Stick Together Like Glue! TRVEFRYKT

Moin Moin, Du hältst hier gerade die erste Ausgabe des TRVEFRYKT-Zines in deiner Hand. Ein kleines Fanzine über Black/ Death Metal, Doom und Hardcore...
Author: Julia Brauer
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Moin Moin, Du hältst hier gerade die erste Ausgabe des TRVEFRYKT-Zines in deiner Hand. Ein kleines Fanzine über Black/ Death Metal, Doom und Hardcore. Gegründet wurde dieses Projekt von uns, Nino (Atmofear) und Flix (Negasjon). Wir sind nicht mehr als zwei hängengebliebene Menschen, die ihre trostlose Zeit etwas Schönem widmen wollten, der Musik. Das Trvefrykt Zine ist das Ergebnis unserer Leidenschaft zur Musik und elender Langeweile in der ostzonalen Provinz. Die Arbeit am Zine bereitet uns viel Freude und ist zu einem neuen Lebensinhalt geworden. Wir hoffen, ihr habt viel Spaß beim Lesen, mindestens genauso viel Spaß wie wir beim Schreiben hatten! Wenn euch das, was wir hier fabriziert haben gefällt, lasst es uns wissen. Das TRVEFRYKT Projekt ist auch nicht nur auf uns beide beschränkt, wenn ihr daran teilhaben wollt – meldet euch. Wir freuen uns über neue Bekanntschaften und Schreiberlinge, damit dieses Zine noch vielfältiger und besser wird! In dieser Ausgabe erwarten euch einige spannende Interviews und Bandvorstellungen, alle aus dem tiefsten Untergrund. Uns ist es enorm wichtig Künstler zu unterstützen, die in der Szene noch keine große Bekanntheit erreicht haben, aber großes Potential haben. Ab und zu geben wir auch Worte zu den großen Szenesternchen ab, doch unser Hauptaugenmerk liegt auf dem Support des Undergrounds. Wir selbst

buchen auch Konzerte, kochen für die Shows unserer Freunde und versuchen noch alles andere mögliche zu tun, um die Szene am Leben zu erhalten. Geht zu Konzerten, kauft Platten und Merchandise, gründet Bands und spielt selbst. Haltet es am Leben – ob nun Black Metal oder Hardcore Punk. Die Musik ist für viele Leute und auch für uns ein Zufluchtsort, an dem wir unseren Frieden finden und die gesamte Gesellschaft eine Weile lang außen vor lassen können. Das sind Worte, die man auf fast jedem Konzert hört, doch auch hier müssen wir sie noch mal wiederholen… weil sie uns wichtig sind. Lasst nicht alles zu einer bloßen Modeschau verkommen und bleibt politisch. Denn bei aller Kunstfreiheit, die wir auch lieben und schätzen, sollte hier kein Platz für Faschisten aller Art sein. Haltet zusammen, seid brüderlich zueinander. Eure neuen Schuhe sollten hier jedermann scheiß egal sein, denn was wirklich zählt ist die Kunst und das Beisammensein. Stick Together – Like Glue! TRVEFRYKT. Besonderer Dank geht noch raus an Flip, Strü und Leon. Eure Hilfe bei Designs, Layout und Tapes war unverzichtbar! Ihr seid die besten, vielen Dank! Danke auch an die Gerber 3 – Wunderbar. Unsere Konzi-Location und 2. Heimat, vielen Dank an dieses tolle Projekt und alle Beteiligten!

RE V I E W S

Atma Bson Deafheaven Deathrite Free Hexer Horn Kriegszittern Morast Negativ Null Seher Sepulchral Zeal

IN T E R V I E W S Atma B.Ignorant Forlorn Sights Fuchsen Kriegszittern Meraine Seher Yanos

KOLUMNE

Trve Thuringian HC

UNSER BEST OF

ATMA Bei ATMA handelt es sich um ein recht ungewöhnliches Metal-Projekt aus Schwerte, denn das Trio ist ein audiovisuelles Post Black Metal Band. So bestehen ATMA aus zwei Musikern, Lucas an der Gitarre und den Vocals, Malte an den Drums, drittes offizielles Bandmitglied ist Henriette, die für das visuelle Erlebnis zuständig ist. Mit „Im Nebel“ haben ATMA ihren Debuttonträger released, welchen man mit komplettem atmosphärischen Video, passend zu den Klängen entworfen, ansehen kann. Musikalisch wird man auf eine Reise geschickt, die wie der Titel schon sagt, durch den Nebel führt. Angestimmt wird das ganze von langsamen, psychedelischen Post Rock Melodien, die sich langsam steigern bis hin zum Ausbruch in treibenden, atmosphärischen Black Metal. Der zweite Track wird durch ein grandioses Sample getragen, welches überraschend viel Atmosphäre in den Song bringt und sich durch das komplette Lied ziehen kann. Auch die schnellen Black Metal Parts können auf ganzer Linie überzeugen, fiese Vocals, knackiges Riffing und schmetternde Drums bringen das Ambiente zum Überkochen. Das Konzept von ATMA´s Debut ist auf dem Gedicht „Im Nebel“ von Hermann Hesse aufgebaut, welches die Band inhaltlich beeinflusst hat. Die Lyrics der Scheibe sind unglaublich

gut geworden und passen hervorragend zur kreierten Melancholie. Die Mischung aus Postrock und Black Metal kann auch schnell nach hinten losgehen, ATMA jedoch haben klare Songstrukturen mit variabler Auslegung geschaffen die rasch in ihren Bann zieht und Live durch visuelle Unterstützung noch tiefgreifender sein dürfte. Wenn man bedenkt das die Musik lediglich von 2 Menschen gespielt wird, ist es schon klasse welch dichtes Klangbild die Jungs auf ihrem ersten Release erzeugen konnten. Mich persönlich hat dieses Album auf vielen Spaziergängen begleitet und ich kann es jedem Fan von modernem, atmosphärischen Post Black Metal Scheiben wärmstens empfehlen.

B.SON BLACK SHAPE OF NEXUS sind schon seit längerem ein Begriff in der deutschen Doom Metal Szene, um genau zu sein sind es genau 10 Jahre. Diesen Anlass feiert die Band mit einem Tonträger , auf dem man nur selbst unveröffentlichte Tracks aus älteren Tagen findet. “Nothing new – 10 years of fresh air enjoyment” liefert uns 5 düstere, langsame und atmosphärische Tracks, die mit riesiger Soundwand, aus den Boxen dröhnen und den Hörer zu verzücken wissen. 2 Songs von der Split mit Lazarus, ein Lied vom “Clone Vol IV” Sampler und 2 weitere Tracks wovon sich einer auf der Split mit Kodiak befindet, bilden den Inhalt der Scheibe. Sich dieses Album anzuhören ist wie eine Reise durch die Bandhistorie, man bekommt gewohnt hypnotisierende Klänge in modernem Gewand geliefert. B.SON haben mit wunderbarer Songauswahl und knackigem Sound einen Tonträger, anlässlich des 10 Jährigen Bandbestehens veröffentlicht, der auch für Neueinsteiger und Neugewonnene Fans einen schönen und klaren Überblick über die bisher veröffentlichten Releases gibt. Mein persönliches Highlight war die Coverversion des Deutschpunkklassikers “Heute Spaß, Morgen Tod” von Vorkriegsjugend. Das Herzstück der CD ist allerdings der 22 minütige Track “VIIIe”, welcher es trotz

dieser Länge schafft den Hörer zu fesseln und mit seinen fiesen, langsamen Klängen ein wahrlich dystopisches Ambiente erzeugen kann. Alle Einnahmen der CD werden gespendet, also tut ihr mit dem Kauf nicht nur euch, sondern auch anderen Menschen etwas Gutes. BLACK SHAPE OF NEXUS sind nach 10 Jahren immer noch nicht satt und dürfen sich vollkommen zu Recht, zu einer der derzeit besten aktiven deutschen Doom Bands zählen .

DEAFHEAVEN Mit ihrer letzten Scheibe haben DEAFHEAVEN ja eine Top-Bewertung nach der anderen eingeheimst. „Sunbather“ war ein echtes Meisterwerk und so ziemlich das einzige Black Metal, dass man auch bei strahlendem Sonnenschein hören konnte, ohne das es an Atmosphäre verliert. Bei der Ankündigung ihrer neusten Platte „New Bermuda“ fragte ich, wie wollen sie das jetzt noch toppen? Ich habe gehofft, dass sich die Band nicht einfach wiederholt. Das haben sich dann auch tatsächlich nicht, „New Bermuda“ hat wesentlich mehr Indie-Rock Elemente was dem Sound der Band verdammt gut tut. Alle Songs der Scheibe sind unglaublich intensiv und melancholisch, so dass die Zeit wie um Flug vergeht und man sich zu keiner Sekunde langweilt. Die Kombination von klassischen Black Metal Elementen mit Indie und Post Rock Elementen gelingt auf dieser Scheibe noch besser als auf den Vorgängern, es stimmt wirklich alles. Die Atmosphäre, die über den ganzen Longplayer aufrecht erhalten wird, ist richtig bedrückend und zutiefst depressiv. Jeder einzelne Track der Scheibe ist mega stark und das gesamte Werk sollte am Stück genossen werden, daher kann ich gar keinen wirklichen Lieblingssong rausfiltern. Mir persönlich gefällt „New Bermuda“ von allen DEAFHEAVEN Al-

ben am allerbesten und ist nach Ghost Bath – Moonlover das wohl beste Hipster-Black Metal Release des Jahres!

DEATHRITE Die Schweden-Tod Kings aus Mordor haben eine neue Full Lengh released, die den klangvollen Namen „Revelation Of Chaos“ trägt. Ich persönlich bin ein Riesenfan der Band und ihrer letzten LP „Into Extinction“, daher habe ich mich auf dieses feine Stück Vinyl schon besonders gefreut. DEATHRITE haben sich mit der neuen Scheibe etwas gewandelt und haben alles ausgebessert, was mich am ersten Album noch gestört hat. Früher setzte Band mehr auf Grind, obwohl die Swedish-Death Passagen einfach viel stärker waren. Das endete dann in sinnlosem Doublebass-Geballer, das zeitweise etwas langweilte. Nichtsdestotrotz war „Into Extinction“ gut. „Revelation Of Chaos“ ist aber besser, um Längen besser: Die Sachsen machen hier einfach alles richtig. Fieser Rumpel-Sound, Killer-Riffs und ein Groove der einfach alles und jeden plattwalzt. Und das über die komplette Spielzeit des Longplayers hinweg, ohne auch nur einmal langweilig zu werden. DEATHRITE klingen 2015 wie eine Mischung aus alten ENTOMBED und DISMEMBER, mir als Schweden-Death Fan taugt das natürlich unglaublich gut. Mein persönlicher Höhepunkt der Scheibe: der Track „Determinate to Rot“. Mega gute, groovige Riffs und ein verdammt epischer Refrain – Death Metal Meister-

klasse. Die Nummer klingt auch extrem gut nach Punk Rock und Sänger Tony holt das Allerbeste raus, so evil klingt kein anderer deutscher Metal-Vocalist. Todesstahl wie er sein muss, DEATHRITE machen auf ihrer neuen LP alles richtig. Ihre beste Scheibe und ein Muss für alle Fans von ENTOMBED, DISMEMBER und GRAVE.

FREE Der Abgang von HAVE HEART wird den meisten Hardcore Kids noch im Gedächtnis sein. Sehr emotionsgeladen waren die letzten Shows der Straight Edge Veteranen aus Boston, ein Abschied, der besonders den Fans nicht leicht gefallen ist. Die Band hat legendäre Alben mit monumentalen Hymnen wie „Watch Me Rise“ geschrieben, die fast jeden Tag durch meine Boxen schallen. Jetzt haben sich einige HAVE HEART Member zu einer neuen Kombo zusammengeschlossen – FREE. Ohne Vorankündigung kam auch sofort die erste Demo raus, die mir Tränen in die Augen trieb. Euch erwartet hier keine HAVE HEART – Kopie, keine stumpfe Wiederholung des „Songs To Scream At The Sun“ Albums, sondern ganz frischer Stuff. Klar, die Einflüsse des großartigen Vorgängerprojekts sind da, aber FREE kommen wesentlich punkiger und aggressiver daher und auch die Produktion ist wesentlich rotziger ausgefallen. Auf der Demo sind 4 Songs, die allesamt klasse Hardcore-Tracks sind. Meine besonderen Favoriten sind „Vow“ und „We Life Free“. Der zarte 3 Minüter „Vow“ klingt wie ein REACT! RECORDS Best Of, einfach wie die besten Momente der Bands TRUE LOVE und MINDSET. Schön groovy, eingängige Lyrics und eine Melodie vom Allerfeinsten. Bei „We

Life Free“ kamen mir dann die Tränen, kaum sind die Bostoner wieder an den Instrumenten, zaubern sie eine wunderschöne HC-Hymne. Die Riffs bleiben sofort hängen, das Drumming bockt ohne Ende und der Text ist einfach nur herzerwärmend. Da erinnert sich selbst der verbissenste Kritische Theorie-Nerd an die Punker-Jugend, als man noch jedes Wochenende irgendwo auf der Straße rumschrie und seine gesamte Freizeit in Hausprojekte steckte. Mir kamen beim Hören die Tränen, ich dachte an die tolle Zeit und nahm erst danach wieder die Dialektik der Aufklärung in die Hand und fand wieder alles mächtig scheiße. 3 Minuten echte Emotion aus mir angepissten Adorno-Hool gepresst – danke FREE. Ich kann euch nur wärmstens empfehlen euch diese Demo anzuhören. Positive Hardcore hat seine Meister zurück.

HEXER Mit HEXER aus Dortmund, kommt ein recht frisches Doomtrio, welches Ende letzten Jahres die Debut EP “Holodeck Session” veröffentlicht hat. Die EP besteht aus 4 Tracks und erzählt die Geschichte eines fiktiven kosmischen Hexers, der durch Galaxien reist und ferne Planeten erkundet. Der Sound kommt fies,düster und dunkel daher ohne an irgendeiner Stelle aufgesetzt zu wirken. Die Holodock Session wird durch ein äußerst atmosphärisches Stück eröffnet, schöne Melodien die an die legendäre “Svartir Sandar” von Solstafir erinnern, untersetzt mit ruhigem Drumming. Dieses Intro bildet augenscheinlich nur die sogenannte Ruhe vor dem Sturm, denn der folgende Track “Blazar” schraubt das Tempo runter, schaltet das Licht komplett aus und dreht das Thermostat in den Minusbereich. Düsteres und schleppendes Riffing, Drums im Downtempo mit ordentlich Wucht und die beiden Vocals welche dem Hörer den Angstschweiß aus den Poren ziehen, tönen aus den Boxen. Die gespielte Geschwindigkeit bleibt die restliche EP weiterhin langsam und finster, wird aber mit der Ein- oder anderen Melodie ein wenig aufgelockert. Die Reise des Hexers ist leicht zu verfolgen und macht definitiv Lust auf weitere Berichte. Live konnte die Band dieses Jahr schon

einige Konzerte spielen, wobei das Highlight sicherlich die Supportshow für die Franzosen von Cult of Occult war. Auch das Artwork kann sich sehen lassen und trägt seinen Teil dazu bei, das instrumentell erzeugte Ambiente zu tragen. Physisch kann man sich die “Holodeck Session EP” bei der Band persönlich als CD bestellen. Durch diesen durchaus starken und konzeptionellen Tonträger haben sich HEXER in der deutschen Doomszene schon einen kleinen Namen gemacht und sind für mich persönlich der nationale Newcomer des Jahres in diesem Genre!

HORN HORN ist das wohl interessanteste deutsche Solo-Projekt. Epischer Pagan-Black Metal ohne beschissene Party-Folk Einlagen und überflüssiges Humpa-Getanze! Nerrath ist der Kopf hinter Schwarzmetall-Instanz und hat wieder mal ein Top-Album produziert. „Feldpost“ heißt das gute Stück und steht seinen sehr guten Vorgängern in nichts nach. Hier wurde mehr Wert auf epische Melodien und verständliche Vocals gelegt, was das ganze Album auf den Thron der Horn-Releases hieft. Flirrende Gitarren (braucht jede gute BM Scheibe), guter Double-Bass Einsatz (wirklich passend und zu keinem Zeitpunkt überzogen) und wirklich grandioser Gesang, das gibt’s auf der Feldpost LP. Dazu kommen sehr angenehme Pagan-Elemente, die so gar nicht lächerlich wirken. Der klassische Black Metal Sound wird lediglich durch ein paar schöne Melodien erweitert und das ganze kommt ohne Thor-Gebrüll aus. Mit einem Track hat Nerrath sich für immer in mein Herz gespielt, „Wache Schreibt“ ist so ziemlich der beste Black Metal Song, den ich jemals gehört habt. Über die ganze Nummer hinweg steigert sich die Spannung immer mehr, es wird immer schneller und intensiver und am Ende kommt der große Höhepunkt: Eine Explosion der Epik, seit Langem hatte ich beim

Hören von Musik mal wieder Gänsehaut und über mehrere Tage blieb mir ein Ohrwurm erhalten. Was HORN hier abliefert ist einfach nur fantastisch – rauer Black Metal, aber doch so verträumt und wunderschön. Meine Empfehlung: Hört das Album, wenn ihr draußen unterwegs seid und einen guten Ausblick genießen könnt. Dann kommt eine atemberaubende Atmosphäre auf! „Feldpost“ ist eines meiner Top-Releases des Jahrs 2015 und hat meinen bisheriges HORN-Lieblingsalbum „Distanz“ vom Thron gestoßen. Ich hoffe Nerrath macht so weiter, ich will noch viel mehr Musik von diesem Mastermind hören!

KRIEGSZITTERN Mit KRIEGSZITTERN liefert Nordrhein-Westfalen die nächste frische Band im Metalgenre. Die 4 Jungs aus Duisburg/Mülheim spielen rohen, dreckigen Death Metal mit einer derben Punknote. Bisher hat die Band 2 Demos rausgehauen und somit 8 Tracks zum Anhören zur Verfügung gestellt. Der erste digitale Tonträger, das „Demo“ ist vollgepackt mit 5 Tracks,die dem Hörer sofort die Richtung weisen, denn hier kommen oldschool Death Metal und Punkrock in wunderbarer Mischung mit fiesen Vocals. Hier wird geballert und gekratzt, dieser rohe authentische Sound ist mir in dieser Form lange Zeit nicht mehr untergekommen. Monotones, hypnotisches Riffing und schreddernde Drums führen dazu den Repeatknopf heißlaufen zu lassen. Das kurze Zeit später erschienene Frostbite Demo bietet 3 neue Songs und zeigt eine klare Weiterentwicklung der Jungs auf. Die Melodien sind ausgefeilter, klingen aber trotzdem noch schön dreckig wie auf dem ersten Demo, die Drums werden noch weiter ausgereizt und die Vocals sind gewohnt fies geblieben. Der Opener „Yellow Cross“ ist in meinen Augen der stärkste Track, den KRIEGSZITTERN bisher veröffentlicht haben, denn hier gibts es ein starkes Riff als Intro, einen bitterbösen Blastbeatpart und allgemein die beste bisher

aufgebotene Songstruktur. Inhaltlich befassen sich die Jungs mit, wie der Name schon schließen lässt, Kriegsthematiken und der Wirkung des Krieges auf die Psyche der Soldaten. KRIEGSZITTERN sind für mich persönlich die interessanteste und gleichzeitig beste Death Metal Entdeckung aus Deutschland im Jahr 2015. Ich bin freudig gespannt was wir im kommenden Jahr von diesem Brett erwarten dürfen.

MORAST Das gerade erst frisch erschiene Demo des nordrhein-westfälischen Doom Quartetts MORAST hat sich als weiteres Qualitätsrelease des Labels Totenmusik herausgestellt und weiß auf voller Länge zu überzeugen. MORAST haben noch keine lange Bandgeschichte, doch sind schon in vieler Münder. Das Quartett besteht aus Mitgliedern von Größen wie NIGHTSLUG, GRIM VAN DOOM oder SERPENT EATER, was die Vorschusslorbeeren vielleicht erklären könnte. Schon nach den ersten Sekunden wird dem Hörer bewusst das die Jungs auch musikalisch einiges mitbringen, die Instrumente lassen unterschiedlichste Stile verschmelzen, und so bekommt man eine feine Mischung aus Sludge, Doom und Death Metal geboten. Der Sound kommt klar und angenehm aus den Boxen, liefert schleppende Riffs, finstere Vocals und eine dichte Atmosphäre an den Hörer. Die Jungs schaffen es hervorragend, trotz relativ monotoner Songstrukturen, ein dichtes Ambiente zu kreieren und halten das auch über alle 4 Songs hinweg durch. MORASTist ein Bandname, welcher im Bezug auf den Sound gar nicht treffender gewählt hätte werden können, denn die Klänge sind tiefschwarz und vor allem dreckig. Ihren ersten Gig spielt die Band am 20.2. auf dem Rhein in Blood Fest in Köln, mit

ULTHA, KRIEGSZITTERN und SOUL GRIP. Man darf gespannt sein wie sich die Jungs Live präsentieren werden und was man im kommenden Jahr noch alles erwarten kann.

NEGATIV NULL Huehuehue, Powerviolence aus Germoney. NEGATIV NULL kommen aus Kaiserslautern, mit dabei Christian von HEAVEN SHALL BURN und Moshfred von BITTERNESS EXHUMED. Auf der Bandcamp Seite kann man die EP 2016 schon hören, die dann bald über Affrontvinyl auf Platte veröffentlicht wird. Das G steht für Gönnen meine Brudis, also coppt sie euch, solange sie noch nicht vergriffen ist! Für mich ist diese EP das Beste was es im Dezember zu hören gab. 16 Songs, keiner länger als 40 Sekunden und es gibt permanent auf die Fresse. Keine Melodien, keine Schnörkel, einfach noch Powerviolence, wie er sein muss. Besonders geil: die deutschsprachigen, ultimativ punkig-rotzigen Texte und die gesamte Aufmachung der EP. Was die feinen Herren da produziert haben ist Punk Rock in seiner reinsten Form. Mein Favorit: „Verfall als Chance“. Reclaim the streets in Crust und cool. Zum Ende habe ich nur zu sagen, dass diese Scheibe ein Pflichtkauf ist, ihr Ekelzwecken!

SEHER Seit ihrem Demotape sind die Berliner SEHER kein unbeschriebenes Blatt mehr in der deutschen Black Metal Szene, denn mit ihrer düsteren und okkulten Ausstrahlung hat das Quartett einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dementsprechend groß war die Vorfreude, als bekannt wurde, das SEHER noch 2015 ihr Debut Full Length releasen werden. Digital kann man das ganze schon auf Bandcamp anhören, physische Releases kommen Ende Januar bei Vendetta Records und Totenmusik. Nachzehrer ist in wunderschönem Artwork erschienen, wie man es von der Band bereits gewohnt ist. Das Album besteht aus 3 Tracks und einem Outro. Eröffnet wird das ganze mit knackigem Riff und recht ruhigen Drums, nach kurzer Zeit wird das Tempo allerdings angezogen, das Riff wird beißender, das Schlagzeug wird heftiger. Die Vocals sind dann gewohnt finster und rufen die Stimmung des ersten Tonträgers wieder hervor. Alles was am Demo gefeiert wurde, Artwork, Stil, Atmosphäre und Sound ist auf Nachzehrer vorhanden. An der Ein- oder anderen Ecke ist in den Tracks eine gewisse Melancholie herauszuhören die es vorher noch nicht zu hören gab. Die Tracks haben viele Instrumentalpassagen eingebaut bekommen und können die Stimmung

so auch authentisch rüberbringen. Der Wechsel zwischen ruhigen, düsteren Melodien und knackigen finsteren Riffs mit Blastbeats ist richtig gut gelungen und hebt den Sound der Band auf eine neue Stufe. Die Lyrics sind ebenfalls einen konzentrierten Blick wert, denn hier wurde auch wieder klasse Arbeit geleistet. Live konnten mich Seher auf ganzer Linie überzeugen, gute Show, gute Songauswahl und auch die Länge des Auftritts war gut gewählt. SEHER werden sich mit ihrem Debuttonträger schnell in der deutschen Szene festsetzen können und weitere Fans für sich gewinnen.

SEPULCHRAL ZEAL Letztens, auf der Suche nach Demotapes bin ich über eine Band gestoßen, welcher ich mich einfach nicht mehr entziehen kann. SEPULCHRAL ZEAL, ein deutsches Death/Black Metal Trio. Die Jungs halten sich absolut im verborgenen, kein Myspace, kein Bandcamp, kein Nix. 2014 hat sich die Band laut Metal-Archives gegründet um mit ihrem Sound den deutschen Untergrund zu erschüttern. Das Demo beinhaltet leider nur 2 Songs und knappe 15 Minuten Spielzeit. Diese Viertelstunde beeindruckt jedoch von der Ersten bis zur Letzten Sekunde. Ein rohes Gemisch aus atmosphärischsten Black Metal Klängen und Oldschool Death-Geballer der 90er. Mal schleppende Riffs gepaart mit diesen unglaublich fiesen Vocals, dann wieder wird das Tempo scharf angezogen und dem Hörer um die Ohren gebrettert. Wenn man dieses Demo zum ersten Mal durchgehört hat ist man quasi gezwungen einen zweiten Durchlauf zu starten, nur um sicher zu gehen das diese Viertelstunde keine Einbildung war. Das Tape ist beim norwegischen Label ”Terratur Possesions ” released worden, bei Amor Fati Productions kann man Stand jetzt auch noch ein paar Kopien abstauben. Das Coverartwork ist ebenfalls große Klasse, Business for Satan (ebenfalls Drummer von Paramnesia) hat hier wie-

der einmal ganze Arbeit geleistet. Wer Bock auf atmosphärisches Geballer mit 90er Feeling hat, sollte sich SEPULCHRAL ZEAL mal näher anhören. Ich bin gespannt wann die ersten Informationen über diese Band bekannt werden und ob wir in absehbarer Zeit auch mit einem längeren Tonträger rechnen können.

Das audiovisuelle Post Black Metal Trio ATMA aus Schwerte hat sich die Zeit genommen uns Frage und Antwort zu stehen. Wir konnten viele interessante Informationen über diese überaus sympathische Band zusammentragen, aber lest selbst.

Atma Hey, vielen Dank erstmal, dass ihr uns die Möglichkeit gebt dieses Interview mit euch zu führen. Wir danken dir, dass du auf uns aufmerksam wurdest, und dass dir unsere Musik gefällt. Bevor wir zu tiefer greifenden Fragen kommen, könnt ihr uns vielleicht erklären wer ihr seid, und wie es zu Atma kam? Ja gerne. Unsere Band Atma besteht insgesamt aus zwei Musikern, Lucas an Gitarre und Gesang, Malte am Schlagzeug und Synthies, und Henriette, die nicht direkt als Musikerin involviert ist, jedoch aber bei den meisten Proben von uns dabei ist und währenddessen Ideen für ihre Videos sammelt, die sie zu unserer Musik erstellt. ‘Atma’ ist im Grundkonzept entstanden, als Lucas und Malte begonnen haben viel Musik miteinander zu machen; jammen und experimentieren stand dabei primär im Vordergrund - und natürlich viel Freude dabei zu haben. Zeitlich gesehen war das im Herbst/Winter 2014. Nach kurzer Zeit schon haben wir dann gemerkt, dass wir musikalisch sehr ähnliche Vorstellungen haben und gut miteinander harmonieren. Henriette war von Anfang an bei allen ‘Sessions’ dabei, anfangs um nur zuzuhören, später kam ihr dann die Idee eine Art Video zu erstellen, die sie als Projektion parallel zu der Musik abspielt.

Atma, wie kamt ihr auf den Namen und was hat es damit auf sich? Beim Brainstorming für einen Namen kam einiges zusammen, Gutes wie weniger Gutes. Den Begriff Atma (Atman) kannten wir alle in erster Linie aus Hermann Hesses Roman „Siddharta“. Er beschreibt so etwas wie das wahrhaftige, innere Selbst eines Menschen; die unzerstörbare, ewige Essenz des Geistes und wird häufig als Seele übersetzt. Ihr habt gerade euer Debut Album veröffentlicht, wie habt ihr den Aufnahmeprozess und die Ausarbeitung erlebt? Eher stressig, oder als neue interessante Erfahrung? Nun ja, für die Aufnahmen hatten wir insgesamt nur zwei Tage Zeit und wir wollten das Stück so festhalten wie wir es live auch spielen, also an einem

Stück. Wir haben dann am ersten Tag das gesamte Werk zweimal durchgespielt, und uns für einen ‘Take’ entschieden. Am nächsten Tag hat Lucas dann die Vocals eingesungen, welche beim ersten Durchlauf direkt perfekt harmonierten. Lucas und Malte probten vor den Aufnahmen das letzte Mal vor gut vier Wochen miteinander, da wir alle ziemlich viel unterwegs waren und beruflich bzw. als Studenten ziemlich viel zu erledigen hatten. Dies war jedoch der einzige Zeitpunkt an dem wir die Möglichkeit hatten im ‘Holodeck Studio’ aufzunehmen, weshalb wir versuchten uns besonders während der Aufnahme zu konzentrieren. Insgesamt war es wirklich eine interessante Herausforderung und hat viel Freude gemacht, aber beim nächsten Mal würden wir es wohl doch etwas anders machen. Hattet ihr mit Problemen zu kämpfen, oder hat sich der Prozess zu „Im Nebel“ als reibungslos dargestellt? Der Schaffensprozess von „Im Nebel“ war sehr natürlich. Durch die Tatsache dass Malte und Lucas gejammt haben, hat sich das Stück sehr organisch ergeben und schließlich zusammengefügt. Wir haben viele spontane Ideen festgehalten, indem wir jede Probe aufgenommen haben und aus vielen Aufnahmen, die Parts zusammengefügt haben, die uns am besten gefielen, sodass wir am Ende etwas Neues daraus arrangierten. Ihr legt viel Wert auf die visuelle Unterstützung eurer Musik, wie kam es zu diesem Umstand? Ja Definitiv, Henriette ist sozusagen ein gleichwertiges Mitglied der Band und wir sehen uns mehr als ein audiovisuelles Konzept an, als eine Band die Musik macht und hinterher vielleicht mehr oder weniger unabhängig ein Video dazu erstellt bzw. ‘nur’ mit ihrer Musik auf der Bühne auftritt. Wir finden einfach, dass die Atmosphäre bei einem Konzert viel intensiver ist, wenn der Raum nicht nur klanglich sondern auch visuell voll ausgefüllt ist. Da viele unserer Zuhörer das Stück ‘Im Nebel’ ein bisschen wie eine Reise empfinden, unterstützt das Video diese Stimmung sehr gut, sodass es den Zuhörern oft leichter fällt sich auf die ziemlich intensive und manchmal vielleicht sogar intime Stimmung einzulassen. „Im Nebel“ ist angelehnt an das gleichnamige Gedicht von Hermann Hesse, welche Künstler und Künstlerinnen haben euch auf dem Weg zum Endwerk beeinflusst? Wir denken neben Hesse, der mit seinen Werken gerade auch bei den Texten subtilen Einfluss genommen hat, waren aus musikalischer Sicht vor allem Bands

wie Deafheaven, Der Weg einer Freiheit, Godspeed You! Black Emperor , Isis oder Amenra große Inspirationen für uns. Obwohl uns das immer ein bisschen schwer fällt das genau zu sagen, weil das Resultat, welches bei den Sessions herauskam immer sehr unterbewusst entstanden ist. Die Full length ist in äußerst sehenswertem DIY Format als CD zu erwerben, wer war für das Design und die Entwicklung des physischen Tonträgers verantwortlich? Wir wussten ja schon von den Projektionen und vielen Bildern die Henriette gemacht hatte, was für ein Talent Sie für solche Dinge hat. Es war also für uns klar, dass Sie diese Aufgabe übernimmt. Sie hatte die Ideen für das komplette Design und hat es auch selbstständig umgesetzt, vom Druck mit Linoleum auf der CD selbst, über das Cover, bis hin zum Booklet und dem Rücken hat Sie alles designed und „gebastelt“. Habt ihr für das kommende Jahr schon weitere Pläne? Plant ihr eine Tour oder ein weiteres Release? Also ein neues Release ist erstmal nicht geplant, wohl aber werden wir im Proberaum neues Material zusammentragen und wieder kreativ werden. Wir freuen uns wirklich uns nun voll einem neuen Konzept widmen zu können, und wieder das jammen und experimentieren zu genießen. Unser jetziges Konzept ist nach dem CD Realease für uns mental erstmal abgeschlossen, wir werden das Stück bei Live Konzerten aber natürlich weiterhin mit entsprechendem Video spielen. Wir bemühen uns im Moment noch um Auftritte für dieses und den Anfang des nächsten Jahres, man wird uns also in nächster Zeit hoffentlich noch öfter live sehen können. Noch ein paar letzte Worte die ihr an unsere Leser oder Hörer loswerden möchtet? Wir können uns nur noch einmal für euer Interesse bedanken und allen Hörern viel Freude mit „Im Nebel“ wünschen. Wir wissen eure Ohren und Augen sehr zu schätzen. Vielen Dank nochmal, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Wir wünschen euch weiterhin alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft!

In den anfänglichen Tagen des Zines sind wir auf Ben, alias B.Ignorant aus Berlin gestoßen, dessen breit gefächerte Kunst sich als außergewöhnlich anders offenbart, aber von traditionellen Techniken lebt. Wir fanden das spannend und haben ihm einige Fragen gestellt.

B.Ignorant Hallo Ben, freut uns sehr, dass du die Zeit finden konntest uns ein paar Antworten über deine unterschiedlichen Projekte zu geben.Du steckst hinter dem Pseudonym B. Ignorant, mit welchem du deinem Handwerk, dem Handpoking, nachgehst und außerdem auch okkulte Linoldrucke anfertigst. Nebenbei organisierst du auch Konzerte über den Namen Cvlt of the Morningstar. Warum hast du dich gerade für die Handpoke-Methode entschieden? Gegen den Strom schwimmen oder aus Überzeugung? B.I: Ehrlich gesagt entstand das, wie so vieles im Leben, durch einen Zufall. Ich wollte mich etwas ausprobieren ohne das Ziel mal was in der Richtung zu machen. Vorher habe ich in sozialen Bereichen gearbeitet und erst nur mich und dann auch Freunde tätowiert und es wurde mit der Zeit immer mehr. Mittlerweile muss ich dennoch sagen, mag ich besonders die Wirkung. Es ist eher eine Tätowierung der traditionellen Art, im Vergleich zu dem, was vielerlei zu sehen ist. Klar sind das zum Teil grandiose Arbeiten, wirkt aber irgendwie abgefertigt, finde ich. Ein handgestochenes Tattoo hat einfach was Rituelles. Welche Art von Kunden überwiegen denn so, jene die aus Liebe zum Handwerk zu dir kommen oder eher Neugierige die mal ausprobieren wollen was Handpoke so alles kann? B.I: Gemischt würde ich sagen. Klar, Menschen die den Stil, das Rituelle oder eben die Motive bevorzugen aber auch Menschen die einfach neugierig sind. Hattest du schon mal „außergewöhnliche“ Motivwünsche, oder Motive die du nicht stechen wolltest? B.I: Wünsche auf jeden Fall aber ich hab einen sehr verrückten Kundenkreis wo die Ideen schnell Gefallen finden, oder meinst du die Wünsche der Kunden? Da kam schon einiges an Mist zusammen, hab aber kein gutes Beispiel parat. Motive, die ich ablehne, kommen immer mal wieder rein. Meistens Motive die gar nichts mit meiner Arbeit zu tun haben oder kaum umsetzbar sind und hin und wieder auch ein Depp, der scheinbar nicht genau hinguckt und irgendwelchen Faschodreck haben will oder eben irgendwelche „spirituellen“ Menschen die unbedingt Hakenkreuze tragen müssen. Mittlerweile hast du ja auch angefangen Linolschnitte zu machen, ich bin

dahingehend völlig unwissend, kannst du mich als Laie vielleicht aufklären? B.I: Der Linolschnitt ist eine Drucktechnik die vom Prinzip dem Holzschnitt gleicht. Das Motiv wird aus der Platte bis ins Detail „geschnitzt“ und dann eben gedruckt. Ich bin ein großer Freund klassischer Berufe, besonders der Arbeit der Mönche in den Skriptorien der Klöster und eben den ersten Tagen des Buchdrucks. Demzufolge führte auch hier eines zum anderen. Wie viel Arbeit steckt in einem fertigen Druck? B.I: Unterschiedlich, aber von Idee bis Skizze, dem Schnitzen der Platte bis hin zum Druck können mal gerne 20 Stunden Arbeitszeit vergehen. Hast du einen eigenen Schriftzug, ein eigenes Logo oder etwas in der Richtung, mit dem man deine Arbeit gleich erkennen kann? B.I: Ich habe sogar ein Wappen. Der Großteil deiner Motive ist okkult,mystisch und düster. Was hat dich dazu bewogen genau jene Richtung einzuschlagen? B.I: Das sind Themen die mich stark beschäftigen, gerade das Okkulte übt eine gewisse Anziehung auf mich aus, im philosophischen wie im historischen Sinne. Ich denke es sind gute Metaphern für das moderne Empfinden. Ich meine man spricht u.a vom „dunklen Mittelalter“ ,oder ähnlichen Epochen, aber sieht nicht, dass wir auch jetzt in absoluter Tristesse und Bedeutungslosigkeit leben, was halt gut getarnt wird durch Seifen-Partys und einen verzweifelten Hedonismus. Hinzu kommt eine in den Bildern zu sehende Kirchenkritik. Ich denke, gerade christliche Motive, wie z.B ein Tattoo von mir, dass das Martyrium des Heiligen Sebastian zeigt, oder ein Druck, der Bußer darstellt, zeigen doch die Wahrheit der „frohen Botschaft“. Wo bekommst du denn eigentlich deine antiken Bibeln her? B.I: Ach, sowas findet sich schnell. Wie kam es, dass du neben all den Tätigkeiten noch angefangen hast Konzerte zu veranstalten? B.I: Ich finde die Auswahl in Berlin im Verhältnis zur Stadt und den Möglichkeiten recht dünn gesät und da ich damals für meine kurzlebige Band die Konzerte organisiert habe dachte ich mir, dass es auch hier eine gute Idee sei. Es ist einfach im BM/ Doom - Bereich schwierig gute Konzerte zu finden, die

nicht fragwürdig sind oder in komischen Clubs stattfinden. Ich will auf einem Konzert Atmosphäre und keine überteuerte Rock´n´Roll Show die soviel Spaß macht wie ein Bierzelt. Mit dem Morgenstern Fest hast du ein grandioses Lineup auf die Beine gestellt: welche Probleme gab es bei der Vorbereitung und wie kamen die Kontakte zu Stande? B.I: Danke erstmal. Der Kontakt wurde über E-mail oder eben durch direktes ansprechen auf Konzerten organisiert. Ich muss auch sagen, dass alles bis jetzt recht problemfrei abläuft, schonmal ein großes Lob an die Bands Hast du schon Gigs für 2016 in Aussicht, oder muss das Booking erst mal hinten anstehen? B.I: Da ein Umzug ansteht und ich mich in naher Zukunft noch intensiver meinen Projekten widmen möchte, wird das erstmal hinten anstehen, aber 2016 werden dennoch kleine Schmankerl kommen denke ich. Ich bin da zuversichtlich. Und als letztes noch, Musik. Was Inspiriert dich zur Zeit bzw. wird abgefeiert? B.I: Da gibt’s einiges, aber zur Zeit vor allem Urfaust, Paramnesia, LLNN (nochmal danke für die Empfehlung an das Zine! ) aber auch Sleep, Beelzebong etc. und so Sachen wie Bohren und der club of Gore (sehr zu empfehlen) und Sopor aeternus. Es ist einfach die beste Jahreszeit für gute Musik. :) Willst du unseren Lesern noch was mit auf den Weg geben? B.I: Schmeißt die Schule und nehmt Drogen! Vielen Dank und viel Erfolg für die Zukunft! B.I: Ebenso.

Durch ein gemeinsames Tourvideo mit der Band Lucifer the Lightbearer bin ich auf das junge Quartett Forlorn Sights aufmerksam geworden, welches mit einer äußerst düsteren und musikalisch variablen Scheibe punkten konnte und somit unser Interesse geweckt hat. Wir haben das zum Anlass genommen die Jungs einfach mal anzuhauen.

Forlorn Sights Hey Forlorn Sights, super das ihr die Zeit finden konntet uns für ein Interview bereitzustehen. Eure Musik ist äußerst melancholisch, bringt das ein Leben in Coburg so mit sich? Naja... vier von Uns sind weggezogen, der andere ist dort hängengeblieben. Sollte für sich sprechen. Für die Menschen die noch nicht so vertraut mit euch sind, wer ist Forlorn Sights? Fünf geile Knackwürscht die gerne mal in die Mikrowelle scheißen. In eurer EP lässt sich kein geradliniger Musikstil herausfiltern, eine sehr interessante Mischung aus Post Metal, Sludge, Hardcore und zum Teil auch Black Metal. In welchem Genre seht ihr euch selbst? Worum geht es in euren Songs, verfolgt ihr ein bestimmtes Konzept? Wir machen immer das auf was wir grade Lust haben und was uns musikalisch so beeinflusst. man sollte aufhören so streng in Genres zu denken. Unsere Musik ist düster. in den Texten geht es Vorallem um Liebe und Hass, also alles was uns bewegt/ nervt. Die Scheibe bringt eine hervorragende Qualität mit. Wo habt ihr denn „Bound“ recorded und produziert? Bei andre Hofmann im fortefortissimo Studio in Coburg. Cooler Typ! Waren inzwischen schon drei mal bei ihm. Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und der Prozess hat uns viel gebracht. Arbeitet ihr derzeit schon an neuen Stücken, oder vielleicht sogar an einem Full Length?Was wird uns musikalisch erwarten? mal sehen was kommt... nächstes Jahr, vielleicht. wir arbeiten zumindest schon an neuem Zeug. „eher friert die Hölle zu, als das forlorn sights aufhören Musik zu machen“ - Nietzsche , Rest in Peace, bro! Seid ihr bei einem Label im Roster? Bound kam auf Vinyl über SYSR (sell your Soul records), ein Label aus Bad Neu-

stadt a.s., raus. vielen Dank an dieser Stelle an Andreas! Ihr habt schon einige Konzerte gespielt und wart mit Lucifer the Lightbearer auf Tour, was habt ihr für Erfahrungen gesammelt und gab es verrückte Erlebnisse? Ja, die Tour war super! War bisher unsere Erste in diesem Umfang. ein sehr schönes Erlebnis zehn Tage lang mit der Band durch die Gegend zu brettern. Grüße an die holzköppe! Die Zeit war geprägt von verrückten Ereignissen, aber leider dürfen wir wegen laufender Ermittlungen nicht darüber sprechen. War ein Brett! Was ist für euch persönlich bei einem Livegig am wichtigsten? Nebel und dass es uns danach besser geht. Habt ihr ein Ritual um euch auf einen guten Auftritt einzustimmen? Ab- und an teilen wir uns mal ein Bier. Wo wird man euch im kommenden Jahr überall spielen sehen? Am 8.1 spielen wir auf dem Coburg Hardcore Festival, mit vielen befreundeten Bands. Wir freuen uns sehr darauf, sind aber auch ein bisschen traurig, da es das letzte Konzert von Coburg Hardcore sein wird. Sehr viel mehr steht noch nicht. Wir kommen zum Schluss, wollt ihr noch was loswerden? Danke euch! Vielen Dank nochmal und viel Erfolg.

Bell‘sche Parese Gitarrist Marco hat bei mir, mit seinem melancholischem Ambientprojekt Fuchsen, einen bleibenden Eindruck hitnerlassen. Für mich Grund genug mehr über diesen Künstler in Erfahrung zu bringen.

Fuchsen Hey Marco, wir freuen uns sehr, dass du Zeit gefunden hast uns Frage und Antwort zu stehen. Du bist besser bekannt unter dem Pseudonym Fuchsen, mit dem du melancholischen und atmosphärischen Ambient spielst. Erzähl uns mehr über dieses interessante Projekt. Was steckt hinter Fuchsen? Hallo und erst mal danke für die Anfrage. Fuchsen entstand in erster Linie daraus, dass ich sehr viele Ideen im musikalischen Bereich hatte, die aber leider nicht zu meinen Bandprojekten gepasst hätten, ich diese aber gerne umsetzen wollte. Ein anderer Aspekt dieses Projektes ist, dass ich damit ein ganzes Stück weit Psychohygiene betreibe, dh. ich damit Stress, Belastung und Depression bekämpfe und dem ganzen Umfeld entfliehen kann. Hierbei versuche ich unter anderem meine Emotionen künstlerisch umzusetzen,zu verarbeiten und mitzuteilen. Noch ein weiterer Aspekt dabei ist, dass bei einem Soloprojekt die Möglichkeit besteht, die eigenen Ideen ohne Einfluss anderer zur Geltung kommen und das gewisse künstlerische Freiheit bietet. Du hast die Titel deiner Songs sehr interessant benannt, was hat dich dazu bewogen genau diese Sprachen und Wörter zu wählen? Bei der ersten EP habe ich die Songs nach Situationen bzw. Vorgängen in zwischenmenschlichen Beziehungen benannt. Die Titel sind in Kombination mit der Musik so für jeden Menschen individuell auslegbar, dh zB bedeutet so der Begriff „reden“ für jeden Menschen etwas anderes, wie zB miteinander reden, an einander vorbeireden, etc.. Bei Liaison verwende ich Begriffe aus verschiedenen Sprachen, die nicht in andere Sprachen übersetzt werden können, was die Einzigartigkeit der Emotionslage verdeutlicht, hierbei mit dem Fokus auf dem Thema Liebe. Und dahinter steckt auch der Gedanke, dass das Projekt auch interkulturell zugänglicher wird. Wird man in nächster Zeit weitere Tracks von dir zu hören bekommen? Es ist erst mal nichts geplant in nächster Zeit, da das Album in knapp 1,5 Monaten geschrieben und vertont wurde, was eine ganz schön anstrengende Arbeit war und Songwriting bei Bell‘sche Parese und zwei Nebenprojekten im Vordergrund steht. Aber vielleicht ergibt sich mal spontan für einen Sampler etwas und hier und da bastle ich an ein paar Coversongs. Vielleicht werden diese das nächste Release.

Dieses melancholische Ambiente behältst du aber weiterhin bei? Das auf jeden Fall, wobei der ein oder andere Ausflug in die Drone/Noise Richtung mich auch interessieren würde. Gibt es die Möglichkeit Fuchsen in naher Zukunft Live zu sehen oder handelt es sich um ein reines Studioprojekt? Fuchsen ist definitiv ein Studioprojekt. Allerdings habe ich schon öfter mit dem Gedanken gespielt, falls sich die richtigen Menschen finden, das ganze mal für einen besonderen Auftritt live umzusetzen. Du spielst nebenbei ja auch noch bei Bell´sche Parese, bleibt das weiterhin dein Hauptprojekt? Definitiv. Ich habe zwar derzeit noch ein Powerviolence und ein Black Metal Projekt, aber Bell‘sche Parese, mit denen wir gerade einen Stilwechsel zu PostRock machen, bleibt mein Hauptprojekt, da dort am meisten Herzblut und Arbeit steckt, bzw. hinein gesteckt wird. Gibt es andere Ambientkünstler mit denen du dir eine Zusammenarbeit vorstellen könntest? Durchaus. Unzählige sogar. Aber die Top 3 wären hierbei Olafur Arnalds, Jacob Bannon (zwar nicht Ambient, aber trotzdem) und Colin H van Eckhout Du bist auch privat ein aktiver Konzertbesucher? Was kannst du uns über die Münchner Szene erzählen? Durchaus, sogar sehr aktiv. Über die Münchner Szene kann sich leider ein wenig beschwert werden, da dort Support leider sehr unter der Aufspaltung in verschiedene Szenen leiden muss. Damit meine ich, dass, wenn Shows kaum besucht werden, wenn nicht gerade große oder angesagte Bands spielen oder es Freunde sind, die auftreten. Ich würde mir für München mehr Besuche von Menschen wünschen, die auch mal offen für neues und unbekanntes sind. Dh die DIY-Szene sollte hier mehr Unterstützung empfangen und einfach wieder mehr Localshows besucht werden. Willst du unseren Lesern noch etwas mitteilen? Seid lieb zueinander, esst mehr Pizza und schafft euch eine Katze an. Vielen Dank und viel Erfolg für die Zukunft.

Kriegszittern aus Nordrhein-Westfalen sind für mich so etwas wie „Die Entdeckung“ des Jahres. Die beiden Demos haben mich derart in ihren Bann gezogen und die Tracks pausenlos verschlingen lassen, dass ich die spärlichen Informationen, welche es bisher zur Band gibt, ein bisschen auffüllen wollte.

Kriegszittern Hallo Kriegszittern, Klasse das ihr die Zeit gefunden habt uns ein paar Fragen zu beantworten.Für jene, die euch und eure Musik noch nicht kennen. Wer und was verbirgt sich hinter „Kriegszittern“? Wir sind vier Menschen aus der Ecke Duisburg/ Mülheim und machen primitiven Death Metal. Die Band wurde während einer Jamsession von unserem Drummer und Sänger gegründet, bei der auch direkt am ersten Tag das erste Lied entstanden ist. Daraus wurde dann die erste Demo, die auch ziemlich flott auf Caligari Records auf Tape rausgekommen ist. Wie kam es dazu die Band „Kriegszittern“ zu nennen? Unser Sänger kam damit an. In einem Fotoblog im Internet über den ersten Weltkrieg gabs ein Bild von dem britischen Soldaten, der auch auf dem Democover ist. Der hat das „Kriegszittern“, was heute im sauberen Militärdeutsch auch als Posttraumatische Belastungsstörung bekannt ist. Er ist so zu sagen an der Front wahnsinnig geworden. An sich eine nette Sache, mit der wir auch in den Songs arbeiten. Außerdem ist er relativ unverbraucht und etwas provokant. Bandname und Lyrics sind aufeinander abgestimmt. Wieviel Wahrheit steckt in dieser Aussage? Natürlich sollte der Name mit dem Großteil der Texte abgestimmt sein. Vor allem wenn er eine bestimmte Bedeutung hat. Wie schon angedeutet, handeln unsere Texte hauptsächlich von Situationen im Krieg, in denen Soldaten durchdrehen oder verrecken. Der Text von „Kriegszittern“ ist etwa ein Zitat von Corporal Joe Houle, der in Vietnam die so genannte Two Thousand Yard Stare hatte, auch eine Form des Kriegszitterns. Wer schreibt denn überhaupt die Lyrics bei euch und welche Rolle spielen die Texte von Kriegszittern im Allgemeinen? Unser Drummer und unser Sänger haben die Texte verfasst. Im Großen und Ganzen geht es um Krieg und Menschen, die dort Leid erfahren. Wir wollen damit allerdings kein Mitleid und Verständnis erzeugen oder diese Taten in irgendeiner Weise glorifizieren. Krieg ist mit das Schlimmste was der Mensch über unseren Planeten gebracht hat.

Gibt es Menschen die eure Musik oder eure Band auf irgendeine Art und Weise beeinflusst haben? Die zig Milliarden, die bisher im Krieg gefallen sind, wahnsinnige ideologische und religiöse Führer, Kriegstreiber und Fanatiker haben mit Sicherheit eine Art Einfluss auf unsere Musik. Ansonsten natürlich andere Bands, die ähnliche Musik machen und sich mit dem Thema befassen. Das Artwork eurer Tonträger gefällt mir persönlich sehr gut, wer war dafür verantwortlich? Unser Sänger hat die Cover gemacht. Der Sound eurer beiden Demos ist dreckig, roh und treibt einfach gnadenlos voran. Woher stammt der deutlich hörbare Punkeinfluss in einigen eurer Tracks? Liegen hier eure „Wurzeln“? Ja. Definitiv. Wir sind alles schon ein paar Jahre dabei und Punk wird immer ein Teil von unserem Leben und unser Musik sein. Das wollten wir auch zum Ausdruck bringen und es ist einfach das, was wir gut finden. Sind die rohen Aufnahmen der Produktion geschuldet, oder bewusst gewählt? Sowohl als auch. Da wir bisher nur zu zweit aufgenommen und alles selbst im Proberaum produziert haben fehlt uns natürlich auch ein Stück das Know-How und das Equipment. Allerdings hatten wir auch nie vor eine absolut perfekte und glattgebügelte Mische hinzubekommen. Es sollte sich von Anfang an rotzig, wütend und primitiv anhören. Wir haben uns auch ein Stück weit an den Demos alter skandinavischer Death Metal Bands orientieren und versucht deren Atmosphäre ein zu fangen. Außerdem unterstreicht es nochmal den DIY Gedanken bei der Sache, was auch ein Teil unseres Punkeinflusses ist. Arbeitet ihr derzeit an neuem Material? Da wir jetzt zu viert sind müssen wir erstmal die vorhanden Songs vernünftig rein kriegen. Es gibt aber schon konkrete Pläne für die nicht all zu ferne Zukunft, bei denen dann auch alle mitwirken. Habt ihr für das kommende Jahr schon was in Richtung Liveauftritte klären können? Vereinzelte Konzerte oder vielleicht sogar eine kleine Tour? Was

erwartet uns? Bisher noch nicht viel. Eine Tour wäre natürlich großartig, da ist auch schon was angedacht. Wir wollen uns aber keinen Druck machen und die Sache ruhig angehen lassen. Wir haben aber auf jeden Fall Bock viel live zu spielen und ein bisschen rum zu kommen. Die ersten beiden Konzerte haben auch einen durchaus positiven Eindruck hinterlassen. Gibt es eine Möglichkeit online über Kriegszittern auf dem Laufenden zu bleiben? Homepage oder ähnliches. Wir sind über Bandcamp und die dort hinterlegte E-Mail Adresse erreichbar. Auf Facebook haben wir keinen Bock und eine Homepage ist im Moment noch nicht wichtig. Wollt ihr den Lesern noch was sagen? Danke für den Support! Bleibt sauber, geht nicht zur Bundeswehr! Vielen Dank für dieses Interview und viel Erfolg weiterhin!

Meraine sind die Nachfolgeband von „Akela“ und haben mit ihrem Demo ein wahres Brett in Sachen Dark Hardcore Punk abgeliefert. Wir haben mal nachgehakt um raus zu finden, was die Jungs von Meraine noch so alles vorhaben.

Meraine Großes Dankeschön, dass ihr euch die Zeit nehmt um mit uns ein kleines Interview zu führen. Ihr habt euch sozusagen aus der Asche Akela´s erhoben um mit Meraine ein neues interessantes Projekt zu starten. Wie kam es zu der Entscheidung nicht weiter an alte Tage anzuknüpfen, sondern etwas Neues zu probieren? [simon] Als klar war, dass Sami, unser Sänger bei Akela, die Band verlassen würde haben wir uns überlegt wie es weitergehen soll und sind nach kurzer Beratung zum Schluss gekommen, dass ein glatter Schnitt besser ist, als eine Vorher-Nachher-Band zu sein. Dass es in irgendeiner Form für uns vier weitergehen sollte, stand außer Frage und auf die Frage Wie hatten wir somit eine schnelle Antwort gefunden. Der Sound auf eurem Demo ist finster, heftig und schlägt dem Hörer direkt ins Gesicht. Was hat euch dazu bewogen den Stil in diese Schiene driften zu lassen? [simon] Die Tendenz zu etwas schnelleren, aggressiveren Parts kam finde ich teilweise schon auf der letzten Akela-Platte durch. Letztlich haben wir allerdings auch feststellen müssen, dass der Umbruch nochmal ein paar Scheuklappen weggenommen hat, derer wir uns vielleicht vorher gar nicht so bewusst waren. Ohne schmälern zu wollen, was wir in Akela hineingesteckt haben und was dabei heraus kam: Jedes bestehende Gebilde kann auch einschränken (gerade wenn man es nicht so sehr auf dem Schirm hat). Tabula rasa beflügelt die Kreativität. Im Endeffekt machen wir jetzt zum gleichen Maße das, worauf wir Bock haben oder was halt dabei raus kommt, wenn wir zusammen im Proberaum sind, wie vorher bei Akela auch. Oder wir bilden es uns zum selben Maße ein, heh. Besonders angetan haben es mir eure Texte, welche mir in dem Ein- oder anderen Track aus der Seele sprechen. Wer ist denn bei euch für die Lyrics verantwortlich? Oder sind die Texte kollektiv entstanden? [flo] Als wir uns dazu entschieden hatten, zu viert weiterzumachen und ich mich an den vocals probiere, habe ich mich auch dementsprechend drangesetzt, Texte für die bereits bestehenden Songs zu schreiben. Für mich war das ja alles auch noch irgendwie Neuland, da ich bei Akela nicht für die Texte verantwortlich war und nur etwas backing vocals gemacht habe. Ich zeige den anderen dann meine Ideen und es wird dann hier und da noch etwas zusammen ge-

schraubt, aber im Groben und Ganzen kommt das bisher aus meinem Gehirn. Steckt eine tiefere Bedeutung hinter dem Bandnamen „Meraine“? [flo] MERAINE ist ein Kofferwort der beiden französischen Wörter MER und MORAINE. Ich bin durch Zufall auf einen Artikel über Moränen gestoßen, die Gesteinsformationen und Strukturen, die durch die Wanderung des Gletschereises entstehen und durch Abschmelzen eben dieses sichtbar werden. Ich fand dieses Bild recht passend für den Punkt, an dem wir vier uns persönlich und auch musikalisch befunden hatten nach der Trennung und dem Tod unserer alten band: Der Weg hierher, die Entwicklung und das Offenlegen von Spuren und Identität, aber auch die Veränderung. 2016, wo wird man euch Live erleben können, habt ihr schon erste Konzerte, oder eventuell eine Tour geplant? [simon] Fest geplant ist noch nichts, aber sobald wir aus dem Studio sind, werden wir viel spielen wollen und spätestens wenn dann was veröffentlicht ist sehr viel. Ihr habt ein Debut für das Frühjahr 2016 geplant, könnt ihr schon erste Informationen verraten um uns das Warten etwas zu erleichtern? [flo] Erstmal gehen wir im Frühjahr ein paar Songs aufnehmen, alles weitere wird man dann sehen. Wir hoffen natürlich, nächstes Jahr etwas zu veröffentlichen! Die Einnahmen eures Demos spendet ihr an die Hardcore Help Foundation. Wie kam es zu diesem Entschluss? [flo] Das stimmt, alle Einnahmen aus den Verkäufen unserer Demo CD spenden wir an die HHF. Uns war daran gelegen, mit ein paar Demoaufnahmen ein kleines Lebenszeichen zu setzen und als dann die ersten Konzerte anstanden, haben wir eine kleine Auflage als CDs im Siebdruck selber produziert. Die Hardcore Help Foundation hat ihre Wurzeln in unserer Heimatstadt, man kennt sich und so kam uns schnell der Gedanke, die gute Arbeit, die dort international mit wichtigen Projekten geleistet wird, in unserer möglichen Form zu unterstützen. Politisches Bewusstsein in Musik und Kunst, ein Muss? [simon] Wir sind bewusst oder unbewusst alle Akteure auf diesem Feld. Da wäre es schön, wenn wir wüssten was wir tun oder uns zumindest etwas dabei dächten was wir tun.

[flo] Das muss letztendlich jeder Kunst- und Musikschaffende für sich entscheiden, ich kann da nur für mich und auch uns als Band sprechen. Auch wenn Politik nicht der 100 prozentig, alleinige Hauptantrieb für unsere Musik ist, ein Bewusstsein für das, was um uns herum und dort draußen passiert, finden wir schon sehr wichtig, gerade momentan, wo rechte Strömungen immer mehr an Nährboden gewinnen besonders in der Mitte der Gesellschaft und gegen schwächere Bevölkerungsgruppen und Menschen, die in irgendeiner Form „anders“ sind, gehetzt wird. Wir bewegen uns überwiegend auf kleinen Konzerten in selbstverwalteten AJZs und Jugendzentren, wo meist ausschließlich ehrenamtliche, leidenschaftliche und auch politische Arbeit geleistet wird, um all das zu ermöglichen. Es ist wichtig, dass es einen selbstbestimmten Freiraum gibt, der sich klar gegen Diskriminierung jeder Art stellt und auch lautstark dagegen angeht. Vielen Dank und alles Gute! [simon] Dir auch, danke! [flo] Vielen Dank für dein Interesse und deine Zeit!

Seher aus Berlin haben mit „Nachzehrer“ ihr Debutalbum veröffentlicht. Trotz des mittlerweile schon zweiten Tonträgers sind die Informationen zur Band noch ziemlich rar. Wir haben dem Seher mal die Ein- oder andere Frage gestellt.

Seher Hey, Danke erst mal, dass ihr es uns ermöglicht habt dieses Interview zu führen. Der Bandname Seher geistert stetig durch die deutsche Szene, aber allzu viele Informationen findet man bisher noch nicht zu euch. Wie wurde der Seher denn geboren und wer ist er eigentlich...? Danke für das Interesse. Herumgeistern ist in unserem Sinne. Unserer Meinung nach braucht es nicht mehr Informationen als die Musik. Wir sind recht froh, dass der Seher eine Art Eigenleben entwickelt hat und uns als Avatar dient. Wir wollen aber auch nicht krampfhaft irgendeine Mystifizierung oder Geschichte etablieren, sind nur froh, wenn die Mitglieder der Band im Hintergrund bleiben können. Glückwunsch zum Release eures Debut Full-Length „Nachzehrer“! Wie sind die bisherigen Kritiken so ausgefallen? Den Freunden gefällt es. Ansonsten haben wir noch nicht so viel mitbekommen. Wahrscheinlich wird ein bisschen mehr Feedback kommen, wenn die LP da ist. Ihr habt euren Sound im Vergleich zum Demo ein wenig verändert, längere Instrumentalpassagen wurden eingebaut und auch das Tempo ist an der Ein- oder anderen Stelle gedrosselt. Habt ihr euch bewusst dazu entschieden, oder kam das eher spontan im Entstehungsprozess? Beides. In der Anfangszeit der Band haben wir fast ausschließlich improvisiert. Nach dem Demo haben wir bewusst die Rückkehr zu diesem Spirit gesucht. Es war eine bewusste Entscheidung, das Tempo ein bisschen herunter zufahren. Dabei ist aber ein eigener neuer Sound entstanden. Wie ist das Album überhaupt zu Stande gekommen? Verlief der Prozess reibungslos oder hattet ihr mit Problemen zu kämpfen? Nach dem Demo haben wir kontinuierlich an neuen Liedern gearbeitet. Die Themen und Parts von Mensch und Geist sind schon fast zur Zeit entstanden, als das Demo aufgenommen wurde. Stefan / Vendetta hatte nach der Veröffentlichung des Demos Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet. Zum Ende war Zeit in der Produktion ein Faktor, der uns in Bedrängnis gebracht hat. Ich war schon bei eurer ersten Veröffentlichung von Artwork und Lyrics begeistert, Nachzehrer steht dem, in beiden Punkten, in nichts nach. Wer

von euch ist für die Lyrics verantwortlich? Stammt das Artwork ebenfalls aus eurer Feder? Danke. Das macht der Seher alles selbst. Und lässt sich da auch nicht reinreden. Die Stimmung eurer beiden Tonträger ist düster, mystisch und trostlos, was hat euch dahingehend beeinflusst? Die Schattenseiten des Lebens in der Stadt mitsamt dem angestauten Frust ihrer Bewohner. Dem ist man tagtäglich ausgesetzt. Ein Hang zum Horror tut den Rest. Ihr habt bisher schon ein paar Konzerte spielen können und seit in Deutschland ein ganzes Stück herum gekommen. Welche einprägenden Erfahrungen habt ihr während euren Shows gesammelt? Halle und Leipzig sind klasse. Ganz so weit sind wir noch nicht rumgekommen. Gibt es Bands mit denen ihr unbedingt mal auftreten würdet, falls sich die Gelegenheit ergäbe? 1991er Sepultura! Werdet ihr auch bei kommenden Releases weiterhin mit Totenmusik zusammenarbeiten? Ja klar. Totenmusik bringt auch Nachzehrer als Tape raus und hat uns jetzt eine kleine Tour im April mit CONCATENATUS organisiert. Auch mit Stefan arbeiten wir gerne zusammen. Wir sind beiden Labels für die Hilfe und Unterstützung dankbar. Was erhofft ihr euch als Band vom Jahr 2016? Gibt es schon konkrete Pläne? Wir haben keine großen Hoffnungen. Wir freuen uns auf die Tour. Wahrscheinlich werden wir später im Jahr neue Songs aufnehmen. Aber es gibt keine konkreten Pläne. Wollt ihr unseren Lesern/euren Fans noch etwas mitgeben? Es gibt keinen Herrn und keine Heimat. Vielen Dank nochmal und viel Erfolg weiterhin! Danke für Eure Zeit und Unterstützung.

Yanos sind quasi aus den letzten Zügen Amber´s entstanden und sind mit rasantem Tempo die neue Reise angetreten. Mit Omega haben sie direkt einen absolut starken Tonträger rausgehauen, welcher ein interessantes Konzept verbirgt. Wir haben den Menschen mal ordentlich auf den Zahn gefühlt.

Yanos Hallo „Yanos“ wir freuen uns sehr über die Möglichkeit ein Interview mit euch führen zu können. Glückwunsch erstmal zum Release von Omega, wie ist das bisherige Feedback zur Scheibe? Klar, gerne! Und Vielen Dank! Da wir mit Yanos ja momentan noch in den Startlöchern stehen, gab es zu „Omega“ selbst noch eher wenig Feedback. Jedes Jahr erscheinen so viele neue Bands auf der Bildfläche, da wird es immer schwerer gehört und gesehen zu werden. Aber das was an Feedback bisher kam war immer positiv. Für uns war es natürlich das wichtigste Feedback, dass Moment of Collapse Records und Breathe Plastic Records unsere Musik auf Vinyl und Tape veröffentlichen wollten. Irgendwas müssen wir dann ja richtig gemacht haben. Könnt ihr unseren Lesern vielleicht erklären was es mit Yanos auf sich hat? Beziehungsweise woher der Name rührt, und wer sich dahinter verbirgt? 3 von uns 5 haben vor Yanos zusammen bei Amber gespielt. Nach der Auflösung Ende letzten Jahres war schnell klar, dass es weitergehen muss. Allerdings standen wir vor einem ganz schönen Scherbenhaufen und waren uns nicht sofort im Klaren, wie genau wir weitermachen würden. Amber hat uns sehr viel bedeutet, aber es war zu viel schiefgelaufen und daher musste sich etwas verändern. Mit dem Namen Yanos haben wir versucht da einen Kompromiss zu finden. Angelehnt an Janus, die römische Gottheit für Anfang und Ende, sollte Yanos einerseits unserer Vergangenheit bei Amber Tribut zollen, aber gleichzeitig auch als eigenständige Band bestehen. Musikalisch machen wir da weiter wo Amber aufgehört hat, aber ohne die Altlasten und mit neuem Elan. In eurem Debut Omega habt ihr die musikalische Umsetzung der 5 Phasen des Sterbens von Elisabeth Kübler-Ross umgesetzt. Ein Konzept, welches mir persönlich sehr zusagt. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, euer Konzept an diesem Werk anzusiedeln? Die Idee für dieses Konzept hatte ich (Jussi – Drums) schon länger im Kopf. Ich finde das Modell von Kübler-Ross für sich schon total spannend. Diese 5

Phasen sind ja auf die unterschiedlichsten Lebenslagen übertragbar. Und wenn man die 5 Phasen kennt, findet man sie oft bei sich und anderen wieder. Zum Beispiel bei den Reaktionen eines Kindes, das etwas will und nicht bekommt. Man kann dann beobachten, wie es nach Anfänglichen Wut- und Trotzgebärden eher unbewusst die Strategie wechselt und versucht zu verhandeln. Oder man findet sich selbst in diesen 5 Phasen wieder wenn z.B. eine Beziehung in die Brüche geht. Wir haben diese Phasen aber teilweise dann auch selbst durchlebt, als wir damit konfrontiert wurden, dass Amber so nicht weiterlaufen kann. So hat das Konzept einfach gepasst. Ich kann jedem ans Herz legen sich mal mit diesem Modell zu beschäftigen. Ich glaube man nimmt dann auch unser Album „Omega“ anders wahr, wenn man versucht die einzelnen Phasen herauszuhören und mit den Texten verbindet. „Im Post Metal ist es mittlerweile immer schwerer geworden sich vom Einheitsbrei abzusetzen!“ Wie ist eure Haltung zu diesem Statement, welches man in letzter Zeit ziemlich häufig liest. Das Statement würde ich so sofort unterschreiben. Es ist wirklich ziemlich schwer geworden mit dieser Musik Gehör zu finden. Zum einen liegt das, denke ich, generell an der Entwicklung von Musik. Musik machen und professionell aufnehmen, wird ja immer einfacher. So entstehen sehr viele Bands, die oft sehr gute Musik machen und dann überlegen müssen, wie sie sich von der Masse absetzen können. Allerdings wird Musik heute auch, glaube ich, ganz anders konsumiert. Die Wenigsten nehmen sich die Zeit ein Album von Anfang bis Ende zu hören und sich mal intensiv mit einer Band zu beschäftigen. Ich denke, dass Vinyl und Tape da einen guten Beitrag leisten, dass Alben nicht nur ein paar Dateien auf einer externen Festplatte sind, sondern einen echten Mehrwert haben. Ich nehme mich da selbst allerdings auch nicht aus, denn ich finde leider viel zu selten die Zeit zum Musik hören ohne nebenher noch etwas anderes zu machen. Wie sehen die Zukunftspläne von Yanos aus, habt ihr vor im kommenden Jahr zu touren und/oder an weiteren Releases zu arbeiten? Ja, zu beidem. Also wir wollen definitiv im Frühjahr auf Tour! Gerne auch nochmal später im Jahr, aber da ist noch nichts spruchreif. Zu zukünftigen Releases kann ich noch nicht so viel verraten, aber wir haben noch mehr Pläne mit „Omega“, bevor wir neues Material veröffentlichen werden.

Wenn ihr die freie Wahl hättet euch eine Band auszusuchen mit der ihr auftreten könntet, welche wäre das? Björn: Converge! Patrick: Against Me! Manuel: Yob Jussi: Mit irgendeiner Band aus dem Disney Imperium. Nur um Backstage zu checken ob das echte Menschen oder irgendwelche Roboter sind! Bronco: If These Trees Could Talk Lieblings Tonträger Format: Platte, CD oder Tape? Platte und Tape ;) Ein letzter Satz für unsere Leser? Danke für den Support! Und danke dafür, dass ihr Fanzines unterstützt! Danke für die Umsetzung des Interviews und viel Erfolg weiterhin!

Thüringen, wahlweise das grüne/braune Herz Deutschlands, ist mehr als ein beschissener Wald und ekelhafte Kackdörfer. Fernab von Ostnazis und Bratwurst entwickelt sich hier gerade eine große Hardcore Szene, die gerade in den letzten Jahren enormen Zulauf bekommen hat. Neue Bands sprießen aus dem Boden, Bookingcrews versorgen die Community jeden Monat mit vielen Konzerten und mit dem BACK TO REALITY FEST gibt es jetzt das erste Hardcore-Festival im tiefsten Südthüringen. Grund genug, sich diese Szene mal etwas genauer anzuschauen. In diesem Artikel möchten wir euch 5 Thüringer HC-Bands und eine besondere Booking-Crew mal genauer vorstellen. Supportet diese Bands und geht zu Shows!

PEACE OF MIND Der neuste Spross der POWERTRIP RECORDS Familie heißt PEACE OF MIND und kommt aus einer der ekelhaftesten Städte, die dieses Bundesland zu bieten hat: Sonneberg. Dementsprechend angepisst ist der Sound der Band, wütender Heavy-Riffing HC – live sogar mit BROKEN TEETH Cover. Die ersten Shows haben die 4 Sonneberger mit Giganten wie MADBALL oder SLAPSHOT gespielt und die Jungs sind immer noch so gut wie jedes Wochenende on the road. Der Gitarrist David und Bassist Patrick organisieren übrigens noch das BACK TO REALITY FEST. Diese Band ist also ein fester Ankerpunkt für die Thüringer Szene. Im Januar veröffentlichen sie ihre erste EP, die es dann über POWERTRIP RECORDS als schicke Platte zu erstehen gibt. Auf Bandcamp könnt ihr die heiße Scheibe schon probe hören, was wir natürlich schon getan haben. Die EP trägt den einfachen Namen „Peace Of Mind“, also s/t, und hat es ganz schön in sich. Die Südthüringer

wissen, wie man grooviges Riffing richtig nutzt und so feinsten Mosh-Sound abliefert. Dabei geht’s größtenteils recht düster zu, besonders der Opener „Cut The Rope“ ist ein Meisterwerk der fiesen Riffs und Sänger Louis liefert hier wirklich eine Glanzleistung ab. Der Song „Peace of Mind“ ist mein persönlicher Höhepunkt der Scheibe, da er mit einem übertrieben mächtigen Beatdown-Part einfach alles zerfickt. WIRKLICH ALLES. Zieht euch das rein, auf Shows ist es der absolute Killer. Auch gut ist die punkige Nummer „Your Demise“, schönes Ekelpunk-Drumming und mit voller Geschwindigkeit nach vorn. Die ganze EP von PEACE OF MIND lohnt sich wirklich für jeden, der etwas für Hardcore übrig hat. Mit VLADA INA sind sie Thüringens bester Export! Bevor die EP auf Bandcamp veröffentlicht wurde haben wir mit den 4 Jungs aus dem eiskalten Bergland gesprochen, gönnt euch:

PEACE OF MIND – simpel und gut – aber warum genau dieser Name? Wir haben den Namen gewählt, da er keine Aussage oder Aufforderung darstellt, sondern eher eine Frage aufwirft. Jeder von uns sucht nach einem Sinn, egal in welcher Hinsicht. Wir wollen also damit eine Identifikation mit unserer

Musik herstellen, in der sich die Leute verstanden in ihrem Handeln fühlen und auch ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Daher ist die Interpretationsweise in manchen Songs auch für jeden individuell ausgelegt, abgesehen von den politisch motivierten Tracks. ;-) Andererseits spielten bei der Namensfindung auch die Gedanken von Louis eine wichtige Rolle, da er hierbei versucht Gefühle zu verarbeiten und eben nach diesem „Seelenfrieden“ sucht. „Misery loves company“, das beschreibt es ganz gut. Wer ist bei euch alles mit dabei, stellt euch doch mal vor. Wir sind ein bunt zusammengewürfelter Haufen, Bulma unser Drummer beispielsweise kommt aus dem Streetpunkbereich und ist da auch schon mehrere Jahre am Trommeln. Er ist auch unser ältestes Mitglied mit ACHTUNG 26 ACHTUNG Jahren. Dann haben wir noch unsere Brüder, Patrick am Bass und David als Guitarhero. Beide sind 21 Jahre alt und kommen aus dem Deathcore Genre. David ist der Kreativere von Beiden, wobei sich Patrick um das Organisatorische kümmert, was echt gut klappt. Louis ist 22 Jahre alt und kommt aus dem Blackmetal Genre, schreibt Texte und ist ansonsten eigentlich zu nüscht zu gebrauchen, außer zum lieb haben, weil sexy.