UtzigerInfo «Landleben» Rubrikname 1

UtzigerInfo 1 | 2015 «Landleben» Rubrikname  | 1 Inhaltsverzeichnis 4 Personaleintritte 6 Dienstjubiläen 7 Pensionierungen 9 Termine 10 Arbeit in ...
Author: Gerhardt Baum
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UtzigerInfo 1 | 2015

«Landleben» Rubrikname  | 1

Inhaltsverzeichnis

4 Personaleintritte 6 Dienstjubiläen 7 Pensionierungen 9 Termine 10 Arbeit in der Landwirtschaft – Interview mit Herrn Mollet 11 Rätsel 12 Ländliche Verankerung der Mitarbeitenden 13 Portrait Anna-Maria Kohler 14 Regionale Produkte – eine köstliche Tradition im Wohn- und Pflegeheim Utzigen 16 Impressionen

Impressum UtzigerInfo ist die Zeitschrift des Wohn- und Pflegeheims Utzigen und erscheint zwei Mal jährlich im Frühjahr und Herbst. Redaktion Realisation und Gestaltung Druck 2| 

Beatrix Glättli, Assistentin Barbara Krebs, Leiterin Aktivierung Ulrich Pagel, stv. Geschäftsführer Thomas Stettler, Geschäftsführer everett public relations Druckerei Aeschbacher AG, Worb

Liebe Leserinnen und Leser

Die vorliegende Ausgabe der UtzigerInfo widmet sich dem Thema «Landleben». Hinter diesem wohlklingenden Wort steckt so allerlei, der Begriff kann uns in verschiedene Richtungen führen. Beispielsweise zur Frage, ob es überhaupt ein Stadt- und ein Landleben gibt. Worin würden die Unterschiede liegen? Wohnt dem Landleben vielleicht etwas mehr Romantik inne? Genau solche Fragestellungen wollen wir als Betrieb in diesem Jahr genauer betrachten und einige Antworten darauf suchen. Gemäss Wikipedia ist eine Stadt eine grössere, zentralisierte und abgegrenzte Siedlung im Schnittpunkt grösserer Verkehrswege mit einer eigenen Verwaltungsund Versorgungsstruktur. Damit ist fast jede Stadt zugleich ein zentraler Ort. Ländlicher Raum wird im Gegensatz dazu als ruraler, landwirtschaftlich geprägter Raum umschrieben. Folgen wir diesen Definitionen, dürfen wir uns in Utzigen sehr gerne zum ländlichen Raum oder aber zum Landleben bekennen. Fokussieren wir uns aufs Wohn- und Pflegeheim Utzigen, stellen wir gleichzeitig mit Stolz fest, dass wir im Kleinen auch mehrere Eigenschaften einer Stadt erfüllen. Ich denke dabei konkret an unsere sehr zentrale und schönste Lage auf der Anhöhe rund um unser Schloss Utzigen. Wir dürfen uns zudem dank unserer Betriebsgrösse auch gerne zu den wichtigen, bedeutenden «Playern» der stationären Langzeitpflege im Kanton Bern

zählen. Als Betrieb verfügen wir über eine eigene Verwaltung, was uns im Rahmen der Möglichkeiten eine recht grosse Selbstbestimmung verleiht. Auch in Sachen Versorgungsstruktur sind wir mit unserem eigenen Blockheizkraftwerk mit Stromgenerator sowie der eigenen Wasserversorgung sehr unabhängig aufgestellt. Auch ohne Wortspielereien bin ich überzeugt, dass wir als Betrieb über einzigartige, geografische Voraussetzungen verfügen. So dürfen wir uns sehr stadtnah und gleichzeitig in schönster, ländlicher Umgebung präsentieren. Als Betrieb verfügen wir über eine sehr gute, zeitgemässe Infrastruktur, die kaum Wünsche offen lässt. Darin können wir unseren Bewohnenden eine sehr breite Palette an Betreuungs- und Pflegeangeboten anbieten. Gerade weil wir ein bisschen ländlich liegen, kompensieren wir das Dorf- oder Stadtangebot mit unserer Cafeteria als beliebter Treffpunkt, dem Kiosk für die Einkäufe des täglichen Bedarfs, aber auch mit unseren umfassenden Therapieangeboten, der äusserst breiten Palette an Aktivitätsangeboten oder der sehr engen Zusammenarbeit mit den Ärzten der Geriatrischen Universitätsklinik des Zieglerspitals. So dürfen wir uns sozusagen als stadtähnlicher Betrieb mit allen Vorzügen des Landlebens bezeichnen.

Auf unsere Begegnungen anlässlich unseres «Sommerfests Schloss Utzigen» vom Samstag, 20. Juni 2015, freue ich mich sehr. Das Fest wollen wir, wie könnte es anders sein, unter dem Motto «Landleben» feiern. Wir freuen uns, Sie als unsere Gäste begrüssen zu dürfen! Thomas Stettler Geschäftsführer Gesamtbetrieb / Betriebs AG

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Personaleintritte 1. Oktober 2014 – 1. März 2015

Katarina Hudakova Pflegehelferin

Anna-Maria Kohler Dipl. Pflegefachfrau, Abteilungsleiterin

Fatima Elhaj Abobaker Assistentin Gesundheit und Soziales

Alexander Drenyovszki Pflegehelfer

Krisztiàn Kovàcs Pflegefachmann

Hosaena Selemon Pflegehelferin

Annina Bühler Betreuerin

Anita Noshi Pflegehelferin

Karin Maag Praktikantin Sozialdienst

Nirupan Murugesampillai Pflegehelfer

Andrina Cadalbert Dipl. Pflegefachfrau, BESA-Tutorin

Monika Wüthrich Fachangestellte Gesundheit

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Ursula Schnell Sozialarbeiterin HFS

Eva Maria Heinzle-Haack Dipl. Pflegefachfrau, Kinästheticstrainerin

Esther ViehwegMwalolo Pflegehelferin

Adrian Kunz Studierender Aktivierung

Gerhard Kläy Sanitär-Heizungsinstallateur

Timo Friedli Pflegehelfer

Nivelle Nkumu Pflegehelferin

Caroline Liechti Pharma-Assistentin

Wir begrüssen unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz herzlich und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

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Dienstjubiläen (1. Januar 2015 – 30. Juni 2015)

25 Jahre

10 Jahre

5 Jahre

● José Luis Lema Varela Küche, 1.2.2015 ● Maria Martinez Castro Küche, 1.2.2015 ● Sebiha Kolasinac Nachtwache, 2.5.2015

● Anna Bozic Wäscherei, 1.2.2015 ● Roland Philipp Hemund Abteilung A1, 21.3.2015 ● Barbara Krebs Aktivierungstherapie, 1.5.2015 ● Regina Bigler-Flückiger Apotheke, 24.5.2015

● Farah Omar Nur Abteilung B3, 1.1.2015 ● Renate Pauli-Zaugg Atelier Gemeinschaftshaus, 1.1.2015 ● Madeleine Siegenthaler Apotheke, 1.4.2015 ● Helene Wälti-Stucki Cafeteria, 1.4.2015 ● Anita Kohelova Nachtwache, 7.4.2015

15 Jahre ● Margret Moser Abteilung Bildung, 1.1.2015 ● Brigitta Hofer Nachtwache, 1.2.2015 ● Mevla Music Abteilung A2, 1.2.2015 ● Martha Oberli Cafeteria, 1.2.2015 ● Elisabeth Schumacher IV-Wohnheim, 1.5.2015 6| 

Pensionierungen

Tabea Rohrer Dipl. Pflegefachfrau, Berufsbildnerin Liebe Tabea, am 1. November 2005 hast du deine Tätigkeit als Pflegefachfrau auf der Abteilung B2 aufgenommen, bevor du am 1. Februar 2009 als Berufsbildnerin in die Abteilung Bildung gewechselt hast. Du hast während deinem Einsatz auf der Pflegeabteilung gezeigt, dass du mit Leib und Seele Pflegefachfrau bist. Die Bewohnenden fühlten sich gut umsorgt von dir. Ihre Bedürfnisse standen für dich immer im Vordergrund. Schon bald nach deinem Start im WPU hast du die Funktion als Berufsbildnerin übernommen. Du hast dich mit grossem Engagement allen neuen Herausforderungen gestellt und viele Wandel in den fast 10 Jahren Tätigkeit im WPU mitgemacht. Du warst zuständig für die Begleitung der AGS Lernenden. Zudem hast du etliche FaGe-Lernende in ihrem Lernprozess begleitet. Deine Unterstützung wurde von den Lernenden sehr geschätzt.

Du warst immer bereit, dich neuen Aufgaben zu stellen. Ich konnte immer auf dich zählen, wenn Anfragen von Schulungen oder Support auf den Abteilungen kamen. So hast du nicht nur deine Aufgaben mit den Lernenden zuverlässig wahrgenommen, sondern auch viel Unterstützung auf den Abteilungen geboten. Selbst kurz vor der Pensionierung hast du dich der Herausforderung der Schulung des neuen BESA-Leistungskataloges gestellt und dich intensiv damit befasst. Die Abteilungsleitungen waren sehr froh um deinen Support.

Tabea Rohrer

Nun naht deine wohlverdiente Pensionierung per 30. April 2015, und du wirst mehr Zeit haben für deine Familie und Hobbies. Deine Grosskinder freuen sich bestimmt auf deine vermehrte Verfügbarkeit! Wir wünschen dir viele schöne Stunden zu Hause und in eurem gemütlichen Ferienhaus an der Lenk – wer weiss, vielleicht sammelst du einmal so viele Pilze, dass wir auch etwas davon abbekommen… Wir freuen uns, wenn du ab und zu bei uns vorbeischaust. Vielleicht führt dich dein Spaziergang mit deinem Hund von Boll nach Utzigen. Liebe Tabea, ganz herzlichen Dank für deine wertvolle Mitarbeit und alles Gute im neuen Lebensabschnitt. Margret Moser Leiterin Bildung

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Pensionierungen

Brigitta Hofer

Maya Hachard

Brigitta Hofer Pflegehelferin, Nachtwache

Maya Hachard Betagtenbetreuerin, Nachtwache

Brigitta Hofer hat ihre Arbeit am 1. Februar 2000 bei uns im Team Nachtwache aufgenommen. Sie war vorher bei der Spitex tätig, wünschte sich aber mehr Kontakt mit Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern. Mit viel Geduld fand sie Zugang zu langjährigen Heimbewohnenden wie auch zu Menschen, die nur kurz in Utzigen weilten. Es war Brigitta nie zu viel, auch kleine Wünsche zu erfüllen, sei es einen Apfel in Schnitze zu schneiden, einen frischen Tee aufzubrühen oder auch nur ein beruhigendes Gespräch zu führen.

Maya Hachard hat ihre Arbeit als Betagtenbetreuerin im WPU am 8. August 1988 auf der Abteilung A3 aufgenommen. Sie war in all den Jahren eine gern gesehene Mitarbeiterin und Betreuerin. Ihr Ziel in der Nacht zu arbeiten, konnte sie nach 13 Jahren verwirklichen. Nach 14 Jahren Nachtdienst erfüllt sie sich ihren grössten Wunsch zur Frühpensionierung, den sie schon mehrere Monate vorbereitete. Ende April 2015 wandert Maya nach Paraguay aus, in ihr Traumhaus mit viel Umschwung, mit der Vision dort einmal Rebbau zu betreiben.

Nach 15 Jahren gehst du, liebe Brigitta, in den wohlverdienten Ruhestand, um vermehrt deinen Hobbies zu frönen, als Grosi im Einsatz oder auch um mehr Zeit in die Naivmalerei zu investieren. Liebe Brigitta, wir danken dir für deinen unermüdlichen Einsatz. Das ganze Team wünscht dir im neuen Lebensabschnitt nur das Beste, viel Freude und Gesundheit. Monika Jau Abteilungsleiterin Team Nachtwache

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Liebe Maya, wir danken dir für den unermüdlichen Einsatz für die Bewohnenden und das Nachtwache-Team. Wir haben deine aufgeschlossene Art und die tolle Zusammenarbeit sehr geschätzt. Das ganze Team wünscht dir für den neuen Lebensabschnitt viel Glück und Gesundheit, und viel Freude bei deiner neuen Aufgabe auf deiner Plantage oder mit einem Drink am Swimmingpool! Monika Jau Abteilungsleiterin Team Nachtwache

Termine

Mai 01. Kino 14.00 Uhr 04. Bewohnerstamm 14.00 Uhr 09. Mitarbeiteranlass Grand Prix Bern 10. Gottesdienst zum Muttertag 9.30 Uhr 19. Integrationsprojekt mit Kindergarten Utzigen 24. Pfingstgottesdienst mit Abendmahl 9.30 Uhr Juni Ganzer Monat Mitarbeiteranlass bike to work 05. Kino 14.00 Uhr 09. Bewohnerausflug IV-Wohnheim 14. Gottesdienst 9.30 Uhr 14. Mitarbeiteranlass Frauenlauf 20. Sommerfest Landleben 10.00 – 19.00 Uhr 28. Gottesdienst mit Stellvertretung 9.30 Uhr Juli 03. Kino 14.00 Uhr 12. Gottesdienst 9.30 Uhr 26. Gottesdienst 9.30 Uhr

August 01. 1. Augustfeier 14.00 Uhr 07. Kino 14.00 Uhr 14. Vernissage Fotos Anja Liebe 14. – 21. Bewohnerferien Sachseln 16. Sonntagsbrunch B/D 20. Zirkus Knie 21. Einblickstag Lernende 23. Sonntagsbrunch A/C/E 30. Gottesdienst 9.30 Uhr

20. Juni 2015

Landleben

Sommerfest Schloss Utzigen

September 01. Personalausflug 03. Ausflug nach Oberbottigen 04. Kino 14.00 Uhr 10. Personalausflug 11. – 13. VEGA 13. Gottesdienst 9.30 Uhr 16. Kleiderverkauf 11.00 – 17.00 Uhr 27. Erntedankgottesdienst mit Abendmahl 9.30 Uhr

Käsetoast (5

Stück)

250 g Parm e gelb ● 100 san gerieben ● 2 Eiml Milch U HT ● 2 Eiweiss gesc h Kirsch ● Pfe lagen ● 2 Teelöffeli 1 Prise Musk ffer aus der Mühle ● brot ● w at ● 5 Scheiben Toaste Bestreichen nig Weisswein zum Käse, Eigelb , und geschla Milch, Kirsch, Pfeffer schen, Toast genes Eiweiss vermiben mit We brot schneiden, Scheiis Ofen bei 13 swein bestreichen, im 0 Grad wäh 20 Minuten rend 15 bis backen. E Guete! Rolf Ursenb ac

her, Küchen chef  | 9

Arbeit in der Landwirtschaft – Interview mit Herrn Mollet

Hans Ulrich Mollet an der Fasnacht

Wie lange arbeiten Sie bereits auf dem Bauernhof? Seit Herbst 2013, nachdem ich ins IV-Wohnheim eingezogen bin. Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag bei Ihnen aus? Wir starten um 8.30 auf dem Bauernhof, dort ziehe ich mich entsprechend um. Dann beginne ich mit dem Ausmisten bei den Rindern, anschliessend helfe ich Anderen, wo es nötig ist. Um 10.30 treffen wir uns zu einem Znüni. Um 11.00 Uhr ist mein Morgendienst beendet. Am Abend bin ich um 16.00 Uhr wieder beim Bauern. Ich bin zuständig für das Putzen der beiden Kälber. Um 17.30 bin ich fertig und gehe nach Hause. Je nach Jahreszeit stehen noch Arbeiten wie Schneeräumen im Winter oder Heuen im Sommer an.

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Was gefällt Ihnen an dieser Tätigkeit? Die Arbeit mit den Tieren und an der frischen Luft zu sein. Drinnen zu arbeiten, wäre für mich schwierig. Hier finde ich einen guten Ausgleich. Die Gemeinschaft miteinander und die Arbeit mit den Lernenden gefallen mir sehr. Welche sind Ihre schönsten Erlebnisse bei der Arbeit? Wenn kleine Kälber geboren werden, die auch lebensfähig sind. Dies ist nicht immer selbstverständlich. Welche Tätigkeiten mögen Sie eher weniger? Es gibt immer Dinge, die man nicht so mag, diese müssen aber dennoch erledigt werden. Wenn ich tote Kälber sehen muss, ist dies schon traurig. Dies schmerzt jeden Bauern.

Gibt es Arbeiten, die Sie nicht tun dürfen? Die grossen Maschinen darf ich nicht bedienen, dies überlasse ich den jungen Männern. Wie viele Tiere gibt es auf dem Bauernhof? 48 Kühe, 44 Rinder, 27 Ochsen und 22 Kälber. Wie wird die Milch verwendet, die gemolken wird? Die Milch wird zu einem Teil ans WPU geliefert, zum Frühstück und Abendessen. Der Rest wird mit dem LKW abgeholt und in die Molkerei Ostermundigen gebracht und dort weiterverarbeitet. Vielen Dank für das Interview. Judith Krebs Fachangestellte Betreuung IV-Wohnheim

Rätsel Im Buchstabensalat sind 15 Wörter rund um den Bauernhof versteckt – waagrecht und diagonal. 1

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F Z W Y W T Z Q D F B A H

L N B O B O J H A Y U M H

F N A M I L C H K A N N E

F H U N D I K F S T A L L

M G E M Ü S E G A R T E N

K M R I M I S P H A G S K

C L I L C Z C O S K J E U

L O L C J U W B C T U L H

C L S H G D B R H O B E F

E M T F O B S T W R M L J

G V M K K A T Z E H U H N

H B J Y B B C Z I E G E C

U D Z H X Y U A N U V E W  | 11

Ländliche Verankerung der Mitarbeitenden

Der zweite wesentliche Aspekt ist die Verbundenheit unserer Mitarbeitenden mit der Gemeinde Vechigen und der umliegenden Region (Anstössergemeinden). Von den bereits genannten 225 Mitarbeitenden des Wohn- und Pflegheims Utzigen wohnen 66, also annähernd 30 Prozent, in der Gemeinde Vechigen. Weitere 28 Mitarbeitende oder 12.5 Prozent leben in Vechigens Anstössergemeinden.

Nicht nur unser Betrieb weist deutlich wahrnehmbare Charakterzüge auf, sondern auch unsere Mitarbeitenden. Darauf darf ich als Geschäftsführer ganz besonders stolz sein. Stolz in dem Sinne, dass die Mitarbeitenden sehr stark mit dem Betrieb verbunden sind, sich dessen bewusst sind und sich sehr loyal mit dem Betrieb und dem zu leistenden Auftrag identifizieren. Dadurch ist im Alltag ein sehr guter «Spirit» wahrnehmbar, der uns Situationen meistern lässt, die im ersten Moment manchmal grosse Fragezeichen über den Lösungsweg aufwerfen. Mich persönlich erfüllt es immer wieder mit Freude und Genugtuung, diese positive Grundhaltung im Alltag zu spüren und selbst Teil davon sein zu dürfen.

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Zwei Charakterzüge möchte ich speziell hervorheben: Auf der einen Seite ist dies der ausgesprochen hohe Anteil an sehr langjährigen Mitarbeitenden. So dürfen wir beispielsweise im Jahr 2015 mit insgesamt 36 von unseren rund 225 Mitarbeitenden auf folgende Mitarbeiterjubiläen anstossen: 1 Mal 30 Jahre; 3 Mal 25 Jahre; 1 Mal 20 Jahre; 10 Mal 15 Jahre; 9 Mal 10 Jahre sowie 12 Mal 5 Jahre. Dabei ist das Jahr 2015 kein Ausnahmejahr! Speziell interessant dabei ist, wie gut sich die Generationen im Alltag durchmischen. Einerseits die hohe Konstanz verbunden mit Traditionen, andererseits aber auch viel jugendlicher Elan, mitunter vermittelt durch unsere rund 25 Lernenden.

Damit wird die Verbundenheit mit der Region klar verdeutlicht. Umso mehr, als dass die meisten Mitarbeitenden mit ihren Familien in diesem Umfeld leben und somit auch Teil der ortsansässigen Bevölkerung sind, sich in Vereinen etc. engagieren und sich einbringen. Schliesslich zahlen sie als Bürger auch Steuern, was wiederum der Region und der Allgemeinheit zugute kommt. Als Ganzes betrachtet, ist das Wohn- und Pflegeheim Utzigen zusammen mit seinen Mitarbeitenden ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor in der Gemeinde und der Region. Thomas Stettler Geschäftsführer Gesamtbetrieb / Betriebs AG

Portrait Anna-Maria Kohler, Abteilungsleiterin A1

Ich bin verheiratet, habe drei erwachsene Kinder und lebe mit meinem Mann in Aefligen. Meine ersten Erfahrungen im Bereich der Pflege machte ich im Regionalspital Emmental. Anschliessend absolvierte ich im Kantonsspital Aarau die Ausbildung zur Krankenpflegerin. Nach der Lehre wechselte ich in den Kanton Tessin nach Bellinzona ins Ospedale San Giovanni. Die Zeit im Ticino war für mich etwas Spezielles, da ich die Sprache überhaupt nicht beherrschte und eine neue «legerere» Kultur kennenlernen durfte. Ganz aus meinem Herzen ist das Ticino nie gewichen, denn mein Herz schlägt heute noch einen anderen Rhythmus, sobald ich den Gotthard passiert habe. Aus dem Bedürfnis heraus, häusliche Pflege zu leisten, zog ich in die Deutschschweiz zurück in das ländlich gelegene Aefligen. Hier lernte ich nicht nur mein neues Arbeitsumfeld kennen, sondern auch meinen Mann. Bald folgte die Gründung der Familie.

Meinen Wiedereinstieg realisierte ich in der Klinik Permanence in Bern, wo ich mit vielen verschiedenen Krankheitsbildern konfrontiert wurde. Irgendetwas lockte mich immer wieder in die Pflege zu Hause und so kam es, dass ich erneut in die Spitex zurückkehrte. Während dieser Zeit bildete ich mich weiter zur Dipl. Pflegefachfrau HF. Da mir die Arbeit mit älteren Menschen sehr am Herzen lag, folgte der Abschluss zur Gerontologin mit den Schwerpunktthemen der Gerontopsychiatrie. Durch glückliche Umstände stiess ich auf das Stelleninserat des Wohn- und Pflegeheims Utzigen im Gebiet der Gerontopsychiatrie. Am 1. Dezember 2014 übernahm ich die Abteilungsleitung auf A1.

Anna-Maria Kohler

Ich bin motiviert, mein Wissen und meine Erfahrungen sorgfältig ins neue Projekt zu investieren, da dieser Bereich für mich besondere Beachtung verdient. In meiner Freizeit verbringe ich viel Zeit in der Natur, lese nebst Fachbüchern gerne «harte» Krimis und bewege mich mit Line Dance. Anna-Maria Kohler Abteilungsleiterin A1

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Regionale Produkte – eine köstliche Tradition im Wohn- und Pflegeheim Utzigen

Grossküche, das klingt nach Massenware und Schnellabfertigung. Dass es auch anders geht, zeigt unsere Küche am Beispiel des regional verankerten Lebensmitteleinkaufs. Die Beschaffung von Lebensmitteln erfolgt häufig nach dem Prinzip der Kosten- und Zeitoptimierung. Die Versuchung ist daher gross, in einer Grossküche wie unserer zu den Fertigprodukten der Lebensmittelindustrie zu greifen. Die negative Wirkung auf die Gesundheit, regionale Wirtschaftsbeziehungen und der Gedanke der Nachhaltigkeit bleiben dabei oftmals auf der Strecke. 14 |  

Ein weiterer Nebeneffekt ist ein standardisierter Geschmack und damit der Verlust von Sinnlichkeit und Freude am Essen. Letzteres ist aber der grosse Wunsch unserer Bewohnerinnen und Bewohner sowie von Mitarbeitenden und Besuchern, die Appetit auf frische, authentische Menüs mit einem Bezug zur Jahreszeit und zur Region haben. In der 140-jährigen Geschichte des Pflegeheims hatte über viele Jahrzehnte hinweg die Selbstversorgung mit Lebensmitteln einen grossen Stellenwert.

Noch heute zeugen der verpachtete landwirtschaftliche Betrieb, die Fischrechte und die ehemaligen Bauernhäuser im Berner Jura sowie der Region Utzigen davon. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind heute natürlich nicht mehr für ihre Selbstversorgung verantwortlich, was jedoch geblieben ist, ist der Bezug zum Kulturland und zu den regionalen Betrieben.

So liefert der bäuerliche Betrieb der Familie Streit aus Utzigen täglich um 6 Uhr früh mehrere Kannen Frischmilch. Im Jahr beziehen wir somit rund 44'000 Liter Milch. Die Nachhaltigkeit liegt auf der Hand, wenn man sich die Abfallberge von konventionell verpackter Milch vorstellt oder die dafür zurückgelegten Anfahrtswege. Auch die pasteurisierte Milch, Butter, Kaffeerahm, etc. kommen aus der Region. Die Käserei Worb zählt genauso zu unseren Hauslieferanten wie die Käserei Boll.

Herr Sempach von der Käserei Boll produziert für unsere Bewohnerinnen und Bewohner rund 19'000 Fruchtjoghurts und 900 Naturejoghurts pro Jahr.

Auch in Zukunft möchten wir die enge Verbindung zu den umliegenden Anbietern pflegen und die regionalen Erzeugnisse im Jahreszeitenlauf geniessen.

Ein weiterer wichtiger Lieferant für frische Produkte sind die Gebrüder Hans und Urs Gfeller. Nebst Gemüse und Kartoffeln beziehen wir saisonales Obst von deren Hof. Der landwirtschaftliche Betrieb liegt in Sichtweite und der vielfach verwendete Werbeslogan «frisch vom Feld» trifft bei uns ganz klar zu.

Annemarie Läng Bereichsleiterin Hauswirtschaft

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Impressionen

Adventskonzert

Adventssingen Schule Utzigen

Fasnacht

Fasnacht

Fasnacht

Ausflug Kambly

Zmittag

Mitarbeiterabend

Wohn- und Pflegeheim Utzigen Wuhlstrasse 110a 3068 Utzigen Fon 031 838 21 11 Fax 031 838 21 21 [email protected] www.schlossutzigen.ch