Sternwarte Moers (Seite 4) Sonne, Machholz und M42 (Seite 6) Die Weihnachtsfeier der M.A.O. (Seite 10) XEphem 3.6 (Seite 14)

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Sternwarte Moers (Seite 4)

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Sonne, Machholz und M42 (Seite 6)

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Die Weihnachtsfeier der M.A.O. (Seite 10)

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XEphem 3.6 (Seite 14)

www.sternwarte-moers.de

AstroKurier Intern nach den Verzögerungen der letzten beiden Ausgaben kommt dieser AstroKurier wieder relativ pünktlich heraus. Eigentlich wollte ich nur eine Miniausgabe von 16 Seiten drucken um den Anschluß zu finden. Doch es sind schon wieder 20 Seiten geworden. Ich habe einige Astrobilder aufgenommen, wohl wissend, daß sie im Druck nicht so gut herauskommen werden. Die Bildautoren mögen mir verzeihen. Die Bilder wurden über unsere MAOten-Liste verteilt. Vielleicht findet der eine oder andere Leser gefallen an den Aktivitäten und läßt sich auch für diese Liste registrieren. Ich wünsche viel Spaß bei der Lektüre dieses Heftes. Clear Skies! Helmut Gröll

Titelbild Das Titelbild zeigt den berühmten Orionnebel M42. Er wurde von Hans Schremmer am 12. Januar 2005 mit der Mintron-Kamera am C8 aufgenommen.

Inhaltsverzeichnis 3 4 6 10 12 13 14

M.A.O.-Intern Sternwarte Moers: Was gibt es Neues? Sonne, Machholz und M42 Die Weihnachtsfeier der M.A.O. Erdschatten, Nebensonnen und Thermografie Manfred Hufers Notizbuch: Linksrum, Rechtsrum ... Rezensionen: XEphem

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(H. Gröll) (H. Gröll) (D. Paus u.a.) (H. Gröll) (H. Gröll, G. Dittié) (M. Hufer) (V. Heesen)

Redaktionschluß: 15. März 2005

Wer Bücher besprechen will, kann sich gerne an die Redaktion wenden. Wir erhalten ständig Neuerscheinungen. Impressum: Fertigstellung: 23.01.2005 ASTRO-KURIER, Vereinszeitschrift der Moerser Astronomischen Organisation e.V., Postfach 101811, 47408 Moers, Telefon: 02841/170364, eMail: [email protected], Home-Page: www.sternwarte-moers.de Bankverbindung: Postbank Essen, Kto. 310481-432 (BLZ 360 100 43) Spendenkto. Sternwarte Moers: Sparkasse Moers, Kto. 110 115 0009 (BLZ 354 500 00) Redaktion: H. Gröll, Tel.: 0178 / 8684 273, eMail: [email protected] Erscheinungsweise: Vierteljährlich, Auflage: 200 2

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Nichtmathematiker: „Ich finde Ihre Arbeit ganz schön monoton.“

Liebe Leserinnen und Leser,

M.A.O.-Intern

von Helmut Gröll

Mathematiker: „Dafür ist sie aber stetig und nicht beschränkt.“

Mitgliederversammlung Am Freitag, 28. Januar 2005 findet unsere diesjährige Mitgliederversammlung statt. Erstmals treffen wir uns in unserer neuen Schule. Den Raum und eine Anfahrtsbeschreibung erhaltet ihr per Post. Der Start ist um 20 Uhr.

Besuch der Mars-ExpressAusstellung in Bonn Vom 14. Dezember 2004 bis 1. April 2005 findet bei der DLR in Bonn die MarsExpress-Ausstellung statt. Infos gibt es unter: www.dlr.de/mars-express/nachrichten/ mars-express_ausstellung_bo.html Bei Interesse können wir Fahrgemeinschaften bilden und dorthin fahren.

Das AAC 2005 Vom 26. März bis zum 3. April 2005 findet unser 28. Astronomische Abenteuer Camp (AAC) statt. Zum zweiten Mal nimmt die Mühle in Wissel die Teilnehmer und das Team auf. Die Leitung übernimmt Volker Heesen. Plätze sind noch frei. Es wäre schön, Mitglieder der MAO als Teilnehmer zu sehen. Macht bitte auch Werbung. Infos finden sich auf unser Webseite (www.Sternwarte-Moers.de). Ein Infoblatt kann angefordert werden.

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Sternwarte Moers Was gibt es Neues? Helmut Gröll, M.A.O.

Vertrag Leider haben wir immer noch keinen freien Zutritt (Schlüssel, Alarmanlage) in die Schule. Der Vertrag mit der Stadt soll aber Ende Januar 2005 im entsprechenden Gremium diskutiert werden. Vielleicht löst sich die Schlüsselfrage ab Februar. Vereinsraum Aufgrund des fehlenden Zutritts gibt es hier keine neuen Informationen. Am 28. Januar 2005 findet unsere diesjährige Mitgliederversammlung in der Geschwister-SchollSchule statt. Premiere! Hierfür können wir einen Klassenraum nahe unseres Vereinsraums nutzen. Jeder kann sich dann ein Bild unserer Räumlichkeiten machen. In den nächsten Wochen werden wir uns ernsthaft mit der Möbelfrage auseinander setzen. Schließlich möchten wir uns in unserem neuen Domizil wohl fühlen. Erste Vorschläge gibt es schon. 4

Planetarium Auch hier gilt wieder: Alle Zeitplanungen sind nicht mehr gültig. Realistisch könnte das Planetarium im zweiten Quartal 2005 in Betrieb gehen. Sternwarte Trotz aller Verzögerungen in der Zeitplanung rückt der Abschluß unseres Umzugs und die Eröffnung des Planetariums immer näher. Das bedeutet, wir müssen uns ernsthaft mit der Finanzierung der Sternwarte auseinander setzen. Aktuelle Infos Neuigkeiten über unsere Arbeit gibt es über die MAOten-Liste. Wer noch nicht Mitglied ist, sollte sich schleunigst registrieren lassen. Eine Mail an [email protected] reicht. Über diese Liste tauschen wir auch astronomische Bilder und Berichte aus. Beispiele findet ihr ab Seite 6. Mitmachen lohnt sich!

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Sonne, Machholz und M42 Auszug aus der MAOten-Group Bilder von Dieter Paus, Hans Schremmer, Thomas Marotzki und Helmut Gröll Die Fleckengruppe 720 war beeindruckend. Ein paar Bilder sind auf diesen Seiten zusammengestellt. Die Bilder der ganzen Sonne unten links und rechts stammen von Thomas Marotzki (15. und 16.01.2005). Das Detailbild in der Mitte wurde von Helmut Gröll am 16.01. und das Detailbild rechts oben von Hans Schremmer am 15.01.2005 aufgenommen.

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Komet Machholz bei den Plejaden. Aufnahme von Dieter Paus (Eifel, 14.01.2005, 135mm Tele, 800 ASA, 360 sec, Ausschnitt, kontrastverstärkt.)

M42 am 09.12.2004, Dieter Paus, Reflektor 200/800, 4 min, Nebelfilter, Canon 300 D 8

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Oben: Hans Schremmer ist am 15.01.2005 mit dem C-8 + Fokal Reducer + Mintron Kamera den Orion abgefahren. Von 32 Bildern aus dem Video wurde das Dunkelbild abgezogen. Anschließend mit einem Stitch-Programm zusammengebaut.

Rechts: „...gestern lachte mich durchs Fenster der Orion an, da dachte ich: „mach'n wer doch mal schnell 'n Astrophoto“. Das Resultat ist zwar nicht sehr detailliert (leider vergaß ich den Darkframe), aber wenigstens schön bunt.“ Thomas Marotzki, 15.01.2005 ASTROKURIER 1 / 2005

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Die Weihnachtsfeier der M.A.O. am 26. November 2004 Bilder: Helmut Gröll

Am 26. November 2005 trafen sich einige MAOten im Restaurant „Neue Zeiten“ zu einer (recht frühen) Weihnachtsfeier. Neben Fachsimpeleien und einer kleinen „Präsentation aktueller Forschungserbnisse“ konnte auch noch lecker gespeist werden Leider hatten viele Firmen auch die Idee, die Weihnachtsfeier nach vorne zu verlegen, sonst wäre dieser Kreis noch größer geworden. 10

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Erdschatten, Nebensonnen und Thermografie Bilder von Helmut Gröll und Georg Dittié

Blick nach Osten kurz nach Sonnenuntergang. Das Bild zeigt über einen Winkel von nahezu 180o den aufgehenden Erdschatten. Aufnahme: Helmut Gröll, Casio QV-5700, 10. Januar 2005

Ein Monolith bedeckte die Sonne. Rechts und links - nahe der Bildränder - zeigten sich Nebensonnen. Aufnahme: Helmut Gröll, Casio QV-5700, 16. Januar 2005

Bild links: Helge, Helmut und Siegfriedauf dem Schulhof der Geschwister-SchollSchule. Die Aufnahme machte Georg Dittié mit seiner ThermografieKamera 12

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s r e f u H d buch e r f n otiz a M N Linksrum, Rechtsrum, Seisdrum Es war einmal ein Teleskop, Schmidt sein Vor- und Cassegrain der Nachname. Durch ständige Benutzung als Dekoobjekt im Wohnzimmer wurde es mit der Zeit immer schwerer. Nun begab es sich, daß ein Prinz, nein - ein Amateurastronom, dieses Gerät zur Beobachtung des gestirnten Himmels zweckentfremden wollte. Doch es war zu schwer. Wie kommt es zu derartigen Gewichtszunahmen und was tut man dagegen? Ein Blick in den Tubus lüftet das Geheimnis: Staub auf dem Hauptspiegel! Der muß natürlich raus, der Staub. Aber wie? Der Staubsauger paßt selbst durch den 4-Zoll Okularauszug nicht hindurch und von vorne stört die komische Scheibe. Also ab in die Waffenquatsch Werkzeugkammer und schnell die Scheibe demontieren. Endlich freier Zugang zum Dreck. Flott gewischt gemäß dem Motto

Nicht ganz ernst zu nehmende Kommentare zur Astronomie

„Gut poliert ist halb erblindet“ und wieder zusammenbauen. Aber wie rum war die Scheibe drin? Die merkwürdigen Abstandshalter hatten vorhin schon Verwirrung gestiftet. Na ja, wird wohl nicht so wichtig sein. Lassen wir die Dinger halt weg. Bei der ersten Beobachtung tauchen dann plötzlich Fragen auf wie: „War die Optik immer schon so schlecht?“ „Sollte der Staub etwa außer als Feinschmirgel noch für andere Zwecke gedacht sein?“ „Ist die Scheibe vielleicht doch falsch drin?“ Na ja, spielt keine Rolle. Als Dekoobjekt ist das Ding allemal noch gut und wann guckt man schon mal hindurch? So landet unser Zauberrohr wieder im Wohnzimmer um allen Besuchern als Blickfang zu dienen. ... und wenn sie nicht gestorben sind, verstauben sie noch heute.

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Rezensionen

Software

XEphem 3.6 Ein Planetariumsprogramm XEphem ist mein bevorzugtes Planetariumsprogramm. Angefangen habe ich mit Xephem 3.5.1, das meiner Linux Distribution beilag. Inzwischen gibt es XEphem 3.6, das ich hier einmal vorstellen möchte. Historisches XEphem (ausgesprochen: eks i fem) wird entwickelt am Clear Sky Institute (CSI), das in New Mexico (USA) beheimatet ist. An-

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sprechpartner und Hauptentwickler ist Elwood Downey, der Direktor des CSI. Als Plattformen läßt sich Linux und alle UNIXartigen Systeme einschließlich MacOS verwenden. Die Pakete lassen sich mit Hilfe von Cygwin (www.cygwin.com) aber auch für Windows kompilieren. Die Source files lassen sich kostenlos downloaden. XEphem gibt es aber auch in einer kommerziellen Version mit erweitertem Funktionsumfang und vorkompilierten Paketen für Linux/UNIX/ MacOS, die ca. $75 zzgl. Versandkosten kostet. Updates sind selbstverständlich inbegriffen. Bitte prüft die Preise im Internetshop des CSI selber nach, da es noch eine günstigere Version zum reinen online-Bezug gibt, ohne

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zugesandte CDs. Außerdem gibt es einen Rabatt von 15% für Wiederholungstäter. Die kommerzielle Version enthält darüberhinaus einen größeren Funktionsumfang, davon mehr weiter unten. Noch ein Hinweis: Mir sind bisher keine Übersetzungen bekannt. Man muss also alles mit Englisch leben. Philosophie XEphem bietet einem viele Fenster zur Bedienung an. Das ist vielleicht etwas gewöhnungs bedürftig, wenn man von anderen Planetariumsprogrammen migriert. Zentrales Bedienelement von XEphem ist das Hauptfenster (oben), wo man insbesondere Datum & Uhrzeit festlegt. Man wählt seinen Beobachtungsort aus der Datenbank oder fügt einen neuen hinzu. Temperatur und Luftdruck werden benötigt um die Refraktion möglichst genau zu berechnen. An dieser Stelle möchte ich gleich die meiner Meinung herausragende Eigenschaft von XEphem vorstellen, nämlich die wirklich hervorragende Möglichkeit des Plottens von Daten. Dazu wählt man im Hauptfenster die Schrittweite und die Anzahl der Schritte. Dann wählt man im Menü Tools die Funktion Plot Values um die X & Y Koordinaten des Plot-Files auszuwählen. Man kann dazu z.B. in das Data Table Setup gehen, um seine Auswahl zu treffen. Als Beispiel habe ich den Azimuthwert des Sonnenaufgangs bzw. Untergangs im Verlauf des Jahres für die geographische Breite des

Effelsberg Teleskops berechnet. Als zweites Beispiel dient der zeitliche Verlauf der Venusphase vor der unteren Konjunktion am 8.Juni 2004, die ja als Venustransit beobachtet werden konnte (unten). Anstelle des Plottens am Bildschirm lassen sich die Variablen aber auch in eine Tabelle exportieren. Man kann sie dann mit anderen Programmen weiterverabeiten. Die Datenbank Aber es gibt noch mehr Besonderheiten: XEphem verfügt über einen ausgesprochen umfangreichen Zoo von Katalogen. Während die freie Version nur mit dem Messier-Katalog und dem Yale Bright Star (YBS) Katalog daherkommt, bietet die kommerzielle Version 52 Kataloge vom Barnad Katalog der Dunkelnebel über Doppelsterne bis hin zu Erd-Satelliten und VLA-Kalibratorquellen. Die Kataloge lassen sich dann wieder beliebig nach den Variablen sortieren. So habe ich zum Beispiel für Helmut Gröll eine Liste von hellen Sternen des YBS erstellt, sortiert nach Sternbildern und visuelle Helligkeit. Alle Objekte der Datenbank lassen sich zu den sogenannten Favoriten hinzufügen. Sie stehen einem dann im Sky View sowie im Sonnensystem zur Verfügung. Das Updaten der Kataloge von Raumstationen, Kometen, Planetoiden u.a. z.B. vom Minor Planet Center per Internet ist schon vorbereitet.

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betrachtet werden (links mitte). Lokale selenographischen Koordinaten und Sonnenhöhe werden unterhalb des Mauszeigers aktualisiert. Das lässt sich gewinnbringend bei der Berechnung der Länge von Mondschatten einsetzen. Die Stärke des aschfahlen Erdlichtes kann eingestellt werden. Der Mondbetrachter dient darüberhinaus als Portal zu den Bildern der Lunar Orbiter Atlases, den die kommerzielle Version enthält. Als Beispiel sieht man den Landeplatz von Apollo 15 nahe der Hadley Rille (unten). Dergleichen kann man auch den Anblick der Erde in spärischer & zylindrischer Projektion auswählen. Man hat sogar die Möglichkeit sich den projezierten Orbit von Satelliten der Datenbank anzeigen zu lassen (rechte Seite oben). So wird die Vorhersage über die Sichtbarkeit von Satelliten ganz einfach. Man kann sich aber auch eine aktualisierte Wetterkarte als Overlay für die Erdoberfläche anzeigen lassen, deren Quelle das Space Science & Engineering Center der Universität von Madison-Wisconsin (USA) ist. Wer ein Freund aktueller Sonnenbilder ist, kommt auch auf seine Kosten. XEphem kann das je-

Erde, Mond & Planeten Alle Planeten mit Ausnahme von Merkur, Neptun & Pluto können in separaten Fenstern betrachtet werden. Am besten finde ich das hochaufgelöste Marsrelief, das vom Mars Global Surveyor stammt (ganz oben). Da alle Albedostrukturen eingetragen sind, kann man die Ansicht auch mit eigenen Zeichnungen und Fotos vergleichen. Es sind durchgängig alle Monde dargestellt, die im Amateurfernrohr visuell sichtbar sind. Die berechneten visuellen Helligkeiten, lassen sich anzeigen. Neu sind hier im Vergleich zur Version 3.5, die Schatten der Monde auf die Planetenoberfläche. Auch der Erdmond kann separat 16

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weils letzte Bild von verschiedenen Experimenten des SOHO Satelliten (EIT, MDI & LASCO) herunterladen und anzeigen. Schließlich steht einem das Sonnensystem noch in der Gesamtansicht zur Verfügung. Man kann dann von außen mit beliebiger Vergrößerung und Inklination zur Ekliptik auf das Sonnnesystem schauen. Zusätzlich kann man Bahnen seiner Favoriten erzeugen. Im Beispiel erkennt man (hoffentlich) die Annäherung des Kometen Hale Bopp an die Sonne im Jahr 1996/1997 (rechts).

die Auswahl zwischen dem Guide Star Catalog (GSC), dem Positions and Proper Motion (PPM) Katalog und dem US Naval Observatory (USNO) Astrometrischen Katalog. Letzterer ist bei der kommerziellen Version dabei und zeigt eine Auswahl von Sternen bis zu 17.5 mag mit einer Genauigkeit von 0.25 arcsec und 0.25 mag. Beobachter schwacher Kleinplaneten mögen den Atlas besonders gut nutzen können. Zu jedem beliebigen Sternfeld kann man sich

Sky View Natürlich bietet auch XEphem die Möglichkeit des freien Betrachtens des Sternenhimmels. Man kann dabei zwischen sphärischer & zylindrischer Projektion sowie zwischen RA/Dec & Az/El Koordinatensystem wählen. Alle Favoriten lassen sich direkt ansteuern und deren Bahnen am Himmel plotten. Freunde des Telrads können jedes Objekt mit den bekannten drei roten Kreise verzieren (rechts). Aufsuchkarten lassen sich schließlich auch im Postscript Format ausdrucken. Die Qualität des Ausdrucks entspricht dabei dem Anblick am Monitor. Ein Horizont lässt sich definieren um so die Sichtbarkeit abhängig von den lokalen Gegebenheiten zu klären. Bei den Feldsternen hat man ASTROKURIER 1 / 2005

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nun astronomische FITS-files vom Deep Sky Survey (DSS) herunterladen. Ich zeige das exemplarisch für die nahe Starburst Galaxie NGC 253 (unten). Ein einfaches Datenanalyse-Tool, mit dem man die Abbildungseigenschaften (Gamma-Wert und Cuts der Helligkeiten) verändern kann steht zur Verfügung. Wer mit CCD Aufnahmen FITS-files gewonnen hat, kann mit dem World Coordinate System (WSC) Löser, das zugehörige Koordinatensystem gewinnen. Das habe ich selbst allerdings nur an einem DSS Bild ausgetestet, was natürlich langweilig ist, da das Koordinatensystem schon im FITSHeader steht. Weitere Funktionen XEphem kann noch einiges mehr. Hier noch ungeordnet einige weitere Funktionen. Alles

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vorzustellen würde hier den Rahmen sprengen. Um eine Übersicht zu bekommen, liest man am besten das Referenz-Manual, das auf der Homepage des CSI verfügbar ist. – INDI Instrument-Neutral Distributed Interface Teleskopsteuerung. Ich habe diese Funktion aber noch nie selbst ausgetestet, da ich kein Einsatzgebiet habe. Ein White Paper zu INDI findet man unter: http://www.clearskyinstitute.com/INDI/ INDI.pdf – Night at a Glance: Ich glaube diese Funktion gibt es in einigen Programmen mit ähnlichem Inhalt. Zeigt einem die Sichtbarkeit der Planeten und der Favoriten über die Nacht (rechte Seite oben). – Koordinatenkonverter: Transformiert Koordinaten beliebiger Äquinoktien in Az/El, galaktische & ekliptikale Koordinaten (oben links) – AAVSO Sterne (unten). Zu jedem Skyview-Fenster lassen sich die Lichtkurven der im Feld vorhanden Veränderlichen Sterne direkt von der AAVSO (American Assoziation Variable Star Observers) herunterladen. Sicherlich eine gute Hilfe für die Beobachter veränderlicher Sterne.

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Beschreibung. Damit kann man auch Nichtastronomen schnell von seinem Hobby überzeugen:-) Fazit XEphem ist ein außerordentlich umfangreiches Planetariumsprogramm, das einen Vergleich mit anderen kommerziellen Programmen nicht zu scheuen braucht. Trotzdem an dieser Stelle noch mal mein persönlicher Eindruck: Vorteile 1. Umfangreiche Möglichkeit Daten zu Plotten bzw. zu exportieren. – Doppelsterne: Im Skyview werden die Bahnen der Doppelsterne angezeigt, deren Bahnelemente bekannt sind. So lässt sich sofort übberprüfen, wie groß der Abstand und Positionswikel ist. Im Beispiel ist die Bahn von Xi Uma gezeigt (unten). – Seti@home: Den Client kann man mit XEphem komfortabel steuern – Observers Log Book: Erklärt sich von selbst. Ich selbst habe keine Erfahrung damit. – Natürlich gibt es für den praktizierenden Astronomen einen “Rotlichmodus”. – Schlussendlich möchte ich noch die Gallerie erwähnen. Sie enthält in der kommerziellen Version eine Auswahl schöner Bilder zusammen mit einer zugehörigen

2. Sehr umfangreiche Datenbank, die sich leicht updaten lässt. 3. Es läßt nahezu alles nach Belieben konfigurieren. Nachteile 1. Die Bedienung ist langsam und hinkt dem gewohnten Standard hinterher. Tastatur Shortcuts gibt es kaum welche, bzw. funktionieren nur eingeschränkt. 2. Das GUI (Graphical User Interface) macht einen etwas angestaubten Eindruck. 3. Der Skyview wirkt unübersichtlich, da sich Labels teilweisen überlappen. Quellen [1] http://www.clearskyinstitute.com

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28. Astronomisches Abenteuer Camp AAC 2005 05 in 0 il 2 rrhe r Ap ede . 3 Ni s i z b l am r ä se M is . 26 le W h Mü

Information und Anmeldung: Volker Heesen Kreuzstr. 5 D-44787 Bochum Tel.: 0234-3223448 email: [email protected] www.sternwarte-moers.de Teilnahmegebühr: 170 Euro

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