Verbesserung der Versorgung durch Digitalisierung in Stadt und Land Potentiale und Hindernisse
Dr. Franz Bartmann Vorsitzender Ausschusses Telematik der Bundesärztekammer Präsident der Landesärztekammer Schleswig-Holstein
eCare Telemedizin ePrevention eAdministration
Diagnostik Therapie Reha Beratung
eHealth
eResearch
eLearning
Big Data
Potentiale und Hindernisse
2
Telemedizinische Methoden in der Patientenversorgung Telemedizin ist ein Sammelbegriff für verschiedenartige ärztliche Versorgungskonzepte mit folgenden Kennzeichen:
► integraler Bestandteil nahezu jeden medizinischen Fachgebiets ► kein eigenständiges Fachgebiet Potentiale und Hindernisse
•
medizinische Leistungen der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in den Bereichen Diagnostik, Therapie und Rehabilitation sowie der ärztlichen Entscheidungsberatung
•
werden über räumliche Entfernungen (oder zeitlichen Versatz) hinweg erbracht
•
hierbei werden Informations- und Kommunikationstechnologien eingesetzt 3
Telemedizinische Patientenversorgung in Deutschland
Deutsches Telemedizinportal Potentiale und Hindernisse
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Innere Medizin
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… Abfrage 3.8.16 – kein Anspruch auf Vollständigkeit
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Beispiele telemedizinischer Patientenversorgung
Telekonsultation beim akuten Schlaganfall Potentiale und Hindernisse
Tele-Notarzt
Remote Management bei Herzinsuffizienz 5
Position der Ärzteschaft Ärzteschaft hat sich auf zwei Ärztetagen intensiv mit inhaltlichen Anforderungen an telemedizinische Patientenversorgung beschäftigt
Deutscher Ärztetag 2010 in Dresden
Deutscher Ärztetag 2015 in Frankfurt Potentiale und Hindernisse
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Ärztliche Priorisierung von Einsatzgebieten telemedizinischer Patientenversorgung
2015 DÄT Frankfurt Potentiale und Hindernisse
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Ärztliche Priorisierung von Einsatzgebieten telemedizinischer Patientenversorgung Definition grundsätzlicher Anforderungen an telemedizinische Patientenversorgung Qualitätssteigerung durch Verbesserung der innerärztlichen Kommunikation und Steigerung der Versorgungsgerechtigkeit Vorbeugung gegen Versorgungslücken Potentiale und Hindernisse
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Erfolgreiche telemedizinische Patientenversorgung
Medizinischer Sinn/Evidenz
Regulatorischer Business Case Rahmen
Douglas Fridsma, MD bis 2014 wissenschaftlicher Leiter beim National Coordinator for Health Information Technology
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Problemfelder telemedizinischer Patientenversorgung § Evidenz
Rahmenbedingen
Finanzier ung
Evidenzgenerierung im Themengebiet ist kompliziert! §
Studien sind häufig schwierig durchführbar, da bei telemedizinischer Versorgung auf multiplen Leveln interveniert wird
§
Abgrenzung zwischen „normalem Digitalisierungsprozess“ (Nachweis Sicherheit notwendig) und neuer Versorgungsmethode (Nachweis Sicherheit + medizinischer Nutzen!) schwer!
à Handlungsfeld Forschungsförderung!
§
Rechtliche Rahmenbedingungen – Fragen zum Fernbehandlungsverbot
à Handlungsfeld der Ärztekammern! §
Finanzierung!
à Handlungsfeld Bewertungsausschuss! à Handlungsfeld Innovationsfonds! Potentiale und Hindernisse
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Verbot der ausschließlichen Fernbehandlung in der MBO-Ä § 7 Behandlungsgrundsätze und Verhaltensregeln (4) Ärztinnen und Ärzte dürfen individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere auch Beratung, nicht ausschließlich über Printund Kommunikationsmedien durchführen. Auch bei telemedizinischen Verfahren ist zu gewährleisten, dass eine Ärztin oder ein Arzt die Patientin oder den Patienten unmittelbar behandelt. Potentiale und Hindernisse
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Hinweise und Erläuterungen zur Fernbehandlung Modellhafte Beschreibung unterschiedlicher telemedizinischer Versorgungsmethoden und berufsrechtliche Erläuterung
www.bundesaerztekammer.de Potentiale und Hindernisse
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Telemedizinische Interaktionsmodelle Modell
Beispiel
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Telekonsil Arzt - Arzt
Teleradiologie
2
Telediagnostik
Tele-Schnellschnitt
3
Telekonsil Arzt-Gesundheitsfachberuf
Tele-Notarzt
4
Telekonsil Arzt – Arzt/Patient
Schlaganfall/Tempis
5
Telemonitoring Patient – 1 Arzt
RR/BZ-Überwachung
6
Telemonitoring arbeitsteilig
Herzinsuffizienz
7
Telekonsultation Arzt-Patient
Medgate
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Unzulässige Fernbehandlung?
7A
7B 13
Aktuelle Entwicklung
Potentiale und Hindernisse
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Landesärztekammer Baden-Württemberg Beschluss der Vertreterversammlung vom 23. Juli 2016: (vorbehaltlich Prüfung durch Rechtsaufsicht)
Ergänzung von § 7 Abs. 4 der in Baden-Württemberg geltenden Berufsordnung:
Potentiale und Hindernisse
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Zwischenfazit • • •
Die Ärzteschaft hat Einsatzgebiete telemedizinischer Methoden unter Versorgungsaspekten priorisiert Die Bundesärztekammer hat Hinweise und Erläuterungen zum Thema Fernbehandlung veröffentlicht Die Diskussion der Regelungen zur Fernbehandlung zwischen Patientenschutz und Innovationshemmnis hat innerhalb der Ärzteschaft begonnen und muss weitergeführt werden
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….und die Infrastruktur???
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Digitalisierung im Gesundheitswesen - Gesetzgebung Anlass
GKV-Modernisierungsgesetz 2003 Ziel: Verbesserung von Wirtschaftlichkeit, Qualität und Transparenz der medizinischen Versorgung Aufbau einer sicheren Infrastruktur für den elektronischen Informationsaustausch im Gesundheitswesen à Telematikinfrastruktur + eGK Potentiale und Hindernisse
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Gesamtprojekt: Vernetzung des Gesundheitswesens Hausärzte Apotheker Krankenhäuser
132 Gesetzliche Krankenversicherungen 90% (~70 Mio.) gesetzlich Versicherte 2.100 Krankenhäuser 21.000 Apotheken Rehabilitationszentren
Fachärzte
208.000 Haus-, Fach- und Zahnärzte (inkl. psychologische Psychotherapeuten) 2,3 Millionen sonstige Gesundheitsberufe (Gesundheitsfachberufe und -handwerker)
Zahnärzte
80,2 Millionen Einwohner Krankenversicherungen
weitere Heilberufler Versicherte
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Elektronische Gesundheitskarte (eGK)
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Auftrag des Gesetzgebers (seit 2004)
eRezept ePatientenakte
2004 Gesetz tritt in Kraft … 2006 gesetzlicher Einführungstermin …
2016 …?
Notfalldaten Potentiale und Hindernisse
eArztbrief 20
E-Health-Gesetz
Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen zum 01.01.2016
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Zielsetzung E-Health-Gesetz „Mit dem E-Health-Gesetz treiben wir den Fortschritt im Gesundheitswesen voran. Dabei stehen Patientennutzen und Datenschutz im Mittelpunkt. Eine sichere digitale Infrastruktur verbessert die Gesundheitsversorgung und stärkt die Selbstbestimmung der Patienten – das bringt echten Nutzen für die Versicherten“ H. Gröhe, Juni 2015
„Wer blockiert, der zahlt“ H. Gröhe, Mai 2015 Potentiale und Hindernisse
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Eckpunkte des E-Health-Gesetzes § verbindliche Termine für die Einführung der Telematikinfrastruktur § verbindliche Termine für die Einführung von eAnwendungen § Einführung neuer eAnwendungen § Bonus-Malus-Regelungen
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Übersicht Anwendungen mit gesetzlicher Frist
Modernes Stammdatenmanagement Mitte 2018 flächendeckend
Mobile Endgeräte für Gesundheitsanwendungen Prüfauftrag 2016
Medikationsplan
Notfalldaten auf der eGK
Papierversion 1.10.2016 elektronisch auf eGK 1.1.2018
1.1.2018
Elektronischer Arztbrief
Elektronische Patientenakte 2019 Interoperabilitätsverzeichnis Mitte 2017 Potentiale und Hindernisse
Förderung 2017
Online-Videosprechstunde Mitte 2017 24
Elektronische Arztbriefe
Finanzielle Förderung (2017) § Übermittlung von eArztbriefen zwischen Vertragsärzten:
0,55 €
§ Nach 2017 Neuverhandlung der Förderung § eArztbrief muss mit dem eArztausweis „unterschrieben“ sein (qualifiziert elektronisch signiert)
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Medikationspläne
Quelle: eHealth 2014 – Sonderausgabe Medikationsplan
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Bundeseinheitlicher Medikationsplan • eHealth-Gesetz § 31a SGB V • Ziel: Verbesserung der Patienteninformation • Barcode als einfache interoperable Lösung
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Medikationsplan – schrittweise Einführung 30.4.16 Vereinbarung BÄK, DKG, DAV
1.10.16
31.12.17
Anspruch der Versicherten
Gematik muss eMP/AMTS liefern
1.1.19 Ärzte müssen eMP aktualisieren können
bundeseinheitlicher Medikationsplan (Papier)
Umsetzung in 3 Stufen A-C elektronischer Medikationsplan + AMTS (eGK) Potentiale und Hindernisse
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Notfalldaten auf der eGK
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Einsatzszenarien Szenario 1 präklinische Patientenversorgung durch Rettungsdienst
Notarzteinsätze Notfalleinsätze ohne Notarzt
2,1 Mio 2,3 Mio
Szenario 2 ungeplante Patientenaufnahme in der Notaufnahme eines Krankenhauses
Szenario 3 ungeplante Notfallversorgung im ambulanten Versorgungssektor Potentiale und Hindernisse
Notfälle - stationär aufgenommen 6,6 Mio Notfälle - ambulante Behandlung 5,4 Mio
Notfälle im amb. Bereich 12,6 Mio 30
Notfalldaten im E-Health-Gesetz § Erprobung der Notfalldaten auf der eGK muss bis 01.01.2018 abgeschlossen sein § Haushaltskürzung KBV, KZBV und GKV-SV ab 2018 auf Niveau 2014 -1%
§ Vereinbarung zur Vergütung muss bis 30.09.2017 erfolgt sein § Aktueller Projektstand: § Konzepte, Spezifikationen, technische Dokumente fertiggestellt § wissenschaftliche Evaluation läuft aktuell § Projektrisiko: EU-Verordnung eIDAS über elektronische Identifizierung und Vertrauensdienste Potentiale und Hindernisse
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Evaluation der NFD-Datenfelder
Dt. Ärzteblatt, 2015 (Heft 19) Potentiale und Hindernisse
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Studie NFDM-Sprint § Arbeitsabläufe bei Anlage und Aktualisierung werden erprobt § 40 Ärzte in Münster und Umgebung legen 4000 Notfalldatensätze an § Evaluation einschließlich Patientenbefragung § Datenerhebung läuft aktuell
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Königsdisziplin ePatientenakte § Hohes Nutzenpotential in der Verbesserung der Kommunikation bei zunehmend arbeitsteiliger Patientenversorgung § elektronische Patientenakten § medizinischer Nutzen § Datenschutz § informationelles Selbstbestimmungsrecht § Migration in gegenwärtige Versorgungsprozesse § Herausforderung Terminologien und Ordnungssysteme
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Videokonsil
§ Einführung ab 01.07.2017 § Abrechnungsziffer im EBM muss geschaffen werden § Betreuung von Bestandspatienten
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Öffnung der Telematikinfrastruktur § für weitere elektronische Anwendungen des Gesundheitswesens (ohne Bezug auf die eGK) § für Gesundheitsforschung § Prüfauftrag bis zum 31.12.2016 zur Nutzung und Anbindung „mobiler und stationären elektronischen Endgeräten“ des Versicherten (Smartphone, home-PC) Prüfauftrag an KBV und GKV-SV bis zum 31.12.2016: bislang papiergebundene Verfahren zur Organisation der vertragsärztlichen Versorgung durch elektronische Kommunikationsverfahren zu ersetzen. Potentiale und Hindernisse
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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