ULRIKE KUCKERO. Mit Bildern von Astrid Henn THIENEMANN

ULRIKE KUCKERO Das r k d C i i s h n t e e l d op p t Mit Bildern von Astrid Henn THIENEMANN 18349_Kuckero_Rev.indd 3 09.07.15 13:05 18349_Kuck...
Author: Ulrich Dieter
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ULRIKE KUCKERO

Das

r k d C i i s h n t e e l d op p t Mit Bildern von Astrid Henn

THIENEMANN

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Wie alles anfing Dass alles so gekommen ist, wie es dann gekommen ist, hat viel mit Glück zu tun. Unerwartetem Glück, sollte man wohl sagen. Denn an jenem Tag, an dem wir unser Allerbestes geben wollten, waren wir regelrecht vom Pech verfolgt. Es fing damit an, dass unser Erzengel einen Flügel verlor, und zwar nicht irgendeinen, sondern den wichtigsten Engelsflügel im ganzen Stück. Dann ging unserem Schlauchboot plötzlich die Luft aus, es sackte in sich zusammen wie ein schlaffer Luftballon, und alles endete mit einer wahren Katastrophe, denn während der Aufführung verschwand unser doppeltes Christkind. Genau genommen war das doppelte Christkind unser Kracher gewesen, unser hammermäßiger Einfall, unsere Rakete, die uns direkt zum ersten Preis schießen sollte. Den ersten Preis für die ungewöhnlichste Weihnachtsgeschichte der ganzen Stadt. Aber daraus konnte ja nun nichts mehr werden. Das geschah uns ganz recht, werdet ihr jetzt denken. Denn es hat sich bestimmt bis zu euch rumgesprochen, dass wir nicht irgendeine Klasse 4c waren, sondern DIE ­KLASSE 4C, die Chaoten. Die Klasse, zu der niemand 5

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mehr reinwollte, um seine Lehrbefähigung zu testen. Die Klasse, der alles, aber auch alles zugeschoben wurde, was irgendwie schieflief an der Schule. Manchmal zu Recht, müssen wir fairerweise zugeben. Okay, meistens. Dass wir  – die Chaoten  – dann trotz allem Glück hatten, vielleicht sogar verdienterweise, ahnt man zu Anfang dieser Geschichte nun wirklich nicht. Aber der Reihe nach. Sonst fragt ihr euch gleich auf den ersten Seiten, worum zum Teufel es hier überhaupt geht. Ihr seht, es geht um uns. Um die Klasse 4c. Wie gesagt, wir waren nicht gerade die Unschuldsengel. Wir waren sogar noch ein bisschen schlimmer. Aber  – mal ehrlich  – ist es nicht normal, dass eine Klasse chaotisch wird, wenn ihre Lehrerin so lange krank ist? Alles fing nämlich damit an, dass unsere junge und sportliche Klassenlehrerin Frau Moll in den Herbstferien einen Tauchunfall hatte. Alex, unser Superhirn, kombinierte sofort, dass es sich dabei um eine Verletzung des Trommelfells handeln müsse, das wäre langwierig und eine ernste Sache. Inzwischen ging es schon auf Dezember zu, und unsere Frau Moll war nicht in Sicht.

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Stattdessen tauchten immer neue Vertretungen auf, die ihre pädagogische Begabung an uns ausprobierten. Aber  – das geben wir zu  – wir nahmen da wenig Rücksicht, genau­genommen gar keine. Wir machten unser Ding, und das machte Spaß. Es war lustig, mit den Hausschuhen der Erstklässler im Flur zu kicken. Von unserer Seite aus war auch nichts dagegen einzuwenden, eine kleine Prügelei im Klassenraum zu veranstalten, denn unsere zwei Streithähne Ali und Sedat konnten manchmal nicht bis zur Pause warten. Die bestellten K ­ akao- und Milchflaschen in den Klassenkästen waren mal vertauscht, mal ausgetrunken. Die bunte Kreide verschwand aus fast allen Klassenräumen, bei uns hingegen schien sie nachzuwachsen, und einige Turnbeutel, die vergessen im Umkleideraum hingen, wurden zu beliebten Wurfgeschossen. Der Fußball der Zweitklässler war irgendwann dauerhaft entführt, auch wenn wir damit nun wirklich nichts zu tun hatten, ehrlich! Immer jedoch hieß es: »Das waren die Chaoten«  – gemeint waren wir, die Klasse 4c  – und meistens stimmte es sogar. Wir hatten also ziemlich viel Spaß und fanden, dass alles so weitergehen konnte. 7

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Doch die Vertretungslehrer fanden es nicht so lustig bei uns. Es kam schon mal vor, dass die eine oder andere junge Lehrerin nicht wiederkehrte, sondern lieber an einer anderen Schule Vertretung war. Und sogar erfahrene Lehrer nannten uns einen Haufen Chaoten oder noch Schlimmeres, was uns jedoch nur darin bestärkte, unserem Namen alle Ehre zu machen. Schließlich fanden jedoch nicht nur die Vertretungslehrer, dass wir allmählich untragbar wurden, sondern offenbar auch der Schul­ rektor. Und so kam es, dass an einem düsteren Montagmorgen eine fremde Lehrerin in die Klasse trat.

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Die Neue mit Stock Zunächst hatte niemand von uns auf sie geachtet. Kevin schoss gerade seinen Ball gegen die Tafel und machte Warm-up-Übungen, damit er in der Pause topfit war und unsere Fußballgegner aus der 4a in Grund und Boden spielen konnte. Miri und Jule hingen mit drei anderen Mädchen zusammen und schienen über Gül und Seynep herzuziehen. Jedenfalls stürmten die beiden beleidigt auf den Flur und wollten gerade die Tür so ordentlich krachen lassen, da trat die fremde Lehrerin hinzu und hielt die Tür fest. »Stopp«, sagte sie nur und wies mit dem Kinn in die Klasse. »Wir müssen mal!«, behauptete Gül und zog ein finsteres Gesicht. »Wirklich!«, ergänzte Seynep und funkelte die Neue böse an.

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»Hinsetzen«, sagte die nur, schob die beiden vor sich her und schloss die Tür mit einem deutlichen Knall. Nur einige von uns hörten hin. Zu oft hatte es in letzter Zeit bei uns geknallt. Neulich erst hatte Moby einen Stuhl vom Tisch krachen lassen – leider saß er selber drauf, weil er uns kurz zeigen wollte, wie der fette König von Tonga auf seinem Thron aussah. Das hätte böse enden können, aber trotzdem lachten wir alle. Zum Glück hatte Moby sich nur seinen wabbeligen Hintern verrenkt. Kein Wunder, bei dem XXL-Format! Die Neue marschierte vor die Tafel. Es dauerte eine ganze Weile, bis es ruhig wurde. Kevin ließ seinen Ball auf mehrere Tische fallen, und einige von uns sprangen auf, um ihn einzufangen. Seynep und Gül tauchten ab unter ihren Tisch, um sich dort ungestört zu besprechen, weiter hinten wurden Fußballbildchen getauscht, Lola und Paula warfen sich wie immer Briefchen zu. Nur Moussa, unser schweigsamer Moussa saß still auf seinem Stuhl und starrte nach vorne, während Oskar aus seiner Schultasche auftauchte und wie immer erstaunt und zugleich verträumt fragte: »Was ’n jetzt los?« Da lachten wir, wie immer, wenn Oskar das fragte, und dann hörten wir auf mit dem, was wir gerade taten, denn dieses Mal merkten wir, dass Oskar recht hatte. Plötzlich fragten wir uns alle diese eine zentrale Frage: Was war denn jetzt los? 10

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»Guten Morgen«, sagte die Neue und schaute jedem von uns geradewegs ins Gesicht. »Mein Name ist Klopstock.« Es dauerte genau drei Sekunden, dann war die ganze Klasse am Prusten. »Wo hat die denn ihren Stock?«, brüllte Moby. »Ich dachte, Prügeln ist verboten!«, kreischte Meike. »Los, wir machen weiter«, sagten Sedat und Ali, standen auf und setzten ihre Klopperei von eben fort. »Ruhe!«, rief Frau Klopstock und klatschte in die Hände. Erstaunt bemerkten wir, dass sie nicht besonders geschockt und auch nicht besonders verärgert war. Im Gegenteil. »Ich sehe, ihr habt Sinn für Humor«, rief sie fröhlich und begann, ihren Namen an die Tafel zu schreiben.

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Alex meldete sich. »Gab es nicht einen berühmten Dichter, der auch so hieß?«, fragte er interessiert. Typisch Alex, der Streber. Immer musste er sich gleich in der ersten Minute beliebt machen bei einer Neuen. »Sind Sie mit dem verwandt?«, krähte Paula. Die Neue lächelte. »Nein«, sagte sie. »Leider nicht. Aber du hast recht. Es gab einen sehr berühmten Dichter mit diesem Namen. Woher weißt du von ihm?« Ein Stöhnen ging durch die Klasse. Jeder, aber auch jeder Lehrer fiel darauf rein. »Aus dem Lexikon!«, riefen wir wie aus einem Munde und klatschten müden Applaus für Alex, unser Superhirn. »Lasst das doch«, zischte der nur und wurde rot. »Tja, im Lexikon stehen viele interessante Dinge«, sagte Frau Klopstock und nickte versonnen. Dann straffte sie die Schultern und blickte uns streng an. »Sicher fragt ihr euch, warum ich bei euch bin«, sagte sie. »Sie sind die neue Vertretung«, riet Jule, drehte sich nach hinten und verzog das Gesicht. »Falsch«, sagte Frau Klopstock ruhig. »Ich bin jetzt eure Klassenlehrerin.« Damit hatte niemand gerechnet. Plötzlich war es so still, wie zuletzt vielleicht an jenem Tag, als wir Zahir für zwei Stunden im Klo eingeschlossen hatten und der Schulrektor uns drohte, er würde die Polizei holen, wenn so etwas noch 12

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einmal vorkäme. Da waren wir plötzlich alle ruhig und hatten sogar ein bisschen Angst. Aber insgeheim fanden wir das ungerecht, denn was konnten wir dafür, wenn die Vertretung nicht von selbst auf die Idee kam, mal im Klo nachzusehen, warum Zahir denn nicht wiederkam. Jetzt sagte keiner von uns was. Blitzschnell überlegten wir, ob wir das auch wollten und was es bedeutete, eine neue Klassenlehrerin zu haben. Es war Spinne, die spindeldürre Spinne mit ihren langen Spaghettihaaren, die sich auf einmal hinstellte und fragte: »Auf Probe oder für immer?« Daraufhin überlegte Frau Klopstock einen Moment. Sie sah uns der Reihe nach an, wie um uns ein stummes Versprechen abzunehmen, und sagte dann langsam: »Für immer. Aber ich hab da meine Bedingungen.«

Bedingungen? Das klang nach Verrat. Zu gut kannten wir Sätze wie: »Wenn du null Fehler hast im Diktat, darfst du dir eine Extraportion Pommes holen.« Oder: »Wenn du im Mathe-Test alle Punkte kriegst, darfst du ins Schwimmbad.« Das klingt vielleicht ganz nett, aber man hatte eben nie 13

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null Fehler, und auch die volle Punktzahl im Mathe-Test erreichten nur Alex und Miri. Also war das Verrat, denn irgendwas an den Bedingungen war eben grundsätzlich falsch. Also schwiegen wir misstrauisch, als die Neue von Bedingungen sprach, und malten uns aus, was für ungerechte Sachen sie wohl von uns verlangen würde. Auf jeden Fall konnten es nur Sachen sein, die wir nie würden erfüllen können. Bestimmt wollte sie, dass keiner mehr ein einziges Wort dazwischenredete im Unterricht. Und dass wir immer alle Hausaufgaben machten. Dass wir keine fremden KabaFlaschen mehr anrührten und keine bunte Kreide zum Malen auf den Schulhof entführten. Dass wir brav und fleißig waren, alle Elternbriefe zu Hause abgaben und uns nicht mehr prügelten. Und vor allem, dass wir niemals, niemals wieder einen Mitschüler im Klo einschlossen. Uns fiel so viel ein, was die Neue von uns verlangen würde, dass wir uns ansahen und unauffällig mit den Köpfen schüttelten. Nein, das wird leider nicht klappen. Nein, Frau Klopstock, mit oder ohne Stock, das haut nicht hin. Und schon stand Spinne auf, reckte den Hals und sah Frau Klopstock geradewegs in die Augen. »Wir brauchen keine Klassenlehrerin«, sagte sie. »Wir kommen gut ohne klar.« Dann setzte Spinne sich, und um ein Haar hätten wir auch ihr applaudiert. Doch uns blieb die Luft weg, denn anstatt einen Wutanfall zu kriegen, lächelte die Neue nur 14

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vor sich hin. Also schwiegen wir und warteten, was jetzt passieren würde. Frau Klopstock lächelte noch immer und sah Spinne zu, wie sie sich wieder hinsetzte und anfing, mit ihrer Nachbarin zu tuscheln. So als wäre da vorne keine Lehrerin, die wartete. Gespannt blickten wir zwischen den beiden hin und her: Hier saß Spinne und tat so, als könnte sie machen, was sie wollte; dort war die Neue, die bestimmt etwas dazu zu sagen hatte. Langsam ging die Neue zwischen den Tischen bis hin zu Spinne und stellte sich genau vor sie. »Verstehe«, sagte sie ruhig. »Du hast Angst vor meinen Bedingungen.« Spinne sah zu ihr auf und zuckte nur mit den Schultern. »Keine Sorge«, fuhr die Neue fort. »Meine Bedingungen sind super einfach und leicht zu verstehen. Ihr alle könnt sie einhalten. Wenn ihr nur wollt.« Noch immer schwiegen wir und konnten uns nicht vorstellen, wovon eigentlich die Rede war. Schließlich meldete Moby sich. Offenbar wollte er sich von seiner guten Seite zeigen. Es war Lichtjahre her, dass er sich mal gemeldet hatte, bevor er seine Meinung in die Klasse brüllte. »Was ist, wenn wir nicht wollen?«, fragte er. »Wie kann man etwas nicht wollen, was man noch gar nicht kennt?«, fragte Frau Klopstock zurück und trat nun zu Mobys Tisch. Mit einem flinken Griff sammelte sie sei15

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ne Fußballkarten ein. »Heute Mittag kriegst du sie wieder«, murmelte sie ihm zu, als ob wir anderen das nicht hören sollten. »Ey, die gehören mir, ey!«, rief Moby und war gerade dabei, sich künstlich aufzuregen  – seine Spezialität. »Geben Sie mir die sofort wieder! Sonst krieg ich Ärger zu Hause!« Frau Klopstock trat einen Schritt näher. »Wie du willst. Jetzt kriegst du sie morgen Mittag wieder.« Damit drehte sie sich um und ging zurück nach vorne. Sie nahm die rote Kreide und schrieb an die Tafel:

Dann mussten wir den Satz vorlesen. Jeder kam dran. Das war irgendwie albern, und wir fingen an, den Satz immer schneller vorzulesen. Doch Frau Klopstock ließ sich 16

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nicht aus der Ruhe bringen und nahm auch Zahir dran, der wie immer anfing zu stottern, obwohl er uns doch nur hätte nachplappern können. »Der kann nicht lesen«, rief Olga. »Den müssen Sie überspringen!« Frau Klopstock trat zu Zahir und legte ihm sanft die Hände auf die Schultern. »Hier wird niemand übersprungen«, sagte sie und wartete, bis er zu Ende gestottert hatte. Dann nahm sie Oskar dran. »Was ’n jetzt los?«, fragte der verwirrt. »Muss ich noch mal lesen?« Wir lachten. Wir lachten so lange, bis die Neue die Hände hob und einen Finger auf den Mund legte. Auch sie hatte gelacht, aber nun, als es endlich wieder ruhig war und auch Oskar den Satz vorgelesen hatte, blickte sie Sedat scharf an und fragte: »Was meinst du, was bedeutet dieser Satz?« Gespannt sahen wir zu Sedat. Wir ahnten, was seine Meinung dazu war, und freuten uns auf das Gesicht, das die Neue machen würde. »Ich glaub, das heißt …«, sagte Sedat und schob seine schwarzen Augenbrauen zusammen, wie er es immer tut, kurz bevor er eine Klopperei anfängt, »das bedeutet, wenn ich mich prügeln will, darf ich dem andern eine reinhauen.« Er hatte uns nicht enttäuscht. Dennoch trauten wir uns nicht, ihm unsere volle Unterstützung zu zeigen, sondern blieben ruhig. Was würde jetzt geschehen? 17

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Frau Klopstock nickte und schwieg. Sie schien nachzudenken. Ihr Blick war noch immer auf Sedat gerichtet und schien ihn festzunageln. »Woher weißt du denn, dass der andere das auch will? Hast du vorher gefragt?«, sagte sie. Erst fragen, dann zuschlagen? Auf so was kommen auch nur Lehrerinnen. Manche von uns trauten sich zu lachen, doch das Lachen war dünn und unentschieden. Sedat jedoch schien noch immer überzeugt von sich. »Da braucht man doch nicht zu fragen, Mann!«, rief er. »Ali will sich auch immer prügeln!« »Aha«, sagte Frau Klopstock. »Ist das so? Nach welchen Regeln kloppt ihr euch denn?« »Regeln?«, fragte Sedat. Dieses Fremdwort hatten wir alle lange nicht gehört. »Immer druff, und zwar unterirdisch dolle, das ist die Regel!«, schrie Bolle dazwischen. Frau Klopstock trat zu Ali, stellte sich dicht vor ihn und sagte: »Du bist also Ali. Du und dein Freund, ihr zwei werdet euch ab sofort jede Pause prügeln, allerdings nicht auf dem Schulhof, sondern in der Turnhalle, wo ab morgen eine Kampfpause mit Weichboden und Schiedsrichter stattfinden wird. Top?« Fragend schaute Ali hoch. »Top?«, wiederholte Frau Klopstock. »Top, die Wette gilt!« Sie hielt Ali die Hand hin. Zögernd schlug er ein. 18

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»Die Wette gilt«, sagte er, und seine Stimme klang ganz fremd, so verlegen war er. »Was ’n jetzt los?«, fragte Oskar. »Gibt’s ›Wetten, dass …?‹ wieder?« Wir brüllten vor Lachen. Wir lachten sogar länger als nötig, damit Frau Klopstock nicht merkte, wie überrascht wir waren. Dachten wir. Erst viel später erkannten wir, dass sie wohl viel mehr mitbekam, als uns lieb war.

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