Strategie- und programmplan

2020

2016 Statistisches Bundesamt

STRATEGIE- UND PROGRAMMPLAN Für die Jahre 2016 bis 2020

Statistisches Bundesamt

Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden Internet: www.destatis.de

Ihr Kontakt zu uns: www.destatis.de/kontakt Zentraler Auskunftsdienst Tel.: +49 (0) 611 / 75 24 05 Fax: +49 (0) 611 / 75 33 30

Erscheinungsfolge: jährlich Erschienen im Mai 2016 Artikelnummer: 1030100-16700-4 Fotorechte: © gettyimages / Jason Reed

© Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2016 Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, mit Quellenangabe gestattet.

2

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Inhaltsverzeichnis Seite

1.0 2.0 3.0

3.1

Vorwort

7

Das Statistische Bundesamt im deutschen und Europäischen Statistischen System

9

Leitbild und Strategie des Statistischen Bundesamtes

27

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

39

Produktgruppen des Statistischen Bundesamtes und ihre jeweiligen Gesamtkosten 2015

41

Grundsatzfragen, Forschung und Entwicklung in der Bundesstatistik

43

 Grundsatzfragen, nationale und

internationale Koordinierung

44

 Rechtsfragen der Statistik

48

 Klassifikationen

50

 Fachübergreifende Forschung und

Entwicklung in der Bundesstatistik

53

 Fragebogenentwicklung und Pretests

bei Bundesstatistiken  Mathematisch-statistische Methoden

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

56 58

3

3.2

Statistikproduktion

61

 Gebiet, Bevölkerung, Arbeitsmarkt,

Wahlen Gebiet

63

Volkszählung

65

Mikrozensus

67

Laufende Bevölkerungsstatistiken

69

Arbeitsmarkt

72

Wahlen

75

 Bildung, Soziales, Gesundheit, Rechtspflege Bildung und Kultur

77

Forschung und Entwicklung

81

Soziales

83

Gesundheit

87

Rechtspflege

90

 Wohnen, Umwelt Gebäude und Wohnen

92

Umwelt

94

Flächennutzung

97

 Wirtschaftsbereiche Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden Energieangebot und -nutzung, Ver- und Entsorgungswirtschaft Baugewerbe

99 102 105 108

Handel (einschl. Instandhaltung und Reparatur von Kfz), Gastgewerbe, Tourismus Verkehr

110

Dienstleistungen/IKT in Unternehmen

115

112

 Außenhandel, Unternehmen, Handwerk

4

Außenhandel

117

Unternehmensregister

119

Gewerbeanzeigen, Insolvenzen, bereichsübergreifende Unternehmensstatistik Handwerk

121 123

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

 Preise, Verdienste, Einkommen und

Verbrauch, Lebensbedingungen Preise

125

Verdienste und Arbeitskosten

128

Freiwillige Erhebungen zu Einkommen, Ausgaben und Lebensbedingungen privater Haushalte

131

 Finanzen und Steuern, öffentlicher Dienst Öffentliche Finanzen

134

Öffentliche Fonds, Einrichtungen und Unternehmen

138

Steuern

140

Personal im öffentlichen Dienst

143

 Gesamtrechnungen Inlandsprodukt, Input-Output-Rechnung

145

Nationaleinkommen, Sektorkonten

147

Umweltökonomische Gesamtrechnungen

149

 Sonderbereich Bürokratiekostenmessung

3.3

Statistikverbreitung und Kommunikation

151 153

 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

154

 Hauptstadtservice, Kundenkommunikation

156

 Internationale Statistik

158

 Internetangebote

160

 Veröffentlichungen

162

 Bibliothek

164

 Forschungsdatenzentrum

166

 Kooperation mit anderen Staaten

168

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

5

3.4

Interne Leistungen

171

 Verwaltung Organisation, Qualitätsmanagement, Controlling

172

Haushalt, betriebswirtschaftliches Rechnungswesen

175

Interne Dienstleistungen

177

Personal, Aus- und Fortbildung

180

Rechtsfragen der Verwaltung

183

Interne Revision

185

 Informationstechnik IT-Management und Standards

187

IT-Unterstützung des Geschäftsprozesses

190

Informations- und Wissensmanagement

194

Verzeichnis der Abkürzungen

6

196

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Vorwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, mittlerweile veröffentlichen wir den Strategie- und Pro-

Kapitel zwei stellt Ihnen die aktuelle Strategie des Statisti-

grammplan zum elften Mal. Neben dieser „Schnapszahl“

schen Bundesamtes vor und gibt Beispiele für Maßnahmen,

können wir auch einen runden Geburtstag feiern: Die aktu-

mit denen wir unseren Zielen näher kommen wollen.

elle Ausgabe liegt in ihrem zehnten Jahr als Mehrjahresprogramm vor. 2006 bildete der Strategie- und Programmplan zum ersten Mal einen Vier-Jahres-Zeitraum mit Blick auf das Arbeitsprogramm der Bundesstatistik sowie die strategische Ausrichtung des Statistischen Bundesamtes ab.

Wer sich über das Angebot der Bundesstatistik mehr als nur oberflächlich informieren will, findet in Kapitel drei jede einzelne der fast 400 Statistiken, die wir für Bundeszwecke erstellen, mit Informationen etwa zur Anzahl der Auskunftgebenden, der Frage, ob Verwaltungsdaten verwertet oder

Seitdem hat sich viel getan, nicht nur was die Inhalte betrifft;

Primärdaten erhoben werden und in welcher Frequenz wir

auch das Veröffentlichungsformat hat sich über die Jahre

Ergebnisse bereitstellen. Auch jenen, die sich intensiver mit

gewandelt. Was hingegen gleich geblieben ist: Der Strategie-

der amtlichen Statistik beschäftigen, hilft das vorliegende

und Programmplan bietet noch immer den aktuellen Über-

Werk dabei, den Überblick zu behalten. Außer den Angaben

blick über das Arbeitsgebiet der Bundesstatistik – knapp,

zu unseren Statistiken im Sinne von „Produkten“, die wir für

umfassend und mit Blick auf die nächsten Jahre.

Regierung, Parlament und Gesellschaft bereitstellen, infor-

Und er beschreibt noch immer, wie die Bundesstatistik funktioniert; was mit „Statistischer Verbund“ gemeint ist; mit wel-

miert Kapitel drei auch über die Maßnahmen, mit denen wir unsere Produkte verbessern wollen.

chen Partnern das Statistische Bundesamt auf nationaler,

Der Strategie- und Programmplan ist eine elektronische Pub-

europäischer und internationaler Ebene zusammenarbeitet.

likation. Sollten Sie eine gedruckte Ausgabe vermissen, so

Diese Erläuterungen finden sich einleitend in dieser Veröf-

lassen Sie es uns wissen. Wir lassen Ihnen dann gern eine

fentlichung in Kapitel eins.

Druckfassung zukommen.

Wiesbaden, im Mai 2016

Dieter Sarreither Präsident des Statistischen Bundesamtes

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

7

8

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

1.0 Das Statistische Bundesamt im deutschen und Europäischen Statistischen System  Das öffentliche Gut Statistik

11

 Deutsches Statistisches System

11

Die Bundesstatistik

11

Prinzipien der Bundesstatistik

11

 Das Statistische Bundesamt

12

 Der Statistische Verbund

12

Prozess der Statistikproduktion

13

Gremien

15

 Organisation des Statistischen

Bundesamtes  Europäisches Statistisches System

16 18

Gesetzliche Grundlage der europäischen Statistik

18

Statistische Gremien der EU

18

Der Verhaltenskodex

19

Initiativen zur Weiterentwicklung des ESS

19

 Verhaltenskodex für europäische Statistiken

für die nationalen und gemeinschaftlichen statistischen Stellen

20

Präambel

20

Der institutionelle Rahmen

21

Statistische Prozesse

22

Statistische Produkte

23

 Internationale Zusammenarbeit

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

25

9

10

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Das Statistische Bundesamt im deutschen und Europäischen Statistischen System

Das öffentliche Gut Statistik Den Großteil des statistischen Datenangebots in der Bundesrepublik Deutschland stellen staatliche Behörden bereit. Diese liefern „amtliche Statistiken“. Dazu zählen Statistiken für Bundeszwecke, für Länderzwecke sowie Kommunalstatistiken. Amtliche Statistiken sind grundsätzlich ein öffentliches Gut, sie stehen allen zur Verfügung. Ihre wesentlichen Ergebnisse sind kostenfrei erhältlich, über die Medien, das Internet oder auf Anfrage. Neben der allgemeinen Grundversorgung und den nachfrage- oder zielgruppenorientierten Standardangeboten bereiten die statistischen Ämter gegen Kostenerstattung Daten auch nach individuellen Bedürfnissen auf. Amtliche Statistiken sind Teil der informationellen Infrastruktur. Durch sie können wir – in Politik und Verwaltung wie in der Wirtschaft – schneller auf neue Rahmenbedingungen reagieren und prüfen, ob unser Handeln die gewünschte Wirkung zeigt. Entwicklungen lassen sich beeinflussen, wenn Informationen über die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Zusammenhänge zur Verfügung stehen. Entscheidungen gewinnen an Qualität, wenn sie auf Grund sicherer Informationen getroffen werden. Statistische Informationen erfüllen eine – den Medien ähnliche – aufklärende Funktion. Damit gehören sie unbedingt zur demokratischen Gesellschaftsordnung. Nutzer der amtlichen Statistik sind die Ministerien in Bund und Ländern, die Parlamente und Verwaltungen, die Wirtschaft und ihre Verbände, Gewerkschaften, die Wissenschaft, Medien und nicht zuletzt auch die breite Öffentlichkeit. Gleichzeitig bilden die von den statistischen Ämtern erhobenen Daten das Ausgangsmaterial für viele weitere Analysen durch wissenschaftliche Einrichtungen. Die amtlichen Statistiken werden ergänzt durch nichtamtliche Daten von Verbänden und wissenschaftlichen Instituten. Deren Daten sind in erster Linie auf spezielle Nutzerbedürfnisse ausgerichtet.

Deutsches Statistisches System Die Bundesstatistik Nach Artikel 73 Nummer 11 Grundgesetz (GG) hat der Bund die ausschließliche Gesetzgebung über die Statistik für Bundeszwecke (Bundesstatistik). Konkretisiert wird die Bundesstatistik durch § 1 des entsprechenden Rahmengesetzes, des Bundesstatistikgesetzes (BStatG): „Die Statistik für Bundeszwecke (Bundesstatistik) hat (…) die Aufgabe, laufend Daten über Massenerscheinungen zu erheben, zu sammeln, aufzubereiten, darzustellen und zu analysieren.“ Im Weiteren definiert § 1 BStatG auch Inhalt und Adressaten der Bundesstatistik: „Durch die Ergebnisse der Bundesstatistik werden gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Zusammenhänge für Bund, Länder einschließlich Gemeinden und Gemeindeverbände, Gesellschaft, Wissenschaft und Forschung aufgeschlüsselt.“

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Prinzipien der Bundesstatistik Die Glaubwürdigkeit der Bundesstatistik lebt von den in § 1 BStatG genannten Grundsätzen:  Neutralität (Unparteilichkeit)  Objektivität (Nachvollziehbarkeit)  Wissenschaftliche Unabhängigkeit

Diese Grundsätze sind konstitutiv für die gesamte amtliche Statistik. Sie kann ihre Funktion nur dann erfüllen, wenn die Öffentlichkeit darauf vertraut, dass statistische Informationen unbeeinflusst von Interessen einzelner gesellschaftlicher Gruppen oder der jeweiligen Regierung erstellt und veröffentlicht werden. Deshalb greift der Verhaltenskodex für europäische Statistiken für die nationalen und ­gemeinschaftlichen statistischen Stellen (vgl. S. 20–24) in seinen Grundsätzen 1 und 6 die Prinzipien der Neutralität, Objektivität und fachlichen Unabhängigkeit auf. Weitere Grundsätze der Bundesstatistik sind:  Gesetzmäßigkeit (keine Erhebung ohne gesetzliche

Grundlage)  Fachliche Konzentration (Statistiken aus einer Hand)  Regionale Dezentralisierung (Föderalismus)

Das Prinzip der Gesetzmäßigkeit besagt, dass Bundesstatistiken grundsätzlich vom Gesetzgeber angeordnet werden müssen. Das heißt, der Bundesgesetzgeber erteilt den Auftrag, statistische Ergebnisse zu erstellen, und die Legitimation, den Auftrag durchzuführen. Das Bundesverfassungsgericht hat durch sein Urteil vom 15. Dezember 1983 zum Volkszählungsgesetz 1983 diese Gesetzesbindung verstärkt. Danach greifen statistische Erhebungen mit Auskunftspflicht in das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung ein. Solche Eingriffe bedürfen einer engen und klar definierten gesetzlichen Ermächtigung. In Deutschland schreiben deshalb in der Praxis – bis auf wenige Ausnahmefälle – Gesetze alle wesentlichen Parameter einer Erhebung vor, insbesondere Merkmale, Berichtskreis und Periodizität. Zunehmend bestimmt das Recht der Europäischen Union (EU) die Erhebungen der amtlichen Statistik in Deutschland (siehe auch S. 18 f., „Das Europäische Statistische System“). Die europäische Gesetzgebung schreibt in vielen Fällen lediglich vor, welche Ergebnisse bereitzustellen sind, und überlässt es den Mitgliedstaaten, zu entscheiden, auf welche Weise die Daten gewonnen werden. Daher ist die Datenerhebung für die meisten europäischen Statistiken (Statistiken für Zwecke der EU) in Deutschland nochmals in separaten Bundesgesetzen geregelt. Grundsätzlich sind europäische Statistiken und Bundesstatistiken eng abgestimmt, so dass Daten, die für Bundesstatistiken erhoben wurden, auch für europäische Statistiken verwendet werden können. Umgekehrt dienen die Bundesstatistiken auch Länderzwecken.

11

Das Statistische Bundesamt im deutschen und Europäischen Statistischen System

Die fachliche Konzentration stellt sicher, dass die statistischen Arbeiten in der Regel von den statistischen Ämtern als speziellen Fachbehörden durchgeführt werden. Nur in Ausnahmen sind andere Stellen mit der Durchführung von Bundesstatistiken betraut. So werden die Geld-, Währungs- und Zahlungsbilanzstatistiken von der Deutschen Bundesbank und einige Arbeitsmarktstatistiken von der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Die betreffenden Statistiken werden in der Regel durch die Auswertung von Datenmaterial gewonnen, das bei den betreffenden Stellen als Nebenprodukt ihrer Geschäftstätigkeit (dem „Verwaltungsvollzug“) anfällt und dort auch für statistische Zwecke zusammengestellt und aufbereitet wird. Der Vorteil einer fachlichen Konzentration der statistischen Arbeiten bei den statistischen Ämtern liegt vor allem in der Möglichkeit, die einzelnen Statistiken so aufeinander abzustimmen, dass ein zusammenhängendes und widerspruchsfreies Gesamtbild entsteht. Zudem können Synergien genutzt werden, da Know-how und eine umfassende IT-Infrastruktur für verschiedene Statistiken zur Verfügung stehen. Die Belastung der Auskunftgebenden vermindert sich durch die Nutzung zentraler Register, die für verschiedene Informationszwecke ausgewertet werden können. Ein ganz wichtiges Plus der fachlichen Konzentration ist auch die damit verbundene Trennung von Statistikproduktion und Verwaltungsvollzug. Diese Trennung ermöglicht es den statistischen Ämtern, objektiv und neutral zu arbeiten.

Das Statistische Bundesamt Die Ausführung der Bundesgesetze ist nach Artikel 83 GG grundsätzlich Sache der Länder. Artikel 87 Absatz 3 GG legt jedoch fest, dass der Bund für Angelegenheiten, für die ihm die Gesetzgebungskompetenz zusteht, selbstständige Bundesoberbehörden errichten kann. Auf dieser Grundlage wurde das Statistische Bundesamt im Jahre 1950 als eine selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern errichtet. Das Bundesministerium des Innern führt die Dienstaufsicht über das Statistische Bundesamt. In wichtigen organisatorischen, personellen und finanziellen Fragen kann das Statistische Bundesamt nur mit Zustimmung des Bundesministeriums des Innern entscheiden. In fachlichen Fragen untersteht das Statistische Bundesamt hingegen der Fachaufsicht der jeweiligen Bundesministerien: Für jede Einzelstatistik übt ein Bundesministerium die Fachaufsicht aus. Dabei geht es darum, sicherzustellen, dass die gesetzlich angeordneten Bundesstatistiken ordnungsgemäß und rechtzeitig durchgeführt werden. Bei der eigentlichen fachstatistischen Arbeit, der methodischen und technischen Vorbereitung und Durchführung der Statistiken ist das Statistische Bundesamt unabhängig und nicht weisungsgebunden. Ein Schwerpunkt der Arbeit des Statistischen Bundesamtes liegt in der Forschung und in der Entwicklung von Methoden und Techniken für Bundesstatistiken. Neue Datenbedürfnisse gehen oft von Bundesministerien aus, zunehmend jedoch von der Europäischen Kommission. Vor Schaffung

12

der nationalen Rechtsgrundlage für eine statistische Erhebung sind umfangreiche Vorarbeiten nötig, in die das Statistische Bundesamt früh einbezogen wird. Dabei geht es besonders darum, die Interessen der unterschiedlichen Nutzer angemessen zu berücksichtigen, die besten und gleichzeitig wirtschaftlichsten Methoden und Verfahren für die Gewinnung der gewünschten Daten zu ermitteln und darauf zu achten, dass die Belastung der Auskunftgebenden auf das unbedingt notwendige Maß beschränkt bleibt. Nach Inkrafttreten der Rechtsgrundlage werden die angeordneten Erhebungen vom Statistischen Bundesamt technisch und methodisch vorbereitet. Einheitliche, aufeinander abgestimmte Methoden und Klassifikationen gewährleisten einheitliche Bundesergebnisse, die sich in ein statistisches Gesamtbild der sozialen, ökonomischen und ökologischen Zustände und Entwicklungen einfügen. Bei der technischen Vorbereitung geht es insbesondere um den Einsatz moderner Datenverarbeitungstechniken für einen reibungslosen, schnellen und möglichst medienbruchfreien Datenfluss. Die termingerechte Erhebung und Aufbereitung der Daten ist in der Regel die Aufgabe der Statistischen Ämter der Länder. Der Gesetzgeber kann aber auch eine zentrale Erhebung anordnen. So kommt es, dass es bei rund einem Drittel der Bundesstatistiken das Statistische Bundesamt alle Arbeitsschritte erledigt. Es erhebt zentral die Daten und bereitet sie auf, zum Beispiel in der Außenhandelsstatistik und Kostenstrukturstatistik. Das Zusammenstellen und Verbreiten der Bundesergebnisse ist allein Aufgabe des Statistischen Bundesamtes. Das umfasst auch die Beratung der Nutzer und Sonderauswertungen. Regionale Ergebnisse, also Daten für Gebietsgliederungen unterhalb der Länderebene, erarbeiten und veröffentlichen in der Regel die Statistischen Ämter der Länder. Die statistischen Ämter veröffentlichen auch gemeinsam, unter anderem in Form von Ergebnisdatenbanken („Genesis-Online“). Sie stimmen ihr Veröffentlichungsprogramm hinsichtlich der fachlichen und vor allem regionalen Gliederungstiefe ab, um ein fachlich und regional konsistentes statistisches Gesamtbild zu erzeugen. Immer bedeutender wird die Bereitstellung von anonymisierten Mikrodaten für die Wissenschaft. Diese Aufgabe nehmen die „Forschungsdatenzentren“ wahr, die sowohl beim Statistischen Bundesamt als auch bei den Statistischen Ämtern der Länder angesiedelt sind.

Der Statistische Verbund Wie ausgeführt, wird die Bundesstatistik durch Bundesgesetze geregelt. Die Durchführung der Bundesgesetze ist nach Artikel 83 GG jedoch grundsätzlich Sache der Länder. Daher ist die Bundesstatistik ein Gemeinschaftsprodukt, das im Wesentlichen von den 14 Statistischen Ämtern der Länder und vom Statistischen Bundesamt erstellt wird. Der Begriff „Statistischer Verbund“ bezeichnet diese Arbeitsgemeinschaft, der Begriff regionale Dezentralisierung das dahinter stehende Prinzip.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Das Statistische Bundesamt im deutschen und Europäischen Statistischen System

Die Statistischen Ämter der Länder sind dienstrechtlich und finanziell vom Bund unabhängige Landesbehörden und gegenüber dem Statistischen Bundesamt und den Bundesministerien nicht weisungsgebunden. Dies folgt aus dem föderalen Aufbau der Bundesrepublik Deutschland. Da die Länder in der Einrichtung ihrer Behörden nach Artikel 84 Absatz 1 GG frei sind, gibt es nicht einen bestimmten Typus eines Statistischen Landesamtes. Vielmehr sind die Organisationsmodelle sehr unterschiedlich, ebenso wie die Geschichte der jeweiligen Behörden, die zum Teil weit ins 19. Jahrhundert zurückreicht.1) Auch existieren Kooperationen unter den Ländern, so dass nicht mehr jedes Bundesland eine eigene Behörde für Statistik unterhält.2) Der hergebrachte Arbeitsschnitt zwischen dem Statistischen Bundesamt und den Statistischen Ämtern der Länder geht davon aus, dass die meisten Statistiken von der Erhebung bis zur Aufbereitung des jeweiligen Landesergebnisses in den 14 Statistischen Ämtern der Länder parallel produziert werden. Eine völlige Parallelität aller Arbeiten gab es indessen nie, denn schon in den sechziger Jahren praktizierten die statistischen Ämter eine Kooperation in der Entwicklung von Aufbereitungssoftware, die sogenannte Verbundprogrammierung. Die Kooperation der statistischen Ämter hat seitdem deutlich zugenommen. Als Antwort auf eine Empfehlung der Rechnungshöfe des Bundes und der Länder vom November 2002 vereinbarten die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder Anfang 2003 einen „Masterplan zur Reform der amtlichen Statistik“. Entlang dieses Masterplans haben die statistischen Ämter die Zusammenarbeit auf die Aufbereitung der Statistiken ausgedehnt. Dabei bereitet ein Amt für andere Ämter die statistischen Daten auf. Grundlage dafür ist § 3a BStatG. § 16 Absatz 2 Satz 2 BStatG erlaubt die hierzu erforderliche Übermittlung von Einzel­daten. Zu diesen bundesgesetzlichen Bestimmungen tritt die „Rahmenvereinbarung über eine ämter­übergreifende Auf­gabenerledigung in der amtlichen Statistik“, die Bund und Länder im Frühjahr 2006 geschlossen haben und die das Prinzip „Einer (oder einige) für alle“ mit Wettbewerbselementen kombiniert. Die optimierte Kooperation hat eine fachliche Spezialisierung vieler Ämter bewirkt, die heute jeweils eine „Patenschaft“ für thematisch verwandte Bündel von statistischen Erhebungen übernommen haben. Die statistischen Ämter des Verbundes haben sich Ende 2012 darauf verständigt, ihre gemeinsame Strategie durch ein abgestimmtes Bündel von Maßnahmen zu verfolgen. Die „Strategische Schwerpunkteplanung des Verbunds“ umfasst Maßnahmen, die entlang ausgewählter Handlungsfelder und damit verbundener Ziele gemeinsam im Verbund festgelegt und geplant werden. Ihre Umsetzung wird verbundweit

1) Das älteste noch bestehende Statistische Landesamt in Deutschland ist das bayerische, gegründet 1808. 2) Die Statistischen Ämter der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein schlossen sich Anfang 2004 zum Statistischen Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Statistikamt Nord) zusammen, der Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg und das Statistische Landesamt Berlin zum 1. Januar 2007 zum Amt für Statistik (AfS) Berlin-Brandenburg.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

durch das im Jahr 2011 geschaffene „Abteilungsleitungsgremium Fachstatistik“ (ALG FS, siehe Schaubild „Gremien“ auf Seite 15) gesteuert. In 2014 wurde der „Masterplan zur Reform der amtlichen Statistik“ abschließend evaluiert. Im Rahmen dieser Evaluation haben die Ämter des Statistischen Verbundes entschieden, die Fortführung weiterhin bestehender Aufgaben sowie die Weiterentwicklung der amtlichen Statistik in die „Strategische Schwerpunkteplanung“ zu integrieren. Die nun rund 40 Maßnahmen beschäftigen sich vor allem mit der Qualität der Bundes- und europäischen Statistiken insgesamt sowie mit ihrer methodisch-technischen Weiterentwicklung. Ein weiteres Handlungsfeld ist die Außenwahrnehmung des Statistischen Verbundes. Auch das Thema „Optimierte Kooperation“ spielt weiterhin eine wichtige Rolle.

Prozess der Statistikproduktion Die Qualität statistischer Daten hängt nicht zuletzt davon ab, wie ihr Herstellungsprozess organisiert ist. Die amtliche Statistik hat sich zum Ziel gesetzt, wichtige Teilprozesse der Statistikproduktion zu standardisieren und somit zu optimieren. Grundlage zur Beschreibung dieser Standardisierung ist ein Generisches Statistisches Geschäftsprozessmodell für die amtliche Statistik (Generic Statistical Business Process Model, GSBPM). Es wurde von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (United Nations Economic Commission for Europe, UNECE – siehe Abbildung auf Seite 25), Eurostat und der OECD entwickelt. Es untergliedert die Prozesse der Statistikproduktion in acht Phasen und insgesamt Teilprozesse (siehe Abbildung auf Seite  14). Damit 44  beschreibt das GSBPM den typischen Ablauf einer Statistik und ist dabei unabhängig von der Methodik, den Erhebungsinhalten oder Besonderheiten der Statistik. Das Geschäftsprozessmodell Amtliche Statistik (GMAS) baut auf der Unterteilung in die genannten Phasen und Teilprozesse auf und übersetzt das GSBPM – sowohl sprachlich als auch inhaltlich – in die Prozesse der Statistikerstellung im Statistischen Verbund. Für die Umsetzung der Standardisierung der Prozesse werden statistikübergreifende Verfahren geschaffen sowie statistikübergreifende Werkzeuge für solche Teilprozesse entwickelt, die in vielen Statistiken in gleicher oder ähnlicher Weise ablaufen. Die Fachbereiche in den statistischen Ämtern sollen so bei ihrer Arbeit langfristig optimal unterstützt und entlastet werden. Ausgangspunkt des GSBPM ist der Bedarf an spezifischen statistischen Informationen. Um statistische Daten auf die Nutzerbedürfnisse auszurichten, sollten „Datenproduzenten“ und „Kunden“ zunächst vereinbaren, worüber Informationen gewünscht werden, wozu sie dienen sollen und welchen Umfang sie haben müssen. Bedarf es einer (primär- oder sekundärstatistischen) Erhebung, ist nach dem Grundsatz der Gesetzmäßigkeit eine gesetzliche Grundlage zu schaffen, welche die zu erhebenden Merkmale und die zu verwendenden Erhebungsmethoden festlegt. Anschließend

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Das Statistische Bundesamt im deutschen und Europäischen Statistischen System

ist ein passendes Erhebungs- und Aufbereitungskonzept zu entwickeln. Das Konzept ist informationstechnisch und praktisch umzusetzen. Über den gesamten Produktionsprozess hinweg wird die Qualität der erzeugten Ergebnisse und Produkte nach einem allgemeinen Qualitätsrahmen und den Erwartungen an die Ergebnisse berücksichtigt. Die gewonnenen Informationen können so als Input für den produktionsübergreifenden Qualitätsmanagementprozess dienen. Schließlich werden die erhobenen Daten durch die sie beschreibenden „Metadaten“ und aussagekräftige Vergleiche zu statistischen Informationen weiterverarbeitet und den Nutzern sowie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Je nach Statistik können Prozesse ausgelassen werden, mehrmals oder auch in einer anderen Reihenfolge stattfinden. Daneben gibt es übergreifende Führungs- und Unterstützungsprozesse, die für das Funktionieren jeder Produktion unerlässlich sind und den Produktionsprozess kontinuierlich begleiten. Die Unterstützungsprozesse umfassen bspw. die Ressourcenverwaltung, die Aus- und Fortbildung und die Klärung von Rechtsfragen. Zu den übergreifenden Führungsprozessen zählen u. a. das Festlegen der Strategie sowie das umfassende Qualitätsmanagement, das im Sinne des Total Quality Management (TQM) als Leitungsinstrument dient.

Teilprozesse der Statistikproduktion Strategisch planen Führungs­ prozesse

Planen und Steuern

Personal führen

Qualität umfassend managen

Extern kommunizieren und vermarkten

Produktionsbezogenes Qualitätsmanagement/Metadatenmanagement Phase 1: Bedarf bestimmen

Produktionsprozesse Nach dem Geschäftsprozessmodell Amtliche Statistik (GMAS)

Phase 2: Konzipieren

Phase 3: Aufbauen

Phase 4: Daten gewinnen

Phase 5: Aufbereiten

Phase 6:

Phase 7:

Analysieren

Phase 8:

Verbreiten

Evaluieren

Bedarf ermitteln

Produkte konzipieren

Instrumente zur Datengewinnung aufbauen

Auswahlgrundlage erstellen und Stichprobe ziehen

Daten integrieren

Erste Ergebnisse erstellen

Verbreitungs­ systeme aktualisieren

Material zur Evaluierung zusammenstellen

Beraten und Bedarf bestätigen

Merkmalsbeschreibungen festlegen

IT-Werkzeuge (weiter)entwickeln

Datengewinnung vorbereiten

Daten klassifizieren und kodieren

Ergebnisse validieren

Verbreitungsprodukte erstellen

Evaluierung durchführen

Produktziele festlegen

Erhebung konzipieren

Verbreitungskomponenten aufbauen oder erweitern

Datengewinnung durchführen

Daten prüfen und validieren

Ergebnisse interpretieren und erläutern

Verbreitung organisieren

Verbesserungsmaßnahmen vereinbaren

Begriffsdefinitionen klären

Auswahlgrundlage und Stichprobe konzipieren

Arbeitsabläufe gestalten

Datengewinnung abschließen

Daten plausibilisieren und imputieren

Geheimhaltung sicherstellen

Produkte vermarkten

Datenverfügbarkeit prüfen

Aufbereitung und Analyse konzipieren

Produktionssystem testen

Neue Merkmale und Einheiten ableiten

Ergebnisse fertigstellen

Nutzerservice organisieren

Vorgehen beschreiben

Produktionssysteme und Arbeitsabläufe konzipieren

Methode und Vorgehen testen

Gewichte berechnen

Produktionssystem fertigstellen

Aggregate berechnen

Ergebnisdateien fertigstellen

Unterstützungsprozesse

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Infrastruktur bereitstellen

Ressourcen bereitstellen

Personal entwickeln, soziale Aktivitäten

Organisieren

Intern kommunizieren und informieren

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Das Statistische Bundesamt im deutschen und Europäischen Statistischen System

Gremien Die Arbeitsschritte der Statistikproduktion und deren Verteilung auf verschiedene Institutionen machen eine Koordinierung erforderlich. Eine Reihe von Gremien leistet diese Abstimmungen: Wichtige Gremien in der nationalen Zusammenarbeit des Statistischen Bundesamtes: Statistischer Beirat

Amtsleiterkonferenz (ALK)

Lenkungsausschuss „Optimierte Kooperation“ (LA OPTIKO)

Abteilungsleitungsgremium Fachstatistik (ALG FS)

Fachausschüsse

Auftragsvergabe Berichterstattung

Referentenbesprechungen

Arbeitskreise

Arbeitskreis Informationstechnik (AKIT)

Arbeitsgruppen (AG)/ Projektgruppen (PG)

Die Amtsleiterkonferenz (ALK) erörtert grundsätzliche Fragen der Zusammenarbeit von Statistischen Ämtern der Länder und Statistischem Bundesamt. In den Referentenbesprechungen (RB) beraten die Fachleute aus den Ämtern der Länder und dem Statistischen Bundesamt spezielle Fragen der einzelnen Statistiken. Das Abteilungsleitungsgremium „Fachstatistik“ (ALG FS) hat eine Scharnierfunktion zwischen den Referentenbesprechungen und der Amtsleiterkonferenz. Es ist sowohl koordinierend als auch konfliktlösend tätig und mit Entscheidungsbefugnis ausgestattet. Arbeitskreise (AK) befassen sich mit statistikübergreifenden Aufgaben/Querschnittsthemen und können von der ALK oder dem ALG FS eingerichtet werden. Arbeitsgruppen (AG) befassen sich mit speziellen Fragestellungen und Aufgabenschwerpunkten und werden ohne zeitliche Begrenzung eingerichtet. Projektgruppen (PG) bearbeiten konkrete, zeitlich befristete Projekte; nach Zielerreichung werden sie aufgelöst. Beide Gremien können von ALK, ALG FS, Arbeitskreisen und Referentenbesprechungen für spezielle Fragestellungen und Aufgabenschwerpunkte eingerichtet werden.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Für die ämterübergreifende Zusammenarbeit legt der Lenkungsausschuss „Optimierte Kooperation“ (LA OPTIKO) nach der Programmplanung der ALK fest, welche Aufgaben nach dem Modell der optimierten Kooperation durchgeführt werden. Der Statistische Beirat hat nach § 4 BStatG die Aufgabe, das Statistische Bundesamt in Grundsatzfragen zu beraten. Er repräsentiert verschiedene Nutzergruppen (etwa Verbände, Gewerkschaften und Auskunftgebende), die sich über den Beirat an die Produzenten der Bundesstatistik wenden. Der Beirat vertritt auch die Interessen der amtlichen Statistik gegenüber der Politik, indem er gegenüber der Bundesregierung „Empfehlungen zur Weiterentwicklung der amtlichen Statistik“ ausspricht. Der Statistische Beirat hat für spezielle Fragen Fachausschüsse eingerichtet. Die Fachausschüsse sind so konzipiert, dass sie den Referentenbesprechungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder zugeordnet werden können. Das gewährleistet, dass die Belange des Beirats auch auf Arbeitsebene berücksichtigt werden.

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Das Statistische Bundesamt im deutschen und Europäischen Statistischen System

Organisation des Statistischen Bundesamtes Stand: März 2016

Wahlen

Präsident u. Bundeswahlleiter Dieter Sarreither

Abteilung A

Abteilung B

Abteilung C

Abteilung D

Verwaltung, Bürokratiekostenmessung

Strategie und Planung, internationale Beziehungen, Forschung und Kommunikation

Informationstechnik, Mathematischstatistische Methoden

Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Preise

Jürgen Chlumsky

Sibylle von OppelnBronikowski

Beate Glitza

Irmtraud Beuerlein

Organisation, Haushalt, Innerer Dienst

Planung und Koordinierung, internationale Kooperation, Rechtsfragen der Statistik

Mathematischstatistische Methoden, Forschungsdatenzentrum

Inlandsprodukt, Input-Output-Rechnung

Personal, Rechtsfragen der Verwaltung Bürokratiekostenmessung Interne Revision

Institut für Forschung und Entwicklung in der Bundesstatistik

IT-Management und Standards IT-Unterstützung des Geschäftsprozesses

Nationaleinkommen, Sektorkonten, Erwerbstätigkeit Preise

Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Veröffentlichungen, Online Dienste Hauptstadtservice, Kundenkommunikation, Internationale Statistik

Das Statistische Bundesamt hat etwa 2 270 Beschäftigte. Rund 20 Prozent des Personals haben eine akademische Ausbildung, vor allem in Wirtschaftswissenschaften, sowie unter anderem in Sozialwissenschaften, Mathematik, Rechtswissenschaften, Geographie, Soziologie und Informatik. (Stand: März 2016) Anfang 2013 ging der Betrieb der IT-Infrastruktur des Statistischen Bundesamtes an die dem Bundesverwaltungsamt zugehörige Bundesstelle für Informationstechnik (BVA/ BIT) über. Zum 1. Januar 2016 wurden im Rahmen der ITKonsolidierung des Bundes die BIT, das DLZ-IT sowie das ZIVIT zu einem neuen zentralen IT-Dienstleister des Bundes, dem Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund), vereint. Das ITZBund befindet sich im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Finanzen. Die bisher mit dieser Aufgabe befassten Beschäftigten des Statistischen Bundesamtes wechselten zur BIT bzw. zum ITZBund. Alle weiteren Aufgaben im Zusammenhang mit mathematisch-

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Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Das Statistische Bundesamt im deutschen und Europäischen Statistischen System

Vizepräsident u. stv. Bundeswahlleiter Dr. Georg Thiel

Abteilung E

Abteilung F

Abteilung G

Abteilung H

Unternehmensregister, Verdienste, Industrie, Dienstleistungen

Bevölkerung, Finanzen und Steuern

Landwirtschaft, Umwelt, Außenhandel

Gesundheit, Soziales, Bildung, Private Haushalte

Peter Schmidt

Dr. Sabine Bechtold

Angela Schaff

Dr. Ruth Brand

Unternehmensregister, Klassifikationen, Verdienste, übergreifende Unternehmensstatistiken

Zensus

Verwaltung der Zweigstelle Bonn

Gesundheit, Soziales

Industrie, Bau, Energie

Finanzen und Steuern

Dienstleistungen, Verkehr, Tourismus

Demografie, Wohnen, Migration, Arbeitsmarkt

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Umwelt, Umweltökonomische Gesamtrechnungen

Bildung, Forschung und Entwicklung, Kultur, Rechtspflege Haushaltserhebungen

Außenhandel

statistischen Methoden, der  IT-Unterstützung aller Geschäftsprozesse sowie der Koordinierung des technischen Betriebs nimmt weiterhin Abteilung C wahr. Die Beschäftigten der Abteilungen A bis F arbeiten — ausgenommen einzelne Referate oder Personen — am Hauptsitz Wiesbaden, die Beschäftigten der Abteilungen G und H mehrheitlich in der Zweigstelle Bonn. In Berlin sind die Bereiche Hauptstadtservice i-Punkt, internationale Statistik sowie das Servicebüro für den Deutschen Bundestag angesiedelt. Der Präsident des Statistischen Bundesamtes ist gleichzeitig auch Bundeswahlleiter, verantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung der Wahlen zum Deutschen Bundestag sowie für die Wahl der Abgeordneten des Europäischen Parlaments aus der Bundesrepublik Deutschland.

Dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung („Wirtschaftsweisen“) stellt das Statistische Bundesamt – auf Basis des § 9 des Gesetzes über die Bildung eines Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – in Wiesbaden eine Geschäftsstelle zur Verfügung. Die mit acht Personen besetzte Geschäftsstelle ist direkt dem Präsidenten des Statistischen Bundesamtes unterstellt und wird sowohl in fachlichen als auch personellen und organisatorischen Belangen von den jeweiligen Abteilungen des Hauses unterstützt. Sie vermittelt dem Rat Quellenmaterial, bereitet die Sitzungen des Rates vor, organisiert den Druck und die Veröffentlichung der jährlichen Gutachten des Rates und erledigt Verwaltungsangelegenheiten.

Mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden und mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaften in Bonn besteht eine Verwaltungsgemeinschaft.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

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Das Statistische Bundesamt im deutschen und Europäischen Statistischen System

Europäisches Statistisches System Das Europäische Statistische System (ESS) besteht aus dem Statistischen Amt der Europäischen Union (Euro­stat), den nationalen statistischen Ämtern (NSÄ) und anderen einzelstaatlichen Stellen, die in den einzelnen Mitgliedstaaten für die Entwicklung, Erstellung und Verbreitung europäischer Statistiken zuständig sind. Das Statistische Bundesamt wirkt zusammen mit den Statistischen Ämtern der Länder und den anderen deutschen Datenproduzenten europäischer Statistiken an der Weiterentwicklung des ESS und der Gestaltung des Statistischen Programms auf europäischer Ebene mit. Eurostat, eine Generaldirektion der EU-Kommission in Luxemburg, ist die für die Entwicklung, Erstellung und Verbreitung europäischer Statistiken zuständige statistische Stelle der Gemeinschaft.

Gesetzliche Grundlage der europäischen Statistik Die „Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über europäische Statistiken“ (EG) Nr. 223/2009 stellt auf europäischer Ebene das Pendant zum deutschen Bundesstatistikgesetz dar. Sie etabliert Regeln für das Zusammenwirken von Eurostat und den NSÄ und regelt u. a. die Koordinierung der Entwicklung, Erstellung und Verbreitung europäischer Statistiken in den Mitgliedstaaten durch das jeweilige nationale statistische Amt (Deutschland: das Statistische Bundesamt) sowie die Qualität statistischer Arbeit: Ein eigener Artikel definiert u. a. die Qualitätskriterien; es sollen in allen Statistiken Qualitätsberichte erstellt werden; Qualitätsziele können in einzelstatistischen Verordnungen festgelegt werden. Bereichsspezifische Regelungen treffen die statistischen Einzelverordnungen. Diese Verordnung wurde im Jahr 2015 umfangreich reformiert (durch Verordnung (EU) 2015/759 vom 29. April 2015). Diese Revision hat neben einer Stärkung der Governance des ESS wesentliche Elemente: 1. Klarstellung der koordinierenden Rolle der NSÄ 2. Sicherstellung der fachlichen Unabhängigkeit der NSÄ und seiner Leitungen 3. Nutzung sogenannter „Verpflichtungen für zuverlässige Statistiken“ (Commitments on Confidence) als Grundlage für die Umsetzung des Verhaltenskodex 4. Verstärkte Verwendung von Verwaltungsdaten

Statistische Gremien der EU Das wichtigste Gremium im ESS ist der „Ausschuss für das Europäische Statistische System (AESS)“, der sich aus den Leitungen der nationalen statistischen Ämter unter Vorsitz von Eurostat zusammensetzt. Der AESS nimmt zu den statistischen Jahres- und Mehrjahresprogrammen sowie zur Prioritätensetzung Stellung und erörtert strategische Fragen des ESS. Der AESS wirkt ferner an der Vorbereitung von Durchfüh-

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rungsrechtsakten der Kommission mit. Auch zu Entwürfen von statistischen Rahmenrechtsakten des Europäischen Parlaments und des Rates nimmt der AESS Stellung. Die Europäische Zentralbank (EZB), die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) und die Schweiz nehmen an den Sitzungen des AESS als Beobachter teil. Wichtiges vorbereitendes Gremium des AESS ist die sogenannte Partnerschaftsgruppe, bestehend aus vier gewählten Leiterinnen bzw. Leitern statistischer Ämter der Mitglied­staaten sowie dem Generaldirektor von Eurostat. Mitglieder kraft Amtes sind auch die gegenwärtige, die vorangegangene und die kommende Ratspräsidentschaft. Sie erörtert strategische Fragen und bereitet die Diskussion von wichtigen Punkten für den AESS vor. Von Mai 2012 bis Ende 2013 war der Präsident des Statistischen Bundesamtes Mitglied der Partnerschaftsgruppe. Die Konferenz der Leiter der Statistischen Ämter der Europäischen Union (DGINS) ist eine jährlich stattfindende Tagung auf Amtsleiterebene, die sich in Form eines Seminars sowohl aktuellen strategischen Themen widmet – hier haben nur die Amtsleitungen Zugang – als auch jeweils einem fach­lichen Thema. Jedes Jahr ist ein anderer EU-Mitgliedstaat Gastgeber. 2016 wird die DGINS in Wien stattfinden. Der „Europäische Beratende Ausschuss für die Statistik“ (ESAC) ist das Nutzergremium des ESS. Das aus 24 Mitgliedern bestehende Beratungsgremium setzt sich verstärkt mit den Themen Prioritätensetzung und Programmplanung auseinander. Elf Mitglieder werden direkt von europäischen Organisationen und Einrichtungen benannt (etwa vom Verband europäischer Unternehmen oder vom Europäischen Gewerkschaftsbund). Der Generaldirektor von Eurostat ist kraft seines Amtes ebenfalls Mitglied, allerdings ohne Stimmrecht. Die restlichen zwölf Mitglieder ernennt die Kommission auf Vorschlag der Mitgliedstaaten. Zur Beobachtung der Umsetzung des Verhaltenskodex für europäische Statistiken (Näheres im folgenden Abschnitt) ist 2009 das hochrangige und unabhängige „Europäische Beratungsgremium für die Statistische Governance (ESGAB)“ eingerichtet worden. Es berichtet jährlich dem Europäischen Parlament und dem Rat über die Einhaltung des „Verhaltenskodex für europäische Statistiken“ durch Eurostat sowie über das ESS als Ganzes. Darüber hinaus berät das mit sieben hochrangigen Persönlichkeiten besetzte Gremium die Kommission in wichtigen strategischen Fragen, die die Glaubwürdigkeit der europäischen Statistik und den Verhaltenskodex betreffen. Gemäß seinem Einsetzungsbeschluss (Beschluss des Europäischen Parlaments und des Rates Nr. 235/2008 vom 11. März 2008) ist die Amtszeit der Mitglieder des ESGAB auf drei Jahre begrenzt. Deutsches Mitglied ist Günter Kopsch, vormals Abteilungsleiter im Statistischen Bundesamt. Fragen der Abstimmung zwischen dem ESS und dem ESZB behandelt der Ausschuss für Währungs-, Finanz- und Zahlungsbilanzstatistiken (AWFZ). Er besteht aus Vertretern Eurostats und der statistischen Ämter der Mitgliedstaaten sowie der Europäischen Zentralbank und den nationalen Zentralbanken.

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Das Statistische Bundesamt im deutschen und Europäischen Statistischen System

Das 2013 eingerichtete „Europäische Statistische Forum“ (ESF) hat die Aufgabe, die Zusammenarbeit zwischen dem ESS und dem ESZB auf strategischer Ebene zu befördern mit dem Ziel, die Kohärenz der makroökonomischen Statistiken zu sichern, Parallelarbeiten zu vermeiden und die Belastung der Auskunftgebenden zu minimieren. Die Grundlage für die Zusammenarbeit bildet das im April 2013 zwischen ESS und ESZB vereinbarte Memorandum of Understanding. Das ESF tagt einmal jährlich jeweils im zeitlichen Zusammenhang und alternierend mit dem AESS bzw. mit dem Statistik-Ausschuss des ESZB. Behandelt werden strategische Themen, die sowohl den Kompetenzbereich der Statistikämter als auch der Zentralbankstatistiken betreffen. Mit Gründung des ESF wurde der AWFZ zum operativen Arm des ESF im Hinblick auf die strategische Zusammenarbeit zwischen ESS und ESZB. Das ESF beschließt ein gemeinsames Arbeitsprogramm, das dann der AWFZ als operationale Plattform der ESS-ESZB-Kooperation umsetzt. Das ESF ist paritätisch besetzt mit Vertreterinnen und Vertretern des ESS und des ESZB. Ihm gehören je Mitgliedstaat die Amtsleitungen der NSÄ sowie eine Vertreterin bzw. ein Vertreter der jeweiligen Zentralbank an, zusätzlich je eine Vertreterin bzw. ein Vertreter Eurostats und der Europäischen Zentralbank.

Der Verhaltenskodex Der „Verhaltenskodex für europäische Statistiken“ (Volltext siehe übernächsten Abschnitt) ist eine Selbstverpflichtung der statistischen Ämter auf nationaler und europäischer Ebene und soll die Unabhängigkeit, Integrität und Rechenschaftspflicht dieser statistischen Stellen stärken. Er umfasst 15 Grundsätze samt jeweiliger „Indikatoren“. Der Verhaltenskodex wurde erstmals 2005 vom AESS angenommen und in der Empfehlung der Kommission KOM(2005) 217 verkündet. Im Laufe des Jahres 2011 wurde der Kodex überarbeitet und am 28. September 2011 erneut vom AESS angenommen. Bei der Überarbeitung 2011 wurde die bisherige Qualitäts­ erklärung des ESS als Präambel in den Kodex integriert und der Kodex begrifflich angeglichen an den Text der EU-­ Rahmenverordnung über europäische Statistiken (EG) Nr. 223/2009 sowie an das Qualitätsrahmenwerk der Statistiken des ESZB. Wichtige Neuerungen des Verhaltenskodex 2011 sind Aussagen zur Unabhängigkeit der statistischen Stellen („Indikator“ 1.8) sowie zur Nutzung von Verwaltungsdaten durch statistische Stellen („Indikatoren“ 8.7, 8.8 und 8.9) und zur Standardisierung („Indikator“ 10.4). Der Verhaltenskodex hat seit seiner Verabschiedung die Arbeiten der statistischen Ämter in Europa stark beeinflusst. Die Qualität statistischer Daten und die Integrität und Unabhängigkeit der statistischen Ämter sind noch mehr in den Blickpunkt gerückt. Die Kontrolle der Einhaltung des Verhaltenskodex erfolgt durch eine Reihe von Maßnahmen, die neben Selbstbewertungen der statistischen Ämter auch gegenseitige Überprüfungen durch Fachleute – sogenannte Peer Reviews – umfassen. Den Peer Reviews wird eine große Bedeutung bei der Verbesserung der Qualität und Unabhängigkeit des ESS beigemessen. Eine erste Runde von Peer

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Reviews erfolgte im Zeitraum 2006 bis 2008. Eine zweite Runde von Peer Reviews wurde auf der Basis der Erfahrungen der ersten Peer Review Runde im Zeitraum 2013 bis 2015 durchgeführt. Im Gegensatz zur ersten Peer Review-Runde (2006-2008) umfasste die neue Peer Review-Runde alle 15 Grundsätze des „Verhaltenskodex für europäische Statistiken“ und bezieht auch andere nationale Datenproduzenten in die Überprüfung ein. Die Peer Reviews wurden am 20. Dezember 2013 offiziell mit der Versendung von Selbstbewertungsfragebogen eingeleitet. Die Peer Review-Experten haben Deutschland in der ersten Dezember-Woche 2014 im Statistischen Bundesamt besucht. Evaluiert wurde die Arbeit des Statistischen Bundesamtes und der Statistischen Ämter der Länder sowie von zwei nationalen Datenproduzenten (Bundesagentur für Arbeit und Kraftfahrt-Bundesamt). Deutschland hat insgesamt 28 Empfehlungen zur besseren Umsetzung des Verhaltenskodex für europäische Statistiken erhalten. Mit Abgabe der geplanten Verbesserungsmaßnahmen zur Umsetzung der Empfehlungen aus dem Peer Review wurde der Peer Review für Deutschland abgeschlossen. Der Peer Review-Bericht und die Verbesserungsmaßnahmen für Deutschland wurden am 23. April 2015 auf der Website von Eurostat veröffentlicht. Ab 2016 wird Eurostat – wie auch bei der ersten Runde der Peer Reviews – die Umsetzung der Maßnahmen jährlich kontrollieren. Eurostat bewertet seit 2009 die Fortschritte bei der Umsetzung der Prinzipien des Verhaltenskodex in den Mitgliedstaaten in einer jährlichen Monitoring-Runde. Diese Praxis soll auch nach der Erarbeitung der Empfehlungen für die Mitgliedstaaten durch die Peer Review-Teams fortgesetzt werden.

Initiativen zur Weiterentwicklung des ESS Die „ESS Vision 2020“ ist ein gemeinsames Aktionspapier des Europäischen Statistischen Systems (ESS). Die Akteure des ESS – Eurostat und die nationalen statistischen Ämter der Mitgliedstaaten – reagieren damit auf aktuelle Herausforderungen, vor denen die amtliche Statistik steht. Die Vision sieht diese Herausforderungen insbesondere in der Digitalisierung und der damit verbundenen „Datenrevolution“. Auch Globalisierungsprozesse haben Auswirkungen auf statistische Prozesse und erfordern neue Kennzahlen, (z. B. nachhaltige Entwicklung, Demographie). Darüber hinaus sieht sich die amtliche Statistik vor der Herausforderung, gute Qualität angesichts knapper werdender Ressourcen und Mittel bereitzustellen. Nicht zuletzt nimmt die Vision auch Bezug auf die Zukunft der Europäischen Union insgesamt, in Anbetracht einer „Periode des Krisenmanagements“. Das ESS soll – unter Beachtung der Herausforderungen – durch die Vision weiterentwickelt werden. Es geht dabei vor allem um die Förderung und Stärkung der Qualität, der Effizienz sowie der Proaktivität und der statistischen Kompetenz. Außerdem wirft die Vision die Frage auf, wie „europäische Statistiken“ im Jahr 2020 aussehen sollten und was das ESS bis dahin erreicht haben sollte. 19

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Die fünf Schlüsselbereiche der „ESS Vision 2020“ sind: 1. Identifizierung von Nutzerbedürfnissen und Zusammenarbeit mit den Stakeholdern 2. Qualitätsmanagement 3. Neue Datenquellen 4. Robuste und effiziente Produktionsprozesse

Verhaltenskodex für europäische Statistiken für die nationalen und gemeinschaftlichen statistischen Stellen

5. Verbreitung und Kommunikation Direkt im Anschluss an die Verabschiedung im AESS im Mai 2014 trat die „ESS Vision 2020“ in ihre Implementierungsphase ein. Die Implementierung erfolgt in Form von ausgewählten Projekten, den sogenannten Vision Implementing Projects (ESS.VIPs). Neue Projekte in den Bereichen Big Data, digitale Kommunikation und Analyse des Nutzerbedarfs ergänzen das Arbeitsportfolio. Dem übergreifenden Thema Qualitätsmanagement wurde kein eigenes Projekt gewidmet, sondern projektübergreifend ein gemeinsamer Rahmen für die weiteren Arbeiten geschaffen (Quality in the ESS Vision). Eine laufende Priorisierung der Projekte muss erfolgen, damit das Arbeitsportfolio auf das Machbare begrenzt bleibt. Eine Schätzung der Implementierungskosten steht noch aus. Die Implementierungsprojekte werden im Rahmen des mehrjährigen „Europäischen Statistischen Programms 2013–2017“ realisiert. Zur Synchronisierung des Europäischen Statistischen Programms mit dem mehrjährigen Finanzrahmen 2014–2020 (MFR), beabsichtigt die Kommission, die Geltungsdauer des Mehrjahresprogramms bis zum Jahr 2020 zu verlängern. Auf diese Weise kann auch den fünf Zielen der neuen „ESS Vision 2020“ ausreichend Rechnung getragen werden. Die grundsätzliche Unterstützung seitens des AESS wurde im Rahmen der 26. Sitzung im September 2015 zum Ausdruck gebracht. Inhaltlich bestimmend für die Prioritäten des Mehrjahresprogramms 2013–2017 sind neben der „Vision“ auch die Initiativen aus dem Kommissionsprogramm „EUROPA 2020“ sowie aus dem Legislativpaket zur wirtschaftspolitischen Steuerung und Stärkung des Stabilitäts- und Wachstumspaktes (Beschlüsse des ECOFIN vom 8. Novermber 2011) sowie zur Wohlfahrtsmessung in Ergänzung zum Bruttoinlandsprodukt (Entschließung „BIP und mehr“ des Europäischen Parlaments vom 8. Juni 2011). Das Mehrjahresprogramm 2013–2017 wird durch die jeweiligen Jahresarbeitsprogramme spezifiziert und umgesetzt.

Präambel Vision des ESS „Das Europäische Statistische System wird im Bereich der statistischen Informationsdienste weltweit führend sein und zum wichtigsten Informationslieferanten für die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten werden. Gestützt auf wissen­ schaftliche Grundsätze und Methoden wird das Europäische Statistische System ein Programm harmonisierter europäi­ scher Statistiken anbieten und laufend verbessern. Dies bil­ det eine wesentliche Grundlage für demokratische Prozesse und Fortschritte in der Gesellschaft.“

Auftrag des ESS „Wir stellen der Europäischen Union, der Welt und der Öffent­ lichkeit unabhängige und qualitativ hochwertige Infor­ma­ tionen über Wirtschaft und Gesellschaft auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene zur Verfügung und machen diese Informationen für die Zwecke der Entscheidungs­ findung, Forschung und Diskussion jedermann zugänglich.“ Um diesen Auftrag zu erfüllen und die Vision umzusetzen, streben die Mitglieder des ESS nach Zusammenarbeit und kontinuierlichem Austausch mit den Nutzerinnen und Nutzern. Dabei wird den Grundsätzen des Verhaltenskodex für europäische Statistiken und den allgemeinen Qualitäts­ managementgrundsätzen einschließlich Führungsverpflichtung, Partnerschaft, Mitarbeiterzufriedenheit und kontinuierlichen Verbesserungen, sowie der Integration und Harmonisierung Rechnung getragen.

Verhaltenskodex für europäische Statistiken Der Verhaltenskodex für europäische Statistiken basiert auf 15 Grundsätzen für den institutionellen Rahmen, die statistischen Prozesse und die statistischen Produkte. Für jeden Grundsatz bietet ein Satz von Indikatoren vorbildlicher Praktiken eine Referenz für die Überprüfung der Umsetzung des Kodex. Die Qualitätskriterien für europäische Statistiken sind im europäischen Statistikrecht festgelegt. Statistische Stellen, darunter die Kommission (Eurostat), nationale statistische Ämter und andere einzelstaatliche Stellen, die für die Entwicklung, Erstellung und Verbreitung europäischer Statistiken verantwortlich sind, sowie Regierungen, Ministerien und der Europäische Rat verpflichten sich zur Einhaltung des Kodex. Die Grundsätze des Verhaltenskodex bilden zusammen mit den allgemeinen Qualitätsmanagementgrundsätzen einen gemeinsamen Qualitätsrahmen für das ESS.

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Das Statistische Bundesamt im deutschen und Europäischen Statistischen System

Der institutionelle Rahmen Institutionelle und organisatorische Faktoren wirken sich maß­geblich auf den Wirkungsgrad und die Glaubwürdigkeit einer Stelle aus, die europäische Statistiken entwickelt, erstellt und verbreitet. Die relevanten Aspekte in diesem Zusammenhang sind fachliche Unabhängigkeit, das Mandat zur Datenerhebung, angemessene Ressourcen, die Verpflichtung zur Qualität, statistische Geheimhaltung, Unparteilichkeit und Objektivität. Grundsatz 1: Fachliche Unabhängigkeit Die fachliche Unabhängigkeit der statistischen Stellen gegen­über anderen politischen, Regulierungs- oder Verwaltungsstellen sowie gegenüber den Akteuren des Privatsektors ist der Garant für die Glaubwürdigkeit der europäischen Statistiken. Indikatoren 1.1 Die Unabhängigkeit der nationalen statistischen Ämter und von Eurostat von politischer und anderer externer Einflussnahme bei der Entwicklung, Erstellung und Verbreitung von Statistiken ist gesetzlich festgelegt und für andere statistische Stellen gewährleistet. 1.2 Die Leiterinnen und Leiter der nationalen statistischen Ämter und von Eurostat und gegebenenfalls die Leiterinnen und Leiter anderer statistischer Stellen sind auf einer hierarchischen Ebene angesiedelt, die den Zugang zu hochrangigen politischen Entscheidungsträgern und Verwaltungsstellen gewährleistet. Die Leiterinnen und Leiter verfügen über die höchstmöglichen fachlichen Qualifikationen. 1.3 Die Leiterinnen und Leiter der nationalen statistischen Ämter und von Eurostat und gegebenenfalls die Leiterinnen und Leiter anderer statistischer Stellen sind dafür verantwortlich, dass die Entwicklung, Erstellung und Verbreitung der Statistiken in unabhängiger Weise erfolgt. 1.4 Die Leiterinnen und Leiter der nationalen statistischen Ämter und von Eurostat und gegebenenfalls die Lei­ terinnen und Leiter anderer statistischer Stellen tragen die alleinige Verantwortung für die Festlegung der statistischen Methoden, Standards und Verfahren sowie des Inhalts und des Zeitplans der statistischen Veröffentlichungen. 1.5 Die statistischen Arbeitsprogramme werden veröffentlicht und über den Stand der Arbeiten wird regelmäßig Bericht erstattet. 1.6 Statistische Veröffentlichungen sind klar als solche er­kennbar und werden getrennt von politischen bzw. Grundsatzerklärungen veröffentlicht. 1.7 Soweit angebracht, nehmen die nationalen statistischen Ämter und Eurostat und gegebenenfalls andere statistische Stellen öffentlich Stellung zu statistischen Fragen, auch zu Kritik an amtlichen Statistiken und zu deren Missbrauch. 1.8 Die Ernennung der Leiterinnen und Leiter der nationalen statistischen Ämter und von Eurostat und gegebenenfalls anderer statistischer Stellen beruht allein auf

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deren fachlicher Eignung. Die Gründe für die Beendigung der Amtszeit sind gesetzlich festgelegt. Darunter fallen nicht solche Gründe, die die fachliche oder wissen­ schaftliche Unabhängigkeit beeinträchtigen könnten. Grundsatz 2: Mandat zur Datenerhebung Die statistischen Stellen haben ein eindeutiges gesetzliches Mandat zur Erhebung von Angaben für die Zwecke europäi­ scher Statistiken. Verwaltungen, Unternehmen und private Haushalte sowie die Öffentlichkeit im weiteren Sinne können gesetzlich dazu verpflichtet werden, auf Anforderung statistischer Stellen für die Zwecke europäischer Statistiken, den Zugriff auf Daten zu gewähren oder Daten zu liefern. Indikatoren 2.1 Das Mandat der statistischen Stellen zur Erhebung von Angaben für die Entwicklung, Erstellung und Verbreitung europäischer Statistiken ist gesetzlich festgelegt. 2.2 Die statistischen Stellen sind gesetzlich dazu befugt, Verwaltungsdaten zu statistischen Zwecken zu verwenden. 2.3 Die statistischen Stellen können die Beantwortung bei statistischen Erhebungen auf der Basis einer Rechtsgrundlage verbindlich vorschreiben. Grundsatz 3: Angemessene Ressourcen Die den statistischen Stellen zur Verfügung stehenden Ressourcen reichen aus, um den aktuellen statistischen Erfordernissen Europas zu entsprechen. Indikatoren 3.1 Es sind qualitativ angemessene und ausreichende Personal-, Finanz- und Datenverarbeitungs-Ressourcen vorhanden, um dem aktuellen statistischen Bedarf zu entsprechen. 3.2 Umfang, Gliederungstiefe und Kosten der Statistiken entsprechen dem Bedarf. 3.3 Es gibt Verfahren, mit denen Forderungen nach neuen Statistiken gegenüber den Kosten dieser Statistiken abgewogen und gerechtfertigt werden können. 3.4 Es gibt Verfahren, mit denen beurteilt werden kann, ob sämtliche Statistiken weiterhin benötigt werden oder, ob die Erstellung eines Teils von ihnen eingestellt oder eingeschränkt werden kann, um Ressourcen freizusetzen. Grundsatz 4: Verpflichtung zur Qualität Die statistischen Stellen sind zur Qualität verpflichtet. Sie ermitteln systematisch und regelmäßig Stärken und Schwächen mit dem Ziel der kontinuierlichen Verbesserung der Prozess- und Produktqualität. Indikatoren 4.1 Die Qualitätspolitik ist festgelegt und öffentlich zu­gänglich. Für das Qualitätsmanagement sind Organisationsstruktur und -instrumente vorhanden. 4.2 Verfahren zur Planung und Überwachung der Qualität des statistischen Produktionsprozesses sind vorhanden.

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Das Statistische Bundesamt im deutschen und Europäischen Statistischen System

4.3 Die Produktqualität wird regelmäßig überwacht und im Hinblick auf mögliche Zielkonflikte beurteilt. Die Qualitätsberichterstattung erfolgt gemäß den Qualitätskriterien für europäische Statistiken. 4.4 Die wichtigsten statistischen Produkte werden, falls angemessen, auch unter Hinzuziehung externer Sachverständiger, regelmäßig gründlich überprüft.

6.7 Alle Nutzerinnen und Nutzer haben gleichzeitigen und gleichberechtigten Zugang zu statistischen Daten. Jeglicher bevorzugte Vorabzugang externer Nutzerinnen und Nutzer ist beschränkt, kontrolliert und wird öffentlich bekanntgegeben. Falls Daten unberechtigterweise an die Öffentlichkeit gelangen, werden die Modalitäten der Vorabfreigabe so überarbeitet, dass die Unparteilichkeit gewährleistet ist.

Grundsatz 5: Statistische Geheimhaltung Die Anonymität der Datenlieferanten (private Haushalte, Unternehmen, Verwaltungen und andere Auskunftgebende (Respondenten)), die Geheimhaltung ihrer Angaben und deren ausschließliche Verwendung für statistische Zwecke sind unter allen Umständen gewährleistet.

6.8 Die Veröffentlichung statistischer Ergebnisse und entsprechende Erklärungen auf Pressekonferenzen erfolgen objektiv und unparteilich.

Indikatoren

Bei der Organisation, Erhebung, Verarbeitung und Verbreitung europäischer Statistiken werden internationale Standards, Leitlinien und vorbildliche Praktiken von den statistischen Stellen uneingeschränkt eingehalten. Wenn die statistischen Stellen für ihr solides Management und ihre Effizienz bekannt sind, kommt dies der Glaubwürdigkeit der Statistiken zugute. Die relevanten Aspekte in diesem Zusammenhang sind eine solide Methodik, geeignete statistische Verfahren, die Vermeidung einer übermäßigen Belastung der Auskunftgebenden (Respondenten) und Wirtschaftlichkeit.

5.1 Die statistische Geheimhaltung ist gesetzlich vorgeschrieben. 5.2 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterzeichnen bei ihrer Einstellung rechtlich verbindliche Geheimhaltungsverpflichtungen. 5.3 Die vorsätzliche Verletzung des Statistikgeheimnisses wird geahndet. 5.4 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten Leitlinien und Anweisungen für die Wahrung des Statistikgeheimnisses bei der Erstellung und Verbreitung von Statistiken. Die Geheimhaltungspolitik wird der Öffentlichkeit kommuniziert. 5.5 Physische, technische und organisatorische Vorkehrungen zum Schutz der Sicherheit und Integrität statistischer Datenbanken sind getroffen. 5.6 Für externe Nutzerinnen und Nutzer, die auf statistische Mikrodaten zu Forschungszwecken zugreifen möchten, gelten strenge Vorschriften. Grundsatz 6: Unparteilichkeit und Objektivität Die statistischen Stellen entwickeln, erstellen und verbreiten europäische Statistiken unter Wahrung der wissenschaftlichen Unabhängigkeit und in objektiver, professioneller und transparenter Weise, wobei alle Nutzerinnen und Nutzer gleich zu behandeln sind. Indikatoren 6.1 Die Statistiken werden auf einer von statistischen Überlegungen getragenen objektiven Grundlage erstellt. 6.2 Die Wahl der Quellen und der statistischen Methoden sowie alle Entscheidungen bezüglich der Verbreitung von Statistiken erfolgt aufgrund von statistischen Überlegungen. 6.3 Werden in veröffentlichten Statistiken Fehler festgestellt, so werden sie zum frühestmöglichen Zeitpunkt berichtigt, und die Öffentlichkeit wird davon in Kenntnis gesetzt. 6.4 Informationen zu den verwendeten Methoden und Ver­ fahren sind öffentlich zugänglich. 6.5 Das Datum und der Zeitpunkt, zu dem statistische Daten veröffentlicht werden, werden vorab mitgeteilt. 6.6 Alle größeren Revisionen und Änderungen der Methoden werden vorab angekündigt. 22

Statistische Prozesse

Grundsatz 7: Solide Methodik Qualitativ hochwertige Statistiken basieren auf einer soliden Methodik. Diese erfordert geeignete Instrumente und Verfahren sowie ein entsprechendes Know-how. Indikatoren 7.1 Der für europäische Statistiken verwendete allgemeine methodische Rahmen trägt europäischen und anderen internationalen Standards, Leitlinien und vorbildlichen Praktiken Rechnung. 7.2 Es gibt Verfahren, die gewährleisten, dass Standardkonzepte, -definitionen und -klassifikationen in der gesamten statistischen Stelle einheitlich verwendet werden. 7.3 Um eine hohe Qualität zu gewährleisten, werden das Unternehmensregister und die Erhebungsgrundlagen für Bevölkerungserhebungen regelmäßig evaluiert und sofern erforderlich angepasst. 7.4 Zwischen den nationalen und den europäischen Klassifikationssystemen besteht eine enge Übereinstimmung. 7.5 Es werden Absolventen der einschlägigen Studiengänge eingestellt. 7.6 Die statistischen Stellen verfolgen eine Politik der kontinuierlichen beruflichen Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 7.7 Zur Verbesserung der Methodik sowie der Wirksamkeit angewandter Methoden und, sofern möglich, zur Förderung besserer Instrumente werden Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft durchgeführt. Grundsatz 8: Geeignete statistische Verfahren Geeignete statistische Verfahren – von der Erhebung bis zur Validierung der Daten – bilden die Grundlage für qualitativ hochwertige Statistiken.

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Das Statistische Bundesamt im deutschen und Europäischen Statistischen System

Indikatoren 8.1 Falls europäische Statistiken auf Verwaltungsdaten basieren, werden die für administrative Zwecke verwendeten Definitionen und Konzepte den Erfordernissen der Statistik soweit wie möglich angepasst. 8.2 Die Fragebogen für statistische Erhebungen werden vor der Erhebung der Daten systematisch getestet. 8.3 Die Erhebungspläne sowie die Stichprobenziehung und Schätzverfahren basieren auf soliden Grundlagen und werden regelmäßig überprüft und sofern erforderlich überarbeitet. 8.4 Die Datengewinnung sowie die Eingabe und Kodierung der Daten werden regelmäßig kontrolliert und sofern erforderlich angepasst. 8.5 Für das Editieren und Imputationen werden geeignete Verfahren eingesetzt, die regelmäßig überprüft und sofern erforderlich überarbeitet oder aktualisiert werden.

9.6 Die statistischen Stellen fördern Maßnahmen, die die Verknüpfung von Datenquellen ermöglichen, um den Beantwortungsaufwand zu reduzieren. Grundsatz 10: Wirtschaftlichkeit Ressourcen werden effektiv eingesetzt. Indikatoren 10.1 Durch interne und unabhängige externe Maßnahmen wird der Ressourceneinsatz der statistischen Stelle überwacht. 10.2 Das Produktivitätspotenzial der Informations- und Kommunikationstechnologie wird bei der Datenerhebung, -verarbeitung und -verbreitung soweit als möglich ausgeschöpft. 10.3 Zur Vergrößerung des statistischen Potenzials von Verwaltungsdaten und zur Begrenzung des Zurückgreifens auf direkte Erhebungen werden proaktive Anstrengungen unternommen.

8.6 Revisionen erfolgen nach standardisierten, bewährten und transparenten Verfahren.

10.4 Zur Steigerung der Effizienz und Wirksamkeit fördern und realisieren die statistischen Stellen standardisierte Lösungen.

8.7 Die statistischen Stellen sind an der Gestaltung von Verwaltungsdaten beteiligt, um deren Eignung für statistische Zwecke zu erhöhen.

Statistische Produkte

8.8 Es werden Vereinbarungen mit den Eignern von Verwaltungsdaten getroffen, in denen die gemeinsame Verpflichtung zur Nutzung dieser Daten für statistische Zwecke bekräftigt wird. 8.9 Die statistischen Stellen arbeiten mit den Eignern von Verwaltungsdaten zusammen, um die Datenqualität zu gewährleisten. Grundsatz 9: Vermeidung einer übermäßigen Belastung der Auskunftgebenden (Respondenten) Der Beantwortungsaufwand steht in einem angemessenen Verhältnis zum Bedarf der Nutzerinnen und Nutzer und ist für die Auskunftgebenden (Respondenten) nicht übermäßig hoch. Die statistischen Stellen überwachen den Beantwortungsaufwand und legen Ziele für dessen schrittweise Verringerung fest. Indikatoren 9.1 Der Bedarf an Angaben für europäische Statistiken wird in Bezug auf Umfang und Gliederungstiefe auf das absolut erforderliche Maß begrenzt. 9.2 Der Beantwortungsaufwand wird so gleichmäßig wie möglich auf die Erhebungspopulationen verteilt. 9.3 Die von den Unternehmen verlangten Angaben werden soweit möglich direkt aus deren Buchhaltung entnommen, und im Interesse der leichteren Übermittlung dieser Angaben werden möglichst elektronische Hilfsmittel eingesetzt. 9.4 Administrative Datenquellen werden – wann immer möglich – herangezogen, um doppelte Datenanforderungen zu vermeiden. 9.5 Innerhalb der statistischen Stellen erfolgt generell eine gemeinsame Datennutzung, um eine Vervielfachung der Erhebungen zu vermeiden.

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Die angebotenen Statistiken entsprechen dem Nutzer­ bedarf. Die Statistiken stehen in Einklang mit europäischen Qualitätsstandards und decken den Bedarf der europäischen Institutionen, Regierungen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen sowie der Öffentlichkeit im Allgemeinen. Wichtige Aspekte in diesem Zusammenhang sind Relevanz, Genauigkeit und Zuverlässigkeit, Aktualität, Kohärenz, Vergleichbarkeit zwischen Regionen und Ländern sowie leichte Zugänglichkeit für die Nutzerinnen und Nutzer. Grundsatz 11: Relevanz Die europäischen Statistiken entsprechen dem Bedarf der Nutzerinnen und Nutzer. Indikatoren 11.1 Es gibt Verfahren zur Konsultation der Nutzerinnen und Nutzer, zur Überwachung der Relevanz bestehender Statistiken und des Ausmaßes, in dem sie den Bedarf der Nutzerinnen und Nutzer tatsächlich decken sowie zur Einbeziehung des neu entstehenden Bedarfs und der neu entstehenden Prioritäten der Nutzerinnen und Nutzer. 11.2 Prioritäre Anforderungen werden erfüllt und im Arbeitsprogramm abgebildet. 11.3 Die Zufriedenheit der Nutzerinnen und Nutzer wird regelmäßig überprüft und systematisch verfolgt. Grundsatz 12: Genauigkeit und Zuverlässigkeit Die europäischen Statistiken spiegeln die Realität genau und zuverlässig wider. Indikatoren 12.1 Die Basisdaten, die vorläufigen Ergebnisse und die statistischen Produkte werden regelmäßig evaluiert und validiert.

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12.2 Stichprobenfehler und Nicht-Stichprobenfehler werden gemessen und systematisch gemäß den europäischen Standards dokumentiert.

Indikatoren

12.3 Zur Verbesserung statistischer Prozesse werden Datenrevisionen regelmäßig analysiert.

15.1 Die Statistiken und die entsprechenden Metadaten werden in einer Weise präsentiert und archiviert, die eine korrekte Interpretation und aussagekräftige Vergleiche erleichtert.

Grundsatz 13: Aktualität und Pünktlichkeit Die europäischen Statistiken sind aktuell und werden pünktlich veröffentlicht.

15.2 Die Verbreitung erfolgt mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationstechnologie sowie, falls angemessen, durch gedruckte Veröffentlichungen.

Indikatoren 13.1 Die Aktualität erfüllt europäische und andere internationale Veröffentlichungsstandards.

15.3 Maßgeschneiderte Analysen werden, wenn dies möglich ist, bereitgestellt und die Öffentlichkeit wird davon in Kenntnis gesetzt.

13.2 Für die Veröffentlichung der Statistiken wird ein täg­ licher Standardzeitpunkt bekanntgegeben.

15.4 Der Zugang zu Mikrodaten ist zu Forschungszwecken gestattet und unterliegt besonderen Regeln oder Vorschriften.

13.3 Die Periodizität der Statistiken trägt dem Nutzer­ bedarf weitestmöglich Rechnung.

15.5 Die Metadaten sind im Einklang mit standardisierten Metadaten-Systemen dokumentiert.

13.4 Abweichungen vom Veröffentlichungskalender werden vorab bekanntgegeben und erläutert, und ein neuer Veröffentlichungszeitpunkt wird festgesetzt.

15.6 Die Nutzerinnen und Nutzer werden fortlaufend über die Methodik der statistischen Prozesse, einschließlich der Verwendung von Verwaltungsdaten, informiert.

13.5 Vorläufige Ergebnisse von akzeptabler Gesamtgenauigkeit können veröffentlicht werden, wenn dies für nützlich erachtet wird.

15.7 Die Nutzerinnen und Nutzer werden fortlaufend über die Qualität der statistischen Produkte in Bezug auf die Qualitätskriterien für europäische Statistiken informiert.

Grundsatz 14: Kohärenz und Vergleichbarkeit Die europäischen Statistiken sind untereinander und im Zeitablauf konsistent und zwischen Regionen und Ländern vergleichbar; es ist möglich, miteinander in Beziehung stehende Daten aus unterschiedlichen Quellen zu kombinieren und gemeinsam zu verwenden.

Weitere Informationen unter: http://ec.europa.eu/eurostat/quality

Indikatoren 14.1 Die Statistiken sind in sich kohärent und konsistent (d. h. die rechnerischen und buchungstechnischen Identitätsbeziehungen bleiben gewahrt). 14.2 Die Statistiken sind über einen ausreichenden Zeitraum betrachtet vergleichbar. 14.3 Die Erstellung der Statistiken erfolgt auf der Grundlage von einheitlichen Standards in Bezug auf den Geltungsbereich, die Definitionen, die Einheiten und die Klassifikationen, die für die verschiedenen Erhebungen und Quellen gelten. 14.4 Die Statistiken aus den verschiedenen Quellen und von verschiedener Periodizität werden verglichen und miteinander in Einklang gebracht. 14.5 Die Vergleichbarkeit der Daten verschiedener Länder wird innerhalb des Europäischen Statistischen Systems durch regelmäßige Kontakte zwischen dem Europäischen Statistischen System und anderen statistischen Systemen gewährleistet. Methodische Untersuchungen werden in enger Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und Eurostat durchgeführt. Grundsatz 15: Zugänglichkeit und Klarheit Die europäischen Statistiken werden klar und verständlich präsentiert, in geeigneter und benutzerfreundlicher Weise veröffentlicht und sind zusammen mit einschlägigen Metadaten und Erläuterungen entsprechend dem Grundsatz der Unparteilichkeit verfügbar und zugänglich.

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Das Statistische Bundesamt im deutschen und Europäischen Statistischen System

Initiative wurde am 25. September 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet. Sie umfasst 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs). Die Einhaltung der Agenda wird mittels eines Indikatorenrahmenwerks mit einer Vielzahl von Indikatoren überwacht werden, das zurzeit entwickelt wird.

Internationale Zusammenarbeit Das Statistische Bundesamt kooperiert eng mit den Statistikabteilungen internationaler Organisationen wie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und den Vereinten Nationen (UN). Damit unterstützt die deutsche amtliche Statistik auch übergeordnete politische Ziele wie beispielsweise Nachhaltigkeitsziele.

Zentrales Statistikgremium auf Amtsleitungsebene für weltweit harmonisierte Konzepte, Methoden und Klassifikationen ist die Statistische Kommission bei den Vereinten Nationen, in der Deutschland seit 2005 Mitglied ist. Ende 2012 wurde Deutschland für weitere vier Jahre (bis 2016) wiedergewählt. Deutschland strebt eine erneute Mitgliedschaft an.

Die Vereinten Nationen (UN) haben in Nachfolge der international vereinbarten „Millennium-Ziele“ (Millennium Development Goals, MDG), die Ende 2015 ausliefen, auf ihrer Konferenz vom 20. bis 22. Juni 2012 in Rio de Janeiro (kurz „Rio+20“) erneut eine politische Initiative zur nachhaltigen Entwicklung (SDG bzw. post-2015) beschlossen. Diese mit „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ betitelte

Der Präsident des Statistischen Bundesamtes nimmt außerdem an den Plenarsitzungen der Konferenz Europäischer Statistiker (CES) in Paris teil. Die CES ist ein hochrangiges Statistikgremium der R ­ egionalkommission der UN für Europa

Die wichtigsten Organisationen, mit denen das Statistische Bundesamt supra- und international zusammenarbeitet:

Europäische Organisationen

Internationale Organisationen

Europäische Kommission

OECD (Paris) Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

(Brüssel)

Eurostat (Luxemburg)

OECD Committee of Statistics

Statistisches Amt der Europäischen Union

UNSD (New York) Statistische Abteilung der Vereinten Nationen

AESS (Luxemburg) Ausschuss für das Europäische Statistische System

UN Statistical Commission Ministerräte Ratsarbeitsgruppe „Statistik“

UNECE (Genf) Wirtschaftskommission der UN für Europa

Europäisches Parlament

CES (Genf) Konferenz Europäischer Statistiker

(Brüssel)

Nichtamtliche internationale Organisationen ISI (Voorburg/ Den Haag) Internationales Statistisches Institut

IAOS (Voorburg/ Den Haag) Internationale Vereinigung amtlicher Statistik

(Straßburg, Brüssel)

Europäische Zentralbank (Frankfurt am Main)

ILO (Genf) Internationale Arbeitsorganisation

FAO (Rom) Ernährungs- u. Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen

UNESCO (Paris) Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur

WHO (Genf) Weltgesundheitsorganisation

IWF (Washington D.C.)

ICAO (Montreal)

Internationaler Währungsfonds

WTO (Trade)

(Genf) Welthandelsorganisation

Internationale Zivilluftfahrtorganisation

WTO (Tourism)

(Madrid) Weltorganisation für Tourismus

Weltbank

(Washington, D.C.)

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

25

Das Statistische Bundesamt im deutschen und Europäischen Statistischen System

und nimmt eine Zwischenstellung zwischen UN- und EUEbene ein. Sie berät in ihren jährlichen Sitzungen u. a. über das Statistische Arbeitsprogramm der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE). Daneben konzentrieren sich die CES-Sitzungen jeweils auf zwei Seminar-Themen, die unter Beteiligung der Mitgliedstaaten durchgeführt werden.

strategische Fragen zu diskutieren und die Sitzungen auf Amtsleitungsebene vorzubereiten. Das Statistische Bundesamt arbeitet außerdem mit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), der Welthandelsorganisation (WTO), der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Weltbank, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und zahlreichen Unterorganisationen der UN zusammen.

Nicht nur die UN, sondern auch die Statistikabteilung der OECD erarbeitet harmonisierte Statistiken und Methoden für internationale Vergleiche und führt statistische Analysen durch. Der OECD gehören neben den europäischen Industrienationen auch die USA, Kanada, Australien, Korea, Japan und Israel an. Die Leitungen der Statistikämter der Mitgliedstaaten treffen sich regelmäßig im OECD-Statistikausschuss (Committee on Statistics and Statistical Policy – CSSP3)), um strategische und fachliche Themen zu diskutieren. Die Plenarsitzungen von CSSP und CES finden immer zusammenhängend statt und zwar jährlich wechselnd am Sitz der OECD in Paris und am Sitz der UNECE in Genf. Bis Ende 2015 war der Präsident des Statistischen Bundesamtes auch Mitglied des CSSP-Büros. Das CSSP-Büro besteht aus einer begrenzten Zahl an OCED-Mitgliedern und hat zur Aufgabe, wichtige

Schließlich ist das Statistische Bundesamt Mitglied im Internationalen Statistischen Institut (ISI). Das Institut – eine weltweite Vereinigung von Statistikerinnen und Statistikern sowie statistischen Einrichtungen mit Sitz in Voorburg in den Niederlanden – organisiert alle zwei Jahre Weltkonferenzen für den Erfahrungsaustausch im Bereich der Statistik. Die ISI-Weltkonferenz 2017 findet in Marrakesch, Marokko statt. Das Statistische Bundesamt ist seit Dezember 2015 auch Mitglied im Exekutivkommitte der IAOS (Unterorganisation der ISI-International Association for Official Statistics). Das Statistische Bundesamt engagiert sich seit Beginn der 90er Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit (siehe hierzu Kapitel 3.3, „Kooperation mit anderen Staaten“).

3) Mit Wirkung zum 1. Januar 2014 wurde das OECD Committee on Statistics (CSTAT) umbenannt in Committee on Statistics and Statistical Policy (CSSP).

26

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

2.0 Leitbild und Strategie des Statistischen Bundesamtes  Leitbild

28

Unsere Vision

28

Unser Selbstverständnis

28

Auftrag

28

Grundprinzipien von Führung und Zusammenarbeit

29

 Strategie

30

Kommunikationsstrategie 2020 des Statistischen Bundesamtes

30

Handlungsfelder und strategische Ziele

31

Qualität

31

Professionelle Unabhängigkeit

32

Wirtschaftlichkeit

33

Partner

34

Beschäftigte

35

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

27

Leitbild des Statistischen Bundesamtes

Die Wertvorstellungen des Statistischen Bundesamtes fußen auf zwei Säulen: seinem Leitbild und seiner Strategie. Sie bestimmen Standort und Ziel. Das Leitbild des Statistischen Bundesamtes wurde im Frühjahr 2015 aktualisiert. Die Strategie wurde zuletzt auf der Leitungsklausur im Herbst 2015 überarbeitet.

Der Auftrag des Statistischen Bundesamtes ist grundsätzlich rechtlich vorgeben (siehe Kapitel 1.0). Im Folgenden wird beschrieben, wie das Statistische Bundesamt diesen Auftrag und die damit verbundenen Aufgaben wahrnimmt.

Auftrag 1.

Leitbild Das Leitbild enthält die beständige Wertorientierung des Statistischen Bundesamtes. Die Vision beschreibt in bewusst komprimierter Form die Grundausrichtung, an der sich das Statistische Bundesamt fortlaufend orientiert. So wird auch das bestehende Entwicklungspotential berücksichtigt. Das Leitbild umfasst darüber hinaus das Selbstverständnis des Statistischen Bundesamtes, seinen Auftrag sowie die Grundprinzipien von Führung und Zusammenarbeit.

Das Statistische Bundesamt stellt im Rahmen einer informationellen Grundversorgung statistische Informationen über gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Tatbestände, Entwicklungen und Zusammenhänge zur Verfügung. Das heißt insbesondere: 

alle Nutzer haben kostenfreien Zugang zu diesen Informationen,



ihre Produktion wird öffentlich finanziert,



Auftraggeber ist der Gesetzgeber.

2.

Über diese informationelle Grundversorgung hinaus bietet das Statistische Bundesamt statistische Dienstleistungen gegen Kostenerstattung an.

3.

Kernkompetenzen des Statistischen Bundesamtes sind 

die Bereitstellung umfassender, ­kontinuierlicher und laufend aktualisierter statistischer ­Informationen,



die Entwicklung von Vorschlägen zur Anpassung des Programms der Bundesstatistik an Nutzerbedürfnisse,



die Beratung der Nutzer und die Datenanalyse im Auftrag von Nutzern,



die Eröffnung eines problemadäquaten Datenzugangs für die Wissenschaft,



das Entwickeln von statistischen Methoden und die Bereitstellung von zentralen und standardisierten IT-Diensten und Werkzeugen für das System der amtlichen Statistik in Deutschland,



die Umsetzung des Programms in koordinierte und effiziente Produktionsprozesse im föderativen Statistiksystem,



die Erhebung und Aufbereitung von Bundesstatistiken nach Auftrag des Gesetzgebers,



die Mitgestaltung und Mitwirkung an der Entwicklung des Europäischen Statistischen Systems und der internationalen statistischen Zusammenarbeit,



das Entwickeln und Setzen von Qualitätsstandards für statistische Produkte und deren Produktionsprozesse,



statistische Gesamtsysteme sowie



die Mitwirkung bei Standardisierungs- und Modernisierungsvorhaben der Verwaltung.

Unsere Vision Das Statistische Bundesamt ist der führende Anbieter qualitativ hochwertiger statistischer Informationen über Deutschland.

Unser Selbstverständnis Wir liefern die für die Willensbildung und die Entscheidungsprozesse in einer demokratischen Gesellschaft notwendigen statistischen Informationen und garantieren die Neutralität, Objektivität und wissenschaftliche Unabhängigkeit unserer Arbeiten sowie die vertrauliche Behandlung der uns überlassenen Einzeldaten. Unsere Leistungsfähigkeit beruht auf der innovativen Kraft, Kompetenz und Kundenorientierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

28

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Leitbild des Statistischen Bundesamtes

In den Grundprinzipien von Führung und Zusammenarbeit spiegeln sich die Vorstellungen des Statistischen Bundesamtes von Führungsverhalten und kollegialer Zusammenarbeit wider. Sie wurden gemeinsam von der Leitungs- und Arbeitsebene gestaltet. Interessierte Kolleginnen und Kollegen hatten die Möglichkeit, einen ersten Entwurf der Grundprinzipien im Rahmen eines Wikis im Intranet zu kommentieren und zu bewerten. Nach Auswertung der Ergebnisse wurde ein Vorschlag für die endgültige Fassung der Grundprinzipien erarbeitet. Dieser wurde nochmals intern diskutiert und anschließend im Mai 2015 verabschiedet. Die beschriebenen Zielvorstellungen liefern allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Statistischen Bundesamtes einen Orientierungsrahmen zum Umgang miteinander.

Grundprinzipien von Führung und Zusammenarbeit Wir, die Führungskräfte des Statistischen Bundesamtes, … 

… sind uns unserer Vorbildfunktion bewusst und verhalten uns entsprechend!



… führen kooperativ und situativ angemessen!



… motivieren, fordern und fördern unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend ihren Fähigkeiten und Potentialen und fördern die Gleichstellung von Frauen und Männern!



… nehmen eine übermäßige bzw. zu geringe Arbeitsbelastung wahr und wirken ihr entgegen!

Wir, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Statistischen Bundesamtes, … 

… setzen uns engagiert dafür ein, die Ziele unseres Arbeitsbereichs zu erreichen!



… sind offen für Veränderungen!



… akzeptieren Führung und verhalten uns loyal!

Wir alle … 

… sind teamfähig und tragen zu einem freundlichen und kollegialen Arbeitsklima bei!



… arbeiten vertrauensvoll und verlässlich zusammen!



… respektieren die unterschiedlichen Ansichten, Arbeitsumstände und Lebenswelten unserer Kolleginnen und Kollegen!



… sind konfliktfähig und lösen Probleme sachorientiert!

Die Grundprinzipien des Leitbildes werden in einer erweiterten Fassung im Personalentwicklungskonzept konkretisiert.

Leitbild und Strategie des Statistischen Bundesamtes im Zusammenspiel

Leitbild

Auftrag

Grundprinzipien

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Strategie

Vision

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Strategie: Kommunikationsstrategie

Strategie Die Amtsleitung hat gemeinsam mit allen Abteilungsleitungen die Strategie zuletzt in der Leitungsklausur im Herbst 2015 überarbeitet.

3.

Wir bedienen unsere Zielgruppen mit hochwertigen Daten über gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Zusammenhänge und fördern ihr Verständnis für statistische Informationen. Neben der allgemeinen Öffentlichkeit zählen zu unseren Zielgruppen Politik und Verwaltung, Medien, Unternehmen und Verbände, Wissenschaft und Forschung, aber auch Lernende und Auskunftgebende. Wir analysieren deren unterschiedliche Informationsbedürfnisse. Bei der Analyse werden moderne Instrumente der Marktbeobachtung und des Monitorings eingesetzt. Wir erreichen unsere Zielgruppen über verschiedenste Kommunikationskanäle und passen unsere Informationsangebote und Serviceleistungen den wechselnden Anforderungen unserer Nutzerinnen und Nutzer an. Für Fragen und Beratung stehen kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Verfügung.

Infolgedessen wird die Kommunikation nach außen bzw. die Außenwahrnehmung stärker in den Fokus genommen: In einer zukunftsorientierten, wissensbasierten Gesellschaft erfolgen Planungen, Entscheidungen und deren Erfolgsbewertung aufgrund von Fakten. Dem Statistischen Bundesamt kommt als führender Anbieter qualitativ hochwertiger statistischer Informationen über Deutschland eine wichtige Rolle zu, deren Bedeutung und Bekanntheit wir noch steigern wollen. Mit dem Prädikat „Amtlich“ haben unsere Daten ein Alleinstellungsmerkmal und erfüllen die Grundsätze des Verhaltenskodex für europäische Statistiken.

Kommunikationsstrategie 2020 des Statistischen Bundesamtes 1.

2.

4.

Dialog verbreitern Wir nutzen Foren und soziale Medien, um mit unseren Zielgruppen einen Dialog zu führen. Die Bedürfnisse und Ideen der Nutzerinnen und Nutzer fließen in die Entwicklung unserer Informationsangebote und Serviceleistungen ein.

Marke „Amtliche Statistik“ stärken Wir erhöhen weiter den Bekanntheitsgrad der amtlichen Statistik. Um das Vertrauen in die amtliche Statistik noch zu stärken, betonen wir unseren Qualitätsanspruch und unser Qualitätsmanagement. Es sind insbesondere die Qualitätsmerkmale unserer Daten und unsere Unabhängigkeit, die bei den Nutzern Anerkennung finden. Die Weiterverwendung der amtlichen Daten durch Dritte wird nach den Prinzipien der Open-Data-Charta-G8 gefördert. Der Quellennachweis „Statistisches Bundesamt“ dient als Markenzeichen und Gütesiegel.

Zielgruppen bedienen

5.

Verständlichkeit fördern Wir kommunizieren unsere Informationen klar und in verständlicher Sprache und nutzen auch innovative Formen der Visualisierung. Darüber hinaus bieten wir umfassende Informationen über die eingesetzten statistischen Methoden und Verfahren.

Zugang vereinfachen Wir verbessern laufend die Zugänglichkeit unseres Informationsangebots. Unser zentrales statistisches Informationssystem (GENESIS-Online) ist nutzerfreundlich und bildet die Ergebnisse der amtlichen Statistik auf Bundes- und Regionalebene ab. Unsere Daten werden über frei zugängliche Schnittstellen bereitgestellt (open data). Die digitalen Informationsangebote werden von uns mediengerecht für verschiedene Endgeräte aufbereitet und sind von gängigen Suchmaschinen gut erschließbar. Wir bieten unsere Informationen auf Plattformen an, die unsere Zielgruppen nutzen.

30

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Strategie: Handlungsfelder und Ziele

Die Handlungsfelder sind die wesentlichen Eckpunkte für die weitere Entwicklungsrichtung. Sie werden konkretisiert durch jährlich überprüfte strategische Ziele und korrespondierende Maßnahmen. Damit steuert das Statistische Bundesamt seiner Vision kontinuierlich entgegen. Der regelmäßige Strategie-Check ermöglicht es, neue oder sich verändernde Herausforderungen rechtzeitig zu erkennen und die Schwerpunkte anzupassen. So fügen sich die o. g. Kommunikationsziele insbesondere durch die Handlungsfelder „Qualität“, „Professionelle Unabhängigkeit“ und „Partner“ in die Gesamtstrategie ein.

Handlungsfelder und strategische Ziele des Statistischen Bundesamtes



im Rahmen der Arbeitskräfteerhebung Instrumente zur Erhebung der Arbeitsmarktsituation von Zuwanderinnen und Zuwanderern testen sowie eine Pilotstudie zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf durchführen,



eine vierteljährliche Statistik über finanzielle Transaktionen (im Bereich der öffentlichen Finanzen) durchführen und die Ergebnisse veröffentlichen,



die Methodenbeschreibungen für die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) gemäß dem Europäischem System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 2010 (ESVG 2010) überarbeiten,



Globalisierungsindikatoren weiterentwickeln und veröffentlichen,



über die wichtigsten Indikatorensets zur Messung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) umfassend und ansprechend informieren,



aktiv an der Erarbeitung eines Qualitätsberichts über die Datenqualität in den europäischen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) zur Vorlage bei der Europäischen Kommission mitarbeiten,



ein „Generisches IT-Sicherheitskonzept für den Verbund“ erstellen,



Geheimhaltungskonzepte für Aufbereitungen georeferenzierter Daten in Form von Karten sowie eine Einführungsstrategie zur Veröffentlichung entwickeln,



die Internetseiten des Statistischen Bundesamtes unter Zahlen und Fakten überarbeiten, um Nutzerbedürfnissen zu entsprechen und den Auskunftsdienst zu entlasten,



ein Verfahren zur frühzeitigen Erkennung des Informationsbedarfs (Demand Planning) entwickeln,



ein Konzept erstellen, um potentielle Störungen bei der Aufgabenerledigung erkennen, vorbeugen und angemessen reagieren zu können.

Qualität Wir entsprechen den Anforderungen unserer Nutzerinnen und Nutzer und erstellen unsere Produkte so, dass sie die Qualitätskriterien Relevanz, Genauigkeit und Zuverlässigkeit, Aktualität und Pünktlichkeit, Kohärenz und Vergleichbarkeit, Zugänglichkeit und Klarheit erfüllen. Zu unserem Qualitätsanspruch gehören auch die Weiterentwicklung der Methodik und der Prozesse sowie die Datensicherheit.

Strategisches Ziel Q1 Wir sichern über Innovationen die Attraktivität unseres Produktangebotes. Q2 Wir sichern die hohe Validität unserer Daten über den gesamten Entstehungsprozess. Q3 Wir schaffen Kohärenz in unseren Ergebnissen sowie in Methoden, Konzepten und Definitionen.

Anzahl der Maßnahmen zum Handlungsfeld „Qualität“

Q4 Wir verbessern die Zugänglichkeit und Verständlichkeit unserer Informationen. Q5 Wir gewährleisten die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit unserer Daten. Q6 Wir erkennen rechtzeitig den Datenbedarf und gewährleisten die Relevanz unseres Produktangebotes. 227

Um dies zu erreichen, wollen wir unter anderem: 

das Projekt „Weiterentwicklung des Systems der Haushaltsstatistiken“ durchführen,



das derzeitige System der Laufenden Wirtschaftsrechnungen (aus Einkommens- und Verbrauchsstichprobe und Laufenden Wirtschaftsrechnungen) neu konzipieren,

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

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Strategie: Handlungsfelder und Ziele

Professionelle Unabhängigkeit Wir entwickeln, erstellen und verbreiten unsere Statistiken unter Wahrung der wissenschaftlichen Unabhängigkeit in objektiver, professioneller und transparenter Weise. Dabei behandeln wir alle Nutzerinnen und Nutzer gleich.

Um dies zu erreichen, wollen wir unter anderem: 

ein Konzept entwickeln, um das Alleinstellungsmerkmal „Amtliche Statistik“ gezielt nach außen und nach innen zu kommunizieren,



die Krankenhausstatistik anpassen und erneuern, damit sie das reale Geschehen in der stationären Gesundheitsversorgung wieder vollständig abbildet und alle Fragestellungen in der gewünschten Tiefe behandelt werden können,



für die im europäischen Fokus stehenden Statistiken Qualitätsdatenblätter im Statistischen Verbund einführen,



den verstärkten Einsatz von Geodaten in der Aufbereitung, Analyse und Verbreitung in der amtlichen Statistik fördern.

Strategisches Ziel U1 Wir wirken auf eine Verbesserung der Bedingungen für die Bundesstatistik hin. U2 Wir verfügen über den uneingeschränkten Zugang zu allen Mikrodaten der Bundesstatistik. U3 Wir stärken die Marke „Amtliche Statistik“.

Anzahl der Maßnahmen zum Handlungsfeld „Professionelle Unabhängigkeit“

23

32

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Strategie: Handlungsfelder und Ziele

Wirtschaftlichkeit

Um dies zu erreichen, wollen wir unter anderem:



die Bevölkerungsstatistik zur zukünftigen Ermittlung der Bevölkerungszahlen weiterentwickeln und umsetzen,



IT-Anwendungen für Unternehmensstatistiken in den Bereichen Energie und Seeschifffahrt neu programmieren,



die Krankheitskostenrechnung vor dem Hintergrund veränderter Rahmenbedingungen weiterentwickeln,



ein IT-gestütztes System zur automatisierten Ableitungsrechnung der EU-Stabilitätspaktdaten entwickeln,

W1 Wir schaffen Handlungsspielräume durch Veränderung unserer Methoden, Verfahren und Strukturen.



Länderprofile für alle UN-Staaten automatisiert erstellen,

W2 Wir standardisieren unsere Prozesse.



W3 Wir untersuchen alternative Datenquellen im Hinblick auf wirtschaftliche Potenziale.

ein IT-Architekturmanagement für die IT-Anwendungen der Statistik einführen,



Entwicklung und Dokumentation methodischer Standards und Anleitungen zur Plausibilisierung in einem Kompetenzzentrum bündeln,



ein webbasiertes Erhebungsinstrument entwickeln (Mixed-Mode-Datenerhebungen),



Big Data-Quellen unter Berücksichtigung ihrer wirtschaftlichen Potentiale analysieren (Mitarbeit in der ESS-Task Force „Big Data“),



neue Anforderungen an das GENESIS-System umsetzen, zur Erhöhung der Attraktivität sowie der weiteren Verbreitung des Einsatzes im Verbund,



einen elektronischen Beschaffungsworkflow einführen.

Wir gestalten unsere Prozesse so, dass die Personal-, Finanz- und IT-Ressourcen effektiv und effizient eingesetzt werden.

Strategisches Ziel

W4 Wir digitalisieren unsere Verwaltungsabläufe.

Anzahl der Maßnahmen zum Handlungsfeld „Wirtschaftlichkeit“

91

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

33

Strategie: Handlungsfelder und Ziele

Partner Wir pflegen unsere nationalen und internationalen Partnerschaften, um gemeinsam mit ihnen das statistische System zu gewährleisten und weiter zu entwickeln. Auskunftgebende sind für uns unverzichtbare Partner, deren Interessen wir berücksichtigen.

Strategisches Ziel P1 Wir bringen uns mit unserer fachlichen Kompetenz, Neutralität und Objektivität in den politischen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Dialog ein.

Um dies zu erreichen, wollen wir unter anderem:



aktiv bei der Umsetzung der ESS Vision 2020 mitwirken,



bei der Auswahl und Festlegung eines Indikatorensystems mitarbeiten, um Fortschritte bei der nachhaltigen Entwicklung (UN Sustainable Development Goals) beobachten zu können,



alle auf nationaler Ebene durchgeführten Tätigkeiten für die Entwicklung, Erstellung und Verbreitung europäischer Statistiken koordinieren,



bei der Erarbeitung von übergreifenden IndikatorenSets für „Gut Leben – Lebensqualität in Deutschland“ mitarbeiten,



in Zusammenarbeit mit der „OECD Task Force on Land and other non-financial assets - Manual on Inventories“ ein Handbuch für die neu aufgenommene Position der Vermögensbilanz nach Sektoren des Lieferprogramms des ESVG 2010 erstellen,



die Umsetzung der europäischen Rahmenverordnung zur Integration der Unternehmensstatistiken (FRIBS) vorbereiten,



den Zensus 2021 vorbereiten,



Ergebnisse über Bruttoverdienste aus der Verdienststrukturerhebung zur Beurteilung des Mindestlohns bereitstellen,



mit dem durch die Weltbank unterstützten Projekt zur Verbesserung des kasachischen Statistiksystems beitragen, um weitere Angleichungen des Systems an internationale Standards zu erreichen,



die Tagung der „International Association for Research in Income and Wealth (IARIW)“ im Jahr 2016 durchführen,



den Einsatz von Simulations- und Modellrechnungen untersuchen (Machbarkeitsstudie für den Aufbau eines entsprechenden Kompetenzzentrums),



ein Monitoringsystem zur Zusammenarbeit mit dem ITZBund aufbauen,



ein IT-Change-Management und eine Werkzeugunterstützung einführen.

P2 Wir gestalten aktiv das internationale – insbesondere das europäische – statistische System mit. P3 Wir sorgen über unsere nationale Koordinierungsrolle für die einheitliche Umsetzung von europäischen Anforderungen. P4 Wir nehmen die Belastung bei den Auskunftsgebenden wahr und reduzieren deren Aufwand. P5 Wir erhöhen die Teilnahmebereitschaft bei den Auskunftgebenden. P6 Wir nutzen die innovative Kraft der Wissenschaft. P7 Wir gestalten aktiv die Zusammenarbeit mit dem ITZBund.

Anzahl der Maßnahmen zum Handlungsfeld „Partner“

97

34

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Strategie: Handlungsfelder und Ziele

Beschäftigte Wir fördern Kreativität, Kompetenz und Kundenorientierung aller Beschäftigten und sichern damit unsere Leistungsfähigkeit.

Strategisches Ziel B1 Wir steigern unsere Attraktivität als Arbeitgeber.

Um dies zu erreichen, wollen wir unter anderem:



Möglichkeiten der Unterstützung der partnerschaftlichen Übernahme von Familienaufgaben durch Männer und Frauen im Rahmen des Gleichstellungsplans 2016–2019 erarbeiten,



das Gesundheitsmanagement im Statistischen Bundesamt neu ausrichten,



eine Dienstvereinbarung zum mobilen Arbeiten im Statistischen Bundesamt abschließen,



eine unfassende Kompetenz- und Bedarfsanalyse im Statistischen Bundesamt (Personalbedarfsanalyse) durchführen, um die Fachkräftebasis zu sichern und qualifizierten Nachwuchs zu gewinnen,



Kompetenzen zum Einsatz neuer mathematischstatistischer Methoden vermitteln,



ein Projekt-Mentoring für einen systematischen Erfahrungsaustausch zum Projektmanagement einführen.

B2 Wir gestalten gemeinsam die Entwicklungs- und Veränderungsprozesse. B3 Wir entwickeln unsere Kompetenzen aktiv weiter.

Anzahl der Maßnahmen zum Handlungsfeld „Beschäftigte“ 78

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

35

Strategie: Handlungsfelder und Ziele

Maßnahmen 2016 – 2020 nach Zielen (insgesamt 140 Maßnahmen, Mehrfachnennungen waren möglich) Q1

Wir sichern über Innovationen die Attraktivität unseres Produktangebotes.

Q2

Wir sichern die hohe Validität unserer Daten über den gesamten Entstehungsprozess.

Q3

Wir schaffen Kohärenz in unseren Ergebnissen sowie in Methoden, Konzepten und Definitionen.

Q4

Wir verbessern die Zugänglichkeit und Verständlichkeit unserer Informationen.

Q5

Wir gewährleisten die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit unserer Daten.

Q6

Wir erkennen rechtzeitig den Datenbedarf und gewährleisten die Relevanz unseres Produktangebotes.

U1

Wir wirken auf eine Verbesserung der Bedingungen für die Bundesstatistik hin.

U2

Wir verfügen über den uneingeschränkten Zugang zu allen Mikrodaten der Bundesstatistik.

U3

Wir stärken die Marke „Amtliche Statistik“.

W1

Wir schaffen Handlungsspielräume durch Veränderung unserer Methoden, Verfahren und Strukturen.

W2

Wir standardisieren unsere Prozesse.

W3

Wir untersuchen alternative Datenquellen im Hinblick auf wirtschaftliche Potenziale.

W4

Wir digitalisieren unsere Verwaltungsabläufe.

P1

Wir bringen uns mit unserer fachlichen Kompetenz, Neutralität und Objektivität in den politischen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Dialog ein.

P2

Wir gestalten aktiv das internationale – insbesondere das europäische – statistische System mit.

P3

Wir sorgen über unsere nationale Koordinierungsrolle für die einheitliche Umsetzung von europäischen Anforderungen.

P4

Wir nehmen die Belastung bei den Auskunftgebenden wahr und reduzieren deren Aufwand.

P5

Wir erhöhen die Teilnahmebereitschaft bei den Auskunftgebenden.

P6

Wir nutzen die innovative Kraft der Wissenschaft.

P7

Wir gestalten aktiv die Zusammenarbeit mit dem ITZBund.

B1

Wir steigern unsere Attraktivität als Arbeitgeber.

B2

Wir gestalten gemeinsam die Entwicklungs- und Veränderungsprozesse.

B3

Wir entwickeln unsere Kompetenzen aktiv weiter.

36

56 57 46 33 23 12 13 2 8 19 64 7 1

19 36 24 8 1 7 2 9 27 42

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Strategie: Handlungsfelder und Ziele

Anzahl der Maßnahmen mit/ohne Beteiligung der Statistischen Ämter der Länder

Maßnahmen nach Prozessen (Mehrfachnennungen waren möglich) 92

Konzipieren 68

Analysieren

62

Aufbereiten 62 mit Beteiligung ohne 78 Beteiligung

47

Verbreiten

41

Daten gewinnen 28

Aufbauen Evaluieren

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

48

Unterstützen

22

Bedarf bestimmen

18

Führen

17

37

38

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

3.0 Programm für die Jahre 2016 bis 2020 Erläuterungen

40

Produktgruppen des Statistischen Bundesamtes und ihre jeweiligen Gesamtkosten 2015

41

Grundsatzfragen, Forschung und Entwicklung in der Bundesstatistik

43

3.2

Statistikproduktion

61

3.3

Statistikverbreitung und Kommunikation

153

3.4

Interne Leistungen

171

3.1

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

39

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Das Arbeitsprogramm

Darstellung des Arbeitsprogramms

Für die Jahre 2016 bis 2020 umfasst das Arbeitsprogramm (der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder) insgesamt 378 Statistiken (Stand: März 2016). Etwa zwei Drittel der Statistiken werden dezentral durchgeführt und folgen dem Prinzip der regionalen Dezentralisierung und der damit verbundenen Arbeitsteilung im Statistischen Verbund (siehe Kapitel 1.0 „Das Statistische Bundesamt im deutschen und Europäischen System“).

Das Arbeitsprogramm ist gegliedert nach Produkten. In Kapitel 3.1 wird der Produktbereich „Grundsatzfragen, Forschung und Entwicklung in der Bundesstatistik“ vorgestellt, anschließend die Produktbereiche „Statistikproduktion“ (Kapitel 3.2) und „Statistikverbreitung und Kommunikation“ (Kapitel 3.3) und schließlich in Kapitel 3.4 der Produktbereich „Interne Leistungen“. Innerhalb jedes Produktbereichs gliedert sich die Darstellung nach Produktklassen. Eine Kurzbeschreibung umreißt für jede Produktklasse das Tätigkeitsfeld, die hauptsächlichen Verwendungszwecke, die Hauptnutzenden und die Kosten.

Nicht für alle Statistiken werden Daten erhoben. Vielmehr werden die Informationen auf unterschiedliche Arten ermittelt: Unterschieden wird zwischen Erhebung, Berechnung und Register. Etwa drei Viertel der insgesamt knapp 400 Statistiken sind Erhebungen. Bei etwas mehr als der Hälfte dieser 308 Erhebungen erheben die Statistischen Ämter der Länder oder das Statistische Bundesamt die Daten originär für die jeweilige Statistik (Primärerhebung). Bei den übrigen Erhebungen erfassen die statistischen Ämter für die jeweilige Statistik solche Daten, die originär bereits für andere – nicht statistische – Zwecke gesammelt wurden (Sekundärerhebung). Hier nutzen die statistischen Ämter bereits vorliegende Daten aus dem Verwaltungsvollzug. Berechnungen machen knapp ein Sechstel des Arbeitsprogramms aus. Hierfür werden keine Daten erhoben, es handelt sich um Auswertungskomplexe. Aus Erhebungsergebnissen werden unter Verwendung vielfältiger Berechnungs- und Schätzverfahren neue statistische Informationen gewonnen. Die insgesamt sechs Register sind Datensammlungen, die primär der Erhebungsunterstützung dienen, aber auch zum Teil für Auswertungszwecke genutzt werden. Sie werden alle dezentral geführt.

Hierfür nutzt das Statistische Bundesamt seine Kosten- und Leistungsrechnung. Entsprechend gibt dieser Strategie- und Programmplan die je Produktbereich angefallenen Kosten wieder. Dabei sind: Primäre Kosten: Jene Personal- und Sachkosten, welche den bei der jeweiligen Produktklasse genannten Produkten zugerechnet werden können. Ziel ist, darzustellen, welche Kosten in einer Produktklasse angefallen sind. Zum Beispiel enthalten die primären Kosten der Produktklasse „Außenhandel“ nicht die Kosten für Infrastrukturleistungen, die es ermöglichen, dass die entsprechenden Leistungen erbracht werden können – von der Telefonanlage über die Gebäudeverwaltung bis hin zur EDV-Ausstattung. In den Gesamtkosten der Produktklasse „Außenhandel“ hingegen sind die Kosten der Infrastruktur anteilig erfasst. Gesamtkosten: Summe der primären Kosten der betreffenden Produktklasse plus jener anteiligen Kosten für Infrastrukturleistungen, die vorhanden sein müssen, um diese Produkte überhaupt bereitzustellen. Infrastrukturleistungen sind die in Kapitel 3.4 dieses Strategie- und Programmplans beschriebenen internen Leistungen. Deren Kosten werden bei der Berechnung der Gesamtkosten vollständig umgelegt auf die Produktbereiche „Grundsatzfragen, Forschung und Entwicklung in der Bundesstatistik“, „Statistikproduktion“ und „Statistikverbreitung und Kommunikation“, die in den Kapiteln 3.1, 3.2 und 3.3 beschrieben sind. Da die internen Leistungen in einer outputorientierten Sicht keine Produkte des Hauses sind, werden für sie auch keine Gesamtkosten nachgewiesen. Zu jeder Produktklasse folgt eine Übersicht der relevanten Produkte und Dienstleistungen. Hier bedeutet: 

KLR-Nr.: Nummer des betreffenden Produkts aus der Kosten- und Leistungsrechnung des Statistischen Bundesamtes.



Produkt: Produktbezeichnung gemäß der Kostenund Leistungsrechnung des Statistischen Bundesamtes.



Produktbeschreibung: Erläuterung zum Produkt.

Jede Einzelstatistik (in Kapitel 3.2) wird zusätzlich durch folgende Merkmale beschrieben: 

40

EVAS: Nummer der betreffenden Statistik entsprechend dem „Einheitlichen Verzeichnis aller Statistiken des Bundes und der Länder“.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020



Aufgabenart: Unterschieden wird zwischen Primärerhebungen (Daten werden originär für die Statistik erhoben), Sekundärerhebungen (Daten, die für andere Zwecke gesammelt wurden, werden statistisch erfasst), Berechnungen (Auswertungskomplex ohne originäre Erhebung) und Registern (Datensammlungen, die primär der Erhebungsunterstützung dienen und für Auswertungszwecke genutzt werden).



Berichtsweg: Zentrale Statistiken erstellt das Statistische Bundesamt, an dezentralen Statistiken wirken die Statistischen Ämter der Länder mit.



Periodizität: Häufigkeit der Erhebung. Jahreszahlen bezeichnen das Berichtsjahr der letzten Erhebung.



Auskunftseinheiten: Bei Primärerhebungen die Anzahl der Auskunftseinheiten (Befragten), bei Sekundärerhebungen die Anzahl der Stellen, welche die Daten an die statistischen Ämter übermitteln.

Die bei jedem Produktbereich aufgeführten Veröffentlichungen umfassen zum einen Standardpublikationen, die über die Website www.destatis.de (Rubrik „Publikationen“) zugänglich sind. Daneben ist auch „graue Literatur“ aufgeführt, die über die genannten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Verfügung gestellt werden kann. Darüber hinaus veröffentlichen die verschiedenen Fachbereiche der Statistik in ihren jeweiligen Ergebnisrubriken auf www. destatis.de auch Hintergrundinformationen. Das elektronische „STATMagazin“ in der Rubrik „Publikationen“ unter www.destatis.de bringt in unregelmäßigen Abständen leicht verständlich aufbereitete Beiträge, die ein Thema möglichst auch aus dem Blickwinkel verschiedener Datenquellen betrachten. Was darüber hinaus geleistet wird oder geplant ist, wird unter „Weitere Arbeiten“ bzw. „Zusätzliche Maßnahmen“ abgebildet. Die zusätzlichen Maßnahmen dienen der Umsetzung der strategischen Ziele.

Produktgruppen des Statistischen Bundesamtes und ihre jeweiligen Gesamtkosten 2015 (in Mill. Euro) Außenhandel, Unternehmensregister und -demografie, Handwerk

24,4

Statistiken einzelner Wirtschaftsbereiche (Landwirtschaft, Industrie, Dienstleistungen, etc.)

18,8 17,7

Preise, Verdienste, Einkommen, Verbrauch 12,2

Gebiet, Bevölkerung, Arbeitsmarkt, Wahlen Bildung, Forschung und Entwicklung, Soziales, Gesundheit, Rechtspflege

11,7 11,2

VGR und UGR 9,6

Bürokratiekostenmessung Verbreitung (Veröffentlichungen, Auskünfte, Pressearbeit, etc.)

9,0

Öffentliche Finanzen (Haushalte, Unternehmen, Personal, Steuern)

8,0

Grundsatzfragen, Koordinierung, Klassifikationen, Gremien

4,4 4,1

Wohnen, Umwelt Kooperation mit anderen Staaten

2,8

Forschung und Entwicklung in der Bundesstatistik

2,7

Verbindungsstelle/Leistungen des Statistischen Bundesamtes für den Sachverständigenrat Wirtschaft

2,0

VGR = Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen UGR = Umweltökonomische Gesamtrechnungen

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

41

42

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

3.1 Grundsatzfragen, Forschung und Entwicklung in der Bundesstatistik  Grundsatzfragen, nationale und

internationale Koordinierung

44

 Rechtsfragen der Statistik

48

 Klassifikationen

50

 Fachübergreifende Forschung und

Entwicklung in der Bundesstatistik

53

 Fragebogenentwicklung und Pretests

bei Bundesstatistiken  Mathematisch-statistische Methoden

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

56 58

43

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner/-in: Marion Engelter, Bernd Störtzbach

Grundsatzfragen, nationale und internationale Koordinierung Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Koordinierung aller fachübergreifenden Vorgänge, Projekte und Gremien auf regionaler, nationaler, supraund internationaler Ebene, außerdem die Erstellung von Entscheidungsvorlagen für die Amtsleitung und die Weiterentwicklung des statistischen Programms.

2014: 2 147 000 Euro

Hauptverwendungszweck

2014: 3 084 000 Euro

2015: 1 800 000 Euro

Gesamtkosten 2015: 2 581 000 Euro

— Abgestimmtes Auftreten des Statistischen Bundesamtes nach innen und außen im nationalen, supraund internationalen Raum

Hauptnutzende — Bundesministerien — Amtsleitung, Fachbereiche des Statistischen Bundesamtes — Statistische Ämter der Länder — Statistischer Beirat — Institutionen der EU, besonders Eurostat — Internationale Organisationen

44

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

12101000

Nationale Koordinierung

System und Programm der Bundesstatistik: Vorbereitung von Entscheidungen zu Grundsatzfragen der Bundesstatistik sowie Analysen zum Programm Verhältnis zu Befragten und Nutzern: Grundsatzfragen zum Verhältnis gegenüber Befragten (ins­besondere zur Belastung durch Erhebungen) und Nutzerinnen und Nutzern der Bundesstatistik Koordinierung von fachübergreifenden Arbeiten zur Bundesstatistik: Entwicklung von fachübergreifenden Stellungnahmen und Initiativen auf nationaler Ebene Institutionalisierte nationale Gremien einschließlich deren Ausschüsse: Vor- und Nachbereitung, teils auch Durchführung von ­Sitzungen – Statistischer Beirat – Amtsleiterkonferenz (ALK) – Abteilungsleitungsgremium „Fachstatistik“ (ALG FS) – IMA-Statistik/BLA-Statistik

12102000

Supra- und internationale Koordinierung

Statistiksystem der EU, internationale Statistiksysteme: – Vorbereitung von Entscheidungen zu Grundsatzfragen des Europäischen Statistischen Systems (ESS) und internationaler Statistiksysteme sowie Analysen zu internationalen Statistikprogrammen – Koordinierung der auf nationaler Ebene für die Entwicklung, Erstellung und Verbreitung europäischer Statistiken durchgeführten Tätigkeiten Koordinierung von fachübergreifenden Arbeiten auf supra- und internationaler Ebene: – Entwicklung von fachübergreifenden Stellungnahmen und Initiativen auf supra- und internationaler Ebene – Koordinierung von Daten- und Metadatenlieferungen an den IWF Institutionalisierte supra- und internationale Gremien: Vor- und Nachbereitung, teils auch Durchführung von Sitzungen – Ausschuss für das Europäische Statistische System (AESS) – Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Statistischen Ämter auf EU-Ebene (DGINS) – Europäischer Beratender Ausschuss für die Statistik (ESAC) – Europäisches Beratungsgremium für die Statistische Governance (ESGAB) – OECD-Statistikausschuss – Statistische Kommission der Vereinten Nationen – Konferenz Europäischer Statistiker auf UN-Ebene (CES/UNECE)

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

45

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

12204100

Koordinierung Regionalstatistik, ­Indikatoren  1)

Koordinierung im Bereich Regionalstatistik: Entwicklung von fachübergreifenden Stellungnahmen und Initiativen im Bereich Regionalstatistik auf nationaler und internationaler Ebene Indikatorensysteme: Weiterentwicklung der Datenbank Indikatorensysteme, Koordinierung von fachübergreifenden Stellungnahmen und Initiativen im Bereich Indikatorensysteme

21120110

SteP – Standardisierung der Prozesse 2)

Wichtige Teilprozesse der Statistikproduktion, für deren Bearbeitung bisher isolierte Lösungen für einzelne Statistiken entwickelt wurden, sollen durch die Schaffung übergreifender Verfahren und Techniken einheitlich bearbeitet werden können

35290103

Koordinierung von Unternehmensstatistiken 3)

Koordinierung der verschiedenen Unternehmens- und Betriebserhebungen

35290106

Weiterentwicklung des Programms der Unternehmensstatistik 3)

Weiterentwicklung des Programms der Unternehmensstatistik

1) Ansprechpartner: Thomas Riede. – 2) Ansprechpartner: Frank Genßheimer. – 3) Ansprechpartner: Martin Beck.

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Jahresbericht des Statistischen Bundesamtes

jährlich

Strategie- und Programmplan

jährlich

Informationen aus der amtlichen Statistik

vierteljährlich

Beiträge zu Entwicklungen und Projekten der Statistik auf nationaler und europäischer Ebene in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

46

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

Koordinierung der nationalen Datenproduzenten P3 für das ESS

Unterstützen

1/2011

6/2016

nein

Aktive Mitwirkung bei der Umsetzung der ESS Vision 2020

P2

Unterstützen

1/2015

12/2020

nein

Mitarbeit bei der Erarbeitung von übergreifenden Indikatoren-Sets für „Gut Leben – Lebensqualität in Deutschland“ 2)

Q4; P1; B3

Bedarf bestimmen, Konzipieren, Aufbauen, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Evaluieren, Unterstützen

11/2014

12/2016

nein

Erarbeitung von Empfehlungen für eine allgemeine Strategie zur Veröffentlichung von flächendeckenden kleinräumigen georeferenzierten Daten 2)

Q1, 4; B3

Konzipieren, Aufbauen, Analysieren, Verbreiten

3/2016

12/2017

ja

Bilateraler Austausch mit anderen nationalen statistischen Ämtern und Fortsetzung der Mitgliedschaft in der UN Statistical Commission sowie dem OECD-CSTAT-Bureau

P2

Bedarf bestimmen, Konzipieren, Unterstützen, Führen

1/2012

12/2016

nein

Erfüllung der Anforderungen des Special Data Dissemination Standards Plus (SDDS+) des Internationalen Währungsfonds (IWF)

Q3–4; P2

Bedarf bestimmen, Unterstützen

1/2015

12/2019

nein

Veröffentlichung eines konsolidierten nationalen statistischen Arbeitsprogramms einschl. Fortschrittsbericht

U1; P3; B2–3

Konzipieren, Aufbauen, Daten gewinnen, Aufbereiten, Verbreiten, Führen

8/2015

6/2018

ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2. – 2) Ansprechpartner: Thomas Riede.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

47

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartnerin: Marion Engelter

Rechtsfragen der Statistik Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die Klärung von Grundsatzfragen im Statistikrecht sowie die Vorbereitung und Anwendung der Rechtsvorschriften für die einzelnen Statistiken bedürfen der juristischen Unterstützung. Hinzu treten die sachkundige Dokumentation der statistischen Rechtsgrundlagen sowie die Unterstützung der Amtsleitung in Fragen des Statistikrechts.

2014:

852 000 Euro

2015:

921 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 1 207 000 Euro 2015: 1 300 000 Euro

Hauptverwendungszweck — Klärung von Rechtsfragen in Statistikangelegenheiten

Hauptnutzende — Bundesministerien — Amtsleitung des Statistischen Bundesamtes — Fachbereiche des Statistischen Bundesamtes — Statistische Ämter der Länder

48

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

12106000

Grundsatzfragen des Statistikrechts

– Bearbeitung von Grundsatzfragen zum nationalen und europäischen Statistikrecht – Dokumentation der statistischen Rechtsgrundlagen – Unterstützung der Amtsleitung in Fragen des Statistikrechts

12107000

Einzelstatistische Rechtsfragen

Vorbereitung und Anwendung von Rechtsvorschriften für Statistiken der Fachbereiche des Statistischen Bundesamtes

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Sammlung statistischer Rechtsgrundlagen, Online-Publikation unter www.destatis.de, „Methoden“, „Rechtsgrundlagen“

laufend

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

49

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Martin Beck

Klassifikationen Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Bei der Beobachtung von Massenerscheinungen durch statistische Erhebungen fällt stets eine Fülle von Daten an, die auf geeignete Art verdichtet werden muss, um ihre Präsentation und Analyse zu erleichtern oder erst möglich zu machen. Voraussetzung hierfür sind verbindliche Einteilungen der zu beobachtenden ökonomischen, sozialen oder sonstigen Tatbestände. Nur durch die verbindliche Anwendung einer bestimmten Klassifikation und deren Klassifizierungsregeln wird erreicht, dass Einzeldaten von den verschiedenen Nutzerinnen und Nutzern statistischer Angaben einheitlich gruppiert werden. Einheitliche Klassifikationen sind Grundvoraussetzung für die nationale und internationale sachliche Vergleichbarkeit statistischer Daten.

2014: 1 115 000 Euro 2015: 1 280 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 1 602 000 Euro 2015: 1 817 000 Euro

Hauptverwendungszweck — Einheitliche Gruppierung von Einzeldaten in den Fachstatistiken

Hauptnutzende — Fachbereiche der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder — Statistische Ämter des Auslandes — Eurostat — OECD — UN

50

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

35104000

Klassifikationen

Klassifikationen der wirtschaftlichen Tätigkeit: Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ), Nomenclature générale des activités économiques dans les Communautés européennes (NACE), International Standard Industrial Classification of All Economic Activities (ISIC) Güterklassifikationen auf nationaler Ebene: Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken (GP), Warenverzeichnis für den Material- und Wareneingang im Produzierenden Gewerbe (WE), Systematik der Bauwerke (SB) Güterklassifikationen auf europäischer/internationaler Ebene: Liste von Produkten für eine Europäische Produktionsstatistik (PRODCOM), Statistical Classification of Products by Activity in the European Economic Community (CPA), Central Product Classification (CPC), Classification of Types of Construction (CC) Warenklassifikationen 1): Harmonisiertes System zur Bezeichnung und Kodierung der Waren (HS), Kombinierte Nomenklatur (KN), Warenverzeichnis für die Außenhandelsstatistik (WA), Standard International Trade Classification (SITC), Gliederung nach Warengruppen und -untergruppen der Ernährungswirtschaft und der Gewerblichen Wirtschaft (EGW) Klassifikationen und Verzeichnisse für spezielle Erhebungszwecke: Klassifikationen des Bildungssektors, Staats- und Gebietssystematik sowie administrative Gebietsgliederungen 2), Länderverzeichnis für die Außenhandelsstatistik 1), funktionale Klassifikationen, verkehrsstatistische Klassifikationen, International Statistical Classification of Diseases, Injuries and Causes of Death (ICD) 3) sonstige Klassifikationen und Verzeichnisse Berufsklassifikationen: Klassifikation der Berufe (KldB), International Standard ­Classification of Occupations (ISCO/ISCO-COM) Informationssystem Klassifikationen: Informationssystem für interne und externe Nutzerinnen und Nutzer, Aufbau und Pflege eines Klassifikationsservers

1) Ansprechpartner: Dr. Klaus Geyer-Schäfer. – 2) Ansprechpartner: Stephan Lüken. – 3) Ansprechpartnerin: Karin Böhm.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

51

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Klassifikationen der wirtschaftlichen Tätigkeiten

unregelmäßig

Güterklassifikationen und -verzeichnisse

jährlich, unregelmäßig

Personenklassifikationen

unregelmäßig

Regionalklassifikationen und -verzeichnisse

vierteljährlich, jährlich

Sonstige Klassifikationen

jährlich, unregelmäßig

Warenverzeichnis für die Außenhandelsstatistik

jährlich

Beiträge zur Revision von Klassifikationen in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Anbindung des Klassifikationsservers an IDEV und sonstige technische Weiterentwicklung

Q1, 4; W2

Konzipieren

Beginn 1/2012

Ende 6/2017

Beteiligung StLÄ ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

52

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Thomas Riede

Fachübergreifende Forschung und Entwicklung in der Bundesstatistik Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Koordinierung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in der Bundesstatistik und im Europäischen Statistischen System (ESS) im Rahmen des Forschungsund Entwicklungsplans sowie Weiterentwicklung von Methoden und Verfahren der Statistikerstellung.

2014:

839 000 Euro

2015:

594 000 Euro

Hauptverwendungszwecke

2014: 1 252 000 Euro

Gesamtkosten 2015:

891 000 Euro

— Unterstützung und Beratung der Fachbereiche bei der Statistikproduktion — Vertretung der Methodenforschung des Statistischen Bundesamtes und übergreifender Aspekte der Qualität statistischer Daten nach außen

Hauptnutzende — Fachbereiche der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

53

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

12203000

Datenqualität, abteilungsübergreifende Methodenentwicklung, Wissenschaftskontakte

Qualität statistischer Daten (Netzwerk Datenqualität): Management der Datenqualität (u. a. Koordinierung der Erstellung von Qualitätsberichten, Entwicklung und Einführung von Werkzeugen zum Monitoring der Qualität statistischer Daten); Koordinierung der Umsetzung des Verhaltenskodex für Europäische Statistiken im Bereich der Datenqualität; Abstimmung von Konzepten und Methoden im Bereich Datenqualität mit den Statistischen Ämtern der Länder und im ESS Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle für statistik­bezogene FuEAktivitäten der EU (u. a. EPROS): Koordinierung der Mitwirkung des Hauses an europäischen Projekten (z. B. im Rahmen der Forschungsrahmenprogramme der EU); Information der Fachabteilungen über die Möglichkeiten zur Beteiligung an europäischen Projekten Koordinierung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben: FuE-Plan, zentrale Ansprechstelle der Bundesministerien für statistikrelevante Forschungsvorhaben

12103100

Erhebungen nach § 7 BStatG, Demo­graphische und Regionale Standards 1)

Grundsatzfragen zu Erhebungen nach § 7 BStatG

1) Ansprechpartnerin: Marion Engelter.

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

METHODEN – VERFAHREN – ENTWICKLUNGEN Nachrichten aus dem Statistischen Bundesamt

halbjährlich

54

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

Implementierung eines Metadatenmanagementsystems zur IT-Unterstützung der Qualitätsdatenblätter im Verbund 2)

Q2, 4–5; W2; P3

Konzipieren, Aufbauen, Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten, Evaluieren, Unterstützen

8/2014

6/2017

Studie zum Forschungsfeld Mikrosimulation

Q1, 5; U2; P1, 6; B3

Analysieren, Unterstützen

1/2015

12/2017

nein

Methodenentwicklung Mixed Mode Verfahren

Q2; W2; P4

Konzipieren, Daten gewinnen

11/2014

12/2019

ja

Analyse von Big Data unter besonderer Berücksichtigung ihrer wirtschaftlichen Potentiale

Q1, 3; W1, 3; P2, 4, 6; B2–3

Bedarf bestimmen, Konzipieren, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten, Evaluieren

1/2015

12/2016

nein

ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2. – 2) Ansprechpartner: Frank Genßheimer.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

55

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Thomas Riede

Fragebogenentwicklung und Pretests bei Bundesstatistiken Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Um die Qualität der Daten zu erhöhen, untersucht die Bundesstatistik neben stichprobenbedingten Fehlern auch Messfehler, die auf das Erhebungsinstrument, die Befragten oder die Interviewenden zurückgehen ­können. Mit geeigneten Testmethoden können Erhebungsinstrumente in unterschiedlichen Phasen der Entwicklung geprüft werden. Hierzu werden verschiedene Personengruppen (etwa Experten, Fachstatistiker, Interviewende und potenzielle Befragte) zurate gezogen. Die Tests entlasten zum einen die Befragten durch leichter verständliche Inhalte der Erhebungsinstrumente und erhöhen zum andern die Qualität der gewonnenen Daten.

2014:

981 000 Euro

2015: 1 151 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 1 496 000 Euro 2015: 1 769 000 Euro

Hauptverwendungszweck — Optimierte Erhebungsinstrumente

Hauptnutzende — Fachbereiche der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder — Auskunftgebende

56

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

12201000

Fragebogenpretest, Erhebungsmethoden

Weiterentwicklung von Methoden und Verfahren der Bundesstatistik: – Durchführung von abteilungsübergreifenden Projekten (z. B. systematische Erprobung von webbasierten Erhebungsinstrumenten unter methodischen Aspekten, Mixed Mode Erhebungsdesigns) – Weiterentwicklung der Arbeit mit Berichtspflichtigen und Auskunftgebenden Fragebogenpretest und Erhebungsmethoden: – Erprobung und Weiterentwicklung der Methoden zur Fragebogenerstellung – Beratung, Koordinierung, Organisation und Durchführung von Pilotstudien zum Test von Erhebungsverfahren und -abläufen – Durchführung von Pretests von Erhebungsinstrumenten – Durchführung von Usability-Tests für Onlineerhebungen – Weiterentwicklung der Methoden zu Fragebogentestverfahren

12202000

Fragebogenentwicklung und -gestaltung

Weiterentwicklung von Methoden und Verfahren der Bundesstatistik für den Aufgabenbereich „Erhebungsmethoden“ Entwicklung und Gestaltung von Erhebungsinstrumenten: – Erprobung und Weiterentwicklung der Methoden zur Fragebogenerstellung – Zentrale Erstellung von Papierfragebogen – Standardisierung der Gestaltung von Erhebungsinstrumenten – Richtlinien und Anleitungen zur einheitlichen Gestaltung von Erhebungsinstrumenten

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

57

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Prof. Dr. Manfred Ehling

Mathematisch-statistische Methoden Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Mathematisch-statistische Betreuung der Fachbereiche, insbesondere in den Phasen der methodischtechnischen Vorbereitung von Erhebungen, der Datenaufbereitung und Datenanalyse. Größtes Tätigkeitsfeld ist die Entwicklung maßgeschneiderter Stichprobenverfahren für Stichprobenerhebungen der amtlichen Statistik.

2014: 1 281 000 Euro 2015: 1 247 000 Euro Die primären Kosten sind auf die unterstützten Aufgabenbereiche (Forschung/Entwicklung/Grundsatzfragen, Statistikproduktion und -verbreitung) umgelegt und in deren Gesamtkosten enthalten.

Ferner gehören zu dieser Produktklasse die fachübergreifende Methodenforschung und -entwicklung in den Bereichen Stichprobenverfahren, Zeitreihen- und Prognoseverfahren, Verfahren zur Sicherung der statistischen Geheimhaltung sowie Verfahren zur Imputation und Plausibilisierung fehlerhafter Daten. Die entwickelten mathematisch-statistischen Verfahren sind darüber hinaus in effektive Softwarelösungen umzusetzen.

Hauptverwendungszwecke — Unterstützung der Statistikproduktion — Vertretung der mathematisch-statistischen Methodenforschung des Statistischen Bundesamtes nach außen

Hauptnutzende — Fachbereiche der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder

58

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr. 1)

Produkt

Produktbeschreibung

14000022

Methodenentwicklung für fachspezifische Aufgaben

Mathematisch-statistische Betreuung der Fachbereiche, insbesondere projektbezogene Entwicklung von Auswahl- und Schätzverfahren sowie von Verfahren zur Beurteilung der Genauigkeit für die Stichprobenerhebungen der Bundesstatistik; Entwicklung von Verfahren zur maschinellen Plausibilisierung fehlerhafter Daten sowie zur Sicherung der statistischen Geheimhaltung in Tabellen

14000023

Methodenforschung und -entwicklung für fachübergreifende Aufgaben

Projektbezogene mathematisch-methodische Forschung, Entwicklung und Beratung für fachübergreifende Aufgaben, vor allem Weiterentwicklungen von Stichprobenverfahren, Zeit­reihenanalyse- und Prognoseverfahren, von Verfahren zur Sicherung der statistischen Geheimhaltung und zur maschinellen Plausibilisierung fehlerhafter Daten

14000024

Wissenschaftliche Softwareentwicklung

Umsetzung von mathematisch-statistischen Verfahren in effektive Softwarelösungen

22100220

ESSNET-SDC-II (EU-Projekt)

Im Bereich Statistische Geheimhaltung hat Eurostat ein Framework Partnership Agreement mit einem vom Statistischen Amt der Niederlande geführten Konsortium, an dem das Statistische Bundesamt beteiligt ist, abgeschlossen. Seit Abschluss des Rahmenvertrags wurden zwei Einzelaufträge (SGA – Specific Grant Agreements) vergeben, ein weiterer ist in Vorbereitung. An allen drei Projekten ist bzw. war das Statistische Bundesamt beteiligt. Das aktuell anlaufende Projekt „SGA TOOLS“ betrifft die Wartung und Pflege der Open Source Werkzeuge zur statistischen Geheimhaltung (speziell: Tau-Argus). In der Ausschreibungsphase befindet sich ein SGA, das sich mit der Entwicklung von Geheimhaltungskonzepten für den Zensus 2021 beschäftigen soll.

1) In dieser Produktklasse weicht die Nummerierung der Produkte vom System der KLR des Statistischen Bundesamtes ab.

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Methodenberichte

unregelmäßig

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Weiterentwicklung der BV4.1-Software zur Komponentenzerlegung und Saisonbereinigung ökonomischer Zeitreihen

Q1

Analysieren, Unterstützen

Geheimhaltungskonzepte für Aufbereitungen georeferenzierter Daten in Form von Karten

Q5; W2; B3

Vermittlung von Kompetenzen zum Einsatz neuer mathematisch-statistischer Methoden in den Fachbereichen Aufbau eines „Kompetenzzentrums Plausiblisierung“

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

1/2008

12/2017

nein

Aufbereiten

2/2014

3/2017

ja

P4; B3

Konzipieren, Aufbauen, Analysieren, Unterstützen

5/2015

1/2017

ja

Q2; W2

Konzipieren, Aufbauen, Aufbereiten

10/2014

4/2018

ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

59

60

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

3.2 Statistikproduktion  Gebiet, Bevölkerung, Arbeitsmarkt,

Wahlen Gebiet

63

Volkszählung

65

Mikrozensus

67

Laufende Bevölkerungsstatistiken

69

Arbeitsmarkt

72

Wahlen

75

 Bildung, Soziales, Gesundheit,

Rechtspflege Bildung und Kultur

77

Forschung und Entwicklung

81

Soziales

83

Gesundheit

87

Rechtspflege

90

 Wohnen, Umwelt Gebäude und Wohnen

92

Umwelt

94

Flächennutzung

97

 Wirtschaftsbereiche Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

99

Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

102

Energieangebot und -nutzung, Ver- und Entsorgungswirtschaft

105

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

61

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Baugewerbe

108

Handel (einschl. Instandhaltung und Reparatur von Kfz), Gastgewerbe, Tourismus

110

Verkehr

112

Dienstleistungen/IKT in Unternehmen

115

 Außenhandel, Unternehmen, Handwerk Außenhandel

117

Unternehmensregister

119

Gewerbeanzeigen, Insolvenzen, bereichsübergreifende Unternehmensstatistik

121

Handwerk

123

 Preise, Verdienste, Einkommen und

Verbrauch, Lebensbedingungen Preise

125

Verdienste und Arbeitskosten

128

Freiwillige Erhebungen zu Einkommen, Ausgaben und Lebensbedingungen privater Haushalte

131

 Finanzen und Steuern, öffentlicher Dienst Öffentliche Finanzen

134

Öffentliche Fonds, Einrichtungen und Unternehmen

138

Steuern

140

Personal im öffentlichen Dienst

143

 Gesamtrechnungen Inlandsprodukt, Input-Output-Rechnung

145

Nationaleinkommen, Sektorkonten

147

Umweltökonomische Gesamtrechnungen

149

 Sonderbereich Bürokratiekostenmessung

62

151

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Stephan Lüken

Gebiet Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland umfasst die Landfläche bis zur so genannten Küstenlinie einschließlich der Binnengewässer, aber ohne Bodensee. Der Gebietsstand wird monatlich auf Gemeindeebene aktualisiert.

2014:

186 000 Euro

2015:

255 000 Euro

Das Gemeindeverzeichnis stellt die administrativen Regionaleinheiten Deutschlands in ihrer hierarchischen Verwaltungsgliederung zu definierten Stichtagen dar.

2014:

271 000 Euro

2015:

367 000 Euro

Gesamtkosten

Hauptverwendungszwecke — zentraler Leitband für regionale statistische Auswertungen — Nachweis der Gemeinden mit Gemeindeschlüssel, Fläche und Bevölkerung

Hauptnutzende — Bundesregierung, Bundesministerien — Fachbereiche der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder — Wirtschaft — Privatpersonen, Öffentlichkeit

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

63

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

11111

Feststellung des Gebietsstands

Sekundärerhebung

dezentral

monatlich

11 339

11911

Gemeindeverzeichnis

Register

dezentral

monatlich



Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Gemeindeverzeichnis

vierteljährlich, jährlich

64

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Stefan Dittrich

Volkszählung Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Volkszählungen liefern Grunddaten über die Bevölkerung eines Landes sowie über deren Erwerbstätigkeit und Wohnsituation. Nur ein Teil der Volkszählungsergebnisse kann fortgeschrieben werden und dabei sind Fehler im Laufe der Jahre unvermeidlich. Deshalb ist von Zeit zu Zeit eine Inventur nötig. Deutschland hat sich hierzu mit dem „Zensus 2011“ in die international übliche zehnjährige Durchführung von Zensus erfolgreich eingereiht. In den Jahren 2013 bis 2015 wurden Ergebnisse aus diesem Zensus veröffentlicht und das Verfahren detailliert evaluiert. Entsprechend geltender EU-Verordnung steht 2021 die nächste Zensusrunde auch in Deutschland an, wozu seit 2015 Vorbereitungen methodischer und organisatorischer Art angelaufen sind. Weitere Aufgaben sind die Beratung des nationalen Gesetzgebers sowie Planungen zur IT-Architektur und dem Personalaufbau.

2014: 1 979 000 Euro 2015: 1 697 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 2 798 000 Euro 2015: 2 494 000 Euro

Hauptverwendungszwecke — Grundlage für politische und wirtschaftliche Planungen — Bemessungsgrundlage für die Verteilung der Finanzen auf Länder- und kommunaler Ebene — Auswahlgrundlage und Hochrechnungsrahmen für Stichproben

Hauptnutzende — Bundesregierung, Bundesministerien — Europäische und internationale Organisationen — Parteien, Verbände — Sozial- und wirtschaftswissenschaftliche ­Forschungsinstitute — Produzenten anderer Fachstatistiken — Medien, Privatpersonen, Öffentlichkeit

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

65

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

12111

Volkszählung

Primärerhebung

dezentral

10-jährlich

Auskunftseinheiten k. A. 1)

1) Zur Gebäude- und Wohnungszählung werden etwa 20 Millionen Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohnraum befragt, zur Haushaltebefragung etwa 7,9 Millionen natürliche Personen. Da sich beide Gruppen in unbekanntem Ausmaß überschneiden, lässt sich keine Summe angeben.

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Das registergestützte Verfahren beim Zensus 2011

einmalig (2011)

Zensus 2011 – Bevölkerung nach Geschlecht, Alter, Staatsangehörigkeit, Familienstand und Religionszugehörigkeit

einmalig (2014)

Zensus Kompakt – Ergebnisse des Zensus 2011

einmalig (2014)

Zensus 2011 – Methoden und Verfahren (Gemeinschaftsveröffentlichung)

einmalig (2015)

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

Ergebnisse nach Themen: Zensusdatenbank unter https://ergebnisse.zensus2011.de/

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Vorbereitung und Durchführung des Zensus 2021

Q1–2, 4–5; U1; W2–3; P2–6; B2

Konzipieren, Aufbauen, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten, Evaluieren, Unterstützen, Führen

Erstellung und Umsetzung eines Konzepts zum Aufbau und zur Nutzung eines dauerhaften Anschriftenregisters

Q2; W1

Konzipieren, Aufbauen, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

7/2014

12/2028

ja

1/2016

12/2019

ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

66

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartnerin: Anette Stuckemeier

Mikrozensus Kurzbeschreibung

Hauptverwendungszwecke

Der Mikrozensus ist die amtliche Repräsentativstatistik über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt, an der jährlich 1 Prozent aller Haushalte in Deutschland beteiligt ist.

— Grundlage für politische, soziale und wirtschaftliche Planungen und Entscheidungen

Der Mikrozensus dient der Bereitstellung statistischer Informationen über die wirtschaftliche und soziale Lage der Bevölkerung sowie über die Erwerbstätigkeit, den Arbeitsmarkt und die Ausbildung auch im Haushalts- und Familienkontext. Die integrierte Arbeitskräftestichprobe der EU liefert international vergleichbare Ergebnisse. Zudem dient der Mikrozensus der Evaluierung und Justierung anderer (amtlicher sowie nichtamtlicher) Statistiken, wie der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe. Um auch künftig flexibel auf europäische und nationale Anforderungen an die amtlichen Haushaltsstatistiken reagieren zu können und eine bedarfsgerechte Datenproduktion weiter zu gewährleisten, ist eine Weiterentwicklung der haushaltsstatistischen Erhebungen notwendig. Dafür wurde im Jahr 2012 das Projekt zur Weiterentwicklung des Systems der Haushaltsstatistiken initiiert. Der zentrale Gedanke bei der Neuausrichtung der Haushaltsstatistiken ist es, ein Gesamtsystem aufzubauen, in dem die bisher weitgehend unabhängig voneinander durchgeführten Haushaltsstatistiken als eine gemeinsame Erhebung realisiert werden. Die Haushaltsstatistiken Labour Force Survey der Europäischen Union, LEBEN IN EUROPA (deutsche Bezeichnung der Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen – EU-SILC) und Informations- und Kommunikationstechnologien in privaten Haushalten (IKT) werden in die Erhebung des Mikrozensus integriert (siehe hierzu auch die Produktklasse „Freiwillige Erhebungen zu Einkommen, Ausgaben und Lebensbedingungen privater Haushalte“).

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

— Grundlage für Forschung, Wissenschaft und Politikberatung — Basisinformationen für andere Statistiken und Erhebungen — Information der Öffentlichkeit — Weitere Fachstatistiken (z. B. Erwerbstätigenstatistik)

Hauptnutzende — BMWi, BMFSFJ, BMG, BMAS, BMBF, BMVI, BMUB, BMI — Europäische Kommission — Sozial- und wirtschaftswissenschaftliche ­Forschungsinstitute — Medien, Privatpersonen, Öffentlichkeit

Primäre Kosten 2014: 2 581 000 Euro 2015: 2 717 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 3 796 000 Euro 2015: 3 940 000 Euro

67

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

12211

Grundprogramm des Mikrozensus

Primärerhebung

dezentral

jährlich

810 000

12212

Zusatzprogramm des Mikrozensus

Primärerhebung

dezentral

jährlich

810 000

12221

Haushalts- und Familienstatistik

Primärerhebung

dezentral

jährlich

810 000

Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

12206000

Weiterentwicklung des Systems der Haushaltsstatistiken/MZ 2020

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 1, Reihe 3

jährlich

Fachserie 13, Reihe 1.1

4-jährlich

Begleitmaterialien zu Pressekonferenzen zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen (z. B. Alleinlebende in Deutschland, Wie leben Kinder in Deutschland? usw.)

jährlich

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

jährlich

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Weiterentwicklung des Systems der Haushaltsstatistiken/MZ2020

Q3; W2; P3

Konzipieren

Beginn 9/2011

Ende 3/2020

Beteiligung StLÄ ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

68

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Stephan Lüken

Laufende Bevölkerungsstatistiken Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die laufenden Bevölkerungsstatistiken liefern Basisinformationen über den Stand und die Veränderung der Bevölkerung. Der Bevölkerungsstand wird auf der Grundlage der jeweils letzten Volkszählung fortgeschrieben. Dazu dienen die Statistiken der Geburten und Sterbefälle, der Eheschließungen und Ehescheidungen und die Wanderungsstatistik, die den Wohnungswechsel von einer zu einer anderen Gemeinde im Bundesgebiet (Binnenwanderungen) und die Zu- und Fortzüge über die Bundesgrenzen (Außenwanderungen) erfasst. Die Ergebnisse werden differenziert nach deutscher und nichtdeutscher Bevölkerung, wozu Angaben über Einbürgerungen benötigt werden. Daneben werden Basisdaten zum Stand der Einbürgerungen und der ausländischen Bevölkerung bereitgestellt.

2014: 1 565 000 Euro 2015: 1 804 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 2 223 000 Euro 2015: 2 566 000 Euro

Die Entwicklung der Sterblichkeitsverhältnisse und die Lebenserwartung beschreiben die Sterbetafeln, Veränderungen der Bevölkerung in Größe und Altersaufbau beschreiben die Bevölkerungsvorausberechnungen.

Hauptverwendungszwecke — Grundlage für familien-, sozial-, gesundheits- und migrationspolitische Entscheidungen — Grundlage für die Abschätzung der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der demografischen Entwicklung — Unterrichtung der Öffentlichkeit

Hauptnutzende — Bundesregierung, Bundesministerien, vor allem BMFSFJ, BMG, BMAS, BMI — Kommissionen des Deutschen Bundestages, Fraktionen, Parteien, Verbände — Eurostat, OECD, UN, IWF, Europarat — Sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Forschungsinstitute — Medien, Privatpersonen, Öffentlichkeit

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

69

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

12411

Fortschreibung des Bevölkerungsstandes

Berechnung

dezentral

vierteljährlich

Auskunftseinheiten –

12421

Bevölkerungsvorausberechnungen

Berechnung

zentral

3-jährlich

12511

Einbürgerungsstatistik

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

500



12521

Ausländerstatistik

Sekundärerhebung

zentral

jährlich

1

12611

Statistik der Eheschließungen

Sekundärerhebung

dezentral

monatlich

5 000

12612

Statistik der Geburten

Sekundärerhebung

dezentral

monatlich

5 000

12613

Statistik der Sterbefälle

Sekundärerhebung

dezentral

monatlich

5 000

12621

Sterbetafeln

Berechnung

zentral

jährlich



12631

Statistik rechtskräftiger Urteile in Ehesachen

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

1 000

12641

Demografische Grunddaten zur Geburtenentwicklung in Deutschland (§ 7 BStatG) 1)

Primärerhebung

dezentral

einmalig (2006)

13 000

12651

Begründung von Lebenspartnerschaften

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

5 000

12661

Aufhebung von Lebenspartnerschaften

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

1 000

12711

Wanderungsstatistik

Sekundärerhebung

dezentral

monatlich

8 000

19911

Piloterhebung Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes mit Migrationshintergrund (MigHÖD)

Primärerhebung

zentral

einmalig

15

1) Die Daten zur Geburtenentwicklung werden im Rahmen des Mikrozensus im Abstand von vier Jahren erhoben.

Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

31290010

Statistiken von Aussiedlern und Asylbewerbern

31241120

Zukünftige Ermittlung der Bevölkerungszahl

45620201

Bevölkerungsdaten nach der Definition vom „üblichen Aufenthaltsort“: Machbarkeitsstudie

70

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 1, Reihen 1 und 2

jährlich

Im Blickpunkt: Ältere Menschen in Deutschland und in der Europäischen Union (Ausgabe 2011) 1)

einmalig

Auf dem Weg zur Gleichstellung? Bildung, Arbeit und Soziales – Unterschiede zwischen Frauen und Männern (2014)

einmalig

Alter im Wandel – Ältere Menschen in Deutschland und der EU – 2012

einmalig

Bevölkerung nach Migrationsstatus regional – Ergebnisse des Mikrozensus

jährlich

Wanderungen (Binnen-, Außen- und Gesamtwanderungen)

jährlich

Bevölkerung Deutschlands bis 2060

unregelmäßig

Eheschließungen, Geborene und Gestorbene nach Kreisen

jährlich

Versicherungsbarwerte für Leibrenten

unregelmäßig

Staatsangehörigkeits- und Gebietssystematik

unregelmäßig

Periodensterbetafeln für Deutschland

jährlich

Geburten in Deutschland – Zahlen und Fakten zur Geburtenentwicklung

unregelmäßig

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

jährlich

1) Die Ausgabe 2016 ist in Vorbereitung.

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

Erweiterung der Bevölkerungsfortschreibung nach dem Zensus 2011: Neuprogrammierung der Aufbereitung der Bevölkerungsstatistiken (BASIS+)

Q1–2; W2

Konzipieren, Aufbereiten

1/2010

6/2018

ja

Weiterentwicklung der Bevölkerungsstatistik: Zukünftige Ermittlung der Bevölkerungszahl

Q1–2, 6; U1, 3; W1, 3; P1–3; B2–3

Bedarf bestimmen, Konzipieren, Aufbauen, Analysieren, Verbreiten

1/2016

12/2018

ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

71

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Stephan Lüken

Arbeitsmarkt Kurzbeschreibung

Hauptnutzende

Kohärente Gesamtdarstellung von statistischen Ergebnissen zum Arbeitsmarkt unter Nutzung aller verfügbaren Basisstatistiken. Gemäß dem international vereinbarten „Labour-Force-Konzept“ der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) werden monatliche, vierteljährliche und jährliche, teilweise auch tiefer gegliederte Ergebnisse zum Arbeitsmarkt aus dem Mikrozensus und der Arbeitskräfteerhebung gewonnen.

— BMWi, BMAS, BMF

Auf Basis aller erwerbsstatistischen Informationen stellt die Erwerbstätigenrechnung (ETR) des Statistischen Bundesamtes monatlich gesamtwirtschaftliche Erwerbstätigenzahlen für die kurzfristige Arbeitsmarkt- und Konjunkturbeobachtung bereit. Sie liefert darüber hinaus Quartals- und Jahresdurchschnittsergebnisse für Selbstständige (einschließlich mithelfender Familienangehöriger) und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in wirtschaftsfachlicher Gliederung, die in die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) einfließen. Abgestimmt mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) werden Ergebnisse über sozialversicherungspflichtig Beschäftigte unter anderem als fachlich und regional gegliederte Strukturdaten, sowie Ergebnisse zu Arbeitslosen bereitgestellt.

— Bundesagentur für Arbeit — Europäische Kommission, Eurostat — ILO, OECD — EZB, Deutsche Bundesbank — Wirtschaftsverbände, Institute der Arbeitsmarktund Konjunkturforschung, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände — Privatpersonen, Öffentlichkeit

Primäre Kosten 2014: 1 208 000 Euro 2015: 1 111 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 1 746 000 Euro 2015: 1 598 000 Euro

Hauptverwendungszwecke — Arbeitsmarktbeobachtung auf nationaler und internationaler Ebene — Konjunkturindikatoren für Arbeitsmarkt und Beschäftigung — Beiträge zu den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (auch Bezugszahlen)

72

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

13231

Erwerbslosenstatistik im Rahmen der Arbeitsmarktstatistik nach dem ILO-Konzept

Primärerhebung

dezentral

monatlich

35 000

13321

Erwerbstätigenrechnung im Rahmen der VGR (nationale Ergebnisse) 1)

Berechnung

zentral

monatlich



13411

Arbeitskräftestichprobe der EU 2)

Primärerhebung

dezentral

vierteljährlich

810 000

1) Ansprechpartner: Albert Braakmann. – 2) Ansprechpartnerin: Anette Stuckemeier.

Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

45620601

ESSnet Big Data I: Internetgestützte Erfassung offener Stellen

45830501

Ad hoc-Modul der EU 2016: „Junge Menschen auf dem Arbeitsmarkt“ 1)

1) Ansprechpartnerin: Anette Stuckemeier.

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 1, Reihe 4

vierteljährlich/jährlich

Qualität der Arbeit – Geld verdienen und was sonst noch zählt (Ausgabe 2015)

unregelmäßig

Arbeitsmarkt auf einen Blick – Deutschland und Europa (Ausgabe 2016)

unregelmäßig

Arbeitsmärkte im Wandel 2000 bis 2009

einmalig

Die Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder sind über das gemeinsame Statistikportal des Bundes und der Länder www.statistik-portal.de, abrufbar. 1)

vierteljährlich/jährlich

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

1) Ansprechpartner: Albert Braakmann.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

73

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Beginn

Ende

Entwicklung und Verbreitung von Indikatoren zur Qualität der Arbeit und der Auslastung des Faktors Arbeit

Q1–2, 4; P2

Konzipieren, Analysieren, Verbreiten

1/2010

6/2018

nein

Pilotstudie zum Modul „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ der Arbeitskräfteerhebung

Q1–3, 6; P1–2, 4, 6

Bedarf bestimmen, Konzipieren, Aufbauen, Daten gewinnen, Evaluieren

4/2016

12/2016

nein

Test von Erhebungsinstrumenten des Moduls der Arbeitskräfteerhebung zur Arbeitsmarktsituation von Zuwanderinnen und Zuwanderern

Q1–3, 6; P1–2, 4, 6

Bedarf bestimmen, Konzipieren, Aufbauen, Daten gewinnen, Evaluieren

9/2016

6/2017

nein

Internetbasierte Erfassung offener Stellen (Pilotprojekt Big Data)

Q1–3, 6; W1, 3; P1–2, 4

Bedarf bestimmen, Konzipieren, Aufbauen, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Evaluieren

2/2016

3/2018

nein

   

Beteiligung StLÄ

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

74

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartnerin: Karina Schorn

Wahlen Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Traditionell versieht der Präsident des Statistischen Bundesamtes in Personalunion das Amt des Bundeswahlleiters. Die Produktklasse „Wahlen“ umfasst im Wesentlichen die Unterstützung des Bundeswahlleiters bei der Vorbereitung und Durchführung von Bundestags- und Europawahlen sowie bei der Führung eines Registers mit den Satzungen, Programmen und den Vorstandsmitgliedern der politischen Parteien und deren Landesverbänden – einer Aufgabe nach dem Parteiengesetz.

2014: 1 325 000 Euro 2015:

956 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 1 664 000 Euro 2015: 1 270 000 Euro

Daneben werden für Bundestags- und Europawahlen allgemeine und repräsentative Wahlstatistiken erstellt. Die allgemeine Wahlstatistik dokumentiert und wertet die Daten aus, die als Wahlergebnis bei den Wahlorganen anfallen. Dabei handelt es sich insbesondere um die Zahl der Wahlberechtigten, der Wählerinnen und Wähler einschließlich der Briefwählerinnen und Briefwähler, der Nichtwählerinnen und Nichtwähler, der gültigen und ungültigen Stimmen gegliedert bis auf Wahlbezirks­ebene. Die repräsentative Wahlstatistik wertet dagegen die Daten aus, die sich aus den amtlichen Stimmzetteln mit Unterscheidungsaufdruck nach Geschlecht und Altersgruppen ergeben.

Hauptverwendungszwecke — Vorbereitung und Durchführung von Bundestagsund Europawahlen — Dokumentation und Analyse der Wahlergebnisse

Hauptnutzende — Politik und Verwaltung auf Bundesebene — Parteien — Wahlforschungsinstitute

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

75

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

14111

Allgemeine Bundestagswahlstatistik

Sekundärerhebung

dezentral

4-jährlich

61 946 900

14121

Repräsentative Bundestagswahlstatistik

Sekundärerhebung

dezentral

4-jährlich

2 478 000

14211

Allgemeine Europawahlstatistik

Sekundärerhebung

dezentral

5-jährlich

61 998 800

14221

Repräsentative Europawahlstatistik

Sekundärerhebung

dezentral

5-jährlich

2 547 000

Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

31491000

Vorbereitung und Durchführung von Wahlen

31492000

Aufgaben nach dem Parteiengesetz

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Wahl zum Deutschen Bundestag

4-jährlich

Rechtsgrundlagen zur Bundestagswahl

4-jährlich

Vergleichszahlen früherer Bundestags- und Landtagswahlen sowie Strukturdaten für die Bundestagswahlkreise

4-jährlich

Vorläufige sowie endgültige Ergebnisse der Bundestagswahl nach Wahlkreisen

4-jährlich

Wahlbeteiligung und Stimmabgabe der Männer und Frauen nach Altersgruppen

4-jährlich (Bundestagswahlen) 5-jährlich (Europawahlen)

Textliche Auswertung der Wahlergebnisse

4-jährlich (Bundestagswahlen) 5-jährlich (Europawahlen)

Ergebnisse und Vergleichszahlen früherer Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen sowie Strukturdaten für die kreisfreien Städte und Landkreise

5-jährlich

Vorläufige sowie endgültige Ergebnisse der Wahl der Abgeordneten des Europäischen Parlaments nach kreisfreien Städten und Landkreisen

5-jährlich

Wahl der Abgeordneten des Europäischen Parlaments aus der Bundesrepublik Deutschland

5-jährlich

Rechtsgrundlagen zur Europawahl

5-jährlich

Beiträge zu Grundlagen und Ergebnissen von Bundestags- und Europawahlen in „Wirtschaft und Statistik“

4-jährlich (Bundestagswahlen) 5-jährlich (Europawahlen)

Satzungen und Programme politischer Parteien zum Download (www.bundeswahlleiter.de)

laufend

76

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartnerin: Pia Brugger

Bildung und Kultur Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die Bildungsstatistik umfasst die Schul- und Hochschulstatistik, die Statistik der beruflichen Bildung sowie die Statistik der Ausbildungsförderung, der Aufstiegsfortbildungsförderung sowie die Hochschulfinanzen und das Bildungsbudget.

2014: 2 493 000 Euro

In der Kulturstatistik geht es um die kulturellen Einrichtungen und die kulturellen Aktivitäten der Bürgerinnen und Bürger.

2014: 3 445 000 Euro

2015: 2 695 000 Euro

Gesamtkosten 2015: 3 673 000 Euro

Hauptverwendungszwecke — Grundlage für Planung und politische Gestaltung des Bildungswesens und des Kulturbereichs — internationale Bildungs- und Kulturstatistik

Hauptnutzende — BMBF, Bildungsministerien der Länder — Kultusministerkonferenz (KMK) — Wissenschaftsrat, Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) — Hochschulrektorenkonferenz (HRK) — Eurostat, OECD, UNESCO

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

77

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

21111

Statistik der allgemeinbildenden Schulen

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

34 500

21121

Statistik der beruflichen Schulen

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

8 900

21131

Statistik der Schulen des Gesundheits­wesens

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

1 600

21141

Statistik der Lehrerseminare, des Lehrernachwuchses

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

400

21211

Berufsbildungsstatistik zum 31.12.

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

1 100

21231

Statistik nach dem Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG)

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

1 000

21311

Statistik der Studenten

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

400

21321

Statistik der Prüfungen

Sekundärerhebung

dezentral

halbjährlich

400

21331

Statistik der Gasthörer

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

400

21341

Personal- und Stellenstatistik

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

400

21351

Statistik der Habilitationen

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

400

21352

Promovierende in Deutschland (§ 7 BStatG)

Primärerhebung

dezentral

unregelmäßig

21371

Hochschulfinanzstatistik, jährlich

Primärerhebung

dezentral

jährlich

400 400

20 000

21372

Hochschulfinanzstatistik, vierteljährlich

Primärerhebung

dezentral

vierteljährlich

21381

Hochschulstatistische Kennzahlen

Berechnung

zentral

jährlich



21411

Statistik der Bundesausbildungs­ förderung (BAföG)

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

800

21421

Statistik der Aufstiegsfortbildungs­ förderung (AFBG/Meister-BAföG)

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

400

21431

Erhebung der Förderung nach dem Stipendiumprogramm-Gesetz (StipG), (Deutschlandstipendium)

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

400

21521

Europäische Erhebung über die betrieb­liche Weiterbildung (CVTS)

Primärerhebung

dezentral

5-jährlich

21621

Kulturberichterstattung für nationale Zwecke

Berechnung

zentral

jährlich



21631

Kulturberichterstattung für internationale Zwecke

Berechnung

zentral

unregelmäßig



21711

Bildungsberichterstattung für nationale Zwecke

Berechnung

zentral

unregelmäßig



21721

Bildungsberichterstattung für inter­nationale Zwecke

Berechnung

zentral

jährlich



21931

Erhebung der Einnahmen und Ausgaben bei Schulen in freier Trägerschaft einschließlich der Schulen des Gesundheitswesens (§ 7 BStatG)

Primärerhebung

dezentral

unregelmäßig

78

10 000

5 200

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 11, Reihen 1–8

jährlich

Fachserie 14, Reihe 3.6

jährlich

Bildungsstand der Bevölkerung

jährlich

Bildungsfinanzbericht

jährlich

Hochschulen auf einen Blick (Ausgabe 2016)

unregelmäßig

Berufsausbildung auf einen Blick (Ausgabe 2013)

unregelmäßig

Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich

jährlich

Weiterbildung

jährlich

Bildung in Deutschland – Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Bildung und Menschen mit Behinderungen (Ausgabe 2016)

2-jährlich

Schulen auf einen Blick (Ausgabe 2016)

2-jährlich

Kulturfinanzbericht

2-jährlich

Beschäftigung in Kultur und Kulturwirtschaft – Sonderauswertung aus dem Mikrozensus

unregelmäßig

Zeitverwendung für Kultur und kulturelle Aktivitäten in Deutschland

unregelmäßig

Deutsche Studierende im Ausland

jährlich

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

jährlich

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

79

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Weiterentwicklung der Kulturstatistik

Q1, 3; P1; B3

Konzipieren

Nationale Bildungsberichterstattung: Mitarbeit an Veröffentlichungen, Indikatorendatenbank, Regionales Bildungsmonitoring, etc.

Q1, 3–4; W2; P2; B3

Erhebung der Ausgaben und Einnahmen der Schulen in freier Trägerschaft und der Schulen des Gesundheitswesens für das BMBF (§ 7 BStatG)

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

9/2014

12/2016

ja

Konzipieren, Aufbereiten, Analysieren

1/2009

12/2016

ja

Q2–3

Konzipieren, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren

1/2014

9/2016

ja

Einrichtung eines flexiblen Auswertungssystems für die Hochschulstatistik

Q1, 4–5; U2; W1; B3

Analysieren, Verbreiten

1/2014

12/2019

ja

Sondererhebung zu Promovierenden in Deutschland

Q2–3; P2; B3

Konzipieren, Aufbauen, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten, Evaluieren

4/2014

6/2016

ja

Revision der gesetzlichen Grundlagen der Bildungsstatistiken

Q1–3; U1; W1; P2–3

Bedarf bestimmen, Konzipieren, Aufbauen, Daten gewinnen

3/2014

12/2017

ja

Aufbau des Datenpools der Studienverlaufsstatistik

Q1–3; U1; W1; P2–3; B3

Konzipieren, Aufbauen, Daten gewinnen, Analysieren, Verbreiten

1/2016

3/2018

ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

80

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartnerin: Pia Brugger

Forschung und Entwicklung Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die amtliche Forschungsstatistik umfasst Ausgaben, Einnahmen und Beschäftigte für Wissenschaft, Forschung und Entwicklung im öffentlichen Sektor (außer­ universitäre Forschungseinrichtungen, Hochschulen). Darüber hinaus werden auch nichtamtliche Statis­tiken ausgewertet und in die nationale und internationale Berichterstattung einbezogen. Forschung und Entwicklung ist definiert als systematische, schöpferische Arbeit zur Erweiterung des Kenntnisstands einschließlich der Erkenntnisse über den Menschen, die Kultur und die Gesellschaft sowie deren Verwendung mit dem Ziel, neue Anwendungsmöglichkeiten zu finden.

2014:

284 000 Euro

2015:

345 000 Euro

Gesamtkosten 2014:

406 000 Euro

2015:

489 000 Euro

Hauptverwendungszwecke — Grundlage für forschungspolitische Entscheidungen — Nationale Forschungsberichterstattung (Bundesbericht Forschung, Landesforschungsberichte) — Internationaler Vergleich

Hauptnutzende — BMBF, Wissenschaftsministerien der Länder — Kultusministerkonferenz (KMK) — Eurostat, OECD

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

81

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

21811

Erhebung der Ausgaben, Einnahmen und des Personals der öffentlichen und öffentlich geförderten Einrichtungen für Wissenschaft und Forschung

Primärerhebung

zentral

jährlich

1 000

21821

Berichterstattung über Forschung und Entwicklung für nationale Zwecke

Berechnung

zentral

jährlich



21831

Berichterstattung über Forschung und Entwicklung für internationale Zwecke

Berechnung

zentral

jährlich



92911

Quantitative Überprüfung der FuE-Koeffizienten (§ 7 BStatG)

Primärerhebung

dezentral

einmalig

70 000

92921

Qualitative Überprüfung der FuE-Koeffizienten (§ 7 BStatG)

Primärerhebung

dezentral

einmalig

24

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 14, Reihe 3.6

jährlich

Regionale Wissenschafts- und Technologieindikatoren

unregelmäßig

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

82

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Dr. Bernd Becker

Soziales Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die Sozialleistungen umfassen alle Geld- und Sachleistungen, die privaten Haushalten oder Einzelpersonen vom Staat bzw. von öffentlich-rechtlichen Körperschaften oder von Unternehmen zur Deckung ­bestimmter sozialer Risiken und Bedürfnisse gewährt werden. Sie dienen der sozialen Absicherung gegenüber ­Risiken sowie weiteren sozial­politischen Aufgaben, wie der ­Kinder- und Jugendhilfe, der Sozialhilfe oder der Unterstützung pflegebedürftiger oder behinderter Menschen. Finanziert werden sie im Wesentlichen durch ­Beiträge der Versicherten, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie durch Zuweisungen des Staates.

2014: 1 705 000 Euro 2015: 2 594 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 2 458 000 Euro 2015: 3 660 000 Euro

Hauptverwendungszwecke — Grundlage für politische Entscheidungsträger — Grundlage für Forschung und Wissenschaft — Grundlage für Regierungsberichte — Öffentlichkeitsinformation

Hauptnutzende — Familien- und Sozialministerien des Bundes und der Länder — Parlamente in Bund und Ländern — Wirtschaftsverbände, Sozial- und wissenschaftliche Forschungsinstitute (Wohlfahrtsverbände) — Wissenschaft und Bildung — Medien

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

83

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

22111

Statistik der Ausgaben und Einnahmen der Sozialhilfe

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

407

22121

Statistik der Empfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt (ohne Kurzzeit­ empfänger) – Empfänger am 31.12.

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

1 000

22122

Statistik der Empfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt (ohne Kurzzeit­ empfänger) – Zu- und Abgänge

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

1 000

22123

Statistik der Empfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt mit kurzzeitiger Hilfegewährung

Sekundärerhebung

dezentral

vierteljährlich

22124

Stichprobe der Empfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

1 000

22125

Statistik über die Empfänger von Leistungen für Bildung und Teilhabe nach dem 3. Kapitel SGB XII

Sekundärerhebung

dezentral

vierteljährlich

1 000

22131

Statistik der Empfänger von Leistungen nach dem 5. bis 9. Kapitel SGB XII

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

953

22132

Stichprobe der Empfänger von Leistungen nach dem 5. bis 9. Kapitel SGB XII

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

953

22151

Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung

Sekundärerhebung

zentral

vierteljährlich

740

22152

Stichprobe der Empfänger von Grund­sicherung im Alter und bei Erwerbs­minderung

Berechnung

zentral

vierteljährlich



22211

Statistik der Ausgaben und Einnahmen für Asylbewerberleistungen

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

1 000

22221

Statistik der Empfänger von Asylbewerberregelleistungen – Empfänger am 31.12.

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

1 000

22231

Statistik der Empfänger von besonderen Asylbewerberleistungen

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

1 000

22251

Statistik der Empfänger von Leistungen für Bildung und Teilhabe nach dem Asylbewerberleistungsgesetz

Sekundärerhebung

dezentral

vierteljährlich

1 000

868

22311

Wohngeld zum 31.12.

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

1 400

22312

Wohngeld – Quartale

Sekundärerhebung

dezentral

vierteljährlich

1 400

22313

Stichprobe zum Wohngeld

Berechnung

dezentral

jährlich

22411

Statistik über ambulante Pflegeeinrichtungen (Pflegedienste)

Sekundärerhebung

dezentral

2-jährlich

13 000

22412

Statistik über stationäre Pflegeeinrichtungen (Pflegeheime)

Sekundärerhebung

dezentral

2-jährlich

13 000

22421

Statistik über die Empfänger von Pflegegeldleistungen

Sekundärerhebung

zentral

2-jährlich

7

84



Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

22517

Statistik der erzieherischen Hilfe, der Eingliederungshilfe für seelisch Behinderte und der Hilfe für junge Volljährige

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

1 900

22518

Statistik über den Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

660

22521

Statistik der Adoptionen

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

700

22522

Statistik der Pflegeerlaubnis, Pfleg-, Vormund-, Beistandschaften, Sorgerecht, Sorgeerklärungen

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

700

22523

Statistik der vorläufigen Schutzmaßnahmen

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

700

22531

Angebote der Jugendarbeit

Sekundärerhebung

dezentral

2-jährlich

22541

Statistik der Kinder und tätigen Personen in Tageseinrichtungen

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

50 000

22542

Statistik der Einrichtungen und tätigen Personen – ohne Tageseinrichtungen

Sekundärerhebung

dezentral

2-jährlich

32 000

22543

Statistik der Kinder und tätigen Personen in öffentlich geförderter Kindertagespflege

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

700

22545

Statistik über Personen in Großtagespflegestellen und die dort betreuten Kinder

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

700

22546

Statistik zu den Finanzen der Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft (§ 7 BStatG)

Primärerhebung

zentral

einmalig

22551

Statistik der Ausgaben und Einnahmen der Kinder- und Jugendhilfe

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

22711

Statistik der schwerbehinderten Menschen

Sekundärerhebung

dezentral

2-jährlich

70

22731

Statistik der Kriegsopferfürsorge

Sekundärerhebung

dezentral

2-jährlich

550

22811

Sozialberichterstattung in der amtlichen Statistik

Berechnung

zentral

jährlich

120 000

in Vorbereitung 17 000



22922

Statistik zum Elterngeld

Sekundärerhebung

zentral

vierteljährlich

16

22923

Statistik zum Betreuungsgeld

Sekundärerhebung

zentral

vierteljährlich

16

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

85

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 13, Reihen 4, 5, 7

jährlich

Statistik zum Elterngeld

vierteljährlich, jährlich

Statistik zum Betreuungsgeld

vierteljährlich

Statistik der Kriegsopferfürsorge

2-jährlich

Statistik schwerbehinderter Menschen

2-jährlich

Statistik der Kinder- und Jugendhilfe

jährlich

Kindertagesbetreuung regional

jährlich

Bericht zur Pflegestatistik

2-jährlich

Themenpapiere zur Sozialhilfe

jährlich

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

jährlich

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Beginn

Neukonzeption der Statistik „Maßnahmen der Kinder- und Jugendarbeit“

Q2

Konzipieren

10/2010

Ende 8/2016

Beteiligung StLÄ ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

86

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartnerin: Karin Böhm

Gesundheit Kurzbeschreibung

Hauptverwendungszwecke

Die gesundheitsbezogenen Statistiken und Rechensysteme stellen Daten über den Gesundheitszustand und das Gesundheitsverhalten der Bevölkerung in Deutschland, über Aspekte der medizinischen Versorgung und das Ausgabengeschehen im Gesundheitswesen bereit. Die Krankenhausstatistik liefert dabei Informationen über Ausstattung und Patientinnen und Patienten der Krankenhäuser und Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen. Für Krankenhäuser werden auch Kosten nachgewiesen.

— Grundlage gesundheitspolitischer Entscheidungen

Die Todesursachenstatistik bildet für jeden Todesfall in Deutschland neben demografischen Angaben das sogenannte Grundleiden ab. Die Schwangerschaftsabbruchstatistik gibt einen Überblick über die Größenordnung, Struktur und Entwicklung der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland sowie die Lebensumstände der betroffenen Frauen.

Hauptnutzende

Die Gesundheitsausgabenrechnung ermittelt die Ausgaben im Gesundheitswesen nach Leistungsarten, Einrichtungen sowie Ausgabenträgern. Die Krankheitskostenrechnung zeigt, wie stark die deutsche Volkswirtschaft durch Krankheiten belastet wird. Die Gesundheitspersonalrechnung ­liefert detaillierte Angaben über die Anzahl und Struktur der Beschäftigten im Gesundheitswesen. Das Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes www.gbe-bund.de liefert als OnlineDatenbank statistische Informationen zum Thema Gesundheit. Die Datenbank speist sich aus Daten der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder und vieler externer Institutionen und führt diese Daten systematisch zusammen. Aufgabe des Statistischen Bundesamtes ist die Befüllung, Pflege, Administration sowie die inhaltliche und technische Weiterentwicklung des Systems. Im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung (GBE) des Bundes arbeitet das Statistische Bundesamt eng mit dem Robert Koch-Institut zusammen.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

— Referenzfunktion für gesundheitsbezogene Zieldiskussionen und -bewertungen — Datenbasis für die Gesundheitsbericht­erstattung und für die Armuts- und Reichtums­berichterstattung — Quelle für den Aufbau eines europäischen gesundheitsstatistischen Systems und die Erfüllung internationaler Lieferverpflichtungen

— BMG, BMFSFJ, BMAS — Eurostat, OECD, WHO — Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen — Gesundheitswissenschaftliche Forschungs­institute — Privatpersonen, Öffentlichkeit

Primäre Kosten 2014: 2 147 000 Euro 2015: 2 326 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 3 148 000 Euro 2015: 3 299 000 Euro

87

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

23111

Grunddaten der Krankenhäuser

Primärerhebung

dezentral

jährlich

2 000

23112

Grunddaten der Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen

Primärerhebung

dezentral

jährlich

1 200

23121

Kostennachweis der Krankenhäuser

Primärerhebung

dezentral

jährlich

2 000

23131

Diagnosen der Krankenhauspatienten

Primärerhebung

dezentral

jährlich

2 000

23132

Diagnosen der Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungspatienten

Primärerhebung

dezentral

jährlich

700

23141

Fallpauschalenbezogene Krankenhausstatistik (DRG-Statistik)

Sekundärerhebung

zentral

jährlich

1 500

23151

Orientierungswert für Krankenhäuser

Sekundärerhebung

zentral

jährlich

23211

Todesursachenstatistik

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

23311

Statistik der Schwangerschaftsabbrüche

Primärerhebung

zentral

vierteljährlich

23611

Gesundheitsausgabenrechnung

Berechnung

zentral

jährlich



23621

Gesundheitspersonalrechnung

Berechnung

zentral

jährlich



23631

Krankheitskostenrechnung

Berechnung

zentral

unregelmäßig



23711

Ambulante Diagnosestatistik

Sekundärerhebung

zentral

jährlich

– 1) 440 2 000

in Vorbereitung

1) Ausschließliche Nutzung bereits vorhandener Daten aus anderen Statistiken.

Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

32381000

Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (IS-GBE): Online-Datenbank mit sta­ tistischen Informationen zu Gesundheitsthemen; den Kern des Informationssystems bilden derzeit über 1 Milliarde in aussagekräftigen Indikatoren zusammengefasste Daten

44101640

Qualitätsverbesserung der Todesursachenstatistik

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 12, Reihen 3–7

jährlich/unregelmäßig

Verzeichnis der Krankenhäuser und der Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland (Krankenhausverzeichnis)

jährlich

Unfälle, Gewalt, Selbstverletzung bei Kindern und Jugendlichen

jährlich

Online-Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes unter: www.gbe-bund.de

laufend

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

jährlich

88

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Revision und Erweiterung der Gesundheits­ ausgabenrechnung im Rahmen des Umstiegs auf das System of Health Accounts 2.0

Q1, 3; W2; P2–3; B2–3

Konzipieren, Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten

Einführung einer Statistik über Erkrankungshäufigkeiten in der ambulanten ärztlichen Versorgung (ambulante Diagnosestatistik)

Q1, 4; P2; B3

Revision der Krankenhausstatistik

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

5/2013

12/2017

nein

Konzipieren, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten

1/2013

12/2016

nein

Q1–3; U1; W2; P1; B2–3

Bedarf bestimmen, Konzipieren, Aufbauen, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten

7/2012

12/2017

ja

Weiterentwicklung des Orientierungswertes für Krankenhäuser

Q1; U3; W1; P1; B3

Konzipieren, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten

9/2015

9/2018

nein

Weiterentwicklung der Krankheitskostenrechnung

Q1; U3; W3; P2; B3

Konzipieren, Aufbauen, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten

1/2016

12/2017

nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

89

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartnerin: Pia Brugger

Rechtspflege Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die amtliche Rechtspflegestatistik berichtet über Geschäftsanfall und -erledigung bei Gerichten und Staatsanwaltschaften. Darüber hinaus berichtet sie über rechtskräftig Abgeurteilte und Verurteilte, über Strafgefangene sowie über der Bewährungshilfe unterstellte Personen.

2014:

303 000 Euro

2015:

395 000 Euro

2014:

434 000 Euro

Hauptverwendungszwecke

2015:

558 000 Euro

Gesamtkosten

— Planungs- und Kontrollinformationen für den Mitteleinsatz bei den Organen der Rechtspflege — Evaluierung und Weiterentwicklung von Gesetzen und rechtspolitischen Maßnahmen — Nationale und internationale Kriminalitätsberichterstattung

Hauptnutzende — BMI, BMAS, BMJV, Bundesamt für Justiz (BfJ) — Justizministerien und -verwaltungen der Länder — Eurostat, EU, UN — Medien, Privatpersonen, Öffentlichkeit

90

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

24211

Statistik bei den Staats- und Amtsanwaltschaften (StA-Statistik)

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

200

24221

Statistik über Straf- und Bußgeldver­ fahren (StP-/OWi-Statistik)

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

800

24231

Statistik über Zivilsachen (ZP-Statistik)

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

800

24241

Statistik über Familiensachen (F-Statistik)

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

700

24251

Statistik in der Verwaltungsgerichtsbarkeit (VwG-Statistik)

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

70

24261

Statistik in der Finanzgerichtsbarkeit (FG-Statistik)

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

20

24271

Statistik in der Sozialgerichtsbarkeit (SG-Statistik)

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

90

24281

Statistik in der Arbeitsgerichtsbarkeit (ArbG-Statistik)

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

100

24311

Strafverfolgungsstatistik

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

800

24321

Strafvollzugs- und Maßregel­ vollzugsstatistik

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

300

24411

Bewährungshilfestatistik

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

100

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 10, Reihen 2–5

jährlich

Kapitel 11 „Justiz“ im Statistischen Jahrbuch

jährlich

Justiz auf einen Blick (Ausgabe 2015)

unregelmäßig

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

91

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Dr. Daniel Vorgrimler

Gebäude und Wohnen Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Durch die Gebäude- und Wohnungszählung im Rahmen des Zensus 2011 wurde der Bestand an Wohnungen und Wohngebäuden ermittelt. Basierend darauf liefert die Bautätigkeitsstatistik Informationen über die Beantragung, Genehmigung und Fertigstellung von Baumaßnahmen sowie über Bauabgänge. Hierzu werden Verwaltungsdaten verwendet, die im Rahmen des kommunalen Bauaufsichtswesens anfallen. Die Bautätigkeitstatistik liefert damit wichtige Hinweise auf die zukünftige Entwicklung im Baugewerbe und ermöglicht die Beobachtung der mittel- bis langfristigen Entwicklung des Gebäudebestandes und seiner Struktur. Weitere wichtige Informationen über das Baugeschehen liefern die Erhebungen der Baugewerbestatistik (siehe hierzu die Produktklasse „Baugewerbe“).

2014:

494 000 Euro

2015:

434 000 Euro

Gesamtkosten 2014:

711 000 Euro

2015:

625 000 Euro

Hauptverwendungszwecke — Konjunkturbeobachtung — Grundlage für wohnungspolitische Entscheidungen — Grundlage für Planungen der Wohnungs- und Bauwirtschaft

Hauptnutzende — Bundesministerien — Eurostat — UN, OECD — Wirtschaftsverbände

92

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

31111

Statistik der Baugenehmigungen

Primärerhebung

dezentral

monatlich

31121

Statistik der Baufertigstellungen

Primärerhebung

dezentral

jährlich

220 000 1)

31131

Statistik des Bauüberhangs

Primärerhebung

dezentral

jährlich

470 000 1)

31141

Statistik des Bauabgangs

Primärerhebung

dezentral

jährlich

23 000 1)

31211

Gebäude- und Wohnungszählung 2)

Primärerhebung

dezentral

10-jährlich

31231

Fortschreibung des Wohngebäude- und Wohnungsbestandes

Berechnung

dezentral

jährlich

24 000 1)

20 000 000 –

1) Hierbei handelt es sich um die Anzahl der Meldungen, die bei jeder Baugenehmigung bzw. -fertigstellung anfällt. Die Zahl variiert jährlich und kann nicht im Vorfeld bestimmt werden. Hier handelt es sich um die Anzahl der Meldungen im Jahr 2015. – 2) Ansprechpartner: Stefan Dittrich.

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 5, Reihen 1, 3

jährlich

Ausgewählte Zahlen für die Bauwirtschaft

monatlich

Fortschreibung des Wohngebäude- und Wohnungsbestandes – Lange Reihen ab 1969

jährlich

Gebäude- und Wohnungsbestand in Deutschland – Erste Ergebnisse der Gebäude- und Wohnungszählung 2011 1)

einmalig

Gebäude und Wohnungen in den neuen Bundesländern und Berlin-Ost – Vergleich der Ergebnisse der Gebäude- und Wohnungszählungen 2011 und 1995 1)

einmalig

1) Ansprechpartner: Stefan Dittrich.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

93

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Stefan Gruber

Umwelt Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die umweltstatistischen Erhebungen liefern wichtige Basisdaten zur Beurteilung der Umweltsituation, der ökologischen Belastungen und ihrer Veränderungen. Dabei kann zwischen zwei Typen von Erhebungen unterschieden werden: Die einen betrachten das Ressourcenmanagement in der Wassergewinnung sowie die Umweltbelastung durch Emissionen durch Befragung der Bereiche Abfallwirtschaft, Abwasserwirtschaft und Luftreinhaltung. Der zweite Typ von Erhebungen quantifiziert die ökonomische Bedeutung des Umweltschutzes.

2014: 2 444 000 Euro 2015: 2 440 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 3 474 000 Euro 2015: 3 456 000 Euro

Hauptverwendungszweck — Evaluierung und Monitoring nationaler und internationaler Umweltpolitik

Hauptnutzende — BMUB — Umweltbundesamt (UBA) — supra- und internationale Institutionen — Wissenschaft — Privatpersonen, Öffentlichkeit

94

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

32111

Erhebung der Abfallentsorgung

Primärerhebung

dezentral

jährlich

12 000

32121

Erhebung der öffentlich-rechtlichen Abfallentsorgung

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

20

32131

Erhebung der Einsammlung von Transport- und Umverpackungen

Primärerhebung

dezentral

jährlich

2 000

32136

Erhebung über die zurückgenommenen Verkaufsverpackungen

Primärerhebung

dezentral

jährlich

100

32141

Erhebung über die Aufbereitung und Verwertung von Bau- und Abbruch‑ abfällen

Primärerhebung

dezentral

2-jährlich

32151

Erhebung der gefährlichen Abfälle, über die Nachweise zu führen sind

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

32161

Erhebung über die Abfallerzeugung

Primärerhebung

dezentral

4-jährlich

20 000

32211

Erhebung der öffentlichen Wasser­ versorgung

Primärerhebung

dezentral

3-jährlich

6 000

32212

Erhebung der öffentlichen Abwasserentsorgung

Primärerhebung

dezentral

3-jährlich

6 500

32213

Erhebung der öffentlichen Abwasser­ behandlung

Primärerhebung

dezentral

3-jährlich

9 300

32214

Erhebung der öffentlichen Abwasserentsorgung – Klärschlamm

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

6 500

32221

Erhebung der nichtöffentlichen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung

Primärerhebung

dezentral

3-jährlich

18 500

32251

Erhebung über die Wassereigenversorgung und -entsorgung privater Haushalte

Primärerhebung

dezentral

3-jährlich

11 200

32271

Erhebung der Wasser- und Abwasser‑ entgelte

Primärerhebung

dezentral

3-jährlich

8 000

32311

Erhebung der Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

500

32331

Erhebung der Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen

Sekundärerhebung

dezentral

5-jährlich

500

32421

Erhebung bestimmter klimawirksamer Stoffe

Primärerhebung

dezentral

jährlich

14 000

32511

Erhebung der Investitionen für den Umweltschutz

Primärerhebung

dezentral

jährlich

10 000

32521

Erhebung der laufenden Aufwendungen für den Umweltschutz

Primärerhebung

zentral

3-jährlich

10 000

32531

Erhebung der Waren und Dienstleistungen für den Umweltschutz

Primärerhebung

dezentral

jährlich

15 000

32911

Gesamtleitdatei „Umweltstatistiken“ (GLU)

Register

dezentral

jährlich



Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Auskunftseinheiten

2 000

20

95

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

33256100

EU-Projekt: Geodatennutzung

45720202

Harmonisierte Berichterstattung der Wasserstatistik an die EU

45720302

Berichterstattung zu den Umweltklassifikationen CReMA und ReMEA

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 19, Reihen 1–3

jährlich, Reihe 2: jährlich/ 3-jährlich

Erhebung bestimmter klimawirksamer Stoffe – Ergebnisberichte

jährlich

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

jährlich

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Neuprogrammierung der Erhebungen über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen

Q2; W2

Bedarf bestimmen, Konzipieren, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren

Beginn 1/2014

Ende 6/2016

Beteiligung StLÄ nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

96

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Hermann Seewald

Flächennutzung Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die jährlich und flächendeckend durchgeführte, amtliche Flächenstatistik liefert Basisdaten zum Flächennutzungsmonitoring. Sie stützt sich dabei auf die Daten der amtlichen Liegenschaftskataster der Länder und ist somit eine sogenannte Sekundärstatistik – d. h. es werden Daten verwendet, die originär für andere – nicht statistische Zwecke – gesammelt wurden. Die politische Bedeutung, die dem Umgang mit der nur begrenzt zur Verfügung stehenden Ressource „Bodenfläche“ beigemessen wird, zeigt sich in der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung. Die rechtliche Grundlage der Flächenerhebung bildet aus historisch gewachsenen Gründen das Agrarstatistikgesetz, da ursprünglich besonders die landwirtschaftliche Flächennutzung im Mittelpunkt der Nutzerinteressen stand.

2014:

164 000 Euro

2015:

84 000 Euro

Gesamtkosten 2014:

231 000 Euro

2015:

121 000 Euro

Hauptverwendungszwecke — Grundlageninformationen, insbesondere für raumordnungs- und umweltrelevante Entscheidungen auf Bundes-, Länder- und Gemeindeebene — Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung — Umweltökonomische Gesamtrechnungen

Hauptnutzende — BMVI, BMUB, BMEL — Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Umweltbundesamt (UBA) und Bundesamt für Naturschutz (BfN) — die entsprechenden Behörden auf Länder- und Gemeindeebene

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

97

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

33111

Flächenerhebung nach Art der tatsäch­ lichen Nutzung

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

Auskunftseinheiten 413

Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

45710502

Copernicus-Projekt „Cop4Stat“: Im Rahmen dieses Projekts wird untersucht, ob sich Satellitenbilddaten und daraus abgeleitete Produkte zur Qualitätsverbesserung und inhaltlichen Erweiterung von vorliegenden Flächeninformationen und zur Erfüllung der bevorstehenden Berichterstattung für die europäische Landnutzungs- und Landbedeckungserhebung „LUCAS“ eignen.

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 3, Reihe 5.1

jährlich

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

Beiträge im „Indikatorenbericht“

jährlich

98

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Hermann Seewald

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die Aufgabe der amtlichen Agrarstatistik ist die möglichst zeitnahe Erfassung der strukturellen und sozialen Anpassungen der Landwirtschaft an veränderte Agrarmärkte und agrarpolitische Bedingungen. Dazu zählt auch die Feststellung aktueller Produktionsbedingungen und -leistungen, um Einschätzungen über künftige Entwicklungen zu ermöglichen.

2014: 2 333 000 Euro

Die Agrarstatistik gliedert sich in die Strukturerhebungen in land- und forstwirtschaftlichen Betrieben und in die Statistiken über die landwirtschaftliche Erzeugung.

2015: 3 703 000 Euro

Hauptverwendungszweck — Evaluierung internationaler und nationaler Agrarpolitik

2015: 2 523 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 3 337 000 Euro

Einzelne Produkte in der Landwirtschaftsstatistik werden aus Mitteln der EU kofinanziert. Da die Statistischen Ämter der Länder an der Herstellung dieser EU-geförderten Produkte mitwirken, enthalten in solchen Fällen die ausgewiesenen Kosten auch Kostenerstattungen an die Statistischen Ämter der Länder. Die EU-Mittel sind nicht mit den Kostenerstattungen verrechnet, weil die Kosten nach dem Bruttoprinzip ausgewiesen werden.

Hauptnutzende — BMEL — Europäische Kommission (Generaldirektion Landwirtschaft und Entwicklung des länd­lichen Raumes) — Eurostat — Wirtschaftsverbände — Unternehmen der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

99

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

41111

Betriebsregister Landwirtschaft (einschl. Registerumfragen)

Register

dezentral

monatlich

41121

Agrarstrukturerhebung (ASE)

Primärerhebung

dezentral

3-jährlich

80 000 1)

41123

Gemeinschaftliche Agrarstrukturerhebung Primärerhebung (ASE)

dezentral

3-jährlich

80 000 1)

41141

Landwirtschaftszählung – Haupterhebung

Primärerhebung

dezentral

10-jährlich

41151

Landwirtschaftszählung – Erhebung über landwirtschaftliche Produktionsmethoden (ELPM)

Primärerhebung

dezentral

einmalig (2010)

80 000

41213

Allgemeine Zierpflanzenerhebung

Primärerhebung

dezentral

4-jährlich

5 000

41214

Erhebung über Speisepilze

Primärerhebung

dezentral

jährlich

50

41215

Gemüseerhebung

Primärerhebung

dezentral

jährlich

6 000

41221

Baumschulerhebung

Primärerhebung

dezentral

4-jährlich

2 500

41231

Baumobstanbauerhebung

Primärerhebung

dezentral

5-jährlich

8 000

41232

Erhebung über Strauchbeeren

Primärerhebung

dezentral

jährlich

1 500

41241

Ernte- und Betriebsberichterstattungen (EBE): Feldfrüchte und Grünland (einschließlich Anbauflächen und Vorräte)

Primärerhebung

dezentral

7 x je Jahr

8 000

41243

Ernte- und Betriebsberichterstattungen (EBE): Obst

Primärerhebung

dezentral

4 x je Jahr

1 300

41244

Ernte- und Betriebsberichterstattungen (EBE): Reben und Weinmost

Primärerhebung

dezentral

3 x je Jahr

1 000

41246

Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung

Primärerhebung

dezentral

jährlich

7 000

41251

Grunderhebung der Rebflächen

Sekundärerhebung

dezentral

10-jährlich

10

41252

Rebflächenerhebung (Weinbaukataster)

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

10

41253

Erhebung der Weinernte

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

10

41254

Erhebung der Weinerzeugung

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

10

41255

Erhebung der Weinbestände

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

25 000

41261

Holzeinschlagsstatistik (Erhebung in forstlichen Erzeugerbetrieben)

Primärerhebung

dezentral

jährlich

15 000

41271

Bodennutzungshaupterhebung

Primärerhebung

dezentral

jährlich

80 000 2)

41312

Viehbestandserhebung Rinder

Berechnung

dezentral

halbjährlich



41313

Viehbestandserhebung Schweine

Primärerhebung

dezentral

halbjährlich

14 000

41314

Viehbestandserhebung Schafe

Primärerhebung

dezentral

jährlich

41321

Geflügelstatistik: Erhebung in Brütereien

Primärerhebung

zentral

monatlich

70

41322

Geflügelstatistik: Erhebung in Geflügelschlachtereien

Primärerhebung

zentral

monatlich

250

41323

Geflügelstatistik: Erhebung in Unternehmen mit Legehennenhaltung

Primärerhebung

dezentral

monatlich

1 500

41331

Schlachtungs- und Schlachtgewichts­ statistik

Sekundärerhebung

dezentral

monatlich

400



300 000

4 800

1) Agrarstrukturerhebung und Gemeinschaftliche Agrarstrukturerhebung werden gemeinsam durchgeführt. – 2) In unregelmäßigen Abständen werden Totalerhebungen bei ca. 285 000 Betrieben durchgeführt.

100

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

41362

Erhebung über die Erzeugung in ­Aqua­kulturbetrieben

Primärerhebung

dezentral

jährlich

5 000

41363

Preiserhebung in Aquakulturbetrieben

Primärerhebung

dezentral

jährlich

500

41911

Erhebung über die Versorgung der ländlichen Räume mit Nutztierpraktikern (§ 7 BStatG)

Primärerhebung

dezentral

einmalig (2012)

49911

Fleischuntersuchungsstatistik

Sekundärerhebung

zentral

halbjährlich

4 000

420

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 3, Reihen 1–4

vierteljährlich bis unregelmäßig

Landwirtschaft in Deutschland und der Europäischen Union (2009)

einmalig

Landwirtschaft auf einen Blick (Ausgabe 2011)

unregelmäßig

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

jährlich

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Klimaschutzberichterstattung (Emissionsinventare) im Bereich Landwirtschaft

Q2–3, 5; P1; B3

Konzipieren, Aufbereiten, Verbreiten, Evaluieren

Beginn 1/2008

Ende 5/2018

Beteiligung StLÄ nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

101

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Dr. Daniel Vorgrimler

Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden Kurzbeschreibung

Hauptnutzende

Das Verarbeitende Gewerbe, der Bergbau und die Gewinnung von Steinen und Erden gehören zum Produzierenden Gewerbe. Die monatlichen Produktionserhebungen und die Monatsberichte dienen der kurzfristigen Berichterstattung im Verarbeitenden Gewerbe, im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden. In diesem Bereich werden auch wichtige Indikatoren (z. B. der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe und der Produktionsindex) zur Beobachtung der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland berechnet, die auf den oben genannten Daten und weiteren Datenquellen basieren. Ergänzt werden sie durch vierteljährliche Erhebungen, die zusätzliche Informationen über die Struktur und den Umfang der Güterproduktion bereitstellen.

— Bundesministerien, vor allem BMWi und entsprechende Ministerien auf Länderebene und BMEL

Die Strukturerhebungen liefern Informationen über die Zu- und Abgänge beim Anlagenvermögen (Investitionen und Verkäufe von Sachanlagen) der Unternehmen und Betriebe sowie über die Kosten- und Leistungsstrukturen und den Material- und Wareneingang der Unternehmen. Die Ergebnisse der Strukturerhebungen bilden vielfach die Grunddaten für weitergehende sekundärstatistische Berechnungen, so zum Beispiel für die Bestimmung der Beiträge der einzelnen Wirtschaftsbereiche zum Bruttoinlandsprodukt.

— EZB, Deutsche Bundesbank — Europäische Kommission, Eurostat — OECD, IWF, UN — Bundeskartellamt — Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften und Handelskammern — Institute der Arbeitsmarkt- und Konjunktur­ forschung, Universitäten

Primäre Kosten 2014: 2 724 000 Euro 2015: 2 833 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 3 921 000 Euro 2015: 4 029 000 Euro

Ebenfalls zum Verarbeitenden Gewerbe zählen die Düngemittelstatistik und die Holzbearbeitungsstatistik, die als gesonderte Fachstatistiken dargestellt werden.

Hauptverwendungszwecke — Konjunkturindikatoren — Berichterstattung im Rahmen der EU-Struktur-Verordnung und der Verordnung über die Europäische PRODCOM-Statistik — Marktbeobachtung — Konzentrationsuntersuchungen — Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen

102

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

42111

Monatsbericht einschl. Auftragseingangserhebung für Betriebe im Bereich Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

Primärerhebung

dezentral

monatlich

23 000

42121

Monatliche Produktionserhebung im Bereich Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

Primärerhebung

dezentral

monatlich

20 300

42131

Vierteljährliche Produktionserhebung im Bereich Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

Primärerhebung

dezentral

vierteljährlich

23 600

42141

Europäische Produktionserhebung (PRODCOM)

Berechnung

zentral

jährlich



42151

Indizes des Auftragseingangs im Bereich Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

Berechnung

zentral

monatlich



42152

Indizes des Umsatzes im Bereich Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

Berechnung

zentral

monatlich



42153

Indizes der Produktion im Bereich Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

Berechnung

zentral

monatlich



42154

Indizes der Arbeitsproduktivität im Bereich Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

Berechnung

zentral

jährlich



42221

Jahresbericht für Unternehmen im Bereich Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

Primärerhebung

dezentral

jährlich

6 500

42231

Investitionserhebung im Bereich Verarbei- Primärerhebung tendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

dezentral

jährlich

37 000

42241

Statistik über den Material- und Waren­ eingang im Bereich Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

Primärerhebung

zentral

4-jährlich

12 000

42251

Kostenstrukturerhebung im Bereich Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

Primärerhebung

zentral

jährlich

18 000

42252

Strukturerhebung für kleine Unternehmen Primärerhebung im Bereich Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

zentral

jährlich

6 000

42271

Jahresbericht für Betriebe im Bereich Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

Primärerhebung

dezentral

jährlich

23 000

42321

Düngemittelstatistik

Primärerhebung

zentral

vierteljährlich

100

42341

Holzbearbeitungsstatistik

Primärerhebung

zentral

jährlich

380

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Auskunftseinheiten

103

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 4, Reihen 2–4, 8

monatlich, viertel-, halbjährlich, jährlich

Arbeitsunterlage „Rohholz und Holzhalbwaren“

jährlich

Beitrag zum Konjunktur-Monitor

monatlich

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

jährlich bis mehrjährlich

104

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Dr. Daniel Vorgrimler

Energieangebot und -nutzung, Ver- und Entsorgungswirtschaft Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die Energie- und Wasserversorgung sowie die Entsorgungswirtschaft zählen zum Produzierenden Gewerbe. Die Erhebungen in diesem Bereich erstrecken sich auf sämtliche Unternehmen der Elektrizitäts-, Gas-, Wärmeund Kälte- und Wasserversorgung sowie der Abwasserund Abfallbeseitigung. Ihre besondere Aufmerksamkeit erlangen diese Statistiken einerseits wegen der versorgungs- und sicherheitsstrategischen Aspekte, die bei der Energie- und Wasserversorgung einer Volkswirtschaft zu beachten sind, andererseits wegen der umweltpolitischen Bedeutung der Entsorgungswirtschaft.

2014:

815 000 Euro

2015:

862 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 1 169 000 Euro 2015: 1 224 000 Euro

Weiterhin gehen die Statistiken in die Berechnung des Produktionsindex, als ein wichtiger Konjunkturindikator, mit ein.

Hauptverwendungszwecke — Konjunkturindikator — Informationsgrundlage für die Sicherstellung einer nachhaltigen Energie- und Wasserversorgung — Marktbeobachtung — Berichterstattung im Rahmen der EU-StrukturVerordnung — Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen — Umweltökonomische Gesamtrechnungen

Hauptnutzende — BMWi, BMUB, BMEL und entsprechende Ministerien auf Länderebene — Umweltbundesamt — Europäische Kommission, Eurostat — Internationale Energie-Agentur (IEA) — Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) − Länder Arbeitskreis Energiebilanzen (LAK) — Wirtschaftsverbände

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

105

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

43111

Monatsbericht bei Betrieben in der Energie- und Wasserversorgung

Primärerhebung

dezentral

monatlich

43211

Investitionserhebung bei Unternehmen der Energieversorgung, Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen

Primärerhebung

dezentral

jährlich

10 000

43212

Investitionserhebung bei Betrieben der Energie- und Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen

Primärerhebung

dezentral

jährlich

10 000

43213

Investitionserhebung der Gasversorgung – bei Unternehmen der Erdgasbzw. Erdölgas-Gewinnung

Primärerhebung

dezentral

jährlich

10

43214

Investitionserhebung der Gasversorgung – bei Unternehmen, die Erdgasbzw. Erdölgasleitungen erstellen oder betreiben

Primärerhebung

dezentral

jährlich

10

43221

Kostenstrukturerhebung im Bereich Energieversorgung, Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen

Primärerhebung

zentral

jährlich

10 000

43311

Monatsbericht über die Elektrizitäts­- und Wärmeerzeugung der Stromerzeugungsanlagen für die allgemeine Versorgung

Primärerhebung

dezentral

monatlich

1 000

43312

Monatsbericht über die Elektrizitätsversorgung der Netzbetreiber

Primärerhebung

dezentral

monatlich

1 000

2 100

43321

Monatsbericht über die Gasversorgung

Primärerhebung

dezentral

monatlich

16

43322

Erhebung über Aufkommen, Verwendung und Abgabe von Erdgas und Erdölgas der Produzenten

Primärerhebung

dezentral

monatlich

9

43331

Erhebung über Stromabsatz und Erlöse der Elektrizitätsversorgungsunternehmen sowie der Stromhändler

Primärerhebung

dezentral

jährlich

900

43341

Erhebung über Aufkommen und Abgabe von Gas sowie Erlöse der Gasversorgungsunternehmen und der Gashändler

Primärerhebung

dezentral

jährlich

800

43342

Erhebung über Abgabe, Ein- und Ausfuhr von Erdgas und Erdölgas sowie Erlöse der Produzenten

Primärerhebung

dezentral

jährlich

9

43351

Erhebung über Stromerzeugungsanlagen der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden

Primärerhebung

dezentral

jährlich

400

43371

Erhebung über Stromeinspeisung bei Netzbetreibern

Primärerhebung

dezentral

jährlich

1 000

43381

Erhebung über Gewinnung, Verwendung und Abgabe von Klärgas

Primärerhebung

dezentral

jährlich

1 200

43391

Erhebung über die Abgabe von Flüssiggas

Primärerhebung

dezentral

jährlich

130

106

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

43411

Erhebung über Erzeugung, Verwendung, Bezug und Abgabe von Wärme

Primärerhebung

dezentral

jährlich

1 000

43421

Erhebung über Geothermie

Primärerhebung

dezentral

jährlich

100

43511

Erhebung über die Einfuhr von Kohle

Primärerhebung

zentral

monatlich

120

43521

Erhebung für Biotreibstoffe

Primärerhebung

dezentral

jährlich

100

43531

Erhebung über die Energieverwendung der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden

Primärerhebung

dezentral

jährlich

44 500

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 4, Reihe 6

jährlich

Energie auf einen Blick (Ausgabe 2009)

einmalig

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

jährlich bis mehrjährlich

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

Neuprogrammierung von Energiestatistiken nach der Novelle des Energiestatistikgesetzes (EnStatG)

Q2; U1; W2; P3

Konzipieren, Aufbereiten, Unterstützen

10/2015

12/2018

ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

107

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Dr. Daniel Vorgrimler

Baugewerbe Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Das Baugewerbe ist Bestandteil des Produzierenden Gewerbes. Die Baugewerbestatistik besteht aus der kurzfristigen Bauberichterstattung und der Strukturberichterstattung.

2014:

Die kurzfristige Berichterstattung besteht aus monatlichen und vierteljährlichen Erhebungen, die Daten zur Berechnung wichtiger Konjunkturindikatoren (z. B. dem Produktionsindex) und sonstiger Indizes liefern.

936 000 Euro

2015: 1 079 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 1 347 000 Euro 2015: 1 534 000 Euro

In der Strukturberichterstattung werden jährliche Primärerhebungen durchgeführt, die über wichtige Strukturdaten wie die Investitionen sowie die Kostenstrukturen des Baugewerbes, informieren.

Hauptverwendungszwecke — Konjunkturindikator — Berichterstattung im Rahmen der EU-StrukturVerordnung — Marktbeobachtung — Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen

Hauptnutzende — Bundesministerien, vor allem BMWi und entsprechende Ministerien auf Länderebene — EZB, Deutsche Bundesbank — Bundeskartellamt — Europäische Kommission, Eurostat, — UN, IWF, OECD — Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften, Kammern, Innungen — Institute der Arbeitsmarkt- und Konjunkturforschung, Universitäten

108

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

44111

Monatsbericht im Bauhauptgewerbe (einschl. Auftragseingangsindizes)

Primärerhebung

dezentral

monatlich

7 700

44131

Vierteljahreserhebung im Ausbaugewerbe und bei Bauträgern

Primärerhebung

dezentral

vierteljährlich

8 200

44141

Statistik über den Auftragsbestand im Bauhauptgewerbe (einschl. Indizes)

Primärerhebung

dezentral

vierteljährlich

7 700

44211

Jahreserhebung einschl. Investitions­ erhebung im Bauhauptgewerbe

Primärerhebung

dezentral

jährlich

7 200

44221

Jahreserhebung einschl. Investitionserhebung bei Unternehmen des Ausbaugewerbes und bei Bauträgern

Primärerhebung

dezentral

jährlich

6 500

44231

Ergänzungserhebung im Bauhauptgewerbe

Primärerhebung

dezentral

jährlich

74 000

44241

Jährliche Erhebung im Ausbaugewerbe und bei Bauträgern

Primärerhebung

dezentral

jährlich

20 000

44252

Strukturerhebung für kleine Unternehmen Primärerhebung im Baugewerbe

zentral

jährlich

6 000

44253

Kostenstrukturerhebung im Bauhauptgewerbe

Primärerhebung

zentral

jährlich

3 000

44254

Kostenstrukturerhebung im Ausbaugewerbe

Primärerhebung

zentral

jährlich

3 000

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 4, Reihe 5

jährlich

Ausgewählte Zahlen für die Bauwirtschaft

monatlich

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

jährlich

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

109

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Bernhard Veldhues

Handel (einschl. Instandhaltung und Reparatur von Kfz), Gastgewerbe, Tourismus Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Hauptaufgabe ist die Produktion und Veröffentlichung von Konjunktur- und Strukturdaten aller Unternehmen in den Wirtschaftsbereichen Handel und Gastgewerbe, deren Wertschöpfung überwiegend oder ausschließlich aus der Tätigkeit in diesen Bereichen resultiert.

2014: 1 777 000 Euro

Die Ergebnisse der Monatsstatistiken geben dabei Aufschluss über die konjunkturelle Entwicklung der Umsätze sowie der Zahl der Beschäftigten.

2014: 2 502 000 Euro

2015: 2 077 000 Euro

Gesamtkosten 2015: 2 886 000 Euro

Die Ergebnisse der jährlichen Strukturerhebungen im Handel und Gastgewerbe liefern Informationen über die mittelfristige Wirtschaftsentwicklung der Unternehmen hinsichtlich der Rentabilität und Produktivität und zeigen Strukturveränderungen auf. Die monatliche Erfassung der Kapazitäten der Beherbergungsbetriebe und ihrer Auslastung dient der Beurteilung der aktuellen Entwicklung des Inlandstourismus in Deutschland. Die jährliche Statistik über die touristische Nachfrage gibt einen Überblick über das Reiseverhalten der Deutschen. Sie wird lediglich zur Erfüllung von Datenlieferverpflichtungen gegenüber der EU erstellt.

Hauptverwendungszwecke — Konjunkturindikator — Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen

Hauptnutzende — BMWi, Deutsche Bundesbank, Monopol­kommission — Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU (DG GROW) der Europäischen Kommission, Eurostat, EZB, internationale Organisationen — Wirtschafts - und Tourismusverbände, Banken — Institute der Arbeitsmarkt- und Konjunktur­forschung — Politik auf regionaler Ebene

110

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

45211

Monatsstatistik im Großhandel und in der Handelsvermittlung

Primärerhebung 1)

zentral

monatlich

6 000

45212

Monatsstatistik im Einzelhandel

Primärerhebung

dezentral

monatlich

22 000

45213

Monatsstatistik im Gastgewerbe

Primärerhebung

dezentral

monatlich

7 500

45214

Monatsstatistik im Kfz-Handel einschl. Instandhaltung und Reparatur von Kfz

Primärerhebung 1)

dezentral

monatlich

2 600

45341

Jahresstatistik im Handel einschl. Instandhaltung und Reparatur von Kfz

Primärerhebung

dezentral 2)

jährlich

47 000

45342

Jahresstatistik im Gastgewerbe

Primärerhebung

dezentral

jährlich

10 000

45412

Monatserhebung im Tourismus

Primärerhebung

dezentral

monatlich

54 000

45911

Statistik über die touristische Nachfrage (Reiseverhalten)

Primärerhebung

zentral

jährlich

10 000

1) Einschl. Verwendung von Verwaltungsdaten. – 2) Die Daten zur Großhandelsstatistik werden zentral erhoben.

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 6, Reihen 4 und 7

monatlich, halbjährlich, 5-jährlich

Statistiken zum Handel und Gastgewerbe

jährlich

Tourismus in Zahlen

jährlich

Beiträge zur Entwicklung im Groß- und Einzelhandel, im Gastgewerbe und im Inlandstourismus in „Wirtschaft und Statistik“

jährlich

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Modernisierung der Aufbereitung der Konjunkturstatistiken im Handel und Gastgewerbe (Programm MHG 2.0)

Q2; W2

Konzipieren, Daten gewinnen, Aufbereiten

Beginn 9/2011

Ende 7/2017

Beteiligung StLÄ ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

111

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Bernhard Veldhues

Verkehr Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Schwerpunkte der amtlichen Verkehrsstatistiken sind die Marktbeobachtung des Güterverkehrs der Verkehrszweige in der räumlichen Verflechtung, der tiefgegliederte Nachweis des öffentlichen Personenverkehrs sowie die Beobachtung und Analyse des Straßenverkehrsunfallgeschehens. Außerdem werden die statistischen Daten zur Verkehrsinfrastruktur sowie die wichtigsten Eckdaten der Verkehrsunternehmen laufend nachgewiesen.

2014: 1 553 000 Euro 2015: 1 745 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 2 254 000 Euro 2015: 2 474 000 Euro

Hauptverwendungszwecke — Grundlage verkehrspolitischer und unternehmerischer Entscheidungen — Analysen der Verkehrssicherheit

Hauptnutzende — Verkehrsministerien des Bundes und der Länder — Eurostat — Generaldirektion Mobilität und Verkehr (DG MOVE) der Europäischen Kommission — Unternehmen und Wirtschaftsverbände im Verkehrsbereich — Einrichtungen der Verkehrsforschung

112

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

46131

Güterverkehrsstatistik der Eisenbahn, monatlich

Primärerhebung

zentral

monatlich

46132

Güterverkehrsstatistik der Eisenbahn, jährlich

Primärerhebung

zentral

jährlich

100

46133

Güterverkehrsstatistik der Eisenbahn, fünfjährlich

Primärerhebung

zentral

5-jährlich

100

46141

Personenfernverkehrsstatistik der Eisenbahn 1)

Primärerhebung

zentral

vierteljährlich, jährlich, 5-jährlich

46151

Statistik der Verkehrsströme im Eisenbahnnetz

Primärerhebung

zentral

5-jährlich

46161

Schieneninfrastrukturstatistik

Primärerhebung

zentral

jährlich

300

46171

Schienenverkehrsunfallstatistik

Primärerhebung

zentral

jährlich

400

46181

Vierteljährliche Statistik des gewerblichen Personennahverkehrs und des Omnibusfernverkehrs

Primärerhebung

dezentral

vierteljährlich

900

46182

Jährliche/5-jährliche Statistik des gewerb- Primärerhebung lichen Personennahverkehrs und des Omnibusfernverkehrs

dezentral

jährlich, 5-jährlich

2 400 5 500

50

3

35

46241

Statistik der Straßenverkehrsunfälle

Sekundärerhebung

dezentral

monatlich

1 000

46311

Unternehmensstatistik der Binnenschifffahrt

Primärerhebung

zentral

jährlich

1 000

46321

Güterverkehrsstatistik der Binnenschifffahrt

Primärerhebung

dezentral

monatlich

4 000

46331

Seeverkehrsstatistik

Primärerhebung

dezentral

monatlich

6 000

46411

Unternehmensstatistik im Luftverkehr

Primärerhebung

zentral

jährlich

46421

Verkehrsleistungsstatistik im Luftverkehr

Primärerhebung

zentral

monatlich

25 2)

46911

Rohrfernleitungsstatistik

Sekundärerhebung

zentral

monatlich

1

360

1) Die jährliche und 5-jährliche Erhebung werden mit einem erweiterten Erhebungskatalog durchgeführt. – 2) Die Angabe bezieht sich auf die gewerblichen Flughäfen. Zusätzlich werden jährlich 1 000 gewerbliche und 1 400 nicht gewerbliche Unternehmen befragt.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

113

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 8, Reihen 1–7

monatlich, vierteljährlich, jährlich

Verkehr auf einen Blick (Ausgabe 2013) 1)

unregelmäßig

Arbeitsunterlagen Straßenverkehrsunfälle zu Alkohol, Kindern, Bussen, LKW, jungen Fahrerinnen und Fahrern, Senioren, Zweirädern sowie Zeitreihen zu Straßenverkehrsunfällen

jährlich

Beiträge zum Güterverkehr, zum Personenverkehr und zu Straßenverkehrsunfällen in „Wirtschaft und Statistik“

jährlich

1) Für das Jahr 2017 ist eine aktuelle Ausgabe vorgesehen.

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Neuprogrammierung der Seeschifffahrtsstatistik

Q2; W2

Konzipieren, Aufbereiten

Darstellung kleinräumiger (georeferenzierter) Daten der Straßenverkehrsunfallstatistik auf Karten

Q1–2, 4

Konzipieren, Aufbauen, Aufbereiten, Verbreiten

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

9/2011

12/2017

ja

2/2014

12/2016

ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

114

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Bernhard Veldhues

Dienstleistungen/IKT in Unternehmen Kurzbeschreibung

Hauptverwendungszwecke

Im „tertiären Sektor“ der deutschen Volkswirtschaft hat sich der Schwerpunkt von konsumnahen Dienstleistungen wie Handel und Gastgewerbe zu den unternehmensnahen Dienstleistungen verschoben.

— Grundlagen für die Arbeitsmarkt- und Regionalpolitik

Mit den Konjunkturerhebungen in diesem Bereich sind Aussagen über die kurzfristige Wirtschaftsentwicklung im Dienstleistungssektor möglich, mit den Strukturerhebungen Aussagen über die Wirtschaftskraft, die Beschäftigung und Investitionen sowie mittelfristige Entwicklungen. Die Kostenstrukturstatistiken der freien Berufe und weiteren Dienstleistungen geben ein Bild über die den Unternehmen beim Erbringen ihrer Leistungen entstandenen Aufwendungen sowie über deren detaillierte Zusammensetzung. Die Kostenstrukturstatistiken ergänzen damit jene Statistiken, deren primäres Ziel es ist, das Ergebnis der Wirtschaftstätigkeit zu messen. Die effektive Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) ist für Unternehmen zu einem wichtigen strategischen Faktor geworden. Durch den Einsatz von IKT lässt sich die Produktivität von Unternehmen steigern und so die Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Die Erhebung zur Nutzung von IKT in Unternehmen liefert neben Angaben über die Ausstattung von Unternehmen mit IKT wie Computer und festes oder mobiles Internet einen Überblick über die verschiedenen Nutzungsaspekte moderner Informationstechnologien wie E-Commerce, Rechnungsstellung oder Cloud Computing.

— Konjunkturindikator — Berichterstattung im Rahmen der EU-StrukturVerordnung — Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen — Strukturdaten über Umsätze, Beschäftigung, Vorleistungen — Indikatoren für das Benchmarking zur Digitalen Agenda

Hauptnutzende — BMWi, Wirtschaftsministerien der Länder, BMVI — Europäische Kommission — Eurostat — Zentralbanken — Wirtschaftsverbände

Primäre Kosten 2014: 1 821 000 Euro 2015: 1 987 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 2 574 000 Euro 2015: 2 809 000 Euro

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

115

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

47311

Statistik der Versicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds

Sekundärerhebung

zentral

jährlich

47414

Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich

Primärerhebung 1)

dezentral

vierteljährlich

47415

Strukturerhebung im Dienstleistungsbereich

Primärerhebung

dezentral

jährlich

52551

Kostenstrukturstatistik in sonstigen Dienstleistungsbereichen

Primärerhebung

zentral

4-jährlich

9 300

52571

Kostenstrukturstatistik im medizinischen Bereich

Primärerhebung

zentral

4-jährlich

8 100

52911

Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie in Unternehmen

Primärerhebung

dezentral

jährlich

1 7 400 190 000

20 000

1) Einschl. Verwendung von Verwaltungsdaten.

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 9, Reihe 4.6

jährlich

Fachserie 2, Reihe 1.6

4-jährlich

Der Dienstleistungssektor – Wirtschaftsmotor in Deutschland – ausgewählte Ergebnisse von 2003 bis 2008

unregelmäßig

Branchenberichte

jährlich

Informationsgesellschaft Deutschland

unregelmäßig

Tabellenband zur „Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Unternehmen“

jährlich

Beiträge zu den Dienstleistungsstatistiken und IKT in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

116

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Dr. Klaus Geyer-Schäfer

Außenhandel Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Seit Vollendung des Europäischen Binnenmarktes (1993) unterteilt sich die Außenhandelsstatistik in die Intra- und Extrahandelsstatistik. Die Intrahandels‑ statistik erfasst den grenzüberschreitenden Warenverkehr zwischen Deutschland und den anderen Mitgliedstaaten der EU. Demgegenüber erfasst die Extrahandelsstatistik den grenzüberschreitenden Warenverkehr zwischen Deutschland und den sogenannten Drittländern (Länder außerhalb der EU).

2014: 13 989 000 Euro 2015: 14 897 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 19 767 000 Euro 2015: 20 972 000 Euro

Um die Belastung berichtspflichtiger Unternehmen auf ein Minimum zu reduzieren, wird der Einsatz eines sogenannten „qualifizierten“ Einstromverfahrens (single flow system) im Intrahandel geprüft. Bei diesem Verfahren wird ganz oder teilweise auf die Erhebung der Wareneingänge verzichtet und stattdessen auf die spiegelbildlichen Versendungen der EU-Partnerländer zurückgegriffen.

Hauptverwendungszwecke — Informationen zum Warenverkehr der Bundesrepublik Deutschland — Konjunkturindikator — Informationsquelle für die Zahlungsbilanz­statistik und die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen — Marktbeobachtung — Grunddaten für andere Fachstatistiken

Hauptnutzende — Bundesregierung, Bundesministerien — EZB, Deutsche Bundesbank — Europäische Kommission, OECD — Wirtschaftsverbände — international agierende Unternehmen

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

117

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

51141

Intrahandel

Primärerhebung

zentral

monatlich

60 000

51231

Extrahandel

Sekundärerhebung

zentral

monatlich

schwankend

Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

45730502

Anpassung der nationalen IT-Netzwerkstrukturen, Entwicklung eines Moduls und entsprechender SASRoutinen für das Aufbereitungssystem der Außenhandelsstatistik – ASA zur Teilnahme am Test zum MikroDatenaustausch (EU-Projekt)

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 7, Reihe 1

monatlich, jährlich

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

jährlich

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Veröffentlichung sektoraler Außenhandels­ ergebnisse

Q1

Analysieren, Verbreiten

Entwurf eines neuen Außenhandelsstatistikgesetzes

P3

Weiterentwicklung und Veröffentlichung von Globalisierungsindikatoren

Q1; W2; B2

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

7/2011

12/2016

nein

Konzipieren, Aufbauen

1/2013

12/2018

nein

Konzipieren, Analysieren, Verbreiten

1/2015

12/2019

nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

118

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Martin Beck

Unternehmensregister Kurzbeschreibung

Hauptverwendungszwecke

Das Unternehmensregister für statistische Verwendungszwecke (Statistikregister) enthält für alle wirtschaftlich aktiven Unternehmen in Deutschland und deren Betriebe Angaben zu Identifikationsmerkmalen, Ordnungsmerkmalen und Größe. Es stellt somit ein vielfältig einsetzbares Instrument zur Unterstützung der wirtschaftsstatistischen Erhebungen, zur Entlastung der Unternehmen von Berichtspflichten sowie ein unentbehrliches Hilfsmittel zur Verknüpfung statistischer Daten mit Dateien aus administrativen und externen Quellen dar, ohne das eine rationelle und belastungsarme Statistik nicht mehr durchführbar wäre. Auswertungen aus dem Unternehmensregister dienen als Ersatz von Zählungen und zur Untersuchung spezieller Fragen, etwa zur Unternehmensbelastung oder zur Demografie der Unternehmen. Das statistische Unternehmensregister bildet die Grundlage für die Weiterentwicklung der Wirtschaftsstatistiken zu einem registerbasierten System.

— Infrastruktur für die Planung, Vorbereitung und Durchführung von Unternehmens- und Betriebserhebungen

Zur sachgerechten Anwendung der europäischen Unternehmensdefinition muss das Unternehmensregister künftig zusätzlich Unternehmensgruppen sowie komplexe statistische Unternehmen abbilden, die aus mehr als einer rechtlich selbständigen Einheit bestehen. Das hierfür notwendige Fachverfahren „Unternehmensprofiling“ soll als Bestandteil der Führung des statistischen Unternehmensregisters etabliert werden.

2014: 1 620 000 Euro

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

— Auswahlgrundlage und Hochrechnungsrahmen — Grundlage für den Ersatz von Zählungen und spezifischen Erhebungen — Bereitstellung von Strukturdaten — Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen

Hauptnutzende — Statistische Ämter des Bundes und der Länder — Eurostat

Primäre Kosten 2015: 1 601 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 2 193 000 Euro 2015: 2 224 000 Euro

119

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

52111

Unternehmensregister-System (URS)

Register

dezentral

jährlich

52941

Verwaltungsdatenspeicher Umsatz und Beschäftigte

Sekundärerhebung

dezentral

monatlich

Auskunftseinheiten – 17

Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

44100480

Konzentrationsstatistische Auswertungen für die Monopolkommission

45510601

Datenlinking von Unternehmensstatistiken (EU-Projekt)

45510602

Darstellung und Simulation von statistischen Einheiten (EU-Grant)

45510603

Weiterentwicklung von Datenlinking der Unternehmensstatistiken (EU-Projekt)

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Beiträge zur methodischen Weiterentwicklung und zu Strukturdaten aus dem Unternehmens­ register in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

Ausbau der Unternehmensgruppendatenbank als zentrale Anwendung, die alle durch die EU-Registerverordnung geforderten Daten zu Unternehmensgruppen enthält und dezentral (durch die StLÄ) gepflegt werden kann

Q1–3; U1; W2; P2–3; B1–3

Konzipieren, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren

3/2014

2/2018

ja

Erweiterung der URS-Neu-Datenbank zur Erfassung von komplexen Unternehmen in den nationalen Unternehmensregistern aufgrund der EU-Registerverordnung

Q1–3; U1; W1–2; P2–3; B1–3

Konzipieren, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren

5/2015

6/2018

ja

Entwicklung eines Konzepts für die Nutzung des Unternehmensregisters durch die Deutsche Bundesbank

P3

Bedarf bestimmen, Konzipieren

7/2016

12/2017

nein

Vorbereitung der Umsetzung von FRIBS

Q3, 6; W3; P2–3

Bedarf bestimmen, Konzipieren, Unterstützen, Führen

1/2016

12/2018

ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

120

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Martin Beck

Gewerbeanzeigen, Insolvenzen, bereichsübergreifende Unternehmensstatistiken Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Aufgabe der Gewerbeanzeigenstatistik ist es, das Gewerbemeldegeschehen in seiner Gesamtheit darzustellen und Informationen über Existenzgründungen und Stilllegungen von Betrieben zu liefern.

2014:

601 000 Euro

2015:

610 000 Euro

Die Insolvenzstatistiken stellen Informationen über beantragte Insolvenzverfahren von Unternehmen, Verbrauchern und sonstigen Schuldnern zur Verfügung. Darüber hinaus werden Angaben über den Ausgang von Insolvenzverfahren und zur Restschuldbefreiung ermittelt.

Gesamtkosten 2014:

893 000 Euro

2015:

891 000 Euro

Im Rahmen der bereichsübergreifenden Unternehmensstatistiken werden auf Grundlage der für die einzelnen Wirtschaftszweige bereits vorliegenden Ergebnisse der Strukturstatistiken gesamtwirtschaftliche Daten für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) sowie auslandskontrollierte Unternehmen (I-FATS) generiert.

Hauptverwendungszwecke — Abbildung des Gewerbemeldegeschehens — Darstellung des Insolvenzgeschehens, unter anderem auch für wirtschaftspolitische Planungsentscheidungen — Abbildung des Mittelstandes und der internationalen Verflechtung der Wirtschaft

Hauptnutzende — BMWi, BMJV — Internationale Organisationen (Eurostat, EZB, OECD) — Finanzwirtschaft (Deutsche Bundesbank, Kreditinstitute, Versicherungen) — Wirtschaftsverbände — Hochschulen sowie sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Forschungsinstitute

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

121

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

48112

Bereichsübergreifende Unternehmensstatistik

Berechnung

zentral

jährlich



48121

Statistik für kleine und mittlere Unternehmen

Berechnung

zentral

jährlich



48131

Statistik über auslandskontrollierte Unternehmen

Berechnung

zentral

jährlich



48211

Statistik über den Zugang der Unter­ nehmen zu Finanzmitteln

Primärerhebung

dezentral

einmalig (2010)

52311

Gewerbeanzeigenstatistik

Primärerhebung

dezentral

monatlich

130 000

52411

Statistik über beantragte Insolvenz­ verfahren

Primärerhebung

dezentral

monatlich

200

52431

Statistik über beendete Insolvenzverfahren und Restschuldbefreiung

Primärerhebung

dezentral

jährlich

52931

International Sourcing

Primärerhebung

dezentral

unregelmäßig

1 800

– 20 000

Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

35291101

Statistik über die Struktur und Tätigkeiten von Auslandsunternehmenseinheiten (FATS)

35293200

Flexibles Modul der EU-Verordnung zur Unternehmensstrukturstatistik (SBS) zum Thema „access to finance“

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 2, Reihen 4 und 5

monatlich

Ergebnisse der Statistik über beendete Insolvenzverfahren und Restschuldbefreiung

unregelmäßig

Arbeitsunterlage „Unternehmen und Arbeitsstätten: Gewerbeanzeigen in den Ländern“

jährlich

Beiträge zu Insolvenzen und Gewerbeanzeigen in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

122

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Martin Beck

Handwerk Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Das Handwerk wird durch die Handwerksordnung (HwO) definiert. Handwerksunternehmen sind in nahezu allen Wirtschaftsbereichen tätig, neben dem Baugewerbe und im Verarbeitenden Gewerbe auch im Handel und im Dienstleistungsbereich. Nach dem Handwerkstatistikgesetz werden Angaben über das Handwerk zum einen in einer Konjunkturstatistik (vierteljährliche Handwerksberichterstattung) und zum anderen in einer Strukturerhebung (Handwerkszählung) nachgewiesen. Um diese Informationen zu gewinnen, wurden traditionell die Handwerksbetriebe direkt befragt. Seit dem Berichtsjahr 2008 basiert die vierteljährliche Handwerksberichterstattung nicht mehr auf einer Stichprobenerhebung, sondern auf der Auswertung unterjähriger Verwaltungsdaten. Hierdurch konnten 41 000 Handwerksunternehmen – in der Regel kleine und mittlere Unternehmen – von statistischen Berichtspflichten entlastet werden. Auch die Handwerkszählung, bei der im Jahr 1995 noch ca. 563 000 Handwerksunternehmen befragt wurden, wird seit dem Berichtsjahr 2008 als Auswertung des Unternehmensregisters für statistische Verwendungszwecke (Statistikregister) durchgeführt. Damit basieren die Handwerksstatistiken vollständig auf Verwaltungsdaten.

2014:

214 000 Euro

2015:

217 000 Euro

Gesamtkosten 2014:

318 000 Euro

2015:

317 000 Euro

Hauptverwendungszwecke — Grundlage für wirtschaftspolitische Maßnahmen — Konjunkturindikator — Basisstatistik für die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen

Hauptnutzende — BMWi, Wirtschaftsministerien der Länder — Zentralverband des Deutschen Handwerks, Handwerkskammern — Forschung und Wissenschaft

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

123

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

53111

Handwerkszählung

Sekundärerhebung 1)

dezentral

jährlich



53211

Vierteljährliche Handwerksbericht­ erstattung

Sekundärerhebung 1)

dezentral

vierteljährlich



1) Auswertungen des Unternehmensregisters und sonstiger vorhandener Verwaltungsdaten.

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 4, Reihen 7.1 und 7.2

vierteljährlich, jährlich

Beiträge zu den Handwerksstatistiken in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

124

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Michael Kuhn

Preise Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die zentrale Aufgabe der Preisstatistik ist der zeitliche Preisvergleich für die wichtigsten Märkte der deutschen Volkswirtschaft. Daneben liefert der räumliche Preisvergleich Kennziffern für die Kaufkraft des Euros im Ausland.

2014: 6 516 000 Euro

Um die Preisentwicklung auf den verschiedenen Märkten statistisch beobachten und darstellen zu können, existiert in Deutschland ein nahezu lückenloses System von Preisindizes. Der Verbraucherpreisindex ist der wohl bekannteste Baustein des preisstatistischen Systems. Er misst die durchschnittliche Preisveränderung aller Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft bzw. verbraucht werden und wird im Allgemeinen als Maßstab für die Entwicklung des Geldwertes verwendet.

2014: 9 219 000 Euro

2015: 6 994 000 Euro

Gesamtkosten 2015: 9 877 000 Euro

Hauptverwendungszwecke — Allgemeine Information der Öffentlichkeit über die Dynamik der Geldentwertung — Grundlage für wirtschafts- und geldpolitische Entscheidungen — Grundlage für Wertsicherungsklauseln in gewerblichen und privaten Verträgen — Darstellung anderer statistischer Größen zu konstanten Preisen (Deflationierung)

Hauptnutzende — Bundesministerien — EZB, Deutsche Bundesbank — Europäische Kommission, OECD, ILO — Wirtschaftsverbände, Finanzmärkte

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

125

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

61111

Verbraucherpreisindex für Deutschland

Primärerhebung

dezentral

monatlich

40 000

61121

Harmonisierter Verbraucherpreisindex

Berechnung

zentral

monatlich



61131

Index der Einzelhandelspreise

Berechnung

zentral

monatlich



61141

Preisindex für das Gastgewerbe

Berechnung

zentral

monatlich



61211

Index der Erzeugerpreise landwirtschaft­ licher Produkte

Primärerhebung

zentral

monatlich

250

61221

Index der Einkaufspreise landwirt­ schaftlicher Betriebsmittel

Primärerhebung

zentral

vierteljährlich

20

61231

Index der Erzeugerpreise der Produkte des Holzeinschlags

Sekundärerhebung

zentral

monatlich

13

61241

Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte

Primärerhebung

zentral

monatlich

5 200

61261

Preisindizes für die Bauwirtschaft

Primärerhebung

dezentral

vierteljährlich

5 000

61262

Preisindizes für Wohnimmobilien

Sekundärerhebung

zentral

vierteljährlich

460

61281

Index der Großhandelsverkaufspreise

Primärerhebung

zentral

monatlich

61311

Erzeugerpreisindizes für Verkehrs- und Logistikdienstleistungen

Primärerhebung

zentral

vierteljährlich

61351

Verbraucherpreisindizes für Verkehrs-, Post- und Telekommunikationsleistungen

Primärerhebung

zentral

monatlich

61361

Erzeugerpreisindizes für unternehmensnahe Dienstleistungen

Primärerhebung

zentral

vierteljährlich

1 610

61411

Index der Einfuhrpreise

Primärerhebung

zentral

monatlich

4 000

61421

Index der Ausfuhrpreise

Primärerhebung

zentral

monatlich

4 000

61511

Statistik der Kaufwerte für Bauland

Sekundärerhebung

dezentral

vierteljährlich

500

61521

Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

500

61621

Preiserhebungen für zwischenörtliche Preisvergleiche der EU (Kaufkraftparitäten)

Primärerhebung

zentral

halbjährlich

500

1 160 480 15

Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

36199940

Parteienindex

44100290

Erstellung von Preisindizes für die Europäische Raumfahrtagentur ESA

44100520

Berechnung von Teuerungsziffern für den Kaufkraftausgleich deutscher Auslandsbeamter

44100530

Berechnung von Teuerungsziffern für die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ)

44100540

Berechnung von Tage-/Übernachtungsgeldern nach der Auslandsreisekostenverordnung

45430101

House Sales Indicators (EU-Pojekt)

44101480

Berechnung des Sachkostenindex für den Orientierungswert für Krankenhäuser

45430305

Flash Estimate

45430307

Web Scraping als Datenquelle für den HVPI 2016–2017

126

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

45430308

Machbarkeitsstudie zu administrierten Preisen

45430309

Untersuchungen zur Geschäftstypengewichtung

45430405

Kaufkraftparitäten

45430406

Preiserhebungen für Teuerungsziffern für EU-Bedienstete nach Artikel 64 des Beamtenstatuts der EU (2016–2019)

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 17, Reihen 1–10

monatlich bis jährlich

Fachserie 3, Reihe 2.4

jährlich

Preise auf einen Blick (Ausgabe 2011)

unregelmäßig

Daten zur Energiepreisentwicklung – Lange Reihen

monatlich

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

Berechnung regelsatzrelevanter Preisindizes für die Anpassung von Leistungen nach SGB II und SGB XII

Q2; W2

Konzipieren, Aufbereiten, Analysieren

8/2010

8/2016

Entwicklung eines Qualitätsmanagement­ systems für die Verbraucherpreisstatistik

Q2–3; P3; B3

Konzipieren

7/2010

12/2016

Automatisierte Preiserhebung im Internet: Prüfung der Voraussetzungen für die Implementierung

W2

Daten gewinnen

1/2014

9/2016

nein

Neuentwicklung des Sachkostenindex für den Orientierungswert für Krankenhäuser

Q2, 5; W1

Konzipieren, Aufbereiten, Analysieren

6/2016

6/2018

nein

Preise und Pachten landwirtschaftlicher Grundstücke (Projekt)

Q1, 3; W2

Konzipieren, Aufbereiten

4/2016

3/2018

ja

nein

ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

127

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Martin Beck

Verdienste und Arbeitskosten Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die amtliche Statistik über Verdienste und Arbeitskosten umfasst zum einen laufend geführte Statistiken über Verdienste und Arbeitszeiten, Arbeitskosten, Tariflöhne und -gehälter sowie Dienstbezüge. Zum anderen werden Strukturstatistiken über die Verdienste sowie die Arbeitskosten erstellt. Die im Zusammenhang mit der Erstellung der Tarifverdienststatistik gesammelten Informationen über Tarifverträge stehen in einer OnlineDatenbank öffentlich zur Verfügung.

2014: 1 305 000 Euro 2015: 1 338 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 1 923 000 Euro 2015: 1 927 000 Euro

Hauptverwendungszwecke — Arbeitsmarktbeobachtung — Verständnis der Inflationsentwicklung — Beobachtung der aktuellen Arbeitskosten und Verdienste (z. B. für Tarifverhandlungen oder Standortvergleiche) — Sozioökonomische Analysen der Lohndifferenzierung (z. B. Niedriglohnsektor, Gender Mainstreaming) — Daten für Wertsicherungsklauseln

Hauptnutzende — BMWi, BMAS, BMFSFJ, BMEL — Mindestlohnkommission, Bundes- und Länderparlament — EZB, Deutsche Bundesbank — Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften — Sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Forschungsinstitute

128

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

62111

Verdienststrukturerhebung

Primärerhebung

dezentral

4-jährlich

60 000

62112

Verdiensterhebung 2015 (§ 7 BStatG)

Primärerhebung

dezentral

einmalig

12 000

62121

Jahresschätzung Verdienststruktur

Berechnung

zentral

jährlich



62211

Statistik der Tarifverdienste

Sekundärerhebung

zentral

monatlich



62221

Vierteljährlicher Index der Tarifverdienste und Arbeits­zeiten

Berechnung

zentral

vierteljährlich



62231

Monatlicher Index der Tarifverdienste und Arbeitszeiten

Berechnung

zentral

monatlich



62241

Besoldung der Bundesbeamten (einschl. Artikel 65 des Statuts der EU)

Berechnung

zentral

jährlich



62321

Vierteljährliche Verdiensterhebung

Primärerhebung

dezentral

vierteljährlich

40 500

62411

Arbeitskostenerhebung

Primärerhebung

dezentral

4-jährlich

34 000

62421

Arbeitskostenindex

Berechnung

zentral

vierteljährlich



62431

Jahresschätzung Arbeitskosten

Berechnung

zentral

jährlich



Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

36291100

Statistik der betrieblichen Altersversorgung

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 16, Reihen 1–4

vierteljährlich bis unregelmäßig

Beiträge zu Verdiensten und Arbeitskostenindex in „Wirtschaft und Statistik“

jährlich

Beiträge zur Verdienststruktur und Arbeitskosten in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

Online-Tarifdatenbank unter www.destatis.de/Tarifdatenbank

laufend

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

129

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Verdienststrukturerhebung 2014 für das Produzierende Gewerbe und den Dienstleistungsbereich durch Stichprobenerhebung und sekundäre Nutzung bestehender Statistiken

Q2–3, 5; W2; P2; B2–3

Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten

Arbeitskostenerhebung 2016 für das Produzierende Gewerbe und den Dienstleistungsbereich durch Stichprobenerhebung und sekundäre Nutzung bestehender Statistiken

Q2–3, 5; W2; P2; B2–3

Verdiensterhebung 2015 im Auftrag des BMAS zur im Juni 2016 anstehenden Beurteilung der Wirkung des Mindestlohns

Q1; P1

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

7/2012

12/2016

ja

Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten

7/2014

12/2018

ja

Konzipieren, Aufbauen, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten

6/2015

12/2016

ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

130

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartnerin: Anette Stuckemeier

Freiwillige Erhebungen zu Einkommen, Ausgaben und Lebensbedingungen privater Haushalte Kurzbeschreibung

Hauptverwendungszwecke

Die Statistiken der Wirtschaftsrechnungen privater Haushalte sind die zentrale Datengrundlage zur Beurteilung der wirtschaftlichen und sozialen Lage von Haushalten. Die Laufenden Wirtschaftsrechnungen erfassen detailliert die Einnahmen und Ausgaben der Haushalte sowie deren Ausstattung mit ausgewählten Gebrauchsgütern.

— Grundlage für wirtschaftliche und politische Planungen

Die Ergebnisse der alle fünf Jahre durchgeführten Einkommens- und Verbrauchsstichprobe liefern Einblicke in die Zusammenhänge zwischen Einnahmen, Ausgaben, Vermögensbildung und Verschuldung sowie Ausstattung und Wohnsituation der Haushalte in Deutschland.

— Ermittlung der Lebenshaltungsaufwendungen für Kinder

Auskunft über die Zeitverwendung und Alltagsgestaltung von Personen und Haushalten geben die Zeitverwendungserhebungen.

— Armuts- und Reichtumsberichterstattung, nationale Sozialberichterstattung — Anpassung der Regelbedarfe für Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II (ALG II)

— Basisinformation für andere Fachstatistiken und statistische Satellitensysteme

Hauptnutzende — Bundesregierung, Bundesministerien, vor allem BMAS, BMG, BMFSFJ, BMEL

Die IKT-Erhebung liefert Informationen über die Verbreitung und Nutzung moderner Informations- und Kommunika­tionstechnologien in privaten Haushalten.

— Europäische Kommission, Eurostat

Die EU-weite Erhebung über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) liefert detaillierte Informationen zu Einkommensarmut und -verteilung sowie über nicht-monetäre Aspekte sozialer Ausgrenzung und Deprivation.

— Wirtschaftsverbände

Als Auswahlgrundlage für aktuelle und mögliche weitere freiwillige Haushaltserhebungen im Bereich Einkommen und Lebensbedingungen fungiert die Dauerstichprobe befragungsbereiter Haushalte (DSP).

2014: 6 272 000 Euro

— Parteien, Interessen- und Berufsverbände

— Medien

Primäre Kosten 2015: 4 285 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 8 708 000 Euro 2015: 5 867 000 Euro

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

131

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

63111

Laufende Wirtschaftsrechnungen: Allgemeine Angaben

Primärerhebung

dezentral

jährlich

8 000

63121

Laufende Wirtschaftsrechnungen: Haushaltsbuch

Primärerhebung

dezentral

jährlich

8 000

63211

Einkommens- und Verbrauchsstichproben: Allgemeine Angaben

Primärerhebung

dezentral

5-jährlich

60 000

63221

Einkommens- und Verbrauchsstichproben: Haushaltsbuch

Primärerhebung

dezentral

5-jährlich

60 000

63231

Einkommens- und Verbrauchsstichproben: Feinanschreibung NGT

Primärerhebung

dezentral

5-jährlich

15 000

63311

Dauerstichprobe befragungsbereiter Haushalte

Register

dezentral

jährlich



63411

EU-SILC: Personenbogen

Primärerhebung

dezentral

jährlich

23 000

63421

EU-SILC: Haushaltsbogen

Primärerhebung

dezentral

jährlich

14 000

63511

Überschuldungsstatistik 

Primärerhebung

zentral

jährlich

1 400

63911

Erhebung zur Zeitverwendung privater Haushalte (§ 7 BStatG)

Primärerhebung

dezentral

unregelmäßig

5 100

63931

Erhebung über die private Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien

Primärerhebung

dezentral

jährlich

63951

Europäisches Programm sozialstatistischer Erhebungen (EPSS)

Primärerhebung

dezentral

einmalig (2008)

200

93111

Test der Teilnahmebereitschaft an amtlichen Haushaltsbefragungen (§ 7 BStatG) 2)

Primärerhebung

dezentral

einmalig (2014)

7 500

1)

Auskunftseinheiten

12 000

1) Ansprechpartner: Martin Beck. – 2) Ansprechpartner: Thomas Riede.

Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

36397100

Implementierung von Core Variables (gemeinsame Kernvariablen der europäischen Sozialstatistiken)

36399910

Machbarkeitsstudie zur Analyse der Daten der LWR und der EVS

45830203

Projekt zur methodischen Anpassung von EU-SILC an die neuen EU Anforderungen

132

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 15, Reihe 1 (Einnahmen und Ausgaben ausgewählter privater Haushalte)

jährlich

Fachserie 15, Reihe 2 (Ausstattung privater Haushalte)

jährlich

Fachserie 15, Reihe 3 (Einkommen und Lebensbedingungen in Deutschland und der EU)

jährlich

Fachserie 15, Reihe 4 (Private Haushalte in der Informationsgesellschaft (IKT))

jährlich

Fachserie 15, Hefte 1–4 (Einkommens- und Verbrauchsstichprobe)

unregelmäßig

Fachserie 15, Hefte 5–7 und Sonderheft 1 (Wirtschaftsrechnungen)

unregelmäßig

Zuhause in Deutschland – Ausstattung und Wohnsituation privater Haushalte (Ausgabe 2009)

unregelmäßig

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

jährlich

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Methodische und konzeptionelle Weiterentwicklung der Dauerstichprobe befragungsbereiter Haushalte (DSP)

Q1; W2

Konzipieren, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren

Methodische und technische Weiterentwicklung der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) 2018

Q1–5; W2; P2; B2–3

Durchführung der Erhebung zur Zeitverwendung privater Haushalte (EVAS 63911)

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

3/2007

12/2016

ja

Konzipieren, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren

1/2005

1/2021

ja

Q1; W2; P2

Konzipieren, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten

5/2011

12/2016

ja

Neukonzeption der Wirtschaftsrechnungen

Q1, 3; W2; P3

Bedarf bestimmen, Konzipieren, Aufbauen

7/2013

12/2023

ja

Einsatz von elektronischen Haushaltsbüchern in der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) 2023

Q1–3; W2

Konzipieren, Daten gewinnen

6/2020

10/2022

ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

133

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Peter Bleses

Öffentliche Finanzen Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die Daten der Finanzstatistiken des Öffentlichen Gesamthaushalts liefern regelmäßig ein umfassendes und detailliertes Bild über die gesamte öffentliche Finanzwirtschaft. Sie zeigen die Quellen und das Volumen der öffentlichen Einnahmen und in welchem Umfang die öffentlichen Ausgaben damit finanziert werden konnten. Aus der Differenz von Einnahmen und Ausgaben wird der Finanzierungssaldo in Abgrenzung der Finanzstatistiken berechnet. Die Darstellung der öffentlichen Vermögenssituation wird durch die Schuldenstatistik auf der einen Seite sowie durch die Statistik des Finanzvermögens auf der anderen Seite dargestellt. Die Daten der Finanzstatistiken des Öffentlichen Gesamthaushalts weisen die Finanzen der Kern- und Extrahaushalte des Bundes, der Länder, der Gemeinden und Gemeindeverbände und der Sozialversicherung sowie die Finanzanteile der Europäischen Union nach.

2014: 2 053 000 Euro 2015: 2 292 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 2 964 000 Euro 2015: 3 349 000 Euro

Hauptverwendungszwecke — Gesamtbild der öffentlichen Finanzen — Grundlage für wirtschafts- und finanzpolitische Entscheidungen — Grundlage für fachpolitische Entscheidungen — Basisdaten für die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (Staatskonto, Verteilungsrechnung) — Basisdaten für den EU-Stabilitätspakt

Hauptnutzende — Finanz-, Innen- und Wirtschaftsministerien des Bundes und der Länder, BMVI, BMBF — Zentrale Datenstelle der Landesfinanzminister (ZDL) — EZB, Deutsche Bundesbank — Eurostat, OECD, UN, IWF — kommunale Spitzenverbände

134

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

71122

Haushaltsansätze der Kernhaushalte des Bundes (einschl. EU-Anteile) und der Länder

Sekundärerhebung

zentral

jährlich

71311

Vierteljährliche Schulden der Kern- und Extrahaushalte des Öffentlichen Gesamthaushalts

Primärerhebung

dezentral

vierteljährlich

2 820

71312

Vierteljährliche Schulden der Kernhaushalte von Bund und Ländern

Sekundärerhebung

zentral

vierteljährlich

17

71321

Jährliche Schulden der Kern- und Extrahaushalte und der sonstigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen des öffentlichen Bereichs

Berechnung

dezentral

jährlich



71322

Jährliche Schulden der Kernhaushalte von Primärerhebung Bund und Ländern

zentral

jährlich

17

71327

Jährliche Schulden der Kernhaushalte der Gemeinden/Gemeindeverbände

Primärerhebung

dezentral

jährlich

12 100

71328

Jährliche Schulden der Extrahaushalte des Bundes, der Länder, der Gemeinden/ Gemeindeverbände und der Sozialversicherung sowie der Kernhaushalte der Sozialversicherung

Primärerhebung

dezentral

jährlich

5 420

71411

Finanzvermögen der Kern- und Extrahaushalte des Öffentlichen Gesamthaushalts

Primärerhebung

dezentral

jährlich

17 737

71511

Vierteljährliche Kassenergebnisse der Kern- und Extrahaushalte des Öffentlichen Gesamthaushalts

Berechnung

dezentral

vierteljährlich



71512

Vierteljährliche Kassenergebnisse der Berechnung Kernhaushalte und der kameral/doppisch buchenden Extrahaushalte des Bundes (einschl. EU-Anteile), der Länder und der Sozialversicherung

zentral

vierteljährlich



71517

Vierteljährliche Kassenergebnisse der kommunalen Kernhaushalte und deren kameral/doppisch buchenden Extrahaushalte

Berechnung

dezentral

vierteljährlich



71711

Rechnungsergebnisse der Kernund Extrahaushalte des Öffentlichen Gesamthaushalts

Berechnung

dezentral

jährlich



71712

Rechnungsergebnisse von Bund (einschl. EU-Anteile), Ländern und Sozialversicherung für ihre Kern- und kameral/ doppisch buchenden Extrahaushalte sowie sonstigen FEU

Berechnung

zentral

jährlich



Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Auskunftseinheiten 17

135

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

71717

Rechnungsergebnisse der kommunalen Kernhaushalte und deren kameral/ doppisch buchenden Extrahaushalte und sonstigen FEU

Berechnung

dezentral

jährlich



75111

Berichtskreismanagement Finanz- und Personalstatistiken

Register

dezentral

unregelmäßig



79961

Geschäftsstatistik zu den öffentlichen und privaten Leistungen der Entwicklungszusammenarbeit

Primärerhebung

zentral

jährlich

1 000

Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

37980110

Integration kameralistischer und kaufmännischer Systeme

44101620

Zentrale Datenhaltung/-nutzung in den Finanz- und Personalstatistiken (ZDHN)

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 14, Reihen 2–3 und 5, 5.1

vierteljährlich, jährlich

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

136

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

Qualitätssicherung für EU-Notifikationsverfahren: Überprüfung der Finanzen von Bund und Ländern als Basisdaten für die Berichterstattung im Rahmen des EU-Stabilitätspakts

Q3; P3; B2

Konzipieren, Aufbereiten, Analysieren

2/2016

2/2018

ja

Harmonisierung der Finanzstatistiken angesichts Q1–3; des Übergangs von der kameralen zur doppelten U1; Buchführung (Qualitätssicherung Doppik) W2; P3; B2–3

Konzipieren, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Unterstützen

1/2004

12/2016

ja

Neukonzeption der vierteljährlichen Schuldenstatistik

Q2–3; P2–3

Konzipieren, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren

3/2013

6/2016

ja

Aufbau einer vierteljährlichen finanziellen Transaktionsstatistik zur Verbesserung von Kohärenz und Integrität der finanzstatistischen Ergebnisse

Q2–3; P2–3

Konzipieren, Daten gewinnen, Aufbereiten

3/2013

12/2017

ja

Qualitätssicherung in Finanz- und Personalstatistiken durch Integration von Kernhaushalten und ausgegliederten Einheiten

Q3; W2; B2

Konzipieren, Aufbereiten, Analysieren

1/2009

8/2016

ja

Machbarkeitsstudie zu einer vorläufigen Jahresrechnungsstatistik

Q1; U1; W1; P1; B3

Konzipieren, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Evaluieren

11/2014

3/2017

nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

137

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Peter Bleses

Öffentliche Fonds, Einrichtungen und Unternehmen Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Seit Mitte der 80er Jahre wird das finanzstatistische Gesamtbild dadurch beeinträchtigt, dass auf staatlicher, vor allem aber auf kommunaler Ebene zunehmend Aufgaben aus den öffentlichen Kernhaushalten ausgegliedert und in privatrechtlicher oder öffentlich-rechtlicher Form weitergeführt werden. Damit die Finanzstatistiken ihre grundlegende Aufgabe einer lückenlosen Wiedergabe der öffentlichen Finanzwirtschaft erfüllen können, werden diese Einheiten in der Statistik der Jahresabschlüsse öffentlicher Fonds, Einrichtungen und Unternehmen erfasst. Dazu zählen u. a. die kommunalen Eigenbetriebe, Bundes- und Landesbetriebe, aber auch alle Einrichtungen und Unternehmen in privatrechtlicher Form, an denen die öffentliche Hand unmittelbar oder mittelbar mit mehr als 50 Prozent des Nennkapitals oder Stimmrechts beteiligt ist. Diejenigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen, die nach den Regeln des Europäischen Systems der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zum Sektor Staat zählen, werden zusätzlich vierteljährlich erfasst.

2014:

286 000 Euro

2015:

325 000 Euro

Gesamtkosten 2014:

410 000 Euro

2015:

474 000 Euro

Hauptverwendungszwecke — Grundlage für wirtschafts- und finanzpolitische Entscheidungen — Gesamtbild der öffentlichen Finanzen — Basisdaten für die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen

Hauptnutzende — Finanz- und Wirtschaftsministerien des Bundes und der Länder — EZB, Deutsche Bundesbank — Eurostat, OECD, UN, IWF

138

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

71329

Jährliche Schulden der sonstigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen

Primärerhebung

dezentral

jährlich

71611

Vierteljahresdaten der kaufmännisch buchenden Extrahaushalte

Primärerhebung

dezentral

vierteljährlich

71811

Jahresabschlüsse der kaufmännisch buchenden Extrahaushalte und der kaufmännisch buchenden sonstigen öffenlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen

Primärerhebung

dezentral

jährlich

Auskunftseinheiten 13 300

2 500 15 300

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 14, Reihen 2 und 5, 5.1

vierteljährlich, jährlich

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

139

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Peter Bleses

Steuern Kurzbeschreibung

Hauptnutzende

Bei den Steuerstatistiken ist zu unterscheiden zwischen den kurzfristigen Nachweisen über die kassenmäßigen Steuereinnahmen, den jährlichen Erhebungen der Steuerbemessungsgrundlagen und den laufenden Angaben über die Verbrauchsteuern.

— Finanz- und Wirtschaftsministerien des Bundes und der Länder

In der Statistik der kassenmäßigen Steuereinnahmen werden die bei Bund, Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden eingehenden Zahlungen aus Steuern und Zöllen nachgewiesen. Die Erhebungen über die Steuerbemessungsgrundlagen betreffen die Steuern vom Einkommen, Vermögen und Umsatz. Aus den Verbrauchsteuerstatistiken gehen unter anderem die steuerliche Belastung und die abgesetzten Mengen bestimmter Genussmittel sowie von Mineralölprodukten und Strom hervor. Darüber hinaus bietet die Luftverkehrsteuerstatistik u. a. einen Überblick über die Anzahl der beförderten Fluggäste.

Hauptverwendungszwecke

— Sozialministerien des Bundes und der Länder (Armuts- und Reichtumsberichte) — Gesetzgebende Körperschaften des Bundes und der Länder — Unternehmensverbände — Sozial- und wirtschaftswissenschaftliche ­Forschungsinstitute

Primäre Kosten 2014: 2 004 000 Euro 2015: 2 183 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 3 186 000 Euro 2015: 3 205 000 Euro

— Grundlage für steuerpolitische Entscheidungen — Grundlage für Gesetzesfolgenabschätzungen und die damit einhergehenden Haushaltsplanungen sowie die Steuerschätzungen von Bund und Ländern — Messgrößen für regelgebundene Festsetzungen finanzieller Leistungen (z. B. Lohnsteuerzerlegung, Verteilungsschlüssel zum Gemeindeanteil am Einkommen- bzw. Umsatzsteueraufkommen) — Informationen zur allgemeinen Wirtschaftsentwicklung und zur Unternehmenslandschaft

140

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

71211

Statistik über das Steueraufkommen

Sekundärerhebung

zentral

vierteljährlich

71231

Realsteuervergleich

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

11 000

73111

Lohn- und Einkommensteuerstatistik

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

20

73121

Statistik über die Personengesellschaften und Gemeinschaften

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

20

73131

Stichprobenerhebung aus der Lohnund Einkommensteuerstatistik

Berechnung

zentral

3-jährlich

73211

Körperschaftsteuerstatistik

Sekundärerhebung

dezentral

3-jährlich 1)

20

73311

Umsatzsteuerstatistik (Voranmeldungen)

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

16

73321

Umsatzsteuerstatistik (Veranlagungen)

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

16

73511

Gewerbesteuerstatistik

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

20

73611

Erbschaft- und Schenkungsteuerstatistik

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

20

73711

Lohnsteuerzerlegung

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

600

73721

Gemeindeanteil an der Lohn- und Einkommensteuer: Schlüsselzahl­ermittlung

Berechnung

dezentral

3-jährlich



73722

Gemeindeanteil an der Lohn- und Einkommensteuer: Modellrechnungen

Berechnung

dezentral

3-jährlich



73732

Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer: Modellrechnungen

Berechnung

zentral

3-jährlich



73911

E-Bilanz

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

79911

Tabaksteuerstatistik

Sekundärerhebung

zentral

vierteljährlich

1

79921

Biersteuersteuerstatistik

Sekundärerhebung

zentral

monatlich

1

17



in Vorbereitung

79922

Erhebung in der Brauwirtschaft

Sekundärerhebung

zentral

jährlich

1

79923

Schaumweinsteuerstatistik

Sekundärerhebung

zentral

jährlich

1

79931

Energiesteuerstatistik

Sekundärerhebung

zentral

jährlich

1

79932

Stromsteuerstatistik

Sekundärerhebung

zentral

jährlich

1

79941

Branntweinmonopol- und Branntwein­ steuerstatistik

Sekundärerhebung

zentral

jährlich

2

79951

Geschäftsstatistik zur Lohn- und Einkommensteuer

Sekundärerhebung

zentral

jährlich

20

79971

Geschäftsstatistik zur Körperschaftsteuer

Sekundärerhebung

zentral

jährlich

20

79991

Geschäftsstatistik zur Luftverkehrsteuer

Sekundärerhebung

zentral

jährlich

1

1) Ab 2017 wird die Erhebung jährlich durchgeführt.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

141

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 14, Reihen 4 und 7–10

monatlich bis jährlich

Erbschaft- und Schenkungsteuer

jährlich

Verbrauchsteuern

jährlich

Beiträge der Steuerstatistiken in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

Gemeinschaftsveröffentlichung „Steuern regional“ (Ausgabe 2014)

einmalig

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Beginn

Neukonzeption des Systems der Steuer­ statistiken: Aufbau von jährlichen Bundes­ statistiken zur Körperschaftsteuer, Lohnund Ein­kommensteuer einschließlich der Erweiterung um die Einnahmenüberschussrechnungen, E-Bilanz sowie zu Modellrechnungen zum Gemeindeanteil an der Einkommensteuer

Q1–4, 6; W2

Konzipieren, Aufbauen, Aufbereiten, Analysieren

12/2014

Ende 9/2019

Beteiligung StLÄ ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

142

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Peter Bleses

Personal im öffentlichen Dienst Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die Personalstatistiken der öffentlichen Haushalte weisen das Personal sowie die Versorgungsempfängerinnen und -empfänger aus.

2014:

654 000 Euro

2015:

682 000 Euro

Zum Personal im öffentlichen Dienst zählen Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Gesamtkosten 2014:

940 000 Euro

Die Versorgungsempfängerstatistik erfasst die Leistungsberechtigten des öffentlich-rechtlichen Alters­ sicherungssystems für Beamtinnen und Beamte sowie Berufssoldatinnen und -soldaten. Versorgungsbezüge erhalten: Empfängerinnen und Empfänger von Ruhegehalt, Witwen und Witwer sowie Waisen.

2015:

995 000 Euro

Hauptverwendungszwecke — Grundlage für politische Entscheidungen im Dienstund Versorgungsrecht — Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst — Benchmarking im kommunalen Bereich und auf Landesebene — Basisdaten für Arbeitsmarktstatistiken, die VGR und Teile der Arbeitskostenerhebung — Vorausberechnung zukünftiger Versorgungsausgaben, z. B. für den Versorgungsbericht der Bundesregierung und Finanzplanung des Bundes und der Länder

Hauptnutzende — BMI, BMF, BMAS — Landesministerien — Rechnungshöfe des Bundes und der Länder — Bundesagentur für Arbeit — Gewerkschaften

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

143

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

74111

Personalstandstatistik des öffentlichen Dienstes

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

18 000

74113

Personalstandstatistik der öffentlich bestimmten Einrichtungen und Unternehmen in privater Rechtsform

Primärerhebung

dezentral

jährlich

10 000

74211

Versorgungsempfängerstatistik

Sekundärerhebung

dezentral

jährlich

1 000

79992

Geschäftsstatistik zur Ausbildungsleistung des Bundes

Primärerhebung

zentral

halbjährlich

79993

Gleichstellungsstatistik des Bundes

Primärerhebung

zentral

jährlich

33 106

Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

44100570

Sonderarbeiten für den BMI im Rahmen der Personalstand-und Versorgungsempfängerstatistik

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 14, Reihen 6 und 6.1

jährlich

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

jährlich

144

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Dr. Norbert Räth

Inlandsprodukt, Input-Output-Rechnung Kurzbeschreibung

Hauptverwendungszwecke

Die Inlandsproduktberechnung liefert Angaben über die Entstehung, Verwendung und Verteilung des Bruttoinlandsprodukts, erfasst also die Produktion von Waren und Dienstleistungen, ihre Verwendung sowie die im Produktionsprozess entstandenen Einkommen. Für die Ermittlung der Ergebnisse werden alle geeigneten laufenden wirtschaftsstatistischen Erhebungen verwendet.

— Beschreibung und Analyse der wirtschaftlichen Lage

Die Input-Output-Rechnung weist die güter- und produktionsrelevanten Verflechtungen zwischen den Bereichen der Volkswirtschaft und der übrigen Welt nach. Die Input-Output-Analyse erlaubt insbesondere eine Untersuchung von Multiplikatorwirkungen wirtschaftlicher Transaktionen. Wichtig ist die Input-Output-Rechnung für Strukturanalysen und zur Beschreibung von Strukturwandel sowie als Basis für Modell- und Simulationsrechnungen.

— Grundlage für wirtschaftspolitische Entscheidungen — Basis für Untersuchungen zur Wirtschaftsstruktur und -verflechtung sowie Multiplikatoranalysen — Grundlage für Wirtschaftsprognosen — Datengrundlage zur Berechnung der EU-Eigenmittel sowie der Mehrwertsteuer-Eigenmittel — Datengrundlage für andere Gesamtrechnungs- und Satellitensysteme (z. B. VGR der Länder, Umweltökonomische Gesamtrechnungen, Tourismus, Sport)

Hauptnutzende — Bundesregierung, Bundesministerien

Die Vermögensrechnungen beziehen sich auf den Bestand der produzierten materiellen und immateriellen Vermögensgüter. Das Statistische Bundesamt veröffentlich ausgewählte Daten zum Sachvermögen der Volkswirtschaft, insbesondere zum Anlagevermögen sowie zum Gebrauchsvermögen privater Haushalte. Diese Daten sind Grundlage für die Ermittlung der volkswirtschaftlichen Abschreibungen, welche die Wertminderung des Anlagevermögens durch Verschleiß und Veralten messen.

— Europäische Kommission, Eurostat

Satellitensysteme erstellen eine Ergänzung des Kernsystems der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen dar, die für spezielle Bereiche zusammengestellt werden (z. B. Sport, Tourismus, Gesundheit).

Primäre Kosten

— EZB, Deutsche Bundesbank — UN, IWF, OECD — Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung — Sozial- und wirtschaftswissenschaftliche ­Forschungsinstitute, Wirtschaftsverbände

2014: 3 714 000 Euro 2015: 3 972 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 5 387 000 Euro 2015: 5 705 000 Euro

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

145

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

81111

Entstehung und Verwendung des Inlandsprodukts

Berechnung

zentral

vierteljährlich



81511

Input-Output-Rechnung

Berechnung

zentral

jährlich



81611

Vermögensrechnung

Berechnung

zentral

vierteljährlich



81711

Satellitensysteme

Berechnung

zentral

unregelmäßig



Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

38200000

VGR der Länder

45410101

Tabellarischer Ansatz für die Entstehungsrechnung

45410801

Ermittlung und Bewertung von Möglichkeiten zur Einbeziehung von Land/Immobilien in die Vermögensbilanz (EU-Projekt)

45410901

Entwicklung von Aufkommens- und Verwendungstabellen zu Vorjahrespreisen (EU-Projekt)

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 18, Reihen 1.1–1.5 und 2 sowie Reihe S (Sonderbeiträge)

vierteljährlich, jährlich, unregelmäßig

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

halbjährlich

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

Weiterentwicklung der BIP-Schnellrechnung

Q1; W2; P2; B3

Konzipieren, Aufbereiten

1/2007

6/2016

nein

Nationale Qualitätsberichte zu den VGR (National Accounts Quality Reporting)

Q2; U3; W2; P2; B3

Analysieren, Evaluieren

9/2015

7/2018

nein

VGR-Methodenbeschreibungen nach ESVG 2010

Q2–4; U3; P1; B3

Konzipieren, Evaluieren

1/2015

6/2017

nein

Komplettierung von Vermögensbilanzen (Vorratsbestände)

Q1, 3; P2; B2–3

Konzipieren, Analysieren

6/2014

12/2016

nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

146

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Albert Braakmann

Nationaleinkommen, Sektorkonten Kurzbeschreibung

Hauptverwendungszwecke

Die Verteilungsrechnung zeigt den Übergang von dem im Inland erwirtschafteten Bruttoinlandsprodukt auf das den Inländern zu Verfügung stehende Bruttonationaleinkommen (BNE) und seine Komponenten. Das BNE setzt sich zusammen aus dem Arbeitnehmerentgelt sowie den Unternehmens- und Vermögenseinkommen – zusammen als Volkseinkommen bezeichnet –, den Produktions- und Importabgaben abzüglich Subventionen und den Abschreibungen. Verfügbares Einkommen, Sparen und Finanzierungssaldo sind weitere wichtige Kennzahlen, die zu ermitteln sind.

— Beschreibung und Analyse der wirtschaft­lichen Lage

Detailliert werden alle Verteilungstransaktionen im Kontensystem der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen über die verschiedenen Verteilungsstufen gezeigt. Dabei werden die Transaktionen zwischen den inländischen Sektoren untereinander und mit der übrigen Welt dargestellt. Zu den inländischen Sektoren zählen die nichtfinanziellen und die finanziellen Kapitalgesellschaften, der Staat und die privaten Haushalte einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck. Aus dem Konto des Staates ergeben sich dessen Konsumausgaben und mit dem Fianzierungssaldo die für das Staatsdefizit maßgebliche Größe. Zusätzliche, insbesondere private Haushalte betreffende Bereiche, ergänzen die Darstellung. Hierzu gehören sozioökonomische Analysen der Einkommensverteilung, die Bestimmung der unbezahlten Leistungen privater Haushalte sowie Wohlfahrtsmessung.

— Grundlage für Wirtschaftsprognosen, Steuerschätzung sowie wirtschafts- und finanzpolitische Entscheidungen — BNE als Datengrundlage zur Berechnung der Mittel für den EU-Haushalt — Bruttolöhne und -gehälter als Grundlage für die Rentenanpassung — Bestimmung des Staatsdefizits für die EU-Haushaltsüberwachung — Bereitstellung von Daten für die Analyse sozioökonomischer Entwicklungen und zur Wohlfahrtsmessung

Hauptnutzende — Bundesregierung, Bundesministerien — Europäische Kommission, Eurostat — EZB, Deutsche Bundesbank — UN, IWF, OECD — Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Forschungsinstitute, Univer­sitäten, Wirtschaftsverbände — Medien, Privatpersonen, Öffentlichkeit

Primäre Kosten 2014: 2 640 000 Euro 2015: 2 938 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 3 794 000 Euro 2015: 4 236 000 Euro

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

147

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

Auskunftseinheiten

81211

Verteilung und Umverteilung des Nationaleinkommens

Berechnung

zentral

vierteljährlich



81311

Einnahmen und Ausgaben des Staates

Berechnung

zentral

vierteljährlich



81411

Außenwirtschaft

Berechnung

zentral

vierteljährlich



87111

Sozioökonomisches Berichtssystem

Berechnung

zentral

unregelmäßig



Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

44101600

Implementierung der Vorschriften des ESVG2010 zur Erfassung der Rückversicherungstätigkeit (EU-Projekt)

45420201

Separate Konten für private Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbszweck

45420301

Prüfung, Darstellung und Umgang mit Transferleistungen von EU-Institutionen in den VGR (EU-Projekt)

45420501

Arbeiten zur Erstellung von Tabelle 29: “Versicherungsmathematisch berechnete Alterssicherungsansprüche (ESVG, Tabelle 29) – 3-jährlich

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 18, Reihe 1

vierteljährlich, jährlich

Schriftenreihe „Sozioökonomisches Berichtssystem für eine nachhaltige Gesellschaft“

unregelmäßig

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Einzelfallprüfungen, Sektorabgrenzung, schwierige Fälle im Staatssektor

Q1–3

Konzipieren, Analysieren

Erweiterung der Modellrechnung „Pensionsverbindlichkeiten“ vom Bund auf Länder und Gemeinden

Q1; P2

Wohlfahrtsmessung in den VGR: Aufgreifen der Empfehlungen der Stiglitz-Kommission, Umsetzung von EU- und anderen Initiativen

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

1/2006

12/2018

nein

Konzipieren, Aufbereiten, Analysieren

9/2007

8/2017

nein

Q1; P1

Konzipieren

1/2010

12/2016

nein

Durchführung der Tagung der internationalen wissenschaftlichen Vereinigung IARIW (International Association for Research in Income and Wealth) im Jahr 2016

P6

Konzipieren, Verbreiten, Unterstützen

8/2014

8/2016

nein

Aufbau und Betrieb eines IT-gestützten Systems zur automatisierten Ableitungsrechnung der EU-Stabilitätspaktdaten (IT-EDP -Ableitungsrechnung)

Q2, 5; W2; B2

Konzipieren, Aufbauen, Analysieren

7/2015

10/2019

nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

148

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Stefan Gruber

Umweltökonomische Gesamtrechnungen Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) sind als Satellitensystem zu den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen konzipiert, um Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und Umwelt darzustellen.

2014:

808 000 Euro

2015:

860 000 Euro

Die Ergebnisse der UGR sind nach den Themenbereichen Material- und Energieflüsse, Nutzung von Fläche und Raum, Umweltzustand sowie Umweltschutzmaßnahmen geordnet. Daneben gibt es Module, die die genannten Fragestellungen übergreifend für spezielle Sektoren wie Verkehr oder Landwirtschaft thematisieren.

Gesamtkosten 2014: 1 135 000 Euro 2015: 1 210 000 Euro

Hauptverwendungszwecke — Ableitung gesamtwirtschaftlicher und sekto­raler Indikatoren — Dateninput für umweltökonomische ModellingAnsätze — Statistischer Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung — Strom- und Bestandskonten zu den Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft und Umwelt

Hauptnutzende — BMUB — Umweltbundesamt (UBA) und Bundesamt für Naturschutz (BfN) — Eurostat und andere supra- und internationale Institutionen — Wissenschaft

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

149

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Einzelstatistiken EVAS

Statistikprodukt

Aufgabenart

Berichtsweg

Periodizität

85111

Emittentenstruktur (Luftschadstoffe, Abfall, Abwasserentsorgung, etc.)

Berechnung

zentral

jährlich



85121

Physische Input-, Outputtabellen

Berechnung

zentral

unregelmäßig



85131

Einzelne Materialien

Berechnung

zentral

jährlich



85211

Bodennutzung 

Berechnung

zentral

4-jährlich



85311

Umweltzustandsindikatoren

Berechnung

zentral

unregelmäßig



85411

Ausgaben und Anlagevermögen für Umweltschutz

Berechnung

zentral

jährlich



85421

Umweltbezogene Steuern und Gebühren

Berechnung

zentral

jährlich



1)

Auskunftseinheiten

1) Ansprechpartner: Hermann Seewald.

Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

38561100

Berichterstattung: Nachhaltige Entwicklung

45720701

Gesamtwirtschaftliche Umweltschutzausgabenrechnung

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Fachserie 3, Reihe 5.1 1)

jährlich

Fachserie 19, Reihe 6

jährlich

Umweltnutzung und Wirtschaft – Bericht zu den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen

jährlich

Umweltnutzung und Wirtschaft – Tabellen zu den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen jährlich Beiträge zu den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen

unregelmäßig

Nachhaltige Entwicklung in Deutschland – Indikatorenbericht

2-jährlich

UGR-Newsletter

halbjährlich

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

1) Ansprechpartner: Hermann Seewald.

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Nationale und internationale Nachhaltigkeitsberichterstattung, u. a. Erstellung von Indikatorenberichten zur deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, Weiterentwicklung von Indikatoren (-Systemen)

Q1; P1

Konzipieren, Aufbereiten, Analysieren

Beginn 1/2007

Ende

Beteiligung StLÄ

12/2018

nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

150

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Bernd Schmidt

Bürokratiekostenmessung Kurzbeschreibung

Hauptverwendungszweck

Auf nationaler wie europäischer Ebene ist es erklärter politischer Wille, Rechtsvorschriften zu vereinfachen und übermäßige Bürokratie abzubauen. Das Wissen um den Umfang der durch Bürokratieaufwand verursachten Kosten ist dabei eine wichtige Voraussetzung für einen gesteuerten und breit gefächerten Bürokratieabbau. Mit der Änderung des „Gesetzes zur Einsetzung eines Nationalen Normenkontrollrates“ im Jahr 2011 sind erweiterte Gesetzesfolgenabschätzungen vorzunehmen, damit unnötige Bürokratie bei der Gesetzgebung erst gar nicht entsteht. Die Prüfung des Normenkontrollrates bezieht sich auf die unmittelbaren Folgen eines Regelungsvorschlags, den sogenannten Erfüllungsaufwand. Der Aufwand zur Erfüllung von gesetzlichen Vorgaben und die Bürokratiekosten nach dem StandardkostenModell sind zu ermitteln und auszuweisen.

— Verringerung der bürokratischen Belastungen von Wirtschaft, Bürgerinnen und Bürgern und Verwaltung

Das Statistische Bundesamt ist für die einheitliche Anwendung der Methodik und die Durchführung von Messungen zuständig. Es unterstützt die Bundesregierung bei der Berichterstattung und Erfolgskontrolle und berät alle beteiligten Stellen. Daneben werden im Auftrag der Bundesregierung ab 2015 in regelmäßigen Abständen Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen befragt, wie sie die Kontakte zu Behörden und Ämtern in bestimmten Lebenssituationen wahrnehmen.

Hauptnutzende — Bundesregierung, Bundestag, Bundesrat, Nationaler Normenkontrollrat

Primäre Kosten 2014: 5 371 000 Euro 2015: 7 033 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 7 647 000 Euro 2015: 9 646 000 Euro

Das Produkt Bürokratiekostenmessung besteht im Wesentlichen aus Aufwandserhebungen bei den Adressaten, aus Kostenschätzungen, der Bereitstellung und Pflege zentraler Datenbanken zum Erfüllungsaufwand und der Datenerhebung und -bereitstellung zur Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen mit der Verwaltung.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

151

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

11301000

Grundsatzfragen und Methodik der Bürokratiekostenmessung

Grundsatz- und Methodenfragen zur Anwendung des Standardkosten-Modells zur Bürokratiekostenmessung, unter anderem Aufbau und Pflege der Datenbank zur Erfassung des Erfüllungsaufwands und der Bürokratiekosten, Qualitätssicherung der Daten, Zusammenarbeit mit Bundesministerien

11302000

Aufwandsermittlung, Kostenschätzung

Messungen bei den Adressaten der gesetzlichen Vorgaben und der Informationspflichten, vor allem zum Zeitbedarf für das Erfüllen einer Informationspflicht; Ermittlung des anfallenden Erfüllungsaufwands und der Bürokratiekosten

11304000

Ex-ante-Schätzungen, Datenauswertung, Bilanzierung

Kostenermittlung bei neuen Regelungsvorhaben; Datenmanagement; Datenauswertungen (Bürokratiekosten, Erfüllungsaufwand, Zufriedenheitsbefragungen, Sonderprojekte); Bilanzierung (Bürokratiekostenindex, Erfüllungsaufwand, Bürokratiebremse); Berechnung des Belastungsbarometers für die amtliche Statistik; Unterstützung der Ressorts bei der Durchführung von Gesetzesevaluierungen

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Bereitstellung neuer nutzerorientierter Funktionen in der Datenbank bürokratischer Informations- und Berichtspflichten (WebSKM)

O1; W2

Konzipieren, Analysieren, Verbreiten

Beginn 7/2012

Ende 8/2016

Beteiligung StLÄ nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

152

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

3.3 Statistikverbreitung und Kommunikation  Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

154

 Hauptstadtservice,

Kundenkommunikation

156

 Internationale Statistik

158

 Internetangebote

160

 Veröffentlichungen

162

 Bibliothek

164

 Forschungsdatenzentrum

166

 Kooperation mit anderen Staaten

168

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

153

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartnerin: Doris Stärk

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Pressearbeit betrifft die Darstellung des Statistischen Bundesamtes und der Statistikprodukte in den Medien. Dazu gehören die Festlegung der Pressepolitik, die Planung, Bearbeitung und Verbreitung von Pressemitteilungen als erste Form der Veröffentlichung statistischer Ergebnisse, die Veranstaltung von Pressekonferenzen, die Durchführung von Interviews und der journalistische Informationsdienst.

2014: 1 085 000 Euro 2015:

897 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 1 367 000 Euro 2015: 1 151 000 Euro

Durch die steigende Zahl der Anbieter statistischer Daten im Internet ist das Alleinstellungsmerkmal der Marke „amtlich“ nicht mehr ohne weiteres erkennbar. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit werden auch Maßnahmen und Methoden für ein gezieltes Marketing eingesetzt, die es ermöglichen, das Statistische Bundesamt und seine Angebote bekannter zu machen und zusätzliche Kundinnen und Kunden zu gewinnen.

Hauptverwendungszwecke — Information der Gesellschaft über statistische Ergebnisse — Vermittlung eines kunden- und nutzerfreund­lichen Erscheinungsbildes — Förderung der Bekanntheit und Akzeptanz der amtlichen Statistik in der Öffentlichkeit — Marke „Amtliche Statistik“ stärken

Hauptnutzende — Finanzmärkte — Medien, Öffentlichkeit

154

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

12301001

Pressestelle

Auswertung des Medienechos, Beratung der Fachabteilungen; Erstellung sowie inhaltliche und technische Bearbeitung und Verbreitung von Pressemitteilungen; Auskunftsdienst für die Presse; Terminplanung (Kalender der Pressemitteilungen); organisatorische und inhaltliche Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Pressekonferenzen und Presseseminaren einschließlich Erstellung des Begleitmaterials Organisation, Vorbereitung und Durchführung von Interviews der Amtsleitung und der Fachbereiche Kommunikation mit Online-Communities und in sozialen Netzwerken

12302002

Marketing

Konzeption und Umsetzung von Maßnahmen einer verbesserten Kommunikation mit Nutzergruppen zur Stärkung der Marke „Amtliche Statistik“

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Pressebroschüren zu Pressekonferenzen

ca. 10 pro Jahr

Pressemitteilungen

ca. 550 pro Jahr

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

155

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartnerin: Claudia Brunner

Hauptstadtservice, Kundenkommunikation Kurzbeschreibung

Hauptverwendungszwecke

Diese Produktklasse bündelt im Wesentlichen die kundenbezogene Aktivität des Statistischen Bundesamtes. Auskünfte, Veranstaltungen, Messeauftritte und nicht zuletzt die Politikberatung in der Hauptstadt Berlin bilden die Eckpunkte.

— Statistikberatung und Unterstützung der parlamentarischen Arbeit

Der Zentrale Auskunftsdienst bildet das Portal für alle Kundenanfragen. Jeder kann sich über das Kontaktformular (www.destatis.de/kontakt), aber auch telefonisch an den Service wenden. Der Zentrale Auskunftsdienst steuert und koordiniert die Antworten in enger Kooperation mit den Fachabteilungen. Gemäß der Strategie „Online First“ erfolgt die Beratung webgestützt und die Kunden werden in die Lage versetzt, auch selbst im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de) zu recherchieren. Das Kundenmanagementsystem vernetzt die beteiligten Servicebereiche untereinander und sorgt für eine zeitnahe Kommunikation aus einer Hand.

— Fachlicher Austausch mit den Zielgruppen

Informationsstände auf Messen und statistikrelevanten Events ermöglichen den direkten Dialog mit den Nutzerinnen und Nutzern. Der in Berlin ansässige Hauptstadtservice i-Punkt berät politische und politiknahe Institutionen und gewährleistet die schnelle und unmittelbare Bereitstellung statistischer Informationen. Im Deutschen Bundestag bedient ein Servicebüro den Statistikbedarf von Abgeordneten und Gremien. Statistische Informationen werden auch proaktiv an die Zielgruppen vermittelt. So bietet das i-Punkt-Forum Hintergrundgespräche zu Ergebnissen der Statistik an. Der STATISTIKBRIEF, der Newsletter für die Hauptstadt, bietet vierteljährlich statistische Informationen zu einem aktuellen politischen Thema an. Wissenschaftlichen Nutzerinnen und Nutzern von Mikrodaten steht das Forschungsdatenzentrum im i-Punkt Berlin zur Verfügung.

— Verbreitung amtlicher Statistiken — Stärkung der Außenwahrnehmung der Statistik — Zugang zu Mikrodaten für die Wissenschaft

Hauptnutzende — Bildung, Wissenschaft und Forschung — Wirtschaft — Sozial- und Wirtschaftsverbände — Privatpersonen, Öffentlichkeit — Unsere Partner in der Hauptstadt: Abgeordnetenbüros, Fraktionen und wissenschaftliche Dienste im Deutschen Bundestag sowie deutsche Mitglieder des Europäischen Parlaments — Bundeskanzleramt, Bundesministerien — Ausländische Botschaften, deutsche Auslandsvertretungen — Landesvertretungen — Verbände — Forschungsinstitute

Primäre Kosten 2015: 1 275 000 Euro

Gesamtkosten 2015: 1 820 000 Euro Durch einen neuen Zuschnitt dieser Produktklasse ist ein Vorjahresvergleich der Kosten nicht sinnvoll.

156

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

12401000

Hauptstadtservice, Kundenkommunikation

Hauptstadtservice: − Koordinierung und Beantwortung von Anfragen aus Politik und Verwaltung (Ministerien, Botschaften, Verbände) − Servicebüro Bundestag: Statistische Beratung von Abgeordneten und Bundestagsverwaltung, Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlichen Diensten, Dossiers − Zusammenarbeit mit Gremien des Deutschen Bundestages − i-Punkt Forum: Hintergrundgespräche und andere Inhouse-Veranstaltungen Zentraler Auskunftsdienst: − Kostenfreie schriftliche und mündliche Beratung − Koordinierung und Kommunikation mit Fachbereichen − Spezielle Recherche gegen Kostenerstattung Messen und Besucherdienst: − Planung und Steuerung der Präsenz auf Messen und Veranstaltungen − Betreuung von Besuchergruppen Kundenmanagement: − Betrieb des Kundenmanagementsystems (Anwenderbetreuung und Systempflege sowie technische Weiterentwicklung des Kundenmanagementsystems) − Analyse des Nutzerbedarfs (z. B. mittels Textmining) − Erstellung von FAQ für die Website des Statistischen Bundesamtes

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Kommunikation als Dienstleister und Wissensträger für den 18. Deutschen Bundestag

Q4–5; P1; B3

Analysieren, Verbreiten, Unterstützen

Zweite Implementierungsstufe des Ausbaus der Eigenbearbeitung von Anfragen durch den Zentralen Auskunftsdienst (ZAD)

Q4, 6; U3; W1–2; P1; B3

Entwicklung eines Verfahrens zur frühzeitigen Erkennung des Informationsbedarfs (Demand Planning)

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

3/2014

12/2016

nein

Bedarf bestimmen, Verbreiten

1/2016

12/2016

nein

Q4, 6

Bedarf bestimmen, Konzipieren, Analysieren, Evaluieren

2/2016

12/2016

nein

Erarbeitung eines Konzepts zur Zukunft des Kundenmanagementsystems (KMS)

Q6; W2

Verbreiten, Evaluieren, Unterstützen

1/2016

4/2018

nein

Professionalisierung der KMS-Auswertungen

Q4, 6; W1–2

Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Evaluieren, Unterstützen

1/2016

8/2016

nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

157

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartnerin: Claudia Brunner

Internationale Statistik Kurzbeschreibung

Hauptnutzende

Der Fachbereich „Internationale Statistik“ bietet statistische Daten zu allen UN-Mitgliedstaaten weltweit. Webportale bieten einen direkten Einstieg in die europäische (www.destatis.de/europa) und internationale Statistik (www.destatis.de/international). Beide Portale stehen in vollem Umfang in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung. Die Portale erleichtern den Zugang zu zahlreichen Datenbanken und zeigen auf, wie Deutschland im Datenvergleich abschneidet. Darüber hinaus liefert der Fachbereich internationale Daten für statistische Veröffentlichungen, Pressemitteilungen und für internationale Zeitreihen in der Datenbank Genesis. Die Daten stammen dabei in erster Linie von Eurostat, dem Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank und anderen UN-Organisationen. Bei Fragen zum Datenangebot und zu methodischen Aspekten steht der Fachbereich Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung.

— Bildung, Wissenschaft und Forschung

Hauptverwendungszwecke

— Wirtschaft und Wirtschaftsverbände — Politik und Verwaltung — Medien und Informationsdienstleister — Privatpersonen, Öffentlichkeit

Primäre Kosten 2015:

730 000 Euro

Gesamtkosten 2015: 1 050 000 Euro Durch einen neuen Zuschnitt dieser Produktklasse ist ein Vorjahresvergleich der Kosten nicht sinnvoll.

— Verbreitung von statistischen Produkten zur amtlichen europäischen und internationalen Statistik — Darstellung von statistischen Ländervergleichen im gesamten Produktportfolio des Statistischen Bundesamtes — Unterstützung von Staat, Gesellschaft und Wirtschaft bei der Suche nach Statistiken zur EU sowie weltweit

158

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

12402000

Internationale Statistik

Internationale Statistik: − Onlineangebote und Veröffentlichungen zur europäischen und internationalen Statistik (z. B. Webportal Europa in Zahlen, Webportal Internationales, Kapitel „Internationales“ im Statistischen Jahrbuch, internationale Vergleichsdaten in anderen Veröffentlichungen wie „STATmagazin“ und „Auf einen Blick“) − Unterstützung der Abteilungen bei der Verwendung europäischer und internationaler Statistiken − Kooperation mit internationalen Organisationen bei der Weiterentwicklung der Verbreitung − Beratung zu methodischen Anfragen der europäischen und internationalen Statistik

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Länderprofile für alle UN-Staaten auf Knopfdruck: Automatisierung sämtlicher Prozesse

Q1–2, 4; W2; P2; B3

Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten

Zeitgemäße Verbreitung der internationalen Daten zur Messung der internationalen Nachhaltigkeitsziele der UN (Sustainable Development Goals)

Q4, Q6; U3; P1–2; B3

Analysieren, Verbreiten

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

7/2014

10/2016

nein

7/2016

6/2018

nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

159

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartnerin: Doris Stärk

Internetangebote Kurzbeschreibung

Hauptnutzende

Die Produktklasse „Internetangebote“ umfasst die Verbreitung der Ergebnisse, Leistungen und Angebote der amtlichen Statistik sowie die Nutzerbetreuung. Über das Internet wird sowohl die informationelle Grundversorgung der Bevölkerung sichergestellt als auch die regelmäßige Versorgung professioneller Kundinnen und Kunden mit Fachinformationen. Darüber hinaus erfolgt eine Integration der Angebote zur methodischen Weiterentwicklung der Statistik. Die zentrale Internetredaktion koordiniert und pflegt die Verbindungen zu anderen Datenanbietern unseres Hauses oder der amtlichen Statistik (z. B. Bundeswahlleiter, Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder). Das Internetangebot umfasst auch elektronische Standardprodukte als Downloads.

— Politik und Verwaltung auf nationaler und internationaler Ebene

Eine Säule des Internetangebots ist die Datenbank GENESIS. GENESIS-Online enthält das umfassendste Angebot von täglich aktualisierten statistischen Daten.

Hauptverwendungszwecke

— Bildung, Wissenschaft und Kultur — Wirtschaft — Informationsdienstleister — Privatpersonen, Öffentlichkeit

Primäre Kosten 2014: 1 653 000 Euro 2015: 1 836 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 2 369 000 Euro 2015: 2 585 000 Euro

— Tagesaktuelle Versorgung aller Nutzerkreise mit Informationen und Ergebnissen der amtlichen Statistik — Bereitstellung statistischer Ergebnisse in einem einheitlichen und kohärenten Informationssystem über die Zeit hinweg mit voller Dokumentation der Metadaten

160

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

12303001

Online-Redaktion

Zentrale Internetredaktion

12304001

GSB-Administration und Webdienste, Intranet

− Administration, Schulung und Weiterentwicklung des Content-Management-Systems (GSB) − funktionale Weiterentwicklung des Internetauftritts − datenbankgestützte Standardprodukte für die Bereiche „Indikatoren“ − interaktive grafische Web-Applikationen − zentrale Intranetredaktion − Nutzerstatistik

12305001

Elektronische Veröffentlichungen, STATmagazin, Bund-Länder-Veröffentlichungen, GENESIS-Online

− Endredaktion und Bereitstellung elektronischer Publikationen (Klassifikationen, Qualitätsberichte, Fachberichte, STATmagazin, Bund-Länderveröffentlichungen, Fachserien und Sonderveröffentlichungen) − Nutzerberatung Datenbank GENESIS: Datenbereitstellung für GENESIS und GENESIS-Online sowie Betreuung der Nutzerinnen und Nutzer

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

Nutzerorientierte Überarbeitung der Internetseiten unter „Zahlen und Fakten“ zur Entlastung des Auskunftsdienstes

Q1, 3–5; W1–2

Verbreiten, Evaluieren

1/2015

7/2016

nein

Inhaltliche Analyse des Nutzerverhaltens in unserem Web-Angebot anhand von Usability-Test, Tracking-Software und Evaluierung der Neuausrichtung des Auskunftsdienstes

Q1, 4, 6

Bedarf bestimmen, Verbreiten, Evaluieren

4/2016

1/2018

nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

161

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartnerin: Doris Stärk

Veröffentlichungen Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die Produktklasse „Veröffentlichungen“ umfasst Redaktion, Lektorat und Gestaltung von Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes. Neben zahlreichen Veröffentlichungen zu Fachthemen werden Querschnittspublikationen wie das Statistische Jahrbuch oder der Datenreport herausgegeben. Mit einem umfangreichen Spektrum an Broschüren in gedruckten und elektronischen Formaten werden Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Hohe Bedeutung haben auch die Gemeinschaftsveröffentlichungen mit den Statistischen Ämtern der Länder. Ein wichtiges Produkt ist die Herausgabe der wissenschaftlichen Zeitschrift „Wirtschaft und Statistik“, die im Jahr 2015 ein neues Erscheinungsbild erhalten hat.

2014: 1 485 000 Euro 2015: 1 744 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 2 070 000 Euro 2015: 2 413 000 Euro

Zur Produktklasse „Veröffentlichungen“ zählen auch das Management der vertraglichen Beziehungen zu Vertriebs- und Kooperationspartnern, Preis- und Auflagen‑ politik und das Aufstellen damit einhergehender Vermarktungsgrundsätze sowie das Regeln der Verbreitungsrechte von Daten des Amtes durch Dritte.

Hauptverwendungszweck — Verbreitung statistischer Ergebnisse

Hauptnutzende — Nutzerinnen und Nutzer aller Gruppen — Statistische Ämter

162

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

12302002

Vertrieb

Vertriebsmanagement, Kooperation mit Vertriebspartner, Pflege der Frei- und Austauschverteiler, Lizenzwesen, Werbemaßnahmen für Veröffentlichungen, Online-Marketing, Imagewerbung

12306001

Grafik und Design, Printredaktion

Statistische Grafiken, Bildsprache, Entwicklung neuer Produkte und Anpassung des Corporate Designs an aktuelle Anforderungen; Konzeption, Redaktion, Layout und Grafiken für Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes wie z. B. Statistisches Jahrbuch, Broschüren, Schriftenreihe „Statistik und Wissenschaft“

12307001

Wissenschaftsredaktion

Redaktion der Zeitschrift „WISTA – Wirtschaft und Statistik“, Redaktion der mehrjährlich erscheinenden Querschnittsveröffentlichung „Datenreport – der Sozialbericht für Deutschland“, Redaktion des „StatistikCampus“ im Internet

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Statistisches Jahrbuch

jährlich

WISTA

2-monatlich

Datenreport

2-jährlich

Broschüren und Faltblätter

nach Bedarf

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

163

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartnerin: Doris Stärk

Bibliothek Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die Bibliothek des Statistischen Bundesamtes am Dienstort Wiesbaden ist die größte Spezialbibliothek für Statistik in Deutschland. Hauptaufgabe ist die Literaturund Informationsversorgung für das Statistische Bundesamt. Der Bestand umfasst rund 500 000 Medieneinheiten (wie Bücher, CD-ROM, Zeitschriftenbände) sowie etwa 1 200 laufende Zeitschriften. Auch externe Nutzerinnen und Nutzer können über die Internetseite www.destatis.de („Presse & Service“ > „Bibliothek“) online auf den Katalog der Bibliothek zugreifen und die Arbeitsplätze im Lesesaal nutzen.

2014:

933 000 Euro

2015:

869 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 1 268 000 Euro 2015: 1 190 000 Euro

Hauptverwendungszweck — Versorgung mit aktuellen Informationen, wissenschaftlicher Literatur zur Recherche, Hintergrundmaterial und Nachschlagewerken

Hauptnutzende — Beschäftigte des Statistischen Bundesamtes — Wissenschaft, Studierende — Privatpersonen, Öffentlichkeit

164

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

12302002

Bibliothek

Literatur- und Informationsversorgung für das Statistische Bundesamt und die Öffentlichkeit; aktive Fernleihe, Zusammenarbeit mit bibliothekarischen Einrichtungen; zunehmend IT-gestützte Ausrichtung der Bibliothek, z. B. durch Publikationenserver

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Digitalisierung von Eigenveröffentlichungen

Q4

Verbreiten, Unterstützen

Beginn 2/2013

Ende

Beteiligung StLÄ

10/2018

nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

165

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Prof. Dr. Manfred Ehling

Forschungsdatenzentrum Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die Bereitstellung von Einzelangaben (statistischen Mikrodaten) für wissenschaftliche Zwecke ist seit dem 1. August 2013 in § 3 des Bundesstatistikgesetzes (BStatG) als Aufgabe des Statistischen Bundesamtes kodifiziert.

2014:

718 000 Euro

2015:

618 000 Euro

Das Forschungsdatenzentrum des Statistischen Bundesamtes ermöglicht – ebenso wie das Forschungsdatenzentrum der Statistischen Ämter der Länder – der Wissenschaft den geregelten Zugang zu den amtlichen Mikrodaten. Ausgerichtet an den Nutzeranforderungen werden die Forschungsdatenzentren, unter Beachtung der gesetzlichen Geheimhaltungsbestimmungen, den Zugang zu den amtlichen Einzeldaten für die Wissenschaft weiter ausbauen.

Die primären Kosten sind auf die unterstützten Aufgabenbereiche (Forschung/Entwicklung/Grundsatzfragen, Statistikproduktion und -verbreitung) umgelegt und in deren Gesamtkosten enthalten.

Neben dem Angebot, amtliche Mikrodaten auch in den geschützten Räumen der amtlichen Statistik an Gastwissenschaftlerarbeitsplätzen oder über die kontrollierte Datenfernverarbeitung zu nutzen, wird den Wünschen aus der Wissenschaft folgend, auch das Angebot an Scientific Use Files deutlich erweitert.

Hauptverwendungszweck — Verbesserung der informationellen Infrastruktur

Hauptnutzende — Bildung, Wissenschaft und Kultur — Sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Forschungsinstitute

166

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr. 1)

Produkt

Produktbeschreibung

14032031

Forschungsdatenzentrum

Nationaler infrastruktureller und methodischer Nutzerservice für die Wissenschaft: − Grundsatzfragen des nationalen Datenzugangs − Bereitstellung von Mikrodaten (Erstellung, Weiterentwicklung und Pflege von Scientific Use Files, Public Use Files und CAMPUS-Files; Organisation und Betreuung der kontrollierten Datenfernverarbeitung und der Gastwissenschaftlerarbeisplätze im Statistischen Bundesamt) − Kontaktpflege zu wirtschaftswissenschaftlichen Institutionen und Gesellschaften (u. a. Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten) − Organisation von wissenschaftlichen Veranstaltungen, Pflege des Metadatensystems der Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter des Bundes und der Lände­r − Methodik des Zugangs zu Mikrodaten des Zensus − Geschäftsstelle „Kombinierte Firmendaten für Deutschland“ Forschungsprojekte sowie internationale Fragen des Daten­zugangs: − Grundsatzfragen des internationalen Datenzugangs − Mikrodatenzugang zu europäischen Daten

1) In dieser Produktklasse weicht die Nummerierung der Produkte vom System der KLR des Statistischen Bundesamtes ab.

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Beiträge in „Wirtschaft und Statistik“

unregelmäßig

Beiträge in der Reihe „Statistik und Wissenschaft“

unregelmäßig

FDZ-Arbeitspapiere

unregelmäßig

CAMPUS FILES – Public Use Files für die wissenschaftliche Lehre

unregelmäßig

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

167

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Bernd Störtzbach

Kooperation mit anderen Staaten Kurzbeschreibung

Hauptverwendungszwecke

Das Statistische Bundesamt engagiert sich seit Beginn der neunziger Jahre beim Aufbau und der Weiterentwicklung statistischer Systeme anderer Staaten. Der Auftrag dazu resultiert aus den Abkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit in Europa, Staatsverträgen mit den Partnerländern und bilateralen Vereinbarungen mit statistischen Ämtern. Die Kooperation soll Ländern, die der EU beitreten wollen, bei der Übernahme des gemeinschaftlichen Besitzstandes (acquis communautaire) helfen. Außerdem unterstützt sie den Aufbau und die Umstrukturierung der amtlichen Statistik in den GUS-Ländern, in China, der Mongolei und anderen Ländern.

— Unterstützung und Beratung der Partnerländer in statistischen Fragen

Beschäftigte des Statistischen Bundesamtes schulen Fachkolleginnen und Fachkollegen vor Ort in Trainingskursen, beraten in Experteneinsätzen bei der Übertragung internationaler Standards auf nationale Gegebenheiten und betreuen Delegationen ausländischer Besucherinnen und Besucher in Deutschland. Das Beratungsspektrum umfasst fachstatistische, organisatorische und institutionelle Aspekte. Auftraggeber sind in der Regel internationale Organisationen, wie die Europäische Union oder die Weltbank. Kooperationsprojekte können über mehrere Jahre laufen oder auch aus Ad-hoc-Maßnahmen bestehen. Besonders wichtig sind „Twinning-Projekte“: eine enge Partnerschaft zwischen gleichartigen öffentlichen Institutionen, die über den reinen Implementierungszeitraum des Projekts hinausläuft.

— Vorbereitung von EU-Beitrittskandidatenländern auf den Beitritt durch die Übernahme des acquis communautaire — Beratungen zur Übernahme von EU-Standards in ausgewählten Bereichen in Staaten der Europäischen Nachbarschaftsregion (ENP) — Unterstützung der Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion bei der Heranführung an internationale Standards — Unterstützung asiatischer Staaten, insbesondere China

Hauptnutzende — Statistische Institutionen in den Partnerländern — UN, OECD, Weltbank, IWF, ILO

Primäre Kosten 2014: 2 538 000 Euro 2015: 2 549 000 Euro

Gesamtkosten 2014: 2 830 000 Euro 2015: 2 829 000 Euro

168

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

12104000 und 12105000

Bilaterale und internationale Kooperation, Berichtssysteme

− Grundsätze der Entwicklung und Koordinierung von bilateralen und multinationalen Projekten der Statistik-Kooperation – Schwerpunkte: Kandidaten-, Nachbarschafts- und Entwicklungsländer, Asien, Russland, Mitgliedstaaten der GUS − Konzepte zur Maßnahmenplanung (Akquisition): Experteneinsätze, Studienaufenthalte, Seminare und Informationsbesuche − Vertragsangelegenheiten der Statistik-Kooperation − Projektcontrolling und Berichterstattung − Bilaterale Zusammenarbeit mit Partnerämtern im Ausland − Projektbezogene Kooperation, besonders Twinning-Projekte − Zusammenarbeit mit internationalen Gremien − Veröffentlichungen und Präsentationen über Programme und Projekte der Statistik-Kooperation − Verbindung zu den für die Entwicklungshilfe zuständigen Organisationen: UNDP („Development Programme“ der Vereinten Nationen), Paris 21, Development Assistance Committe (DAC) der OECD − Pflege von Projektdatenbanken, Portfoliodatenbanken

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Statistik ohne Grenzen

halbjährlich/jährlich

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Weltbankfinanziertes Twinning-Projekt zur Verbesserung der Statistik in Kasachstan

P2; B3

Verbreiten, Unterstützen, Führen

Ausrichtung der Statistikkooperation des Statistischen Bundesamtes an die außenwirtschaftlich prioritären Politikfelder des BMWi und an die entwicklungspolitischen regionalen Prioritäten des BMZ/GIZ

P2

Unterstützung des aserbaidschanischen Statistikamtes bei der Übernahme des gemeinschaftlichen Besitzstandes der EU in ausgewählten Statistikbereichen im Rahmen eines EU-Twinning-Projekts

P2; B3

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

9/2012

12/2017

ja

Unterstützen, Führen

9/2011

6/2016

nein

Verbreiten, Unterstützen, Führen

9/2015

9/2017

ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

169

170

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

3.4 Interne Leistungen  Verwaltung Organisation, Qualitätsmanagement, Controlling

172

Haushalt, betriebswirtschaftliches Rechnungswesen

175

Interne Dienstleistungen

177

Personal, Aus- und Fortbildung

180

Rechtsfragen der Verwaltung

183

Interne Revision

185

 Informationstechnik IT-Management und Standards

187

IT-Unterstützung des Geschäftsprozesses

190

Informations- und Wissensmanagement

194

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

171

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Hans-Peter Lüüs

Organisation, Qualitätsmanagement, Controlling Kurzbeschreibung

Hauptnutzende

Zur Organisationsentwicklung im Statistischen Bundesamt gehören die herkömmliche Aufbau- und Ablauforganisation mit den Instrumenten Organisations- und Geschäftsverteilungsplan, Geschäftsordnung, Arbeitsplatzbeschreibungen und -bewertungen, Personal­ bedarfsermittlungen, Prozessmanagement, Ideen­ management (Ideenbörse) sowie die Koordinierung von Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen.

— Amtsleitung, Fachbereiche des Statistischen Bundesamtes

Außerdem setzt das Statistische Bundesamt ein auf die Organisationsentwicklung ausgerichtetes umfassendes Qualitätsmanagement (Total Quality Management) ein, das auf dem EFQM-Konzept (European Foundation for Quality Management) basiert. Als weiteres wesentliches Organisationsentwicklungsinstrument wird ein Controllingsystem eingesetzt, zu dem die Begleitung und Unterstützung des jährlichen Planungszyklus, insbesondere der Leitungsklausurtagung und Jahresarbeitsplanungen sowie das Nachhalten der dabei vereinbarten Maßnahmen und Meilensteine gehören.

2014: 1 144 000 Euro

— Statistische Ämter der Länder — BMI (als Dienstaufsicht)

Primäre Kosten 2015: 1 624 000 Euro Die primären Kosten sind auf die unterstützten Aufgabenbereiche (Forschung/Entwicklung/Grundsatzfragen, Statistikproduktion und -verbreitung und Kommunikation) umgelegt und in deren Gesamtkosten enthalten.

Für den Verbund der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder wird jährlich ein Arbeits- und Zeitplan für dezentrale Bundesstatistiken erstellt und dessen Umsetzung mit einem Termincontrollingsystem überwacht. Die Langzeitarchivierung digitaler Mikrodaten im Statistischen Verbund wird mit Hilfe von jährlichen Archivierungs- und Löschungsplänen auf der Grundlage einer Archivierungsmanagement-Datenbank fachlich betreut.

Hauptverwendungszwecke — Optimierung des Ressourceneinsatzes — Organisationsentwicklung — Prozessverbesserung — Zusammenarbeit im Statistischen Verbund

172

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

11101000

Organisation, Qualitätsmanagement, Personalbemessung

Aufbau-, Ablauf- und Prozessorganisation: – Organisationsentwicklung – Ausarbeitungen und Stellungnahmen zur Aufbau- und Ablauforganisation des Amtes – Organisationsplan; Geschäftsverteilungsplan – Weiterentwicklung und Pflege des Organisationsteils in EPOS Personalbemessung: – Wirtschaftlichkeitsberechnungen – Durchführung von Personalbedarfsermittlungen Qualitätsmanagement: – Betreuung des Organisationsinstruments TQM (Qualitätsoffensive Statistik) – Organisation von EFQM-Selbst- und Fremdbewertungen – Ideenbörse (amtsinternes Ideenmanagement) – Verbindung zum Ideenmanagement des Bundesministeriums des Innern („Idee 21“)

11102000

Controlling, Prozessmanagement

Controlling: – Betreuung der jährlichen Leitungsklausurtagung und der Jahresarbeitsplanung – Maßnahmencontrolling – Arbeits- und Zeitplanung sowie Terminüberwachung für Bundesstatistiken – Führen des einheitlichen Verzeichnisses für Bundes- und koordinierte Länderstatistiken (EVAS) Prozessmanagement: – Weiterentwicklung und Durchführung eines hausweiten Prozessmanagements – Betrieb des Archivierungsmanagementsystems des Statistischen Verbunds für digitale Mikrodaten – Geschäftsordnung

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Organisationsplan

monatlich

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

173

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

Einführung eines Sets von strategischen Kennzahlen

B2–3

Konzipieren, Unterstützen, Führen

12/2013

10/2016

nein

Umfassende Bestandsaufnahme aller Risiken im Statistischen Bundesamt und Entwicklung eines Konzepts zum Umgang damit

Q5

Konzipieren, Analysieren, Unterstützen, Führen

4/2016

12/2016

nein

Umsetzung der Neuausrichtung des Auskunftsdienstes

Q4; W1–2

Verbreiten, Unterstützen

11/2014

10/2016

nein

Entwicklung eines Berechnungsmodells zur Ermittlung des Soll-Personalbedarfs für Fachprozesse der Statistikerstellung

W1–2

Konzipieren, Analysieren, Unterstützen, Führen

1/2015

10/2016

nein

Einführung eines neuen PortfoliomanagementSystems im Statistischen Bundesamt

W1

Unterstützen

10/2015

4/2018

nein

Einführung eines projektbegleitenden CoachingAngebots

B3

Konzipieren, Verbreiten, Unterstützen

5/2016

10/2017

nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

174

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Hans-Peter Lüüs

Haushalt, betriebswirtschaftliches Rechnungswesen Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die Produktklasse „Haushalt“ umfasst alle Vorgänge in Verbindung mit dem Haushalt des Statistischen Bundesamtes sowie der in Verwaltungsgemeinschaft zu betreuenden Behörden (Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, Bundesinstitut für Sportwissenschaft) von der Planung und Aufstellung über Bewirtschaftung und Vollzug bis zur Rechnungslegung.

2014: 1 538 000 Euro 2015: 1 741 000 Euro Die primären Kosten sind auf die unterstützten Aufgabenbereiche (Forschung/Entwicklung/Grundsatzfragen, Statistikproduktion und -verbreitung und Kommunikation) umgelegt und in deren Gesamtkosten enthalten.

Das betriebswirtschaftliche Rechnungswesen hat zum Ziel, zuverlässige Daten über Ressourcenverbrauch und Ressourcenaufkommen in der jeweiligen Periode zu ermitteln. Damit liefert die Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) Informationen darüber, wo die Ressourcen eingesetzt und für welche Produkte sie verbraucht wurden.

Hauptverwendungszweck — Finanzielle Steuerung der Behörde

Hauptnutzende — Amtsleitung, Fachbereiche des Statistischen Bundesamtes — BMI (als Fach- und Dienstaufsicht) — Deutscher Bundestag

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

175

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

11103000

Haushalt, Kosten- und Leistungsrechnung

Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen: – Erstellen der Haushalts- und Finanzplanungsunterlagen (einschließlich Beiträge) – Mitwirken am Haushaltsaufstellungsverfahren – Verteilen und Bewirtschaften von Haushaltsmitteln – Abwickeln des Zahlungsverkehrs – Beteiligen an haushaltsrechtlichen Fragen – Haushalterisches Berichtswesen, Haushaltsabschluss Drittmittelprojekte: – Kalkulation nationaler Statistiken und Statistiken der EU, Abrechnung mit den Statistischen Ämtern der Länder – Kalkulation, finanzielle Steuerung und Abwicklung von Aufträgen der EU, Dritter und Bundesbehörden Finanzbuchhaltung: – Verbuchung der Sachausgaben und Einnahmen nach dem Prinzip der doppelten Buchführung in der Software Mach c/s; Online-Übermittlung an das Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen des Bundes (HKR-Schnittstelle) Kosten- und Leistungsrechnung (KLR), Produkthaushalt: – Unterstützung der Führungsebenen mit KLR-Informationen – Sammeln und Aufbereiten von KLR-Daten – KLR-Berichtswesen – Aufrechterhalten und Weiterentwicklung des fachlichen KLR-Systems

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

Prozessbasierte Neuausrichtung der KLR

W1–2

Konzipieren, Analysieren, Unterstützen, Führen

11/2014

12/2016

nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

176

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Hans-Peter Lüüs

Interne Dienstleistungen Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Interne Dienste der Verwaltung beziehen sich auf Liegenschaften, auf Beschäftigte und auf Produkte. Zusammen mit der IT-Infrastruktur bilden sie das unverzichtbare Gerüst, das den Geschäftsbetrieb erst ermöglicht.

2014: 11 433 000 Euro

Die Betreuung von Baumaßnahmen, die Reinigungsund Pförtnerdienste, der Objektschutz – dies alles zielt auf den reibungslosen Betrieb der Liegenschaften des Statistischen Bundesamtes. Auf den Menschen beziehen sich dagegen alle internen Dienste, die unmittelbar den Beschäftigten zugutekommen, etwa die Reisevorbereitung, das Arbeitszeiterfassungssystem und das Gesundheits- und Sozialmanagement.

2015: 11 739 000 Euro Zusätzlich fielen für den Betrieb der Liegenschaften (einschließlich Mieten) für das Jahr 2014 rund 10 417 000 Euro, für 2015 rund 9 954 000 Euro. Diese sind – ebenso wie die primären Kosten der Produktklasse „Interne Dienstleistungen“ – auf die unterstützten Aufgabenbereiche (Forschung/Entwicklung/Grundsatzfragen, Statistikproduktion und -verbreitung und Kommunikation) umgelegt und in deren Gesamtkosten enthalten.

Interne Dienste, die den Produkten des Statistischen Bundesamtes zugutekommen, sind etwa die Hausdruckerei und der Sprachendienst. Die Beschaffung umfasst die Bereitstellung und Verwaltung aller dienstlich genutzten Sachmittel mit Ausnahme der Informationstechnik.

Hauptverwendungszwecke — Unterstützung des Kerngeschäfts Statistik‑ produktion — Sanierung des Wiesbadener Dienstgebäudes

Hauptnutzende — Beschäftigte des Statistischen Bundesamtes

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

177

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

11104000

Interne Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialmanagement

Dienstreisevorbereitung: – Bereitstellung benötigter Reisemittel Arbeitszeitmanagement: – Grundsätzliche Regelungen zur Arbeitszeit – Durchführen der Zeiterfassung – Verwaltung von Abwesenheiten Fahrbereitschaft: – Betrieb von eigenen und Anmietung von Kraftfahrzeugen Bereitstellung und Verwaltung von Material (ohne IT): – Bedarfsgerechte Versorgung der Beschäftigten mit Geschäftsbedarf, Geräten und Mobiliar Postdienstleistungen: – Postein- und -ausgang, Postsortierung- und -verteilung Aktenbewirtschaftung: – Digitalisierung von Akten Herstellung von Printerzeugnissen: – Digitaldruck und Endverarbeitung Vergabe der Herstellung von Printerzeugnissen an externe Produzenten sowie deren Bereitstellung Gesundheits- und Sozialmanagement: – Wohnungsfürsorge – Gesundheitsprävention, -beratung und -betreuung – Sozialprävention, -beratung und -betreuung – Arbeitsmedizin – Ergonomie am Arbeitsplatz und Arbeitssicherheit – Service im Gesundheitszentrum – Erste Hilfe

12105000

Sprachendienst, Auslandsdienstreiseplanung 1)

Sprachendienst Auslandsdienstreisen: – Planung, Berichterstattung

1) Ansprechpartner: Bernd Störtzbach.

178

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

11105000

Beschaffungen, Liegenschaftsmanagement

Beschaffungstelle: – Zentrale Steuerung und Durchführung von Beschaffungsmaßnahmen, Koordinierung des Beschaffungsnetzwerks, Standardisierung des Beschaffungsprozesses

Liegenschaftsmanagement: – Planung und Steuerung von Baumaßnahmen und Sanierung von Bauteilen sowie Mängelbeseitigung in Wiesbaden und in der Zweigstelle Bonn sowie für das BISp – Kantinenbetrieb – Objektsicherheit: Sicherstellen der Zugänglichkeit und der Bewachung der Behörde – Objektbetreuung und -unterhaltung – Sitzungssaalmanagement und Medientechnik Umweltmanagement

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

Einführung eines elektronischen Beschaffungsworkflows

W2

Konzipieren, Unterstützen

1/2014

6/2018

nein

Sanierung der Kantine am Standort Wiesbaden

B1

Unterstützen

1/2015

6/2017

nein

Verbesserung und Weiterentwicklung des Gesundheitsmanagements im Statistischen Bundesamt

B1–3

Unterstützen, Führen

2/2016

2/2018

nein

Einführung von „Langzeitarbeitskonten“ für die Beschäftigten des Statistischen Bundesamtes auf Basis einer Dienstvereinbarung

B1

Unterstützen, Führen

12/2015

8/2016

nein

Einführung eines Shared-Service-Angebots zur Vorbereitung und Durchführung von Sitzungen/ Konferenzen im Statistischen Bundesamt

W2; B2

Konzipieren, Unterstützen, Führen

1/2016

11/2017

nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

179

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Heinz-Christoph Herbertz

Personal, Aus- und Fortbildung Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Im Fokus der Produktklasse „Personal, Aus- und Fortbildung“ steht die zielorientierte Weiterentwicklung der Qualifikationen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Bewältigung derzeitiger und zukünftiger Aufgaben in der amtlichen Statistik. Mittels der Instrumente Personalplanung, -betreuung und -entwicklung sowie der Aus- und Fortbildung unterstützt dieser Bereich die Fachabteilungen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Erstellung qualitativ hochwertiger statistischer Informationen.

2014: 4 889 000 Euro 2015: 5 032 000 Euro Die primären Kosten sind auf die unterstützten Aufgabenbereiche (Forschung/Entwicklung/Grundsatzfragen, Statistikproduktion und -verbreitung und Kommunikation) umgelegt und in deren Gesamtkosten enthalten.

Hauptverwendungszweck — Unterstützung des Personals

Hauptnutzende — Amtsleitung des Statistischen Bundesamtes — Beschäftigte des Statistischen Bundesamtes — BMI

180

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

11201000

Personalentwicklung

Systematisches Erkennen, Aktivieren und Fördern der Leistungs- und Lernpotenziale der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Personalzugang und -abgang: Rekrutierung internen und externen Personals (inkl. der Durchführung von Assessment Centern) sowie Personaltausch Personalplanung, Stellenbewirtschaftung, Personalentwicklungskonzept Organisatorisch-technische Betreuung des „Elektronischen Personal-, Organisations- und Stellenmanagementsystems“ (EPOS) Grundsatzfragen des Beamtenrechts Beurteilungswesen: Regelmäßige Beurteilungen der beamteten Beschäftigten, Vergabe von Leistungsprämien und -stufen an Beamtinnen und Beamte sowie an Tarifbeschäftigte Durchführung von Mitarbeiterbefragungen und Vorgesetztenrückmeldungen im mehrjährlichem Turnus Bearbeitung gleichstellungsrelevanter Fragestellungen

11202000

Personalbetreuung

Dienstleistungen im Rahmen von Einzel- und Grundsatzangelegenheiten der Beschäftigten gegenüber Mitarbeiter/innen, der Amtsleitung im weiteren Sinne, den Interessenvertretungen, der vorgesetzten Dienstbehörde und anderen externen Einrichtungen, einschl. Personalregistratur Grundsatzfragen des Tarifrechts

11203100

Aus- und Fortbildung

Organisation, Durchführung und Teilnahme an allgemeinen sowie IT-spezifischen Fort- und Weiterbildungen in den ­Bereichen: – Statistik − Führung und Zusammenarbeit − Frauen- und Genderthematik − Kommunikation, Fremdsprachen − Organisation und persönliche Arbeitsgestaltung − Informationstechnik Gemeinsame Fortbildung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (GemFo) Entwicklung und Durchführung von E-Learning Maßnahmen Dezentrale Fortbildungsveranstaltungen der BAköV

12105000

ESTP

Koordinierung des deutschen Beitrags am Europäischen Statistischen Fortbildungsprogramm (ESTP) 1)

11203200

Auszubildende

Ausbildung in den Berufsbildern – Fachangestellte/r für Büro­kommunikation – Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung – Fachangestellte/r für Markt- und Sozial­forschung – Kaufmann/-frau für Büromanagement

1) Ansprechpartner: Bernd Störtzbach.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

181

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Wichtige Veröffentlichungen Titel

Erscheinungsweise

Wir sind Destatis (Ausbildung im Statistischen Bundesamt)

jährlich

Fortbildungsprogramm (interne Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes)

jährlich

Gleichstellungsplan (interne Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes)

vierjährlich

Fortbildungsrichtlinien (interne Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes)

unregelmäßig

Personalstatistik (interne Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes)

jährlich

Das Kooperationsgespräch (interne Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes)

unregelmäßig

Das Personalentwicklungskonzept (interne Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes)

unregelmäßig

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

Durchführung einer umfassenden KompetenzB2 und Bedarfsanalyse im Statistischen Bundesamt (Personalbedarfsanalyse)

Unterstützen

2/2016

12/2016

nein

Einführung von „Mobilem Arbeiten“ auf Basis einer Dienstvereinbarung zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie

B1

Unterstützen

11/2015

8/2016

nein

Unterstützung der partnerschaftlichen Übernahme von Familienaufgaben durch Männer und Frauen im Rahmen des Gleichstellungsplans 2016–2019

B1

Konzipieren, Unterstützen, Führen

12/2015

12/2016

nein

Maßnahmenkatalog zur frühzeitigen Gewinnung und Bindung von potentiellen Bewerberinnen und Bewerbern

B1

Konzipieren, Unterstützen

1/2016

9/2016

nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

182

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Heinz-Christoph Herbertz

Rechtsfragen der Verwaltung Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die Produktklasse „Rechtsfragen der Verwaltung“ umfasst alle Rechtsangelegenheiten des Hauses hinsichtlich Verwaltungs- und Personalangelegenheiten.

2014:

689 000 Euro

2015:

756 000 Euro

Hauptverwendungszweck — Klärung von Rechtsfragen in Verwaltungs- und Personalangelegenheiten

Die primären Kosten sind auf die unterstützten Aufgabenbereiche (Forschung/Entwicklung/Grundsatzfragen, Statistikproduktion und -verbreitung und Kommunikation) umgelegt und in deren Gesamtkosten enthalten.

Hauptnutzende — Amtsleitung des Statistischen Bundesamtes — Abteilungen im Statistischen Bundesamt — Statistische Ämter der Länder — Bundesministerien

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

183

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

11204000

Justiziariat, Disziplinar- und Ordnungswidrigkeitenverfahren, AGG-Beschwerdestelle

Unterstützung in Angelegenheiten des Verwaltungs-, Personal- und Zivilrechts Juristische Vertretung des Statistischen Bundesamtes Abschluss von Verträgen (einschließlich der Verträge mit der EU und sonstigen inter- und supranationalen Institutionen) vom Ausschreibungsverfahren über Vertragsgestaltung, Unterzeichnung, Prüfung der Rechnungen bis hin zu Kassenanweisungen Durchführung von Widerspruchs-, Verwaltungs- und Ordnungswidrigkeitenverfahren Aufgaben zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz

184

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Uwe Halfpaap

Interne Revision Kurzbeschreibung

Hauptnutzende

Die Interne Revision ist ein Instrument der Behördenleitung zur Führung und Steuerung des Amtes und dient der Qualitätssicherung. Sie unterstützt die Behörden­ leitung bei der Wahrnehmung ihrer Dienst- und Fachaufsicht. Die Interne Revision prüft und beurteilt Risiken und trägt damit zur Verbesserung der Geschäftsprozesse bei.

— Amtsleitung des Statistischen Bundesamtes

Zudem werden dort Angelegenheiten nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) sowie Informationsweiterverwendungsgesetz (IWG) bearbeitet. Weiterhin ist die Interne Revision zuständig für Anträge auf Genehmigung der Annahme von Belohnungen und Geschenken, die Prüfung möglicher Sponsoringleistungen und die Korruptionsprävention in der Behörde. Dabei umfasst die Korruptionsprävention die direkte Beratung der Amtsleitung, die Sensibilisierung der Beschäftigten und das Beobachten und Bewerten von Korruptionsanzeichen.

— Beschäftigte des Statistischen Bundesamtes — Privatpersonen, Öffentlichkeit

Primäre Kosten 2014:

265 000 Euro

2015:

448 000 Euro

Die primären Kosten sind auf die unterstützten Aufgabenbereiche (Forschung/Entwicklung/Grundsatzfragen, Statistikproduktion und -verbreitung und Kommunikation) umgelegt und in deren Gesamtkosten enthalten.

Der Leiter der Internen Revision wurde auch zum behördlichen Datenschutzbeauftragten bestellt. In dieser Funktion wirkt er – unterstützt durch das Team der Internen Revision – auf die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und anderer Vorschriften über den Datenschutz hin. Auch hier steht er Bürgerinnen und Bürgern und Beschäftigten als direkter Gesprächspartner zur Verfügung.

Hauptverwendungszwecke — Prüfberichte — Qualitätssicherung — Risikominimierung — Entscheidung über Anträge nach dem IFG — Prüfung datenschutzrechtlicher Fragen — Schutz gegen Korruption — Beratung in Sponsoringangelegenheiten

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

185

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte KLR-Nr.

Produkt

Produktbeschreibung

11100100

Interne Revision

Interne Revision: – Sicherstellung der rechtmäßigen, zweckmäßigen und wirtschaftlichen Aufgabenerfüllung der Behörde – Bearbeitung von Anträgen nach dem IFG und IWG – Durchführung von Maßnahmen zur Korruptionsprävention – Beratung in Sponsoringangelegenheiten Behördlicher Datenschutzbeauftragter: – Bereithaltung des Verfahrensverzeichnisses nach § 4 g Absatz 2 BDSG – Hinwirkung auf die Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorschriften – Beratung in datenschutzrelevanten Fragen – Unterstützung bei der Wahrnehmung der Datenschutzrechte von Beschäftigten, Kundinnen und Kunden, Lieferantinnen und Lieferanten sowie Bürgerinnen und Bürgern

186

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Frank Genßheimer

IT-Management und Standards Kurzbeschreibung

Hauptnutzende

Das IT-Management stellt grundlegende Dienstleistungen zur IT-Infrastruktur und zur Planung und Durchführung von IT-Projekten bereit. Dazu gehören u. a. die Aufstellung des IT-Haushalts, die Erstellung des IT-Projektportfolios, die Unterstützung der Fachbereiche bei IT-Bedarfsanforderungen (IT-Nachfrageorganisation) und bei der Beschreibung und Durchführung von Projekten in Zusammenarbeit mit den Statistischen Ämtern der Länder (IT-Organisation) sowie dem Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund).

— Abteilungen im Statistischen Bundesamt

Mit der Planung und Durchführung von Anforderungsanalyse, Prozessmodellierung und Softwaretests werden wichtige Dienstleistungen an der Schnittstelle der IT zu den Fachbereichen erbracht. Darüber hinaus werden die Koordinierung von IT-Strategie und -Architektur unterstützt sowie Fragen der IT-Sicherheit behandelt.

2015: 3 512 000 Euro

— Eurostat, Statistische Ämter der Länder — Institutionen in Verwaltungsgemeinschaft mit dem Statistischen Bundesamt und weitere Dienststellen im Geschäftsbereich des BMI

Primäre Kosten 2014: 4 082 000 Euro

Die primären Kosten sind auf die unterstützten Aufgabenbereiche (Forschung/Entwicklung/Grundsatzfragen, Statistikproduktion und -verbreitung und Kommunikation) umgelegt und in deren Gesamtkosten enthalten.

Mit den Standardmethoden und IT-Werkzeugen für das Metadaten- und Qualitätsmanagement werden Grundlagen für eine durchgängige Dokumentation des statistischen Prozesses bereitgestellt. Der international standardisierte Austausch von Daten und Metadaten wird mit Standardwerkzeugen unterstützt. Die informationstechnische Unterstützung des Bundeswahlleiters bei Bundestags- und Europawahlen wird gewährleistet.

Hauptverwendungszweck — Kundenorientiertes und sicheres IT-Management zur Unterstützung des Prozesses der Statistikproduktion und -verwaltung

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

187

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte Nr. 1)

Produkt

Produktbeschreibung

14000002

Zentrale Dienste für die Statistikproduktion

Zentrale, verfahrensübergreifende Bereitstellung von Infrastruktur und zugehörigen zentralen Dienstleistungen für die Statistikproduktion im Rechenzentrum bzw. zentrale Überwachung von dort. Es werden sowohl Statistik- als auch Verwaltungsverfahren unterstützt. Die Statistikverfahren werden zum Teil in Zusammenarbeit mit den Statistischen Ämtern der Länder entwickelt und betrieben. Für den Betrieb wird eine standardisierte und zentral verfügbare Infrastruktur zur Versorgung der Verfahren mit Metainformationen bereitgestellt.

14000007

IT-Sicherheit

Laufend aktualisiertes IT-Sicherheitskonzept mit ergänzender Risikoanalyse sowie IT-Notfallplanung. Beides schützt die Anwendungen vor Bedrohungen und stellt die Verfügbarkeit der IT-Systeme und die Integrität und Vertraulichkeit der Daten sicher. Technische Grundlage hierfür sind eine komplexe Sicherheitsinfrastruktur mit u. a. Virenscannern, Internetfiltern und FirewallSystemen sowie eine automatisiert ablaufende Datensicherung. Die Anforderungen werden durch den verbindlichen Umsetzungsplan Bund im Rahmen des nationalen Plans zum Schutz der Informationsinfrastrukturen vorgegeben.

14000019

Bereitstellung von Fachinformationssystemen

Fachinformationssysteme ermöglichen es verschiedenen Nutzergruppen, eine Datenbasis effizient und flexibel auszuwerten. So werden interne Aufgaben der Statistikaufbereitung und Analyse wesentlich unterstützt und Anfragen können schnell bearbeitet werden. Fachinformationssysteme nutzt das Statistische Bundesamt in der Bibliothek (SISIS), in der Gesundheitsberichterstattung (GBE), in der Personalverwaltung (EPOS) und in der Finanz- und Verwaltungsmanagementsoftware MACH c/s.

14000021

Leistungen des IT-Managements

IT-Nachfrageorganisation und Management der IT-Systeme, des IT-Einsatzes und der bedarfsgerechten Bereitstellung der IT. Dazu gehören die Vorgabe und die Übernahme der strategischen IT-Ziele in die IT-Umsetzungsplanung für den Einsatz von Methoden und Standards, die Bereitstellung der zur Zielerreichung benötigten Infrastruktur und innovativer IT-Dienste im Rahmen des Investitions- und Ressourcenmanagements und die Gewährleistung der IT-Sicherheit. Teil- und Zwischenprodukte sind die IT-Rahmenplanung einschl. der Haushaltsaufstellung zur Titelgruppe 55 (IT-Rahmenkonzept), IT-Projektportfolio, IT-Projektcontrolling großer Projekte, IT-Jahresplanung einschl. Umsetzungscontrolling, die Zuordnung und monetäre Bewertung der erbrachten IT-Leistungen zu Fachabteilungen (Costcenter IT, interne Rechnungsstellung) und das IT-Sicherheitskonzept mit ergänzender Risikoanalyse und IT-Notfallplanung.

1) In dieser Produktklasse weicht die Nummerierung der Produkte vom System der KLR des Statistischen Bundesamtes ab.

188

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Zusammenführung der technischen Maßnahmen zur Behandlung von Metadaten im Produktionsablauf von Statistiken

Q2–4; W2

Konzipieren, Unterstützen

Einführung eines IT-Architekturmanagements für die IT-Anwendungen der Statistik

Q2, 5; W1–2; B2

Unterstützung bei Anforderungsanalyse und Qualitätssicherung für IT-Projekte

Q2, 4–5; W2

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

1/2012

12/2016

ja

Konzipieren, Unterstützen

1/2014

12/2016

nein

Daten gewinnen, Aufbereiten, Verbreiten, Unterstützen

2/2013

6/2017

nein

IT-gestütztes Verfahren für die anschriftenQ2–3; basierte Zusammenführung von Datenbeständen W2; P4

Daten gewinnen, Aufbereiten

4/2013

6/2017

nein

IT-Projekt: Implementierung eines Metadatenmanagementsystems zur IT-Unterstützung der Qualitätsdatenblätter im Verbund

Q2, 4–5; W2; P3

Konzipieren, Aufbauen, Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten, Evaluieren, Unterstützen

8/2014

6/2017

ja

Umsetzung der für den Statistikverbund relevanten Aufgaben des Umsetzungsplans des IT-Planungsrates zur IT-Sicherheit

Q5

Konzipieren, Aufbauen, Daten gewinnen, Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten, Evaluieren, Unterstützen, Führen

9/2014

3/2018

ja

Aufbau eines Monitoringsystems zur Zusammenarbeit mit dem ITZBund

P7

Unterstützen, Führen

3/2016

1/2018

nein

Einführung eines IT-Change-Managements und Werkzeugunterstützung

W2; P7

Unterstützen

3/2015

1/2018

nein

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

189

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Lucas Quensel-von Kalben

IT-Unterstützung des Geschäftsprozesses Kurzbeschreibung

Primäre Kosten

Die IT-Unterstützung erfolgt in allen Phasen der Statistikproduktion im Statistischen Bundesamt und im Statistischen Verbund. Sie umfasst die Konzeption, Entwicklung, Betreuung und Verfahrensintegration von Standard- und Individualsoftware sowie die Einbindung kommerzieller Standardwerkzeuge für die Datenerhebung und Aufbereitung, die Auswertung und Analyse sowie für die Informationsbereitstellung und Veröffentlichung. Ergänzend kommen Entwicklung und Betreuung von IT-Querschnitts- und Verwaltungsverfahren sowie die Beratung, Unterstützung und Schulung der Anwenderinnen und Anwender für diese Produkte hinzu. Alle entwickelten Produkte und Werkzeuge werden auf ein einheitliches Konzept ausgerichtet, welches zum Ziel hat, alle Daten von der Erhebung bis zur Veröffentlichung in einem standardisierten Prozess medienbruchfrei verarbeiten zu können. Wichtige Produkte sind hier IDEV/.CORE, .BASE, SAS, GENESIS und GIS-Systeme. Der Bereich Geoinformation umfasst methodisch-technische Arbeiten zur Nutzung des Raumbezugs in der Statistik und Erzeugung neuer Statistikprodukte.

2014: 7 348 000 Euro 2015: 7 546 000 Euro Die primären Kosten sind auf die unterstützten Aufgabenbereiche (Forschung/Entwicklung/Grundsatzfragen, Statistikproduktion und -verbreitung und Kommunikation) umgelegt und in deren Gesamtkosten enthalten.

Hauptverwendungszweck — Verwaltung, Statistikproduktion und Verbreitung

Hauptnutzende — Abteilungen im Statistischen Bundesamt — Statistische Ämter der Länder — BMI

190

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte Nr. 1)

Produkt

Produktbeschreibung

14000001

Belegverarbeitung und Datenerfassung

Die bei der Erhebung zentraler Statistiken eingehenden Papierbelege werden überwiegend automatisch eingelesen; nicht erkannte Zeichen werden manuell korrigiert. Ein kleinerer Anteil der Belege wird manuell erfasst. Die erfassten Daten werden über lokales Netz (LAN) auf die Zielsysteme zur weiteren Verarbeitung übertragen. Spezifische zu betreuende Komponenten sind Scanner und OCR-Software zur optischen Zeichenerkennung (OCR – Optical Character Recognition).

14000009

Bereitstellung von SAS und sonstiger Statistiksoftware einschl. Unterstützungsleistungen in IT-technischen und mathematischmethodischen Fragen

– Bereitstellung des SAS-Systems in einer Client/Server-Umgebung – Ergänzung des Systems durch Integration von entwickelten hausspezifischen Werkzeugen – Nutzerverwaltung, Aufbau und Pflege des SAS-Datenpools – Bereitstellen eines Intranetangebots zur SAS-Nutzung – Schulung und Beratung der Anwenderinnen und Anwender in IT-technischen und mathematisch-methodischen Fragen – Entwicklung von Fachanwendungen auf der Basis von SAS – Bereitstellung von SPSS und STATA einschließlich Basis­beratung – Unterstützung des Forschungsdatenzentrums in IT-technischen und methodischen Fragen, insbesondere beim Fernrechnen

14000010

E-Statistik: Prozessstandardisierung

Alle Leistungen, die zur Standardisierung der statistischen Produktion dienen. Dies umfasst sowohl die Definition von Schnittstellen und Standards als auch die Bereitstellung und Anpassung von Werkzeugen und Standardsoftware zur Nutzung innerhalb der Produktion.

14000011

E-Statistik: Datenerhebung unter Nutzung des Internets (IDEV, eSTATISTIK.Core)

Alle Aktivitäten zur verstärkten Nutzung des Internets zur Übermittlung von statistischen Daten von den Auskunftgebenden an die statistischen Ämter. Hierzu gehören Datenbeschreibungen (DatML, XBRL), Eingangsserver (eSTATISTIK.Core) und die dazugehörige Software (IDEV) sowie Komponenten zur Übernahme aus dem betrieblichen Rechnungswesen.

14000012

Automatisierung Aufbereitung Außenhandel (ASA, ASI, IDES)

Alle Leistungen zur Verbesserung und Unterstützung der Auf­bereitung der Außenhandelsstatistik. Dazu gehört die auto­matisierte Aufbereitung des Intrahandels wie auch des Extra­handels mit den betreffenden Subsystemen.

14000013

Zentrale Verzeichnisse und Register

Erstellung, Pflege und Wartung der Software sowie Betrieb der benötigten zentralen Verzeichnisse (u. a. GV-ISys, URS, Erhebungsdatenbank)

14000014

Anwendungssoftwareentwicklung

Erstellung, Wartung und Pflege von Individualsoftwarekomponenten innerhalb des IT-Verbunds der statistischen Ämter Deutschlands

14000015

Anwendungsbetreuung

Alle IT-Beratungs- und -Unterstützungsleistungen für die Fachabteilungen und die statistischen Ämter, die zum laufenden Betrieb, zur Weiterentwicklung und zur Verbesserung der IT-Anwendungen im Rahmen der Aufbereitung der Statistiken benötigt werden.

1) In dieser Produktklasse weicht die Nummerierung der Produkte vom System der KLR des Statistischen Bundesamtes ab.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

191

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte Nr. 1)

Produkt

Produktbeschreibung

14000017

GENESIS (Gemeinsames Neues Statistisches Informationssystem des Bundes und der Länder)

Das von den statistischen Ämtern in Kooperation entwickelte System GENESIS ist das zentrale Datawarehouse für statistische Informationen für Auswertungs- und Veröffentlichungszwecke. Es gewährleistet eine vergleichbare Darstellung und Austauschbarkeit von Daten im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Statistischen Ämtern der Länder. GENESIS unterstützt mit seinen bestehenden Benutzerschnittstellen (z. B. GENESIS-Online, GENESIS-Client, GENESIS Webservices) den Zugang zu aktuellen statistischen Daten und langen Zeitreihen für einen großen Kreis interner und externer Nutzerinnen und Nutzer.

14000018

Nutzung von Geoinformationen in der amtlichen Statistik und Einsatz von Geoinformationssystemen

– Forschung und Entwicklung im Bereich der Produktion und Nutzung raumbezogener Statistikdaten – Mitarbeit in nationalen und internationalen Gremien zur Unterstützung der Nutzung raumbezogener Statistikdaten, zunehmend in Verbindung mit Aktivitäten zum Aufbau von Geodateninfrastrukturen – Bereitstellen der technischen Infrastruktur für die webbasierte kartografische Präsentation von Statistikdaten – Zugang zu Werkzeugen für die Produktion von Karten und die raumbezogene Analyse statistischer Daten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Statistischen Bundesamt – Bereitstellen der technischen Infrastruktur zur Einbindung des Statistischen Bundesamtes in nationale und internationale Aktivitäten zum Aufbau von Geodateninfrastrukturen

1) In dieser Produktklasse weicht die Nummerierung der Produkte vom System der KLR des Statistischen Bundesamtes ab.

Weitere Arbeiten KLR-Nr.

Produkt

45330102

ESSnet SERV

192

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

Beginn

Ende

Beteiligung StLÄ

Neuprogrammierung des Gemeindeverzeichnisses GV-ISys

Q1–5; W2; B2–3

Aufbereiten

11/2010

12/2016

nein

Umsetzung neuer Anforderungen an das Informationssystem GENESIS: Automatisierung und Modernisierung der Schnittstellen zum Standard-Geschäftsprozess (s. S. 14), v. a. zur Übernahme von Daten und Metadaten aus der Aufbereitung sowie zum Qualitätsmanagement; Erweiterung der Geheimhaltungsmethodik

Q1–5; W2; P1; B2

Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten

1/2015

12/2017

ja

Weiterführung von „eSTATISTIK.integration“ (Entwicklung von Standardwerkzeugen für die Datenverarbeitung in der Statistik) im Hinblick auf E-Government und SteP-Initiative

Q1, 4–5; W2; B2–3

Konzipieren, Aufbauen, Daten gewinnen, Aufbereiten, Unterstützen

10/2014

12/2020

ja

Unterstützung des Analysepotentials für georeferenzierte Daten (Geodaten) in den Fachstatistiken

Q1–2, 4; U1; W1, 3

Aufbereiten, Analysieren, Verbreiten, Evaluieren

4/2015

12/2017

ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

193

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Ansprechpartner: Frank Genßheimer

Informations- und Wissensmanagement Kurzbeschreibung

Hauptnutzende

Das Informations- und Wissensmanagement befasst sich mit den Grundsatzfragen und der konzeptionellen Weiterentwicklung der Strategie zur Wissensproduktion, -reproduktion, -distribution, -verwertung und -logistik.

— Beschäftigte der Statistischen Ämter des ­Bundes und der Länder

Die Komponenten hierfür sind unter anderem die technisch-konzeptionelle Betreuung des zentralen Redaktionssystems Government Site Builder (GSB), die Bereitstellung und Integration von Kollaborationstools (Circa, BSCW), die Methoden und Elemente der eVerwaltung sowie die IT für zentrale Informationsangebote der Bibliothek mit der erforderlichen fachlichen Administration der verschiedenen Systeme.

Primäre Kosten

Eine weitere wichtige Komponente ist im Rahmen der Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung die Einführung einer elektronischen Dokumentverwaltung (Basisdienst eAkte) und die damit verbundene Einführungsplanung die in Zusammenarbeit mit der Verwaltung im Statistischen Bundesamt vorangetrieben wird.

— Nutzerinnen und Nutzer des Internets

2014:

703 000 Euro

2015:

667 000 Euro

Die primären Kosten sind auf die unterstützten Aufgabenbereiche (Forschung/Entwicklung/Grundsatzfragen, Statistikproduktion und -verbreitung und Kommunikation) umgelegt und in deren Gesamtkosten enthalten.

Hauptverwendungszwecke — Information der Beschäftigten — Unterstützung der Kommunikation und des Sitzungsmanagements — Optimierung der Zusammenarbeit und Prozesse

194

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Produkte Nr. 1)

Produkt

Produktbeschreibung

14000016

Informations- und Wissensmanagement

Das Informations- und Wissensmanagement (IWM) versucht, stetig Prozessoptimierungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu generieren, technische Innovationen zu identifizieren und nutzbar zu machen, Synergien aus bestehenden Anwendungen zu ermöglichen sowie organisatorischen Heraus­forderungen gerecht zu werden. Gemäß dieser Aufgabenstellung koordiniert und steuert das IWM diverse Projekte in den Bereichen „Kommunikation und Veröffentlichung“ und „Kollaboration“, wie etwa GSB-Migration, Groupware oder Dokumentenmanage­ment. Weiterhin werden aktuelle Trends und Technologien untersucht und neue Handlungsfelder identifiziert. Das Statistische Bundesamt betreibt das statistische Extranet (StaNet) der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, stellt die Chefredaktion und fördert die fachliche Weiterentwicklung. Damit verbunden ist die Pflege und Entwicklung der Sitzungsmanagement-Software CIRCA: Das Statistische Bundesamt führt den Vorsitz und die Geschäfte vieler Gremien und Arbeitsgruppen, die den direkten Informationsaustausch zwischen den Beteiligten an diesen Gremien benötigen.

1) In dieser Produktklasse weicht die Nummerierung der Produkte vom System der KLR des Statistischen Bundesamtes ab.

Zusätzliche Maßnahmen Bezeichnung

Beitrag zu Ziel 1)

Prozess

eZusammenarbeit: Kollaborationsplattform und Einführung eines Nachfolgesystems für das Sitzungsmanagement CIRCA

Q5; W2; B2

Konzipieren, Unterstützen, Führen

Beginn 1/2013

Ende 6/2018

Beteiligung StLÄ ja

1) Erläuterung der Ziele s. Kapitel 2.

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

195

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Anhang Verzeichnis der Abkürzungen Abkürzung

Bezeichnung

AESS AFBG AFiD AG ALG FS ALK APC ASA ASE ASI ATLAS

Ausschuss für das Europäische Statistische System; ESS-Ausschuss Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz Amtliche Firmendaten für Deutschland Arbeitsgruppe Abteilungsleitungsgremium „Fachstatistik“ Amtsleiterkonferenz Arbeitsplatzcomputer Automatisierte Sachbearbeitung der Außenhandelsstatistik Allgemeine Agrarstrukturerhebung Automatisierte Sachbearbeitung in der Intrahandelsstatistik Automatisiertes Tarif- und Lokales Zoll-Abwicklungs-System (Online-Meldeverfahren für Zollerklärungen) Aufkommens- und Verwendungstabellen Bundesausbildungsförderungsgesetz Bundesdatenschutzgesetz Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung Bruttoinlandsprodukt Bundesinstitut für Sportwissenschaft Bundesstelle für Informationstechnik Bund-Länder-Ausschuss „Statistik“ Bundesministerium für Arbeit und Soziales Bundesministerium für Bildung und Forschung Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Bundesministerium der Finanzen Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Bundesministerium für Gesundheit Bundesministerium des Innern Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Bruttonationaleinkommen Basic Support for Cooperative Work Bundesstatistikgesetz Bundeszentralamt für Steuern Communication and Information Resource Centre Administrator (Software zur Unterlagenverwaltung in der Gremienarbeit) Centres and Networks of Excellence Konferenz Europäischer Statistiker Content Management System Classification of the Functions of Government (Klassifikation der Staatsausgaben nach Verwendungszweck) Classification of Ressourced Management Activities Continuing Vocational Training Survey (Europäische Erhebung über die betriebliche Weiterbildung) Statistisches Bundesamt

AVT BAföG BDSG BIB BIP BISp BIT BLA-Statistik BMAS BMBF BMEL BMF BMFSFJ BMG BMI BMJV BMUB BMVI BMWi BMZ BNE BSCW BStatG BZSt CIRCA CENEX CES CMS COFOG CReMA CVTS Destatis

196

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Abkürzung

Bezeichnung

DIHK DRG DV EBE ECE ECOFIN EDA EDP

Deutscher Industrie- und Handelskammertag Diagnosis Related Groups (Diagnosebezogene Fallgruppen) Datenverarbeitung Ernte- und Betriebsberichterstattungen Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa Rat für Wirtschaft und Finanzen (Economic and Financial Affairs Council) Datenbank für Arbeitsvorgänge/Arbeitsplatzbeschreibungen Excessive Deficit Procedure

EDS

Europäischer Datenservice

EFQM EG EGR EHS EPOS EPROS ESS ESSnet

European Foundation for Quality Management Europäische Gemeinschaften Euro Groups Register European Household Survey Elektronisches Personal-, Organistations- und Stellenmanagementsystem European Plan for Research in Official Statistics Europäisches Statistisches System Europäisches Statistisches System – Netzwerk für Forschungsprojekte (Nachfolgebezeichnung von CENEX) Common Online Raw Data Entry (Online-Meldeverfahren mittels einer automatisierten Gewinnung von statistischen Rohdaten aus den betrieblichen Daten von Unternehmen und Behörden sowie deren automatische Übermittlung an eine zentrale Internet-Dateneingangsstelle) Europäisches System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen

eSTATISTIK.core

ESVG ETR EU EU-KLEMS Eurostat EU-SILC EVAS EVS EZB FATS FDZ FEU FuE GENESIS GIS GLU GSB GP GUS GV-ISys HVPI IDEV IKT ILO IMA-Statistik INSPIRE IOT IS-GBE IT

Erwerbstätigenrechnung Europäische Union EU-Projekt zum Vergleich der Produktivität der Faktoren Kapital, Arbeit, Energie, Rohstoffe und Dienstleistungen Statistisches Amt der Europäischen Union EU-Statistiken zu Einkommen und Lebensbedingungen Einheitliches Verzeichnis aller Statistiken des Bundes und der Länder Einkommens- und Verbrauchsstichprobe Europäische Zentralbank Foreign Affiliates Statistics (Statistiken über die Tätigkeit von Tochterunter­nehmen ausländischer Unternehmen im Inland und von Tochterunternehmen inländischer Unternehmen im Ausland) Forschungsdatenzentrum Öffentliche Fonds, Einrichtungen und wirtschaftliche Unternehmen mit eigenem Rechnungswesen Forschung und Entwicklung Gemeinsames Neues Statistisches Informationssystem des Bundes und der Länder (Datenbank) Geografisches Informationssystem Gesamtleitdatei „Umweltstatistiken“ Government Site Builder (Contentmanagementsystem) Systematisches Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken Gemeinschaft Unabhängiger Staaten Gemeindeverzeichnis-Informationssystem Harmonisierter Verbraucherpreisindex Internet Datenerhebung im Verbund (formularbasiertes Online-Meldeverfahren) Informations- und Kommunikationstechnologie Internationale Arbeitsorganisation Interministerieller Ausschuss für Koordinierung und Rationalisierung der Statistik Infrastructure for Spatial Information in Europe Input-Output-Tabellen Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung Informationstechnologie

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020

197

Programm für die Jahre 2016 bis 2020

Abkürzung

Bezeichnung

ITZBund IWF IWM KLR KMS LAN LFS LUCAS LWR MZ NACE NAP NGT NSÄ OECD PHARE PL PRODCOM RatSWD ReMEA SAS SBS SDC SDMX SGB SKM SNA SQL SRW StaNet STATA STATSPEZ

Informationstechnikzentrum Bund Internationaler Währungsfonds Informations- und Wissensmanagement Kosten- und Leistungsrechnung Kundenmanagementsystem Local Area Network Labour Force Survey (Arbeitskräfteerhebung) Land Use and Land Cover Area-frame Statistical Survey (Erhebung der Flächennutzung) Laufende Wirtschaftsrechnungen Mikrozensus Systematik der Wirtschaftszweige in der Europäischen Gemeinschaft Nationale Aktionspläne Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren Nationale Statistische Ämter Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung EU-Programm zur Unterstützung der Reformstaaten in Mittel- und Osteuropa Plausibilität Liste von Produkten für eine Europäische Produktionsstatistik Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten Resource management expenditure account Statistisches Analysesystem (Software) Structural Business Statistics (Unternehmensstrukturstatistiken) Statistical Disclosure Control – Sicherung statistischer Daten gegen Offenlegung Standard Data and Metadata Exchange (Datenaustauschformat) Sozialgesetzbuch Standardkosten-Modell System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen der Vereinten Nationen Structured Query Language Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Extranet der statistischen Ämter in Deutschland Statistische Analyse-Software Statistische Tabellenspezifikation (Werkzeug zur Spezifikation, Erzeugung und Präsentation statistischer Auswertungen) Standardisierung des Produktionsprozesses Statistische Ämter der Länder Technical Assistance to the Commonwealth of Independent States and Mongolia (Statistik-Kooperation mit den neuen unabhängigen Staaten Asiens und der Mongolei) Technischer Aktionsplan zur Verbesserung des Agrarstatistischen Systems Telefon-, E-Mail- und Adressverzeichnis Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst Umweltökonomische Gesamtrechnungen Vereinte Nationen United Nations Development Programme (Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen) Ausschuss für Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Vereinten Nationen Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur Unternehmensregister für statistische Verwendungszwecke (Statistikregister) Upgrading of the Statistical System of Turkey (Statistik-Kooperationsprojekt mit der Türkei) Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen Verordnung Weltgesundheitsorganisation Klassifikation der Wirtschaftszweige Zentralen Datenstelle der Landesfinanzminister

SteP StLÄ TACIS TAPAS TEA TVöD UGR UN UNDP UNCEEA UNESCO URS USST VGR VO WHO WZ ZDL

198

Statistisches Bundesamt, Strategie- und Programmplan, 2016 bis 2020