UNIVERSITY OF MANITOBA ASPER SCHOOL OF BUSINESS, WINNIPEG, CA

UNIVERSITY OF MANITOBA – ASPER SCHOOL OF BUSINESS, WINNIPEG, CA Erfahrungsbericht Wintersemester 2016 Martin Engert, Dennis Veit – beide TUM-WIN (M...
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UNIVERSITY OF MANITOBA – ASPER SCHOOL OF BUSINESS, WINNIPEG, CA

Erfahrungsbericht Wintersemester 2016

Martin Engert, Dennis Veit – beide TUM-WIN (M.Sc.)

Zeitraum: September - Dezember 2016 Kontakt: [email protected] [email protected]

Anmerkung Nachdem auch wir die Berichte der letzten Jahre zur Vorbereitung gelesen haben und zu den grundlegenden Punkten wenig ergänzen können, haben wir uns entschieden in diesem Bericht mehr auf die Details vor Ort einzugehen und die Punkte wie Bewerbungsphase, Vorbereitungen, Finanzierung, Flüge etc. nicht näher zu beleuchten. Gerne verweisen wir hier auf die vorangegangenen Berichte, z.B. von Christian Schöbinger aus dem WS15/16, welche diese Punkte sehr gut und ausführlich darlegen. Wir werden folgende Punkte näher ausführen:

Inhalt 1.

Was nach Ankunft zu tun ist

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2.

Wohnheime / Wohnheimwahl / Mealplan

3.

Campusleben 7

4.

Things to do in Winnipeg

5.

Einreise nach Kanada

6.

Genutzte Internetplattformen 9

7.

Kurse und Kurswahl

8.

Tipps zu Kurztrips und der Einreise in die USA

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1. Was nach Ankunft zu tun ist Davon ausgehend, dass ihr die Bewerbungsphase mit Hilfe der Tipps seitens der TUM, als auch der anderen Erfahrungsberichte gemeistert habt, geht es nun in die heiße Phase. Die Kurse habt ihr also zumindest vorläufig belegt und euch für eine Unterkunft entschieden. Dennoch gibt es ein paar Dinge, die nach eurer Ankunft in Winnipeg zu erledigen sind. Dazu zählen: Studentenausweis abholen Der Studentenausweis kann im University Centre in der Mitte des Campus abgeholt werden. Dazu wird ein nettes Foto geschossen und der Ausweis direkt ausgehändigt. Dieser dient später im Semester als Ausweis bei Prüfungen, für den Bus (s. dazu U-Pass), als Eintrittskarte in das Fitnessstudio (s. dazu Active Living Centre) und als Zahlungsmittel in der Cafeteria – solltet ihr einen Mealplan gebucht haben. Zahlung der Student Fees / Wohnheim Schließlich müsst ihr die Student Fees, eventuelle Lab Fees (für manche Kurse wird das Computer Lab benutzt, wofür dann eine einmalige Lab Fee anfällt) und das Wohnheim samt Mealplan im Cashier’s Office im Erdgeschoss des University Centre bezahlen. Dies kann Bar oder mit Karte geschehen und kann auch in Teilen bezahlt werden – also nicht der gesamte Betrag auf einmal. Gleich um die Ecke des Cashier Offices gibt es drei Geldautomaten der CIBC Bank. Tipp: Eine Übersicht über alle zu zahlenden Beträge findet ihr in eurem Aurora Account. 2

Emailadresse freischalten Eure Emailadresse der Uni solltet ihr euch baldmöglichst freischalten, was auch bereits vor eurer Ankunft geschehen kann. Hierzu bekommt ihr alle notwendigen Informationen von der kanadischen Austauschkoordinatorin der Asper School of Business, Frau Amber Pohl, ca. einen Monat vor Vorlesungsstart. U-Pass Opt-in – Öffentliche Verkehrsmittel Seit dem WS15/16 gibt es an der U of M den U-Pass. Er entspricht dem Münchner Semesterticket und kostet ca. 130 CAD und berechtigt zur unbegrenzten Nutzung des Winnipeg Busnetzes. Unter kanadischen Studenten kontrovers diskutiert, weil verpflichtend. Für Austauschstudenten ist dieses Ticket optional und kann zu Beginn des Semesters beantragt werden. Zunächst ein paar Infos zu den öffentlichen Verkehrsmitteln: Das Netz öffentlicher Verkehrsmittel beschränkt sich in Winnipeg auf das Busnetz. Sobald man den Campus verlassen möchte, ist man eigentlich immer auf dieses angewiesen. Sei es der Einkauf im nahegelegenen Canadian Superstore, ein Besuch in der Innenstadt oder einer der Malls. Die Öffentlichen sind nicht sehr gut, aber zumindest einigermaßen zuverlässig. Leider sind die Verbindungen zu und vom Campus gerade an Sonntagen sehr schlecht, sodass man eventuelle Ausflüge im Voraus planen muss. An Wochentagen findet sich eigentlich immer schnell ein Bus und auch die Heimreise von nächtlichen Barbesuchen kann bis ca. 1.30 Uhr mit dem Bus angetreten werden. Die Busse brauchen etwa 30-45 min von der Innenstadt zum Campus und umgekehrt – woran man sich relativ schnell gewöhnt. Die Kosten für ein Ticket, egal welcher Strecke und betragen 2,65 CAD und sind 90 Minuten lang gültig. Genaueres zum U-Pass: Nachdem dieser wie bereits gesagt etwa 130 CAD kostet kann man knapp 50 mal den Bus benutzen, also etwa 25 Ausflüge in die Stadt bzw. diverse Malls. Bei einem Gesamtaufenthalt von knapp 15 Wochen kann man sich die wöchentliche Nutzung ausrechnen. Eigentlich hatten alle Austauschstudenten den U-Pass, weil es doch sehr praktisch ist und man kein passendes Kleingeld parat haben muss. Dass der Pass sich letztlich ausgezahlt hat, glauben wir nicht wirklich, jedoch hatten wir auch den unbegrenzten Mealplan, was Busfahrten zum Supermarkt überflüssig macht. Active Living Centre Membership Opt-in Was wir entgegen dem U-Pass ohne nachzudenken empfehlen können, ist das Actice Living Centre oder kurz: das Gym. Dieses wurde vor 2 Jahren eröffnet und bietet wirklich hervorragende 3

Sportmöglichkeiten. Mit Schwimmbad, Sauna, kleiner Boulderhalle (Zusatzkosten von ca. 25 CAD), Squash- und Raquetballcourts, einer Indoorlaufbahn und natürlich unzähligen Geräten und Trainingsflächen ist hier jedem der sich sportlich betätigen möchte für etwa 80 CAD im Semester von 7 Uhr bis 23 Uhr (am Wochenende bis 19 Uhr) die Tür geöffnet. Die Membership ist auch nötig, wer sich in einem der vielen Turniere für diverse Mannschaftssportarten engagieren möchte. So stellen die Austauschstudenten meistens eine Fußball- und Basketballmannschaft bei einem über das ganze Semester dauernden Turnier. Waschmaschinenkarte besorgen und aufladen Die Prepaidkarte zur Nutzung der Waschmaschinen und Trockner, die in jedem Wohnheim zu finden sind, kann am Front Desk des AVM-Wohnheimes besorgt werden. Die Karte kostet einmalig ca. 9 CAD und erfordert im September einen minimalen Aufladebetrag von etwa 40 CAD. Aus diesem Grund sollte man sich überlegen, eine Karte gemeinsam mit anderen Studenten zu teilen. Waschen und Trocknen kostet pro Durchgang je 1,50 CAD.

2. Wohnheime / Wohnheimwahl / Mealplan Die Auswahl einer entsprechenden Wohnmöglichkeit in Winnipeg ist sicherlich ein bedeutender Bestandteil der Vorbereitung für das Auslandssemester. Im Wesentlichen sollte man sich entscheiden, ob man lieber auf dem Campus in einem Wohnheim leben möchte oder doch eher in einer Privatwohnung in der Umgebung des Campus. Die allermeisten Austauschstudierenden haben während unseres Auslandsaufenthaltes in einem Studentenwohnheim auf dem Campus gewohnt. Vor diesem Hintergrund können wir das Wohnen auf dem Campus empfehlen. In der Regel bekommt man auch einen Platz in dem Wohnheim, für das man sich beworben hat. Der Campus der University of Manitoba beherbergt vier Wohnheime: Pembina Hall, Arthur V. Mauro (AVM), Mary Speechly und University College. Pembina Hall: Die Pembina Hall Residence ist ein 13-stöckiges Wohnheim und das modernste der vier Wohnheime. Wir hatten beide ein Zimmer in diesem Wohnheim, sodass wir Pembina Hall am besten beschreiben können. Die Zimmer sind aufgrund großer Glasfenster sehr hell. Die Fenster könnten jedoch nicht geöffnet werden, sodass frische Luft nur durch die Klimaanlage/Heizung ins Zimmer gelangt. Als einziges 4

Wohnheim auf dem Campus bietet es ein eigenes Zimmer mit eigenem Bad. Unter diesem Aspekt ist es sicherlich das komfortabelste Wohnheim. Leider sind die Betten deutlich schlechter und kleiner im Vergleich zu Mary Speechly und AVM. Jedes Stockwerk der Pembina Hall hat eine eigene Lounge mit einem Fernseher, einer Spüle, einem kleinen Kühlschrank und einer Mikrowelle. Eine Küche gibt es in Pembina Hall nicht, jedoch kann die Küche in Mary Speechly mitgenutzt werden. Daher ist es sicherlich sehr empfehlenswert, dies bei der Wahl des Mealplans zu berücksichtigen. Wenn man sich für Pembina Hall entscheidet, dann sollte man auch das Stockwerk sorgfältig auswählen. Natürlich bietet sich in hohen Stockwerken ein großartiger Blick auf die Landschaft außerhalb des Stadtgebietes (gerade Zimmernummern) oder den Campus mit der Stadt Winnipeg im Hintergrund (ungerade Zimmernummern). Jedoch werden die Stockwerke nach oben hin immer ruhiger, d.h. die Aktivitäten innerhalb eines Stockwerks nehmen ab. AVM: Im AVM teilen sich je zwei Bewohner eine gemeinsame Wohneinheit (jeder hat sein eigenes Zimmer) mit einem gemeinsamen Bad und einem kleinen Aufenthaltsraum. Interessanterweise gibt es nur eine Küche, welche sich im Erdgeschoss befindet, doch viele Bewohner haben unerlaubterweise elektrische Kochplatten in ihren Räumen stehen. Dazu sollte gesagt sein, dass das komplette Equipment zum Kochen selbst beschafft werden muss. Die AIMS – die Vereinigung der internationalen Managementstudenten – hat jedes Jahr gebrauchte Utensilien von ehemaligen Studenten zu verkaufen. Hier gilt es zu Semesterbeginn schnell zu sein und ein paar Schnäppchen zu machen. Grundsätzlich sind diese Dinge aber auch günstig im Superstore etc. zu finden. Die Lounges in AVM sind sehr geräumig und sind somit guter Ausgangspunkt für das Abendprogramm. Mary Speechly: Mary Speechly ist ein deutlich älteres Wohnheim. Es gibt Einzelzimmer und Doppelzimmer mit einem Gemeinschaftsbad auf dem Stockwerk. Die Zimmer verfügen nur über ein kleines Fenster zum Lüften und besitzen keine Klimaanlage. Im Kellergeschoss des Gebäudes gibt es eine große Küche sowie einige Möglichkeiten zur Freizeitbeschäftigung, wie z.B. Beamer mit Leinwand, Spielekonsolen, Klavier, … Das Kellergeschoss kann auch von Bewohnern der Pembina Hall mitgenutzt werden. In regelmäßigen Abständen finden hier sonntags Filmabende statt.

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University College: University College liegt auf der anderen Seite des Campus und ist damit etwas weiter von der Asper School of Business entfernt als die anderen drei Wohnheime (ca. 5-10 Gehminuten). Da so gut wie keiner der Austauschstudierenden im Wirtschaftsbereich im University College gewohnt hat können wir nicht viel über dieses Wohnheim berichten.

Die Auswahl eines Wohnheims hängt sehr stark von den persönlichen Präferenzen ab. Auf den entsprechenden Internetseiten der University of Manitoba finden sich sehr viele weitere hilfreiche Informationen zu den verschiedenen Wohnheimen, dem Bewerbungsprozess sowie auch eine aktuelle Übersicht der Kosten. Wir empfehlen diese Internetseiten an dieser Stelle ausdrücklich (UofM Student Residences: http://www.umanitoba.ca/housing/).

Mealplan: Je nachdem für welches Wohnheim man sich entscheidet, muss oder kann ein Mealplan hinzugebucht werden. Aufgrund der begrenzten Kochmöglichkeiten in den Wohnheimen sollte man sich gut überlegen, ob man wirklich jeden Tag selber kochen möchte oder doch eher einen Mealplan hinzubuchen sollte. Für den Mealplan gibt es drei Varianten: 10 Essen pro Woche, 15 Essen pro Woche, unbegrenzte Essen pro Woche. Zusätzlich zu dem Mealplan erhält man außerdem noch FoodBucks, die man wie reales Geld relativ flexibel für Essen und Getränke in den Mensas oder in Geschäften wie Starbucks, Tim Hortons, … einlösen kann. Die beste Mensa auf dem Campus ist sicherlich in Pembina Hall zu finden. Man darf sich die Mensa in Winnipeg nicht wie in Deutschland vorstellen. Es gibt verschiedene Essensinseln an denen es ein wechselndes oder gleichbleibendes Angebot (wie z.B. Pizza, Sandwich, Salat) gibt. Sobald man den Eintritt in die Mensa mit dem Mealplan, den Foodbucks oder in bar/mit Karte bezahlt hat, kann man sich so viel und so oft Essen und Getränke holen wie man möchte. Selbstverständlich kommt man bei einer Mensa in Kanada nicht um typisch nordamerikanisches Essen herum. Dennoch bietet insbesondere die Mensa in Pembina Hall Möglichkeiten sich auch ausgewogen zu ernähren. Neben frisch zubereiteten Eiern, Toast, Waffeln und Müsli gibt es zum Frühstück immer frisch aufgeschnittenes Obst. Während des Mittag- und Abendessens gibt es immer eine Sandwich-, Pizza-, Pasta- und Salatbar sowie täglich 6

variierende Angebote. Jedoch wiederholen sich die variierenden Angebote sehr häufig und werden mit dem Fortgang des Semesters tendenziell schlechter. Für die Dauer eines Semesters kann man das Essen in der Mensa aber definitiv aushalten. Im Rückblick macht es unserer Meinung nach Sinn, einen Mealplan zu wählen, der einem persönlich auch den Freiraum gibt, ab und zu auswärts essen zu gehen.

3. Campusleben Die Zeit in Winnipeg spielt sich eigentlich hauptsächlich auf dem Campus ab. Die drei Wohnheime AVM, Mary Speechly und Pembina Hall befinden sich alle einen Steinwurf voneinander entfernt und auch die ASPER School of Business ist nur etwa 20 Meter von Pembina Hall entfernt. Zum University Centre geht man etwa 5 min zu Fuß und bis zum Fitnessstudio sind es knappe 10 Gehminuten. Der Campus bietet abhängig vom Mealplan eigentlich alles, was zum täglichen Leben gebraucht wird. Man findet dort diverse Starbucks und Tim Hortons, aber auch Subway und andere Essmöglichkeiten sind im University Centre zu finden. Ansonsten gibt es das HUB, das IQs und das Degrees. Das HUB ist die einzige Bar auf dem Campus und ist besonders mittwochs relativ gut besucht, da es Bier für 2 CAD gibt und ein DJ auflegt. Donnerstags ist Karaokeabend und auch sonst gibt es eigentlich immer ein Special. IQs bietet Billardtische, Essen und Getränke an, während Degrees Starbucks Kaffee zu günstigeren Preisen anbietet. Schließlich gibt es noch einen kleinen Supermarkt, eine Apotheke, einen Friseur, Geldautomaten und einen Arzt im University Centre, sodass alle Grundbedürfnisse erfüllt werden können. Grundsätzlich verbringt man seine Freizeit in der Regel mit anderen Austauschstudenten, die ebenfalls in den Wohnheimen wohnen und somit gleich erreichbar sind. Jedes Stockwerk verfügt über eine Lounge mit TV und Kühlschrank, sodass Sport und Filme oftmals als Grund für ein Treffen dienen. Alkoholgenuss ist erlaubt, jedoch wird relativ streng kontrolliert ob gewisse Regeln eingehalten werden. Dies gilt allgemein für den Umgang mit Alkohol in Kanada. Neben Freizeitmöglichkeiten gibt es eine Library und auch in ASPER gibt es Möglichkeiten sich dem Studium zu widmen, falls die eigenen vier Wände zu ablenkend sind. Viele der Lektüren sind in der Bibliothek hinterlegt und können zum Selbststudium vor Ort genutzt werden. Möglichkeiten zu drucken gibt es in ASPER mit einem Startguthaben von 50 CAD.

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4. Things to do in Winnipeg Winnipeg selbst erreicht sicherlich nicht den Freizeitwert von München, Vancouver oder Montreal. Einstimmige Meinung aller Austauschstudenten ist jedoch, dass insbesondere die Leute vor Ort den Aufenthalt besonders machen. Es finden sich viele Studenten aus Europa, Südamerika, Asien und Afrika, sodass man viele nette Menschen und deren Kultur kennenlernen kann. Das Leben in Winnipeg kann man grob in zwei Phasen einteilen: Die Zeit vor und nach dem Kälteeinbruch. Die Zeit von der Ankunft Ende August oder Anfang September bis etwa Anfang November ist in der Regel noch relativ warm und lädt dazu ein die Umgebung von Winnipeg zu erkunden und Tagesausflüge nach Kenora (Ontario) oder an die Seen im Norden Manitobas zu machen. Ein Spiel der Winnipeg Blue Bombers aus der Canadian Football League CFL ist interessant zu erleben, jedoch sollte man nicht zu viel erwarten. Dies verhält sich anders mit den Winnipeg Jets, dem NHL-Team der Stadt, welches frenetisch unterstützt wird. Dies treibt die Preise für Eintrittskarten jedoch drastisch in die Höhe. Alternativ kann man sich ein Spiel auch in einer Bar ansehen und so etwas vom Flair erleben. Dazu ist der „Shark Club“ direkt gegenüber der MTS Arena zu empfehlen. Eine günstige Alternative ist ein Besuch der Manitoba Moose, dem anderen Eishockey Team der Stadt, welches in der zweiten Liga antritt und für deutlich weniger Geld zu sehen ist. Sobald die Kälte dann Winnipeg erreicht verändert sich das Leben sehr und spielt sich vornehmlich innen ab. Die Tunnel, die den ganzen Campus verbinden werden zur bevorzugten Möglichkeit andere Gebäude zu erreichen. Die kalte Jahreszeit kann man sehr gut dazu nutzen, dem Human Rights Museum (1. Mittwoch im Monat umsonst) einen Besuch abzustatten. Die Forks sollte man auf jeden Fall auch besucht haben. Winnipeg selbst verfügt über kein Stadtzentrum im europäischen Sinne, man kann jedoch auch hier zu Fuß einige nette Ecken und Bars entdecken. Außerdem lassen Aktivitäten wie Kartfahren, Bowling, Escape Games oder Völkerball auf Trampolins die Zeit in Winnipeg sehr schnell vergehen.

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5. Einreise nach Kanada Diesen Punkt haben wir aufgenommen, da seit März 2016 ein ESTA für Kanada beantragt werden muss. Dies ist eine elektronische Einreiseerlaubnis, welche schnell und unkompliziert über das Internet beantragt werden kann. Hierzu müssen nur die Daten des Reisepass eingegeben und einige Fragen beantwortet werden. Die Kosten belaufen sich auf 13 CAD und die E-Mail mit der Bestätigung des ESTA sollte einige Minuten später bereits im Postfach sein. Zur Einreise am Flughafen reicht dann der Reisepass, ein Ausdruck der ESTA Bestätigung und das Enrolment Certificate, das ihr über die TUM bekommt. Unter Umständen muss man drei Fragen zum geplanten Aufenthalt beantworten, aber Bedenken sind nicht angebracht. Was

zusätzlich

nützlich

sein

kann

ist

eine

Bestätigung

über

eine

abgeschlossene

Auslandskrankenversicherung für die Zeit des Aufenthaltes (z.B. Hanse Merkur).

6. Genutzte Internetplattformen An der University of Manitoba kommen im Wesentlichen zwei Internetplattformen zum Einsatz: Aurora und UM Learn. Aurora ist vergleichbar mit TUMonline. Hier werden die zentralen Informationen über die Studierenden verwaltet, finale Kursnoten veröffentlicht, Kurse gewählt/abgewählt und auch alle Gebühren für Services, Wohnheim, etc. aufgelistet. UM Learn ist vergleichbar mit Moodle. Hier werden die Kursmaterialien zur Verfügung gestellt, Zwischennoten für die verschiedenen Kurse veröffentlicht und Informationen an die Kursteilnehmer verteilt. Außerdem müssen Aufgaben, die unter dem Semester zu bearbeiten sind, üblicherweise in UM Learn hochgeladen werden.

7. Kurse und Kurswahl Mit der Kurswahl seid ihr an der Asper School of Business relativ frei und könnt nahezu jeden Kurs belegen, der euch persönlich interessiert. Teilweise gibt es Zulassungsvoraussetzungen für bestimmte Kurse, welche beachtet und eingehalten werden müssen. Einen Überblick über die Kurse, die an der

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Asper School of Business angeboten werden findet ihr hier: Undergraduate Course Outlines http://www.umanitoba.ca/faculties/management/programs/undergraduate/course-outlines.html Inwiefern ihr euch die Kurse aus dem Ausland dann auch in Deutschland anrechnen lassen könnt ist ein anderes Thema. Da sich Studieninhalte und –programme regelmäßig ändern gibt es diesbezüglich keine Pauschalantwort. Informiert euch daher vorher beim International Office der TUM School of Management, ob eure Wunschkurse an der University of Manitoba auch von der TUM anerkannt werden. Eine erste Einschätzung gibt euch die Excel-Auflistung der Kurse, die in der Vergangenheit bereits angerechnet werden konnten. Wenn euer Wunschkurs da nicht dabei ist, dann hakt explizit nochmal nach. Vielleicht habt ihr Erfolg und sowohl ihr selbst als auch eure Nachfolger können sich diesen Kurs anrechnen lassen.

8. Tipps zu Kurztrips und der Einreise in die USA Winnipeg liegt zwar innerhalb Kanadas eher isoliert, jedoch kann man die Grenze zu den USA in ungefähr 1 Stunde erreichen. Hier bieten sich dann Minneapolis und Chicago als beliebte Ziele für Wochenendtrips an. Zwar verbringt man auch hier 7 bzw. 13 Stunden im Auto, doch mit den richtigen Begleitern ist auch dies zu meistern. Viele Austauschstudenten mieten sich ein Fahrzeug in Winnipeg und unternehmen diesen Trip. Wer etwas mehr Zeit hat kann auch die Fahrt über Chicago, Detroit, vorbei an den Niagara Falls nach Toronto oder sogar Montreal machen. Diese Trips werden euren Aufenthalt in Winnipeg mit Sicherheit bereichern und sind eine großartige Möglichkeit die USA zu erkunden, weshalb wir dies auch wärmstens empfehlen. Wer etwas mehr Kleingeld zur Verfügung hat findet von Winnipeg, teils über Minneapolis, viele günstige Flüge in alle Ecken der USA, wie beispielsweise San Diego, Seattle und Miami. Für die Einreise in die USA per Auto muss kein ESTA (gleiche Prozedur wie ihr sie bereits vom ETA in Kanada kennt) beantragt werden, sondern ihr könnt einfach an der Grenze einreisen und die nötigen Formalitäten vor Ort erledigen. Das ESTA muss aber vor jedem Flug in die USA beantragt werden und kostet etwa 14 USD. Der Aufwand hierfür hält sich in Grenzen und ihr könnt das bequem einige Tage vor eurem Flug in die USA erledigen. Das ESTA ist übrigens zwei Jahre bzw. bis zum Ablaufdatum eures aktuellen Reisepasses gültig (falls dies kürzer ist). Ihr müsst es also in dieser Zeit nicht mehrmals beantragen, selbst wenn ihr mehrfach in die USA fliegt. Abschließend noch der Tipp euch bei der Heimreise eine nette Flugroute zu überlegen. Wir hatten beispielsweise die Chance relativ preiswert von Winnipeg nach Orlando fliegen zu können und sind von dort mit dem Mietauto nach Miami gefahren, wo wir noch ein paar Tage den Strand genossen haben. 10

Von Miami gibt es relativ günstige Flüge nach Deutschland oder beispielsweise Amsterdam. Einfach die gängigen Flugsuchmaschinen ordentlich zum Glühen bringen. Andere Austauschstudenten sind auf ihrem Weg nach Hause über New York, Boston, Toronto und Montreal geflogen.

9. Sonstiges Zum Schluss noch ein paar Dinge, die grundsätzlich interessant sind. Die Eröffnung eines Kontos in Kanada ist für die Dauer eines Semesters nicht notwendig. Sucht stattdessen nach einer Kreditkarte mit der ihr im Ausland kostenlos, sprich gebührenfrei abheben und idealerweise kostenlos bezahlen könnt. Ersteres ist definitiv wichtiger. Manche Studenten hatten zwei Kreditkarten, jeweils eine zu einem der beiden Zwecke. Bargeld und Karten werden überall, auch für Kleinstbeträge akzeptiert. Wir beide hatten die Kreditkarte der DKB, welche keine Gebühren für das Abheben verlangte. Dies wurde jedoch kürzlich (Dezember 2016) geändert, sodass ihr euch besser einfach selbst auf der Website informiert. Des Weiteren ist der Kauf einer kanadischen Simkarte nicht zu empfehlen. Die Gebühren für die günstigsten Tarife betragen etwa 40 CAD pro Monat. WLAN ist praktisch auf dem ganzen Campus, inklusive Gym zu finden und auch fast jede Bar in Winnipeg bietet WLAN an, sodass man leicht ohne einen kanadischen Mobilfunkvertrag über die Runden kommt. Für Telefonate nach Hause bietet sich sowieso WhatsApp oder Skype an. Außerdem gibt es ein zur Nutzung kostenfreies Telefon im AVM Wohnheim, um etwa ein Taxi zu rufen oder andere lokale Gespräche zu führen.

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