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I. Bernhard, Ein Kind - Unterteile den Text in Kapitel und finde Überschriften für jedes Kapitel
Thomas Bernhard, Ein Kind I. BERNHARD, EIN KIND - UNTERTEILE DEN TEXT IN KAPITEL UND FINDE ÜBERSCHRIFTEN FÜR JEDES KAPITEL 1. Kapitel: Seite 7 „Im Alter...“ bis Seite 19 „… der traurigste.“ Erstes Kapitel: Der misslungene Radausflug Thomas Bernhard versucht im Alter von acht Jahren mit dem Waffenrad seines Vormunds ohne Wissen seiner Mutter von Traunstein ins 36 Kilometer entfernte Salzburg zu seiner Tante Fanny zu gelangen. Die Kette des Fahrrads reißt, das Unternehmen scheitert und das Kind wird spät in der Nacht von zwei Jugendlichen zu seinem Wohnhaus zurückgebracht. 2. Kapitel: Seite 19 „Kein Zweifel...“ bis Seite 31 „... nach Traunstein.“ Fasse den Inhalt des zweiten Kaptiels in maximal 60-70 Wörtern zusammen!
II. THOMAS BERNHARD - EIN AUßERGEWÖHNLICHER AUTOR? Erkundige dich im Buch Textwärts, in Nachschlagewerken aus der Bibliothek und/oder im Internet über die Biografie und das literarische Schaffen von Thomas Bernhard. Fasse in ca. 100 Wörtern zusammen, warum Bernhard international bekannt (geworden) ist und/oder warum er deiner Meinung nach interessant oder weniger interessant ist. www.thomasbernhard.org
www.graphix.at/bernhard
www.dieterwunderlich.de
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III. Thomas Bernhard, Ein Kind - Charakterisierung des Großvaters
III. THOMAS BERNHARD, EIN KIND - CHARAKTERISIERUNG DES GROßVATERS a.
Suche relevante Stellen im Text und notiere stichwortartig einige konkrete Beispiele für Ansichten, welche der Großvater vertritt, bzw. Handlungen, die er setzt. Vergiss die Seitenangabe nicht!
b.
Verfasse eine Charakterisik des Großvaters im Umfang von ca. 350 Wörtern
IV. THOMAS BERNHARD, EIN KIND - DIE SPRACHE a.
Suche Wörter und Wendungen, die typisch für Bernhards Sprache sind und schreibe Beispiele aus dem Text heraus. Vergiss die Seitenangabe nicht!
b.
stumpfsinnig: Sie (= die Lehrer) seien die Stumpfsinnigen, ich sei der Aufgeweckte (Seite 42)
Suche Beispiele für die Verwendung des Superlativs - mit Seitenangabe
Der Blick auf das Steyr-Waffenrad [...] war der traurigste. (Seite 19)
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Charakterisierung einer literarischen Figur
CHARAKTERISIERUNG EINER LITERARISCHEN FIGUR Eine Charakterisierung ist mehr als eine Personenbeschreibung, da sie vor allem das Verhalten der Figur sowie deren Rolle im Gesamtzusammenhang der Handlung untersucht. Folgende Aspekte werden untersucht:
Ansichten und Meinungen
Verhalten in bestimmten Situationen
Wirkung auf andere und Bedeutung für andere
Sprache – Besonderheiten der Redeweise, Wortschatz etc.
Dabei sind zu beachten:
Entwicklungen – Wandlungen
Vergleich mit anderen: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Als Belege für die Charakterisierung dienen konkrete Beispiele (mit Seitenangabe):
Handlungsweisen
Gedanken – Meinungen – Aussprüche der Person
Meinungen – Gedanken – Aussprüche anderer über die Person
KONKRETE UMSETZUNG
EINSTIEG: Rolle der Person im Gesamtzusammenhang erklären
Wichtige Elemente der Persönlichkeit werden erläutert und mit Beispielen aus dem Text belegt.
SCHLUSS: eigenes Urteil (Sympathie, Antipathie, Mitgefühl,...)
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III. Charakterisierung des Großvaters - Lösungsbeispiele
III. CHARAKTERISIERUNG DES GROßVATERS - LÖSUNGSBEISPIELE Rolle der Person im Gesamtzusammenhang der Handlung: Der unehelich geborene Thomas Bernhard, der für seine Mutter eine einzige Belastung zu sein scheint, findet in seinem Großvater eine rettende Instanz. Dies zeigt sich schon beim ersten "Auftritt" des Großvaters in der Handlung, kurz nachdem das Kind den missglückten Radausflug unternommen hat. Der Großvater nimmt nicht nur den Jungen vor den Vorwürfen, etwas falsch gemacht zu haben, in Schutz, sondern er sieht darin einen Beleg für die Genialität des Kindes: "Das ist ja das Geniale an ihm, [...] dass er etwas unternimmt, das andere nicht unternehmen." (S. 53) Ansichten und Meinungen der Person: Auffällig sind die sehr kritischen Ansichten des Großvaters zu verschiedenen gesellschaftlichen Institutionen, Beispiele dafür sind Polizei und Schule: "Polizisten und Lehrer verbreiten einen üblen Geruch auf der Erdoberfläche." (S. 52) Aufgrund seiner kritischen Einstellung zur Schule verteidigt der Großvater auch das Schulschwänzen des Kindes: "Die Lehrer sind die Zugrunderichter, [...] Verzieher, Verstörer, Vernichter", meint er. (S. 52 – 53) Seine eigenen pädagogischen Grundsätze legt er ebenfalls dar. Das Kind solle nicht die Ideen der Erzieher einfach übernehnen, sondern eigene Ideen entwickeln. "Das Kind muss neugierig sein, dann ist es gesund." (S. 56) Seine Ablehnung der Schule gründet sich nicht auf einer Ablehnung von Wissenserwerb: "Es ist wichtig, dass man weiß, was man sieht." (S. 80) Er hält Vorträge über Pflanzen und Tiere bei Spaziergängen. Der Großvater ist ein "unermüdlicher Spaziergeher". Weitere Belege (Beispiele) für die Einstellung des Großvaters zu den staatlichen Bildungseinrichtungen bzw. zu LehrerInnen: "Lehrer sind Idioten, ich warne dich vor ihnen", spricht er, als der kleine Thomas Bernhard in die Volksschule kommt. (S. 88) In der ersten Klasse kommen dem kleinen Thomas Bernhard erste Zweifel, ob sein Großvater ihm immer die ganze Wahrheit über die LehrerInnen verraten hat: „Mein Großvater hatte gesagt, dass Lehrer Idioten seien, [...] dass sie auch schön sein können, wie meine Lehrerin, davon hatte er nichts gesagt.“ (S. 92)
Wirkung auf andere und Bedeutung für andere Der Großvater ist erfolglos als Schriftsteller und lehnt auch die Arbeit als Lektor ab. Das hängt mit seiner Eigenschaft zusammen, ein ausgesprochener "Einzelmensch" und "gmeinschaftsunfähig" zu sein. (S. 66) Finanziell lebt er deshalb vom Einkommen seiner Frau sowie von demjenigen der Mutter von Thomas Bernhard. Großen Eindruck macht der Großvater auf seinen Enkel als Erzähler von eigens für diesen erfundenen Märchen, die er als Gutenachtgeschichten erzählt und in deren Mittelpunkt der nahegelegene, für das kleine Kind rätselhafte See liegt.
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III. Charakterisierung des Großvaters - Lösungsbeispiele
Fasse die Erfahrungen zusammen, die Bernhard in seinen ersten Volksschuljahren mit Lehrer/innen macht: Seite 89-90: In der ersten Klasse Volksschule ist er der Lieblingsschüler der Lehrerin, die er bewundert. Seine Zeichnung einer Petroleumlampe wird als die am besten gelungene vor der ganzen Klasse gelobt. Sie spricht mit ihm in einem auffallend liebenswürdigen Ton. Er hat im Zeugnis lauter Einser und erhält die Anmerkung hat einen besonderen Fleiß im Zeugnis. Seite 92: „Mein Großvater hatte gesagt, dass Lehrer Idioten seien, [...], dass sie auch schön sein können, wie meine Lehrerin, davon hatte er nichts gesagt.“