Praktisch MS/OS

Spiegelungen im Garten der Liebe Sechs Bausteine für den Religionsunterricht Junge Menschen sind Herausgefordert: Jugendkult, neues Körperbewusstsein, Selbstdarstellungen in Magazinen. Sexualität und Erotik in abendfüllenden NextTopmodel-Sendungen. Muskulöse, sexualisierte Körper junger Männer auf WeltformatPlakaten. Der tägliche Konsum von Bildern zu Sexualität und Erotik ist inflationär. Es ist klar: Sexualität, Erotik und Liebe verlangen nach Bildern – dem Geheimnis dieser drei Wörter geht das Hohelied der Liebe nach und spielt mit sinnlichen Bildern. Das Hohelied der Liebe ist eine Sammlung durchwegs erotischer Liebeslieder – in denen das Wort «Gott» zunächst gar nicht vorkommt. Das Hohelied ist voller starker Bilder für die intime Erfahrung der oder des Geliebten – und für die Erfahrung des Geheimnisses Gottes. Die Bilder des Hoheliedes sprechen an, sie bewegen und beeinflussen. In der «Spiegelung» wecken sie Ureigenes, Tiefgründiges und erzeugen Resonanz. Didaktische Vorüberlegungen Das Thema «Liebe» ist – auch für den Religionsunterricht – ein wichtiges Thema, und: ein anspruchsvolles! Jugendliche brauchen einerseits Gelegenheiten und Orte, um über ihre ersten Liebeserfahrungen reflektieren und sprechen zu können, anderseits einen klaren Rahmen, in dem ihre Privatsphäre geschützt bleibt. «Ein verschlossener Garten» (Hld 4,12) zu sein, ist die Zusage an jeden Menschen. Er oder sie ist ein Geheimnis auf dieser Welt und damit auch Abbild Gottes. Die Schülerinnen und Schüler sind ebenfalls Geheimnis. Ihnen wird zugesagt, dass sie wertvoll sind. Sie sind ein Garten mit Blumen und Bäumen, mit köstlichen Früchten, die sie selber behüten und pflegen sollen. Wenn im Unterricht die Liebe thematisiert wird, dann sollen die Schülerinnen und Schüler selbst bestimmen, wie viel sie von sich preisgeben wollen. Es geht nicht darum, im Religionsunterricht die «verschlossenen Gärten» zu erkunden. Wenn der Religionslehrer oder die Religionslehrerin ins Vertrauen gezogen wird beim Nachdenken und Sprechen über die Liebe, muss er oder sie achtsam und vorsichtig damit umgehen. Dieses Gebot des

sorgsamen Umgangs mit vertraulichen Aussagen gilt genauso für Mitschülerinnen und Mitschüler. Die «Gärten» der Schülerinnen und Schüler sind verschlossen, es braucht im Unterricht Regeln, einen geeigneten methodischen Aufbau und didaktisches Geschick, um sie vor Verletzungen und Übergriffen zu schützen. In der Phase der körperlichen Veränderungen von Jugendlichen und dem aufkeimenden Verlangen nach Nähe, Geborgenheit, Liebe und Sexualität entstehen durch den Vergleich mit Schönheitsidealen oftmals Minderwertigkeitsgefühle, Selbstzweifel und Unsicherheit. Der eigene Körper verändert sich, fühlt sich neu an. Es braucht Zeit, die Veränderungen anzunehmen und sich mit diesem anderen Körper zu identifizieren. Und das ist schwierig im Kontext der omnipräsenten Idealbilder und -vorstellungen, die vorgeben, wie man auszusehen zu hat, um Erfolg zu haben und geliebt zu werden. Der Song «Spiegelbild» von Sophie Hunger nimmt diese Thematik auf und fragt: «Wer bin ich für den Geliebten/die Geliebte?» (Baustein 1). Gerade für Jugendliche ist es eine Herausforderung, sich selbst in einer Tonaufnahme sprechen zu hören, sich selbst in einem Spiegel, auf einem Bild, womöglich sogar in einem Film ansehen zu müssen und in Situationen zu sich zu stehen, wo man eine eigene, vielleicht andere Meinung hat. Die Spiegelmeditation nimmt diese Schwierigkeit auf und kann hilfreich für diese Selbstannahme und Selbstbehauptung sein (Baustein 2). Ein zentraler Bezugspunkt für die Welt, für das Verstehen der Welt und ihre Deutung ist für Jugendliche die zeitgenössische Musik. Und auch für den Zugang zum Hohelied kann der Einsatz zeitgenössischer Musik für die Schülerinnen und Schülern wegweisend sein. Die Lieder von Musikern bedienen sich beim Thema Liebe vielfältiger Bilder und Metaphern. Oftmals sind diese Bilder schwer zu verstehen, und manchmal sind sie so anspruchsvoll wie biblische Texte. Die hier ausgewählten Songs «Spiegelbild» von Sophie Hunger (im Duett mit Stefan Eicher) und «Auflösen» von den Toten Hosen (Campino im Duett mit der Schauspielerin Birgit Minichmayr) sind voller Metaphern und Bilder, die den Zugang zur Sprache des Hoheliedes eröffnen können. Hier bietet sich die Chance, den Schülerinnen und Schülern aufzuzeigen, dass jede Epoche Bilder, Symbole und Metaphern braucht, um Besonderes und Geheimnisvolles zu beschreiben. Und so kann auch gezeigt werden, dass das Reden vom Geheimnis Gottes sich immer Metaphern bedient. (Bausteine 4, 5, 6)

Jugendliche kennen die vielfältigen und überströmenden Gefühle des Verliebtseins und der Sehnsucht, und ebenso haben sie Phantasien, Vorstellungen und Überlegungen von dauernder Partnerschaft. Die Sehnsucht nach einer Freundin oder einem Freund, die Phantasien über das Zusammenleben, die Möglichkeiten der gemeinsamen Lebensgestaltung bringen das Blut zur Wallung. So richtig «verknallt» sieht man zunächst nur das Gemeinsame: Tag und Nacht wird nur an den Freund oder die Freundin gedacht. Diese Sehnsucht wird auch im Hohelied besungen, und auch die Schwierigkeit, zu der geliebten Person zu gelangen, zieht sich durch das ganze Hohelied. Die Gefühle der Verliebtheit Jugendlicher sind ernst zu nehmen und im Hinblick auf eine langfristige Partnerschaft nicht abzuwerten. Doch auch zu Partnerschaft und Ehe haben Jugendliche ganz klare Vorstellungen. Sie wissen, was ihnen im Zusammenleben mit einem Mann oder einer Frau wichtig ist, was die Partnerschaft stärkt und was längerfristige Beziehungen zerstört. Eine Zuordnungsübung fördert den Austausch und die Reflexion über Partnerschaft (Baustein 3). Die hier vorgestellten sechs Bausteine bieten sich für die Klassen 6 bis 9 an. Die Religionslehrerin und der Religionslehrer sollen beurteilen, welche Bausteine den Voraussetzungen ihrer Gruppe am besten entsprechen. Die Bausteine stehen in einer logischen Reihenfolge, können aber ohne weiteres auch in Auswahl realisiert werden. Inhaltlich setzen die Bausteine (1 und 2) mit einer Selbstreflexion ein, anschliessend werden symbolischen Orten im «Garten der Liebe» verschiedene Begriffe aus dem Themenfeld «Liebe» zugeordnet (Baustein 3). Dann steht die Symbolsprache des Hoheliedes im Zentrum (Baustein 4), sie wird mit der Sprache zeitgenössischer Musik verglichen (Baustein 5) und schliesslich in einem neuen, von den Schülerinnen und Schülern formulierten Text, neu komponiert (Baustein 6). Diese Konzeption verspricht eine methodische Abwechslung der Lernschritte und beabsichtigt sowohl Aktualisierung als auch Korrelation des Textes mit dem Lebensumfeld der Jugendlichen.

[Tabelle: Übersicht Bausteine]

[Bausteine 1-6 je in einen Rahmen in Breite der ganzen Seite] Baustein 1: Spiegelbild Dieser Baustein hat die Absicht, die Schülerinnen und Schüler in die symbolische Sprache einzuführen. Sie hören den Song «Spiegelbild» von Sophie Hunger (Achtung! Er findet sich nur auf derjenigen Ausgabe der CD «Monday's Ghost», die 2008 in der Schweiz bei Gentlemen Records erschienen ist). Sophie Hunger beschreibt darin Fragmente der IchSuche im Kontext einer Partnerbeziehung. Anschliessend werden mit Hilfe des Materialblattes M1* in Gruppen drei Passagen aus dem Songtext bearbeitet (die erste Strophe, die zweite Strophe und die beiden Versionen des Refrains), dazu gibt es folgende Arbeitsanweisung: «Lest eure Textpassage sorgfältig durch! Diskutiert die Bedeutung des Textes! Stellt den Text in euren Worten in der Klasse vor!» Mit diesen Schritten nähern sich die Schülerinnen und Schüler dem Text an und überlegen, welche Themen aus dem Song sie besonders beschäftigen. Im Plenum werden die für die Schülerinnen und Schüler wichtigsten Aussagen auf einem Flipchart gesammelt und im Plenum diskutiert. Die Passage «Aber drunder han i nüt» bietet oft besondere Identifikationsmöglichkeiten für Jugendliche. Interessant ist die Frage, ob Verliebtheit eben dazu führt, eine Idee von jemand anderem zu werden und gar nicht mehr als Mensch und Persönlichkeit zu gelten. Baustein 2: Spiegelmeditation Bei der hier vorgestellten Stilleübung sind die Stühle im Kreis aufgestellt. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den Rücken zur Mitte. Sie erhalten eine Spiegelkachel (günstig im Baumarkt als Badezimmerkacheln erhältlich), nehmen sie in beide Hände und stützen die Ellenbogen auf die Stuhllehne auf. Vorgängig sollten die Schülerinnen und Schüler darauf hingewiesen werden, dass nun eine Stilleübung vorgesehen ist und dass die Anleitungen durch die Lehrperson den Jugendlichen helfen sollen, je ganz bei zu sein. Es erleichtert den Prozess, im Hintergrund ruhige Instrumentalmusik abzuspielen. Die Lehrperson leitet die Spiegelmeditation mit folgenden Sätzen an:

*

Sämtliche in diesem Beitrag erwähnten Material- und Arbeitsblätter finden sich in der Materialbörse der Internetplattform www.reli.ch.



Halte den Spiegel so, dass du nur deine Stirn und den Haaransatz siehst. Betrachte deine Haare. Sie sind Schutz gegenüber Einflüssen. Sie repräsentieren aber auch Schönheit. Welche Haarfarbe hast du? Wie würdest du sie beschreiben?



Gehe zur Stirn: Versuche, die Stirn zu runzeln. Hinter der Stirn stecken deine Gedanken. An was denkst du oft? Was ist dir wichtig? Was willst du? Welche guten Gedanken trägst du in dir?



Halte den Spiegel so, dass du in deine Augen sehen kannst. Die Augen – sagt man – sind das Fenster zur Seele, zum Herzen eines Menschen. Was willst du von ganzem Herzen? Für was hast du den Weitblick? Was wollen deine Augen nicht sehen? Was sehen sie gerne? Welche Augenfarbe hast du?



Halte den Spiegel so, dass du deine Nase betrachtest. Eigentlich ein komisches Organ, diese Nase. Doch wichtig, um die Luft in die Lunge zu ziehen. Seit deinem Lebensanfang atmest du, täglich tausendmal. Sie ist wichtig, sie wärmt und feuchtet die Luft, dass sie angenehm ist für die Lunge.



Halte den Spiegel so, dass du deinen Mund siehst. Dein Mund ist da, um zu Sprechen. Es können schöne Worte daraus ertönen, aber auch schlimme, verletzende. Dein Mund kann den Gefühlen von Freude, Traurigkeit und Verbissenheit Ausdruck verleihen.



Nun halte den Spiegel so, dass du dein ganzes Gesicht siehst. Das bist du, dein Gesicht gehört zu dir. Man sagt, dass das Gesicht wie eine Landschaft der eigenen Geschichte ist. Schaue dich an: Was gefällt dir an dir? Strecke dir die Zunge heraus, versuche wütend zu blicken, cool zu schauen, dich anzulächeln, verwundert dreinzublicken usw.



Du bist nicht alleine auf der Welt. Versuche nun über den Spiegel Kontakt mit anderen im Stuhlkreis aufzunehmen. Fixiere jemand über den Spiegel. Es kann gut sein, dass sich der oder die andere auch auf dich konzentriert.

Hier bietet es sich an, die Jugendlichen ein wenig mit den Spiegeln experimentieren zu lassen. Anschliessend ist es gut, nachzufragen, wie es den Schülerinnen und Schülern mit dieser Stilleübung gegangen ist. Inhaltlich ist kein Austausch vorzusehen.

Baustein 3: Garten der Liebe Viele Jugendliche kennen aus der Fantasy-Literatur wie z. B. «Herr der Ringe» fiktive Landkarten, auf denen verschiedenen Lebenserfahrungen je ihr spezifischer Ort mit einem dazugehörigen sprechenden Ortsnamen zugewiesen ist. Der Idee einer solchen fiktiven Landkarte bedient sich dieser Baustein. In der nebenstehenden Grafik vom «Garten der Liebe» (vgl. auch M2*), ist die Gesamtanlage eines Gartens mit seinen verschiedenen Orten zu sehen. Im Garten gibt es das «Gebirge der fixen Ideen», die «Unsinn-Schlucht», die «Rose der Wünsche», die «Quelle der Liebe», das «Schloss Unruh», die «Brücke des Bemühens», der «Brunnen der Tiefe», der «Ort der Harmonie», die «Schlange der Zwietracht».

[hier irgendwo: Grafik «Garten der Liebe» ganzseitig]

Zum Thema «Liebe und Partnerschaft» gibt es die verschiedensten Begriffe und Aspekte, die von den Schülerinnen und Schülern selbst zusammengetragen werden können, z. B. in einem Brainstorming – in Einzelarbeit oder kollektiv. Das Ergebnis dieser Sammlung könnte zum Beispiel die folgende Liste von Begriffen sein: Ablehnung, Anerkennung, Annahme, Anziehung, Arroganz, Berechnung, Ekel, Freiheit, Freude, Geduld, Genuss, Gleichgültigkeit, Hingabe, Hochzeit, Illusion, Kinder, Krankheit, Liebe, Lust, Regeln, Scheidung, Schönheit, Sehnsucht, Sucht, Trauer, Tränen, Träume, Trennung, Treue, Verachtung, Verführung, Vergnügen, Verlangen, Verlust, Vertrauen. Alle Begriffe können dabei auf kleine Kärtchen aufgeschrieben werden. Anschliessend wählen reihum alle Schülerinnen und Schüler je einen Begriff, oder sie ziehen zufällig einen Begriff aus einem Stapel von Kärtchen und ordnen diesen Begriff einem Ort um «Garten der Liebe» zu. Diese Zuordnung muss jeweils begründet und gegebenenfalls in der Klasse diskutiert werden. Diese spielerische Übung ist eine Hinführung auf die weiteren Bausteine, in denen es um die symbolische Sprache im Hohelied der Liebe geht. Baustein 4: Liebesgespräch

Hier beginnt die Beschäftigung mit der Bilderwelt des Hoheliedes. Die Schülerinnen und Schülern werden vorgängig über die wichtigsten Fakten zum Hohelied informiert: Es geht dort um die Sehnsucht des liebenden Mannes und der liebenden Frau. Der Text ist voller Bilder, die das Gefühl der Verliebtheit und der Liebe ausdrücken. In der Auslegungsgeschichte wurde das Hohelied auf die Beziehung des Menschen zu Gott übertragen. Die Klasse wird in eine Mädchen- und eine Knabengruppe aufgeteilt. Auf dem Materialblatt M3* erhalten die Mädchen einen Textausschnitt, in welchem die Geliebte über den Geliebten schwärmt (Hld 5,10-16) und die Knaben einen Ausschnitt in welchem der Geliebte die Liebe zur Geliebten in Bilder fasst (Hld 4,1-7). Die Schülerinnen haben die Aufgabe, die Vergleiche zunächst auf einen Flipchart zu schreiben und in einem anschliessenden Plenum vorzustellen. Hier ist darauf hinzuweisen, dass die Bilder des Hoheliedes sich uns heute nicht mehr sofort erschliessen. Es ist deshalb im Unterrichtsgespräch zentral, zusammen herauszufinden, weshalb z. B. für die Augen das Bild der Tauben gewählt wurde (vgl. dazu den Beitrag von Veronika Bachmann in diesem Heft). In einem zweiten Schritt wird überlegt, welche aktuellen Bilder die Schülerinnen und Schüler heute für die Augen, Haare, Zähne, Lippen, Schläfe etc. eines geliebten Menschen gebrauchen würden. Diese individuell vielleicht ganz verschiedenen Bilder können auf dem Material- und Arbeitsblatt M3* notiert werden. Baustein 5: Vom Augenblick zur Ewigkeit Mit Hilfe des Materialblattes M4* vergleichen die Schülerinnen und Schüler in Partnerarbeit den Songtext «Auflösen» der Band «Tote Hosen» (von der CD «In aller Stille», 2008) mit einem Text aus dem Hohelied (Hld 3,1-5). Der Arbeitsauftrag lautet: «Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede findet ihr bei diesen beiden Texten?» Die Ergebnisse der Partnerarbeit werden anschliessend im Plenum besprochen. Danach wird der Song miteinander gehört. In einem abschliessenden philosophierenden-theologisierenden Lehrgespräch wird der Songtext gemeinsam analysiert. Die Lehrperson sollte Grundlagen eines solchen Lerngesprächs kennen: Es wird davon ausgegangen, dass Kinder und Jugendliche zu philosophischem und theologischem Denken in der Lage sind. Die Lehrperson leitet das

Lehrgespräch durch offene Fragen an, mit denen Wörter geklärt, Zusammenhänge hergestellt, Gründe gesucht und logische Folgen bedacht werden. Dies lässt sich am besten durch praktische Erfahrung lernen. Geeignet für ein philosophierendes-theologisierendes Lerngespräch sind Gruppen zwischen 5 und 12 Schülerinnen und Schülern. In dem hier anzuleitende Lehrgespräch wären zum Beispiel die folgenden Fragen sinnvoll: 

Welche Textteile singt der Mann, welche die Frau? Warum?



Welche Wörter könnten auch im Hohelied vorkommen? Warum? Was bedeuten Sie?



Wir versuchen nun gemeinsam, ausgewählte Wörter zu klären, z. B. «Augenblick» und «Ewigkeit»: Was bedeuten sie? Wie können sie mit anderen Worten beschrieben werden? Welche Bilder kommen uns zu den Begriffen in den Sinn?



Was bedeutet der Satz «Wenn wir uns jetzt auflösen, sind wir mehr, als wir jemals waren, so wollen wir uns bleiben, nach diesem Tag.»?



Wo könnte der Sänger bzw. die Sängerin gerade sein? Was haben sie vorher wohl getan? Was haben sie schon gemeinsam erlebt?

Baustein 6: Gespiegelte Worte Das Hohelied bietet sich als Grundlage für eigene Liebeslieder an. Dazu wird den Schülerinnen und Schülern in Kleingruppen (von vier bis fünf Jugendlichen) ein Ausschnitt aus dem Hohelied präsentiert, mit dem folgenden Arbeitsauftrag: «Streicht im Text fünf bis zehn Wörter an, die euch wichtig sind! Übertragt diese Wörter auf ein leeres Blatt und schreibt daraus ein Gedicht, in dem alle eure Wörter vorkommen!» Es ist eventuell sinnvoll, den Gruppen eine Gedicht-Struktur vorzugeben, z. B. drei Strophen von vier Zeilen mit einem Refrain. Dieser Refrain könnte bereits vorgegeben werden, es bietet sich z. B. ein Satz aus dem Hohelied an: «Weckt nicht, stört nicht die Liebe, solange die Lust währt.» (Hld 2,7; 3,5; 8,4) Die neuen Liebeslieder werden geschrieben, gestaltet und ausgestellt bzw. vorgeführt. Die Schülerinnen und Schüler geben ihrem Lied einen Titel, überlegen sich eventuell sogar, welche Melodie und Instrumentierung passen würde, proben den Gedicht- oder LiedVortrag und gestalten ein CD-Cover für Ihren Song. Die Liedtexte und Covers können dann in

einer CD-Hülle im Kirchgemeinde- oder Schulhaus ausgestellt werden oder alle Liebeslieder können an einem eigenen Anlass live vorgetragen werden.