Spitex Reiden und Umgebung JAHRESBERICHTE 2012:  DES PRÄSIDENTEN  DER BETRIEBSLEITUNG JAHRESRECHNUNG 2012  ERFOLGSRECHNUNG VOM 01.01.2012 BIS 31.12.2012  BILANZ PER 31.12.2012  BUDGET 2013  REVISORENBERICHT

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Jahresbericht des Präsidenten 2012 Geschätzte Vorstandskolleginnen und Vorstandskollege, liebe Vereinsmitglieder, sehr geehrte Damen und Herren,

Nachdem im Jahr 2011 die der Einführung der neuen Pflegefinanzierung eine Herausforderung war, mussten wir uns, und damit meine ich vor allem unsere Mitarbeiterinnen, mit den Folgen, oder besser gesagt mit den Kinderkrankheiten auseinandersetzen. Einmalmehr mussten wir erfahren, dass mit dem Kauf und dem Installieren eines EDV-Programmes, die geforderten Vorgaben, welche erfüllt werden müssen, nicht so ohne weiteres erfüllt werden können. Wie ich schon letztes Jahr ausführte, haben die Kantone bei der Umsetzung der neuen Pflegefinanzierung, verschiedenste Varianten umgesetzt, was zur Folge hatte, dass dadurch kein schweizweit flächendeckend einheitliches EDV-Programm angewendet werden kann. Dies führte dazu, dass die von uns bevorzugte Syseca, nicht in der Lage war, ausgereifte und funktionierende EDV Programme abzuliefern, obwohl dies natürlich versprochen wurde. Nur schon die Aufteilung der Rechnung, in die zwei Bereiche Pflege und Haushilfedienst, an die Gemeinde, wie dies vom Kanton Luzern gefordert wird, funktionierte erstmals im Dezember 2012 ohne Fehler. Diese Situation war auch für uns und vor allem auch für die Betriebsleitung, sehr unbefriedigend. Bis es so weit war, brauchte es aber einige Telefonanrufe und auch einigen Druck von unserer Seite, das bedeutete, wir mussten mit unseren Erfahrungen, mit dem Herausfinden was nicht richtig funktionierte, die Entwicklung des Programmes miterarbeiten. Die Spitex Reiden und Umgebung ist dadurch auf einem Niveau, welches nicht manche Spitex-Organisation auf der Landschaft erreicht hat. Wir sind grundsätzlich vorbereitet um auch die Vorgaben von Sante Suisse für die Umsetzung des Administrativvertrages umzusetzen. Nach den Erfahrungen im letzten Jahr bleibt aber immer eine gewisse Unsicherheit bestehen, ob dann wirklich alles funktioniert, oder nicht plötzlich neue Änderungen vorgenommen werden müssen. Viele Spitex-Organisationen wollen diesen finanziellen Aufwand und auch Arbeitsaufwand nicht auf sich nehmen, oder sind dazu auch gar nicht in der Lage. So schliessen sich rund um Willisau die Spitex-Vereine zu einem einzigen Verein zusammen. Dies ermöglicht ihnen die EDV und die personellen Ressourcen optimaler einzusetzen. Und was wohl entscheidender ist, es muss nicht jede Organisation das Rad neu erfinden, wie man so schön sagt. 2

Dadurch verschärft sich aber die finanzielle Situation bei unserem Kantonalen Verband dem SKL. Schon mehrmals versuchte man beim Verband, die einzelnen Vereine mit höheren Grundpauschalen an den Kosten des Verbandes zu beteiligen. Da aufgrund der Zusammenschlüsse vieler Organisationen, immer weniger Vereine bestehen, bekommt der Verband immer weniger Grundpauschalen. Dies würde eigentlich dazu führen, dass die verbleibenden Vereine mit höheren Grundpauschalen bestraft würden, was aber auch wieder nicht im Sinne des Verbandes sein kann, welcher die Zusammenschlüsse immer befürwortet hat, weil kleine Vereine für den Verband mit mehr Betreuungs- und Beratungsaufwand verbunden war. Wir werden uns dafür einsetzen, dass sich der Verband der neuen Situation stellen muss und dementsprechend seine Kostenstruktur anpassen muss, ohne die Spitex-Organisationen mit höheren Abgaben zu belasten. In unserer Region hat sich nach den Gesprächen, welche 2010 geführt wurden, keine Änderung ergeben. Alle Nachbarorganisationen haben sich für den Alleingang oder eigenständige Lösungen entschieden. Pfaffnau zum Beispiel kann sich dem Alters- und Pflegeheim Murhof anschliessen und von deren Infrastruktur profitieren Für die Spitex Reiden und Umgebung ist dies soweit kein Problem. Mit unserer Grösse, an geleisteten Einsatzstunden, befinden wir uns in einem guten Bereich. Dies zeigen nun ja auch wieder die Ergebnisse der Jahresrechnung, welche eine positive Entwicklung unserer Finanzlage ausweisen. Nachdem 2011 noch eine Tariferhöhung notwendig war, um nicht in ein grosses Defizit hineinzugeraten, konnte im Jahr 2012 gar eine Rückerstattung an die Gemeinden vorgenommen werden. Was uns grosse Freude macht, ist das gute Gelingen mit dem Ausbildungsplatz in der Spitex Reiden und Umgebung. Dies verdanken wir sicher der guten Vorbereitung und der Begleitung durch unsere Mitarbeiterinnen, welche einmal mehr bereit sind, sich den Anforderungen zu stellen, welche auch eine Spitex in unserer Grösse erfüllen sollte. Hier besteht aber immer noch eine Pendenz, welche der Regierungsrat mit dem Erlass einer Verordnung erledigen muss. Gemäss neuem Pflegegesetz, müssen alle Institutionen, welche Dienstleistungen im Gesundheits- und Pflegebereich anbieten, für die Ausbildung von Fachkräften entweder Ausbildungsplätze schaffen oder sich finanziell daran beteiligen. Die entsprechende Ausführungsverordnung fehlt aber immer noch. Nichtdestotrotz wünschen wir unserer Lernenden und den zuständigen Ausbildungsverantwortlichen, weiterhin viel Freude und Erfolg in und um ihre Ausbildung. Dank der regelmässigen Information durch die Betriebsleitung, mit dem Monatsbulletin, waren der Vorstand und die Mitarbeitenden, laufend über die operativen Tätigkeiten der Spitex orientiert. Die Zusammenarbeit der Betriebsleitung mit dem Vorstand ist sehr gut. Es wäre heute nicht mehr möglich, dass die vielfältige operative Tätigkeit durch einzelne Vorstandsmitglieder bewältigt werden könnte. Die erbrachten Leistungen durch unsere Mitarbeiterinnen sind weiterhin zunehmend, und dies trotz der neuen Patientenbeteiligung, welche mit dem Pflegegesetz eingeführt wurde. Der Grundsatz, ambulant vor stationär soll auch weiterhin Gültigkeit haben und weiterverfolgt werden. Wo aber in einzelnen Fällen die Grenze ambulant oder stationär ist, muss nächstens genauer definiert werden um vermehrten Diskussionen oder gar Unstimmigkeiten zuvor zukommen. Den gesellschaftlichen Anlass, der auch den gemütlichen Teil unserer Zusammenarbeit, zwischen dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Spitex Reiden und 3

Umgebung, pflegt, wurde letztes Jahr erstmals im grossen Sitzungsraum in Langnau durchgeführt. Die hervorragende Organisation führte dazu, dass wir uns wirklich nur den gegenseitigen Gesprächen, Kennenlernen und Gedankenaustausch, und natürlich den kulinarischen Genüssen widmen konnten. Ich hoffe, dass das auch dieses gemeinsame Erleben dazu beiträgt, das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken, damit wir auch weiterhin bereit sind, gemeinsam die Aufgaben, die auf uns zukommen, zu erledigen. Wir haben ein sehr gutes Team mit einem guten Teamgeist, der zuversichtlich stimmt, dass wir auch die zukünftigen Aufgaben ruhig angehen können. Darum gehe auch ich mit meinen Vorstandskolleginnen und Vorstandskollege, und mit der Betriebsleitung und unseren Mitarbeiter/innen zuversichtlich ins nächste Vereinsjahr. Wir werden allerdings unter dem Traktandum Wahlen einige Personen zu ersetzen haben welche sich nun schon viele Jahre für unsere Spitex eingesetzt haben und nun für andere Personen Platz machen. Darauf kommen wir aber später noch zurück. Ich danke allen Personen für ihren Einsatz zugunsten der Spitex Reiden und Umgebung. Ich danke auch im Namen aller, die von unseren Dienstleistungen profitieren können und z.B. ihren Lebensabend zuhause in ihren eigenen Wänden verbringen können. -dazu gehört der Dank an die Gemeinden Wikon und Reiden, aber auch allen Anderen die mit der finanziellen Unterstützung unsere Arbeit in diesem Umfang erst ermöglichen. -Bedanken möchte ich mich aber auch bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre gute Arbeit, vorab natürlich bei unserer Betriebsleiterin Heidi Achermann, die auch dieses Jahr wieder viel dazu beigetragen hat, dass wir mit den sich verändernden Anforderungen Schritt gehalten haben -vielen Dank aber auch an meine Vorstandskolleginnen und Vorstandskollegen -vielen Dank aber auch an Euch alle, die ihr mit Eurem Beitrag und mit Eurem Erscheinen das Interesse und die Unterstützung für die Spitex Reiden und Umgebung bezeugen. Mit meinem Dank an alle, komme ich zum Schluss meines Jahresberichtes und hoffe auf ein weiteres gemeinsames erfolgreiches Vereinsjahr 2013 Bernhard Achermann Präsident Spitex Reiden und Umgebung

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Jahresbericht der Betriebsleitung 2012 1. Rückblick Sehr geehrte Damen und Herren Die Spitex Reiden und Umgebung versorgte 271 Kundinnen und Kunden mit Spitexleistungen im Bereich Pflege und Hauswirtschaft. Die hauswirtschaftlichen Dienstleistungen geraten dabei immer mehr unter Rechenschaftsdruck- müssen die Gemeinden doch die Restfinanzierung übernehmen. Der Spitexhaushilfedienst ist eben mehr als putzen, häufig unterstützen unsere Mitarbeiterinnen die Kundinnen und Kunden in der Hauhaltorganisation in der Alltagsgestaltung und sozialen Betreuung. Unbestritten ist, das die Hilfe zu Hause ein wichtiges Standbein der Spitex ist und nicht verschwinden darf, die Hilfe zu Hause und nicht in erster Linie die Pflege- ist der Hauptgrund für den Verbleib in den eigenen vier Wänden, und dieser Bereich sollte auch zukünftig finanzierbar bleiben und nicht den privaten Anbietern überlassen werden. Die Umsetzung des neuen Administrativvertrages mit den Krankenkassen hat uns das ganze Jahr über beschäftigt. Die Vorgaben der Santesuisse bedeuten einigen administrativen Mehraufwand für die Spitexorganisation. Für die Kundinnen und Kunden von Spitexdienstleistungen hat die Einhaltung des Vertrages zur Folge, dass die benötigten Pflege- und Verbandsmaterialien immer ärztlich verordnet werden müssen und durch eine Vertragsfirma direkt nach Hause geschickt und direkt mit den Kassen verrechnet werden. Die Spitex Reiden und Umgebung kann das Material nicht mehr wie bisher in benötigter Menge mitbringen. Dies bedeutet Mehrkosten für unsere Spitexkundinnen und Kunden und wiederum einen administrativen Mehraufwand. Die Einführung der Fallkostenpauschale per 1.Januar 2012 in den Spitälern bedeutet für die Spitex, dass Kundinnen und Kunden das Spital sehr rasch wieder verlassen auch abends und an Wochenenden, was eine große Flexibilität in der Einsatzplanung erfordert. Aufgrund dieser Umstände und der immer steigenden Kundenzahlen wurde Mitte Jahr eine elektronische Dienst und Einsatzplanung eingeführt, dies erleichtert die Personaleinsatzplanung erheblich. Nach wie vor bleibt der Spagat zwischen Qualität und Wirtschaftlichkeit und zwischen Bedürfnis und Bedarf ein Brennpunkt im Nonprofit- Spitexbereich, eine interessante Herausforderung für uns alle.

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Mit dem Beginn der 3 jährigen Ausbildung als Fachfrau Gesundheit freuen wir uns, etwas für unseren Nachwuchs zu tun und dafür zu sorgen, dass genügend Fachpersonal für die großen Herausforderungen der nächsten Jahre, mit der demographischen Entwicklung und den Entwicklungen im Gesundheitswesen im Allgemeinen, zur Verfügung steht. In diesem Sinne sind und bleiben wir offen für Neues und neue Tendenzen, denn nur eines ist sicher, dass sich alles immer wieder verändert! Herzlichen Dank Ihnen allen für das Vertrauen und ihre wertvolle Unterstützung, die sie uns mit Ihrem Mitgliederbeitrag entgegenbringen.

2. Anlässe Neujahrsapéro Am 6. Januar 2012 fand der traditionelle Neujahrsapéro der Spitex Reiden und Umgebung statt. Dabei ging es nebst dem gemütlichen Teil auch um die offizielle Verabschiedung der Mitarbeiterinnen, die die Spitex verlassen haben, der Ehrung für Dienstjubiläen und das Feiern von Weiterbildungserfolgen.

SBK Kongress Am 9. Mai fand der jährliche SBK- Kongress (Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner) in Interlaken statt. Susanne Schaerer Stv. Betriebsleitung hielt dort ein Kurzreferat zum Thema: „Widerstand in Veränderungsprozessen“, ein Teil aus ihrer HöFa Abschlussarbeit. Sie hat die Spitex Reiden und Umgebung national sehr gut repräsentiert.

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Betriebsausflug Der von Christina und Irma organisierte Betriebsausflug führte uns nach Solothurn, wo wir eine medizinhistorische Stadtführung geniessen konnten. Wir wurden über mittelalterliche Heilmethoden und anatomische Besonderheiten informiert. Die damaligen Heilmethoden ließen einige von uns erschauern! Das Mittagessen in der Verenaschlucht war ausgezeichnet.

Mitarbeiteressen Am 6. Juni fand der diesjährige Personalanlass statt. Das Sitzungszimmer wurde dekoriert. Fast 50 Personen, Mitarbeiterinnen, ehrenamtliche Helferinnen, und Vorstandsmitglieder nahmen daran teil. Bei einem feinen Essen, das vom Leitungsteam organisiert und serviert wurde, wurde rege über die Erlebnisse, die man bei der Spitex erlebt hatte, diskutiert und erzählt.

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Nationaler Spitextag: Frau Tschuor (Sozialvorsteherin und neues Vorstandsmitglied Gemeinde Wikon) begleitete die Spitex am 28. August bei ihren Einsätzen. Die Presse war ebenfalls vor Ort und anlässlich des nationalen Spitextages vom 1. September wurde ein Zeitungsartikel verfasst und veröffentlicht. Die Kundinnen und Kunden wurden mit einem Begleitbrief und einem kleinen Präsent (Spitextaschentücher) beschenkt und auf das Motto: „ Alles für Alle“ aufmerksam gemacht. Zudem wurde am 1. September 2012 in verschiedenen Dorfläden Brot in Spezial-SpitexBrotsäcken abgegeben mit dem Logo und Motto des diesjährigen nationalen Spitextages.

3. Personal Neuer Ausbildungsplatz Am 1. August 2012 erfolgte der Start zum Ausbildungsplatz in der Spitex Reiden und Umgebung. Mit Time Rama aus Reiden begann die erste Lernende die 3 Jährige Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit. Dabei wird sie von allen Mitarbeiterinnen tatkräftig unterstützt und von Susanne Schaerer als Ausbildungsverantwortliche im Betrieb begleitet. Im vergangenen Jahr, hat Frau Susanne Schaerer dafür berufsbegleitend die Ausbildung zur Erwachsenenbildnerin SVEB 1, erfolgreich bestanden.

Foto: Time Rama Fachfrau Gesundheit in Ausbildung und Susanne Schaerer Ausbildungsverantwortliche

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Austritte 2012 Edith Perren (Haushilfedienst Veronika Arnold ( Pflegedienst) Sabrina Aecherli ( Pflegedienst) Esther Aeschlimann (Fahrdienst)

Eintritte 2012: Tschuor Michaela Marianne Schärli Time Rama Lustenberger Monica Häfliger Judith Gerber Cornelia Meier Rita Meier Andrea

(Vorstand) (Vorstand) (Pflegedienst: FAGE in Ausbildung) (Pflegedienst) (Pflegedienst) (Pflegedienst Psychiatrie) (Pflegedienst) (Administration)

Praktikantinnen Feldheim: Fachfrau in Ausbildung: Kreienbühl Sabrina Orsini Nadja Allen Mitarbeiterinnen die den Verein verlassen haben; ein herzliches Dankeschön für ihren Einsatz für die Spitex und alles Gute für die Zukunft. Den neuen Mitarbeiterinnen wünsche ich viel Freude und Erfüllung bei ihrer Tätigkeit.

Dienstjubiläum: 10 Jahre: Verena Marfurt Elsbeth Schaffner

Bereichsleitung Hauswirtschaft dipl. Pflegefachfrau

5 Jahre: Stocker Brigitte Achermann Rita Baumann Agnes

Haushelferin Pflegehelferin Pflegeassistentin MPA

Herzlichen Dank für die geleistete Arbeit für die Spitex Reiden und Umgebung und weiterhin viel Freude bei ihrer Tätigkeit.

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4. Qualitätssicherung Interne Weiterbildungen Immer häufiger möchten schwerkranke und hochbetagte Menschen zu Hause ihre letzte Lebensphase verbringen und erfreulicherweise sind auch wieder mehr Angehörige bereit, sich darauf einzulassen. Im vergangenen Jahr wurden einige Personen und ihre Angehörigen von der Spitex auf diesem Weg begleitet und betreut. Die intensive Auseinandersetzung mit dem Sterben und Tod erfordert nebst der Fach- auch eine hohe Sozialkompetenz der Pflegenden. Das Schwerpunktthema Palliativpflege, die Pflege von schwerstkranken und sterbenden Menschen, war auch Hauptthema der internen Weiterbildungssequenzen. Elsbeth Schaffner dipl. Pflegefachfrau und Susanne Schaerer, die ein großes Fach- und Erfahrungswissen aufweisen gestalteten diese internen Weiterbildungen.

Klientenbefragung 2012

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Folgende Fragen haben wir an unsere Kundschaft gestellt: 1, 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.

Haben Sie innert nützlicher Frist entsprechende Hilfe erhalten? Werden Sie von unserem Personal zuvorkommend und freundlich behandelt? Werden Sie von der Spitex über das gesamte Dienstleistungsangebot sowie über andere Finanzierungshilfen informiert? Wissen Sie immer, wer bei der Spitex für Ihre Anliegen zuständig ist? Kennen Sie Ihre Bezugsperson? Welchen Eindruck haben Sie von den fachlichen Fähigkeiten unseres Personals? Sind Sie mit dem Angebot unserer Dienstleistung zufrieden? Sind unsere Leistungen Ihrem Bedarf angepasst? Wie beurteilen Sie das persönliche Auftreten der Mitarbeiterinnen? Würden Sie die Spitex weiterempfehlen oder selber wieder in Anspruch nehmen?

Ergebnisse Die Ergebnisse (2012) der Kundenbefragung sind mehrheitlich sehr positiv ausgefallen. Kritikpunkte sind meist der strenge Personalwechsel und das Nichteinhalten von Einsatzzeiten. Bei hauswirtschaftlichen Einsätzen wird jeweils nach 2 Wochen auch telefonisch nachgefragt, ob die Kunden zufrieden sind und ob es noch Anliegen oder Bedürfnisse gibt. Dies hat wesentlich zu einem guten Ergebnis beigetragen. Auch andere Reklamationen werden systematisch erfasst, ausgewertet und bei Bedarf Verbesserungsmaßnahmen initiiert. Der Informationsbedarf der Kundinnen und Kunden hat mit der neuen Pflegefinanzierung sehr stark zugenommen. Themen wie Patientenbeteiligung, die Kostengutsprache für die Gemeinden, Vollmachterklärungen usw. sind Themen die viele Kundinnen und Kunden überfordern, da die Materie doch sehr schwer verständlich und komplex geworden ist. Die zahlreichen Informationen die bei einem Spitexersteinsatz abgegeben werden müssen, sind nicht für alle leicht verständlich und somit nimmt der Anteil an Beratungs -und Klärungsgesprächen laufend zu.

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5. Verein Leitbild: Das Leitbild aus dem Jahr 2000 wurde in einer internen Arbeitsgruppe evaluiert und angepasst. Die Spitex veränderte sich in den vergangenen Jahren sehr stark, dies wird nun auch am neuen Layout und dem neuen Leitbild deutlich.

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Trendanalyse / Strategie Im August 2012 trafen sich die Betriebsleitung mit dem Vorstand, um die von Heidi Achermann verfasste Trendanalyse zu diskutieren und strategische Ziele für die Spitex Reiden und Umgebung zu definieren.

6. Einsatzstunden Krankenpflege Unsere Mitarbeiterinnen 18 Pflegefachfrauen und 8 Pflegeassistentinnen und 1 Lernende FAGE (ca. 1400 Stellenprozente) haben im vergangenen Jahr bei 271 Kunden/ Kundinnen 8‘770 pflegerische Stunden geleistet = KLV Leistungen Vorjahr: 8‘201Std. bei 248 Kunden/ Kundinnen. Insgesamt wurden 31‘952 Stunden gearbeitet (Vorjahr: 27‘233) Dies entspricht einer Zunahme von 569 Stunden oder rund 6.9 %. Ambulatorium Die Möglichkeit sich im Ambulatorium zu behandeln wurde 2012 431 Mal in Anspruch genommen. Haushilfedienst Bei den hauswirtschaftlichen Leistungen der Spitex Reiden und Umgebung war die Nachfrage 2012 weiterhin sehr groß.Unsere Mitarbeiterinnen des HHD leisteten 5999 Einsatzstunden bei 170 Kunden/ Kundinnen (Vorjahr: 5409 bei 161Kunden/ Kundinnen). Dies entspricht einer Zunahme von 10.9%

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Entlastungsdienst Der Entlastungsdienst war während 256 Stunden im Einsatz. Dieses Engagement der freiwilligen Mitarbeiterinnen entlastet pflegende Angehörige. Wie wichtig solche Entlastungsmöglichkeiten sind zeigt die Swiss Age Studie, denn nur ein Netzwerk verschiedenster Dienste, zu denen auch der Entlastungsdienst gehört, macht es möglich, dass auch stark pflegebedürftige Menschen in ihrem Umfeld betreut werden können. Fahrdienst: Der Fahrdienst wurde weiterhin sehr stark genutzt und führte zu einem massiven Zeit- und Personalaufwand. Die 9 Fahrer/Innen leisteten Total 801 Fahrdiensteinsätze! (2011: 833) Für die große Einsatzbereitschaft und Flexibilität ebenfalls ein herzliches Danke an unsere Fahrerinnen und Fahrer. Durch die starke Zunahme und Nachfrage nach Fahrdiensteinsätzen haben die daraus entstehenden Koordinationsaufgaben den Spitex Betrieb zunehmend belastet. Deswegen hat die Spitex Reiden und Umgebung nach einer guten Lösung gesucht und auch gefunden. Das Schweizerische Rote Kreuz Luzern (SRK) hat ab 01. November 2012 das Inkasso übernommen und die Spitex Reiden und Umgebung wird ab 01. April 2013 auch die Koordination des Fahrdienstes an das SRK Luzern übergeben.

Krisen- und Sterbebegleitung: Die Mitarbeiterinnen waren 64 Stunden für Schwerstkranke im Einsatz. Die Begleitung von Schwerstkranken wird von den Angehörigen sehr geschätzt. Es ermöglicht Klienten und Klientinnen die letzte Lebensphase in der gewohnten Umgebung zu verbringen. Die Mitarbeiterinnen beweisen mit ihren Einsätzen eine hohe Sozialkompetenz und viel Einfühlungsvermögen.

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7. Hauswirtschaft und Betreuung Wie auch in der Pflege eilt es oft auch bei den hauswirtschaftlichen Einsätzen. Nicht selten wünschen die Kunden nach der Kontaktaufnahme den ersten Einsatz innerhalb von 3 bis 4 Tagen. Da vorher noch eine Bedarfsabklärung durch die Bereichsleiterin erfolgen muss, ist grosse Flexibilität von den Mitarbeiterinnen gefragt. Das Ziel ist es, dass öfter auch kombinierte Einsätze geleistet werden können. Das heisst, dass die gleiche Mitarbeiterin dem Kunden bei der Körperpflege hilft und anschliessend den Haushalt macht. Die Checkliste für den Wochenkehr wurde im Frühling noch angepasst und dann definitiv eingeführt. Dort werden alle Handlungsabläufe beschrieben, die zum Wochenkehr gehören. Dies ist vor allem für die Arbeit mit der Lernenden wichtig. Der Teamausflug fand am 22. Juni statt. Die Mitarbeiterinnen und ihre Bereichsleiterin lieferten sich einen nicht ganz so ernsten Minigolf-Wettkampf und liessen den Abend bei regen Gesprächen und einem guten Essen ausklingen. Im Laufe des Jahres fanden mehrere interne Weiterbildungen statt. Angela Brunner referierte über Schwindel und über Notfallsituationen und an drei Nachmittagen war Palliative-Care das Thema. Für das ganze Team fand am Teamtag im November eine Kurzweiterbildung über Fleckenentfernung von Barbara Winiger statt. Die Bereichsleiterin, Verena Marfurt, schloss im Dezember die beiden Module Wäschepflege und Reinigung ab. Dies sind Teile der Nachholbildung zur Fachfrau Hauswirtschaft.

Verena Marfurt-Müller Februar 2013

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8. Ausblick Einführung der Akut- und Übergangspflege Die Einführung der Akut und Übergangspflege ab 01. März wird uns 2013 sicherlich intensiv beschäftigen. Die Akut- und Übergangspflege dauert ab Spitalaustritt maximal 14 Tage, während denen die Pflege- und Betreuung gewisse Rehabilitationsziele erreichen sollte. Die Pflegeleistungen werden während 24 Stunden erbracht, dies erfordert, sofern die Leistungen gewünscht und verordnet werden, eine große Flexibilität der Mitarbeiterinnen und je nach dem auch eine Stellenanpassung des Fachpersonals. Inwiefern und mit welchen Ausmaß an Leistungen der Akut und Übergangspflege wir rechnen müssen, ist nach wie vor sehr ungewiss. Einführung der elektronischen Abrechnung Die Einführung der elektronischen Leistungsabrechnung mit den Krankenkassen spätestens ab 01.01.2014 und die damit verbundenen EDV Anpassungen werden erfahrungsgemäß die Administration stark belasten.

Qualitätssicherung Projekt Home Care Data Die Spitex Reiden wird beim Projekt Home Care Data mitwirken, dabei geht es darum die anonymisierten Daten zur Verfügung zu stellen um anhand von definierten Qualitätsindikatoren Hinweise zur Pflege- und Betreuungsqualität zu erhalten und mit andern Organisationen zu vergleichen.

Langnau im Januar 2013 Die Betriebsleitung

H. Achermann- Schär

Lebensweisheit: „Die wahre Lebensweisheit besteht darinIm Alltag das Wunderbare zu sehen.“

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