Traunstein, den

Dr. med. T. Auberger – Cuno-Niggl-Str. 3 – 83278 Traunstein Vorsitzender Dr. med. T. Auberger An alle Mitglieder der BAYRO Cuno-Niggl-Straße 3 8327...
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Dr. med. T. Auberger – Cuno-Niggl-Str. 3 – 83278 Traunstein

Vorsitzender Dr. med. T. Auberger

An alle Mitglieder der BAYRO

Cuno-Niggl-Straße 3 83278 Traunstein Tel: 0861 / 705-1293 Fax: 0861 / 705-1751 Email: thomas.auberger@ klinikum-traunstein.de Stellv. Vorsitzender Dr. med. R. Guttenberger

Traunstein, den 22.05.12 Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Jakob-Henle-Str. 1 90766 Fürth Tel: 0911 / 73 30 70 Fax: 0911 / 73 30 750

die DEGRO 2012 nähert sich mit raschen Schritten, und obwohl ich sehr hoffe, viele von Ihnen in Wiesbaden treffen zu können, werden wir nur wenig Zeit haben, über den aktuellen Entwicklungsstand und die speziellen berufspolitischen Angelegenheiten unseres bayerischen Verbundes zu sprechen. Für allgemeine berufspolitische Diskussionen wird dann aber in der Mitgliederversammlung des Deutschen Berufsverbandes ausreichend Zeit sein.

Email: roland.guttenberger@ strahlentherapie-fuerth.de

So möchte ich Sie vorab wenigstens schriftlich über unsere speziellen Aktivitäten in Bayern informieren und in der Sitzung vor Ort die Zeit weitgehend den Projektgruppen zur Verfügung stellen.

Email: [email protected]

Wie Sie bereits wissen, treffen wir uns eine Stunde vor Beginn der Sitzung des Deutschen Berufsverbandes. Mehr Zeit war leider wegen der zahlreichen anderen DEGRO-Aktivitäten nicht zu finden. Spezielle Arbeitsgruppengespräche könnten wir nur während des übrigen Programms in der Cafeteria durchführen. Falls Interesse besteht, bitte ich die Projektkoordinatoren um Vorschläge.

Schriftführer: Dr. med. A. Rhein Dr.-Gutermann-Straße 2 87600 Kaufbeuren Tel: 08341 / 99 96 400 Fax: 08341 / 99 96 4029

Schatzmeister: Dr. med. M. Allgäuer Prüfeninger Str. 86 93049 Regensburg Tel: 0941 / 36 92 451 Fax: 0941 / 36 92 456 Email: michael.allgaeuer@ barmherzige-regensburg.de Abrechnungsfragen : Prof. Dr. med. H.-J. Thiel

Bericht über den Jour-Fixe der KVB zur Bedarfsplanung Am 29.03.12 hatte Herr Dr. Gibis, MPH und Leiter der Arbeitsgruppe Bedarfsplanung der DKV, einen Vortrag bei der KVB in München gehalten, dessen Inhalt Sie bitte aus den angefügten Folien entnehmen wollen. Die wesentlichen Aussagen sind, dass künftig alle 34 Facharztgruppen bedarfsgeplant werden, wobei bei den bisher nicht bedarfsgeplanten Facharztgruppen merkliche Einschränkungen und bei den bisher bedarfsgeplanten Facharztgruppen Erweiterungen des Bedarfs auch mit zentraler Unterstützung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen bei Fachgruppen mit Ärztemangel vorgesehen sind. Die Art der geplanten Errechnung des Bedarfs ist sehr gut in den angefügten Folien dargestellt und wurde heiß diskutiert. Ob es sinnvoll ist, von einem Datum in grauer

Buger Str. 80 96049 Bamberg Tel: 0951 / 503 – 1 29 01 Fax: 0951 / 503 – 1 29 09 Email: h.-j.thiel@ sozialstiftung-bamberg.de Geschäftsführung: Peter Fischer Pödeldorfer Str. 86 a D-96052 Bamberg Tel. 0951 / 98 68 00

2 Vergangenheit (1990) zu starten und daraus die Progression zu berechnen, bleibt dahingestellt. Wesentlich ist, dass die regionalen Zulassungsausschüsse über Sonderbedarfsregelungen sehr viel mehr Einfluss bekommen werden. Es wurde auch klar, dass die Ausführungsbestimmungen, die bis Mitte des Jahres gefordert sind, frühestens zum Jahresende, wahrscheinlich sogar erst 2013 vorliegen werden. In einer anschließenden 2 ½-stündigen Diskussion wurde über die Art der Berechnung und die Auswirkungen auf die verschiedenen Facharztgruppen intensiv gesprochen. Hinsichtlich unseres Faches musste ich feststellen, dass Herr Dr. Gibis und ebenso die anwesenden Vertreter der KVB nicht über die neue Strahlenschutz-Richtlinie und deren mögliche Auswirkungen auf die Bedarfsplanung unseres Faches informiert waren. Ich habe deshalb mit Herrn Dr. Gibis noch ein längeres Gespräch geführt und in der letzten Woche, auf seine Bitte hin, nochmals einen Brief an die Arbeitsgruppe in Berlin formuliert, in dem ich daraufhingewiesen habe, dass der Bedarf an Strahlentherapie-Standorten in Bayern zwar mittlerweile gedeckt ist, dass aber an den bestehenden Instituten aufgrund der Strahlenschutz-Richtlinie weitere Kassenarztsitze geschaffen werden müssen, und dass eine Beschränkung des Bedarfs hier mittelfristig zum Verlust von Praxen führen könnte. Auch habe ich daraufhingewiesen, dass derzeit der in der Richtlinie geforderte Bedarf an Fachärzten in Bayern nicht gedeckt werden kann, sodass Praxen und MVZs, die bereit sind, sich an der Facharztausbildung intensiver zu beteiligen, dringend eine Förderung über den künftigen Strukturfond zur Behebung des Ärztemangels bedürfen. Den Brief finden Sie bei den Anlagen.

Gespräche des Vorstandes mit Vertretern des VDEK und der AOK Am 07.05.12 haben sich die Vertreter des Vorstandes und der Arbeitsgruppe „Abrechnung“ (Guttenberger, Thiel, Rexrodt, Fischer und ich) zu einem Gespräch mit dem Vorsitzenden der VDEK-Landesvertretung Bayern, Herrn Dr. Langejürgen und dem Bereichsleiter Ärzte, Arzneimittel und Apotheken der AOK Bayern, Herrn Franz Bachl getroffen, um die Entwicklung der Vergütung im Lichte der neuen Strahlenschutz-Richtlinie und über die Weiterführung des Qualitätsbonus der AOK und eine Ausweitung dieses Bonus auch auf den VDEK zu diskutieren. 1. Finanzierung des in der Richtlinie geforderten Personalmehrbedarfs durch Anpassung der Vergütung: Unsere Argumentation war wie folgt: In der Richtlinie wurde ein Mindestbedarf für ärztliches und nichtärztliches Personal gesetzlich festgelegt, der die derzeitigen Personalzahlen unserer Institute und Praxen deutlich übersteigt. Als Begründung wurde eine Steigerung der medizinischen und technischen Qualität im Einsatz neuer personalintensiver Techniken angegeben. Diese Qualitätsverbesserung kann nicht alleine von Kliniken und Praxen finanziert werden und erfordert eine entsprechende Aufstockung der Leistungsvergütung. Dies bedeutet, dass bei Erstattung der auf die Praxen zukommenden Mehrkosten ein Vergütungs-Mehraufwand von ca. 100 Millionen € pro Jahr auf die Krankenkassen zukäme. Derzeit gibt es in Bayern nicht genügend Ärzte, Physiker und MTRA´s um die Anforderungen der neuen StrahlenschutzRichtlinie zu erfüllen. Die Ausbildung kann im erforderlichen Zeitraum nicht alleine von den Universitätskliniken übernommen werden. Praxen und Kliniken, die bereit sind, Ausbildungsverpflichtungen zu übernehmen, müssen deshalb auch über Maßnahmen der Versicherungsträger zur Qualitätsförderung der Behandlungsqualität unterstützt werden.

3 Das Ergebnis hinsichtlich dieses Punktes war, dass weder Herr Dr. Langejürgen vom VDEK, noch Herr Bachl von der AOK über den Inhalt der neuen StrahlenschutzRichtlinie informiert waren, obwohl diese nun seit beinahe 6 Monaten in Kraft ist und es in der vorangegangenen Zeit eine lange politische Diskussion darüber gab. Auch von Seiten des Deutschen Berufsverbandes und der Deutschen KV liegen hier offensichtlich noch keine Informationen vor. Gleiches haben wir bei unserem Gespräch mit den Vertretern der KVB erlebt. Es wurden somit bisher zwischen KV und Krankenkassen keine Gespräche über eine Finanzierung der uns aufgezwungenen politischen Entscheidungen geführt, da das Problem bisher für niemanden existent war. Es wurde uns mitgeteilt, dass eine entsprechende Anpassung der Vergütung aufgrund des in der Strahlenschutz-Richtlinie geforderten erhöhten Personalaufwandes nur über den Bewertungsausschuss gehen kann, was mehrere Jahre dauern wird. Es ist aber nicht davon auszugehen, dass die Landesämter so lange still halten werden. Hier sind weitere Aktivitäten von Seiten des Deutschen Berufsverbandes nötig. Eigentlich hätten diese Gespräche bereits vor In-Kraft-Treten der Richtlinie stattfinden müssen, da sie vielleicht den politischen Druck gegen die Verabschiedung der Richtlinie erhöht hätten. Es wurde uns empfohlen, uns schriftlich an den Vertreter der AOK im gemeinsamen Bewertungsausschuss zu richten und ihn mit Hinweis auf unser Gespräch in München über die bevorstehende Kostensteigerung in den Praxen zu informieren. Herrn Bachl wird dies ebenfalls innerhalb der AOK tun. Zugleich wird von Herrn Rexrodt über den Fachgruppenausschuss der KVB die Problematik nochmals an die KVB herangetragen, da auch dort die Problematik erst seit unserem letzten Gespräch bekannt ist. 2. Qualitäts-Bonus der AOK: Zum Qualitätsbonus wurde uns mitgeteilt, dass eine Verlängerung über das Jahr 2013 zwischen der AOK und der KVB nicht geplant ist, wobei es den Anschein hat, dass nicht alleine die AOK, sondern sehr wohl auch der neue Vorstand der KVB kein gesteigertes Interesse an der von Kollegen Munte ausgehandelten Bonusregelung haben. Hier hat sich der Vorstandswechsel in der KV sicher negativ ausgewirkt. Eine Aussage von Herrn Dr. Langejürgen vom VDEK, dass man sich vorstellen könnte, in die Bonusregelung der AOK einzusteigen, falls diese fortgeführt wird, ist somit vorerst nutzlos. Herr Bachl, AOK hat aber großes Verständnis für den Wunsch der Strahlentherapeuten gezeigt, die Bonusregelung fortzusetzen und eine gewisse Gesprächsbereitschaft signalisiert, eventuell eine isolierte Regelung nur mit den Strahlentherapeuten zu besprechen, da in der augenblicklichen Regelung ja viele Berufsgruppen eingebunden sind. Insgesamt müssen wir also vorerst im Laufe des Jahres 2013 (ein genaues Datum steht nicht fest) mit einem Auslaufen der Bonusreglung rechnen. Die KV hat bereits empfohlen neue Anträge nicht mehr einzusenden. Herr Bachl hat uns aber versichert, dass vorerst immer noch Gelder da sind. Alle weiteren in der Mitgliederversammlung und im Vorstand diskutierten Vorschläge (einschließlich einer Vergütungsumschichtung bei Einsparung von Fahrtkosten) ergaben keine positiven Ansätze. Resumè der Gespräche: Insgesamt ist festzustellen, dass auf Seiten der Krankenkassen und ebenso der KV sehr wenig Wissen über die politische, technische und qualitätsorientierte Entwicklung unseres Berufsstandes vorhanden ist, weil die Strahlentherapeuten eben nur eine kleine Fachgruppe sind.

4 Wir dürfen nicht erwarten, auf regionaler Ebene wesentliche Dinge zu bewegen, jedoch erscheint es aufgrund der Gespräche auch weiterhin extrem wichtig zu sein, die Informationsdefizite auf beiden Seiten auch auf regionaler Ebene immer wieder auszugleichen und auf die Probleme unseres kleinen Faches hinzuweisen. Dies sollten wir auch stets berücksichtigen, wenn wir über den Sinn einer eigenständigen Existenz des Bayerischen Verbundes diskutieren. Als wesentlichen Punkt unserer Entwicklung sehe ich deshalb einen verstärkten Außenauftritt.

Fragen aus der Praxis Iduna-Versicherung Mehrere Praxen haben zwischenzeitlich mit Patienten der Iduna-Versicherung Schwierigkeiten bei Abrechnung der IMRT über die Analog-Ziffer bekommen. Eine Anfrage bei der Iduna ergab, dass man sich an die Empfehlung der Bundesärztekammer nicht weiter halten wird und gedenkt, diese gerichtlich anzufechten. (Zu klären wäre hier, wer juristisch als Beklagter auftreten soll und kann. Bisher wurden solche Verfahren in Musterprozessen mit einzelnen Praxen geführt, was hier aber nicht möglich ist, da zwischen Versicherung und Praxis kein Vertrag besteht. Die Leidtragenden werden also zunächst die Patienten sein, die auf den Kosten sitzen bleiben, und denen man erzählen wird, dass man in nächster Zeit die geldgierigen Ärzte vor Gericht bringen wird.) Ich habe hierzu einen Brief an den deutschen Berufsverband formuliert. Strahlenschutz-Richtlinie Weiterhin wurde aus einer Praxis die Entscheidung des Landesamtes für Umwelt gemeldet, aufgrund eines Personalwechsels mit kurzzeitiger Unterbesetzung im Physikbereich (für 2 Monate nur ein Medizinphysiker), in diesem Zeitraum einen Beschleuniger stillzulegen oder höherwertige Behandlungstechniken, wie die IMRT zu verbieten. Diese Entscheidung wurde kurzfristig ausgesetzt. Mit ursächlich ist hierfür wahrscheinlich, dass die Praxis eine sehr hohe Qualitätsbewertung im letzten Audit der Ärztlichen Stelle erhielt. Es ist aber mit solchen Auflagen des Landesamtes zunehmend zu rechnen.

Arbeitsgruppen In Wiesbaden wollen wir hauptsächlich die drei Arbeitsbereiche „Öffentlichkeitsarbeit“, „gemeinsame Behandlungsprotokolle“ und „Versorgerstudien“ besprechen. Arbeitsgruppe „Öffentlichkeitsarbeit“ Eine klare Entscheidung zum künftigen Außenauftritt des Verbundes in Absprache mit dem Deutschen Berufsverband halte ich für dringend nötig. Herr Kollege Rhein hat zwischenzeitlich die Kosten für eine eigene Homepage evaluiert. Demgegenüber steht die Möglichkeit einer weniger aufwändigen, eigens gestalteten Homepage, wie wir sie in Traunstein für die Chiemseetage zusammengestellt haben. Es ergeben sich hier verschiedene Möglichkeiten, die wir in Wiesbaden, einschließlich des Sinns und der Inhalte eines solchen Forums nochmals detailliert besprechen sollten.

5 Arbeitsgruppe „gemeinsame Behandlungsprotokolle“ Das zweite wesentliche Arbeitspaket sind die „gemeinsamen Behandlungsprotokolle“. Wie ich von verschiedenen Seiten informiert wurde, finden in Bayern in letzter Zeit zunehmend Bench-marking Prozesse und Überprüfungen durch Fachberater der Krankenkassen statt, die es dringend geraten sein lassen, gemeinsam vertretbare Konzepte vorzuweisen und diese auch gemeinsam medizinisch zu begründen. Natürlich soll den einzelnen Praxen nicht die Möglichkeit genommen werden, individuelle Konzepte zu vertreten, die sie dann aber gegenüber den Vertretern der KV und Krankenkassen selbst argumentieren müssen. Arbeitsgruppe „Studien“: Aktuell ergibt sich nach Rücksprache mit Frau Kollegin Dr. Panzer, die die Fragestellung formuliert hat, und nach Rücksprache mit Herrn Prof. Fietkau/Erlangen, der die Studienleitung zur Verfügung stellen würde, die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Studie zur Evaluation der Wertigkeit und Therapierelevanz von PET-CTKontrolluntersuchungen beim Prostatakarzinom. Im Vorfeld soll lediglich evaluiert werden, wie viele Kollegen in Bayern überhaupt und in welchen Fällen das PET-CT als Entscheidungshilfe nutzen. Die Erlanger Kollegen werden die Studie in unserer Sitzung in Wiesbaden vorstellen. Eine weitere Fragestellung aus unserer Klinik beschäftigt sich mit den augenblicklichen Behandlungstechniken beim Prostatakarzinom in Bayern. Wir wollen der Frage nachgehen, in welchem Prozentsatz auch bei fortgeschrittenen Karzinomen zunächst eine „neoadjuvante OP“ (denn als nichts anderes kann man dies bezeichnen) stattfindet und in welcher Weise hierdurch Technik und Ergebnisse der Strahlentherapie beeinflusst werden. Wir können hierzu unser eigenes Studiensekretariat zur Verfügung stellen. Für alle anderen Arbeitsgruppen erbitte ich von den Koordinatoren Terminvorschläge zu einem späteren Zeitpunkt. Qualitätszirkel Zuletzt darf ich einmal allen Kollegen, die die Qualitätszirkel in den verschiedenen bayerischen Bezirken organisieren, für Ihre Mühe danken, und stellvertretend für alle Zirkel, die ich nicht besuchen kann, Frau Kollegin Panzer, deren Zirkel ich besuche und die sowohl von der Wahl der Themen als auch von der Wahl der interdisziplinären Referenten in München Hervorragendes leistet, meine Anerkennung aussprechen. Ich hoffe sehr, dass diese Foren im Falle eines Wegfalls des Qualitäts-Bonus bestehen bleiben. Vielleicht wäre es möglich, die Ergebnisse der Vorträge und Diskussionen (evtl. mit ein paar Folien) in unseren Rundbriefen (und später auf der Homepage) vorzustellen. Zumindest könnten wir aber einen Kalender mit den Themen zusammenzustellen. Wenn Sie einverstanden sind, schicken Sie einfach die Termine und Themen an Frau Brand. Ich freue mich auf gemeinsame Tage in Wiesbaden. Mit vielen lieben Grüßen Ihr Dr. med. Thomas Auberger Vorsitzender