THE PEARLS OF SWITZERLAND

20.– C H F | N°1 | 2 017 W W W. P E A R L S - O F - S W I T Z E R L A N D.C H THE PEARLS OF SWITZERLAND ® Das Beste der Schweiz aus Wirtschaft Lif...
Author: Adam Brodbeck
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20.– C H F | N°1 | 2 017

W W W. P E A R L S - O F - S W I T Z E R L A N D.C H

THE PEARLS OF SWITZERLAND ®

Das Beste der

Schweiz aus Wirtschaft Lifestyle

Politik Kultur Gesellschaft

p Tourismus und Sport Sw Switzerland’s wit iitz itzerl zeerl rlan rlan rla nd’ n nd’s nd dsb be best esstt o est off Liifes festy styl yyle lee P Bus B usi u sine siiine ne ness nes ssss Life Pol olit olliti ol liiti tic iiccs ics

Cu Cult Culture ult ul lltu tu urree

Socie Soci Soc ietty iet Tou To Tourism uris uri rism im an and nd d Sp Sport Spo orts t ts

Renato Wüst: Executive Chef Resort Bad Ragaz und sein Führungsstil.

Mimi Mollerus: Ihre Visionen für die Zukunft des Familienunternehmens.

Von der Sehnsucht nach Lissabon, der Stadt am Tejo.

Photographe : Iris Velghe / Illustration : Pierre Le-Tan

Chosen by

Gstaad Palace

T H E U LT I M AT E CUVÉE ROSÉ

Die Unternehmensnachfolge innerhalb einer Familie kann zu einem schwierigen Thema werden. Mimi Mollerus ist es gelungen, das Unternehmen ihrer Eltern erfolgreich auf dem internationalen Markt zu positionieren. Maison Mollerus stellt Taschen, Koffer und Kleinaccessoires her, die den volatilen Launen der Fashion-Industrie unterworfen sind. Die Herausforderung für die Vollblutunternehmerin ist es, die DNA der Marke nicht aus den Augen zu verlieren und gleichzeitig zielsicher Trends aufzuspüren. Wie ihr das gelingt, lesen Sie auf S. 20. Schwingen auch genannt „Hosenlupf“ wurde in geschichtlichen Dokumenten das erste Mal im 13. Jahrhundert erwähnt und zählt zu den Urschweizer Nationalsportarten. Die Kontrahenten treffen sich auf einer kreisförmigen Fläche, die mit Sägemehl gepolstert ist, und versuchen den/die Gegner/in mit Griffen über die kurze aus Zwilch gearbeitete Hose auf den Rücken zu zwingen – zu schwingen. In den 80ziger-Jahren haben sich Frauen erstmals in den bis anhin reinen Männersport vorgewagt. Sonia Kälin aus Egg bei Einsiedeln schaffte es im letzten Jahr zum vierten Mal, sich die Krone als Schwingerkönigin zu sichern. S. 42. Menschen glücklich zu machen und ihnen ein würdevolles Leben zu ermöglichen, wurde der Unternehmerin Susanne Schroff in die Wiege gelegt. Mit ihrer Stiftung SANNI Foundation unterstützt sie Projekte in Indien und Myanmar. Eine Philanthropin mit ansteckender Lebensfreude. Die Frühlingssonne wärmt uns mit ihren sanften Strahlen, die Natur feiert ihre Auferstehung und ich bin schon mal nach Portugal gereist und habe meine ganz persönlichen Eindrücke von Lissabon und Cascais für Sie niedergeschrieben.

Viel Freude beim Lesen! Ihre

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Sabine Hauptmann Chefredaktorin

EDITORIAL

Ich habe für Sie ein Potpourri aus Geschichten zusammengestellt, um Sie in erster Linie zu unterhalten und Ihnen Menschen vorzustellen, die mit ihren Erfolgen und Visionen unser Land prägen.

SIE MÜSSEN NICHT LÄNGER ZWISCHEN EINEM SUV UND EINEM MASERATI WÄHLEN.

LEVANTE. DER MASERATI UNTER DEN SUVs. AB CHF 77’150.–* 3 JAHRE HERST ELLER G A R A N TIE • R OA D ASSI STANCE Der innovative 3-Liter-V6 ist ein Juwel von einem Motor. Er kombiniert die modernsten technologischen Errungenschaften der Diesel-Technologie und sorgt so nicht nur für einen reduzierten Kraftstoffverbrauch und weniger CO 2 -Emissionen, er ruft auch eine unglaubliche Leistung ab – so wie Sie es bei einem Maserati gewohnt sind. Die Kombination von intelligentem Q4-Allrad-Antrieb, 8-Gang-ZF-Automatikgetriebe und ausgeklügeltem Luftfederungs-System verschafft dem Levante-Fahrer ein einzigartiges, inspirierendes Fahrerlebnis – typisch Maserati. *

Maserati Levante Diesel: Normverbrauch kombiniert (l/100 km): 7,2 (Benzinäquivalent 8,1) – CO 2 -Emission**: 189 g/km – Effizienzklasse F

Abgebildetes Modell: Levante Diesel (CHF 77’150.–), 21’’-Leichtmetallräder im Anteo-Design (CHF 5’105.–) und elektrisches Panoramadach (CHF 1’688.–). Preis total CHF 83’943.– inkl. MwSt. – Listenpreise und Angebote: Vorbehältlich Widerruf und immer aktuell auf www.maserati.ch, CHF inkl. 8 % MwSt. Barkauf- und Leasing-Konditionen bei Ihrem Maserati-Vertriebspartner. Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.

maserati.ch

Maserati Schweiz

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CO2 ist das für die Erderwärmung hauptverantwortliche Treibhausgas; Die mittlere CO2-Emission aller (markenübergreifend) angebotenen Fahrzeugtypen in der Schweiz beträgt 135 g/km.

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Einzigartig, trendsetzend und weltweit wegweisend: Die Show der Superlative für die gesamte Uhren- und Schmuckbranche. Hier kommen die Key Player aus aller Welt zusammen, um ihre neuesten Kreationen und Innovationen zu präsentieren. Seien Sie vor Ort dabei – und erleben Sie hautnah Präzision, Perfektion und pure Leidenschaft.

23. – 30. MÄRZ 2017

B

eim Stichwort «Schweiz» denken viele Menschen weltweit an Berge, Alpwiesen, Wälder, Seen und ganz allgemein an eine intakte Umwelt mit viel Grün und sauberem Wasser. Das alles ist richtig. Zur landschaftlichen Attraktivität kommen aber auch die Städte hinzu als lebendige, weltoffene und vielfältige Zentren. Von Genf über Bern bis St. Gallen, von Lugano über Zürich bis Basel reihen sich die Städte – verbunden mit ausgezeichneten Zugverbindungen – wie Perlen an einer Kette auf. Sie tragen ganz massgeblich zur abwechslungsreichen Tourismusdestination und zum kompetitiven Wirtschaftsstandort Schweiz bei. Fast drei Viertel der Schweizer Bevölkerung leben in Städten und urbanen Gebieten. In unseren Städten werden über 80 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes erbracht – im Interesse und zugunsten der ganzen Schweiz. Die Schweizer Städte sind wichtige Zentren für Bildung und Forschung, für Kultur und Freizeit, für gesellschaftliche Vielfalt und Offenheit. Und unsere Städte prosperieren. Zog es früher Menschen und vor allem Familien aus der Stadt in die Vororte, so sind die Städte heute höchst begehrte Wohnorte geworden. Gerade junge Familien mit Kindern schätzen beispielsweise die guten Betreuungsangebote in der Stadt. Wir unternehmen sehr viel, damit unsere Städte auch in Zukunft attraktive Zentren und Perlen für die ganze Schweiz sind. Unsere Investitionen in moderne Infrastrukturen und – ebenso wichtig – in ein gutes Zusammenleben sind hoch. In Zürich leben Menschen aus 170 Nationen friedlich zusammen. Rund 30 Prozent der Bevölkerung haben einen anderen als den Schweizer Pass und etwa 60 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner sind entweder selbst im Ausland geboren oder haben einen Elternteil, der im Ausland geboren ist. Die Vielfalt und die unterschiedlichen Kulturen und Mentalitäten, die in unseren Städten zusammenfinden, machen das Stadtleben spannend, abwechslungsreich und attraktiv.

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WILLKOMMEN

Corine Mauch Stadtpräsidentin von Zürich

INHALT

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EDITORIAL Sabine Hauptmann, Chefredaktorin

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WILLKOMMEN Corine Mauch, Stadtpräsidentin von Zürich

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AUTOREN

GOOD NEWS

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UHREN & SCHMUCK

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GOOD NEWS Vom Schönen, Kuriosen, Genussvollen und Begehrlichen aus der Schweiz.

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EDITORS CHOICE Drei Hotels, die jeweils eine Benchmark setzten.

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BRAUNBÄR VS. WASCHBÄR Die Population von Meister Petz und dem drolligen Gesellen in den Schweizer Wäldern.

UHREN Die Zeit ist unser kostbarstes Gut. Schön, wenn man ihr mit einem Zeitmesser von Beständigkeit ein attraktives Gesicht verleiht. SCHMUCK «Diamonds are a girl’s best friend.» Die Magie der farbigen Diamanten.

OLDTIMER

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PASSIONE CARACCIOLA Eine Rallye zum Gedenken an einen der besten Rennfahrer: Rudolfo Caracciola.

SPORT WIRTSCHAFT

20

MAISON MOLLERUS Mimi Mollerus und ihre Visionen für die Zukunft des Familienunternehmens.

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DIE SCHWINGERKÖNIGIN Sonia Kälin, unangefochtene Königin des Ursports Schweizer Männer.

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FOTOKUNST

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CLAUDIO GOTSCH Von der Passion des Bündner Tierflüsterers.

KULTUR

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EVENTS Der Schweizer Eventkalender für die nächsten Monate.

REISEN

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“AS-SALAAM ALAYKUM” Marrakesch, geheimnisvolle Stadt am Fusse des Hohen Atlas.

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STADT, LAND, STRAND Von der Sehnsucht nach Lissabon, der Stadt am Tejo.

INHALT

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86 30 BEAUTY

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BEAUTY NEWS Von den Geheimnissen der Produkte, die uns im Frühling noch schöner aussehen lassen.

KULINARIK

80 86

FRAGEN AN ...

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MARCO RIMA Auf eine Tasse Tee mit einem Schweizer Comedian.

CHARITY

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SANNI FOUNDATION Die Unternehmerin Susanne Schroff hat soziales Engagement in den Genen.

THE CIGAR MAN Renato Wüst, Executive Chef Resort Bad Ragaz und sein Führungsstil. DER SCHIMMELREITER Sternekoch Peter Knogl hat seit fast 10 Jahren die Zügel im Cheval Blanc, Basel, fest in den Händen.

Verlag: The Pearls of Switzerland, Proinfo CH AG, Glutz-Blotzheim-Strasse 3 4500 Solothurn, Tel. +41 (0)32 628 20 00 Mail [email protected] Chefredaktion: Sabine Hauptmann [email protected] Redaktionelle Mitarbeit: Grada Alexander, Thomas Borowski, Gisbert Brunner, Marianne Eschbach, Wilma Fasola, Alexandra Kruse, Sandra-Stella Triebl, Jacqueline Vinzelberg Layout und Grafik: Dominik Koch und Jürgen Weber

GEWINNSPIEL

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LE GRAND BELLEVUE Der charmante Luxus eines gemütlichen Landhauses. Gewinnen Sie 2 Nächte in Gstaad.

WEIN

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Impressum

Auflage: 20000 Exemplare Anzeigen: Sabine Hauptmann Verteiler: Ausgewählter Zeitschriftenhandel, Zürich Airport, SBB VIP Lounges, Business Service-Clubs (Rotary, Kiwanis, Lions), 5 Sterne Luxus und Seminar-Hotels, Schweizer Top Events (Golf, Tennis, Kultur), Museen und Konzertsäle, persönliche Anschrift aller Schweizer Bundes-Parlamentarier/innen, wichtige Botschaften, Schweizer Bankfilialen, Tourismusbüros, Messen mit internationaler Ausstrahlung (z.B. Baselworld), Privat- und Schönheitskliniken, Golf-Clubs, Internet: www.pearls-ofswitzerland.ch und www.proinfo.ch ISSN 1422-5301 (D) ISBN 3-9521354-2-9 (D)

SALON CHAMPAGNER Das Geheimnis von Le Mesnil-sur-Oger.

© 2017 Proinfo CH AG Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangte Zusendungen wird von Redaktion und Verlag jede Haftung abgelehnt.

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The one unmissable trendsetting show for the entire watch and jewellery industry, where all key players unite to unveil their latest creations and innovations. Be a part of this premier event and experience passion, precision and perfection in action.

MARCH 23 – 30, 2017

Autoren WILMA FASOLA

Eigentlich wollte Wilma Fasola Kriminalkommissarin werden, hat sich dann aber entschieden, ihrem Wissensdurst auf journalistischem Wege nachzugehen. Düfte, das war die Mission der Autorin Wilma Fasola für diese Ausgabe. Auf den Spuren der Firma Firmenich hat sie erfahren, wie die Schweizer Firma es schafft, immer wieder unseren Geruchssinn zu betören und wie selbst Alltagsprodukte wie Waschmittel zu sinnlichen Produkten werden.

GISBERT BRUNNER Gisbert L. Brunner, Jahrgang 1947, beschäftigt sich seit den 1960er-Jahren mit Präzisionszeitmessern aller Art, vornehmlich mit Armbanduhren. Während der Quarzuhren-Krise in den 1970er-Jahren steigert sich die Liebe zu den scheinbar aussterbenden mechanischen Zeitmessern zusätzlich. Seine Sammelleidenschaft mündet in den frühen 1980er-Jahren in erste Fachartikel. Inzwischen hat Brunner mehr als 15 Bücher zu diesem Thema veröffentlicht.

GARDA ALEXANDER THOMAS BOROWSKI Ob in Wort oder Schrift – der Austausch mit anderen Menschen liegt Autor Thomas Borowski seit jeher im Blut. Stets mit dem Watzlawick’schen Bonmot «Man kann nicht nicht kommunizieren» im Unterbewusstsein, widmet er sich in seiner Schreibarbeit bevorzugt Themen wie Mobilität, Sport, Reisen und Kulinarik. In dieser Ausgabe geht er der Frage nach, was es mit einer Königin eines Schweizer Sports auf sich hat.

Die Künstlerin aus Bayern wählte Zürich als ihren Lebensmittelpunkt. Ihre Kunst ist signifikant durch ihre frühere medizinische Ausbildung und Reisen rund um den Globus geprägt. Neben ihrem künstlerischen Schaffen engagiert sich Garda seit 10 Jahren für Kinder im Sinai und entwickelte dafür ein spezielles Kunst-Programm. Auf S. 54 lesen Sie ihre kulturellen Empfehlungen für die nächsten Monate.

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MARIANNE ESCHBACH Die Journalistin Marianne Eschbach ist eine Kennerin der Luxusgüterbranche wie kaum eine andere. Für die aktuelle Ausgabe hat sie kostbare Preziosen ausgewählt, deren Steine in Milliarden von Jahren mit enormem Druck unter grosser Hitze aus simplem Kohlenstoff im inneren der Erde entstehen und seit jeher einen magischen Zauber ausstrahlen. Diamanten!

GOOD NEWS

GOOD NEWS

“Chasa da Uorsin” Seit Mai 2016 können die Besucher des Europa-Parks das authentisch nachgebaute «Schellen-Ursli»-Haus entdecken. Der Ursprung der Geschichte des bekannten Kinderbuchs liegt in Guarda, einem Dorf im Unterengadin. Die Unterengadiner Häuser sind bekannt für ihre dicken Mauern, die mit Bildern und Sgraffiti bemalt sind. Die kleinen Fenster und die grossen verzierten Holztore sind die typischen Merkmale der Häuser. Der Schweizer Schreiner Gion Michael unterstützte mit seinem Fachwissen das Bauteam vor Ort und die Besucher erhalten einen wunderbaren Einblick in die Welt von «Schellen-Ursli».

Die Geschichte spielt in Guarda und handelt vom Brauch des Chalandamarz, der jedes Jahr am 1. März stattfindet. Die Engadiner Kinder treiben mit lautem Glockengeläut den Winter aus, um den Frühling zu begrüssen. Ursli hat nur ein kleines Glöckchen erhalten, deshalb wird er von den anderen Dorfknaben gehänselt und will nicht akzeptieren, dass er beim Umzug am Ende mitgehen soll. Da fällt ihm die grosse Kuhglocke in der Frühsommeralphütte ein. Er macht sich durch den tiefen Schnee auf den gefährlichen Weg hinauf zur Hütte. Währenddessen sorgen sich die Eltern und das ganze Dorf sucht nach Ursli; doch der ist glücklich in der Alphütte angekommen. Am nächsten Tag macht sich Ursli mit der grossen Glocke auf den Heimweg und seine Eltern sind erleichtert. Da der Ursli nun die grösste Glocke hat, darf er den Umzug anführen. www.europapark.de

Komm gross raus... Eine Start-up-Company aus der Schweiz verschafft durch Keilabsätze in flachen Schuhen, dass Mann oder Frau bis zu vier Zentimeter an Grösse (Länge) gewinnen. Die Keilabsätze verhelfen sofort und dank des bequemen und rutschfesten TPD-Materials zu bis zu vier Zentimeter mehr Größe, Nebeneffekt – lange sexy Beine. Die mehrstufige Absatz-Einlage kann in drei verschiedenen Höhen angewendet werden, 2 cm, 3 cm und 4 cm je nach Bedürfnis oder Schuhform. Die unsichtbaren, glamourösen Innen-Keilabsätze werden auch von Stylisten aus Paris, New York und Mailand verwendet. Endlich sehen damit Beine auch in den angesagten Sneakers länger aus. Im dazu gelieferten Reisebeutel sind die Unisex-Einlagen perfekt für Reisen und Weekend-Trips geeignet. www.getlonglegs.com

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GOOD NEWS

Alpine Erfahrung neu definiert: Bike-Touren mit Stil! TEXT: ALEXAN DR A KRUSE

Über der Terrasse kreisen Milane, die Luft ist kristallklar, während der Blick über Davos ruht. Dazu Höhensonne und ein kleines Wölkchen, das den Himmel dekoriert. Das Hotel Intercontinental Davos ist eine Ikone der Schweizer Alpen und vereint alpine Lässigkeit mit innovativem Stil – Sommer wie Winter. Kommende Saison werden in Kooperation mit Bianchi anspruchsvolle RennradBike-Touren angeboten. Das Singletrail-Paradies mit über 1300 km bietet Abwechslung, Genuss und Herausforderung für Mountainbiker, Freerider und Genussbiker. Das Projekt «The Davos rides by Bianchi» besteht aus zwei Premium-Bike-Touren in Zusammenarbeit mit dem renommierten Reiseveranstalter

«Thomson Bike Tours». Gestartet wird diesen Sommer vom 2. bis 7. August und vom 30. August bis zum 4. September 2017. Auf dem Programm stehen individuelle Trainingsprogramme, AfterRide-Massagen, BianchiRadsport-Sets und kulinarische Highlights. Parallel dazu werden verschiedene Mountainbike-Modelle von Bianchi den Gästen des Intercontinental Davos über den Sommer hinweg zur Verfügung stehen. Ebenso ein Bike-TechnikCenter, das von der Reinigung bis zur Bike-Reparatur-Station eine hochwertige Infrastruktur bietet. Wer Motoren bevorzugt, der kann mit einer Ducati über die Pässe brausen oder ein Audi-Testfahrzeug ausführen. Picknickkorb und Local map inklusive. www.davos.intercontinental.com

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GOOD NEWS

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funny

swiss

facts

Zug Der Kanton Zug mit seiner gleichnamigen Kantonshauptstadt ist als eidgenössi­ sches Steuerparadies sowie als Produ­ zent der Zuger Kirschtorte bekannt. Statistisch gesehen besitzt jeder Einwohner der Kantons­ hauptstadt eine Aktien­ gesellschaft.

Die Villa in Wingen-sur-Moder im Elsass, von René Lalique im Jahre 1920 erbaut, wurde im September 2015 zu neuem Leben erweckt: Silvio Denz, Präsident & CEO von Lalique, liess im altehrwürdigen Rahmen ein exklusives Hotel mit sechs Suiten und ein gehobenes Restaurant entstehen. Als Hymne auf die französische Lebensart steht die Villa René Lalique seitdem symbolisch für das Know-how und die Expertise des Hauses Lalique. Nur drei Monate nach der Eröffnung im September 2015 wurde das Restaurant der Villa René Lalique mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Diese Auszeichnung für höchste Qualität und Konstanz bei kulinarischen Leistungen gebührt dem Spitzenkoch Jean-Georges Klein, der seit der Eröffnung der Villa René Lalique am 18. September 2015 in der Küche waltet. «Wir sind äusserst stolz auf die Anerkennung, welche das grosse Können unserer Teams in Küche und Restaurant ehrt», bestätigt Silvio Denz, Präsident & CEO von Lalique. Kleins Küche ist farbenfroh, evolutiv, gleichzeitig schlicht und kontrastreich, für das Auge als auch den Gaumen. www.villarenelalique.com

Foto: Musee des Grenouilles

Schwingerkönig Das Schwingen ist eine eidgenössische Form des Ringkampfes. Die Schwinger tragen eine Überhose aus Drillich, die vom Gegner in bestimmter Art angefasst wird. Durch ein Turnier wird alle vier Jahre der Schwingerkönig ermittelt, der als Siegesprämie einen Muni (also einen jungen Stier) erhält.

Villa René Lalique

“Das menschliche Wissen ist dem menschlichen Tun davongelaufen, das ist unsere Tragik. Trotz aller unserer Kenntnisse verhalten wir uns immer noch wie die Höhlenmenschen von einst.”

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FR I ED R I CH D Ü R R E NM AT T (1 9 2 1 – 1 9 9 0) SC H W EIZ ER SC H R IF TSTEL L ER

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GOOD NEWS

Buchtipps «Traumhäuser in denAlpen» von Alexander Hosch

Wer träumt nicht von einem Refugium in den Bergen, um der Alltagshektik zu entfliehen? Bauen in den Alpen ist trotz Traumkulisse eine besondere Herausforderung. Steile Hänge, felsiger Untergrund und die herrliche Landschaft, die von innen und außen inszeniert werden möchte, stellen einen hohen Anspruch an die Architektur. 30 ausgewählte Projekte für jeden Anspruch: Alle Projekte werden ausführlich mit Fotografien, atemberaubenden Landschaftsaufnahmen, Plänen und Beschreibungen vorgestellt. INFO: Callwey Verlag. ISBN: 978-3-7667-2163-1

«St.Moritz Interiors» von Christine Marie Halter-Oppelt ST. MORITZ, die 5000-Seelen-Gemeinde, und die umringende Bergregion haben es zu Weltruhm gebracht. Spätestens seit Gunther Sachs sich in den 1960er Jahren hier niederliess, wurde das Schweizer Dorf St. Moritz zu einem Anziehungspunkt für den internationalen Jetset. Vor atemberaubender Bergkulisse haben sich Einheimische und Wahl-Schweizer ihre ganz persönlichen Wohnträume erfüllt.

«Chalets mit Stil» von Christine Marie Halter-Oppelt GSTAAD, das ist internationaler Jetset und sportlicher Esprit gepaart mit der bilderbuchartigen Holzarchitektur des Berner Oberlandes. Modernes Bauen ist hier verboten, dafür sind die Interiors unter wettergegerbter Hülle umso überraschender. Dieser Band gewährt exklusive Einblicke in 24 Chalets, deren Bewohner es verstehen, traditionelle und zeitgemäße Elemente stilsicher zu verbinden.

INFO: Text: Christine Marie Halter-Oppelt, Fotos: Reto Guntli, Agi Simoes. Knesebeck Verlag. ISBN 978-3-86873-566-6

INFO: Text: Christine Marie Halter-Oppelt, Fotos: Reto Guntli, Agi Simoes. Knesebeck Verlag. ISBN 978-3-86873-862-9

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GOOD NEWS

Travel Hotel Royal Savoy

LAUSANNE. Nach fünfjähriger Bauzeit eröffnete das Hotel Royal Savoy Ende 2015 erneut seine Pforten. Das im Art-Nouveau-Stil gehaltene Gebäude prunkte mit den edelsten Materialien und ist Bestandteil des historischen Erbes der Stadt. Das Hotel verfügt über 196 Zimmer und Suiten, die sich in dem historischen Gebäude (101) und dem Garden Wing (95) verteilen. Die Bar im Herzen des historischen Gebäudes hat 60 Plätze und der Raum mit der ungewöhnlichen Deckenhöhe empfängt die Gäste in kosmopolitischem Flair. Das Spa mit 1500 m2 ist rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche für Hotelgäste und externe Gäste geöffnet. www.royalsavoy.ch

Hotel Park Gstaad GSTAAD – BERNER OBERLAND. Das Hotel verfügt über 84 Zimmer und 10 Suiten. Die Innenausstattung im modernen Chalet-Stil strahlt authentischen Schweizer Charme aus. Chubut Food & Fire ist eines der vier Restaurants des Hotels, das seit dieser Saison mit einem einmaligen kulinarisches Konzept aufwartet. Der Chefkoch Agustin Brañas lässt sich vom Erbe seiner Kindheit und der Province Chubut in Patagonien inspirieren. Köstliche, unkomplizierte Menüs werden vor den Augen der Gäste am offenen Feuer zubereitet. Eine aussergewöhnliche Erfahrung ist der hoteleigene Indoor-Golf-Simulator. Virtuell können die schönsten Golfplätze der Welt gespielt werden. www.grandhotelpark.ch

Lausanne Palace LAUSANNE. Das Gästebuch des Traditionshotels im Zentrum von Lausanne liest sich wie das „Who is Who“ internationaler Berühmtheiten aus den letzten 111 Jahren. 140 Zimmer und Suiten brillieren im eleganten Stil. Von den vier Restaurants hat das „La Table d’Edgard“ mit Chef Edgar Bovier einen Stern im Guide Michelin. Die „Brasserie du Grand Chêne“, das „Palace Sushi Zen“ und das „Côté Jardin“ runden das kulinarische Angebot ab. Im „Centre de Bien-Etre Concept Spa“ (2100 Quadratmeter) ist es leicht, dem Alltag zu entfliehen. Den Gästen des Hauses steht der Spa-Bereich kostenfrei zur Verfügung. www.lausanne-palace.com

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Editors Choice

VO N SA BI NE N HA UP TM AN

GOOD NEWS

&

Braunbär versus Waschbär. Der katzengrosse drollige Geselle und Meister Petz, das Grossraubtier, tummeln sich in den Schweizer Wäldern.

Braunbär NACHWUCHS/JAHR ! 2,5 ! 2,5

Wunder der Medizin Während dem Monate dauernden Winterschlaf baut der Bär Kalzium ab und leidet im Frühjahr nicht unter Knochenschwund. Gleichzeitig kann er während der Winterruhe seine Muskelmasse erhalten. Die Wissenschaft erhofft sich dadurch neue Informationen für Patienten, die unter Osteoporose leiden.

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&

GOOD NEWS

Nach derzeitigem Stand kann man von einem Braunbären und mehreren Hundert Waschbären ausgehen.

ca. 20 cm

Waschbär ca. 8 cm

FUSSSPUR FOOTPRINT

Einwanderer

Namensgebung

Die ursprüngliche Heimat des Waschbärs ist Nordamerika. In den 1970er-Jahren wurden die ersten Exemplare in der Schweiz gesichtet. Tiere, die den Pelzfarmen in Deutschland entkommen sind. Seither wurden mehr als 200 Tiere dieser Spezies tot oder lebendig im Land gesichtet.

Zoologisch gesehen gehört der Waschbär nicht zur Gattung der Bären. Sein Name gibt bereits Aufschluss über sein Verhalten. Er legt Wert auf Hygiene und wäscht seine Nahrung, bevor er diese verzehrt. Auf Französisch heisst der Waschbär „raton laveur“, Waschratte.

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GOOD NEWS

Der Braunbär in der Schweiz

Der Bär wird in der Schweiz unter Schutz gestellt.

1962 1904 In Deutschland und Österreich waren die Bären seit 1830 ausgerottet. Im Herbst 1904 wurde auch in der Schweiz der letzte Bär erschossen.

Der erste Bär in der Schweiz ist im Sommer 2005 wieder im Lande. Im September treibt er 27 Schafe in den tödlichen Abgrund. Die Spurensuche nach dem Übeltäter führt nach Italien. Es ist davon auszugehen, dass der Bär von Wilderern erlegt wurde.

Jurka und Jose bringen neben JJ1 und JJ2 noch drei weitere Bären zur Welt. Allerdings bleibt nur JJ2 verschollen, JJ3, JJ4, JJ5 und JJ1 werden in Österreich erlegt.

2005 2006 1999 2005 2007 Im Winter 2005/2006 erstellt das Bundesamt für Umwelt ein Papier, das den Umgang mit den Bären regelt.

Um die Population zu erhalten, werden Bären aus Slowenien nach Südtirol gebracht. Abkömmlinge aus diesen Bärenfamilien werden später in die Schweiz wandern.

Nachdem Jurka keine Scheu vor Menschen entwickelt hat und auf der Suche nach Nahrung in Dörfer vordringt, wird sie gefangen und lebt fortan in einem Zoo.

History THE PEARLS OF SWITZERLAND

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Auch in der Lenzerheide sorgt JJ3 für Ärger, da er weniger menschenscheu ist als seine Mutter Jurka.

Der Kanton Graubünden wird in den Jahren 2010 und 2011 immer wieder von Bären besucht.

M13 erwacht aus seinem Winterschlaf und der Hunger lässt ihn auf der Suche nach Fressen bei Poschiavo streifen, wo er einem Mädchen begegnete und um 19. Februar erschossen wurde.

Ein neuer Bär wird an Auffahrt in Puschlav gesichtet. Das Bündner Amt für Jagd und Fischerei ist sicher, dass es sich bei dem Tier nicht um Bär M25 handelt.

2010

2013

2015

2007 2008 Als JJ3 im Frühjahr im Albulatal aus dem Winterschlaf erwacht, wird sein Verhalten als auffällig beurteilt und kurz darauf ist er tot. MJ4 wird in der Nähe von Zernez gesichtet und wandert instinktiv zurück nach Italien.

2012

2014

Der mit einem Sender ausgestattete Bär M13 trollte sich aus Südtirol ins Unterengadin. Im Mai wird er von einem Zug erfasst und überlebt. JJ5 wacht nach einer Untersuchung nicht mehr aus der Narkose auf. JJ4, die Schwester der beiden, lebt unauffällig mit ihrem Nachwuchs weiter.

Nachdem ein männlicher Jungbär von einem Autofahrer gesichtet wurde, reisst er nur wenige Wochen später vier Esel im Puschlav und zieht ins Nachbarland Italien weiter.

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Illustrationen: Fotolia | Grafik: Dominik Koch

GOOD NEWS

WIRTSCHAFT

“Bezahlten Testimonials fehlt die Authentizität” Maison Mollerus wurde 1984 von Ernst und Monika Mollerus gegründet und in zweiter Generation von der Tochter Mimi mit viel Engagement fortgeführt. T EX T: SAN DR A - ST E L L A T R I E B L F OTO S: MAISON MOLLERUS

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WIRTSCHAFT

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WIRTSCHAFT

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andtaschen, Portemonnaies oder Reise­ trolleys aus Vinerus, einem beschichte­ ten Canvas, und die beiden M im Logo wurden zum Wahrzeichen, während die Marke schnell den internationalen Jetset erreichte und sich in Windeseile auf globalem Parkett zu etablieren schien. Tochter Mimi, selbst Mut­ ter zweier Kinder, wagte erstmals 1999 den Schritt ins väterliche Unternehmen, kehrte diesem fünf Jahre spä­ ter wieder den Rücken, um 2011 als CEO zurückzukeh­ ren. Die Reibung zwischen Patron und zweiter Generati­ on ist spürbar. Und dennoch scheinen genau aus dieser Reibung zukunftsfähige Lösungen und Kreationen zu entstehen, die mitunter auch in der aktuellen Kollektion zu sehen sind. Als wir die Unternehmerin im Showroom am idyllischen Zürichsee besuchen, der gleichzeitig das «Zuhause» der Marke darstellt, spüren wir schnell, wie sehr Mimis Herz an jedem einzelnen Teil der Kollektion hängt. «Schau, die Tasche ‹Bern› oder ‹Zürich› mit den Federn ... Das ist eines meiner Lieblingsstücke zurzeit. Ich hab aktuell meine gelbe Tasche mit weissen Federn spazieren getragen und war echt glücklich damit – wenn man auch ganz schön auffällt damit.» Die Probe aufs Exempel scheint die Spezial­Edition bestanden zu haben – denn Mimi wird diese jetzt in der Schweiz be­ drucken lassen und hat kurzerhand entschlossen, sie mit in die Weihnachtskollektion aufzunehmen. Bei «Inspirierten» wie Mimi beobachte ich immer wie­ der, dass man schöpferisch – obwohl man gerade die

aktuellste Kollektion in Händen hält – schon mit dem Kopf und Herzen an den neuen Entwürfen arbeitet. «Wir arbeiten jetzt schon an der Winterkollektion 2017. Der künftige Erfolg hängt stark davon ab zu antizipieren, wo­ hin die Trends sich entwickeln und wie die eigene Marke dem folgen kann, ohne die Kernwerte zu verlieren.» Und genau die DNA, die Kernwerte der Marke Maison Mollerus, ist es, die Mimi so behutsam weiterentwickeln möchte, denn Stehenbleiben gibt’s im Leben der umtrie­ bigen Macherin ohnehin nicht. Wer sie kennt, weiss, dass in Mimi mindestens so viel überschäumende Ener­ gie steckt wie in einem frisch gezapften Bier. Die Balan­ ce zwischen dem, was eine Marke ausmacht, und der nötigen Modernität ist eine Gratwanderung. «Ich denke, dass wir zum Beispiel mittlerweile eine gute und schö­ ne Palette an Farben haben. Wir werden sehen, wie die zwei neuen Farben in diesem Herbst/Winter ankommen werden.» Was bei Maison Mollerus in Schwarz begann, gibt es heute auch in den Farbnuancen «forest» und «plum». Da ihr Vater mit ihr noch immer sehr eng arbei­ te, sei sie sich sicher die Wurzeln beizubehalten, er­ gänzt sie besonnen. Und wie schafft man es als zweifache Mutter, Unter­ nehmerin, Designerin, Freundin und Ehefrau auch noch kreativ zu bleiben? – «Ich versuche freitagmorgens im­ mer einen Powerwalk zu machen; momentan inspirie­ ren mich die Herbstfarben, vor allem wenn die Sonne auf die Blätter scheint und der Wind mit ihnen spielt, der Hochnebel sich auflöst und die Feuchtigkeit in der

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WIRTSCHAFT Gegenüberliegende Seite: Die Firmenchefin Mimi Mollerus engagiert sich in allen Bereichen des Unternehmens.

Bei der Herstellung der Taschen von Mollerus legt man grossen Wert bis ins kleinste Detail.

Luft liegt. Farbige Accessoires können tolle Akzente set­ zen ...», erklärt Mimi gedankenversunken. Die Muse küsst Mimi derweil mit Vorliebe in der Nacht: «Nachts, wenn ich nicht schlafen kann, bin ich eigentlich am kre­ ativsten. Da habe ich meine Ruhe, Dunkelheit, Zeit und bin allein mit meinen Gedanken. Morgens präsentiere ich meine Ideen dann regelmässig meinem Mann, der mich anschaut und sagt: ‹Hast du die ganze Nacht wie­ der nachgedacht und nicht geschlafen?› Mich macht das aber nicht müde, sondern erfüllt mich mit unheimlich viel Kraft. Strand habe ich sehr gern, aber da möchte ich einfach nur mal lesen und nicht nachdenken. Den Zürichsee liebe ich auch, aber da denke ich nicht nach, sondern bin mit den Kindern unterwegs.» Was mich bei kreativen Menschen wiederkehrend interes­ siert, ist ihr Antrieb, ihre Momente des Glücks – und es ist dasselbe, wenn sie diese Augenblicke mit mir teilen. Bei Mimi ist es jener Moment, in dem sie mit ihrer Toch­ ter an einem Ort ist, wo die 9­Jährige eine Frau mit MM­Tasche entdeckt und losjauchzt: «Los, Mama, mach die Haare auf – und darf ich der Dame sagen, dass du die Taschen machst?» Manchmal sind es genau diese zarten, flüchtigen Momente im Leben, die einem die Fülle des Glückes so gewahr werden lassen, und die deshalb unser Dasein so unendlich wertvoll und einma­ lig machen. Obwohl mit Mimi Maison Mollerus gla­ mouröser geworden ist, setzt die ambitionierte Unter­ nehmerin nicht auf «Friends of the Brand» oder gar offizielle «Promi­Ambassadore». Sie schüttelt ihre lan­

gen, blonden Haare. «Wir werben bewusst nicht mit Te­ stimonials oder bezahlen welche. Wenn jemand unsere Taschen mag, dann freue ich mich unglaublich, wenn er sie kauft. Ich finde, man muss immer hinter den Dingen stehen, die man trägt. Wenn man sich dafür kaufen lässt, ist es hingegen für mein Dafürhalten nicht authen­ tisch genug.» Mit dieser Haltung geht Maison Mollerus somit auch bewusst eigene Wege, während sich andere Marken ge­ rade bei der Ausstattung der angesagtesten Blogger und YouTuber grosszügig zeigen. Die Reality­TV­Stars der Familie Geissen lieben übrigens Maison­Mollerus­Ta­ schen und kommen hier und da im Flagshipstore in Er­ lenbach vorbei und stocken ihr Sortiment durch die neu­ esten Modelle auf. Der Fokus liegt für Mimi im Moment vielmehr darauf, die Marke in eine gesunde Zukunft zu führen. Als unter­ nehmerischeHerausforderung bezeichnet sie sich quasi selbst: «Die grösste Herausforderung ist, dass unsere bisherigen Kunden und unsere neuen Kunden über­ zeugt sind von dem,was wir tun. Ich gebe mir allergröss­ te Mühe, diesen Pfad nicht aus dem Fokus zulassen. Ich bin ein grosser Freund von Feedback und auch ehrli­ cher Kritik. So bekommen wir ein Gespür für die Vorlie­ ben der Kunden.» Der Artikel erschien erstmalig im Businessmagazin «Ladies Drive» No 36 vom 3.3.2016. www.ladiesdrive.tv.

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UHREN

WATCHES

Gisbert Brunner Autor zum Thema Uhren

Zugegeben: Momentan lassen die Ausfuhren der Schweizer Uhrenindustrie etwas zu wünschen übrig. Vor allem Hongkong, der traditionsgemäß wichtigste Exportmarkt, übt sich in Zurückhaltung. Gegen Krisen wie diese gibt es ein probates Rezept, und das trägt die Überschrift Kreativität. Einfallsreichtum ist gefragt bei den mechanischen Uhrwerken, ihren Funktionen und natürlich dem Outfit. Innovationskraft trägt ebenfalls dazu bei, der flüchtigen Zeit, dem kostbarsten Gut der Menschheit am Handgelenk ein attraktives, von Wertbeständigkeit gekennzeichnetes Gesicht zu verleihen.

BUCHTIPP «The Watch Book» von Gisbert Brunner und Christian Pfeiffer-Belli INFO: teNeues, ca. 256 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, ca. 250 Farbfotografien, Text in Deutsch, Englisch und Französisch, Format: 25 x 32 cm, Euro 69,90, www.teneues.com, ISBN: 978-3-8327-9858-1.

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AUDEMARS PIGUET Gleich zwei Unruhn samt zugehörigen Spiralen und einer Welle besitzt das skelettierte Manufakturkaliber 3132 von AUDEMARS PIGUET auf einer Unruhwelle montiert. Das patentierten «Dualbalance»-Konzept sticht logischerweise sofort ins Auge. Bei jedem Blick aufs Zifferblatt können Mechanik-Freaks die Oszillationen des vorderseitig montierten Gangreglers mit variablem Trägheitsmoment beobachten. Stündlich vollzieht er 21.600 Halbschwingungen. Mit der gleichen Drei-Hertz-Frequenz definiert auch das rückwärtig angebrachte Pendant den Takt der kontinuierlich verstreichenden Zeit. Die Masse des doppelten Gangreglers bringt eine höhere Stabilität der Unruhschwingungen und damit auch ein Plus an Präzision mit sich. Auf der anderen Seite braucht es allerdings auch mehr Antriebsenergie. Der Tribut: Gegenüber dem Automatikkaliber 3120, das den Konstrukteuren als technische Basis diente, sinkt die Gangautonomie um 15 auf rund 45 Stunden. Im Gegenzug klettert die Bauhöhe um ca. 1,3 auf 5,57 Millimeter. Jedes der natürlich handskelettierten Uhrwerke verlangt nach 245 Komponenten. Die mit diesem Automatikwerk ausgestattete «Royal Oak Doppelte Unruh Squelette», Durchmesser 41 Millimeter, bietet Audemars Piguet in Stahl oder Roségold an.

HUBLOT HUBLOT zelebriert den 10. Geburtstag der «Big Bang». Anlass für eine besondere Edition des Bestsellers. Die neue «Big Bang Unico Sapphire All Black» verkörpert die Quintessenz eines revolutionären, auf Flexibilität ausgerichteten Gehäusekonzepts. Ihre Schale präsentiert sich am Handgelenk vordergründig schwarz, bei näherer Betrachtung vollkommen transparent. Die unsichtbare Sichtbarkeit resultiert aus der Verwendung von Saphir für die 45-Millimeter-Schale, wasserdicht bis zu fünf bar Druck. Die verschiedenen Schichten halten sechs glanzpolierte Titanschrauben zusammen. Für die Aufzugs- und Zeigerstellkrone verwendet Hublot einen Mix aus schwarzem Kautschuk und schwarz PVD-beschichtetem Titan. Aus eigener Manufaktur stammt das Automatikkaliber HUB 1242 Unico mit schaltradgesteuertem Chronographen, Doppelkupplung und Flyback-Funktion. Ein durchbrochenes Zifferblatt gestattet das Studium der zeitschreibenden Mechanik. Der Energievorrat im prall gefüllten Federhaus reicht für 72 Stunden ununterbrochenen Lauf. Die Produktion ist auf 300 Exemplare limitiert.

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IWC Antoine de Saint-Exupéry hat IWC seine «Big Pilot’s Watch Perpetual Calendar Edition Antoine de Saint Exupéry» gewidmet. Bereits seit 2005 kooperiert die Schaffhauser Manufaktur mit der von Erben und Bewunderern gegründeten Fondation zu Ehren des begnadeten Flugpioniers und Dichters. Sie erhält einen Teil jeder verkauften Uhr. Das tabakbraune Zifferblatt als Merkmal der Zusammenarbeit ist auch dem 46 Millimeter großen, uhrmacherisch komplexen Zeitmesser mit dem Automatikkaliber 52610 zu Eigen. Sein Kalendarium zeigt Datum, Wochentag, Monat und die aktuelle Jahreszahl bis Ende Februar 2100 ohne jegliche Korrektur an. Rein theoretisch jedenfalls, denn bis dahin wird sicher der eine oder andere Service fällig. Ungeachtet dessen ist es sehr komfortabel, das Einstellen der kalendarischen Funktion samt Präzisions-Mondphasenanzeige jahrelang vergessen zu können. Hinter dem Saphirglasboden vollzieht die Unruh des Uhrwerks mit massivgoldenem Rotor, praktisch verschleißfreien Keramik-Komponenten in der Aufzugspartie und sieben Tagen Gangautonomie stündlich 28.800 Halbschwingungen. Auf die Limitierung der Sonderedition mit Stahlgehäuse weist die Gravur «One Out Of 750» hin.

MONTBLANC Durch die Befreiung aus dem beengenden Käfig kann die Unruh des «ExoTourbillon» von MONTBLANC größere Dimensionen annehmen. Dieses patentierte konstruktive Detail dient nicht zuletzt auch der Gangstabilität des Uhrwerks, denn der Gangregler mit variabler Trägheit kann frei vom Gewicht des Drehgestells mit drei Hertz schwingen. Verbindendes Element ist die Unruhspirale. Zum 110. Firmenjubiläum lanciert die Manufaktur diesen außergewöhnlichen Drehgang als «Bohème ExoTourbillon Slim» in ultraflacher Ausführung auch für das zarte Geschlecht. Ihr Automatikkaliber MB 29.24 mit Mikrorotor misst lediglich 4,5 mm in der Höhe. Energie für rund 50 Stunden speichert die voll gespannte Zugfeder. Nach insgesamt 202 Komponenten verlangt die Montage eines dieser Manufakturwerke. Als Sekundenzeiger fungiert eine kleine Pfeilspitze am Drehgestell. Vor ihrer Lieferung muss jede der 38 Millimeter großen Rotgold-Armbanduhren in Le Locle den strengen, 500 Stunden dauernden Montblanc-Performance-Test bestehen. Ihr Glasrand trägt 58 Diamanten mit zusammen 1,39 Karat Gewicht.

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OMEGA Die neue OMEGA «Seamaster Planet Ocean Deep Black» wartet mit einem Vollkeramik-Gehäuse auf. Will heißen, Mittelteil, Zifferblatt, Kronen, Lünette und Boden bestehen aus diesem anspruchsvollen Material. Samt O-Ring-Dichtung wird Letzterer mittels «Naiad» Lock, einer Art Bajonettverschluss, befestigt. Die Drehlünette hat es in sich. Es handelt sich um eine Komposit-Konstruktion aus Keramik, Liquidmetal und Kautschuk. Die Schale mit Heliumventil besitzt einen Durchmesser von 45,5 Millimetern. Ihre Wasserdichte reicht bis zu 60 bar Druck oder 600 Meter Tauchtiefe. Über ihre Unterwasser-Eigenschaften hinaus bietet diese Armbanduhr mit der Manufaktur-Automatik 8906 ein praktisches Zeitzonen-Dispositiv, mit einem unabhängig verstellbaren 12-Stunden-Zeiger. Der tickende Mikrokosmos besitzt zwei seriell geschaltete Federhäuser für rund 60 Stunden Gangautonomie. Der Gangregler mit koaxialer Ankerhemmung und Silizium «Si14» Unruhspirale vollzieht stündlich 25.200 Halbschwingungen. Gemäß dem inzwischen standardisierten COSC-/METAS-Verfahren sind alle Uhren magnetfeldresistent bis mindestens 15.000 Gauss. Die akzeptierte Ganggenauigkeit in den sechs getesteten Lagen liegt zwischen null und plus fünf Sekunden täglich. Nachgehen ist unzulässig.

PATEK PHILIPPE 1940 entstand im Hause PATEK PHILIPPE ein Weltzeit-Chronograph als Unikat. Am neuesten Repräsentanten dieser Spezies Armbanduhr werden sich deutlich mehr Zeitgenossen erfreuen können. Im 39,5 Millimeter großen, bis 30 Meter wasserdichten Weißgold-Gehäuse der Referenz 5930 tickt das bewährte, um ein praktisches Zeitzonen-Dispositiv erweiterte Automatikkaliber CH 28-520 von 2006. Sein Stoppmechanismus besitzt Schaltradsteuerung, Vertikalkupplung und einen 30-Minuten-Totalisator. Beim CH 28-520 HU mit mindestens 50 Stunden Gangautonomie bilden die zentralen Zeiger für Stunden und Minuten jene Zonenzeit ab, deren Repräsentantin in Form eines Städtenamens sich gerade bei der «12» befindet. Wie spät es in weiteren 23 Zeitzonen rund um den Globus ist, lässt der 24-Stunden-Ring wissen. Das Umstellen des Stundenzeigers auf eine andere Zonenzeit ist denkbar einfach: Jede Betätigung des Drückers bei «10» bewegt Orte und 24-Stunden-Ring stundenweise nach links. Gleichzeitig springt der zentrale Stundenzeiger nach rechts weiter. Für die komplette Mechanik mit vier Hertz Unruhfrequenz benötigt Patek Philippe 343 Komponenten.

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ROLEX Die Geschichte der Rolex «Air-King» reicht zurück bis in die 1940er-Jahre. 2016 präsentiert sich diese Armbanduhr deutlich aufgewertet als Chronometer der Superlative. Ihr COSC-zertifiziertes Automatikkaliber 3131 verfügt über einen beidseitig wirkenden Rotoraufzug, 48 Stunden Gangautonomie, paramagnetisches Ankerrad aus Nickel-Phosphor-Legierung, hauseigene «Parachrom»-Unruhspirale und vier Hertz Unruhfrequenz. ROLEX garantiert für eine tägliche Ganggenauigkeit im engen Toleranzbereich zwischen minus und plus zwei Sekunden. Ein besonderes Ausstattungsmerkmal der 40 Millimeter großen Edelstahl-Schale mit Twinlock-Schraubkrone besteht im inneren Weicheisen-Gehäuse. Analog zur «Milgauss» leitet es Magnetfelder bis zu einer Stärke von 1000 Gauss um das Werk herum. Die Wasserdichte des schützenden Ensembles reicht bis zu zehn bar Druck. Durch das so genannte Easylink-System lässt sich das stählerne Gliederband ruckzuck um fünf Millimeter verlängern. Die Garantie für diese Armbanduhr beträgt fünf Jahre.

TAG HEUER Kompliziertes aus eidgenössischer Manufaktur muss nicht zwangsläufig teuer sein. Bester Beweis für diese Aussage ist der «Carrera Caliber Heuer 02 Tourbillon Rosegold»-Chronograph. Fürs Geld offeriert TAG HEUER jede Menge Mechanik und Optik. Zum Stoppen von Zeitintervallen besitzt das schwarz beschichtete Automatikkaliber 02 T einen Schaltrad-Chronographen mit Vertikalkupplung, 30-Minuten- und 12-Stunden-Zähler. Negative Auswirkungen der Gravitation in senkrechter Position kompensiert ein Minutentourbillon. Dessen Drehgestell besteht mit Blick auf den Energiehaushalt des nur 6,5 Millimeter hoch bauenden Mikrokosmos aus gleichermaßen leichter wie stabiler Kohlefaser. Im Inneren vollziehen die Unruh mit variabler Trägheit und ihre flache Unruhspirale stündlich 28.800 Halbschwingungen. Die exakte Regulierung des Gangs erfolgt mit Hilfe kleiner Masselots. Keineswegs selbstverständlich ist eine offizielle, von der COSC bestätigte Ganggenauigkeit zwischen minus vier und plus sechs Sekunden täglich. Schutz bis zu zehn bar Wasserdruck findet die Mechanik mit einem 45-Millimeter-Gehäuse aus Titan und Roségold.

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SCHMUCK HARRY WINSTON. Ring aus Platin mit in Gelbgold gefasstem «Fancy Pink»-Diamant im Radiant-Schliff und brillantbesetzter Ringschiene.

Diamanten in Multi-

BEYER JUWELEN. Solitär-Ring «Lime» aus Weiss- und Gelbgold mit einem «Fancy Yellow»-Diamanten von 4.39 Karat sowie gelben und weissen Brillanten.

CHOPARD. Haute-Joaillerie-Ring aus Weissgold mit einem Diamanten im Smaragd-Schliff von 18.94 Karat, Ringschiene und Krappen ausgefasst mit 512 Diamanten.

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SCHMUCK GRAFF DIAMONDS. Weisse Diamanten im Herzschliff und ein extrem seltener «Fancy Vivid Blue»-Diamant von 5.25 Karat im Kissenschliff.

LA SERLAS. Ohrhänger aus Weissgold mit weissen und intensiv «Yellow Fancy»-Diamanten von 10.30 und 10.61 Karat im Radiant-Schliff.

Ganz in Weiss war einmal, Diamanten können auch farbig. Sie tragen heute genauso gern Gelb- und Roségold. Und den ganz raren Exemplaren hat eine Laune der Natur sowieso ein buntes Aussehen gegeben.

PIAGET. «Possession»Armreif aus Weissgold/Roségold mit Diamanten im Brillant-Schliff.

TEXT: MARIAN N E ESCHBAC H

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SCHMUCK DE GRISOGONO. Haute-Joaillerie-Ring aus Weissgold mit 129 Diamanten im Baguette-Schliff von total 7.75 Karat.

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ie edlen Steine, die vor mindestens einer Milliarde Jahren etwa 150 Kilometer tief im Erdinneren unter grosser Hitze und enormem Druck aus simplem Kohlenstoff entstanden sind und vor etwa 100 Millionen nen Jahren bei Vulkaneruptionen näher zur Erdoberfläche befördert wurden, gehörten zu den faszinierendsten Mineralien. Die ersten Diamantfunde wurden im 8. Jahrhundert v. Chr. in Flüssen in Indien gemacht. Den Steinen wurden magische Kräfte zugeschrieben. Besonders spektakuläre und reine Exemplare stammten aus Golkonda bei Hyderabad. Indien war bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts, bevor der erste Fund in Südafrika gemacht wurde, Hauptlieferantin für Diamanten. Nach Europa kamen die kostbaren Steine auf den alten Handelswegen. In Antwerpen lässt sich der Diamanthandel erstmals 1447 nachweisen. 1483 wird der erste Diamantschleifer erwähnt. Das Wort Diamant stammt vom griechischen «Adamas» und bedeutet unbezwingbar. Das Tragen von Diamanten war in früheren Jahrhunderten denn auch nur Männern erlaubt – Fürsten und Königen natürlich. Die erste Frau, die sich mit einem Diamanten schmückte, soll in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts Agnès Sorel gewesen sein, die offizielle Mätresse des französischen Königs Charles VII. Der Überlieferung nach war sie eine ebenso schöne wie intelligente und auch etwas exzentrische Dame. So führte sie die Mode der entblössten Brust am Hof ein. Als Verlobungsring taucht der Diamant 1477 erstmals auf. Maximilian I. von Habsburg schenkte ihn

POMELLATO. «Nudo Solitaire»-Ring aus Weiss- und Roségold mit Diamant-«Pavé».

SHAMBALLA. «Nyima»Armspange aus Roségold mit Diamant-«Pavé».

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SCHMUCK LOUIS VUITTON. «Blossom Fine Jewellery»-Ohrringe aus Weiss-, Gelb- und Roségold mit Diamanten im Brillant-Schliff.

BUCHERER. «Between the Finger»-Ring aus Weissgold mit Diamanten im Brillant-Schliff.

Maria von Burgund. Der seltene Diamant blieb über viele Jahrhunderte dem Adel und den Reichen vorbehalten. Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts grosse Diamantfunde in Südafrika den Markt überschwemmten. Minenbetreiber schlossen sich zur Monopol-Gesellschaft De Beers zusammen, um den Markt zu kontrollieren. In den 1930er-Jahren brach der Diamantmarkt wegen der Weltwirtschaftskrise erneut ein. De Beers beauftragte eine amerikanische Werbeagentur, einen Imagetransfer herbeizuführen: Diamanten sollten vom Investitions- zum emotionalen Objekt werden. Der Auftrag wurde erfolgreich erfüllt. Der von einer gelangweilten Werberin beiläufig auf einen Zettel gekritzelte Slogan «A Diamond is Forever» geriet zum Coup. Schon in den 40er-Jahren wurde jede zweite Amerikanerin zur Verlobung mit einem Diamanten beschenkt. In den 60er-Jahren trugen bereits 80 Prozent einen Diamantring. Unangefochtener Spitzenreiter ist dabei der Solitär mit einem weissen Diamanten. Für eine sichere Investition raten Fachleute zu Steinen ab etwas mehr als einem Karat. Ein Karat entspricht 0,2 Gramm und einem Diamantdurchmesser von 6,5 mm. Der Grund: Ein Diamant kann beschädigt werden, wenn er z. B. auf eine harte Oberfläche fällt, und muss dann evtl. nachgeschliffen werden. Dabei verliert er an Substanz und, wenn das Gewicht unter ein Karat fällt, überproportional an Wert. In der Einkaräter-Liga wird es leider bereits ziemlich teuer. Ein Brillant von bester Qualität in dieser Grösse kostet um 25 000 Franken. Noch etwas drauflegen muss man, wenn der Schliff dem «Hearts & Arrows»-Perfektionskriterium entspricht. Dabei handelt

BULGARI. «Serpenti Bridal»Ring aus Roségold mit 28 Diamanten im Brillant-Schliff.

TIFFANY & CO. Ohrringe aus der «Blue Book 2016»-Kollektion mit Diamanten im Baguette-Schliff.

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SCHMUCK

CHANEL. «Champ de Blé»Ring aus der neuen HauteJoaillerie-Kollektion «Les Blés de Chanel» aus Gelbgold mit Diamanten im Brillant- und Marquise-Schliff.

es sich um eine optische Illusion aus einem Muster von Herzen und Pfeilen (!), die nur unter der Lupe in einem speziellen Gerät erkennbar ist. Sofern die 57 Facetten des Steins absolut perfekt in der Symmetrie geschliffen sind. Wahrhaft atemberaubende Preise können die extrem seltenen farbigen Diamanten erreichen. Sotheby’s versteigerte Ende 2015 in Genf den gut zwölfkarätigen blauen «Blue Moon»-Diamanten zum Rekordpreis von beinahe 50 Millionen Franken. Farbige Diamanten haben in den letzten zehn Jahren mehr an Wert zugelegt als weisse Diamanten. Die Farben sind eine seltene Laune der Natur. Sie entstehen, wenn andere chemische Elemente auf den Kohlenstoff treffen. Bor färbt ihn blau, Stickstoff sorgt für gelbe und orange Töne, Uran macht ihn grün, während bei den rosa und den extrem seltenen roten Varianten eine defekte Kristallstruktur vermutet wird. Da nur wenige Menschen über Millionen verfügen, die sie gerade mal eben für einen Edelstein ausgeben können, wollen wir uns zum Schluss wieder auf die emotionale Seite von Diamantschmuck besinnen. Sie hat ja schon in den 40er-Jahren bei breiten Schichten zum Erfolg geführt. Die Chemie und eine mögliche Wertsteigerung bei Seite gelassen, soll Schmuck in erster Linie gefallen und berühren. Ein Solitär hat immer Saison, die Zeit ist aber auch reif für kreativen Diamantschmuck. Die Designer haben sich da einiges an neuen Formen einfallen lassen und für weisse Diamanten gilt der «Dresscode weiss» nicht mehr: Unterstützen Platin und Weissgold ihr eiskristallenes Funkeln, so tauchen Gelb- und Roségold-Fassungen die Diamanten in ein warmes Licht. Auf die neue Steinzeit!

OLE LYNGGAARD COPENHAGEN. Ring «Lotus Pavé» aus Gelbgold – in diversen Grössen und Ausführungen erhältlich – mit Brillanten.

CARTIER. Ring aus der neuen «Cactus»-Kollektion aus Gelbgold mit Diamanten im Brillant-Schliff.

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ROSIE HUNTINGTON-WHITELEY

E V E RY GREAT H A I R STORY S TA R T S H E R E MOROCCANO IL T R E AT ME NT AND MOR OCCA N OIL TREATMEN T L IGH T: T HE ULT IMAT E F OU NDATI ON F O R A L L H A I R C A R E A N D S T Y L I N G INFUSED WITH NOURISHING ARGAN OIL

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OLDTIMER

Ein echter

Renner der Schweiz

Fotos: prco.com

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Wenn vor dem Bundeshaus geparkt werden darf, ein ganzes Dorf am Nufenenpass gesperrt wird und die Polizei blitzt, ohne zu kassieren, dann ist “Passione Caracciola”-Zeit. Eine Erfahrung der Schweiz auf ganz besondere Art und Weise. TEXT: WILMA FASOL A

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Prüfungsstress: Vor entspannter Berg­ kulisse ging es bei der Sonderprüfung auf der Panzerpiste in Thun richtig zur Sache. Gleich elf Zeitprüfungen mussten ohne Pause abgeliefert werden.

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er Schweizer Himmel vergoss dicke Trä­ nen. Aber der Namensgeber der Rallye «Passione Caracciola» hätte es auch nicht anders gewollt. Schliesslich kannten die meisten den einstigen Rennfahrer Rudolf Caracciola nur unter dem Namen «Regenmeister». Der Wahlschweizer gehörte zu den besten Piloten der Vor­ kriegszeit und war besonders bei schlechtem Wetter überzeugend. Vor einigen Jahren nun trafen sich einige passionierte und in der Schweiz lebende Fans, die sich nicht nur den Namen «Rudolfo Caracciola» sicherten, sondern um den Mythos um seine Person erlebbar zu machen. Neben einer Stiftung, einem geplanten Muse­ um ist es dabei vor allem die immer im Juni stattfinden­ de Rallye, bei der Oldtimer­Besitzer im wahrsten Sinne des Wortes das Leben des einstigen Idols hautnah er­ fahren. Dabei entführt die mehrtägige Veranstaltung die Teilnehmer an Orte, die eng mit «Rudi» in Verbindung stehen. In diesem Jahr ging es daher von Zürich über Regensdorf nach Bern und weiter nach Interlaken, An­ dermatt und Lugano. 58 Teams, 58 wunderbare Autos und 58 Mal das Ziel, den Caracciola­Pokal nach Hause zu bringen.

Mann nimmt es genau Und dafür reicht es nicht, einfach der Schnellste zu sein. So weckt das Wort Rallye zwar den Eindruck, dass man Gas geben sollte. Doch den Alten wird mehr Zeit einge­ räumt und es gewinnt nicht der, der auf die Tube drückt. Genauigkeit ist das Ziel. Bei der Passione Caracciola handelt es sich um ein Gleichmässigkeits­Rennen, was bedeutet, möglichst auf die Hundertstelsekunde genau nach vorgegebener Zeitangabe die Ziellinie zu überfah­ ren sowie die am Rande der Strecke gelegenen Sonder­ prüfungen zu absolvieren. Bei Letzteren müssen kurze, direkt aufeinanderfolgende Etappen ebenfalls in einer definierten Sekundenzeit gemeistert werden. Jede Ab­ weichung um eine Hundertstelsekunde bedeutet, einen Strafpunkt zu kassieren. Gefahren wird in der Regel als Team. Der Co­Pilot ist dabei Navigationsgerät und Zeitmesser in einem. Mess­ geräte sind erlaubt, müssen aber manuell bedient wer­ den. Schaut man sich in den jeweiligen Cockpits der Teilnehmer um, wird schnell klar, dass es jeder anders liebt. Der eine setzt auf digitale Geräte, der andere auf klassische Stoppuhren. Und wieder andere verlassen sich auf die App in ihrem Handy oder gar auf das Gefühl

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im Allerwertesten. Richtig oder falsch gilt also nur für die Strecke. Vorgegeben im Roadbook sollte sie genau abgefahren werden. Wobei nicht richtig abgebogen ei­ nen nicht disqualifiziert. Wird das Auto wieder auf Tour gebracht, darf ohne Nachwehen weitergefahren werden. Unterwegs auf legendären Wegen Das Startgeld selber enthält natürlich auch ein entspre­ chendes Rahmenprogramm. So startete die diesjährige Passione Caracciola auch an exklusiver Stelle: Mit einem Abendessen im Dolder Grand in Zürich. Am nächsten Morgen folgte dann ein für die alten Wagen nicht ganz einfacher Kaltstart vom Mövenpick Hotel in Regensdorf. Denn für einige der Oldies, deren Motor noch nicht warm gelaufen war, war bereits die steile Ausfahrt kein leichtes Unterfangen. Dann aber ging es los Richtung Bern. Begleitet vom Regen wurden auch Teile der alten Bremgarten­Rundstrecke befahren. Sie war zwischen 1931 und 1954 Austragungsort des Grossen Preises der Schweiz. Caracciola selbst hat vor dem Krieg drei der sechs ausgetragenen Veranstaltungen für sich entschei­ den können. Seit 1955 darf die Strecke jedoch nur noch im Rahmen von privaten Rallyes genutzt werden.

Am Nachmittag dann durfte in Bern direkt vor dem Bundeshaus geparkt werden. Eine Seltenheit, die noch durch ein Abendessen im Haus selber übertroffen wur­ de. Da gerade die Nationalräte tagten, eigentlich nicht machbar. Denn das Café Galerie des Alpes darf laut Gesetz nur ausserhalb der Sessionen für ein Nachtessen von den Besuchern genutzt werden. Am Abend wurde jedoch nicht nur über den besonderen Ort gesprochen. Vielmehr bekam man einen Einblick, was da gerade auf dem Platz vor dem Bundeshaus so den Motor auskühlen liess. Und das nicht etwa, weil die Besitzer der Wagen über die Preise ihrer Schätzchen sprachen. Vielmehr wurde sich über die Seltenheit, die Schönheit und das Spezielle als solches ausgetauscht. Auffallend: Neid war nie herauszuhören, sondern immer nur Bewunde­ rung. Und das zu Recht. So ging unter anderem ein Fiat 8V – der legendäre Otto Vu – an den Start. 1953 gebaut in limitierter Stückzahl von 114, ist der Wagen heute eine Rarität auf der Strasse. Eigentlich befinden sich die noch erhaltenen Modelle, aktuell unter Sammlern mit einem siebenstelligen Frankenbetrag gehandelt, oft als Ausstellungsstück im Museum. Gleiches gilt auch für

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den mit der Nummer 1 gestarteten Maserati 26M aus dem Jahr 1928 und den 1932 lancierten Alvis 4.3 Firefly Speciale. Und auch die anwesenden Mercedes­Benz­Mo­ delle mit Flügeltüren aus den Baureihen der 50er Jahre bringen beim Verkauf aktuell zwischen 900 000 und 1 300 000 Franken. Wir haben ein Foto für dich Die Gesamtstrecke betrug rund 530 Kilometer. Sie führ­ te nach der ersten Etappe von Bern am zweiten Tag über Interlaken bis nach Andermatt. Und endlich klarte es auch auf und die Fahrt auf der Strasse am Vierwaldstät­ tersee wurde von herrlichem Sonnenschein begleitet. Natürlich wagte es keiner, nur annähernd den von Ca­ racciola aufgestellten Rekord auf öffentlicher Strasse von 432,7 Stundenkilometern zu knacken. Auf ein Foto, freundlich überreicht von den Schweizer Behörden, konnte man gut verzichten. Jedenfalls war das der Plan. Doch dabei hatte keiner an Paolo «Paolone» Spalluto ge­ dacht. Der Veranstalter und Initiator der Rallye liess sei­ ne Kontakte spielen und sorgte dafür, dass doch jeder Teilnehmer vom Radar erwischt wurde. Als Organisator mit Leidenschaft lässt er sich immer wieder neue De­ tails einfallen, die seine Veranstaltungen besonders ma­ chen. Dazu gehörte diesmal eben auch ein freundlich

winkender Polizist, der den Blitzer auslöste. Und wäh­ rend in einigen Wagen zunächst, dem Schreck geschul­ det, heftig geschimpft wurde, war anderen sofort klar, dass war ein «echter Paolone». Und so war es auch und jeder bekam das wohl einzige Knöllchen in seinem Le­ ben, das ihn nichts kostete. Nach der Nacht in Andermatt ging es weiter Richtung Lugano. Gegen Mittag standen erneut einige Sonderprü­ fungen am Flughafen von Ambrì im Roadbook. Und wer sich bereits sicher auf Siegeskurs fühlte, musste korri­ gieren. Denn fahren Sie einmal elf Etappen, minimiert auf wenige Meter auf die Hundertstelsekunde genau. Einige kostete diese Herausforderung das Treppchen, andere konnten richtig zulegen. Die letzten Kilometer in Luganos Innenstadt wurden dann von der Polizei eskor­ tiert. Später am Abend wurde abschliessend beim Essen im Kulturzentrum LAC der Gesamt­ wie auch der Sieg in den einzelnen Jahrgangs­Klassifikationen gefeiert. Der «Otto Vu» hat es dabei in seiner Altersklasse sogar auf Platz eins geschafft. Aktuell freuen sich nun alle Teilnehmer auf die Passi­ one Engadina im August. Dass hier nur italienische Mo­ delle starten dürfen, spielt keine Rolle. Denn – auch das wurde während der Rallye klar – die meisten Teilneh­ mer haben nicht nur einen Alten zuhause.

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Eine Welt voller Genuss und Leidenschaft Willkommen bei Mövenpick Wein Wir freuen uns auf Ihren Besuch in einem unserer Mövenpick Weinkeller oder auf moevenpick-wein.com Basel ∙ Bern ∙ Biel ∙ Bursins ∙ Crissier ∙ Genf-Meyrin ∙ Kloten ∙ Luzern ∙ Oftringen ∙ Pfäffikon/SZ St. Gallen ∙ Volketswil ∙ Wettingen ∙ Winterthur ∙ Zollikon ∙ Zug ∙ Zürich-Enge ∙ Zürich-Jelmoli ∙ Vaduz

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Die dreifache

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Sonia Kälin ist im Sägemehlring die derzeit unbestrittene Schwingerkönigin der Schweiz. Mit der durchtrainierten Spitzenathletin aus dem Kanton Schwyz hat der seit Urzeiten von Männern dominierte Sport viel an Attraktivität gewonnen. T EX T: T H OM AS BOROWSKI | F OTO S : RO L F E I C H N E R

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SPORT

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hre stahlblauen Augen strahlen unter der frechen das Sägemehl betrete», sagt Sonia Kälin und lächelt da­ Kurzhaarfrisur hervor, und mit ihrem offenen bei ihr Gegenüber verschmitzt an. Den unbändigen Sie­ Lächeln im ebenmässigen Gesicht gewinnt sie geswillen habe sie schon als Kind in sich gehabt, ob­ das Gegenüber charmant für sich. Keine Frage: wohl sie eigentlich in einer sehr friedvollen Umgebung Sonia Kälin ist eine attraktive Frau, die bei der aufgezogen wurde. Als eines von fünf Kindern wuchs ersten Begegnung keineswegs das Mannsweib darstellt, sie auf dem elterlichen Bauernhof auf. Das Elternhaus, das man(n) sich landläufig unter einer Schwingerin wo Sonia Kälin heute wieder wohnt, steht auf einer An­ höhe in Egg bei Einsiedeln, hoch vorstellt, im Gegenteil. Mit ih­ über dem malerischen Sihlsee. rer zierlichen Grösse von 1,71 “Ich bin sehr dankbar Hier kam sie auch das erste Mal Metern und einem Körperge­ in Kontakt mit dem urtümlichen wicht von 65 Kilogramm wirkt dafür, was mir im Kampfsport, wie sie sich erin­ sie wie eine durchschnittlich Schwingsport bisher nert: «Bereits mein Vater und die schlanke Frau, aber nicht wie Brüder meiner Mutter waren eine Spitzenathletin, die es in alles gelungen ist.” Schwinger, und als mein kleiner den letzten fünfzehn Jahren mit Bruder 2001 damit anfing, woll­ viel Fleiss und Disziplin an die te ich das Schwingen ebenfalls Spitze des weiblichen Schwing­ ausprobieren. Zusammen mit sportes gebracht hat und darin zwei meiner Schwestern ging bereits zweifache Königin ist: ich also mit 16 Jahren erstmals 2012 und 2015 belegte sie am in Einsiedeln ins Jungschwin­ Eidgenössischen und in der gertraining und bin dort bis heu­ Jahreswertung des Schweizer te aktiv.» Frauenschwingens jeweils den Die sportlichen Erfolge von ersten Rang und wurde damit Sonia Kälin liessen nicht lange zur Schwingerkönigin des Jah­ auf sich warten. Bereits 2003 res gekürt – oder zur «Bösen», wie die Besten im Schwingsport auch anerkennend ge­ belegte sie bei einem Schwingfest den vierten Rang nannt werden. Eben diese andere, böse Seite, mit der und sicherte sich damit den ersten Kranzgewinn. Bis sie ihre Gegnerinnen reihenweise und erbarmungslos heute kämpfte sie sich bei Schwingfesten über dreissig im Sägemehl aufs Kreuz legt, offenbart sich bei Sonia Mal in die vordersten Ränge und bezeugte damit ihr Talent und ihren Kampfgeist. Solche Titel und Aus­ Kälin erst im persönlichen Gespräch. zeichnungen sind aber keineswegs Moti­ vation und Ziel ihrer Sportkarriere, Aus Neugier zum Schwingsport rem charmanten «Ich werde zur Maschine mit Killerinstinkt, sobald ich wie sie mit ih­

ZUR PERSON

Sonia Kälin Schwingerin Sonia Kälin ist 31 alt, ledig und lebt auf dem elterlichen Bauernhof im Viertel Egg, Kanton Schwyz. Nebst ihrem Vollzeitberuf als Lehrerin ist sie als Sportlerin die derzeit erfolgreichste Schwingerin der Schweiz. Als dreifache Schwingerkönigin (2012, 2015 und 2016) und Schwyzer Sportlerin des Jahres (2015) hat sie in ihrer Karriere bereits 32 Kränze gewonnen und ist seit rund 60 Kämpfen ungeschlagen.

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SPORT Schwyzer Akzent beteuert: «Ich schwinge nicht, um Re­ korde zu brechen. Vielmehr ist es mein Ziel, Freude am Sport zu haben und dabei gesund zu bleiben. Ich glau­ be, wenn Körper und Geist übereinstimmen, dann kommt auch der Erfolg.» Ausser in der Saison 2005, als sie ein Kreuzbandriss von allen Schwingaktivitäten fernhielt, brachte ihr diese Einstellung viel Erfolg und Anerkennung ein. Heute steht Sonia Kälin deshalb ver­ dientermassen an der Spitze des Schweizer Frauen­ schwingens. Ohne Fleiss aber auch im Schwingsport kein Preis. Ihr Trainingsaufwand ist gross. «Pro Woche stehen bei mir fünf bis sechs Kraft­, Konditions­ sowie Techniktrainings auf dem Programm, und am Wochen­ ende bin ich meist selber aktiv oder an einem Schwing­ fest als Zuschauerin dabei», erklärt die Schwingerin. Dass ähnlich erfolgreiche Schwinger heute von ihren Einkünften aus Preisgewinnen und Sponsoringverträ­ gen leben können, mag ihnen Sonia Kälin von Herzen gönnen. Dennoch fuchst sie der Vergleich mit ihren Einkünften, wie sie offen zugibt: «Klar finde ich es schade, wenn ich mit gleichem Trainingsaufwand und entsprechenden Kosten sehe, dass die Männer in unse­ rem Sport das Zehnfache verdienen wie ich. Man muss aber auch ehrlicherweise sehen, dass beim Männer­ schwingen 3000 aktiv sind und bei uns Frauen schweizweit gerade mal 40 Schwingerinnen wett­ kampfmässig antreten, das relativiert das Ganze wie­ der. Trotz allem bin ich sehr dankbar dafür, was mir im Schwingsport und in Sachen Sponsoring bisher alles gelungen ist.» Ihr Motto: Aufstehen und weitermachen Sonia Kälin ist weit davon entfernt, eine verbissen wir­ kende Sportlerin zu sein, die alles dem Erfolg unter­

wirft. Immer wieder lässt sie auch ihre sensible und gefühlvolle Seite durchblitzen. Davon dürften insbeson­ dere ihre Schülerinnen und Schüler profitieren. Denn als studierte Sekundarlehrerin unterrichtet sie im Voll­ zeitpensum eine Schulklasse an der Oberstufe in Ein­ siedeln. Selbst hier kommen ihr die Erfahrungen aus dem Sport zugute, respektive ihren Schülerinnen und Schülern, sagt Sonia Kälin: «Die Erkenntnis, dass Nie­ derlagen wie beispielsweise die Absage einer Lehrstel­ le zum Leben dazugehören, kann ich als Sportlerin gut mit der Schulklasse teilen. Ich lehre sie, dass man nach einer Niederlage einfach wieder aufstehen und weiter­ machen muss und dabei das Ziel immer in den Augen behält. Diese Haltung lebe ich authentisch vor und ich glaube, sie kommt bei den Jungen entsprechend gut an.» Wie lange die 31­Jährige dem aktiven Schwingsport noch treu bleibt, steht für sie heute noch in den Ster­ nen. Da habe sie noch keinen konkreten Plan. Solange sie vor schweren Verletzungen verschont bleibe, werde sie sicher weitermachen. Sollte der schlimmste Fall aber eintreten, was im Spitzensport immer der Fall sein kann, wäre für sie klar, dass dann mit dem Schwingen Schluss ist. Momentan bereiten ihr Sport und Beruf aber immer noch viel Glück und Erfolg. Wie es in zehn Jahren aussieht, das stehe für sie auf einem anderen Blatt. Nur in Liebesangelegenheiten erhofft sie sich als derzeitiger Single noch eine deutliche Steigerung: «Ich hoffe, dass ich bis in zehn Jahren eine Familie und Kin­ der habe. Aber dafür muss man ja bekanntlich zu zweit sein», sagt sie und zeigt wieder ihr verschmitztes Lä­ cheln. Kein Zweifel, mit ihrem Charme und der antrai­ nierten Zielstrebigkeit wird Sonia Kälin über kurz oder lang auch den passenden Mann für sich gewinnen.

Sonia hat gut lachen, beim nächsten Eid­ genössischen Schwing­ fest der Frauen stehen ihre Chancen gut, dass sie zum dritten Mal Schwingerkönigin wird.

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SPORT

INFO

Das (Frauen-) Schwingen Der «Hosenlupf», wie der Schwingsport umgangssprachlich bezeichnet wird, gehört in der Schweiz zu den ältesten Nationalsportarten. Der vornehmlich in der Deutschschweiz praktizierte Kampfsport geht bis aufs 13. Jahrhundert zurück. Vor allem an Alpfesten wird das Schwingen als wichtiger Teil der Festkultur gepflegt. Beim Schwingen treten zwei Sportler in einem kreisförmigen Sägemehlring in sogenannten «Gängen» gegeneinander an, die je nach Wettkampf vier bis zwanzig Minuten dauern. Beide tragen über ihrer Kleidung kurze, aus schwerem Leinenstoff und Ledergürteln gefertigte Schwingerhosen.

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An diesen Hosen setzen die Gegner ihre Griffe an und versuchen, den Kontrahenten mit einem «Schwung» auf den Rücken zu legen. Sieger wird, wenn der Gegner den Boden mit mindestens zwei Dritteln des Rückens oder mit beiden Schulterblättern berührt. Das erste Frauenschwingfest führte Dora Hari in Aeschi bei Spiez 1980 durch. 70 Athletinnen traten an, die zuvor heimlich mit ihren Brüdern, Ehemännern oder Vätern trainiert hatten. Mit 15 000 Zuschauern war das Fest komplett ausverkauft, niemand rechnete mit so einem Zuschaueraufmarsch. Fünf damalige Schwingerkönige waren vor Ort und zollten so dem Frauenschwingsport den nötigen und verdienten Respekt.

EMEN FOR GENTL

www.mootes.ch

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FRAGEN AN

Claudio Gotsch Der Fotograf aus La Punt scheut keine Mühen, um einzigartige Aufnahmen von heimischen Tieren zu ernten. Mit bis zu 20 Kilogramm Gepäck erklimmt er die Berge seiner Bündner Heimat und verharrt oft stundenlang in der Tarnung, bis er im entscheidenden Augenblick seine Kamera auslöst. I NT E R V IEW: SABIN E HAUPTMAN N FOTOS: CL AUDIO GOTSC H

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1 Sie machen unglaublich faszinierende Tieraufnahmen. Unter welchen Bedingungen kommen diese zustande? Die Fotos entstehen durch monatelanges Vorausplanen, Beobachten und Vorbereiten. Ich muss an Ort und Stelle möglichst unbemerkt stundenlang verharren, oft bei eisigen Temperaturen im Winter und an der Grenze des Aushaltbaren. Man muss nicht nur das Wild und seine Verhaltensweisen kennen, sondern muss auch auf den Wind, Geräusche und Tarnung achten. Dazu kommt natürlich der richtige Hintergrund und das Licht muss stimmen. Oftmals sitze ich bis zu acht oder zehn Stunden auf einer Felskante am Abgrund hoch oben in den Bergen: immer bereit abzudrücken, falls plötzlich ein Tier oder beispielsweise ein Adler auftaucht. Nur fünf Sekunden der Unaufmerksamkeit können hier einen ganzen Fototag vernichten, denn oftmals hat man nur eine Chance, und die kann sehr, sehr kurz sein … Die «Black Edition», die nun in das Portfolio der Editionsgalerie LUMAS aufgenommen wurde, ist eine strenge Auslese aus mehreren Hunderten Fotografien, die ich im Laufe der Jahre geschossen habe.

Foto: Scharfsinn © Claudio Gotsch, www.lumas.com

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2 Welches der Tiere war am schwierigsten abzulichten? Aus der «Black Edition» waren es eindeutig der Hirsch sowie die beiden kämpfenden Steinböcke. Der Hirsch ist ein Fluchttier, das natürlich bei der geringsten Störung die Flucht ergreift. Zudem ist er dämmerungsund nachtaktiv, was einem Fotografen die Arbeit durch das fehlende Licht nicht gerade einfach macht. Beim Steinbock war es die Schwierigkeit, den perfekten Moment und die Position aus nächster Nähe zu erlangen. Ich habe Dutzende Bilder von kämpfenden Steinböcken, aber nur das mit «Aug um Aug» betitelte Werk hat diese ganz besondere Kraft und macht es zum perfekten Werk für die Editionsgalerie.

3 Haben Sie ein Haustier? Ich habe einen weissen Schweizer Schäferhund. Er ist von klein auf so erzogen, dass ich ihn fast überall bei den nicht so heiklen Tieraufnahmen mitnehmen kann. Er gehorcht aufs Wort und wartet auch auf Befehl irgendwo im Wald auf mich, wenn ich mich mal 100 Meter entferne, um ein Bild eines Wildtieres zu machen. Im Winter ist er sehr gut getarnt mit seinem weissen Fell … im Sommer ist das natürlich leider anders.

Foto: Der Ruf © Claudio Gotsch, www.lumas.com

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4 Welche Verbindung entsteht zu den Tieren während des Shootings? Während des Ablichtens selbst entsteht für mich nicht wirklich eine Verbindung, denn in diesem Moment habe ich alle Hände voll zu tun, damit alles reibungslos verläuft. Die echte, wirkliche Verbindung entsteht erst dann, wenn auf dem Bild die Seele des Tiers sichtbar wird, wenn die Schönheit des jeweiligen Tieres oder der Aktion zur Geltung kommt und der Betrachter es mit all seinen Details und Schönheiten wahrnehmen kann.

5 Wie kam es zu der Verbindung mit LUMAS? Ich arbeite bereits viele Jahre als Tierfotograf, unter anderem auch für diverse Zeitschriften, für die ich Titelbilder und Reportagen fotografiert habe. LUMAS ist letztes Jahr auf mich aufmerksam geworden, da sie schon länger mit dem Gedanken gespielt haben, das Thema Engadin fotografisch zu besetzen. Schnell war klar, dass meine Serie «Black Edition» und auch die anderen Fotos, die im Engadin entstanden sind, perfekt geeignet waren. Im Mai stellen wir die Bilder nun erstmals gemeinsam in Basel und in Zürich in den LUMAS-Galerien aus.

Foto: Der Kuss © Claudio Gotsch, www.lumas.com

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Foto: Aug um Aug © Claudio Gotsch, www.lumas.com

INFO

Lumas

LUMAS bietet weltweit in über 40 Galerien limitierte, handsignierte Editionen von Fotografien renommierter Künstler und Newcomer. In der Schweiz ist LUMAS mit Galerien in Zürich und Basel vertreten und vergrössert das Portfolio an Schweizer Künstlern stetig. Mit Claudio Gotsch widmet sich die Editionsgalerie der traditionellen Schweiz und verlegt atemberaubende Fotografien der Flora und Fauna des Bündnerlands. Die Besonderheit der Aufnahmen liegt in der Herangehensweise des Fotografen. Gotsch spürt die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung auf, wartet mit viel Geduld und Ausdauer, bis sich ein besonderer Moment der Nähe zeigt. Sehr reduziert gehalten, strahlen seine Aufnahmen umso mehr eine ungeheure Kraft aus. Die limitierten und handsignierten Werke sind als Edition in einer Auflage von je 75 verfügbar, die Anfangspreise für ein eigenes Stück Engadin liegen bei 479 CHF. Foto: Highlander © Claudio Gotsch, www.lumas.com

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Poesie aus leuchtenden Farben S

tephanie von Fürstenberg wird in Donzdorf, BadenWürttemberg geboren. Die ländliche Atmosphäre und die Nähe zur Natur schenken ihr eine unbeschwerte Kindheit. Schon im frühen Kindesalter fällt ihr phantasievolles Wesen auf und sie beginnt mit 5 Jahren, zu malen und ihre Umwelt zu schmücken. Ihre Kreativität und intuitives Gespür für Farben bringt sie später in den Entwurf der Kollektion im väterlichen Betrieb, Benedikt von Fürstenberg ein. Stephanie von Fürstenberg heiratet und zieht nach Zürich, wo sie bis heute lebt.

Der plötzliche Tod ihres Mannes bringt die Wende in ihr Leben. Sie verlässt die Textilwelt und findet zu ihren künstlerischen Wurzeln zurück. Reisen führen sie unter anderem nach Indien, China und St. Petersburg. In der Malerei entdeckt sie ihre eigene Welt. Ihre Bildersprache hat eine klare Farbigkeit und hohe Formästhetik. Kraftvoll und hauchzart sind die Farben ihrer Kunst.

Anna Boch (1848 - 1936), eine Vorfahrin mütterlicherseits aus der Familie von Boch (Villeroy & Boch), scheint ihr die Sympathie zur Malerei und den Blick für Farben weitergegeben zu haben. „Meine Bilder sind geleitet von meinen Gefühlen, denn ich male was mir meine Seele erzählt. Ich möchte die ungezügelte Freiheit und Freude des Lebens schmücken.“ Stephanie von Fürstenberg was born in Donzdorf, Baden-Württemberg. The rural atmosphere and closeness to nature gave her a carefree childhood. Her imaginative spirit was already apparent in the early years of her life and she began to paint and to decorate her environment at the age of 5. Time passed and she applied her creativity and intuitive color sense to designing the collections in her father’s textile business, Benedikt von Fürstenberg. Stephanie von Fürstenberg married and moved to Zurich where she is living right now. The sudden death of her husband was a turning point in her life. She left the world of textiles and found her way back to her artistic roots. A series of journeys took her, amongst other places, to India, China and St. Petersburg. She discovered her own world in painting. Her imagery possesses clear coloration and outstanding beauty of form. The colors in her artwork are powerful yet delicate. It appears that she inherited her love for painting and her perception of color from Anna Boch (1848 - 1936), an ancestor on her mother’s side from the von Boch (Villeroy & Boch) family. „My paintings are guided by my feelings, because I paint what my soul tells me. My desire is to adorn the unbridled freedom and joy of life.“

KULTUR

EVENTS

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26. – 28. MAI 2017

Concorso d’Eleganza Villa d’Este

C U LT U R E - T I P S 2 0 17

MÄRZ

APRIL

BIS 31. MÄRZ 2017

1. – 9. APRIL 2017

Kunstmuseum Basel

BASEL. Das erweiterte Kunstmuseum Basel ist ein architektonisches Highlight und zeigt bis Ende März die Sonderausstellungen Sammlung Im Obersteg von Cuno Amiet. Die Ausstellung zeigt mehrheitlich frühe Arbeiten und verdeutlicht die persönliche Verbindung zwischen dem Sammler Karl Im Obersteg und dem Künstler Cuno Amiet. Das Museum gehört zu den international renommiertesten dieser Art. Kultur pur! www.kunstmuseumbasel.ch/de/ kunstmuseum-basel/

23. – 30. MÄRZ 2017

Baselworld BASEL. Die Baselworld ist die weltgrösste Uhren- und Schmuckmesse.Glamour und Hochkarätiges in Reinform. Besucher aus über 40 Ländern pilgern nach Basel, um sich über die Trends und Neuheiten der Branche zu informieren. Ein Augenschmaus von Weltklasse. www.baselworld.com

05 MAI

Lucerne Festival zu Ostern LUZERN. Das diesjährige Oster-Festival im KKL und der Luzerner Kirchen steht unter dem Schwerpunkt «Sakralmusik». Die Stars der Klassik eröffnen das Festspieljahr. Die Sopranistin Julia Lezhneva mit Musik von Porpora, Händel und Vivaldi. Der Oster-Klassiker - Bachs JohannesPassion - wird von Thomas Hengelbrock interpretiert. Das Lucerne Festival Young ist auf das junge Publikum zugeschnitten und für Kinder spannend. www.lucernefestival.ch

CERNOBBIO. Der Concorso d’Eleganza Villa d’Este oder Schönheitswettbewerb Villa d’Este ist eine alljährliche Veranstaltung, die im Grand Hotel Villa d’Este in Cernobbio am Comer See stattfindet. Es werden klassische Oldtimer vor allem nach dem Kriterium Schönheit prämiert. Die Veranstaltung findet in der Villa d’Este, dem ehemaligen Bischofspalast mit Park, direkt am See satt. Ein gesellschaftlicher Anlass mit besonders eleganter Note. www.concorsodeleganzavilladeste.com

7. – 9. APRIL 2017

12. FEBRUAR – 28. MAI 2017

FormationsEuropameisterschaft

Meret Oppenheim e gli amici artisti

04 LUZERN. Begeisterte Teams aus ganz Europa zeigen ihr Können auf den Skiern in der Frühlingssonne Samnauns. Eine internationale Jury bewertet perfekte Koordination, präzise Schwünge, das beste Zeit- und Raumgefühl, sowie den Teamspirit. Das Live-Konzert von Baschi ist der krönende Abschluss zur Siegerehrung. Sport and more! www.samnaun-engadin.ch

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LUGANO. MASI Lugano – das Museo d’arte della Svizzera italiana präsentiert im LAC die Ausstellungen: Meret Oppenheim mit Werken von Man Ray, Max Ernst, Jean Arp, Marcel Duchamp und weiteren Künstlern. Ein kultureller Leckerbissen im sonnigen Tessin! www.masilugano.ch

KULTUR

JUNI 15. – 18. JUNI 2017

Art Basel BASEL. Auf der Art Basel stellen die bedeutendsten Galerien der Welt aus und es treffen sich Künstler, Sammler, Kunstliebhaber und viel illustre Gäste – eine Mischung aus Kunst und Kommerz auf hohem Niveau. Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts im breiten Spektrum zum Schauen, Geniessen, Erleben und Kaufen. Nebst der Art Basel lohnt es sich die Liste, Volta 12 und Design Miami zu besuchen – das Kunstangebot ist umwerfend und mein besonderer Tipp ist die Unlimited. Go for it! www.artbasel.com

07 JULI

6. – 31. JULI 2017

Festival da Jazz

ST. MORITZ. Das Festival da Jazz in St. Moritz präsentiert jeden Juli eine Mischung aus Neuentdeckungen und weltbekannten Künstlern, darunter Maceo Parker, Diana Krall, Earth Wind & Fire, Al Jarreau, Chick Corea oder Herbie Hancock. 2017 feiert das wohl höchstgelegene Jazz-Festival der Welt sein 10-jähriges Jubiläum. www.festivaldajazz.ch

17. – 18. JUNI 2017

Traubenblütenfest im Blauburgunderland

22. – 30. JULI 2017

AUGUST 1. AUGUST

Schweizer Nationalfeiertag SCHWEIZ. Am ersten August wird in der ganzen Schweiz der Entstehung der Eidgenossenschaft gedacht. Im Jahre 1291 versammelten sich die Vertreter der drei Urkantone. Unterwalden, Uri und Schwyz auf der Rütliwiese und schworen sich den «Ewigen Bund» der sogenannte Rütlischwur. Nach und nach traten alle Kantone bei und heute leuchten an diesem Tag die Höhenfeuer über Täler und Berge, Feuerwerke erhellen das ganze Land und jedes noch so kleine Dorf ist mit Schweizer Flaggen geschmückt und es wird allen Ortes gefestet und gefeiert. Viva Helvetia! 13. AUGUST 2017

Folklore-Festival ZERMATT. Ein Event im Zeichen der Schweizer Tradition unter der atemberaubenden Kulisse des Matterhorns. Der Trachtenumzug durch Zermatt wird begleitet von Alphornbläsern, Jodlern und Schwyzerörgeli-Spielern. Farbenprächtige Trachten und Tänze, die an frühere Zeiten erinnern –ein Erlebnis der besonderen Art. Don’t miss it! www.zermatt.ch

06 08 SCHAFFHAUSEN. Zu diesem Fest öffnen die Winzer des Blauburgunderlandes ihre Rebhäuser. Degustieren Sie Weine, lokale Köstlichkeiten oder mit den Pferdefuhrwerken in die Rebberge fahren. Ein romantisches und kulinarisches Erlebnis. Genuss pur! www.myswitzerland.com

Swiss Open

GSTAAD. Dieses Jahr findet das Tennisturnier Swiss Open in der Roy Emerson Arena statt. Das Stadion bietet 4'500 Zuschauern ein Tennisvergnügen der Extraklasse. Die Skyboxen oberhalb der Tribüne ermöglichen eine fantastische Aussicht auf die Ballwechsel und auf die umliegenden Berge. www.jsafrasarasinswissopengstaad.ch

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11 09 KULTUR

OKTOBER

22. OKTOBER 2017

Alpchäsmarkt

SEPTEMBER 2. SEPTEMBER 2017

Die lange Nacht der Zürcher Museen

ZÜRICH. Ein Erlebnis der besonderen Art. Es verkehren Museum-Bus-Shuttles zwischen den verschiedenen Museen, Sammlungen und Sonderausstellungen. Vom Kunsthaus bis zur Sternwarte bietet ein umfangreiches Programm den vielen Besuchern ein Programm vom Feinsten. Zum Abschluss an der Kunsthaus-Party tanzt man sich die letzte Energie aus dem Körper. I love it! www.langenacht.ch 7. – 10. SEPTEMBER 2017

European Masters CRANS MONTANA. Das Omega European Masters gehört zu den europäischen Professional-Golfturnieren mit Prestige und Tradition. Crans Montana im Herzen der Schweizer Alpen ist ein perfekter Austragungsort der European Tour. Der Golf-Club Crans-sur-Sierre übernahm die Organisation des Swiss Opens erstmals 1939 und seit 1948 ist es ein Golferlebnis auf dem Walliser Hochplateau von Weltruf! www.omegaeuropeanmasters.com

NOVEMBER

FLUMSERBERG. Der traditionelle Chäsmarkt auf der Alp Tannenboden findet jedes Jahr im Oktober statt. Verschiedene Alpsenten in der Sennästube präsentieren ihre «Chäsleibe». Das Highlight ist das Kuhrennen. Die Kühe sind prächtig geschmückt und werden mit Reitern dem Publikum vorgeführt, ehe sie am Nachmittag ins Rennen gehen. Achtung, fertig, MUUHH! www.flumserberg.ch

1. OKTOBER 2017 – 21. JANUAR 2018

Fondation Beyeler BASEL. Die Ausstellung von Paul Klee in der Fondation Beyeler gilt bereits im Vorfeld als aussergewöhnlich, da sie sich der Abstraktion in Klees Arbeit widmet. Es wird ein neuer Aspekt des Künstlers in rund 100 Werken gezeigt – Leihgaben aus Institutionen und Privatsammlungen. Diese Werkschau von Paul Klee – vom Früh- bis zum Spätwerk – wird uns in die Entwicklung abstrakter Bildwelten führen und uns eine neues Fenster seines umfassenden Œuvres zeigen. Voilà – diese Gelegenheit sollte man nicht verpassen. www.fondationbeyeler.ch

23. NOVEMBER 2017

Nightshopping

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ZÜRICH. Am 23. November 2017 um 18.00 Uhr ist es wieder so weit: Die Zürcher Weihnachtsbeleuchtungen werden eingeschaltet und lassen die Innenstadt in festlichem Glanz erstrahlen. Die einzigartige Lichtinstallation «Lucy» mit ihren fast 12'000 Kristallen setzt die weltberühmte Bahnhofstrasse in Szene. Das Einschalten der Weihnachtsbeleuchtungen wird mit dem Nightshopping gefeiert: Über 300 Geschäfte haben zum Auftakt in die Vorweihnachtszeit bis 22.00 Uhr offen. www.cityvereinigung.ch

DEZEMBER

2. – 10. DEZEMBER 2017

Weihnachtsmarkt

EINSIEDELN. Der Weihnachtsmarkt in Einsiedeln, das Klosterdorf mit Charme, ist einer der schönsten der Schweiz - ein zauberhaftes Erlebnis in der funkelnden Weihnachtsbeleuchtung vor der imposanten Klosterkulisse. Im Diorama Bethlehem kann man die grösste Weihnachtskrippe der Welt bewundern. www.visit-einsiedeln.ch

#FEELAUSTRIA

die wir leben Musik Harmonie

austria.info

REISEN Die Nächte können bei dem Wüstenklima kalt werden. Für eine wohlige Wärme sorgt in jeder Villa ein Cheminée.

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REISEN

“As-salaam Alaykum” Eingebettet in die Haouz-Ebene, im Hintergrund die schneebedeckten Berge des Hohen Atlas und die schier endlose Weite der Sahara in unmittelbarer Nähe. Ein Besuch im geheimnisvollen Marrakesch. T EX T UN D F OTO S: SABIN E HAUPTMAN N

M

arrakesch liegt geografisch im westli­ chen Teil der arabisch­muslimischen Welt. Die kontrastreiche Magie des Maghrebs ist in all ihren Facetten zu spüren. 1,5 Millionen Menschen un­ terschiedlichster Volksstämme leben hier. Die einen traditionell in der Medina aus dem 12. Jahr­ hundert, die anderen in der Neustadt mit allen Annehm­ lichkeiten, die der modernste Komfort zu bieten hat. Hinter den hohen Befestigungsmauern aus rotem Stampflehm und Kalk verbirgt sich die Medina, die Alt­ stadt und der zentrale Platz Djemaa­el­Fna. Entlang der 10 Kilometer langen Mauern ermöglichen zehn Tore den Zugang zur quirligen Medina, die von der UNESCO zum geschützten Weltkulturerbe ernannt wurde. Wenn die Sonne im Zenit steht, beginnt jeden Tag das lärmen­ de Spektakel der Schlangenbeschwörer, Wasserträger, Musiker, Handwerker und Marktschreier. Touristen ver­ mischen sich mit Marrakeschis, Berbern, Beduinen aus der Sahara und den Nachfahren der einstigen Skalven aus dem Sudan. Ein kultureller Mikrokosmos voller Überraschungen, Spiritualität und zauberhafter Begeg­ nungen mit Menschen unterschiedlichster Herkunft. Amanjena Mit nur einer Viertelstunde Fahrzeit kann man dem Zauber entfliehen in eine Oase des Friedens und der Ruhe. Amanjena, das „friedliche Paradies“, wurde im

Jahr 2000 eröffnet als erstes Amanresort auf dem afri­ kanischen Kontinent. Hinter mächtigen Eichenportalen befindet sich eine paradiesische Oase aus Olivenhainen, Dattelpalmen, Zitronenbäumen und duftendem Hibis­ kus. Die Bauweise reflektiert sowohl die Berberdörfer des Atlasgebirges als auch die Grandezza und Geomet­ rie klassischer Sultanspaläste. Ein hoher Säulengang mit handgefertigten Keramikmosaikfliesen führt zum Herzen des Resorts, in dem Wasser das verbindende Designelement ist. Die Villen In der weitläufigen Gartenlandschaft befinden sich 39 Villen unterschiedlicher Kategorien, beginnend mit 175 Quadratmetern beim Pavillon bis zum Al­Hamra Maison mit 1.130 m2. Die Ausstattung ist den Ansprü­ chen der Gäste angepasst: Kingsize­Bett, offener Wohnbereich, Kamin, Schreibtisch, Daybett, Badezim­ mer aus grünem marokkanischem Marmor und alle Villen verfügen über einen Innenhof und meist noch über einen privaten, beheizten Pool, um dem Bedürf­ nis der Gäste nach Intimität und Privatsphäre gerecht zu werden. Bei der Renovierung vor zwei Jahren wurden die Ka­ tegorien um das Maison Jardin (572 m2) erweitert. Bei dieser Kategorie können auf Wunsch der Gäste zwei Häuser miteinander verbunden werden. Zusätzliche Annehmlichkeiten sind der um bequeme Lounges und

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REISEN EINRICHTUNGEN

einen Kamin erweiterte Outdoor­Bereich und ein Butler­ service, der den Gästen jeden Wunsch von den Augen abliest.

Bibliothek Bücher, Spiele, Magazine und eine große Auswahl an CDs und DVDs.

Die Restaurants Gastronomisch nimmt das Amanjena seine Gäste mit auf eine kulinarische Reise durch Japan und den Mit­ telmeerraum. Das japanische Restaurant serviert feinstes Sushi und Spezialitäten vom Robata­Grill: die extrem heisse und kaum rauchende Kohle des Grills bewahrt das Aroma der Speisen und gart diese beson­ ders langsam. Das mediterrane Restaurant des Amanjena widmet sich der reichen kulinarischen Tradition Marokkos, Sizi­ liens und Südfrankreichs und des früheren Al­Andalus in Spanien. Sehenswürdigkeiten Die Umgebung bietet zahlreiche Möglichkeiten für in­ teressante, abwechslungsreiche Entdeckungen. Die Koutoubia­Moschee mit ihrem 70 Meter hohen Mina­ rett, der Jardin Majorell, entworfen vom gleichnamigen französichen Orientalisten und Maler – zuletzt Wohn­ sitz von Yves Saint Laurent und Pierre Bergé. Der Gar­ ten „Anima“, südlich von Marrakesch, gestaltet vom Illusionskünstler und Tausendsassa André Heller oder der Besuch eines idyllischen Bergdorfs mit Blick auf den Hohen Atlas. Kommt der Gast im Anschluss an seine Erlebnisse zu­ rück ins Amanjena, wartet bereits am Eingang in der Lounge der Afternoon Tea. Bei Einbruch der Dunkelheit werden die unzähligen Laternen und Kerzen im Resort angezündet und ent­

Internet WLAN In allen Einrichtungen.

Swimmingpool Amanjenas geheizter Außenpool ist mit smaragdgrünen ZellijKacheln gefliest und hat eine Länge von 33 Metern.

Boutique Mit Produkten, die speziell für das Amanjena entworfen werden.

Tennis Amanjena hat zwei Flutlichtplätze. Schläger und Bälle werden kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Spa Vier Behandlungsräume, um eine Massage oder ein Facial zu geniessen. Zwei Hammams (Herren und Damen getrennt) und ein Jacuzzi.

Golf Es gibt zwei Golfplätze in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Hotel – der Amelkis-Golfplatz neben dem Hotel und der Royal Golf de Marrakech.

ANREISE Edelweiss fliegt von der Schweiz nach Marrakesch: März 2017: 3x wöchentlich, immer Montag, Mittwoch und Freitag. April und Mai 2017: 2x wöchentlich, immer Montag und Freitag. Edelweiss fliegt mit einem Airbus A320. Weitere Informationen auf www.flyedelweiss.com

fachen eine Romantik wie aus «Tausendundeine Nacht» und man möchte nie wieder weg von dem herrlich magischen Ort. www.aman.com

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REISEN

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BEAUTY

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BEAUTY NEWS

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BEAUTY

Softfadenlift – das Facelifting ohne Skalpell

Das Fadenlift ist ein minimalinvasives Gesichtslifting ohne chirurgischen Eingriff.

1. «Magic Touch Body Cream» aus der Sakura-Kollektion von RITUALS. Der süsse Duft der Kirschblüte begleitet die Trägerin den ganzen Tag. Die organische Reismilch versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und der praktische Nachfüllbehälter reduziert Müll und spart Geld. 220 ml CHF 24.– 2. Perfekte Partner. Für Tag und Nacht. Cell-Boosting Serum 22J und 22N. Die innovativen Wirkstoffkombinationen geben der Haut Festigkeit, Spannkraft und Glätte zurück. Das Zellmanagement regeneriert über Nacht und schützt über den Tag. Jeweils 30 ml 22J CHF 66.– & 22N CHF 94.– 3. «ACQUA Di Parma» Peonia Nobile Limited Edition. Vibrierende Akzente von schwarzem Pfeffer, weicher Himbeer-Akkord bilden den Auftakt für die intensive Herznote der Pfingstrose, Geranie und der Süsse von Rosen und Freesien. In der Basis schmeicheln Amber, Patschuli und Moschus. Ein eleganter Duft, sanft wie die sich öffnende Knospe einer Pfingstrose. Peonia nobile Special Edition Eau de Parfum CHF 225.– 4. «YON-KA Essential White» ist ein Programm zur Korrektur und Vorbeugung von Pigmentflecken für einen gleichmässigen, strahlenden Teint. Drei ergänzende Produkte: Solution Clarté 30 ml CHF 69.–, Crème Lumière 50 ml CHF 85.–, Correcteur Ciblé 10 ml CHF 59.– wirken mit der Kraft der Natur gegen Pigmentflecken. 5. Das Jugendelixier von Caudalie, inspiriert von der ungarischen Königin Isabelle. Der Cocktail wirkt wie ein Gesichtstonic kombiniert mit einem Serum. Aufgesprüht sorgt es für Erfrischung und wirkt verfeinernd auf die Poren. Der Designer JASON WU hat den Flakon in Spitze eingekleidet. 100 ml CHF 41.40. 6. Sisley Crème Réparatrice Soin hydratant pour le corps, der Wirkstoff der legendären Körperpflege wurde um eine intensiv feuchtigkeitsspendende Formel ergänzt und verbessert. Pflegende Nährstoffe umhüllen den Körper und sorgen für ein Wohlfühlerlebnis. 200 ml CHF 150.– 7. «Evo® luxuriöse Haarpflege» frei von Sulfaten, Parabenen, Dea und Propylenglykol, verzichtet seit der Gründung 2004 konsequent auf Tierversuche und setzt auf soziale Verantwortung. Sechs verschiedene Produktfamilien mit sechs verschiedenen Pflegeanforderungen. 8. «DIOR PRESTIGE La Cure» eine Kur mit den bernsteinfarbenen Serum-Ölen reinitialisiert, erneuert und vollendet die neu gewonnene Schönheit der Haut in drei Wochen. Das ultimative Konzentrat frischer Blütenblätter der Rose de Granville kann nur zweimal im Jahr gepflückt und kalt gepresst werden. Das Wunder der Rose de Granville wirkt in der Tiefe der Haut. Coffret 3 x 15ml CHF 1.400.–

Mit dünnen, stumpfen Nadeln werden die Fäden mit kleinen Widerhaken, an die Stellen angebracht, die es zu straffen gilt. Mit Zug wird das Gewebe wieder in die gewünschte Richtung gebracht. Die Straffung ist bereits unmittelbar nach der Behandlung sichtbar. Ein optimales Ergebnis erzielt man circa 2 Wochen nach der Behandlung, da die körpereigene Kollagen-Produktion angeregt wird. Die Behandlung hinterlässt keine Narben. Die Fäden lösen sich nach 4 Monaten auf und der positive Verjüngungseffekt hält bis zu zwei Jahren. Das Softfadenlift kann jederzeit wiederholt werden. Für welche Regionen des Körpers ist das Softfadenlift geeignet? Diese Behandlungsmethode eignet sich für fast jeden Bereich am Körper und im Gesicht. Hängebäckchen, Unterkieferkontur, Dekollteté, Bauchstraffung «Wink-Arme», Oberschenkel und auch am Po kann man tolle Resultate erzielen. Ein Soft-Faden kostet nur CHF 75.–

Die Fettwegspritze

auf der Basis natürlichen Sojas, lässt ungeliebte Fettpölsterchen schmelzen. CHF 25.– pro Ampulle.

Dunkle Augenringe

gehören der Vergangenheit an. Nie wieder ein müder Blick, durch Phytohormone eine Ampulle schon für CHF 60.–

Restylane Vital®

ist nicht mehr wegzudenken bei der Verschönerung des Gesichts.

Wirkt mit Volumen und Formung des Gesichts gegen die Zeichen des Alterns. Eine Schnupperampulle für nur CHF 220.–

Medical Beauty THE PEARLS OF SWITZERLAND

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Medical Beauty GmbH Regula Gerber Mobile 079 349 37 02

BEAUTY

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FRAGEN AN ... Du bringst die Menschen zum Lachen. Wer bringt Dich zum Lachen? Es sind meine Kinder, die mich so richtig zum Lachen bringen können! Und natürlich meine Frau. Und deshalb mache ich mich auf der Bühne mit sehr viel Lust und Freude über Unzulänglichkeiten unserer Beziehung und unseres Lebens lustig. Das macht richtig Spass und der Lohn „dieser Arbeit“ ist dann das Lachen der Zuschauer. Erinnerst Du Dich an den glücklichsten Augenblick Deines Lebens? Die Geburt meiner Kinder gehören zu den glücklichsten Momenten in meinem Leben. Ich kann dieses Gefühl nicht in Worte fassen. Es war einfach unglaublich schön. Welchen Ort suchst Du auf, um Ruhe zu finden? Mein Bett! Wenn die Schweiz ein Königreich wäre, wen würdest Du zum König oder zur Königin krönen? Mich und meine Frau! Warum soll ich jemand anderen wählen, wenn ich’s eh am besten kann? Ich wäre für den Humor zuständig und meine Frau für die Finanzen.

Auf eine Tasse Tee mit ...

Marco Rima Schweizer Comedian & Schauspieler I NT ERV IEW: SABIN E HAUPTMAN N

Wer war der Held Deiner Kindheit? Mein Grossvater! Er konnte so tolle Geschichten erzählen. Ich liebte es mit ihm in den Wald zu gehen oder im Keller an der Werkbank zu hämmern und zu schnitzen!

parfums – Ein Universum der Nuancen In der Schweizer Firma L’ADONÉ wird jede Duftkreation wie ein Kunstwerk gesehen. Die exklusive Unisex ELENYA Parfumkollektion ist verbunden durch ein orientalisch-ledriges Coeur, das sich als Grundthema durch die ganze Kollektion hindurchzieht. ELENYA bedeutet der „Lichtbringer“ und ist einer der Sterne der Drachenkonstellation. ELENYA azur und ELENYA gold sind die ersten zwei Parfums der ELENYA Kollektion. ELENYA azur ist eine orientalisch holzige Duftkomposition geprägt durch Teakholz, Leder- und Tabaknoten. ELENYA gold ist ein floral oriental anmutender Duft. Schwarze Orchidee wird hier durch sizilianische Bergamotte begleitet, abgerundet durch Sandelholz und eingebettet in kostbarer Iris. L’ADONÉ bietet nur die hochwertigsten Düfte an.

parfums – A Universe of nuances

Welches Schweizer Gericht isst Du am allerliebsten? Züri Gschnätzlets mit Röschti. Was denn sonst? Und als Nachspeise: Erdbeeren mit Vanilleeis!

At the swiss company L’ADONÉ each fragrance is viewed as a piece of art. The exclusive unisex ELENYA perfume collection from L’ADONÉ is dominated by a leathery oriental heart. ELENYA means “bright light” and is one of the stars of the Draco Constellation. ELENYA azur and ELENYA gold are the first in this collection. ELENYA azur is an Oriental Woody composition. The main top note is characterized by the exclusive scent of Teak Wood, Leather and Tobacco. ELENYA gold is an oriental floral composition that opens with notes of Black Orchid and Sicilian Bergamot, embedded in precious Iris Blossom. L’ADONÉ is offering only the highest quality fragrances.

Kommst Du in den Himmel? Aber hallo, was für ’ne Frage! Mein Papa ist im Himmel, und den will ich doch unbedingt wiedersehen. Ich denke, in der Hölle wäre es mir zu stickig und zu heiss – das ist kein guter Ort für meine empfindliche Haut ... äh ... Seele! Welcher Satz spiegelt Dein Lebensmotto am deutlichsten wider? Ich liebe das Leben.

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Eau de Parfum 50ml 280 CHF / Created in Zurich – Made in Grasse (France) / www.ladone.eu

CHARITY Susanne Schroff, Gründerin der SANNI Foundation.

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CHARITY

Es ist ein Privileg, helfen zu können Für die Unternehmerin Susanne Schroff ist soziales Engagement eine Selbstverständlichkeit, die ihr bereits in die Wiege gelegt wurde. Mit ihrer Stiftung SANNI Foundation unterstützt sie erfolgreich Projekte in Indien und Myanmar und beweist damit Entrepreneurship in Reinkultur. T E XT: JACQUELIN E V IN ZELBERG

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o you know my sponsor? fragt der kleine Junge traurig. «Yes, I know him», antwor­ tet sie und das Kind springt freudestrah­ lend davon, unübersehbar glücklich über die persönliche Bestätigung, dass nicht nur die anderen Kinder, sondern auch es selbst einen Sponsor in der Schweiz hat. Begegnungen wie diese gehören zu den besonders be­ wegenden Momenten, wenn Susanne Schroff zweimal im Jahr in Indien oder Myanmar unterwegs ist, um die Hilfsprojekte ihrer Stiftung zu besuchen, erzählt die energiegeladene Geschäftsfrau. Das Helfen liegt bei ihr in der Familie, genauso wie das Unternehmertum. Susanne Schroff ist Verwaltungsratspräsidentin des Elektronikkonzerns Rotronic in Bassersdorf. Vor 20 Jah­ ren kam die Deutsche in die Schweiz, um in die Fuss­ stapfen ihrer Eltern zu treten und das Familienunterneh­ men zu leiten. Und nicht nur das. Parallel engagiert sie sich seit jeher für die von den Schroffs bereits 1984 in Deutschland gegründeten Wohltätigkeitsstiftungen.

Zeit für mehr soziales Engagement «Wohlstand ist keine Selbstverständlichkeit. Dafür muss man arbeiten, dankbar sein, immer mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben und anderen helfen. Das war schon immer das Credo meiner Eltern, die beide berufs­

tätig waren. Über das Thema wurde bei uns zu Hause am Küchentisch viel gesprochen. Insbesondere meine Mutter war da sehr prägend», sagt Susanne Schroff und ergänzt: «Deshalb ist Helfen für mich ein Privileg und zugleich eine Selbstverständlichkeit.» Als sie vor 5 Jahren ihren Posten als CEO bei Rotronic abgibt, hat sie auch endlich mehr Zeit für das, was ihr schon lange am Herzen liegt. Noch ein bisschen mehr zu tun. «Motiviert hat mich die Institution St. John’s in Trivan­ drum in Südindien, die von unserer Familie seit über zwei Jahrzehnten intensiv unterstützt wird. Seit ich die­ se vor 15 Jahren das erste Mal besuchte und sah, wie unsere Hilfe ganz direkt das Leben so vieler Menschen verbessert und mit welchem selbstlosen Engagement die dort Helfenden sich einsetzen, hat mich das tief ergriffen und nicht mehr losgelassen.» Ihre Augen beginnen zu leuchten, wenn Susanne Schroff davon berichtet. «Spen­ den ist meistens so abstrakt. Man gibt Geld und hofft, dass es etwas Gutes bewirkt, aber wenn man real sieht, wie man damit Leben retten kann, ist das ein unbe­ schreiblich schönes Gefühl.» Aktiv sein statt reden Weil die willensstarke, fröhliche Frau lieber handelt an­ statt lange zu diskutieren, gründet sie 2010 mit der

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„SANNI Foundation“ ihre eigene Stiftung in der die studierte Betriebswirtschaftlerin hier wie da im Schweiz. «Ich dachte, bevor ich noch lange an meiner Griff. Vision oder einem Logo bastle, fange ich einfach sofort Alle Verwaltungskosten der Stiftungen finanziert im an und zwar direkt in Indien. Ich kannte das Projekt übrigen die Firma Rotronic, so dass jeder der SANNI und Pater José, unseren Mann vor Ort, ja schon so viele Foundation gespendete Franken den Hilfsprojekten zu­ Jahre und wusste, es ist ein gutes Projekt und es gutekommt. braucht dort noch Hilfe ohne Ende.» Aus dem, was in Trivandrum einst mit der Finanzie­ Mit wenig viel bewirken rung einer mobilen Diabetesstation und der Vermitt­ Ausser in Indien engagiert sich die SANNI Foundation lung von Patenschaften für minderbemittelte Kinder seit drei Jahren auch aktiv in Myanmar (Burma), nach­ begann, ist inzwischen ein umfassendes Grossprojekt dem Susanne Schroff das Ärztepaar Smithuis nach geworden. Denn mit der SANNI Foundation konnte Evaluation verschiedener Projekte kennenlernt, das in Susanne Schroff die Aktivitäten vor Ort massiv ausbau­ den ärmsten Regionen Burmas ein Netzwerk von Klini­ en. Gemeinsam mit der Schroff­Familienstiftung ent­ ken aufbaut. «Mein erster Besuch damals in Myanmar hat mich unendlich traurig ge­ standen drei Kinderheime, zwei Krankenhäuser und ein macht. Als ich die vielen Kin­ “Es ist schön, zu sehen, Ausbildungszentrum für Frau­ der sah, die in den Slums ein hoffnungsloses Leben führen – en und Jugendliche. Diese er­ dass Helfen offenbar jedes dritte davon leidet an Un­ halten hier die Chance auf eine ansteckend ist.” Berufsausbildung und ein eige­ ter­ oder Mangelernährung, viele an Tuberkulose und auch nes Einkommen. Eines der bei­ die HIV­Rate ist erschreckend –, den Krankenhäuser ist ein all­ gemeines, das andere auf wusste ich, das ist ein weiteres HIV spezialisiert. Pro Jahr wer­ Projekt für uns», erinnert sich die Stiftungsgründerin. Inzwi­ den hier über 1500 HIV­Kranke zu Tiefstpreisen betreut und schen konnte sie in Burma noch mal so viele Diabetiker rund 200 Patenschaften vermit­ mit Medikamenten versorgt. teln, die den Kindern medizini­ sche Versorgung, eine gute Er­ Skalierbare Projekte nährung und Schulbildung «Aus Pater José ist ein richtiger Unternehmer gewor­ ermöglichen. «Es ist erstaunlich, zu sehen, wie sich die den. Er managed das Projekt vorbildlich, so dass sich Kinder verwandeln, sich von Besuch zu Besuch verän­ das allgemeine Krankenhaus mittlerweile selbst trägt», dern und entwickeln. Es geht ihnen nicht nur besser, schwärmt Susanne Schroff und erklärt: «Ich finde, es ist sondern gibt ihnen auch viel Selbstvertrauen zu wis­ das Allerwichtigste an solchen Projekten, dass man sen, am anderen Ende der Welt ist jemand, der an mich Vertrauenspersonen vor Ort hat, die mit den örtlichen glaubt. Das sieht man den Kindern richtig an.» Verhältnissen, den Sitten und der Mentalität vertraut Angetrieben von dem Drang, etwas zu bewegen, et­ sind und auf die man sich hundertprozentig verlassen was Sinnvolles zu tun, ist Susanne Schroff eine vielbe­ kann. Zudem müssen die Projekte Entwicklungspoten­ schäftigte Frau. Dabei bezieht sich «sinnvoll» für sie nicht etwa nur zial haben und skalierbar sein, damit sie irgendwann auf die Stiftung oder Hilfsprojekte, erklärt sie. «Jeman­ alleine laufen. Ein kleines Projekt über Jahrzehnte zu unterstützen, dem Arbeit zu geben oder ein schönes Produkt herzu­ das nicht aus sich selbst heraus wächst und sich ir­ stellen, halte ich für ebenso sinnstiftend. Vieles macht gendwann selbst tragen kann, halte ich für wenig sinn­ Sinn, solange man es tut und nicht nur redet.» Davon voll. Insofern ist Indien geradezu ein Traumprojekt für ist die 50­Jährige überzeugt. Um in Japan eine neue Tochterfirma aufzubauen, ist uns. Wir haben dort so viel erreicht, dass inzwischen auch wohlhabende Einheimische unsere Aktivitäten sie derzeit auch geschäftlich wieder vermehrt operativ involviert. Zudem kann in Myanmar bald ein neues vor Ort finanziell unterstützen. Waisenhaus bezogen werden, dessen Bau mehreren Es ist schön, zu sehen, dass Helfen offenbar ansteckend ist, besonders wenn man weiss, dass die Spenden di­ grosszügigen Sponsoren ihres Schweizer Netzwerks zu verdanken ist. rekt bei den Betroffenen ankommen.» Da spricht der «Darauf freue ich mich besonders, denn es ist für Profi aus ihr. Denn genauso wie bei der Führung einer Firma ist auch beim sozialen Projektmanagement Fo­ Kinder, die niemand mehr haben will – bei uns sollen kussierung und der richtige, vor allem effektive Ein­ sie ein neues familiäres Zuhause und eine Perspektive satz der Ressourcen erfolgsentscheidend. Und das hat finden.»

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CHARITY ZUR PERSON

Susanne Schroff im Kreis ihrer Schütz­ linge in Indien.

Susanne Schroff

Susanne Schroff wird 1965 geboren und wächst in Süddeutschland auf. Sie studiert Betriebswirtschaft in den USA, in Frankreich und Deutschland. 1995 übersiedelt sie in die Schweiz und übernimmt die Führung der Rotronic AG. Das international tätige Elektronik-Unternehmen ist im Besitz ihrer Familie. 2010 tritt sie von ihrem Posten als CEO zurück und übernimmt das Verwaltungsratspräsidium, um sich vermehrt den Wohltätigkeitsstiftungen ihrer Familie zu widmen. Die Schroff-Stiftungen unterstützen seit 1984 wissenschaftliche und soziale Projekte in Deutschland und in Entwicklungs- und Schwellenländern. Zugleich gründet sie ihre eigene Stiftung in der Schweiz, die SANNI Foundation. Susanne Schroff ist Mitglied bei der Young President’s Organisation (YPO) und dem Lions-Club. Sie lebt mit ihrem Partner in Zürich. INFO

SANNI Foundation

Die SANNI Foundation ist eine Wohltätigkeitsstiftung, die eigene soziale oder wohltätige Projekte im In- und Ausland realisiert oder anerkannte Hilfsorganisationen untersützt. Stiftungszweck ist die Förderung von Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen, Bekämpfung von Armut, Gesundheitsförderung sowie die Bestärkung von Frauen. Hinsichtlich Armutsbekämpfung und Gesundheitsförderung konzentriert sich die Stiftung auf Entwicklungs- und Schwellenländer, weil dort mit relativ geringen Mitteln schon Wesentliches für die Verbesserung der Lebens- und Ausbildungsbedingungen bewirkt werden kann. Dazu gehört etwa die Vermittlung von Patenschaften, der Bau von Krankenhäusern und Waisenhäusern. Aktuell werden die Institution St.Johns Health Service in Trivandrum in Südindien sowie die Medical Action Myanmar (MAM) unterstützt. Mehr Informationen auf www.sanni-foundation.ch

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WEIN

Das Geheimnis der

Weinberge von Le Mesnil-sur-Oger

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WEIN

Bei dem Begriff “Salon” denkt man zunächst an die schöngeistigen Zirkel des angehenden 20. Jahrhunderts, bei denen sich Intellektuelle über Literatur, Musik, Kunst und Politik austauschten. Stattdessen war Salon der Nachname eines leidenschaftlichen Liebhabers von Champagner. TEXT: SABIN E HAUPTMAN N

E

ugène­Aimé Salon war es, der den Cham­ pagner revolutionierte und der Champagne und deren Weinen eine neue Idee verlieh. 1911 die Geburtsstunde des ersten «Blanc de Blanc», ein Wein einzig und allein aus Chardonnay­Trauben nur eines einzigen Jahrgangs. Ein wahrer Meilenstein für die Geschichte der Champagne. Bis zum heutigen Tag, wird Champagner vorwiegend als Trio von Chardonnay, Meunier und Pinot Noir gekeltert. Der vermögende Pelzhändler Eugène­Aimé Salon, der weit gereist war, aber niemals seine Wurzeln in der Cham­ pagne vergass, kaufte einen Hektar mit Chardonnay bestocktem Rebland in Le Mesnil­sur­Oger, da sich die Trauben auf diesen Böden, wie er herausfand, besonders gut eigneten, seinen ersten Jahrgang zu keltern. Ganze zehn Jahre liess er sich für die Entwicklung die­ ses raren, ausserordentlichen Champagners Zeit, ehe er die erste Flasche seines Crus im Jahr 1921 im Kreis sei­ ner Freunde öffnete. Bis heute gilt der Salon Blanc de Blancs als Paradebeispiel eines komplexen Champag­ ners, ein Meisterwerk an geschmacklicher Feinheit ge­ paart mit der kraftvollen Dynamik eines Vulkans. Ursprünge Das Champagnerhaus Salon fusionierte 1988 mit dem Haus Delamotte und beide Champagnerhäuser gehören zu Laurent­Perrier, einem der seltenen Häuser, die sich im unabhängigen Besitz einer Familie befinden. Didier Depond ist CEO des Hauses Salon und des 1760 gegründeten Hauses Delamotte. Auf die Frage, welches der beiden Häuser ihm mehr am Herzen liegt, antworte­

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WEIN

Das traditionelle Champagner­ Haus Salon in Le Mesnil­sur­Oger.

Champagne Salon 2004: ein perfekter Jahrgang, lebhaft und voll klarer Frische mit intensiver Mineralität.

te er: «Es ist wie mit Kindern, jedes ist für sich einzigar­ tig und ich liebe beide Häuser, die sich zudem bestens ergänzen.» Salon produziert immer noch ausschliesslich Blancs de Blancs, in Le Mesnil­sur­Oger in der Côte des Blancs – und das auch nur in besonders guten Jahren. In den letzten 100 Jahren gab es nur 38 Millésimés, der 2004er ist der 39! Die rund 60'000 Flaschen pro Jahr­ gang sind mehrheitlich für den Exportmarkt bestimmt. Von den wenigen Flaschen eines Jahrgangs gehen 97 Prozent nach Japan, Hongkong, Singapore und in die USA. Nur 480 Flaschen des Millésimé 2004 kommen in die Schweiz in den Handel. Die Besonderheiten des Jahrgangs Strahlend hell und klar, mit Nuancen eines leichten Grünschimmers und geadelt von einer lebhaften, feinen Perlage präsentiert sich der Salon 2004 im Glas. Das Bu­ kett zeigt eine dynamische Frische, wunderschön mit mineralischen Akzenten bereichert und unterlegt mit einem zarten Hauch von geräuchertem Tee und Minze. Dazu mischen sich Anklänge von Jod, Meer und Algen. Bilder von meerumspülten Basaltklippen tauchen auf,

Didier Depond CEO des Hauses Salon

geformt aus der unbändigen Kraft der Natur. Ein Meis­ terwerk aus dem Zusammenspiel von Sonne, Erde, Was­ ser und Wind. Am Gaumen präsentiert sich der Salon Champagner geradlinig und in strahlender Klarheit. Sein frischer Charakter wird durch die ausgeprägte Säure unterstri­ chen, die feine Aromatik erinnert an Brioche, Brot und frische Hefe. Die perfekt austarierten salzigen Nuancen unterstreichen die mineralische Eleganz des noch jun­ gen Weines. Im Finale überzeugt der Champagner mit einem Hauch von Bitterkeit, das unverkennbare Zeichen eines grossen Weines Champagner Salon 2004 ist das Ergebnis eines perfekten Zusammenspiels der vier Ele­ mente in einem erstaunlichen Jahr. Er ist ein idealer Bot­ schafter seines Terroirs Mesnil­sur­Oger und zeigt das Können der Menschen, die seine Kraft und seine Kom­ plexität zu einem aussergewöhnlichen Wein geformt ha­ ben. Diese Rarität wird in der Schweiz mit 495 Franken pro Flasche angeboten – nur ist es fast unmöglich, eine da­ von zu bekommen. Die Preise vorhergehender Jahrgänge von Salon 1997, 1999 und 2002 liegen zwischen 690 und 810 Franken.

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Bildung und kreative Förderung für eine bessere Zukunft Das wünschen wir uns für Beduinen-Kinder im Sinai.

Aufgrund mangelnder Schulbildung sieht die Zukunft vieler Kinder im Sinai düster aus. Dem möchten wir entgegenwirken. Der Förderverein Kind & Kunst unterstützt Beduinen-Frauen bei der Errichtung von Schulen und kleinen Erwerbsmöglichkeiten: • Schul- und Malunterricht für Beduinen-Kinder • Alphabetisierungskurse für Frauen • Nähateliers für die Mütter als Einkommensquelle und zur Mitfinanzierung der Schulen Helfen auch Sie mit, diesen Kindern den Grundstein für eine lebenswertere und hoffnungsvollere Zukunft zu legen.

Mit Ihrer Hilfe schaffen wir es. Bereits ein kleiner Beitrag zeigt seine Wirkung. 95% Ihres Beitrags fliessen direkt in die Projekte. Spenden auf PostFinance AG • Verein Kind & Kunst • CH - 8702 Zollikon IBAN CH69 0900 0000 8710 0633 0 • BIC POFICHBEXXX

www.kind-kunst.org

REISEN

Stadt, Land, Strand THE PEARLS OF SWITZERLAND

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REISEN

Nach einem Jahr verspüre ich Sehnsucht oder auf Portugiesisch “Saudade” und muss wiederkommen in die melancholische, unprätentiöse und nostalgische Stadt mit den herzlichen Menschen – Lissabon. TEXT: SABIN E HAUPTMAN N

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REISEN

Mein Guide Joan mit seinem ganzen Stolz, einer Dnper Ural.

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hundert, mit Elementen der Spätgotik und Renaissance, von kulturhistorischer Bedeutsamkeit. Joao meint aller­ dings, ein Besuch des Klosters müsse heute nicht sein – zwingend jedoch ein Besuch der Confeitaria de Pateis de Belém. Die Konditorei hat eine lange Geschichte und nur an diesem einzigen Ort, unweit des Klosters, gibt es die besten «Pasties de Nata», unwiderstehliche Cremetörtchen. Das Rezept wird seit 180 Jahren im Safe aufbewahrt und Eingeweihte haben strengste Geheim­ haltungspflicht. Nach dem Genuss der wahrlich himmli­ schen Törtchen besuchen wir das nahegelegene Centro Cultural de Belém, bekannt als Hochburg der Künste und experimenteller Projekte im Bereich Musik, Tanz und Theater. Das Centro beherbergt auch die Berardo Collection, eine Sammlung zeitgenössischer Kunst mit beispielhaften Werken von Künstlern wie Andy Warhol, Robert Rauschenberg, Sigmar Polke oder Mel Ramos. Werke, die durch die Architektur der Bebauung exzel­ lent zur Geltung kommen. Beeindruckt von der Sammlung und dem Kunstge­ nuss, fahren wir weiter Richtung Altstadt zur grössten

icht ohne meinen Guide Joan: Wir ver­ abreden uns wie im Jahr zuvor an der Hafeneinfahrt, südwestlich der Altstadt, am Wahrzeichen der Stadt, dem «Torre de Belém». Joan erwartet mich mit einem verschmitzten Lächeln und seinem russischen Motorrad samt Beiwagen. Blickt man an der Stelle ins Wasser, ver­ fällt man unweigerlich in Träumereien, in die Zeit, als Vasco da Gama die Segel setzte, um die bis dorthin un­ bekannte Welt zu entdecken. Ich möchte ebenfalls mir bis dato unbekanntes Territorium von Lissabon entde­ cken und eintauchen in die geheimen Ecken der Stadt. Gegenüber im Hafen, hoch auf dem Berg, am Südufer des Tejo, prangt die Statue Cristo Rei. Diese wurde auf Anregung des Kardinals in 10­jähriger Bauzeit errichtet und 1959 fertiggestellt. Der Kardinal wollte die Statue, deren Vorbild in Rio steht, als Dank dafür, das Lissabon im Zweiten Weltkrieg von Bombardierungen verschont geblieben ist. Im Viertel Belém befindet sich das Kloster Mosteiro dos Jeronimos. Ein monumentaler Bau aus dem 15. Jahr­

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REISEN Die Hängebrücke «Ponte 25. Abril» über dem Tejo und die Statue Cristo Rei.

Der Likör Ginjiha wird aus reifen Kirschen gewonnen. Das Nationalgetränk gibt es in fast jeder Bar ­ am besten in einer geheimen Bar im Viertel Mauraria.

Markthalle Lissabons, Mercado da Ribeira, erbaut im Jahr 1882. Vor drei Jahren wurde die Markthalle nach einer kostspieligen und aufwendigen Renovierung wie­ der eröffnet. Im Inneren befinden sich 30 Restaurants mit unterschiedlichen sehr attraktiv präsentierten kuli­ narischen Köstlichkeiten. Mein persönlicher Tipp: SEA ME frische Austern und Crab Salad schmecken einfach nur fantastisch. Gestärkt fahren wir weiter in die wohl spannendsten Viertel Lissabons: Intendente und Mauraria. Hier ent­ stand eine multikulturelle Gesellschaft, die dafür sorgt, dass die nostalgische Aura des Viertels ein Hauch cos­ mopolitische Avantgarde durchströmt. In einem klei­ nen, engen Gässchen befindet sich die Lieblingsbar meines Guides. Wir trinken einen Likör aus den be­ kanntesten Früchten Portugals; Ginjiha, ein Kirschlikör, gewonnen aus grossen, aromatischen, dunkelroten Früchten. Gleich um die Ecke befindet sich der wohl derzeit schönste Shop der Stadt mit ausgewählten Produkten des Landes. «A Vida Portuguesa», 400 Quadratmeter mit

Das Restaurant Veranda Four Seasons Hotel Ritz Lisbon.

kitschfreier Keramik, Seifen, Düften, handgewebten Stoffen und Teppichen. Nach einem erlebnisreichen Tag voller neuer, schöner Eindrücke, bepackt mit Shopping­Trouvaillen, komme ich an die erste Adresse der Stadt zurück, dem Four Seasons Hotel Ritz Lisbon und werde vom Concierge herzlich begrüsst und nach meinen Wünschen für den Rest des Tages befragt. Ich entscheide mich für eine entspannende Massage im Spa. Der unvergessliche Tag wird von einem «Late Dinner» im Restaurant Veranda gekrönt. Der Chef Pascal Meynard bereitet mir ein traditionelles Fischge­ richt, eine Art portugiesische Bouillabaisse mit Edel­ fisch, zu und Sommeliers Licinio Carnaz liest mir förm­ lich jeden Wunsch von den Augen ab und sucht zu jedem weiteren Gang den passenden Wein aus. Beiden Männern kann man getrost vertrauen, beide sind Profis in ihren Fachgebieten. Noch an diesem herrlichen Sommerabend auf der Terrasse des Four Seasons Hotel Ritz Lisbon habe ich beschlossen, auch im nächsten Jahr wieder zu kommen in die Stadt am Tejo.

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REISEN Bizzare Atlantikküste besticht durch den naturbelassenen Strand und die tosenden Wellen.

Ein Blick auf die historische Altstadt von Sintra.

Meine Reise führt mich weiter nach Cascais, Richtung Südwesten.

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n dem kleinen Ort an der sandigen Bucht des At­ lantiks verbrachten in den vorigen Jahrhunder­ ten die Königsfamilien ihre Sommer. Die noble Ausstrahlung schwebt bis heute für das Auge nicht wahrnehmbar über Cascais. In nur einer halben Stunde westlich von Lissabon liegt der malerische Ferienort an der wilden, vom Massentou­ rismus verschonten Atlantikküste Portugals. Noch bevor sich 2010 eine wohlhabende Familie entschloss in Quinta da Marinha das 5­Sterne­Hotel Oitavos zu erbauen, war der Golfplatz bereits zentraler Anlaufpunkt für die portu­ giesische Oberschicht und Touristen aus aller Welt. Das Hotel Oitavos besticht durch eine moderne, klare Architektur. Die 142 grosszügigen Zimmer und Suiten sind mit modernster Technik ausgestattet und jedes der Zimmer hat einen Balkon, der den unverbauten Blick auf den Atlantik freigibt. Beim Interieur dominieren die Farben des Meeres, blauer Boden, kombiniert mit weis­

sen Möbeln und weissen Sofas sowie dezenter Kunst. Die hohen Glasfronten lassen dabei den Blick frei auf die Pinienwälder und die tosenden Wellen des Atlan­ tiks. Neben einem 18­Loch­Golfplatz, direkt auf dem Ho­ telgelände, gibt es die Möglichkeit, die Umgebung mit dem Pferd zu erkunden. In der unmittelbaren Nachbar­ schaft des Hotels befinden sich diverse Reitställe für je­ des Niveau. Für alle, die sich gerne nach der jeweiligen sportlichen Challenge entspannen wollen, hat das Hotel ein wunderbar lichtdurchflutetes Spa mit zehn Behand­ lungsräumen, einem Meerwasser­Hallenbad, einem Whirlpool und einem Hamam. Genießen lässt es sich auch in den drei Hotelrestaurants: Das Gourmet­Restau­ rant Ipsylon verwöhnt mit Köstlichkeiten des Meeres wie dem Nationalgericht Codfish, von dem es sicher 365 Arten der Zubereitung gibt. In der Japanese Bar werden Sushi und Sashimi vor den Augen des Gastes frisch zu­ bereitet. Im Club House des Oitavos­Dunes­Golfplatzes, befindet sich das Restaurant Verbasco. Hier wird aus­ schliesslich mit regionalen Produkten portugiesische Küche mit einem modernen Twist celebriert. Cascais gehörte früher zur Provinz Sintra. Die Attrak­ tion ist die einstige Sommerresidenz der portugiesi­ schen Könige. Die märchenhafte Lage in den Hügeln des Sintra­Gebirges verspricht auch in den heissen

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REISEN Der Golfplatz des Hotel Oitavos.

Ein Blick in die Sauna des Hotel­ Spas.

Aussicht mit Blick­ fang auf die Küste.

Sommern ein angenehmes Klima, im Gegensatz zur heissen Luft Lissabons. Der Palacio da Pena erinnert mit seiner bunten, bizar­ ren Ausstattung an das Schloss Neuschwanstein, des Märchenkönigs Ludwig II. von Bayern. In dem angren­ zenden, üppigen Garten, mit verschlungenen Pfaden, Grotten und Wasserspielen befindet sich der Palast Quinta da Regaleira, ein verwunschen wirkendes Schloss. Es ist das Werk des Architekten Luigi Manini, der 14 Jahre seines Lebens mit der Gestaltung verbrachte, ehe er 1912 in seine Heimat Italien zurückkehrte. Heute ist die Residenz Sitz der regionalen Kulturstiftung. Architektonisches Schmuckstück und Stolz vieler Por­ tugiesen ist der Pena­Nationalpalast, seit Mitte der 90er Jahre Unesco­Welterbe. Der deutsche Architekt Baron Ludwig von Eschwege hat im Auftrag des Prinzgemahls Fernando II die burgähnliche Anlage entsprechend dem romantischen Zeitgeist gestaltet und mittelalterliche mit exotischen Baustilen miteinander vermischt. Durch­ streift man die Räumlichkeiten, wird man überwältigt von überschwänglichem Luxus. Es ist erstaunlich – aber auf Reisen vergeht die Zeit schneller als zu Hause und leider ist es so weit, Ab­ schied zu nehmen von dem wunderbaren Hotel Oitavos, Cascais, Lissabon und den freundlichen Menschen.

INFO Hotel in Lissabon Four Seasons Hotel Ritz Lisbon. Das 5-Sterne-Haus punktet mit einem überragenden Service und einer hervorragenden Küche. Eine beeindruckende Kunstsammlung und das Spa mit einem Indoor- Pool runden das Angebot ab. Für sportliche Gäste bietet das Gym neben der Möglichkeit, sich fit zu halten, eine fantastische Aussicht über die Stadt. www.fourseasons.com/de/lisbon/ Hotel in Cascais Das Hotel Oitavos ist mit seinem kühnen, reduzierten Design eingebettet in die Landschaft der Umgebung. Beim Interieur wurden die Elemente der Natur, das Blau des dramatischen Ozeans mit den Grün- und Gelbtönen aus der wilden Natur kombiniert. Zeitgenössische Werke von portugiesischen Künstlern findet man in allen Räumen des Hotels. Eine Oase nur 20 Minuten

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von Lissabon entfernt für sportliches Publikum das die Natur liebt und Wert auf einen hohen Standard legt. www.theoitavos.com Flug TAP Air Portugal www.flytap.com Sightseeing www.sidecartouring.co.pt Aktivitäten in Cascais Hiking an der Küste. Ausritte mit dem Pferd in die herrliche Umgebung. 18-Loch-Golfcourse. Tennisplätze. Meerwasserpool und Spa. Shopping in Lissabon A Vida Portuguesa www.avidaportuguesa.com Sant’Anna handbemalte Fliesen seit 1741 www.santanna.com.pt

KULINARIK Renato Wüst Executive Chef Resort Bad Ragaz.

“Ich pflege einen sehr ausgeglichenen Führungsstil.” THE PEARLS OF SWITZERLAND

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KULINARIK

“The CigarMan” Im Rahmen der Davidoff Tour Gastronomique wurde der Executive Chef Renato Wüst (15 GaultMillau-Punkte) vergangenes Jahr geehrt. I NT ERV IEW: SABIN E HAUPTMAN N

Sie sind Chef von fünf verschiedenen Küchen im Grand Resort Bad Ragaz, eine grosse Herausforderung. Wie schaffen Sie den reibungslosen Ablauf? Ich habe das grosse Glück, vier Stellvertretern vertrauen zu können. Mit zweien davon arbeite ich seit 20 Jahren, mit einem 14 Jahre und der vierte im Bunde ist 16 Jahre im Team. Das ist zugegeben eine aussergewöhnliche Situation – aber es fügt sich und passt einfach. Meine Philosophie ist, nur zusammen sind wir stark. Natürlich braucht es einen Dirigenten oder Coach – aber ich bin nur so stark wie das schwächste Glied meines Teams. Was macht Sie als Dirigent des Teams aus? Ich pflege einen sehr ausgeglichenen Führungsstil und es gibt selbst bei Hochspannung in der Küche kein lautes Wort, selbst dann nicht, wenn Fehler passieren, und die

passieren nun mal, wir sind alle nur Menschen und nicht unfehlbar. Es ist mir wichtig, dass wir jedem, der zu uns kommt, die Chance geben, aus seinen Fehlern zu lernen. Mit dieser Haltung schaffe ich mir kleine Botschafter, die, selbst wenn sie unser Haus verlassen, eine Menge sowohl fachlich als auch menschlich gelernt haben und diese Message in die Welt hinaustragen. Ich bekomme selbst in Zeiten wie diesen, wo es schwierig ist, Blindbewerbungen aus der ganzen Welt. Wann haben Sie sich entschieden, Koch zu werden, gab es ein prägendes Schlüsselerlebnis? Als ich meine Kochlehre 1978 beendet habe, arbeitete ich gleich im Anschluss im Hof Ragaz, damals war das noch ein eigenständiges Haus. Mein Wunschtraum zu dieser Zeit war ein eigenes Restaurant. Ich stelle mir vor, irgendwann zu heiraten, eine Familie zu gründen und die

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Der «Dirigent» von fünf Küchen beim Testen neuer Kreationen.

Rollen im Restaurant zu besetzen. Meine Frau im Service und ich in der Küche. Doch manchmal kommt es eben anders, als man denkt. Ich habe mich Hals über Kopf in eine Portugiesin verliebt und die konnte kein Wort Deutsch. Die Familie haben wir natürlich gegründet und ich wollte auch Zeit für meine Familie haben und meine Kinder aufwachsen sehen, sonst braucht man keine Kinder. So kam es, dass ich erst mit 36 Jahren, nach vielen Stationen der Aus- und Weiterbildung, Küchenchef im Grand Hotel Hof Ragaz wurde. Kommen wir zur Gegenwart. Woher nehmen Sie Ihre Inspirationen für die diversen Restaurants und die unterschiedlichen Erwartungen der Gäste? Ich verbringe meine Ferien meist auch in der Küche, bei anderen Kollegen in anderen Ländern, häufig in Asien. Letztes Jahr war ich mit meiner Frau und einer Freundin von ihr zwei Wochen in einem wunderbaren Detox Resort in Thailand auf Koh Samui. Bei den vielfältigen, frischen Zutaten geht mir das Herz auf und ich notiere alles und fotografiere alles akribisch für mein Reisetagebuch.

Können wir demnächst im Grand Resort Bad Ragaz noch ein weiteres Restaurant mit Detox-Küche erwarten? Ich möchte noch nicht zu viel verraten, das ist Zukunftsmusik. Wir werden diesen Trend der Gesundheitsküche in den nächsten Jahren nachhaltig in unser Konzept einfliessen lassen. Sie sind zum CigarMan of the Year 2016 ausgezeichnet worden, sind Sie ein Zigarren-Afficionado? Ich verbinde mit Zigarren Genuss, Entspannung und gute Gespräche am Ende eines wunderbaren Menüs in Gesellschaft lieber Menschen - aber letztlich auch am Ende eines langen Tages, um herunterzukommen. Für mich ist es zum Ritual geworden, dass ich nach einem langen Tag, ich starte um 8 Uhr morgens in der Küche und verlasse das Hotel meistens gegen 23 Uhr, mir noch meine kleine persönliche Auszeit in meiner Lieblingsbar gönne. In dieser Stunde, so lange dauert es, um eine Zigarre mit Genuss zu rauchen, entspanne ich und lasse die Ereignisse des Tages nochmals auf mich wirken.

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KULINARIK ZUR PERSON

Renato Wüst Koch Schon sehr schnell nach seiner Kochlehre in Chur fand Renato Wüst den Weg ins Grand Resort Bad Ragaz. Seit 1978 durchlief Renato Wüst im Grand Resort Bad Ragaz viele Stationen seiner Kochlaufbahn – immer wieder unterbrochen durch Stages bei bekannten Küchenmeistern in St. Moritz, München, London, Dubai, Abu Dhabi, Bangkok, Hongkong, Macau, Singapur oder Perth. Seit den frühen 90er-Jahren zeichnet Wüst als Executive

Chef für die Entwicklung der Küchen im Grand Resort verantwortlich und ist heute Herr über 2 Grossküchen und 4 Satellitenküchen. 60 Köche, 8 Patissiers, 6 Kochlehrlinge und eine stattliche Zahl an Hilfskräften sind dem «Lehrmeister des Jahres 2014» unterstellt und sorgen im Restaurant Bel-Air (15 GaultMillau-Punkte), dem Restaurant Namun (13 GaultMillau-Punkte), in den Restaurants Olives d’Or und Zollstube sowie im Inroom Dining, im Kursaal und in den Bars der Grandhotels für das Wohl der Gäste.

Renato Wüst unterwegs mit dem Trottinett zum nächsten Küchenteam.

Mediterrane Vorspeise.

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KULINARIK

Das Restaurant Bel­Air, ausgezeichnet mit 15 GaultMillau­Punkten.

DAS RESTAURANT

Grand Resort Bad Ragaz liegt etwa eine Autostunde von Zürich entfernt umgeben von malerischen Bergen. Als «Bestes Wellnesshotel der Schweiz» und «Resort Spa of the Year: Western Europe & Scandinavia» (World Spa &

Wellness Awards 2016) bietet das 1242 mit der Entdeckung einer körperwarmen Thermalquelle begründete Resort im 36.5° Wellbeing & Thermal Spa ein aussergewöhnliches und authentisches Spa-Erlebnis. Dieses wird um Leistungen des renommierten Medizinischen Zentrums ergänzt.

2014 wurde das ambulante medizinische Angebot um eine stationäre Klinik für Rehabilitation erweitert. Der «Medical Master» (Tatler Spa Awards 2016) verfügt neben 17 Klinikzimmern über 267 luxuriöse Zimmer und Suiten. Sieben Restaurants, ein Bistro sowie ein Café sorgen für kuli-

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narische Vielfalt. Zwei Golfplätze, das Kursaal Business & Events Center, ein vielfältiges kulturelles Angebot, das öffentliche Thermalheilbad Tamina Therme und ein eigenes Casino komplementieren das Erlebnis vor Ort. 2015 feierten Resort und Bad Ragaz 175 Jahre Thermalwasser im Kurort.

KULINARIK

Die Davidoff Chefs Edition Zum ersten Mal in der Geschichte haben Davidoff Masterblender mit sechs der weltbesten Starköche (zwei davon aus der Schweiz) zusammengearbeitet, um die sogenannte Davidoff Chefs Edition zu kreieren. Die Küchenchefs, die neben Renato Wüst mit ihrem feinen Gaumen die Entstehung dieser einmaligen Zigarre beeinflussten, waren Peter Knogl vom Cheval Blanc im Grandhotel Les Trois Rois in Basel/Schweiz, TV-Koch Ali Güngörmüs vom Le Canard Hamburg und Pageou in München (Deutschland), TV-Köchin Léa Linster vom Restaurant Léa Linster in Luxemburg, Michel Trama vom Relais & Châteaux Puymirol (Frankreich) und Maria Marte vom Club Allard in Madrid (Spanien). Gemeinsam haben die sechs Küchenchefs neun Michelin-Sterne vorzuweisen. Die beiden Schweizer Knogl und Wüst sind

mit 19 bzw. 15 GaultMillau-Punkten ausgezeichnet, Wüst zudem mit dem Ehrentitel GaultMillau CigarMan of the Year 2016. Ebenso wie eine exquisite kulinarische Kreation ist auch die Davidoff Chefs Edition ein Meisterwerk. Wie bei einem perfekten Menü beginnt sie behutsam mit komplexen Schichten subtiler Aromen und entfaltet dann ein unvergesslich raffiniertes Crescendo. Die Aromen dieser einmaligen Gourmetzigarre steigern sich in Schönheit und Vitalität zum intensiv pfeffrigen und doch schmelzend süssen Finale, das keine Wünsche offen lässt – genau wie ein bezauberndes Dessert ein Feinschmeckermenü beschliesst. Der perfekte Begleiter zur kraftvollen, komplexen Eleganz der Davidoff Chefs Edition ist ein feiner Cognac, ein Amarone oder ein Sauternes.

INFO

Die Oettinger Davidoff AG Die Oettinger Davidoff AG mit einem Umsatz von über 600 Millionen Schweizer Franken und 3’500 Beschäftigten auf der ganzen Welt kann ihre Wurzeln bis auf das Jahr 1875 zurückführen und ist bis heute ein Familienbetrieb mit zwei unterschiedlichen Geschäftszweigen geblieben: Ein Geschäftszweig ist im Grosshandels-, Vertriebs- und Logistikbereich im Schweizer Markt tätig, der andere widmet sich dem Kerngeschäft, der Herstellung, der Vermarktung und dem Verkauf von

Premiumzigarren, Tabakprodukten und Accessoires im Einzelhandel. Das Geschäft mit Premiumzigarren umfasst die Marken Davidoff, AVO, Camacho, Cusano, Griffin’s, Private Stock, Zino und Zino Platinum. Die Oettinger Davidoff AG ist stark in der «Crop-to-shop»-Philosophie verwurzelt und verfolgt damit den Ansatz einer vertikalen Integration, von den Tabakfeldern in der Dominikanischen Republik, in Honduras und in Nicaragua bis hin zu dem weltweiten Netzwerk von über 70 Davidoff Flagship Stores.

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KULINARIK Peter Knogl, der bodenständige Niederbayer, wurde im Cheval Blanc mit 3 Michelin­Sternen und 19 GaultMillau­Punkten bestätigt.

“Ich dulde bei mir und dem Team keine Kompromisse.” THE PEARLS OF SWITZERLAND

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“Der Schimmelreiter” Drei Sterne spiegeln sich im Wasser des Rheins vor dem Cheval Blanc by Peter Knogl. In den arabischen Ländern steht das weisse Pferd als Symbol für Erfolg und Glück. Der gebürtige Niederbayer Peter Knogl darf im Cheval Blanc in Basel beides erfahren. I NTERV IEW: SABIN E HAUPTMAN N

Sie haben im Jahr 2007 das Cheval Blanc im Grandhotel Les Trois Rois in Basel übernommen. Das Restaurant zählt seit Ihrer Regie zu den besten des Landes. Was ist das Geheimnis Ihres Erfolgs? Ich bin sehr selbstkritisch und hinterfrage meine Leistung tagtäglich aufs Neue. Es ist ein stetiger Prozess, bei dem ich niemals zum Ende komme, da es immer wieder Verbesserungspotential gibt. Es ist der Anfang vom Ende, wenn man sich auf dem ausruht, was man erreicht hat. Ein entscheidender Faktor für Erfolg in allen Berufen ist sicherlich Disziplin, aber ganz sicher Kompromisslosigkeit im Hinblick auf Qualität. Wenn eine Sosse nicht schmeckt, muss ich diese neu kochen. Ich dulde bei mir selbst und meinem Team keine Kompromisse. Der Teller verlässt meine Küche erst, wenn ich überzeugt bin, dass das Gericht schmeckt. Was war die Initialzündung, dass Sie sich für den Weg, Koch zu werden, entschieden haben?

Ich wuchs in einem kleinen Dorf in Niederbayern auf und meine Grossmutter hatte einen Landgasthof. Schon damals als kleiner Bub war ich gern in der Küche und schaute meiner Mutter und Grossmutter zu und es interessierte mich, was in den Töpfen garte. Ich denke, da sind die Affinität zum guten Essen und die Liebe zum Kochen entstanden. Mein Wunsch, Koch zu lernen, wurde im Freundeskreis belächelt, zu dieser Zeit verliess man das Dorf, um in der Grossstadt zu studieren. Koch zu lernen hatte damals kein akzeptables Standing, das kann man nicht mit dem Berufsbild von heute, geprägt durch Kochshows im Fernsehen, vergleichen. Ich ging in den Bayerischen Wald und begann mit dem, was mir schon immer gefiel, ich lernte Koch im Hotel Schmaus in Viechtach. Der Küchenchef dort forderte und förderte mich und die nächste Station führte mich ins Allgäu, nach Kaufbeuren zu einem Sternekoch. Von dort ging es 1988 zum Tantris nach München. Es war die Blütezeit der Gourmetküche, geprägt durch

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Die sieben Tische im eleganten «Cheval Blanc» mit Blick auf den Rhein sind meistens auf Monate hinaus ausgebucht.

den Franzosen Bocuse. Da entstand die Prägung für den Weg, dem ich noch heute folge. Aber es gab auch Jahre, wo es manchmal nicht so gut lief – man muss sich einfach durchkämpfen und seinen Weg weitergehen. Woher nehmen Sie Ihre Inspirationen für Ihre Gerichte? Ich gehe selbst relativ viel essen zu anderen Kollegen, im Gegensatz zur neuen Generation der Köche, die sich über die Social-Media-Kanäle einen grossen Teil ihrer Inspirationen holen. Ich probiere gerne Neues in der Praxis aus und manchmal landet man einen Volltreffer und manchmal geht’s daneben. Es ist wie bei allen kreativen Berufen, nicht jede Idee wird erfolgreich und nicht jeder Tag ist wie der andere. Wie beeinflussen neue Trends in der Küche wie Chia-Samen oder Superfood Ihre Küche?

Das Arbeitsfeld und die Inspirationen sind unendlich facettenreich. Grundsätzlich spannend, aber es hängt von den Gästen und deren Erwartungshaltung ab, welchem Trend man folgt. Das Cheval Blanc ist ein klassisches Restaurant angelehnt an die französische Küche und unsere Gäste kommen mit dieser Erwartung zu uns. Der Stil der Küche ist klassisch mit asiatischen und mediterranen Einflüssen, keine Trendküche. Was ist derzeit Ihr Lieblingsgericht auf der Karte des Cheval Blanc? Kalbsbries mit Yuzu und Pfeffer – frisch und nachhaltig. Was bedeutet Nachhaltigkeit in diesem Zusammenhang? Dass Sie sich auch nach einem Jahr noch erinnern können, was Sie in meinem Restaurant gegessen haben – das ist ein Indikator für einen erfolgreichen Koch.

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KULINARIK

Peter Knogl, mit Leiden­ schaft in der Küche.

ZUR PERSON

Peter Knogl Chef de Cuisine Im Dezember 2007, nach nur sieben Monaten Wirkungszeit im Cheval Blanc, erhält Peter Knogl den ersten Stern im Guide Michelin. Nur ein Jahr später erkocht er sich den zweiten Stern und wird von GaultMillau mit 18 Punkten ausgezeichnet. Zudem verleiht ihm GaultMillau die Auszeichnungen «Aufsteiger des Jahres 2009» und «Koch des

Jahres 2011». Sein Kochbuch «ma cuisine passionnée» wird 2011 mit dem «Goldenen Lorbeerblatt 2012» und dem «Schweizer Kochbuchoskar 2012» ausgezeichnet. 2015 erhält er als erster Chef de Cuisine eines Schweizer Hotels 19 GaultMillau-Punkte und wird zum zweiten Mal GaultMillau-«Koch des Jahres». Im Jahr 2016 geht mit dem dritten Stern im Guide Michelin ein Lebenstraum in Erfüllung.

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