„Tatort Schule Warum Vorbeugung so wichtig ist“
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NRW-Praxistag „Auf Nummer sicher im Netz“
24.September 2008
Ausgangslage • Neue Technologien (Internet, Handy, etc.) sind fester Bestandteil der Kommunikation von Kindern und Jugendlichen • Vorzüge der schnellen und unkomplizierten Kommunikation vs. völlig neue Tatorte für kriminelles Verhalten und damit zahlreiche Risiken, Täter oder Opfer von Straftaten zu werden • Chancen aktiv nutzen - Gefahren und Risiken nicht unterschätzen
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NRW-Praxistag „Auf Nummer sicher im Netz“
24.September 2008
Mediennutzung* • 95% aller befragten Haushalte verfügen über einen Internetzugang • mehr als zwei Drittel der Jugendlichen haben einen eigenen Computer • 45% aller befragten Jugendlichen verfügen über einen persönlichen Internetzugang in ihrem Zimmer • 85% der befragten Jungen und 80% der Mädchen benutzen in ihrer Freizeit täglich bzw. mehrmals wöchentlich das Internet • 92% der befragten Jugendlichen besitzen ein Handy, ab 14 Jahren besteht eine „Handy-Vollversorgung“ *JIM-Studie 2007 (Jugend, Information, Multi-Media) – Basisuntersuchung zum Medienkonsum 12 - 19-Jähriger
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NRW-Praxistag „Auf Nummer sicher im Netz“
24.September 2008
„Hitliste“ • 72% tauschen sich regelmäßig via Instant Messenger aus • 60% der jugendlichen Internetnutzer verschicken oder empfangen mindestens mehrmals pro Woche E-Mails • 49% hören regelmäßig Musikstücke • 40% suchen Informationen für den privaten Bereich • 36% begeben sich im Internet auf die Suche nach Informationen für schulische Belange • 30% trifft sich regelmäßig zum Plaudern in Chatrooms • 15% stöbern gerne durch das Angebot von ‚ebay‘ • 14% spielen im Internet mit anderen 4
NRW-Praxistag „Auf Nummer sicher im Netz“
24.September 2008
Für Jugendliche ist das Internet in erster Linie ein Kommunikationsmedium Instant Messenger Bloggen
Chatten Foto- und Videoportale
Soziale Netzwerke
Internet – Telefonie
Foren E-Mail 5
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User-Groups 24.September 2008
Tatort: Interaktive Dienste und Kommunikationsplattformen • Instant Messenger – nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten der Filterung und Moderation – erhöhtes Risiko unerwünschter Kontakte und Nachrichten – häufig Zusendung pornografischen Materials • Communities und soziale Netzwerke – z.B. MySpace oder SchülerVZ – in Community-Profilen werden persönliche Daten und Bilder einer breiten Öffentlichkeit bekannt gegeben
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24.September 2008
Tatort: Interaktive Dienste und Kommunikationsplattformen • Chatrooms – eine der wichtigsten Kommunikationsform für Kinder und Jugendliche – Gewalttätiges oder delinquentes Verhalten wird durch die Nutzung von Pseudonymen erleichtert – Privatdialoge werden von Anbietern kaum überprüft, daher steigt das Risiko von sexuellen Übergriffen
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24.September 2008
Erscheinungsformen • Verletzung von Urheberrechten • Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch (heimliche) Bildund Tonaufnahmen und deren Veröffentlichung oder Verbreitung • Herunterladen von Gewaltdarstellungen, Pornographie und volksverhetzende Inhalte aus dem Internet und deren Verbreitung (z.B. über Bluetooth oder Infrarot) • Handy-Mobbing“ • „Happy Slapping“ 8
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24.September 2008
Erscheinungsformen in Chatrooms • „Cyber-Mobbing“ oder „Cyber-Bullying“ – Verlagerung von verbalem oder psychischem Bullying in die virtuelle Welt • Sexuelle Belästigungen, z. B. – Zusenden pornografischen Materials – Auffordern, sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen • „Online-Grooming“ – Anfreunden von Erwachsenen mit Minderjährigen zu späteren sexuellen Übergriffen
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24.September 2008
Bei 28% der chattenden Kindern und Jugendlichen kommt es zu realen Treffen mit den Chatpartnern*
Bei jedem Zehnten dieser Treffen berichten die Jugendlichen über weniger gute Erfahrungen
*JIM-Studie 2007 10
NRW-Praxistag „Auf Nummer sicher im Netz“
24.September 2008
Verhalten bei Verstößen • Übergriffe sind für die Opfer oft erheblich belastend und es kommt zu nachhaltigen Folgewirkungen – keine Verharmlosung entsprechender Erscheinungsformen – angemessene Reaktionen sind erforderlich • An wen kann man sich wenden? – Betreiber • sie reagieren inzwischen sensibler und löschen Inhalte – Jugendschutz.net oder Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia (FSM) über die E-Mail Adressen:
[email protected] bzw.
[email protected] – Polizei • Anzeigenerstattung bei strafrechtlich relevanten Inhalten 11
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24.September 2008
Vorbeugung • Wichtig! – Technische Möglichkeiten nutzen • z.B. Filter, Sicherheitseinstellungen einrichten • Besser! – Vermittlung von Medienkompetenz „Medienkompetent sein bedeutet für den Einzelnen kurz gefasst: Die Medien nutzen können – kritisch, selbstbestimmt und reflektiert.“ (Medienkompetenz Netzwerk NRW: Medienkompetenz auf einen Blick, 2001).
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24.September 2008
Medien • Programm Polizeiliche Kriminalprävention (ProPK) www.polizei-beratung.de – „Im Netz der neuen Medien“ Handreichung für Lehrkräfte, Fachkräfte der Jugendarbeit und Polizei
– „Klicks-Momente“ Broschüre für Eltern zur Vermittlung von Medienkompetenz
– Handreichung „Gewalterfahrung von Kindern und Jugendlichen“ – Medienpaket „Abseits“?! zur Gewaltprävention – Videospot „Chatten. Aber sicher!“ mit Bastian Schweinsteiger
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24.September 2008
Das Internet vergisst nichts und macht unsterblich! Als Opfer und als Täter!
Irmgard Baumhus Landeskriminalamt NRW Dezernat 34 Tel. 0211/939-3400
[email protected] www.polizei-beratung.de
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24.September 2008