Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Umgang mit den Medien in Krisensituationen Hamburg, 04. Mai 2012 Umgang mit den Medien in Krisensituationen Dr. med. M.A. Christian Hermanns Arzt un...
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Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

Umgang mit den Medien in Krisensituationen Dr. med. M.A. Christian Hermanns Arzt und Journalist Aachen

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

Ablauf  Wer sind „die Medien“?  Krisensituationen: Vorbereitung und Bewältigung  Wie gelangen Informationen „nach draußen“?  Welches Interesse haben Redaktionen?  Wie arbeiten Redaktionen?  Das Kamerateam in der ZNA  Umgang mit den Medien vor Ort und vorher …

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

Medien • Zeitungen • Fachzeitschriften • Internet-Redaktionen • Radio

• Fernsehen • Nachrichten-Agenturen

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

Zeitungen I = Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Anzeigenblätter = lokal, regional, überregional

brauchen Text und Bild, oft viel Material tagsüber in der Regel nicht zeitkritisch Möglichkeit zum Gegenlesen

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

Zeitungen II Kooperationen mit Internet-Redaktionen insgesamt abnehmende Bedeutung

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

Fachzeitschriften = medizinische Fachzeitschriften brauchen Text und Bild, oft viel Material sehr seriös, oft Gesellschaften angeschlossen, Möglichkeit zum Gegenlesen Internet-Redaktionen

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

Internet-Redaktionen

brauchen Text, Bild, Grafiken und Film arbeiten aktuell, weltweite Verbreitung gewinnen zunehmend an Bedeutung Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

Radio = private und öffentlich-rechtliche Sender brauchen Töne, Statements und „Atmo“ sehr schnell, unwiderruflich Interviews auch per Telefon und Direktübertragung mehr ein „Begleitmedium“ Kooperation mit Internet-Redaktionen

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

Fernsehen I = private und öffentlich-rechtliche Sender Regionalstudios, weltweite Verbreitung dazu: Produktionsfirmen

Töne, Statements, „Schnittbilder“ sehr schnell, unwiderruflich auch per Direktübertragung

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

Fernsehen II Kooperation mit Internet-Redaktionen technisch immer stärkere Vernetzung mit Internet

„TV on demand“: z.B. Youtube Beiträge im „Social Network“: z.B. Facebook

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

Presseagenturen

dpa, Reuters, dapd, kna, epd Text, Bild und Video versenden Eilmeldungen bieten individuelle Pakete an

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

„Krisensituation“ I

unscharfe Definition allgemein: „Ereignisse von Interesse“

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

„Krisensituation“ II

hängt ab von …  Bekanntheit und Größe der Einrichtung  Besonderheit des Ereignisses (Außergewöhnlichkeit, Umstände, Opfer, …)  allgemeiner Tragweite

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

„Krisensituation“ III hängt ab vom Umgang einer Redaktion mit Themen  Ausrichtung und Zielgruppe  Tagesaktualität  Platz im Sendeplan  personelle Ausstattung  technische Möglichkeiten

 Kontakte Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

„Krisensituation“ VI Beispiel-Themen …  Schwerer Unfall in der Region: Verletzte werden in die Klinik eingeliefert  Prominenter XY lässt sich operieren  Vermeintliche Behandlungsfehler: Tod von „Frühchen“

 EHEC … Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

„Krisensituation“ V Beispiel-Themen …  Unternehmensprobleme erfolgloser Fusionsversuch, Schließung, …  Mitarbeiter-Probleme Arbeitsbedingungen, Unfall, Streik

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

Tipps für „Krisensituation“ I  „Krisenhandbuch“ verfassen

Abläufe und Personen bestimmen, sich auf verschiedene Arten von Krisen einstellen, z.B. Fehler, Unternehmenskrisen, Streik dabei: Ziele formulieren

 üben, üben, üben …

Abläufe für kritische Situationen trainieren, Lücken aufdecken

 Krisen frühzeitig spüren

Aufgabe der Abteilung, Geschäftsführung und Pressestelle, ggf. externe Beratung nach Schulz-Bruhdoel: „Die PR- und Pressefibel“

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

Tipps für „Krisensituation“ II  Mitarbeiter als Kommunikatoren

Öffentlichkeitsarbeit „nach innen“ nicht vernachlässigen!

 Kompetenzen klären

Ist man selbst der richtige „Krisenmanager“?

 Krisen lösen mit Sachverstand plus Kreativität

= sachkundige Mitarbeiter auf operativer Ebene einbeziehen nach Schulz-Bruhdoel: „Die PR- und Pressefibel“

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

Tipps für „Krisensituation“ III  nicht abtauchen

= Imageverlust, „Kommunikation als Haltung“

 Medien nicht angreifen = zu Schuldigen machen, wehren sich

 Wiedergutmachung

Aufklärung, Aktionen, Pressekonferenz, Geste nach Schulz-Bruhdoel: „Die PR- und Pressefibel“

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

Der Weg der Information I

gesteuert Mitteilung an die Redaktion, Pressestelle, Pressekonferenz, Termin

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

Der Weg der Information II

ungesteuert Ereignisse zu sehen oder zu hören, über Patienten, Angehörige, Passanten, Mitarbeiter vor allem über Mobiltelefon, Presseagenturen Twitter, Facebook

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

Interesse der Redaktionen  aktuell  schnell  exklusiv    

relevant kompetent authentisch erschöpfend

 mit wenig Aufwand  in bester Qualität Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

Aufbau von Redaktionen ● Ausrichtung

von der Geschäftsleitung/Intendanz festgelegt, nach Vorgaben und Medienanalysen, ggf. Werbepartner, Rahmen muss genau eingehalten werden, Frage der Wirtschaftlichkeit

● Chefredaktion/Redaktionsleitung

umreißt Themengebiete, legt Themen fest, koordiniert und kontrolliert

● Redaktion und „Chef vom Dienst“ (CvD) Planung, Tagesaktualität, kreative Umsetzung, personelle Ausstattung

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

Funktionen im Journalismus ● Journalist

nicht geschützte Berufsbezeichnung, jeder Autor

● Reporter

oft freier Mitarbeiter

● Redakteur

hat Volontariat absolviert: Redaktion, Schule

● Kameramann

eigentlich Ausbildungsberuf, freie Mitarbeiter

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

Der „normale“ Weg in die ZNA 1) Anruf der Redaktion

Einschätzung des Themas, Absprachen treffen

2) interne Vorbereitung

Zeitplan, Einarbeitung, Protagonisten, Geschäftsleitung, Pressestelle, Justitiar

3) Vorgespräch vor Ort

Vertiefung des Themas, Besprechung von Möglichkeiten und Ablauf

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

Der „normale“ Weg in die ZNA 4) Dreharbeiten

nach Absprache, Statements, allgemeine Aufnahmen (= Schnittbilder)

5) Abschluss

Rückblick auf Termin, weitere Absprachen

6) Sendung

Mitschnitt, weitere Verwendung in der Öffentlichkeitsarbeit

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

Checkliste Dreharbeiten I 

Thema relevant?



ggf. Vorgespräch mit Redakteur/Autor



alle Fachleute und Protagonisten greifbar?

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

Checkliste Dreharbeiten II 

ausreichend Zeit (= bis zu einem Tag …)



Information der Geschäftsleitung und der Pressestelle



Drehorte und Personen



Betreuung des Teams

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

Das Kamerateam in der ZNA ● Reporter/Autor

hat Thema angeboten, recherchiert, führt Interviews, gestaltet den Beitrag

● Kameramann

muss ins Thema eingeweiht werden, sammelt Bildmaterial

● Ton-Assistent

nicht zwingend, steuert Ton und Atmo aus

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

Ungewollter Termin  Journalisten stehen plötzlich vor oder im Krankenhaus  keine vorherige Absprache  ggf. unter Vorwand ins Haus gekommen  Rechtmäßigkeit sehr fragwürdig  Kooperation versuchen …

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

Möglichkeiten in der Krise ● Offenheit

Journalisten besorgen sich ihre Informationen irgendwie …

● Koordination

Situation erklären, an Pressestelle verweisen, Pressemitteilung herausgeben, Pressekonferenz ansetzen

● rechtliche Möglichkeiten vorsichtig einsetzen, „ultima ratio“

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

Pressekonferenz I

zu bestimmtem Zeitpunkt bietet Möglichkeit einer gründlichen Vorbereitung alle Fachleute anwesend (= Pressesprecher, Kollegen, Behörden, …) Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

Pressekonferenz II

Nachfragen Interviews im Anschluss vorbereitete Presse-Erklärung Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

Das Interview I

Vorbereitung  Bin ich der richtige Gesprächspartner?  Vorgespräch führen: Thema, Zeitpunkt, …  Fragen absprechen  Antworten vorbereiten und ggf. „trainieren“ Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

Das Interview II

„the look“  ruhige Umgebung  repräsentative Kulisse  Kleidung, Aussehen (= in Begleitung kommen)

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

Das Interview III

Statements  Achtung! Laufende Kamera!  kurze Statements, Fremdworte vermeiden  Ruhe bewahren!  ggf. Gespräch selbstständig beenden Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

Tipps zum Umgang mit Medien  Öffentlichkeitsarbeit: z.B. Flyer, Website, …  schauen, wie´s die anderen machen  Kontakte zu Medien aufbauen und pflegen

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

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Hamburg, 04. Mai 2012

Dr. med. M.A. Christian Hermanns

Umgang mit den Medien in Krisensituationen

Hamburg, 04. Mai 2012

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Dr. med. M.A. Christian Hermanns