U N T E R R I C H T S E N T W U R F

Studienseminar Oldenburg für das Lehramt an berufsbildenden Schulen Material-Nummer: - (wird von der DU-Verwaltung ausgefüllt) U N T E R R I ...
Author: Edith Kohl
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Studienseminar Oldenburg für das Lehramt an berufsbildenden Schulen Material-Nummer:

-

(wird von der DU-Verwaltung ausgefüllt)

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Jahr

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für den Unterrichtsbesuch (UB) I 1. Unterrichtsbesuch II 2. Unterrichtsbesuch II 3. Unterrichtsbesuch II

weiterer Unterrichtsbesuch Prüfungsunterricht I (PUI) Prüfungsunterricht II (PUII)

Studienreferendar/in: Referendargruppe: Fachleiter/in: Vorsitzende/r (PUI / PUII): PS-Vertreter/in: Fachlehrer/in: Schulleiter/in: Protokollführer/in: ANGABEN ZUR KLASSE - Kurzbezeichnung: - Ausbildungsberuf/Schulform: (BS-Teilzeit,BFS,BGJ,BS,BVJ,FGy,FOS)

Schülerzahl: 19 Berufsfachschule Wirtschaft – ohne EV –

- Schule/Ort/Standort:

Raum:

111

Tag/Datum/Zeit: Donnerstag, 17.11.2005, 08.45 Uhr bis 09.30 Uhr

Unterrichtsfach/ Lernfeld:

Allgemeine Wirtschaftslehre

Unterrichtsgebiet:

Betriebliche Leistungsprozesse

Unterrichtsthema:

Unternehmensziele

Fachrichtung oder UnWirtschaft und terrichtsfach: (Bezeichnung im Seminar) Verwaltung

2. UB I: Wirtschaft 1.

Analyse des Bedingungsfeldes

1.1

Angaben zur Lerngruppe

Die BEW – 2 ist eine einjährige Berufsfachschulklasse - Wirtschaft - ohne Eingangsvoraussetzungen. Die Lerngruppe besteht aus 12 Schülerinnen und 7 Schülern.1 Hinsichtlich der Altersstruktur ist die XXX als eine relativ homogene Lerngruppe anzusehen; die Altersstruktur liegt zwischen 15 und 18 Jahren, wobei lediglich XXX und XXX das achtzehnte Lebensjahr vollendet haben. Auch hinsichtlich der Vorbildung kann von einer homogenen Lerngruppe gesprochen werden, da alle Schüler über einen Hauptschulabschluss verfügen. XXX, XXX und XXX wiederholen das Schuljahr. XXX ist erst nach den Herbstferien dazugekommen. Eine große Heterogenität spiegelt sich in dieser Lerngruppe durch die unterschiedlichen kulturellen Zugehörigkeiten der Schüler wider. Während XXX, XXX, XXX, XXX und XXX aus osteuropäischen Elternhäusern kommen, sind XXX und XXX türkischen Ursprungs. XXX ist schon in Deutschland geboren, hat aber die serbische Staatsangehörigkeit. Diese Heterogenität hat zwar keine auffallenden Diskrepanzen zwischen den einzelnen Schülern zur Folge, jedoch ist die Bildung einer Klassengemeinschaft noch nicht abgeschlossen. Um die Klassengemeinschaft zu fördern, wurde in den letzten Wochen das Klassenprojekt „Neugestaltung des Unterrichtsraumes“ durchgeführt. Dabei wurden der Zusammenhalt der Klasse und die Identifikation der einzelnen Schüler innerhalb der Gemeinschaft gefördert. Was die mündliche Mitarbeit der Schüler betrifft, so zeichnen sich besonders XXX und XXX durch qualitativ höhere Beiträge im Unterricht aus. Auch XXX und Nicole beteiligen sich aktiv am Unterricht, jedoch sind ihre Beiträge qualitativ geringer einzuschätzen als die von XXX und XXX. Neben XXX und Nicole neigen auch XXX und XXX dazu, ihre Redebeiträge unaufgefordert preiszugeben. In den vorherigen Unterrichtsstunden habe ich die Schüler aus diesem Grund verstärkt und ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Redebeiträge nur berücksichtigt werden, wenn diese durch Handzeichen angekündigt werden. Große Hemmungen dagegen haben Sonja, XXX, XXX und XXX, wenn es um eine aktive mündliche Beteiligung geht. Um ihnen trotzdem die Chance zu geben, sich in den Unterricht mit einzubringen, wurden sie von mir bislang in Gruppenarbeitsphasen mit Aufgaben vertraut gemacht, die entscheidend zum Gruppenarbeitsergebnis beitragen, jedoch keiner verbalen Anstrengungen bedurften. Diese Art der Förderung soll auch in den nächsten Unterrichtsstunden fortgesetzt werden. 1.2

Kompetenzen der Lerngruppe

Hinsichtlich der Fachkompetenzen ist anzumerken, dass XXX, XXX und XXX das Thema „Unternehmensziele“ innerhalb des Unterrichtsgebiets „Betrieblicher Leistungsprozess“ kennen, da sie das Jahr wiederholen (vgl. 1.1). Darüber hinaus muss davon ausgegangen werden, dass für alle anderen Schüler die Thematik „Unternehmensziele“ in diesem Zusammen-

1

Um den Lesefluss nicht zu beeinträchtigen, wird im Folgenden die männliche Schreibweise benutzt. Dies bezieht die weibliche Form mit ein.

-1-

2. UB I: Wirtschaft hang neu ist. Vorkenntnisse, die für das Thema relevant sind, wie z. B. das ökonomische Prinzip und Arbeitsteilung wurden bereits in diesem Schuljahr behandelt (vgl. 2.3). Die Methodenkompetenzen der Lerngruppe sind noch nicht sehr weit ausgeprägt. Die Schüler haben noch Schwierigkeiten, vor allem schriftliche Arbeitsaufträge zu verstehen und selbständig zu erledigen. Aus diesem Grund müssen Arbeitsaufträge möglichst einfach und klar gestaltet sein. Da die Schüler darüber hinaus nur für kurze Zeitabschnitte Interesse an Theorieerarbeitungen zeigen, ist der Einsatz von Methoden, bei deren Anwendung die Schüler praktisch tätig werden und sich im Klassenraum bewegen müssen, ein geeignetes Mittel die Schüler zu aktivieren. Dies hat sich in meinem bisherigen Unterricht bestätigt. Die Sozialkompetenzen der Lerngruppe sind im Großen und Ganzen als positiv anzusehen. Die Schüler bzw. einige Schülergruppen akzeptieren sich in der Regel gegenseitig, aber es herrschen noch oftmals Defizite im Umgangston untereinander. Durch erste, kleinschrittige Annäherungen an Gesprächsregeln sollen diese Defizite innerhalb des Unterrichts verringert werden. Möglichkeiten, sich diesen Regeln anzunähern, bieten sich darin, dass die Schüler z. B darauf hingewiesen werden, sich gegenseitig ausreden zu lassen. Des Weiteren versucht auch der Klassenlehrer den Gruppenbildungsprozess sowie die Selbständigkeit der Lerngruppe zu fördern, indem die Schüler z. B. dazu angehalten werden, eigenständig eine Feier ihrer Klasse zu organisieren. Auch das durchgeführte Projekt (vgl. 1.1) war für die Förderung der Sozialkompetenzen innerhalb der Lerngemeinschaft ein wichtiger Schritt.

1.3

Der Referendar

Seit Schuljahresbeginn hospitiere ich regelmäßig bei Herrn XXX in der XXX im Unterrichtsfach Allgemeine Wirtschaftslehre. Dabei wird der vierstündige Wochenunterricht in der XXX von Herrn XXX und mir überwiegend zu gleichen Teilen durchgeführt. Da Herr XXX der Klassenlehrer in der XXX ist, kommt es vor, dass bestimmte Stunden für die Regelung von Klassengeschäften vorgesehen sind. Ich fühle mich von der Klasse sowohl in fachlicher als auch in persönlicher Hinsicht vollkommen als Lehrkraft akzeptiert, was auch durch persönliche Äußerungen der Schüler deutlich wurde. Fördernd war in dieser Beziehung vor allem meine persönliche Teilnahme am durchgeführten Klassenprojekt (vgl. 1.1), da es den Schülern wichtig ist, dass auch die Lehrkraft Interesse am Alltagsgeschehen der Klassengemeinschaft zeigt. Das Verhältnis zum Ausbildungslehrer bezeichne ich ebenfalls gut. Das Thema der Unterrichtseinheit wurde von mir bisher noch nicht unterrichtet. Die dafür erforderlichen Kenntnisse habe ich während meiner vorherigen Tätigkeit und während meines Studiums erlangt.

-2-

2. UB I: Wirtschaft 1.2.

Didaktisch-methodische Konzeption

2.1 Curriculare Einordnung Die Rahmenrichtlinien für den die einjährige Berufsfachschule – Wirtschaft - sehen für das Unterrichtsfach Allgemeine Wirtschaftslehre unter 3.2 vor, das Unterrichtsgebiet „1 Betriebliche Leistungsprozesse“ mit 40 Unterrichtsstunden zu bearbeiten.2 Da es sich bei der einjährigen Berufsfachschule – Wirtschaft ohne Eingangsvoraussetzungen – um eine Schulform handelt, in der leistungsschwächere Schüler in besonderer Form gefördert werden sollen, wurde lt. Konferenzbeschluss entschieden, die entsprechenden Rahmenrichtlinien für das Fach AWL schulintern zu überarbeiten. Dabei wird für das Unterrichtsgebiet „Betriebliche Leistungsprozesse“ ausdrücklich darauf hingewiesen, dass „[…] dieses Lerngebiet auf das Notwendigste zu reduzieren ist.“ Unter Punkt 2 „Betrieb und Umwelt“ wird das Thema „Unternehmensziele“ als Lerninhalt mit einer Bearbeitungszeit von zwei Stunden vorgeschlagen.3 Inhaltliche Konkretisierungen zur Erarbeitung der Themen werden in der Unterscheidung von erwerbswirtschaftlichen und gemeinwirtschaftlichen Unternehmen gegeben. Zudem wird ausdrücklich auf die Bearbeitung ökologischer Ziele hingewiesen. 2.2

Analyse der Thematik

Das zu behandelnde Thema zeichnet sich besonderes dadurch aus, dass es sehr komplex ist. Für die die theoretische Behandlung des Unterrichtsthemas „Unternehmensziele“ steht für erwerbswirtschaftliche Unternehmen eine langfristige Gewinnmaximierung im Vordergrund, jedoch kann dieses Ziel in der betrieblichen Praxis nicht isoliert betrachtet werden. In der einschlägigen Fachliteratur wird vielmehr von sogenannten Zielbündeln gesprochen.4 Diese Zielbündel lassen sich in unterschiedlicher Weise einordnen und kategorisieren: monetäre und nicht-monetäre Ziele, kurz- und langfristige Ziele, Sach- und Formalziele, Hauptund Nebenziele, Ober- und Unterziele sowie wirtschaftliche, soziale, politische, ökologische und ethische Ziele der Unternehmung.5 In neueren theoretischen Modellen wird die Zielbildung einer Unternehmung als Prozess angesehen, der durch die Mitwirkung zahlreicher Interessengruppen beeinflusst wird.6 Da die Interessensgruppen einer Unternehmung unterschiedliche Zielvorstellungen haben, ergibt sich zwangsläufig die Notwendigkeit zum Kompromiss bei der Formulierung und Durchsetzung von Zielen. Die Entwicklung eines unternehmensspezifischen Zielsystems, das alle genannten Möglichkeiten der Verknüpfung von Zielen angemessen berücksichtigt, ist in der Praxis kaum durchführbar. Die Zielsysteme, die in den Unternehmungen vorherrschen, sind demzufolge häufig unvollständig und ungeordnet. Für die Beteiligten bedeutet dies, dass sie in ihrem Handeln auf der einen Seite ge2

vgl.: Niedersächsisches Kultusministerium: Rahmenrichtlinien für die einjährige Berufsfachschule Wirtschaft, 1996. 3 vgl.: schulinterner Stoffverteilungsplan für die einjährige Berufsfachschule – Wirtschaft – o.E.V., 1998). 4 vgl.: Gratzke: Prozessorientierte Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen und Controlling, Bd. 1, Winklers Verlag, 1. Auflage, 2005. 5 vgl.: ebd., S. 77. 6 vgl.: Wöhe: Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 2000, S. 123.

-3-

2. UB I: Wirtschaft wissen Einschränkungen unterliegen, auf der anderen Seite aber auch bei der Auslegung der vorgegebenen Ziele Handlungsspielräume ausnutzen können. Werden gemeinwirtschaftliche Unternehmen im Hinblick auf ihre Zielsetzungen betrachtet, lassen sich die entsprechenden Ziele ebenso in eine Vielzahl von Kategorien einordnen, obwohl die Zielsetzungen dieser Unternehmen in erster Linie auf die Bedarfsdeckung und Kostendeckung ausgerichtet sein sollten: da gemeinwirtschaftliche Unternehmen (noch) durch die öffentliche Hand finanziert werden7, unterscheiden sie sich in ihren Zielsetzungen - z. B. hinsichtlich der Gewinnerzielung - von erwerbswirtschaftlichen Unternehmen. Aber da öffentliche Unternehmen auch dauerhaft wirtschaften müssen, arbeiten diese in erster Linie nach dem Kostendeckungsprinzip.8 Eine weitere, eng damit verbundene Unternehmensform ist die der Genossenschaft. „Die Genossenschaft […] ist ein wirtschaftlicher Zweckverband, der lediglich kostendeckend arbeiten soll (und) […] die Selbständigkeit kleinerer Unternehmen durch Vorteile stärken soll.“9 Unterschiede in den Zielsetzungen von erwerbswirtschaftlichen und gemeinwirtschaftlichen Unternehmungen sowie von Genossenschaften werden vor allem deutlich, wenn sie hinsichtlich ihrer Bedeutung für einzelne Schichten betrachtet werden. So berührt das Unterrichtsthema „Unternehmensziele“ neben der betriebswirtschaftlichen Schicht auch die volkswirtschaftliche und gesellschaftspolitische Schicht. Aus volkswirtschaftlicher Sicht haben Zielentscheidungen einzelner Betriebe eine Auswirkung auf das Gesamtbild einer Volkswirtschaft. Darüber hinaus wird bei der Erarbeitung und Durchsetzung von Zielen innerhalb von Unternehmen – seien sie erwerbswirtschaftlich, gemeinwirtschaftlich oder nach dem Prinzip der Genossenschaft ausgerichtet – auch die soziale Schicht angesprochen. Ein aktuelles Negativbeispiel hierfür ist unter anderem der momentan vorherrschende Abbau von zusätzlichen Leistungen für Mitarbeiter, um z. B. Ziele der betriebswirtschaftlichen Schicht durchzusetzen. Eng damit verbunden wäre die Berührung einer moralischen/ethischen Schicht, betrachtet man z. B. die aktuellen Meldungen über Arbeits- und Unterkunftsbedingungen osteuropäischer Arbeiter in unserer Region. Durch die Erkenntnis, dass durch die Arbeit von Unternehmen die Umwelt in den letzten Jahrzehnten negativ beeinflusst wurde, und zum Teil immer noch wird, nimmt die Einhaltung ökologischer Ziele eine immer wichtigere Position in Zielsystemen von Unternehmen ein. Aus diesem Grund kann bei Betrachtung von Unternehmenszielen auch von einer Berührung der ökologischen Schicht gesprochen werden.

7

Hinweis: auch bei gemeinwirtschaftlichen Unternehmen gibt es einen Trend zur Gewinnerzielung. vgl.: Heinemeier, Limpke, Jecht: Wirtschaftslehre für Berufsfachschulen, Winklers Verlag, 8. Auflage, 2004, S. 120. 9 vgl.: ebd., S. 460. 8

-4-

2. UB I: Wirtschaft 2.3

Auswahl- und Reduktionsentscheidungen

In der heutigen Unterrichtsstunde sollen mögliche Ziele von Unternehmen erarbeitet werden. Da die Schüler in der vorherigen Unterrichtsstunde den Unterschied von erwerbswirtschaftlichen und gemeinwirtschaftlichen Unternehmen erarbeitet haben, sollen in der heutigen ökonomische, ökologische und soziale Ziele im Kontext zu den zwei vorher erarbeiteten Unternehmensarten betrachtet werden. Genossenschaftliche Unternehmen werden an dieser Stelle nicht berücksichtigt, da die Behandlung der Unternehmensform „Genossenschaft“ zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt. Nach dem schulinternen Stoffverteilungsplan (vgl. 2.1) ist es vorgesehen unter der Thematik von Unternehmenszielen u. a. ökonomische und ökologische Ziele zu erarbeiten. Da sich die aktuelle politische Diskussion vor allem mit der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen auseinandersetzt, werden in dieser Unterrichtsstunde auch soziale Ziele von Unternehmen berücksichtigt. Da die Schüler sich schon mit den Themen „Ökonomisches Prinzip“ und „Arbeitsteilung“ auseinander gesetzt haben (vgl. 1.2), werden sie anhand der Erarbeitung ökonomischer Ziele von Unternehmen ihr erworbenes Wissen anwenden und vertiefen können. Dabei wird in dieser Schulform vorerst darauf verzichtet, darauf einzugehen, mit welchen Mitteln die Unternehmen die Erreichung ihrer ökonomischen Ziele überprüfen können (Berechnungen von Rentabilitäten). Ökologische und soziale Aspekte wurden im Rahmen des AWL-Unterrichts bisher nicht angesprochen. In einem ersten Schritt sollen sich die Schüler der Thematik annähern, indem sie erkennen, dass Unternehmen neben der Erreichung ihrer ökonomischen Ziele auch andere wichtige Zielsetzungen beachten müssen. Eine weitergehende Vertiefung der Thematik ist seitens der curricularen Vorgaben nicht vorgesehen. 2.4

Lernziele

Übergeordnetes Lernziel (L1): Die Schüler sollen Ziele der erwerbs- und gemeinwirtschaftlichen Unternehmen nennen können (FK10). Stundenlernziele: Die Schüler sollen… L2: …erläutern können, warum es neben dem Ziel der Gewinnmaximierung auch ökologische und soziale Unternehmensziele gibt (FK). L3: …erklären können, dass erwerbswirtschaftliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Zielsetzungen haben (FK). L4: … erklären können, warum Unternehmen nach Zielen handeln (FK). L5: … gesammelte Begriffe in eine vorgegebene Matrix einordnen können (MK). L6: … gemeinsam eine Aufgabenstellung bearbeiten können (SK, MK). L7: … bereits erlernte fachliche Inhalte anwenden können (FK, MK). L8: …anhand einer Befragung den Mitgliedern ihrer Lerngemeinschaft Ergebnisse mitteilen können (SK). 10

FK: Fachkompetenz, MK: Methodenkompetenz, SK: Sozialkompetenz.

-5-

2. UB I: Wirtschaft Literatur Gratzke (2005): Prozessorientierte Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen und Controlling (BRC), Darmstadt, Winklers-Verlag. Heinemeier/Limpke/Jecht (2004): Wirtschaftslehre für Berufsfachschulen, Darmstadt, Winklers-Verlag. Niedersächsisches Kultusministerium (1996): Rahmenrichtlinien für die einjährige Berufsfachschule Wirtschaft, 06/96. Wöhe (2000): Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, München, FranzVahlen-Verlag. Außerdem: Schulinterner Stoffverteilungsplan für den AWL-Unterricht in der Einjährigen Berufsfachschule Wirtschaft (BEW), 1998.

-6-

2. UB I: Wirtschaft Anlage 1:

Geplanter Unterrichtsverlauf (90 Minuten) Didaktisch-

Lernziele

Lerninhalte/Vorgehen

Medien

methodische Hinweise

1. Einstieg - Begrüßung - Vorstellen des Unterrichtsverlaufs - Besprechung der Einstiegsfolie „Unternehmensziele“

L4

-

Lehrer-SchülerGespräch

Plakat OHP Folie 1

2. Erarbeitungsphase L 6, L 1

- Kartenabfrage: „Was glaubt ihr, welche Ziele erwerbswirtschaftliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen verfolgen?“

-

Schüleraktivität

Karten

-

L als Moderator

Stifte

-

Schüleraktivität

Wandzeitung

-

L als Moderator

Karten

-erste Besprechung der Kartenabfrage 3. Erste Ergebnissicherungsphase L 5, L 3, L2

- Sortierung und Einordnung der Karten in eine vorgegebene Matrix als Wandzeitung

Klebstoff - Besprechung der fertigen Wandzeitung

Schüler-LehrerGespräch

Möglicher Beginn des Unterrichtsbesuchs während der ersten Ergebnissicherungsphase 4. Vertiefungsphase L 3, L 4

- Austeilen der Fragebögen

-

Schüleraktivität

- Besprechung des Arbeitsauftrags

-

L als Moderator

-

Schüler-LehrerGespräch

Fragebogen

L 6, L 7,L 2 - Schüler arbeiten mit dem Fragebogen 5. Zweite Ergebnissicherungsphase L8

- Abgleichen der Ergebnisse

Fragebogen OHP Folie 2

- Auflegen der Eingangsfolie - Rückbezug

Folie 1

6. Didaktische Reserve L 6, L 7

- Reflexion der Unterrichtsstunde

- Sprechsteinmethode

- Sprechstein

2. UB I: Wirtschaft Anlage 2: Klassenspiegel der XXX

Name

Alter

zul. b. Schule

Schulabschluss

16 17 15 15 17 18 15 17 18 16 17 16 16 17 17 16 17 17 15

HS B1 HS HS B1 HS HS HS B1 HS HS HS HS HS HS HS HS HS BS

HA HA HA HA HA HA HA HA HA HA HA HA HA HA HA HA HA HA HA

Mündliche11 Leistung Quantität Qualität 0 0 + 0+ 0 0 0 0 0 0 0 0 + + + 0+ 0 0 0 0 0 0 0 0 + 0+ -

Schlüssel zuletzt besuchter Bildungsgang B1 HS BS

Einjährige BFS, die keinen schulischen Abschluss voraussetzt Hauptschule Berufsschule mit Teilzeit oder Blockunterricht

Schlüssel höchster erworbener Schulabschluss HA

Hauptschulabschluss

Schlüssel mündliche Leistung Quantitativ: + 0 -

Qualitativ: regelmäßige Mitarbeit unregelmäßige Mitarbeit seltene Mitarbeit

+ 0

qualitativ hohe Beiträge befriedigende Beiträge

2. UB I: Wirtschaft Anlage 3: Folie Einstieg

Wenn man nicht genau weiß, wohin man will, landet man leicht da, wo man gar nicht hin wollte.

2. UB I: Wirtschaft Anlage 4: Mögliches Ergebnis der Wandzeitung

Erwarteter Aufbau der Wandzeitung zur Fragestellung: Welche Ziele verfolgen erwerbswirtschaftliche und/oder gemeinwirtschaftliche Unternehmen?

Erwerbswirtschaftliche Gemeinwirtschaftliche Unternehmen Unternehmen Ökonomische Ziele

Handeln nach dem ökonomischen Prinzip, Gewinne erzielen, Marktanteile ausbauen, Umsatz erhöhen, Betrieb erhalten, Kosten decken, Kosten verringern, Schaffung neuer Produkte, Verbesserung bestehender Produkte etc.

z. B. Kostendeckung (Bsp. Schwimmbäder), Bedarfsdeckung (Bsp. Straßenbau) etc.

Ökologische Ziele

Umwelt erhalten: Rohstoffe effizienter ausnutzen, CO2-Aus-stoß verringern, Abfälle vermeiden, aktiv zum Umweltschutz beitragen, Verbesserung von Produktionsverfahren, Recycling etc. flexible Arbeitszeiten, Schutz der Arbeitnehmer, Schaffung einer angenehmen Arbeitsatmosphäre, Förderung von Bildung durch Stiftungen etc.

z. B. Müllabfuhr, Schwimmbäder (Energiekosten senken), Straßenbahn anstatt Busse etc.

Soziale Ziele

Wasserversorgung, Energieversorgung, Beförderung, Grundsicherung (Agentur für Arbeit, Geld von Kommunen), Kindergärten etc.

2. UB I: Wirtschaft Anlage 5: Fragebogen

Fragebogen Nein Ja Name 1. Kannst du erklären, was das erwerbswirtschaftliche Prinzip ist? 2. Weißt du welche drei Oberziele heute im Unterricht erarbeitet wurden? 3. Kannst du noch einmal wiederholen, warum Unternehmen nach einem möglichst hohen Gewinn streben? 4. Bist du in der Lage ökonomische und ökologische Ziele zu unterscheiden? 5. Weißt du, warum öffentliche Unternehmen häufig nicht nach einem maximalen Gewinn streben? 6. Weißt du, wie ökonomische und soziale Ziele zueinander stehen? 7. Kannst du mit eigenen Worten wiedergeben, was das ökonomische Prinzip mit Unternehmenszielen zu tun hat? 8. Weißt du, warum Unternehmen nicht immer freiwillig etwas für die Umwelt tun? 9. Kannst du soziale Ziele von Unternehmen nennen?

Bearbeitungszeit: 10 Minuten!

Unterschrift

Lösung (Stichpunkte)

2. UB I: Wirtschaft Anlage 6: Erwartete Schülerantworten

Fragebogen Nein Ja Name

Unterschrift

Mögliche Lösungsansätze (Kurzfassung)

1. Kannst du erklären, was das erwerbswirtschaftliche Prinzip ist? 2. Weißt du welche drei Oberziele heute im Unterricht erarbeitet wurden? 3. Kannst du noch einmal wiederholen, warum Unternehmen nach einem möglichst hohen Gewinn streben?

UN streben durch selbst. Tätigk. nach mögl. hohen Gewinnen Ökonomische, ökologische und soziale Ziele Zur Sicherung des Einkommens Zur Erhaltung des Lebensstandards

4. Bist du in der Lage ökonomische und ökologische Ziele zu unterscheiden?

ökol. Ziele = Umweltschutz ökon. Ziele = u. a. Erhalt u. Gewinnmaximierung Aufgabe dieser UN ist, die VerSorgung der Gemeinschaft kostendeckend zu gewährleisten. z. B. Kostensenkung durch Rationalisierung. wirtschaftl. Handeln anhand des ökon. Prinzips (Erläuterung!)

5. Weißt du, warum öffentliche Unternehmen häufig nicht nach einem maximalen Gewinn streben? 6. Weißt du, wie ökonomische und soziale Ziele zueinander stehen? 7. Kannst du mit eigenen Worten wiedergeben, was das ökonomische Prinzip mit Unternehmenszielen zu tun hat? 8. Weißt du, warum Unternehmen nicht immer freiwillig etwas für die Umwelt tun? 9. Kannst du soziale Ziele von Unternehmen nennen?

Kosten, aber gesetzliche Bestimmungen, Kaufverhalten der Kunden. z. B. Arbeitsplatzerhaltung, freiw. und gesetzliche Leistungen.

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