studium generale mehr wissen - weiter denk en

studium generale mehr wissen - weiter denk en F r ü h j a h r / So m m e r 2 017 © Europa und der Stier, Terrakotta, Athen, 480-460 v. Chr. 2 © S...
Author: Marcus Heidrich
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studium generale mehr wissen - weiter denk en

F r ü h j a h r / So m m e r 2 017

© Europa und der Stier, Terrakotta, Athen, 480-460 v. Chr.

2

© Saal in den Kapitolischen Museen, Rom, in dem 1957 die Römischen Verträge und 2004 die Europäische Verfassung unterzeichnet wurden, Aufnahme Hadi

studium generale Frühjahr / Sommer 2017

Semesterschwerpunkt

Europa in Geschichte und Gegenwart – Grundlagen und Perspektiven 3

studium generale - das Konzept Wissen breiten Bevölkerungsschichten nahe zu bringen – dies gehört zu den wesentlichen Aufgaben der Volkshochschulen. Im Sinne einer ganzheitlichen Bildung sind die Volkshochschulen der Vielfalt des Lebens, dem interkulturellen Dialog und der differenzierten Wahrnehmung einer pluralen und komplexen Wirklichkeit verpflichtet. In diesem Sinne ist der vielseitig gebildete Mensch mit Herz und Urteilskraft Mittelpunkt und Ziel des studium generale. Das studium generale ist ein Bildungsangebot, um Menschen Orientierung in unserer Wissensgesellschaft zu ermöglichen zumal es für den modernen Menschen des 21. Jahrhunderts immer schwieriger wird, sich in der unüberschaubar gewordenen globalisierten und digitalisierten Welt zurechtzufinden. Unser fächerübergreifendes Angebot bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihr allgemeines Wissen zu erweitern und zu vertiefen und dabei die Vielfältigkeit menschlichen Denkens, Handelns und Fühlens kennen zu lernen – über alle geschichtlichen und kulturellen Grenzen hinweg. Frischen Sie Ihre Kenntnisse auf und erweitern Sie Ihren Horizont! Sie werden staunen, wie viel Neues es noch zu entdecken gibt. 4

Semesterschwerpunkt Europa in Geschichte und Gegenwart – Grundlagen und Perspektiven Im studium generale der vhs Würzburg & Umgebung wird in jedem Semester ein Thema schwerpunktmäßig behandelt. Im Frühjahr / Sommer 2017 steht Europa als geographische, kulturelle und politische Einheit und Werte-Gemeinschaft im Fokus unserer Veranstaltungen. Nach 1945 bekam die Idee eines einigen und friedlichen Europa besondere Strahlkraft; der Bau des gemeinsamen Hauses Europa begann. Die Fundamente Europas reichen weit in die Geschichte zurück; zu nennen sind u. a. die griechischrömische Antike, das Christentum in seinen verschiedenen Konfessionskulturen; die Bildungseinrichtung der Universität oder das Völkerrecht. Vielfach stand dabei der Osten Pate, wie auch die Herkunft der phönizischen Prinzessin Europa nahelegt. Bei der

Umsetzung der europäischen Idee nach 1945 galt es zunächst, die richtige Balance zu finden zwischen regionaler Vielfalt, Nationalstaat und Gesamteuropa. Während die EU mit ihrer überbordenden Bürokratie den Menschen oft fremd blieb, galten die praktischen Vorteile als selbstverständlich. Globalisierung und Digitalisierung verändern unser Leben radikal; Finanz- und Flüchtlingskrise lösen diffuse Ängste aus und verstärken rechtspopulistische Strömungen und eine allgemeine EU-Skepsis. Angesichts dieser Entwicklungen hat sich die vhs entschlossen, Europa zum Schwerpunktthema zu machen. Beleuchtet werden u. a. aktuelle Fragen der EU, aber auch die geistigen und kulturellen Grundlagen Europas. Die Kurse mit spezifischem Bezug zum Semesterschwerpunkt sind mit gekennzeichnet. Über den Semesterschwerpunkt hinaus bieten wir Ihnen zahlreiche andere Kurse und Vorträge aus ganz unterschiedlichen Fachbereichen an, um Ihr Wissen über die Welt und den Menschen zu erweitern.

Geschichte & Kulturgeschichte Europa und der Islam im Mittelalter: Konflikte und Kulturkontakte Die Frage, ob der Islam zu Europa gehöre, hat vor einiger Zeit zu erregten Diskussionen geführt. Die Vortragsreihe möchte daher der Frage nachgehen, ob aus historischer Perspektive die westeuropäische Kultur nicht ohnehin schon auch islamische Wurzeln besitzt, die bis in das Mittelalter zurückreichen. Bei den Stichworten Islam und Mittelalter mag man zunächst zwar an die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen denken: von der Schlacht bei Tours und Poitiers über Kreuzzüge und Reconquista bis hin zu den Türkenkriegen. Doch die Konflikte sind nur eine Seite der christlich-islamischen Beziehungen. Daneben gab es stets auch intensive Kulturkontakte, die in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Wissenschaft getreten sind. Wurden in der älteren Forschung vor allem die Konflikte betont, weiß man heute, dass es von den Merowingern bis zu den Karolingern auch intensiven Handelsverkehr und Gesandtenaustausch gab. Karl der

Große und Harun ar-Raschid sind ein prominentes Beispiel. Daneben profitierte das christliche Abendland vor allem von arabischer Technik und Wissenschaft. In Literatur, Medizin, Philosophie, Mechanik, Optik und Mathematik waren islamische Gelehrte über Jahrhunderte dem christlichen Abendland weit voraus. Die westeuropäische Zivilisation verdankt dem Morgenland eine kaum schätzbare Zahl an Errungenschaften von der Brille über den Minnesang bis zu den arabischen Zahlen. Die Vorträge beschäftigen sich mit diesen eher unbekannten Seiten der interreligiösen Kulturbeziehungen, die doch unseren Alltag bis in die Gegenwart prägen. Die Vorlesung behandelt an drei Terminen unterschiedliche Aspekte des Rahmenthemas. Die Vorträge sind in sich abgeschlossen und bauen nicht aufeinander auf. Interessenten, die sich vor Beginn des ersten Vortrags für alle drei Vorträge anmelden, erhalten einen ermäßigten Einzelpreis von 9 €, so dass Sie am Ende statt 36 € nur 27 € für die drei Vorträge bezahlen. Prof. Dr. Rainer Leng arbeitete in verschiedenen Forschungseinrichtungen und vertrat Lehrstühle für Mittelalterliche Geschichte in Würzburg und

Stuttgart. Seit 2008 ist er außerplanmäßiger Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Würzburg.

Die Entstehung des christlichen Europas und die islamische Expansion im frühen Mittelalter Kursnr.: 13000sg, Fr., 10.3., 16-17:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Prof. Dr. Rainer Leng; 12,00 € (o.E.)

Kulturkontakte - Händler und Reisende Kursnr.: 13002sg, Fr., 17.3., 16-17:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Prof. Dr. Rainer Leng; 12,00 € (o.E.)

Wissen und Wissenschaften Kursnr.: 13004sg, Fr., 24.3., 16-17:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Prof. Dr. Rainer Leng; 12,00 € (o.E.)

Karl V. (1500-1558) Herrscher an der Schwelle der Neuzeit Der Habsburger Karl war Herzog von Burgund (1515), König von Spanien (1516) samt der neuentdeckten Überseegebiete und Kaiser des Heiligen 5

© Karl V., Gemälde von Tizian, 1548

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Römischen Reiches deutscher Nation (1519). Auf dem Höhepunkt seiner Macht herrschte er über ein Weltreich, in dem die Sonne nicht unterging. In seiner Zeit vollzog sich oft in schmerzhafter Weise der endgültige Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit. Seine Herrschaft war gekennzeichnet von ständigen Konflikten, Kämpfen, und Herausforderungen: Als landfremder Herrscher musste er erst Widerstände in Spanien überwinden; für die Neue Welt und v. a. in Bezug auf die Frage, wie die Indigenen zu behandeln seien, mussten neue Regelungen getroffen werden; der vom Großvater Maximilian ererbte Konflikt mit dem benachbarten Königreich Frankreich wurde in fünf Kriegen ausgetragen; die Reformation(en) im Reich forderten ihn als frommen Christen und Beschützer der Kirche besonders heraus; die Bedrohung durch das expandierende Osmanische Reich nahmen über Jahrzehnte seine Aufmerksamkeit in Anspruch; und schließlich fand er sich am Ende aufbegehrenden Reichsfürsten gegenüber, die ihn sogar zur übereilten Flucht zwangen. Plus ultra (darüber hinaus) hieß das Motto seines spanischen Königtums und spiegelt sich auch im globalen Aktionsraum Kaiser Karls V. wider, der

am Ende vielleicht doch seine Kräfte überstieg. Der Vortrag gibt einen Überblick über Persönlichkeit und Lebensleistung dieses ambitionierten Habsburgers. Bastian Reusch hat die Fächer Geschichte und Germanistik studiert. Zur Zeit promoviert er an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg im Fach Neuere Geschichte. Kursnr.: 13012sg, Di., 30.5., 19:30-21 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Bastian Reusch; 10,00 € (o.E.)

Julius Echter und die Hexen Der Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (1545-1617) gilt als fanatischer Hexenverfolger. Nun sind neue Quellen aufgetaucht, die einen anderen Echter zeigen. Muss das Bild Echters in der Geschichtsschreibung verändert werden? Der Vortrag behandelt dieses kontroverse Thema, zeigt die neuen Quellen und bietet die Gelegenheit zur Diskussion. Dr. Robert Meier ist Archivar am Staatsarchiv Wertheim und Lehrbeauftragter an der Universität Würzburg. Kursnr.: 13018sg, Mi., 15.3., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Dr. Robert Meier; 10,00 € (o.E.)

Das Armen- und Gesundheitswesen in der Stadt Würzburg zur Zeit Julius Echters Mit Entsetzen sah Julius Echter (1545-1617, Fürstbischof seit 1573), wie in den Notzeiten, die seit 1572 als Folge extremer Winter und aufgrund von Missernten über Würzburg hereinbrachen, die Armen in den Gassen dahinsiechten und sogar auf offener Straße starben. Mit der Gründung des Juliusspitals 1579 zog Echter als Fürstbischof daraus die Konsequenzen. Doch die Armenfürsorge war nicht allein eine kirchliche Aufgabe. Innerhalb der Stadt Würzburg selbst gehörte das Armenwesen vielmehr in die Zuständigkeit des Stadtrates. Auf der Grundlage neu erschlossener Quellen wird im Vortrag danach gefragt, welche sozial-karitativen Einrichtungen es im ausgehenden 16. und beginnenden 17. Jh. in Würzburg gab, die der kommunalen Verwaltung unterstanden. Der Vortrag wird das Thema von verschiedenen Seiten beleuchten und insbesondere zeigen, welche Konflikte zwischen Rat und Bischof in der Sozialpolitik aufbrachen. Die Argumente, die dabei ausgetauscht wurden, er-

scheinen auch heute noch verblüffend aktuell. Prof. Dr. Hans-Wolfgang Bergerhausen ist Professor für neuere Geschichte an der Universität Würzburg. 2014 hat er den Band „Quellen zur Geschichte des Bürgerspitals Würzburg 1500 - 1650“ veröffentlicht. Kursnr.: 13017sg, Di., 4.4., 19:30-21 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Dr. Hans-Wolfgang Bergerhausen; 10,00 € (o.E.)

Julius Echter von Mespelbrunn - ein Fürstbischof im konfessionellen Zeitalter In das Jahr 2017 fällt nicht nur das Reformationsjubiläum, sondern auch der 400. Todestag des Würzburger Fürstbischofs Julius Echter (1573-1617). Zwei große Ausstellungen im Martin von WagnerMuseum und im Museum am Dom werden sich der umstrittenen Figur nähern. In Würzburg erinnern bis heute seine zwei großen Gründungen an seinen Namen: das Juliusspital und die Julius-Maximilians-Universität. Die Residenzstadt Würzburg und die gesamte Region prägte er mit seinen Bauten. Das Fürstbistum führte er aus einer tiefen Krise und schuf einen modernen Territorialstaat. Doch Echter

gilt auch als unerbittlicher Gegenreformator, als erbarmungsloser Gegner von Protestanten und Juden und als grausamer Hexenverfolger. Echter polarisiert bis heute. Dass das Gedenken an eine der zentralen Figuren der Rekatholisierung ausgerechnet mit dem Reformationsjubiläum zusammenfällt, macht eine Bewertung nicht unbedingt leichter - dafür umso spannender! Der Vortrag nähert sich der Person Echters und seiner Bedeutung vor dem Hintergrund der großen Themen seiner Zeit an: Konfessionalisierung, Territorialisierung und frühmoderner Staat. Was bedeutete seine Herrschaft für das Fürstbistum und wie können wir heute zu einer angemessenen Beurteilung der umstrittenen Figur Echter gelangen? Kursnr.: 13016sgso, Do., 1.6., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Prof. Dr. Rainer Leng; 10,00 € (o.E.)

(Bad) Kissingens Aufstieg zum angesehenen Kurort im 18. Jh. Im 19. Jh. entwickelte sich die Kurstadt Bad Kissingen zum Modebad von europäischem Rang, zum sogenannten „Weltbad“. In dieser Blütezeit besuch7

ten Gäste aus ganz Europa den mondänen Kurort, u. a. der russische Zar Alexander II., Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth von Österreich sowie Reichskanzler Otto von Bismarck. Aber Kur ist keine Erfindung des 19. Jh. und Kissingen besaß bereits lange zuvor einen Kurbetrieb. Die Ursprünge dieser Entwicklung liegen v. a. im 18. Jh. Aber wer waren die maßgeblichen Akteure und welche unterschiedlichen Phasen lassen sich ausmachen? Im Mittelpunkt des Vortrages steht eben diese Entwicklung und der Ausbau Kissingens hin zu einem Kurort in der ersten Hälfte des 18. Jh. Alexander Arnold hat Geschichte und Volkskunde an der Universität Würzburg studiert. Im Rahmen seiner Promotion untersucht er die Ursprünge des Weltbades Bad Kissingen im 18. Jh. Kursnr.: 13019sg, Di., 28.3., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Alexander Arnold; 10,00 € (o.E.)

Geschichte. Seine Entstehung reicht bis ins 6. Jh. zurück, die erste urkundliche Erwähnung ist für das Jahr 1098 belegt. 1154 wurden in Thüngersheim nachweislich die ersten Rebstöcke angepflanzt. In früheren Zeiten war Thüngersheim von einer Mauer und Gräben umgeben. Von den ursprünglich vier Torhäusern dieser Ortsbefestigung sind heute noch drei sehr gut erhalten. Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn sorgte in seiner Regierungszeit dafür, dass Thüngersheim 1604 eine neue Pfarrkirche im typischen Echterstil erhielt. Heute ist Thüngersheim ein idyllischer Weinort mit viel alter Bausubstanz, in dem in renommierten Wein-

lagen wie „Scharlachberg“, „Johannisberg“ und „Ravensburg“ die klassischen Rebsorten Silvaner, Müller-Thurgau, Riesling und Spätburgunder angebaut werden. Die vierteilige Veranstaltung behandelt an vier Terminen unterschiedliche Aspekte der Thüngersheimer Orts- und Kulturgeschichte. Jeder Einzeltermin ist in sich abgeschlossen. Die Dozenten sind in der Kursbeschreibung genannt. Interessenten, die sich für alle vier Veranstaltungen – vor Beginn der ersten Veranstaltung – anmelden, erhalten einen ermäßigten Einzelpreis von 8,50 €, so dass Sie am Ende statt 44 € nur 34 € für die vier Vorträge bezahlen.

Die Pfarrkirche St. Michael in Thüngersheim

Thüngersheim im Wandel der Zeiten

Referenten: Frank Krogmann (Kirche) und Alexander Rüth (Orgel). Treffpunkt: Pfarrkirche St. Michael in Thüngersheim.

Thüngersheim ist ein typisches fränkisches Winzerdorf, im sonnigen Maintal zwischen Würzburg und Karlstadt gelegen, mit Tradition und langer

Kursnr.: 13024THsg, Di., 25.4., 18-19:30 Uhr; 1x; Treffpunkt, siehe Kursbeschreibung; 10-25 TN; 11,00 € (o.E.)

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Die WeinKulturGaden historisches Baudenkmal Die ältesten erhaltenen Balken in den Gaden lassen sich auf das Jahr 1429/30 datieren. Bis zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges waren die Gaden Teil einer geschlossenen Anlage, die schützend um die Kirche gruppiert war. Die Gebäude wurden von 2012 bis 2015 saniert. Nachdem sie jahrhundertelang die Aufgabe hatten, Vorräte aufzubewahren, dienen sie heute als Ort der Begegnung. Inkl. ein 1/8 Glas Wein. Referent: Edgar Schäffer. Kursnr.: 13025THsg, Di., 16.5., 18-19:30 Uhr; 1x; WeinKulturGaden Thüngersheim,; 12-25 TN; 11,00 € (o.E.)

Altort Thüngersheim historische Bauepochen Wer durch die engen Gassen des denkmalgeschützten Altorts von Thüngersheim schlendert, bekommt einen ersten Eindruck von der bewegten Vergangenheit des Ortes. Liebevoll renoviertes Fachwerk, wehrhafte Torhäuser, der Zehnthof, die Reste der alten Kirchenburg mit ihren charakteristischen Ga-

den, kunsthistorisch bedeutsame Hausmadonnen und Bildstöcke sind eindrucksvolle Zeugen der Kulturgeschichte einer frühen fränkischen Siedlung. Referent: Franz Kollroß. Treffpunkt: Vorplatz der Pfarrkirche St. Michael in Thüngersheim. Kursnr.: 13026THsg, Di., 30.5., 18-19:30 Uhr; 1x; Treffpunkt:, siehe Kursbeschreibung; 10-25 TN; 11,00 € (o.E.)

Flurbereinigung und Klimawandel Seit dem Jahr 1960 vollzog sich die Flurbereinigung in Thüngersheim in mehreren Schritten. Nach und nach wurden verschiedene Wein-Anbauflächen „bereinigt“ und in größere Einheiten zusammengelegt. Weinbau und Ackerwirtschaft sind zu allen Zeit stark von den klimatischen Rahmenbedingungen abhängig. Das Phänomen des menschengemachten Klimawandels hat unweigerlich Rückwirkungen nicht nur auf die Landwirtschaft, sondern auf unser gesamtes Leben - auch in Thüngersheim. Referent: Prof. Dr. Heiko Paeth, Professor für Physische Geographie an der Universität Würzburg, und Thomas Schwab, Winzer aus Thüngersheim. Treffpunkt: WeinKulturGaden.

Kursnr.: 13027THsg, Di., 13.6., 18-20:30 Uhr; 1x; Treffpunkt:, siehe Kursbeschreibung; 13-25 TN;

11,00 € (o.E.)

Johann Georg Oegg (1703-1782) – Hofschlosser, Künstler und „ungestümmer Cyklope“ Der in Silz in Tirol geborene Schlosser Johann Georg Oegg wurde nach Tätigkeit in Wien und Schlosshof an der March im Jahre 1733 nach Würzburg als Hofschlosser verpflichtet. Seine Hauptwerke in Würzburg waren u. a. das große Ehrenhofgitter (1821 abgebrochen und wohl verschrottet) sowie die Tore zum Hofgarten. Als Hofschlosser stand es ihm frei, alle von ihm für die Hofarbeit benötigten Gesellen nach Gutdünken aufzunehmen und wieder zu entlassen. So waren in der Zeit der größten Blüte der Hofschlosserwerkstatt 23 Gesellen und zwei Lehrlinge beschäftigt. Bemerkenswert ist hierbei die Tatsache, dass den Schlossergesellen Oeggs im Gegensatz zu ihren Zunftgenossen und anderen Handwerkern das Recht auf das Tragen eines Degens gewährt wurde. Die Tatsache, dass die Hof9

Dr. Verena Friedrich ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Würzburg und seit 2009 Vorsitzende des Frankenbundes, Gruppe Würzburg. Kursnr.: 13028sg. Mi., 22.3., 19:30-21 Uhr; 1x; Handwerkskammer, Großer Saal; 10-90 TN; Verena Friedrich 10

Waffen der Jacobiter, 1. Hälfte des 18. Jh., Repliken

schlosserwerkstatt auch Aufträge aus der Stadt und dem Umland ausführte, entgegen der Zunftregeln auch in artfremde Gewerke, wie diejenigen der Gürtler, Vergolder, Schwertfeger u.a. eingriff, rief bei den mit Schatzung und bürgerlichen Abgaben belasteten Stadtschlossern großen Unmut hervor. Die ständigen Querelen mit den Stadtschlossern und der Schlosserzunft, private Streitigkeiten und schließlich auch Auseinandersetzungen mit der Hofkammer schlugen sich in einem großen Archivalienbestand nieder, der einen facettenreichen Einblick in das Verhältnis des Hofhandwerkers gegenüber dem fürstbischöflichen Auftraggeber, der Hofkammer, der Schlosserzunft und den Stadtoberen gewährt. Dieser Vortrag wird in Kooperation mit der Gruppe Würzburg des Frankenbundes und den Freunden der Würzburger Residenz durchgeführt. (ohne Gebühr, ohne Anmeldung).

Der Jacobiter-Aufstand (1745/46) die wahre Geschichte hinter den Outlander-Romanen Die Outlander-Romane von Diana Gabaldons um Claire Randall und Jamie Fraser erfreuen sich gro-

ßer Beliebtheit nicht zuletzt auch wegen der Verfilmung des Stoffs. Den Hintergrund dieser Episoden bildet der sogenannte Jacobiter-Aufstand von 1745/46 in Schottland. An zwei Abenden wird der grundlegende und über 100 Jahre dauernde Kampf der Stuart-Dynastie um die britische Krone dargestellt. Nach mehreren Aufständen im 17. und 18. Jh. kulminierte dieser schließlich in der Schlacht von Culloden am 16. April 1746, woraufhin der Thronanwärter Charles Edward Stuart, Bonnie Prince Charlie, auf abenteuerlichen Wegen aus Schottland fliehen musste. Benjamin Binzenhöfer studierte vor- und frühgeschichtliche Archäologie, klassische Archäologie und Volkskunde in Würzburg. Er arbeitete als Reiseleiter in Schottland und kennt daher die Schauplätze der Jacobiteraufstände aus eigener Anschauung. Kursnr.: 13029sg, Fr., 12.5., 18-19:30 Uhr; 2x; vhs, Zi. 13; 8-20 TN; Benjamin Binzenhöfer; 16,00 € (o.E.)

In der Geistes- und Kulturgeschichte Europas spielen Frauen und ihr Wirken eine wichtige Rolle, die aber in einer nach wie vor männerdominierten Gesellschaft weitgehend ausgeblendet wird. Deshalb widmet sich diese Veranstaltung dem Leben und Werk außergewöhnlicher Frauen von der Antike bis zur Gegenwart. In dieser Veranstaltung stehen Frauen aus verschiedenen Jahrhunderten im Mittelpunkt der Betrachtung: u. a. Sappho (630/612?um 570 v. Chr.), die berühmte griechische Sängerin und Lyrikerin, die Schriftstellerin Madame Olympe de Gouges (1748-1793), die im Zeitalter der Aufklärung für die Rechte der Frauen eintrat und als Revolutionärin auf dem Schafott starb, Judith Butler (*1956), US-amerikanische Philosophin des Poststrukturalismus, die sich auch mit Gender-Fragen und Geschlechterthemen beschäftigt hat, und Mutter Teresa (1910-1997), die 1979 für ihre Arbeit mit Armen, Obdachlosen, Kranken und Sterbenden den Friedensnobelpreis erhielt und 2016 von der katholischen Kirche heiliggesprochen wurde.

Florian Gernot Stickler studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zur Zeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig. Kursnr.: 13030sg, Do., 4.5. und Fr. 5.5., jeweils 18-19:30 Uhr, vhs, Zi. 24; 10-20 TN; Dr. Florian G. Stickler; 18,00 € (o.E.)

© Olympe de Gouges, Portrait von Alexander Kucharski, 18. Jh.

Starke Frauen in der Kulturgeschichte Europas

Frauen im 19. Jahrhundert Kulturgeschichte ist immer auch Geschlechtergeschichte. Geschlechterverhältnisse unterliegen einem historischen Wandel. Vielfach erfolgten im 19. Jh. Veränderungen, die neue Perspektiven ermöglichten. Dies bezieht sich sowohl auf die Institution Ehe - und im Gefolge davon auf Elternschaft bzw. deren Rollenvorgaben für die Mutter – als auch auf den Lebensentwurf junger Frauen vom Lande. In zwei Vorträgen behandelt die Soziologin Dr. Lore Willhauk die Themenbereiche „Mutterliebe“ und „Dienstmädchen vom Land“. Beide Lebensentwürfe werden als Faktoren erkannt, die die Geschlechterbeziehungen und die Rollenvorgaben für die Frauen im 19. Jh. maßgeblich bestimmten. Ob sie in der Scheinwelt einer bürgerlichen Ehe in relativer Sicherheit lebten oder als Dienstmädchen ihr eigenes Lebensrisiko tragen mussten: der Frau des 19. Jh. war ihre Rechtlosigkeit in einer männerdominierten Gesellschaft in die Wiege gelegt. Dr. Lore Willhauk war lange Jahre Dozentin an der Universität Würzburg im Fachbereich Soziologie. Schwerpunkte ihrer Lehr- und Forschungstätig11

keit waren die Familiensoziologie, die Genderforschung und die Gerontologie. Darüber hinaus beschäftigte sie sich intensiv mit Geschichte und Kultur Frankens.

Mythos Mutterliebe Darstellungen von Frauen aus dem 19. Jh. zeigen häufig die Mutter inmitten ihrer Kinder, flankiert von ihrem Gatten, einem Patriarchen, der sie als blutjunges Mädchen geehelicht hatte. Mädchen aus diesen Kreisen wurden standesgemäß an eine bürgerliche Familie weiter gereicht. Ihre gesellschaftliche Rolle als folgsame Ehegattin war damit ebenso vorgezeichnet wie ihre Rolle als liebende Mutter. Entspringt Mutterliebe nun tatsächlich einem natürlichen Instinkt, der kulturgeschichtlich zum Mythos verklärt wird, oder ist sie ein Konstrukt, hervorgebracht vom herrschenden Patriarchat, um die Frau in der bürgerlichen Ehe unmündig und abhängig zu halten? Die historische Perspektive gibt Aufschluss über diese interessante Frage. Kursnr.: 13031sg, Do., 9.3., 15-16:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-45 TN; Dr. Lore Willhauk; 12,00 € (o.E.) 12

Dienstmädchen in Franken Der Berufsstand der Dienstmädchen im 19. Jh., bei denen es sich um junge Frauen handelte, die vom Lande kamen und erst durch den Eisenbahnanschluss die Möglichkeit hatten, sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen, gehört in die Anfangsphase der Frauenemanzipation. Bezahlte Arbeit war für die Frauen des 19. Jh. schwer zu finden. Erst mit der Industrialisierung, die vor allem im protestantischen Norden stattfand, bekamen Frauen die Möglichkeit, außerhalb des Hauses bezahlter Arbeit nachzugehen. Im katholischen Süden gingen die Mädchen vom Lande als Dienstmädchen in die nächstgelegene Stadt, um dort ihr Auskommen zu finden. Im fränkischen Marktbreit etwa gab es großbürgerliche Handelsfamilien, die regelmäßig Dienstmädchen beschäftigten. Mit dieser Tätigkeit erhöhte sich die Chance der jungen Frauen, geheiratet zu werden. Für eine Ehe benötigten sie nicht nur die entsprechende Aussteuer, sondern auch das Wissen um die Führung eines bürgerlichen Haushaltes, das sie im Dienst erwerben konnten. Hatten die jungen Frauen ein gewisses Alter (ca. 25 Jahre) überschritten, ohne verheiratet zu

sein, galten sie als „alte Jungfern“ und blieben oft als Hochzeitlose ein Leben lang bei den Familien. Kursnr.: 13032sg, Do., 30.3., 15-16:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-45 TN; Dr. Lore Willhauk; 12,00 € (o.E.)

Das Würzburger Pflaster Straßenbelag im Lauf der Geschichte Würzburger Straßen und Plätze waren bis weit nach 1945 noch sichtbar mit Pflaster bedeckt. Viele alte Aufnahmen zeigen noch einen Straßenbelag

© Relief über dem Eingang zur Hueberspflege, Würzburg, Aufnahme Hoffmann

der Vorkriegszeit. Vor dem Ersten Weltkrieg umfasste die Pflasterfläche über 40 Hektar, was einer Fläche entspricht, in die der Residenzplatz etwa zwanzigmal hineinpassen würde, dann wurde hauptsächlich nur noch bei Schäden nachgepflastert. Der Asphaltbelag begann seinen Siegeszug auf den Straßen, wobei das alte Pflaster nicht entfernt wurde, sondern eine solide Unterlage bot. Asphalt senkte beträchtlich den Lärm, schon im Jahre 1900 war die Schönbornstraße asphaltiert, da es sich, wie es im Verwaltungsbericht der Stadt Würzburg aus dieser Zeit heißt, um eine „lautlose Pflasterung“ handle. Wurde im 19. und frühen 20. Jh. v. a. Kalkstein und – mit dem Aufkommen der Eisenbahn – Basalt aus der Rhön verwendet, so wechselte man nach 1945 auf Porphyr und Granit oder zu gesägten Steinquadern wie jetzt in der Eichhornstraße. Der Vortrag gibt anhand zahlreicher Bilder einen Überblick über alte und neue gepflasterte Straßen und Flächen (Residenzplatz, Huebergasse) in der Stadt Würzburg. Dabei werden auch die neuen „alten“ Pflasterfunde in der Spiegelstraße zur Sprache kommen.

Der Landschaftsgärtner Wolf von Bodisco interessiert sich seit vielen Jahren für Geschichte und Kultur Würzburgs und hat verschiedene Ausstellungen zur Würzburger Stadtgeschichte und Stadtentwicklung organisiert. Kursnr.: 13035sg, Mi., 24.5., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Wolf von Bodisco; 10,00 € (o.E.)

Geschichte Frankreichs in nationaler und europäischer Perspektive Frankreich zählt zu den ältesten Nationen Europas, die sich auch bewusst als eine Einheit wahrgenommen haben. Dieses Bewusstsein wurde seit dem Mittelalter von den Monarchen der jeweiligen Dynastien gefördert. Insbesondere die Große Französische Revolution von 1789 definierte dann von neuem, was „französisch“ war (und ist). Die Geschichte Frankreichs ist immer auch eine europäische Geschichte: Persönlichkeiten wie der Aufklärer Denis Diderot (1713-1784), General, Diktator und Kaiser Napoleon Bonaparte (1769-1821), Marschall Philippe Pétain (1856-1951), der Held von Verdun 1916, der wegen seiner Kollaboration mit den Nationalsozialisten in Ungnade fiel, oder

Charles de Gaulle (1890-1970), Widerstandskämpfer und Staatspräsident, waren durchweg Akteure, deren Wirken europäische Dimensionen annahm. Dieser dreiteilige Zyklus beleuchtet anhand zentraler Quellen die neueste Geschichte Frankreichs seit 1789: 1. Von der Französischen Revolution bis zum Ersten Weltkrieg, 2. Frankreich in den beiden Weltkriegen und schließlich 3. Frankreich seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Philipp Albert hat an der Universität Würzburg Französisch, Geschichte und Sozialkunde für ein Lehramt an Gymnasien studiert. Derzeit ist er als Lehrerkraft am Gymnasium beschäftigt. Kursnr.: 13033sg, Di., 9.5., 19-20:30 Uhr; 3x; vhs, Zi. 11; 8-20 TN; Philipp Albert; 26,00 € (erm.: 21,80 €)

Giuseppe Garibaldi (1807-1882) und die Einigung Italiens im 19. Jh. Das heutige Italien fand erst nach einer langen Reihe revolutionärer Aufstände und militärischer Auseinandersetzungen zu seiner heutigen Form. Eine wichtige Rolle spielte der Nationalheld Giuseppe Garibaldi, der durch seine militärischen Erfolge die 13

Einheit erst ermöglicht hat. Der Vortrag gibt einen Überblick über den komplexen Prozess der Bildung des italienischen Nationalstaats zwischen 1815 und 1870. Julius Goldmann hat in Würzburg und Siena Kunstgeschichte, französische und italienische Literatur studiert. Er ist wissenschaftlicher Assistent und Promovend am Lehrstuhl für Französische und Italienische Literatur an der Universität Würzburg. Kursnr.: 13034sgso, Di., 6.6., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Julius Goldmann; 10,00 € (o.E.)

Der Krimkrieg (1853-1856) Ausgehend von einer Auseinandersetzung zwischen Russland und dem Osmanischen Reich entwickelte sich der Krimkrieg schnell zu einem Konflikt von europaweitem Ausmaß, in dem schließlich Großbritannien, Frankreich und Sardinien an der Seite des Osmanischen Reiches standen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen Ursachen, Verlauf und Folgen dieses ersten „modernen“ militärischen Konfliktes des 19. Jh. Der Referent Dr. Jorit Wintjes lehrt und forscht als 14

akademischer Rat am Lehrstuhl für Alte Geschichte an der Universität Würzburg.

Kursnr.: 13037sg, Di., 7.3., 18:30-20 Uhr; 3x; vhs, Zi. 11; 7-15 TN; Dr. Jorit Wintjes; 29,00 € (erm.: 24,20 €)

Kursnr.: 13036sgso, Do., 22.6., 18:30-20 Uhr; 4x; vhs, Zi. 11; 7-15 TN; Dr. Jorit Wintjes; 37,00 € (erm.: 30,60 €)

Das „heroische Zeitalter“ der Antarktisforscher (Teil III) Nach einer Phase vergleichsweise geringen Interesses am antarktischen Kontinent um 1850 wurde die Antarktis gegen Ende des 19. Jh. wieder Gegenstand intensiver Forschungsbemühungen. Diese hatten zunächst das Eindringen in das Innere des Kontinents zum Ziel, entwickelten sich aber rasch zu einem Wettlauf zum Südpol. Im Mittelpunkt des Seminars steht die dritte und letzte Phase des sogenannten „heroischen Zeitalters“, das „Goldene Zeitalter der Antarktisforschung“, zu deren herausragenden Akteuren der britische Polarforscher irischer Abstammung Ernest Shackleton (1874-1922) gehört. Der Kurs steht allen Interessierten offen, unabhängig davon, ob sie die beiden ersten Teile besucht haben oder nicht. © Ernst Shackelton, Robert F. Scott und Edward A. Wilson, 1902

Großbritannien und Afghanistan im 19. Jh.: der Zweite Anglo-Afghanische Krieg (1878-1880)

Blutiger Aufbruch in eine neue Epoche die Revolutionen in Russland 1917 und

In der zweiten Hälfte des 19. Jh. stand die „Northwestern Frontier“, die Grenze zwischen BritischIndien und Afghanistan, im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und politischer Debatten in Großbritannien. Das Seminar behandelt Vorgeschichte, Verlauf und Folgen des zweiten Anglo-Afghanischen Krieges (1878-1880), der wie schon der erste Anglo-Afghanische Krieg fast vier Jahrzehnte zuvor in den größeren Zusammenhang des sogenannten „Great Game“, der globalen Auseinandersetzung zwischen Großbritannien und Russland, gehört.

Mit der Februarrevolution von 1917 war zwar die Herrschaft der Zaren in Russland beendet, doch die Probleme des Landes waren damit nicht gelöst. Nach wie vor litt die Bevölkerung Hunger, steckten die Arbeiter im sozialen Elend und kostete die Kriegsführung im Ersten Weltkrieg viel Geld. Die Doppelherrschaft von Duma (dem Parlament) und Räten (Sowjets) führte zu Uneinigkeit in vielen Fragen. Für Ende Nov. 1917 war eine verfassunggebende Versammlung geplant, die über die zukünftige Staatsform des Landes entscheiden sollte. Das Zentralkomitee der Partei (der Bolschewiken) beschloss am 10./27. Sept. Okt. 1917 einen Aufstand gegen die provisorische Regierung. Am 7. Nov./25. Okt. stürmten die Rotarmisten den Winterpalast in St. Petersburg, den Sitz der provisorischen Regierung. An diesem Tag wurde kaum Blut vergossen, aber in der Folge der Revolution kämpfte die Rote Armee bis 1920 in einem blutigen Bürgerkrieg alle Widersacher ihrer Revolution brutal nieder.

Kursnr.: 13038sg, Do., 27.4., 18:30-20 Uhr; 4x; vhs, Zi. 11; 7-15 TN; Dr. Jorit Wintjes; 37,00 € (erm.: 30,40 €)

ihre Folgen

Matthias Hofmann ist Historiker und Orientalist und war lange Jahre interkultureller Einsatzberater der Bundeswehr für Afghanistan. Kursnr.: 13040sg, Di., 21.3., 19:30-21 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 15-40 TN; Matthias Hofmann; 14,00 € (o.E.)

Konfrontation - Vertreibung – Versöhnung im Spiegel der Städtepartnerschaft von Würzburg und Trutnov (Trautenau) Siehe Kursbeschreibung S. 25 Kursnr.: 13042sg, Mi., 22.3., 19-21 Uhr; 1x; Stadt Würzburg Rathaus, Ratssaal; 15-60 TN; Prof. Dr. Matthias Stickler;

Freunde und Partner - Würzburgs internationale Beziehungen Siehe Kursbeschreibung S. 25 Kursnr.: 13046sg, Mi., 22.2., 18:30-20 Uhr; 1x; Stadt Würzburg Rathaus, Ratssaal; 15-60 TN; Sabine Herrmann, Julia Wintzheimer 15

Historische Praxis Güntersleben Geschichten und Geschichte In diesem Semester werden wir aus den gesammelten Geschichten der in Güntersleben sesshaft gewordenen Flüchtlinge, Vertriebenen, KinderlandVerschickten, Russland- und Ungarn-Deutschen eine Ausstellung erstellen. Eingeladen sind alle, die „Geschichte von unten“ reizvoll finden und die Lust haben mitzuarbeiten. Die weiteren Termine werden einzeln vereinbart. Ohne Gebühr, Anmeldung bei der vhs-Außenstelle in Güntersleben, Tel. 09365 / 1449 oder 09365 / 4189. Kursnr.: 13060GÜsg, Mo., 6.3., 15:30-18 Uhr; 1x; Lagerhaus Güntersleben, Raum 17; 8-14 TN; Erne Odoj

Auf Spurensuche nach der eigenen Vergangenheit In einer Welt der Entwurzelung und in einer Zeit der Globalisierung wird für viele Menschen die Frage nach der eigenen Herkunft wichtig. „Das Bewusst16

sein der Verbundenheit mit früheren Generationen kann wie eine Rettungsleine durch die schwierige Gegenwart sein“, sagt der amerikanische Schriftsteller John Dos Passos. Hilfe für Ihre eigene Familienforschung kann in diesem Kurs gegeben werden. Auf folgende Fragen wird besonders eingegangen: Wo kann ich nach meinen ferneren Vorfahren suchen und wie gehe ich vor, um sie zu finden? Welche Möglichkeiten gibt es, um über die bloßen Lebensdaten hinaus weitere Angaben zu familiären und sozialen Verhältnissen, Beruf und Wohnung, Besitz- und Vermögensverhältnissen der Vorfahren herauszufinden? Wie erstelle ich einen Stammbaum oder eine Familienchronik? Dr. Josef Ziegler ist Jurist, war von 1990-2002 Bürgermeister von Güntersleben und anschließend Leiter der Bayerischen Beamtenfachhochschule in München. Er hat sich intensiv mit der Geschichte seines Heimatortes Güntersleben auseinandergesetzt und eine umfassende Dorfchronik verfasst. Kursnr.: 13062GÜsg, Mo., 27.3., 19-21 Uhr; 1x; Lagerhaus Güntersleben, Raum 12; 10-60 TN; Dr. Josef Ziegler; 6,00 € (o.E.)

Alte Schrift neu entdeckt Lesekurs zur deutschen Kurrentschrift (ca. 1800-1930) Ab Beginn der Neuzeit bis zum NormalschriftErlass 1941 war Kurrent und die sich daraus entwickelte Sütterlinschrift die Ausgangsschrift im gesamten deutschen Sprachgebiet. Wer sich mit Ahnen- und Heimtageschichte befasst, muss diese alte Schrift lesen können. Der Kurs richtet sich an alle, die selbstständig jede Art von Schriftverkehr vor allem aus dem 19. Jh. lesen möchten. In den Sitzungen wird die Entwicklung zur Kurrentschrift besprochen und an ausgewählten Beispielen - sowohl aus privatem als auch aus amtlichem Schriftgut - das Lesen erlernt. Inkl. 3 € Kopierkosten. Friederike Langeworth studierte an der Universität Würzburg Geschichte und Ältere Germanistik. Seit ihrem Magisterabschluss 2011 arbeitet sie als Archiv- und Heimatpflegerin in Giebelstadt; darüber hinaus leitet sie das Gemeindearchiv in Kürnach. Kursnr.: 13064sg, Di., 7.3., 19-20:30 Uhr; 6x; vhs, Zi. 34; 10-15 TN; Friederike Langeworth; 41,00 € (erm.: 34,40 €)

Historische Führungen Europas schönster Pfarrhof - die Würzburger Residenz als Machtzentrum Wie (fast) kein anderes Gebäude in Deutschland steht die Residenz als Weltkulturerbe für das Zeitalter des Barock. Erfahren Sie vor Ort, welche Ideen zum Bau dieses imposanten Gebäudes führten, warum die Würzburger Residenz ohne Europa nicht denkbar gewesen wäre und welche unmittelbaren Folgen die weitere europäische Geschichte für Würzburg und seine Residenz hatte. Seit ihrer Errichtung statteten zahlreiche Herrscher Europas der Residenz einen Besuch ab und machten damit immer auch Würzburg ihre Aufwartung. Entdecken Sie von neuem die Würzburger Residenz als architektonisches Glanzstück und fränkisches Machtzentrum!

Kursnr.: 11002sg, Sa., 1.4., 16-17:30 Uhr; 1x; Treffpunkt:, siehe Kursbeschreibung; 12-25 TN; Markus Schäfer; 10,00 € (o.E.)

Würzburg und die europäischen Metropolen - ein architektonischer Streifzug durch die Geschichte

Treffpunkt: Franconia-Brunnen vor der Residenz.

Was haben Würzburg, Paris und Wien gemeinsam? Kommen Sie mit auf einen Streifzug durch Würzburgs Architekturgeschichte im 19. Jh.! Erfahren Sie, weshalb es in unserer Stadt (fast) keine Stadtmauern mehr gibt und welche Grundidee dem Ringpark als grüner Lunge der Stadt zugrunde liegt. Welche Veränderungen erfuhr das Stadtbild Würzburgs – stellvertretend für viele andere europäische Städte - in der Gründerzeit? Und wie vermochte sich Würzburg zur modernen Großstadt zu entwickeln? Bei dieser Führung werden alle diese Fragen beantwortet.

Germanist und Würzburg-Kenner Markus Schäfer bietet seit mehreren Jahren Stadtführungen an, die mehr präsentieren als Sehenswürdigkeiten und Faktenwissen.

Kursnr.: 11004sg, Sa., 13.5., 16-17:30 Uhr; 1x; Treffpunkt:, siehe Kursbeschreibung; 12-25 TN; Markus Schäfer; 10,00 € (o.E.)

Treffpunkt: Neue Universität am Sanderring 2.

Würzburg als Einwanderungsstadt im Herzen Europas Bei dieser Führung begeben wir uns auf die Spuren der Menschen, die aus ganz Europa nach Würzburg kamen, um sich hier niederzulassen und die Stadt nachhaltig zu prägen. Eger, Venedig und der Harz sind dabei nur einige Herkunftsorte dieser NeuBürger, die dauerhaft hier lebten oder zeitweilig hier arbeiteten. Erfahren Sie, wie sich diese Zugezogenen und „Neubürger“ hier integrierten und es mache sogar schafften, Bürgermeister zu werden. Von den „Gastarbeitern“ wurden bisweilen Werke geschaffen, die heute als Weltkulturerbe angesehen werden. Nur wenige Städte in Europa hatten derart berühmte Migranten in ihren Mauern wie die Mainmetropole. Treffpunkt: Franconia-Brunnen vor der Residenz. Kursnr.: 11006sgso, Fr., 7.7., 20-21:30 Uhr; 1x; Treffpunkt:, siehe Kursbeschreibung; 12-25 TN; Markus Schäfer; 10,00 € (o.E.)

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Shalom Würzburg auf jüdischen Spuren durch die Stadt Eine archäologische Sensation ersten Ranges war der Fund, den man 1987 beim Abriss einer alten Klosterkirche im Würzburger Viertel Pleich gemacht hat: In den Mauern des Gebäudes waren 1500 jüdische Grabsteine verbaut. Sie stammten vom weltweit größten Judenfriedhof des Mittelalters. Bis zum 16. Jahrhundert hatte er sich auf dem Gelände des heutigen Juliusspitals befunden. Auf einem der Grabsteine stand in Hebräisch: „Als da starb Rabbi El´asar ... wurden die Quellen der Weisheit verstopft“. Diese Inschrift zeigt, dass der Würzburger Judengemeinde einst die bedeutendsten Gelehrten Europas angehörten. Im Mittelalter war sie ein bedeutendes Zentrum jüdischen Denkens und Glaubens. Schon seit 900 Jahren gibt es jüdisches Leben in der Stadt - eine Geschichte mit dramatischen Wendungen. Nach einem „Goldenen Zeitalter“ des Judentums im 12. und 13. Jh. kam es in Würzburg immer wieder zu Diskriminierungen, Entrechtungen und Pogromen. Der Rundgang folgt den Spuren jüdischer Geschichte in der Innenstadt. 18

Treffpunkt: Pleicherkirchplatz, Eingang St. Gertraud. Kursnr.: 11007sg, So., 19.3., 15-17 Uhr; 1x; Treffpunkt:, siehe Kursbeschreibung; 13-22 TN; Sonja Wagenbrenner; 10,00 € (o.E.)

Jüdisches Leben vom Main bis zur Tauber - Führung über den Bezirksfriedhof Allersheim Bet Hachajim (Haus des ewigen Lebens) – so wird der Friedhof in der hebräischen Sprache genannt, denn die jüdischen Friedhöfe sind für die Ewigkeit errichtet. Jeder Tote hat ein ewiges Ruherecht. Der Bezirksjudenfriedhof Allersheim wurde 1665 errichtet und zeigt heute auf 1,6 ha noch fast 2000 Grabsteine. Anhand dieser kultur- und kunstgeschichtlichen steinernen Zeugnisse können 350 Jahre jüdischer Geschichte vom Main bis zur Tauber gezeigt werden. Bei der Führung lernen Sie die Geschichte des Friedhofs kennen und erhalten Informationen über das Leben der jüdischen Landbevölkerung sowie ihre Beerdigungskultur. Bitte achten Sie auf festes Schuhwerk. Männliche Teilnehmer sollten eine Kopfbedeckung für den Fried-

hofsbesuch mitbringen. Treffpunkt am Judenfriedhof, Seebachweg, Allersheim. Kursnr.: 11054GIsg, So., 30.4., 14-15:30 Uhr; 1x; Treffpunkt:, siehe Kursbeschreibung; 10-20 TN; Friederike Langeworth; 10,00 € (o.E.)

Das Würzburger Glacis ein geschichtsträchtiger Park mit Bäumen aus aller Welt Haben Sie bei einem Spaziergang durch diesen Park schon einmal die wunderbaren Bäume bewundert, von denen viele aus fremden Ländern stammen? Möchten Sie Näheres über diese Gehölze erfahren und beispielsweise wissen, warum manche Nadelhölzer fast blau aussehen und einige Laubbäume rote Blätter haben? Wollen Sie den Urweltmammutbaum und den Götterbaum kennenlernen und sich die Besonderheiten des Ginkgo erklären lassen? Dann ist diese Baumexkursion für Sie richtig. Dieses Mal erkunden wir den Bereich des Ringparks zwischen Hauptbahnhof und Friedensbrücke. Treffpunkt: vor dem Würzburger Hauptbahnhof.

Ulrike Schulz war lange Jahre Gymnasiallehrerin für Biologie und Chemie. Ihr besonderes Interesse gilt den einheimischen Wildpflanzen, aber auch den exotischen Baumarten in der Stadt.

und Tücke. Geschichten an historischen und denkwürdigen Orten in einem kurzweiligen Rundgang „rund ums Rathaus“. Treffpunkt: Rathaus, am Eingang zum Gedenkraum, 20:00 Uhr; Ende: Innenstadt, 21:30 Uhr. Kursnr.: 11030sg, Fr., 28.4., 20-21:30 Uhr; 1x; Treffpunkt:, siehe Kursbeschreibung; 13-25 TN; Dr. Hans Steidle; 10,00 € (o.E.)

Kursnr.: 11014sg, Sa., 6.5., 15-17 Uhr; 1x; Treffpunkt:, siehe Kursbeschreibung; 12-20 TN; Ulrike Schulz; 10,00 € (o.E.)

„Veritati“ - auf nächtlicher Wahrheitssuche „Veritati“ (der Wahrheit) – so steht es über der Neuen Universität am Sanderring. Bei dieser Führung begeben wir uns auf nächtliche Wahrheitssuche auf den Spuren Würzburger Orte des Wissens und des Aberglaubens (soweit wir kommen) – vielleicht bis dorthin, wo Röntgen seine Lichtstrahlen in die weite Welt sandte. Ein weiter Weg durch die nächtliche, unwissende Stadt – nicht nur für Intellektuelle und Studierte. Treffpunkt: Haupteingang der Neuen Universität am Sanderring, 20:00 Uhr; Ende: nördliche Altstadt, ca. 22:00 Uhr. Kursnr.: 11032sg, Sa., 1.4., 20-22 Uhr; 1x; Treffpunkt:, siehe Kursbeschreibung; 13-25 TN; Dr. Hans Steidle; 10,00 € (o.E.

Würzburger Liebesgeschichten

Neue Universität, Würzburg, Aufnahme Robert Emmerich 2005

Rund ums Rathaus Sie meinen, Sie wüssten alles, was im und um das Rathaus vor sich ging? Das Rathaus in Würzburg ist seit 800 Jahren politisches Zentrum der Bürger/innen, Ort weiser Beschlüsse und Stätte dubioser Mordgeschichten. Im und um das Rathaus tobte das Würzburger Leben in aller bürgerlicher Lust

Als Kilian nach Würzburg kam, fiel er einer liebenden Frau zum Opfer. So begann die Stadtgeschichte mit einer tragischen Liebe. In den folgenden Jahrhunderten träumten in Würzburg Dichter von der großen Liebe, andere lebten sie und wieder andere wollten die Liebe kaufen und verkaufen. Liebeslyrik, Liebesgeschichten, liebe Geschichten nicht nur für Verliebte. Treffpunkt: an der Westseite der Alten Mainbrücke (Festungsseite), 20:00 Uhr; Ende: frühestens nach 90 Minuten am Haus zum Esel (Grabenberg 2). Kursnr.: 11026sg, Sa., 29.4., 20-21:30 Uhr; 1x; Treffpunkt:, siehe Kursbeschreibung; 13-25 TN; Dr. Hans Steidle; 10,00 € (o.E.) 19

Echter-Orte in Würzburg und die Sonderausstellung im Museum am Dom Julius Echter, der 44 Jahre lang (1573-1617) als Fürstbischof im Hochstift Würzburg herrschte, prägte Mainfranken nachhaltig. Keine Persönlichkeit der Würzburger Geschichte polarisiert derart wie Julius Echter: Die einen sehen ihn als den entschlossenen und glaubensstarken Fürsten, dessen Gründungen Universität und Juliusspital bis heute nachwirken. Für andere ist er der intolerante Eiferer, der Gegenreformator, der die Protestanten vertrieb, der Judenfeind und Hexenbrenner. Der 400. Todestag Julius Echters ist Anlass für die Diözese Würzburg, sich seiner Herrschaftszeit offen und kritisch zu nähern. Zuerst werden ausgewählte Echter-Orte in der Stadt Würzburg besucht (u. a. Neubaukirche, Juliusspital), um vor Ort einen anschaulichen Eindruck zu bekommen, wie Julius Echter als weltlicher und geistlicher Herrscher das Stadtbild Würzburgs bis heute prägte. Nach einer kurzen Pause schließt sich eine Führung durch die 20

Sonderausstellung im Museum am Dom an, in der die Person Julius Echter und die Auswirkungen seiner Politik mit Hilfe zahlreicher hochkarätiger nationaler und internationaler Exponate greifbar wird. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Museum am Dom statt. Inkl. Eintritt (Tageskarte) in die Sonderausstellung. Dr. Yvonne Lemke hat Ägyptologie an der Universität Würzburg studiert und ist seit 2008 für die Museumspädagogik am Museum am Dom zuständig. Kursnr.: 13070sgso, Sa., 1.7., 10-13 Uhr; 1x; Museum am Dom, Eingang Dommuseum; 12-25 TN; Dr. Yvonne Lemke; 20,00 € (o.E.) Kursnr.: 13072sgso, Sa., 15.7., 10-13 Uhr; 1x; Museum am Dom, Eingang Dommuseum; 12-25 TN; Dr. Yvonne Lemke; 20,00 € (o.E.) Kursnr.: 13074sgso, Sa., 26.8., 10-13 Uhr; 1x; Museum am Dom, Eingang Dommuseum; 12-25 TN; Dr. Yvonne Lemke; 20,00 € (o.E.)

Eisenbahnmuseum Würzburg ein Werkstattbesuch Das in den 1980er Jahren in Würdigung des Eisenbahndrehkreuzes Würzburg entstandene Eisenbahnmuseum Würzburg der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e. V. ist Heimat der

Lok 52 7409 mit Reisezugwagen aus den 1930er Jahren

Julius Echter, der umstrittene Fürstbischof - Outdoor und Indoor

Dampflok 52 7409 und der Diesellok V 100 1200. Zusammen mit fünf historischen Reisezugwagen, von der Holzklasse der 1920er Jahre bis hin zu den Polstersitzen 1. und 2. Klasse der Zeit des Wirtschaftswunders, wird der Übergang von der Dampf- zur Dieseltraktion im lokalen und regionalen Personenverkehr dokumentiert. Das Eisenbahnmuseum befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen sogenannten Oberen Wagenwerkstatt der DB am Rande des Rangierbahnhofs Würzburg-Zell und bietet die notwendigen technischen und infrastrukturellen Voraussetzungen für die Instandsetzung, die Wartung und den Betrieb der genannten Fahrzeuge. Festes Schuhwerk und unempfindliche Kleidung wird empfohlen. Treffpunkt: Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e. V., Standort Würzburg, Veitshöchheimer Str. 107, 97080 Würzburg. Wegbeschreibung zum Eisenbahnmuseum (Veitshöchheimer Str. 107). Das Eisenbahnmuseum liegt an der Parallelstraße zur B 27 auf dem Gelände des Rangierbahnhofs. Zufahrt und Zugang erfolgt über die Kreuzung an der Rothhofstr. / VVM. Buslinien 11 und 19 bis Rothhof, dann ca. 500 m Fußweg.

Kursnr.: 11050sg, Fr., 31.3.,16-18 Uhr; 1x; Treffpunkt:, siehe Kursbeschreibung; 11-20 TN; Michael Brod, Joachim Kraus; 10,00 € (o.E.)

„begreifbar“ machen. Zzgl. Eintrittsgelder in zwei Museen ( z. B. Bandkeramikmuseum Schwanfeld und Steinzeithaus Buchbrunn).

Kursnr.: 11052sg, Fr., 30.6., 16-18 Uhr; 1x; Treffpunkt:, siehe Kursbeschreibung; 11-20 TN; Michael Brod, Joachim Kraus; 10,00 € (o.E.)

Benjamin Binzenhöfer ist Archäologe und arbeitet als Ausgräber vor allem im nordbayerischen Raum. In seiner mehrjährigen Grabungstätigkeit konnte er immer wieder neolithische Bodendenkmäler erforschen.

Antike Welt & Alte Kulturen

Kursnr.: 13080sg, Fr., 10.3., 18-19:30 Uhr; 3x; vhs, Zi. 13; 7-20 TN; Benjamin Binzenhöfer; 61,00 € (o.E.)

Jungsteinzeit in Franken Mit der sogenannten Neolithischen Revolution, die ihren Weg im 6. vorchristlichen Jahrtausend von Mesopotamien nach Mitteleuropa nahm, wurden die Grundlagen unserer heutigen Zivilisation gelegt: Ackerbau, Viehzucht, Sesshaftigkeit und Hausbau sowie die Herstellung von keramischen Erzeugnissen veränderten das Leben der Menschen unwiederruflich. In zunächst drei Veranstaltungen werden die Entwicklungen der Jungsteinzeit von den ersten Bauern bis zur Kupfermetallurgie aufgezeigt. Nach dem Kurs sind zwei zusätzliche Museumsbesuche möglich, um das Gezeigte zu veranschaulichen und letztendlich die Jungsteinzeit

Leben und Arbeiten im Schatten der Pharaonen - ägyptisches Alltagsleben Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht ein Thema, das in der Betrachtung Ägyptens häufig vernachlässigt wird: Wie lebten, wohnten und arbeiteten die „normalen“ Ägypter/-innen, die also nicht zur Königsfamilie gehörten? Im ersten Teil der Veranstaltung soll das Lebensumfeld der ägyptischen Bevölkerung beleuchtet werden. Neben der Wohnkultur (Städte, Dörfer und Häuser) und dem häuslichen Alltag wird es dabei auch um die Familienstruktur gehen. Der zweite Teil behandelt das Arbeitsleben: Unter welchen Umständen arbeiteten Handwerker, Bauern oder die einfachen Beamten? Wie war das 21

Wirtschafts- und Verwaltungsleben geregelt? Und gab es auch Sklaverei in Ägypten? Dr. Katja Demuß studierte Ägyptologie, Koptologie und Alte Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen. In ihrer Funktion als Assistentin am Institut für Ägyptologie und Koptologie der Universität Göttingen war sie an der Herausgabe der ägyptologischen Zeitschrift Lingua Aegyptia beteiligt. Seit 2000 gibt sie Seminare an verschiedenen Volkshochschulen. Kursnr.: 13082GÜsg, Di., 9.5., 18-21 Uhr; 1x; Lagerhaus Güntersleben, Raum 12; 8-14 TN; Dr. Katja Demuß; 18,00 € (o.E.)

Das Alte Ägypten und Europa wie viel Ägypten „steckt“ in Europa? Es finden sich mehr Spuren des Alten Ägypten in unserer europäischen Kultur, als man denkt. In Kunst, Kultur, Religion, aber auch in Sprache und Rechtssystem der Alten Ägypter gibt es zahlreiche Vorgänger späterer europäischer Konzepte. Eines der wohl prominentesten Beispiele aus dem Bereich Religion ist das Bild der Gottesmutter Maria 22

mit ihrem Kind Jesus, welches geradezu wie ein Zitat der altägyptischen Darstellung der Gottesmutter Isis mit ihrem Sohn Horus wirkt. Und hätten Sie gewusst, dass unser Begriff Papier sich auf das altägyptische pa-n-per-aa („das des Pharaos“) zurückführen lässt, da die Papyrusherstellung in Ägypten königliches Monopol war? Ähnliche Bezüge zwischen dem Alten Ägypten und Europa gibt es viele. Gemeinsam begeben wir uns auf eine lehrreiche und vergnügliche Reise, um oftmals überraschende Gemeinsamkeiten zwischen ägyptischer und europäischer Kultur zu entdecken. Kursnr.: 13084sgso, Sa., 24.6., 14-18 Uhr; 1x; vhs, Zi. 11; 8-16 TN; Dr. Katja Demuß; 23,00 € (o.E.)

Was Kaiser Claudius noch wusste ... Das etruskische Erbe Europas Die malariaverseuchten Sümpfe Mittelitaliens trockneten die Etrusker durch meisterhafte Anlagen aus, um sie in fruchtbaren Ackerboden zu verwandeln – erst im 20. Jh. war man zu einer vergleichbaren Leistung wieder in der Lage! In ausgedehnten Wäldern machten sie aus Dörfern Städte, vermit-

telten den Weinbau und die Sitte des Gelages auf „Klinen“ über die Alpen. Auch die Schrift wurde durch sie übermittelt. Zwanzig Bücher schrieb der römische Kaiser Claudius im 1. Jh. n. Chr. über die Etrusker – und ganz nebenbei ein etruskisches Wörterbuch: nicht eine Zeile dieser Werke ist uns erhalten – und viel würde es uns erzählen über das Erbe, das Rom antrat und das die toskanischen Fürsten der Renaissance wieder aufgriffen. So beriefen sich die mächtigen Medici in Florenz auf die alten Etrusker. Auf den Schultern dieses antiken Volkes, über das wir nur wenig wissen, steht letztlich die Kultur Europas. Der Vortrag beleuchtet das etruskische Erbe in Architektur, Kunst und Geistesgeschichte. Alexander Nölp, M. A. hat Archäologische Wissenschaften in Erlangen und Bamberg studiert. Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit ist die Archäologie der Etrusker sowie die Entstehung und Bedeutung von Sagen und Legenden. Kursnr.: 13086sg, Sa., 11.3., 18-19:30 Uhr, vhs, Zi. 13; 10-16 TN; Alexander Nölp; 12,00 € (o.E.)

er ein paar Hütten im sumpfigen Tal und auf den Höhen des Palatin und Esquilin vor – als er starb, hinterließ er eine blühende Stadt etruskischer Prägung. Und später, als es darum ging, aus Rom die res publica zu machen, waren die Söhne Etruriens maßgeblich daran beteiligt. Dieser Kurs bietet in zwei Teilen einen Überblick über die etruskischen Anfänge der Ewigen Stadt. Kursnr.: 13088sg, Sa., 29.4., 11-12:30 Uhr und 13:30-15 Uhr, vhs, Zi. 24; 8-20 TN; Alexander Nölp; 23,00 € (o.E.)

Rom - die „Ewige Stadt“ © Kapitolinische Wölfin, Aufnahme Hans Weingartz, 2009

Roma Etrusca - Etruskisches Rom Königszeit und frühe Republik Die Gründungsgeschichte Roms kennt nach Romulus sechs Könige – und keiner von ihnen stammte aus Rom selbst! Vier stammten aus dem Lande der Sabiner nordöstlich von Rom und zwei aus dem Lande der Etrusker zwischen Tiber und Arno. Als Tarquinius Priscus zu den sieben Hügeln kam, fand

Rom als Hauptstadt des römischen Reiches und Sitz des Papsttums hat die europäische Geschichte und Kultur entscheidend bestimmt und geprägt. Durch die Präsenz der römischen Kaiser und der christlichen Päpste in Rom haben sich Kulturschätze angesammelt wie in keiner anderen Stadt. Man findet auf engstem Raum unzählige Denkmäler und Kunstschätze der Römer, frühchristliche Kirchen und Sakral- und Profanbauten aus Renaissance und Barock mit großartigen Kunstwerken. Im reich bebilderten Vortrag werden auf einem Gang durch

Rom neben wichtigen touristischen Highlights vor allem auch weniger bekannte Sehenswürdigkeiten vorgestellt und in ihrem kulturhistorischen Kontext erklärt. Johannes Markart war lange Jahre Lehrer am Riemenschneider-Gymnasium in Würzburg und hat dort viele Studienfahrten organisiert und geleitet. Sein besonderes Interesse gilt dabei dem mediterranen Kulturkreis. Kursnr.: 13090sg, Do., 23.3., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 12-45 TN; Johannes Markart; 10,00 € (o.E.)

Sommerkurs: Wettkampf, Spiele und Gladiatoren Gleichsam als Nachlese zu den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro stehen Sport, Spiel und Wettkampf im Mittelpunkt dieses Sommerkurses. Dabei werden nicht nur die historischen Ursprünge der Olympischen Spiele und ihre Geschichte in der Antike behandelt, sondern auch die Gladiatorenkämpfe im antiken Rom. Zugleich wird nach den philosophischen Konzepten gefragt, die hinter dem antiken Wettstreit (agon) stehen. Veranschaulicht werden die Inhalte anhand archäo23

Florian Gernot Stickler studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zur Zeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig. Kursnr.: 13092sgso, Do., 22.6. und Fr. 23.6., Do. 29.6. und Fr. 30.6., jeweils 18-19:30 Uhr und Sa., 1.7., 13:30-15 Uhr, vhs, Zi. 24; 10-16 TN; Dr. Florian G. Stickler; 46,00 € (erm.: 38,00 €)

Vom Pyrrhuskrieg bis zum Fall Karthagos - der Aufstieg Roms zur Beherrscherin des Mittelmeeres „Ceterum censeo Carthaginem esse delendam“ mit dieser berühmten Forderung nach der Zerstörung Karthagos soll Cato der Ältere (234-149 v. Chr.) jede seiner Senatsreden beendet haben, unabhängig von dem Thema, das eigentlich zur Diskussion 24

stand. Roms Konflikt mit seiner Erzfeindin Karthago reichte jedoch weit vor die Zeit Catos zurück. Nachdem die noch recht junge Siedlung Rom die Vorherrschaft in Italien errungen hatte, war der nächste Schritt das Ausgreifen über die Festlandsgrenzen hinaus auf Sizilien. Auf die strategisch wichtige Insel erhob jedoch auch Karthago Anspruch. Die beiden Mächte, die bisher weitgehend friedlich koexistiert hatten, gerieten in einen Konflikt um die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeer, der sich über mehr als 100 Jahre in drei Kriegen entlud und von beiden Seiten mit enormen Ressourcen betrieben wurde. Vorgeschichte, Verlauf und Konsequenzen der drei sogenannten „Punischen Kriege“ Roms gegen Karthago bilden die Grundlage für die beiden Vorträge: 1. Aufstieg Roms zur Vormacht innerhalb Italiens und der erste große Punische Krieg; 2. Der karthagische Heerführer Hannibal, der zweite Punische Krieg und der Untergang Karthagos 146 v. Chr. Die beiden Vorträge sind in sich geschlossen und können einzeln gebucht werden. Stefanie Weidmann ist momentan als Projektmitarbeiterin an einer historischen Ausstellung von Archiv und Bibliothek der Diözese Würzburg be-

schäftigt. Parallel dazu gibt sie Seminare in Alter Geschichte an der Universität Würzburg.

Roms Aufstieg zur Vormacht Italiens und die Konfrontation mit Karthago Kursnr.: 13094sgso, Mo., 3.7., 18-19:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-45 TN; Stefanie Weidmann; 10,00 € (o.E.)

Hannibal, der zweite und dritte Punische Krieg und der Untergang Karthagos Kursnr.: 13096sgso, Mo., 10.7., 18-19:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-45 TN; Stefanie Weidmann; 10,00 € (o.E.)

© Hannibal-Porträt, Aufnahme Anonymous ancient Carthagian

logischer Überlieferung. Die Veranstaltung wird abgerundet am Samstag durch einen Besuch im Martin von Wagner-Museum der Universität Würzburg in der Residenz.

Europa in Geschichte & Gegenwart

Frankreichs, EU-Klimapolitik.

Die EU nach dem Brexit-Referendum: Fassen die 27 Mitgliedstaaten wieder

Kursnr.: 14000sg, Di., 7.3., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 20-60 TN; Prof. Dr. Gisela Müller-BrandeckBocquet; 5,00 € (o.E.)

Tritt? Eröffnungsvortrag zum Semesterschwerpunkt Seit längerem befindet sich die EU in einer „Polykrise“ (Mehrfachkrise), wovon das Brexit-Votum nur einen, allerdings besonders markanten Aspekt darstellt. Der Vortrag möchte zum einen knapp nachzeichnen, wie es zu dieser existentiellen Polykrise der EU hat kommen können und welche Auswirkungen sie hat. Zum anderen soll aufgezeigt werden, ob und inwieweit der Brexit-Schock die verbleibenden 27 EU-Mitgliedstaaten zu einem Neuanfang aufgerüttelt hat. Kann dadurch eine „bessere“ EU entstehen? Prof. Dr. Gisela Müller-Brandeck-Bocquet ist Professorin für Europaforschung und Internationale Beziehungen an der Universität Würzburg. Arbeitsschwerpunkte der renommierten Wissenschaftlerin sind: u. a. Europäische Integration, EU-Außenpolitik, Außen- und Europapolitik Deutschlands und

Freunde und Partner Würzburgs internationale Beziehungen Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich die Stadt Würzburg schon bald um die Völkerverständigung bemüht und Städtepartnerschaften geschlossen. Die europäischen Freundschaftsbande wurden im Lauf der Jahre stetig gefestigt und es entstanden immer engere Verflechtungen. Für dieses Engagement wurde die Stadt Würzburg 1973 mit dem Europapreis ausgezeichnet. Heute hat Würzburg zehn Partnerstädte sowie eine Patenstadt und eine Städtefreundschaft. Das Büro Würzburg International beschäftigt sich bei der Stadt Würzburg mit der Pflege der Beziehungen zu den internationalen Partnern. Darüber hinaus informiert das Europe Direct Informationszentrum über die EU und regt dazu an, aktiv an der Gestaltung Europas mitzuwirken. Die Veranstaltung soll einen Einblick in die

Entstehung der Städtepartnerschaften geben und über die Entwicklung der internationalen Beziehungen informieren. Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Büro Würzburg International der Stadt Würzburg statt. Ohne Anmeldung, ohne Gebühr. Kursnr.: 13046sg, Mi., 22.2., 18:30-20 Uhr; 1x; Stadt Würzburg Rathaus, Ratssaal; 15-60 TN; Sabine Herrmann, Julia Wintzheimer

Konfrontation - Vertreibung – Versöhnung im Spiegel der Städte-partnerschaft von Würzburg und Trutnov (Trautenau) Flucht und Vertreibung nach dem NS-Gewaltregime und dem Zweiten Weltkrieg haben die Verbindungen zwischen der Mainmetropole Würzburg und der Stadt Trautenau (Trutnov) in Nordostböhmen hergestellt. Zahlreiche Deutsche aus Trautenau, dem „Tor zum Riesengebirge“, fanden damals in Würzburg eine neue Heimat. Die Stadt Würzburg übernahm 1956 eine Patenschaft für die Menschen, die aus Trautenau vertrieben und in Würzburg an25

Rübezahl-Brunnen Trutnov, Stadt Würzburg

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sässig geworden waren. 2008 wurde aus der Patenschaft eine Städtepartnerschaft zwischen den beiden Orten. Aus einem feindlichen und bisweilen aus hasserfüllten Gegeneinander ist inzwischen ein einvernehmliches Miteinander im gemeinsamen Haus Europa geworden. Diese Entwicklung soll in dieser Veranstaltung aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden. Zu Wort kommen zwei Zeitzeugen, eine junge Freiwillige aus Tschechien, die in der Ackermann-Gemeinde tätig ist, sowie Vertreter der Ackermann-Gemeinde, des Riesengebirgler Heimatkreises sowie des Vereins für deutsch-tschechische Verständigung Trautenau e. V. Eingeleitet wird die Veranstaltung mit einem geschichtlichen Abriss von Prof. Dr. Matthias Stickler vom Institut für Geschichte der Universität Würzburg, dessen Arbeitsschwerpunkt die Thematik Flucht, Vertreibung und Integration ist. Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Büro Würzburg International der Stadt Würzburg statt. Ohne Anmldung und ohne Gebühr. Kursnr.: 13042sg, Mi., 22.3., 19-21 Uhr; 1x; Stadt Würzburg Rathaus, Ratssaal; 15-60 TN; Prof. Dr. Matthias Stickler

Einheit Europas - Ende oder Umbruch Bis vor wenigen Jahren war die Einigung Europas eine Erfolgsgeschichte. Doch spätestens 2016 wurde allen klar: diese Einheit steht auf dem Spiel. Immer mehr Menschen in Europa wollen den Weg in die Vergangenheit, als Deutschland in mehr als 30 ganz unterschiedliche Territorialstaaten unterteilt war. Sind die historischen Lehren von 1914 und 1939 vergessen? Wie vollzog sich der Einigungsprozess und wie funktioniert die EU mit all ihren Institutionen? Ist die EU wirklich so schlecht wie ihr Ruf? Und wer trägt die Schuld an dem gegenwärtigen Zustand? An vier Abenden versuchen wir unter folgenden Aspekten diese und andere Fragen zu behandeln: 1. Gemeinsame europäische Traditionen und die europäische Integration; 2. Funktionieren oder Versagen des vereinigten Europas; 3. Gibt es Wege aus dem Dilemma? Dr. Hans Steidle, Jahrgang 1951, besuchte in Würzburg Schule und Universität und ist Lehrer für Geschichte und Deutsch an einem Würzburger Gymnasium. Seit mehr als zwei Jahrzehnten bilden Geschichte und Kultur der Stadt Würzburg

den Schwerpunkt seiner Führungen, Vorträge und Publikationen. Seit 2009 ist er Stadtheimatpfleger in Würzburg. Kursnr.: 14001sg, Mi., 26.4., 19:30-21 Uhr; 4x; vhs, Zi. 34; 12-15 TN; Dr. Hans Steidle; 24,00 € (erm.: 20,20 €)

Drifting right Rechtspopulismus in Europa Der Aufstieg rechter Parteien in europäischer Perspektive Der Aufstieg von Pegida und AfD hat der deutschen Nachkriegsgesellschaft ihr noch immer bestehendes rechtspopulistisches und rechtsextremes Potential schmerzlich vor Augen geführt. Doch nicht nur in Deutschland werden rechte Tendenzen stärker: Mit dem Front National in Frankreich, der Lega Nord und MoVimento 5 Stelle in Italien, der Partij voor de Vrijheid in den Niederlanden und Vlaams Belang in Belgien sind in fünf von sechs Gründungsmitgliedern der EU rechte Parteien auf dem Vormarsch. Auch in Griechenland, Ungarn, der Slowakei, Tschechien, Dänemark, Österreich und Polen

gewinnen populistische Parteien bei Wahlen immer mehr Stimmenanteile. Im Vortrag soll ein Blick aus europäischer Perspektive auf den Aufstieg dieser Gruppen gerichtet werden. Was sind die Gründe für ihre Wahlerfolge? Was sind ihre Gemeinsamkeiten und wo liegen Unterschiede? Manuel Pietzko M.A. ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Europaforschung und Internationale Beziehungen der Universität Würzburg. Nach dem Studium in Würzburg und an der KU Leuven, Belgien, promoviert er gegenwärtig über das Thema: Europäischer Auswärtiger Dienst. Kursnr.: 14002sg, Do., 27.4., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Roman Pietzko; 5 € (o.E.)

Frankreich unser Nachbar in der Krise? La Grande Nation – schon seit der Frühen Neuzeit beschrieb und beschreibt dies das Selbstverständnis Frankreichs: eine große Nation mit großer Bedeutung in Europa und der Welt. Spätestens seit der Phase der Entkolonialisierung nach 1945 verlor Frankreich jedoch stückweise seinen Einfluss in der

Welt. Im vereinten Europa agierte Frankreich an der Seite Deutschlands als Motor der Entwicklung. Innen- und außenpolitische Krisen lassen unseren Nachbarn heute jedoch als fragil erscheinen. Der Vortrag beleuchtet Fragen der Innenpolitik wie die nationale Sicherheit, die akute Anschlagsgefahr oder die Integrationsdefizite in der französischen Gesellschaft und Fragen der Außenpolitik wie den internationalen Kampf gegen den Terrorismus oder die Beteiligung an internationalen Einsätzen wie in Mali. Generell steht dabei die Frage nach dem Selbstverständnis Frankreichs in der heutigen Welt im Vordergrund. Philipp Albert hat an der Universität Würzburg Französisch, Geschichte und Sozialkunde für ein Lehramt an Gymnasien studiert. Derzeit ist er als Lehrkraft in Würzburg tätig. Kursnr.: 14005sg, Mi., 8.3., 19:30-21 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 13-60 TN; Philipp Albert; 5 € (o.E.)

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Frankreich heute - Staat und Gesellschaft im Jahr der Präsidentschaftswahlen Es ist fast durchweg spürbar; die Seele Frankreichs leidet. Innen- und außenpolitische Krisen bereiten unserem europäischen Freund und Nachbarn Sorgen. Die Herausforderungen gipfeln in der Bedrohung durch den internationalen Terrorismus, der Frankreich durch beispiellose Anschläge in seinen Grundfesten erschüttern ließ. Darunter leidet auch die Frage nach der nationalen Identität. Antworten zur Bewältigung der Herausforderungen bieten im Präsidentschaftswahlkampf drei Parteien und deren Spitzenkandidaten: die Sozialisten, die Republikaner und der rechtsextreme Front National. Der Vortrag beleuchtet die innen- und außenpolitischen Krisen Frankreichs und gibt außerdem Einblicke in das politische System und stellt die Parteien mit ihren Spitzenkandidaten für die Präsidentschaftswahl 2017 vor. 28

Kursnr.: 14006GEsg, Do., 27.4., 19:30-21 Uhr; 1x; Kulturbühne Alte Feuerwehr Gerbrunn, Vortragsraum; 13-60 TN; Philipp Albert; 5 € (o.E.)

Kursnr.: 14010sg, Do., 11.5., 19:30-21 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Prof. Dr. Gisela Müller-BrandeckBocquet; 5,00 € (o.E.)

Kursnr.: 14007WBsg, Do., 4.5., 19:30-21 Uhr; 1x; Rathaus Waldbüttelbrunn, Sitzungssaal; 13-60 TN; Philipp Albert; 5,00 € (o.E.)

Schweden - Alltags- und

Wer ist neuer Hausherr im Elysée-Palast? Bilanz und Ausblick nach den französischen Präsidentschaftswahlen Nach den US-Wahlen und angesichts des Aufstiegs der Rechtspopulisten allüberall in Europa konzentriert sich das Interesse nun auf die französischen Präsidentschaftswahlen im Frühjahr 2017. Welche Erfolge wird Marine Le Pen vom rechtsextremen Front National erzielen können? Wird sie gar als künftige Staatspräsidentin in den Elysée-Palast einziehen können? Oder gelingt es den gemäßigten Kräften, diese Gefahr zu bannen? Der Vortrag analysiert die Ergebnisse der beiden Wahlgänge und erklärt sie vor dem Hintergrund der jüngeren politischen Entwicklungen in Frankreich.

Familiendemokratie konkret Der Grad an Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau gilt in Schweden als einer der höchsten weltweit. Im schwedischen Recht sind Gleichstellungsund Antidiskriminierungsgesetze neben einem modernen Familienrecht fest verankert. Die Lohndifferenzen zwischen den Geschlechtern fallen geringer aus als in den meisten anderen Ländern und beim Anteil der Frauen, die einer bezahlten Arbeit nachgehen, nimmt Schweden eine Spitzenposition ein. Im Jahr des 25-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Würzburgs mit Umeå geht diese Veranstaltung der Frage nach, wie Familien in Schweden diese Gleichberechtigung in ihrem Alltag erleben

und welche Rolle dabei Kindergartenplätze und Männer in Elternzeit spielen. Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Büro Würzburg International der Stadt Würzburg statt. Ohne Anmeldung, ohne Gebühr. An der Veranstaltung nehmen teil Peter Sedlacek, Träger der Partnerschaftsmedaille der Stadt Würzburg, und Kathrin Weitzel, Mutter aus Deutschland, die seit drei Jahren mit ihrem Mann und dem einjährigen Sohn in Stockholm lebt. Kursnr.: 14036sg, Do., 6.4., 18:30-20 Uhr; 1x; Stadt Würzburg Rathaus, Zi. 133, Beratungsraum Rochester;15-60 TN; ohne Gebühr

Ireland, the UK and the European Union Vortrag des irischen Botschafters in Deutschland Am 23. Juni 2016 hat die Bevölkerung Großbritanniens in einem Referendum für den

Austritt aus der Europäischen Union gestimmt. Irland ist von dieser Entscheidung in ganz besonderer Weise betroffen: Als nächster Nachbar Großbritanniens mit einer gemeinsamen Grenze, als Partner bei der Neugestaltung britisch-irischer Beziehungen in den vergangenen Jahren und als Vermittler und Mitgarant der Vereinbarungen zur Sicherung von Frieden und Wohlstand in Nordirland. Als überzeugtes Mitglied seit 1973 lässt Irland keinen Zweifel an seinem eigenen Verbleib in der Europäischen Union. Der Austritt Großbritanniens hat jedoch gravierende Auswirkungen auf Irland sowohl in politischer als auch in ökonomischer Hinsicht – Großbritannien ist immerhin einer der wichtigsten Handelspartner Irlands. Michael Collins, irischer Botschafter in Deutschland, wird zu diesen Auswirkungen und zu den aktuellen europäischen Entwicklungen in Irland referieren. Diese Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit dem Büro Würzburg International der Stadt Würzburg und der Deutsch-Irischen Gesellschaft Würzburg. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. Ohne Anmeldung und ohne Gebühr

plomatischen Dienst und seit 2013 Botschafter von Irland in Deutschland. Zuvor war er sechs Jahre lang Botschafter in Washington und damit der irische Botschafter mit der längsten Amtszeit in den USA. Im Rahmen einer dienstlichen Abordnung an das Büro des irischen Ministerpräsidenten war er in den Jahren 2001 bis 2007 nicht nur an sämtlichen Verhandlungen zum Friedensprozess in Nordirland beteiligt, sondern auch für europäische und internationale Fragen zuständig, so z. B. die EU-Ratspräsidentschaft Irlands und die Beziehungen Irlands zu den Vereinten Nationen. Botschafter Collins ist ein regelmäßiger Besucher Würzburgs und unterstützt die Arbeit der Deutsch-Irischen Gesellschaft Würzburg. Kursnr.: 14038sg, Mi., 3.5., 19-20:30 Uhr; 1x; Stadt Würzburg Rathaus, Ratssaal; 15-99 TN; Michael Collins, ohne Anmeldung, ohne Gebühr

Michael Collins (*1953 in Dublin) ist seit 1974 im di29

Leben in Europa - junge Erwachsene berichten von ihrem Alltag Frankreich, Italien, Spanien Viele kennen Frankreich, Italien oder Spanien als Urlaubsländer und verbinden das Leben dort mit bestimmten Vorstellungen oder gar Klischees. Aber wie leben junge Menschen dort wirklich? Wie gestaltet sich der Tagesablauf für jemanden, der noch zur Schule geht, studiert oder bereits berufstätig ist? Welche Rolle spielt die Familie? Wie funktionieren Einkaufen, Öffentlicher Nahverkehr etc.? Wo finden sich Gemeinsamkeiten mit unserem Leben, in welchen Bereichen ticken die Uhren völlig anders? Miguel Foronda Weitz, Jurastudent aus Malaga, Anaïs Tremblayes, Europäische Freiwillige aus der Normandie und ein junger Mann aus Italien, drei junge Menschen, die die Chancen der europäischen Mobilität nutzen und bereit sind, Ihnen den Lebensalltag in ihren Heimatländern näher zu bringen. Entdecken Sie die kulturelle Vielfalt Europas im Alltag! Kursnr.: 14041sg, Di., 9.5., 19:30-21 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 13-60 TN; N.N.; 5,00 € (o.E.) 30

(Internationale) Politik & Zeitgeschehen Kurdistan - Islamischer Staat - Türkei: eine Region im politischen Umbruch?

Kursnr.: 14020sg, Di., 25.4., 19:30-21 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 15-40 TN; Matthias Hofmann; 14,00 € (o.E.)

Die jüngsten Ereignisse im Nahen Osten lassen die Kurden hoffen, bald einen eigenen Staat - Kurdistan - zu erlangen. Auch wenn er nur einen Bruchteil des eigentlichen kurdischen Gebietes umfassen würde, wäre es doch ein kurdischer Staat. Um ihr Ziel allerdings erreichen zu können, müssten die Kurden den Islamischen Staat (IS) bekämpfen und zerschlagen. Im Kampf gegen den IS wurden und werden sie u. a. auch erstmals von Deutschland mit Waffenlieferungen unterstützt. Sollte der IS geschlagen sein, werden sich die Kurden noch sehr intensiv sowohl mit der Türkei als auch mit dem Iran auseinandersetzen müssen, da beide nicht an einem kurdischen Staat an ihren Grenzen interessiert sind. Der Vortrag will ein wenig Licht ins politische Chaos und die oft unübersichtlichen Verflechtungen in Nahost bringen. Matthias Hofmann ist Historiker und Orientalist und war lange Jahre interkultureller Einsatzberater der Bundeswehr für Afghanistan.

© Qozllu, kurdisches Dorf im Iran, Aufnahme Min neel, 2016

Rassismus in den USA gestern und heute Rassistische Gewaltakte gegen die afroamerikanische Bevölkerung sind so alt wie die USA. Bis weit ins 20. Jh. mussten diejenigen, die sie verübten, selten mit Bestrafung und noch seltener mit gesellschaftlicher Ächtung rechnen. Nach den Erfolgen der Bürgerrechtsbewegung Mitte des 20. Jh. – und spätestens dann mit der Wahl von Barack Obama zum Präsidenten – schien es zunächst so, als könnten die USA Rassismus und die Spaltung in eine weiße und eine schwarze Gesellschaft langsam, aber zunehmend überwinden. Das Gegenteil war der Fall. Nach Obamas Amtsantritt schnellte die Zahl der Ku Klux Klan-Gruppen in die Höhe, Morde von Polizisten an Schwarzen häuften sich. Die Wahl von Obamas Nachfolger Donald Trump schließlich macht deutlich, wie salonfähig Rassismus gegen Schwarze und Minderheiten in den USA wieder geworden ist. Der Vortrag beleuchtet die Hintergründe dieser Entwicklung. Dr. Karin Sekora hat die Fächer Anglistik und Romanistik in Würzburg und London studiert und wurde 1999 promoviert. Seit 1999 ist sie wissenschaftliche

Referentin des Universitätspräsidenten, gehörte 2011 zu den Gründungsmitgliedern des AfrikaZentrums der Universität Würzburg und ist für die Präsentation des Universitäts-Zeltes auf dem Africa Festival Würzburg verantwortlich. Kursnr.: 14043sgso, Mi., 26.4., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Dr. Karin Sekora; 10,00 € (o.E.)

Ökonomie der Verbundenheit Welche Rolle spielten Eigentum, Geld und Zins in der Geschichte der Menschheit? Welchen Einfluss hatten sie auf unsere Welt von heute mit all ihren Krisen? Nach Charles Eisenstein (*1967), US-amerikanischer Kulturphilosoph und Theoretiker der Occupy-Bewegung, ist dafür die Trennung von uns selbst und von der Natur für die heutigen Krisen verantwortlich. Folgen dieser Trennung sind Gier, die Auflösung von Gemeinschaften und die anhaltende Zerstörung der Natur. Ein neues, verbundeneres Selbst- und Weltbild ist seiner Ansicht nach im Entstehen begriffen und kann die Grundlage für eine andere Art des Wirtschaftens und Zusammenlebens bilden. Dabei stehen die Interessen des Einzelnen, der menschlichen Gemeinschaft und

der Natur nicht mehr in Konkurrenz zueinander, sondern im gegenseitigen Einklang. Wie eine andere „Ökonomie der Verbundenheit“ aussehen kann, und wie wir den Weg dorthin, zu einem ökologischeren und nachhaltigeren Dasein, beschreiten können, dafür hat Charles Eisenstein eindrucksvolle Ideen. Der Vortrag und der Workshop laden Sie herzlich dazu ein, die Ideen des Autors Charles Eisenstein kennen zu lernen. Durch die Verknüpfung von Spiritualität, Gesellschaft, Ökologie und Geldsystem wurde er zu einem der Vordenker der Occupy-Bewegung. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Transition Würzburg Initiative statt. Jan Raulf hat an der Universität Bayreuth Geoökologie (B.Sc.) studiert und ist zivilgesellschaftlich engagiert.

Vortrag über ein neues Konzept ökologischen und nachhaltigen Daseins Kursnr.: 14044sg, Mo., 20.3., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 23; 10-25 TN; Jan Raulf; 12,00 € (o.E.)

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Workshop zum vertieften Einstieg Kursnr.: 14045sg, Sa., 13.5., 10-15:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 24; 10-25 TN; Jan Raulf; 20,00 € (o.E.)

Im Fokus: Der Rechtsstaat in Extremsituationen Der rote Herbst der so genannten Roten-ArmeeFraktion hat die Grundfesten unserer Rechtsordnung ebenso vor eine Bewährungsprobe gestellt wie es gegenwärtig die Gefahren selbst ernannter religiöser Kämpfer tun. Letztlich fordert jede Form von Extremismus sowohl die Grenzen als auch die Grundlagen eines Rechtsstaats besonders heraus. Mit der Grenzfrage nach dem Bewähren oder Versagen des Rechtsstaats gegenüber dem Extremismus befasst sich der Vortrag schlaglichtartig. Dr. Thomas Exner hat Rechtswissenschaft und Philosophie in Jena studiert. Nach der Promotion im Strafrecht und mehreren Jahren als Zivil- und Strafrichter in Rheinland-Pfalz arbeitet er seit 2015 als Staatsanwalt und nebenamtlicher Universitätslehrbeauftragter in Würzburg. Kursnr.: 14046sg, Do., 9.3., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 11; 10-60 TN; Dr. Thomas Exner; 10,00 € (o.E.) 32

Mein erstes Mal - Politischer Workshop zur Bundestagswahl für ErstwählerInnen und junge Leute Die Flut an politischen Informationen erschlägt dich? Du hältst Politik für ein wichtiges Thema aber hast noch keine Ahnung, wie du dich diesem nähern sollst? Statt trockener Fakten und einem Berg an Wahlbroschüren bieten wir dir in unserem Workshop eine Unterstützung zu deiner politischen Meinungsbildung. Demokratie lebt davon, dass du dich beteiligst und einbringst. Wir helfen dir dabei! Rechtzeitig vor den Wahlen im Herbst bieten wir dir sowohl eine Einführung in demokratisches Denken, als auch die Möglichkeit dich mit PolitikerInnen aus der Region auszutauschen. Politik zum Anfassen also! Komm vorbei und bereite dich in einer lockeren Atmosphäre auf die Bundestagswahl vor. Es sind keinerlei Vorkenntnisse notwendig. Mit Anmeldung, ohne Gebühr. Petra Pflüger, B.A. Pädagogik (26) und Helen Sayegh, B.A. Pädagogik (25) sind Studentinnen der Bildungswissenschaften an der Universität Würzburg. Neben Erfahrungen in der Jugendarbeit

und Freizeitpädagogik haben die beiden fundierte Kenntnisse über gesellschaftsrelevante Themen im Rahmen ihres Studiums erworben. Kursnr.: 14042sgso, Sa., 1.7., 10-18 Uhr, vhs, Zi. 33; 7-40 TN; Petra Pflüger, Helen Sayegh

Im Zeichen des Reformationsjubiläums Die evangelisch-lutherische Kirche heute - Herausforderungen und Perspektiven „Reformation – fränkisch – frei – 500 Jahre Reformation in Mainfranken“ – unter diesem Motto feiern die evangelischen Gemeinden und Einrichtungen das Reformationsjubiläum. 160 Veranstaltungen in den Gemeinden, in Schulen, Kindergärten, auf dem Schiff, im Mainfränkischen Museum und im Park machen neugierig auf Kirche in der Region in und um Würzburg: Was macht man eigentlich so als evangelischer Christ? Was bietet die evangelische Kirche für die Menschen in unserer heutigen Gesellschaft? Was bewegt die Angehörigen dieser Konfession gerade im Lutherjahr 2017? Welche Ziele verfolgt die evangelische Kirche in unserer Region und darüber hinaus? Wo bringt sich Kirche in

die gesellschaftliche und politische Diskussion ein? Welche Perspektiven sehen evangelische Christinnen und Christen für die Zukunft? Dr. Edda Weise ist seit 2011 Dekanin der Evangelisch-Lutherischen Kirche Würzburg und Vorsitzende des Diakonischen Werkes Würzburg. Kursnr.: 14047sg, Mo., 13.3., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Dr. Edda Weise; 5,00 € (o.E.)

Das protestantische Erbe im Deutschland von heute Das Jahr 2017 steht ganz unter dem Zeichen der Reformation und Martin Luthers. Wir gedenken der 500 Jahre, die vergangen sind, seitdem Martin Luther am 31.10.1517 die 95 Thesen an die Eingangs-

tore der Stadtkirche Stankt Marien in Wittenberg geschlagen hat bzw. haben soll. Ausgehend vom Leben des Reformators wird sich der Vortrag auch mit seinen Mitstreitern wie etwa Philipp Melanchthon (1497-1560) oder dem großen Humanisten der damaligen Zeit Erasmus von Rotterdam beschäftigen. Insbesondere aber sollen die Langzeitwirkungen der Reformation ins Auge gefasst werden, die Deutschland bis zum heutigen Tag prägen. Wie protestantisch ist Deutschland noch heute? Spätestens seit den Studien von Max Weber wissen wir, dass eine gewisse Nähe zwischen protestantischer Ethik und dem Geist des Kapitalismus besteht. Aber auch Vorstellungen von Fleiß, Disziplin und Ordnung, Tugenden wie Pünktlichkeit oder gar Obrigkeitshörigkeit und Gehorsam werden dem Protestantismus zugeschrieben. Die Reformation förderte nicht nur Bildung und Elementarunterricht für alle - also auch für Mädchen -, sondern im Kirchenlied auch Musik und Gesang. Der Vortrag geht diesen Einflüssen nach und untersucht die Langzeitwirkungen des Protestantismus auf Staat und Gesellschaft. In Güntersleben findet die Veranstaltung in Kooperation mit der Kolpingfamilie und der Bücherei statt.

Kursnr.: 14048GÜsg, Mi., 17.5., 19-20:30 Uhr, Lagerhaus Güntersleben, Raum 11; 10-20 TN; Dr. Florian G. Stickler; 10,00 € (o.E.) Kursnr.: 14049sgso, Mi., 21.6., 18-19:30 Uhr, vhs, Zi. 23; 10-20 TN; Dr. Florian G. Stickler; 10 € (o.E.)

Kunst & Kunstgeschichte Kunsthistorische Sehschule Kunstwerke sehen und verstehen Lernen Sie anhand ausgewählter Beispiele die große Bandbreite und Mannigfaltigkeit der Geschichte der Kunst kennen. Dabei konzentriert sich dieser Kurs auf die vier Hauptkategorien Grafik, Malerei, Skulptur und Architektur von der Spätantike bis ins 20. Jh. Welche Methoden der Grafikherstellung gibt es beispielsweise? Oder wie unterscheidet sich eine mittelalterliche Skulptur von einer aus dem Barock? Wie wird der Raum im Bild gestaltet und wie haben sich die Vorlieben im Laufe der Zeit geändert? Was ist überhaupt abstrakt und gibt es das nur im 20. Jh.? Braucht ein Gebäude immer Mauern? Ist Kunst zweckfrei oder hat sie eine oder so33

gar mehrere Funktionen? Kommen Sie mit auf eine spannende Reise durch die Kunstgeschichte. Bitte Schreibmaterial mitbringen.

Dr. Eva Suzanne Bayer studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften und Germanistik in Tübingen, Wien, Florenz und München. Seither ist sie als freiberufliche Kulturjournalistin – für Zeitungen und Zeitschriften, aber auch für Funk und Fernsehen –, als Reiseleiterin und Dozentin an Universitäten und in der Erwachsenenbildung tätig.

Simone Gundermann hat an der Universität Würzburg Kunstgeschichte, Volkskunde und Klassische Archäologie studiert und promoviert zur Zeit an der Universität Bonn. Sie ist eine erfahrene Stadtund Museumsführerin in Würzburg und hat an verschiedenen Ausstellungen der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung mitgearbeitet. Kursnr.: 83000sg, Di., 7.3., 19-20:30 Uhr; 4x; vhs, Zi. 24; 10-25 TN; Simone Gundermann; 29 € (o. E.)

Un(be)greiflich Wolken, Luft und Licht in der Malerei „Eigentlich“ gibt die Bildende Kunst wieder, was man sehen kann: Landschaften, Personen, Szenen aus Geschichte und Alltag, sakrale, mythische oder literarische Themen, die man sich einigermaßen real vorstellen kann. Und natürlich kann man auch Wolken und Licht, zuweilen auch Luft (als Dunst oder Nebel) sehen. In der Natur aber verwandeln sich diese Phänomene schnell und Verwandlung 34

Kursnr.: 83001sg, Mi., 22.2., 15-16:30 Uhr; 15x; vhs, Zi. 33; 12-25 TN; Dr. Eva-Suzanne Bayer; 85,00 € (erm.: 71,00 €) © Landschaft auf Rügen mit Regenbogen, Gemälde um 1810, Caspar David Friedrich

oder Bewegung kann die Malerei - und gar die Skulptur - nicht fassen. Für die Stimmung und die Inszenierung eines Bildes sind Licht und Luft, für die Landschaften auch die Wolken, aber unerlässlich - und das nicht erst seit den Impressionisten. Aber wie machen das die Maler-/innen, das nicht Fassbare in ihre Bilder zu integrieren? Der Kurs befasst sich (natürlich) vor allem mit der Koloristik in Gemälden, zeigt aber auch, dass schwarz-weiß Grafiken Farbigkeit und Lichtstimmungen suggerieren können, ja sogar Plastiken sich in luftige Höhen wagen.

Kunst kennt keine Grenzen europäische Kunststile Wer immer sich mit Kunstgeschichte befasst, merkt sehr bald: ob Bilder aus Skandinavien oder Süditalien, aus Portugal oder Russland stammen. Kunststile sind zwar nationale Erfindungen, werden aber schon bald internationale Praktiken. Romanische Bauten findet man, soweit sich das ehemals Römische Reich erstreckte. Die Gotik ging von Frankreich aus und erfasste ganz Europa. Renaissance und Barock wurden in Florenz bzw. Rom „erfunden“, das Rokoko wieder in Frankreich – und bald waren die-

Kursnr.: 83002sg, Do., 23.2., 10-11:30 Uhr; 10x; vhs, Zi. 33; 10-25 TN; Dr. Eva-Suzanne Bayer; 61,00 € (erm.: 50,80 €)

Prag, die Goldene Stadt ein kulturhistorischer Spaziergang Unter Kaiser Karl IV. (1316-1378) war Prag die Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches und erlebte ein goldenes Zeitalter. Die vergoldeten Dächer der Stadttürme waren das weithin sichtbare Symbol ihrer Macht und trugen der Stadt den Beinamen „die Goldene“ ein. Auf unserem virtuellen

Rundgang besuchen wir die vier historischen Städte Prags: 1. jenseits der Moldau die Burgstadt auf dem Hradschin mit dem Veitsdom und der hoch über dem Fluss thronenden Burg; 2. die Kleinseite mit ihren prächtigen Adelspalais und Gärten; 3. die „Alte Stadt Prag“, über eine der schönsten Brücken Europas erreichbar, mit dem Altstädter Ring, einst Zentrum des städtischen Lebens und 4. die Neustadt mit dem Gemeindehaus, einer Perle des Jugendstils, und dem Wenzelsplatz.

Julia Meister-Lippert, M.A., wurde in Nürnberg geboren, studierte an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen Kunstgeschichte und Geschichte und war 15 Jahre als Studienreiseleiterin tätig. Mittlerweile arbeitet sie seit vielen Jahren als Dozentin an mehreren Volkshochschulen in Unterfranken. Kursnr.: 83004sg, Mi., 22.3., 19-20:30 Uhr, vhs, Zi. 33; 12-40 TN; Julia Meister-Lippert; 10,00 € (o.E.)

© Prag, Holzschnitt aus der Schedelschen Weltchronik 1493

se Stile in ganz Europa zu finden. Das lag zum einen an den transnationalen Herrschaftsformen und Gesellschaftsstrukturen, zum anderen an der Migration der Künstler. Innerhalb der Stile entwickelten sich überall auch regionale Sonderformen: Man denke nur an die Norddeutsche Backsteingotik, die Weserrenaissance, den Süddeutschen Barock. Das Gemeinsame wollen und das Spezifische dennoch nicht ausblenden. Die Kunst zeigt, wie Europa wurde, was es ist und was es sein könnte: ein Schmelztiegel der unterschiedlichsten Einflüsse.

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Lucas Cranach d. Ä. (1472-1553) und die Reformation

Kursnr.: 83006sg, Mo., 15.5., 19:30-21 Uhr, vhs, Zi. 33; 12-40 TN; Julia Meister-Lippert; 10,00 € (o.E.)

Lucas Cranach d. Ä. (1472-1553) gilt neben Albrecht Dürer und Mathias Grünewald als bedeutendster deutscher Maler um 1500. Als Hofmaler des sächsischen Kurfürstenhauses, aber auch als Schöpfer lieblicher Heiligenfiguren und zahlloser erotischer Frauenakte erwarb er sich schon zu Lebzeiten einen großen Namen. Im Zentrum dieses Vortrags steht jedoch Lucas Cranach als Mitstreiter Martin Luthers. Cranach finanzierte den Druck des von Luther auf der Wartburg übersetzten Neuen Testamentes im Voraus und illustrierte das Buch mit 21 Holzschnitten. Schon bald bediente sich die Reformation neben des Wortes auch des Bildes, um ihre Inhalte zu verbreiten. Cranach selbst schuf eine Reihe polemischer Bildwerke wie das „Passional Christi und Antichristi“. 1520 hatte er die ersten Porträts Martin Luthers angefertigt und damit „der Reformation ein Gesicht gegeben“. Lebenslang stellte er seine Porträtkunst in den Dienst Luthers und begründete in seinen vom neuen Glauben erfüllten Werken die protestantische Bilderwelt.

der letzte große Maler Venedigs Ihren Höhepunkt fand die Karriere von Giovanni Battista Tiepolo (1686-1770) in seinen Werken in der Würzburger Residenz. Tiepolo war der Meister der Farbe und des Lichts, malte an den Decken von Kirchen und Palästen virtuelle Welten: wunderbare, himmlische und vergangene. Seine Bilder waren unterhaltsam, lebendig und ironisch. Behandelt werden im Einzelnen: 1. Tiepolo findet seinen Stil; 2. Jahre der Meisterschaft; 3. Würzburg – der Höhepunkt; 4. das Alterswerk: Spanien. Abgerundet wird der Kurs mit einem Rundgang durch die Residenz am Sa., 1. April, 14:30 Uhr. Zzgl. Eintritt in die Residenz. Kursnr.: 83007sg, Mi., 8.3., 19:30-16 Uhr; 5x; vhs, Zi. 34; 10-15 TN; Dr. Hans Steidle; 33,00 € (erm.: 27,40 €)

© Lucas Cranach d. Ä., Portrait von Martin Luther als Junker Jörg, 1521

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Giovanni Battista Tiepolo -

Literatur & Theater

Nürnberg leuchtet „Nürnberg leuchtet unter den Städten, wie die Sonne unter den Gestirnen“ (Martin Luther). Ziel dieser Tagesexkursion ist ein weiteres Mal die Stadt Nürnberg, deren herausragende Bedeutung Luther auf so anschauliche Weise beschrieb. Wir besuchen die ehemalige Deutschordenskirche St. Jakob mit ihren reichen Kunstschätzen (Treffpunkt 10:15 Uhr am Haupteingang der Jakobskirche). Über die Maxbrücke, den Weinstadel und die malerische Weißgerbergasse gelangen wir zur Kirche des Nürnberger Stadtheiligen Sebaldus mit ihrem grandiosen Hallenchor. Nach der Mittagspause führt uns der Weg am Wohnhaus Albrecht Dürers vorbei hinauf zur Nürnberger Burg mit der romanischen Doppelkapelle und einem großartigen Blick auf die Stadt. Die Veranstaltung endet um ca. 18:00 Uhr auf dem Hauptmarkt. Zzgl. ca. 6 € Eintrittgelder und 10 € Fahrtkosten. Der Kurs beginnt um 10:15 Uhr und endet gegen 18:00 Uhr. Hin- und Rückfahrt sind von den Teilnehmern/-innen selbst zu organisieren. Es besteht die Möglichkeit, ein Bayern-Ticket zu erwer-

Jules Vernes (1828-1905) Leben und Werk in 180 Minuten

© Blick von Südwesten auf die Nürnberger Burg, Aufnahme DALIBRI

ben. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie direkt zur Jakobskirche kommen oder zum Treffpunkt im Würzburger Hauptbahnhof (Treffpunkt in der Halle vor der Buchhandlung um 8:15 Uhr). Treffunkt für die Rückfahrt um 18:40 im Nürnberger Hauptbahnhof (in der Mittelhalle vor dem Informationsstand). Rückkehr um ca. 20:15 Uhr in Würzburg. Kursnr.: 83008sgso, Sa., 8.7., 11:15-18 Uhr, Treffpunkt:, siehe Kursbeschreibung; 13-18 TN; Julia Meister-Lippert; 24,00 € (erm.: 19,20 €)

Jules Verne, Autor zahlreicher phantastischer Geschichten und von „Science Fiction“-Literatur, ist bekannt als wissenschafts- und technikbegeisterter Schriftsteller des 19. Jh., der mit vielen Gelehrten und Wissenschaftlern seiner Zeit in Kontakt stand. Als technikaffiner Visionär reist er um die Welt und in fremde Kontinente, taucht unter die Meere, steigt hinab ins Innere der Erde und fliegt sogar schon zum Mond. Überzeugt vom Fortschrittsglauben seiner Zeit und als wissenschaftlicher Visionär blickt er weit in die Zukunft, bleibt aber immer Repräsentant des ausgehenden 19. Jh., das von der Beherrschung der Natur durch den Menschen und der Lösung aller Probleme durch technische Fortentwicklungen überzeugt war. Dabei erweist sich Verne als sensibler Beobachter, der den zeitgenössischen Nationalismus hinter sich lässt und für grenzüberschreitende Völkerverständigung wirbt. 37

Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zur Zeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig.

© Jules Verne, Photographie Felix Nadar, ca. 1878

Kursnr.: 71128sg, Do., 9.3., 18-19:30 Uhr, Fr., 10.3., 18-19:30 Uhr, vhs, Zi. 24; 10-20 TN; Dr. Florian G. Stickler; 18,00 € (o.E.)

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Der Erzähler Arthur Schnitzler Der Arzt und Schriftsteller Arthur Schnitzler (18621931) gilt als Meister der psychologischen Prosa. Wir werden in dem Kurs zwei Novellen von ihm lesen und diskutieren: Fräulein Else (1924) und Traumnovelle (1925). Die erste handelt von einer Hysterikerin, die zweite von den unterdrückten Wünschen eines bürgerlichen Ehepaars.

bis heute wegen des Bestandteils „Volk“ problematischen Begriffs. Auch in vielen anderen Regionen Europas hat sich bis heute eine eigene VolksstückTradition erhalten. Der Vortrag wird sich an das Thema „Theater vom Volk, fürs Volk oder über das Volk“ annähern und Überlegungen anstellen, in wie weit diese Kategorie auch für ein Stadttheater von heute relevant ist.

Mainfranken-Theater von heute

Markus Trabusch ist seit der Spielzeit 2016/17 Intendant des Mainfranken Theaters Würzburg. Nach Studien in Freiburg, Berlin und München (u. a. Humanmedizin, Literaturwissenschaft und Geschichte) war Markus Trabusch an verschiedenen Theatern und Opernhäusern in Deutschland und im Ausland tätig: u. a. am Schauspielhaus Zürich, an den Münchner Kammerspielen, am Staatstheater Stuttgart und am Harbourfront Theatre Toronto sowie an der Staatsoper Brüssel. Ab 2000 leitete er an der Universität Mozarteum Salzburg die Schauspiel- und Regieausbildung. Von 2007 bis 2014 war er schließlich Schauspieldirektor und stellvertretender Intendant am Theater Augsburg.

Die Kategorie Volksstück ist im Theater spätestens seit Nestroys Zeiten in Wien fest etabliert, trotz des

Kursnr.: 71200sg, Do., 9.3., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Markus Trabusch; 10,00 € (o.E.)

Michael Storch studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie an der Universität Würzburg und ist zur Zeit wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur- und Ideengeschichte in Würzburg. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Literatur um 1900. Kursnr.: 71130GÜsg, Di., 2.5., 19-20:30 Uhr; 2x; Lagerhaus Güntersleben, Raum 12; 9-20 TN; Michael Storch; 14,00 € (o.E.)

Volkstheater - eine historische Kategorie - Begriff und Bedeutung für das

Musik & Musikgeschichte Voice(s) of America - Bob Dylan

Wolfgang Franke ist Lehrer am Friedrich-KoenigGymnasium in Würzburg, Musikliebhaber und Amateur-“Dylanologe“. Kursnr.: 81010sg, Fr., 10.3., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Wolfgang Franke; 10,00 € (o.E.)

Operneinführung: Jesus Christ Superstar (inkl. Theaterermäßigung) Die Passion Jesu als Rockoper? Was der seinerzeit noch unbekannte Komponist Andrew Lloyd Webber und sein Texter Tim Rice im Oktober 1971 in New York auf die Bühne brachten, galt vielen

© Bob Dylan, Aufnahme Chris Hakkens, 1978

Bob Dylan: Singer-Songwriter, Poet, Ikone - und jetzt auch noch Literatur-Nobelpreisträger! 55 Jahre on the road in 90 Minuten – vermessen? Der Vortrag will Ihnen eine Annäherung an das Phänomen Bob Dylan bieten und dabei mittels ausgewählter Songs/Texte/Statements Dylans diverse Schaffensphasen und Stimm(ung)en aufzeigen.

Christen auf der ganzen Welt als Provokation - und wurde doch zu einem der größten, bis heute ungebrochenen „Musical“-Erfolge. Das Musical war gewiss eine für traditionell kirchliches Verständnis der Leidensgeschichte des Erlösers ungewöhnliche Auseinandersetzung mit dem biblischen Bericht, doch eine, die viele und vor allem junge Menschen immer wieder unmittelbar berührt hat. Eine Einführung in die charakteristischen Merkmale des Textes und der Musik sowie eine allgemeinverständliche Erläuterung der wichtigsten dramatischen und musikalischen Vorgänge sollen dazu dienen, den Besuch einer Vorstellung im Mainfranken Theater Würzburg vorzubereiten. Vorkenntnisse werden nicht erwartet; Bild- und Klangbeispiele bereichern den Abend. Die Vorlage der Buchungsbestätigung der vhs Würzburg & Umgebung für diesen Kurs beim Mainfranken-Theater gilt als Nachweis für die Berechtigung, Eintrittskarten für die Abend-Aufführungen des Musicals Jesus Christ Superstar im April 2017 zu einem um 20% vergünstigten Preis zu erwerben. Kartenreservierungen sind ab Januar möglich; die Karten sind innerhalb von zwei Wochen abzuholen. 39

Kursnr.: 81000GEsg, Fr., 31.3., 19:30-21:30 Uhr; 1x; Kulturbühne Alte Feuerwehr Gerbrunn, Vortragsraum; 10-70 TN; Prof. Dr. Ulrich Konrad; 12,00 € (o.E.)

Beethovens „Leonoren“- Ouvertüren Im November 1805 wurde Wien von napoleonischen Truppen eingenommen, der Adel floh aus der Stadt: denkbar ungünstige Voraussetzungen für die Uraufführung von Ludwig van Beethovens erster (und einziger) Oper „Leonore“ (später „Fidelio“). Doch war es lediglich dieser Misserfolg, der Beethoven veranlasste, in den folgenden Jahren immer neue Veränderungen vorzunehmen und vier verschiedene Ouvertüren zu schreiben? Oder wollte er neue Ideen und Ziele verwirklichen? Und welche Rolle spielten dabei das Publikum und die Ereignisse jener Zeit? Anhand der Leonoren-Ouvertüren op. 72, Nr. 2 und 3 wollen wir erkunden, wie sich veränderte Ziele und Intentionen eines Komponisten auf 40

Johannes Brahms und die ungarische Musik © Ludwig van Beethovem, Porträt Carl Traugott Riedel, 1801

Seit 1996 ist der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler Prof. Dr. Ulrich Konrad Ordinarius für Musikwissenschaft und Vorstand des Instituts für Musikforschung an der Universität Würzburg.

Inhalt und Form seines Werkes auswirken können. Astrid Wille ist staatlich geprüfte Musiklehrerin und Berufsmusikerin (Klavier). Ihre musikalische Ausbildung erfolgte u. a. an den Konservatorien in Augsburg und Würzburg; zur Zeit befindet sie sich im Masterstudiengang der Musikwissenschaft an der Universität Würzburg. Kursnr.: 81002sg, Mi., 10.5., 19:30-21 Uhr; 1x; vhs, Zi. 23; 10-20 TN; Astrid Wille; 12,00 € (o.E.)

Woher stammt der Titel dieser berühmten Chorkompositionen und wieviel haben Brahms Lieder wirklich mit der Musikkultur der Roma gemein? In diesem Vortrag erfahren Sie mehr über die Entstehungsgeschichte und den kulturellen Hintergrund der Lieder. Mit Hör- und Notenbeispielen werden die Zigeunerlieder vorgestellt und analysiert. Kursnr.: 81004sg, Mi., 31.5., 19:30-21 Uhr; 1x; vhs, Zi. 23; 10-20 TN; Astrid Wille; 12,00 € (o.E.)

Musik im Dialog: hören, verstehen, genießen - Komponisten bei der Arbeit Hören Sie gerne Musik und möchten mehr darüber erfahren? In diesem Kurs haben Sie die Gelegenheit, Musik näher kennenzulernen und sich darüber auszutauschen. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Hören von Musik. Dabei eröffnen sich verschiedene Möglichkeiten, über Musik in einen Dialog zu treten. Persönliche Eindrücke und Assoziationen der Teilnehmer/-innen spielen dabei ebenso eine Rolle wie musikgeschichtliche und ge-

sellschaftliche Zusammenhänge. Für diesen Kurs sind keinerlei musikalische Vorkenntnisse erforderlich, vielmehr ermöglicht er den Teilnehmern/innen einen ersten Einstieg in die Welt der Musik. In diesem Semester dreht sich alles um das Thema „Die Kunst des Komponierens - Komponisten bei der Arbeit“. Es erwartet Sie eine bunte Auswahl an unterschiedlichsten Musikrichtungen und Kunstwerken, so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Diese Veranstaltung wird von Studierenden des Lehrstuhls für Musikpädagogik der Universität Würzburg unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Richter durchgeführt.

wird diskutiert und ausprobiert. Im ersten Teil lernen die Teilnehmer durch spielerische und theaterpädagogische Aktivitäten die spezifischen Merkmale der jeweiligen Kunstgattung kennen. Wie unterstützen Musik und Bewegung den Ausdruck von Emotionen auf der Bühne? Im zweiten Teil stehen das Thema und die Figuren der ausgewählten Inszenierung im Vordergrund. Für diesen Workshop sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Neugierde auf Oper und Ballett sowie auf die Inszenierungen des Mainfranken Theaters Würzburg gepaart mit Spielfreude sind Voraussetzung genug.

Kursnr.: 81065sg, Do., 11.5., 18:30-20 Uhr; 6x; vhs, Zi. 31; 8-20 TN; Prof. Dr. Christoph Richter, Magdalena de Fallois; 49,00 € (o.E.)

Jesus Christ Superstar

Musiktheater neu entdecken: Workshopreihe Diese Workshopreihe richtet sich an alle, die mehr über Musik- und Tanztheater erfahren möchten. Oper und Ballett haben mittlerweile zahlreiche Fans gewonnen. Wieso das so ist, können die Teilnehmer in diesen 90 Minuten erfahren. In diesem Workshop

Kursnr.: 81070sg, Mi., 5.4., 18-19:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 8-15 TN; Maria Karamoutsiou; 12,00 € (o.E.)

Unverhofftes Wiedersehen Kursnr.: 81071sgso, Mi., 5.7., 18-19:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 8-15 TN; Maria Karamoutsiou; 12,00 € (o.E.)

Naturwissenschaften, Medizin & Pharmazie Schwarze Löcher und Gravitationswellen - 101 Jahre nach Einstein Im Jahr 2015 jährte sich die Veröffentlichung der Allgemeinen Relativitätstheorie (ART) durch Albert Einstein zum 100sten Mal. Auch nach so langer Zeit ist die ART weiterhin eine tragende Säule im Gebäude der modernen Physik und bietet viele spannende Forschungsthemen. In der Astrophysik gehören zu den wichtigsten Phänomenen im relativistischen Universum die Schwarzen Löcher: Objekte, deren Gravitationskraft so gewaltig ist, dass nicht einmal das Licht ihnen entkommen kann. Mit Teleskopen für verschiedene Wellenlängenbereiche können heutige Astronomen sowohl Schwarze Löcher mit Massen, die denen von Sternen gleichen, als auch solche mit Millionen oder gar Milliarden Sonnenmassen nachweisen. Im Jahr 2015 gelang dann erstmalig die direkte Beobachtung einer weiteren Vorhersage der ART: die Gravitationswellen aus der Verschmelzung von zwei Schwarzen Lö41

chern. Der Vortrag behandelt die Eigenschaften von Schwarzen Löchern im Kosmos und gibt einen ersten Blick durch das völlig neue Fenster der Gravitationswellen-Astronomie. Dabei werden insbesondere auch die Beiträge der Würzburger Astronomen zur Identifikation von GravitationswellenQuellen beleuchtet. Dr. Dominik Elsässer ist wissenschaftlicher Assistent am Institut für Astronomie der Universität Würzburg. Kursnr.: 13104sg, Mo., 6.3., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Dr. Dominik Elsässer; 10,00 € (o.E.)

Zur Entwicklung der Mathematik in den letzten 200 Jahren

© Albert Einstein, Photographie Orren Jack Turner, 1947

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Erst in den letzten zwei Jahrhunderten wurden wesentliche Konzepte der Mathematik zufriedenstellend begründet (wie etwa die Zahlbereiche u. a. durch Georg Cantor, Richard Dedekind und Giuseppe Peano) oder in weitgehend abstrakter Form dargestellt (z. B. durch Evariste Galois‘ Gruppenbegriff). Im Rahmen der Grundlagenkrise um Inhalt und Wahrhaftigkeit der Mathematik konnten auch völlig neue Erkenntnisse etabliert werden (wie die

Unvollständigkeitssätze von Kurt Gödel). Mathematik entwickelt sich nicht losgelöst von kulturellem und gesellschaftlichem Wandel und auch die angesprochenen Fortschritte müssen in einem größeren Kontext gesehen werden. In dem von uns betrachteten Zeitraum hatten insbesondere die Industrielle Revolution, die zunehmende Technologisierung, kriegerische Auseinandersetzungen und auch die Globalisierung einen erheblichen Einfluss auf Forschung und Lehre in der Mathematik. Im Zuge der Modernisierung der Mathematik zur Jahrhundertwende kam es zu einer Institutionalisierung der Mathematik: Zeitschriften und wissenschaftliche Gesellschaften entstanden, nationale und erste internationale Kongresse wurden organisiert. Der Vortrag behandelt an einigen Beispielen die Bezüge zwischen mathematischer Erkenntnis, ihrer Kommunikation und den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Prof. Dr. Jörn Steuding ist Professor für Zahlentheorie am Institut für Mathematik der Universität Würzburg. Kursnr.: 13102sg, Do., 30.3., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Prof. Dr. Jörn Steuding; 5,00 € (o.E.)

Quo vadis Krebsbehandlung: Personalisierte Medizin als neue Chance

der Medizinischen Klinik und Poliklinik. Seit Okt. 2015 ist er Vizepräsident der Universität Würzburg.

Derzeit sind die Säulen der Tumortherapie die Chirurgie, die Chemotherapie und die Bestrahlung. Das Bestreben der Mediziner ist es, die Krebsbehandlung gezielter durchzuführen und die nicht unerheblichen Nebenwirkungen zu verringern. Voraussetzung einer solchen zielgerichteten Therapie ist es, Unterschiede zwischen gesunden und kranken Zellen zu definieren und die Behandlung ausschließlich auf die Tumorzellen und nicht auf gesunde Zellen auszurichten. Neue Ansätze zielen darauf, das körpereigene Immunsystem gegen den Tumor zu aktivieren, z. B. mit bi-spezifischen Antikörpern. Diese Immunzellen werden so umprogrammiert, dass sie gegen Tumorzellen vorgehen und diese ausschalten. Eine weitere neue Immuntherapie ist die Immunzelltherapie. Hier werden Immunzellen mit neuen Rezeptoren ausgestattet, so dass sie Tumorzellen besser erkennen können und diese abtöten.

Kursnr.: 13120sg, Di., 23.5., 19:30-21 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Prof. Dr. Hermann Einsele; 10 € (o.E.)

Prof. Dr. Einsele ist seit 2004 Professor für Innere Medizin an der Universität Würzburg und Direktor

Geschätzt, geehrt und dann vergessen? Ein virtueller Rundgang zur Medizingeschichte in Würzburg 1847 ließ König Ludwig I. an der Juliuspromenade in Würzburg ein Standbild Julius Echters von Mespelbrunn errichten. Mit deutlichem zeitlichen Abstand – 1882 – wurde das aus internationalen Spenden geschaffene Siebold-Denkmal an der Ottostraße enthüllt. In den Jahren darauf entstanden in rascher Folge zahlreiche Denkmäler im neu geschaffenen Ringpark, denen weitere Standbilder, Büsten, Porträttafeln und Erinnerungsmale für Personen, Ereignisse und Institutionen folgten, die im Zusammenhang mit der Medizingeschichte Würzburgs stehen. Viele dieser Monumente sind weitgehend in Vergessenheit geraten. Der Vortrag unternimmt einen virtuellen Spaziergang zu einigen dieser Denkmäler.

Dr. med. Andreas Mettenleiter hat an der Universität Würzburg Humanmedizin und Geisteswissenschaften studiert. Heute ist er Lehrbeauftragter am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg und Geschäftsführer der MEKRUPHY GmbH in Pfaffenhofen/Ilm. Kursnr.: 13122sg, Do., 23.2., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 31; 12-24 TN; Dr. Andreas Mettenleiter; 10 € (o.E.)

Der Lemgoer Arzt Engelbert Kaempfer in Japan - ein früher Siebold? In den Jahren 1690 bis 1692 war der naturwissenschaftlich und kulturhistorisch interessierte Lemgoer Arzt Engelbert Kaempfer (1651-1716) als Faktoreiarzt in Nagasaki tätig. Wie Siebold gelang es ihm, sich mithilfe japanischer Freunde Kenntnisse über das damals © Engelbert Kaempfer und sein Leibdiener, 1727

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Kursnr.: 13124sg, Do., 9.3., 19-20:30 Uhr; 1x; Siebold-Museum, Frankfurter Str. 87; 12-24 TN; Dr. Andreas Mettenleiter; 10,00 € (o.E.)

Historisch-pharmazeutische Führungen durch den Arzneipflanzengarten im Kloster der Würzburger Ursulinen Wer die Pharmaziegeschichte des Mittelalters und der Neuzeit verstehen will, muss sich mit der Pflanzenheilkunde beschäftigen. Diese Art der Betrachtung lässt sich am besten am lebenden Objekt durchführen. In der Würzburger Innenstadt gibt es seit einigen Jahren einen Kräutergarten, der von 44

den Schülerinnen der St.-Ursula-Schule in Zusammenarbeit mit der Forschergruppe Klostermedizin angelegt wurde. Die Pflege des Gartens obliegt in alter monastischer Tradition den Ursulinen. In zwei thematischen Führungen wird die Geschichte der Phytotherapie von der Antike bis in die Moderne vorgestellt. Die Arzneipflanzen erweisen sich als geeignete Leitmotive, um eine Brücke von der Tradition zu den modernen Anwendungen zu schlagen. Treffpunkt: Innenhof des Ursulinenklosters, Augustinerstraße 17, 97070 Würzburg, Arzneipflanzengarten. Dr. rer.nat Dr. phil Thomas Richter hat in Würzburg Pharmazie und Germanistik studiert und wurde in beiden Fächern promoviert. Er ist Lehrbeauftragter im Fach „Neuere deutsche Literaturgeschichte“ an der Universität Würzburg. Zusammen mit seiner Frau Dr. Claudia Richter leitet der die St. KiliansApotheke sowie die Hof-Apotheke zum Löwen.

© Melisse im Wiener Dioskurides, Aufnahme Dr. Dr. Thomas Richter

weitgehend verschlossene Land zu verschaffen und Gegenstände in Japan zu erwerben, die er nach Europa mitbrachte. Siebold schätzte seinen Vorgänger und Landsmann außerordentlich: Daran erinnert noch heute ein Gedenkstein im Garten der ehemaligen holländischen Niederlassung in Nagasaki. Der Vortrag zeichnet Kaempfers Leben und Wirken nach und versucht, Unterschiede und Parallelen zum Würzburger Philipp Franz von Siebold (1796-1866) aufzuzeigen.

Von der Antike bis zu den „Vätern der Botanik“ Kursnr.: 13130sg, Mi., 17.5., 17-18:30 Uhr; 1x; Treffpunkt:, siehe Kursbeschreibung; 10-24 TN; Dr. Dr. Thomas Richter; 10,00 € (o.E.)

Vom Humanismus zur modernen Phytotherapie Kursnr.: 13132sg, Mi., 28.6., 17-18:30 Uhr; 1x; Treffpunkt:, siehe Kursbeschreibung; 10-24 TN; Dr. Dr. Thomas Richter; 10,00 € (o.E.)

Naturwissenschaftliche Praxis Führung „Deep Sky“ in der Volkssternwarte Würzburg „Deep Sky“ oder in Deutsch „tiefer Himmel“ meint weit entfernte Objekte von der Erde und unserem eigenen Sonnensystem. Mond, Mars und Jupiter sind trotz Tausender oder gar Millionen Kilometer Entfernung noch in unserer unmittelbaren kosmischen Nachbarschaft. Um die Entfernungen handlicher zu machen werden sie in Laufzeiten des Lichts angegeben. So ist unser Mond gut eine Lichtsekunde entfernt, der Jupiter schon 40 min. Deep SkyObjekte dagegen sind Lichtjahre entfernt, manche Hunderte, manche Tausende, Galaxien sogar Millionen von Lichtjahren. Entsprechend schwach ist das Licht, das uns von diesen Objekten erreicht. Aber mit der neuen Technik in der Sternwarte ist es möglich, nun auch diese Objekte zu beobachten. Eine Führung für Gäste, die sich auf Neues und Unbekanntes einlassen möchten. Bei bedecktem Himmel findet ersatzweise ein Vortrag mit Bildern statt. Eine Wegbeschreibung zur Volkssternwarte finden Sie unter www.sternwarte-wuerzburg.de.

Peter Schramm ist Dipl.-Informatiker (FH) und die Astronomie ist sein Hobby. Er ist seit 2001 Mitglied der Volkssternwarte Würzburg und seit 2013 engagiert als stellvertretender Vorsitzender. Er hat bereits in mehr als 250 Führungen den interessierten Besuchern den Sternenhimmel nahe gebracht. Kursnr.: 13140sg, Mi., 22.2., 20-21:30 Uhr; 1x; Volkssternwarte Würzburg e.V., Seminarraum; Johannes-Kepler-Straße; 10-35 TN; Peter Schramm; 10,00 € (o.E.) Kursnr.: 13142sg, Mi., 17.5., 21:30-23 Uhr; 1x; Volkssternwarte Würzburg e.V., Seminarraum; Johannes-Kepler-Straße; 10-35 TN; Peter Schramm; 10,00 € (o.E.)

TouchScience Wissenschaft zum Anfassen Unter den vier Leitfragen „Was hält die Welt im Innersten zusammen?“, „Ist alles relativ?“, „Wie tickt der Mensch?“ und „Ist alles durchschaubar?“ bietet die interaktive Hands-on Ausstellung TouchScience viele Möglichkeiten, naturwissenschaftliche Grundlagenphänomene individuell zu entdecken.

Schießen Sie z. B. im begehbaren Exponat „LHCTunnel“ animierte Protonen wie Fußbälle aufeinander, radeln Sie auf dem „Einstein-Rad“ mit nahezu Lichtgeschwindigkeit durch ein animiertes Tübingen, hören Sie die „Herzschlag-Trommel“ im Rhythmus ihres eigenen Herzens schlagen oder tauchen Sie mittels Computertomographie tief in virtuelle Objekte ein. An den einzelnen Exponaten wollen wir ins Gespräch kommen über die physikalischen Inhalte, aktuelle Forschung und deren Relevanz für unseren Alltag. TouchScience ist eine Ausstellung des Mathematischen, Informationstechnologischen und Naturwissenschaftlichen Didaktikzentrums M!ND der Universität Würzburg. Die Adresse lautet: MatthiasLexer-Weg 25, Campus Hubland Nord, 97074 Würzburg. Weitere Informationen und Lageplan unter: www.mind.uni-wuerzburg.de. Markus Elsholz studierte Physik an der Universität Erlangen-Nürnberg. Von 2007-2010 leitete er den Bereich Mobile Angebote des Erlebnismuseums turmdersinne in Nürnberg. Seit 2010 ist er Geschäftsführer des Didaktikzentrums M!ND der Universität Würzburg. 45

Kursnr.: 13144sg, Mi., 29.3., 19-20:30 Uhr; 1x; Didaktikzentrum M!ND, TouchScience Wissenschaftsausstellung; 10-30 TN; Markus Elsholz; 9,00 € (o.E.)

Philosophie & Geisteswissenschaften

Kursnr.: 13146sg, Mi., 12.7., 19-20:30 Uhr; 1x; Didaktikzentrum M!ND, TouchScience Wissenschaftsausstellung; 10-30 TN; Markus Elsholz; 9,00 € (o.E.)

Das Haus Europa besteht aus vielen Räumen, in denen ganz unterschiedliche Menschen wohnen. Dennoch steht das Haus auf einem Fundament und ein Dach schützt das gesamte Haus. Die Unterschiede und Differenzen fallen dem Betrachter sofort ins Auge, das Gemeinsame und Einheit Stiftende sticht häufig nicht so hervor. Der Einführungsvortrag zum Thema „Europa und die Philosophie“ beschäftig sich mit der Frage nach dem Begriff „Europa“ und nach einer – wie auch immer gearteten – europäischen Identität. Was heißt europäisch? Ist Europa lediglich die Summe seiner Teilstaaten oder ist es mehr? Möglicherweise liefern Philosophie und Geistesgeschichte Hinweise auf gemeinsame Grundlagen Europas.

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Europa - Vielfalt und Einheit eine philosophische Betrachtung

Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zur

Zeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig. Kursnr.: 13200sg, Do., 23.2., 19-20:30 Uhr, vhs, Zi. 33; 15-50 TN; Dr. Florian G. Stickler; 12 € (o.E.)

Jürgen Habermas Denker für eine bessere Gesellschaft Jürgen Habermas (*1929) zählt zu den einflussreichsten Philosophen und Intellektuellen der Moderne. Aus der Frankfurter Schule um Max Horkheimer und Theodor W. Adorno kommend, habilitierte sich Habermas 1961 mit seiner bekannten Studie über den „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ und übernahm 1964 Horkheimers Lehrstuhl für Philosophie und Soziologie an der Universität Frankfurt: Nach einer Tätigkeit am Max-Planck-Institut zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt kehrte er Mitte der 1980er Jahre wieder nach Frankfurt zurück. Öffentlichkeit und Kommunikation sowie Fragen zur modernen Gesellschaft wurden zu Schwerpunktthemen seines Forschens und Arbeitens. In seinem Hauptwerk „Theorie des kommunikativen

Handelns“ (1981) entwickelte Habermas eine Art Handlungsleitfaden für die moderne Gesellschaft. Als streitbarer Intellektueller verließ er immer wieder den akademischen Elfenbeinturm, um zu aktuellen Themen Stellung zu beziehen: Studentenbewegung und Terrorismus, Stammzellforschung, Bankenkrise und Flüchtlingsproblematik oder zuletzt sein engagiertes Eintreten für die europäische Idee ungeachtet der Europa-Skepsis allenthalben. Die Veranstaltung beleuchtet Leben und Werk dieses einflussreichen Denkers für eine bessere Gesellschaft.

blemlos miteinander in Einklang zu bringen. Seine Bücher und Schriften, seine aktuelle Fragen behandelnden Essays, ja sogar seine Tagebücher werden zu Bestsellern auf dem Büchermarkt. Zuletzt machte Sloterdijk mit einem erotischen Roman auf sich aufmerksam und geriet mit seiner These, dass der Feminismus einer neuen Prüderie Vorschub geleistet habe, in die Kritik. Darüber hinaus wird dem streitbaren und meinungsstarken Philosophen ideologische Nähe zur AfD vorgeworfen. Die Veranstaltung informiert nicht nur über Leben und Werk Sloterdijks, sondern greift auch die aktuelle Diskussion mit auf.

Kursnr.: 13202sg, Do., 23.3. und Fr. 24.4., jeweils 18-19:30 Uhr, vhs, Zi. 24; 10-20 TN; Dr. Florian G. Stickler; 18,00 € (o.E.)

Kursnr.: 13204sg, Do., 30.3. und Fr. 31.3., jeweils 8-19:30 Uhr, vhs, Zi. 24; 10-20 TN; Dr. Florian G. Stickler; 18,00 € (o.E.)

Peter Sloterdijk der Philosoph der Moderne?

Hans Georg Gadamer - Sprache und Gespräch als Grundlage des Verstehens

Peter Sloterdijk (*1947 in Karlsruhe), Philosoph, Schriftsteller und Kritiker in einer Person, versteht es, akademische Lehre, publikumswirksame Provokation und – als jahrelanger Moderator des „Philosophischen Quartetts“ – Medienpräsenz pro-

Hans-Georg Gadamer (1900-2002) umspannt mit seiner Lebenszeit das gesamte 20. Jh. Geprägt und geschult durch Martin Heidegger und auf der Grundlage eines breitgefächerten Wissens um das © Peter Sloterdijk, Aufnahme Kurt Steinhausen, 2009

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klassische Altertum entwickelte Gadamer seine eigene Sicht der Philosophie. Gadamer gilt als einer der wichtigsten deutschen Philosophen des 20. Jh. In seinem Hauptwerk „Wahrheit und Methode“ (1960) begründete er die universale Hermeneutik, in der Sprache und die Form des Gesprächs von besonderer Bedeutung sind. Schwerpunkt seines Denkens ist das Verstehen des in Texten überlieferten Menschheitswissens – zumal das der klassischen Werke der Antike. In der Begegnung mit ihnen ergibt sich eine fruchtbare Verschmelzung der Perspektiven von Text und Leser. Nur vom Deutungshorizont des Lesers aus sind die überlieferten Texte verstehbar, meinte Gadamer. Kursnr.: 13206sg, Do., 6.4. und Fr. 7.4., jeweils 18-19:30 Uhr, vhs, Zi. 24; 10-20 TN; Dr. Florian Gernot Stickler; 18,00 € (o.E.)

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Deutsche Philosophen der Gegenwart:

Werk der genannten Philosophen.

Julian Nida-Rümelin, Wilhelm Schmid und Richard David Precht

Kursnr.: 13208sg, Do., 27.4. und Fr. 28.4., jeweils 18-19:30 Uhr, vhs, Zi. 24; 10-20 TN; Dr. Florian G. Stickler; 18,00 € (o.E.)

Nach einem weit verbreiteten Vorurteil sind Philosophen/-innen weltfremde Manschen, die im stillen Kämmerlein dicke Bücher wälzen, über abgelegene Probleme nachdenken und den Bezug zum realen Leben weitgehend verloren haben. Die neue Generation deutscher Philosophen entspricht diesem Klischee überhaupt nicht mehr. Modisch gekleidet, in den Medien präsent und versiert beim Auftritt in der Öffentlichkeit, stehen diese Denker heute mitten im realen Leben von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Julian Nida-Rümelin (*1954) war Kulturreferent der Stadt München, Staatsminister im Bundeskanzleramt und in der Parteipolitik aktiv; Wilhelm Schmid (*1953), Philosoph der Lebenskunst, ist als philosophischer Ratgeber und Seelsorger ein gefragter Experte in verschiedenen Medien und Richard David Precht (*1964) bemüht sich als Kolumnist und Fernseh-Moderator medienwirksam um eine Popularisierung philosophischer Fragestellungen. Der Kurs beleuchtet Leben und

Europa - Wege in die Zukunft Das Thema Europa – als Idee und Vision, als Basis und Grundlage westlicher Welt, als reales Gebilde und politische Realität – steht auch im Zentrum einiger Veranstaltungen im Bereich Philosophie und Geistesgeschichte. In diesem Kurs soll eine Zusammenfassung und Bilanz gewagt werden, zugleich aber auch der philosophische Blick nach vorne gerichtet werden. Welche Perspektiven gibt es für Europa in der Zukunft? Wie ist das Verhältnis von Europa und Nationalstaaten zu definieren? Verliert Europa gar im Zeitalter der Globalisierung seine Identität? Diesen Fragen soll in dieser zweiteiligen Veranstaltung aus philosophischer Warte nachgegangen werden. Kursnr.: 13210sg, Do., 18.5. und Fr., 19.5., jeweils , 18-19:30 Uhr, vhs, Zi. 24; 10-20 TN; Dr. Florian G. Stickler; 18,00 € (o.E.)

Friedrich Nietzsches „gute Europäer“ wer sind sie? Friedrich Nietzsche (1844-1900) war ein europäischer Aufklärer. Er kannte nicht nur die antiken Grundlagen der europäischen Kultur, sondern war als Philosoph auch ein „Ausstrahlungsphänomen“ (Gottfried Benn) sondergleichen für alle progressiven Tendenzen in den Künsten Europas um 1900. Im Ersten Weltkrieg hat man versucht, Nietzsches Schlagworte für die nationalistische Propaganda des Deutschen Reichs zu instrumentalisieren. Er selbst sah sich allerdings als „guten Europäer“ und polemisierte gegen den „Hornvieh-Nationalismus“. In diesem Vortrag soll der Versuch unternommen werden, Nietzsches Haltung zum Nationalismus und zu Europa zu rekonstruieren. Dabei werden auch Aspekte der Nietzsche-Rezeption (bis hin zum Nationalsozialismus) berücksichtigt. Es lohnt sich, in Zeiten des Wiedererstarkens eines aggressiven europäischen Nationalismus einen Blick auf Nietzsche zu werfen. © Friedrich Nietzsche, Photographie F. Hartmann, um 1875

Michael Storch studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie an der Universität Würzburg und

ist zur Zeit wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur- und Ideengeschichte in Würzburg. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Literatur um 1900. Kursnr.: 13220sgso, Di., 20.6., 19:30-21 Uhr; 1x; vhs, Zi. 13; 8-16 TN; Michael Storch; 10,00 € (o.E.)

Alter, Krankheit und Tod philosophische Gedanken über ein gelungenes Leben In diesem zweiteiligen Vortrag stehen Alter und Krankheit im Mittelpunkt unserer philosophischen Betrachtung. Dieses Thema betrifft uns alle in gleicher Weise: manche begegnen Alter und Krankheit mit stoischer Gelassenheit, andere sind voll Angst und Furcht. Wie kann man dem Alter aufrecht entgegengehen? Wie kann man Krankheiten mit Würde zu ertragen? Und wie vermag man den Gedanken an das unweigerliche Ende im Tod ertragen? Auf diese existentiellen Fragen hat die Philosophie im Lauf der Geschichte verschiedene Antworten gegeben. Gelegentlich ist sogar regelrecht ein Modell für ein gelungenes Leben aufgestellt worden. 49

Ob es auf das praktische Leben zu übertragen ist, ist Gegenstand dieses Vortragszyklus. Kursnr.: 13214sg, Mi., 15.3. und Fr. 16.3., jeweils 18-19:30 Uhr, vhs, Zi. 24; 10-50 TN; Dr. Florian G. Stickler; 23,00 € (o.E.)

Philosophie: Pur! „Philosophie Pur“ bietet die Möglichkeit, anhand klassischer Texte der Philosophie philosophische Gedanken zu entwickeln, ein philosophisches Gespräch zu führen oder diesem einfach nur beizuwohnen. Nah an den gelesenen Texten und immer mit Bezug zu Leben, Gesamtwerk und historischgeisteswissenschaftlichem Kontext der ausgewählten Autoren werden ihre philosophischen Ideen und Konzeptionen erläutert und diskutiert. Im Dialog und im Gespräch soll gemeinsam Philosophie pur (er-) lebt werden. Der Kurs gibt einen interessanten Einblick in die Geschichte der Philosophie, bietet aber auch die Möglichkeit, Philosophie für den Alltag nutzbar zu machen. Kursnr.: 13216sg, Mo., 6.3., 19-20:30 Uhr; 10x; vhs, Zi. 11; 8-20 TN; Dr. Florian G. Stickler; 76 € (erm.: 62,00 €)

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Mit dem Anmeldeschein als download auf unserer Homepage www.vhs-wuerzburg.info FAX Unsere Faxnummer: 0931-355 93-20 PERSÖNLICH vhs Würzburg, Münzstraße 1 Mo. - Do. 9.00 – 13.00 und 13.30 – 16.30 Uhr Fr. 9.00 – 13.30 Uhr

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