Visite am 04. April 2017

Visite am 04. April 2017 Herzschwäche: Immer mehr Frauen betroffen Arthrofibrose: Schmerzen nach Gelenk-OP Darmkrebs: Neuer Test verbessert Früherkenn...
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Visite am 04. April 2017 Herzschwäche: Immer mehr Frauen betroffen Arthrofibrose: Schmerzen nach Gelenk-OP Darmkrebs: Neuer Test verbessert Früherkennung Augenlidkorrektur: OP oder Ultraschall? Gesunden Bärlauch ohne Risiko genießen Abenteuer Diagnose: Morbus Wilson

Herzschwäche: Immer mehr Frauen betroffen Die Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz genannt, gehört zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Mit rund 400.000 Fällen pro Jahr ist sie der häufigste Grund für eine Aufnahme ins Krankenhaus. Dennoch wird eine Herzschwäche oft lange nicht ernst genommen oder sogar übersehen - vor allem bei Frauen. Sie haben ein deutlich höheres Risiko, an einer Herzschwäche zu sterben, als Männer. Symptome einer Herzschwäche Meist beginnt eine Herzschwäche unauffällig und schleichend, sodass Betroffene die Erkrankung zunächst gar nicht bemerken. Häufig sind sie lediglich schneller erschöpft und führen das auf normale Alterserscheinungen zurück. Warnzeichen sind ungewohnte Leistungsschwäche, zum Beispiel beim Treppensteigen, Atemnot und ein andauerndes Schwächegefühl. Weitere mögliche Symptome:    

Schwellungen durch Wassereinlagerungen (Ödeme), vor allem dicke Knöchel oder Beine schnelle Gewichtszunahme gesteigerter Durst, ohne dass man häufiger als sonst zur Toilette muss rasender Puls in Ruhe, zum Beispiel nachts

Der Herzmuskel schafft es nicht mehr, genügend Blut in den Körper zu pumpen und erschöpft sich dabei. Es kommt zu Blut- und Sauerstoffmangel in allen Organen. Ursachen für systolische und diastolische Herzschwäche Die möglichen Ursachen einer Herzschwäche sind vielfältig: 



Eine systolische Herzschwäche kann zum Beispiel nach einem Herzinfarkt, einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis), einer koronaren Herzkrankheit oder einer Arterienverkalkung entstehen, wenn Herzmuskelgewebe zerstört und durch eine Narbe ersetzt wird. Eine diastolische Herzschwäche wird oft durch hohen Blutdruck oder Gefäßschäden bei Diabetes ausgelöst: Der Herzmuskel versteift sich und kann nicht mehr richtig entspannen.

Beide Formen der Herzschwäche führen zu den gleichen Beschwerden. Diagnose mit Ultraschall und Blutwerten Die entscheidende Untersuchung bei der Diagnostik der Herzschwäche ist das Herzecho (Echokardiografie). Dabei untersucht der Kardiologe das schlagende Herz per Ultraschall, misst die Dicke der Muskulatur, die Funktion der Herzklappen und den Blutfluss im Herzen. Ein eindeutiges Ergebnis liefert auch der Laborwert BNP (B-natriuretisches Peptid). Das Peptidhormon wird bei Herzschwäche gebildet und lässt sich im Blut messen - ähnlich wie das Troponin beim Herzinfarkt. Den Test kann der Hausarzt durchführen. Frauen sind besonders gefährdet Frauen sind oft von der schleichenden, diastolischen Form der Herzschwäche betroffen. Sie sterben daran mehr als doppelt so häufig wie Männer. Experten vermuten, dass die Hormone und die feineren Blutgefäße von Frauen dabei eine Rolle spielen. Oft hinterfragen Frauen Symptome wie Luftnot und Leistungsschwäche nicht, sondern machen ihr Alter dafür verantwortlich. Und von Ärzten werden sie zur Abklärung der Symptome häufig zum Gynäkologen geschickt statt zum Kardiologen. Herzschwäche rechtzeitig behandeln Wird die Therapie bei Herzschwäche rechtzeitig eingeleitet, steigt die Lebenserwartung der Betroffenen um rund zehn Jahre. In jedem vierten Fall erholt sich das Herz sogar komplett. Oft aber kommen Betroffene in die Notaufnahme, deren Herzschwäche bereits entgleist (dekompensiert) ist. Dann führt eine extreme Überwässerung in der Lunge schon in Ruhe zu Luftnot. Nach einer solchen akuten Verschlechterung erlangt das Herz seine alte Leistungsfähigkeit nicht mehr zurück. Therapien gegen Herzschwäche Die Behandlung richtet sich nach den Ursachen der Herzschwäche:      

Medikamente können den Blutdruck senken und den Körper entwässern. Wenn die Leitungsbahnen gestört sind, können Ärzte das Herz mit einer Elektrotherapie anregen. Durch das Einpflanzen eines Schrittmachers kann das Herz wieder in Takt gebracht werden. Betroffene sollten auf einen normalen Blutdruck und ihren Blutzuckerspiegel achten. Stark übergewichtige Betroffene sollten ihr Gewicht reduzieren. Zu den wichtigsten Säulen der Therapie, vor allem bei diastolischer Herzschwäche, gehört Bewegung.

Bewegung gegen Herzschwäche

Regelmäßige Bewegung kann das Herz stärken. Ein schwaches Herz steigert seine Leistung durch schnelleres Schlagen und braucht Pausen. Das Herz lernt, ökonomisch zu arbeiten und dem Körper nach und nach wieder mehr Blut zur Verfügung zu stellen. 



Betroffene mit einer Herzschwäche der Stadien I bis III können die Leistungsfähigkeit ihres Herzens je nach Trainingsumfang um 10 bis 25 Prozent steigern, die Sterblichkeit um mehr als 30 Prozent verringern und die Anzahl von Krankenhausaufenthalten um 28 Prozent senken. Betroffene, die bereits in Ruhe unter Atemnot leiden oder Wassereinlagerungen in den Beinen haben (Stadium IV), müssen vor einem Training zunächst mit Medikamenten stabilisiert werden.

Vor allem Ausdauersport ist geeignet Bei einer Herzschwäche sollten die ersten Trainingseinheiten stationär unter ärztlicher Aufsicht absolviert werden - zum Beispiel in einem Herzzentrum oder einer Rehaklinik, die Sport für Betroffene anbietet. Gut geeignet sind Sportarten wie Wandern, Nordic Walking, Radfahren oder Ski-Langlauf. Ideal ist zum Beispiel Intervalltraining auf einem FahrradErgometer - in folgendem Rhythmus: eine Minute treten, eine Minute ruhen, eine Minute treten. Auch moderates Krafttraining ist sinnvoll. Hohe muskuläre Belastungen wie zum Beispiel Liegestütze oder Gewichtheben sollten vermieden werden. Bei diesen Belastungen kommt es oft zu einer Pressatmung, die zu einem Druckanstieg im Brustkorb führt und so die Pumpleistung des Herzens verschlechtern kann. Wichtig: Treten während des Trainings Symptome wie Schwindel, starke Atemnot oder Herzrhythmusstörungen auf, muss das Training abgebrochen und ein Arzt aufgesucht werden. Vom Herzsport profitieren alle Muskeln Vom Training profitiert nicht nur der Herzmuskel, sondern auch die Skelettmuskulatur. Denn diese schwindet bei einer Herzschwäche. Die Ursache dafür liegt nicht allein darin, dass sich Betroffene weniger bewegen. Vielmehr gibt es spezifische Vorgänge in den Muskeln: Forscher untersuchten in Gewebeproben von Herzschwäche-Betroffenen und Gesunden die Aktivierung des sogenannten Ubiquitin-Proteasom-Systems (UPS), das für den Abbau von Muskeleiweißen zuständig ist. Bei den Herzschwächepatienten wiesen sie dabei unabhängig vom Alter eine Aktivierung des UPS im Skelettmuskel nach und fanden im Gewebe zudem erhöhte Werte des Enzyms MuRF-1, das defekte Eiweiße in der Zelle für den Abbau kennzeichnet. Die Studie zeigte weiter, dass ein vierwöchiges Ausdauertraining die Menge des MuRF-1 im Skelettmuskel der Herzschwächepatienten normalisierte. Die Studienteilnehmer ließen sich dafür vor und nach dem vierwöchigen Training kleine Muskelproben aus den Oberschenkeln entnehmen, die dann im Labor analysiert wurden. Interviewpartnerin im Studio: Prof. Dr. Herbert Nägele, Kardiologe, Leitender Arzt

Department für Herzinsuffizienz und Devicetherapie im Albertinen-Krankenhaus Süntelstraße 11a, 22457 Hamburg Tel. (040) 55 88-28 47, Fax (040) 55 88-21 10 Internet: www.albertinen-herzzentrum.de/kardiologie_albertinen_departmentdevice.php Interviewpartner im Beitrag: Dr. Britta Goldmann, Chefärztin Abteilung für Kardiologie Asklepios Klinikum Harburg Eißendorfer Pferdeweg 52, 21075 Hamburg Tel. (040) 18 18-86 22 15, Fax (040) 18 18-86 34 27 Internet: www.asklepios.com/hamburg/harburg/experten/kardiologie Dr. Manju Guha, Ärztliche Direktorin, Chefärztin der Kardiologie Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von HerzKreislauferkrankungen (DGPR) e.V. Reha-Klinik am Sendesaal Bürgermeister-Spitta-Allee 47, 28329 Bremen Tel. (0421) 336 30-22 40, Fax (0421) 336 30-22 50 Internet: www.rehaklinik-sendesaal.de Prof. Thomas Meinertz, Kardiologe und Präsident der Deutschen Herzstiftung Meinertz + Jäckle kardiologisch-internistische Praxis GmbH Mittelweg , 20148 Hamburg Internet: www.kardiologie-meinertz-jaeckle.de Weitere Informationen: Deutsche Herzstiftung e. V. Bockenheimer Landstraße 94-96, 60323 Frankfurt am Main Tel. (069) 95 51 28-0, Fax (069) 95 51 28-313 Internet: www.herzstiftung.de Ratgeber: Wolfgang Bauer, Johann Altenberger: Herzschwäche: Ursachen – Diagnose – Therapie. 96 S.; Verlagshaus der Ärzte (2015); € 14,90 Marianne Koch: Das Herz-Buch. 240 S.; dtv Verlagsgesellschaft (2015); € 12,90 Arthrofibrose: Schmerzen nach Gelenk-OP Eine Arthrofibrose ist eine überschießende Narbenbildung an einem der großen Gelenke, zum Beispiel an Knie, Hüfte, Schulter, Sprung- oder Handgelenk. Sie tritt als häufige, aber kaum bekannte Komplikation nach einer Operation oder Verletzung am Gelenk auf. In Deutschland erkranken mehr als 40.000 Menschen pro Jahr an Arthrofibrose. Dabei verdrängen die

Bindegewebszellen der Narbe gesundes Gewebe und schränken dadurch die Beweglichkeit des Gelenks meist dauerhaft ein. Symptome: Rötung, Schwellung, Unbeweglichkeit Nach einer arthroskopischen Kreuzbandoperation kommt es in bis zu zehn Prozent der Fälle zu einer Arthrofibrose des Kniegelenks, nach einer Knieprothesenimplantation liegt das Risiko bei etwa vier Prozent. Eine Arthrofibrose macht sich zunächst durch typische Entzündungsreaktionen wie Rötung und Schwellung bemerkbar. Im Laufe der Zeit lässt sich das erkrankte Gelenk immer weniger beugen oder strecken. Bei Arthrofibrose am Knie wird die Kniescheibe immer unbeweglicher. Der Arzt sollte zunächst andere Erkrankungen ausschließen, die ähnliche Symptome verursachen, zum Beispiel Infektionen oder ein falsch eingesetztes Kunstgelenk im Knie. Risikofaktoren für Arthrofibrose Zu den möglichen Risikofaktoren für eine Arthrofibrose nach einer Verletzung oder Operation gehören:    

eine Neigung zu ausgeprägter Narbenbildung eine schlechte Beweglichkeit des Gelenks vor der Operation Arthrofibrosen an anderen Gelenken emotionale Belastungen und Störungen des vegetativen Nervensystems

In seltenen Fällen tritt Arthrofibrose ohne vorherige Verletzung oder Operation auf. Als Ursache für diese sogenannte primäre Arthrofibrose vermuten Forscher genetische Faktoren. Therapie: Kortison und Operation Eine Arthrofibrose wird zunächst mit Kortison behandelt. Halten die Beschwerden länger als ein Jahr an, kann eine sogenannte arthroskopische Arthrolyse das Gelenk wieder beweglicher machen. Dabei entfernt der Operateur im Rahmen einer Gelenkspiegelung das Narbengewebe und löst Verklebungen. Bei einigen Patienten mit Arthrofibrose am Knie reicht das jedoch nicht aus. Wenn nicht nur das Gelenk, sondern auch die Oberschenkelmuskulatur vernarbt ist, hilft nur noch eine sogenannte Judet-Operation. Den aufwendigen Eingriff beherrschen nur wenige Chirurgen in Deutschland. Dabei löst der Operateur die komplette Oberschenkelmuskulatur von der Hüfte bis unter das Knie ab. Dadurch rutscht die Muskulatur nach unten und das Kniegelenk lässt sich wieder beugen. Krankengymnastik mit viel Geduld Wer an Arthrofibrose erkrankt ist, braucht in der Regel Krankengymnastik. Zu starke mechanische Belastung fördert jedoch die Narbenbildung. Deshalb sollten Betroffene ihren Körper langsam und mit viel Geduld trainieren. Bei Arthrofibrose fördert zum Beispiel

langsames Auf- und Abrollen der Beine mit einer Decke unter dem Knie das Beugen des Gelenks. Bewegt man das Knie gerade so viel, wie das Gelenk zulässt, werden Narben langsam abgebaut. Interviewpartner im Studio: Prof. Dr. Karl-Dieter Heller, Chefarzt Orthopädische Klinik Braunschweig Herzogin Elisabeth Hospital Leipziger Straße 24, 38124 Braunschweig Internet: www.heh-bs.de/kliniken-einrichtungen/orthopaedische-klinik Interviewpartner im Beitrag: Prof. Dr. Philipp Lobenhoffer, Orthopäde, Unfallchirurg go:h Gelenkchirurgie Orthopädie Hannover Uhlemeyerstraße 16, 30175 Hannover Tel. (0511) 700 525-0, Fax (0511) 700 525-99 Internet: www.g-o-hannover.de Dr. Phillipp Traut, Orthopädische Beratung und Begutachtung Im Badehaus I Dörgen 31, 32549 Bad Oeynhausen Internet: www.dr-traut.com Danjela-Deane Goltz, Physiotherapeutin Hauptstraße 7, 30855 Langenhagen Internet: www.physiotherapiepraxis-goltz.de

Darmkrebs: Neuer Test verbessert Früherkennung Darmkrebs ist bei Männern und Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung. Allein in Deutschland erkranken pro Jahr 75.000 Menschen an einem bösartigen Darmtumor, rund 27.000 Betroffene sterben daran. Dabei ist Darmkrebs in mehr als 90 Prozent der Fälle heilbar, wenn er früh erkannt wird. Ein neues Testverfahren soll die Früherkennung deutlich verbessern: Studien haben gezeigt, dass die neuen immunologischen fäkalen Okkultbluttests (iFOBT) nicht sichtbares Blut im Stuhl mit einer höheren Genauigkeit und Sicherheit nachweisen als der bislang verwendete sogenannte Guajak-Test, zum Beispiel Haemocult. Seit 1. April 2017 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für den immunologischen Test. Warum Früherkennung so wichtig ist Darmkrebs verursacht lange Zeit keine Schmerzen und kaum Symptome. Deshalb wird die Erkrankung oft erst spät erkannt und die Sterberate ist dann sehr hoch. Erst im späteren Verlauf treten Verstopfungen, Darmkrämpfe und Blut oder Schleim im Stuhl auf.

Vorsorge mit Stuhltest und Darmspiegelung Bereits der Einsatz des Guajak-Tests in der Früherkennung hat dazu geführt, dass weniger Menschen an Darmkrebs sterben. Inzwischen haben zahlreiche Studien gezeigt, dass immunologische Tests Darmkrebs und dessen Vorstufen noch häufiger entdecken können als der Guajak-Test. Trotz der Fortschritte in der Labordiagnostik bleibt die Darmspiegelung (Koloskopie) ab 55 Jahren der Goldstandard in der Früherkennung von Darmkrebs. Sie muss auch durchgeführt werden, wenn der immunologische Test anschlägt, um die Ursache der Blutung herauszufinden. Außerdem kann der Arzt bei einer Darmspiegelung auch andere Erkrankungen erkennen und Vorläufer oder frühe Formen von Darmkrebs entfernen. Vorteile des immunologischen Tests Immunologische Tests suchen mit speziellen Antikörpern nach Blutbestandteilen, dem Eiweißmolekül Haptoglobin. Dagegen weisen Guajak-Tests den roten Blutfarbstoff Hämoglobin nach. Vorteil der immunologischen Tests: Sie können auch dann winzige Spuren von Blut nachweisen, wenn die roten Blutkörperchen während der Darmpassage bereits zersetzt wurden. Sie müssen nur alle zwei Jahre wiederholt werden und erfordern lediglich eine einmalige Stuhlprobe. Findet der Test eine größere Menge Haptoglobin im Stuhl, ist das Risiko erhöht, dass ein blutender Polyp oder Darmkrebs im oberen Darmabschnitt die Ursache ist. In diesem Fall schließt sich eine genauere Untersuchung per Darmspiegelung an. Immunologischer Test ist Kassenleistung Der Gemeinsame Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (GBA) hat am 1. April 2017 die Richtlinien zur Krebsfrüherkennung geändert und damit den Weg dafür geebnet, dass die Krankenkassen die Kosten für die neuen immunologischen Tests übernehmen. Ab 50 Jahren gibt es den immunologischen Test auf Rezept beim Hausarzt und bei Ärzten, die Krebsvorsorgeuntersuchungen durchführen. Wer Fälle von Darmkrebs in der Familie hat, sollte sich beraten lassen und bereits deutlich früher mit den Früherkennungsuntersuchungen beginnen. Stuhlprobe wird im Labor untersucht Beim immunologischen Test wird vor dem Stuhlgang eine Auffanghilfe in die Toilette gelegt. Mit der Spitze des Teststabs wird an verschiedenen Stellen über die Stuhlprobe gestrichen. Die Rillen der Spitze müssen danach vollständig mit Stuhl gefüllt sein. Der Teststab wird im Probenröhrchen dem Arzt gegeben, der die Probe in ein Speziallabor schickt. Anders als beim Guajak-Test gibt es keine Indikatorflüssigkeit, die auf die Probe geträufelt wird und verstecktes Blut anfärbt. Die neuen Tests erfordern zur Auswertung Spezialgeräte. Interviewpartner im Beitrag: Univ.-Prof. Dr. Michael P. Manns Direktor Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie

Medizinische Hochschule Hannover Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover Internet: www.mh-hannover.de/gastro.html Dr. Jens-Peter Bruhn, Internist und Gastroenterologe Gastroenterologie Fontenay Fontenay 1d, 20354 Hamburg Tel. (040) 450 377 44, Fax (040) 450 377 46 Internet: www.gastroenterologie-fontenay.de Dr. Uwe Gerecke, Arbeitsmediziner Ihmeplatz 6 F, 30449 Hannover Ragna Ochwadt Fachärztin für Laboratoriumsmedizin; Ärztliche Leitung amedes Medizinisches Versorgungszentrum für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und Genetik Hamburg GmbH Weitere Informationen: LebensBlicke – Stiftung Früherkennung Darmkrebs Schuckertstraße 37, 67063 Ludwigshafen Tel. 0800-22 44 22 1 Internet: www.lebensblicke.de Krebsinformationsdienst (KID) Tel. 0800-420 30 40 (kostenlos, täglich 8-20 Uhr) Internet: www.krebsinformation.de Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten von Magen, Darm, Leber und Stoffwechsel sowie von Störungen der Ernährung (Gastro-Liga) e. V. Friedrich-List-Straße 13, 35398 Gießen Tel. (0641) 9 74 81-0, Fax (0641) 9 74 81-18 Internet: www.gastro-liga.de Felix Burda Stiftung Internet: www.darmkrebs.de Augenlidkorrektur: OP oder Ultraschall? Das Lid hängt, die Augen wirken kleiner, der Blick müde - an den Augen macht sich das Alter oft besonders bemerkbar. Die Korrektur der Augenlider gehört deshalb zu den häufigsten Operationen der Plastischen Chirurgie. Sind Schlupflider so stark ausgeprägt, dass sie nicht nur ein ästhetisches Problem darstellen, sondern auch die Sicht behindern, gilt der Eingriff als medizinisch notwendig und die Krankenkassen übernehmen einen Teil der Kosten von rund 1.200 bis 2.000 Euro.

Symptome und Ursachen Mit dem Alter senken sich die Augenbrauen, die direkt mit dem Liddeckel verbunden sind. Hinzu kommen die allgemeine Hautalterung und die damit verbundene geringere Elastizität der Haut. Das führt bei vielen Menschen zur Entstehung störender Schlupflider. Die Lidhaut liegt dann auf den Wimpern auf. Das belastet den kleinen Muskel, der das Lid den ganzen Tag hochhalten muss. Die Folge sind Ermüdungserscheinungen, häufig auch Kopfschmerzen durch Verspannungen, die gegen Abend zunehmen. Operative Lidkorrektur (Blepharoplastik) Vor der Operation entscheidet der Chirurg, welche Schnittführung zum optimalen Ergebnis führt. Damit die späteren Narben möglichst unauffällig sind, legt er den Schnitt in vorhandene Hautfalten, zum Beispiel die Oberlidfalte. Bei ausgeprägten Falten am äußeren Augenrand ("Krähenfüße") können auch längere Schnitte erforderlich sein. Bei der Operation unter örtlicher Betäubung wird zunächst die Oberhaut vom Unterhautgewebe und der Muskulatur abgetrennt. Danach entfernt der Chirurg die überschüssige Haut mit dem darunterliegenden Fettgewebe. Für die Naht verwendet er fortlaufende, extrem dünne Fäden, die in der Haut versenkt werden und von außen nicht sichtbar sind. Wichtig ist, dass der Patient die Lider nach der Operation noch vollständig schließen kann. Die operative Korrektur der Oberlider gilt als sicheres Verfahren, sofern der Chirurg über die nötige Erfahrung verfügt. Es kann zwar zu Vernarbungen kommen, aber nur sehr selten zu ernsthaften Komplikationen wie einer Einblutung, die auf den Sehnerv drückt und daher sofort behandelt werden muss. Nach dem Eingriff dürfen die Patienten ein paar Tage weder lesen noch fernsehen. Sie müssen das Auge kühlen. Nach einer Woche werden die Fäden gezogen und die Schwellung bildet sich langsam zurück. Lidkorrektur per Ultraschall (Ulthera) Ohne blutige Schnitte kommt eine andere Methode aus, für die derzeit viel geworben wird. Das sogenannte Ulthera-Verfahren ist eine Ultraschalltherapie zur sichtbaren Straffung erschlaffter Haut vor allem im Kinn-, Wangen- und Halsbereich. Dafür wird hochenergetischer Ultraschall in das Bindegewebe der Haut geschickt. Dort löst die Hitze kleinste Verletzungen aus, die die Haut durch gesteigerte Kollagenproduktion zu heilen versucht. Auch zur Anhebung der Augenbrauen und des Augenlids wird das Ulthera-Verfahren angeboten. Doch anders als in den anderen Bereichen sehen Experten das Verfahren bei der Lidkorrektur kritisch, denn der Erfolg der rund 1.000 Euro teuren Behandlung ist ungewiss und hält im besten Fall höchstens zwei Jahre an. Dagegen muss die klassische Operation meist erst nach etwa zehn Jahren wiederholt werden. Interviewpartner im Beitrag: Dr. Klaus Müller, Chefarzt Plastische und Ästhetische Chirurgie

Asklepios Klinik Barmbek Rübenkamp 220, 22291 Hamburg Tel. (040) 18 18-82 13 20, Fax. (040) 18 18-82 13 25 Internet: www.asklepios.com/hamburg/barmbek/experten/plastischechirurgie Dr. Tobias von Wild, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie Weidestraße 121 A, Hamburg Internet: www.dr-von-wild.de Weitere Informationen: Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. Langenbeck-Virchow-Haus Luisenstraße 58-59, 10117 Berlin Tel. (030) 28 00 44 50, Fax (030) 28 00 44 59 Internet: www.dgpraec.de Ratgeber: Andrea Rejzek: Einfach schön! Der Ratgeber für Ihren ästhetischen Eingriff. 176 S.; Verlagshaus der Ärzte (2015); € 17,90 Klaus Plogmeier, Robert Oellinger: Operation Schönheit – Risiken erkennen, Chancen nutzen. 160 S.; TRIAS (2015); € 17,99

Gesunden Bärlauch ohne Risiko genießen Ob als Pesto, Suppe oder als würzige Zutat für Käsecremes und Butter: Bärlauch ist in Mode gekommen. Das Frühlingskraut mit den 20 bis 30 Zentimeter langen Blättern und dem knoblauchartigen Aroma ist nicht nur in freier Natur zu finden, sondern auch auf Wochenmärkten und den Speisekarten vieler Restaurants. Warum Bärlauch so gesund ist Bärlauch enthält viel Vitamin C, Eisen für die Blutbildung, Kalium und Kalzium für Knochen und Zähne und Magnesium für die Muskeln. Er kurbelt die Verdauung an, verbessert die Durchblutung und den Stoffwechsel. Wegen seiner reinigenden Wirkung wird Bärlauch in Form von Tabletten oder Saft als Heilmittel eingesetzt. So soll er bei Arteriosklerose, hohem Blutdruck oder gegen bakterielle Krankheitserreger helfen. Ähnlicher Geschmack wie Knoblauch Das antibakteriell wirkende, schwefelhaltige Allicin verleiht der Pflanze ihren knoblauchartigen Geruch, der - anders als Knoblauch - nach dem Verzehr nicht für Mund- oder Körpergeruch

sorgt. Bärlauch schmeckt nicht nur ähnlich wie Knoblauch, er ist auch mit ihm sowie mit Lauch und Zwiebeln botanisch verwandt. Bärlauch sammeln Im April hat Bärlauch Saison. Die ersten zarten Blätter zeigt er bereits im März. Die Pflanze wächst vor allem an schattigen Plätzen in Laubmisch- und Buchenwäldern und bedeckt dort am Boden häufig gleich größere Flächen. Ungefähr ab Mai beginnt der Bärlauch zu blühen und die Erntezeit endet. Um die Bestände zu schonen, sollte man pro Pflanze möglichst immer nur ein Blatt ernten. In Naturschutzgebieten dürfen Bärlauchblätter nicht gepflückt werden. Bärlauch hat giftige Doppelgänger Beim Sammeln ist Vorsicht und vor allem Pflanzenkenntnis geboten: Bärlauch ist leicht mit Maiglöckchen, Herbstzeitlosen und Aronstab zu verwechseln, die sehr giftig sind. Maiglöckchen lösen Übelkeit und Erbrechen aus. Herbstzeitlose und Aronstab enthalten Colchicin - schon der Verzehr eines Blattes kann tödlich sein. Besonders tückisch: Bärlauch wächst oft in unmittelbarer Nähe seiner gefährlichen Doppelgänger. Reibetrick ist gefährlich: Beim Pflücken genau hinschauen Zur Unterscheidung wird häufig der sogenannte Reibetrick empfohlen: Steigt einem beim Zerreiben der Blätter der charakteristische Knoblauchduft in die Nase, handele es sich um Bärlauch. Doch Experten warnen vor dieser Methode: Hat man mehrere Blätter an der Hand gerieben, haftet der Geruch an den Fingern - und beim nächsten Mal riecht auch der daneben wachsende hochgiftige Aronstab nach Bärlauch. Wichtige Unterscheidungsmerkmale: Bärlauch ist mattgrün, hat - anders als die Herbstzeitlose - einen dünnen Blattstiel und wächst einzeln aus dem Boden. Maiglöckchen wachsen dagegen paarweise am Stängel, ihre Blätter glänzen an der Unterseite. Tipps zum Einkauf Wer nicht selbst sammeln möchte, wird während der Saison auch auf Wochenmärkten und in Gemüseläden fündig. Sobald Bärlauch blüht, verlieren die Blätter stark an Aroma. Deshalb sollte man im Geschäft nur Bärlauch ohne Blüten kaufen. Auch im Kühlschrank und beim Kochen verliert Bärlauch schnell an Aroma. Bärlauch im eigenen Garten anbauen Wer einen eigenen Garten hat, kann das aromatische Kraut auch problemlos anbauen. Die Pflanze bevorzugt schattige, feuchte Standorte und möglichst nährstoffreiche Böden. Einmal angepflanzt, breitet sich der Bärlauch meist relativ schnell aus. Mit seinen weißen Blüten ist er unter Bäumen und in schattigen Gärten ein hübscher Hingucker. Bärlauch lagern

Frischen Bärlauch sollte man möglichst sofort verbrauchen, er hält sich gekühlt nur etwa ein bis zwei Tage. Zum Lagern am besten in feuchtes Küchenpapier wickeln und in das Gemüsefach des Kühlschranks legen. Das Frühlingskraut lässt sich auch einfrieren, am besten portionsweise in Gefrierbeuteln. Wer Bärlauch übrig hat, kann ihn auch in Olivenöl einlegen oder zu einem Pesto weiterverarbeiten. Gut verschlossen und mit etwas Meersalz gewürzt, hält sich das Bärlauchöl einige Monate. Bärlauch zubereiten In der Küche werden meist nur die Bärlauch-Blätter verwendet, aber auch die Blüten sind essbar, sie eignen sich sehr gut zum Garnieren, etwa für Salat. Vor dem Zubereiten die harten Stiele entfernen und gründlich waschen, um mit bloßem Auge nicht sichtbare Eier des Fuchsbandwurms zu entfernen. Wer sich damit infiziert und an einer sogenannten Echinokokkose erkrankt, kann acht bis zehn Jahre später Lebertumore entwickeln. Verwendet man Bärlauch in warmen Gerichten, sollte man ihn nicht zu stark erhitzen und möglichst erst am Schluss zum fertigen Gericht hinzufügen, damit er sein Aroma behält. Rezept Lamm-Frikadellen mit Bärlauch Zutaten (für 4 Personen):            

500 g Lamm-Hack 2 große (Bio-) Eier vom Vortag: 1 Brötchen etwas Milch 1 Zwiebel 100 g grüner Speck 1 TL Grüner Pfeffer etwas Lammfond ½ Bund Bärlauch 1 TL körniger Senf Salz und Pfeffer etwas Mehl

Das Brötchen vom Vortag in Milch einweichen. Die Zwiebel schälen und in Würfel schneiden. Den Speck ebenfalls würfeln. Zuerst den Speck in einer Pfanne auslassen, dann den grünen Pfeffer sowie die Zwiebelwürfel dazugeben. Gut anschwitzen und mit Lammfond ablöschen. Das Ganze reduzieren lassen, bis nur noch wenig Flüssigkeit in der Pfanne ist. In der Zwischenzeit den Bärlauch gründlich waschen, abtropfen und von den Stielen befreien. Die Blätter fein hacken. Die Pfanne mit dem Speck, dem Pfeffer und den Zwiebeln von der Herdplatte nehmen und die Bärlauch-Stiele hineingeben. Das Lamm-Hack mit dem aufgeweichten Brötchen, den Eiern und dem Senf gut durchmischen

und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Bärlauch-Stiele aus der Pfanne nehmen und den restlichen Pfanneninhalt zum Hackfleisch geben, wieder gut durchmengen. Zum Schluss den feingehackten Bärlauch zur Masse geben und alles gut miteinander vermengen. Kleine Bällchen aus der Masse formen, in Mehl rollen und dann in heißem Öl in einer Pfanne braten. Interviewpartner im Beitrag: Thomas Sampl, Koch Süderstraße 159 a, Hamburg Internet: www.thomas-sampl.de Stefan Rust, Diplom-Biologe Wissenschaftliche Betreuung Gewächshäuser Botanischer Garten – Freilandbetreuung Hesten 10, 22609 Hamburg Internet: www.biologie.uni-hamburg.de/loki-schmidt-garten.html Weitere Informationen: Informationen und Rezepte im Internet: Internet: www.baerlauch.net Giftinformationszentrum-Nord der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und SchleswigHolstein (GIZ-Nord) Universität Göttingen - Bereich Humanmedizin Tel. (0551) 192 40 (Giftnotruf 24 h erreichbar) Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen Internet: www.giz-nord.de Bundesweiter Giftnotruf: Vorwahl der nächsten Großstadt/19240 Ratgeber: Barbara Costa: Bärlauch – der gesunde Knoblauch-Ersatz. 114 S.; CSIPP (2015); € 14,98 Andrea Kösslinger, Sibylle Reiter: Das Bärlauch Kochbuch. 192 S.; Schnell (2002); € 9,90 Eva-Maria Dreyer: Essbare Wildkräuter und ihre giftigen Doppelgänger. 144 S; Franck Kosmos Verlag (2011); € 9,95

Abenteuer Diagnose: Morbus Wilson Die 17-jährige Isabel hat Mühe sich zu konzentrieren, ist ständig müde, und andauernd wird ihr schlecht. Immer wieder bricht ihr Kreislauf zusammen, sie muss sich übergeben. Gleichzeitig verändert sich ihr Wesen: Das bislang sehr zugängliche Mädchen wird verschlossen, sackt in den schulischen Leistungen ab – ständig gibt es Streit in der Familie.

Die Eltern hoffen, die Wesensveränderung und auch die plötzliche Unordentlichkeit seien Auswüchse der Pubertät. Doch als der Lehrer über eine unleserliche Handschrift und Konzentrationsmängel klagt, wird die Mutter stutzig. Als ihre Hände so stark zittern, dass Isabel es nicht mehr verbergen kann, sucht die Familie ärztlichen Rat. Der Kinderarzt veranlasst eine umfangreiche Diagnostik. Das Zittern könnte auf einen Hirntumor oder psychische Probleme hindeuten. Doch weder Augenarzt noch Neurologe finden eine Erklärung für Isabels Symptome. Der Kinderarzt überweist sie zu einem Psychologen. Aber auch verschiedene Tests und Therapeuten können ihr nicht helfen. Isabel ist verzweifelt. Es geht ihr immer schlechter und in der Schule wird sie gemobbt. Immer öfter bleibt sie deshalb zu Hause. Die Eltern nehmen sie für ein Vierteljahr von der Schule. Doch auch ohne den seelischen Druck geht es weiter bergab. Dann bricht sie plötzlich auf der Toilette zusammen. Sie kann nicht mehr reden und wirkt auf ihre Mutter, als wäre sie vollgepumpt mit Drogen. Der Notarzt fährt das Mädchen sofort ins Krankenhaus. Isabel ist manchmal voll da, dann wiederum starrt sie vor sich hin, als sei sie in ihrer eigenen Welt. Die Neurologin testet Isabel auf epileptische Anfälle. Doch das EEG ist unauffällig. Dann bekommt die Neurologin Bilder von Isabels Gehirn, die sie auf die richtige Spur bringen. Sie lässt den Urin von Isabel untersuchen und schickt sie zum Augenarzt der Klinik. Als die Neurologin die Ergebnisse sieht, wird ihr Verdacht zur Gewissheit: Urin-Werte und Augen zeigen eindeutige Veränderungen. Nun passt alles zusammen: Isabels Probleme beim Schreiben, ihre verwaschene Sprache, die unheimlichen Wesensveränderungen und das Zittern. Isabel hat Morbus Wilson, eine erbliche Stoffwechselerkrankung. Ihr Körper wird von zu viel Kupfer langsam vergiftet. Über die Nahrung gelangen Kupferteilchen in die Leberzellen. Normalerweise werden sie dort von speziellen Transportmolekülen zur Entgiftungszentrale gebracht und neutralisiert. Beim Morbus Wilson ist das jedoch nicht möglich. Aufgrund eines Gendefekts bildet die Zelle keine Transportmoleküle. Das Kupfer bleibt in der Zelle und zerstört sie nach und nach - bis die Zellwände aufbrechen und das Kupfer den ganzen Körper überschwemmt. Zunächst reichert sich das Metall in der Leber an, dann im Gehirn und den angrenzenden Organen. Besonders auffällig ist es in den Augen. Hier bildet es einen farbigen Ring um die Hornhaut. Isabel muss nun ihr Leben lang Medikamente nehmen, darf keinen Alkohol trinken und keine stark kupferhaltigen Nahrungsmittel wie Schalentiere oder Innereien essen. Weil Morbus Wilson sehr selten ist, wird Isabel zu einem Spezialisten in Heidelberg geschickt: Anders als viele Patienten, bei denen die Beschwerden bleiben, hat Isabel Glück: Das Sprechen, die Wesensveränderungen, das Zittern - alles ist komplett verschwunden. Interviewpartner im Beitrag: Dr. Christian Hayd, Kinderarzt Obertorstraße 39, 73728 Esslingen Internet: www.kinderaerzte-esslingen.de Dr. Dr. Gudrun Schmiedel, Neuropädiaterin ehemals Ltd. Oberärztin Neuropädiatrie Klinikum Esslingen Hirschlandstraße 97, 73730 Esslingen Internet: www.klinikum-esslingen.de/kliniken-und-zentren/kinder-undjugendliche/medizinische-schwerpunkte/neuropaediatrie

Prof. Dr. Karl Heinz Weiss, Morbus Wilson-Spezialist, Geschäftsführender Oberarzt Medizinische Klinik IV – Gastroenterologie, Infektionskrankheiten, Vergiftungen Universitätsklinik Heidelberg Im Neuenheimer Feld 410, 69120 Heidelberg Internet: www.klinikum.uni-heidelberg.de/Morbus-Wilson-Sprechstunde.100153.0.html

(Die Redaktion erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit der angegebenen Adressen und Buchhinweise.) Impressum: NDR Fernsehen Redaktion Medizin Hugh-Greene-Weg 1 22529 Hamburg Tel. (040) 4156-0 Fax (040) 4156-7459