Tierheim- Ausgabe Zeitung

Tierheim Feucht Tierhilfe Nürnberg e. V. Fellastraße 4 90537 Feucht Tel.: (09128) 91 64 94 Tiernotruf: (0700) 91 66 66 66 www.tierheim-feucht.de info@...
Author: Erich Geier
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Tierheim Feucht Tierhilfe Nürnberg e. V. Fellastraße 4 90537 Feucht Tel.: (09128) 91 64 94 Tiernotruf: (0700) 91 66 66 66 www.tierheim-feucht.de [email protected]

TierheimZeitung Ausgabe 1/2010

Tierheim Feucht

i b a F d n t h u c u n e F e h m i c e h n Fi dem Tier aus

Tierheim Feucht 1/2010

Titelseite

Inhalt 3 4 4 5 5 6-8 9 10 11 12 13 13 14-15 16 16 16 17 18 18 19-22 23 23 24 25 25 26 27 28 28 29 29 30 31 31 32-34 34 34 35 35 35 36 36 37 37 38 38 39

Finchen ist eines der Tiere, die zusammen mit ca. 600 weiteren Kleintieren am 30. Januar 2010 aus den Händen eines Tiersammlers befreit wurden. Näheres dazu können Sie in unserem Artikel auf Seite 32 nachlesen. Finchen war deutlich sichtbar schwanger.

Am 18. Februar bekam sie ihren Sohn Fabi, der völlig anders aussieht als seine Mama. Finchen ist hellbraun-weiß meliert — ein so genannter Buntschimmel — Fabi ist ganz weiß und hat einen großen schwarzen Fleck mitten auf der Nasenspitze, der bis zu den Augen reicht.

Finchen ist ein ziemlich ängstliches Mädchen, das sich sofort versteckt, wenn man sich seinem Käfig nähert. Dieses Verhalten hat sie natürlich auch ihrem Fabi beigebracht. Als Fabi geschlechtsreif wurde, mussten wir ihn von Finchen trennen. Er durfte zu dem nur fünf Tage jüngeren Findus ziehen. Die beiden jungen Buben haben viel Quatsch zusammen gemacht und sind manchmal wie verrückte Frösche durch ihren Käfig gehüpft (wir nennen das „popcornen“). Inzwischen wurden beide kastriert und suchen ein neues Zuhause. Finchen hat ihr Traumplätzchen schon gefunden. Sie wohnt nun in einer Dreiergruppe und fühlt sich pudelwohl.

Grußwort des Vorstands Ein Hunde-Opa meldet sich wieder Kuscheln vor dem Sofa Lou Lou brachte sieben Welpen zur Welt Einer der Welpen meldet sich zurück Bebauung „Am Reichswald“ - Was bisher geschah Ein Hamsterheim Obidience, Agility, Mantrailing und Dogdancing Einladung zur Mitgliederversammlung Unsere Retter für Tiere in Not Nelson und seine Entenfreunde Ronja und Nepomuk versorgen sich selbst Herzerkrankungen beim Hund Fipsi ist zuhause! Bonana: Der Garten ist ihr Revier Bussy heißt jetzt Jambers Mathilda: Ein Zimmer voller Artgenossen In der Wohnung sind die Frettchen los Urras zweites Leben hat begonnen Formulare für Spenden, Beitrittserklärung, Patenschaften Joe und seine große Freundin Ronja: Eine Rettungsaktion mit Erfolg Die Haftung von Tierhaltern Rudy hat‘s gut Eine haarige Sache Schnurrrrrrrrrrrrr ... Katzenstreichler machen‘s möglich Jippieh! Mein Gassigeher ist endlich da! Ich bin der fleißige Ludwig Chicco, die gelehrige Sportskanone Baxter macht sich die Pfoten nicht nass Ein langohriges Traumpaar Immer einen Besuch wert: Bazis Trempelmarkt Ich heiße Twingo — warum auch nicht?! Maria und Josef lassen sich‘s gutgehen Aufregende Zeiten im Kleintierhaus Großzügige GfK Junge Tierfreunde Wussten Sie eigentlich ... Was wäre das Tierheim ohne die Helfer! In eigener Sache: Bitte melden Rock hat sich eingelebt Bilder von Mali Timbers nasser Umweg in sein neues Rudel Caruso und Lina haben ihr Personal im Griff Die Konstanzer Farbmausbande Horror-Unfall auf der Autobahn A6 Danke an unsere Partner! Vermittlungszahlen 2009

500 450 400

235

350 300 250 200 150

198

345 212

50 0

61 Hunde Eingang

239

238

100

39 Hunde Ausgang

Katzen Eingang Fund

Abgabe

18

Katzen Ausgang

Rückgabe an Besitzer

Kleintiere Eingang Vermittlung

199

Kleintiere Ausgang

Tierheim Feucht 1/2010 Grußwort des Vorstands

Gegen die geplante Wohnbebauung

L

iebe Mitglieder, Paten, Freunde und Gönner des Tierheims Feucht! Wie viele von Ihnen aus der Presse, der letzten Tierheimzeitung, von unserer Internet-Homepage und aus Gesprächen wissen, sieht sich das Tierheim Feucht aktuell vor eine großen Herausforderung: Der Bebauung „Am Reichswald“. Hier plant ein Investor, das direkt an das Tierheim anschließende Grundstück mit einer Wohnbebauung zu versehen, auf der 400 Familien Wohnraum finden sollen. Wir vom Tierheim befürchten jedoch, dass unter den 400 Familien mindestens eine dabei sein wird, die das Tierheim zum Beispiel wegen seinem Lärm als Belästigung empfindet und deswegen gegen das Tierheim klagt. Genau aus Gründen des Lärmschutzes wurde das Tierheim vor über 50 Jahren im Außenbereich der Gemeinde Feucht errichtet und nicht neben einem Wohngebiet. Nun soll aber das Wohngebiet zum Tierheim kommen! Wir fordern daher eine rechtliche Absicherung, die das Tierheim an seinem Standort vollumfänglich mit seinen Tieren, seinen Mitarbeitern und seinen ehrenamtlichen Helfern vor derartigen Klagen schützt. Allein der in diesem Zusammenhang immer wieder zitierte baurechtliche Bestandsschutz hilft hier überhaupt nichts! Er bietet keinen Schutz vor zivilen Klagen. Dass das Tierheim geschützt werden muss, ist uns ausnahmslos von allen Personen bestätigt worden, mit denen wir Gespräche geführt haben, ebenso von allen Fraktionen im Feuchter Gemeinderat — jeweils mit unterschiedlichem Schwerpunkt. Nur, wie dieser Schutz praktisch umgesetzt werden kann, blieb offen. Unserer Meinung nach ist der einzige wirksame Schutz für das Tierheim, dass die Wohnbebauung am Reichswald nicht realisiert wird. Viele Leute sind der Meinung: „Es kann ja nichts passieren, das Tierheim war ja zuerst da.“ Leider ist das ein Irrglaube, denn es ist schon einmal passiert, dass ein mittelfränkisches Tierheim seinen Platz räumen musste, nachdem eine Wohnbebauung in dessen Nähe getrieben wurde. Das Oberlandesgericht Nürnberg hat Anfang der

Neunziger Jahre grob gesprochen entschieden, dass die Anwohner dieses Tierheims in der Zeit von 22 bis 7 Uhr vor Hundegebell geschützt werden müssen, die Hunde also in dieser Zeit nicht bellen dürfen. Wie das Tierheim das genau anstellen soll, hat das Gericht offen gelassen. Es ist schlicht und einfach nicht möglich, in einem Tierheim Hundegebell zu unterbinden, weder tagsüber, noch nachts. Das geht unter anderem auch dann nicht, wenn man, wie bei uns in Feucht, einen 24-Stunden-Tiernotdienst betreibt, der entlaufene, ausgesetzte und verletzte Tiere von der Straße holt und in der Tierklinik oder im Tierheim einliefert. Notfälle halten sich nun einmal nicht an Uhrzeiten. Das Tierheim beschäftigt rund 20 fest angestellte Mitarbeiter, vor allem als Tierpfleger, aber auch im Büro und als Hausmeister. Diese Menschen brauchen das Tierheim, für sie wäre der Verlust des Arbeitsplatzes wegen der Wohnbebauung eine Katastrophe! Für ihre Familien und Kinder natürlich ebenfalls — einige der Mitarbeiter sind alleinerziehende Mütter. Nicht vergessen darf man auch die soziale Komponente. Das Tierheim Feucht ist eine Begegnungsstätte für viele Menschen. Zahlreiche Menschen bringen sich hier ehrenamtlich ein und leben ihr soziales Engagement im Tierheim mit den Tieren und für die Tiere aus. Oft entstehen hier ganz neue Bindungen und Strukturen, häufig sogar generationsübergreifend. Für viele der ehrenamtlichen Mitarbeiter und Helfer ist das Tierheim Feucht einer ihrer Lebensmittelpunkte. Ein weiterer, nicht auf den ersten Blick erkennbarer Aspekt sind die Fundtiere. Das Tierheim Feucht fungiert als Aufnahmestelle für entlaufene und ausgesetzte Tiere und für Tiere, die z. B. im Straßenverkehr verletzt worden sind. Nach deutschem Recht ist für Fundtiere die Gemeinde zuständig, genauer gesagt das jeweilige Fundamt. Nur besteht dort in aller Regel nicht die Möglichkeit, unterschiedlichste Tiere art-

Duka, Andrés, Marie und Herbert Sauerer

und tierschutzgerecht, gegebenenfalls in Quarantäne, zu verwahren. Was würde also mit diesen Tieren geschehen, wenn es unser Tierheim nicht mehr gibt? Das Tierheim Feucht übernimmt diese öffentliche Aufgabe übrigens nicht nur für Feucht, sondern ist für einen großen Teil des Landkreises Nürnberger Land zuständig und deckt 13 Städte, Märkte und Gemeinden ab; wir sprechen hier von insgesamt rund 132.000 Einwohnern. Den anderen Teil des Landkreises decken die Kollegen des Hersbrucker Tierheims ab. All diese Dinge, die das Tierheim leistet, dürfen nicht den finanziellen Interessen eines Investors geopfert werden! Wir sind fest entschlossen, für den Erhalt, die Sicherheit und für die Zukunft des Tierheims und seiner Tiere in Not mit allen Mitteln zu kämpfen, und wir hoffen auf die Unterstützung vieler Tierfreunde. Die Sache ist noch lange nicht ausgestanden. Lesen Sie zu diesem Thema bitte auch den Artikel auf Seite 6. Es grüßt Sie herzlich Ihr

Tierheim Feucht - Tierhilfe Nürnberg e.V. 1. Vorsitzender

Seite 

Tierheim Feucht 1/2010 Erinnern Sie sich noch an Sparkey?

Ein Hunde-Opa meldet sich wieder S parkey wurde bereits 1993 geboren und hat als richtiger Schlittenhund gearbeitet. Im Alter von zehn Jahren kam er dann ins Tierheim Feucht. Er konnte im Dezember 2003 in ein neues Zuhause ziehen. Sparkey ist inzwischen 16 Jahre alt und hat nun aus seinem Zuhause geschrieben.

und das am liebsten stundenlang am Fahrrad mit Frauchen drauf. Ganze sechs Jahre lebe ich nun schon in meinem schönen Zuhause. Am 11.11.2009 bin ich stattliche 16 Lenze alt geworden! Mein Frauchen will es zwar noch immer nicht so recht glauben, da sie in Husky-Büchern ganz anderes gelesen hat. Aber so eine Sportskanone wie ich hält sich nicht an Dinge, die in Büchern stehen, und die haut auch nichts so schnell aus den Latschen. Auch nicht die Freigängerkatze, die hier schon vor mir das Wohnrecht hatte. Nein, den Ruf des Kleintierkillers hab‘ ich nämlich völlig zu Unrecht! Ich bin inzwischen auch wesentlich ruhiger und gelassener geworden, aber natürlich nur aufgrund meiner Reife. Das Ziehen und Hetzen bin ich leid. Inzwischen liebe ich es, ausgiebig in der Sonne zu liegen, zu schlafen, einfach nur faul abzuhängen. Beim Gassigehen

I

ch bin Sparkey, der alte Tierheim-Haudegen. Vielleicht kennt mich ja noch der eine oder andere Gassigeher von vor sechs Jahren. Der, der als ehemaliger Schlittenhund hier in Feucht gestrandet ist und zusammen mit Laika, Zorro und Attika im damals gerade neu gebauten Hundehaus ein gemütliches Zwischenquartier beziehen durfte. Der, der beim Gassigehen nie Zeit hatte zum Schnuppern; der, der immer nur rennen wollte

lange und gründlich zu schnüffeln, dann reichlich Maß zu nehmen, mir dann zu überlegen, ob ich da nun hin markiere oder nicht. Und um irgendwann zu entscheiden, dass ich es doch lieber sein lasse und mir ein passenderes Plätzchen suche. Im Grunde kann ich tun und lassen, was ich will. Frauchen oder Herrchen muss ich schon lange nicht mehr an der Leine hinter mir her zerren. Meist laufe ich ohne Leine. Ich passe sehr gut auf, dass sie mir nicht abhauen. Ab und zu gehen sie mit mir zum Baumarkt oder machen mit mir einen Stadtbummel durch die Geschäfte. Das mag ich sehr. Ich bin nämlich, um ganz ehrlich zu sein, noch ziemlich neugierig für mein Alter und hab‘ auch noch so einiges nachzuholen, als ehemaliger Schlittenhund ... Viele liebe Grüße,

Euer Sparkey

Spiky fühlt sich unheimlich wohl!

Kuscheln vor dem Sofa L iebes Tierheim-Team! Seit wir am Samstag Spiky bei Ihnen abgeholt haben, verzaubert er Familie, Freunde und Bekannte! Er ist total anhänglich, verschmust, fröhlich und aufmerksam. Er tobt sehr gerne im Garten und hat schon sämtliches Hundespielzeug auf seine Haltbarkeit getestet (das meiste fiel durch …). Im Haus ist er sehr brav, ruhig und zurückhaltend, überhaupt nicht nervös oder umtriebig, so dass man annehmen könnte, er sei schon immer hier gewesen. Spiky hört schon prima auf seinen Namen, kennt viele Kommandos und gibt — sehr zum Entzücken unserer Kinder — auch Pfötchen! Er fühlt sich mit Maggie sehr wohl und macht ihr

Seite 

vieles nach, was die Erziehung einfacher macht. Am liebsten legt er seinen Kopf auf meine Füße, da liegt es sich offenbar am besten! Schon am ersten Abend lag er angekuschelt mit der ganzen Familie vor dem Sofa! Beim Spazierengehen läuft er bereits sehr schön an der Leine, und wir haben auf einem ruhigen Feld schon erste erfolgreiche Versuche ohne Leine unternommen. Er ist glücklich, wenn er rennen und wetzen kann. Wenn Spiky nicht gerade einen Maulwurfhügel aushebt, hört er sehr gut. Er kann prima apportieren und gibt sein Spielzeug oder seinen Stock auch gerne wieder frei. Mit den Kindern kommt er bestens zurecht,

nur das „Küsschengeben“ müssen wir ihm noch ein wenig abgewöhnen. Alles in allem ist es ein kleines Wunder, wie harmonisch die ersten Tage verlaufen sind, und wir sind ganz fürchterlich froh, dass wir ihn haben! Wir können es beim besten Willen nicht verstehen, wie man so einen tollen Hund weggeben kann! Viele herzliche Grüße,

Susanne mit Spiky, Maggie und dem Rest der Familie

Tierheim Feucht 1/2010 Hundegeburt im Tierheim

Lou Lou brachte sieben Welpen zur Welt D ie Jagdhündin Lou Lou kam Ende Juli 2009 hochträchtig zu uns ins Tierheim. Ihr extra großes Hundezimmer wurde gleich für die Geburt vorbereitet: Lou Lou bekam in ihr Zimmer zusätzlich eine Transportbox, die sie als Nest für

ihre Kleinen nutzen konnte, und viele kuschelige Decken und Kissen. Im August kamen dann sieben gesunde Babys zur Welt. Jeder Welpe bekam einen passenden Namen, entweder nach Aussehen oder nach Charakter:

Little Foot, Cowboy, Crazy, Grey und Joe Cocker waren zum Beispiel darunter. Die Welpen mussten täglich von unseren Pflegern gewogen werden. Lou Lou bekam ein spezielles Futter, damit sie die Strapazen gut überstehen konnte. Sie war eine richtig tolle Mama und hat gleich ein schönes neues Zuhause gefunden, als die Welpen ihre Fürsorge nicht mehr brauchten. Alle sieben Welpen konnten ebenfalls gut vermittelt werden.

Jacko war der einzige schwarze Welpe

Einer der Welpen meldet sich zurück

H

allo, mein Name ist Jacko, geboren am 24. August 2009 im Tierheim Feucht. Meine Mutter ist die Französin Lou Lou, Vater unbekannt. Ich war einer

von sieben Welpen und (rein farblich) das schwarze Schaf der Truppe. Somit war meine Suche nach einem Zuhause nicht gleich erfolgreich — es wurde Winter und sehr kalt. Doch dann kamen diese Menschen, sie nannten sich die „Müllis“, also setzte ich alles auf eine Karte und vertraute auf meinen süßesten Hundeblick. Was soll ich sagen: Es klappte! Jetzt bin ich auch ein Mülli! Hier sind ein paar Infos über mich: Lieblingsessen: alles; Hobbies: Hundeschule (ich bin ein Einser-Schüler!); Spielzeug: Plüschhase, Frisbee und mein Ball; Freunde: Bobo (auch ein Hund, bloß dreimal so groß wie ich), meine Kumpels aus der Hundeschule, meine drei Katzengeschwister.

Ich danke dem Tierheim Feucht für meine Betreuung und die super Vermittlung. Bis bald,

Euer Jacko

Seite 

Tierheim Feucht 1/2010 Was bisher geschah

Bebauung „Am Reichswald“ 16.05.2009 Es erscheint ein Artikel in der Zeitung „Bote für Nürnberger Land“, aus dem hervorgeht, dass das dem Tierheim benachbarte „Fella-Gelände“ mit Wohnbebauung bebaut werden soll. 10.06.2009 Die Gemeinde Feucht sendet uns auf Anfrage den Plan, der den Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 48 „Am Reichswald“ darstellt (vgl. Tierheimzeitung 2/2009) 29.06.2009 Wir schreiben an den Bürgermeister und äußern Bedenken wegen des Bauvorhabens auf dem Gelände. Wir befürchten, dass das Tierheim durch die künftigen Anwohner z. B. wegen Lärm durch Hundegebell verklagt werden wird und dadurch stark eingeschränkt oder sogar existenziell gefährdet wird. 08.07.2009 Das Antwortschreiben der Gemeinde trifft ein. Daraus geht nur hervor, dass aktuell keine konkreten Planungen vorliegen und dass wir später noch die Möglichkeit haben, uns zu den Plänen zu äußern. Die Gemeinde wünscht sich ein „verträgliches Miteinander aller Beteiligten“. 10.07.2009 Ein weiterer Artikel zur geplanten Bebauung des Geländes erscheint im Boten mit der Überschrift „Einmalige Chance?“ Das Tierheim wird darin nicht erwähnt. 21.09.2009 Wir treffen uns mit Martina Rüsing, Redakteurin beim „Boten“, und erläutern unsere Position. Sie verfasst einen Artikel, in dem sie die Sicht des Tierheims darstellt und unsere Befürchtungen wegen der Bebauung darstellt. 25.08.2009 Die Diskussion um den Supermarkt beginnt, der in den Planungen vorgesehen ist. Die Einzelhändler in Feucht befürchten Umsatzeinbußen. 25.09.2009 Der oben erwähnte Artikel erscheint im Boten mit der Überschrift „Fella-Wohnbebauung: Konflikte vorprogrammiert“. 16.10.2009 Wir schreiben alle Fraktionen des Marktgemeinderats von Feucht per E-Mail an und bitten um Gesprächstermine. Bis 29.10. treffen die Antworten von der SPD, von Bündnis 90/Die Grünen, von der FWG/FDP und schließlich von der CSU ein. 28.10.2009 Das Gespräch mit der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen findet statt. 04.11.2009 Wir erfahren, dass in Feucht ein Bürgerbegehren gegen den Bebauungsplan angelaufen ist. Im Text des Bürgerbegehrens heißt es unter anderem: „Gleich-

Seite 

zeitig werden durch diesen Bebauungsplan die Sportvereine und das Tierheim Feucht in ihrem Bestand und Weiterentwicklung gefährdet“ Das Bürgerbegehren soll bis zum 13.11.2009 Unterschriften gegen die Aufstellung eines Bebauungsplans sammeln. Wir beschließen, das Bürgerbegehren zu unterstützen. Abends findet das Gespräch mit der SPD-Fraktion des Feuchter Gemeinderats statt. 07.11.2009 Wir organisieren Infostände auf dem Sparkassenplatz und am Rewe-Markt und sammeln Unterschriften. 10.11. 2009 Das Gespräch mit der CSU-Fraktion findet statt. Die CSU kommt fast mit der

ausschuss-Sitzung im Rathaus in Feucht statt, bei der wir anwesend sind. Das Thema „Bebauung am Reichswald“ wird wegen des laufenden Bürgerbegehrens von der Tagesordnung genommen. 15.11.2009 Wir sprechen mit der FWG/FDP-Fraktion des Feuchter Gemeinderats. 16.11.2009 Wir erfahren, dass die CSU-Fraktion einen Entwurf für einen Bebauungsplan vorliegen hat, in dem kein Supermarkt mehr vorgesehen ist. 19.11.2009 Wir erfahren, dass das Bürgerbegehren zurückgezogen werden soll, da die Hauptbedenken der Bevölkerung gegen den nun entfallenden Supermarkt bestanden. Die Bemühungen in dieser

ganzen Fraktion, nur der Bürgermeister fehlt wegen Erkrankung. Uns wird immer wieder versichert, dass das Tierheim Bestandsschutz genießt. Leider ist es so, dass ein Bestandsschutz nicht davor schützt, wegen Lärmbelästigung verklagt zu werden. Der Bestandsschutz bezieht sich nur auf die Baulichkeiten des Tierheims, die unverändert bestehen bleiben dürfen. Daraus folgt auch: Gewünschte Erweiterungen würden nicht unter den Bestandsschutz fallen, denn sie wären ja etwas Neues und könnten eventuell verhindert werden. Da sich der Bestandsschutz zudem nur auf die Tierheim-Gebäude und nicht auf den Betrieb des Tierheims inklusive aller „Nebenwirkungen“ wie Lärm- und Geruchsbelästigung bezieht, ist er für uns weitestgehend wertlos. 12.11.2009 Es findet eine öffentliche Bau-

Richtung waren somit umsonst. Wir berufen deshalb eine außerordentliche Vorstandssitzung ein, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Wir telefonieren mit den Initiatoren des Bürgerbegehrens, um hier noch einmal einzuwirken. 19.11.2009 Der Bote berichtet über den Bebauungsplan ohne Supermarkt. 20.11.2009 Die Initiatoren des Bürgerbegehrens ziehen das Bürgerbegehren offiziell zurück, nachdem ein Teilaspekt – nämlich die Bebauung ohne Supermarkt – erreicht worden ist. Die anderen Aspekte, also die Gefährdung des Tierheims und der Sportvereine, sind nach Ansicht der Initiatoren nicht ausreichend, damit das Bürgerbegehren aufrechterhalten und ein Bürgerentscheid durchgeführt wird. 24.11.2009 Frau Jabs (SPD) stellt im Gemeinderat

Tierheim Feucht 1/2010 WA 12 WA 11

498

WA 3 0,45

1,2

SD/PD

GH min 373,00 m GH max 376,80 m

SD/PD

A1 GA

A2

ST

GA

GA

GA

ST ST ST GA ST

GA ST

ST

GA

max. 35°

ST

GA ST

0,45

SD/PD/FD

H min 373,5 m

0,45

GH GH min max 376, 37 00 8,50 m m

1,2

max. 60°

SD/PD/FD

max. 60°

SD/PD

max. 35°

WA 17 1,2

0,50

1,2

m

450

1,2

H min 373,5 m

g

0/5

48

480/6

GH min 373,00 m GH max 375,00 m

GH min 373,50 m GH max 376,00 m

GH min 372,75 m GH max 376,55 m

H min 376,0 m

m

650 Höhe = 363.834 Höhe = 363.686 m

GH min 373,50 m GH max 376,00 m

a

WA 6

m

m

2

SD/PD

m

2

ST

364.386

Tierheim

2108

ST

GA

Fel last raß e

GH min ST GH max 377,50 m 379,00 m GH min GH max 378,00 m 379,50 m

GH min GH max 378,50 m 380,00 m

g

SD/PD/FD

R

max. 60°

g

a 480/3 480/5

455/3

WA 15 0,50

1,2

2

369.459

SD/PD

GA

g

max. 35°

55

800 Höhe =

orf

ie hnlin

Ba

4

480/

0,80

492/2

7

m 379,00 GH min 380,50m GH max

34

456/2

900 Höhe =

38

SD/PD/FD

max. 20°

449

35

2,4 2,4

GH max 374,50 m 480/

GH min 378,00 GH max 379,50 m m

Altd ht -

Feuc

GE 3

8

480/

m 364.350 365.834

ST

GH min 378,00 GH max 379,50 m m

659

nte

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Nordt

a

MS

ST

365.805

362.075

max. 60° 1,2

GH min 373,00 m GH max 376,80 m

452

0,45

65

WA 10

364.899

SD/PD/FD

WA 9

GA

TS

Industriestr.

GH min 379,00 GH max 380,50 m m

365.157

m

GH GH min max 378, 38 00 0,50 m m

Zur Platte

GH min 379,0 GH max 380,5 0 m 0m

GA

9/1

550 Höhe = 363.789 450 = 363.799 Höhe 4508

4

GH GH min max 377, 37 00 9,00 m m

ST

ST

GA

GA

ST

GA

365.254

GA

9/3

ST

IO 8

WA 16

WA 15

IO 1

ST

55

GA

GA

GA

=

GA

GA

GA

a

TS

363.315

m

g 480/4

H min 379,0 m

477

0,80

4 /7

2,4

448

12

SD/PD/FD

g

SD/PD/FD

max. 60°

Indu

6

Bebauungsplan Nr. 48 "Am Reichswald" M 1 : 1.000 - Variante ohne SO 448/5

aufgestellt: 24.11.2009

g 12

max. 60°

es

stri

47/2

1

2,4

/9 Markt Feucht 448 tr.

TS

GEe 2

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0,80

a

67

m

44

GEe 1

359.837

449/14

751 Höhe =

TS 67

max. 60°

GA

9000 Höhe =

GA

SD/PD/FD

503/3

IO 9

1,2

0,45

ST

364.371

2,4

GH min 379,00Nürn m berg Nürnberg er Str. GHermax 385,00m (St 2401)

WA 18

GH min 372,25 m GH max 376,05 m

364.312

2125

GA GA

GEe 1 0,80

ST GA

GA

m

366.072

480

481/13

o

10a

GA

GA

max. 35°

m 200 WA 364.422 9 Höhe

GA

1,2 481/12

TS

IO 7

ST

SD/PD

366.434

GA

GH min 373,25 m GH max 377,05 m

m

WA 18

0,45

365.024

GA

GA GA

363.966

365.069

GA

0,45

m

GA

GA

3000 Höhe =

481/1

m

250 Höhe =

ST

GA

o

WA 10

364.534

ST

max. 35°

WA 8

m

366.667

ST

363.405

WA 7

6000 Höhe =

ST

SD/PD

ST

480 GA

ST

GH min 373,75 m GH max 377,55 m

4000 Höhe =

364.365

Höhe =

GA

1,2

GA

GA

GA

ST

GA

0,45

100 365.933

GA

WA 14 WA 8

ST

GA

366.779

ST

GA

GA

GA

g

max. 60°

150 Höhe =

GA

600 Höhe =

R

WA 16 IO 2

GA

GA

SD/PD/FD

ST

GA

GA

ST

A4

m

GA

GA

GA

GA

g

max. 60°

GA

GA

ST

m

SD/PD/FD

363.959

GA

573/2

1,5

GA ST

GA

GA

ST

GA

5

WA 14

ST

364.335

GA

GA

1000 GA 368.413 Höhe = 366.828

GH max 376,00 m

WA 19

WA 17

364.290

500 Höhe =

GA

GA

GA

368.600

133

9

GA

IO 5

GA

a

max. 35°

0,50

WA 5

1,2

m373,00 m 363.941 GH min

GA

364.459

WA 7

ST

573/

SD/PD

WA 6

GA

/4

73

GH min 5 374,25 m GH max 378,05 m

ST

GA

GA

IO 3

ST

1,2

GA

0,45

ST

0,50

350 Höhe =

ST

367.183

GH min 376,50 m GH max 378,00 m

573/3

GA

IO 4

364.672

365.098

GA

ST

ST

GA

WA 5

GA

GA

GA

ST

GA

365.886

GA

WA 13

GA

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GA

GA

ST

GA

g

max. 60°

GA

GA

SD/PD/FD

WA 19 GA

m

362.780

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m

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m

364.115

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ST

GA

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GA

GH min 377,00 m GH max 378,50 m

1,2

700 Höhe =

GA

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6500 Höhe = GA

GA GA

ST

GA

GA

480

0,50

GA

GA

GA

GA

WA 13

480

GA

GA

GA

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WA 1

GA

610/132

o

max. 35°

GH min 377,50 m GH max 379,00 m

SD/PD

GA

GA

WA 3

WA 2

WA 12

GA

ST

ST

GA

1,2

GH min 374,75 m GH max 378,55 m

510 364.066

WA 11 GA

WA 4

365.302

366.114

GA

369.698

0,45

GA

GA

WA 1

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GA

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SD/PD

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max. 35°

1,2

GH min 371,50 m GH max 375,30 m

GH min 371,75 m GH max 375,55 m

GH min 371,75 m GH max 375,55 m

GH min 372,50 m GH max 376,30 m

1,2

0,45

510 1,2

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453/

0,45

1,2

GA

498/ 158

WA 2

0,45

500

WA 4

508

498

WEGNER STADTPLANUNG

Der Entwurf des Bebauungsplans Nr. 48 “Am Reichswald”. Der Tierheim befindet sich am rechten Rand des Plans.

den Antrag, einen Bebauungsplan aufzustellen, der vor einigen Jahren schon einmal in diesem Gremium diskutiert worden war und damals vom Bürgermeister und der Verwaltung begeistert aufgenommen wurde. Er sieht aus Sicht des Tierheims eine „entschärfte“ Version der Bebauung vor, die für das Tierheim allerdings immer noch Risiken birgt. Der Antrag wird in der Marktgemeinderatssitzung mit den Stimmen der CSU, UCS, FDP, FWG und Grünen abgelehnt. Herr Trapp (SPD) stellt einen weiteren Antrag, der eine Zurückverlagerung der „Riegelbebauung“ weg vom Tierheim vorsieht und davor etwa einen Bolzplatz und/oder Spielplatz für größere Kinder. Auch dieser Antrag wird mehrheitlich abgelehnt. Die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans wird im Gemeinderat mit den Stimmen der CSU, UCS, FDP, FWG und Grünen beschlossen. Der Bebauungsplan ohne Supermarkt sieht nun Wohneinheiten für 400 statt bisher 350 Familien vor. 25.11.2009 Es findet eine außerordentliche Vorstandssitzung statt. Wir treffen den einstimmigen Entschluss, einen Fachanwalt mit der Wahrnehmung unserer Interessen zu beauftragen.

04.12.2009 Wir nehmen Kontakt mit einem Anwalt für Verwaltungsrecht und öffentliches Baurecht auf, Herrn van Kranenbrock von der Kanzlei Bissel + Partner in Erlangen. 08.12.2009 Es findet ein Anwaltstermin bei Herrn van Kranenbrock statt, in dem wir ihm unsere Befürchtungen darlegen. Er bestätigt uns in unserer Ansicht, dass die geplante Bebauung eine Bedrohung für das Tierheim darstellt. 09.12.2009 Weihnachtsfeier im Tierheim. Herr Sauerer nutzt die Weihnachtsfeier, um die anwesenden Ehrenamtlichen über die Situation zu informieren, auch wenn die Sache nicht zur Weihnachtsstimmung passt. Sie ist aber zu wichtig, um sie nicht zu erwähnen. 16.12.2009 Wir schicken eine Pressemitteilung zur Situation des Tierheims an viele Publikationen und stellen sie in einem PressePortal im Internet ein. 16.12.2009 Unser Anwalt van Kranenbrock informiert den Markt Feucht über seine Beauftragung und kündigt an, gegen die Bebauung vorzugehen

17.12.2009 Unsere Pressemeldung wird im Boten abgedruckt, in der NZ als „Notiz aus der Region“ zusammengefasst und auf zahlreichen Webseiten veröffentlicht. 07.01.2010 Ein oder eine „Andy“ hat an den Bürgermeister geschrieben und veröffentlicht die sehr allgemein gehaltene Antwort des Bürgermeisters im Gästebuch auf unserer Homepage. Er oder sie schreibt nochmals an den Bürgermeister und veröffentlicht die unfreundlicher formulierte Antwort ebenfalls. 14.01.2010 Unser Betriebsrat informiert uns, dass er Herrn Dr. Sendelbeck von ver.di zu Rate gezogen hat. Schließlich stehen auch Arbeitsplätze auf dem Spiel. 14.01.2010 Wir haben einen Termin beim Bürgermeister und sprechen unsere Sorgen noch einmal direkt an. An den grundsätzlichen Positionen hat sich aber nichts geändert, die Meinungen sind nach wie vor unvereinbar. Eine Wohnbebauung bis an unsere Grundstücksgrenze ist gefährlich für das Tierheim; der Bürgermeister hingegen will um jeden Preis viele neue Einwohner für Feucht gewinnen.

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Tierheim Feucht 1/2010 18.01.2010 In der Reichswaldhalle findet eine Bürgerversammlung statt. Zahlreiche Tierheim-Leute nehmen teil und melden sich auch zu Wort. Außerdem ist unser Rechtsanwalt van Kranenbrock anwesend und vertritt uns anwaltlich. Herr Dr. Sendelbeck von ver.di ist ebenfalls anwesend. 22.01.2010 Bürgermeister Rupprecht ruft Herrn Sauerer an. Er bittet um ein Gespräch zusammen mit den Investoren. Unsere 2. Vorsitzende Ulrike Lang und Herr Sägmüller werden ebenfalls dabei sein. Als Termin wird der 28.01.2010 vereinbart. 27.01.2010 Der von Herrn van Kranenbrock formulierte 14-seitige Entwurf der juristischen Einwendungen des Tierheims trifft bei uns ein. Wir arbeiten den Entwurf durch und bringen unsere Vorschläge und Änderungswünsche ein. Die endgültige Version wird bei der Gemeinde Feucht termingerecht eingereicht. 28.01.2010 Der Gesprächstermin mit dem Bürgermeister und den Investoren findet statt. Diese bieten an, uns eine Halle für die nächtliche Anlieferung von Fundtieren zur Schallminderung zu bauen. Wenn wir das nicht annehmen, wollen sie einen Anwalt beauftragen, der gegen uns vorgeht, weil wir angeblich unsere bisher bestehenden Auflagen nicht einhalten, was natürlich nicht zutrifft. Wir fühlen uns sehr herablassend behandelt. Wir verbleiben so, dass die Entscheidung über dieses Angebot im Vorstand getroffen werden muss und nicht von uns

spontan in diesem Gespräch entschieden werden kann. 01.02.2010 Wir telefonieren noch einmal mit dem Bürgermeister und sagen ihm, dass wir das Verhalten des Investors im Gespräch für völlig unangemessen gehalten haben. Herr Sauerer fügt hinzu, dass er kurz davor war, das Gespräch aufgrund dieses Auftretens abzubrechen. 23.02.2010 Bürgermeister Rupprecht ruft wieder bei Herrn Sauerer an und erkundigt sich, wie wir denn zum „Angebot“ der Einhallung stehen. Wir sagen ihm, dass wir davon nicht begeistert sind, denn wir würden Freifläche verlieren und den Betrieb anders organisieren müssen. Die Vorstandssitzung dazu hat aber noch nicht stattgefunden. 24.02.2010 Wir besprechen uns noch einmal mit Herrn van Kranenbrock wegen dem Angebot „Einhallung“, weil wir das Gefühl nicht loswerden, dass man uns auf diese Weise unseren Widerstand „abkaufen“ möchte. Er rät uns davon ab, es anzunehmen. 24.02.2010 Wir beschließen im Vorstand einstimmig, das Angebot der Einhallung abzulehnen, und informieren Bürgermeister Rupprecht entsprechend. 25.02.2010 Im Boten erscheint ein Artikel, der die Dringlichkeit und Wichtigkeit der Bebauung des Geländes am Reichswald aus Sicht der CSU noch einmal verdeutlicht. Überschrift: „Veränderung schafft Zukunft“.

28.02.2010 Familie Schneider schreibt einen Gästebucheintrag auf unserer Homepage. Sie sind wegen der Bebauung um das Tierheim besorgt und erkundigen sich nach dem aktuellen Stand. Wir freuen uns über jede Anteilnahme und über jeden Mitstreiter! 02.03.2010 Wir verfassen einen Leserbrief zum Artikel vom 25. Februar und schicken ihn an den Boten. Überschrift: „Veränderung schafft Zukunft — um welchen Preis?“ Der Leserbrief wird am darauffolgenden Samstag veröffentlicht. 04.03.2010 Wir veröffentlichen unsere Stellungnahme, den Leserbrief, auf unserer Homepage. Danach war von Seiten der Gemeinde für lange Zeit Funkstille. Wir vermuten, dass man hinter den Kulissen daran gearbeitet hat, wie man unsere Einwendungen entkräften kann. 03.05.2010 Rechtzeitig vor der BauausschussSitzung am 6. Mai veröffentlichen wir unsere Einwendungen gegen die Bebauung zur Information der interessierten Öffentlichkeit auf unserer Homepage. 06.05.2010 Im Rathaus in Feucht findet eine Sitzung des Bausschusses statt. Zahlreiche Firmen, Gemeinden, Behörden und andere Organisationen haben Einwendungen und Kommentare gegen die geplante Bebauung abgegeben. Alle Einwendungen wurden mehr oder weniger vom Tisch gewischt. 11.05.2010 Wir starten von Seiten des Tierheims eine Unterschriftensammlung gegen das Bauvorhaben. Wir kämpfen weiter für unser Tierheim!

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Tierheim Feucht 1/2010 Mila läuft bis zu 25 km in einer Nacht!

Ein Zwerghamsterparadies Ende 2009 hatten wir eher seltene Gäste im Tierheim: eine RoborowskiZwerghamsterdame mit ihren Babys. Roborowskis sind die kleinste Hamsterart, die als Heimtier gehalten werden. Sie kommen ursprünglich aus den Wüstenregionen des nördlichen Chinas und der Mongolei. Die Körperlänge eines RoborowskiHamsters beträgt etwa sieben Zentimeter, er wiegt zwischen 20 und 25 Gramm. Wenn er sich also nicht gerade lang macht, hat er die Größe und Gestalt eines pelzigen Tischtennisballs mit Augen, Öhrchen und einem Stummelschwanz.

Doch nur weil er klein ist, heißt das nicht, dass ein Roborowski keine Ansprüche an seine Haltung stellt. Roborowskis laufen jede Nacht unglaubliche Strecken, lieben es, ihre Umgebung zu erkunden, buddeln und nagen sehr gerne. Diese Bedürfnisse muss der kleine Hamster in seinem Gehege auf jeden Fall ausleben können, damit er sich wohlfühlt. Großes Glück hatte Hamstermädchen Mila, denn sie wurde von Daniela adoptiert, die ihr ein tolles Zuhause gebaut hat. Weil Daniela so große Freude an der kleinen Mila hatte, hat sie kurz darauf sogar noch ein Geschwisterchen von Mila adoptiert. Hier ihr Bericht:

S

tet, das gern von Mila zum Buddeln genutzt wird. Außerdem habe ich noch ein wenig Hanfmatte im Aquarium verbaut. Als kleine Spielerei habe ich einen Tacho am Laufrad angebracht. So kann ich sehen, wie aktiv die Kleine in der Nacht ist und merke auch sofort, wenn etwas mit ihr nicht stimmen sollte. In der Grafik können Sie die Werte des Monats März sehen, die ich sehr beeindruckend finde. Mila ist sehr aktiv und neugierig. Sie hat bisher alles an Frischfutter gefressen, was ich ihr angeboten habe — Karotten sind allerdings nicht sehr beliebt. Mehlwürmer und Gammarus (Bachflohkrebse) gehören zu den Favoriten.

ehr geehrte Frau Klement, anbei schicke ich Ihnen ein Bild von Milas Hamsterheim. Ich habe ihr auch ein Maisspindelgranulat-Bad eingerich-

Viele liebe Grüße,

Daniela und Mila

30 25 20 Tagesstrecke max. km/h Ø km/h

15 10 5

1. 3 3. 3 5. 3 7. 3 9. 3 11 .3 13 .3 15 .3 17 .3 19 .3 21 .3 23 .3 25 .3 27 .3 29 .3 31 .3

0

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Tierheim Feucht 1/2010 Obidience, Agility, Mantrailing und Dogdancing

Bulli und Kira haben‘s drauf! A

m 9. November 2001 änderte sich mein Leben grundlegend, und ich zog ins Tierheim Feucht ein. Als Fundhund-Mischling mit einem ausgeprägtem Kopf und dem Namen Bulli fand ich schon bald Menschen, die mich liebten, und andere, die mich mieden. Mit meiner sonoren Stimme verschaffe ich mir, wenn ich es für richtig halte, Respekt. Diejenigen, die mich näher kennen, wissen aber, dass ich eigentlich eher ein Gemütshund bin. Die Tierpflegerinnen vermittelten mir schon bald ein schönes kleines Zimmer in ruhiger Lage, und eine meiner Lieblingspflegerinnen, Tanja, versorgte mich noch mit einem gemütlichen Sofa. Ich erhielt Streicheleinheiten, freundliche Gassigeher und eine nette Hundedame als Gesellschafterin. Leider wurde diese, wie auch andere Hundedamen, wieder vermittelt, was mir jedes Mal fast das Herz brach. Dies ging so bis zum 16. Januar 2002, als eine Rottweilerhündin namens Kira ins Feuchter Tierheim kam und bei mir einzog. Diese blieb dann bei mir und wir wurden ein eingespieltes Team. Neben vielen lieben Gassigehern gab es auch zwei besondere Gassigeher — Gabi und Stefan. Die waren oft da und nahmen uns sogar in die Hundeschule von Margot Dennerlein mit. Margot ist toll und ließ uns und andere Tierheimhunde am ersten Kurs sogar kostenlos teilnehmen, damit wir leichter vermittelt werden konnten. Nachdem trotzdem einige Vermittlungsversuche nicht klappten, hatten Kira und ich unsere Gassigeher endlich so weit. Im Juni 2002 haben sich Gabi und Stefan entschieden, uns zu übernehmen. Leider konnten sie uns nicht gleich mitnehmen, da sie noch zur Miete wohnten und dort keinen

Bulli beim Dogdancing: Fred Astaire bekommt Hund halten durften. So dauerte es noch bis zum Februar 2003, bis wir endgültig bei den beiden einziehen konnten. Zwischenzeitlich hatten sie für uns ein schönes Haus gekauft, und Gabi hat ihre Arbeitszeit auf Teilzeit geändert, um ausreichend Zeit für uns zu haben. Im Mai 2003 wurden wir dann sogar noch von einem öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen für Hundewesen begutachtet. Der meinte, ich wäre ein halber Rottweiler und ein halber Labrador. Er hat übrigens auch geschrieben, dass wir Befehle wie „Sitz!“, „Platz!“ und „Hier!“ kennen. Wenn der wüsste, was wir in der Hundeschule von Margot sonst noch alles gelernt haben — von wegen nur Sitz, Platz und Hier!

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Nachdem uns die Hundeschule sehr großen Spaß gemacht hatte und wir dort unsere ersten Kommandos gelernt haben, sind wir noch viele Jahre im Frühjahr und im Herbst in alle möglichen Kurse gegangen. Grundund Aufbaukurse waren nämlich nur der Anfang. Lustig waren vor allem die FunKurse mit Slalomlaufen, Mensch ärgere dich nicht oder Teebeutel erschnuffeln. Margot lehrte uns in einem anderen Kurs dann die Grundlagen von Obedience. Da muss man ganz genau Fuß gehen, die Ecken exakt und im richtigen Winkel absolvieren und vieles mehr. Ich hatte damit keine Probleme, aber meine Freundin Kira ist dabei sogar mal umgefallen. Sie sollte eigentlich nur rückwärts gehen. Aber sie setzte sich auf ihr Hinterteil und bewegte ihre Vorderpfoten immer weiter nach hinten, als Frauchen von vorne kam. Irgendwann bekam sie das Übergewicht und rollte einfach rückwärts auf ihren Kira beim Dogdancing: Ginger Rogers auf vier Beinen Rücken. Das sah vielleicht lustig aus — alle haben laut gelacht. suche und war ganz nach meinem Geschmack. Später haben wir dann noch Agility-Kurse Erst hat sich jemand versteckt und ich durfte gemacht. Dabei hatte ich Glück mit meinem dann mit einer langen Leine durchs Unterholz Herrchen. Der ist nämlich nicht der schnellsbrechen um denjenigen zu suchen. Ohne te, und so konnte ich immer in Ruhe durch diese Leine wäre Herrchen da nie hinterher den jeweiligen Parcours laufen. Kira war auch gekommen. Der sah vielleicht wild aus, wenn wieder lustig. Sie kann zwar wie ein Gumich wieder eine Abkürzung durch das Dickicht miball springen und sogar Leckerli in über genommen habe — ganz voller Tannennadeln zwei Metern Höhe aus der Hand schnappen. und kleiner Ästchen. Aber ich glaube, ihm hat Die Hürden fand sie aber nicht so spannend es dennoch Spaß gemacht. und musste bald mit den kleinen Hunden In vielen Kursen war Sonja Bürger als trainieren. Die haben nämlich viel niedCo-Trainerin dabei. Die hat mich in ihr Herz rigere Hürden. Ein anderes Hindernis war geschlossen und ich sie zwischenzeitlich ein schmaler und ca. 1,50 Meter hoher Steg. auch, obwohl wir vor langer Zeit mal eine Der war nicht nach meinem Geschmack und kleine Auseinandersetzung hatten. Ich sollte deshalb sprang ich schon mal nach der Hälfte in einem meiner ersten Kurse Platz machen. wieder runter. Mein Da das Wetter aber nicht so toll und damit Herrchen wurde dann der Boden ungemütlich war, wollte ich nicht. sogar geschimpft, Sonja meinte jedoch zu meinem Herrchen, er weil er mich nicht müsse sich durchsetzen. Der fragte jedoch, aufgefangen hat, als wie er das machen solle, und so wollte Sonja ich gesprungen bin. zeigen, wie man einen Bulli zum hinlegen Aber irgendwie hatte bringt. Erst deutete Sie, dass ich mich hinleder auch seine Progen sollte, dann drückte sie mit ihrer Hand bleme damit, wenn zwischen meine Schultern. Aber ich wollte ich ihm mit Schwung mich eben nicht hinlegen. Dann erhöhte sie und meinen den Druck bis sie quer über meinen Schultern 45 kg in die Arme lag — hihi — ich bin weiter stehen geblieben. hüpfe. Lustig waren Als sie dann noch mein Herrchen dazu rief, auch die Schlauchlegte ich mich dann halt doch hin. tunnel, die immer Zwischenzeitlich sind Kira und ich äldazugehörten. Vor ter geworden, und ich kann nicht mehr so allem am Anfang springen wie früher. Deshalb haben wir nun fand ich dort immer einen Kurs gesucht, der für Senioren geeignet Konkurrenz! wieder verschiedene ist. Mit Hilfe eines Clickers lernen wir jetzt Leckerlis drinnen. Ich verschiedene einfachere Bewegungen, die bin zwar nicht der kleinste Hund, aber für wir mit unserem Repertoire von den verschiedie Würstchensuche konnte ich da drinnen densten Kursen ergänzen können. Das Ganze sogar wenden und kam schon mal mit dem wird dann mit Musik kombiniert und nennt Schwanz zuerst auf der anderen Seite an. Das sich Dogdancing. Das macht richtig Spaß, und Gelächter war zwar groß, aber geschmeckt wir haben Euch aus diesem Kurs einige Bilder hat es trotzdem. mitgebracht. Blöd war dagegen so ein hochkant befestigDa wir vermuten, dass diesen Artikel auch ter Reifen, durch den ich durchspringen solldie eine oder der andere lesen, die uns te. Einmal hatte ich zu wenig Anlauf genomkennen, möchten wir euch alle auf diesem men und blieb mitten im Reifen hängen. Kopf Weg herzlichst grüßen - unsere Gassigeher, und Vorderfüße auf der einen Seite, Schwanz unseren Tierarzt Dr. Bollwein, die vielen und Hinterfüße auf der anderen — und keinen Kurskolleginnen und -kollegen und natürlich Bodenkontakt mehr, um vorwärts oder rückdie ganze Tierheimmannschaft. wärts da raus zu kommen! Gott sei Dank hat mich mein Herrchen schnell wieder befreit. Zuletzt haben wir dann noch zwei Kurse im Mantrailing gemacht. Das ist eine Personen-

Euer Bulli und eure Kira

Tierheim Feucht 1/2010

Einladung zur Mitgliederversammlung für das Kalenderjahr 2009

am Mittwoch, den 14. Juli 2010, 19.00 Uhr im Gasthof Heidekrug Waldluststrasse 67 90480 Nürnberg-Zabo

- nur für Mitglieder des Tierheim Feucht - Tierhilfe Nürnberg e. V. -

Tagesordnung 1. Begrüßung und Verlesen des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung 2. Rechenschaftsbericht des Vorstands für die Zeit vom 1.1.2009 bis 31.12.2009 2.1. Bericht des 1. Vorsitzenden 2.2. Bericht der Schatzmeisterin 2.3. Bericht der Tierheimleiterin 3. Bericht der Rechnungsprüfer für das Kalenderjahr 2009 4. Aussprache über die Tagesordnungspunkte 2 und 3 5. Entlastung des Vorstands für das Kalenderjahr 2009 6. Bericht der Kontrolldienstleitung 7. Bericht des Datenschutzbeauftragten 8. Anträge 9. Schlusswort Wir hoffen auf eine zahlreiche Beteiligung unserer Mitglieder bei dieser Veranstaltung. Bitte bringen Sie ihren Mitgliedsausweis mit. Sie werden dann im Eingangsbereich in die Anwesenheitsliste eingetragen und erhalten eine Abstimmungskarte, falls Sie stimmberechtigtes Mitglied sind. Ohne Abstimmungskarte ist eine Teilnahme an Abstimmungen nicht möglich. In dieser Mitgliederversammlung stimmberechtigt sind gemäß § 12 der Satzung Mitglieder, die dem Verein seit mindestens sechs Monaten angehören, deren Aufnahme also vor dem 14. Januar 2010 erfolgte. Gemäß § 8 Nr. 6 der Satzung müssen Anträge zur Tagesordnung spätestens zwei Wochen vor der Mitgliederversammlung in der Geschäftsstelle des Vereins eingegangen sein. Mit freundlichen Grüßen, gez. Herbert Sauerer, 1. Vorsitzender gez. Ulrike Lang, 2. Vorsitzende

Seite 11 Hintergrundfoto: © uwest / PIXELIO

Tierheim Feucht 1/2010 Der Notdienst des Tierheims stellt sich vor

Unsere Retter für Tiere in Not D

Notdienstfahrer Günther Nähr

Die Aufgaben

D

er Notdienst des Tierheims darf nicht mit einer Tierambulanz verwechselt werden, wie sie in einigen Dokumentationen im Fernsehen gezeigt wird. Es ist nicht die Aufgabe des Tierheim-Notdienstes, kranken Tieren medizinische Hilfe zu geben, das ist sogar verboten. Der häufigste Fall eines Notdienst-Einsatzes ist der, dass ein krankes Tierheimtier zum Tierarzt oder in die Tierklinik gebracht werden muss. Es kommt auch öfter vor, dass jemand einen herumstreunenden Hund oder eine Katze bei sich auf dem Grundstück eingefangen hat und anruft, damit wir das Tier abholen kommen und ins Tierheim bringen. Manchmal ruft die Polizei an und bittet darum, dass wir einen Hund oder eine Katze aus einer Wohnung abholen, weil Herrchen oder Frauchen ins Gefängnis müssen. Es kommt auch vor, dass bei einem Autounfall ein Hund im demolierten Auto sitzt, das Herrchen aber ins Krankenhaus oder in die Ausnüchterungszelle kommt. Auch in solchen Fällen holt der Notdienst den Hund ab und bringt ihn ins Tierheim. Oder ein Tier — das kann manchmal auch ein Wildtier sein — wurde angefahren und verletzt und

Ein Erfahrungsbericht

A

n einem Freitag Abend klingelte das Notdiensthandy. Eine junge Familie hatte im Wald einen herrenlosen Hund gefunden und mit zu sich nach Hause genommen, nachdem sie weit und breit kein Herrchen und kein Frauchen entdecken konnten. Unsere Notdienstfahrerin holte den Hund bei der Familie ab und brachte ihn ins Tierheim. Es war ein knapp kniehohes Hundemädchen mit einem grauen Wuschelpelz. Sie war ganz brav, aber völlig verstört. Beim Durchwuscheln fanden wir ein Halsband mit einer langen Zahl darauf. Die Zahl fing mit 0172 an, also tippten wir sie probehalber in unser Telefon.

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er Tiernotdienst des Tierheims Feucht existiert nun schon über 20 Jahre und konnte durch unzählige Einsätze bei Tag und Nacht einer großen Anzahl von herrenlosen oder verletzten Tieren helfen. Seit Juli 2009 habe ich wieder die Leitung des Tiernotdienstes und die Aufgabe der Tierschutzinspektorin übernommen und möchte mich deshalb an dieser Stelle gleich recht herzlich bei unseren ehrenamtlichen Fahrern und Fahrerinnen für ihre unermüdliche Hilfe bedanken! Leider liegt diese Aufgabe zur Zeit auf zu wenigen Schultern, und so suchen wir dringend

weitere Mitarbeiter, die in ihrer Freizeit bereit sind, an bestimmten Tagen den Notdienst ehrenamtlich zu unterstützen. Wenn es uns gelänge, diese Hilfe am in Not geratenen Tier auf mehr Leute zu verteilen, könnten wir unsere Einsätze rund um die Uhr flexibler und noch effektiver gestalten! Bitte machen Sie sich stark für unsere hilflosen Mitgeschöpfe und melden Sie sich im Tierheim Feucht unter Telefon 09128-916494. Ihre Dagmar Königsdorfer (Tierschutzinspektorin und Leiterin Tiernotdienst)

muss deshalb in die Tierklinik. Natürlich sind auch viele andere Fälle denkbar — man weiß nie, was kommt, wenn das Notdienst-Handy klingelt! Das Notdienstfahrzeug mit Navigationssystem und das Notdiensthandy werden vom Tierheim gestellt. Im Notdienstauto befindet sich Schutzkleidung aller Art (z.B. Leuchtwesten, dicke Handschuhe, eine beißfeste Jacke) sowie natürlich Tiertransportbehältnisse, Hundeleinen, eine Fangstange und ein Wurfnetz. Und, ganz wichtig: Leckerlis. Bestechung mit Futter ist fast immer wirksam. Außerdem gibt es im Auto Listen mit Tierkliniken, Tierärzten und anderen wichtigen Informationen, weil manchmal Leute anrufen und nach solchen Dingen fragen. An manchen Tagen kommt kein einziger Anruf, ganz selten sind es bis zu drei oder vier Anrufe an einem Tag. Im Durchschnitt fährt der Tag-Notdienst ca. fünf Einsätze pro Woche, der NachtNotdienst bedeutend weniger, und das meistens in den Abendstunden, praktisch nie in der Nacht. Als Notdienstfahrer (natürlich sind sowohl Männer als auch Frauen gemeint) muss man also keine Spezialkenntnisse haben. Man sollte sich mit Tieren soweit auskennen, dass man ihre Körperspra-

che deuten kann, sollte keine Angst vor fremden Tieren haben und natürlich nicht auf Tiere allergisch sein. Der ideale Notdienstfahrer ist zuverlässig, verantwortungsbewusst, körperlich und psychisch belastbar und gegen Tetanus geimpft. Man sollte improvisieren können und auch mal beherzt zupacken. Natürlich muss man einen Führerschein haben und idealerweise in der weiteren Umgebung des Tierheims wohnen, damit die Anfahrt in akuten Fällen nicht allzu lang dauert. Notdienstfahrer sind ganz nah dran am Tier in Not. Ihre Hilfe kommt direkt und unmittelbar beim Tier an, das die Hilfe in diesem Moment dringend braucht. Ohne unseren Notdienst hätten viele Tiere leiden oder sogar sterben müssen, die so gerettet werden konnten. Es ist eine Tätigkeit, die auch manchmal belastend ist, wenn z.B. ein Tier am Ende doch eingeschläfert werden muss, die jedoch immer erfüllend ist und das gute Gefühl hinterlässt, einem Tier in Not geholfen zu haben. Bitte überlegen Sie sich, ob nicht auch Sie einen Teil Ihrer Freizeit mit dieser sinnvollen Tätigkeit verbringen möchten!

Und tatsächlich - die Frage, ob der Herr am anderen Ende einen Hund vermisse, wurde mit einem freudigen „Ja! Ist sie bei Ihnen?“ beantwortet. Der Herr hatte schon Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um seine Hündin zu finden. Er bat darum, sie sofort abholen zu dürfen. Einige Minuten später war der Hundebesitzer schon im Tierheim. Nach einer überschwenglichen Umarmung erzählte er uns, dass das Hundemädchen Sandy heißt, schon 18 Jahre alt sei und seit dem Welpenalter bei ihm wohne. Sie sei altersbedingt fast blind und taub. Sandy war im Kofferraum seines Autos gelegen. Weil er kurz etwas zu erledigen hatte und Sandy eigentlich nie von selbst aus dem Kofferraum springt, parkte er das

Auto auf einem Parkplatz am Wald und ließ wegen der besseren Belüftung den Kofferraum offen. Als er wiederkam, war Sandy weg. Möglicherweise wollte sie ihr Herrchen suchen, kannte sich aber nicht aus und hat sich deshalb verlaufen. Schnell waren die Formalitäten erledigt, und Sandy wurde ihrem Herrchen wieder übergeben. Es ist unmöglich zu sagen, wer von den beiden sich mehr freute - Herrchen hatte Tränen in den Augen, und bei Sandy wedelte nicht nur der Schwanz, sondern der halbe Hund, während sie ihr geliebtes Herrchen abschleckte. Herrchen ließ noch eine Spende da und bedankte sich tausendmal, bevor er glücklich mit seiner Sandy nach Hause fuhr.

Tierheim Feucht 1/2010 Eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen Tieren

Nelson und seine Entenfreunde H allo , ich bin‘s, der Nelson! Kennt Ihr mich noch? Ich wollte mich mal aus meinem neuen Zuhause melden! Wie Ihr seht, habe ich mich seit Juli prächtig eingelebt. Ich genieße einfach alles — die Spaziergänge, im Garten zu toben und zu buddeln, und meine vielen

für mich überall eingerichteten Kuschelecken. Wie Ihr seht, habe ich auch hauseigene Kumpels — meine Enten — mit denen ich mich ausgezeichnet verstehe. Das ist vielleicht toll, wenn die Enten im Flug im Teich landen und mich zum Hinterherspringen auffordern!

Hallo Nelson, wie geht es dir heute?

Hinki und Flitzi besprechen eben: „Wie können wir Nelson an die Wäsche?“

Na ihr zwei, wie wär´s mit einem Spielchen?

Frauchen, darf ich mal auf den Steg gehen?

Der Steg ist super – leider zwicken mich Hinki und Flitzi, die sind sehr schnell !

„Ich möchte auch mal schwimmen!“- Hinki, Flitzi. Brauni und Schoko warten schon!

Na so was – wohin sind meine Freunde denn jetzt abgetaucht ?

Frauchen, schau mich mal an! Ich bin patschnass!

Das ist mein Platz zum Relaxen — vom ersten Tag an. Schönes weißes Sofa — und rote Gartenerde...

Ich sage Euch, mein Hundeleben gefällt mir gut und ist wirklich wunderschön ! Viele liebe Grüße von Eurem

Nelson

Nachts wurden sie zu Jägern

Ronja und Nepomuk versorgen sich selbst H Ronja und Nepomuk allo liebes Tierheim-Team, wir sind‘s, Ronja und Nepomuk! Den Sommer über haben wir zwei Langhaar-Tiger ganz entspannt verbracht. Geschlafen haben wir am liebsten im Waschbecken, und spielen wollten wir nur nach Sonnenuntergang — dafür umso ausgiebiger! Außerdem wurden wir in der Nacht zu Jägern: In den Holzbalken am Balkon wohnen (wohnten) Kreuzspinnen ... und die kann man prima jagen! Da haben wir zwei uns auch manchmal zusammengetan, um besonders dicke Dinger zu fangen.

Unsere Menschen haben sich ganz schön gegruselt! Aber zum Anschauen war‘s anscheinend sehr lustig.

Nepomuk auf seinem Lieblingsplatz, dem Balkontisch

Viele liebe Grüße von

Ronja ganz entspannt auf dem Sofa

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Tierheim Feucht 1/2010 Unser Tierheim-Tierarzt informiert

Herzerkrankungen beim Hund Liebe Tierfreunde, in der Brust unserer Lieblinge schlägt ein großes Herz für uns und für unsere Lieblinge. Leider ist das Herz Belastungen und Krankheiten ausgesetzt, die unseren Hunden nicht nur psychische, sondern auch körperliche Schäden zufügen können. Deswegen möchte ich mich diesmal dem wichtigsten Muskel des Körpers zuwenden, dem Herzmuskel.

Das Herz ist ein Muskel, der das Blut im Körper kreisen lässt. Genaugenommen besteht das Herz eigentlich aus zwei getrennten Pumpkreisläufen, nämlich dem linken und dem rechten Herzen. Das linke Herz nimmt das mit Sauerstoff angereicherte Blut aus der Lunge auf und pumpt es zur Sauerstoffversorgung in den Körper; das rechte Herz nimmt das sauerstoffarme Blut aus dem Körper auf und pumpt es zur Wiederanreicherung mit Sauerstoff in die Lunge. Dafür muß das Blut aus dem Körper zuerst über die rechte Vorkammer in die rechte Hauptkammer strömen. Durch Zusammenziehen des rechten Herzmuskels wird das Blut in die Lunge gedrückt. Um ein Zurückströmen in die Vorkammer zu verhindern, schließen sich die Herzklappen zwischen Vor- und Hauptkammer (im Bild Trikuspidalklappe A). In der Lunge erfolgt die Aufnahme des Sauerstoffs ins Blut und die Abgabe des Kohlendioxids. Das sauerstoffreiche Blut strömt nun über die linke Vorkammer in die linke Hauptkammer und wird durch die Herzkontraktion in den Körper gepresst. Dabei verhindern wiederum Klappen (im Bild Mitralklappen D) den Rückfluss in die Vorkammer. Um den Vorwärtsstrom des Bluts zu unterstützen, gibt es auch noch Klappen in der Lungenarterie und der Aorta (Im Bild Pulmonalklappe B und Aortenklappe C). Schon vor der Geburt beginnt dieses Wunderorgan mit seiner in der Tat

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lebenswichtigen Aufgabe und ruht weder bei Tag noch in der Nacht. Erst beim Tod unseres Lieblings hört das Herz zu schlagen auf. Aus diesem Grunde will ich diesmal über Herzerkrankungen schreiben. Die Endokardiose ist eine Erkrankung der Herzklappen. Das ist eine sich über lange Zeit entwickelnde Erkrankung, bei der sich die Klappenenden meist altersbedingt verdicken und versteifen. Sie schließen dann nicht mehr richtig. Dadurch strömt bei jedem Herzschlag ein mehr oder weniger großer Teil des Blutes rückwärts. Deswegen muß das Herz öfter und stärker schlagen, um trotzdem genügend Blut vorwärts zu pumpen. Meistens ist das linke Herz mit der Mitralklappe betroffen, man spricht deswegen von einer Mitralklappen-Insuffizienz. Beim Herzschlag strömt ein Teil des Blutes zurück in den linken Vorhof, der sich im Laufe der Zeit dadurch überdehnt. Die Rückstauung kann sich bis in die Lunge fortsetzen und im fortgeschrittenem Stadium zu Wasser in der Lunge führen. Das hören wir dann als Husten. An einer Endokardiose erkranken meist kleinere Hunderassen (etwa Dackel oder Pudel) in einem fortgeschrittenen Alter.

Kleine Hunderassen wie Dackel bekommen eher im Alter Herzklappenerkrankungen

Eine Herzmuskelerkrankung (Kardio– myopathie genannt, abgekürzt DCM) betrifft meist größere Hunderassen wie etwa Dobermann und Dogge, und das oft schon im mittleren Lebensabschnitt.

Große Hunderassen wie Dobermänner neigen eher zu Herzmuskelerkrankungen

Bei der Herzmuskelerkrankung kommt es zu einer Schwächung des Herzmuskelgewebes. Durch die schwache Muskulatur kann das Herz weniger Blut pumpen. In der Folge weiten sich die Herzkammern; es kommt zum Rückstau von Blut in die Vorhöfe und letztendlich auch in die Lunge oder den Körper. Für eine Herzmuskelerkrankung gibt es zahlreiche Ursachen, zum Beispiel eine Infektion mit Viren, wobei eine verschleppte, nicht behandelte banale Erkältung hier bereits irreparable Schäden verursachen kann. Aber auch Eiterbakterien spielen eine Rolle. An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass stark entzündete und vereiterte Zähne natürlich das Herz angreifen können. Aber nicht jeder leichte Zahnstein ohne Entzündungssymptome muß gleich jedes Jahr in Narkose entfernt werden. Ihr Tierarzt wird Sie beim jährlichen Gesundheitscheck bzw. beim Impftermin gut beraten. Bitte sprechen Sie ihn an. Schließlich sollte auch an hormonelle Beeinträchtigungen gedacht werde. Insbesondere die Schilddrüse spielt eine Rolle. Kommen wir nun zur für Sie vielleicht wichtigsten Frage: Wie erkenne ich rechtzeitig, dass mein Liebling ein Herzproblem hat ?

Links: ein gesundes Herz; rechts: ein durch eine Herzmuskelerkrankung vergrößertes Herz

Wie schon gesagt, erkranken an Herzklappenfehlern meist kleinere Hunderassen. Das heißt aber nicht, dass diese Rassen besonders anfällig für Herzerkrankungen sind; vielmehr werden die kleineren Rassen deutlich älter als größere Hunderassen, und deswegen wird auch Ihr Hundeherz mit den Herzklappen deutlich älter.

Tierheim Feucht 1/2010

Die Anzeichen beginnen meist langsam und nehmen allmählich zu. Unser Liebling tobt nicht mehr so lange und ausdauernd wie früher. Man denkt: „Er wird halt etwas ruhiger und gemütlicher.“. Bei warmem oder schwülem Wetter ist es meist deutlicher zu erkennen als bei kalter Witterung. Die Länge der Spaziergänge nimmt ab, und unser Liebling läuft nicht mehr vorne weg, sondern trottet und schleicht hinterher. Später beginnt er besonders nachts oder morgens zu husten. Anfangs denkt man noch an eine Erkältung. Schließlich kommt es zu Atemnot, Appetitmangel, nächtlicher Unruhe und Herzrasen.

ganz schnell und stressfrei und wird fast immer vom Hund anstandslos toleriert.

Die Herzmuskelerkrankung betrifft mehr die großen Hunderassen, und das schon in der Mitte ihres Lebens. Die Symptome sind ähnlich wie bei der Herzklappenerkrankung, können aber ganz plötzlich und unvermittelt einsetzen. Auch kann innerhalb kürzester Zeit ein lebensbedrohlicher Zustand eintreten, der sofortiges Handeln erfordert.

Zuerst die traurige Nachricht: Eine Heilung ist nicht möglich. Wir können in der Tiermedizin keine künstlichen Herzklappen einsetzen wie in der Humanmedizin, und auch eine Herzmuskelerkrankung kann nur gestoppt, aber nicht ausgeheilt werden. Also müssen wir Vorsorge treffen, das geschädigte und geschwächte Herz so gut es geht zu schonen und zu unterstützen.

Wie stellt ihr Tierarzt nun die Diagnose? Zuerst ist wie bei allen Krankheiten ein guter Vorbericht sehr wichtig — Informationen über Rasse, Alter, Geschlecht und Ihre Beobachtungen sind unverzichtbar. Den Puls (Frequenz, kräftig oder schwach) kann man am Hinterlauf innen vor dem Oberschenkelknochen gut spüren. Versuchen Sie‘s doch mal. Das tut dem Hund nicht weh. Aber Achtung: Ein unregelmäßiger Rhythmus ist beim Hund in Ruhe völlig normal !

Bei Hinweisen auf Rhythmusstörungen wird ihr Tierarzt ein EKG benötigen, um das richtige Medikament für Ihren Liebling zu finden. In speziellen Fällen kann auch eine Herz-Ultraschalluntersuchung bei einem Spezialisten in einer Tierklinik sinnvoll sein. Kommen wir nun zur entscheidenden Frage: Wann und wie wird therapiert? Ist eine Heilung möglich?

Kommen wir zuerst zur Schonung: Hochleistungssport wie am Fahrrad Rennen oder schnelles Laufen sind leider in Zukunft tabu. Allerdings spricht nichts gegen Spaziergänge in einem gemütlichem Tempo. Bei schwülem oder heißem Wetter sollte man besser sehr früh oder abends Gassi gehen und mittags lieber Siesta halten. Die Länge der Spaziergänge richtet sich nach dem Wohlbefinden unseres Lieblings. Er gibt das Tempo und die Länge an. Im Zweifelsfall kehren Sie lieber um. Es ist besser, öfter am Tag Gassi zu gehen, als einmal einen ewig langen Spaziergang zu machen. Neigt unser Liebling zu einer etwas barockeren Figur, wäre ein maßvolles Abnehmen natürlich auch sehr hilfreich. Erwarten Sie aber bitte keine allzu große Zustimmung.

An dieser Stelle innen am Hinterlauf fühlt man deutlich den Puls des Hundes

Bei der Endoskopie hört der Tierarzt die Herztöne ab. Das ist ein wichtiges Kriterium für die Beurteilung der Herzklappentätigkeit. Um die Herzgröße und eventuelles Wasser in der Lunge zu sehen, benötigt man eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs. Diese erfolgt in Seitenlage, geht bei einem leistungsfähigen Röntgengerät

herzentlastend und fördern die Pumpleistung) zur Verfügung. In speziellen Fällen können wir auch auf den Wirkstoff Primbendan (stärkt die Herzkontraktion) oder auf das altbekannte Digitalis zurückgreifen. Auch der Einsatz von Viagra (lachen Sie bitte nicht, es stimmt wirklich!) wurde auf der letzten Fachtagung, die ich kürzlich besuchte, angesprochen. Ich hoffe, mit meinen Ausführungen Ihr Gespür für das Herz Ihres Lieblings noch weiter geschärft zu haben. Rechtzeitig erkannt, können wir unseren Tieren auch mit Herzproblemen oftmals noch eine schöne Lebenszeit schenken. Sie danken es uns mit ihrer Zuneigung — ihr Herz schlägt ja auch für uns! So geht es auch unserem Herzen gut. Das Herz ist ja auch der Sitz der Seele. Lassen Sie mich an dieser Stelle auch einmal feststellen: Jedes Lebewesen besteht aus Körper und Seele! Im Zweifelsfall wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an Ihren Tierarzt. Nur er kann sicher entscheiden, ob, und wenn ja, welche Behandlung sinnvoll ist.

Ihr Tierheimtierarzt: Dr. Alois Bollwein Von Sodenstr. 20 90475 Nürnberg-Altenfurt Tel. 0911 / 83 58 44

An Medikamenten stehen uns heutzutage mehrere Wirkstoffe zur Verfügung. Ich will hier kurz darauf eingehen, rate aber von einer Selbsttherapie ohne vorherige genaue Diagnose dringend ab, da die Medikamente nach Patient und Wirkung eingestellt werden müssen. Aus der Naturheilmedizin haben wir die Weißdorntropfen (Crataegustropfen). In der klassischen Schulmedizin stehen uns entwässernde Medikamente (z.B. Furosemid) und moderne Herzmedikamente, sogenannte ACE-Hemmer (wirken

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Tierheim Feucht 1/2010 Unser langohriges Supermodel schreibt

Fipsi ist zuhause! I n der letzten Tierheimzeitung war Kaninchen Fipsi auf dem Rücktitel Angebildet. Nun hat sie uns aus ihrem neuen Zuhause geschrieben. Fipsi heißt jetzt Ronja.

H

allo liebes Tierheim-Team, bestimmt erinnert ihr euch noch an mich: Ich bin‘s, Fipsi! So heiße ich allerdings nicht mehr, meine Menschen fanden, dass Ronja besser zu mir passt. Nach anfänglichen Reibereien sind mein Kaninchenfreund Charly und ich nun richtig dicke Freunde geworden.

Wir fressen miteinander, wir spielen miteinander, wir schlafen eng aneinander gekuschelt, und putzen tun wir uns nun natürlich auch recht fleißig. Ihr seht: Mir geht‘s richtig gut! Liebe Grüße,

Ronja, Charly und Sandra

Bonana hat die Nachbarschaft im Griff

Der Garten ist ihr Revier L iebe Tierfreunde in Feucht, seit November 2008 wohnt die Katze „Bonana“ bei uns, die wir bei euch im Tierheim geholt haben. Seitdem macht uns das zutrauliche, „pflegeleichte“ und liebe Tier sehr, sehr große Freude. In unserem Garten ist Bonana der Chef gegenüber den vielen Nachbarskatzen. Vor einem braven Hund, der uns regelmäßig besucht, hat sie zwar Respekt,

aber keine Angst. Bonana ist gerne im Garten und bleibt immer in Rufweite. Nochmals herzlichen Dank für Euren tierfreundlichen Einsatz in Spanien und Deutschland. Nicht zu vergessen ist unser Meerschweinchen Henry, das aus eurem Kleintierhaus stammt. Er hat sich bei unseren zwei Weibchen sehr gut eingelebt! Viel Grüße aus Schnaittach von

Claudia, Caroline, Celina und Bernd mit Bonana und Schweinchen Ohne Schmusestunde geht‘s nicht

Bussy heißt jetzt Jambers H allo liebes Tierheimteam, nach nun knapp einer Woche mal kurz eine kleine Meldung von mir. Mir geht‘s prima! Ich bin nur umgetauft worden von Bussy in Jambers. Das

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ist mir aber relativ egal, solange das Schmusen genauso bleibt wie vorher. Täglich gehen wir drei bis vier mal Gassi; danach bekomme ich ordentliches Futter, anschließend ist Schmusestunde — dann ist alles perfekt. Ich habe keine Probleme mit Autofahren, Treppensteigen oder mal eine Stunde Alleinebleiben. Zwei Freunde habe ich schon gefunden und fühle mich voll in der Familie heimisch. Meine zweibeinigen Mitbewohner nehmen mich überall mit hin: Zum Sport von Herrchen (PoolBillard), zum Einkaufen, zu Frauchens Faschingsverein... und überall sind nette Leute! Trockenfutter ist noch nicht so

mein Ding, aber zur Belohnung nehme ich das trotzdem gerne. Zwei Schlafplätze habe ich auch schon, einen im Büro und natürlich einen im Schlafzimmer, der mir klaro viiiiiel lieber ist. Ich bin quietschfidel und gesund, und nun muss ich meinen Knochen knabbern! Bis bald mal,

Euer Jambers Anmerkung von Herrchen: Jambers ist eine absolute Bereicherung für unsere Familie. Brav, verschmust und sehr unkompliziert - er passt super zu uns! Lieben Dank ans Team!

Tierheim Feucht 1/2010 Vom Sorgenschwein zum Glücksschwein

Ein Zimmer voller Artgenossen Mathilda kam in einem erbärmlichen Zustand als Fundtier im Tierheim an. Nach kurzer Zeit musste ihr ein riesiger Blasenstein (in der Größe eines Erdnusskerns) operativ entfernt werden. Sie litt unter Durchfall und offenen Entzündungen an den Fußsohlen. Während wir noch versuchten, diese Probleme medikamentös in den Griff zu bekommen, passierte etwas, das so selten ist wie der Sechser im Lotto: Eine sehr erfahrene Halterin einer ganzen Gruppe Meerschweinchen verliebte sich spontan in das alte Mädchen Mathilda und bot an, dass sie Mathilda übernehmen und sich um sie kümmern wolle. Sie nahm es auf sich, eine lange Zeit mit Tierarztbesuchen und Behandlungen zu verbringen, denn dass Mathilda einige Zeit ein Pflegefall bleiben würde, war klar. Außerdem war Mathilda bereits im fortgeschrittenen Alter, so dass man nicht wusste, wieviel Zeit ihr noch bleibt. Der folgende Bericht zeigt, was für ein unglaublicher Glücksfall dies für Mathilda war!

H

allo Frau Klement, liebes TierheimFeucht-Team, ich bin‘s, Mathilda! Ja genau, die armselige Meerli-Sau, von der ihr immer gehofft habt, dass sie durchkommt! Die mit den offenen Füßchen und dem wahnsinnigen Durchfall. Die in einem Gebüsch gefunden wurde und dann zufällig und völlig unerwartet an einem Samstag Abend vermittelt wurde. Ich nehme mir schon seit Anfang Dezember vor, mich endlich bei euch zu melden, aber ich war richtig im Stress. Darf ich euch berichten, wie es mir im letzten Vierteljahr ergangen ist? Nachdem mich meine neue Mama so überraschend mitgenommen hat, begann ein richtiges Abenteuer. Ganz lautes Muigen hat mich hier empfangen! Stellt euch vor, ein ganzes Zimmer voller Artgenossen! Und so schön! Viel Platz, ein paar Eigenbauten zusätzlich zum Spielen und Verstecken. Korkrinden, Heu-raufen, Häuschen und Baumstämme. Aber als erstes sollte ich mich ausruhen, sagte meine neue Mama. Und dafür war ich auch sehr dankbar, ich war nämlich ganz schön schlapp und kaputt. Alles war so aufregend und anstrengend. Ich wurde erstmal vorsichtig gebadet, weil mein Popo so vom Durchfall verschmiert war. Und dann gab‘s Salbe und neue Pflaster für die Füßchen. Gegen den Durchfall und vorsichtshalber zur Vorbeugung von Blähungen habe ich gleich verschiedene Mittelchen (homöopatisch) bekommen, und zur Heilung der Ballenabszesse gab‘s ein Mittel, das gegen Schmerzen und Entzündungen hilft (damit hat Mama gute Erfahrungen gemacht) — weil ja kein Tierarzt mehr offen hatte. Aber meine neue Mama kennt sich da super aus. Dann hat sie mir ganz liebevoll eine eigene „Villa“ (ein Käfigoberteil) eingerichtet. Mit Kuschelhandtuchecke, Kuschelsack und Heuecke. Und

natürlich lecker Trockenfutter (bestehend aus Pellets und Trockengemüse, ohne Getreide), damit ich zu Kräften komme. Und so endete mein Abend eingekuschelt ins Heu (Mama hat am nächsten Morgen ganz schön geflucht, weil ich den tollen Kuschelsack verschmäht habe). Tja, und was dann kam, hat unsere ganze Geduld gefordert, denn das klingt zwar alles ganz einfach, aber unsere ersten Badeversuche nahmen fast eine halbe Stunde in Anspruch. Meine durch den Durchfall ziemlich verdreckte Villa musste auch zweimal am Tag sauber gemacht werden. Am Montag musste ich zum Tierarzt und bekam eine Spritze zum Anregen der körpereigenen Abwehrkräfte und den Auftrag: Alle zwei Tage baden und Füßchen neu verpflastern, und zweimal am Tag die Medizin nehmen — igitt! Am Anfang war es schlimm. An den offenen Füßchen blieben die Pflaster kleben, und ich schrie oft vor Schmerzen, dann hat meine Mama manchmal mit mir geweint. Aber sie hat nie aufgegeben und hat mich immer getröstet. Sie hat mir ins Ohr geflüstert, dass wir zusammen kämpfen und dass irgendwann alles gut wird. „Wir schaffen das, meine Kleine!“, hat sie immer gesagt und mich gekuschelt und gestreichelt. Tja, und so gingen die Wochen ins Land, und der Durchfall wurde mal besser, mal schlechter — immerhin ein kleiner Erfolg. Nur die Füßchen wurden einfach nicht besser. Die Abstände der Termine beim Arzt wurden größer, aber richtig gut ging‘s mir nicht. Mama war nahe am Verzweifeln, aber sie hat nicht aufgegeben, mit mir zu kämpfen. Bis die Ärztin uns noch eine Salbe mitgegeben hat — eine echte Wundersalbe! Die gab‘s nun alle zwei Tage zusätzlich auf die Füßchen, nach dem Baden mit Kernseife, und siehe da: Der Durchbruch war geschafft! Die Fußsohlen begannen sich zu bessern, die Pflaster klebten nicht mehr so an den Füßchen, ich hatte weniger Schmerzen, und somit ging‘s mir besser. Ich genoss unsere „Badeorgien“, wir hatten sie perfektioniert und es gibt immer etwas leckeres dabei. Nachdem ich mich also recht gut eingelebt hatte und auf dem Weg der Besserung war, beschloss ich, „Kontakt“ mit meiner Mama aufzunehmen. Einmal setzte sie mich zu meinen Artgenossen, die ja immer eifrig vor meiner Villa Heu futterten (ich hab‘ immer ExtraLecker-Heu bekommen), und ich schaute mir mal ein bisschen die Umgebung an. Aber schnell ist es mir zuviel geworden - so viele Tiere, so ein Gedränge ... Ich setzte mich vor meinen Käfig und hoffte, dass ich mich wieder verstecken durfte. Tatsächlich, Mama hob den Käfig hoch, und ich schlüpfte schnell rein. So ging das auch weiter: Wenn ich raus wollte, dann bin ich gleich rausgeschlüpft, wenn das Gitter hoch ging. Und umgekehrt stellte ich mich vor den Käfig, wenn ich wieder rein wollte. Irgendwann wurden die Zeiten, wo ich

Ausgang hatte, länger (anfangs nur wenige Minuten, dann mal ein paar Stunden), und irgendwann war Anfang Dezember der Tag, an dem ich die Nacht außen bleiben wollte. Ich ging einfach nicht in meinen Käfig, Mama hat einige Minuten dagestanden und aufgehalten. Und das war richtig spannend, aber eng an meine Omi-Freundinnen Pepsi (blind und Ballenabszesse) und Hummel (sieben Jahre, Arthrose durch schlechte Haltung) gekuschelt überstand ich das auch gut. Am nächsten Morgen war ich aber richtig fertig und wollte wieder rein. Das durfte ich dann auch und so ging das Spiel weiter. Mama reagiert sogar, wenn ich schreie, hihihi, wer sagt‘s denn, ich habe sie erzogen. Mittlerweile ist mein Käfig abgebaut, ich mag nicht mehr alleine sein, lieber mit meinen Omi-Freundinnen zusammen. Und von Oma Hummel hab‘ ich mir noch mehr abgeschaut. Sie stellt sich nämlich immer vor den Ausgang des Zimmers, mitten in den Weg, und schreit. Dann bekommt sie extra Gutzi-Rationen und Päppelbrei, den liebt sie und den braucht sie auch, weil sie schon ganz klapprig ist. Tja, so mach‘ ich das jetzt auch! Ich stell mich meist an meinen Lieblingsplatz und schrei‘ ganz laut. Dann kommt Mama und lacht und nimmt mich mit in die Küche, zu Oma Hummel und dem leckeren Päppelbrei (Mischung aus Babygläschen, Haferflocken zartschmelzend und gemahlenen getrockneten Grünpflanzen) — mittlerweile mag ich den nämlich auch! Ich mag meine Mama, und das zeig‘ ich ihr dann immer und gacker, wenn sie mir wieder was Gutes tut. Und so geht‘s mir jetzt: Die Füßchen fast ganz abgeheilt, und wir haben die Erlaubnis, seltener zu baden (wir versuchen jetzt alle drei Tage). Ich hab‘ nur noch ganz, ganz selten Durchfall, und wir müssen nur noch einmal am Tag diese eklige Medizin nehmen — ich hasse sie und zappel‘ dabei richtig rum. Aber da ist Mama unerbittlich. Stellt euch vor, an Weihnachten hatten wir hier sogar unseren eigenen Weihnachtsbaum, mit essbaren Karottenkerzen und Rote-BeteKugeln. Und wir bekamen viele Verstecke unter Tannenzweigen. Ich fühl‘ mich hier wirklich sehr wohl und genieße die Kuschelstunden auf dem Sofa! So, und jetzt muss ich ins Bettchen gehen, ausruhen! Ich häng euch ein paar Bilder an, von meinem Zuhause, da könnt ihr sehen, was ich jetzt für ein glückliches Mädchen bin und wo ich wohne, mit meinen Freunden! Vielen Dank für meine Rettung und die gute Pflege und vor allem, dass ich hier sein darf. Hoffentlich seid ihr weiterhin so erfolgreich in der Vermittlung von armen Notfellchen. Eure

Mathilda Glücksschweini Seite 17

Tierheim Feucht 1/2010 Freddy und Emmi genießen viel Freiheit

In der Wohnung sind die Frettchen los H allo liebes Feuchter Tierheim-Team, es grüßen euch Freddy und Emmi! Im Januar dieses Jahres habt ihr uns an eine liebe Familie vermittelt, dort wurden wir gut aufgenommen. Wir haben sogar ein eigenes Haus (einen umgebauten Kleiderschrank), in dem wir essen und schlafen. Täglich lassen uns Frauchen und Herrchen raus. Da können wir die Gegend unsicher machen. Ich fühle mich richtig wohl, ich gebe meinem Herrchen auch Bussis. Emmi lässt sich immer noch nicht so gerne anfassen, außer man besticht sie mit etwas Süßem. Nun fällt mir nichts mehr ein, außer dass wir euch danken für die gute Pflege und die Vermittlung hierher. Bye bye!

Unsere Einraumwohnung

Hier riecht‘s doch irgendwo nach Essbarem?

Freddy und Emmi Yippieh! Futterquelle gefunden!

Das Küsschen hat sich Herrchen verdient!

Sie hat die Hundehölle in Spanien überlebt

Urras zweites Leben hat begonnen M ein Name ist Urra. Ich bin eine Galgo-Hündin aus Albacete in Spanien. Eigentlich hatte ich es schon geschafft, als ich ins Tieheim in Albacete gebracht wurde, denn ich hatte das Schlimmste hinter mir und hatte überlebt. Dort lebte ich eine Zeit lang in einem kleinen Rudel. Eine persönliche Hund-MenschBeziehung kannte ich nicht. Ich war quasi ein „unzivilisierter“ Hund. Aber als Galgo-Dame konnte ich das durch das Galgo-typische zurückhaltende Benehmen locker ausgleichen. Im Dezember letzten Jahres wurde ich plötzlich in eine Box verladen und auf die Reise geschickt. Raus aus dem wilden Rudel und in das Tierheim Feucht. Dort wohnte ich mit Galgo-Mischling Corto zusammen. Im Tierheim Feucht wurde ich Ulla gerufen. Das war für die Deutsch sprechenden Menschen wohl leichter auszusprechen. Im Januar kam ein Ehepaar vorbei, um mit mir und Corto Gassi zu gehen. Das

Kann man sich einen schöneren Platz vorstellen?

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unterwegs, und im Garten kann ich auch mal meinem Jagdtrieb freien Lauf lassen und einer Amsel nachjagen. Wenn es kalt ist und ich viel unterwegs war, liege ich an meinem Lieblingsplatz neben dem Ofen. Anna und Markus üben und spielen viel mit mir, sodass ich schon jetzt keine unzivilisierte Galgo-Hündin mehr bin, sondern schon einiges kann. Viele Grüße,

Eure Urra

war meine Chance, endlich ein wirkliches Zuhause zu finden. Ich machte der Galgo-Dame in mir alle Ehre, lief bei Fuß, ohne zu ziehen, bellte nicht und versuchte, auch sonst einen guten Eindruck zu machen. Corto gelang das nicht so gut wie mir. Zu guter Letzt kamen die beiden Zweibeiner mit einem kläffenden schwarzen Hund an, mit dem ich mich verstehen sollte. Wir wurden zusammen ins Freigehege geschickt. Das klappte gut. Seit vier Wochen habe ich nun endlich ein wirkliches Zuhause bei Anna und Markus gefunden. Wir sind viel im Wald

Wollen wir Freunde sein?

Komm, lass uns ‘ne Runde flitzen!

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Galgos und Greyhounds Galgos werden in Spanien bei der Hasenjagd und auf der Rennbahn zu Höchstleistungen getrieben, jedoch unter unvorstellbaren Bedingungen gehalten und völlig unzureichend gefüttert.

In England und Irland werden Greyhounds auf der Rennbahn für Geldwetten missbraucht und fristen ihr Leben in winzigen dunklen Boxen. Wenn sie nicht mehr gebraucht werden oder nicht mehr „gut genug“ sind, werden sie im besten Fall einfach ausgesetzt - oder aber vergiftet, erhängt, angezündet, zu Tode geschleift, irgendwo unversorgt angebunden usw.

Obwohl sie von ihren Besitzern keinerlei Liebe, sondern nur Misshandlungen und Grausamkeiten erfahren, verlieren sie nie ihr Vertrauen und ihre Loyalität zu den Menschen.

… damit diese wundervollen Hunde endlich in Sicherheit und Geborgenheit leben können.

Ja, ich möchte den Galgos und Greyhounds helfen …

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Einzugsermächtigung Ich ermächtige das Tierheim Feucht – Tierhilfe Nürnberg e. V., Fellastr. 4, 90537 Feucht, den obigen Betrag bis auf Widerruf von meinem untenstehenden Konto abzubuchen. Einwilligungserklärung zum Datenschutz: Das Tierheim Feucht ist befugt, sämtliche personenbezogenen Daten im Rahmen der Zweckbestimmung dieser Patenschaftserklärung sowie der Mitgliederbetreuung zu speichern, zu nutzen und zu verarbeiten.

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Tierheim Feucht 1/2010 Ein kleiner Wirbelwind auf Entdeckungstour

Joe und seine große Freundin H allo, ich bin‘s, Joe! Ihr erkennt mich bestimmt kaum wieder — ich war einer der Welpen von Lou Lou (siehe S. 5)! Ich möchte euch mal meine neue beste Freundin vorstellen: Chipsy. Das ist die, neben der ich da auf dem Bild sitze. Als ich in meinem neuen Zuhause angekommen bin, wusste ich erst überhaupt nicht, wo ich hingehen soll, und habe mich gar nicht ausgekannt. Aber Chipsy ist ja eine schon acht Jahre alte und erfahrene Hündin. Ich durfte dann mit ihr gemeinsam den Garten erkunden, das war richtig toll!

Allerdings auch ganz schön anstrengend. Deshalb wurde ich auch ganz schnell müde und bin einfach direkt neben Chipsy eingeschlafen. Ich habe inzwischen ganz viele Freunde gefunden. In der Früh, wenn ich mit meinem Frauchen und Chipsy spazieren gehe, treffen wir auf dem Weg viele andere Hunde. Und wenn ein anderer Hund etwas zu wild mit mir spielt und ich Angst bekomme, geht Chipsy dazwischen! Ist das nicht toll, wie die auf mich aufpasst? Aber jetzt muss ich leider wieder los.

Die Chipsy fordert mich nämlich schon wieder zum Spielen auf. Tschüss,

Euer Joe

Ronja hatte einen Schutzengel

Eine Rettungsaktion mit Erfolg L iebe kleine Ronja, Du hast unser aller Herz berührt! Die Umstände waren tragisch, unter denen dir dein Zuhause genommen wurde. Neun Monate warst Du erst alt, und Dein Leben war schon begleitet von Hunger, Schmerzen, Angst und dem Gefühl, verlassen worden zu sein. Beim Spielen mit einem anderen Hund muss Dich irgendetwas zu Tode erschreckt haben, denn Du bist plötzlich in Panik einfach davon gelaufen und warst durch nichts aufzuhalten. Dann bist Du wochenlang durch Erlangen geirrt und hast den Weg nach Hause nicht mehr gefunden. An verschiedenen Orten wurdest Du immer wieder kurzzeitig gesichtet, aber Du hast Dich von niemandem anlocken lassen, sondern bist gleich wieder geflüchtet. Mit einer dramatischen Rettungsaktion ist es uns endlich gelungen, dich einzufangen und möglicherweise vor dem Tod zu bewahren. Wir Tierfreunde hier in Erlangen sind sehr erleichtert. Dass doch noch alles gut ausgegangen ist für Ronja, verdanken wir Frau Königsdorfer aus dem Tierheim Feucht

— sie war sofort zu Stelle! Durch ihre Erfahrung, ihre Hartnäckigkeit und ihren unermüdlichen Einsatz wurde sie für Ronja zum rettenden Engel. Leider konnte Ronja nicht mehr zurück in ihr altes Zuhause. Sie wird nun im Tierheim Feucht aufgepäppelt — ganz dünn war sie geworden vom wochenlangen Umherirren irgendwo in Erlangen. Hoffentlich findet sie bald eine neue liebevolle Familie! Familie Schreiber, Familie Friedrich, Familie Weinmann, Frau Meier sowie die Kinder Valerie, Juri, Jessica und Natalie sagen Dankeschön und wünschen dem Hundemädchen Ronja alles, alles Gute — sie hat es verdient! Ronja konnte schon bald in gute Hände vermittelt werden.

An alle Beteiligten der Rettungsaktion ein herzliches Dankeschön von Dagmar Königsdorfer (Tierschutzinspektorin des Tierheims Feucht). Es war einfach super, mit so vielen hilfsbereiten Tierfreunden zusammen zu arbeiten!

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Tierheim Feucht 1/2010 Unser Tierheim-Rechtsanwalt informiert

Die Haftung von Tierhaltern D ie §§ 833 und 834 BGB regeln, wann wer für Schäden aufkommen muss, die durch ein Tier verursacht werden.

§ 833 BGB, der die Haftung des so genannten Tierhalters regelt, bestimmt, dass ein Tierhalter für jeden Schaden haftet, den sein Tier, egal, ob Hund, Katze, Pferd etc., verursacht — und zwar völlig unabhängig davon, ob ihn ein Verschulden trifft oder nicht. Hat sich z.B. ein Hund einfach losgerissen und springt einen Radfahrer an, der dann stürzt und sich verletzt, so haftet der Halter des Hundes unabhängig davon, ob ihn am Losreißen des Hundes nun ein Verschulden trifft oder nicht. Das gleiche gilt, wenn eine Katze ausbüxt und einen alten Menschen anspringt, der dadurch hinfällt und sich verletzt. Der Gesetzgeber hat also hier — ähnlich wie im Straßenverkehrsgesetz für Kraftfahrzeughalter — eine so genannte Gefährdungshaftung geschaffen, die unabhängig von irgendeinem Verschulden des Tierhalters ist. Der Grund für die Strenge des Gesetzgebers liegt in der Unberechenbarkeit jedes tierischen Verhaltens und den darin liegenden Gefährdungen anderer. Eine Einschränkung macht das Gesetz dann, wenn der Schaden durch ein Haustier verursacht wird, das der Erwerbstätigkeit oder dem Unterhalt des Tierhalters zu dienen bestimmt ist, und wenn dieser Tierhalter dann bei der Beaufsichtigung des Tieres alle Sorgfaltspflichten beachtet hat oder der Schaden unabhängig von der Beachtung dieser Sorgfaltspflichten entstanden wäre. Bestes Beispiel hierfür sind Blindenhunde, aber auch Polizeihunde oder zu Erwerbszwecken gehaltene Reitpferde in einer Reitschule.

Chhunly kann sehr viele Tricks. Hier zeigt er das Kommando „Böser Hund!“.

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In diesen Fällen hat der Gesetzgeber für den Tierhalter eine Haftungserleichterung in der Form geschaffen, dass er nicht mehr prinzipiell für jeden Schaden haften muss, sondern nur noch für solche Schäden, die er tatsächlich durch eigenes Verschulden mit dem Tier verursacht hat. Jemand, der für den eigentlichen Tierhalter durch einen Vertrag die Aufsicht über ein Tier übernimmt, haftet ebenfalls nur im Falle eines Verschuldens, genau so wie es für die „Nutztiere“ beschrieben wurde. Wenn das beaufsichtigte Tier z.B. entläuft und einen Schaden bei einem anderen verursacht, haftet er nur, wenn ihm das Tier durch Vernachlässigung seiner Aufsicht über das Tier entlaufen ist. Da die Haftung, wenn sie einmal wie vorher beschrieben eingetreten ist, der Höhe nach völlig unbegrenzt ist, ist es unbedingt erforderlich, dass jeder Tierhalter ausreichend gegen Schäden versichert ist, die sein Tier verursacht. Bedenkt man, dass ein Reitpferd, das sich losgerissen hat, auf eine Autobahn galoppieren und dort eine Massenkarambolage auslösen kann, wird deutlich, dass im Einzelfall unter Umständen Schäden in Millionenhöhe entstehen können. Aber auch eine losstürmende Hauskatze, die ein Kleinkind auf einem Kinderfahrrad zu Fall bringt, das sich dann schwer am Kopf verletzt, kann unter Umständen Schäden in sechsstelliger Höhe verursachen, so dass deutlich wird, dass es für jeden Tierhalter selbstverständlich sein sollte, eine entsprechende Haftpflichtversicherung für sein Tier zu unterhalten.

Kater Fridolin fährt die Krallen natürlich nur beim Spielen aus.

Ein in der Praxis häufig auftretendes Problem ist es, wenn sich zwei Hundehalter beim Gassigehen begegnen und der Hund des einen, z.B. aufgrund von Revierverhalten, das andere Tier angreift und dieses oder seinen Halter verletzt. Hier wird im Regelfall der Halter des verletzten Tieres eine Mithaftung für Schäden (Behandlungskosten und ähnliches) zu tragen haben, weil auch auf seiner Seite die vorgeschilderte abstrakte Tiergefahr (Stichwort „Gefährdungshaftung“) greift. Eines Verschuldens seinerseits bedarf es hierzu nicht. Die ehrenamtlichen Gassigeher des Tierheims Feucht sind selbstverständlich über das Tierheim umfassend versichert und damit geschützt. Bei Fragen zu diesem Thema sollten sich Tierhalter an einen Rechtsanwalt wenden. Rechtsanwalt Michael Schwarz Brauhausgasse 2 90537 Feucht Tel.: 09128-3028 Fax: 09128-13504 [email protected]

Eine liebevolle Balgerei zwischen Mutter Gala (re.) und ihrem (ganz schön frechen) Sohn Punto

Tierheim Feucht 1/2010 Nur keinen Stress!

Rudy hat‘s gut H

allo liebe Mitarbeiterinnen vom Katzenhaus, wir wollten nur mal Bescheid geben, wie es unserer Katze Rudy geht. Sie hat sich ganz prima eingelebt; sogar mit unserer Hündin Carlotta klappt es. Sie lieben sich zwar nicht unbedingt, aber tolerieren sich gegenseitig. Wenn‘s Fressen gibt, stehen sie sogar dicht nebeneinander und betteln zusammen! Ach ja, fressen und schlafen vor dem warmen Kamin ist ihr das Liebste! Ob sie Freigängerin war? Naja, sie geht zwar unendlich oft zur Katzenklappe raus, ist aber dann nach wenigen Minuten schon wieder drin und bildet sich dann ein, es müsse sich jemand zu ihr aufs Sofa kuscheln. Rudy ist so richtig anhänglich und treu, und ihr Motto lautet: Ja keinen Stress! Wir bereuen es wirklich nicht, eine fünfjährige Katze aus dem Tierheim geholt zu haben; die haben den Vorteil, nicht mehr so wild zu sein. Unsere Pferde waren für Rudy am Anfang „Außerirdische“, aber inzwischen läuft sie schon am Stall und Paddock mit herum.

Eine haarige Sache

Na sowas! D

ie Büroleute vom Tierheim Feucht staunten nicht schlecht, als am Ostermontag gegen 14 Uhr ein Ehepaar nachfragte, ob es wohl möglich sei, ein paar Hundehaare zu erhalten. Sie erzählten, dass ein Marder in ihrem neuen Auto tätig gewesen sei und schon ein Kabel durchgebissen und ein anderes beschädigt hatte. Die Autowerkstatt hatte dem Ehepaar den Tipp gegeben, sich Hundehaare zu besorgen und auf den Motorblock zu legen! Dies werde vielleicht weitere Aktivitäten des Marders unterbinden. Gerne kamen wir dem ungewöhnlichen Wunsch nach — „Dana“, die Rauhaargalga von Frau Schneider, lieferte einige Büschel Haare, und einige andere Tierheimhunde wurden schnell gebürstet, so dass unser Tierheim dem geplagten Autofahrer behilflich sein konnte. Hoffentlich war der Versuch von Erfolg gekrönt!

Ilselore Schneider

Auf jeden Fall denken wir, sie fühlt sich sehr wohl bei uns, und wir könnten es uns nicht mehr ohne sie vorstellen! Viele liebe Grüße,

Rudy & ihre Familie Anzeige

Tierheim Feucht 1/2010 Die besten Freunde der Tierheimkatzen: Die Katzenstreichler!

Schnurrrrrrrrrrrrr ... K eine Katze ist wie die andere - jede ist eine ganz eigene Persönlichkeit. Noch dazu haben auch Katzen manchmal einen schlechten Tag. So unterschiedlich wie die Katzen sind auch deren Bedürfnisse - manche Katzen sind den Umgang mit Menschen gar nicht gewohnt; sie sind scheu und ängstlich. Andere Katzen sind es von ihrem bisherigen Zuhause gewohnt, den halben Tag auf dem Schoß sitzen zu dürfen und gestreichelt zu werden. Wieder andere, insbesondere junge Katzen, platzen fast vor Energie und wollen vor allem eins: Spielen! Für alle diese Katzen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen sind unsere Katzenstreichler da. Sie geben jeder Katze genau das, was sie braucht. In einem Katzenzimmer wird geschmust, dass man das Schnurren fast durch die geschlossene Tür hören kann, im nächsten versteckt sich gerade ein wackelnder rosa Federpuschel unter dem Teppich und wartet darauf, von einem jungen Katerchen gefangen zu werden. Ein Zimmer weiter sitzt der Katzenstreichler einfach nur still da und gewöhnt die scheuen Katzen an die Anwesenheit eines Menschen, um ihnen so zu zei-

gen, dass keine Gefahr vom Menschen ausgeht. Die ehrenamtliche Tätigkeit der Katzenstreichler ist für die Tiere enorm wichtig. Scheue Katzen, die zum Beispiel in Freiheit geboren wurden oder die sich schon länger alleine draußen durchschlagen mussten, hätten praktisch keine Vermittlungschancen, wenn sie nicht zuvor von den Katzenstreichlern gelernt hätten, wie schön und geborgen man sich in der Gegenwart eines Zweibeiners fühlen kann. Zutrauliche Katzen würden vielleicht mit der Zeit ihre Schmusigkeit verlieren, wenn sie länger niemanden zum Kuscheln hatten. Und verspielte Katzen würden möglicherweise auf dumme Gedanken kommen, wenn sie ihren Spieltrieb nicht ausleben könnten. Sie würden entweder abstumpfen oder womöglich ihre Energie durch Streit mit den vierbeinigen Zimmergenossen abzubauen versuchen. Für Menschen, die aus irgendeinem Grund zuhause keine eigene Katze halten können, bietet das Katzenstreicheln die Möglichkeit, sich dennoch intensiv mit Katzen zu beschäftigen. Gleichzeitig helfen sie den Katzen im Tierheim und machen ihnen ihren Aufenthalt angenehmer. Zudem steigen die Vermittlungschancen für eine zutrauliche, an den Menschen gewöhnte Katze erheblich.

Ohne unsere Katzenstreichler müssten viele unserer Katzen sicherlich länger im Tierheim bleiben, und ihre Zeit im Tierheim wäre viel langweiliger und trister. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bei all den Katzenstreichlern bedanken, die den Tierheimkatzen auf diese Weise helfen! Kennen Sie sich gut mit Katzen aus und möchten Sie auch Katzenstreichler werden? Dann melden Sie sich einfach im Tierheim. Die Kolleginnen im Katzenhaus werden alles weitere mit Ihnen besprechen.

Tierheim Feucht 1/2010 Der Höhepunkt jedes Tages für unsere Hunde

Jippieh! Ich darf Gassi! O bwohl Hunde keine Armbanduhren tragen, wissen die Bewohner unseres Hundehauses ganz genau, wann Gassizeit ist. Zweimal jeden Tag, einmal morgens und einmal am Nachmittag, darf jeder unserer Hunde mit einem Gassigeher eine Runde im schönen Reichswald drehen. Auf einigen Bildern kann man direkt die unbändige Freude der Hunde erkennen, wenn es endlich losgeht. Für die Hunde ist das Gassigehen eine schöne Abwechslung zu dem doch manchmal langweiligen Alltag in den Hundeboxen. Im Wald ums Tierheim gibt es gerade wegen der vielen Hunde enorm viel zu beschnuppern, man sieht Eichhörnchen, Vögel, Eidechsen oder vielleicht sogar einmal ein Reh! Außerdem hat man menschliche Ansprache und wird gestreichelt.

Durch das Gassigehen werden die Hunde ausgeglichener, sie können überschüssige Energie abbauen und sie gewöhnen sich an Menschen bzw. verlernen den Umgang mit Menschen nicht. Das alles erhöht ihre Vermittlungschancen und verkürzt ihre Wartezeit im Tierheim. Die Gassigeher tun auf diese Weise etwas für ihre eigene Gesundheit, haben ein schönes Erlebnis in der Natur — und tun dabei ein gutes Werk an unseren Mitgeschöpfen. Dafür möchten wir all unseren treuen Gassigehern an dieser Stelle ganz herzlich danken! Möchten Sie auch mit unseren Hunden Gassi gehen? Alle ab 18 Jahren sind herzlich eingeladen. Insbesondere unter der Woche am Vormittag sind die Gassigeher knapp!

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Tierheim Feucht 1/2010 Autofahren bereitete mir große Probleme - heute kann ich‘s!

Ich bin der fleißige Ludwig B ei meinem ersten Herrchen war ich sehr ängstlich und verunsichert, vor allem das Autofahren bereitete mir große Probleme. Darum wurde ich mit nur sechs Monaten im Tierheim Feucht abgegeben. Meine neue Familie trainiert nun mit mir seit vier Jahren in der Hundeschule vom Tierheim Feucht.

Ich lernte während dieser Zeit zu spielen, lernte Freude und Gehorsam kennen. Durch viel Üben habe ich dabei sogar den Hundeführerschein erworben! In meiner neuen Familie finde ich Geborgenheit und Anerkennung, und übrigens: Ich fahre jetzt auch gerne Auto! Tschüss,

Euer Ludwig

Ludwig in vordester Front: Sonja Bürger erklärt ihrer Hundeschulgruppe, was als nächstes drankommt.

Was soll ich als nächstes machen?

Ludwig bei der Nasenarbeit

Ist das kein schönes „Sitz!“?

Ein mustergültiges „Platz!“

Es war Liebe auf den ersten Blick!

Chicco, die gelehrige Sportskanone I m Oktober 2001 starb unser Rüde Rocky. Kurz darauf rief uns Margot Dennerlein an und meinte, Sie hätte einen tollen Hund für uns. Ein paar Tage später fuhren meine Mama und ich nach Feucht ins Tierheim. Auch unseren Rocky hatten wir damals aus dem Tierheim Feucht geholt. Kurz nachdem ich ausgestiegen war, entdeckte ich sofort Chicco, der mit seiner Gassigeherin in der Erziehungsstunde von Margot war. Als ich ihn da sah, wusste ich sofort, das ist mein Hund, es war „Liebe auf den ersten Blick“. Nach der Erziehungsstunde gingen wir mit der Gassigeherin und Chicco spazieren. Dabei erfuhren wir, wie Chicco so ist, zum Beispiel, dass er für sein Leben gerne spazieren geht, sehr lebhaft ist und gern badet. Eine Woche später zog er bei uns ein. Ich begann, mit Chicco im Hundeverein „HSG-Heroldsberg“ zu trainieren. Chicco und ich absolvierten die Begleithundeprüfung, und dann starteten wir voll durch. Zweimal in der Woche ging es auf den Hundeplatz. Dort trainierte ich mit ihm in der Jugendgruppe — Unterordnung und Tricks. Aber auch

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Agility und Obedience war eine große Leidenschaft von uns. Chicco hatte sehr viel Spaß an den beiden Sportarten. Er war ein sehr gelehriger Hund. Wir nahmen an Agility- und ObediencePrüfungen teil. In Obedience fingen wir bei „Beginners“ an und schafften es in die Fortgeschrittenenklasse „O1“. Bei Agility starteten wir in der Klasse „A1“ (das höchste ist A3), wobei es am Anfang nicht so einfach war, da Chicco beim Laufen immer meine Mutter suchte. Aber da meine Mutter mich sowieso meistens fuhr, lösten wir auch dieses Problem, und wir wurden immer besser. Im September 2002 zog dann die FlatCoated-RetrieverHündin „Joy“ bei uns ein. Somit war unser Chicco kein Einzelhund mehr. Chicco und Joy verstanden sich supertoll, sie waren ein „Dreamteam“. Sie fuhren

gern Auto und tobten miteinander im Garten oder beim Spazierengehen. Im Januar 2007 wurde dann leider ein Herztumor bei ihm festgestellt. Am 28. März 2007 ging Chicco über die Regenbogenbrücke und verließ uns für immer. Aber in unserem Herzen und in unserer Erinnerung ist er immer noch bei uns, unser „Bube“, und er wird es immer bleiben!

Sabrina

Tierheim Feucht 1/2010 Das Leben im eigenen Rudel ist sooo schön!

Baxter macht sich die Pfoten nicht nass L iebes Tierheim-Team, liebe Zweibeiner, nachdem ich in der Ausgabe 02/2009 der Tierheimzeitung mein Abbild „Klein Lilly“ entdeckt habe, wollte ich mich, oder besser gesagt, wir, uns auch mal „zu Schnauze“ melden. Wusstet ihr schon, dass ich nicht mehr Baxter heiße, sondern jetzt Sammy gerufen werde? Weil mein liebevolles Menschenrudel die Nase von fressgierigen, bewegungs-

Tochter meiner Futtergeber) auch ein eigenes Pferd, und wir besuchen sie und das Pferd „Chitana“ mit Spike oft im Reitstall. Spike ist ein alter Streber und wird bestimmt mal ein guter Reitbegleithund. Ich schaue mir das ganze mal lieber aus drei Metern Entfernung an und spiele mit den kleinen „Jackys“ (Jack-Russell-Terriern), die da auch ihr Unwesen treiben. Philadelphia darf dann immer zu Hause bleiben, naja, ich glaube, die hält nicht so viel von Pferden und möchte mit ihren fast acht Jahren auch mal ihre Ruhe haben. Wir nerven sie schon genug, wenn Spike und ich ständig um sie herumspringen. Aber ich sage euch: „Wahre Liebe gibt es nur unter Männern!“. Manchmal schlafen wir sogar zusammen im selben Hundebett. Ich habe manchmal Wenn ich nur noch etwas größer wäre, Ich hab‘ ein knallrotes Gummi- das Gefühl, dass Philabräuchte Herrchen einen Flaschenzug boot ... dumdidum ... delphia als „Erstling“ freudigen, manchmal ein bisschen gewisse Privilegien genießt und sich den nervigen und vor Freude laut bellenden besten Platz zum Schlafen aussuchen Vierbeinern noch nicht voll hatte, kamen durfte, und wo? Im Schlafzimmer meiner sie ins Tierheim Feucht, um mich vor Menschen, und das noch auf dem Bett in längerem „Einsitzen“ zu bewahren. der schönen flauschigen KuschelNatürlich waren Philadelphia und Spike decke. Bekanntlich geht ja Alter vor auch dabei, (die beiden kommen ja auch Schönheit. von hier), um mir Mut zu machen. Nach Auch die anderen Mitbewohner (Mäuse einem kurzen Hallo, Ciao Ciao und „Wie und Meerschweinchen) haben Respekt geht‘s?“ waren wir schon dicke Freunde, vor mir. Immer wenn ich vor deren Käund ich durfte bald mit ins neue Zuhaufigen stehe, verkrümeln sie sich sofort. se. Dabei möchte ich nur schauen, ob alles Ich sage euch, ich bin so glücklich, und in Ordnung ist. Ich habe langsam das nach längerem Streunen auf der Straße Gefühl, die verstehen mich falsch. Aber habe ich endlich, mit fünf Jahren, meine das soll mal nicht mein Problem sein. wohlverdiente Ruhe und Glückseligkeit Am schönsten ist es im Sommer, wenn gefunden. viele Freunde mit Hunden kommen und Denkt nur nicht, das war schon alles! wir Grill-Partys veranstalten, lecker! Wir wohnen hier in einer völlig relaxten Oder wenn wir Fahrrad fahren oder am Gegend von Pillenreuth-Herpersdorf. Feuchter Jägersee schwimmen dürfen. Hier hat meine kleine Anne (das ist die Vielleicht ist schwimmen zu viel gesagt,

Wir sind ja alle soooo brav...

ich lasse mich lieber im Schlauchboot treiben, bevor es mir komplett den Grund unter den Füßen wegzieht. Vielleicht kann ich ja von meinem Halbbruder Spike dieses Jahr das Schwimmen lernen. Er ist wirklich ein außerordentlicher Streber und natürlich mein Vorbild. Dabei ist er noch ziemlich jung! Ab und zu dürfen wir sogar im neuen Jeep-Auto mitfahren, um auf Tour zu gehen. Ich war sogar schon in Ostdeutschland und bin auf den Rest der Familie mit Hunden und viel gutem Fressen gestoßen. Die lieben mich einfach alle. Ich kann nur all meinen vierbeinigen Freunden wünschen, dass sie ein so gutes Schicksal ereilt wie mich! Jetzt muss ich aber weiter… Es grüßt alle Zwei- und Vierbeiner

Euer Baxter alias Sammy, mit Spike, Philadelphia, Thomas, Anne, Jannett und auch Moritz, Snoopy, Flocke und Chitana

Los, Herrchen, das geht auch schneller!

Die Vergesellschaftung mit Wolle hat wunderbar geklappt!

Ein langohriges Traumpaar H

allo liebes Kleintierteam, seit April 2009 ist Laila nun bei uns. Dank der vielen guten Tipps von Frau Klement hat die Zusammenführung mit Wolle super geklappt. Obwohl Laila Menschen gegenüber immer noch zurückhaltend ist, versteht sie sich mit ihrem Kanin-

chenfreund Wolle wirklich gut. Langeweile lässt sie gar nicht erst aufkommen. Nochmals vielen Dank an Frau Klement für die kompetente, nette Beratung. Viele Grüße,

Lailas neue Familie mit den 2 Langohren Seite 29

Tierheim Feucht 1/2010 Besucher herzlich willkommen, Helfer dringend gesucht!

Immer einen Besuch wert: Bazis Trempelmarkt W aren Sie schon einmal bei Bazis Trempelmarkt im Tierheim Feucht? Nein? Wenn Sie das nächste Mal am ersten Sonntag im Monat nicht wissen, was Sie unternehmen könnten, kommen Sie doch einfach mal vorbei! Die Trempelzimmer sind im Haus — deshalb ist der Trempelmarkt bei jedem Wetter einen Besuch wert. Wenn die Sonne scheint, kann man sich auf der großen Wiese an die Biertische setzen, bei schlechtem Wetter sitzt man gemütlich im Greyhoundstüberl. Unser Werner Mostbeck spielt schöne Musik dazu und erfüllt praktisch jeden Musikwunsch. Die Damen in der Küche denken sich jedes Mal neue leckere Gerichte aus, dazu wird meistens gegrillt. Zum Nachtisch gibt es selbst gebackenen Kuchen und Kaffee. In den Trempelzimmern finden Sie eine riesige Auswahl an neuen und gebrauchten Sachen zu absoluten Schnäppchenpreisen. Suchen Sie ein Geschenk? Wie wäre es mit einem echten Schmuckstück, einer Schallplatte aus der Jugendzeit des Beschenkten, einem tollen Kochbuch oder einem Roman? Darf es ein Stofftier sein, ein Puzzlespiel, eine Porzellanvase, schöne Weingläser, eine Deko-Katze aus Holz, ein Spitzen-

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deckchen, ein echtes Gemälde oder eine Brotschneidemaschine? Oder vielleicht suchen Sie einen hölzernen Setzkasten mitsamt Inhalt, handgestrickte Socken oder einen Tennisschläger? Das alles und noch viel, viel mehr finden Sie bei unserem Trempelmarkt. Die Trempelware wird uns von großzügigen Tierfreunden kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Erlös des Trempelmarkts kommt zu hundert Prozent unseren Tieren zugute. Wir freuen uns immer sehr, wenn jemand frische Trempelware vorbeibringt — vielleicht haben auch Sie zuhause noch ein paar „Schätze“ herumliegen, von denen Sie sich zu Gunsten der Tiere trennen möchten? Wir nehmen alles an außer Kleidung und Schuhen. Derzeit suchen wir am dringendsten Spielsachen, hier sind unsere Bestände etwas knapp. Wer den Trempelmarkt besucht, kann sich vielleicht vorstellen, wieviel Arbeit in der Vorbereitung und Durchführung steckt. Die gespendete Ware muss gesichtet, sortiert, auf die Zimmer verteilt und eingeräumt werden; die Küche erfordert ebenfalls viel Vorbereitung. Am Trempeltag selbst wird gekocht, gespült und verkauft; danach geht es ans Aufräu-

men und Saubermachen. Würde es Ihnen vielleicht Spaß machen, bei unserem Trempelmarkt mitzuhelfen? Wenn Sie etwas mehr Zeit investieren möchten, würden sich die Damen aus unserer Bücherstube sehr über Unterstützung freuen. Dazu gehört auch, in der Zeit zwischen den Trempelmärkten die neu hereingekommenen Bücher zu sichten und zu sortieren. Haben Sie Freude am Lesen und kennen sich ein bisschen mit Büchern aus? Dann melden Sie sich bitte im Tierheim, wir stellen gerne den Kontakt her. Oder ist Ihr Revier eher die Küche? In der Trempelküche können wir praktisch immer Helfer gebrauchen. Wenn Sie einmal im Monat oder auch alle zwei Monate einen Sonntag lang dem Küchenteam helfen wollen, sind Sie herzlich willkommen. Oder backen Sie gerne? Dann bringen Sie uns doch am Morgen des Trempelmarktes einen selbst gebackenen Kuchen vorbei! Oft ist unser beliebtes Kuchenbuffet schon in der Mittagszeit ausverkauft, deshalb würden wir uns über eine Probe Ihrer Backkünste sehr freuen! Wir danken allen fleißigen Helfern ganz herzlich, die durch ihren Einsatz den Trempelmarkt möglich machen!

Tierheim Feucht 1/2010 Das Katzenkind aus dem Auto

Ich heiße Twingo — warum auch nicht?! I m Juli letzten Jahres kam eine junge Frau außer sich vor Aufregung zu uns ins Tierheim gerannt. Im Arm hatte sie eine Decke, und darin befand sich ein kleines, graues, dreckiges Etwas mit großen verängstigten Augen. Es schaute mich und unsere Pfleger an — wir sahen ein zirka fünf Wochen altes Katzenbaby. Oh Gott, war der Kleine mager — ein Bild des Jammers. Es war ein Katerchen, wie sich später herausstellte.

Die junge Frau erzählte, dass sie beim Anlassen ihres Autos seltsame Geräusche aus dem Motorraum hörte. Als sie dann aufgeregt die Motorhaube öffnete, saß

das kleine, arme Würmchen darin. Zum Glück hatte es noch keine Verletzungen davongetragen. Wir fragten, was für ein Auto sie fährt, und sie sagte: einen Twingo. Uns war klar, dass der Kleine von nun an Twingo heißen musste. Nur, wohin mit dem kleinen hungrigen Bündel? Da fiel mir unsere Katzenmama Elisa ein, die nur ein Baby hatte. Wir legten ihr den Kleinen an den Bauch, und zum Glück fing sie sofort an, das Baby sauber zu lecken, und ließ ihn an ihre Zitzen. Erleichterung und Freude bei den Katzenpflegern und mir! Klein-Twingo hatte von nun an eine Mama, die ihn und ihr eigenes Baby wärmte und liebevoll versorgte. Alle drei kuschelten sich friedlich aneinander. Twingo entwickelte sich zu einem gesunden kleinen Frechdachs, da hatte Mama Elisa alle Pfoten voll zu tun. Auch Elisas eigenes Baby Elias, das vorher sehr ruhig war, tobte ausgelassen mit Twingo durch das Zimmer. Er freute sich über den Spielgefährten.

Mit zwölf Wochen dann hieß es für Twingo Abschiednehmen von seiner kleinen Katzenfamilie. Eine nette Familie, die von uns schon einen Kater hat, hatte sich schon längere Zeit für unseren Frechdachs interessiert. Nun war es so weit — für die Katzenpfleger und mich war es schwer, ihn wegzugeben. Aber die Gewissheit, dass er es gut hat, beruhigte uns. Twingos neue Familie hat uns Fotos geschickt und dazu geschrieben, dass sich Twingo sehr wohl fühlt und sie froh und glücklich sind, ihn zu haben. Darüber sind wir genauso froh!

Ihre Roswitha Pilz

Sie haben ihr Traumplätzchen gefunden

Maria und Josef lassen sich‘s gutgehen L iebe Tierheim-Mitarbeiter, seit fast einem Jahr leben wir nun bei unseren neuen Herrchen. Wir können Euch nur sagen, einfach Klasse, wie wir die beiden im Griff haben. Von morgens bis abends sind wir fast immer zusammen und genießen zu viert unser gemeinsames Leben. Ob Kirchweihen, Volksfeste oder Weihnachtsmarkt, überall sind wir dabei und gern gesehene Gäste.

den Tierarzt mögen wir auch nicht, wir waren erst gestern zum Impfen dort. Mir hat den ganzen Tag der Hintern weh getan. Wenn wir dann abends alle zusammen auf dem Sofa sitzen, ist alles vergessen und vergeben. Es ist das höchste Glück für uns. Lasst es euch gut gehen, so wie wir! Viele liebe Grüße von

Ich, Maria, die schmusige, bin die Herrin im Hause und lasse keine Möglichkeit aus, mir meine Streicheleinheiten zu holen (dabei mache ich jeder Katze Konkurrenz). Ist doch egal, ob dringend die Papiere sortiert werden müssen. Kann mein Herrchen ja auch später machen. Ich setze mich mitten rein und will kuscheln. Mein Mann, der „schöne“ Josef, ist immer noch etwas scheu gegenüber fremden Personen, liebt aber sein Herrchen über alles. Keinen Schritt darf sein Herrchen ohne ihn machen. Aber eins sage ich euch: Baden ist furchtbar anstrengend, danach müssen wir uns sofort erst mal ausruhen. Und

Maria, Josef, Karl-Heinz und Gerd

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Tierheim Feucht 1/2010 Irgendwas ist immer!

Aufregende Zeiten im Kleintierhaus N achdem es im Kleintierhaus lange keinen Nachwuchs mehr gegeben hatte, ging es ab Ende des Jahres 2009 Schlag auf Schlag. Zuerst wurde ein Wurf Kaninchenbabys, die erst einige Wochen alt waren, abgegeben. Ein anderes Kaninchen war schwanger abgegeben worden und bekam im Tierheim Babys.

Missy gefiel diese Spezialbehandlung sehr gut, und sie holte von der Entwicklung her toll auf. Mittlerweile ist sie genauso proper wie ihre Geschwisterchen. Ohne menschliche Hilfe hätte sie es nicht geschafft. Danke, Alexandra!

So prächtig hat sich Missy entwickelt! Wenige Tage alte Kaninchenbabys in ihrem Nest aus Haaren der Mutter, Heu und Stroh

Kurze Zeit später wurden zwei Kaninchendamen mit insgesamt acht sehr jungen Kaninchenbabys abgegeben. Beide Häsinnen waren bereits nachgedeckt, so dass sie Mitte Januar im Tierheim beide nochmals Babys bekamen. Die Kaninchenmütter bildeten ein gutes Team – sie bekamen ihre Babys im Abstand von nur drei Tagen, und alle Babys lagen zusammen in einem gemeinsamen Nest. Auch beim Säugen nahmen

Ein paar Impressionen aus der Kinderstube

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es die Mütter nicht so genau damit, ob sie nun ihr eigenes Baby oder das der anderen Mutter säugten. Leider bekamen nicht alle Babys genügend Milch ab, so dass Kaninchenbaby Missy von unserer Pflegerin Alexandra von Hand aufgezogen werden musste. Sie nahm den kleinen Wurm mit zu sich nach Hause und fütterte das Baby alle zwei Stunden, und zwar Tag und Nacht, mit spezieller Welpenmilch.

Oben: Mini-Missy wird gefüttert Unten: Missy, schon kräftig gewachsen, mit ihrer Kuschelgiraffe

Ende Januar hatten wir somit weit über 20 Kaninchenkinder im Tierheim. Solange sie sehr klein sind und bei der Mutter wohnen, brauchen die Babys ja nicht so viel Platz. Wir lassen die Kleinen prinzipiell so lange wie möglich bei ihren Müttern, damit sie gut sozialisiert sind und von ihrer Mama alles lernen, was ein Kaninchen wissen muss. Nach einigen Wochen, wenn sie geschlechtsreif werden, müssen dann als erstes die männlichen Nachkommen die Familiengruppe verlassen. Sie werden nach einiger Zeit kastriert und müssen anschließend noch einige Wochen warten, bis sie zu einem Weibchen vermittelt werden können. Aber auch die weiblichen Kaninchenkinder wachsen und brauchen immer mehr Platz — wenn sie zu dicht zusammengepfercht sitzen, kann es Streit in der Gruppe geben, selbst wenn man verwandt ist. Dann muss man auch die Mädels auf mehrere Gehege aufteilen. In dieser Situation, mit einem voll gefüllten Kleintierhaus, darunter einem Stall voller Kaninchenkinder, deren Platzbedarf in absehbarer Zeit nicht weniger wird, erreichte uns am 30. Januar die Meldung, dass in der Nähe von Forchheim ein Tiersammler rund 600 Kleintiere auf dem Spitzboden über seiner Garage gehalten hatte. Nachbarn hatten die Polizei verständigt, weil die Exkremente der Tiere wohl schon an der Hauswand herunterliefen. Der Amtsveterinär verfügte die Räumung. Nun stand das Tierheim Forchheim vor einer enormen Herausforderung: 600 Kleintiere, darunter allein rund 200 Hamster, dazu Unmengen Kaninchen, Meerschweinchen und Vögel, mussten auf die Schnelle untergebracht werden. Viele der Tiere waren krank und mussten behandelt werden. Die Tierheime der näheren Umgebung hatten schon mitgeholfen und einige Tiere übernommen, aber das

Tierheim Feucht 1/2010 Tierheim Forchheim platzte trotzdem aus allen Nähten. Eine solche Situation ist eine Horrorvorstellung für jedes Tierheim. Das nächste Mal könnte genau so gut das eigene Tierheim betroffen sein. Dann ist man ebenso auf die Hilfe anderer Tierheime angewiesen. Deshalb fuhren wir sofort am nächsten Tag nach Forchheim. Aufgrund der angespannten Lage in unserem Kleintierhaus konnten wir leider nicht besonders viele Tiere übernehmen. Die Kolleginnen im Tierheim Forchheim begrüßten uns trotzdem mit den Worten „Sie schickt der Himmel!“. Jedes Tier, das sie in guten Händen wussten, war eine große Hilfe für die Kolleginnen dort.

Flocke und Fiona

Felicitas und Ferrero

Im Tierheim konnte man das Ausmaß des Problems deutlich sehen. Alle Winkel waren mit Kleintierkäfigen vollgestopft, jedes Regal, jeder Tisch — Käfige über Käfige. Die Bevölkerung hatte Käfige gespendet, die zwar zum Teil nicht hundertprozentig geeignet waren, aber in einer solchen Situation kann man einfach nicht wählerisch sein. Man stelle sich nur die Situation bei den rund 200 Hamstern vor — Hamster müssen einzeln gehalten werden. 200 Hamster bedeutet somit 200 Käfige! Die Katzenboxen des Tierheims waren freigeräumt und jeweils mit mehreren Kaninchen besetzt worden. Alle Kleintierboxen waren voller Meerschweinchen. Die Mitarbeiterinnen waren damit beschäftigt, Käfige einzurichten, Tiere zu sichten, nach Geschlechtern zu trennen, zu bürsten, Krallen zu schneiden und so weiter. Erschwerend kam hinzu, dass die Kaninchen unter einer ansteckenden Krankheit litten und deshalb unter strenger Quarantäne gehalten werden mussten. Dasselbe galt für die Vögel. Die Kaninchen und Vögel hatte

der Amtsveterinär deshalb noch nicht zur Weitergabe freigegeben. Also konzentrierten wir uns auf die Meerschweinchen und Hamster. In einem Käfig saßen fünf Meerschweinchen – zwei einen Tag alte Babys, die noch die Nabelschnur am Bauch hatten, sowie deren junge Mama, eine junge „Tante“ – und der Papa, natürlich unkastriert. Eins der Babys hatte ein verklebtes Äuglein. Deshalb baten die Forchheimer Kolleginnen darum, dass wir diese „Familie“ übernehmen, da sie eine Intensivbetreuung von Problemfällen zurzeit einfach nicht leisten können. Zwei weitere Meerschweinchendamen, die offensichtlich hochschwanger waren, packten wir ebenfalls ein, sowie einen weiteren unkastrierten Bock, der von den anderen Meerschweinchen in seinem Käfig immer angegriffen wurde. Bei den Hamstern nahmen wir die sieben mit, die in den kleinsten Käfigen (oder z.B. in einem Vogelkäfig) saßen. Während wir gerade dabei waren, die Tiere transportfertig zu machen, kamen zwei junge Leute ins Tierheim mit einer Kaninchendame in einem Pappkarton, die sie einige Tage davor aus dem Tierheim geholt hatten. Die Vergesellschaftung mit ihrem Rammler

war gescheitert, und sie wollten das Tier zurückgeben. Im Tierheim Forchheim stand die brechend volle Kaninchenabteilung aber unter Quarantäne. Also durfte Häsin Fanny auch noch den Weg mit nach Feucht antreten. Wir hatten vor der Rückfahrt im Tierheim telefonisch Bescheid gesagt, was für Tiere aus Forchheim mitkommen, damit Frau Klement und Pfleger Johannes schon genügend Käfige vorbereiten konnten. So mussten die Tiere nur so kurz wie möglich in den Transportboxen aushalten. Bis in die Abendstunden richteten wir Käfige ein — jeder braucht Einstreu, ein Häuschen, Heu, einen Futter- und Wassernapf, Trocken- und Frischfutter, Nistmaterial — verteilten die Tiere darauf, dachten uns Namen aus, die mit „F“ wie Forchheim beginnen, und erledigten den Schreibkram wie Zugangsverträge und Tierleitkarten. Besonders bei den Hamstern war es spannend, welches Geschlecht die zufällig ausgewählten Tiere hatten. Hamster können nämlich im Extremfall bis zu 14 Junge bekommen, und man sieht ihnen die Trächtigkeit oft nicht an. Nachdem die Tiere in ihrem bisherigen „Zuhause“ bestimmt nicht nach Geschlechtern getrennt waren, war es demnach nicht auszuschließen, dass die Hamsterdamen trächtig sein könnten.

Fibi und Frederick

Fanny durfte auch mit nach Feucht

Wir starteten also in die Geschlechtsbestimmung unserer sieben Hamster mit einer drohenden Höchst-Hamsterzahl von 98 Babys (sieben Mütter mal 14 Babys). Nochmal kurz zur Erinnerung: Im Extremfall hätte das 105 Käfige bedeutet — ein Hamster pro Käfig, sieben Mütter plus 98 Babys. Jeden männlichen Hamster begrüßten wir daher freudig — leider waren unter unseren sieben Hamstern nur zwei Jungs. Am Ende

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Tierheim Feucht 1/2010 waren wir mit fünf Weibchen also bei bis zu 70 potenziellen Babys angelangt. Drei Wochen später (so lange tragen Hamster im Höchstfall) gab es Entwarnung: Wir hatten großes Glück, und keine der Hamsterdamen hat Babys bekommen. Möglicherweise war die Situation bei dem Tiersammler durch den Zwang, mit vielen anderen Hamstern auf engem Raum zusammenzuleben, für die eigentlich allein lebenden Tiere so stressig, dass sie nicht aufnehmen konnten. Bei den Meerschweinchen ergab die Kotuntersuchung, dass die meisten Tiere diverse Darmparasiten hatten. Sie kamen also unter Quarantäne. Nachdem die Tiere in einem guten Zustand waren, keinen Durchfall hatten und fit und agil wirkten, haben wir gemeinsam mit dem Tierheimtierarzt entschieden, dass wir die belastende Parasitenbehandlung aufschieben, bis die Tiere ihre Babys bekommen und sie abgestillt haben. Nach der Schwemme an Kaninchenbabys in den Wochen zuvor standen uns nun mehrere Würfe Meerschweinchenbabys bevor. Zum Glück bekommen Meerschweinchen in der Regel weniger Babys pro Wurf als Kaninchen. Als erstes warf am 17.2. Meerschweinchendame Sarah, die schon vor dem Forchheim-Notfall schwanger im Tierheim abgegeben worden war. Sie bekam vier Babys. Dann war Finchen dran, mit nur einem Baby am 18.2. Als nächstes bekam Fanta am 23.2. drei Babys. Das Schlusslicht bildete Fenja mit drei Babys am 30.3. Zusammen mit den zwei Babys, die wir frisch geboren aus Forchheim

übernommen hatten, waren es nun insgesamt 13 Meerschweinchenbabys. Darunter sind sechs Buben, die kastriert werden, sobald sie ein Pfund wiegen (etwa nach zwei Monaten), und danach noch sechs Wochen warten müssen, bis sie zu Weibchen dürfen. Nun konnte auch endlich die Parasitenbehandlung durchgeführt werden. Die ersten Mütter hatten sich von der Geburt und der zehrenden Stillzeit erholt, und auch die Babys, die mitbehandelt werden mussten, waren stark genug für die Behandlung. Ende April, nach fast drei Monaten,

Sarah mit Simba, Safiro, Savannah und Smilla

Fanta mit Franca, Fresca und Findus

konnten so endlich die ersten Meerschweinchen aus dem Forchheim-Notfall in gute Hände vermittelt werden.

Fenja mit Finn, Fee und Foxi

Finchen mit Fabi

Fiorella mit Flöckchen und Floh

Ein tolles Weihnachtsgeschenk!

Eine pfiffige Aktion!

Großzügige GfK W

Junge Tierfreunde S

ie jedes Jahr hat die GfK, die in Nürnberg ansässige größte Marktforschungsgesellschaft Deutschlands und Nummer vier in der Welt, im Rahmen ihrer Weihnachtsspendenaktion einen fünfstelligen Betrag gespendet, der unter dem Kinderheim Reutersbrunnenstraße, der Obdachloseninitiative Straßenkreuzer und dem Tierheim Feucht aufgeteilt wurde. Das für Finanzen und Personal zuständige Vorstandsmitglied der GfK Pamela Knapp (hintere Reihe, 2. von rechts) überreichte bei einer kleinen Feier den Scheck.

Kinder aus dem Kinderheim Reutersbrunnenstraße präsentieren den Spendenscheck der GfK.

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Die Tiere und Menschen des Tierheims Feucht sagen ganz herzlich DANKE!

tefanie, Melanie und Theresa sind drei tierliebe Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren. Eines Tages hatten sie die Idee, eine Sammelaktion für das Tierheim Feucht zu veranstalten. Also haben die Drei ein Plakat und eine Spendendose gebastelt. Auf dem Plakat stand oben ganz groß „Tierheim“, und darunter: „Helfen Sie mit!“. Außerdem haben die Mädchen Katzen und Hunde darauf gemalt. Mit diesem Plakat sind Stefanie, Melanie und Theresa in Etzelsdorf herumgelaufen und haben Spenden gesammelt. Eine tolle Idee! Insgesamt haben sie dabei 50 Euro zusammenbekommen, die sie am 2. Mai dem Tierheim übergeben haben. Wir bedanken uns ganz herzlich für das Engagement Stefanie, Melanie und Theresa mit ihrer Spende und der jungen Tiermit Rico, der gerade zu Besuch im Tierheim war freundinnen!

Tierheim Feucht 1/2010 Fakten, Fakten, Fakten

Wussten Sie eigentlich ... - dass das Tierheim keine staatliche, städtische oder öffentliche Einrichtung ist? Das Tierheim Feucht ist ein privater eingetragener Verein (e.V.) wie ein Tennisclub oder ein Kleingärtnerverein, in dem jeder Mitglied werden kann! - dass der Staat keine Zuschüsse zu den Betriebskosten des Tierheims gibt? - dass das Tierheim Feucht seit über 50 Jahren besteht? - dass das Tierheim Feucht jährlich ca. 400 Hunde, 500 Katzen und 300 Kleintiere aufnimmt? - dass all diese Tiere auch wieder in ein liebevolles Zuhause vermittelt werden? - dass das Tierheim Feucht einen Kontrolldienst hat, der jeden der ehemaligen Schützlinge nach der Vermittlung besucht und sich von seinem Wohlergehen überzeugt? - dass das Tierheim Feucht einen 24-Stunden-Tiernotdienst unterhält? - dass es im Tierheim einmal im Monat einen großen Trempelmarkt gibt? - dass sich das Tierheim Feucht rein aus Spenden, Vermittlungsgebühren, Mitgliedsbeiträgen, Erbschaften und Patenschaften finanziert? - dass Sie das Tierheim Feucht in Ihrem Testament bedenken können? Bitte fordern Sie unseren kostenlosen Erbschaftsratgeber an! - dass die ganze Vorstandschaft ehrenamtlich und ohne Vergütung arbeitet? - dass das Tierheim ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer nicht existieren könnte?

Das muss mal gesagt werden

Was wäre das Tierheim ohne die Helfer! H aben Sie schon einmal versucht, sich vorzustellen, wie das Tierheim Feucht aussehen würde, wenn es die vielen ehrenamtlichen Helfer nicht hätte? Die Hunde und Katzen hätten außer zu ihren Pflegern keinen menschlichen Kontakt, die Hunde könnten nicht jeden Tag Gassi gehen, die Katzen würden kaum gestreichelt, und keiner würde mit ihnen spielen. Die Pfleger könnten all das neben ihren Hauptaufgaben unmöglich leisten. Scheue Hunde und Katzen würden scheu bleiben, die Tiere würden

aggressiv, weil sie sich langweilen, und könnten schlechter vermittelt werden. Für intensive Beratung von Interessenten wäre keine Zeit. Es gäbe keinen Trempelmarkt, der unser Tierheim bekannt macht und Geld einbringt. Wir hätten keinen Tiernotdienst; um Tiere in Not müssten sich die Polizei oder die Feuerwehr kümmern, wenn gerade nichts wichtigeres anliegt. Vermittelte Tiere würden nicht nachkontrolliert. Und wer würde die Futterspendenboxen leeren und die Spendendosen austauschen?

Unvorstellbar, sagen Sie? Aber nur, weil es zum Glück die ehrenamtlichen Helfer gibt, die ihre Freizeit für unsere Tiere opfern und das Tierheim zu einem Ort machen, an dem sich Mensch und Tier gerne aufhalten. Dafür sagen wir im Namen unserer Tiere ganz herzlich danke! Ebenso herzlich möchten wir unseren Spendern, Paten, Erblassern und anderen Gönnern danken. Ohne Ihre Großzügigkeit wäre der Betrieb des Tierheims von vornherein unmöglich!

Bitte melden!

In eigener Sache Liebe Mitglieder des Tierheims Feucht! Sind Sie umgezogen? Haben Sie eine neue Adresse? Haben Sie die Bank gewechselt? Haben Sie eine neue Kontonummer? Oder haben Sie vielleicht geheiratet? Hat sich Ihr Name geändert?

Bitte melden Sie diese wichtigen Informationen an: Tierheim Feucht - Tierhilfe Nürnberg e. V Fellastraße 4 90537 Feucht oder telefonisch unter 09128/916494 oder per E-Mail an [email protected]

Vielen Dank! Anzeige

Für das Tierheim Feucht sind wir Lieferant von leckeren Bratwürsten und Steaks!

Tierheim Feucht 1/2010 Ein toller und anhänglicher Hund!

Ein schönes Paar

Rock hat sich eingelebt

Bilder von Mali L

iebe Katzenfreunde, anbei wie versprochen ein paar Bilder von Mali. Auf den Bildern ist auch unser Freddy zu sehen. Wie gut sich die beiden verstehen, kann man deutlich sehen. Viele Grüße von

Norbert

H

allo, wir wollten Ihnen nur mal kurz Bescheid geben, wie es Rock so geht. Er hat sich sehr gut eingelebt. Rock wird von allen sehr gut angenommen und kommt auch mit jedem klar. Er ist ein unglaublich toller und anhänglicher Kerl! Rock kommt sehr gut mit allen neuen Situationen klar und mag auch das Auto fahren sehr gern. Er ist nicht verschlossen oder verweigert das Futter — eher das Gegenteil. Wir sind sehr froh, dass wir ihm ein neues Zuhause geben können. Wir schicken ein paar Bilder von ihm mit. Wir lassen Sie auch in Zukunft gerne weiter wissen, wie es ihm geht. Mit freundlichem Gruß,

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Tierheim Feucht 1/2010 Wenn er Daumen hätte, hätte er den Hahn ja auch wieder zugedreht...

Timbers nasser Umweg in sein neues Rudel Eines morgens, als die Tierpfleger ins Tierheim kamen, stellten sie entsetzt fest, dass das Hundehaus unter Wasser stand. Schnell fanden sie heraus, woher das viele Wasser kam, denn man hörte es laut plätschern: Es kam aus dem Hundezimmer von Timber, der seine erste Nacht im Tierheim damit verbracht hatte, den eigentlich hundesicheren Wasserhahn in seiner Box so

lange zu bearbeiten, bis er offen war und das Wasser heraussprudelte. Das tat es dann auch die ganze Nacht ungehindert weiter, so dass man am Morgen das Hundehaus nur in Gummistiefeln betreten konnte. Leider liegt auch die Haupt-Futterkammer des Tierheims im Hundehaus, so dass viele Futtersäcke und -schachteln im Wasser standen und entsorgt werden mussten. Nach einem

H

Timber fühlt sich wohl im Rudel. Die erste Nacht war kurz, aber ruhig. Alle Hunde schlafen bei uns mit im Schlafzimmer, und jeder hat sein eigenes Bettchen. Vielen Dank nochmal und ganz liebe Grüße aus Alesheim,

allo ihr Lieben, gestern haben wir Timber erst abgeholt bei Euch... und heute fühlt es sich schon an, als ob er schon seit Jahren hier lebt. Timber ist ein wunderbarer Hund. Es hat alles von Anfang an gepasst. Die Kinder, die anderen Hunde, die hier wohnen, und sogar Kimmy, die kleine quirlige Jack-Russell-Dame meiner Schwägerin war hier - alles bestens.

Bericht über diesen Fall im „Boten für Nürnberger Land“ gingen einige Spenden von tierlieben Lesern ein, so auch ein größerer Betrag vom Landratsamt Nürnberger Land auf Veranlassung des Landrats. Durch die Spenden konnten wir den Schaden an den Futtermitteln fast vollständig ersetzen. Wir möchten uns bei allen Spendern herzlich bedanken!

Timbers glückliche Familie

Zwei Katzengeschwister haben ihr Traumplätzchen gefunden

Caruso und Lina haben ihr Personal im Griff H allo liebes Katzen-Team,

jetzt müssen wir uns endlich mal bei euch melden.

Wie ihr am den Fotos von mir seht, bin ich hier der Boss! Ich hänge viel rum und genieße mein Katzenleben. Meine Schwester Lina und ich bekommen nur das beste Essen, und Lina fängt hin und wieder eine Maus für uns. Ich bin, wenn schönes Wetter ist, viel unterwegs. Manchmal gehe ich weiter weg und checke alles ab, Lina bleibt

eher in der Nähe unseres Hauses. Aber im Winter lasse ich mir viel lieber den Bauch kraulen und den Pelz kämmen. Wir haben einen großen Garten, und der Wald ist auch nicht weit. Wir können raus, wann wir wollen, da wir eine eigene Tür haben, die immer für uns offen steht. Unser Personal lässt keine Wünsche offen. Sie sagen immer, sie sind so glücklich mit uns und geben uns nie wieder her!

Alles in allem sind wir alle soooooo glücklich und möchten uns bei euch bedanken, dass ihr uns zusammen gebracht habt. Alles Gute für euch,

Caruso und Lina Seite 37

Tierheim Feucht 1/2010 Sie haben eine ganz schön weite Reise hinter sich

Die Konstanzer Farbmausbande H allo liebes Tierheim-Team, vor einem knappen Jahr habe ich die drei Farbmäuse Ouzo, Pittu und Gin Fizz von Ihnen übernommen. Damals waren die drei Kastraten ca. ein Jahr alt. Inzwischen ist einiges an Zeit vergangen und es gibt gute, aber auch traurige Nachrichten aus Konstanz. Einer der drei ist Ende Januar dieses Jahres leider verstorben, und es gab etliche Tränen deswegen. Die drei waren ein tolles Team, immer zusammen, und haben mir viel Freude bereitet. Die erfreuliche Nachricht: Den anderen beiden geht es im stolzen Alter von zwei Jahren noch immer gut! Auch wenn sie etwas langsamer geworden sind und das Fell langsam lichter wird, so sind

Pancho und Ennie (so habe ich die beiden genannt) doch immer noch aktiv und jederzeit für einen Mehlwurm oder ein paar Gurkenkerne zu haben. Ich freue mich immer noch sehr darüber, dass die Vermittlung trotz der Entfernung damals ermöglicht wurde, denn hier unten bei uns im südlichen Baden-Württemberg gibt es nur selten Farbmausnotfälle. Inzwischen sind deshalb auch noch zwei weitere Bayern hinzugekommen: Honkey und Tonkey aus dem Tierheim Nürnberg. Liebe Grüße vom Bodensee,

Manuela und ihre Farbmausbande

Lizzy Aumeier hatte eine ganze Horde Schutzengel - und ihre Mimi ebenfalls

Horror-Unfall auf der Autobahn A6 D ie bekannte Kabarettistin Lizzy Aumeier und ihr Mann waren mit ihrer Hündin Mimi in ihrem Kleintransporter unterwegs von Neumarkt nach Fürth, als sie auf der A6 mit einem LKW zusammenstießen. Lizzy Aumeier musste von der Feuerwehr aus dem umgekippten Transporter geschnitten werden. Sie zog sich bei dem Unfall einen

Trümmerbruch des Schienbeins und sehr schwere Verletzungen am Knie zu. Nach diesem Unfall ging bei unserem Tiernotdienst ein Anruf der Polizei ein, mit der Bitte, Lizzy Aumeiers Hündin Mimi abzuholen. Für Mimi ging der Unfall glimpflich aus.

Impressum Postanschrift Tierheim Feucht Tierhilfe Nürnberg e. V. Fellastr. 4 90537 Feucht Registergericht: Amtsgericht Nürnberg, VR 884 Kontakt Telefon: 09128 - 91 64 94 Fax: 09128 - 91 64 95 E-Mail: [email protected] http://www.tierheim-feucht.de

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Öffnungszeiten: Tiervermittlung: Do. - Mo. 14 - 17 Uhr Gassigehen: täglich 8 - 11.30 Uhr und 16.30 - 18.30 Uhr Katzenstreicheln: nach Absprache

Ein Polizist schnappte sich die zitternde, aber unverletzte Hündin und übergab sie unserem Notdienstfahrer Günther Nähr. Nach nur einer Nacht in unserem Tierheim kümmern sich jetzt Freunde von Lizzy Aumeier um Mimi. Die Kabarettistin musste im Krankenhaus bleiben.

Vertretungsberechtigter Vorstand Herbert Sauerer (1. Vorsitzender) Ulrike Lang (2. Vorsitzende) Claudia Schuster (Schatzmeisterin) V.i.S.d.P.: Herbert Sauerer Redaktion und Layout Herbert Sauerer [email protected] Einsendung von Beiträgen bitte per E-Mail an: [email protected] Druck und Herstellung Louko-Druck GmbH Tel.: 0911 - 955 56-0 Spendenkonten: Sparkasse Feucht Bankleitzahl 760 501 01 Konto-Nr. 380 256 602 Sparkasse Nürnberg Bankleitzahl 760 501 01 Konto-Nr. 10 12 011

Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Unser Verein ist als besonders förderungswürdig im Sinne des Einkommensteuergesetzes anerkannt.

Copyright © 2010 by Tierheim Feucht Tierhilfe Nürnberg e. V. Alle Rechte vorbehalten Nachdruck und Reproduktion — auch auszugsweise oder elektronisch — nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung des Tierheims Feucht. Das Tierheim übernimmt keine Haftung oder Garantie für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Bilder. Mit Übergabe der Manuskripte oder Bilder erteilt der Einsender und der Verfasser das Recht zur Veröffentlichung. Der Einsender erklärt mit der Einsendung, dass eventuell abgebildete oder namentlich genannte Personen mit der Veröffentlichung einverstanden sind. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Tierheims oder seiner Mitarbeiter wieder.

Rückseite

Danke an unsere Partner! V iele Firmen unterstützen unser Tierheim durch Sach- und Geld-spenden oder auch durch kostenlose oder vergünstigte Dienstleistungen. Diese Firmen geben dem Tierheim oft kostenlos und unbürokratisch wertvolle Tipps

oder übernehmen Aufträge, ohne sofort eine Rechnung zu stellen — aus reiner Gefälligkeit für die Tiere.

Abraham Betriebsservice Aldi Roth Concas GmbH Der Bote für Nürnberger Land Eschenbach Optik GmbH Fischer Planen und Bauen Fressnapf Funkhaus Nürnberg / Radio F Gemüsebau Bauer GfK Högner GmbH Nürnberg Hörgeräte Zentrum Feucht ING-DiBa ISM Akustik JR Farm Kellis Tiershop Kanzlei Raab & Kollegen Konrad Städtler Handelsagentur Objektmöbel Lang Landkreis Nürnberger Land look out crossmedia Marktkauf Mögeldorf Metzgerei Wejda Masterfood Müller Verlag OSN Online Service Nürnberg GmbH

Raiffeisenbank Burgthann Rechtsanwaltskanzlei Schwarz Rechtsanwaltskanzlei Dr. Mandelkow Reichswaldblatt Reifenzentrale Feucht Reisedienst Kuttner Firma Scherzer Schreinerei Wolfgang Maile Sparkasse Nürnberg Tier-Oase im PEZ Topas GmbH Witte Molen Zickermann Bad und Heizung Raumgestaltung Holger Zitzmann

Asterix und Obelix sind schon seit Juni 2009 bei uns im Tierheim. Sie wurden mitten in Feucht ausgesetzt. Einer aufmerksamen Dame fielen die herrenlosen, angebundenen Hunde auf.

Hierfür möchten wir uns ganz herzlich bedanken!

Firmen, die das Tierheim Feucht unterstützen

Sie brachte die beiden ins Tierheim. Asterix und Obelix dürften acht bis zehn Jahre alt sein. Sie halten zusammen wie Pech und Schwefel.

Ein herzliches Dankeschön auch an alle Firmen, bei denen wir Futterspendenboxen aufstellen dürfen, und an die zahlreichen Unternehmen, bei denen unsere Spendendosen stehen, sowie an die tierfreundlichen Unternehmen, die in dieser Tierheimzeitung inseriert haben! Unser Dank gilt außerdem der Louko-Druck GmbH, die diese Tierheimzeitung wieder zum Sonderpreis gedruckt hat.

Weil sie zu zweit sind, ist es auch etwas schwieriger, ein neues Zuhause für Asterix und Obelix zu finden. Aber wir finden das perfekte Plätzchen für beide zusammen schon noch. Ganz bestimmt!

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Tierheim Feucht

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