State of the German Pensions Sector

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A.M. Best Update:

State of the German Pensions Sector May 5, 2010

Maik Stolle A.M. Best Co.

Vasilis Katsipis A.M. Best Co.

HERR MAIK STOLLE: Guten Tag, mein Name ist Maik Stolle von der Ratingagentur A.M. Best. Ich heisse Sie herzlich willkommen zu unserem Webinar rund um die Lage der Altersvorsorge in Deutschland. Wir werden heute ein sehr breites Themenfeld erörtern und bedanken uns bereits im voraus für Ihr Interesse an den Diskussionen. Ich freue mich, Ihnen ein Expertenpanel vorstellen zu können, um einige ausgewählte Aspekte dieses komplexen Themas zu diskutieren. Bevor wir jetzt jedoch tiefer in die Materie einsteigen, möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf folgendes kurzes Statement der Firma AM Best lenken. Wir beabsichtigen nicht, spezifische Ratings im Rahmen dieser Diskussion anzusprechen. Wir werden jedoch möglicherweise die Finanzkraft des Sektors diskutieren. Das komplette Statement finden Sie unter www.ambest.com/terms.html. Bitte nehmen Sie den folgenden Disclaimer zur Kenntnis. Aus rechtlichen Gründen werde ich den Disclaimer in englischer Sprache vortragen: [0:00:49 English portion 00:01:41] HERR STOLLE: Im Anschluss an die Paneldiskussion werden Sie, geehrte Zuhörer, Gelegenheit haben, Fragen an das Diskussionspanel zu stellen. Hierzu würde ich Sie bitten, die Instant Messaging Funktionalität der Webinar Software zum Übermitteln von Fragen zu nutzen. Bitte benutzen Sie die Dialogbox, die jetzt auf Ihrem Bildschirm erscheint zum Übermitteln Ihrer Fragen. Nach den organisatorischen Details möchte ich Ihnen nunmehr die Panel Teilnehmer vorstellen. Hierbei würde

Jürgen Helfen Towers Watson

Norman Dreger Mercer

ich die Teilnehmer gerne bitten, uns Hintergründe zu Ihren Firmen und Personen zu erläutern. Wie bereits erwähnt ist mein Name Maik Stolle. Ich bin als Senior Financial Analyst bei der Rating-Agentur A.M. Best tätig und befasse mich mit dem Rating von kontinentaleuropäischen Kompositerst- und Rückversicherern. Als weiteren Vertreter der Firma A.M. Best darf ich Herrn Vasilis Katsipis begrüßen. [00:02:34 English portion 00:03:11] Hallo,mein name ist Vasilis Katsipis, ich bin als General Manager bei A.M.Best Europe tätig. Ich bin für alle Ratings von Lebens – und Kompositversicherern in Europa verantwortlich. Ich arbeite seit zirka sieben Jahren für A.M. Best und habe insgesamt Berufserfahrung von zirka zwanzig Jahren in der Erst – und Rückversicherungsindustrie gesammelt in internationalen Positionen bei mehreren Unternehmen. HERR STOLLE: Vielen Dank, Herr Katsipis! Herr Jürgen Helfen ist als Senior Consultant und Pensionsmanagement Experte bei Towers Watson in Frankfurt tätig. Herr Helfen, bitte stellen Sie sich doch kurz selbst vor. HERR JÜRGEN HELFEN: Gern, Herr Stolle. Mein Name ist Jürgen Helfen. Ich bin seit zwanzig Jahren im Bereich der betrieblichen Altersversorgung tätig. Ich habe meine berufliche Laufbahn begonnen bei einem großen Industrieversicherer in Deutschland, war danach

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fünf Jahre lang bei einem internationalen multinationalen Industrieunternehmen im süddeutschen Raum tätig. Zunächst für internationale Fragen zur Altersversorgung, danach als Projektsleiter - - . Ich bin seit zehn Jahren bei Towers Watson beschäftigt, verantwortlich für große Kundenbeziehungen, war leitend zustaendig für den Raum Nordeutschland und bin jetzt Leiter des Bereichs General Consulting in Frankfurt. Towers Watson ist eine große internationale HR Beratung, hervorgegangen aus einem Zusammenschluss der Bereiche Tower Perrin und Watson Wyatt und verfügt international über 14.000 Mitarbeiter. In Deutschland beschäftigen wir rund 800 Kollegen. Und wir beschäftigen uns im wesentlichen mit den Themen Altersversorgung, Risk und Financial Services und auch Vergütung und Data Management. HERR STOLLE: Vielen Dank, Herr Helfen! Auch Herrn Norman Dreger darf ich als Teilnehmer in unserem Panel begrüßen. Herr Dreger arbeitet als Principal im International Retirement Consulting bei der Firma Mercer in Frankfurt. Herr Dreger, vielleicht können Sie noch einige Worte zu Ihrem Hintergrund mit uns teilen? HERR NORMAN DREGER: Ja, vielen Dank Herr Stolle. Kurz zu meiner Person, mein Name ist Norman Dreger. Ich begann meine Tätigkeit bei Mercer in Vancouver, Kanada, im Jahr 1999 und wechselte dann 2001 nach Stuttgart. Seit 2007 bin ich am Standort Frankfurt am Main tätig wo ich die Frankfurter internationale M&A Beratungseinheit leite. Von der Ausbildung her bin ich amerikanischer und kanadischer Actuar. Das heist, “Fellow of the Society of Actuaries” and “Fellow of the Canadian Institute of Actuaries” und auch chartered financial analyst. Die Schwerpunkte meiner Tätigkeit bei Mercer sind internationale BAV Beratung, internationale Rechnungslegung und Mergers und Acquisitions . Kurz ein Wort zu Mercer. Es ist eine der weltweit führenden Beratungsunternehmen für HR Themen. Wir haben zirka 18.000 Mitarbeiter weltweit, und über 600 in Deutschland, die in den Bereichen Consulting, Outsourcing und Investments tätig sind. HERR STOLLE: Super. Vielen Dank auch an Sie, Herr Dreger. Sehr geehrte Damen und Herren, um die Diskussion anzustoßen, lassen Sie uns nun die Runde mit der A.M. Best Perspektive auf dem deutschen Pensionssektor eröffnen. Herr Katsipis, können Sie bitte A.M. Best’s Standpunkt zum deutschen Pensionssektor erörtern? Ich würde Sie hierbei bitten, auch auf die Faktoren einzugehen, die A.M. Best als besonders bedeutend einschätzt bei der Ermittlung der Finanzkraft im Sektor. HERR VASILIS KATSIPIS: Gründe, warum wir das Thema Finanzkraft im Kontext des Pensionssektors ansprechen, sind einreseits darin zu finden,dass wir eine Ratingagentur sind aber auch andererseits darin, dass die 

Finanzkraft der Vehikel, die Pensionsverpflichtungen übernehmen, ein wichtiges Entscheidungskriterium darstellen, für die Übertragung von Pensionsverbindlichkeiten. Wenn wir einen Blick auf den Pensionsmarkt in Deutschland werfen, ist es erwaehnenswert, dass signifikantes Wachstum in den letzten acht bis zehn Jahren durch die Übernahme von Pensionsverbindlichkeiten entstanden ist, sowohl im Pensionsmarkt selbst, aber vor allem im Versicherungsmarkt. Es ist wahrscheinlch, dass sich diese Entwicklung fortsetzt. Wenn man die zukünftige Nachfrage nach Pensionsversorgung betrachtet, sei es in Form von betrieblicher Altersvorsorge oder in Form von privater Altersvorsorge, so wird diese Nachfrage weiter wachsen. Die wesentlichen Nachfragetreiber werden sich dabei nicht wesentlich ändern und einerseits in der wirtschaftlichen Situation des Staates und andereseits in dem demographischen Profil der Bevölkerung in Deutschland liegen. Richtet man den Blick auf die betriebliche Altersvorsorge, insbesondere auf die Entwicklung der Direktzusagen und der Pensionszusagen „accumulated Interests“, so kann man ein Wachstum zirka acht bis zwölf Prozent pro Jahr erwarten. Die Private Altersvorsorge wird wahrscheinlich gemäßigtere Wachstumsraten erfahren, ich erwarte hier ein Wachstum von zirka füf Prozent pro Jahr. Für die private Altersvorsorge sehe ich drei wesentliche Wachstumstreiber: Erstens,das wachsende Verbraucherbewusstsein, dass eine private Altersvorsorge geschaffen werden muss. Zweitens,die Garantiverzinsungen von Pensionsprodukten - Unternehmen, die Produkte mit Garantieverzinsungen anbieten wollen, wurden jedoch nicht gerade untertützt durch die schlechte Aktienmarktperformance in letzter Zeit. Drittens,die steuerliche Begünstigung von Pensionsprodukten. In Zukunft, werden Garantien in Form von Garantieverzinsungen aber auch in Form von WHOLE LIFE COVER Garantien weiter an Bedeutung gewinnen für die Versicherungsnehmer. Daher ist zu erwarten, dass die Anbieter in diesen Bereichen in Zukunft stärker aktiv sein werden. Das bringt mich zu den entschidenden Kriterien für die Analyse der Finanzkraft von Pensionsvehikeln. Zunächst ist die Verzinsung, die an die Pensionsberechtigten ausgeschüttet wird, ein wichtiger Faktor. In der Vergangeheit betrug die Verzinsung zirka 2.25%, jedoch hat sich dieser Zinssatz über die Zeit leicht erhöht. Je höher die angebotene Garantiverzinsung ist, desto höher ist der Druck auf den Produktanbieter diese Verzinsung zu erwirtschaften und desto höher sollte die Kapitalausstattung sein. Das bringt mich zum zweiten wichtigen Kriterium bei der Analyse der Finanzkraft, nämlich dem Niveau der Fundings. Wenn man das Niveau des Fundings von Pensionen von Industrieunternehmen in der Vergangenheit betrachtet,so kann man feststellen, dass die Pensionsverpflichtungen in Deutschland nicht ausreichend durch Funds abgedeckt wurden. Generell gilt, je höher das

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Niveau der Kapitalausstattung, desto größer ist die Sicherheit bzw. die Finanzkraft des Vehikels. Letztlich spielen auch Langlebigkeitsannahmen ein Rolle – insbesondere in Pensionsverträgen, die eine lebenslange Rentenzahlung zusichern. Mit dem Ansteigen der Langlebigkeit, d.h. mit der Tatasache,dass wir alle länger leben,steigen automatisch auch die Unsicherheiten rund um die Langlebigkeitsannahmen, welche in Pensionsverträgen berücksichtigt werden müssen. Das sind im wesentlichen Elemente, die wir bei der Beurteilung der Finanzkraft dieser Vehikel in Betracht ziehen. HERR STOLLE: Vielen Dank, Herr Katsipis. Wenn wir jetzt mal etwas genauer auf das Vehikel „Pensionsfonds“ schauen, Herr Katsipis. Wie effektiv waren denn bisher Pensionsfonds beim Transfer von Pensionsverbindlichkeiten aus den Bilanzen der deutschen Unternehmen? Herr Katsipis: Ich denke, eine kurze, oberflächliche, generelle Antwort auf diese Frage wäre – Pensionsfonds waren sehr effizient im Kontext des Transfers von Pensionsverbindlichkeiten – Diese Antwort basiert auf dem Wachstum der Pensionsfonds über die letzten sechs bis acht Jahre, welches durch Annahme von Lebensversicherungsverpflichtungen von Industrieunternehmen unterstützt wurde. Wesentliche Faktoren für dieses Wachstum waren sicherlich Änderungen in Rechnungslegungsvorschriften für Pensionsverpflichtungen. Sowohl durch Änderungen in der IFRS Rechnungslegung, was insbesondere größere Unternehmen betrifft, aber auch durch das BILMOG in 2009, traten Pensionsriskiken in Bilanzen deutlicher zu Tage. Es ist nicht der Fall , dass diese Risiken zuvor nicht existent waren, sie wurden jedoch vielleicht ignoriert oder bewusst unterbewertet. Es ist sozusagen der Wasserstand im See gesunken, und nunmehr stellen Unternehmen fest, dass sich dort, wo sie ursprünglich segeln wollten, einige grosse Felsen befinden. Wie gesagt, auf den ersten Blick waren Pensionsfonds erfolgreich. Schaut man jedoch tiefer, stellt man fest, dass gemäß dem Deutschen Betriebsrentengesetz, der Arbeitgeber vollumfänglich in der Haftung gegenüber den Mitgliedern des Pensionsprogramms bleibt, zumindest für das Aggregat der eingezahlten Beiträge. Diese Tatsache stellt eine sehr explizite Garantie dar, die der Arbeitgeber leistet. Mit anderen Worten, der Arbeitgeber nimmt die Rolle eines „Pensionproviders of last resort“ ein, sofern eine Gegenpartei ausfällt. Die Kernfrage hierbei ist, wie die Unternehmen, d.h. die Arbeitgeber dieses Risiko adressieren. Es ist eindeutig, dass das Risiko des Transfers der Pensionsverbindlichkeiten mit berücksichtigt wird, wenn man betrachtet, dass üblicherweise Pesnionsverbindlichkeiten zu zirka 150% ihres Bilanzwertes nach Deutscher Rechnungslegung übertragen werden. Diese Tatsache impliziert, dass signifikantes biometrisches und auch Investment Risiko miteinbezogen wird. Genau das Risiko wird vom Arbeitgeber in einen Pensionsfonds übertragen. Die anschliessende Frage

ist, inwiefern die Kapitalisierung des Pesnionsfonds ausreichend ist, um die Pensionsverbindlichkeiten in Zukunft abzudecken. Okay, vielen Dank, Herr Katsipis. Herr Dreger, können Sie uns bitte einen tieferen Einblick in die wesentlichen Einflussfaktoren auf dem deutschen Pensionsmarkt vermitteln? HERR DREGER: Ja, gerne. Es gibt natürlich diverse makroökonomische Einflussfaktoren auf dem deutschen Pensionsmarkt. Darunter auch Langlebigkeit, demografischer Wandel, allgemeine Marktentwicklung, und natürlich auch das allgemeine Geschäftsklima. Beginnen wir vielleicht mit den Langlebigkeitsrisiken. Es fast schon eine Binsenweisheit, dass wir heute in Deutschland nicht nur immer länger leben als in der Vergangenheit, sondern auch, dass Dank des medizinischen Fortschritts sich diese Zunahme in Zukunft auch immer mehr beschleunigt. Hier ein sehr plakatives Beispiel - Wer heute in Deutschland geboren wird, hat eine über dreißig Jahre höhere Lebenserwartung als jemand, der vor hundert Jahren geboren wurde. Das ist ein großer Unterschied. Viele Firmen machen sich Gedanken, wie sie mit Langlebigkeitsrisiken umgehen wollen. Es gibt verschiedene Ansätze. Mögliche Ansätze sind zum Beispiel: für unmittelbare Pensionszusagen überlegen sich manche Firmen, Renten auf Kapitalzulagen umzustellen. Wenn ein Kapital bei Rentenbeginn ausbezahlt wird, dann spielt Langlebigkeit für diesen Bestand, für das Trägerunternehmen, künftig keine Rolle mehr. Manche Firmen überlegen sich auch, die Risiken in Bezug auf Langlebigkeit durch ein Swapvehikel, sogenannte Longevity Swaps abzusichern. Obwohl wir bisher keine solchen Transaktionen in Deutschland gesehen haben, haben wir bereits einige dieser SwapTransaktionen in UK gesehen. Nun gibt es natürlich auch die Lösung, den sogenannten „Pass Service“ auf den Pensionsfond deutscher Prägung zu übertragen. In der Regel wird aber der zu zahlende Transferpreis die steuerliche Rückstellung um vielleicht zwanzig bis hundert Prozent übersteigen. Dieses Delta kann aber nicht sofort steuerwirksam als Betriebsausgabe wirksam gemacht werden, es ist auf zehn Jahre gleichmäßig zu verteilen. Diese Variante bietet aber trotzdem für viele Unternehmen eine interessante Möglichkeit. Eine weitere Möglichkeit wäre, Pensionsverpflichtungen auf ein Versicherungsunternehmen zu übertragen. Ein Beispiel dafür wäre Direktzusagen anhand von Rückdeckungsversicherungen. Ja, zum nächsten Thema demographischer Wandel. Es steht fest - jeder weiß das - dass Deutschland ein Land ist, das älter wird. Die Leute leben länger und haben im Durchschnitt viel weniger Kinder als in der Vergangenheit. Das Umlagefinanzierte Sozialversicherungssystem wird aufgrund dieser demographischen Änderungen ihre Leistungen zurückfahren müssen. Ansonsten wird das System irgendwann mal nicht mehr bezahlbar werden. Aus diesem Grund werden die weiteren Säulen der Alterseinkünfte, damit meinen wir betriebliche Alters-

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versorgung und private Ersparnisse, private Vorsorge, in Zukunft noch eine wichtigere Rolle spielen müssen als in der Vergangenheit. Kommen wir zum Thema allgemeine Marktentwicklungen. Fangen wir mit dem Zinsniveau an. IAS 19 ist der internationale Standard für die Bewertung von leistungsorientierten Pensionszulagen, den sogenannten Defined Benefits Pensionszulagen. Bei der Bewertung von Pensionsverpflichtungen nach IAS 19 ist der Diskontierungssatz auf der Grundlage von Renditen zu bestimmen, die am Bilanzstichtag für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen am Markt erzielt werden können. Sprich, der Diskontierungssatz muss basieren auf dem „yield of high quality corporate bonds“ zum Bewertungsstichtag festgelegt werden. Die Rechnung ist relativ einfach. Je höher der Diskontierungssatz, desto geringer die Verpflichtungshöhe. Das hat man als Unternehmen in der Regel gerne. Jedenfalls lieber als anders herum, also zu hohe Verpflichtungen. Aber darüber hinaus möchte jede finanzverantwortliche Person, Stetigkeit und Verlässlichkeit haben, um natürlich Überraschungen zu vermeiden. Zum Thema Überraschungen vermeiden. Ein weiterer Aspekt bei der Übertragung von Pensionsverpflichtungen auf den externen Träger. Je niedriger der Zinssatz, desto höher die Pensionsrückstellungen und desto günstiger erscheint die Übertragung von diesen Pensionsverpflichtungen auf ein Versicherungsunternehmen oder Pensionsfond. Also zumindest im Sinne vom Aufpreis im Vergleich zu den bilanzierten Rückstellungen. Ja, ich denke die Übertragung von Pensionsverpflichtungen in ein externes Vehikel, wir reden zum Beispiel von einem Pensionsfond oder einer Versicherung kann in einer Firma die Varietät der Pensionsrückstellungen reduzieren. Das gleiche kann aber auch durch externes Funding, zum Beispiel durch eine CDA im Zusammenhang mit einer sogenannten „liability driven investment“ Anlagestrategie erreicht werden. Bei einem „liability driven investment“ oder LDI Anlagestrategie werden Vermögenswerte ausgesucht, die von exogenen Marktveränderungen ähnlich beeinflusst werden, wie die Verpflichtung früher selbst. Wenn dann zum Beispiel die Verpflichtungshöhe aufgrund von fallenden Marktzinsen steigen wuerden, in unserem Beispiel kommt es dann als Ausgleich, zu einem entsprechenden Anstieg der Vermögenswerte - und umgekehrt. Das Ziel einer solchen Strategie ist es die Volatilität des Deckungsgrades zu reduzieren und dadurch auch die Volatilität der Pensionsrückstellungen zu reduzieren. Kurz zu den Aktienmärkten. Also Aktienmärkte haben einen unmittelbaren Einfluss auf Pensionsassets von gefundeten Pensionsplänen - abhängig natürlich von der Portfoliostruktur. Was in Zeiten der krisenhaften Wirtschaftsentwicklung für defined benefit payment bedeutet, das kann man sich leicht ausrechnen. Aber der Einfluss im deutschen Markt wird tendenziell geringer sein, als in anderen Märkten, weil immer noch ein Großteil der intern finanzierten Pensionsverpflichtungen immer engeren Sinne unfunded sind. 

Und ein letzter Punkt zu allgemeinen Makrothemen, allgemeines Geschäftsklima. Die Frage, was das allgemeine Geschäftsklima für die betriebliche Altersversorgung bedeutet, kann man relativ allgemein beantworten. Lagen die Aussichten, darüber werden sich mehr und mehr Unternehmen die Frage stellen ob sie sich überhaupt eine BAV leisten können, ob eine BAV angeboten werden sollte. Andererseits wird der Staat möglicherweise mit Überlegungen zu einem Obligatorium kommen, wie zum Beispiel derzeit in UK und Irland überlegt wird, da bereits absehbar ist, dass die Sozialversicherungen in Zukunft weniger Renditen auszahlen, niedrigere Renten zahlen kann. HERR STOLLE: Ja, vielen Dank Herr Dreger. Vielleicht sollten wir jetzt die Perspektive der Entscheider im Kontext von Pensionsliability-Übertragungen einnehmen. Und Herr Katsipis was denken Sie, sind die Hauptkriterien für die Entscheider bei der Übertragung von Pensionsverbindlichkeiten? Herr Katsipis: Wir sprechen hier über eine businessto- business Transaktion, wobei das Hauptmotiv in der Limitierung des Niveaus der Pensionsverbindlichkeiten und der downside – Risiken liegt, wenn die Verpflichtungen in der Bilanz der Unternehmen stehen. Weiterhin, sind die Kosten der Übertragung nicht unerheblich, und genau das scheint ein zweiter entscheidender Faktor zu sein. Drittens, ist die Finanzkraft des Vehikels, auf das die Pensionsverbindlichkeiten übertragen werden, ein wichtiger Faktor. Typischerweise sind die Vehikel, auf die die Verbindlichkeiten übertragen werden, Mitglieder von realtiv starken oder starken Finanzinstitutionen. Implizit wird hier angenommen, dass die Finanzkraft des Vehikels genau so stark ist, wie die der dahinter stehenden Institution. HERR STOLLE: Vielen Dank, Herr Katsipis. Wo wir über das Thema Entscheidungskriterien sprechen - Herr Helfen, was waren Ihrer Meinung nach die wesentlichen Anreize und Restriktionen bei der Übertragung von Pensionsverbindlichkeiten in der Vergangenheit? Wie gestaltet sich das Bild heute und wie sieht Ihr Blick in die Zukunft aus bezüglich dieser Anreize und Restriktionen? Vielleicht können Sie uns da helfen. HERR HELFEN: Ich denke, man muss da erst mal die Intention des Gesetzgebers betrachten. Was hat den dazu veranlasst, den schon vier bestehenden Durchfürungswegen der betrieblichen Altersversorgung noch einen fünften daneben zu stellen. Das war mit Sicherheit zum einen die Altersversorgung teilweise in die Lage zu versetzen, wie im angloamerikanischen Raum, komplett außerhalb des Unternehmens stattzufinden bzw. auslagerbar zu sein. Und auf der anderen Seite doch ein spezifisch (5 Sekunden nicht verständlich) Man muss auch den Anreiz und die Restriktionen sehen, die der deutsche Pensionsfond jetzt in den letzten Jahren durchlaufen hat. Das Momentum, warum er direkt zu Beginn eine ganze Reihe von „Liebhabern“ gefunden hat, war mit Sicherheit die steuerliche Möglichkeit. Der Kollege Dreger hat dies ja schon aufgeführt, dass ich über

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den Pensionsfond erstmals in der Lage bin, den echten Wert meiner Versorgungsverpflichtung steuerlich voll anerkannt ausfinanzieren zu können. Zwar im Delta zwischen Teilwert und Barwert über zehn Jahre verteilt, aber ich bin dann voll ausfinanziert. Und ich habe auf der anderen Seite signifikante PV Ersparnisse, nämlich 80% was ich gegenüber der Direktzusage leisten muss, was ja in den letzten Jahren einige Grossunternehmen, die Teile oder komplette Versorgungsverpflichtungen aus den Pensionen übertragen haben, jetzt in die Lage versetzt, sich zu freuen angesichts der aktuell sehr hohen PV Sätze. Restriktiv, auf der anderen Seite, war am Anfang schon der sehr deutsche Weg einer auf Garantien basierenden Ausgestaltung. Das heißt, die Versprechen im Pensionsfond waren an Versicherungsunternehmen abzugeben, was dann beim Unternehmen einen Liquiditätsabfluss beteiligt hat, der größenordnungsmäßig bei der von Herrn Dreger schon genannten 70, 80 oder 100% liegen konnte on top vom bilanzierten Teilwert, was einfach viele Unternehmen nicht verkraften konnte., Und hier hat der Gesetzgeber von dem Pensionsfond eine Variante gefunden, die natürlich eine Nachschusspflicht, oder eine Subsidarhaftung für das Trägerunternehmen beinhaltet, aber wo im Zweifel, ungefähr in Höhe der ausgewiesenen Rechnungswesen nach internationalem Bilanzansatz ein Einmalbeitrag in den Pensionfonds möglich ist. Dann hat der Pensionsfond eine relativ volatile Entwicklung genommen, was den Zins anbelangt. Er kam bei Einführung von relativ hohen Zinsen, die dann wieder gefallen sind, heute wieder etwas volatil, so dass ich bei Übertragungen von Versorgungsverpflichtungen mich häufig als Unternehmen in einem gewissen Spagat sehe, zwischen anzuwendenden Rechnungszins beim Ermitteln der Verpflichtungen und den Renditeerwartungen auf der anderen Seite. Und last but not least das Thema Langlebigkeit macht sich selbstverständlich im Pensionsfond bemerkbar. Die Frage ist, welche Wahrscheinlichkeit oder welche Annahme lege ich hier zu Grunde. Typischerweise wird die Tafel, die bei Lebensversicherungsunternehmen herangezogen wird, die sogenannte DAV Tafel deutlich höher uns verpflichten. Als Beispiel hier, ist der 65jährige, der dann vier Jahre länger Lebenserwartung begegnet, gegenüber den Rechnungsvorsagen nach Holbeck. Die aktuelle Betriebsflüssigkeit im Pensionsfond spielt sich zwischen modifizierten Holbeck-Tafeln ab und Abschlägen, die man auf die DAV Tafel schlägt. Doch hier ist natürlich ein gewisser Spagat zwischen wie risikoreich bin ich bei den Annahmen im Rahmen einer Übertragung und wie hoch bin ich dann noch bereit Anschlussverpflichtungen einzugehen, bzw. wie sicher möchte ich mich mit dem zu zahlenden Einmalbeitrag stellen, um in Zukunft Ruhe zu haben. Ein sehr spannendes Feld, wo auch zwischen den einzelnen Anbietern von GruppenPensionsfonds deutliche Unterschiede bestehen. HERR STOLLE: Ja, vielen Dank, Herr Helfen und sie haben auch schon mehrere Male das Thema Langlebigkeit

angesprochen. Vielleicht eine Frage an Herrn Katsipis, in welchen Bereichen kann der Rückversicherungssektor den Pensionsvehikeln zur Seite stehen? Ich denke da an die Langlebigkeit. Herr Katsipis: Ich denke, im wesentlichen geht es hier um das Management des biometrischen Risikos. OK, in der Vergangenheit – nicht im letzten Jahr, aber zwei Jahre zuvor – haben wir Rueckversicherer gesehen, die auch Teile des Investmentrisikos uebernommen haben. Aber, wo die Rueckversicherer mit Ihrer Kernkompetenz helfen koennen, ist im wesentlichen beim Management des Langlebigkeitsrisikos. Das hilft im Hinblick auf Diversifikationseffekte, wenn man bedenkt, dass die Rueckversicherer, die Lebensversicherungsrisiken annahmen, Todesfallrisken auf Ihren Buechern halten. Wenn diese Rueckversicherer dann Langlebigkeitsrisiken annehmen, profitieren Sie von den Todesfallrisiken, die sozusagen einen natuerlichen hedge beiten. Ein anderer Weg, auf dem Rueckversicherer helfen, ist Ihre Faehigkeit Bloecke von Langlebigkeitsrisiken von unterschiedlichen Pensionsfornds zusammenzufuehren und damit ein besser balanciertes Portfolio zu kreiiren, welches dann latztlich gegebenenfalls an Investoren weitergeleitet werden kann was wir kuerzlich am Markt beobachten konnten. Die Frage ist, wie viel Appetit Rueckversicherer haben und haben werden, hinsichtlich der Annahme von Langlebigkeitsrisiken. Letztlich sind langlebigkeitsrisken die risikoreichsten Risiken, die ein Lebensrueckversicherer derzeit annehmen kann einfach auf Grund des hohen Grades an Ungewissheit. Ich denke, dass in den naechsten Jahren der Appetit nicht so hoch sein wird, da die Lebenserstversicherer, die insbesondere durch die Krise betroffen sind, genuegend profitables Todesfallgeschaeft and die Rueckversicherer weiterreichen werden. Wenn sich jedoch mittel bis langfrisitg die Maerkte erholen, werden sich die Erstversicherer stabilisieren und wieder mehr Todesfallgeschaeft auf Ihren eigenen Buechern halten. Mittel- bis langfristig werden dann also wieder die Rueckversicherer in das Langlebigkeitsrisiko getrieben. HERR STOLLE: Vielen, vielen Dank, Herr Katsipis. Vielleicht sollten wir kurz in die Perspektive der Pensionsanspruchsberechtigten schlüpfen. Sehen Sie Instrumente und Wege, durch die die Sicherheit oder sozusagen das Gegenparteirisiko der Pensionsanspruchsberechtigten verbessert werden kann? Herr Katsipis, gibt es von Ihrer Seite Kommentare dazu? Herr Katsipis: Zuneaechst einmal muss auf die Natur der gegebnen Garantien geschaut werden und hierbei insbesondere, wie diese Garantien gedeckt sind auf seiten der Garantiegeber. Schaut man auf Produkte, die gar keine Risiken aufweisen, finden man Produkte ohne eine lebenslange Rentenzahlungsgarantie und ohne Mindestverzinsungsgarantien. Aber solche Produkte sind im Prinzip nur in der Theorie zu finden, da kein Endkunde

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in Produkte ohne solche Garantien interessiert weare. Letzlich stehen also nur Produkte im Fokus, welche eingebettete Gartantien aufweisen, insbesondere lebenslange Rentenzahlungsgarantien oder Mindestverzinsungsgarantien oder aber auch innovative Garantien, die wir in den USA bei variable annuities Produkten sehen konnten. Hier gibt es unterschiedliche Wege, das Risiko zu managen. Ein Weg zur Minimierung des biometrischen Risikos ist – wie bereits angesprochen – der Weg der traditionellen Rueckversicherung oder die Absicherung durch LanglebigkeitsSwapgeschaefte. Bezueglich der Investitionslevels, denke ich, gab es hier einige dynamische hedges – und, insbesondere die Erfahrungen der letzten Zeit kommen den Europaeischen Versicherern im Generellen und insbesondere den Deutschen Versicherern zugute, da die Versicherungsindustrie bereits Erfahrungen mit Garantien sammeln konnten, naemlich mit Grantien, die aus variable annuities in den USA hervorkamen. Die Hedging Programme, die wie in den USA geshen haben sind heute wesentlich sophistizierter als noch vor zwei Jahren. Die gegebenen Garantien werden heute durch diese Hedging Programme wesentliche besser abgedeckt als in der Vergangenheit. Insgesamt schauen wir also auf eine Kombination von Produktdesign und Risikotransfer sowie Hedging Strategien um die Investmentrisiken zu minimieren. HERR STOLLE: Okay. Herr Helfen, welche Ergänzungen hierzu? Sehen Sie da noch Möglichkeiten oder ist das umfassend erklärt worden? Herr Dreger oder Herr Helfen? HERR DREGER: Ja, also aus meiner Sicht hat der Kollege die wichtigsten Punkte genannt. Da würde ich eigentlich nicht hinzufuegen. Mit dem Blick auf die Uhr, wir haben ja noch einige interessante Fragen vor uns die wir uns vornehmen. HERR STOLLE: Genau, dann lassen Sie uns vielleicht weitermachen und in das Wettbewerbsumfeld im deutschen Pensionsmarkt schauen. Herr Helfen, können Sie uns vielleicht sagen, wie steht es denn um das Wettbewerbsumfeld im Pensionsmarkt in Deutschland? HERR HELFEN: Ja, die Frage ist natürlich, Herr Stolle, gar nicht so einfach zu beantworten. Ich möchte mich mal gerne auf den Pensionsmarkt, auf den Pensionsfondmarkt fokussieren. Und da ist es so, dass wir uns hier doch in einer eher oligopol ähnlichen Welt bewegen, das heißt es gibt nur eine Reihe namhafter Anbieter die aber längst nicht sich aus allen Unternehmen rekrutieren, die möglich wären. Und das liegt meiner Meinung nach unter anderem daran, dass es zum einen je groesser das Unternehmen ist und auch die Bekanntheit des Anbieters, scheint die vermutete Solidität auf der einen Seite eine wirklich große und wichtige Rolle zu spielen, aber auf der anderen Seite ein relativ großes Investment verbunden ist, mit der Gründung eines derartigen Weges, damit meine ich nicht die ordinären Gründungskosten, sondern viel mehr die Bereitstellung von Architektur und Infrastruktur und all das was den laufenden Betrieb 

erforderlich macht, insbesondere qualifiziertes Personal, um Fragen von Kunden aber auch vom Vertriebkanälen zu bedienen und da haben die Anbieter in den letzten Jahren sehr viele Erfahrungen machen können aber auch müssen, das heißt positiver wie negativer Natur. Und das geht auch einher wenn man mal vergleicht, wie hat sich denn der Pensionsfond seit Beginn entwickelt im Verhältnis zu anderen Durchfügungswegen der betrieblichen Altersversorgung. Da muss man ganz klar sagen, er ist hinter den Erwartungen zurückgeblieben, Hiermit meine ich insbesondere die Gruppenpensionsfonds. Das liegt zum einen daran, dass diese Liquiditätsthemen und Restriktionen in Bezug auf die versicherungsfoermliche Ausgestaltung ihn hier behindert haben auf der einen Seite, aber auf der anderen Seite einfach daran, dass es sich um ein sehr sehr komplexes Thema handelt und auch erst mal reif werden muss im Markt. Dann kam die Finanzkrise dazu, die viele Unternehmen nach dem Motto „cash is king’ veranlasst haben, nicht endgültig diesen Liquiditätsverzicht zu üben. Unsere Wahrnehmung ist, dass sich das eigentlich schon seit Beginn oder Ende letzten Jahres deutlich verändert, das immer mehr Unternehmen auch mit dem Bilanzrechtsmodellierungsgesetz sehen. Ich muss in eine vernünftige Ausfinanzierung meiner Versorgung kommen und dass viele auch den Schritt gehen und sagen ich möchte dieses gesamte Konstrukt außerhalb des Unternehmens platziert sehen. So gehen wir davon aus, wenn sich das gewaltige Volumen des Deckungsmittel in Deutschland vergleichen, mit dem was bisher an Kapitalbeträgen im Gruppenpensionsfond sich bewegt, dass sich hier in den nächsten zehn Jahren eine gewaltige Verschiebung ergeben wird zugunsten des Durchfuerhungswegs Pensionsfonds. Die Frage ist dann, die sich stellt, wird denn diese illustre Gruppe von einigen wenigen oder auch einigen mehreren aber bestimmt nicht allen moeglichen Anbietern - Ist das „closed shop“ oder wird sich das verändern? Nach unserem Dafürhalten gibt es klar einen Platz für neueintretende Lebenskäufer aber nicht auf unbestimmte Zeit. Also wir gehen davon aus, dass jetzt die Marktanteile verteilt werden und wer in den nächsten ein bis drei Jahren nicht dabei ist, der wird sich sehr schwer tun hier noch Fuß zu fassen und die Frage dann die sich stellt - Wie kann ich denn das als neuer möglicher Marktteilnehmer erfolgreich gestalten? Da wäre dann der Versuch einer - - auf die Zeit, im Prinzip lernen aus Fehlern, wie es auch Vorgänger bereits gemacht haben. Im Prinzip Best Practices auf der einen Seite und hier nun auf der anderen Seite Nischen besetzen , schlanke Strukturen und Prozesse aufsetzen, qualitatives Personal bereithalten. Das ist immer wieder ein Manko in Bezug auf Endkunden genauso wie auch in Bezug auf die Bedienung von Vertriebskanälen. Und dann noch eine Reihe harter Faktoren wie Reagibilitaet, zeitgenauer Verfügungstellung von versprochenen Lösungen und ein Momentum, an dem sich viele Anbieter im Augenblick schwertun, ich komme ja nicht aus dem Nichts als Kunde, sondern ich habe aus einer ehemals bestehenden Welt

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unter Umständen Deckungsmittel gebunden, in Form von Rückdeckungsversicherungen oder sonstigen Assets und viele Gruppenlösungen tun sich sehr schwer, derartiges zu verarbeiten. Wenn ich mich hier als Neuanbieter flexibel positioniere - - Aber dann auch das entsprechende Segment entsprechend zu positionieren. Das ist also für Sie, Herr Stolle, - - . HERR STOLLE: Ja, sicherlich. Das ist ein sehr breites Thema aber vielen Dank für diesen kleinen Bereich. Vielleicht gehen wir jetzt noch einen Schritt weiter und bewegen uns von der Marktebene eine Ebene tiefer auf die Produktebene. Herr Dreger, bei der Betrachtung der betrieblichen Altersvorsorge, bei der Säule zwei , der deutschen Altersvorsorge, aber auchwenn wir die dritte Säule, die private Altersvorsorge mal anschauen - Welche Produkte sind Ihrer Meinung nach für den Pensionsmarkt attraktiv? Wie schätzen Sie die Bedeutung von Garantien wie z.B. Mindestverzinsungen ein, insbesondere um das Geschäftsvolumen zu steigern? HERR DREGER: Fangen wir mit der betrieblichen Altersversorgung an. In der BAV Welt hat man ohnehin man per Gesetz immer Garantien. Und in Deutschland sind eine Vielzahl der moeglichen Durchführungswege der betrieblichen Altersvorsorge vorhanden. Die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeit und Durchführungswege bieten Firmen viel Flexibilität bei der Gestaltung der steuerlich begünstigten betrieblichen Altersvorsorge. Alle Durchführungswege funktionieren ein bisschen anders, genießen aber alle steuerliche Vorteile und werden dadurch von der Regierung unterstützt. Ja, bei der Auswahl eines Vehikels der betrieblichen Altersvorsorge muss man natürlich die individuelle Situation abwägen. Was ist die Zielsetzung des Unternehmens, welche Risiken sollten übertragen werden oder ausgelagert werden, usw. In der Regel kann man aber meistens ein entsprechendes Produkt finden, das steuerlich anerkannt wird und die Bedürfnisse des Unternehmens befriedigt. Was den Markt für private Produkte angeht, Fondsbasierte Versicherungsprodukte waren in letzter Zeit nach unserer Erfahrung etwas schwieriger zu verkaufen. Die Deutschen sind in der Regel grundsätzlich etwas risikoavers, in schwierigen finanziellen Zeiten werden viele Anleger immer mehr auf Produkte mit Garantien zurückgreifen wollen. Ja, aber auch diese Produkte im privaten Bereich werden durch steuerliche Vorteile begünstigt, auch private Lebensversicherungen, auch die Riester– und Ruerup- Produkte Produkte werden steuerlich begünstigt. Und weil es eben viele Produkte gibt, sowohl im BAV Bereich als auch im privaten Bereich, die steuerlich begünstigt werden, glauben wir, dass die nicht steuerlichbegünstigten Vehikel der betrieblichen Altersvorsorge aber auch der Privatvorsorge, dass die nicht steuerlichbevorzugten Produkte eher ein Nischendasein führen werden, weil es ausreichende steuerliche begünstigte Produkte auf dem Markt gibt. HERR STOLLE: Ja, Sie sprachen das Nischendasein an. Herr Helfen, was ist denn Ihre Ansicht über die

zukünftige Entwicklung von Produkten, die nicht durch Steuersparanreize oder andersartige Subventionierung der Regierung unterstützt werden. Ich denke, da werden wir nichts stark Abweichendes hören von Ihnen oder? HERR HELFEN: Nein, das wäre auch schlimm wenn zwei Spezialisten von zwei großen Beratungshäusern zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen kämen. Ich werde versuchen, es nochmals auf den Nenner zu bringen. Man muss aber ganz klar unterscheiden, und das hat der Gesetzgeber auch bewusst entsprechend flankiert, zwischen Vorsorgeaufbau und Vermögensbildung. Überall da, wo ich im Bereich der Vermögensbildung bin und auf die Mittel im Zweifel auch Bezug nehmen kann / falls ich das auch möchte, da bin ich in breiter Konkurrenz zu diversen Produkten, Bankprodukten und allen möglichen Anlageoptionen, die es am Kapitalmarkt gibt, und da sehe ich genauso wie der Kollege ein hartes Feld. Wenn es mir darum geht, Vorsorge zu betreiben, also als Vorsorgungsberechtigter oder als Privatperson, dann muss man klar sagen, dann geniessen Riester und Ruerup, natuerlich auch die steuerliche Förderung - aber hier bin ich jedoch - was die Verwaltungskosten anbelangt und die Eingeschränktheit der Produkte - deutlich reglementierter und weniger effizient als bei der betrieblichen Altersversorgung die zunehmend immer zu Projektivkonditionen angeboten wird. Von daher waere mein Resuemee, wenn ich Vorsorge betreiben möchte, dann kommt man an Produkten der betrieblichen Altersversorgung als effizienten Weg nicht vorbei. Und bei der Vermögensbildung ist es so, dass ich einen ganz breiten Katalog an Versicherungsfinanzprodukten habe, die im harten Wettbewerb stehen. Und hier auch mangels Übersichtlichkeit ist es für mich auch als Anbieter wie auch als Endkunde sehr, sehr schwer, hier das Optimale zu positionieren oder das Optimale zu finden. HERR STOLLE: Ja, vielen Dank, Herr Helfen für die Produktübersicht noch mal. Ja, insgesamt vielen Dank für alle interessanten Kommentare besonders bei Ihnen, bei den Panelisten. Wir würden jetzt natürlich sehr gerne, meine Damen und Herren die zuhören, Ihre Fragen diskutieren aber es scheint als ob wir dort keine Fragen über das Instant Messaging Fensterchen hereinbekommen. Ja, also ich denke mal, es sieht nicht danach aus, als ob es da noch weitere Fragen gibt von den Zuhörern, und sofern die Panelisten auch damit einverstanden sind, möchte ich die Veranstaltung schließen, oder möchte jemand noch ein paar letzte Worte verlieren? Herr Helfen, Herr Dreger? HERR DREGER: Wenn wir erst einmal anfangen, Herr Stolle, dann können wir auch noch eine Stunde weitersprechen, denn wir sind erst einmal warm geworden, aber in dem gesetzten Rahmen haben wir erst einmal die wichtigsten Punkte besprochen. Herr Helfen: Ja, das denke ich auch. Vielen Dank, Herr Stolle. HERR STOLLE: Vielen Dank, Herr Helden. Vielen Dank, Herr Dreger. Thank you very much, Herr Katsipis. Und auch bei den Zuhörern vielen Dank.

Webinar Transcript: A.M. Best Update:State of the German Pensions Sector



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Sehr verehrte Damen und Herren, wenn Sie weitere Fragen haben zu den erörterten Themen können Sie sie auch gern per Email an uns schicken. Bei fachlichen Fragen zum Pensionsthema und auch bei kommerziellen Fragen bitte ich Sie, meine Kollegin Rebecca Tween in unserem Londoner Office möglichst in englischer Sprache anzuschreiben. Ich habe mal ihre Email Adresse und die Telefonnummer hier eingeblendet. Dann lassen Sie mich nochmals mit einem herzlichen



Dank für Ihre Teilnahme schließen. Eine Aufzeichnung und eine Mitschrift wird in wenigen Tagen auf unserer Webseite zur Verfügung stehen und die Webadresse wird genau wie die heutige Adresse dieser Veranstaltung sein. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wir wünschen Ihnen einen schönen Nachmittag, Bis zum nächsten Webinar. Dankeschön. Wiederhören. HERR DREGER: Wiederhören. HERR HELFEN: Wiederhören.

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