STUDIERENDEN-ENDBERICHT 2013

Gastuniversität: University of Tampere, Finland Aufenthaltsdauer: 22. August 2013 bis 20. Dezember 2013 Studienrichtung: Sozialwirtschaft

BITTE GLIEDERN SIE DEN BERICHT IN FOLGENDE PUNKTE: 1.

Stadt, Land und Leute

2.

Soziale Integration

3.

Unterkunft

4.

Kosten

5.

Sonstiges (Visum, Versicherung, etc.)

6.

Beschreibung der Gastuniversität

7.

Anmelde- und Einschreibformalitäten

8.

Studienjahreinteilung

9.

Einführungswoche bzw. –veranstaltungen

10.

Kursangebot und besuchte Kurse (kurze Beschreibung und evtl. Bewertung)

11.

Credits-Verteilung bezogen auf Kurse, „study workload“ pro Semester

12.

Benotungssystem

13.

Akademische Beratung/Betreuung

14.

Resümee

15.

Tipps und was man sonst noch unbedingt wissen sollte

1. Stadt, Land und Leute Finnland – das Land der tausend Seen. Jeder der in Finnland war, wird mir Recht geben, dass Finnland wirklich hauptsächlich aus Seen und Wälder besteht. Insgesamt gibt es über 180.000 Seen in Finnland. 68% der gesamten Fläche ist mit Wald bedeckt. Die Städte sind im Gegensatz zu den Weiten der Wälder nur sehr klein. Finnland ist somit ein Land für Naturliebhaber. Aber auch in den Städten gibt es viel Interessantes und Tolles zu entdecken. Insgesamt leben in Suomi, wie das Land auf Finnisch heißt, ca. 5,3 Millionen Menschen. Davon leben die meisten im Süden des Landes. Tampere ist mit ca. 213.000 Einwohnern nach Helsinki und Espoo die drittgrößte Stadt in Finnland. Von der Größe her lässt sie sich gut mit Linz vergleichen. Die Stadt ist an den beiden Seen Näsijärvi und Phyäjärvi angelegt. Wegen der beiden Seen wurde Tampere zu einer

bedeutenden

Industriestadt

in

Finnland.

Heute

erinnern

noch

die

vielen

Backsteinbauten an die ehemaligen Fabriken. Der Stadtkern von Tampere ist relativ klein und gut überschaubar, aber wegen der vielen Backsteinbauten wunderschön. Im Stadtkern befinden sich ein Einkaufszentrum, Geschäfte, Museen, Kinos, Restaurants – alles was man so benötigt. Am Stadtrand befinden sich die Seen bzw. die Wälder, welche sich gut zum Entspannen und für einen Spaziergang oder Wanderung eignen. Für mich war Tampere perfekt, da sie noch keinen Großstadtcharakter hat, man aber dennoch viel geboten bekommt. Der Unterschied zwischen den Kulturen in Finnland und Österreich war meiner Meinung nach nicht sehr gravierend, deshalb habe ich mich eigentlich sehr schnell eingelebt. Grundsätzlich sind die Finnen vielleicht etwas schüchterner als die Österreicher, nicht aber beim Fortgehen. Sehr verwundert war ich, dass so viele Finnen ein wirklich perfektes Englisch sprechen. Auch mit Pensionisten kann man sich oft in Englisch unterhalten. 2. Soziale Integration Mir ist die soziale Integration in Tampere relativ leicht gefallen. Zum einen werden von der Universität, von ESN und von vielen anderen Organisationen zu Beginn viele WelcomingParties und Veranstaltungen organisiert, in denen man neue Leute kennen lernt. Zum anderen trifft man im Studentenheim so viele Austauschstudenten mit denen man sich einfach im Gemeinschaftsraum trifft oder gemeinsam fortgeht, sodass man sich sehr schnell integriert fühlt. Wichtig ist nur, dass man das Angebot an Parties und Veranstaltungen auch annimmt und dass man offen für Neues ist. Aber das sollte man ja ohnehin sein, wenn man ein Auslandssemester macht. Demzufolge ist es wirklich nicht schwierig neue Freunde zu finden.

Schwieriger ist es mit Finnen in Kontakt zu kommen. Ich habe mich regelmäßig mit meinem Tutor getroffen und bin ein paar Mal mit Finnen fort gegangen. Es ist jedoch wesentlich leichter Austauschstudenten kennenzulernen.

3. Unterkunft Während meines Auslandssemesters war ich im Studentenheim Lapinkaari untergebracht. Verwaltet wird dieses Studentenheim von TOAS. Dieses ist das größte Studentenwerk in Tampere. Auf alle Fälle empfehle ich, sich so bald wie möglich für einen Studentenheimplatz bei TOAS zu bewerben. Vor allem im Wintersemester sind die Heimplätze knapp, da es hier mehr Austauschstudenten gibt als im Sommersemester. Ich habe wirklich gleich am erst möglichen Tag das Bewerbungsformular ausgefüllt und so schnell wie möglich die Kaution überwiesen. Ich hatte dann keine Probleme einen Heimplatz zu bekommen. Insgesamt gibt es drei größere Studentenheime in denen Austauschstudenten untergebracht werden. Lukonmäkki ist das kleinste und eigentlich sehr weit vom Stadtzentrum entfernt. Man fährt ungefähr eine 20 Minuten mit dem Bus zur Universität. City TOAS ist direkt im Stadtzentrum, also am zentralsten gelegen. Es gibt hier verschiedene Zimmertypen. Die meisten haben jedoch ein Einzelzimmer mit Dusche, Klo und Küche am Gang. Das dritte, größere Studentenheim ist Lapinkaari, welches ca. 20 min von der Universität und 30 min. vom Stadtzentrum entfernt ist. Man kann also noch gut zu Fuß heimgehen, was vor allem nach dem Fortgehen von Vorteil ist, da hier keine Busse mehr fahren. Direkt vor dem Studentenheim befindet sich allerdings auch eine Bushaltestelle. Lapinkaari befindet sich im Norden der Stadt und man ist in 2 Minuten am See. Dort befindet sich eine öffentliche Sauna und im Winter waren wir dort oft zum Nordlichter schauen. In Lapinkaari sind nur Austauschstudenten untergebracht. Dementsprechend ist hier wirklich immer was los und ich kann dieses Studentenheim wirklich empfehlen. Es gibt nur Einzelzimmer mit eigenem Bad und Klo, was ich wirklich sehr geschätzt habe. Das Zimmer ist eher klein, aber ausreichend. Auf keinen Fall daheim vergessen sollte man ein 2 Meter langes LAN-Kabel, damit man mit dem Laptop am Schreibtisch in das Internet kommt. In jedem Stockwerk befinden sich eine Gemeinschaftsküche und ein Gemeinschaftsraum. Leider wird der Gemeinschaftsraum täglich bereits um 22.00 Uhr zugesperrt. Im Keller stehen zwei Waschmaschinen, ein Trockner und ein Trockenraum zur Verfügung. Außerdem befinden sich hier die Sauna und ein Fernsehraum.

4. Kosten Grundsätzlich sind die Lebenserhaltungskosten etwas höher als in Österreich. Vor allem bei Lebensmittel und Kosmetika ist schon ein Preisunterschied erkennbar. Schuhe und Kleidung kosten ziemlich dasselbe wie in Österreich.

Ausgaben im Rahmen des Auslandsaufenthaltes (in €): Monatliche Gesamtausgabe (inkl. Quartier):

Ca. 800 €

davon Unterbringung:

264,90 € pro Monat

davon Verpflegung:

200 € pro Monat

davon Fahrtkosten am Studienort:

32 € pro Monat

davon Kosten für Bücher, Kopien, etc.:

0 € pro Monat

davon erforderliche /Unfallversicherung:

Auslandskranken- 0 € pro Monat

davon Sonstiges: Freizeit, Reisen

300 € pro Monat

Nicht monatlich anfallende Kosten: Impfungen, med. Vorsorge:

0€

Visum:

0€

Reisekosten für einmalige An- u. Abreise:

225 €

Einschreibegebühr(en):

49 €

Sprachkurs (Landessprache) Kursgebühr:

0€

Orientierungsprogramm:

0€

Sonstiges Erwähnenswertes: - Fitnesscenter an der Universität

40 €

- Einrichtung Zimmer (Bettzeug, Wasserkocher, etc.)

Ca. 100 €

5. Sonstiges (Visum, Versicherung, etc.) Da Finnland in der EU ist, braucht man für das Auslandssemester kein Visum. Mit der österreichischen Krankenversicherung ist man ebenfalls in Finnland versichert. Außerdem ist man in Finnland durch die Einbezahlung der dortigen ÖH-Beitrages über die Universität krankenversichert. Es gibt an der Universität eine eigene Ambulanz und verschiedene Ärzte stehen zur Verfügung. Meiner Meinung nach ist das ein sehr guter Service der University of Tampere. Allerdings zahlt man in Finnland einen höheren ÖH-Beitrag als in Österreich.

6. Beschreibung der Gastuniversität Die University of Tampere ist eine sehr moderne Campus-Universität. Sie besteht aus dem Main Building (Päätelo), Pinni A, Pinni B, der Bibliothek (Linna) und dem Sportgebäude Atalpa. In den meisten Gebäuden befinden sich Computerräume und Lernräume, die man 24h nutzen kann. Vorteilhaft ist, dass man mit der Studentenkarte 200 Seiten gratis drucken kann. Mit dem kommt man normalerweise das ganze Semester sehr gut aus. Es gibt auch 3 verschiedene Mensen, die unterschiedliches Essen anbieten. Das Menü kostet 2,60 Euro und es beinhaltet Brot, 2 Getränke und Hauptspeise mit Salat, wobei man sich beim Salat und bei den Zuspeisen so viel nehmen kann wie man möchte. Das Essen ist wirklich sehr gut und extrem preiswert. Ich habe im Studentenheim eigentlich fast nie gekocht, weil ich sechsmal die Woche auf der Uni essen war.

7. Anmelde- und Einschreibformalitäten Sobald man in Tampere gelandet ist, hat die Anmeldung auf der Universität höchste Priorität. Die Informationen dazu erhält man bereits vor dem Auslandsaufenthalt. Man bekommt per Post ein Informationspackage, wo die wichtigsten Broschüren und Erklärungen zu finden sind. Jeder Austauschstudent hat zudem einen Tutor oder eine Tutorin, die normalerweise bei den Anmeldeformalitäten behilflich ist. Grundsätzlich meldet man sich im International Office an und wird dann zum Registrar‘s Office weitergeschickt. Hier braucht man den Letter of Acceptance, ein Passfoto und einen Ausweis. Anschließend muss man die Einschreibegebühren bezahlen. Den Studentenausweis bekommt man erst ein bis zwei Wochen nach der Anmeldung. Daher empfehle ich sich so schnell wie möglich an der Universität anzumelden.

8. Studienjahreinteilung

Orientierung:

26.8.2013-30.8.2013

Vorbereitender Sprachkurs: Beginn/Ende LV-Zeit 1. Semester/Term:

2.9.2013-13.12.2013

Beginn/Ende LV-Zeit 2. Semester/Term: Beginn/Ende LV-Zeit 3. Term: Von obigen Daten abweichende Prüfungszeiten: Ferien:

14.10.2013-20.10.2013

9. Einführungswoche bzw. –veranstaltungen Vom 26.8.-30.8.2013 fand ein Orientation Course im Main Building der Universität statt. Jeden Tag wurden hier am Vormittag und manchmal auch am Nachmittag Vorträge zu verschiedensten Themen abgehalten. Es stellten sich hier die Universität Tampere, die verschiedenen Fakultäten, die Student Union (TAMY), ESN FINT und viele andere Organisationen

vor.

Weiters

erhielten

wir

hier

Informationen

zu

den

Kursen,

Sportmöglichkeiten, Bibliothek, Finnish Student Health Services und Computer Services an der University of Tampere. In dieser Woche erfährt man eigentlich alles relevante, um den Auslandsaufenthalt gut bestreiten zu können. Daher empfehle ich es jeden, diesen Orientation Course zu besuchen. Außerdem erhält man für dafür 2 ECTS, wenn man auf der Unterschriftenliste unterschreibt.

10. Kursangebot und besuchte Kurse (kurze Beschreibung und evtl. Bewertung) Wenn man so wie ich Sozialwirtschaft studiert, ist man Student an der School of Management. Ich habe jedoch auch zwei Kurse an der School of Social Sciences and Humanities besucht. Hier werden die politischen/soziologischen Kurse angeboten, die großteils

wirklich

sehr

interessant

sind.

Grundsätzlich

ist

das

englischsprachige

Studienangebot an der School of Social Sciences and Humanities vielfältiger und größer als jenes an der School of Management.

Meine besuchten Kurse: •

Orientation Course, 2 ECTS

Den Inhalt des Orientierungskurses habe ich bereits in Punkt 9 beschrieben. Wie bereits erwähnt, empfehle ich jedem diesen Kurs zu besuchen. Alleine für die Anwesenheit erhält man 2 ECTS. •

International Business Communication in English, 2 ECTS

Dieser Kurs wurde von einer Gastprofessorin aus Polen abgehalten. Wir hatten den Kurs eine Woche lang, dafür aber jeden Tag 2 bis 3 Stunden. Es wurde hier viel über kulturelle Unterschiede zwischen den Ländern diskutiert. In einer kleinen Präsentation musste jeder Student die kulturellen Eigenheiten seines eigenen Landes vorstellen. Zum Abschluss mussten wir noch einen Report schreiben, wo wir Studenten zu einen von uns gewählten Thema befragten und dies dann auswerteten. •

Survival Course in Finnish, 2 ECTS

Der Kurs fand 2-mal die Woche für zwei Stunden statt. Wir lernten die Basics der finnischen Sprache kennen. Während des Kurses mussten wir immer Hausübungen machen und einmal pro Woche fand ein Vokabeltest statt. Allerdings konnte man sich mit diesen Tests die Note zum Schluss nur verbessern, nicht aber verschlechtern. Am Ende des Kurses stellte eine Klausur dar, die meiner Meinung nicht sehr schwierig war, wenn man während des Kurses so halbwegs mitgelernt hat. •

Asia-Pacific as a Business Area, 5 ECTS

Dieser Kurs wurde von einem finnischen Professor abgehalten, der in Asien eine Firma gründete und Asien bereits unzählige Male besuchte. Er hat ein immenses Wissen über die verschiedenen Länder in Asien. Leider war sein Englisch nicht wirklich gut und daher war es ein wenig schwierig seinem Unterricht zu folgen. Man konnte zwischen einer Klausur und einem Essay wählen. Für die Klausur musste man zwei Bücher lesen und die PowerPointFolien des Kurses lernen. Ich habe das Essay gewählt, in dem wir in einer Gruppe von vier Personen zu einem von uns gewähltem asiatischem Land insgesamt 30 Seiten schreiben mussten. •

Finnish Society and Culture, 5 ECTS

Dieser Kurs fand über 2 Perioden statt. Ziel dieses Kurses war es den Austauschstudenten die finnische Gesellschaft und Kultur vorzustellen. Sowohl die Vortragenden als auch das Thema wechselten jedes Mal. Themen der Vorträge waren zB die finnische Geschichte, finnische Musik, das finnische Schulsystem, finnische Kunst etc. Manche Vorträge waren wirklich sehr informativ und interessant, andere hingegen sehr fad. Das hängt natürlich immer vom Vortragenden ab. Abgeschlossen wird der Kurs mit einem Exam. •

Nordic Welfare Societies in Transition, 5 ECTS

In diesem Kurs wurde jede Woche ein anderes politisches Thema von einem Experten vorgestellt. Themen waren unter anderem das Gesundheitssystem, die Arbeitsmarktpolitik oder die Kindererziehungspolitik in den nordischen Staaten. Abgeschlossen wurde der Kurs mit einem Essay. Das Thema konnten wir uns dazu selber aussuchen. •

Cultural Conversations, 3 ECTS

Diesen Kurs fand ich persönlich am lustigsten. Man wird in 4er-Gruppen zusammengestellt, wobei darauf geachtet wird, dass in jeder Gruppe ein Finne und ansonsten unterschiedliche Nationen vertreten sind. Pro ECTS muss man sich 12 Stunden treffen. In meiner Gruppe haben wir gemeinsam gekocht, sind bowlen gegangen und haben uns in Bars getroffen. Damit man Credits erlangt, muss man ein Learning Diary verfassen.

11. Credits-Verteilung bezogen auf Kurse, „study workload“ pro Semester Bei meinen Kursen hatte ich das Gefühl, dass ich für die Credits weniger Aufwand verlangt wird als in Österreich. Vielleicht liegt das aber auch darin, dass ich vor allem Kurse speziell für Austauschstudenten belegt habe.

12. Benotungssystem Das finnische Benotungssystem ist genau umgekehrt wie in Österreich. Eine 5 ist die beste Note, eine 0 ist hingegen die schlechteste Note. In Finnland gibt es somit eine Note mehr als in Österreich - 0 ist nicht bestanden, 1-5 ist bestanden.

13. Akademische Beratung/Betreuung Die akademische Betreuung habe ich als sehr gut empfunden. Schafft man einen Abgabetermin nicht, kann man ganz informell dem/der ProfessorIn schreiben und meistens ist eine Verlängerung überhaupt kein Problem. Das Verhältnis zwischen Studenten und ProfessorInnen ist sehr persönlich. Man redet sich sowohl im Kurs als auch in Emails nur mit dem Vornamen an.

14. Resümee Mein Auslandssemester an der University of Tampere war wirklich eine sehr großartige Zeit, die ich niemals missen möchte. Ich bin wirklich froh, dass ich mich für ein Auslandssemester entschieden habe. Man lernt so viele neue, interessante Leute kennen, schließt so viele neue Kontakte und man lernt wirklich viel über andere Kulturen und auch über sich selber. Deshalb kann ich nur empfehlen, sich für ein Auslandssemester zu entscheiden. Man profitiert auf jeden Fall davon.

15. Tipps und was man sonst noch unbedingt wissen sollte •

Am Anfang des Semesters wird man einiges für das Zimmer im Stundenheim benötigen. Ich empfehle die Einrichtung für das Zimmer günstig bei IKEA oder bei den vielen Flohmärkten oder Second-Hand-Läden in Tampere zu kaufen.



Ein weiterer Tipp von mir ist ein paar Tage vor der Orientation Week anzureisen, damit man sich gleich an der Universität einschreiben und sich schon ein bisschen einleben kann. Vor dem International Office war wirklich eine sehr, sehr lange Schlange am ersten Tag von der Orientation Week.



Mehrere

Passfotos

mitbringen.

Auf

jeden Fall

braucht

man

eines

für

den

Studentenausweis. Ich habe die große Russlandreise gemacht, da braucht man auch eines für das Visum. •

Wie in den anderen Erfahrungsberichten bereits erwähnt, muss man dem Busfahrer immer ein Zeichen geben, wenn man in den Bus einsteigen will. Ansonsten fährt er an der Bushaltestelle einfach vorbei.



Die Studentenkarte für die UTA gilt für ganz Finnland. Das ist vor allem bei Reisen ein Vorteil, da man in jeder finnischen Universitätsstadt den Discount in der Mensa bekommt. Bei Trips in andere finnische Städte kann man hier wirklich viel Geld sparen, da Essen gehen in Finnland teuer ist.



Auf alle Fälle empfehle ich allen, die ihr Auslandssemester im Wintersemester absolvieren, vor allem die ersten Wochen/Monate zum Reisen zu nutzen. Das Wetter ist hier noch viel wärmer als im Winter. In den Wintermonaten ist es zB schwierig nach Tallinn mit der Fähre zu reisen, da das Meer oft schon zugefroren ist. Auch Züge haben viel öfter Verspätungen. Ich war zum Schluss wirklich froh, dass ich bereits am Anfang so viel gereist bin. Andere haben hier zulange gewartet und es dann zum Schluss wirklich bereut, dass sie nicht so viel von Finnland und den Nachbarsländern gesehen haben. Am Anfang hat man zudem noch mehr Zeit, da man noch nicht so viel für die Uni zu tun hat.



Generell kann ich nur empfehlen: REISEN; REISEN, REISEN… Tampere ist wirklich ein günstiger Ausgangspunkt für Reisen. Da man als Student 50% Ermäßigung auf Zugfahrten bekommt, kann man relativ günstig mit dem Zug innerhalb von Finnland reisen. Auch die Fähren nach Tallinn, St. Petersburg oder Stockholm sind günstig. Zudem kann man nach Riga, Oslo etc. günstig von Helsinki aus anfliegen. Auf keinen Fall entgehen lassen darf man sich den Lappland-Trip. Und falls es die finanziellen Mittel nur irgendwie zulassen, sollte man auf jeden Fall die große Russlandreise mit St. Petersburg und Moskau machen. Zwei wirklich atemberaubende Städte, die man von Österreich aus niemals so günstig bereisen kann.