Verkehrsentwicklungsplan Soest 2030 Inhalte und Ablauf Was ist ein VEP

Prognose 2030: Veränderungen in der Verkehrsmittelwahl

Der Verkehrsentwicklungsplan (VEP) ist ein Rahmenplan zur Entwicklung des Verkehrssystems in der Stadt Soest. Mit ihm soll der strategische Rahmen für die zukünftige Verkehrsentwicklung in Soest abgesteckt werden. Fragen, die behandelt werden sollen, sind z. B. „Wie werden sich die Menschen in Soest zukünftig bewegen? Welche Infrastrukturmaßnahmen sollen zukünftig angegangen werden? Welche Prioritäten sind zu setzen?“. Insgesamt soll der Verkehrsentwicklungsplan bis Ende 2015 erarbeitet werden.

Maßnahmenentwicklung und Maßnahmenbewertung Entwurf eines VEP (Beschlussfassung)

Planungsdialog mit Bürgerinnen und Bürgern, Verbänden, TÖB, Politik

Ziel des Verkehrsentwicklungsplans ist es, eine mittel- und langfristige Strategie zur Entwicklung und Steuerung des Mobilitätsverhaltens und des Verkehrs in Soest zu entwickeln. Dabei werden konkrete Maßnahmen auf strategischer und konzeptioneller Ebene formuliert und ein Handlungskonzept mit Umsetzungsprioritäten festgelegt. Die Erarbeitung des VEPs erfolgt in laufender Abstimmung mit der Verwaltung und unter Beteiligung von Politik sowie Bürgerinnen und Bürgern. Wie läuft der VEP ab? Der VEP betrifft alle Verkehrszwecke: - Arbeit - Holen und Bringen Bestandsanalyse: - Ausbildung - Fahrten in Ausübung des Berufs / Mängel & Chancen - Einkaufen Personenwirtschaftsverkehr - Freizeit Ziele & Prognosen, Szenarien Der VEP trifft Aussagen zu allen Verkehrsmitteln: - Fuß- und Radverkehr - Öffentlicher Personennahverkehr (Bus und Bahn) - Motorisierter Individualverkehr (Pkw-Verkehr)

Verkehrsentwicklungsplan Soest Maßnahmenentwicklung

Annahmen Strukturdaten Prognose 2030 Ÿ Einwohner- und Arbeitsplatzzahlen in Soest stagnieren bis zum Jahr 2030 Ÿ Aufgrund der demografischen Entwicklung nimmt die Zahl der Schüler/innen ab, ebenso die Zahl der Erwerbstätigen

Entwicklung Verkehrsmittelwahl Ÿ leichte Zunahmen im nichtmotoriserten Verkehr, Stärkung der Nahmobilität Ÿ leichte Rückgänge im Kfz-Verkehr Ÿ deutliche Rückgänge im ÖPNV

Differenz Verkehrsstärke Prognose 2030 und Analyse Abnahme < -100 Zunahme > 100 Ÿ Bündelungsfunktion der

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Hauptverkehrsstraßen, leichte Zuwächse auf den Haupteinfahrtsstraßen Belastungsanstiege im Bereich von neuen Nutzungen, z. B. Arnsberger Straße, Lübecker Ring und Wisbyring Die Gewerbeentwicklung an der Werkstraße führt zu Belastungszunahmen am Knotenpunkt Bergenring Kfz-Belastungs-Abnahmen im südöstlichen Straßennetz, z.B. Niederbergheimer Str., Lange Wende Insgesamt relativ geringe Änderungen

Maßnahmen im Radverkehr Radnetz 2030, Velorouten und Abstellanlagen Maßnahmen im Radnetz 2030 Bestand

Verkehrsentwicklungsplan Soest Maßnahmenentwicklung Radabstellanlagen und intermodale Schnittstellen Mobilitätsstation

Maßnahmen

Radverkehrsanlagen (baul. Radwege, Schutzstreifen, Radfahrstreifen und Fahrradstraßen)

Tempo 30

Bike & Ride

neue Fahrradstraße

zusätzliche Fahrradstellplätze

Radfahrverbot

E-Tankstelle

Fußgängerzone

neue Radverkehrsanlagen (baul. Radwege, Schutzstreifen, Radfahrstreifen)

Stadtgrenze

Velorouten

Bahn

Regionalbuslinien, C4 und C5

zusätzliche Querungsmöglichkeit Verbesserung der Radverkehrsführung im Knotenpunkt Erneuerung/Umbau von vorhandenen Radverkehrsanlagen

Carsharing

Fußgängerzone Stadtgrenze Bahn

einheitliche Gestaltung von Kreuzungen und Einmündungen

Sattelfest in Soest

Quelle: Tim Lohmann

Marketing, Information und Service Velorouten als attraktive Radwegeverbindungen

Ÿ Ausweitung der Freigabe der Fußgängerzone für Radverkehr von 18:00 - 10:30 Uhr Ÿ Kampagnen zur Radverkehrsförderung z.B.

Ÿ möglichst Kfz-freie/arme und direkte Führung Ÿ Priorisierung an Knoten in Wohnbereichen (mögl. Bevorrechtigung, Reduzierung der Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ Ÿ

Wartezeiten, etc.) möglichst attraktiver Belag innerorts Beleuchtung möglichst getrennte Führung zur Vermeidung von Konflikten mit Fußverkehr Prüfung von Priorisierungen an Knotenpunkten des Nebenstraßennetzes Prüfung der Kreuzungssituation an Hauptstraßen im Hinblick auf Sicherheit

Aufpflasterung Radweg Bremen

- Fortführung des Sattelfestes - Nutzung der kostenlosen AGFS-Kampagnen - Weiterhin Unterstützung von „Mit dem Rad zur Arbeit“ - Wettbewerb „Schule mit den meisten Radfahrern“ (für weiterführende Schule) - an der Kampagne Stadtradeln beteiligen Ÿ Berücksichtigung der Radfahrer bei Baustellenbeschilderungen Ÿ Pedelectraining insbesondere für ältere Menschen Ÿ Ergänzung der Beschilderung des Radnetzes NRW

Verkehrsentwicklungsplan Soest Maßnahmenentwicklung

Maßnahmen Nahmobilität Fußverkehr und Barrierefreiheit Maßnahmen für den Fußverkehr

Fußverkehr Ÿ Siedlungsstruktur erhalten, welche das zu Fuß gehen fördert

- dezentrale Nahversorgungseinrichtungen, fußgängerfreundliche Einkaufsstandorte etc. fußgängerfreundliche Maßnahme an Kreuzungen

Ÿ Attraktive Fußwege durch Sitz-/Spielelemente, ausreichende Breite etc.

Umgestaltung nach Wallentwicklungskonzept zusätzliche Querungsmöglichkeiten Tempo 30 neuer Fußweg

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Potential für Sitz- und Spielrouten Stadtgrenze

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Bahn Ÿ

- Entwicklung von Sitz-/Spielrouten - Anwendung der städtebaulichen Bemessung der RASt06 Trennung von Fußgängern und Radfahrern - Radverkehr grundsätzlich auf der Fahrbahn (mit oder ohne Radverkehrsanlage) Fußgängerfreundliche Ampelschaltungen - Überprüfung der Schaltungen der Ampeln im Stadtgebiet - Umstellung auf paralleles Grün Gestaltung der Ortseingänge und Durchfahrten zur Förderung der Nahmobilität - ausreichende Gehwegbreiten - Fahrbahntrenner/Querungshilfen an den Ortseingängen Förderung von Walking-Bus - Wettbewerb zum längsten Walking-Bus mit begleitender Pressearbeit - Bereitstellung von Informationen für Eltern und Schulen

Barrierefreie Gestaltung Ÿ Barrierefreie Querungshilfen - Nachrüstung vorhandener Querungshilfen Ÿ AST-Fahrzeug für Rollstuhlfahrer Ÿ Barrierefreie Oberflächen (insbesondere in der Altstadt) und blindengerechte Altstadt

- Gestaltungsrichtlinie (in Aufstellung) bei Ausbauten berücksichtigen Ÿ Freihaltung der Gehwege von parkenden Autos in der Altstadt durch entsprechende

Kontrollen

Spielelement im öffentl. Raum

Barrierefreie Querungshilfe

Verkehrsentwicklungsplan Soest Maßnahmenentwicklung

Maßnahmen im öffentlichen Verkehr Busliniennetz Busliniennetz 2030

Bedienung, Infrastruktur Anpassung der Bedienungszeiten des Stadtbusses Ÿ an die Ladenöffnungszeiten > Ausdehnung bis nach 19 Uhr Ÿ für Pendler > Beginn des Stadtbusses vor 8 Uhr

Stadtbus-Linien im 30 Min Takt C1 C2 Stadtbus-Linien im 60 Min Takt C3 C4 C5 C6 C7 C8 Regionallinien im 60 Min Takt R36 R47 R49 R51 R54 R81 Linien mit zeitweiser Bedienung 583 569 532 Bahn Schienenverkehr neue bedarfsorientierte Bedienung/Bürgerbus, z.B. im 120 Min Takt AST/Taxibus Nord AST/Taxibus West T55 Bedienung durch mehrere Linien

zeitgemäße Haltestellen Ÿ kontinuierlicher Ausbau barrierefreier Haltestellen Ÿ Ausrüstung mit Wartehallen und Fahrradbügeln in Abhängigkeit von Lage, Nutzung etc. Fahrzeuge/Flotte Ÿ Verringerung der Lärm-/Schadstoffbelastung des Busverkehrs nach dem Vorbild C3/C8 - mittel-/langfristig Umstellung auf E-Busse bzw. Hybrid - angepasste Kapazitätsgrößen der Busse zur Entlastung der Altstadt Ÿ flexible Raumgestaltung in den Fahrzeugen für mehr Platz für Rollatoren, Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle (als Standards im Nahverkehrsplan definieren) Ÿ Barrierefreiheit für das AST fördern (ggf. Förderung eines Fahrzeugs für Rollstuhlfahrer)

Tarif, Marketing und Information Ÿ vernetzte Informationen und Angebote

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Haltestelle Seidenstückerweg

Busschule

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Kleinbus

Quelle: RLG

Quelle: RP Online

- durch Kooperationen mit CarSharing und ggf. Radstation (z.B. als Betreiber von ELeihrädern bei Mobilitätsstationen oder Bonus für Zeitkarteninhabern) - Bewerbung der mobil Info Zentrale/Kundencenter der RLG (Aufnahme in die Kleinwegweisung, Beschilderung außerhalb des Gebäudes, Aktualisierung der Internetseite) kontinuierliches Marketing für den Stadtbus – Beispiele aus 2015: - neuer Flyer zum Stadtbus, Liniennetzplan, Stadtbusjubiläum einheitliche Fahrpläne nach Vorbild des VRR mit großer Schrift (bessere Lesbarkeit für Ältere oder Sehbehinderte)(von der RLG bereits umgesetzt) Ausweitung der Radmitnahme - kostenlos bei Zeitkarten als Mehrwert, Werbung, entsprechende Fahrzeuge, Anbieten von Leihklapprädern etc. übersichtliche Ticketstruktur - weniger Preisstufen und weniger Tickets als Auftrag für den neuen Nahverkehrsplan/ Zweckverband - einheitliches Schülerticket nach Vorbild des Semestertickets prüfen - Pilotprojekt(BigBird) des Kreises zur Serienreife bringen > Auftrag an Kreis und NWL Menschen für den ÖPNV zurück gewinnen - Busschulen für Kinder und Senioren - 60+ Ticket weiter bewerben - weiter Präsenz zeigen bei Veranstaltungen für Kinder und älterer Menschen - ehrenamtliches Engagement nutzen: Mobilagenten, Mobilitätspaten für Jung und Alt etc.

Verkehrsentwicklungsplan Soest Maßnahmenentwicklung

Maßnahmen im öffentlichen Verkehr

Intermodale Schnittstellen und Mobilitätsmanagement Parken und Intermodalität

Intermodale Schnittstellen Ÿ Bahnhof als Mobilitätsstation: Erhöhung der Kapazitäten für P+R, B+R sowie CarSharing

Ergänzung Parkleitsystem E-Tankstelle Mitfahrerparkplatz Carsharing Prüfung der Parkregelung

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Bewohnerparken auf Antrag Mobilitätsstation Bike & Ride zusätzliche Fahrradstellplätze

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Regionalbuslinien, C4 und C5 Fußgängerzone Stadtgrenze

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Bahn

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- Ausweitung der Radstation und der kostenlosen Fahrradbügel auf der Nordseite - neue CarSharing-Stellplätze im Parkhaus Brüdertor (bereits in Planung) - Erweiterung der P+R-Stellplätze auf der Nordseite - punktuelle Erweiterung und Überdachung der kostenlosen Fahrradbügel auf der Südseite - regelmäßige Entfernung von Schrotträdern im Frühjahr „Frühjahrsputz am Bahnhof“ - Leihlastenräder (Emobil) in der Radstation Mobilitätsstationen in den größeren Ortsteilen Ampen, Ostönnen und Deiringsen - Erweiterung der Haltestellen Ostönner Kleinbahnhof, Schwefer Str. und Am Dorfteich - überdachte Radabstellanlagen, bei Bedarf Ladestationen für Pedelecs - langfristig CarSharing/Dorfauto und Leihlastenrad (Emobil) (privat finanziert, Sponsoren, ggf. Kooperation mit Radstation) Förderung von Mitfahrgelegenheiten - neuer Mitfahrerparkplatz an der Anschlussstelle Soest - Prüfung der Beleuchtung des Mitfahrerparkplatzes an der Anschlussstelle Soest-Ost - Bewerbung von Pendlerportalen Ausweitung CarSharing: Einrichtung weiterer Standorte in Rücksprache mit den Betreibern Verknüpfung ÖPNV mit dem Radverkehr durch Radabstellanlagen in Abhängigkeit von Bedienungsqualität, Lage, Flächenverfügbarkeit und Nutzung zeitgemäße Fahrgastinformation durch DFI (dynamische Fahrgastinformation) - Bahnhof, Puppenstraße, Klinikum, Marienkrankenhaus, Hansaplatz und Ostönner Kleinbahnhof erfolgt ab Herbst 2015

Mobilitätsmanagement Ÿ umfassendes Mobilitätsmanagement für die Stadtverwaltung (Vorbildfunktion), ergänzend

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Busguide Soest

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Radstation

mobil.punkt Bremen

zu vorhandenen Maßnahmen: - Pedelecs als Diensträder - CarSharing (E-Mobil) für den Fuhrpark einführen Information zu bestehenden Portalen, Apps (Pendlerportal NRW, Busguide Soest, Qixxit etc.) auf der Homepage der Stadt und in einem Neubürgerpaket (siehe unten) Schulisches Mobilitätsmanagement - zeitgemäße Fahrradabstellanlagen - Walking Bus und Radfahren fördern über Wettbewerbe - Elternhaltestellen - aktive und kontinuierliche Bearbeitung von Schulwegeplänen - Schülerticket nach Vorbild des Semestertickets prüfen Betriebliches Mobilitätsmanagement über den Kreis Ansprache von Neubürgern und Neubürgerinnen - Neubürgerinformation zum Verkehrsangebot in Soest mit Schnupperabo - Sammlung vorhandener Materialien (Flyer RLG, Flyer CarSharing, Fahrplanbuch, Liniennetzplan etc.) und Informationen zu Mobilitäts- und Pendlerportalen