VHS-Studienfahrt vom 25. bis 30. August 2014

VHS-Studienfahrt vom 25. bis 30. August 2014 „Brüssel – Hauptstadt Europas“ Europa geschichtlich/politisch und kulturell – 1815 bis heute Reiseleitung...
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VHS-Studienfahrt vom 25. bis 30. August 2014 „Brüssel – Hauptstadt Europas“ Europa geschichtlich/politisch und kulturell – 1815 bis heute Reiseleitung der Studienfahrt und Text, Fotos sowie Layout für diesen Bericht: Dr. Helmut Sprang Kontaktadresse: [email protected] Internetpräsenz: http://www.helmutsprang.de

Wenn Sie sich über diese Studienfahrt hinaus umfassend über die EU informieren wollen, dann empfehle ich Europe Direct http://europa.eu/europedirect/index_de.htm Telefon 00 800 6 7 8 9 10 11 – von überall in der EU – 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr MEZ (wochentags) – in jeder EU-Amtssprache

Teilnehmerinnen und Teilnehmer (von rechts nach links). Aus Datenschutzgründen fehlen Ort und Telefonnummer. 1 Frau Helga Schlenkermann 2 Herr Dieter Nannen 3 Frau Ingrid Nannen 4 Frau Helga Schmidt 5 Frau Christa Gerdes 6 Frau Heimtraud Behring 7 Herr Hermann Gerdes 8 Herr Johann Gerdes 9 Frau Herta Paul 10 Herr Johannes Uken 11 Frau Liane Brandt 12 Frau Thea Göpfert 13 Frau Gretel Stutz 14 Herr Peter Schmidt 15 Frau Kirsten Smidt 16 Herr Gerd Smidt, Dr. 17 Frau Helga Sprang 18 Herr Helmut Sprang Nicht auf dem Foto. 19 Frau Tineke Zwier 20 Frau Wiebke Kok 21 Herr Leszek Olech Seite 1 von 6

Unser durchgeführtes Programm Tag Montag, 25. 8.

Ort Brüssel

Schwerpunkt - Pünktlich um 06.00 ab ZOB Leer abgefahren. Der große dreiachsige Kok-Bus mit 50 Sitzplätzen und großem Sitzabstand, also ein 4-5-Sterne Bus, wird von Gerrit Kok, dem Chef des Unternehmens, selbst gefahren. Ihn begleitet seine Tochter Wiebke als Teilnehmerin. - Gegen 13.00 Uhr Ankunft in Brüssel, Zimmerbelegung im zentral gelegenen ****-NH Hotel Atlanta (ca. 800 m vom "Grote Markt" entfernt) aber noch nicht möglich. So wird die Zeit für einen individuellen Spaziergang zum 800 m entfernt liegenden Alten Markt genutzt, leider bei Regen, der heute auch nicht aufhören sollte. - 15.00-16.30 Besuch des Europäischen Parlaments. Albrecht John, ein junger Referent, erklärte uns auch mit kritischen Bemerkungen die Arbeit dieser Institution. - 19.00 Gemeinsames Abendessen als 3-Gang-Menü im NH Hotel Atlanta, danach "Freizeit".

Dienstag, 26. 8.

Brüssel

- 10.00-11.30 Uhr Europäische Kommission, Rue de la Loi 170: 90-minütige Informationssitzung mit Darstellung der Funktionsweise der Europäischen Institutionen (Kommission, Parlament, Rat usw.) In Professor Dr. Ralf von Ameln hatten wir nach Ansicht aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen hervorragenden Kenner der Materie erhalten, der in seiner rheinländischen Art einen mit Humor gespickten PPT-Vortrag hielt. Auch hatte er zwei Tafeln belgischer Schokolade bei sich, die er an Dieter Nannen und Heimtraud Behring für gute Antworten verschenkte. Zu Beginn wurde von uns ein Gruppenfoto gemacht, aber

sonst nichts dazu gesagt, ob es mir zugeschickt wird oder im Internet abgerufen werden kann. Vielleicht diente es auch nur der Security. Alle Teilnehmer erhielten zudem beim Referat einen Kugelschreiber mit Schreibblock und eine Stofftasche mit EUSymbolik. Der Hauptgedanke, den uns Herr von Ameln mitgeben wollte, war der: Nie Kritik am Ziel Europa, sondern immer nur am Weg zu Europa! - 15.00-18.00 Uhr Stadtführung "Erlebnis Altstadt Brüssel" (Grand Place, Männeken Piss, Place Royal, das Sablonviertel und Justizpalast) mit Leo Paulissen (ein 72jähriger Reiseführer aus Mechelen) im Dauerregen mit Platzregenanteilen, aber dennoch viel gesehen und gehört; insbesondere eine uns noch unbekannte Oberstadt mit wunderschönem Ausblick in die Ferne über den historischen Marktplatz hinweg. - Abends "Freizeit" Mittwoch, 27. 8.

Gent

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Nach dem Regenspaziergang über drei Stunden am gestrigen Nachmittag ist es eine Wohltat, schon beim Frühstück die Sonne zu sehen. Hoffentlich bleibt sie uns heute bei unserer Städteerkundung in Gent erhalten.

- 09.00-17.00 Uhr Tagesausflug nach Gent mit Stadtführung "in der gemütlichsten Stadt Flanderns" mit seinen vielen Wasserwegen, u. a. zum Belfort und zur St. Michaelis Brücke. Die Architektur reicht zurück in die Zeit des Mittelalters. - Der vom Wetter her schönste Tag der Woche. Leo Paulissen ist wieder unser Stadtführer, der uns ab 09.00 Uhr vom Hotel begleitet hat. Bei strahlend blauem Himmel genießen wir Gent und insbesondere die Boots- oder Grachtenfahrt. - 14.00 Uhr Grachtenfahrt (ca. 40 Minuten) mit einem charmanten jungen Bootsführer, der uns in deutscher Sprache die herrliche Stadt vom Wasserweg aus erklärt und mit Anekdoten nicht sparte, aber auch historische Gebäude in ihrer Zeit erklären konnte, so die Bauweise eines Schornsteins, der bis Ende des 19. Jahrhunderts nur viereckig und

nicht rund gebaut wurde. - Anschließend Fortsetzung des Stadtrundgangs mit Leo und Besichtigung der St.-Bavo-Kathedrale mit Genter Altar der Brüder von Eyck. - Um 17.00 Uhr verabschieden wir uns von Leo und fahren ohne ihn nach Iiper (Ypern) zum Mahnmal für die gefallenen englischen und CommonwealthSoldaten des 1. Weltkrieges, haben dort auch etwas Zeit für eine kleine Mahlzeit in der nach totaler Zerstörung im 1. Weltkrieg wieder aufgebaute Stadt Iiper. - Um 20.00 Uhr Teilnahme an der LAST POST in Iiper. So viele Menschen, die daran teilgenommen haben, hatten wir nicht erwartet. So blieb den meisten nur ein Zuschauen und Zuhören außerhalb des Mahnmals übrig. Die Medien berichteten, dass am letzten Donnerstag (26. Juni) die Staats- und Regierungschefs der EU und damit auch unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel an dieser Stelle der Opfer des Ersten Weltkriegs gedacht haben. - Späte Rückkehr in Brüssel. Nur noch wenig "Freizeit" für die Nachtbummler übrig. Donnerstag, 28. 8.

Brügge

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- 09.00-18.00 Uhr Tagesausflug und Stadtführung zu Fuß mit Leo Paulissen in Brügge, der "Perle des Mittelalters", um auf Kopfsteinpflaster gehend die Zunfthäuser und Kirchen im Markt- und Burgviertel zu betrachten. - 14.00 Uhr Besichtigung der Liebfrauenkirche mit der Madonna und Besichtigung des Sint-Jans-Hospitals, eines der ältesten erhaltenen Gebäude seiner Art in Europa. Das Memlingmuseum soll seinen Besuchern erläutern, wie sich das Leben in den Krankenhäusern anno dazumal abspielte und wie ein Krankensaal aus dieser Zeit aussah.

- Der Besuch im "Sint-Janshospitaal" bzw. des Memlingmuseums hat mir nicht sonderlich gefallen, weil die ärztliche Versorgung in den früheren Jahrhunderten nach meiner Auffassung nicht plastisch genug dargestellt worden ist. - Leider gab‘s heute Nachmittag kurze Abschnitte mit Regen, ansonsten bewölkter Himmel. Kaum Sonne. Dennoch ist Brügge eine schöne Stadt, die zurecht vor wenigen Jahren zum Weltkulturerbe erklärt wurde.. - Abends "Freizeit". Freitag, 29. 8.

Brüssel

- 10.00-13.00 Uhr Besuch Atomium und Mini-Europa - Nachmittags: "Freizeit" zur individuellen Gestaltung, evtl. zum vertieften Stadtbummel. - Abends "Freizeit" So das Programmvorhaben für den heutigen Tag. Dazu Notizen aus meinem Tagebuch (Helmut Sprang): - Beim Frühstück begrüßte uns Leszek (also Olli, wie sie ihn alle nennen), der Gerrit als Busfahrer ablöst. - Glück mit dem sonnigen Wetter, das den ganzen Tag stabil bleibt. Leszek ist sehr kooperativ und begleitet uns sogar im Atomium und Minipark Europa. Auch tut er uns den Gefallen, dass er an einer Kirche (Liebfrauen Kirche zu Laken) hält, damit wir diese noch besichtigen können und fährt anschließend in die Oberstadt von Brüssel, damit diejenigen, die mit mir eine Wanderung von dort zurück zum Großen Markt machen wollen, dort aussteigen können. 12 von 19 gehen mit. Die anderen fahren zum Hotel zurück. - Bei diesem Spaziergang trennen wir uns bei der ältesten Gallerie Brüssels (Nähe ibis-Hotel und nahe beim Großen Markt). Da ich von Jankeke Pies erzählt habe, eigentlich mit allen dorthin gehen wollte, Helga aber intervenierte, war nur Peter Schmidt interessiert, diese zu sehen. Mit ihm und seiner Frau Helga sowie meiner Frau Helga gingen wir dann dorthin. - Anschließend gingen wir mit Helga und Peter zum Großen Markt und fanden dort eine Restauration, bei der zumindest zwei von uns einen ständigen Blick auf das Rathaus hatten. Das dunkle Bier, das jeder bestellte, schmeckte hervorragend und auch eine kleine Vorspeise, die wir 2 x bestellten und durch 4 teilten. - Den Abschluss erlebten wir im Restaurant am alten Hafen. Noch einmal leistete ich mir Muscheln, diesmal in zwei verschiedenen Variationen, einmal in Weißwein, einmal in Knoblauch, Oregano und mehr gekocht.

Ein Nachtrag zu den beiden Hauptprogrammpunkten des heutigen Tages: - Das Atomium ist ein Imposantes Gebäude, das 1958 zur damaligen Weltausstellung in Brüssel errichtet wurde und danach abgebrochen werden sollte. Der Bürger von Brüssel und die Besucher haben sich für den Verbleib des Atomiums stark gemacht und Erfolg gehabt. - Der Mini-Europe, wie er offiziell heißt, lädt in einer Parkanlage zum interessanten Spaziergang durch die 28 EU-Staaten ein, die jeweils mit einer oder mehreren ihrer „Sehenswürdigkeiten“ originalgetreu im Maßstab 1:25 abgebildet sind. Sehr hilfreich ist dabei eine zu den Eintrittskosten gehörende Broschüre gewesen, die diese „Faszinierende Reise durch Europa“ mit Fotos und Fakten untermauern half. Seite 4 von 6

Samstag, 30. 8.

Brüssel

- Vormittags: „Freizeit“ zur weiteren Erkundung der Stadt und zum Shoppen in Brüssel - 12.00 Uhr und damit zu unseren Gunsten spätes Auschecken aus dem Hotel NH Atlanta - ca. 13.30-15.30 Uhr Besuch der Anlage Waterloo (mit Eintritt). Löwenhügel, Wachsfigurenmuseum, Panorama, eventuell Film. - ca. 21.00 Uhr Ankunft in Leer So das Programmvorhaben für den heutigen Tag. Dazu Notizen aus meinem Tagebuch (Helmut Sprang): - In Brüssel habe ich die Sonderausstellung "So ticken die Deutschen" im Museum gegenüber dem Rathaus am Großen Markt angeschaut. Dort in der obersten Etage waren auch die verschiedenen Mäntel des Männeken Pis. Ich traf auf der Treppe im Museum Thea Göpfert, von der ich auch den Tipp für die Sonderausstellung hatte. Sie war vorher am Männeken Pis gewesen, der heute einen Monaco-Mantel trug. - Die Sonderausstellung thematisiert die deutsche Besatzungszeit von 1914-1918 und der Titel soll daran erinnern, dass die Brüsseler mit der Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit usw., die sie nicht kannten, klarkommen mussten. - Das Männeken Pis im Monaco-Mantel und Blumen umringt, habe ich mir auch angesehen, um von dort auch noch zur Kathedrale in der Oberstadt zu gehen, denn diese hatte ich bisher bei den BrüsselBesuchen noch nicht in Augenschein genommen. - Pünktlich hatten alle bis 12.00 Uhr ausgecheckt. Auch Leszek war mit dem Bus schon da, so dass wir sofort in Richtung Waterloo starten konnten. - Durch eine Baustelle vor dem Löwenhügel in Waterloo mussten wir noch einen kleinen Umweg nehmen. Tineke, die der französischen Sprache mächtig ist, half uns mit der Übersetzung eines Hinweises, so dass wir den richtigen Zugang fanden. - In der Anlage Waterloo besichtigten wir zunächst die berühmte Schlacht von 1815 im Panoramagebäude, dann sahen wir zwei Filme mit Geschichtsfakten zur Schlacht, wobei m. E. der zweite Spielfilm hätte entfallen können. Nur wenige sind dann mit mir die 226 Stufen zum Löwendenkmal oben auf dem Hügel gegangen. Nicht nur für mich ist es nach wie vor erstaunlich, dass dieser Hügel schon 1826 aufgeschüttet worden ist. - Nachdem ich vom Löwenhügel herunterkam, hatten sich die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon in das zur Anlage gehörende Café gesetzt. Wir blieben bis kurz vor vier. - Auf der Rückfahrt machten wir eine Rast von 15 Minuten und eine weitere von 40 Minuten im "Routiers Restaurant Nunspeet, Autoweg A28" und kamen gegen Viertel vor zehn Uhr in Leer an. Leszek (Olli) ist ein sehr guter Busfahrer und auch ein Unterhalter mit Witz und Charme. - Zu Hause angekommen waren Helga und ich froh, dass wieder alles glatt gegangen ist. Keine Unfälle, kein Taschendiebstahl usw. Gefreut haben wir uns auch, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich persönlich bei uns verabschiedet und sich für die schönen Tage bedankt haben.

Vielen Dank, dass Ihr so eine angenehme Reisegruppe gewesen seid. Helga und Helmut Sprang

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Dies ist zwar ein OZ-Artikel aus dem Jahr 2013, als es noch 27 EU-Staaten waren, aber weil auf dieser Seite Informationen enthalten sind, die mit unseren Eindrücken, die wir auf der Studienfahrt gewonnen haben, übereinstimmen, und auch Neuigkeiten zum „Familienfoto“ („Zeichen auf dem Boden“, davon hatte ich noch nie gehört) enthalten sind, lohnt sich das Lesen nicht nur für „Pommes-Fans“. Helmut Sprang Seite 6 von 6