Titans Atmosphäre. 10. Mai 2011

Titans Atmosphäre Manuela Gober 10. Mai 2011 www.solarvoyager.com Inhalt 1 1. 2 2. 3. 4 4. 5. 6. 7 7. 8. Ursprung undd E U Evolution l ti von Tit...
Author: Roland Busch
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Titans Atmosphäre Manuela Gober 10. Mai 2011

www.solarvoyager.com

Inhalt 1 1.

2 2. 3. 4 4. 5. 6. 7 7. 8.

Ursprung undd E U Evolution l ti von Titans StickstoffAtmosphäre Direkter N2-Einfang Einfang N2-Atmosphäre als Zweitprodukt C i iH Cassini-Huygens Perspektive Titan und dessen Methan Die Meteorologie des Methans D Ethan-OzeanDas Eth O Dilemma Referenzen

www.saturnmonde.de

Ursprung und Evolution von Titans Stickstoff-Atmosphäre Zwei mögliche Hypothesen vor CassiniCassini Huygens Mission:  Direkter N2-Einfang Einfang  N2-Atmosphäre als Zweitprodukt

www.answers.com/topic/heterosphere

Direkter N2-Einfang  Hypothese: N2-Atmosphäre durch direkten Einfang von

Nebel-Materie Ne/N2-Verhältnis Verhältnis sollte solaren Wert von 6.2 6 2 aufweisen  UVS- Messungen:upper limit von Ne/N2 bei rund 0.01 über Titans Homopause  Weiterfolgende Hypothese (Miller et al. 1961): N2, CH4 und Ar an Hydrate gebunden Ar/N2-Verhältnis sollte solaren Wert von 0.11 aufweisen  UVS- Messungen: Ar/N / 2 von rundd 0.01 über b Titans T Homopause www.solarvoyager.com

 Gleiches für C/N-Verhältnis

UVS: geringes Vorkommen von CO, CO2 in Titans Atmosphäre Falls C in Form von CH4  CH4/N2 ~ solaren Wert von 8  großes Reservoir an flüssigen CH4  Zusammenbruch der Atmosphäre Voyager IRIS Daten: CH4/N2 ~00.02 02  UVS- Daten: direkter N2-Einfang weder bestätigt noch widerlegt

N2-Atmosphäre als Zweitprodukt Drei mögliche Mechanismen:  Photolyse Ph t l  Impakte  Endogene Prozesse

N2-Gewinn durch Photolyse Atreaya et aa. 1978 entwickelte photochemisches Modell:

Brown et al. al (2009): Titan from Cassini-Huygens Cassini Huygens

 NH3     

h

NH2 ~ 13 NH2  H NH3 Rekombinatin e o b at vo von ~ 2 3 NH2  NH 2 N2H4 Wenn Umgebungstemperatur warm genug: N2H4 h  N2H3 Rekombination von N2H3 N2H4 + N2      

      

           

     

 

 Wenn Umgebungstemperatur zu kalt:

- Kondensation von N2H4; Auswaschung durch Schnee; Verhinderung der N2-Produktion  Wenn Umgebungstemperatur g g p zu hoch: -große Menge an Wasserdampf; Photolyse von H2O zu OHMoleküle, Reaktion mit NH2; Verhinderung der N2-Produktion

N2-Gewinn durch Impakte  Simulationsexperimente von McKay et al. al 1988:

schock-induzierte Produktion von N2 mittels Laser P bl Problem: nicht i ht nur N2-Produktion P d kti -Kohlenwasserstoff ~100 bar; größte Teil würde sich auff Oberfläche Ob flä h anlagern l ((~15 15 km k di dicke k SSchicht); hi h ) nur geringer Nachweis von Aerosol-Schicht auf Titan; -H2 ~4 bar entspricht 1000fachen H2 auf Titan -Wasserdampf nicht berücksichtigt- würde N2-Produktion unterdrücken

 Kometenimpakte:Quelle p Q der N2-Atmosphäre p

D/H-Verhältnis von Titan ähnlich dem von Kometen Problem: -D/H D/HKomet >D/HTitan K Ti -N2 nur geringes Vorkommen in Kometen -geringe i Wahrscheinlichkeit W h h i li hk it eines i Impaktes I kt

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N2-Gewinn durch endogene Prozesse Hypothese yp von Matson et al. 2007: Aufspaltung p g von NH3 im Inneren als N2-Quelle -Temperaturanstieg durch radioaktiven Zerfall in Titans Inneren -nach einigen 100 Myr hohe Temperatur Freisetzung von NH3  Bildung von N2 & H2 -Abkühlung des Titans Bindung von N als Clathrat -endogene Prozesse verursachen Ausgasen von N2 P bl Problem: anhaltendes h lt d A Ausgasen von N2 -Titan-Verhältnisse von 14N/15N sowie 12C/13C sollen ähnlich terrestrischen Werten sein - 12C/13C nahezu terrestrisch, 14N/15N zu niedrig

Cassini-Huygens Perspektive Klärung von N2-Atmosphäre mittels Cassini-Huygens Mission 2 Messungen M relevant: l t -Messung der ursprünglichen Ar-Anreicherung -Messung der Anreicherung von N- und C-Isotope

en wikipedia.org en.wikiped ia org

Artist's concept of Cassini's Saturn Orbit Insertion

 Titan Titan-Erde-Verhältnis Erde Verhältnis zeigt geringes Ar Ar-Vorkommen Vorkommen

Hinweis auf nicht direkten N2-Einfang  14N/15N N-Verhältnis Verhältnis 22.3fache 3fache geringer als jenes von Kometen  spricht gegen Impakt-Hypothese

Brown et al. (2009): Titan from Cassini-Huygens

Photolyse wahrscheinlichste Quelle für Titans N2-Atmosphäre

Brown et al. (2009): Titan from Cassini-Huygens

Der M th MethanZyklus www.korbsammler.de

 2-häufigstes Element  Kein Methan- Kollabieren der Atmosphäre durch N2-

Kondensation photochemische Pr ozesse  Methan       H + Dunst  Verursacht V h E Erwärmung ä dder A Atmosphäre hä  verhindert hi d Auskondensieren der N2-Atmosphäre

Die Meteorologie des Methans

Brown et al. ((2009): ) Titan from Cassini-Huygens yg

 Methananstieg bei 16 km  Durchquerung einer

methanhaltigen Wolke  Rel. Rel Feuchte von Methan knapp über Oberfläche ~50 %  Stoffmengengehalt von Methan ab ca. 8 km konstant  Kondensationslevel d l l bbei 8 kkm  reines CH4 jedoch d h nur 80 % -Lösung von N2-Gas in flüssigen CH4 führt zu Verringerung des Sätti Sättigungsdampfdruck d fd k  somit it ttatsächliche t ä hli h rel. l FFeuchte ht von 100 %  Jährlicher Regenfall von CH4 in äquatorialen Zonen rund 10 cm  Cassini-Radar: Seen in nördlichen Regionen  CH4-Seen Seen, 22-44 K kältere Temperatur führen zu stärkere Kondensation sowie Niederschläge in polaren Breiten  Zeitskala von Pol-zu-Pol-Zirkulation etwa 10-100 yr y

Ethan-Ozean-Dilemma Irreversible photochemische Zerstörung des CH4 -1/3 CH4 von üb über 600km 600k durch d h UV-Photolyse UV Ph t l -2/3 CH4 in niederen Bereichen durch katalytische Z ö Zerstörung

 Lunine L i ett al. l 1983 1983: Zukünftiger Z kü fti 1km 1k tiefer ti f Ethansee Eth

-Cassini-Huygens Daten: kein Hinweis auf Ethansee -Lösung: Lösung: komplexerer Methanzyklus  Ethan ist in beiden Reaktionen ein Subprodukt, jedoch nicht p Endprodukt  Weitere photochemische Modelle berücksichtigen C6H6 und andere Produkte -geringer Kondensation von CH4  Reduktion der Ethanozeantiefe auf 150-250 m -Periodisches Ausgasen g von CH4 könnte ebenso Tiefe reduzieren  40 % des CH4 wandeln sich in C2H6 um

 C2H6 könnte noch immer kondensieren  Bildung von Seen  Momentane Annahme: polare Seen aus Methan-Ethan-Gemisch

Referenzen  Brown, Brown R R., Lebreton, Lebreton J., J Waite Waite, J. J (2009): Titan from Cassini-

Huygens, Springer, Dordrecht  Mitri et al. al (2008): Cryovolvanism and methane outgassing on Titan, Lunar and Planetary Laboratory, University of Arizona