Unterrichtsprojekt im Landeskundeunterricht: Kurze Filme herstellen Von: Iman Santoso Kurzfassung Das allgemeine Ziel von einem Deutsch als Fremdsprache-Unterricht ist, die Lernenden beizubringen, auf deutsche Sprache kommunizieren zu können. Dies steht im Einklang mit der naturliche Funktion der Sprache nämlich als Mittel der Kommunikation zwischen Menschen. Ein Ansatz für den Fremdsprachenunterricht, der das Erreichen der kommunikativen Kompetenz unterstützt, ist der kommunikative Ansatz. Die Fähigkeit von den Lernenden in deutscher Sprache zu kommunizieren hängt tatsachlich nicht nur von der Beherrschung der sprachlichen Elemente, aber auch von nichtsprachlichen Elemente, wie das Wissen von der deutschen Kultur. Kultur und Sprache ist sozusagen wie eine Münze, die nicht getrennt werden können. Das bedeutet, wenn man eine Fremdsprache lernt und gut beherschen möchte, ist es viel besser, wenn man auch die Zielkultur gut kennt. Auf dieser Grundlage werden die kulturelle Elemente sowohl in den Lehrwerken für DaF auch im DaF-Unterricht eingesetzt oder integriert. Das Einsetzen der kulturellen Aspekte im DaF-Unterricht wäre nicht genug, um den Lernenden die deutsche Kultur zuzeigen, damit sie sie besser kennen. Manche Hochschulen oder Universitäten veranstalten deswegen besondere Kurse, in denen speziell nur die deutsche Kultur gelehrt wird. An der staatlichen Universität Yogyakarta ist beispielweise das Wissen von deutscher Kultur in der Vorlessung “Kontrastive Kulturkunde” verpackt. Der Unterrichtprozess in diesem Kurs ist bisher zu “trocken” abgelaufen, weil der ganz wenig an den Lernenden orientiert ist, aber mehr Lehrer zentriert. Eine Alterntive, die man ausprobieren kann, um der Lern- und Lehrprozess in dieser Vorlessung interressanter und efektiver zumachen, ist die Einsetzung von einem Unterrichtsprojekt. Eine Form des Unterrichtsprojektes ist Herstellen eines kurzen Films. Durch Unterrichtsprojekt im Landeskundeunterricht können gleichzeitig die kommunikative und interkulturelle Kompetenz der Lernenden gefördert werden. Stichwort: Landeskunde, Unterrichtsprojekt, kurze Filme A. EINFÜHRUNG Deutsch als Fremdsprache (DaF)-Unterricht, sowie auch andere Fremdsprachenunterricht, hat ein Hauptziel, nämlich den Lernenden beizubringen, in Deutsch schriftlich und mündlich gut und richtig kommunizieren zu können. Die Bemühungen um diese Kompetenz zu erreichen, ist nicht so einfach. Lehrende sollen sich

viele Faktoren überlegen, die im

Unterrichtprozess groβe Rolle spielen. Zuerst müssen sie sich dafür entscheiden, welchen geeigneten Ansatz in ihrem DaF-Unterricht eingesetzt werden soll. Und dannach sollen sie auch feststellen, welche Lehrtechniken dazu

geeignet sind.

Derzeit ist ein Ansatz im

Fremdsprachenunterricht, der für den Aufbau kommunikativer Kompetenz bei den Lernenden geeignet ist, ist der kommunikativer Ansatz. Der kommunikative Ansatz ist in Longman Dictionary (Richards & Schmidt, 2002) definiert : “ an approach to foreign or second language teaching which emphasizes that the goal of language learning is communicative competence and which seeks to make meaningful communication and language use a focus of all classroom activities. Aus dieser Definition ist es bekannt, dass es im kommunikativen Ansatz zur Verwirklichung der kommunikativen Kompetenz betont wird. Kommunikative Kompetenz nach Canale und Swan (via House, 1997) besteht aus: 1. Grammatischer Kompetenz, dh der beherschung von Wortschatz, satzgrammatik, Wortbildungsregeln, Aussprache, Orthografie usw.,also der Elemente des sprachlichen in 2. Soziolinguistischer Kompetenz, dh wie Sprecher Äuβerungen unterschiedlichen situativen und kulturellen Kontexten produzieren und verstehen, wobei Faktoren wie der soziales Status der Gesprächteilsteilhaber, die Rolleverhältnisse zwischen ihnen, das Ziel der Interaktion und die Situationsangemessenheit der Äuβerungen in Bedeutung und Form eine Rolle spielen 3. Diskurskompetenz, dh wie Sprecher es schaffen, beim Sprechen und Verstehen grammatische Formen und Bedeutungen miteinander zu verbinden, damit Texte und Diskurse entstehen; 4. Strategischer Kompetenz, also die Beherrschung derjenigen verbalen und nonverbalen Kommunikationsstrategien, die Sprecher verwenden, wenn die Kommunikation zwischen den am Gespräch Beteiligten zusammengebrochen ist. Aus der Stellungnahme von Canale und Swain weisst man, daβ die Lernenden nicht nur sprachlichen Elemente beherrschen sollen, um den kommunikativen Kompetenz zu erzielen, aber sie sollten auch den kulturellen Kontext der Zielkultur gut verstehen. Das Wissen von deutscher Kultur ist den Deutschlernenden wichtig, weil die Entwicklung einer Sprache wesentlich stark durch den kulturellen Kontext beeinflusst. Das bedeutet, dass eine Sprache mitten in einer bestimmten Kultur sich entwickelt. Und auf der anderen Seite wird eine Kultur direkt oder indirekt durch einer Sprache weitergeleitet. Kultur und Sprache ist wie eine Münze, die die Anwesendheit einer Seite auch die andere Seite bringt. Basierend auf dieser Argumente ist es verständlich, daβ die kulturelle Aspekte sowohl in den deutschen Lehrwerken (siehe die Forschung von Santoso, 2005) auch im Unterricht der Deutsh als Fremdsprache integriert werden.

In manchen indonesischen Hochschulen und

Universitäten, in den Studie der Germanistik anbieten, bieten sogar einen speziellen Kurs an,in dem besonders deutsche Kultur besprochen werden. Man denkt, daβ die Einsetzung der deutschen Kultur nur im Daf-Unterricht unzureichend wäre. An der UNY zum Beispiel wird das in dem Kurs “Kontrastive Kulturkunde” verpackt. Aus meiner Erfahrung bei der Durchführung dieses Kurses habe ich gesehen, dass der Lernprozeβ im Kurs eintönig /monoton ist. Da die Übertragung des kulturellen Wissen mehr in einer Richtung läuft, nämlich von dem Lehrenden zu den Lernenden. Der Lehrer spielt in diesem Fall der wichtsigste Rolle (Lehrer orientiert) und nur die kognitive Domäin der Lernenden wird in solchem Lernprozess aufgefördert. Um dieses Problem zu überwinden, wird in diesem Referat ein Unterrichtsprojekt im Landeskundeunterricht vorgestellt. B. INHALT In den folgenden Abschnitten werden einige Aspekte der Landeskunde und ihre Rolle für das Erwerben der interkulturellen Kompetenz bei den Lernenden und Strategien bei der Durchführung von einer landeskundlichen Projektarbeit beschrieben. 1. Landeskunde und interkulturelle Kompetenz a. Was ist Landeskunde? Im Wahrig Deutsches Wörterbuch (Wahrig-Buhrfeind, 2006) ist Landeskunde definiert: Wissenschaft von einem bestimmten Land. Diese Definition ist noch sehr allgemein gehalten, weil es offensichtlich keine genauer genannten Aspekten, die in diesem Bereich enthalten sind. Dennoch können wir trotzdem einschätzen, daβ Landeskunde aus Wissen über alle Dinge des alltaglichen Lebens einer Gesellschaft in einem bestimmten Land besteht. Landeskunde ist eigentlich ein sehr umfangreiches Thema. Dazu gehören politisches, historisches oder soziologisches Wissen. Im Bezug auf den Fremdsrachenunterricht meinte Buttjes (via Pauldrach, 1992) daβ “Landeskunde meint alle Bezüge auf die Gesselschaften, deren Sprache im Fremdsprachenunterricht gelernt wird. Solche soziokulturellen Bezüge treten im fremdsprachlichen Curriculum immer dann auf, wenn den Lernenden die fremde Sprache in ihrem ursprüngliche Verwendungszusammenhang vorgestellt wird.“ Aus Buttjes

Stellungnahme weisst man, daβ die Lernenden auch die sozio-kulturelle Aspekte der Gesellschaft gut kennen sollte, wenn sie die Zielsprache gut beherschen möchten. Die Kenntnisse über die sozio-kulturellen Aspekt ist sehr wichtig, dadurch die Lernenden die gelernten Fremdsprache in der realen Situation richtig verwenden können. Für Deutschlernende in Indonesien bedeutet, daβ es nicht genug ist, nur die sprachlichen Elemente der deutschen Sprache zu beherschen. Ihre sprachliche Beherschung sollte dann von dem Wissen über die tagliche sozio-kulturelle Aspekte der deutschen Gesellschaft unterstuzt, im Sinne von kennen und verstehen. Im Bezug darauf meinte Zeuner (2000), dass der wichtigste Ziel beim kommunikativen Fremdsprachenunterricht ist, den Lernenden beizubringen, eine kommunikative Kompetenz zu erreichen. Das bedeutet, daβ die Deutschlernende ...in der Lage sein, sich ohne Missverständnisse zu verständigen. Und diese kommunikative Kompetenz kann nur erreicht werden,wenn sie in der Lage sind zu verstehen: ... sprachlicher Handlungen im Alltag und das Verstehen alltagskultureller Phänomen... Ein noch wichtiger Aspekt beim Landeskundeunterricht ist der Stoffauswahl. Das könnte Probleme bei dem Stoffauswahl vorkommen, weil Landeskunde ein sehr umfangreicher Bereich ist. Bei der Stoffauswahlstrategie schlug Zeuner (2000) folgende vor, die man im Betracht gezogen werden sollte. Landeskundliche Inhalte lassen sich nach drei Ebene strukturieren lassen: 1) Die Ebene der isolierten Fakten und sachlichen Daten über ein Land (zahlen, Statistik); 2) Die Ebene der konkrete Situationen, Verhaltensweisen, Einstellungen, (kommunikativen) Strukturen von Individuen und/oder Gruppen (“der konkrete Fall”); 3) Die Ebene des System, d.h der gesellschaftlichen Strukturen und ideologischen Strukturen und ideologischen Muster (System; Ideologie) (nach Bischof/Borchard 1987) Er meinte weiter, interkulturelle Landeskunde sollte zuerst nach dem “konkreten Fall”, dem konkreten Menschen, der konkrete Situation (Ebene 2) in einem gesellschaftlichen und ideologischen System fragen. Die beiden Ebene (Ebene 1 und 3) dienen dann zur Erklärung, zum Verständnis oder zur Relativierung des konkreten Fall.

b. Ansätze in der Landeskundemethodik Wie man Landeskunde in einem Fremdsprachenunterricht einsetzen oder integrieren kann, ist eine wichtige Frage. An der UNY wurde Landeskunde in einer eigenen Volesung beigebracht, nicht nur in den Sprachunterrichten gelehrt oder eingesetzt. Weimann dan Horsch (via Pauldrach, 1992) schlagen folgende Klassifizierung der verschiedenen der Landeskundemethodik vor. Sie unterscheiden zwischen dem kognitiven, kommunikativen und interkulturellen Ansatz. Folgende werden diese Ansätze kurz beschrieben. Im

kognitiven Ansatz (Pauldrach (1992) stehen Realien, Institutionskunde,

Geschichte und Kultur auf der Ebene der Lerninhalte im Vordegrund. Der Lernprozess zielt dabei vor allem auf die Aneignung von Wissen, Daten und Fakten. Landeskundliches Lernen ist in diesem Ansatz dem sprachlichen Lernen meist nachgeordnet und findet oft erst im Unterricht mit Fortgeschrittenen statt. Zu dem kommunikativen Ansatz meinte Pauldrach (1992), daβ die Lerninhalte jetzt nicht mehr anhand der Gegenstände der Zielkultur gewonnen werden. Im Vordegrund stehen vielmehr die Erfahrungen, Kenntnisse, und Einstellungen der Lernenden. Die Landeskunde ist im kommunikativen Fremdsprachenunterricht sowohl informations- als auch handlungsbezogen konzipiert und soll in beiden Fällen vor allem das Gelingen sprachlicher Handlungen im Alltag und das Verstehen alltagskultureller Phänomene unterstützen. Die Lernziele beziehen sich vor allem auf Handlungsfähigkeit in der Zielkultur und Einstellungen gegenüber der Zielkultur. Dies wurde auch von Loenhoff bestätigt (via Kaikkonnen, 1997:48) Konzepte, Bedeutungen und Kommunikation sind nicht nur sprachliche Tätigkeit, sondern sie ergeben sich aus weiteren Semiotisation, in denen es viel mehr Komponenten als nur eine verbale Kommunikation besteht. Auf diese Weise besteht die kulturellen Normen des guten Benehmen innerhalb einer Gemeinschaft möglich aus verbaler und nonverbaler Kommunikation. Der interkulturelle Ansatz

hat nämlich das Konzept, daβ Neben die

kommunikative fremdpsrachliche Kompetenz tritt Kultur- bzw Fremdverstehen als gleichberechtigtes Lernziel. Mit Hilfe exemplarischer Themen sollen die Lernenden befähigt werden, die eigene und fremde Kultur besser zu verstehen. (Pauldrach, 1992)

Der Erfolg einer Kommunikation zwischen zwei Kommunikatoren aus zwei verschiedenen Kulturen ist nicht nur durch die Beherrschung der sprachlichen Elemente wie Wortschatz und Grammatik bestimmt, sondern auch die Fähigkeit,

die Ziel-

(Fremde)Kultur der Kommunikationspartner zu erkennen, zu verstehen und auch darauf Empathie zu haben. Im weiteren Sinne wird dann das Globalziel der interkulturellen Kommunikation soll darüber hinaus einen Beitrag leisten zur Völkerverständigung (Weimann G / W Hosch via Pauldrach, 1992)

Abb 1: Drei Ansätze in der Landeskundemethodik nach Weimann und Hosch (via Pauldrach, 1992) Bezieht sich auf diese Ansätze, wissen wir, dass das Lernziel von aktuellen Landeskundeunterricht nicht nur die kommunikativen Kompetenz, sondern auch die interkulturelle Kompetenzen bei den Lernenden zu erzielen. In der Wikipedia wurde

definiert, daβ interkulturelle Kompetenz die Fähigkeit, mit Menschen anderer Kulturkreise erfolgreich zu agieren ist, im engeren Sinne die Fähigkeit zum beidseitig zufriedenstellenden Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen Diese Fähigkeit kann schon in jungen Jahren vorhanden sein oder auch entwickelt und gefördert werden. Mit anderen Worten kann dann beschrieben werden, interkulterelle Kompetenz ist die Fähigkeit, ihre eigene Kultur zu schätzen oder respektieren (das Eigene) und Empathie zu fremden Kulturen (das Fremde) zu haben 2. Landeskundlicher Unterrichtsprojekt a. Was ist ein Unterrichtsprojekt? Ein Lernprozess sollte erfolgreich bezeichnet werden können, wenn die vorher schon geplannte Lernziele erreicht würde. Das Erreichen dieser Ziele hängt davon ab, wie der Lernprozess in der Klasse von dem Lehrer durch den ausgewählten Ansatz, den Unterrichtsmethoden und Lehrtechniken durchgeführt wird. Der Unterrichtprozess in Indonesien ist bis heute noch oft durch Lehrer-zentrierte Unterrichtsmodell dominiert. In solchem Unterricht spielt die Lernende eine passive Rolle und das Wissen wird nur in einer Richtung überreicht, nämlich von dem Lehrenden zu den Lernenden. Es ist auch im Kurs der Kontrastive Kulturkunde in der Deutschabteilung an der staatlichen Universität Yogyakarta zu sehen. Dieses Lernmodel ist selbstverständlich nicht ganz schlecht, aber es neigt dazu, die Rolle der Lernenden als Individuen zu verachten, die eigentlich in der Lage sind, ihr eigenes Wissen zu konstruieren. Später ist ein anderes Modell bekannt, das als Lerner-zentriert genannt ist. In diesem Modell werden Lernenden in einer aktiven Position eingestellt. Eine von vielen Lernstrategien, die den Lernenden Gelegenheit gibt, um sich selber aktiv und kreativ ihr Wissen aufbauen zu können, ist Unterrichtsprojekt. Unterrichtsprojekt ist eigentlich schon lange bekannt und wird oft in andere Kurse auβer der Fremdsprachkurse eingesetzt. Ein Unterrichtsprojekt nach Tweilmann (Via Krumm, 1991:5) wurde folgendes definiert:

“ Ein Projekt im Rahmen schulischen Unterrichts ist ein Vorhaben, das von Lehrern und Schülern gemeinsam getragen und verantwortet wird und das sich auszeichnet durch eine begrenzte Bezogenheit auf die Gesellschaft. Dieser Gesellschaftsbezug wird vor allem deutlich im Ergebnis des gemeinsames Vorgehens, das irgendwie gesellschaftlich relevant, also “einsetzbar” und “benutzbar” sein soll” Richards und Schmidt(2002:428) nannten eine Projektarbeit als Project Work in Teaching und meinten damit “ an activity wich centres around the completion of a task, and wich usually requires extended amount of independent work either by an individual student or by a group of students. Much of this work takes place outside the classroom Es gibt wesentlich fünf Elemente, die als wichtige Merkmale der Projektarbeit dienen (Krumm, 1991:6), nämlich: 1. Ein konretes Ziel , das es erlaubt, Sprache in kommunkativer Funktion zu verwenden, das es erlaubt, Neues, Fremdes zu entdecken und zu erfahren 2. Gemeinsame Plannung und Ausführung durch Lehrer und Schüler , wobei zunächst einmal die Schüler versuchen, mit ihren vorhandenen Sprachkenntnissen zurechtzukommen 3. Die Hereinahme der Auβenwelt in den Unterricht bzw, die Erweiterung des Unterrichts in die Auβenwelt hinein, wobei die Einheit von Sprache und Handeln, von Sprache und Situationen konkret erfahrbar wird; 4. Die Selbständige Recherche und Aktion der Schüler unter Benutzung aller verfugbaren Hilfsmittel. 5. Ein präsentables Ergebnis , das auch über das Klassenzimmer hinaus vorgezeigt werden kann. Basierend auf diesen Merkmale ist die Durchführung einer Projekt im Landeskundeunterricht nicht unmöglich. Ein Unterrichtsprojekt kann sogar einen positiven Einfluss auf die Lernenden wirken. Erstens, die Lernatmosphäre wird immer lebendiger und ermöglicht den Lernenden, die deutsche Kultur durch mehrere Sinnesorgane zu verstehen (mehr kanaliges Lernen). Aus der Perspektive der multiplen Intelligenz gibt ein Klassenprojekt

Möglichkeiten den Lernenden mit der

unterschiedlichen Formen von Intelligenz, mit ihrer geeigneten Intelligenz zu lernen. Zweitens Unterrichtsprojekt wird auch ein positiver Impuls für die Lernenden geben, wenn sie sich selbst erfahren, daβ sie mit der deutschen Sprache etwas tun (produzieren) können. Diese Erfahrung wird den Deutschlernenden wiederum

einer

größeren Lernmotivation geben. Es gibt doch ein Prinzip im Bereich von der Lernpsychologie nämlich: Learning by doing. Letztendlich werden die Lernenden durch

Klassenprojekt erlernen, im Team zu arbeiten, so die Fähigkeit im Team zu arbeiten wird gefördert. b. Die Einsetzung einer Projektarbeit im Landeskundeunterricht Ein Unterrichtsprojekt kann als kooperativen Lernen klasifiziert werden. Das kann im Allgemein in drei Phasen durchgeführt werden (Richards und Schmidt, 2002: 428) nämlich: 1. Classroom planning. The students and teacher discuss the content and scope of the project, and their needs 2. Carrying out the project. The students move out of the classroom to complete their planned tasks. 3. Reviewing and monitoring. This includes discussion and feedback sessions by the teacher and participants, both during and after the project. Wie bereits beschrieben, der Lernprozess in Kontrastive Kulturunde in der Deutschabteilung UNY laufen eintönig ab, weil es tendenziell mehr an den Lehrenden orientiert. Im akademischen Jahrgang 2009/2010 wurde ein Klassenprojekt in diesem Kurs eingesetzt. Das Unterrichtsprojekt wurde in drei Stufen (Phasen) durchgeführt. In der ersten Phase diskutierten der Lehrer mit den Lernenden, in welcher Form von Projekten, die in diesem Kurs durchgeführt wurde. Es wurde mehrere Optionen erörtert, einschließlich Posters, Rollenspiel machen oder einen kurzen Film produzieren. Unabhängig von der gewählten Form wurde es erwartet, dass die Unterschiede zwischen der Kultur von den Lernenden und der Zielkultur (deutsche Kultur) dargestellt werden können. Die Lernenden haben dann sich entschieden, daβ sie kurze Filme herstellen möchten, in den Kommunikation zwischen Indonesier und Deutsche dargestellt wird. Da wurde auch gezeigt, wie die Personen aus zwei verschiedenen Kulturen versuchen, gut sich zu kommunizieren und verständigen. Ungleiche Denkweise oder Ansichten, die die einzelnen Personen besitzen, könnten dann möglichst zu einem Miβverständniss führen. Es ist eben hier das Ziel von der Herstellung der Filmen nämlich, um zwischen zwei verschiedenen Kulturen zu vergleichen, damit Zuschauer die fremde (deutsche) Kultur verstehen und ihre eigene Kultur schätzen können. Durch die Herstellung von kurzen Filmen wurde das interkulturelle Lernen verstärkt, wie die Stellungnahme von Krumm

(1991:8) Interkulturelles Lernen, das dem Vergleich der eigenen und der Zielkultur dient, hat immer einen gewissen Projektcharakter, der mit Hilfe von Medien noch verstärkt werden kann. In der zweiten Phase wurde es diskutiert, welche Aspekte der deutschen Kultur von der indonesischen Kultur unterschiedlich sind. Dies ist ein Prozess des Vergleichens. Pauldrach (1992) sagte, daβ dieser Prozess aus drei Dingen besteht: (1) Identifizieren, also Gleichheit feststellen, (2) Differenzieren, also Unterschiede dh Nichtgleichheit feststellen und (3) Komparation, also Verschiedenheit in der Gleichheit messen. Die kulturelle Unterschiede, die schon ausgewählt wurden, wurden dann in einem Dialog zwischen Deutschen und Indonesier gebildet. Die Themen sind unter anderem gemeinsames Essen, Umweltbewusstsein, Geschenke, Fahrkarte kaufen usw. In dieser Phase fingen die Lernende an, ein Szenario zu schreiben und die Aufgaben zwischen ihnen zu teilen. In diesem Moment wurde ihre deutsche Sprachkenntnise

indirekt

aufgefördert. Der Lehrer in diesem Fall dient vor allem als Betreuer. Dannach identifizierten die Lernende die erforderliche Hilfsmittel für die Herstellung eines Films. Sie organisierten auch gemeinsam, wer die Aufgabe von Regiseur, Kameramänner und Redakteure übernehmen, sowie die Ort der Dreharbeiten festzulegen. In der dritten Phase machten die Lernenden Bildaufnahme und Bildbearbeitung, und dannach präsentierten die Endergebnisse. In dieser Phase wurde eine gemeinsame Evaluierung der Umsetzung der Projektarbeit gemacht. Die Durchführung des Klassenprojekts ist empfehlenswert, um interkulturelle und kommunikative Kompetenz bei den Lernenden zu bilden. Sie lernten auch mit sich, wie man mit den elektronischen Medien wie Kameras und Computer gut umgehen können, um den Film zu bearbeiten – sogenante Medienkompetenz. Nicht weniger wichtig als das, die Lernenden wurden auch geübt, um im Team zu arbeiten und ihre Kreativität zu entwickeln. C. Schluβ Das Erlernen eines Landeskundeunterrichts kann in verschiedenen Art und Weise durchgeführt werden. Ein oft verwendete Unterrichtsmodell für diese Studie ist ein klassisches Modell mit Hilfe der Methode der Vortrag und Diskussion. Dieses Modell hat ein negative Nachteil. Die Atmosphäre in der Klasse wird eintönig und langweilig sein, weil der

Prozess der Wissensübertragung nur in eine Richtung erfolgt. Die Lehrer spielen in dem Fall eine dominante Rolle (Lehrer orientiert). Eine gute Lösung dazu ist ein Unterrichtsprojekt umzusetzen, zum Beispiel kurze Filme Herstellen. Das Projekt zielt darauf ab, das Verständnis der Lernenden von der deutschen Kultur zu vertiefen und mit der eigenen Kultur zu vergleichen. Durch dieses Projekt wird es erwartet, dass die Lernenden in der Lage sind,sich in fremden Kulturen einfühlen und ihre eigene Kultur schätzen zu können. Wenn sie das Verständnis für die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Indonesien haben, kann dann ihre kommunikative Kompetenz in der deutschen Sprache verbessert werden. Ein Klassenprojekt hat auch positive Auswirkungen auf die Lernenden ansgesichts von der affektiven Domäen. Die Lernenden lernen mit seinen Teamkollegen zusammen zu arbeiten. Sie werden außerdem motiviert, ein Szenario in guter deutscher Sprache zu schreiben, und sie lernen auch dadurch elektronischen Medien und Komputerprograme gut verwenden und Filme produzieren können. Bibliographie House, Juliane. 1997. “Zum Erwerb interkultureller Kompetenz im Unterricht des Deutschen als Fremdsprache” in Zeitschrift fuer interkulturellen Fremdsprachenunterricht (Online). ZIF 1(3). Kaikkonen, Pauli. 1997. “Learning a culture and foreign language at school – aspects of intercultural learning” in Language Learning Journal. March 1997, No 15. Krumm, Hans-Jürgen. 1991.”Unterrichtsprojekte – praktisches Lernen im Deutschunterricht” in Fremdsprache Deutsch - Zeitschrift für den Praxis des Deutschunterrichts: Unterrichtsprojekte. Heft 4/April 1991. München: Verlag Klett Edition Deutsch Pauldrach, Andreas. 1992. “Eine unendliche Geschichte: Anmerkungen zur Situation der Landeskunde in den90er Jahren” in Fremdsprache Deutsch - Zeitschrift für den Praxis des Deutschunterrichts: Landeskunde. Juni, 1992. München: Verlag Klett Edition Deutsch. Richards, Jack C., Schmidt, Richard. 2002. Longman Dictionary of Language Teaching and Applied Linguistics. London: Pearson Education Limited Santoso, Iman. 2005. “Karakteristik Muatan Landeskunde dalam Buku Ajar Kontakte Deutsch”. Dalam Litera: Jurnal Penelitian Pendidikan. Yogyakarta: FBS - UNY Wahrig-Buhrfeind, Renate. 2006. Wahrig Deutsches Wörterbuch. München: Wissen Media Verlag GmbH

Zeuner, Ulrich. 2000. Landeskunde und interkulturelles Lernen, eine Einfuhrung. Dresden; Technische Universität Dresden. _____________ „Interkulturelle Kompetenz“ in Wikipedia der freie Enzyklopädie http://de.wikipedia.org/wiki/Interkulturelle_Kompetenz, Datum: 11 Januar 2010 um 10.15 Uhr