Untertage-Deponie Herfa-Neurode Kali und Salz Entsorgung GmbH

Untertage-Deponie Herfa-Neurode Kali und Salz Entsorgung GmbH Die Kali und Salz Entsorgung GmbH Wir alle tragen die Verantwortung, das Ökosystem un...
Author: Heidi Vogt
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Untertage-Deponie Herfa-Neurode Kali und Salz Entsorgung GmbH

Die Kali und Salz Entsorgung GmbH

Wir alle tragen die Verantwortung, das Ökosystem unserer Welt zu schützen, in nachhaltiger Weise zu nutzen und für nachfolgende Generationen zu bewahren. Als vorausdenkender Partner in allen Bereichen der Entsorgung tragen wir die Verantwortung gemeinsam: durch einen behutsamen Umgang mit der Natur, der über Generationen hinaus Bestand hat. Gute Entsorgungskonzepte im Sinne der Nachhaltigkeit müssen langfristig kalkulierbar, dauerhaft sicher und wirtschaftlich sein. Die Kali und Salz Entsorgung GmbH gehört zu den technologisch führenden Systemanbietern im Bereich der Entsorgung von Sonderabfällen. Von Abfall-Analytik über Konzepterstellung und Logistik bis zur endgültigen Entsorgung profitieren Sie von unserem Leistungsangebot. Die anerkannt hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards sind dabei wichtige Erfolgsfaktoren für unsere starke Position im europäischen Wettbewerb. 2

Unsere Kompetenz verdanken wir der langjährigen Erfahrung in den Bereichen Bergbau, Chemie, Geologie und Verfahrenstechnik sowie einem konsequenten Wissensmanagement, das Synergien nutzbar macht. Dabei profitieren wir auch von der technischen und wirtschaftlichen Verzahnung mit den Geschäftsbereichen und Gesellschaften der K+S Gruppe. Diese Vernetzung gibt Ihnen die Sicherheit, dass Ihr Entsorgungskonzept als Systemlösung wirtschaftlich und dauerhaft funktioniert. In Ihrem Interesse und im Interesse der Umwelt.

Die Untertage-Deponie Herfa-Neurode Die Untertage-Deponie (UTD) Herfa-Neurode wurde 1972 als erste UTD Europas in Betrieb genommen. Sie ist für Abfälle bestimmt, die in übertägigen Sonderabfall-Deponien eine mögliche Gefahr für die Umwelt darstellen würden. Die UTD Herfa-Neurode spielt somit eine Vorreiterrolle bei der sicheren Entsorgung hoch belasteter Abfälle. So sehr die Industrie ihre Produktionsverfahren auch weiterentwickelt und versucht, Abfälle zu vermeiden, Rückstände aufzuarbeiten oder wiederzuverwenden: Es wird immer Abfallstoffe geben, die nicht mehr wiederverwertet werden können und somit beseitigt werden müssen.

Die sicherste Form der Beseitigung ist es, die Schadstoffe in möglichst konzentrierter Form getrennt zu erfassen und aus der Biosphäre endgültig zu entfernen. Die Untertage-Deponie gewährleistet dies und stellt somit die ökologisch sinnvollste Alternative aller Beseitigungsmöglichkeiten dar. Die Untertage-Deponie HerfaNeurode befindet sich in einem schon seit mehreren Jahren abgebauten Grubenfeld des Kaliwerks Wintershall in Heringen / Werra. Die Einlagerungshohlräume bieten in einer 300 Meter mächtigen standfesten Salzformation in rund 800 Meter Tiefe die erforderliche Sicherheit.

UTD Herfa-Neurode

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Voraussetzungen für eine Untertage-Deponie

Die UTD Herfa-Neurode erfüllt alle sechs Voraussetzungen, die für die Einrichtung und für den Betrieb der UTD notwendig sind: 1. Für die Einlagerung von Abfällen muss ein stillliegendes und abgebautes Grubenfeld zur Verfügung stehen. 2. Das Einlagerungsfeld muss gegen das Gewinnungsfeld abschottbar sein. 3. Die durch die Mineralgewinnung entstehenden Hohlräume müssen offen bleiben. Es darf keine Versatzpflicht bestehen.

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Beladung Transportfahrzeug

4. Die Abbau-Hohlräume müssen standfest sein, das heißt, sie müssen auch nach langer Zeit zugänglich bleiben. 5. Das Bergwerk, in dem Abfälle eingelagert werden, muss trocken und absolut wasserfrei sein. 6. Die Hohlräume, in die Abfälle eingelagert werden sollen, müssen gegen wasserführende Schichten abgesichert sein, so dass die Abfälle für alle Zeiten aus der Biosphäre entfernt sind.

Geologische Situation

S

N

Neuhof

Basaltkuppen

Philippsthal

Heringen Wintershall

m

Fuldaer Graben

Werra

200 ca. 100 m Tonsteine, 30 m Plattendolomit

0 -200

ang lzh

Buntsandstein

Oberes Kalilager

Sa

-400

Unteres Kalilager

Sa

lzh

ang

Oberes Werra-Steinsalz

Mittleres Werra-Steinsalz

Unteres Werra-Steinsalz

-600 Basaler Zechstein

-800

Rotliegend

0 km

5 km

10 km

Geologischer Schnitt durch die Werra-Lagerstätte

Das Zechstein-Salinar ist vor 250 Millionen Jahren entstanden. In dieser Zeit verdunstete salzhaltiges Meerwasser durch starke Sonneneinstrahlung. So entwickelten sich Salzschichten, die zunächst durch eine insgesamt rund 100 Meter mächtige Schichtenfolge aus wasserundurchlässigem Ton und anschließend von Buntsandstein überlagert wurden. Durch die Tonüberdeckung ist die Salzlagerstätte gegen die wasserführenden überlagernden Schichten abgeschlossen und daher seit 250 Millionen Jahren im wesentlichen unverändert geblieben. Diese besonders vorteilhaften geologischen Voraussetzungen waren der Grund, die Untertage-Deponie an dieser Stelle einzurichten.

Vor etwa 20 Millionen Jahren wurde die Lagerstätte an vielen Stellen von Basaltgängen und -schloten durchschlagen. In dieser Zeit entstanden auch die Basaltkuppen der benachbarten Rhön. Trotz der gewaltigen thermischen und tektonischen Beanspruchungen blieben die Salzschichten praktisch unverändert, nur in Nähe der Basaltgänge drang Kohlendioxidgas (CO2) in das Salz ein. Das durch den hohen Gebirgsdruck verflüssigte Gas ist noch heute im Salzgestein enthalten. Das kompakte Salzpaket ist also erwiesenermaßen so dicht, dass selbst Gase, die unter sehr hohem Druck (>100 bar) in mikroskopisch winzigen Tröpfchen in die Salzkristalle eingebaut sind, in Millionen Jahren nicht entweichen konnten.

Diese Tatsache ist ein weiterer Beleg für die Sicherheit der Salzlagerstätte. Selbst bei gebirgsmechanischen Ereignissen wie Erdbeben oder anderen tektonischen Bewegungen können die abgelagerten Abfälle nicht „frei” werden; sie bleiben in den Salzmassen fest eingeschlossen. Über 100 Jahre bergmännische Erfahrung und geologische Kenntnisse geben die Gewähr, dass die in den standfesten, leergeförderten Abbaukammern abgelagerten Abfälle dauerhaft aus der Biosphäre entfernt sind. Sie lagern sicher in 700 bis 800 Meter Tiefe inmitten des 300 Meter mächtigen Steinsalzpaketes – dem Zechstein-Salinar – und können ohne menschliches Zutun nicht wieder an die Oberfläche gelangen.

Wenn eines Tages der Kaliabbau beendet und der Deponie-Betrieb Herfa-Neurode eingestellt wird, werden die Schächte – die einzigen Verbindungen zwischen den Grubenräumen und der Tagesoberfläche – mit Feststoffen wasserdicht verfüllt. Damit sind die abgelagerten Abfälle endgültig und zuverlässig der Biosphäre entzogen.

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Bergtechnik

Beraubermaschine

In den Jahren 1900 bis 1913 wurden vier Schächte abgeteuft, die heute zum Grubenbetrieb Wintershall gehören. Die Lagerstätte wird im „Room and Pillar-System” abgebaut, einem Verfahren, bei dem Rohsalzpfeiler stehen bleiben, die das Deckgebirge in seiner ursprünglichen Lage halten. Die notwendige Größe dieser quadratischen Stützpfeiler wird genau berechnet. Bei ihrer Dimensionierung wird je nach Betriebszuschnitt drei- bis vierfache Sicherheit zugrunde gelegt. Das bedeutet, dass sie die drei- bis vierfache Gebirgslast tragen können. Die Abbaukammern bleiben nach der Gewinnung offen und jederzeit zugänglich. Auch deshalb boten sich hier ideale Voraussetzungen, um in diesen Hohlräumen eine Untertage-Deponie einzurichten.

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Fahrbahnbau

Hinzu kommt, dass für den Deponiebetrieb die Infrastruktur (Schachtförderanlage, Streckennetz, Werkstätten, Wetterführung, Grubenwehr usw.) eines der modernsten Bergwerke Deutschlands zur Verfügung steht. Die Hohlräume, die zur Einlagerung der Abfälle genutzt werden, entstanden vor mehreren Jahren. Bevor mit der Einlagerung begonnen werden kann, müssen diese Räume in einen sicherheitstechnisch einwandfreien Zustand gebracht werden. Das geschieht, indem zunächst die Decke bergmännisch sauber nachgerissen und dann mit stählernen Gebirgsankern gesichert wird. Schließlich werden Fahrbahnen gebaut, auf denen Gabelstapler und Lastwagen sicher verkehren können.

Firstankerbohrung

Genehmigung

Die Untertage-Deponie wurde nach dem Abfallrecht genehmigt. Für die Errichtung und den Betrieb der UTD gelten neben dem Abfallgesetz mit den zugehörigen Verordnungen auch bergrechtliche Vorschriften. Genehmigungsbehörde der UTD ist die hessische Bergbehörde.

Zulassung von Abfällen zur Einlagerung Durch die zuständige Aufsichtsbehörde in Bad Hersfeld erfolgt die Bestätigung der vom Abfallerzeuger vorgelegten Entsorgungsnachweise und somit die Zulassung der Abfälle, die unter Tage eingelagert werden sollen.

Um die Sicherheit des Betriebes der Untertage-Deponie zu gewährleisten, müssen die chemische Zusammensetzung sowie alle physikalischen, chemischen und toxikologischen Eigenschaften der Abfälle lückenlos bekannt sein. Grundlage für das Zulassungsverfahren sind die jeweiligen gesetzlichen Verordnungen. Somit wird jeder Abfall, der in der UTD eingelagert werden soll, einem individuellen Genehmigungsverfahren unterworfen.

Zudem wurde die UTD Herfa-Neurode nach der EntsorgungsfachbetriebsVerordnung als „Entsorgungsfachbetrieb” anerkannt. Das privilegierte Verfahren gemäß Nachweisverordnung ist somit anwendbar.

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Bedingungen für die Einlagerung von Abfällen

Im Interesse der Sicherheit der Untertage-Deponie und der dort beschäftigten Bergleute müssen folgende Bedingungen der einzulagernden Abfälle erfüllt sein: • nicht explosibel (unter Ablagerungsbedingungen) • nicht selbstentzündlich (unter Ablagerungsbedingungen) • nicht selbstgängig brennbar (unter Ablagerungsbedingungen) • Abfälle dürfen bei Ablagerung zu keinen Reaktionen neigen, die eine selbständige Ausgasung bzw. Gasbildung im Behältnis bedingen • Abfälle dürfen nicht penetrant riechen • Abfälle dürfen nicht flüssig sein und müssen mindestens eine stichfeste Konsistenz aufweisen

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• Abfälle dürfen nicht in schädlicher Weise mit dem Salzgebirge reagieren • Abfälle dürfen nicht volumenvergrößend sein • Abfälle dürfen nicht radioaktiv sein • Abfälle dürfen keine Erreger übertragbarer Krankheiten enthalten oder hervorbringen können • Abfälle müssen in dicht verschlossenen Behältnissen (Fässer, Container oder Schutzcontainer bzw. Big Bags in bergbauhygienisch unbedenklicher, staubdichter und schwerentflammbarer Ausführung) verpackt sein. PCB-kontaminierte Transformatoren dürfen unter Berücksichtigung der Gefahrgutvorschriften auch ohne weitere Verpackung eingelagert werden.

Abfälle, die diese Bedingungen nicht erfüllen, dürfen in die Untertage-Deponie HerfaNeurode nicht eingelagert werden. Im Einzelfall ist zu untersuchen, ob der Abfall (ggf. nach Vorbehandlung) die UTDBedingungen erfüllt. Die Verpackung muß den UTDVorschriften und den ADR/RIDBestimmungen entsprechen. Behältnisse müssen in der Regel palettiert sein.

Eingelagerte Abfallarten

Beispiele für Branchen

Beispiele für Abfallarten

• Verbrennungsanlagen

• Rückstände aus Verbrennungsanlagen für Sonderabfälle und Hausmüll

• Metallhüttenwerke • metallverarbeitende Industrie • chemische Industrie • Pharmaindustrie • Elektroindustrie

• Galvanikrückstände • Härtesalzrückstände • arsenhaltige Abfälle

• Glasindustrie

• chemische Destillationsrückstände

• Länder und Kommunen

• quecksilberhaltige Abfälle

• Altlastensanierung

• PCB-haltige Kondensatoren / Trafos

• Entsorgungswirtschaft

• Leuchtstoffröhren-Bruch • Filtrations- und Klärfilterrückstände • kontaminierte Böden und Bauschutt • Eindampfungsrückstände von Deponiesickerwässern

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Verpackungen

Fässer

Stahlblechcontainer

Für die einzelnen Abfälle wird in Abhängigkeit von deren Eigenschaften die Verpackung individuell festgelegt. Sie muss den mechanischen Belastungen standhalten und korrosionsbeständig gegenüber dem Abfall sein. (Eine Korrosion von außen ist nach einer Einlagerung in der UTD nicht möglich, da die Grubenwetter bei einer relativen Feuchte zwischen 15 und 40 % extrem trocken sind.) Kriterien für die Verpackungsauswahl sind folgende Abfalleigenschaften: • die Toxizität • der pH-Wert • der Restfeuchte-Anteil • der Feinstaub-Anteil Unter Berücksichtigung dieser Kriterien kommen in der UTD die folgenden Verpackungsarten zum Einsatz: • Stahlblechfass • Big Bag • Stahlblechcontainer

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Big Bags

Die Standardverpackung der UTD ist das 200 l Stahlblechfass mit eingelegtem starkwandigen Polyethylensack. Transformatoren und andere Großgeräte können nach entsprechender Reinigung und Sicherung ohne Verpackungen, bzw. nur durch Folie geschützt, eingelagert werden. Staubförmige Abfälle können unverpackt im Silo-LKW angeliefert werden. Die Verpackung in Big Bags übernehmen dann wir direkt vor Ort für Sie. Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl der geeigneten Verpackung. Im Rahmen unserer Systemangebote wird Ihnen auf Wunsch die Verpackung direkt von uns geliefert. Die Verpackung muß den UTDVorschriften und den ADR/RIDBestimmungen entsprechen.

Materialumschlag über Tage

Transport

Anlieferung Planen-LKW

Anlieferung Silo LKW

Der Transport der Abfälle zur Untertage-Deponie kann flexibel per LKW über die Straße oder auf der Schiene durch die Bahn erfolgen. Bei der Auswahl der am besten geeigneten Transporte sind wir Ihnen gerne behilflich. Im Rahmen unserer Systemangebote übernehmen wir für Sie die Koordination und Abwicklung des Transportes. Staubförmige, pneumatisch förderbare Abfälle können auch per Silo-LKW zur UTD angeliefert werden. Die Abfälle werden hier pneumatisch in Silos entleert und einer Big Bag-Abfüllanlage zugeführt.

Kontrolle von Fässern

In Fässer, Big Bags oder Stahlblechcontainer verpackte Abfälle werden als Stückgut per LKW oder Bahn angeliefert. Sämtliche Abfälle dürfen nur mit Begleitscheinsatz zur Untertage-Deponie angeliefert werden (auch wenn ein Abfall nicht der Nachweisverordnung unterliegt).

Annahmekontrolle, Identitätskontrolle und Probenahme In die Untertage-Deponie gelieferte Abfälle werden vor dem Transport nach unter Tage genau kontrolliert. Die Annahmekontrolle mit Identitätskontrolle ist die wichtigste Sicherheitsvorkehrung der Untertage-Deponie.

Materialumschlag unter Tage

Sie erstreckt sich auf: • Die vollständige und korrekte Ausfüllung des gesetzlich vorgeschriebenen Begleitscheinsatzes • Die Mengenkontrolle • Die Einhaltung der vorgeschriebenen Verpackung • Die vorgeschriebene Beschriftung jedes einzelnen Behältnisses mit der für den Abfall vergebenen CodeNummer • Die Einhaltung der „besonderen Bedingungen“ in der Annahmebestätigung • Die Bestätigung auf dem Begleitscheinsatz, dass der angelieferte Abfall ordnungsgemäß beseitigt wurde • Den Behältnis-Inhalt mit Sichtkontrolle, Probenahme und Identifikationsanalyse.

Probenraum

Einlagerungsbetrieb Mit einem Gabelstapler werden die angelieferten Abfälle vom LKW oder aus dem Eisenbahnwaggon entladen und nach den Kontrollvorgängen zum Schacht transportiert. Im Füllort unter Tage werden die Paletten wieder mit einem Gabelstapler auf LKW verladen, die den kilometerweiten Transport in das Einlagerungsfeld übernehmen.

Jedem Abfall wird im Rahmen der Annahmekontrolle eine Mischprobe entnommen. In einem separaten Raum unter Tage werden alle Proben langfristig aufbewahrt.

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Sicherung eingelagerter Abfälle

Transport von Fässern

In der UTD Herfa-Neurode eingelagerte Abfälle werden von der Umwelt durch ein Mehrbarrieren-System abgeschottet.

Natürliche Barrieren Das Sicherheitsniveau der UTD Herfa-Neurode wird bestimmt durch die hohe Qualität der natürlichen Barrieren. Die für die eingelagerten Abfälle wichtigsten natürlichen Barrieren sind: Gasdichtes Salzgebirge (ca. 300 m mächtig) In das Salinar eingelagerte Abfälle sind somit vom Salzgebirge dicht und sicher umschlossen. Das Salzgebirge reagiert plastisch auf Beanspruchungen durch Kräfte in der Erdkruste, daher kann es nicht zu offenen Klüften und Spalten kommen.

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Tonschichten (ca. 100 m mächtig) Die das Salz überlagernden Tonschichten Bröckelschiefer, Obere Letten, Untere Letten und Braunroter Salzton sind die wichtigsten Barrieren für die eingelagerten Abfälle. Es sind plastisch auf Beanspruchungen reagierende Schichten, die einen zuverlässigen Wasserabschluss gewährleisten. Buntsandstein (ca. 500 m mächtig) Er enthält weitere wassersperrende Schichten.

Einlagerung

Künstliche Barrieren Neben den natürlichen Barrieren kommen weitere künstliche bzw. technische Barrieren zum Einsatz. Verpackung Der erste Abschluss ist die Verpackung des Abfalls. Diese muss aus unbrennbaren (bei Big Bags schwerentflammbaren), dichtschließenden, chemisch und mechanisch beständigen Behältern bestehen. Abmauerung Nachdem ein Einlagerungsraum gefüllt ist, wird er abgemauert. Die Abmauerung umschließt die eingelagerten Abfälle allseitig und trennt sie von den übrigen Grubenräumen ab. Dadurch entfällt die energieaufwendige Bewetterung (Belüftung) dieses Raumes. Außerdem dienen diese Ziegelsteinmauern der Trennung einzelner Stoffgruppen voneinander.

Abmauerung

Abdämmen von Feldern Gegen die Grubenfelder des benachbarten Kaliabbaus ist das Deponiefeld durch breite Sicherheitspfeiler (nicht abgebaute Lagerstättenteile), abgeschottet. Nachdem ein Einlagerungsfeld gefüllt ist, erfolgt ein hermetischer Abschluss der Zugangsstrecken dieses Feldteils durch massive Dämme. Sie schließen die eingelagerten Abfälle zuverlässig und gasdicht ab. Schachtverfüllung Wenn eines Tages der Kaliabbau im Feld Wintershall ausläuft und der Deponie-Betrieb HerfaNeurode beendet werden sollte, werden die Schächte – als einzige Verbindung zwischen den Ablagerungsräumen und unserer Umwelt – mit Feststoffen verfüllt und ein hydraulisch dichter Abschluss der Deponie erstellt. Damit werden die abgelagerten Abfälle zuverlässig und für immer dem Biozyklus entzogen sein.

Sichtkontrolle des Inhaltes und Probenahmen

Transport von Big Bags

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Dokumentation

Über den Einlagerungsort und -zeitpunkt wird eine umfassende und detaillierte Dokumentation geführt. Die Dokumentation besteht aus einem Grubenriss, der alle Angaben über Abfälle, Mauern und Dämme enthält. Auf diese Weise lässt sich jederzeit feststellen, wo ein bestimmter Abfall abgelagert worden ist. Die Deponie ist somit vergleichbar mit einem großen Lagerhaus, in dem die Lagerorte aller Waren bekannt sein müssen. Genau wie dort können auch aus der Untertage-Deponie Abfälle wieder entnommen und ausgelagert werden.

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Qualitätsmanagement Die Untertage-Deponie HerfaNeurode betreibt ein Qualitätsmanagement-System, das seit November 1997 nach DIN EN ISO 9002 zertifiziert ist. Unabhängige Gutachter des TÜV bescheinigten nach einer eingehenden Überprüfung aller Arbeitsprozesse, dass das eingeführte Qualitätsmanagement im Betrieb der Untertage-Deponie ordnungsgemäß angewendet wird. Einen besonderen Stellenwert hat dabei das Deponiepersonal, dessen Fachkenntnis und Zuverlässigkeit die Garantie für eine sachgerechte Umsetzung der detaillierten Arbeitsanweisungen bietet.

Überwachung der Arbeitssicherheit Das wichtigste Kriterium für die Arbeitssicherheit in der Untertage-Deponie ist die Überwachung der Luft in den Einlagerungsräumen auf den Gehalt an Schadstoffen. Diese Überwachung erfolgt mit Hilfe von: • Gasspürröhrchen durch das Aufsichtspersonal der Deponie. • Gaspumpen, deren Aktivkohleröhrchen Substanzen in der Luft für gaschromatographische Untersuchungen binden. • Direkt mit Gasbehältern entnommene Luftproben, die ebenfalls mittels Gaschromatographen untersucht werden. • Zudem werden Arbeitsplatzbereichsmessungen durch unabhängige Prüfinstitute durchgeführt.

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Kontakt: Kali und Salz Entsorgung GmbH Bertha-von-Suttner-Straße 7 34131 Kassel Telefon: ++49 (0) 561/ 9301 – 1575 Telefax: ++49 (0) 561/ 9301 – 1714 E-Mail: [email protected]

Internet: www.ks-entsorgung.com