Dr. Etzold Diplom-Ingenieur für Fahrzeugtechnik

Sowird´ s gemacht pflegen – warten – reparieren

Band 120 SKODA OCTAVIA I Limousine / Combi / Tour Benziner 1,4 l/ 55 kW (75 PS) 1,6 l/ 55 kW (75 PS) 1,6 l/ 74 kW (100 PS) 1,6 l/ 75 kW (102 PS) 1,8 l/ 92 kW (125 PS) 1,8 l/110 kW (150 PS) 1,8 l/132 kW (180 PS) 2,0 l/ 85 kW (115 PS)

8/00 – 10/10 8/96 – 8/00 4/97 – 8/00 9/00 – 10/10 4/97 – 5/99 2/98 – 5/04 9/00 – 5/04 5/99 – 5/04

Diesel 1,9 l/ 66 kW (90 PS) 10/96 – 9/06 1,9 l/ 74 kW (100 PS) 8/00 – 10/10 1,9 l/ 81 kW (110 PS) 8/97 – 5/04 1,9 l/ 96 kW (130 PS) 2/03 – 5/04

Delius Klasing Verlag

Lieber Leser, obwohl die Automobile von Modellgeneration zu Modellgeneration technisch wesentlich aufwändiger und komplizierter werden, greifen von Jahr zu Jahr immer mehr Heimwerker zum »So wird's gemacht«-Handbuch. Die Erklärung dafür ist einfach: Weil die Technik des Automobils komplizierter geworden ist, benötigt selbst der Fachmann bei Wartungs- und Reparaturarbeiten am Fahrzeug eine spezielle Anleitung. Auch der fachkundige Hobbymonteur, der sein Fahrzeug selbst wartet und repariert, sollte bedenken, dass der Fachmann viel Erfahrung hat und durch die Weiterschulung und den ständigen Erfahrungsaustausch über den neuesten Technikstand verfügt. Mithin kann es für die Überwachung und Erhaltung der Betriebs- und Verkehrssicherheit des eigenen Fahrzeugs sinnvoll sein, in regelmäßigen Abständen eine Fachwerkstatt aufzusuchen. Grundsätzlich muss sich der Heimwerker natürlich darüber im Klaren sein, dass man mit Hilfe eines Handbuches nicht automatisch zum Kfz-Mechaniker wird. Auch deshalb sollten Sie nur solche Arbeiten durchführen, die Sie sich zutrauen. Das gilt insbesondere für jene Arbeiten, die die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs beeinträchtigen können. Gerade in diesem Punkt sorgt das »So wird's gemacht«-Handbuch jedoch für praktizierte Verkehrssicherheit. Durch die Beschreibung der Arbeitsschritte und den Hinweis, die Sicherheitsaspekte nicht außer Acht zu lassen, wird der Heimwerker vor der Arbeit entsprechend sensibilisiert und informiert. Auch wird darauf hingewiesen, im Zweifelsfall die Arbeit lieber von einem Fachmann ausführen zu lassen.

Sicherheitshinweis Auf verschiedenen Seiten dieses Buches stehen »Sicherheitshinweise«. Bevor Sie mit der Arbeit anfangen, lesen Sie bitte diese Sicherheitshinweise aufmerksam durch und halten Sie sich strikt an die dort gegebenen Anweisungen. Vor jedem Arbeitsgang empfiehlt sich ein Blick in das vorliegende Buch. Dadurch werden Umfang und Schwierigkeitsgrad der Reparatur offenbar. Außerdem wird deutlich, welche Ersatz- oder Verschleißteile eingekauft werden müssen

und ob unter Umständen die Arbeit nur mit Hilfe von Spezialwerkzeug durchgeführt werden kann. Für die meisten Schraubverbindungen ist das Anzugsmoment angegeben. Bei Schraubverbindungen, die in jedem Fall mit einem Drehmomentschlüssel angezogen werden müssen (Zylinderkopf, Achsverbindungen usw.), ist der Wert f e t t gedruckt. Nach Möglichkeit sollte man generell jede Schraubverbindung mit einem Drehmomentschlüssel anziehen. Übrigens: Für viele Schraubverbindungen sind Innenoder Außen-Torxschlüssel erforderlich. Als ich Anfang der siebziger Jahre den ersten Band der »So wird´s gemacht«-Buchreihe auf den Markt brachte, wurden im Automobilbau nur ganz wenige elektronische Bauteile eingesetzt. Inzwischen ist das elektronische Management allgegenwärtig; ob bei der Steuerung der Zündung, des Fahrwerks oder der Gemischaufbereitung. Die Elektronik sorgt auch dafür, dass es in verschiedenen Bereichen keine Verschleißteile mehr gibt, wie zum Beispiel der früher für den Zündfunken unentbehrliche Unterbrecherkontakt im Zündverteiler. Das Überprüfen elektronischer Bauteile ist wiederum nur noch mit teuren und speziell auf das Fahrzeugmodell abgestimmten Prüfgeräten möglich, die dem Heimwerker in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Wenn also verschiedene Reparaturschritte nicht mehr beschrieben werden, so liegt das ganz einfach am vermehrten Einsatz von elektronischen Bauteilen. Das vorliegende Buch kann zwangsläufig auch nicht auf jede aktuelle, technische Frage eingehen. Dennoch hoffe ich, dass die getroffene Auswahl an Reparatur-, Wartungs- und Pflegehinweisen in den meisten Fällen die auftretenden Probleme zufrieden stellend löst. Eines sollten Sie bei Ihren Arbeiten am eigenen Auto allerdings beachten: Ein Buch ist keine Tageszeitung. Ständig werden am aktuellen Modell technische Änderungen durchgeführt, so dass es vorkommen kann, dass sich die im Buch veröffentlichten Arbeitsanweisungen und Einstelldaten für Ihr spezielles Modell geändert haben. Sollten Zweifel auftreten, erfragen Sie bitte den aktuellen Stand beim Kundendienst des Automobilherstellers. Rüdiger Etzold

Inhaltsverzeichnis

SKODA OCTAVIA. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Fahrzeug- und Motoridentifizierung . . . . . . . . . . . 12 Motorenübersicht und Motordaten . . . . . . . . . . . . 13

Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . Service-Intervallanzeige zurücksetzen Ölwechsel-Service . . . . . . . . . . Wartung . . . . . . . . . . . . . . . .

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Wartungsarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Motor und Abgasanlage . . . . . . . . . . . . . . . Sichtprüfung auf Ölverlust . . . . . . . . . . . . . . Motorölstand prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Motoröl wechseln/Ölfilter ersetzen . . . . . . . . . . Sichtprüfung der Abgasanlage . . . . . . . . . . . . Kühlmittelstand prüfen/korrigieren . . . . . . . . . . Kühlsystem-Sichtprüfung auf Dichtheit . . . . . . . . Frostschutz prüfen/korrigieren . . . . . . . . . . . . Kraftstofffilter entwässern . . . . . . . . . . . . . . . Kraftstofffilter ersetzen . . . . . . . . . . . . . . . . Keilrippenriemen: Zustand prüfen . . . . . . . . . . . Luftfiltereinsatz wechseln . . . . . . . . . . . . . . . Zahnriemenverschleiß messen/Zahnriemen/ Zahnriemenspannrolle ersetzen . . . . . . . . . . Zündkerzen aus- und einbauen/prüfen . . . . . . . . Zündkerzen für die OCTAVIA-Benzinmotoren. . . . . Getriebe/Achsantrieb . . . . . . . . . . . . . . . . Gummimanschetten der Gelenkwellen prüfen . . . . Getriebe-Sichtprüfung auf Dichtheit . . . . . . . . . . Schaltgetriebe: Ölstand prüfen/Getriebeöl auffüllen . Automatikgetriebe: Ölstand im Achsantrieb prüfen . . Automatikgetriebe: ATF-Stand prüfen . . . . . . . . Allradantrieb: Öl und Ölfilter der Haldex-Kupplung wechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorderachse/Lenkung . . . . . . . . . . . . . . . . Spurstangenköpfe und Achsgelenke prüfen . . . . . Ölstand für Servolenkung prüfen . . . . . . . . . . . Bremsen/Reifen/Räder . . . . . . . . . . . . . . . . Bremsflüssigkeitsstand prüfen . . . . . . . . . . . . Bremsbelagdicke prüfen . . . . . . . . . . . . . . . Sichtprüfung der Bremsleitungen . . . . . . . . . . . Bremsflüssigkeit wechseln . . . . . . . . . . . . . . Reifenprofil prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reifenfülldruck prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . Reifenventil prüfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reifenreparaturset: Haltbarkeitsdatum überprüfen . . Karosserie/Innenausstattung . . . . . . . . . . . . Sicherheitsgurte sichtprüfen . . . . . . . . . . . . . Airbageinheiten sichtprüfen . . . . . . . . . . . . . . Schließzylinder: Schmieren und Funktion prüfen . . . Staub-/Pollenfilter-Einsatz erneuern . . . . . . . . . Wasserkasten reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . Schiebedach: Führungsschienen reinigen/schmieren Türfeststeller schmieren . . . . . . . . . . . . . . . Anhängerkupplung prüfen . . . . . . . . . . . . . .

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Elektrische Anlage . . . . . . . . . . . Stromverbraucher prüfen . . . . . . . . Batterie prüfen . . . . . . . . . . . . . Anstellwinkel der Scheibenwischerblätter prüfen/einstellen . . . . . . . . . . . Sicherungen auf der Fahrzeugbatterie: Endanzug prüfen . . . . . . . . . . .

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Wagenpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . Fahrzeug waschen . . . . . . . . . . . . . Lackierung pflegen . . . . . . . . . . . . . Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung Polsterbezüge pflegen/reinigen . . . . . . . Steinschlagschäden ausbessern . . . . . .

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Werkzeugausrüstung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Motorstarthilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Fahrzeug abschleppen . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 Elektrische Anlage . . . . . . . . . . . . . . . . . Messgeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Messtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elektrisches Zubehör nachträglich einbauen . . . Fehlersuche in der elektrischen Anlage . . . . . . Elektrischen Schalter auf Durchgang prüfen . . . Relais prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Blinkanlage prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . Elektrische Steckverbindungen lösen . . . . . . . Scheibenwischermotor prüfen . . . . . . . . . . Heizbare Heckscheibe prüfen . . . . . . . . . . . Bremslicht prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . Hupe aus- und einbauen/prüfen . . . . . . . . . Funkfernbedienung: Batterien für Hauptschlüssel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . Batterie/Glühlampe für Schlüssel mit Leuchte aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . Wegfahrsicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . Sicherungen auswechseln . . . . . . . . . . . . Sicherungsbelegung . . . . . . . . . . . . . . . Batterie aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . Batterie prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Batterie laden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Batterie lagern . . . . . . . . . . . . . . . . . . Batterie entlädt sich selbstständig durch versteckte Stromverbraucher . . . . . . Störungsdiagnose Batterie . . . . . . . . . . . Generator/Lichtmaschine/Sicherheitshinweise . . Generatorspannung prüfen . . . . . . . . . . . . Generator aus- und einbauen . . . . . . . . . . . Schleifkohlen für Generator/Spannungsregler ersetzen/prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . Störungsdiagnose Generator . . . . . . . . . . Anlasser aus- und einbauen . . . . . . . . . . . Magnetschalter prüfen/aus- und einbauen . . . . Störungsdiagnose Anlasser . . . . . . . . . .

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Scheibenwischanlage . . . . . . . . . . . . . . Scheibenwischergummi ersetzen . . . . . . . . Spritzdüsen einstellen . . . . . . . . . . . . . . Spritzdüsen aus- und einbauen . . . . . . . . . Wischerarme aus- und einbauen/ Endstellung prüfen/einstellen . . . . . . . . . Scheibenwischermotor vorn aus- und einbauen Waschwasserbehälter/Waschwasserpumpe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . Heckwischer aus- und einbauen. . . . . . . . . Störungsdiagnose Scheibenwischergummi .

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Beleuchtungsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . Lampentabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glühlampen für Außenleuchten auswechseln . . . Glühlampen für Innenleuchten auswechseln . . . . Scheinwerfer/Heckleuchte . . . . . . . . . . . . . . Scheinwerfer aus- und einbauen . . . . . . . . . . Blinkleuchte vorn aus- und einbauen . . . . . . . . Heckleuchte aus- und einbauen . . . . . . . . . . Zusatzbremsleuchte aus- und einbauen . . . . . . Motor für Leuchtweitenregelung aus- und einbauen Scheinwerfer einstellen . . . . . . . . . . . . . . .

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Hinterachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hinterachskörper/Schraubenfeder/Stoßdämpfer/ Radlagereinheit . . . . . . . . . . . . . . . . Stoßdämpfer/Schraubenfeder aus- und einbauen Stoßdämpfer zerlegen . . . . . . . . . . . . . . Radlager/Radnabeneinheit aus- und einbauen . Stoßdämpfer prüfen . . . . . . . . . . . . . . . Stoßdämpfer verschrotten . . . . . . . . . . . . Hinterachs-Antrieb/Aggregateträger/ Querlenker (Allradantrieb) . . . . . . . . . . .

Räder und Reifen . . . . . . . . . . . . . . . . Reifenfülldruck . . . . . . . . . . . . . . . . . Schneeketten . . . . . . . . . . . . . . . . . Austauschen der Räder/Laufrichtung beachten Reifen- und Scheibenrad-Bezeichnungen/ Herstellungsdatum . . . . . . . . . . . . . . Auswuchten von Rädern . . . . . . . . . . . . Reifenpflegetipps . . . . . . . . . . . . . . . Fehlerhafte Reifenabnutzung . . . . . . . . .

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121 122 123 123 124 124

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130 130 131 131

Fahrzeug aufbocken . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 Armaturen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 Kombiinstrument aus- und einbauen . . . . . . . . . . 94 Lenkstockschalter aus- und einbauen . . . . . . . . . 95 Schalter im Innenraum aus- und einbauen . . . . . . . 97 Kofferraumsteckdose aus- und einbauen . . . . . . . . 99 Radioanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 Radio aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 99 Radio-Codierung eingeben . . . . . . . . . . . . . . 100 Lautsprecher aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 101 Dachantenne aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . 102

Heizung/Klimatisierung . . . . . . . . . . . . Glühlampe für Heizungsbetätigung ersetzen Luftausströmer aus- und einbauen . . . . . Heizungsbetätigung aus- und einbauen . . . Heizungszüge aus- und einbauen . . . . . . Frischluftgebläse aus- und einbauen . . . . Vorwiderstand aus- und einbauen . . . . . . Störungsdiagnose Heizung . . . . . . . .

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Vorderachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aggregateträger/Stabilisator/Achslenker . . . . . . . Federbein und Radlagergehäuse aus- und einbauen Federbeinlager/Stoßdämpfer/Schraubenfeder . . . Federbein zerlegen/Stoßdämpfer/Schraubenfeder aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . Gelenkwelle aus- und einbauen . . . . . . . . . . . Gelenkwelle zerlegen . . . . . . . . . . . . . . . . Gelenkwelle mit Gleichlaufgelenk . . . . . . . . . . Gelenkwelle mit Tripodegelenk . . . . . . . . . . .

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109 110 111 113

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Lenkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Airbag-Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . Airbag auf der Fahrerseite aus- und einbauen . Lenkrad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . Spurstange/Spurstangenkopf aus- und einbauen Flügelpumpe für Servolenkung. . . . . . . . . .

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133 133 134 135 136 138

Bremsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Technische Daten Bremsanlage . . . . . . . . . . . . Vorderradbremse (FS-III). . . . . . . . . . . . . . . . Bremsbeläge an der Vorderachse aus- und einbauen Vorderradbremse (FN-3) . . . . . . . . . . . . . . . . Bremsbeläge an der Vorderachse aus- und einbauen Hinterrad-Scheibenbremse . . . . . . . . . . . . . . Scheibenbremsbeläge an der Hinterachse aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bremsscheibendicke prüfen . . . . . . . . . . . . . . Bremssattel/Bremsscheibe aus- und einbauen . . . . Hinterrad-Trommelbremse . . . . . . . . . . . . . . . Bremstrommel/Bremsbacken aus- und einbauen . . . Handbremshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Handbremse einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . Handbremsseile aus- und einbauen . . . . . . . . . . Bremskraftverstärker prüfen . . . . . . . . . . . . . . Bremslichtschalter aus- und einbauen . . . . . . . . . Die Bremsflüssigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bremsanlage entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . . Bremsschlauch aus- und einbauen . . . . . . . . . . Radbremszylinder aus- und einbauen . . . . . . . . . Störungsdiagnose Bremse . . . . . . . . . . . . .

139 141 141 142 144 145 148 149 151 151 153 154 157 157 158 159 160 160 160 162 162 163

Motor-Mechanik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Untere Motorraumabdeckung aus- und einbauen . . Zahnriementrieb (Benziner) . . . . . . . . . . . . . Motor auf Zünd-OT für Zylinder 1 stellen . . . . . . Zahnriemen aus- und einbauen/spannen (Benziner) Halbautomatische Zahnriemen-Spannrolle prüfen (Benziner) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zylinderkopf (Benziner). . . . . . . . . . . . . . . . Zylinderkopf aus- und einbauen/ Zylinderkopfdichtung ersetzen (Benziner) . . . . . Zahnriementrieb (Diesel) . . . . . . . . . . . . . . . Zahnriemen aus- und einbauen (Diesel) . . . . . . . Zylinderkopf aus- und einbauen (Diesel) . . . . . . . Kompressionsdruck prüfen . . . . . . . . . . . . . Keilrippenriemen aus- und einbauen . . . . . . . . Störungsdiagnose Motor . . . . . . . . . . . . .

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Motor-Schmierung . . . . . . . . . Dynamische Öldruckkontrolle . . . Der Ölkreislauf . . . . . . . . . . . Öldruck und Öldruckschalter prüfen Ölwanne/Ölpumpe . . . . . . . . . Ölwanne aus- und einbauen . . . . Störungsdiagnose Ölkreislauf . .

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165 166 167 168 168

. 172 . 173

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Motor-Kühlung . . . . . . . . . . . . . . . Kühlmittelkreislauf . . . . . . . . . . . . . Kühler-Frostschutzmittel . . . . . . . . . . Kühlmittel wechseln . . . . . . . . . . . . Thermostat aus- und einbauen/prüfen . . . Kühlmittelpumpe aus- und einbauen . . . Kühler und Kühlerlüfter aus- und einbauen Thermostat/Kühlmittelpumpe . . . . . . . Kühlsystem auf Dichtheit prüfen . . . . . . Störungsdiagnose Motor-Kühlung . . .

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Kraftstoffanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kraftstoff sparen beim Fahren . . . . . . . . . . Sicherheits- und Sauberkeitsregeln bei Arbeiten an der Kraftstoffversorgung . . . . . . . . . . Kraftstoffbehälter/Kraftstoffpumpe/Kraftstofffilter Kraftstoffpumpe/Tankgeber aus- und einbauen . Kraftstofffilter aus- und einbauen . . . . . . . . Gaszug/Gasbetätigung . . . . . . . . . . . . . Gaszug einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . Luftfiltergehäuse aus- und einbauen . . . . . . Fernbedienung für Kraftstoffpumpe herstellen/anschließen . . . . . . . . . . . . . Kraftstoffpumpe prüfen . . . . . . . . . . . . . Kraftstoffpumpenrelais prüfen . . . . . . . . . .

. . . 207 . . . 207 . . . . . . .

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207 208 209 210 211 211 212

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Motormanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216 Sicherheitsmaßnahmen bei Arbeiten am Motormanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . 216 Benzin-Einspritzanlage . . . . . . . . . . . . Motronic-Einbauübersicht . . . . . . . . . . Saugrohr/Kraftstoffverteiler/Einspritzventile . Störungsdiagnose Benzin-Einspritzanlage

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Zündanlage . . . . . Zündkerzentechnik Verteilerzündung . . Direktzündung . . .

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Dieseleinspritzung . . . . . . . . . . . . . . . . Diesel-Einspritzverfahren . . . . . . . . . . . . Funktionsweise des Diesel-Motormanagements Vorglühanlage prüfen . . . . . . . . . . . . . . Glühkerzen prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . Glühkerzen aus- und einbauen . . . . . . . . . Kraftstofffilter-Vorwärmanlage . . . . . . . . . . Störungsdiagnose Diesel-Einspritzanlage . .

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Abgasanlage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katalysatorschäden vermeiden . . . . . . . . . Abgasturbolader . . . . . . . . . . . . . . . . . Abgaskrümmer/Abgasrohr vorn/Katalysator/ Lambdasonde/Schalldämpfer . . . . . . . . . Abgasanlage aus- und einbauen . . . . . . . . Abgasanlage spannungsfrei ausrichten . . . . . Abgasanlage auf Dichtigkeit prüfen . . . . . . . Mittelschalldämpfer/Nachschalldämpfer ersetzen Lambdasonde aus- und einbauen . . . . . . . .

. . . 229 . . . 229 . . . 230 . . . . . .

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Kupplung . . . . . . . . . . . . . . Kupplungsscheibe/Druckplatte . . Hydraulische Kupplungsbetätigung Kupplung aus- und einbauen/prüfen Kupplungsbetätigung entlüften . . Störungsdiagnose Kupplung . .

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Getriebe/Schaltung . . . . . Getriebe aus- und einbauen Schaltbetätigung einstellen Wählhebelseilzug einstellen

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244 244 250 253

Innenausstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Innenspiegel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . Mittelkonsole vorn aus- und einbauen . . . . . . . . Mittelkonsole hinten aus- und einbauen . . . . . . . Fußraumverkleidung Fahrerseite aus- und einbauen Obere Abdeckung Fahrerseite aus- und einbauen . Handschuhfach aus- und einbauen . . . . . . . . . Armaturentafel-Mittelteil aus- und einbauen . . . . . Dach-Haltegriff aus- und einbauen . . . . . . . . . A-Säulen-Verkleidung oben aus- und einbauen . . . A-Säulen-Verkleidung unten aus- und einbauen . . Auflage für Kofferraumabdeckung aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . Gurtführung hinten aus- und einbauen . . . . . . . C-Säulen-Verkleidung unten aus- und einbauen . . Verkleidungen im Kofferraum aus- und einbauen . . Einstiegleiste aus- und einbauen . . . . . . . . . . Seitenairbag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sitz vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . Sitzbank/Sitzlehne hinten aus- und einbauen . . . . Netztrennwand aus- und einbauen . . . . . . . . .

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254 254 255 256 256 257 257 257 257 258 258

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259 259 260 260 263 263 264 265 266

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Karosserie außen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sicherheitshinweise bei Karosseriearbeiten . . . . . Karosseriespaltmaße. . . . . . . . . . . . . . . . . Schlossträger mit Anbauteilen aus- und einbauen . . Stoßfänger vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . Stoßfänger hinten aus- und einbauen . . . . . . . . Kotflügel vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . . Innenkotflügel aus- und einbauen . . . . . . . . . . Motorhaube aus- und einbauen/einstellen . . . . . . Motorhaubenzug/Motorhaubenschloss aus- und einbauen/einstellen. . . . . . . . . . . . Seitenschutzleisten aus- und einbauen . . . . . . . Heckklappe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . Gasdruckfeder aus- und einbauen . . . . . . . . . Heckklappenbetätigung/Heckklappenschloss aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . Tür aus- und einbauen/einstellen . . . . . . . . . . Türverkleidung aus- und einbauen . . . . . . . . . . Türfensterscheibe vorn aus- und einbauen/einstellen Fensterheber aus- und einbauen . . . . . . . . . . Fensterhebermotor aus- und einbauen . . . . . . . Türgriff aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . Türschloss aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . Wasserkastenabdeckung aus- und einbauen . . . . Zentralverriegelung . . . . . . . . . . . . . . . . . Stellelement für Heckklappe aus- und einbauen . . Schiebe-/Ausstelldach . . . . . . . . . . . . . . . . Glasdeckel für Schiebe-/Ausstelldach aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . Parallellauf des Schiebedachs prüfen/einstellen . . Glasdeckel einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . Deckeldichtung prüfen/einstellen . . . . . . . . . . Antrieb für Schiebe-/Ausstelldach aus- und einbauen/einstellen . . . . . . . . . . . Wasserablaufschläuche reinigen . . . . . . . . . . Außenspiegel/Spiegelglas aus- und einbauen . . . . Anhängerkupplung aus- und einbauen. . . . . . . .

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267 267 268 269 270 271 272 273 274

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275 275 276 276

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277 278 279 282 282 283 284 285 286 286 286 287

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287 287 288 289

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289 291 292 293

Stromlaufpläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294 Umgang mit dem Stromlaufplan . . . . . . . . . . . . 294 Zuordnung der Stromlaufpläne . . . . . . . . . . . . 295 Relais- und Sicherungsbelegung . . . . . . . . . . . 296 Gebrauchsanleitung für Stromlaufpläne . . . . . . . . 297 Schaltzeichen für Stromlaufpläne . . . . . . . . . . . 298 Verschiedene Stromlaufpläne. . . . . . . . . . . . ab 299

SKODA OCTAVIA Aus dem Inhalt: ■ Modellvarianten ■ Fahrzeugidentifizierung ■ Motordaten

Im Februar 1997 präsentierte SKODA erstmals sein Modell OCTAVIA. Zunächst nur als Limousine, ab Juli 1998 auch in einer Kombiversion.

Limousine, Modelljahr 2000

SKODA konnte als Mitglied der Volkswagen-Gruppe für den OCTAVIA die Gleichteile-Strategie des Volkswagen-Konzerns nutzen. Dies bedeutet, dass viele Teile der Grundkonstruktion von den Baureihen AUDI A3 und VW GOLF IV im OCTAVIA Verwendung finden. Somit stehen für den OCTAVIA auch die bewährten Benzin- und Dieselmotoren aus den VW- und AUDI-Modellen zur Verfügung. Der OCTAVIA-Käufer kann dadurch aus einer umfangreichen Motoren- und Ausstattungspalette wählen. Beispielsweise stehen, je nach Motorisierung und Ausstattung, 5-Gang-Schaltgetriebe, eine 4-Gang-Automatik wie auch der Allradantrieb zur Verfügung. Markante Erscheinungsmerkmale des OCTAVIA sind die breiten Hauptscheinwerfer, die bei neueren Modellen mit Klarglas-Scheiben versehen sind, sowie der mit einer Chromleiste umfasste Kühlergrill.

Combi, Modelljahr 2000

Zu den Sicherheitseinrichtungen des SKODA OCTAVIA zählen Fahrer-, Beifahrer- sowie Seiten-Airbags, ABS, elektronische Bremskraftverteilung EBV, elektronisches Stabilitäts-Programm ESP und Karosserieverstärkungen in den Türen. Ab Juni 2004 ist das Nachfolgemodell OCTAVIA II auf dem Markt. Der OCTAVIA I wird mit der Bezeichnung »OCTAVIA TOUR« in der bisherigen Karosserieform noch bis Oktober 2010 weitergebaut. SKODA OCTAVIA, Modelljahr 2004

11

Fahrzeug- und Motoridentifizierung

Fahrzeuge ab Modelljahr 2000

Motornummer

AEH 000803 A10-0159

Motornummer und Motorkennbuchstaben befinden sich an der Trennfuge zwischen Motor und Getriebe, außer beim 1,4-l- und beim 1,6-l-Benzinmotor mit 75 PS. Beim 1,4-/1,6-l-Benzinmotor mit 75 PS befinden sich Motornummer und Motorkennbuchstaben auf der getriebeseitigen Stirnfläche des Motorblocks, unterhalb des Thermostatgehäuses. Motornummer und Motorkennbuchstaben stehen auch auf einem Aufkleber, der auf der Zahnriemen-Abdeckung angebracht ist.

Fahrzeug-Identifizierungsnummer Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer (Fahrgestellnummer) ist in die hintere Motorraum-Querwand eingeschlagen. Sie steht ebenfalls auf dem Typschild, das vorn am linken Federbeindom aufgeklebt ist sowie auf dem Fahrzeugdatenträger im Gepäckraum. Bei Fahrzeugen ab 4/99 steht die Fahrzeug-Identifizierungsnummer zusätzlich auf der linken Seite des Armaturenbretts. Sie kann bei geschlossener Motorhaube durch eine Aussparung in der schwarzen Umrandung der Windschutzscheibe abgelesen werden. Aufschlüsselung der Fahrzeug-Identifizierungsnummer Fahrzeuge bis Modelljahr 1999 TMB

XXX





TABELLE 01 1U

X

X

0

000 279











➀ Herstellerzeichen: TMB = Skoda Auto a.s. ➁ Füllzeichen (interner Code). ➂ 2-stellige Typenkurzbezeichnung. ➃ Füllzeichen (interner Code). ➄ Angabe des Modelljahres: W – 1998; X – 1999. ➅ Produktionsstätte: 2 = Mlada Boleslav, 8 = Vrchlabi, X = Poznan. ➆ Fahrzeug-Karosserienummer.

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TMB

D

H







0

1U

8

Y

8

123456













TABELLE 01

➀ Herstellerzeichen: TMB = Skoda Auto a.s. ➁ Karosserietyp und Ausstattung: A – D = OCTAVIA Limousine, E = OCTAVIA RS, F – J = OCTAVIA Combi, K = OCTAVIA Combi Allrad, S = OCTAVIA Allrad, U = OCTAVIA Combi RS . ➂ Motortyp: C = 1,4-l-/75PS-Benzinmotor, E = 2,0-l-/115PS-Benzinmotor, G = 1,9-l-/90PS-TDI-Dieselmotor, H = 1,4-l-/60PS-Benzinmotor, J = 1,6-l-/75PS-Benzinmotor, K = 1,6-l-/100PS-Benzinmotor, L = 1,8-l-/150PS-Benzinmotor, N = 1,9-l-/68PS-SDI-Dieselmotor, P = 1,9-l-/110PS-TDI-Dieselmotor, R = 1,8-l-/180PS-Benzinmotor, S = 1,9-l-/100PS-TDI-PD-Dieselmotor, U = 1,9-l-/130PS-TDI-PD-Dieselmotor, X = 1,6-l-/102PS-Benzinmotor. ➃ Airbag-System: 0 = kein Airbag, 1 = Airbag Fahrerseite, 2 = Airbageinheit Fahrer- und Beifahrerseite + Seitenairbags Fahrer- und Beifahrerseite, 4 = Airbageinheit Fahrerund Beifahrerseite. ➄ Typ: 1U = OCTAVIA, OCTAVIA Combi. ➅ Füllzeichen (interner Code). ➆ Modelljahr: Y = 2000, 1 = 2001, 2 = 2002, 3 = 2003, 4 = 2004, 5 = 2005 usw. ➇ Herstellerwerk: 2,N = Mlada Boleslav, 8 = Vrchlabi, X = Poznan. ➈ Fahrzeug-Karosserienummer.

Fahrzeugdatenträger Der Fahrzeugdatenträger ist im Gepäckraum in der Reserveradmulde rechts aufgeklebt. Er enthält die Fahrzeug-Identifizierungsnummer, die Motor- und Getriebekennbuchstaben und die Lacknummer.

Wartungsarbeiten Nach den verschiedenen Baugruppen des Fahrzeugs aufgeteilt, werden hier alle Wartungsarbeiten beschrieben, die gemäß dem Wartungsplan durchgeführt werden müssen. Auf die erforderlichen Verschleißteile sowie das möglicherweise benötigte Spezialwerkzeug wird jeweils hingewiesen.

Achtung: Beim Einkauf von Ersatzteilen KFZ-Schein und Modellnummer (siehe Kapitel »Fahrzeugidentifizierung«) mitnehmen, da zur einwandfreien Fahrzeugidentifizierung oftmals die genaue Angabe der Fahrgestellnummer, des Modells oder des Baujahres erforderlich ist.

Es empfiehlt sich, Reifendruck, Motorölstand und Flüssigkeitsstände für Kühlung, Wisch-/Waschanlage etc. mindestens alle 4 bis 6 Wochen zu prüfen und gegebenenfalls zu ergänzen.

Um ganz sicher zu sein, dass man die richtigen Ersatzteile erhalten hat, empfiehlt es sich nach Möglichkeit, das Altteil auszubauen und zum Ersatzteilhändler mitzunehmen. Dort kann man es mit dem Neuteil vergleichen.

Motor und Abgasanlage Folgende Wartungspunkte müssen nach dem Wartungsplan durchgeführt werden:

■ Zylinderkopf-Dichtung.

■ Motor/Motorraum: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten.

■ Ölfilterdichtung: Ölfilter am Ölfilterflansch.

■ Motor: Öl wechseln, Ölfilter ersetzen.

■ Ölwannendichtung.

■ Abgasanlage: Auf Beschädigungen sichtprüfen.

■ Wellendichtringe vorn und hinten für Nockenwelle und Kurbelwelle.

■ Kühlsystem: Kühlmittel wechseln (nur Fahrzeuge mit »G11«-Füllung, blaugrünes Kühlmittel), siehe Seite 198. ■ Kühl- und Heizsystem: Flüssigkeitsstand prüfen, Konzentration des Frostschutzmittels prüfen. Sichtprüfung auf Undichtigkeiten und äußere Verschmutzung des Kühlers.

■ Ölablassschraube (Dichtring).

Da sich das Öl bei Undichtigkeiten meistens über eine größere Motorfläche verteilt, ist der Austritt des Öls nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Bei der Suche geht man zweckmäßigerweise wie folgt vor:

■ Motor-Luftfilter: Filtereinsatz erneuern, Filtergehäuse reinigen.

● Motorwäsche an einer Autowaschanlage folgendermaßen durchführen: Generator und, falls vorhanden, Zündverteiler mit Plastiktüte abdecken. Motor mit handelsüblichem Kaltreiniger einsprühen und nach einer kurzen Einwirkungszeit mit Wasser abspritzen.

■ Keilrippenriemen: Zustand prüfen, bei Verschleißspuren wechseln.

● Trennstellen und Dichtungen am Motor von außen mit Kalk- oder Talkumpuder bestäuben.

■ Zündkerzen: Erneuern.

● Ölstand kontrollieren, gegebenenfalls auffüllen.

■ Dieselmotor: Zahnriemen und Zahnriemen-Umlenkrolle ersetzen, siehe Seite 181.

● Probefahrt durchführen. Da das Öl bei heißem Motor dünnflüssig wird und dadurch schneller an den Leckstellen austreten kann, sollte die Probefahrt über eine Strecke von ca. 30 km auf einer Schnellstraße durchgeführt werden.

■ Benzin-/Dieselmotor: Zahnriemen auf Verschleiß prüfen. ■ Dieselmotor: Kraftstofffilter entwässern/ersetzen.

■ 1,9-l-Pumpe-Düse-Dieselmotor ATD: Zahnriemen und Zahnriemenspannrolle ersetzen (Werkstattarbeit). ■ 1,8-l-Benzinmotoren: Zahnriemen ersetzen, siehe Seite 168.

Sichtprüfung auf Ölverlust Bei ölverschmiertem Motor und hohem Ölverbrauch überprüfen, wo das Öl austritt. Dazu folgende Stellen überprüfen: ■ Öleinfülldeckel öffnen und Dichtung auf Porosität oder Beschädigung prüfen. ■ Kurbelgehäuse-Entlüftung: Zum Beispiel Belüftungsschlauch vom Ölabscheider zum Luftfiltergehäuse. ■ Zylinderkopfdeckel-Dichtung.

● Anschließend Motor mit Lampe absuchen, undichte Stelle lokalisieren und Fehler beheben.

Motorölstand prüfen Hinweis: Der Motor sollte auf einer Fahrstrecke von ca. 1.000 km nicht mehr als 1,0 Liter Öl verbrauchen. Mehrverbrauch ist ein Anzeichen für verschlissene Ventilschaftabdichtungen und/oder Kolbenringe beziehungsweise Öldichtungen. ● Motor warm fahren und Fahrzeug auf einer ebenen, waagerechten Fläche abstellen.

17

Zündkerzen aus- und einbauen/prüfen

1,6-l-Motor (100 PS):

Erforderliches Spezialwerkzeug: ■ Zündkerzenschlüssel, zum Beispiel HAZET 2506 oder 4766-1. ■ Je nach Motor Werkzeuge zum Abziehen der Zündkerzenstecker beziehungsweise Zündspulen. Erforderliche Verschleißteile:

A

■ 4 Zündkerzen des richtigen Typs, siehe Seite 28. Ausbau Achtung: Zündkerzen nur bei kaltem oder handwarmem Motor wechseln. Wenn die Kerzen bei heißem Motor herausgedreht werden, kann das Kerzengewinde des LeichtmetallZylinderkopfes ausreißen.

D-6219

1,4-l-Motor 55 kW (75 PS)

2

3

● Abdeckkappen –Pfeile– in der Motorabdeckung –A– mit Schraubendreher abhebeln. ● Muttern unterhalb der Abdeckkappen abschrauben und Motorabdeckung abnehmen.

1

D-6218

B

● Innensechskantschrauben –Pfeile– herausdrehen. ● Ölverschlussdeckel –1– abschrauben. ● Motorabdeckung –2– etwas anheben und Zündkabel aus der Abdeckung herausziehen. Anschließend Abdeckung abnehmen. ● Zündkerzenstecker –3– nach oben abziehen. Hinweis: Beim Motor BCA wird dazu der Abzieher SKODA-T10094 oder HAZET 1849-7 benötigt. ● Zündkerzen-Nischen, wenn möglich, mit Pressluft ausblasen, damit bei ausgebauten Zündkerzen kein Schmutz in die Gewindebohrung fällt. 1,6-l-Motor 55/75 kW (75/105 PS) ● Falls erforderlich, Zündkabelführung am Zylinderkopfdeckel abbauen. ● Zündkerzenstecker abziehen. ● Zündkerzen-Nischen, wenn möglich, mit Pressluft ausblasen, damit bei ausgebauten Zündkerzen kein Schmutz in die Gewindebohrung fällt.

26

D-6220

● Abdeckkappen in der zweiten Motorabdeckung –B– mit Schraubendreher abhebeln. 3 Muttern –Pfeile– abschrauben und Motorabdeckung abnehmen.

N02-0235 A02-0015

● Zündkerzenstecker –Pfeile– mit einem ZündkerzensteckerAbzieher abziehen, zum Beispiel mit HAZET 1849-9 oder SKODA-T10112 . Hinweis: Die äußeren Pfeile zeigen auf die verdeckten Kerzenstecker. ● Zündkerzen-Nischen, wenn möglich, mit Pressluft ausblasen, damit bei ausgebauten Kerzen kein Schmutz in die Gewindebohrung fällt.

● Anschlussstecker von den Zündspulen –Pfeile– abziehen, dazu Sicherungsbügel an den Anschlüssen nach oben ziehen. ● Zündspulen mit jeweils 2 Schrauben vom Zylinderkopf abschrauben und nach oben von den Zündkerzen abziehen.

1,8-l-Motor:

T40039

A

1

V-62120 D-6221

● Motorabdeckung abschrauben –Pfeile– und abnehmen. Hinweis: Die Abbildung zeigt den 150-PS-Motor.

Achtung: Die Zündspulen können sehr fest sitzen. Bei den Motoren AUQ, AUM und ARX empfiehlt es sich den Abzieher SKODA-T40039 –A– zu verwenden. Den Abzieher –A– auf die Zündspulen aufschieben. Dabei darauf achten, dass der Abzieher nur an der obersten, dicken Rippe –1– der Zündspule angesetzt werden darf. Werden die unteren Rippen benutzt, dann können diese beschädigt werden. ● Dichtungen zwischen den Zündspulen und Zylinderkopf sichtprüfen und bei Beschädigung erneuern. 2,0-l-Motor ● Obere Motorabdeckung ausbauen. Dazu beim Motor APK/AQY/AZH 2 Abdeckkappen heraushebeln und darunter befindliche Sechskantmuttern herausdrehen. 1 Sechskantmutter hinten an der Motorabdeckung abschrauben. ● APK/AQY/AZH: Zündkerzenstecker mit Spezialwerkzeug SKODA-T10029 oder HAZET 1849-6 abziehen.

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Motor-Mechanik Aus dem Inhalt: ■ Zylinderkopfausbau ■ Zahnriemenwechsel

■ Keilrippenriemen wechseln

■ Kompression prüfen

Der SKODA OCTAVIA wird von 4-Zylinder-Reihenmotoren angetrieben, die in unterschiedlicher Bauart und Leistung zur Verfügung stehen. Die Motoren sind im Motorraum mithilfe elastischer Lagerungen quer zur Fahrtrichtung eingebaut. Um die Taumelbewegungen beim Lastwechsel des Motors abzufangen, befindet sich unten am Motor eine Drehmomentstütze. Da das Fahrzeug über einen separaten Fahrschemel verfügt, werden Motorschwingungen nur in geringem Maße auf die Karosserie übertragen. Der Motorblock des 1,4-/1,6-l-Benzinmotors (100/102 PS) besteht zur Gewichtsreduzierung aus einer Aluminiumlegierung mit eingepressten Graugusszylindern. Die Motorblöcke der anderen Motoren werden aus Grauguss gefertigt. Alle Motoren verfügen über Zylinderköpfe aus Leichtmetall. Der Zylinderkopf ist oben auf den Motorblock aufgeschraubt. Er enthält die Ventile und den Ventiltrieb. Beim Benzinmotor ist der Zylinderkopf nach dem so genannten Querstrom-Prinzip aufgebaut: Das frische Kraftstoff-/Luftgemisch strömt auf der einen Zylinderkopfseite ein, während die Abgase auf der anderen Seite ausgestoßen werden. Auf diese Weise sind schnelle Gaswechselvorgänge möglich. Beim Dieselmotor sind Abgas- und Ansaugkrümmer Platz sparend auf derselben Seite des Zylinderkopfs angeschraubt. Die Ölwanne ist unten am Motorblock angeschraubt. Sie besteht aus Leichtmetall und bildet den unteren Motorabschluss. In der Ölwanne sammelt sich das für die Schmierung und Kühlung erforderliche Motoröl. In der Ölwanne ist die Ölpumpe untergebracht. Sie wird über eine Kette von der Kurbelwelle angetrieben. Das angesaugte Öl gelangt über Kanäle zu den Lagern der Kurbel- und Nockenwelle sowie in die Zylinderlaufbahnen. Die Kühlmittelpumpe sitzt seitlich im Motorblock und wird über den Zahnriemen der Motorsteuerung angetrieben. Der Kühlmittelkreislauf muss ganzjährig mit einer Mischung aus Kühlerfrost- und Korrosionsschutzmittel sowie kalkarmem Wasser befüllt sein. Ein Keilrippenriemen treibt die Nebenaggregate wie Generator, Servopumpe und, falls vorhanden, den Klimakompressor an. Für die Aufbereitung und Zündung des Kraftstoff-/Luftgemisches sind wartungsfreie Motormanagement-Systeme vorhanden. Das Einstellen von Zündzeitpunkt oder Leerlaufs ist im Rahmen der Wartung nicht erforderlich, nur die Zündkerzen und der Luftfiltereinsatz müssen bei der Wartung erneu-

ert werden. Beim Dieselmotor muss der Kraftstofffilter im Rahmen der Wartung erneuert werden. 1,6-/2,0-l-Benzinmotor, 1,9-l-Dieselmotor: Im Zylinderkopf ist eine Nockenwelle eingebaut. Sie betätigt die 8 senkrecht hängenden Ventile über hydraulische Tassenstößel. Die Nockenwelle wird über einen Zahnriemen von der Motor-Kurbelwelle angetrieben. Beim Dieselmotor treibt der Zahnriemen auch die Hochdruck-Einspritzpumpe an. Sie ist seitlich am Motorblock angeflanscht. 1,4-/1,8-l-Benzinmotor: Bei diesem Motor sind 2 Nockenwellen im Zylinderkopf eingebaut: eine für die Auslassventile und die zweite für die Einlassventile. Die Auslassnockenwelle wird durch einen Zahnriemen von der Motor-Kurbelwelle angetrieben, und über eine Kette treibt die Auslassnockenwelle die Einlassnockenwelle an. Der Zylinderkopf verfügt pro Zylinder über 3 Einlass- und 2 Auslassventile. Dadurch wird eine bessere Füllung der Zylinder und ein effektiverer Gasaustausch ermöglicht. Der Zylinderkopf des 125-PS-Motors hat eine drehzahlabhängige Nockenwellenverstellung. Im unteren und mittleren Drehzahlbereich wird dadurch das Motor-Drehmoment erhöht. Der 1,8-l-Motor mit 150/180 PS verfügt zur Leistungssteigerung über einen Abgasturbolader. 1,9-l-Dieselmotor (100 PS): Die Dieseleinspritzung erfolgt durch das »Pumpe/Düse-System«. Dazu besitzt jeder Zylinder eine Pumpe/Düse-Einheit, in der Einspritzpumpe, Steuerventil und Einspritzdüse zu einem Bauteil zusammengefasst sind. Die Kraftstoffversorgung erfolgt durch eine elektrische Kraftstoffpumpe im Tank sowie durch eine Tandempumpe, die am Zylinderkopf angeflanscht ist und von der Nockenwelle angetrieben wird. Der Pumpe/Düse-Motor verfügt ebenfalls über einen Abgasturbolader. Alle Motoren: Durch die hydraulischen Tassenstößel wird automatisch jegliches Ventilspiel ausgeglichen. Das Einstellen des Ventilspiels im Rahmen der Wartung entfällt.

Sicherheitshinweis: Der Kühler-Lüfter kann sich auch bei abgestelltem Motor und abgezogenem Zündschlüssel einschalten. Hervorgerufen durch Stauwärme im Motorraum kann dies auch mehrmals geschehen. Bei Arbeiten im Motorraum und warmem Motor muss deshalb immer mit einem plötzlichen Einschalten des Kühler-Lüfters gerechnet werden. Abhilfe: Stecker vom Lüftermotor abziehen.

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Zahnriementrieb 1,6-l-100-PS-/2,0-l-115-PS-Benzinmotor

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9 10 11

1 – Zahnriemenabdeckung unten Zum Ausbau Schwingungsdämpfer (Kurbelwellen-Riemenscheibe) abschrauben.

13 14

12

2 – Zahnriemenabdeckung Mitte 3 – Schraube, 10 Nm 4 – Motorstütze 5 – Schraube, 45 Nm 6 – Zahnriemenabdeckung oben 7 – Zahnriemen Vor dem Ausbau, Laufrichtung kennzeichnen. Nicht knicken.

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8 – Mutter, 25 Nm 9 – Wellscheibe 10 – Schraube, 100 Nm Zum Lösen und Anziehen, Gegenhalter MP 1-216 verwenden. 11 – Nockenwellen-Zahnriemenrad Mit Geberrad für Phasensensor. Einbaulage durch Scheibenfeder –14– fixiert. 12 – Zahnriemenabdeckung 13 – Mutter, 10 Nm 14 – Scheibenfeder Auf festen Sitz prüfen.

4 3

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2

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1

15 – Phasensensor Beim Anschrauben auf die Zentrierung der Grundplatte achten. 16 – Schraube, 10 Nm 17 – Zahnriemenabdeckung hinten 18 – Schraube, 20 Nm 19 – Spannrolle 20 – Kühlmittelpumpe

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21 – Schraube, 15 Nm

22 S13-0103

22 – Kurbelwellen-Zahnriemenrad An der Anlagefläche zwischen Zahnriemenrad und Kurbelwelle darf sich kein Öl befinden. Die Montage ist nur in einer Stellung möglich. 23 – Schraube, 90 Nm + 1⁄4 Umdrehung (90°) weiterdrehen Immer ersetzen. Zum Lösen und Anziehen, Feststellhebel T30004 oder Gegenhalter MP 1-310 verwenden.

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Motor auf Zünd-OT für Zylinder 1 stellen OT steht für Oberer Totpunkt, das heißt der Kolben des 1. Zylinders befindet sich am oberen Umkehrpunkt. Diese Stellung erreicht der Kolben beim Kompressions- und beim Auspufftakt. Die OT-Stellung beim Kompressionstakt nennt man auch Zünd-OT, weil bei normalem Motorlauf kurz vor Erreichen dieser Stellung die Zündung des Kraftstoff-/Luft-Gemischs im 1. Zylinder erfolgt. Der Obere Totpunkt beim Auspufftakt wird auch Gaswechsel-OT genannt, weil bei Erreichen des Gaswechsel-OT der Ausstoß der verbrannten Abgase abgeschlossen ist und direkt anschließend frisches Kraftstoff-/Luft-Gemisch angesaugt wird. Die Zylinder werden, von der Zahnriemenseite ausgehend, von 1 – 4 gezählt. Achtung: Um den Motor auf Zünd-OT für Zylinder 1 zu stellen muss die Motor-Kurbelwelle durchgedreht werden, bis die verschiedenen OT-Markierungen am Motor übereinstimmen. Dabei ist die Kurbelwelle im Uhrzeigersinn langsam und gleichmäßig zu drehen. ● Obere Zahnriemenabdeckung ausbauen. ● Laufrichtung auf dem Zahnriemen mit Filz- oder Fettstift durch einen Pfeil kennzeichnen. Der Motor dreht, von der Zahnriemenseite aus gesehen, im Uhrzeigersinn.

● Das Durchdrehen des Motors kann auf mehrere Arten erfolgen: 1. Fahrzeug seitlich vorn aufbocken. Fünften Gang einlegen, Handbremse anziehen. Angehobenes Vorderrad durchdrehen. Dadurch dreht sich auch die Motor-Kurbelwelle. Zum Drehen des Rades wird ein Helfer benötigt. 2. Fahrzeug auf ebene Fläche stellen. Fünften Gang einlegen. Fahrzeug vor- oder zurückschieben. 3. Getriebe in Leerlaufstellung schalten, Handbremse anziehen. Kurbelwelle an der Zentralschraube der Riemenscheibe mit Ringschlüssel SW 19 durchdrehen. Achtung: Motor nicht an der Befestigungsschraube des Nockenwellenrades durchdrehen. Dadurch wird der Zahnriemen überbeansprucht. ● Motor-Kurbelwelle durchdrehen, bis die Markierung auf dem Nockenwellenrad mit der OT-Markierung am Zylinderkopfdeckel übereinstimmt (oberer Teil der Abbildung A15-0024). Gleichzeitig steht die Markierung des Kurbelwellenrades gegenüber dem Pfeil auf der unteren Zahnriemenabdeckung. Der Motor steht dann in Zünd-OTStellung für Zylinder 1.

Zahnriemen aus- und einbauen/ spannen 1,6-l-Benzinmotor, 100/102 PS 1,8-l-Benzinmotor, 125/150/180 PS 2,0-l-Benzinmotor, 115 PS Die Motoren sind mit einer automatisch arbeitenden Spannrolle am Zahnriementrieb ausgestattet, welche die Zahnriemenspannung immer konstant hält. Der 1,6-l-Benzinmotor mit 75 PS verfügt über eine halbautomatische Spannrolle. Hinweise zum Zahnriemenaus- und -einbau bei diesem Motor stehen am Ende dieses Kapitels. Erforderliches Spezialwerkzeug: Abfangvorrichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . MP 9-200 Gegenhalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MP 1-216 Gegenhalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MP 1-310 Zweilochmutterndreher . . . . . T10020 oder HAZET 2587 Drehmomentschlüssel, 40 – 200 Nm . . HAZET 5122-1CT+ Drehmomentschlüssel, 5 – 50 Nm . . . . HAZET 5110-1CT+ Ausbau

A15-0024

● Motor-Kurbelwelle drehen, bis sich die Nockenwelle in OT-Stellung für Zylinder 1 befindet.

Hinweis: Muss der Zahnriemen, beispielsweise beim Ausund Einbau des Zylinderkopfes, nur vom NockenwellenZahnriemenrad und/oder der Zahnriemenspannrolle abgenommen werden, müssen Motorstütze und Motorlager nicht ausgebaut werden. ● Keilrippenriemen ausbauen, siehe Seite 187. ● Spannelement für Keilrippenriemen abschrauben, siehe Seite 187. ● Ausgleichbehälter für Kühlmittel abschrauben und mit angeschlossenen Schläuchen zur Seite legen. Gegebenenfalls Stecker vom Ausgleichbehälter abziehen.

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● Ausgleichbehälter für Servolenkung abschrauben und mit angeschlossenen Schläuchen zur Seite legen.

I

II

1 2

3

S13-0164

S10-0087

● Prüfen, ob die OT-Markierung an Schwungrad/Mitnehmerscheibe mit der Bezugsmarkierung übereinstimmt –Pfeil–; I = Schaltgetriebe, II = Automatikgetriebe.

● Motorabdeckung –2– ausbauen. Dazu den Ölmessstab –3– herausziehen, die Mutter –1– abschrauben und die Abdeckung –2– vorn ruckartig nach oben ziehen und abnehmen. ● Untere Motorraumabdeckung ausbauen, siehe entsprechendes Kapitel.

MP 9-200

A13-0063

● Rechtes Motorlager von der Karosserie und vom Motorhalter abschrauben –Pfeile–. S13-0189

● Da das rechte Motorlager gelöst werden muss, Motor mit der SKODA-Abfangvorrichtung MP 9-200 etwas anheben. Dazu die Abfangvorrichtung links und rechts an den Kotflügelsicken aufsetzen und Spindel am Haken einhängen. Motor dann mit der Spindel anheben. Die Abfangvorrichtung gibt es unter der Bezeichnung 10-222 A und A1 auch von VW. Hinweis: Steht das Spezialwerkzeug nicht zur Verfügung, Motor mit Motorkran etwas anheben. Hinweis: Die Ausgleichbehälter für Kühlmittel und für Servolenkungsflüssigkeit können an der Abfangvorrichtung aufgehängt werden. ● Motor auf Zünd-OT für Zylinder 1 stellen, siehe entsprechendes Kapitel.

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● Rechten Motorhalter vom Motor abschrauben –Pfeile–.

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Zylinderkopf aus- und einbauen/ Zylinderkopfdichtung ersetzen 1,6-l-Benzinmotor, 100 PS 1,8-l-Benzinmotor, 125 PS, 150 PS 2,0-l-Benzinmotor, 115 PS Eine defekte Zylinderkopfdichtung ist an einem oder mehreren der folgenden Merkmale erkennbar: ■ Leistungsverlust. ■ Kühlflüssigkeitsverlust. Weiße Abgaswolken bei warmem Motor. ■ Ölverlust. ■ Kühlflüssigkeit im Motoröl, Ölstand nimmt nicht ab, sondern zu. Graue Farbe des Motoröls, Schaumbläschen am Ölmessstab, Öl dünnflüssig. ■ Motoröl in der Kühlflüssigkeit. ■ Kühlflüssigkeit sprudelt stark. ■ Keine Kompression auf 2 benachbarten Zylindern. Achtung: Es wird der Ausbau am 1,8-l-Benzinmotor beschrieben, spezielle Hinweise für den 1,6-l-Motor mit 100 PS und den 2,0-l-Motor werden ebenfalls gegeben. Da jedoch nicht auf jede Modellvariante eingegangen werden kann, vor dem Abheben des Zylinderkopfes nochmals prüfen, ob alle Leitungen und sonstigen Verbindungen vom und zum Zylinderkopf gelöst wurden. Kabelbinder und Leitungen, die beim Ausbau gelöst oder aufgeschnitten werden, müssen beim Einbau an der selben Stelle eingebaut werden, daher die Einbauorte notieren. Hinweise für den 1,4-l- und 1,6-l-Motor mit 75/102 PS stehen am Ende des Kapitels.

Sicherheitshinweis Das Kraftstoffsystem steht unter Druck! Vor dem Lösen der Schlauchverbindungen dicken Putzlappen um die Verbindungsstelle legen. Dann durch vorsichtiges Abziehen des Schlauches den Druck abbauen. Schutzbrille tragen, Spritzgefahr! ● Kraftstoffvorlaufleitung und Rücklaufleitung am Kraftstoffverteiler abziehen, dabei Entriegelungstasten an der Kupplung zusammendrücken. Leitungen für den leichteren Einbau mit Tesaband markieren. ● Kraftstoffleitungen mit Plastiktüten und Gummiringen verschließen, damit kein Schmutz in die Leitungen gelangt. ● Stecker von den Einspritzventilen abziehen. ● 2,0-l-Motor: Stecker und Leitungen für Sekundärluftpumpe abziehen. ● Alle elektrischen Leitungen vom Zylinderkopf zum Aufbau abklemmen. Markierungen mit Tesaband an den Leitungen anbringen, damit sie beim Einbau wieder an gleicher Stelle angeschlossen werden.

Zylinderkopf nur bei abgekühltem Motor (Raumtemperatur) ausbauen. Der Abgaskrümmer bleibt angeschlossen, der Ansaugkrümmer wird ausgebaut. Ausbau

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Achtung: Der Motor darf höchstens handwarm sein. Andernfalls Motor ausreichend lange abkühlen lassen. ● Batterie-Massekabel (–) bei ausgeschalteter Zündung abklemmen. Achtung: Falls das eingebaute Radio einen Diebstahlcode besitzt, wird dieser beim Abklemmen der Batterie gelöscht. Das Radio kann anschließend nur durch die Eingabe des richtigen Codes oder durch die SKODA-Werkstatt beziehungsweise den Radio-Hersteller wieder in Betrieb genommen werden. Vor dem Abklemmen daher unbedingt den Diebstahlcode ermitteln.

● Ansaugrohr-Oberteil vom Halter abschrauben. Hinweis: Die Abbildung zeigt den 125-PS-Motor.

● Obere Motorabdeckung ausbauen. Dazu die Schraube(n) an der Abdeckung herausdrehen, gegebenenfalls den Ölmessstab herausziehen und die Motorabdeckung abnehmen. ● 1,6-l-Benzinmotor (100 PS): Untere Motorraumabdeckung ausbauen, siehe entsprechendes Kapitel. ● Kühlmittel ablassen, siehe Seite 198. ● Zündkerzen ausbauen, siehe Seite 26. ● Luftfilter ausbauen, siehe Seite 212.

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● Ansaugrohr vom Zylinderkopf abschrauben –Pfeile–. 174

1,6-l-Benzinmotor (100 PS):

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● Stecker –1– am Ventil für Saugrohrumschaltung abziehen. Unterdruckschlauch –2– am Druckregler abziehen. ● Halteösen links und rechts am Ansaugrohr ausklinken –Pfeil–.

● 1,8-l-Benzinmotor (150 PS): Luftführungsrohr an Schelle –4– lösen, mit Schrauben –2– und –3– am Halter abschrauben. Wärmeschutzblech für Ladeluftsystem mit Schrauben –1– und –5– hinten am Zylinderkopf abschrauben. ● Keilrippenriemen ausbauen, siehe Seite 187. ● 1,8-l-Benzinmotor (125 PS): Spannvorrichtung für Keilrippenriemen abschrauben, siehe Seite 187. ● Obere Zahnriemenabdeckung ausbauen, Motor auf OT für Zylinder 1 stellen, siehe Kapitel »Zahnriemen ausund einbauen«. ● Zahnriemen durch Lösen der Spannrolle entspannen. Zahnriemen nur oben vom Nockenwellenrad abnehmen, er muss nicht ausgebaut werden. Siehe dazu Kapitel »Zahnriemen aus- und einbauen«.

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● Stellung des Kurbelwellenrades markieren. Dazu mit Farbe Markierungen auf Kurbelwellenrad und Motorblock anbringen. Anschließend Kurbelwellenrad um 1⁄4 Umdrehung (90°) vor- oder zurückdrehen, damit kein Kolben ganz oben im Oberen Totpunkt steht. Vor dem Einbau des Zahnriemens muss die Kurbelwelle wieder auf OT für Zylinder 1 gestellt werden.

● Ansaugrohr beidseitig vom Zylinderkopf abschrauben.

● Zylinderkopfdeckel abschrauben und mit Dichtungen abnehmen.

● Alle Kühlmittelschläuche vom Zylinderkopf abbauen, dazu Schlauchklemmen lösen und ganz zurückschieben. Gegebenenfalls Markierungen an den Schläuchen und zugehörigen Stutzen anbringen, damit sie beim Einbau nicht vertauscht werden. ● Vorderes Abgasrohr mit Katalysator vom Krümmer abschrauben, siehe Seite 233.

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Störungsdiagnose Motor Wenn der Motor nicht anspringt, Fehler systematisch einkreisen. Damit der Motor überhaupt anspringen kann, müssen beim Benzinmotor immer zwei Grundvoraussetzungen erfüllt sein: Das Kraftstoff-Luftgemisch muss bis in die Zylinder gelangen und der Zündfunke muss an den Zündkerzenelektroden überschlagen. Als Erstes ist deshalb immer zu prüfen, ob überhaupt Kraftstoff gefördert wird. Wie man dabei vorgeht, steht in den Kapiteln »Kraftstoffanlage« und »Motormanagement«. Um festzustellen, ob ein Zündfunke vorhanden ist, Zündkerzen herausschrauben, in Zündkerzenstecker stecken und einzeln gegen Masse halten. Dabei Zündkerzenstecker oder Zündkabel nicht mit der Hand festhalten, sondern eine gut isolierte Zange nehmen. Von Helfer Anlasser betätigen lassen. Achtung: Um Schäden am Katalysator zu vermeiden, darf dabei kein Benzin eingespritzt werden. Daher Stecker von den Einspritzventilen abziehen. Störung: Der Motor springt schlecht oder gar nicht an Ursache Bedienungsfehler beim Starten

Abhilfe Benzinmotor

■ Handbremse anziehen, Kupplung treten. Bei Automatikgetriebe, Wählhebel in Stellung »P« oder »N« bringen. Zündschlüssel drehen und starten bis der Motor anspringt. Sobald der Motor anspringt, Zündschlüssel loslassen. Kein Gas geben. Grundsätzlich sofort losfahren, auch bei Frost. Springt der Motor nicht an, Startvorgang nach 10 Sekunden unterbrechen und nach etwa einer halben Minute wiederholen. Achtung: Mehrere vergebliche Startversuche hintereinander können den Katalysator schädigen, da unverbranntes Benzin in den Katalysator gelangt und dort schlagartig verbrennt. ■ Nur bei heißem Motor beim Starten etwas Gas geben.

Dieselmotor

■ Bei kaltem Motor und Außentemperatur unter +5° C: Handbremse anziehen, Kupplung treten. Bei Automatikgetriebe, Wählhebel in Stellung »P« oder »N« bringen. Zündschlüssel auf Stellung 2 drehen und warten, bis die Vorglüh-Kontrolllampe erlischt. Sofort nach Verlöschen der Kontrolllampe Motor anlassen, kein Gas geben. Springt der Motor nicht an, nochmals vorglühen und Startvorgang wiederholen. Achtung: Solange vorgeglüht wird, dürfen keine größeren elektrischen Verbraucher (Licht, heizbare Heckscheibe) eingeschaltet sein, sonst wird die Batterie unnötig belastet. ■ Bei kaltem Motor und Außentemperatur über +5° C sowie bei warmem Motor: Es braucht nicht vorgeglüht zu werden, der Motor kann sofort angelassen werden. Kein Gas geben.

Wegfahrsperre sperrt den Motor. Der Motor springt normal an und geht kurz danach wieder aus. Dabei leuchtet das Symbol für Wegfahrsperre im Kombiinstrument kurz auf.

■ Zündung ausschalten. Zündschlüssel herausziehen und um 180° gedreht ins Zündschloss stecken. Wieder etwas warten, dann Zündung einschalten, dabei Zündschlüssel langsam drehen. Wenn die Kontrollleuchte für Wegfahrsperre jetzt leuchtet (nicht blinkt) kann der Motor gestartet werden. Gegebenenfalls Ersatzschlüssel verwenden. Fehlerspeicher der Wegfahrsperre auslesen lassen.

Sicherung defekt für: – Elektrische Kraftstoffpumpe, – Elektronische Einspritzanlage, – Streifen-Sicherung für Vorglühanlage.

■ Sicherungen prüfen, siehe Kapitel »Elektrische Anlage«.

Kraftstoffanlage defekt, verschmutzt Leitung geknickt, verstopft.

■ Kraftstoff-Fördermenge überprüfen.

Anlasser dreht zu langsam.

■ Batterie laden. Anlasserstromkreis überprüfen.

Kompressionsdruck zu niedrig.

■ Gegebenenfalls Zylinderkopfdichtung erneuern.

Falsche Steuerzeiten.

■ Steuerzeiten überprüfen. Zahnriemenspannung kontrollieren.

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