Spruce DVDMaestro (DVD-Authoring)

Spruce DVDMaestro (DVD-Authoring) Revision 1.0 15.02.2003 Anleitung erstellt für Movie2Digital von Joey_2001 Kritik und Verbesserungsvorschläge an: ...
Author: Lennart Hafner
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Spruce DVDMaestro (DVD-Authoring)

Revision 1.0 15.02.2003

Anleitung erstellt für Movie2Digital von Joey_2001 Kritik und Verbesserungsvorschläge an: Authoring-Forum

Einleitung Auf meinen Exkursionen durch die Weiten des Internets auf der Suche nach einer umfassenden Anleitung für Spruce DVDMaestro, stellte ich fest, dass es zwar reichlich Anleitungen für Spezialbereiche, jedoch scheinbar keine die mir als Newbie mehrere Punkte auf einmal erklärte. Aus diesem Grunde habe ich mir nun die Arbeit gemacht und versucht, eine solche zu erstellen. Sie richtet sich also in erster Linie an Neulinge, wird aber hoffentlich im weiteren Verlauf auch um Punkte ergänzt, die ins Detail gehen und manch versteckten Kleinod in Maestro offenbart Die folgende Anleitung erhebt deshalb auch keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit. Im Gegenteil: Mir ist durchaus bewusst, dass noch viele Passagen ergänzungswürdig sind. Allerdings soll diese Anleitung auch ein fortlaufender Prozess sein. Es wird also in Zukunft immer mal wieder Updates geben, sobald mir ein neuer Punkt es Wert erscheint. Ich selber arbeite erst ein paar Monate mit dem Programm, welches ich durch einen glücklichen Zufall über ein Auktionshaus relativ (!) günstig ersteigern konnte. Es ist durchaus möglich – eher sogar wahrscheinlich -, dass der eine oder andere Punkt in einer anderen Anleitung (ob in Deutsch oder Englisch) bereits Erwähnung gefunden hat. Eventuell ist er dort auch besser oder ausführlicher beschrieben. Genug der einleitenden Worte. Nun geht es los... ☺

Das Programm Bei dem Programm Spruce DVDMaestro handelt es sich um ein professionelles AuthoringProgramm zur Erstellung von DVD. Maestro bietet wirklich alles, was notwendig ist, um rasch zum Ziel zu kommen und ist dabei – meiner Meinung nach - wesentlich leichter zu bedienen als z. B. Scenarist. Im Jahr 2001 wurde die Herstellerfirma von "Apple" aufgekauft. Leider wird das Programm daher nicht mehr offiziell verkauft, so dass man wohl wirklich nur noch über Auktionshäuser ein Exemplar ersteigern kann. Es wird somit auch keine Weiterentwicklung des Programms geben; dieses ist allerdings auch nicht wirklich notwendig. Auch bei eventuell angebotenen Auktionen wird dieses Programm im Gegensatz zu Anderen nicht günstig sein (ein paar Hundert Euro muss man schon einplanen); die Ausgabe lohnt sich allerdings, wenn man auf diesem Gebiet mehr machen will, als nur eine Sicherheitskopie zu erstellen. Anderenfalls würde ich zu preiswerteren Programmen raten; hierzu gibt es eine reichhaltige Auswahl.

Links Hier nur ein paar Links zu weiteren Seiten bzgl. Maestro(anleitungen):

http://www.spruce-tech.com/products/dvdmaestro.html http://www.movie2digital.de http://www.doom9.org http://www.geocities.com/eaussie01au/maestro.html

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Das Hauptfenster

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Hier sehen wir das Hauptfenster von Maestro. Einzelne der Menüpunkte werden im Laufe dieser Anleitung abgearbeitet. Deswegen dazu hier jetzt keine weitere Erklärung. 1. Das Projekt-Fenster: Hier werden die eingefügten Filme (Movies), Menüs (Menus) und Kommando-Sequenzen (Command Sequences) aufgeführt, bearbeitet, entfernt oder hinzugefügt. 2. Das Arbeits-Fenster: Hier werden die Filme und Menüs durch einen Doppelklick auf den Eintrag in 1) zur Bearbeitung geöffnet. Das Fenster für die Sequenzen wird in einem neuen Fenster aufgemacht. 3. Das Kompilierungs-/Resultatfenster: In diesem Bereich werden Texte zum Ablauf angezeigt (Resultate, Fortschritt der Kompilierung). 4. Das RealView-Fenster: Hierin erfolgt eine Vorschau des Films, wenn der richtige Codec installiert ist (z. B. Cinemaster 99/2000 oder RealMagic). 5. Das Medien-Fenster: Hier werden die Mediendateien (Filme, Tonspuren, Bilder) importiert. In allen Fenstern lässt sich mit einem Rechtsklick ein Kontextmenü aufrufen, dass ein paar Möglichkeiten eröffnet (Abkoppeln vom Hauptfenster, Preview-Ansicht im Full Screen Mode usw.) Darauf soll hier aber nicht näher eingegangen werden; einfach mal ausprobieren. Unten im grün unterlegten Bereich sieht man eine Größenangabe. Hierbei handelt es sich um die aktuelle Anzeige des belegten Platzes auf der DVD (nicht der Dateien im Medien-Fenster). Somit bekommt man einen guten Überblick, was noch auf die DVD passt oder ob der zulässige Speicherplatz bereits überschritten wurde. Bis zu einem Datenvolumen von 4.750 MB habe ich schon DVD erstellt, die problemlos liefen. Das schwarze Dreieck neben der Anzeige öffnet einen einfachen Kalkulator oder berechnet den Speicherplatz neu.

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Da sich diese Anleitung speziell mit Maestro befasst, gehe ich in späteren Kapitel nur kurz auf die weiteren Arbeiten ein, die für eine DVD-Erstellung notwendig sind. Diese sind in zahlreichen ausführlicheren anderen Anleitungen nachzulesen. (Nachtrag: Wird im nächsten Update erfolgen)

Grundeinstellungen Ein Import von Filmdaten ist in Maestro nur möglich, wenn diese Daten in getrennten Videound Tonstreams vorliegen. Das heißt, dass vorliegende Daten gfls. demuxed (Video- und Audiostream trennen) werden müssen. Importiert werden können z. B. folgende Dateitypen: MPEG-1: m1v, mpv, vbs, MPEG-2: m2v, vbs, mpg, mpeg (nur Videodateien), MPEG-1 Layer 2: m1a, mpa, abs, Sonstige: AC-3, DTS, WAV, PCM, AIFF (Audiodateien), BMP, PSD, TIFF, JPG (Bilddateien), STL, SON, BMP, TIF, JPG (Untertiteldateien). Es gibt natürlich noch weitere Dateitypen mit denen Maestro sich zufrieden gibt, diese spielen bei der normalen Arbeit aber nur eine untergeordnete Rolle. Ansonsten kann man einfach versuchen, die gerade vorliegende Datei zu importieren. Entweder Maestro frisst sie oder weist sie mit einer Fehlermeldung zurück. Eine weitere Einschränkung betrifft auch die Auflösung der Filme. Die zu importierenden Daten müssen DVD-konform sein. Sie müssen also in folgenden Formaten vorliegen: PAL-Format: 720 x 576 Pixel NTSC-Format: 720 x 480 Pixel Abweichungen wie 704 x 576 werden aber von Maestro noch klaglos geduldet. Unversöhnlich zeigt sich das Programm aber bei DVB-Aufnahmen, die vielfach im Format 480 x 576 vorliegen. Hier streikt Maestro widerwillig bei der Importierung. Wie man auch solche Aufnahmen verarbeiten kann, wird im Abschnitt “ DVB-Streams authoren” erklärt. Bevor wir nun aber endgültig beginnen ☺, nehmen wir noch grundsätzliche Einstellungen in Maestro vor. Dazu gehen wir in das File-Menü und rufen den Punkt “Preferences” auf. Auf dem Karteireiter “General” stellen wir auf “PAL” um. Diese Einstellungen lassen sich für jede DVD wieder bei der Erstellung ändern. Wer also mehr NTSC-DVD erstellt, lässt hier auch “NTSC” eingestellt. ☺ Auf dem Karteireiter “Movies” stellen wir noch den „Default Language Code“ auf “German” um, sofern dieses für uns die Hauptsprache ist. Diese Einstellung betrifft die Ton- und Untertitelspuren. Auch diese Einstellungen können später jederzeit geändert werden. Empfehlen würde ich auch noch auf dem Reiter „Display“ das Feld „Workspace Windows are Maximized on Opening“ anzuhaken. Hierdurch wird jedes Fenster im Arbeitsbereich auf Vollbild eingestellt. Auch dieses kann man natürlich im „View“-Menü jederzeit wieder ändern. Die anderen Einstellungen können so belassen werden. Nun begeben wir uns ans Eingemachte... ☺☺☺ ... denn wir erstellen unsere erste

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DVD mit einem Film und ohne Menü Wir begeben uns ins Medien-Fenster und führen hier einen Doppelklick aus (ebenfalls möglich ist ein Rechtsklick und „Import Media Asset“). Es erscheint nun eine Dateiauswahlbox, in dem wir unsere Dateien einzeln oder alle auf einmal auswählen. Nach der Bestätigung erfolgt der Importvorgang, der bei den großen Dateien recht lange dauern kann. Meldungen aufgrund von Fehlern in den Audiodateien, die auf fehlende Frames hinweisen (oder beim „last Audio Frame“), habe ich bisher immer weggeklickt und damit noch keine Schwierigkeiten gehabt. Also erst einmal ignorieren. ;-) Es sollten also nun die Dateien im Fenster sichtbar sein (Dateinamen, Größe der Datei und Typ). Ich habe hier ein paar DD-Trailer importiert. Wie man sieht, haben leider zwei Dateien eine unterschiedliche Laufzeit zwischen Audio und Video. Sofern die Differenzen jedoch nur im minimalen Bereich liegen, können wir auch das ignorieren. Gegebenenfalls ist es auch möglich, einen synchronen Audio-Track zu erstellen, der an die Videolaufzeit angepasst wird. Dazu später aber mehr. Wir begeben uns ins Projekt-Fenster und führen einen Rechtsklick auf „Untitled Project“ aus. Im aufklappenden Kontextmenü wählen wir „Properties...“.

In den Einstellungen erblicken wir drei Karteireiter, deren Bearbeitung zwar nicht unbedingt notwendig ist, aber da wir ja etwas über das Programm lernen wollen, schauen wir sie uns mal an. Etwas mehr Wissen kann ja nicht schaden. 1. General: Hierüber wird wieder das TV-Format festgelegt (wir hatten PAL bereits gewählt). Weiterhin könnten wir hier einen Alterscheck durchführen (wir sind wohl alt genug, um alle Filme sehen zu dürfen ☺) und eine Einstellung für Formate Letterbox oder Pan&Scan (es soll ja ein bis zwei Personen geben, die Pan&Scan mögen ) vornehmen.

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In diesem Bereich wäre eine Einstellung der Start-Streams für die Audio- und Untertitelspur, sowie die Angle-Einstellung möglich. Wir lassen alles unverändert und widmen uns der zweiten Karte 2. Disc Image: Hier können wir unserer DVD einen Namen geben und bestimmen, ob es sich um eine DVDROM oder eine DVD-Video handelt. Im unteren Bereich könnten Angaben zu den Layern (leider gibt es ja für uns zurzeit nur einschichtige DVD-Rohlinge) gemacht werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, unsere DVD mit einem Kopierschutz zu versehen (aber das wollen wir ja wohl nicht ☺). 3. Replication: Auf dieser Karteikarte wird der Regionalcode für unsere Scheibe festgelegt. Ebenfalls noch ein paar andere Angaben, die allerdings für den professionellen Einsatz des Masterings gedacht sind. Wir schließen die Eingaben mit „OK“ ab und machen einen Doppelklick auf unser „Movie1“. Man kann den Namen des Movies auch – wie in Windows gewohnt – ändern. Da wir aber nur einen Film haben, ist es nicht nötig. Dieser Name erscheint nirgendwo. Bei mehreren Filmen ist es der Übersichtlichkeit halber aber angeraten, einen passenden Namen zu vergeben. Kommen wir nun also zur Hauptbearbeitung unserer DVD. So ziemlich alle Angaben können wir in diesem Fenster vornehmen.

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Im oberen Bereich erblicken wir die Zoomeinstellungen, gekennzeichnet durch die Lupe und -/+ (1). Hierdurch ist es möglich, einen beliebigen Teil des Films in der Zeitskala darzustellen. Neben den Zoombuttons befinden sich die Start- und Stoppfunktion für die Vorschau des Films, sowie ein Schalter für das frameweise Weiterblättern (2) und diverse Zeitangaben. Die Vorschau läuft sowohl in dem kleinen Fenster als auch im RealView-Fenster ab (sofern der richtige Codec installiert ist. ☺ Darunter finden wir rechts von der „Wall Clock“ die eben erwähnte Zeitskala (3). Eine weitere Zeile tiefer wird links die Zeitposition dargestellt, die der Cursor gerade einnimmt (4), rechts davon können wir unsere Kapitelsprung- und Bearbeitungsmarken setzen (5). Eine weitere Zeile tiefer befindet sich der „SMPTE Time Offset“ (6), hier mit 00:00:00:00 angegeben (dieser wird später bei bestimmten Problemen noch eine gewichtige Rolle spielen) und rechts davon die genaue Zeitangabe unserer Timecode-Zeitskala (7). Diese wird angegeben in Stunden:Minuten:Sekunden:Frames. In die nächste Zeile werden die Videospuren gelegt (hier besteht auch die Möglichkeit einen Film mit bis zu neun Angles zu erstellen (8); wir hoffen aber, wenigstens den Einen korrekt hinzubekommen. ☺ Wiederum eine Zeile tiefer können wir bis zu acht Audiospuren (9) einfügen und darunter die bis zu 32 Untertitelspuren (10). Über der Karteireiterbezeichnung entdecken wir noch eine unscheinbare Einstellungsmöglichkeit für die Aspect Ratio des Films. Hier steht beim Start immer das 4:3-Format. Durch Anklicken mit der Maus öffnet sich jedoch ein kleines Fenster, in dem wir dann die korrekte Auswahl treffen. Abhängig von der

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Originaldatei wähle ich nur zwischen 4:3 und 16:9 Letterbox. Nachdem wir diese Auswahl getroffen haben, ziehen wir unsere sämtlichen Dateien (Video und Audio) mit der Maus in die zugehörigen Bereiche. Anschließend bietet sich uns der obige Anblick (wohl aber mit anderen Dateien). Wir können nun die Vorschau starten und sehen, ob alles zu unserer Zufriedenheit läuft. Im Moment beginnt der Abspielvorgang am Beginn des Filmes. Manchmal ist es aber notwendig, später im Film zu starten. Zu diesem Zweck gibt es oberhalb des roten ersten Chapters einen Marker; den Play-Marker. Dieser lässt sich mit der Maus greifen und zur entsprechenden Stelle des Films bewegen. Während der Bewegung wird der Film im kleinen Vorschaufenster angezeigt. Bei mehreren hinterlegten Spuren startet als Default immer die Spur 1 in der Preview. Dieses lässt sich jedoch durch einen Klick auf die Zahl vor der entsprechenden Spur ändern. Natürlich möchten wir in unserem Film auch Kapitelmarken setzen. Dieses lässt sich in Maestro auf verschiedene Arten bewerkstelligen. Erstens könnten wir aus dem Original-Film die Kapitel mit dem Chapter-X-tractor im MaestroFormat herausziehen. Diese kleine Textdatei 2 importieren wir dann anschließend mittels eines Rechtsklicks im Kapitel-Bereich (1, 2). Eine weitere Möglichkeit – falls wir keine Programm zum extrahieren der Kapitel besitzen oder nicht benutzen – ist das händische Anlegen der Sprungmarken. Hierzu klicken wir einfach

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einmal mit der linken Maustaste im Kapitel-Bereich (1) und erblicken anschließend den... Edit Marker Unter dem „Marker Name“ könnten wir einen Kapitelnamen vergeben. Da dieser allerdings später nirgendwo erscheint, ist es in meinen Augen überflüssig. Das „Time Format“ kann auf „Zero-Based“ belassen werden. Somit werden die Kapitel an der Einstellung 00:00:00:00 ausgerichtet. Im Feld „Start Time“ ist bereits der Zeitpunkt der Cursorposition beim Anklicken eingetragen. Hier ist eine Änderung durch Überschreiben möglich. Darunter die Buttons, um sich GOP-weise (GOP = Group of Pictures) durch den Film zu bewegen und so einen geeigneten Bildwechsel zu erwischen. Im Bereich „Marker Type“ wird bestimmt, um was für einen Punkt es sich handelt. In den meisten Fällen wohl um den „Chapter Point“ (Kapitel-Markierung), der ja auch bereits vorbelegt ist. Sehr hilfreich kann noch der Button „Save As Bitmap“ sein, da hiermit z. B. Menübilder erstellt werden können, oder aber Kapitelbilder, die – mit einem Bildbearbeitungsprogramm nachbearbeitet – als Kapitelmenüs wieder importiert werden könnten. Mit den „Punch Points“ können bestimmte Bereiche definiert werden, um ein Segment neu zu encoden oder ein weiteres Video-Segment einzufügen. „Auto-Update Name with T.C.“ vergibt automatisch Namen für die einzelnen Kapitel. „Auto-Set PlayCursor“ setzt automatisch den PlayCursor an die Marker-Position. „Cell Playback Options“ – Hier kann mittels „Still Time“ bestimmt werden, wie lange das letzte angezeigte Frame wiedergegeben wird (bei 255 wird auf das Drücken der Play-Taste gewartet). Mit „Pause After Each VOBU“ muss der Anwender die Play-Taste zum Weiterspielen drücken. Ändern der voreingestellten Sprache In obigen Fall wurde eine englische Audio-Spur in Maestro importiert, die Voreinstellung steht jedoch noch auf „de“ für Deutsch. Somit würde diese Spur beim Abspielen auf einem Player nicht korrekt angezeigt. Wir können nun entweder einen Rechtsklick auf die Audio-Spur machen und „Language“ auswählen oder im linken Bereich das „de“ anklicken. Nun bietet sich uns das nebenstehende, leicht zu durchschauende Bild. Wir wählen also die korrekte Einstellung für die Audio-Spur aus und bestätigen mit „OK“.

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Durch einen Rechtsklick auf die AudioSpur und Auswahl von „Properties“ können wir einen Blick auf die näheren Angaben unseres Tons werfen. Mittels eines Rechtsklicks auf die VideoSpur erhalten wir dementsprechend nähere Angaben zu unserem Film.

Einfügen und Ändern von Untertiteln Das Ändern der Default-Sprache für die Untertitel läuft identisch mit dem vorigen Kapitel für die Audio-Spuren ab. Deshalb soll hier nicht noch einmal näher darauf eingegangen werden. Liegen bereits Untertitel vor, die wir mit Hilfe eines anderen Programms von der Original-DVD gerippt wurden (das Programm SubRip ist hier wohl Standard), so können wir das File durch einen Rechtsklick in die Untertitel-Spur und Auswählen des Befehls „Import Subtitles File...“ importieren. Anschließend erscheint eine Mitteilung über die Anzahl der importierten Untertitel und wir sehen sie – je nach gewählter Zoom-Einstellung – als kleine oder größere Blöcke. Für die Hobby-Filmer, die ihre Meisterwerke gerne auf DVD brennen, sei hier noch angemerkt, dass man natürlich auch eigene Untertitel erstellen kann. Zur Bearbeitung bestehender oder neu hinzuzufügender Untertitel reicht einfach ein Doppelklick an der entsprechenden Position im Film. Es öffnet sich daraufhin ein neues Fenster.

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Im linken Bereich sehen wir das zurzeit benutze Hintergrundbild mit dem eingeblendeten Untertitel (hier selbst erstellt). Die Untertitel sollten nie im Bereich des äußersten Rahmens liegen, da es sich hierbei um den Overscan-Bereich handelt, der von den meisten Fernsehern nicht mehr dargestellt werden kann. Rechts oben die Angaben zur Start- und Endzeit des Untertitels, die natürlich geändert werden können. Daneben Angaben zur Länge der Frames; falls man eine sanfte Ein- oder Ausblendung erzielen möchte. Darunter ein sehr wichtiger Punkt: „Forced Display“. Ein so gekennzeichneter Untertitel wird immer dargestellt, selbst wenn die Untertitel im Player abgestellt sind. Diese Darstellung wird vielfach verwendet, wenn eine weitere Sprache ins Spiel kommt und die Authentizität des Films erhalten bleiben soll. Leider bietet Maestro keine Möglichkeit, einen ganzen Untertitel-Stream als „Forced“ zu kennzeichnen. So bleibt leider nur das etwas mühsame Doppelklicken und markieren jedes einzelnen Untertitels.

Karteireiter „SubPicture“ Hier haben wir folgende Möglichkeiten: Einfügen eines Bitmap-Bildes statt eines Textes. Einen selbst geschriebenen Text einfügen oder den bestehenden Text ändern (könnte für viele hilfreich sein, die mit der Übersetzung nicht zufrieden sind ☺ Änderung der Schriftart, –größe und des -typs Koordinaten des Untertitels (Horizontal und Vertikal) Horizontale und vertikale Positionsbestimmung

Karteireiter „Colors“ Hier kann die Farbe der Untertitel angepasst werden. Gerade nach dem Import eines mit SubRip erstellten Files ist die Anpassung der Farbe notwendig. In diesem Fall auf irgendeinen Untertitel doppelklicken, den Button „Edit Palette“ und anschließend „Load“ anklicken. Dann das von SubRip erstellte .spf-File laden und die Untertitel werden farblich korrekt dargestellt.

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Erstellung von Connections Bevor wir nun zum eigentlichen Zusammenfügen (Kompilieren) der Dateien kommen, um sie auf einen Rohling zu brennen, haben wir noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Erst mal entfernen wir aus dem Projekt-Fenster das überflüssige „Menu1“ (Markieren und DEL oder Rechtsklick und „Delete Menu“). Nun lassen wir uns die "Connections"-Seite im Arbeitsbereich anzeigen. Hier bietet sich uns folgendes Bild:

Wir sehen, dass als Ziel (Target) für den Punkt „First Play“ nichts angezeigt wird. Somit passiert auch, wenn wir die erstellte DVD in den Player legen, nichts. Hinweis: Bei einem Film ist es möglicherweise kein Problem, denn bei den meisten Playern lässt sich der Film durch Drücken der Play-Taste trotzdem starten. Aber warum ein Risiko eingehen; zumal diese Funktion doch wesentlich schöner und bequemer ist. Sobald man Menüs verwendet, ist diese Funktion in jedem Fall zu verwenden. Wir möchten jedenfalls, dass die DVD sofort mit dem Abspielen des Films beginnt, wenn der Player die DVD einzieht. Aus diesem Grund stellen wir eine Verknüpfung zum ersten Kapitel des Filmes her. Dieses kann – wie so oft – auf mehrere Arten geschehen. Erstens durch einen Rechtsklick auf den leeren Bereich hinter „First Play“. Es erscheint folgendes Menü, in dem wir

dann das erste Kapitel auswählen. Die zweite Möglichkeit wäre: Wir ziehen mit der linken Maustaste aus dem unteren Bereich das erste Kapitel in das Feld „First Play“. Als Letztes vor der Erstellung besprechen wir noch die User-Prohibitions (Beschränkungen des Anwenders). Diese werden von den Filmfirmen immer wieder gerne genommen, um z. B. das Wechseln der Audio-Spuren nur über das Menü zu gestatten, uns die Copyright-Hinweise nicht überspringen zu lassen oder für andere störende Einschränkungen. Auf die Seite mit den Einstellungen gelangt man durch einen Rechtsklick auf das Movie im Projekt-Fenster und Auswählen von „Properties“. Hier kann man nun nach Herzenslust bestimmte Aktionen zulassen oder verbieten. Bei unserer DVD würde es eventuell sogar Sinn machen, denn wir haben kein Menü und so würde der Aufruf des Menübefehles eventuell zu

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einem leichten Stocken des Films führen. Also: Nicht unbedingt notwendig, aber zu ÜbungsZwecken machen wir es mal. Wir haken alle Menü-Aufrufe an und unterbinden damit den Aufruf. Das Gleiche könnte man natürlich auch mit den Tonspuren, Untertitelspuren und Angles machen, falls jeweils nur ein Stream vorhanden ist. Aber wirklich nötig sind diese Dinge nicht und am liebsten sind uns ja wohl uneingeschränkte DVD. ☺ ☺ Nun ist es geschafft!!! Wir kompilieren die erste DVD; d. h. die von uns eingefügten Dateien werden von Maestro in einem Zustand abgespeichert, der von Software- oder Stand-Alone-Playern gelesen werden kann. . Dazu klicken wir in der Menüzeile auf das Icon Es erfolgt eine Abfrage nach dem Erstellungsort unserer DVD-Dateien (VIDEO_TS- und AUDIO_TSOrdner werden von Maestro angelegt). Nachdem wir diesen ausgewählt haben, werden wir – falls noch nicht geschehen – zum Speichern des Projektes aufgefordert. Danach beginnt der Kompilierungsvorgang, der sich im Fenster verfolgen lässt. Eventuell haben wir ja sogar Glück und erhalten nach dem Vorgang keine Warnung bzgl. eines Fehlers :-)). Ansonsten den Fehler bereinigen und erneut versuchen. Wurde jedoch alles so gemacht, wie bisher beschrieben, sollten wir nun unsere fertige DVD auf der Festplatte liegen haben, die wir nun mit einem Software-Player (z. B. PowerDVD) betrachten können. Sollte uns auch hier nichts Negatives auffallen, kann es endlich an den Brennvorgang gehen. Das Brennen ist natürlich mit verschiedenen Programmen möglich. Die eingebaute Brenn-Engine von Maestro sollte man möglichst nicht verwenden. Empfohlen werden können uneingeschränkt RecordNowMax, Prassi Primo (beide haben die gleiche Brenn-Engine). Von einer Benutzung Neros kann nur abgeraten werden, wie sich immer wieder aus Forumsbeiträgen herauslesen lässt. Man kann Glück haben, aber vielfach zeigen sich auf bestimmten Playern mit diversen Nero-Versionen Probleme. Warum also nicht gleich auf der sicheren Seite stehen. Auch die vielfach beschriebene Nachbearbeitung der Dateien mit IFOEdit („Get VTS sectors“) ist nicht nötig, da Maestro sich streng an die DVD-Spezifikationen hält und 100%ig konforme Dateien erstellt. Damit liegt der erste Teil hinter uns und wir können uns nun etwas anspruchsvolleren Themen widmen. Mir ist natürlich bewusst, dass man einen Film ohne Menü auf andere Art (z. B. mit IFOEdit) wesentlich einfacher und schneller erstellen kann. Allerdings haben wir jetzt einen Großteil des Programms bereits kennen gelernt, so dass wir in den nächsten Kapiteln auf dieses Wissen zurückgreifen können – und ich nicht mehr so viel schreiben muss. ☺ Kommen wir also zur Aufbereitung einer...

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DVD mit mehreren Filmen (Episoden/Trailern) und Menü Da wir nun ja bereits wissen, wie die grundlegenden Dinge in Maestro zu handhaben sind, können wir diese etwas flotter abhandeln – höre ich da ein: Gott sei Dank? ☺ Wir starten also DVDMaestro oder – wenn bereits ein bestehendes Projekt geöffnet ist, erstellen wir ein Neues mit den Funktionen, welche wir von Windows bereits gewohnt sind. Als Erstes fügen wir die benötigten Movies im Projekt-Fenster hinzu. Wir möchten vier Episoden einer Serie auf die DVD bringen, benötigen also noch drei neue Movies. In der Icon-Menüzeile . Mit diesen sind wir in der Lage, neue finden wir die folgenden drei Button Kommando-Sequenzen, Movies oder Menüs zu erstellen. Weitere Möglichkeiten wären auch hier wieder über das File-Menü (New) oder mit einem Rechtsklick auf den entsprechenden Eintrag im Projekt-Fenster und Auswahl des passenden Menüeintrags. Danach vergeben wir unseren Movies einen passenden Namen. Wie bereits erwähnt, ist das zwar nicht notwendig, erhöht aber die Übersichtlichkeit bei der Arbeit im Arbeits-Fenster. Die F2-Taste kann hier übrigens nicht zum Umbenennen verwendet werden; sie öffnet nur den „Navigation Simulator“. Wir importieren nun die Video- und Audiodateien aller vier Episoden. Somit müssten acht Einträge in unserem Medien-Fenster vorhanden sein. Danach öffnen wir durch jeweiligen Doppelklick auf die Einträge „Episode 1“ bis „Episode 4“ die Fenster im Arbeitsbereich. Die Reihenfolge, die hier gerade genannt wurde, ist beliebig. Wenn jemand also erst importieren möchte; so kann er es natürlich machen. Danach sollten unsere Fenster ungefähr so aussehen:

Wir ziehen nun – wie aus dem ersten Kapitel bereits gewohnt – unsere Dateien in das passende Fenster auf der jeweiligen Karteikarte für die einzelnen Episoden. Wir achten noch darauf, dass wir für jede einzelne Episode die korrekte Aspect Ratio unten auf dem Karteireiter auswählen (4:3 oder 16:9 Letterbox). Anschließend importieren wir – wenn vorhanden – noch die Untertitel und Kapitelpunkte für jeden Film (auch hier bitte in Kapitel 1 nachlesen). Damit haben wir den Stand wie am Ende des ersten Kapitels; nur dass dieses Mal vier Filme vorliegen. Nun begeben wir uns an die Herstellung eines (statischen) Menüs, um die einzelnen Folgen komfortabel starten zu können. Dazu klicken wir im Projekt-Fenster auf den Eintrag „Menu1“, so dass das Fenster im Arbeitsbereich geöffnet wird. Da wir beim ersten Anlauf nur ein feststehendes Menü verwenden wollen, stellen wir uns ein geeignetes Bild her. Dieses könnte nun z. B. ein Snapshot aus einem Menü einer DVD sein – wie man ihn mit PowerDVD oder WinDVD machen kann, oder wir fertigen uns mit einem Bildbearbeitungsprogramm ein Bild in der richtigen Auflösung (720 x 568 oder 720 x 480). Das Bild kann im JPG-Format vorliegen, um Platz zu sparen. Wir importieren dieses Bild genau wie die anderen MedienDateien. Anschließend ziehen wir mit der Maus unser Bild in das Arbeitsfenster der Karteikarte für das Menü. Hierbei sollten wir darauf achten, dass bei „View Layer“ entweder „Background“ oder „Both“ markiert ist, da dieses Menü nicht als Subpicture eingefügt werden soll. Nun sollte sich uns etwa folgendes Bild bieten:

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Im oberen Bildbereich sehen wir das eingefügte Menü mit den Rahmenbegrenzungen. Im unteren Bereich erblicken wir verschiedene Einstellungsmöglichkeiten und diverse Karteireiter. Button Preview None Die eingezeichneten Button werden nicht angezeigt. Selection Color Die eingezeichneten Button werden mit der Farbe angezeigt, die sichtbar ist, wenn sie durch die Fernbedienung markiert werden. Action Color Die eingezeichneten Buttons werden mit der Farbe angezeigt, die sichtbar ist, wenn die Taste „OK“ auf der Fernbedienung gedrückt wird. View Layer Background Subpicture Both Button Outline

Das Hintergrundbild wird angezeigt. Das überlagernde Bild wird angezeigt. Beide oben genannten Bilder werden gleichzeitig dargestellt. Angehakt wird ein gezeichneter Button mit einem Rahmen

versehen. Safe Title Area

Angehakt wird der Bereich dargestellt, in dem der Titel auf einem TV-Bildschirm mit Sicherheit zu erkennen ist. Safe Action Area Angehakt wird der Bereich dargestellt, in dem mit Sicherheit Aktionen durchgeführt und erkannt werden können. SubPic Mapped Nur auswählbar, wenn bei „View Layer“ Subpicture angewählt ist. Angehakt wird das Bild als Überlagerung dargestellt. Full Resolution Hiermit wird zwischen Kleinbilddarstellung und voller Auflösung gewechselt. Aspect Wechsel zwischen 4:3- und 16:9-Darstellung für das Menü. Normalize Window Macht Größenänderung unseres Menüs wieder rückgängig. Video Monitor Hiermit kann man den „Menu Navigator“ anstellen und die Navigation testen.

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Kommen wir somit zum ersten Karteireiter mit der Bezeichnung „Color Mapping“. Die meisten werden es schon ahnen, hiermit können wir die Farben der einzelnen Buttons oder des Subpictures verändern. Es kann sowohl die jeweilige Farbe als auch der Transparenzgrad geändert werden. Außerdem können eigene Paletten erstellt werden und bis zu drei FarbGruppen eingerichtet werden. Das ist natürlich eine schöne Spielwiese, auf die hier aber auch nur mit den wichtigsten Punkten eingegangen werden soll; später etwas mehr dazu. Der nächste Karteireiter ist da schon von wesentlich größerer Wichtigkeit, denn hier wird unter anderem die Navigation festgelegt und die ist nun mal bei einem Menü elementar. Wir sehen im linken Bereich ein kleines Kreuz mit fünf Feldern. Hierüber errichten wir später unsere Navigation, abhängig davon, in welche Richtung die Pfeiltasten auf der Fernbedienung bewegt werden. Darunter sehen wir das Feld „Invisible“. Mit diesem Feld kann man den momentan im Mittelpunkt stehenden Button unsichtbar machen. Evtl. eine nette Spielerei für ein „Hidden Feature“. Rechts daneben die Felder „Coordinates“ in denen die Koordinaten der Button stehen werden. Darunter ein kleines Feld „Auto Action“ zum Anhaken. Hierüber kann eine automatisierte Aktion abgerufen werden. Dazu kann im Feld „Name“ derselbe passend vergeben werden. Im Feld „Target“ kann mit der rechten Maustaste das entsprechende Ziel angewählt werden. Im Feld „Group“ können wieder drei verschiedene Gruppen belegt werden. Ganz rechts eine vielleicht für manchen nützliche Einstellungsmöglichkeit, denn hierüber kann ein bestimmter Startstream für die Ton- und Untertitelspur vorgesehen werden. Ferner lässt sich hierüber auch der Untertitelstream einschalten. Die Einstellung des „Angle“ wird wohl weniger benutzt werden; eine Vorauswahl ist aber auch hier möglich. Wenden wir uns somit der dritten Karteikarte zu. Unter der Bezeichnung „Still Image /Video Stream“ erblicken wir unser bereits eingefügtes Bild. Statt das Bild in den oberen Anzeigebereich zu ziehen, hätte man es auch hier ablegen können. Die Bezeichnung „Video Stream“ zeigt uns schon, dass es natürlich auch möglich ist, animierte Menüs hier hineinzulegen (doch dazu später mehr). Rechts vom Eintrag der Papierkorb. Die Verwendung dürfte klar sein. ☺ Eine Ebene tiefer die Anzeige für unser „Sub Picture Image“. Noch eine Etage tiefer der „Audio Stream“, denn es ist ebenfalls möglich, dass Menü mit einer Tonspur zu unterlegen. Im rechten Bereich dann noch eine Auswahlbox. Mit „Still“ könnte man ein Bild anzeigen lassen oder aber das letzte Frame einer Animation. „Loop“ kommt nur bei Animation in Betracht. Hiermit ist es möglich, die ganze Animation oder einen Teilbereich immer wieder abspielen zu lassen. Mittels „Timeout“ lässt sich die Wartezeit für das Menü einstellen. Entweder die Verweildauer eines einzelnen Bildes oder aber die Zeitdauer nach dem Ablauf einer Animation.

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Auf der letzten Karteikarte erwartet uns eine Box „Button Pre-Selection“. Auch hierüber ist eine Vorauswahl eines Audio-, Untertitelstream oder Angle möglich. Mit dem „Button Offset“ ist es möglich eine bestimmte Nummernvorgabe zu definieren. Will der Anwender z. B. Kapitel 29 anwählen, so reicht die Fernbedienung nicht aus, da sie nur 10 Tasten hat. Hier wird also „20“ vorgegeben und der Anwender kann die „9“ drücken. Über „Key Buttons“ kann eingestellt werden, ob die Nummern-Tasten auf der Fernbedienung benutzt werden können. Im Feld darunter hat man die Möglichkeit, Maestro selber die Navigationsfestlegung zu überlassen, indem man auf „Auto Assign“ klickt. Danach erscheint ein Bestätigungsfenster, dass Maestro seine Arbeit verrichtet hat und man sich das Ergebnis auf der „Button“-Karteikarte anschauen kann. Obwohl Maestro hier zufriedenstellend arbeitet, behalte ich lieber die Kontrolle und richte die Navigation selber ein. Aber das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Über den Button „Options“ kann Maestro in seinen Entscheidungen bzgl. der Navigation noch etwas beeinflusst werden. Über „Loop“ kann die Navigation als Schleife deklariert werden; dazu noch eventuell mit dem Lesen von Rechts nach Links. Ebenfalls möglich ist eine Ausrichtung am Raster; einzustellen über „Grid“ und die horizontale oder vertikale Ausrichtung.

Die Felder im Bereich „Display Condition“ sind wieder ganz interessant. Hier sind Abfragen möglich, um bestimmte Zustände zu ermitteln. Z. B. können zwei Menüs erstellt werden (englisch und deutsch) und abhängig von der Einstellung des Players, wird dann jeweils das korrektsprachige Menü angezeigt. Ein weiteres Eingehen hierauf will ich mir ersparen. Erstens habe ich diese Funktion noch nie benötigt, zweitens gibt es hier auch sehr viele Unterpunkte, die einen großen Raum einnehmen würden. Eventuell ist dieses etwas für ein Update in der Zukunft. Sollte man versehentlich ein falsches Menü oder SubPicture importiert haben, kann man dieses durch einen Rechtsklick und die Auswahl des entsprechenden Punktes wieder löschen. Auch die „DEL“-Taste funktioniert in diesem Zusammenhang.

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Nachdem wir uns nun die meisten Punkte der Menübearbeitung angesehen haben, können wir endlich mit unserer DVD-Erstellung weitermachen. Wir haben also unser Bild importiert und müssen nun die Verknüpfungen der neu zu erstellenden Buttons mit den Filmen (Episoden) realisieren. Dazu müssen wir im Menü erst einmal die entsprechenden Buttons definieren. Dieses ist recht einfach; wir ziehen um unseren Text mit der linken Maustaste ein Rechteck. Nach dem Loslassen wird dieses Rechteck dann von Maestro als „Button 1“ deklariert. Die weiteren zu ziehenden Rechtecke werden ebenfalls der Reihe nach durchnummeriert. Folgendes Bild sollte sich uns zeigen, natürlich mit euren Texten.

Der zuletzt gezeichnete Button ist farblich unterlegt. Durch einfaches Anklicken jedes Buttons können wir diese zur Bearbeitung markieren. Sollte die farbliche Darstellung nicht gefallen, klicken wir auf den Karteireiter „Color Mapping“ wählen uns die markierte Farbe aus (Farbwechsel kann durch Anklicken des Button mit der Transparenz 8) und bestimmen evtl. eine neue Farbe oder einen neuen Transparenzgrad. Hierbei bedeutet die „0“ vollkommen durchsichtig und dementsprechend die „15“ vollkommen undurchsichtig. Diese Vorgehensweise können wir ebenfalls bei „Button Action“ verwenden. Dazu müssen wir jedoch erst links im „Button Preview“ „Action Button“ auswählen; ansonsten ist die Farbe nicht sichtbar. Die Farbeinstellungen wirken sich übrigens immer auf alle Button des Menüs aus. Die Farbkorrekturen sind eine nette Spielerei, kommen wir aber nun zu dem wichtigsten Punkt: Der Verknüpfung mit den einzelnen Episoden. Dieses ist in Maestro wunderbar einfach programmiert worden. Wir markieren uns einen Button, machen einen Rechtsklick und erhalten ein Kontextmenü. Dieses ist fast selbsterklärend. Da wir das erste Kapitel der ersten Episode starten möchten, wählen wir auch dieses aus. Mit den anderen Button verfahren wir ebenso; nur das wir in diesen Fällen natürlich das erste Kapitel der anderen Episoden markieren.

Wir klicken nun mal kurz auf den Karteireiter „Connections“ im Arbeitsbereich und – falls noch nicht markiert – auf das „Menu1“ im Projekt-Fenster. Hier sehen wir, dass durch unsere vorangehende Aktion die Verknüpfungen eingefügt wurden. Es ist ebenfalls möglich, sämtliche Verknüpfungen unter den „Connections“ einzurichten. Auch hier reicht ein Rechtsklick hinter dem jeweiligen Eintrag und man erhält die gleiche Auswahl wie auf der Menüseite. Im unteren Bereich der „Connections“ sehen wir sämtliche Ziele, die wir zurzeit für Verknüpfungen auswählen könnten; also jeweils die ersten Kapitel und die Menüs mit den angelegten Button. Wir können nun unsere Filme über das Hauptmenü mit einem Klick erreichen. Allerdings möchten wir natürlich auch, dass nach Ablauf des Films wieder in das Menü verzweigt wird, bzw. wir beim Drücken der Menü-Taste wieder dort landen. Dazu klicken wir wieder auf den Karteireiter für den ersten Film. Sollten wir bereits Kapitel angelegt haben, machen wir im

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letzten (!) Kapitel des Films einen Rechtsklick und wählen den Menüpunkt „Set End Action“ und die Verzweigung zum Hauptmenü aus. Folgend ein Beispiel dafür:

Achtung! Sollte die „End-Action“ aus Versehen in einem falschen Kapitel gesetzt werden, kommt es zu dem unschönen Effekt, dass nach Beendigung des belegten Kapitels während des laufenden Films in das Menü verzweigt wird. Dieses geschieht auch, wenn man erst die Verknüpfung mit dem Menü erstellt und hinterher die Kapitel einfügt. In diesen Fällen wird der Sprung jeweils im ersten Kapitel angelegt. Wohin wir verzweigen, ob im Hauptmenü wieder zum ersten Button oder aber gleich zum nächsten Film-Button, so dass nur noch die „OK“-Taste gedrückt werden muss zum Starten des Films, das bleibt jedem selbst überlassen. Um während des Films zurück ins Menü zu gelangen, müssen wir nun noch im ersten Kapitel eine Verknüpfung zum Kontextmenüpunkt „Set Title Action“ erstellen. Auch hierbei bleibt es den eigenen Wünschen vorbehalten, wohin verknüpft wird. Ich wähle immer eine ziemlich logische Navigation, so dass ich beim Betrachten der DVD mit möglichst wenigen Tastenanschlägen auf der Fernbedienung auskomme. Deshalb setze ich die „End Action“ einer Episode immer auf den Menü-Button der nächsten Episode. Die „Title Action“ setze ich auf den Button derselben Episode. Nach dem Einfügen bietet sich uns im "Connections"-Fenster dann das nebenstehende Bild (hier mit drei Kapiteln. Diese Vorgehensweise wenden wir nun bei allen Filmen/Episoden/Trailern auf der DVD an. Falls sich der Benutzer nun nicht für einen Aufruf einer Episode entscheiden kann, nehmen wir ihm die Entscheidung ab und richten ein „Timeout“ für die Menüanzeigedauer ein. Wir öffnen das Menü im Arbeitsfenster, klicken auf „Playback Control“, anschließend auf „Timeout“ und geben im anschließend freigegebenen Fenster z. B. 20 Sekunden ein. Das Menü wird somit diese Zeitdauer angezeigt und anschließend entweder der Button ausgeführt, der markiert ist oder den wir unter den „Connections“ definiert haben. Wir gehen also noch mal zu den „Connections“, klicken auf „Menu1“ und nehmen unter „Timeout“ eine Eingabe vor. Im hier angegebenen Beispiel wird das erste Kapitel der ersten Episode automatisch nach 20 Sekunden gestartet.

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„First Play“ und „Title Menu“ belegen wir ebenfalls in den „Connections“ mit unserem Hauptmenü. Damit sollten wir jetzt bereits eine lauffähige, mit einfacher Menüstruktur versehene DVD haben. Schauen wir uns doch das Ergebnis an. Dazu klicken wir auf die F2-Taste . Hierdurch wir der „Navigation Simulator“ gestartet. Er simuliert die oder auf das Icon Fernbedienung des DVD-Players. Man kann hier also sehr gut abchecken, ob sich die DVD im Stand-Alone-Player so verhalten wird wie beabsichtigt. Oben links befindet sich der Button für das Abspielen an der unterbrochenen Stelle (Resume Play) oder für die Menüs (Root Menu usw.; nur beim Abspielen zu sehen). Darunter die SkipTasten für Sprung an den Anfang, zum vorherigen Kapitel, zum nächsten Kapitel und an das Ende. Darunter die Auswahlmöglichkeit der verschiedenen Audio-, Untertitelstreams oder der Angle. In der mittleren Sektion die eigentliche Menü-Navigation, die „First Play“- und „Title“-Aufrufe, sowie der „Exit“-Button zum Verlassen des Simulators. Rechts ein paar Infos zum gerade stattfindenden Ablauf. Mit dem untersten Button kann man sich noch einige Experteninfos anzeigen lassen, auf die wir hier aber nicht näher eingehen wollen, da ein Großteil der Bezeichnungen wohl selbsterklärend ist. Die anderen sind wirklich für Experten; vielleicht Etwas für die nächste Revision dieser Anleitung. Da unsere DVD nun – hoffentlich -genau so läuft, wie sie laufen soll (anderenfalls müssen halt die Fehler noch mal ausgebaut werden, können wir zur Kompilierung kommen. In der Menüzeile drücken, Speicherort auswählen, eventuell noch abspeichern und los geht es. den Button Eine Fehlermeldung werden wir auf jeden Fall erhalten, denn wir haben kein Subpicture definiert. Das spielt allerdings keine Rolle und wir ignorieren es einfach. Abschließend spielen wir unsere erstellten Dateien noch in einem Software-Player (PowerDVD oder IFOEdit; WinDVD hat des Öfteren Macken) ab. Sollte auch hier alles zufriedenstellend laufen, können wir die DVD brennen und uns an unserem Schaffen erfreuen. ☺

Kommen wir jetzt zur...

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Erstellung eines animierten Menüs Dazu könnten wir unsere Daten weiter verwenden, die wir im vorigen Kapitel importiert haben. Wir löschen unser „Menu1“ und legen ein Neues an (natürlich kann auch einfach ein weiteres Menü erzeugt werden; hier ist dann später nur auf die richtige Einbindung zu achten). Nun benötigen wir eine Animation, um diese als Menü zu verwenden. Dieses kann das Original-Menü einer DVD sein (ein hervorragendes Tool zur Extraktion ist z. B. VOBrator) oder aber eine mit einem Videobearbeitungsprogramm (z. B. Adobe Premiere) erstellte Animation. Genau wie eine Bilddatei importieren wir die Animation in das Medien-Fenster. Anschließend ziehen wir sie in den Arbeitsbereich des geöffneten Menüs; sofern vorhanden ebenfalls die Tonspur des Menüs. Das könnte dann etwa so aussehen; möglicherweise habt ihr aber einen qualitativ besseren Film ausgewählt. ☺ Als Beispiel soll er aber auch genügen.

Da das Menü immer wieder ablaufen soll, stellen wir „Loop“ ein. Mittels des kleinen Schiebereglers können wir uns durch die Animation bewegen und einen Zeitpunkt für den LoopStart angeben (hier bei 00:00:12:23). Das bedeutet, dass die Animation am Anfang beginnt, nach dem ersten Durchlauf erfolgt der Sprung dann zum Loop-Start usw. Nun haben wir zwar das Original-Menü, allerdings sind natürlich die Original-Verknüpfungen zu den einzelnen Menüpunkten nicht mehr vorhanden. Diese müssen wir neu anlegen. Da wir dieses bereits im letzten Kapitel besprochen haben, müssen wir hier nicht mehr besonders darauf eingehen. Es könnte dann wie im Bild aussehen. Verknüpfungen von Menüs Diese kann man wie gewohnt einrichten. Hierbei benutze ich zwei unterschiedliche Varianten: 1. Ich lege in einem Menü einen Button an und verweise in diesem auf das nächste Untermenü, 2. Wenn das erste Menü z. B. nur einen Menüvorspann enthält, wird die Animation eingefügt, der „Timeout“ auf „0“ gestellt und in „Connections“ wähle ich im Feld „Timeout“ für das Menü den Aufruf für das zweite Menü. Natürlich könnte man auch so vorgehen: Animation als „Movie“ anlegen, im „Movie“ als „End Action“ den Aufruf für das zweite Menü eingeben und in „First Play“ die erste Animation ziehen. Wie man sieht, gibt es immer mehrere Möglichkeiten. Jeder kann hier selbst wählen, welche die für ihn Richtige ist.

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Erstellen von animierten Vorschaufenstern im Menü Hierauf werde ich in dieser ersten Ausgabe dieser Anleitung nicht näher eingehen, da es bereits eine ausführliche Beschreibung gibt. Eventuell werde ich dieses Kapitel aber in einer neuen Version dieser Anleitung mit integrieren. Das Problem bei der Erstellung ist eigentlich nur, dass sie mit einem externen Programm (z. B. Adobe Premiere) durchgeführt werden muss. Das Anlegen in Maestro ist dann mit den bisher kennen gelernten Funktionen ohne weiteres möglich. Einfügen eines Subpicture Durch Einfügen eines Subpicture können wir in unserem Menü schöne Effekte erzielen oder aber einfach Texte für unsere Button schreiben. Ein Beispiel: Wir haben eine besonders schöne Szene aus einem Film extrahiert, die wir jetzt gerne als Menü benutzen möchten. In dieser Szene gibt es naturgemäß aber keine Button, die wir anklicken können. Wir erstellen uns also mit einem Bildbearbeitungsprogramm ein leeres Bild in einer DVD-konformen Auflösung. Nun legen wir auf diesem Bild unsere Texte für die einzelnen Buttons ab; hierbei müssen wir etwas experimentieren, bis wir die richtigen Koordinaten gefunden haben. Man könnte auch einen Snapshot aus der Animation machen, in das Bildbearbeitungsprogramm importieren, das Bild drüberlegen und sich so den richtigen Ort für die Button auswählen. Wie auch immer. Nachdem wir unsere Texte angelegt haben, importieren wir dieses Bild in Maestro und fügen es in die Animation als „Subpicture“ ein. Sollten die Texte nun nicht oder nur schwer zu lesen sein, müssen wir die Farbe auf der Karteikarte „Color Mapping“ auswählen und anpassen. Mittels der Schiebregler unter Subpicture können wir auch hier wieder den Transparenzgrad bestimmen, mit dem die Schrift auf der laufenden Animation erscheinen soll. Ein recht netter Effekt. Um diese Texte können wir dann wieder unsere Buttons erstellen usw. Natürlich ist es auch möglich, sich mit einem Bildbearbeitungsprogramm eine Maske zu erstellen, durch die dann nur stellenweise die im Hintergrund laufende Animation erscheint. Es ist eine Art Blue Box-Effekt. Einfach mal ausprobieren und ein bisschen rumspielen. Schon nach kurzer Zeit bekommt man heraus, wie die Sache funktioniert und was man damit alles anstellen kann. Um es noch mal mit Bildern zu zeigen. Ich erstelle ein einfaches Bild mit dem Text „Dolby Digital Trailer“ in roter Schrift und speichere das ab. Nun wird das Bild in Maestro importiert und als Subpicture über eine Animation gelegt. Wir sehen nun zwar schon die Schrift auf der Animation; allerdings nicht besonders gut. Also auf „Color Mapping“ klicken. Unter Color Map 1 haben wir die Farbe Rot (unsere Schrift), dahinter die Farbe Schwarz (so wird sie momentan angezeigt) mit dem Transparenzgrad 10. Die Schrift soll aber nun in weißer Farbe erscheinen. Wir klicken auf den schwarzen Button und wählen Weiß aus. Damit ändert sich die Schriftfarbe in Weiß und wir können mittels des Schiebereglers die Transparenz bestimmen. Nun sollte die Wirkung dieser Möglichkeit klar geworden sein.

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Playlisten anlegen Eine weitere nette Nebenerscheinung, die man mit Maestro erledigen kann, ist das Anlegen von Playlisten. Man kennt solche Playlisten vor allen Dingen aus Audio-Playern wie WinAmp usw. Hierüber erstellt man eine bestimmte Abspielreihenfolge. Diese kann man natürlich auch mit unseren Moviedateien machen. Dazu gibt es einen ziemlich versteckten kleinen Button, der gerne übersehen wird. Er befindet sich im Arbeitsfenster, sobald man ein Movie anklickt unten rechts. Nach dem Anklicken erblicken wir das u. a. Bild, in dem wir jetzt Playlisten für jeden Film anlegen können. Wir klicken auf „Add Playlist“ und können im unteren Bereich – wie wir es aus

Maestro gewohnt sind (Rechtsklick) die Reihenfolge der Kapitel bestimmen. Nun können wir z.B. wieder einem Button im Menü den Aufruf der Playlist übergeben.

Hiermit wäre es ein Leichtes z. B. die Werbung aus einem aufgenommenen Film zu überspringen; wenn man sie denn nicht auf andere Art entfernen möchte. Natürlich kann man das aber auch durch Setzen von Kapitelmarken und Vergeben einer „End Action“ erledigen. Wie schon geschrieben: Es gibt immer mehrere Wege, die zum Ergebnis führen. Die beste Lösung, um Werbung loszuwerden, beschreibe ich im nächsten Kapitel. Nach Anlegen einer Playlist ist diese links im Projekt-Fenster als Zweig im entsprechenden Film aufgeführt.

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Videostream schneiden Hier kommen wir zu einem ebenfalls recht interessanten Punkt. Oft haben wir einen Film, der nur etwas zu groß ist, um ihn auf einen Rohling zu bekommen. Wir können ihn nun neu encoden oder aber vielleicht den Abspann wegschneiden (obwohl mir das widerstrebt, da ich den Film immer komplett haben möchte). Trotzdem erkläre ich hier kurz, wie dabei vorzugehen ist. Wir haben also unser Movie geöffnet und begeben uns an das Ende des Films. Fahren wir mit der Maustaste über die letzten Frames (eventuell die Lupe zum Hineinzoomen benutzen), so verwandelt sich der Cursor in ein offenes Rechteck (durch den Snapshot ist das so genannte Bracket etwas außerhalb). Dann halten wir die linke Maustaste gedrückt und verschieben bis zu unserem Schnittpunkt. In beiden Vorschaufenstern können wir erkennen an welchem Zeitpunkt im Film wir uns befinden. Somit haben wir den Film bereits auf die richtige Länge gebracht; was aber noch fehlt ist die Tonspur. Wenn wir die obige Prozedur nun auch mit dem Audiostream versuchen, stellen wir fest, dass es nicht funktioniert. Hier hilft uns Maestro selber, indem es einen synchronen Track erschafft. Wir klicken mit der rechten Maustaste in den Audiostream und anschließend auf „Create Sync Audio Track“ (der Audiotrack muss nicht unbedingt schon im Arbeitsfenster importiert worden sein). Daraufhin öffnet sich ein neues Fenster. Hier sind bereits beide Teile (Video und Audio) des Films eingetragen. Um den richtigen Button freigeschaltet zu bekommen, müssen wir nun den Eintrag markieren durch einen Mausklick. Alle anderen Voreinstellungen können so belassen werden. Nun noch auf „Create Audio File“ klicken und Maestro beginnt mit der Arbeit. Nach dessen Beendigung erhalten wir evtl. noch die Meldung, dass bereits ein Audiotrack vorliegt und ob wir diesen Track ersetzen möchten. Keine Frage, was wir auswählen. Der Original-Audiotrack bleibt in seinem ursprünglichen Zustand trotzdem erhalten. Wenn wir das Medien-Fenster betrachten, sehen wir, dass ein Weiterer (unser gerade erzeugte Stream) hinzugekommen ist. Nun wollen wir diesen Vorgang gleich noch mal ausführen. Der Unterschied ist aber, dass wir mehrere einzelne Videostreams hintereinander legen, um anschließend dazu synchrone Audiostreams zu erzeugen.

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Wir sehen: Hier sind drei Tracks hintereinander eingefügt worden. In der Audiospur liegt jedoch nur der Erste. Auch wenn wir versuchen, jetzt die Audiospuren der anderen beiden Teile hineinzuziehen, werden wir von Maestro nur gefragt, ob der bestehende Track ersetzt werden soll. Das wollen wir natürlich nicht. Auch hier hilft wieder die Vorgehensweise von vorhin. Wir machen wieder einen Rechtsklick auf die Audiospur, dann wählen wir „Create Sync Audio Track“ und nun sieht unser nächstes Bild etwas anders aus. Denn Maestro hat selbst erkannt,

welche Audispur zu welcher Videodatei gehört und diese bereits eingefügt. Diese Erkennung funktioniert anhand der Dateinamensgebung. Die Video- und die Audiospur müssen exakt den gleichen Namen haben (abgesehen von der Endung). Auch hier müssen wir jetzt nur noch auf „Create Audio File“ klicken und haben nach kurzer Zeit einen synchronen Track über alle Teile. Eine Fehlermeldung kann noch erscheinen. In diesem Fall hatten wir schon vorher einen Track erstellt. Diesen müssen wir erst aus unserem Medien-Fenster löschen; dann klappt es mit der Synchronisierung. Werbung aus einem Film herausschneiden Was wir gerade gelernt haben, können wir auch hier nutzen. Es ist natürlich möglich, auch den Anfang eines Videostreams zu schneiden. Das geschieht auf die gleiche Art und Weise wie oben beschrieben. An den Anfang des Streams mit der Maus gehen und das Bracket bis zum Schnittpunkt nach Rechts ziehen. Um die Werbung nun herauszubekommen gehen wir so vor: Film importieren und gegebenenfalls den Anfang schneiden. Dann an das Ende des Films und das Bracket bis an den Anfang der ersten Werbepause ziehen. Anschließend fügen wir denselben Film ein zweites Mal hinter den ersten Clip ein. Dieses Mal kürzen wir beim zweiten Clip am Anfang bis zum Ende der ersten Werbepause. Das Ende des zweiten Clips ziehen wir auf den Anfang der zweiten Werbepause usw. Haben wir somit die komplette Werbung geschnitten erstellen wir noch einen synchronen Audiotrack – wie bereits beschrieben. Als Ergebnis haben wir den kompletten Film ohne Werbung und ohne große Wartezeit (mit TMPGEnc dauert recht lange). Der Film wird übrigens nicht wirklich geschnitten. Er bleibt im Original auf der Festplatte erhalten. Es handelt sich somit um einen non-destruktiven Schnitt. Maestro verwendet diese Schnittreihenfolge nur bei der Erstellung der DVD-Dateien. Hoffentlich ist meine Erklärung recht verständlich, denn dieses ist eine wirklich feine Funktion von Maestro.

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DVB-Streams authoren Wie bereits zu Anfang erwähnt, kann man mit DVDMaestro auch DVB-Streams authoren, die eigentlich von der Auflösung nicht der DVD-Spezifikation entsprechen. Vielfach werden diese Streams in einer Auflösung von 480 x 576 mit einer nominalen Bitrate von 15.000.000 ausgestrahlt. Beides sind keine DVD-konformen Werte. Erstens müssen auch hier getrennte Streams für den Import vorliegen; also demuxen. Nachdem wir den Film auf der Festplatte haben, bemühen wir das kleine Programm DVD-Patcher. Wir starten den DVD-Patcher, laden unseren Videostream und nehmen die passende Einstellung von 720 x 576 vor. Die nominale Bitrate kann auf 3.5 MBit stehen bleiben. Die Aspect Ratio sollte mit dem Ursprung identisch sein. Wichtig ist die Einstellung „First header only“. Nun noch auf „Patch now!“ klicken.

Wir bekommen noch einmal die alten und neuen Werte gegenübergestellt und schließen den Vorgang mit „Start“ ab. Danach bereitet uns der Import in Maestro keine Schwierigkeiten mehr. Nachdem der Importvorgang abgeschlossen ist, wenden wir erneut den DVD-Patcher an und patchen wieder auf die ursprüngliche Auflösung von 480 x 576. Die Bitrate darf nicht auf 15.0 MBit zurückgesetzt werden. Erst nachdem wir dieses erledigt haben, ziehen wir nun unseren Videostream in den Arbeitsbereich und können ihn weiter bearbeiten.

Kommando-Sequenzen Diesen Punkt haken wir rasch ab, da hierzu doch ziemlich viel Hintergrundwissen und Informationen notwendig sind. Bisher habe ich diesen Aspekt von Maestro noch nie genutzt. Ich versuche mich allerdings mal trotzdem an ein paar Erklärungen, die allerdings nicht unbedingt stimmig sein müssen. Insofern bitte ich um Nachsicht. Mit Hilfe einer Sequenz ist die Abarbeitung von Befehlsfolgen möglich. Es handelt sich hierbei um ein Script. Jedoch lassen sich so auf recht einfache Weise komplexe Programmierungen erledigen.

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NOP

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Goto Set Temp Parental

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Set GPRM Set GPRM Mode Karaoke Mix Mode Jump

• •

Set System Stream Resume

„No Operation“ - Kommando dient als Platzhalter, keine Funktion Ein Sprungkommando zu einer anderen Position im Script Hierüber können Aktionen für bestimmte Altersstufen belegt werden (siehe auch Einstellungen im Stand-Alone-Player) Hierüber können acht globale Variablen definiert werden Festlegung auf Zähler- oder Registermodus Dürfte vor allen Dingen in Japan wichtig sein ☺ Sprungbefehl zu einem Film, Kapitel oder einer Sequenz (eventuell unter Abfrage der global festgelegten Variablen) Festlegung der Audio- und Untertitelspur und des Angles Rücksprung an die gleiche Position in einem Titel nach Rückkehr aus dem Menü-Modus

Weiter möchte ich mich hier nicht auslassen. Das bleibt ebenfalls einer späteren Ausgabe dieser Anleitung vorbehalten.

Damit sind wir am Ende dieser ersten Ausgabe angekommen. Ich hoffe, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe und ihr ein wenig Spaß an der Umsetzung hattet. Fehlerhafte Beschreibungen, positive oder negative Kritik postet bitte im Authoring-Forum von http://www.movie2digital.de

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