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Standort Niederrhein Report 10 | 2016

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Standort Niederrhein mit neuem Gemeinschaftsstand bei der EXPO Real 2016

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Nachrichten - StrukturförderProgramm REGIONALE | 7. D-NL-Wirtschaftsforum

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Konjunkturumfrage Mittlerer Niederrhein

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Nachhaltige Mitarbeiter von morgen finden

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Nachrichten: Fachkräfte-fürmorgen.de | Frauen als Fachkräfte | Minijob

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Nachrichten - Studierende erforschen den Nutzen von Car Sharing am Niederrhein

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Nachrichten - Erste TransferTreffen | Neue Wege in der Entsorgung des Biomülls

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Nachrichten: INTERREGProjekt | Rhein-Kreis Neuss „Kommune des Jahres“

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Nachrichten: Führungsduo Formula-Student-Team | Auslandsmesseprogramm

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Nachrichten aus dem Kreis Kleve

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Nachrichten aus der Stadt Krefeld

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Nachrichten aus der Stadt Mönchengladbach

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Nachrichten aus dem Rhein-Kreis Neuss

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Nachrichten aus dem Kreis Viersen

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Nachrichten aus dem Kreis Wesel

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Wirtschaftsförderer Standort Niederrhein

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Termine - Messen Impressum

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Standort Niederrhein mit neuem Gemeinschaftsstand bei der Expo Real 2016 Auf der wichtigsten Fachmesse für Immobilien und Investitionen, der EXPO REAL in München, durfte vom 4. bis 6. Oktober natürlich auch der Standort Niederrhein mit seinem regionalen Gemeinschaftsstand nicht fehlen. Hinter dem gemeinsamen Messeauftritt der Region, der in diesem Jahr im neuen Stand-Design glänzte, standen wieder die niederrheinischen Gebietskörperschaften sowie verschiedene Partner aus der Immobilienwirtschaft. Mit im Gepäck für München waren mehr als 75 aktuelle Projekte und Investitionsmöglichkeiten am Standort Niederrhein. Maßgebliche Themen der Präsentationen am regionalen Gemeinschaftsstand waren dabei Stadtentwicklung, Konversion, Internationalität und Logistik. Der Öffentlichkeit vorgestellt wurde darüber hinaus die Neuauflage des regionalen Marktberichts Immobilien am Standort Niederrhein. Die Gesamtanalyse des regionalen Immobilienmarktes, die in Zusammenarbeit mit der BulwienGesa AG erstellt wurde, schafft die für Immobilienentwickler und Investoren notwendige hohe Markttransparenz. Basierend auf differenzierten und quantitativen Daten analysiert der Marktbericht die aktuelle Situation in der Region. Zusätzlich zu Informationen über Wirtschaftskraft, Verfügbarkeit von Gewerbe- und Industrieflächen, dem regionalen Büromarkt sowie Details zu Gewerbe-, Industrie- und Logistikimmobilien greift die Aktualisierung des Marktberichts nun auch die Themenbereiche Wohnen und Einzelhandel mit auf. Zusammen mit den Informationen zu den regionalen Projekten und Investitionsmöglichkeiten, die im Immobilien-Guide präsentiert werden, steht der neue Marktbericht Immobilien auf den Internetseiten der Standort Niederrhein zum kostenlosen Download zur Verfügung: http://standort-niederrhein.de/de/downloads.html Einige Impressionen der drei Messetage in München haben wir nachfolgend für Sie zusammen gestellt.

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Impressionen aus München 2016

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Impressionen aus München 2016

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Impressionen aus München 2016

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Strukturförderprogramm REGIONALEN: Kreise, Städte und IHK schließen sich Initiative an Die Kreise und Städte am Niederrhein sowie die Industrieund Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein bewerben sich als „NiederRheinLande“ um das Strukturförderprogramm die REGIONALEN. Das gaben Landräte und Bürgermeister sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz gemeinsam im Rahmen der Münchener Gewerbeimmobilienmesse ExpoReal bekannt. „Für unsere Region bietet sich dadurch die Möglichkeit, gemeinsam innovative Projekte zur Raum-, Mobilitäts- und Siedlungsentwicklung voranzubringen“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Wir versprechen uns davon eine Stärkung des Wirtschafts-, Wohn- und Tourismusstandorts.“

7. Deutsch-Niederländische Wirtschaftsforum am 9. November 2016 Am 9. November 2016 findet bereits zum 7. Mal das Deutsch-Niederländische Wirtschaftsforum im BorussiaPark in Mönchengladbach statt. Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, der IHK Aachen und der Niederrheinischen IHK Duisburg - Wesel - Kleve zu Duisburg, der Kamer van Koophandel Nederland, der Handwerkskammer Düsseldorf, der Deutsch-Niederländischen Handelskammer, der NRW. International GmbH und den Vertretungen des Königreichs der Niederlande lädt die Standort Niederrhein GmbH zu dieser Veranstaltung ein.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat vor 16 Jahren das Strukturförderprogramm der REGIONALEN ins Leben gerufen. Damit wird alle zwei bis drei Jahre einer ausgewählten Region die Gelegenheit geboten, Lösungen für große Herausforderungen wie die Folgen der Urbanisierung oder des Demografischen Wandels zu erarbeiten. Ende Juni 2016 hat das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr (MBWSV) des Landes die Regionen in NRW aufgerufen, ihre Bewerbung zur Ausrichtung einer REGIONALEN 2022 und 2025 einzureichen.

Mit rund 800 Teilnehmern war das Wirtschaftsforum im vergangenen Jahr die größte Netzwerkveranstaltung am Standort Niederrhein. Auch in diesem Jahr freuen sich die Veranstalter auf mehrere Hundert Besucher und Teilnehmer aus Deutschland und den Niederlanden. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Unternehmer, die grenzüberschreitend tätig sind und neue Kontakte suchen. In der begleitenden Ausstellung präsentieren sich erneut 63 deutsche und niederländische Unternehmen mit ihren Ideen, Produkten und Dienstleistungen. Tipps und Ratschläge für grenzüberschreitende Geschäfte erhalten die Besucher in verschiedenen thematischen Workshops, die mit einem organisierten Matching für Projekt-, Geschäfts- und Kooperationspartner abgerundet werden.

Ein vielfältiges Bündnis hat nun die Vorbereitungen getroffen, eine Bewerbung für den deutsch-niederländischen Grenzraum auf den Weg zu bringen. Diesem Zusammenschluss gehören die Stadt Duisburg, die Niederrheinische IHK zu Duisburg, die Kreise Kleve und Wesel, die IHK zu Düsseldorf, die Standort Niederrhein GmbH, die IHK Mittlerer Niederrhein sowie die Städte Krefeld, Mönchengladbach, der Rhein-Kreis Neuss und der Kreis Viersen an. n

Neu in diesem Jahr sind die sogenannten Pitches, mit deren Hilfe sich interessierte Aussteller mit Kurzvorträgen auf einer gesonderten Fläche den Gästen präsentieren können. Weiterführende Informationen unter www.wirtschaftsforum-ihk. de. Auch Anmeldungen zum B2B-Matching sind ab sofort möglich: https://www.b2match.eu/german-dutch-trade-day-2016 n

✗ (v.l.): Sie bewerben sich um das Strukturförderprogramm die REGIONALEN (v.l.): Dr. Ansgar Müller (Landrat Kreis Wesel), Sören Link (Oberbürgermeister Stadt Duisburg), Hans-Jürgen Petrauschke (Landrat Rhein-Kreis Neuss), Dr. Stefan Dietzfelbinger (Hauptgeschäftsführer Niederrheinische IHK zu Duisburg), Hans Wilhelm Reiners (Oberbürgermeister Stadt Mönchengladbach), Frank Meyer (Oberbürgermeister Stadt Krefeld), Jürgen Steinmetz (Hauptgeschäftsführer IHK Mittlerer Niederrhein), Wolfgang Spreen (Landrat Kreis Kleve) und Dr. Andreas Coenen (Landrat Kreis Viersen). Foto: Stadt Mönchengladbach

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IHK-Konjunkturumfrage: Regionale Wirtschaft ist zufrieden und plant Neueinstellungen

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„Wie bereits in den vergangenen drei Jahren bewegt sich die regionale Wirtschaft auf einem soliden konjunkturellen Kurs. „Weiter tonangebend ist die Inlandsnachfrage, während aus dem Ausland derzeit keine Konjunkturimpulse spürbar sind“, fasst Jürgen Steinmetz (Foto), Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, das Ergebnis der jüngsten Konjunktur-Umfrage der IHKs Düsseldorf und Mittlerer Niederrhein bei 820 Unternehmen mit insgesamt rund 75.000 Beschäftigten zwischen Velbert und Viersen zusammen. Die aktuell noch niedrigen Energiepreise, das anhaltend gedrückte Zinsniveau, ein hoher Beschäftigungsgrad und steigende Einkommen versetzen die Verbraucher in Kauflaune und beflügeln so die konsumnahen Wirtschaftsbereiche. Alles in allem rechne die regionale Wirtschaft nicht damit, dass sich daran etwas ändere, so Steinmetz. Ohne euphorisch zu werden, setzen die Unternehmen auf ein leichtes Wachstum in nächster Zeit. „Die starke Inlandsnachfrage wird vor allem vom Konsum getragen“, erläutert Dr. Gerhard Eschenbaum, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf. So berichten die Einzelhändler zum dritten Mal in Folge über eine gute Geschäftslage – und das erstmals seit dem Wiedervereinigungsboom zu Beginn der 1990er Jahre. Ebenfalls weiter verbessert hat sich die zuvor schon überdurchschnittlich gute Lage der konsumnahen Großhandelssparten. „Und nach wie vor boomt die Bauwirtschaft. Der Wohnungsbau floriert, und auch in die Infrastruktur wird – wieder – investiert.“ Rund 39 Prozent der Betriebe berichten aktuell von einer guten, knapp die Hälfte von einer zufriedenstellenden und nur 13 Prozent von einer schlechten Geschäftslage. In das kommende Jahr blickt die regionale Wirtschaft zuversichtlicher, als sie es zum Jahreswechsel 2015/16 getan hat. Steinmetz betont, dass insbesondere die Industrie ein gutes Jahr 2017 erwartet. „Die verarbeitenden Betriebe sind optimistischer als zuletzt. Mehr als ein Drittel dieser Unternehmen erwartet eine Verbesserung der Geschäftslage, nur sieben Prozent befürchten eine Verschlechterung.“ Steinmetz führt diese Entwicklung unter anderem darauf zurück, dass die Industriebetriebe eine Belebung ihrer Auslandsgeschäfte erwarten.

„Unter den Konjunkturrisiken nennen 46 Prozent der Unternehmen erstmals die weitere Entwicklung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen“, erklärt Eschenbaum weiter. Wie stabil die Situation derzeit eingeschätzt werde, zeige sich daran, dass die Inlandsnachfrage mit nur noch gut 40 Prozent der Nennungen auf Platz 2 gerutscht ist. Die bislang weiter niedrigen Energie- und Rohstoffpreise stützen noch die Konjunktur, auch wenn von ihnen kein zusätzlicher Impuls mehr zu erwarten ist. Die erst nach Beendigung der IHK-Konjunkturumfrage erfolgte Senkung der Erdöl-Förderquoten in den OPEC-Staaten und in Russland dürfte jedoch das Risiko der Energie- und Rohstoffpreise wieder erhöht haben. Und auch das Risiko steigender Arbeitskosten rückt durch höhere Löhne sowie der Gesundheits- und Rentendiskussion mit steigenden Beitragssätzen wieder stärker in den Blick der Betriebe. Die Auslastung von Maschinen und Anlagen verharrt mit 80,5 Prozent nahezu unverändert knapp unterhalb ihres langjährigen Durchschnitts. „In der Bauwirtschaft sind viele Betriebe voll ausgelastet“, so Steinmetz, „und bei den Investitionsgüterherstellern ist die 80-Prozent-Marke jetzt wieder überschritten worden.“ In Folge haben die Unternehmen in der Region Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein ihre Budgets für Investitionen vor Ort erneut leicht angehoben. Besonders investitionsfreudig zeigt sich dabei der produktionsnahe Großhandel. Erfreulich sind aus Sicht der beiden Industrie- und Handelskammern auch die Beschäftigungspläne der Unternehmen. „In allen Branchen dominieren Betriebe, in denen Beschäftigung aufgebaut werden soll, gegenüber denjenigen, die einen Beschäftigungsabbau nicht ausschließen können“, erklärt Steinmetz. Er befürchtet allerdings, dass der Fachkräftemangel diese Planungen in einigen Branchen beeinträchtigen könnte. „Im Baugewerbe können bereits heute mehr als 80 Prozent der Betriebe mit Personalbedarf offene Stellen zwei Monate oder länger nicht besetzen.“ Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage stehen im Internet zur Verfügung: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/6934. n

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Mit der Fachkräfteberatung den nachhaltigen Mitarbeiter von morgen finden Der Mittelstand sucht händeringend Fachkräfte. Schon heute bleiben viele Stellen unbesetzt, weil geeignete Bewerber fehlen. Abhilfe kann die „Fachkräfteberatung am Mittleren Niederrhein“ schaffen. Den individuellen Beratungsservice der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und der Agenturen für Arbeit Mönchengladbach und Krefeld haben seit dem Start im Mai 2012 mehr als 1.800 Unternehmen in Anspruch genommen. Das Angebot der Fachkräfteberatung richtet sich insbesondere an kleine und mittelständische Unternehmen der Region. Insgesamt vier Berater zeigen dabei Wege auf, wie Unternehmen aktuell und auch in Zukunft Personal erfolgreich rekrutieren, binden und qualifizieren können. „Mit der Fachkräfteberatung wollen wir den Unternehmen Lösungswege aufzeigen und dafür sensibilisieren, was getan werden muss, damit der Betrieb gut aufgestellt ist, wenn der Fachkräftemangel deutlich spürbar wird", sagt Petra Pigerl-Radtke, Geschäftsführerin des IHK-Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung und der IHK-Ausbildungs-GmbH. Und Wolfgang Draeger, Geschäftsführer operativ der Arbeitsagentur für Arbeit Mönchengladbach, ergänzt: „Dass wir mit unserer bundesweit einmaligen Kooperation eine Erfolgsgeschichte schreiben, freut mich sehr. Wir alle können mit der Entwicklung sehr zufrieden sein. Gemeinsam leisten wir damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt von Arbeitsplätzen.“ Von der Bandbreite der Beratung war Georg vom Wege, geschäftsführender Gesellschafter der RSW-ORGA GmbH, schon überrascht. Das Mönchengladbacher Unternehmen hat die Fachkräfteberatung jüngst in Anspruch genommen. „Seitdem sind wir in intensivem Kontakt mit unserer Beraterin Hazar Akgün von der IHK“, sagt vom Wege. RSW-ORGA ist ein Full-Service-Anbieter für die chemische Industrie: von der Implementierung der selbst entwickelten Software oder integrierter Partnerlösungen bis zu Konzeptionierung, Anschaffung und Support der benötigten IT-Systeme. Gute IT-Leute zu finden, sei nicht einfach. Deshalb habe man den Service gerne in Anspruch genommen. „Insgesamt sind wir mit dem Ablauf der Fachkräfteberatung sehr zufrieden. Wir werden kurzund langfristig einige Anregungen aufgreifen, wie etwa die Implementierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements, betriebseigener Demografielotsen oder auch

familienorientierter Personalpolitik", erläutert vom Wege. Außerdem werde auf Empfehlung der Fachkräfteberaterin die Firmen-Homepage optimiert. Besonders erfreut ist Georg vom Wege über die gute Zusammenarbeit der einzelnen IHK-Bereiche. So ist über Hazar Akgün der Kontakt zu den Fachberaterinnen „Passgenaue Besetzung“ entstanden. „Auf diesem Wege haben wir innerhalb von nur kurzer Zeit unseren neuen Auszubildenden gefunden“, so der Unternehmer. „Die Kombination aus Ausbildung und Mitarbeiterbindung ist spannend. Auch dank der Fachkräfteberatung sind wir auf einem sehr guten Weg. Die Zusammenarbeit hat prima geklappt. Wir sind davon überzeugt, nachhaltige Mitarbeiter von Morgen rekrutieren und halten zu können.“ Über die klassischen Rekrutierungskanäle gestalte sich die Gewinnung neuer Fachkräfte immer schwieriger, bestätigt Pigerl-Radtke. Themen wie Gesundheitsmanagement würden in den Unternehmen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Betriebe hätten erkannt, dass Personalbindung immer wichtiger werde - zufriedene und gesunde Mitarbeiter blieben dem Unternehmen lange erhalten. Das Beispiel der RSW-ORGA GmbH zeige, wie die Beratung greift und „ein Mehrwert durch das verzahnte Arbeiten der jeweiligen Fachkräfteberater von Agentur für Arbeit und IHK auf kurzem Wege geschaffen wird“, so Draeger. Gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen sei das Personalmanagement häufig dem Tagesgeschäft unterworfen. Unternehmen könnten von der persönlichen Beratung vor Ort nur profitieren, erklärt Pigerl-Radtke. Ganz gleich, ob es um bedarfsgerechte Lösungen anhand von konkreten Handlungsempfehlungen und Praxis-Tipps für das Tagesgeschäft gehe oder um die Aufnahme in ein regionales Netzwerk von Unternehmen zum fachlichen Austausch. „Der demografische Wandel ist in vollem Gange. Unternehmen müssen Jugendliche für sich gewinnen und ausbilden, ihre Mitarbeiter fortlaufend weiterbilden und gut ausgebildete Arbeitskräfte langfristig binden. Mit dem kostenlosen Angebot unserer Fachkräfteberatung können Unternehmen ihre Zukunft sichern.“ Weitere Informationen zur Fachkräfteberatung gibt Hazar Akgün von der IHK unter Tel. 02151 635-123 oder per EMail ([email protected]). n

✗ Freuen sich über die gut funktionierende Zusammenarbeit (v.l.): Roger Kreutz (Leiter Einkauf und Verwaltung, RSW-ORGA GmbH), Tobias Scholz (Auszubildender, RSW-ORGA GmbH), Gabriele Stumm (Leiterin Personal, RSW-ORGA GmbH), Wolfgang Draeger (Geschäftsführer Operativ, Bundesagentur für Arbeit), Petra Pigerl-Radtke (Geschäftsführerin Aus- und Weiterbildung, IHK), Georg vom Wege (Geschäftsführender Gesellschafter, RSW-ORGA GmbH) und Hazar Akgün (Fachkräfteberaterin, IHK). Foto: IHK

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Fachkräfte-für-morgen.de Online-Portal zur Berufsfelderkundung für Betriebe geöffnet Wie im Vorjahr haben Betriebe in der Region Mittlerer Niederrhein ab sofort unter www.fachkräfte-für-morgen.de die Möglichkeit, Plätze zur Berufsfelderkundung anzubieten. Berufsfelderkundungen sind im Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ für alle Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse verbindlich vorgesehen und sollen den Jugendlichen erste Einblicke in betriebliche Arbeitsabläufe und berufliche Tätigkeiten gewähren. Das Landesprogramm verfolgt damit das Ziel, dass es allen Schülerinnen und Schülern in NRW gelingt, im Anschluss an die Schule ohne Umwege eine Berufsausbildung oder ein Studium zu beginnen. In der Region Mittlerer Niederrhein nehmen im laufenden Schuljahr erstmalig alle weiterführenden Schulen teil. Für eine erfolgreiche Umsetzung ist es daher von entscheidender Bedeutung, dass ausreichend Plätze für die Berufsfelderkundung bereitgestellt werden. Unternehmen, die sich beteiligen möchten, können im Internet unter www.fachkräfte-für-morgen.de eintragen, zu welchem Termin Sie wie viele Plätze in welcher Betriebsstätte anbieten. Ob die Unternehmen den Jugendlichen einen oder mehrere Tage Einblicke in die Praxis gewähren, steht ihnen dabei frei. Nach erfolgreicher Registrierung der Unternehmen können die Schülerinnen und Schüler gezielt nach Berufsfelderkundungen suchen und bei Interesse einen Platz buchen. Unterstützt werden sie dabei von ihren Lehrerinnen und Lehrern in der Schule oder zu Hause von ihren Eltern. Es profitieren beide Seiten: Unternehmen können junge Menschen auf sich, die Branche und ihre Ausbildungsmöglichkeiten aufmerksam machen. Dem Fachkräftemangel kann so frühzeitig entgegengewirkt und potentielle Auszubildende kennengelernt werden. Neben der Einbindung in praktische Tätigkeiten und betriebliche Abläufe können die Schülerinnen und Schüler in direkten Austausch mit Auszubildenden und Ausbildern treten und Fragen direkt im Betrieb klären. Darüber hinaus wird durch Berufsfelderkundungen die gezielte Auswahl des späteren Betriebspraktikums in Klasse 9 und / oder 10 unterstützt. Die Berufsfelderkundungen in der Region Mittlerer Niederrhein finden im laufenden Schuljahr an folgenden Terminen statt: 2. - 5. Mai 2017 und 26. - 30. Juni 2017. Weitere Informationen und Ansprechpartner sind ebenfalls auf den Seiten des Buchungsportals zu finden: www.fachkräfte-für-morgen.de n

Frauen als Fachkräfte MI(N)Tnehmen! Offene Ausbildungs- und Arbeitsstellen können nicht mehr über die bisherigen Rekrutierungsstrategien in ausreichendem Maße qualifiziert besetzt werden. Parallel gibt es viele gut ausgebildete Mädchen und Frauen deren Potential im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) oftmals unterschätzt und zu wenig genutzt wird, obwohl sie die besseren schulischen Noten haben und in der Regel häufiger Abitur machen. Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Mittlerer Niederrhein und die Agentur für Arbeit Krefeld laden am 9. November 2016 um 16 Uhr in die Hochschule Krefeld ein, um Impulse zu geben, wie Unternehmen den weiblichen Nachwuchs noch gezielter ansprechen können. Unterstützung erhalten die beiden Veranstalter durch namhafte Firmen wie Cargill Deutschland, Outokumou Nirosta und Ormazabal Anlagentechnik. Nähere Informationen zum Veranstaltungsprogramm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung sind auf den Seiten des Kompetenzzentrums zu finden: http://www.competentia.nrw.de/kompetenzzentren/kompetenzzentrum_ Mittlerer_Niederrhein/interessantes/veranstaltungen/ Frauen-als-Fachkraefte-MI_N_Tnehmen.php n

Minijob: Chance oder Falle für Ihr Unternehmen? Viele Unternehmen bieten Minijobs als Beschäftigungsverhältnis an. Doch nicht zuletzt angesichts der veränderten Bedingungen durch die Einführung des Mindestlohns ist diese Art Beschäftigungsverhältnis nicht immer die richtige Wahl. Fakt ist: Minijobs sind für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber im Grunde teurer als andere Beschäftigungsarten. Mit einer Abwendung von diesem Konzept lässt sich ein Drittel des Arbeitgeberanteils an den Sozialausgaben einsparen und wesentlich flexibler mit der Stundenanzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter planen. Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Mittlerer Niederrhein, der Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Viersen, die Agentur für Arbeit Krefeld, das Jobcenter Viersen sowie die Wirtschaftsförderung der Stadt Willich laden in Kooperation mit dem Steuerberaterverband Düsseldorf am 17. November 2016 um 16 Uhr ins Schloss Neersen zu einer Informationsveranstaltung ein. Ausgewiesene Experten wie Steuerberater Ralph Bodenbenner und Rechtsanwalt Michael Fechler (Unternehmerschaft Niederrhein) zeigen Handlungsanleitungen für neue Wege der Beschäftigung auf. Nähere Informationen zum Veranstaltungsprogramm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung sind auf den Seiten des Kompetenzzentrums zu finden: http://www.competentia.nrw.de/kompetenzzentren/kompetenzzentrum_ Mittlerer_Niederrhein/interessantes/veranstaltungen/ MINIJOB_17_11_16_Willich.php n

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Studierende erforschen den Nutzen von Car Sharing am Niederrhein Studierende der Bachelorstudiengänge „International Business and Social Sciences“ und „Psychologie“ der Fakultät Kommunikation und Umwelt an der Hochschule RheinWaal in Kamp-Lintfort untersuchten im Rahmen eines Semesterprojekts das Interesse von jungen Erwachsenen an „Car Sharing“. In den Metropolen dieser Welt und so natürlich auch in deutschen Großstädten ist Car Sharing längst zu einem festen Bestandteil der mobilen Fortbewegung geworden. In Kleinstädten mit geringerer Bevölkerungsdichte - so wie in der eher ländlich geprägten Region am Niederrhein - hingegen, ist das Angebot an kurzfristig mietbaren Fahrzeugen eher wenig bis kaum vorhanden. Und hier möchten Studierende der Hochschule Rhein-Waal in Zusammenarbeit mit dem Autohaus Minrath Abhilfe schaffen. Im Rahmen eines Semesterprojekts erforschten 28 Studierende aus dem zweiten Semester des Bachelorstudiengangs „Psychologie“ und neun Studierende aus dem vierten Semester des Bachelorstudiengangs „International Business and Social Sciences“ der Fakultät Kommunikation und Umwelt den Nutzen und das Potential von Car Sharing-Angeboten am Niederrhein. Car Sharing ist die organisierte, gemeinschaftliche Nutzung von Kraftfahrzeugen. In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Minrath GmbH & Co.KG analysierten die Studierenden die Möglichkeiten der Fortbewegung mittels Car Sharing vor dem Hintergrund der spezifischen Mobilitätsbedürfnisse von Studierenden in der Region Niederrhein. Hierzu wurden rund 270 Fragebögen verteilt und 42 Leitfaden-Interviews an den Standorten der Hochschule Rhein-Waal in Kleve und Kamp-Lintfort geführt. Knapp 60 Prozent der Befragten wohnen in einem Radius von weniger als 15 Kilometern vom jeweiligen Campus in

Kleve oder Kamp-Lintfort entfernt. 34 Prozent dieser Befragten legen den täglichen Weg zum Campus zu Fuß (17 Prozent) oder mit Bussen und Zügen des öffentlichen Nahverkehrs (17 Prozent) zurück. Mit der steigenden Distanz zwischen Wohnort und Campus (mehr als 15 Kilometer) gewinnt das Auto für den täglichen Pendelverkehr an Bedeutung. Bei fast 40 Prozent der Befragten, die weiter als 15 Kilometer vom Campus entfernt wohnen, steht das Auto als Fortbewegungsmittel an Platz 1, gefolgt von Bussen und Bahnen des ÖPNV. Andere Arten der Fortbewegung, wie z.B. die Bildung von Fahrgemeinschaften, sind über alle Distanzen mit nur 3,5 Prozent noch vergleichsweise wenig bedeutend. Das Potential für alternative Mittel der Fortbewegung scheint vorhanden: 35 Prozent der Befragten haben aktuell keinen Zugang zu einem Auto. Aber: auch wenn Car Sharing vielen Studierenden bekannt ist, verfügt nur eine geringe Anzahl über Erfahrungen mit dem „System“ Car Sharing. Nahezu zwei Drittel der Befragten haben noch nie Car Sharing genutzt. „Auch wenn das Auto als Fortbewegungsmittel grade bei der Überbrückung längerer Distanzen für viele einen hohen Stellenwert besitzt, konnten die Studierenden in Anbetracht der hohen Unzufriedenheit mit dem ÖPNV von über 65 Prozent, mit ihrer Studie das Potential für alternative Angebote aufzeigen“, erklärt Prof. Dr. Thomas Heun, Professor für Konsumentenverhalten und Marktforschung an der Hochschule Rhein-Waal. „35 Prozent der Befragten haben keinen Zugang zu einem Auto. Zudem hat die Befragung eindeutig gezeigt: Car Sharing in der Region muss für junge Leute erschwinglich, schnell erreichbar und ökologisch sein.“ Der Geschäftsführer der Autohausgruppe Minrath, Thomas Borusiak, zeigte sich von der professionellen Vorgehensweise der Studierenden der Hochschule Rhein-Waal begeistert. „Die Qualität der Ergebnisse der Projektarbeiten hat uns sehr beeindruckt. Ebenso der persönliche Auftritt der Studierenden, die sich und ihre Arbeit bestens präsentiert haben.“ n

✗ Studierende des Bachelorstudiengangs „International Business and Social Sciences“ der Fakultät Kommunikation und Umwelt zu Gast bei der Minrath GmbH&Co.KG. Personen v.l.n.r.: Prof. Dr. Thomas Heun, Professor für Konsumentenverhalten und Marktforschung an der Hochschule Rhein-Waal und André Welters, Teamleiter Mobilitätsdienstleistungen der Minrath GmbH&Co.KG, neben weiteren Mitarbeitern der Minrath GmbH & Co. KG und den Studierenden der Hochschule Rhein-Waal.

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n NACHRICHTEN Erstes Transfertreffen Hochschule-Wirtschaft an der Hochschule Rhein-Waal Unter dem Titel „Transfertreffen Hochschule – Wirtschaft“ trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Wirtschaft in der Hochschule Rhein-Waal um Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ihren Forschungsprojekten sowie Studierende kennenzulernen und um sich über Infrastruktur, Ausstattung und Labore der Hochschule zu informieren. Im Rahmen des ersten Transfertreffens an der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie der Hochschule Rhein-Waal begrüßten die Präsidentin der Hochschule Dr. Heide Naderer und der Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Jakob Lempp, die Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Wirtschaft. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler präsentierten verschiedene Beispiele der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Wirtschaft anhand von aktuellen Projekten der Fakultät und zeigten Wege zu weiteren Kooperationen auf. Studierendenprojekte wurden ebenso vorgestellt wie regionale und internationale Kooperationsprojekte, die durch öffentliche Mittel gefördert werden. Dabei wurde eine Brücke geschlagen von regionalen Tourismusprojekten bis zur angewandten Makroökonomie am Beispiel von Ruanda. Anhand einer „Eye-Tracking“-Vorführung konnten die Gäste sich selber einen Eindruck von den experimentellen Möglichkeiten in der Fakultät machen. Weiterhin informierte die Fakultät die Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Wirtschaft über das Studienangebot der Fakultät und über die Kenntnisse und Kompetenzen, die die Absolventinnen und Absolventen als Fachkräfte mitbringen. Abschließend wurden den Besucherinnen und Besuchern die modernen Laboratorien und ihre Anwendungsmöglichkeiten vorgestellt. Unterstützt wird der Austausch durch das Projekt „Innovations- und Gründungsoffensive Niederrhein“, das die

Hochschule Rhein-Waal gemeinsam mit der Universität Duisburg-Essen durchführt. Das Ziel ist es, in unterschiedlichen Formaten Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft zu Kooperationsprojekten zusammenzuführen. Auch Gründungsaktivitäten aus den Hochschulen in der Region Niederrhein sollen durch ein Innovationsnetzwerk und den Aufbau einer Plattform zur Innovationsunterstützung an der Hochschule Rhein-Waal verstärkt werden. Das Projekt wird in den kommenden drei Jahren mit Fördermitteln in Höhe von ca. 700.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Das nächste Transfertreffen Hochschule-Wirtschaft findet am Montag, den 5. Dezember 2016 an der Fakultät Technologie und Bionik der Hochschule Rhein-Waal statt. Weitere Informationen und Anmeldungen erhalten Sie von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zentrums für Forschung, Innovation und Transfer der Hochschule unter der E-Mail: [email protected] n

Gemeinsam günstiger Der Kreis Viersen und der Kreis Wesel haben die Weichen für neue Wege in der Entsorgung des Biomülls gestellt. Bei einer Gründungsversammlung haben sie im Forum des Viersener Kreishauses den „Bioabfallverband Niederrhein“ (BAVN) gegründet. „Wir können durch die größeren gemeinsamen Abfallmengen günstiger entsorgen als im Alleingang“, fasst der Bau- und Umweltdezernent des Kreises Viersen, Andreas Budde, den wichtigsten Vorteil zusammen. Budde wurde im BAVN zum Verbandsvorsteher gewählt. Er soll in zweieinhalb Jahren von seinem Weseler Kollegen Helmut Czichy abgelöst werden. In der Verbandsversammlung sitzen je sieben Mitglieder der Kreistage in Wesel und Viersen sowie die beiden Umweltdezernenten der Verwaltungen. In dem Gremium übernimmt mit dem Weseler Kreistagsabgeordneten Heinz-Günter Schmitz (SPD) zunächst der Kreis Wesel den Vorsitz, nach zweieinhalb Jahren soll dann mit Günter Werner (CDU) ein Viersener Kreistagspolitiker zum Vorsitzenden gewählt werden. Die Zusammenarbeit ist auf einen Zeitraum von mindestens 25 Jahren ausgelegt. n

✗ Bild (v.r.): BAVN-Verbandsvorsteher Andreas Budde (Umweltdezernent des Kreises Viersen), Günter Werner (Kreistag Viersen, CDU), Verbandsversammlungs-Vorsitzender Heinz-Günter Schmitz (Kreistag Wesel, SPD), Helmut Czichy (Umweltdezernent des Kreises Wesel).

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„Kommune des Jahres 2016“: Rhein-Kreis Neuss ausgezeichnet

INTERREG-Projekt sucht Einsatzmöglichkeiten von Wearables für Unternehmen

Großer Erfolg für den Rhein-Kreis Neuss: Er ist in Berlin als „Premier Kommune des Jahres 2016“ ausgezeichnet worden. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (Foto links) und Robert Abts (Foto rechts), Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Rhein-Kreis Neuss, nahmen die Ehrung der Leipziger Oskar-Patzelt-Stiftung bei der Gala zur Verleihung des „Großen Preis des Mittelstands“ im Maritim-Hotel entgegen. „Wir freuen uns sehr über diese außergewöhnliche Auszeichnung“, so Petrauschke, „denn damit wird unsere langjährige wirtschafts- und mittelstandsorientierte Politik bundesweit ins Rampenlicht gerückt.“ Den begehrten Preis auf Landesebene hatte die WFG bereits im Jahr 2013 gewonnen. „Wir werden weiterhin gute Rahmenbedingungen für die Unternehmen schaffen, um neue Betriebe für unseren Standort zu gewinnen und alteingessene zu stärken“, versicherte Abts. Die Vorzüge des Rhein-Kreises Neuss als Wirtschaftsstandort wurden in Berlin mit einem Videotrailer portraitiert, ehe Stiftungsvorstand Dr. Helfried Schmidt die Ehrung vornahm. Die Bewerbung auf nationaler Ebene hatte zuvor ein mehrstufiges Juryverfahren durchlaufen. Bundesweit wurden dieses Jahr 4796 kleine und mittlere Unternehmen sowie Institutionen für den Mittelstandspreis der Oskar-Pat-

Ob Activity Tracker oder Smartwatches - immer mehr Menschen nutzen tragbare Computersysteme, genannt Wearables, um Daten aufzuzeichnen und diese zu verarbeiten. Die moderne Technik ist zunehmend für Unternehmen interessant, weil sie helfen kann, Prozesse zu optimieren. Für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) ist es aber nicht leicht, Prozesse zu definieren, bei denen der Einsatz von Wearables sinnvoll ist. Das anwendungs- und praxisorientierte INTERREG-Projekt „LOGwear“ möchte in den nächsten drei Jahren Unternehmen hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten von Wearables beraten. Die Projektpartner, unter denen sich auch die Hochschule Niederrhein befindet, bieten insbesondere KMU in der Region rhein-maas-nord die Chance, Prozesse analysieren zu lassen und so eine Empfehlung bezüglich des Einsatzes von Wearables zu erhalten. Dies ermöglicht eine stärkere Digitalisierung von Unternehmensprozessen und ist ein wichtiger Baustein in Richtung Industrie 4.0. „Für die Unternehmen geht es um Effizienz-Erhöhungen, Fehler-Reduzierungen und die Optimierung der Arbeitsweise bei den logistischen Prozessen“, sagt Prof. Dr. Holger Beckmann, Leiter des Projekts bei der Hochschule Niederrhein. Es soll bei einigen Partnerunternehmen ein konkreter logistischer Prozess unter Einbindung von Wearables über die Konzipierung bis hin zur Testphase in Praxisumgebung mit Prototypen realisiert werden. Ziel ist es, Unternehmen individuell über ein Online-Tool eine Einschätzung zu ermöglichen, inwieweit die eigenen Prozesse mit Hilfe von Wearables verbessert werden können. Daneben wird eine Unterstützung bei der Implementierung einer Wearable-Lösung geboten. An der Hochschule Niederrhein wurden 335.000 Euro für LOGwear eingeworben. Dort arbeiten das Institut GEMIT (Geschäftsprozessmanagement und IT) und das Kompetenzzentrum FAST (Forschung für intelligente Assistenzsysteme und -technologien) an dem Projekt. Während die Logistik-Experten des Instituts GEMIT aus dem Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen mit der Prozessaufnahme bei Unternehmen für die Case Studies, die Konzeption des Bewertungstools für den Einsatz von Wearables und die wirtschaftliche Bewertung der Wearables-Anwendung beschäftigt sind, entwickeln die IT-Experten aus dem Institut FAST um Prof. Dr. Edwin Naroska (Fachbereich Elektrotechnik und Informatik) und Prof. Dr. Christof Breckenfelder (Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik) die konkreten Wearables-Lösungen. Am INTERREG-Projekt beteiligt sind außerdem die Fontys Fachhochschule für Technik und Logistik in Venlo, die Helmut Beyers GmbH (Mönchengladbach), KLG Europe B.V. Venlo sowie imat-uve gmbh (Mönchengladbach). Bis März 2018 werden die Projektpartner gemeinsam die Projektaktivitäten zur Erreichung der Zielstellung ausführen. Das Projekt LOGwear wird im Rahmen des INTERREGProgramms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit ca. 1,1 Millionen Euro durch die Europäische Union, das MWEIMH NRW und die Provincie Limburg mitfinanziert. n

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zelt-Stiftung nominiert. 689 Nominierte erreichten die sogenannte Juryliste. Aus den verbliebenen Beiträgen entschieden die Juroren über Wettbewerbsfinalisten und Preisträger. Als bundesweit einziger Sieger wurde die WFG schließlich stellvertretend für den Rhein-Kreis Neuss mit dem Sonderpreis „Premier Kommune des Jahres“ ausgezeichnet. Insbesondere die inhaltlichen und in die Zukunft gerichteten Weiterentwicklungen in der Wirtschafsförderung seit der Preisträgerschaft 2013 auf Landesebene hatten, ergänzend zu den bisherigen Angeboten und Leistungen, den Kern der neuerlichen Bewerbung gebildet. Dazu gehören teils intensivierte und teils neu initiierte Projekte wie die Berufsorientierung im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik durch das 2014 von der Wirtschaftsförderung übernommene Netzwerk „Zukunft durch Innovation“ oder die vorbildliche Beschäftigung mit den Themen „Nachhaltige Wirtschaft“ und „Unternehmerische Verantwortung“. Dieses Corporate Social Responsibility (CSR) genannte Projekt führte 2015 zur erfolgreichen Bewerbung um eines von fünf CSR-Kompetenzzentren in Nordrhein-Westfalen. Nicht zuletzt das „Wirtschaftsförderungskonzept 2014 2020 für den Rhein-Kreis Neuss“ überzeugte die Jury vom überdurchschnittlichen Engagement der Wirtschaftsförderung für den Mittelstand. n Standort Niederrhein Report 10 | 2016

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n NACHRICHTEN

Auslandsmesseprogramm 2017: 239 Messebeteiligungen geplant

Neues Führungsduo für das Formula-Student-Team der Hochschule Niederrhein

Das Bundeswirtschaftsministerium will im nächsten Jahr deutsche Unternehmen durch 239 Gemeinschaftsbeteiligungen auf Messen in rund 50 Ländern unterstützen. Dies ist das Ergebnis der Herbstsitzung des Arbeitskreises Auslandsmessebeteiligungen beim AUMA (AKAM) in Hannover, an der Vertreter der Bundesministerien für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), des Auswärtigen Amtes, der Bundesländer und der exportorientierten Spitzen- und Fachverbände der deutschen Wirtschaft teilgenommen haben.

Erstmals steht eine Frau an der Spitze des Formula-Student-Teams der Hochschule Niederrhein. Seit dem 1. September ist Jule Jeschonowski neue Teamleiterin, Mathias Krieter übernahm den Posten des Technischen Leiters. Die 21-jährige Jeschonowski studiert an der Hochschule Niederrhein im dritten Semester Wirtschaftsingenieurwesen und gehört seit Dezember 2015 zur Mannschaft. Zuvor hatte sie sich um den Einkauf und die Finanzen des Formula-Student-Teams gekümmert. „Es ist interessant, wie man so ein Team leitet. Mir hilft die Praxis sehr beim Studium. Das Spannende ist beim Rennen dabei zu sein und zu sehen, wie dann bestenfalls alles funktioniert“, sagt Jeschonowski. Dafür arbeitet sie eng mit dem 23-jährigen Krieter zusammen, der bereits in seine dritte Saison im HSNR-Racingteam geht. Der Maschinenbau-Student war zuvor Fahrwerk-Baugruppenleiter. Das neue Duo an der Spitze des Formula-Student-Teams der Hochschule Niederrhein befindet sich mitten in den Planungen für die neue Saison. Das zurückliegende sportliche Jahr war für die 2011 gegründete Mannschaft ein voller Erfolg. Beim Event im italienischen Varano erreichte das Team mit Rang neun erstmals einen Top-Ten-Platz, in Barcelona wurde es Platz 21. Der neue Bolide ist eine Weiterentwicklung des aktuellen Modells RS16c, wird aber komplett neu gebaut. Sobald das neue Team, das derzeit zusammengestellt wird, komplett ist, beginnt die Konstruktionsphase. Anschließend werden die notwendigen Teile bestellt, die über den Winter gefertigt werden. Im Idealfall soll das neue Auto vor Juni des kommenden Jahres fertig sein, im Anschluss wird das traditionelle Roll Out, also die Präsentation des mittlerweile sechsten Verbrenner-Modells, steigen. Das HSNRRacingteam will auch 2017 wie bisher an zwei Events teilnehmen, die Reise nach Varano ist inzwischen eine liebgewonnene Tradition. Bei der 1981 in den USA gegründeten weltweiten studentischen Rennserie Formula Student sollen Studierende Lehrinhalte praktisch anwenden. Sie sammeln Erfahrungen in den Bereichen Konstruktion und Fertigung und lernen die wirtschaftlichen Aspekte des Automobilbaus kennen. Die Truppe von Studierenden primär aus den Fachbereichen Maschinenbau und Verfahrenstechnik sowie Elektrotechnik und Informatik wird von Prof. Dr. Michael Heber betreut. n

Das Auslandsmesseprogramm 2017 ist damit vollständig festgelegt, denn auf der Frühjahrssitzung in diesem Jahr wurde nur über ein vorläufiges Programm beraten. Für die Realisierung der Beteiligungen des BMWi für das Jahr 2017 stehen nach der Planung des Ministeriums rund 42,5 Mio. Euro zur Verfügung. Der Haushaltsausschuss hat inzwischen im Rahmen der Beratungen über den gesamten Bundeshaushalt eine Erhöhung auf 44 Millionen Euro vorgesehen. 87 Beteiligungen werden in Süd-Ost- und Zentralasien organisiert, darunter 45 in China, einschließlich Hongkong. Weitere wichtige Zielregionen für deutsche Messebeteiligungen sind die europäischen Länder außerhalb der EU (46), darunter 34 in Russland, sowie der Nahe und Mittlere Osten (45) und Nordamerika (23). Lateinamerika ist mit 17 und Afrika mit 16 Messebeteiligungen vertreten. Eine merkliche Steigerung mit 15 geplanten Messebeteiligungen verzeichnet der Iran - dies erklärt auch den sprunghaften Anstieg an Messebeteiligungen im Nahen und Mittleren Osten im Vergleich zu den Vorjahren. Das Bundeswirtschaftsministerium ermöglicht jährlich in Kooperation mit dem AUMA vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen, sich auf Gemeinschaftsständen unter der Dachmarke „made in Germany“ zu günstigen Konditionen an Auslandsmessen zu beteiligen. Auf diesen sogenannten German Pavilions werden die Aussteller organisatorisch und technisch durch eine deutsche Durchführungsgesellschaft unterstützt. Die Messen im Auslandsmesseprogramm 2017 sind in der AUMA-Messedatenbank veröffentlicht: www.auma.de / Messedatenbank / Auslandsmesseprogramme. Eine Broschüre mit Messeterminen und Informationen zum Auslandsmesseprogramm des Bundes und der Bundesländer für das Jahr 2017 steht Mitte November 2016 beim AUMA zur Verfügung. n

✗ Teamleiterin und technischer Leiter des Formula-Student-Teams der Hochschule Niederrhein: Jule Jeschonowski und Mathias Krieter.

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n Nachrichten aus dem Kreis Kleve

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„Boomtown Weeze überzeugt mit Fakten und Gemeinschaftsgeist“ Weezes Bürgermeister Ulrich Francken lieferte in seinem Streifzug durch die Aufgaben und Projekte in Weeze ein wahres Feuerwerk. Die Neuaufstellung der Gemeinde für den Tierpark als anerkannten Exportschlager mit der neuen Leiterin, das Bestreben für flächendeckende Glasfaser-Anschlüsse, Investitionen in die Infrastrukturen für den offenen Ganztag, die Kinder- und Jugendarbeit mit insgesamt über 1,5 Millionen Euro, der Bau der 6. Kindertagesstätte durch einen Weezer Investor, der Startschuss zum Dorfentwicklungskonzept Wemb, die Planungen „Auf dem Freitag“ mit dem renommierten „Hochschul-Architekten“ Ekkehard Voss, sowie die Bemühungen um eine Dependance der Gesamtschule Mittelkreis in Weeze sind nur einige Beispiele für die Weezer Umtriebigkeit. „Ansiedlungserfolge wie von Hesse Thermoformung, die gute Entwicklung der Weezer Unternehmen und die Verkaufserfolge mit knapp 60 Wohnbaugrundstücken allein in den vergangenen zwei Jahren zeigen: die über Jahre gewachsene Attraktivität von Weeze zahlt sich im zunehmenden Interesse von Investoren aus. Und auch die Zahlen stimmen – Beschäftigtenzahlen und Gästeübernachtungen zeigen deutliche zweistellige Zuwachsraten, hingegen sinken die Arbeitslosenzahlen stetig“, so Bürgermeister Francken, der gerade auch mit Blick auf das neue Bürgerhaus dies als Ergebnis einer Gemeinschaftsleistung aller, der Mitarbeiter in der Verwaltung und der Weezer Bürger verstanden wissen will. „In den letzten Tagen sind Bürger auf uns zugekommen, die bei den letzten Vorbereitungen für die Eröffnung an diesem Wochenende helfen wollten“, freute sich Francken über den Gemeinsinn der Weezer. Dieser zeigt sich auch in der Weezer Lösung für den Betrieb des Bürgerhauses

durch einen ehrenamtlichen, eigens gegründeten Trägerverein. Der Verein ist in Zukunft für den Betrieb, die Vermietung und Verpachtung zuständig. „Dieses Modell funktioniert beim Bürgerhaus in Wemb schon seit über 25 Jahren erfolgreich. Übrigens steht das neue Bürgerhaus auch den Gastronomen vor Ort für die Durchführung von Veranstaltungen zur Verfügung“, so Francken. Gekostet hat das Bürgerhaus nach ca. 20-monatiger Bauzeit 4,2 Millionen Euro, wozu die Gemeinde 2,2 Millionen Euro Landeszuschuss erhielt. Das Unternehmerfrühstück der Kreis-Wirtschaftsförderung war die „Vorpremiere“ zu den mehrtägigen Eröffnungsfeierlichkeiten und lockte nahezu 50 Gäste ins Bürgerhaus. Alle stimmten darin überein, als Norbert Wilder, Prokurist der Kreis-WfG feststellte, „das Haus macht einen exzellenten Eindruck und wird ganz bestimmt ein Aushängeschild für die Gemeinde und darüber hinaus.“ Nachdem er das in Arbeit befindliche Breitband-Konzept für den Kreis Kleve vorstellte, und bei den Unternehmen für die Berufsorientierung von Schülern der 8. Klassen im Rahmen des Landes-Projektes KAoA (Kein Abschluss ohne Anschluss) warb, folgte der Auftritt von Prof. Dr. Christian Rüttgers, dem Hauptreferenten des Vormittags, Professor an der FOM Hochschule in Duisburg und Wesel und Stellvertretender Direktor des „ipo Institut für Personal und Organisationsforschung“. Rüttgers lieferte in 90 Minuten den Nachweis, dass die verstärkte Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen möglich ist und eine Rezeptur gegen den Fachkräftemangel sein kann. Er bot Handlungsempfehlungen für die tägliche Praxis - von der Work-Life-Balance der Mitarbeiter bis zum ureigenen Führungsstil - und gab damit Informationen weiter, die ins Tagesgeschäft der Unternehmer eingebunden werden können. n

✗ Bürgermeister Francken freute sich über den Besuch zum Unternehmerfrühstück im neuen Bürgerhaus

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n Nachrichten aus der Stadt Krefeld Wohnen und Arbeiten auf einem Kasernengelände in Krefeld

Stadt erhält rund 1,2 Millionen Euro Fördermittel für Stadtumbau West

Auf dem ehemaligen Kasernengelände an der Kempener Allee in Krefeld soll ein neues Stadtquartier mit bis zu 450 Wohneinheiten entstehen. Für die Sanierung der denkmalgeschützten Kasernengebäude und für mehrere Neubauten sollen bis 150 Millionen Euro investiert werden. Zwischen 800 und 1.000 Menschen könnten auf dem parkähnlichen Areal wohnen. In einem Mischgebiet auf der 110.000 Quadratmeter großen Gesamtfläche entstehen auch Gewerbebereiche für Versorgungseinrichtungen, Dienstleistungs- und Arbeitsstätten. „Dies ist für die Stadtentwicklung eine höchst interessante Fläche mit großem Potenzial“, sagte Oberbürgermeister Frank Meyer. Dieses Investment unterstreiche das Interesse von Investoren an Krefeld. Die Projektentwickler und Investoren Boris Fuchsmann und Dimitry Agranovitch, sowie die Architekten Jürgen Schwittmann und Rainer Lucas stellten das Vorhaben im Krefelder Rathaus vor, bevor sie es einem breiten Fachpublikum auf der Immobilienmesse Expo Real in München präsentieren.

Die Stadt Krefeld erhält rund 1,2 Millionen Euro Fördermitttel für Projekte des Programms Stadtumbau West. Regierungspräsidentin Anne Lütkes hat den entsprechenden Bescheid nun Oberbürgermeister Frank Meyer übergeben. „Die geförderten Maßnahmen sind für Krefeld ein herausragend wichtiger Beitrag zur städtebaulichen Entwicklung. Als wachsende Kommune gewinnt der Stadtumbauprozess für uns sogar noch weiter an Bedeutung“, sagt Meyer. Darüber hinaus hatte die Stadt Krefeld bereits im August einen Zuwendungsbescheid mit einer Fördersumme von 56.000 Euro zur Erstellung eines integrierten Handlungskonzeptes für das Uerdinger Zentrum erhalten. Bei der Übergabe des neuen Förderbescheides nutzte Lütkes die Gelegenheit, sich den Uerdinger Ortskern mit seiner Lage am Rhein anzusehen. Mit den neuen Fördermitteln sollen nun unter anderem die Umgestaltung des Evangelischen Kirchplatzes (209.000 Euro), die Komplettsanierung des Kinderspielplatzes Südwall (rund 185.000) und die Neugestaltung der Grünanlagen innerhalb des Wallvierecks im Rahmen der barrierefreien Umgestaltung von Plätzen und Spielplätzen (rund 556.000 Euro) sowie ein Moderationsverfahren und eine Entwurfswerkstatt zur Umgestaltung der Lewerentzstraße (rund 40.000 Euro) angegangen werden. Ferner ist die Fortführung des Quartiersmanagements vorgesehen, um private Initiativen zu unterstützen, die sich um den Abbau aktueller Leerstände bemühen. Auf der Agenda steht zudem eine Beauftragung zur „Kulturhistorischen Analyse der vier Wälle“. Hierdurch sollen Neubauvorhaben in ein Gesamtkonzept auf historischer Grundlage eingebettet werden. Die Förderung deckt 80 Prozent der Gesamtkosten ab, die restlichen 20 Prozent finanziert die Stadt, so dass insgesamt rund 1,6 Millionen Euro investiert werden. Die Mittel stehen ab sofort zur Verfügung. Mit der Realisierung der Projekte werde nun begonnen, so Baudezernent Martin Linne. Wegen der notwendigen Vorplanung bedürften insbesondere die Bauprojekte mehr Vorlaufzeit bei der Umsetzung als das Moderationsverfahren. Die Stadt Krefeld wurde 2006 in das Städtebauförderprogramm „Stadtumbau West“ aufgenommen. n

„Wir wollen so schnell wie möglich anfangen zu bauen“, sagt Fuchsmann. Bei den vorhandenen Bauten könnten die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen frühestens 2017 beginnen, die Arbeiten an den Neubauten Ende 2018. Vorab müssen entsprechende Anträge eingereicht und Planungsänderungen vorgenommen werden. Wie viele Eigentums- und Mietwohnungen auf dem einstigen Militärareal an der Bundesstraße 9 entstehen, könne zum derzeitigen Planungsstand noch nicht definiert werden. Es soll vor allem für junge Familien bezahlbarer Wohnraum realisiert werden. Im zentralen Bereich planen die Architekten ein Bürgerhaus, eine Kindertagesstätte und ein Jugendhaus. Auch ein Supermarkt ist vorgesehen. In derQuartiersmitte sind Platz- und Wasserflächen vorgesehen, die eine hohe Aufenthaltsqualität schaffen und über Grünachsen in das Stadtgefüge eingebunden werden sollen. Die Erschließung des Geländes erfolgt über die Kempener Allee. Neben einigen Parkmöglichkeiten für Besucher ist eine Tiefgarage für die Anwohner unter einem Neubau eingeplant. n

✗ : Projektvorstellung im Krefelder Rathaus für das Stadtquartier auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne Kempener Allee: (v.l.): Architekt Rainer Lucas, Investor Boris Fuchsmann, Oberbürgermeister Frank Meyer, Investor Dimitry Agranovitch, Planungsdezernent Martin Linne und Architekt Jürgen Schwittmann. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken

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n Nachrichten aus der Stadt Mönchengladbach

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Business-Tag Handwerk für Oberstufenschüler am 10.11.16

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Abitur und Handwerk? Passt nicht! High-Tech und Handwerk? Passt auch nicht? Beim Business-Tag Handwerk können sich Oberstufenschüler davon überzeugen, dass das Mönchengladbacher Handwerk sowohl innovative Technologien als auch einen maßgeschneiderten Studiengang bietet. Ab sofort können sich Jugendliche zu der kostenlosen Veranstaltung am 10. November unter www.mgconnect.de anmelden. Einen Tag lang erfahren die Teilnehmer der Veranstaltung von der Agentur für Arbeit Mönchengladbach und MGconnect in Workshops, bei Rundgängen und durch Experimente wie anspruchsvoll beispielsweise das Elektro-Handwerk und das HeizungsSanitär-Klima-Handwerk heute sind. Der Business-Tag Handwerk findet dafür im modernsten Gebäude Mönchengladbachs statt: dem NEW Blauhaus. Auf dem Programm der maximal 30 Teilnehmer steht eine Führung durch die innovative Energiezentrale. Begleitet werden sie dabei von Georg Haaß, Inhaber des gleichnamigen Haustechnik-Betriebes. Er wird den Jugendlichen berichten, wo solch innovative Technologien heute zum Einsatz kommen und worauf dabei geachtet werden muss. Dass es dafür auch des Elektro-Handwerks bedarf, wird Kuno Schwamborn, geschäftsführender Gesellschafter der HeppSchwamborn GmbH demonstrieren. Er lässt die Schüler in einem Workshop auch erste Erfahrungen im Umgang mit seinem Handwerk sammeln. Dieses wiederum können die Oberstufenschüler dann auch bei den Experimenten im „Innovatorium“ genannten Energieschülerlabor von NEW und Hochschule Niederrrhein anwenden. Begleitet wird die gesamte Veranstaltung von Frank Mund, dem Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach. Sie war maßgeblich an der Entwicklung des trialen Studiengangs „Handwerksmanagement“ der Hochschule Niederrhein beteiligt, in dem Studenten zum einen BWL studieren, zum anderen parallel zuerst den Gesellen- und danach den Meisterbrief erwerben können. Was es mit diesem deutschlandweit einzigartigen Studiengang auf sich hat, erklären beim Business-Tag Handwerk die Berater akademische Berufe der Agentur für Arbeit Mönchengladbach und Vertreter des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Hochschule

Niederrhein. Organisiert wird die Veranstaltung exklusiv für Oberstufenschüler vom MGconnect-Team der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach. Die Anmeldung zu der kostenlosen Veranstaltung ist ab sofort auf der Webseite von MGconnect möglich (www.mgconnect.de). Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt; die Vergabe der Plätze erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. n

Ausbau wirtschaftlicher Kontakte nach China Nach einer offiziellen Begrüßung der rund 30 köpfigen chinesischen Delegation unter Leitung des Oberbürgermeisters der Stadt Suqian, Wang Tianqi durch OB Reiners, haben die Teilnehmer im Anschluss durch eine Präsentation von Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der WFMG einen Einblick in die Wirtschafts- und Leitbranchenstruktur der Stadt Mönchengladbach erhalten. Relevante Wirtschaftsinformationen zum Land NRW lieferte in einem Kurzvortrag Dr. Fu von der Landeswirtschaftsförderung NRW.INVEST GmbH. Anschließend besuchte die Delegation die Produktionsstätte von Textilmaschinen bei Trützschler. Von den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Hochschule Niederrhein überzeugten sich die Chinesen beim Besuch des Textilinstituts, das von Prof. Raabe vorgestellt wurde. Anlässlich des Besuchs der Wirtschaftsdelegation organisierte die WFMG mit Unterstützung der Jiangsu Repräsentanz NRW ein Deutsch-Chinesisches Wirtschaftsforum. Dieses fand am Abend mit rund 100 Teilnehmern im HugoJunkers Hangar statt. Ziel des Wirtschaftsforums ist die Vertiefung des Austauschs und die Intensivierung der Wirtschaftskontakte zwischen Mönchengladbacher Unternehmen und Unternehmern aus der chinesischen Wirtschaftsmetropole Suqian. Des Weiteren laufen bei der WFMG die Planungen für eine achttägige Mönchengladbacher Delegationsreise unter Leitung von Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners nach Jiangsu und Zhejiang im Frühjahr nächsten Jahres.

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n Nachrichten aus dem Rhein-Kreis Neuss

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Hermann Gröhe besucht Currenta im Nachbarschaftsbüro Chempunkt Austausch über große bundespolitische Themen - nicht im Reichstag in Berlin, sondern ausnahmsweise im Nachbarschaftsbüro Chempunkt in Dormagen. Hier begrüßte Dr. Günter Hilken, Vorsitzender der Currenta-Geschäftsführung, Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. Der Minister, der auch Bundestagsabgeordneter für Neuss, Grevenbroich, Rommerskirchen und Dormagen ist, informierte sich über Entwicklungen am Industriestandort sowie die Inhalte und die Veranstaltungsformate, mit denen der Chempark-Betreiber Currenta den Dialog im Werksumfeld führt. Begleitet wurde das Treffen von Bürgermeister Erik Lierenfeld sowie Vertretern von Bayer, Covestro, Lanxess und des Currenta-Betriebsrats. Currenta-Chef Hilken freute sich über den Ministerbesuch und die Möglichkeit zum Meinungsaustausch: „Wir haben insgesamt vier Themen, die für Currenta von großer Bedeutung sind, intensiv diskutiert: Energie- und Umweltpolitik, Infrastruktur und Industrieakzeptanz. Über das konstruktive Miteinander und das Verständnis für unsere Anliegen freuen wir uns sehr.“ Ein Schwerpunkt des Besuchs war der Akzeptanzbericht, mit dem Currenta als erstes Industrieunternehmen die Informationsbedürfnisse und Akzeptanzkriterien in seinem Standortumfeld abgefragt hat. „Es ist gut, dass sich Currenta hier in Dormagen engagiert dem Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern stellt. Voraussetzungen für ein vertrauensvolles Miteinander sind Transparenz und Offenheit. Darauf müssen sich die Menschen in der Nachbarschaft verlassen können“, erklärte Gröhe. „Zugleich bedarf es verlässlicher politischer Rahmenbedingungen für die Industrie und die dort Beschäftigten, für die ich mich mit Nachdruck einsetze“, so der Minister. Der Vorsitzende des Currenta-Gesamtbetriebsrates, Detlef Rennings, wies darauf hin, dass Industriepolitik auch immer die Interessen der Arbeitnehmer im Blick haben muss. „Allein hier am Standort haben wir fast 10.000 Mitarbeiter, davon gut 500 Azubis. Diese Menschen möchten sichere Arbeitsplätze - auch in Zukunft. Dafür brauchen wir klare Linien im Land, im Bund und in der EU, wie bezahlbare

Energie, eine nachhaltige Entwicklung der Umwelt, funktionierende Infrastruktur und Akzeptanz für unsere Industrie“, so der Arbeitnehmervertreter. „Wir wissen, dass Akzeptanz und vertrauensvolle Beziehungen aber nicht nur durch Transparenz und Offenheit entstehen, sondern auch durch das aktive Mitwirken an Themen, die den Menschen am Herzen liegen. Denn hier am Standort nicht nur akzeptiert, sondern gewollt zu werden, ist unser ständiges Ziel“, erklärte Hilken. Deshalb bringt sich der Chempark auf vielfältige Art und Weise in gesellschaftlichen Initiativen ein - alleine oder mit Partnern, zum Beispiel mit der Lokalen Allianz Dormagen. n

Wirtschaftsforum zum Mittelstandsbarometer 2016 Am Mittwoch, 9. November 2016 findet um 17.30 Uhr die Veranstaltung zum Mittelstandsbarometer Rhein-Kreis Neuss unter dem Titel „Wachstumschance Internet der Dinge“ in der Pegelbar Neuss statt. Die diesjährige Umfrage bei 500 Unternehmen, die bereits zum neunten Mal in Zusammenarbeit mit Creditreform und Sparkasse Neuss durchgeführt wurde, kam zu dem Ergebnis, dass es noch Aktivierungspotenziale für die fortschreitende Digitalisierung in den Unternehmen gibt. Das diesjährige Wirtschaftsforum soll den Teilnehmern Chancen und Risiken sowie Potenziale der Digitalisierung aufzeigen. Der einleitende Vortrag zum Thema „Chancen der Digitalisierung“ wird von Alexander Osterhold, kaufmännischer Leiter der Helmut Schimpke Industriekühlanlagen GmbH & Co. KG, und Guido Burchartz, Head of IoT und Prokurist der alnamic AG gehalten. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion berichten Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und daher aus verschiedenen Blickwinkeln über den Einfluss von Digitalisierung und „Internet of things“ aus ihren Geschäftsalltag. Durch die Veranstaltung führt der bekannte Journalist und Fachbuchautor Jörg Schieb. Die Teilnahme ist kostenlos. Um vorherige Anmeldung wird gebeten unter der Rufnummer 02131/928-7504 oder per E-Mail an [email protected]. n

✗ Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Currenta-Gesamtbetriebsratschef Detlef Rennings, Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe MdB, Dr. Günter Hilken, Vorsitzender der Currenta-Geschäftsführung, Bürgermeister Erik Lierenfeld, Chempark-Leiter Dr. Ernst Grigat - Foto: Currenta

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n Nachrichten aus dem Kreis Viersen

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Erfolgreiche Neuansiedlung in Mackenstein-Südwest Das Unternehmen Bosman Terrassenüberdachungen hat jetzt offiziell seine Ausstellungsflächen am neuen Firmensitz in Mackenstein-Südwest eröffnet. Als Willkommensgeschenk überreichte Thomas Küppers von der Viersener Wirtschaftsförderung anlässlich der Eröffnung eine Plusbox. Marco Bosman, Inhaber von Bosman Terrassenüberdachungen ist mit seiner Wahl des neuen Standortes mehr als zufrieden. „Das Grundstück liegt näher an meinem Zuhause. Es hat die optimale Größe. Die Gebäude konnten nach meinen Vorstellungen entstehen und die Lage in Mackenstein Südwest ist hervorragend. So ist meine Firma im Vorbeifahren auf der Kreisstraße 8 zu erkennen. Dies hat mir bereits einen beachtlichen Zuwachs in der Laufkundschaft verschafft“. Das Unternehmen Bosman fertigt Überdachungen für Terrassen oder Einfahrten, baut Aluzäune und Wintergärten unterschiedlichster Art und ist auch in Sachen Sonnenschutz der richtige Ansprechpartner. Darüber hinaus stellt das zertifizierte Unternehmen Profile unter seinem eigenen Label her. All dies können Kunden seit diesem Monat nun auch unmittelbar auf der neuen Ausstellungsfläche betrachten. Die Eröffnung der Außenausstellung ist für Bosman auch der Abschluss der Umsiedlung. Das 1221 Quadratmeter große Grundstück hatte er bereits Anfang 2015 von der Grundstücks-Marketing-Gesellschaft der Stadt Viersen erworben. Das Firmengebäude, bestehend aus Produktionshalle und Büroräumen, stand bereits im Januar dieses Jahres. Kurze Zeit später zog die Belegschaft um. Angesichts kräftigen Wachstums droht der bisherige Firmensitz aus allen Nähten zu platzen. Letztendlich brachte eine Internetrecherche die Wende. Auf der Homepage der Grundstücks-Marketing-Gesellschaft stieß Bosman auf

das Gewerbegebiet Mackenstein Südwest. „Ich war direkt begeistert, dass in Viersen Flächen in der Vermarktung standen, die genau auf die Bedürfnisse von kleinen und mittelständischen Unternehmen ausgerichtet waren. Und das in einem Top-Gewerbegebiet in bester Lage.“ Rasch war das Kontaktformular ausgefüllt und versendet. Unmitttelbar darauf meldete sich die Viersener Wirtschaftsförderung bei ihm und vereinbarte einen Termin. „Ich war schon von dieser kurzen Reaktionszeit beeindruckt“, schmunzelt Bosman. Die schnelle Abwicklung folgte. Zeitnah kam der Kauf des Grundstückes zustande und zügig lag die Baugenehmigung vor. Der intensive persönliche Kontakt blieb über die gesamte Abwicklung erhalten. Beim Bau verließ sich der Unternehmen auf seinen neuen Nachbarn in Mackenstein, die Firma Hören Bau. Das Steuerbüro Stegers dagegen beauftragte ihn mit der Errichtung eines neuen Aluzauns. „Es ist wirklich alles super gelaufen, ich fühle mich hier für die Kürze der Zeit auch schon gut eingebunden. Heute noch ein Willkommensgeschenk zu erhalten ist also ein prima Sahnehäubchen“, freut sich Marco Bosman. Das Geschenk ist die Viersener Plusbox, welche NRW-weit einzigartig in Kooperation mit der Stadt Viersen von Viersener Unternehmen an die Neuankömmlinge überreicht wird. In der Box liegen Gutscheine mit hochwertigen geschenkten Leistungen. Viele davon erleichtern den Start am Standort und bieten auf diese Weise auch einen guten Zugang zum wirtschaftlichen Netzwerk der Stadt. „Wir freuen uns neue Unternehmen in Viersen willkommen zu heißen und möchten ihnen die Kontaktaufnahme zu anderen Unternehmen erleichtern. Gelingt dies, so können neue Geschäfte angebahnt und Synergieeffekte abgeschöpft werden“, sagte Thomas Küppers bei seinem Besuch vor Ort. Noch sind Flächen in Mackenstein-Südwest auf dem Markt. Unternehmen, die Interesse haben, können sich jederzeit an die Wirtschaftsförderung der Stadt Viersen wenden. n

✗ Foto: Marco Bosman (Mitte) und Thomas Küppers (rechts). Foto: Stadt Viersen

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n Nachrichten aus dem Kreis Wesel Recycling und Weiterverwendung hochwertiger Sekundärrohstoffe Agrobusiness Niederrhein e.V. zu Besuch bei Soepenberg in Hünxe Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, die für die Erzeugung einer Ware gebrauchten Rohstoffe durch Recycling wieder sinnvoll einzusetzen. Damit werden Ressourcen eingespart und die Umwelt geschont. Bei Soepenberg in Hünxe ist dieser Grundsatz Firmenphilosophie: „In Kreisläufen zu denken ist der Zündfunke unserer Arbeit“, sagt Richard Soepenberg, einer der Geschäftsführer des Unternehmens, als er die Mitglieder von Agrobusiness Niederrhein e.V. zu einer Betriebsbesichtigung in der Unternehmenszentrale in Hünxe begrüßt. „Wir sind immer auf der Suche nach neuen Wertstoffen, mit denen andere Unternehmen nichts mehr anfangen können, dafür sind wir bekannt.“ Seit 1987 konzentriert sich Soepenberg auf die Aufbereitung von Sekundärrohstoffen; das Unternehmen hat sich dazu ein in der Branche einzigartiges Fachwissen erarbeitet. Vier Standorte in Deutschland, insgesamt neun Standorte in ganz Europa - das ist Soepenberg heute. In Deutschland fallen jährlich 410 Millionen Tonnen Reststoffe an, das sind 5.000 kg pro Person. 50 Millionen Tonnen davon stammen aus Produktionsprozessen. Soepenberg bereitet diese Reststoffe durch spezielle Techniken zu hochwertigen Düngemitteln oder Einstreu für die Tierhaltung auf - um nur einige Produkte zu nennen. Die Geschäftsführer Richard Soepenberg und Norbert Scholten arbeiten eng mit Industrie und Landwirtschaft zusammen. „Wir sind bekannt für unsere Kompetenzen in der Aufbereitung von Stoffen und werden häufig von Unternehmen angesprochen, die ihre Reststoffe weiter verwertet wissen möchten“, erläutert Norbert Scholten die Geschäftsprozesse.

Ein Beispiel: die Kartoffelverarbeitung. Hier wird Stärke aus Kartoffeln extrahiert, für den zellularen Rest gab es bisher keine Verwendung. Soepenberg verarbeitet diesen Rest heute zu einem Dünger, der auch in biologisch wirtschaftenden Betrieben eingesetzt werden kann. Zwei weitere Beispiele: Bei der Herstellung von Bier entsteht ein Filtrationsrest, dieser wird bei Soepenberg aufgearbeitet, granuliert und anschließend in der Stahlindustrie als Zuschlagsstoff eingesetzt. Bei der Lebensmittelherstellung fällt Waschwasser an, bei Soepenberg werden die Partikel aus dem Wasser gefiltert und einem neuen Wertstoffkreislauf zugeführt. „Wir haben eine kleine Forschungsabteilung und arbeiten mit vielen Hochschulen und Universitäten zur Weiterentwicklung der Prozesse zusammen“, sagt Richard Soepenberg. „So können wir von der Forschungsebene bis zur Praxisreife neue Verfahren entwickeln.“ Grundlage ist das Kreislaufwirtschaftsgesetz aus dem Jahre 1996. Es hat das Ziel, die Kreislaufwirtschaft zur Schonung natürlicher Ressourcen zu fördern und den Schutz von Mensch und Umwelt bei der Erzeugung und Bewirtschaftung von Reststoffen sicherzustellen. Ebenfalls wichtig ist das Düngemittelgesetz, das in engen Grenzen definiert, was auf die Felder ausgebracht werden darf. Die Besucher der Firma waren sich einig: Es ist beeindruckend, wie viele Reststoffe in der Produktion anfallen und welche Möglichkeiten für die Weiterverwendung bestehen. „Das bekommt man normalerweise nicht mit“, sagt Dr. Anke Schirocki, Geschäftsführerin von Agrobusiness Niederrhein e.V. „Aus diesem Grund bieten wir unseren Mitgliedern solche Unternehmensbesuche an. Dabei werden vorrangig die eigenen Mitglieder besucht, zu denen auch Soepenberg gehört.“ Sie hat sich gefreut, dass den Mitgliedern die Vorstellung des Betriebs gefallen hat und sie nach Ende der Besichtigung noch lange zum persönlichen Austausch geblieben sind. n

✗ Teilnehmer des Unternehmertreffs von Agrobusiness Niederrhein e.V. bei der Firma Soepenberg in Hünxe

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Wirtschaftsförderer Standort Niederrhein und IHK Mittlerer Niederrhein ➟ Wirtschaftsförderung Kreis Kleve GmbH Hoffmannallee 55 47533 Kleve Hans-Josef Kuypers Geschäftsführer Mail: [email protected] Telefon: 02821 - 72 81-12 Internet: www.wfg-kreis-kleve.de ➟ Wirtschaftsförderung Krefeld Untergath 43 47805 Krefeld Eckart Preen Geschäftsführer Mail: [email protected] Telefon: 02151 - 820 74-0 Internet: www.wfg-krefeld.de ➟ WFMG - Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH Lüpertzender Str. 6 41061 Mönchengladbach Dr. Ulrich Schückhaus Geschäftsführer Mail: [email protected] Telefon: 02161 - 82 379-71 Internet: www.wfmg.de

➟ Wirtschaftsförderungsgesellschaft

für den Kreis Viersen mbH

Willy-Brandt-Ring 13 41747 Viersen Peter Hauptmann Geschäftsführer Mail: [email protected] Telefon: 02162 - 81 79-102 Internet: www.invest-region-viersen.de ➟ EntwicklungsAgentur

Wirtschaft Kreis Wesel (EAW)

Reeser Landstraße 41 46483 Wesel Michael Düchting Leiter der EAW Mail: [email protected] Telefon: 0281 - 207 2024 Internet: www.eaw-kreiswesel.de ➟ Rhein-Kreis Neuss - Wirtschaftsförderung Oberstraße 91 41460 Neuss Robert Abts Leitung Wirtschaftsförderung Mail: [email protected] Telefon: 02131 - 928-7500 Internet: www.wfgrkn.de ➟ Industrie- und Handelskammer

Mittlerer Niederrhein

Nordwall 39 47798 Krefeld Jürgen Steinmetz Hauptgeschäftsführung Mail: [email protected] Telefon: 02151 - 635-300 Internet: www.krefeld.ihk.de

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Veranstaltungen & Messen mit Beteiligung der Standort Niederrhein GmbH:

22. bis 24. November 2016 PMRExpo - Messe für Professionellen Mobilfunk und Leitstellen - Köln

Standort Niederrhein - weltmarktfähig

29. November bis 1. Dezember 2016 ALUMINIUM - Weltmesse & Kongress - Düsseldorf 29. November bis 1. Dezember 2016 VALVE WORLD EXPO - Internationale Fachmesse mit Kongress für Industrie-Armaturen - Düsseldorf 29. November bis 1. Dezember 2016 COMPOSITES EUROPE - Europäische Fachmesse & Forum für Verbundwerkstoffe, Technologie und Anwendungen - Düsseldorf 19. November 2016 Deutsch-Niederländisches Wirtschaftsforum, Mönchengladbach

7. bis 8. Dezember 2016 VdS-BrandSchutzTage - Köln

9. bis 12. Mai 2017 transport logistic - Weltweite Leitmesse für Logistik und Transport in München

10. bis 12. Januar 2017 PSI - Die europäische Leitmesse der Werbeartikelwirtschaft - Düsseldorf

17. bis 18. Mai 2017 Polis Urban Development - The Convention - Düsseldorf

16. bis 21. Januar 2017 BAU - Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme - München

30. Mai bis 1. Juni 2017 PROVADA - The real estate meeting point - Amsterdam 4. bis 6. Oktober 2017 EXPO REAL in München

16. bis 22. Januar 2017 imm cologne - Die internationale Einrichtungsmesse (in ungeraden Jahren mit LivingKitchen, in geraden Jahren mit LivingInteriors) - Köln

Messen & Termine:

21. bis 29. Januar 2017 boot - Düsseldorf - Internationale Bootsausstellung Düsseldorf

5. bis 13. November 2016 MODE HEIM HANDWERK Essen - mit Schulforum, NRW - Das Beste aus der Region, gesund.leben - Essen

29. Januar bis 1. Februar 2017 ISM - Die weltweit größte Messe für Süßwaren und Snacks - Köln

8. bis 10. November 2016 BrauBeviale - Raw Materials - Technologies - Logistics Marketing - Nürnberg

29. Januar bis 1. Februar 2017 ProSweets Cologne - Die internationale Zuliefermesse für die Süßwaren- und Snackindustrie - Köln

8. bis 10. November 2016 VISION - Weltleitmesse für Bildverarbeitung - Stuttgart

7. bis 9. Februar 2017 E-world energy & water Internationale Fachmesse und Kongress - Essen

14. bis 17. November 2016 MEDICA - Weltforum der Medizin - Internationale Fachmesse mit Kongress (mit COMPAMED - High tech solutions for medical technologies) - Düsseldorf

7. bis 9. Februar 2017 GDS Winter - Global Destination for Shoes & Accesssories - Düsseldorf

16. bis 20. November 2016 Cologne Fine Art - Kunst- und Antiquitätenmesse - Köln

15. bis 17. Februar 2017 elektrotechnik - Die Fachmesse für Gebäude- und Industrieanwendungen - Dortmund

18. bis 19. November 2016 DIE INITIALE - Starten.Gründen.Wachsen. - Dortmund

4. bis 6. März 2017 Internationale Eisenwarenwesse - Köln

Impressum: Standort Niederrhein Report 4. Jahrgang - Ausgabe: 10 | 2016 Standort Niederrhein GmbH Friedrichstr. 40 - 41460 Neuss Telefon 02131 9268 591 - Mail: [email protected] www.invest-in-niederrhein.de Neuss - 10 | 2016 - Nachdruck für nicht-kommerzielle Zwecke gestattet. Fotos: EXPO Real - Standort Niederrhein Geschäftsführung: Bertram Gaiser (und verantwortlich für den Inhalt) Amtsgericht Neuss HRB 8294 - DE811984321

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Standort Niederrhein Report 10 | 2016