Stammkapital: ,41 ( ,-- DM) % Bundesstadt Bonn ,41 100,00

Beteiligungsbericht 2014 5.2 Seniorenzentren der Bundesstadt Bonn Seniorenzentren der Bundesstadt Bonn 5.2.1 Allgemeine Unternehmensdaten Seniorenz...
Author: Wilhelm Knopp
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Beteiligungsbericht 2014 5.2

Seniorenzentren der Bundesstadt Bonn

Seniorenzentren der Bundesstadt Bonn

5.2.1 Allgemeine Unternehmensdaten Seniorenzentren der Bundesstadt Bonn Haus der Bonner Altenhilfe Flemingstraße 2 53123 Bonn Telefon: (02 28) 77 - 6480

Internet: www.seniorenzentren-bonn.de

Telefax: (02 28) 77 - 6490

E-mail: [email protected]

Beteiligungsverhältnis zum 31.12.2013 Stammkapital: 2.556.459,41 € (5.000.000,-- DM) Bundesstadt Bonn



%

2.556.459,41

100,00

Beteiligungen Keine. Gegenstand und Zweck Aufgabe der Seniorenzentren der Bundesstadt Bonn ist im Wesentlichen die Unterbringung, Pflege, Betreuung und Versorgung in der Regel alter Menschen. Die Leistungen stehen in erster Linie den Bürgerinnen und Bürgern der Bundesstadt Bonn, darüber hinaus auch anderen Personen, zur Verfügung. Zum Betrieb gehören die drei Alten- und Pflegeheime der Bundesstadt Bonn (Haus Elisabeth, St. Albertus-Magnus-Haus, Wilhelmine-Lübke-Haus), das Tagespflegehaus, die Konvente St. Aegidius und St. Jakob, zwei Begegnungsstätten, der Hausbetreuungsdienst sowie die Zentralverwaltung. Gründungserfordernis Nach Vorgabe der sozialen Pflegeversicherung können die Pflegekassen nur mit solchen Pflegeeinrichtungen Versorgungsverträge abschließen, die die Gewähr für eine leistungsfähige und wirtschaftliche Versorgung bieten und selbständig wirtschaftende Einrichtungen auf Grundlage der Pflegebuchführungsverordnung sind. In der früheren Rechtsform des optimierten Regiebetriebes konnte diese Vorgabe nicht erfüllt werden, so dass der Betriebsformwechsel in eine eigenbetriebsähnliche Einrichtung gemäß § 107 Abs. 2 GO NRW zum 01.01.1998 erforderlich wurde. Der Rat der Bundesstadt Bonn hat daher in seiner Sitzung am 18.12.1997 beschlossen, das Leistungszentrum „Alten- und Pflegeheime“ ab dem 01.01.1998 als eigenbetriebsähnliche Einrichtung im Sinne des § 107 Abs. 2 GO NRW zu führen.

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Beteiligungsbericht 2014

Seniorenzentren der Bundesstadt Bonn

Organe der Gesellschaft a) Betriebsleitung - Betriebsleiter: Marc Biedinger - stellvertretender Betriebsleiter: Michael Claßen b) Betriebsausschuss Betriebsausschuss im Sinne des § 5 Eigenbetriebsverordnung ist der Ausschuss für Soziales, Migration, Gesundheit und Wohnen (vormals: der Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Wohnungswesen). Zur Zusammensetzung des Ausschusses wird auf das „Ratshandbuch“ verwiesen, welches im Internet auf der Homepage der Bundesstadt Bonn „www.bonn.de“ (Rubrik: Rat und Verwaltung/ Bürgerservice online, Auswahl: Rat und Ausschüsse – Bonner Ratsinformationssystem (Bo-RIS)) verfügbar ist. Angaben nach dem Transparenzgesetz ORGANE

BEZÜGE in €

UMSETZUNG

OFFENLEGUNG Jahresabschluss 2013, Anlage I, S. 7

§ 24 Abs. 1 EigVO

Betriebsleitung: Gesamtbezüge: Marc Biedinger Michael Claßen

54.974,89 55.253,46 Entsprechend der Besoldungsgruppe werden Pensionsansprüche erworben.

Die Mitglieder des Sozialausschusses erhalten keine Zahlungen durch die Seniorenzentren der Bundesstadt Bonn.

Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten (auf Basis von Vollzeitstellen) 2009

2010

2011

2012

2013

Einrichtungsleitungen/ Hausleitung

4,00

4,00

3,58

4,00

3,10

Therapeutischer Dienst/ Sozialer Dienst

10,90

13,90

16,66

15,10

15,30

Pflegedienst/ Betreuungspersonal*

128,10

130,00

128,07

122,90

128,20

19,16

17,11

13,71

12,20

12,50

Verwaltung Küche/ Hauswirtschaft

56,00

56,30

56,45

52,90

54,10

Wäscherei

2,00

1,00

1,96

2,20

2,00

Hausmeister/ Gärtner/ Technischer Dienst

8,30

8,40

8,40

8,30

8,10

Pforte

2,94

3,59

4,57

3,90

3,90

231,40

234,30

233,40

221,50

227,20

Gesamt

* Die Mitarbeiterzahlen berücksichtigen auch die in Stellen umgerechneten Überstunden. 308

Beteiligungsbericht 2014

Seniorenzentren der Bundesstadt Bonn

Auslastungsgrade Einrichtung

2009

2010

2011

2012

2013

Haus Elisabeth

93,90 %

95,35 %

94,10 %

93,60 %

94,50 %

St. Albertus-Magnus-Haus

94,10 %

94,70 %

94,60 %

95,00 %

99,90 %

Wilhelmine-Lübke-Haus

97,20 %

95,28 %

95,40 %

96,10 %

97,50 %

ca. 72 %

71,00 %

77,00 %

67,64 %

2012

2013

Tagespflegehaus

ca. 85 % 2009

Pflegeplätze Durchschnittsbelegung Ausnutzungsgrad (unter Berücksichtigung der Abwesenheitstage) Mit Äquivalenzziffern gewichtete Pflegetage

2010

2011

380

375

363,2 Pflegeplätze

356,8 Pflegeplätze

95,2 %

94,7 %

192.705

186.272

373

Vollstationäre Pflege Kurzzeitpflege Begegnungsstätte - Einzelzimmer - Doppelzimmer - Wohnmöglichkeiten gesamt erbaut modernisiert

357

350,6 Pflegeplätze

345,8 Pflegeplätze

94,76 %

95,0 %

97,17 %

186.259

188.196

189 257

353,5 Pflegeplätze

Leistungsangebote Adresse / Lage

369

Stand: 01. Januar 2013 St. Albertus-Magnus-Haus Karmeliterstr. 20 – 22 53229 Bonn-Pützchen ■ ■

Haus Elisabeth Gudenauer Weg 140 53127 Bonn-Ippendorf ■ ■ ■

69 13

98 11

95

120

1973 1997 Wilhelmine-Lübke-Haus

1956 1996 - 1999; 2008 (teilweise) Hausbetreuungsdienst - bis zum 31.03.2014 -

Adresse / Lage Vollstationäre Pflege

Am Wesselpütz 2 53123 Bonn-Duisdorf ■

Kurzzeitpflege - Einzelzimmer

78



- Doppelzimmer 32 - Wohnmöglichkeiten gesamt 142 erbaut 1975 modernisiert 1996 Entwicklung der Bilanz im 5-Jahresvergleich in €

Breite Straße 107a 53111 Bonn Geschulte und ausgewählte Kräfte zur Unterstützung bei der selbständigen Lebensführung in der eigenen Wohnung.

Tagespflegehaus Breite Straße 109 - 113 53111 Bonn - Innenstadt 20 Tagespflegeplätze (teilstationäre Pflege)

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Beteiligungsbericht 2014

Seniorenzentren der Bundesstadt Bonn

Position Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagevermögen Finanzanlagevermögen Anlagevermögen Vorräte Forderungen/Sonst. Vermögensgegenstände Wertpapiere Flüssige Mittel Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Aktiva Gezeichnetes Kapital

2009 834 9.056.842 0 9.057.676 55.772 417.244 0 3.737.589 4.210.604 4.320 13.272.600 2.556.459

2010 15.964 8.928.788 0 8.944.752 59.145 295.776 0 4.095.971 4.450.892 4.560 13.400.204 2.556.459

2011 13.219 8.944.407 0 8.957.625 49.074 374.470 0 3.312.151 3.735.694 670 12.693.990 2.556.459

2012 10.784 8.597.176 0 8.607.960 59.152 426.032 0 3.241.712 3.726.896 3.148 12.338.005 2.556.459

2013 8.350 8.392.480 0 8.400.830 55.031 531.437 0 2.722.362 3.308.830 670 11.710.330 2.556.459

Rücklagen Gewinnvortrag / Verlustvortrag Jahresüberschuss/ -fehlbetrag Eigenkapital Sonderposten mit Rücklageanteil Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva

3.099.303 -1.312.567 -326.747 4.016.449 353.809 1.129.511 7.579.997 192.835 13.272.600

3.193.081 -1.639.313 -253.357 3.856.869 332.669 750.946 8.239.043 220.676 13.400.204

3.193.081 -1.892.671 -568.813 3.288.057 311.765 791.406 8.093.588 209.174 12.693.990

2.417.270 -1.685.672 -76.069 3.211.988 290.862 752.960 7.820.966 261.230 12.338.005

2.125.623 -1.470.095 -136.675 3.075.312 269.958 586.403 7.551.404 227.254 11.710.330

Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung im 5-Jahresvergleich in € Position Erträge aus Pflegeleistungen und ähnlichem Zuweisungen/Zuschüsse zu Betriebskosten Erträge aus Investitionsförderung Erträge aus der Auflösung von Sonderposten Zinsen u. ähnl. Erträge sonstige ord. u. außerord. Erträge Erträge

2009 13.225.988 582.647 23.125 21.954 134.921 237.067 14.225.702

2010 13.176.823 536.175 22.980 21.139 71.092 248.211 14.076.419

2011 13.354.558 491.044 36.925 20.904 68.559 154.446 14.126.434

2012 13.750.070 542.629 26.005 20.904 55.202 306.555 14.701.365

2013 14.191.671 667.865 43.618 20.904 26.504 274.168 15.224.730

Position Personalaufwand Materialaufwand Aufwendungen für zentrale Dienstleistungen Steuern, Abgaben, Versicherungen Mieten, Pachten, Leasing Abschreibungen Aufwendungen für Instandsetzung/-haltung Zinsen u. ähnl. Aufwendungen sonstige ord. u. außerord. Aufwendungen Aufwendungen

2009 9.919.704 2.937.650 0 177.106 97.568 638.948 442.224 312.393 26.857 14.552.449

2010 10.003.096 2.800.549 0 190.637 92.295 607.962 286.177 303.855 45.206 14.329.777

2011 10.383.237 2.741.444 16.547 204.329 92.115 597.572 362.643 279.092 18.268 14.695.247

2012 10.286.129 2.972.563 9.060 199.463 97.471 597.084 258.767 276.537 80.359 14.777.434

2013 10.761.714 3.025.101 7.476 206.874 91.421 608.382 214.888 260.972 184.576 15.361.405

Position Erträge - Aufwendungen = Jahresergebnis - Einstellung in die gesetzliche Rücklage - Einstellung in die Gewinnrücklage + Rücklagenentnahme = Bilanzgewinn / -verlust

2009 14.225.702 14.552.449 -326.747 0 0 0 -326.747

2010 14.076.419 14.329.777 -253.357 0 0 0 -253.357

2011 14.126.434 14.695.247 -568.813 0 0 0 -568.813

2012 14.701.365 14.777.434 -76.069 0 0 0 -76.069

2013 15.224.730 15.361.405 -136.675 0 0 0 -136.675

Der Bilanzaufbau – Vermögensseite – ist durch die für Pflegeheime typische starke Mittelbindung im Anlagevermögen gekennzeichnet.

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Beteiligungsbericht 2014

Seniorenzentren der Bundesstadt Bonn

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Beteiligungsbericht 2014

Seniorenzentren der Bundesstadt Bonn

Der vom Rat am 05.03.2013 beschlossene Wirtschaftsplan 2013 sah im Erfolgsplan ein ausgeglichenes Jahresergebnis vor. Eingetreten ist ein Jahresfehlbetrag in Höhe von – 136.675,40 €. Beschluss über die Behandlung des Jahresergebnisses 2013 Der Rat der Stadt Bonn hat in seiner Sitzung am 13.11.2014 den Jahresabschluss 2013 der Seniorenzentren sowie den Lagebericht festgestellt. Der Verlustvortrag zum 01.01.2009 in Höhe von 245.108,86 €, der aus dem Jahresabschluss 2008 resultiert, wird mit dem Jahresabschluss 2013 durch Entnahme aus der Kapitalrücklage ausgeglichen. Der handelsrechtliche Jahresfehlbetrag in Höhe von – 136.675,40 € wird mit dem nach Verrechnung mit der Kapitalrücklage verbleibenden bestehenden Verlustvortrag in Höhe von 1.470.094,51 € verrechnet und als Verlustvortrag in Höhe von 1.361.661,05°€ in das Jahr 2014 vorgetragen. Das Tagespflegehaus, die Begegnungsstätten, der Hausbetreuungsdienst und die Konvente schließen systembedingt nahezu ausgeglichen, da die hier erwirtschafteten Defizite durch (unterjährige) Zuschüsse aus Stiftungs- und Haushaltsmitteln ausgeglichen werden. Verbindung zum städtischen Haushalt Im Haushaltsjahr 2013 wurden für den Betrieb der drei vollstationären Einrichtungen von der Stadt Bonn weder Betriebskostenzuschüsse gezahlt noch Verluste aus Vorjahren übernommen.

5.2.2 Kennzahlen zur wirtschaftlichen Analyse des Betriebes Kennzahl Eigenkapitalquote Fremdkapitalquote Deckung des Anlagevermögens durch Eigenkapital Anlageintensität Kassenmittelintensität Eigenkapitalrentabilität Gesamtkapitalrentabilität Investitionen in €: Immaterielles Vermögen Sachanlagevermögen Finanzanlagevermögen Gesamtes Investitionsvolumen

312

2009 30,26% 69,74%

2010 28,78% 71,22%

2011 25,90% 74,10%

2012 26,03% 73,97%

2013 26,26% 73,74%

44,34% 68,22% 28,15% -8,14% -0,11%

43,12% 66,75% 30,57% -6,57% 0,38%

36,71% 70,57% 26,09% -17,30% -2,28%

37,31% 69,77% 26,27% -2,37% 1,62%

36,61% 71,74% 23,25% -4,44% 1,06%

0 159.378 0

17.041 466.357 0

0 605.766 0

0 243.860 0

0 391.491 0

159.378

483.397

605.766

243.860

391.491

Beteiligungsbericht 2014

Seniorenzentren der Bundesstadt Bonn

5.2.4 Verlauf des Geschäftsjahres 2013 I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen 1. Entwicklung der Branche Vollstationäre Einrichtungen wie die Bonner Altenheime müssen sich veränderten Rahmenbedingungen – wie insbesondere den demographischen Wandel - anpassen, um ein würdiges Altern der Bewohnerinnen und Bewohner zu ermöglichen. Sie müssen sich professionell damit auseinandersetzen, wie sie in der heutigen Zeit Einrichtungen führen können, die zeitgemäße Formen des Wohnens und der Pflege anbieten und praktizieren. Eine wohnliche Atmosphäre, die ein weitgehend selbstbestimmtes Leben, verbunden mit Geborgenheit und Zugehörigkeit auch unter den Bedingungen einer kontinuierlichen Hilfsbedürftigkeit möglich macht, ist in unserer Gesellschaft mit der hohen Wertschätzung von Individualität und Selbstverwirklichung auch bei körperlichen, seelischen und geistigen Beeinträchtigungen unverzichtbar. 2. Umsatz- und Leistungsentwicklung Nachdem in den letzten Jahren der durchschnittliche Auslastungsgrad ca. 95 % betrug, konnte im Geschäftsjahr 2013 eine Auslastung der stationären Einrichtungen von 97,2°% erreicht werden. Die Gesamtauslastung der vollstationären Pflegeeinrichtungen in NRW ist seit mehreren Jahren insgesamt leicht rückläufig. Für den Zeitraum 2003 bis 2012 hat sich die Gesamtauslastung von rund 98 % auf rund 95 % reduziert. Die neuen Pflegesätze sowie die verbesserte Auslastung führten zu einer Erlössteigerung um 427 T€ auf 14.177 T€.

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Beteiligungsbericht 2014

Seniorenzentren der Bundesstadt Bonn

3. Prozess der Leistungserbringung Grundlage für das Prozessmanagement ist ein umfassendes Pflegeverständnis, dessen konkrete Arbeitsabläufe nach dem Prinzip der Bezugs- und Funktionspflege gestaltet werden. Kern des Pflegeverständnisses ist eine ganzheitlich dynamische Sichtweise des Menschen mit seinen Bedürfnissen, Problemen, Fähigkeiten und seinen persönlichen Erfahrungen. 4. Investitionen/Bauunterhaltung Investitionen wurden in Höhe von ca. 389 T€ getätigt. Der mit ca. 299 T€ maßgebliche Aufwand fiel für die Erneuerung von Aufzugsanlagen an. Des Weiteren sind Kosten für die Ersatzbeschaffung geringwertiger Wirtschaftsgüter in Höhe von etwa 29°T€ zu verzeichnen. 5. Personalbereich Der Personalbedarf wurde anhand der von den Pflegekassen vorgegebenen Personalschlüssel monatlich im Zuge des Personalcontrollings auf Basis der aktuellen Belegungsstruktur der Einrichtungen ermittelt. In Fortsetzung des Vorjahrestrends konnten Überschreitungen der Stellenschlüssel weiter reduziert und an die Vorgaben der Pflegekassen angepasst werden. Die Personalaufwendungen betrugen 10.770 T€, Vorjahr 10.286 T€. Die Ist-Kosten im Personalbereich erhöhten sich damit um ca. 484 T€ gegenüber dem Vorjahr. Die durchschnittlichen Personalkosten der Beschäftigten liegen mit 47,4 T€ pro Vollzeitstelle 800 € über dem Vorjahresniveau von 46,6 T€. Ursächlich sind Tarifsteigerungen die Tabellenentgelte wurden zum 01.01.2013 und 01.08.2013 jeweils um 1,4 % angehoben. 6. Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres Die im Vorjahr intensivierten Erörterungen zwischen Verwaltung und Politik zur Fortführung der Seniorenzentren in kommunaler Trägerschaft mündeten in einen Grundsatzbeschluss des Rates am 05.03.2013. Dieser besagt, dass die städtischen Seniorenheime Wilhelmine-Lübke-Haus und St. Albertus-Magnus-Haus erhalten bleiben und bis Ende 2018 vollständig entsprechend den Vorschriften des Wohn- und Teilhabe‐Gesetzes sowie des Landespflegegesetzes NRW saniert werden. Auf dem Gelände des Hauses Elisabeth soll ein Neubau errichtet werden, der als sogenannter Vorschaltbau der Unterbringung der Bewohnerschaft der zu sanierenden Seniorenheime und künftig als neues Haus Elisabeth dienen soll. Zu den Baumaßnahmen wurde unter Beteiligung eines Wirtschaftsprüfers ein Businessplan zum Zwecke einer objektiven Beurteilung gefertigt. Das Landespflegegesetz NRW regelte bislang die baulichen Anforderungen sowie die Refinanzierung von Investitionsmaßnahmen von Alten- und Pflegeeinrichtungen. Seitens der Landesregierung war eine grundlegende Novellierung der maßgeblichen Vorschriften zum 01.01.2014 im Rahmen des GEPA-NRW (Gesetz zur Entwicklung und Stärkung einer demographiefesten, teilhabeorientierten Infrastruktur und zur Weiterentwicklung und Sicherung der Qualität von Wohn- und Betreuungsangeboten für ältere 314

Beteiligungsbericht 2014

Seniorenzentren der Bundesstadt Bonn

Menschen, pflegebedürftige Menschen, Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen) geplant. Aktualisierung aus dem Jahr 2014: Da entgegen der ursprünglichen Absicht Gesetz und Durchführungsverordnungen erst im Verlauf des vierten Quartals 2014 vorlagen, wird es die Aufgabe für das Jahr 2015 sein, vor dem Hintergund der neuen Gesetzeslage, eine verlässliche Wertung der unterschiedlichen Szenarien vorzunehmen. Entsprechend der aktuellen Vorschriften aus dem GEPA-NRW, werden die Maßnahmenpläne aus dem Jahr 2013 aktualisiert. II. Darstellung des Geschäftsverlaufes einschließlich des Geschäftsergebnisses 1. Ertragslage Die Erträge wurden insgesamt annähernd in geplanter Höhe erwirtschaftet und betrugen 14.983 T€. Im Vergleich zum Vorjahresergebnis in Höhe von 14.445 T€ konnten Mehrerträge von 478 T€ erzielt werden. Der nach den Vorschriften der Pflegebuchführungsverordnung aufzulösende Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen zur Finanzierung von Investitionen führte zu einem Ertrag von 21 T€. Da durch die Nebenbetriebe originäre Aufgaben verschiedener Stiftungen bzw. der Sozialverwaltung wahrgenommen werden, sind diese Defizite durch Zuschüsse aus Stiftungs- und Haushaltsmitteln nach Abschluss des Wirtschaftsjahres auszugleichen. 2. Finanzlage Die Eigenmittelquote hat sich, mit 28,4 % im Vorjahr, leicht verändert. Sie ist mit 26,5 % weiterhin als ausreichend zu bezeichnen. Die Liquidität auf kurze Sicht beläuft sich zum 31. Dezember 2013 auf 1.242 T€ und ist nach wie vor ebenfalls als zufriedenstellend zu bezeichnen. 3. Vermögenslage Die Vermögenslage des Betriebes ist weiterhin geordnet. Die Eigenmittel verringerten sich von 3.600 T€ auf 3.503 T€ – das Fremdkapital beträgt 8.835 T€. Die Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens betragen 270 T€ – Vorjahr 292 T€. Das Umlaufvermögen beträgt 3.727 T€, das Anlagevermögen 8.607 T€. Abschreibungen wurden in Höhe von 594 T€ gebildet. Verbindlichkeiten aus langfristigen Krediten wurden fristgerecht beglichen. 4. Geschäftsergebnis Die Geschäftsergebnisse in den Jahren 2006 bis 2011 schlossen mit Defiziten zwischen 253 und 1.044 T€ ab. Nachdem im Vorjahr das Jahresdefizit im originären Bereich auf 76 T€ reduziert werden konnte, stand 2013 die Verbesserung des Betriebsergebnisses aus dem Vorjahr fortzusetzen bei gleichzeitiger Stärkung der Organisationsstrukturen im Vordergrund.

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Beteiligungsbericht 2014

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Seit Betriebsgründung erzielten die stationären Einrichtungen in 2013 im Rahmen der Qualitätsprüfung durch den MDK die besten Ergebnisse und haben damit eine inhaltliche Bestätigung erhalten, dass die Struktur-, Prozess- sowie Ergebnisqualität in den Häusern der Seniorenzentren auf der Grundlage aktueller pflegefachlicher sowie pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse erbracht werden und im NRW Landesvergleich überdurchschnittlich eingestuft wurden. Die ungedeckten Kosten durch die Abnahmeverpflichtung des Jobtickets stiegen in 2013 gegenüber 2012 um weitere 15 T€ auf 117 T€ an. Daneben sind auf Grund veränderter kommunaler Umlageschlüssel die Kosten für Unfall- und Sachversicherungen um 20 T€ im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Trotz dieser Belastungen schließt der Jahresabschluss 2013 mit einer erstmaliger erstmaligen Überdeckung seit 2005 im ordentlichen Geschäftsbereich in Höhe von 18 T€ ab. Außerordentliche einmalige Abfindungszahlungen und Abgeltungen von Urlaubsansprüchen im Zuge der Neuausrichtung der Seniorenzentren in Höhe von 154 T€ verursachten jedoch letztendlich einen Verlust in Höhe von -136 T€. Die Ergebnisse der maßgeblichen Einrichtungen betragen: Haus Elisabeth

- 135 T€

St. Albertus-Magnus-Haus

- 101 T€

Wilhelmine-Lübke-Haus

+ 99 T€

III. Chancen- und Risikobericht 1. Angaben zum wirtschaftlichen und rechtlichen Bestand Vermögensverluste, Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit zeichnen sich nicht ab. Das Risiko, das sich für die Einrichtungen aus der Angebots- bzw. Nachfragesituation ergibt, muss weiterhin beobachtet werden. 2. Sonstige Risiken mit besonderem Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Wesentlich ist, in Bezug auf die beabsichtigten Modernisierungsmaßnahmen, trotz schwieriger Rahmenbedingungen eine refinanzierbare und durchgängige Konzeption zur Umsetzung aufzustellen. Ferner sind unter Ausnutzung der Erkenntnisse des monatlichen Personalcontrollings Personalüberhänge aufgrund geänderter Bewohnerstrukturen kontinuierlich zu vermeiden bzw. frühzeitig zu erkennen und abzubauen.

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