Szenen, die gespielt werden

Jesus und seine Mannschaft Drehbuch und biblisches Theaterstück Teil 2 Zusammen unterwegs – Jesu Wirken und Botschaft In diesem zweiten Teil unseres ...
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Jesus und seine Mannschaft Drehbuch und biblisches Theaterstück Teil 2 Zusammen unterwegs – Jesu Wirken und Botschaft

In diesem zweiten Teil unseres Theatestückes wachsen die Jünger und die Frauen, die Jesus nachfolgen , zu einer neuen Gemeinschaft Gemeinschaft zusammen . Sie folgen Jesus nach und erleben , wie unterschiedlich er wirkt: in Wundern, Heilungen und und Recht sprechend. Nach diesern ersten gemeinsamen Erfahrungen werden sie selbst ausgesandt. Als sie zurück kommen , zeigt Jesus ihnen, wie anschaulich anschaulich ihre Rede vom Reich Gottes sein muss. Es könnte alles so schön sein – da kündigt Jesus sein Leiden an. Die Jünger folgen ihm nach Jerusalem und erleben Jesus dort zum ersten Mal heftig engagiert...

Szenen, die gespielt werden 1. Szene 2. Szene 3. Szene 4. Szene 5. Szene 6. Szene 7. Szene 8. Szene 9. Szene

Berichterstattung Berichterstattung und erneute Aussendung zum Kundschaften Sturmstillung Heilung der 10 Aussätzigen Jesus und die Ehebrecherin Ehebrecherin erste Aussendung der Jünger Jesus erzählt in Gleichnissen Leidensankündigung Einzug in Jerusalem Tempelreinigung

Spielorte • • • • • • • •

Römisches Lager See Genezareth Freies Gelände/Dorf Dorf Haus der brotbackenden Frau Platz für ein Nachtlager Jerusalem Jerusalem / ev. Tor Tempel

(1. Szene) (2.Szene) (3. .Szene) (4.Szene) (6.Szene) (7.Szene ) (8.Szene) (9.Szene)

Personen und Gruppen Erzähler Römer

Hauptmann Publius Kundschafter

Jesus 12 Apostel

Petrus Andreas Johannes Jakobus d.Ä. Philippus Nathanael Thomas Levi Simon Zelotes Judas Ischarioth Judas Thaddäus Jakobus d. Jüngere

Frauen

Salome Johanna

Einzelpersonen Mutter des Aussätzigen Samuel, der aussätzig wird Freund Joas Ehebrecherin Brotbackende Frau

Beteiligung der Kinder / Gruppen Vorschule 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse 5./ 6. Klasse

Palmwedel Sauerteigszene jüdisches Volk Aussätzige Händler Schriftgelehrte Schriftgelehrte / Hoher Rat

1. Szene Berichterstattung und erneute Aussendung zum Kundschaften

Hauptmann Kundschafter Römer / 4. Klasse

Hauptmann: begrüßt den Kundschafter und fragt ihn:

Kundschafter Hauptmann Kundschafter Hauptmann Kundschafter

Hauptmann Kundschafter

Wer dieser Mann Jesus und woher kommt er? Er kommt aus Nazareth und ist in Bethlehem geboren. Was will er denn? Der Mann ist ganz friedlich und predigt von Gott und alle Menschen hören ihm zu. Er sagt zu manchen „Folge mir“ und sie folgen einfach. Wer folgt ihm einfach? Ich weiß nicht, es sind ganz unterschiedliche Männer, die einen sind Geistliche, manche sind Fischer, drei sind aus der Stadt und drei sind Widerstandskämpfer, sogar ein Zöllner ist dabei. Sind sie stark und bewaffnet? Soweit ich das überblicke, nicht. Es macht alles einen etwas ungeordneten Eindruck

Der Hautmann geht auf und ab und überlegt, wie er diese Gruppe weiter im Auge behalten kann. Folge ihnen weiter und finde heraus, wohin sie wollen und was sie für Ziele/Pläne haben. Vor allem möchte ich wissen, als was sich dieser Jesus entpuppt. Jede Einzelheit ist wichtig.

nach einer Pause Der Kundschafter verneigt sich und geht.

2. Szene Sturmstillung Sturmstillung Jesus und seine Jünger Frauen

Es ist Abend. Noch immer umringen die Menschen Jesus und lassen ihm keine Ruhe. Nach einem langen Tag des Umherziehens suchen alle nach einem ruhigen Ort. Jesus:

Petrus :

Heute haben wir viel erlebt. Ich bin müde. Ihr müsst ja auch ganz erschöpft sein. Lasst uns auf den See fahren! Ja Herr, Dort wirst Du etwas Ruhe finden. Was für ein friedlicher Abend. Wie hell die Sterne am Himmel leuchten.

Sie gehen zum See, besteigen das Boot und fahren auf den See hinaus. Die Jünger machen es sich im Boot bequem, und Jesus legt sich sogar af einem kleinen Kissen schlafen. Wind kommt auf. Thaddäus Jakobus d. Ältere

Oh je, seht Ihr den Himmel, das sieht gar nicht gut aus. Hoffentlich gibt es kein Unwetter. Solange wir bei Jesus sind, kann uns nichts passieren.

Der Wind wird stärker. Die Wellen schaukeln das Boot hin und her. Die Männer wanken. Levi Andreas:

Ich merke gerade, Wasser ist nicht mein Element. Ich finde, wir sollten lieber umkehren. Das lass mal unsere Sorge sein. Wir sind hier am See groß geworden.

Wellen werden stärker. Die Männer können sich kaum auf den Beinen halten. Wasser dringt ein. Jakobus (Jüngere): Petrus

Wenn noch mehr Wasser eindringt wird das Boot sinken. Jesus, hilf, hilf. Ein Sturm. Wir müssen was unternehmen. Auf Männer. Schöpft das Wasser aus dem Boot. Jakobus, Andreas – packt mit an.

Andreas etwas zurückhaltender Meinst Du wirklich, Petrus, dass wir hier so einfach wieder heraus kommen? Petrus Wir müssen’s zumindest versuchen.

Alle versuchen verzweifelt, den Wassermengen auf dem schwankenden Boot Herr zu werden Philippus und Nathanael stellen sich etwas ungeschickt an. Aber sie versuchen durch Ihre Kenntnis der Psalmen das Ganze zu retten. „Gott ist unsere Zuversicht und Stärke Eine Hilfe in den Nöten, die uns getroffen haben.“ Ps 46

Thomas schaut sich alles ungläubig an und weiß nicht so recht, woran e sich halten sollen. Na, das fängt ja gut an. Simon Judas

Johannes

Ich kann mir nicht helfen, aber die Situation scheint, gleich zu Anfang völlig aus dem Ruder zu laufen. Hier bräuchte es doch einfach eine klare Ansage. leise wie zu sich selbst … kein besonders viel versprechender Anfang... Ich versteh dich, Judas. Aber lass doch Jesus einfach einmal einen

Moment zur Ruhe kommen.

Da zerreist das Segel… Judas Alle:

Wo in aller Welt ist Jesus? Herr, hilf, wir sind in Not. Wach auf – Jesus wach auf

Johannes geht zu Jesus und rüttelt ihn wach. Klammert sich an Jesus. Johannes:

Jesus, steh uns bei. Wir werden ertrinken.

Jesus richtet sich auf. Blickt aufs Wasser und auf seine Jünger. Erhebt drohend die Hand. Jesus: (laut über die Wellen) Schweig und sei still! Stille kehrt ein. Die Wellen beruhigen sich. (Mädchen erscheinen mit den Licht.) Jesus: Jünger: Jünger: Petrus:

Warum hattet Ihr solche Angst? Ich bin doch bei Euch? Habt Vertrauen! (flüstert erschrocken) Wer ist nur dieser Jesus? Wind und Wellen gehorchen Ihm aufs Wort Wahrlich ich sage Euch, der Messias ist gekommen.

Als sie am Ufer ankommen, ist eine einfache Mehlzeit von Johanna und Salome bereitet. Jesus und die Jünger lagern sich.

3. Szene Heilung der 10 Aussätzigen Samuel, der Aussatz bekommt Joas, sein Freund Samuels Mutter Aussätzige Aussätzige / 3. Klasse Jesus und die Jünger

diese Szene ruhig ausspielen: Samuel und Joas spielen ausgelassen am Fluss. Als sie schon beim Abtrocknen sind, erschrickt Joas furchtbar. Er schaut Samuel an und schreit nur: „Du hast das Zeichen.“ Dann läuft er entsetzt davon. Samuel packt seine Sachen zusammen und geht kopfschüttelnd und verunsichert nachhause. Dort berichtet er seiner Mutter, was vorgefallen war. Sie mag es zuerst auch nicht glauben – bis sie mit eigenen Augen sieht, dass ihr Sohn wirklich vom Aussatz befallen ist. Sie nehmen voneinander Abschied, und Samuel muss zu den anderen Aussätzigen vor der Stadt. Seine Mutter stellt jeden Tag das essen an die Weggabelung; oft legt sie etwas dazu, von dem sie weiß, dass es Samuel an zuhause erinnern und ihn freuen könnte. Die Aussätzigen haben sich bei einer Höhle verkrochen. Aussätziger: Samuel, ich habe ein Geräusch gehört. Um diese Zeit bringt Deine Mutter meist etwas zu essen zur Weggabelung! Es ist Zeit.

Machen sich auf den Weg, nehmen hastig die Sachen an sich, blicken sehnsüchtig zum Dorf: Sie haben eine Klapperdose in der Hand, damit alle Dorfbewohner gewarnt sind und sich nicht anstecken. Alle weichen soweit wie möglich zurück. Aussätziger 1 Weißt Du noch, wie unser Leben früher war, als wir noch gesund waren. Wir spielten mit unseren Freunden, lachten und konnten zur Schule gehen.

Samuel

All das vermisse ich auch so sehr. Am meisten vermisse ich meine Eltern und meine Brüder!

Aussätziger 2 die Tränen unterdrückend Lass uns nicht davon reden – das ist vorbei. Wir sind aussätzig. Wir werden bis an den Rest unseres elenden Lebens einsam und krank in dieser verlassenen Höhle leben.

Da kommt ein Kind angerannt und erzählt davon, Wie Jesus durch die Dörfer zieht und die Kranken heilt. Die Aussätzigen schauen sich ungläubig an. Aber das Kind ist schon weiter gerannt. Die Aussätzigen setzen ihren Weg zurück zur Höhle zunächst fort. Sie werden stutzig, blicken zum Weg, blicken sich an. Samuel

Was wenn dieser Jesus auch uns heilen könnte?

Laufen zur Höhle und berichten den anderen. Aussätziger 1 Aussätziger 2 Aussätziger 3

Kommt mit, wir gehen einfach hin! Du bist verrückt! Das Gesetz verbietet uns, ins Dorf zu gehen! Kommt, wir müssen es versuchen, es ist unsere einzige Chance!

Sie machen sich auf, zunächst zögernd, dann immer schneller. Sie gehen zu Jesus und den aufgeregten Menschen, die Ihn umringen. Die Dorfbewohner und die Jünger weichen zurück Aussätzige Levi

Jesus, Herr erbarme Dich! Du kannst uns rein machen. Herr, komm diesen Aussätzigen nicht zu nahe; sonst wirst auch Du diese Krankheit bekommen. (packt Jesus am Arm) Bleib’ stehn, Herr, sie müssen Abstand halten.

Simon Jesus schaut die beiden Jünger an. Da treten sie zurück, und Jesus geht auf die Aussätzigen zu, Ihr seid rein, zeigt Euch dem Priester. Er berührt sie. Sie gehen los; auf dem Weg dorthin bemerken Sie, dass sie geheilt sind. Aussätziger: Samuel:

Samuel ich bin geheilt – sieh, meine Wunden Ich habe keine Schmerzen mehr – wir sind geheilt, hurra!

Sie hüpfen vor Freude und tanzen, verkünden die Neuigkeiten auch zu den Bewohnern des Dorfes. Seht, wir sind rein, wir sind gesund, seht!’ Die Menschen freuen sich. Samuel kehrt zu seinen Eltern zurück und schließt seine Familie in die Arme. Hält inne: Samuel Jesus, dieser Jesus! Zu sich: Ich möchte ihm danken! - Mutter, ich muss noch etwas Wichtiges erledigen. Ich komme gleich zurück.

Rennt los und sucht Jesus. Dieser wartet schon auf ihn. außer Atem: Jesus

Herr, ich danke Dir. Du hast mir ein neues Leben geschenkt. Samuel. Ich freue mich, dass Du gekommen bist. Du bist nicht nur gesund, sondern dein Glaube hat dich gerettet. Wo sind die Anderen? … zuversichtlich: sie werden noch kommen.

Die Jünger staunen – freudig, ungläubig, verwundert, bewegt. Sie geben ihren Empfindungen deutlichen Ausdruck. … Si e wollen es gleich weitererzählen. Jesus Erzählt niemand von dem Wunder. Das Wichtigste ist, dass Samuel mir vertraut hat. Das hat ihn gerettet.

4.Szene Ehebrecherin Jesus und seine Jünger Schriftgelehrte / 5./ 6. Klasse Ehebrecherin Jüdisches Volk / 2. Klasse Jesus:

Lasst uns ins Dorf gehen und den Menschen von Gott predigen auf dass auch ihre Seelen heil werden. Setzen sich. (Beginnt zu predigen: Hört ich will Euch von Gott meinem Vater im Himmel erzählen? Ev. Vom vergeben der Schuld. Vater ist barmherzig …)

Da kommen Schriftgelehrte und Pharisäer kommen zu Jesus und zerren eine Frau vor Ihn, inmitten der Menschen, die ihm zuhören. Sie stellen die Frau in die Mitte des Kreises und bilden eine Mauer um sie. Die Umstehenden nehmen Abstand, tuscheln: Was will die denn hier – Du hast hier nichts verloren – seht mal, ist das nicht Mirka, die ist doch dem Josua… davongelaufen, war doch mit dem Josua verheiratet. (Eventuell nur Stimmen) In diesem Moment solidarisieren sich Salome und Johanna mit der Frau. Salome Ein Jünger Johanna

Die Frauen im Dorf sagen: Der hat sie angeblich geschlagen. Ja, das muss man überlegen bevor man einen heiratet! Jetzt lebt sie drüben – im Nachbardorf bei einem Andren. Sagt, sie liebt ihn!? Oh, das ist schwierig, hier das Richtige herauszufinden.

Schriftgelehrte:

Rabbi, diese Frau wurde beim Ehebruch ertappt. Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst Du?

Unruhe breitet sich aus. Unstimmigkeit unter den Umstehenden. Einige Frauen blicken erschrocken, gehen einen Schritt zurück. Einige schütteln den Kopf, tuscheln, andere, empört, greifen zu einem Stein, gehen bereits einen Schritt auf die Ehebrecherin zu. Der Fall scheint klar zu sein. Fast alle haben inzwischen einen Stein in die Hand genommen. Einige Jünger abwartend, wie Jesus entscheiden wird, halten einander zurück. Jesus bückt sich, schweigt und schreibt mit dem Finger in den Sand. Zeit vergeht. Die Menschen, vor allem aber die Jünger werden ungeduldig. Philippus Meister, wie ist es mit dem Gesetz? Nathanael Du wirst nicht darum herum kommen, sie zu verurteilen. Judas mit dem geübten politischen Blick: Das sieht mir sehr nach einer Falle für Jesus aus.

Stille. Dann steht Jesus auf und blickt in die Menge. Jesus (mit klarer, lauter Stimme) Haltet ein. Was richtet Ihr über diese Frau.

Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.

Jünger sehen sich erschrocken an. Selbsterkenntnis. Sie treten einen Schritt zurück. Die Steine, die sie schon in den Händen hatten, legen sie wieder zurück. Jesus:

Habt Ihr vergessen, wie wir zu Gott beten. Unser Vater im Himmel ist gnädig und vergibt unsere Schuld. Doch auch Ihr sollt vergeben!

liebevoll zu der Ehebrecherin Höre! Ich verurteile Dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!

Außenstehende schüttelt nachdenklich den Kopf. Menschenmenge um Jesus löst sich auf. Schriftgelehrte

Dieser Jesus ist eine Gefahr. Recht und Ordnung müssen bewahrt werden Wir kennen die Gesetze Gottes, die Moses unserem Volk verkündet hat. Wir Schriftgelehrten sind für die Einhaltung der Gesetze verantwortlich! Wenn das so weitergeht, müssen wir etwas gegen diesen Mann unternehmen.

Simon Zelotes

Au Mann, das kann gefährlich werden!

Die Männer ziehen weiter. Frau bleibt zurück, atmet erleichtert durch und kann ihre Rettung noch gar nicht so recht fassen Ich bin wieder frei. Ich darf neu beginnen. - Herr, ich danke Dir.

5. Szene Aussendung Jesus (nachdenklich zu sich): Ich denke an die Aussätzigen – wie freudig sie ihr neues Leben begrüßt haben. Und diese Frau vorhin – welche Last von ihr genommen war. (Dann zu Gott): Vater, aber was ist mit den Menschen, die ich nicht heilen kann, denen ich nicht von Dir predigen kann, die nicht vom Himmelreich erfahren. Sie können Deine grenzenlose Liebe nicht erfahren. Vater – es sind zu viele, ich schaffe das alleine nicht. Jesus versammelt die Jünger um sich: Jesus

Kommt alle zu mir, ich habe nachgedacht. Ich habe Euch etwas wichtiges zu sagen! Seit langer Zeit habt Ihr mich nun begleitet. Ich habe Euch viel von Gott, meinem Vater erzählt. Ihr habt gehört, wie ich den Menschen predige und Ihr habt gesehen, wie ich die Menschen innerlich und äußerlich heil werden lasse. Von nun an sollt Ihr mir helfen. Petrus, Andreas, Johannes, Philippus…, geht hin in die Dörfer, geht zu den Menschen, so wie ich es Euch gelehrt habe. Erzählt den Menschen von Gott. Ich gebe Euch die Macht über die bösen Geister und über alle Krankheiten. Von nun an seid Ihr die Apostel. Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt böse Geister aus.

Apostel teilweise tatkräftig, freudig, unsicher machen sich auf, jeweils zu zweit gehen sie in verschiedene Richtungen. Dazu verlassen sie den großen Saal, und Jesus bleibt einmal ganz ruhig und für sich auf einem großen Stein sitzen.

6. Szene Jesus erzählt in Gleichnissen Jesus und seine Jünger Brotbackende Frau Mitbewohner in ihrem Haus / 1. Klasse

Die Jünger kommen von der Aussendung zurück. Sie sind zufrieden. Jesus Jakobus d.J. Andreas Judas Thaddäus Jünger Petrus

So, wie schön, dass ihr wieder zurück seid. Ward ihr erfolgreich? Ich habe viele Menschen gesund gemacht. Und sie waren mir sehr dankbar. Aber darum geht es doch nicht, ob sie dir dankbar sind. Es geht doch um Gott und seine Botschaft. Mich haben die Menschen nicht verstanden, als ich vom Reich Gottes gesprochen haben. Warum verstehen sie es bei dir, Jesus? Was machst du anders? Kommt einmal mit. Ich zeig’s euch.

Jesus geht zu einer Frau, die dabei ist Brot zu backen, stellt sich hinter sie. Er schaut eine Weile zu, wie sie alles zurechtlegt, den Teig zubereitet und ganz in ihre Arbeit vertieft ist. Jesus

Jakobus d.Ä.

Jesus

Seht, das Himmelreich gleicht einem Hefeteig. Mische nur ein wenig Hefe unter das Mehl, lasse den Teig stehen und du wirst sehen, wie groß der Teig wird. Und daraus kannst Du unendlich viele Brote backen. Kommt helft mal mit. Es braucht einige, die Mehl hineinmischen, die aus dem Teig Brötchen backen. Ah, ich verstehe, wir sollen den Menschen die Geschichten in ihrer Sprache erzählen – Gleichnisse, die sie verstehen. Einem Fischer erzählt ich ein Gleichnis vom Fischen und einem Bauern vom Sähen. Einem Italiener begegne ich in Italienisch, mit einem Franzosen rede ich französisch. Hört genau hin Schaut euch die Menschen und ihren Alltag an. Gott wird euch die richtige Sprache geben

7. Szene Leidensankündigung Jesus und die Jünger

Es wird Abend. Frauen bereiten aus dem, was sie alle mitgenommen haben, ein einfaches Mahl und Lager im Freien. Die zwei Mädchen stellen wieder leise die Kerze zu Jesus. Jesus:

Schaut mir gut beim Predigen zu, denn es wird die Zeit kommen, da werdet ihr alleine, sein, denn ich werde von euch gehen. Ich werde leiden und getötet werden und am dritten Tage auferstehen.

Petrus und alle anderen sind sehr erschrocken Aber Jesus, das passiere dir nur ja nicht, möge Gott dich davor bewahren.

Jesus wütend:

Petrus, wie lange bist du jetzt schon bei mir? Du weißt, meine Worte kommen von Gott. Es ist so wie ich sage.

Thaddäus

Aber Jesus, was meinst du denn damit und wie soll es weiter gehen? Was sollen wir denn tun? Wir können ohne dich nicht sein.

Jesus

Ihr braucht keine Angst zu haben. Alles steht doch schon bei dem Propheten Jesaja geschrieben: Gottes Sohn ist für die Menschen gesandt, auf ihn wird die Sünde der Welt gelegt. Er bringt allen Menschen Frieden, die an ihn glauben. Ihr sollt es nur heute schon wissen: Ich werde nicht bei euch bleiben, aber Gott wird bei Euch sein, wohin immer ihr geht.. Vertraut nur fest auf ihn.

Sie werden ganz still. Nachdenklich legen sich dann hin.

8. Szene Einzug in Jerusalem Jesus und die Jünger Palmwedel / Vorschule Jüdisches Volk / 2. Klasse

Langsam wird einer nach dem Anderen wach. Die Ersten flüstern noch, dann wird einer nach dem Anderen wach (gemacht) Johannes Judas Thaddäus

… Wach auf, heute ziehen wir nach Jerusalem. Es ist doch noch gar nicht hell.

Petrus

Das wird ein Tag!

Jesus wird langsam wach. Jesus

Nun lasst uns festlich nach Jerusalem einziehen. Ihr müsst dafür einiges besorgen:

Jünger sind nun ganz bei der Sache: Sie wollen den glorreichen Einzug nach Jerusalem vorbereiten: Simon Zelotes

Ja, wir werden deine Leibgarde sein.

Jakobus d.Ä.

wir besorgen ein Sänfte für dich. 2 tragen vorne, zwei hinten.

Levi

und wir eine schöne Musik

Jakobus d.J.

Wir brauchen Blumen, um sie um dich herum zu streuen.

Philippus

Du sollst im schönsten Haus in Jerusalem wohnen. Wir werden gleich laufen und sagen, dass du kommst.

Jesus:

Nein, nein, das brauchen wir alles nicht, das wisst ihr doch. Holt mir nur die Eselin mit ihrem kleinen Füllen beim Ortseingang und wenn jemand fragt, dann sagt: der Herr bedarf ihrer und ihr werdet sehen, dass ihr das Tier bekommt.

Jünger fassen es nicht: Ist dieser Einzug dem König Jesus angemessen. Aber sie holen den Esel. Jesus zieht in Jerusalem ein. Die Menschen rufen sich zu, dass er kommt, sie nehmen ihre Mäntel und legen sie auf den Weg, sie reißen Blätter von den Bäumen und wedeln ihm damit zu, sie jubeln ihm zu. Hosianna Rufe erklingen gelobt sei der da kommt. Die Jünger sind begeistert. So hatten sie es sich gedacht und feuern die Menschen in ihrem Jubel an. Großer Triumphzug einmal rundherum.

9. Szene Tempelreinigung Jesus und seine Jünger Händler / 4. Klasse Hoher Rat / 5./ 6. Klasse

Die Menschenmassen um Jesus haben sich zerstreut. Nur der Kundschafter folgt Jesus. Thomas.

Jesus

Aber Jesus, wo wollen wir denn eigentlich hier in Jerusalem hin? Was sollen wir hier? Sollen wir den Menschen von Gott erzählen, wie du es uns gelehrt hast? Lasst uns in das Haus meines Vaters gehen und beten. Nach all dem Trubel, der Aufregung und dem Geschrei wollen wir etwas Ruhe finden.

Sie nähern sich dem Tempel. Schon von weitem hören sie das Geschrei der Händler und Geldwechsler, die vor und in dem Tempel ihre Stände aufgeschlagen haben und lauthals nach ihrer Kundschaft schreien. Alles Mögliche wird angeboten, wie auf einem richtigen Markt.

Die Jünger gehen schon einmal in den Tempel und beobachten von dort das Geschehen. Sie kommentieren je nach Einstellung die Ereignisse – von Sorge um Jesus über ungläubiges Kopfschütteln bis hin zu Ablehnung (Judas ist längst auf Abstand) Jesus wird wütend und stößt die Tische um, vertreibt die Händler und schreit. Jesus

Mein Vater hat gesagt, das soll ein Bethaus sein, aber was macht ihr daraus – eine Räuberhöhle.

Händler laufen zum Hohen Rat und beschweren sich lautstark. Ihr Geschäft ist geschmissen. Der Kundschafter folgt vorsichtig. Hoher Rat

Was kommt ihr so herbei gerannt und kümmert euch nicht um eure Geschäfte? Händler 1 Da kommt so ein Kerl und schmeißt uns mit seinen Leuten aus dem Tempel raus. Händler 2 Er sagt, das ist das Haus seines Vaters. Händler 3 Es sei ein Bethaus, aber wir haben dort immer schon gehandelt. Händler 4: Wer gleicht jetzt unsere Verluste aus. So können wir kein Geschäft machen. Hoher Rat besorgt: Wie heißt der Anführer? Und wie viele sind es? Händler 1:

Seine Leute sagen Jesus zu ihm und er ist mit 12 Anhängern da, aber es gibt da noch viele Sympathisanten.

Hoher Rat

Sind sie bewaffnet?

Händler 2

Nein, nicht richtig, sie haben nur aber sie haben die Tische umgestoßen, uns haben sie nichts getan.

Hoher Rat

Ich weiß gar nicht, wer diesem Anführer die Erlaubnis gab. Schließlich ist es unser Heiligtum, das wir schützen und erhalten. Das geht entschieden gegen unsere Ehre. Was mich viel mehr beunruhigt, ist seine Aussage: Gott sei sein Vater. Heißt das, er sagt, er sei Gottes Sohn. Das ist Gotteslästerung. Da sind wir gefragt – da müssen wir eingreifen. Wir müssen sofort dahin und das selbst von ihm hören.

Hoher Rat

Kundschafter sagt zu sich selbst: Ich glaube jetzt wird’s brenzlig, da sage ich lieber dem Hauptmann Bescheid. Ich werde sofort Meldung erstatten.