Sommersemester 2014

Vorlesungszeit: 14.04.2014 - 19.07.2014

Philosophische Fakultät II, Institut für deutsche Literatur Direktor

Prof. Dr. Steffen Martus, Tel. 2093-9705

Geschäftsführende Mitarbeiterin

Dr. phil. Marion König, DOR 24, 3.521, Tel. 2093-9666

Sekretariat

Kerstin Krull, DOR 24, 3.529, Tel. 2093-9665, Fax 2093-9690

Leiter der Praktikumsbörsen

Dr. phil. Rainer Fecht, DOR 24, 3.213, Tel. 2093-9617

Prüfungsausschuss Germanistik/ Skandinavistik Vorsitzende

Prof. Dr. phil. Ulrike Vedder, DOR 24, 3.501, Tel. 2093-9712

Studienfachberatung Studienfachberaterin BA/MA Deutsche Literatur (auch Einstufungen/Anerkennungsverfahren)

Dr. phil. Marion König, DOR 24, 3.521, Tel. 2093-9666

Studienfachberaterin BA Deutsch (auch Einstufungen/Anerkennungsverfahren)

Dr. phil. Barbara Gollmer, DOR 24, 3.205, Tel. 2093-9606, Fax 2093-9602 Sprechzeit: Do 11-13

Beauftragte für das Praxismoduel im BA Deutsche Dr. phil. Marion König, DOR 24, 3.521, Tel. 2093-9666 Literatur und im BA Deutsch Verantwortliche der Philosophischen Fak. II Referentin für Lehre und Studium

Dr. phil. Barbara Gollmer, DOR 24, 3.205, Tel. 2093-9606, Fax 2093-9602 Sprechzeit: Do 11-13

Koordinatorin für internationale Angelegenheiten

M.A. Stephanie Trigoudis, DOR 24, 3.411, Tel. 2093-9798 Sprechzeit: Do 13-15

Verantwortliche der Philosophischen Fakultät II Studentische Mitarbeiterin für Studienberatung

Stefanie Meißner

Verantwortlicher der Philosophischen Fakultät II Leiter der Praktikumsbörsen

Dr. phil. Rainer Fecht, DOR 24, 3.213, Tel. 2093-9617

Inhalte Überschriften und Veranstaltungen Institut für deutsche Literatur Bachelorstudiengang Deutsche Literatur Modul 1: Basismodul Ältere deutsche Literatur Modul 2: Basismodul Neuere deutsche Literatur Modul 3: Text- und Medienanalyse I Modul 4: Literaturgeschichte I (8. Jh. - 1650) Modul 5: Literaturgeschichte II (1600 - 1850) Modul 6: Literaturgeschichte III (1800 bis zur Gegenwart) Modul 7: Text- und Medienanalyse II Modul 8: Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft

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3 3 3 4 4 8 9 10 13 14

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Modul 14: Berufsfeldbezogene Zusatzqualifikation Fakultatives Zusatzangebot für BA Deutsche Literatur Projekttutorien Bachelorstudiengang Deutsch Modul 1: Basismodul Linguistik Modul 2: Basismodul Ältere deutsche Literatur Modul 3: Basismodul Neuere deutsche Literatur Modul 4: Sprachgeschichte Modul 5: Text und Diskurs Modul 6: Satz - Text - Kontext Modul 7: Geschichte der deutschen Literatur Modul 8: Text- und Medienanalyse I Fakultatives Zusatzangebot für BA Deutsch Modul 9: Prozesse sprachlicher Kommunikation / Wahlpflicht Modul 10: Zweitspracherwerb /Wahlpflicht Modul 11: Sprachliche Variation / Wahlpflicht Modul 13: Fachdidaktik Deutsch Modul 13a: Schulpraktische Studien Deutsch Modul 14: Berufsfeldbezogene Zusatzqualifikation Projekttutorien Lehramtsmaster Deutsch (60 Studienpunkte) Deutsch als erstes Fach Lesesozialisation und Didaktik der Kinder- und Jugendmedien Perspektiven der deutschdidaktischen Forschung Deutsch als zweites Fach Schulpraktische Studien Lesesozialisation und Didaktik der Kinder- und Jugendmedie Lehramtsmaster Deutsch (120 Studienpunkte) Deutsch als erstes Fach Literaturwissenschaftliche Vertiefung: Exemplarische Lektüren Perspektiven deutschdidaktischer Forschung Schulpraktische Studien Textkompetenz Deutsch als zweites Fach Schulpraktische Studien Literaturwissenschaftliche Vertiefung: Exemplarische Lektüren Textkompetenz Perspektiven deutschdidaktischer Forschung Literaturwissenschaftliche Vertiefung: Literarische Texte und audiovisuelle Werke Masterstudiengang Deutsche Literatur Modul 3: Vertiefung Modul 2 Modul 4: Text- und Medienanalyse Modul 5: Literatur im System der Künste Modul 6: Vertiefung Modul 4 oder 5 Modul 7: Wissen und Ästhetik Modul 8: Medientheorie und -geschichte Modul 9: Vertiefung Modul 7 oder 8 Doktoranden- und Forschungscolloquien

Personenverzeichnis Gebäudeverzeichnis Veranstaltungsartenverzeichnis

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Institut für deutsche Literatur Bachelorstudiengang Deutsche Literatur Modul 1: Basismodul Ältere deutsche Literatur 5210001 Einführung in die Arbeitsfelder der Mediävistik 2 SWS VL

2 SP Do

14-16

wöch.

DOR 24, 1.101

A. Kraß

Die VL vermittelt grundlegende Kenntnisse von der deutschen Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit und führt in zentrale Arbeitsfelder der mediävistisch-germanistischen Literaturwissenschaft ein. Sie bietet einen literaturgeschichtlichen Überblick, der von den Anfängen bis in das 16. Jh. reicht, stellt die wichtigsten Gattungen (Lyrik, Epik, Dramatik, Pragmatik) im historischen Wandel vor, führt in die Metrik, Poetik, Semiotik und Hermeneutik mittelalterlicher Literatur ein und diskutiert Elemente der Erzählund Fiktionalitätstheorie aus mediävistischer Sicht. Ferner rekonstruiert sie den Weg von der mittelalterlichen Handschrift zur modernen Edition (Überlieferungsgeschichte, Textkritik, Editionsphilologie) und erläutert die mediengeschichtlichen Bedingungen der Vormoderne (Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Handschrift und Buchdruck). Literatur: zur Einführung: Germanistik. Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Schlüsselkompetenzen. Hrsg. v. H. Drügh, S. KomfortHein, A. Kraß u.a. Stuttgart/Weimar: Metzler 2012.

5210002 Einführung in die ältere deutsche Literatur 2 SWS SE

2 SP Di

08-10

wöch.

DOR 24, 1.501

SE

Di

14-16

wöch.

DOR 24, 1.103

B. Reich

SE

Do

12-14

wöch.

DOR 24, 1.103

A. Lembke

B. Reich

Der Grundkurs bietet einen ersten Einblick in die Literatur des Mittelalters und macht mit den wichtigsten Problemfeldern und Arbeitsweisen der germanistischen Mediävistik bekannt. In gemeinsamer Lektüre von Textbeispielen sollen Formen und Funktionen mittelalterlicher Literatur erarbeitet und ihre besonderen medialen, sozialen und kulturellen Voraussetzungen erhellt werden. Literatur: H. Weddige: Einführung in die germanistische Mediävistik. München 2006; M. Wehrli: Literatur im deutschen Mittelalter. Eine poetologische Einführung. Stuttgart 1984.

5210204 Mittelhochdeutsche Lektüre 2 SWS TU

2 SP Di

10-12

wöch. (1)

DOR 24, 3.442

P. Luck

TU

Mi

16-18

wöch.

DOR 24, 1.504

P. Kraut

TU

Do

10-12

wöch.

DOR 24, 1.504

B. Gloy

TU

Do

16-18

wöch.

DOR 24, 3.007

B. Gloy

TU Fr 10-12 1) Dieses TUT wird am 22.04.14 eröffnet.

wöch.

DOR 24, 1.308

P. Luck

Das TUT bietet die Gelegenheit, Lektüre- und Übersetzungskompetenz im Umgang mit mittelhochdeutschen Texten zu erwerben. Dazu werden wir uns anhand zentraler literarischer Werke des deutschen Mittelalters Luck: Maeren Gloy: Liebeslieder (Minnesang) Kraut: "Trierer Silvester" (Heiligenlegende, Kaiserchronik) mit grammatikalischen und hermeneutischen Fragen befassen sowie Nachschlage- und Recherchemethoden einüben. Vorkenntnisse und Lektüre-Erfahrung werden nicht vorausgesetzt. Wir erwarten eine regelmäßige Teilnahme und die Bereitschaft zum selbständigen Arbeiten. Dafür bieten wir Helden und Abenteuer, Liebesglück und Liebesleid, Zwerge und Drachen. Und zwei Studienpunkte. Literatur: Zur Anschaffung empfohlen: B. Hennig: Kleines Mittelhochdeutsches Wörterbuch. 5., durchges. Auflage. Tübingen 2007.

5220006 Einführung in die ältere deutsche Sprache (Mittelhochdeutsch) 2 SWS GK

2 SP Mo

08-10

wöch.

DOR 24, 1.102

A. Abramowski

GK

Mo

10-12

wöch.

DOR 24, 1.102

A. Abramowski

GK

Mi

08-10

wöch.

DOR 24, 1.102

A. Abramowski

GK

Mi

10-12

wöch.

DOR 24, 1.102

A. Abramowski

GK

Fr

08-10

wöch.

SO 22, 0.01

A. Abramowski

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Mit einer Einführung in die mhd. Grammatik werden die Grundlagen für das weitere Studium auf dem Gebiet der Sprachgeschichte und der Mediävistik gelegt. Im Mittelpunkt stehen die Lektüre mhd. Texte und die sprachhistorische Interpretation lautlicher, morphologischer und syntaktischer Erscheinungen. Es werden die Lautwandelprozesse vom Mhd. zum Nhd., das mhd. Flexionssystem des Verbs und Substantivs, die Möglichkeiten der Satzverknüpfung, die mhd. Formen der Negationskennzeichnung und die Entwicklung im Genitivgebrauch behandelt. An ausgewählten Beispielen werden Fragen der Bedeutungsentwicklung diskutiert. Das Ziel des Kurses besteht vor allem in der Befähigung zur selbstständigen Erschließung mhd. Texte mit Hilfe von Wörterbüchern und Grammatiken. Literatur: Lexer, Matthias (1992): Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch, 38. Aufl. Stuttgart / Leipzig; Paul, Hermann (2007): Mittelhochdeutsche Grammatik. 25. Aufl. überarbeitet von Thomas Klein u. a. Tübingen; Hennings, Thordis (2012): Einführung in das Mittelhochdeutsche. 3. Aufl. Berlin / New York.

Modul 2: Basismodul Neuere deutsche Literatur 5210003 Einführung in die Arbeitsfelder der neueren Literaturwissenschaft 2 SWS VL

2 SP Mo

14-16

wöch.

DOR 24, 1.101

S. Martus

Die VL führt in grundlegende Fragestellungen, Begriffe und Konzepte der Literaturwissenschaft ein. Behandelt werden z.B. die Geschichte des Lesens, der Medien und der Methoden der Germanistik. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Verhältnis zwischen den Programmen der Literaturwissenschaft und dem, was Literaturwissenschaftler/innen tatsächlich tun. Literatur: zur Einführung ist die in den „Grundkursen“ genannte Literatur empfohlen.

5210004 Einführung in die neuere deutsche Literatur 4 SWS GK

4 SP Mo

10-14

wöch.

DOR 24, 1.103

H. Markert

GK

Mi

12-16

wöch.

DOR 24, 1.504

A. Magelett

GK

Do

08-12

wöch.

DOR 24, 1.301

M. König

Anhand exemplarischer Themen • Magelett: 1774 • Markert: Gegenwartsliteratur • König: Eichendorff, Hoffmann, Kleist führt der vierstündige Grundkurs in das Studium der Literaturwissenschaft ein. Am historischen Gegenstand behandelt er elementare Kategorien der Textbeschreibung und des Textverstehens für die Gattungen Lyrik, Dramatik, Epik/erzählende Prosa und übt Analyse und Interpretation literarischer Texte. Er informiert über Verfahren der Kontextbildung, kultur- und mediengeschichtliche Zusammenhänge und unterschiedliche methodologische Vorgehensweisen. Nicht zuletzt vermittelt er Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens, z.B. Recherche und Handhabung wissenschaftlicher Hilfsmittel.

5210205 Begleitendes Tutorium zum Einführungskurs NdL 2 SWS TU

2 SP Mo

16-18

wöch.

DOR 24, 1.504

TU

Do

14-16

wöch.

DOR 24, 1.308

A. Keyhani

TU

Fr

12-14

wöch.

DOR 24, 3.138

S. Hochgräf

O. Gent

Begleitend zu den Grundkursen und der VL des Basismoduls werden drei Tutorien angeboten, um das erarbeitete Wissen praktisch zu erproben, zu festigen und selbständig weiterzuentwickeln. Die Tutorien sollen Gelegenheit zu ergänzenden und vertiefenden Übungen bieten, helfen, sich an der Universität zu orientieren, einen grundlegenden Einblick in das gewählte Studienfach zu gewinnen, in Kleingruppenarbeit Kooperation und Teamarbeit kennenzulernen, universitäre Diskursformen zu erproben, semesterbegleitende Aufgaben (schriftliche Rechercheübung, Referate) zu absolvieren. Die grundlegenden Arbeitstechniken, Lese-, Recherche- und Schreibpraktiken, Rezeption wissenschaftlicher Literatur, mündliche und schriftliche Präsentationsformen können so nach individuellem Bedürfnis ausgebaut werden.

Modul 3: Text- und Medienanalyse I 5210005 Neue Sachlichkeit. Literatur - Film - Bildende Kunst 2 SWS SE

3 SP Mi

12-14

wöch.

DOR 24, 1.301

M. Köppen

Als Gustav Friedrich Hartlaub 1925 die Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ eröffnete, ahnte er kaum, dass er einen Begriff prägen sollte, der nicht nur zur Formel nach-expressionistischen Schaffens in der bildenden Kunst wurde, sondern zum Trendbegriff neuer Tendenzen in Literatur und Film bis hin zu Entwürfen gewandelter Lebensstile avancieren sollte. Doch was bedeutete dieses „Sachlich-werden“ angesichts der vielschichtigen und durchaus gegensätzlichen Auffassungen von Wirklichkeit und ihrer Darstellung? Das SE wird den verschiedensten Ausdrucksformen der Neuen Sachlichkeit nachspüren: in Malerei, Literatur, Film und Fotografie. Dabei werden Fragen der Mediendifferenz wie der Vergleichbarkeit von Medien zu diskutieren sein.

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FS 005

Obligatorische Filmsichtung 2 SWS ZS

0 SP Mi

14-16

wöch.

DOR 24, 1.301

M. Köppen

DOR 24, 1.604

H. Blumentrath

5210006 Heinrich von Kleist: Dramen und Erzählungen 2 SWS SE

3 SP Mo

16-18

wöch.

Dass es „uns an einem Mittel zur Mitteilung fehlt“, beklagt Heinrich von Kleist im Februar 1801 in einem Brief an seine Schwester Ulrike. „Selbst das einzige, das wir besitzen, die Sprache taugt nicht dazu, sie kann die Seele nicht malen, und was sie uns gibt sind nur zerrissene Bruchstücke.“ Nicht zuletzt diese grundsätzliche Zerrissenheit – der Sprache, der Seele – ist es, die Kleists Texte zum Gegenstand immer neuer Deutungsversuche der Literaturwissenschaft hat werden lassen. Im Mittelpunkt des Seminars steht die intensive Lektüre Kleistscher Dramen und Erzählungen, die Untersuchung ihrer Ästhetik des „Als-ob“; Kontextualisierungen mittels der politischen, philosophischen, aber auch medizinisch-naturwissenschaftlichen Bezugnahmen der Texte werden diese Lektüreversuche ebenso flankieren wie die Erprobung unterschiedlicher methodischer Zugriffe. Literatur: Heinrich von Kleist: Sämtliche Werke und Briefe: Zweibändige Ausgabe in einem Band. Hrsg. v. H. Sembdner. München: dtv 2001.

5210007 Iphigenie 2 SWS SE

3 SP Di

14-16

wöch.

DOR 24, 1.504

A. Magelett

Im Zentrum des Seminars steht ein exemplarischer Text: Goethes Iphigenie auf Tauris . Nach einer aufmerksamen Lektüre und Analyse sollen die werkbiographischen und literaturgeschichtlichen Kontexte, in denen er steht, erschlossen werden, theater-, sozial- und geistesgeschichtliche Horizonte thematisiert, gattungs- und motivgeschichtliche Linien nachgezeichnet werden. Abschließend sind methodologisch signifikante Interpretationen zu diskutieren. Literatur: Goethe: Iphigenie auf Tauris (Prosa- und Versfassung) und ausgewählte andere Texte; Herder: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. Folgende Abschnitte: Vorrede; Viertes Buch, VI: Zur Humanität und Religion ist der Mensch gebildet; Dreizehntes Buch; Fünfzehntes Buch, I: Humanität ist der Zweck der Menschennatur ...; Winckelmann: Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst; Schiller: Die Götter Griechenlands. Über naive und sentimentalische Dichtung; Euripides: Iphigenie im Lande der Taurer; Gerhart Hauptmann: Atriden-Tetralogie; Volker Braun: Iphigenie in Freiheit.

5210008 Ludwig Tiecks literarische Innovationen 2 SWS SE

3 SP Do

12-14

wöch.

DOR 24, 3.138

H. Markert

Ludwig Tieck (1773-1853) hat während seiner 60jährigen Schaffenszeit der zeitgenössischen und späteren Literaturentwicklung wesentliche Impulse verliehen. Als Mitinitiator der literarischen Romantik in Deutschland leistete er weniger als Theoretiker als vielmehr durch seine frühen Künstlerromane, Märchen und Stücke originäre Beiträge. Und ohne mit seiner Romantik zu brechen, schreibt Tieck dann seit den 20er Jahren eine Vielzahl von Gesellschaftsnovellen sowie historische Romane, die die Literaturentwicklung bis hin zum Realismus des 19. Jahrhunderts vorbereiten. Um das Spezifische und Innovative erkennen zu können, ist im SE die Behandlung ausgewählter Werke verbunden mit der Erarbeitung literarhistorischen Kontextwissens und mit Textvergleichen. Teilnahmevoraussetzung ist die Lektüre von L. Tiecks Roman Der Hexensabbat vor Semesterbeginn. Literatur: Ludwig Tieck: Leben - Werk - Wirkung. Hrsg. v. Claudia Stockinger und Stefan Scherer. Berlin-Boston 2011.

5210009 Friedrich Schiller 2 SWS SE

3 SP Mi

14-16

wöch.

DOR 24, 3.103

H. Markert

Wie im Drama so auch in seiner Lyrik erweist sich Friedrich Schiller als Meister der gebundenen Rede. Seine Hymnen, Balladen, Gelegenheitsgedichte und philosophische Aussagen in Versen offenbaren Schillers umfassende Kenntnis des tradierten Formen-Kanons und seinen kreativen Umgang mit der Überlieferung. Mit seinen Gedichten und kritischen Reflexionen zur Gegenwartslyrik belebte und befruchtete er den Diskurs um die lyrische Gattung. In der Auseinandersetzung mit ausgewählten Texten sollen im SE Eigenart, Spektrum und Entwicklung des lyrischen Schaffens Schillers erhellt und dieses unter Einnahme einer kulturwissenschaftlichen Perspektive in seiner literaturgeschichtlichen Rolle und Bedeutung diskutiert werden. Literatur: Peter- André Alt: Schiller. Leben - Werk - Zeit. 2 Bde. München 2000; Friedrich Schiller. Gedichte. Hrsg. v. N. Oellers. Stuttgart: Reclam 2001; Friedrich Schiller: Gedichte. Hrsg. von G. Kurscheidt. Frankfurt am Main: tb 2008; Andreas Dörner, Ludgera Vogt: Kultursoziologie (Bourdieu – Mentalitätsgeschichte – Zivilisationstheorie). In: Neue Literaturtheorien. Eine Einführung. Hrsg. von K.-M. Bogdal. Opladen 1990. S.131-153.

5210010 Joseph Roths "Radetzkymarsch" 2 SWS SE

3 SP Di

12-14

wöch.

DOR 24, 1.301

E. Matala de Mazza

Joseph Roths Roman „Radetzkymarsch“ erschien 1932. Die Habsburger Monarchie, von der er erzählt, war zu dieser Zeit schon Geschichte, denn vom Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn – einem politischen Koloss mit greisem Oberhaupt – war nach dem Ersten Weltkrieg nur eine läppische Alpenrepublik übrig geblieben. Leutnant Carl Joseph von Trotta, die Hauptfigur des Romans, wird das

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Debakel der k.u.k. Armee nicht mehr erleben. Er stirbt früh in den ersten Kriegstagen, als er seinen durstigen Kameraden Linderung verschaffen will und beim Wasserholen unter Beschuss gerät. Die „Welt von gestern“ (Stefan Zweig), deren Ende sich in diesem banalen Infanteristen-Tod abzeichnet, kann im melancholischen „Radetzkymarsch“ als mondäne Offizierswelt studiert werden, in der Paraden und ödes Exerzieren, Bälle und Saufgelage, Casino- und Bordellbesuche an der Tagesordnung waren und Uniformen soziale Hochachtung garantierten – auch wenn diejenigen, die sie trugen, kaum wussten, was es in einem maroden Kaiserreich heißen sollte, Staat zu machen. Das SE wird dem Roman eine eingehende Lektüre widmen und nach dem „habsburgischen Mythos“ (Claudio Magris) fragen, den er im Rückblick erzeugt. Ausgegriffen wird dabei auf politische, kultur- und sozialhistorische Kontexte, auf andere Leutnantskarrieren in der Literatur des ausgehenden 19. Jhs. – bei Schnitzler und, kontrastiv, bei Fontane –, schließlich auf weitere Erzählungen und Feuilletons aus den 1920-er und 1930-er Jahren, in denen Roth das Bild des versunkenen Österreich-Ungarn nachbearbeitet.

5210011 Volker Braun. Zu Autor und Werk 2 SWS SE

3 SP Do

16-18

wöch.

DOR 24, 1.402

A. Jaspers

Volker Braun ist einer der wenigen noch lebenden Autoren, die seit den 1960-er Jahren bis heute das literarische Feld Deutschlands gestalten. Während er in der DDR seine Gedichte, Erzählungen, Theaterstücke und Essays in verschiedenen Verlagen veröffentlichte, gehört er in der Bundesrepublik seit 1966 als Autor zum Suhrkamp Verlag, in dem er noch heute veröffentlicht. Gerade jetzt können anhand von Volker Braun und seinen Texten Kanonisierungsprozesse beobachtet werden, die typisch und spezifisch im Literaturbetrieb sind: 2009 erschien Werktage 1977-1989 , die Notizen seiner Arbeitsprozesse, in Lesungen tritt er als „Klassiker der Gegenwartslyrik“ auf und noch bevor er 2014 seinen 75. Geburtstag feiert, übergibt Braun seinen Vorlass der Akademie der Künste. Im SE werden wir sowohl verschiedene Texte des Autors entdecken, als auch anhand von ausgewähltem Archivmaterial Produktionsprozesse und die Entstehung eines Werks nachvollziehen können. Ziel ist es, verschiedene methodische Ansätze auszuprobieren, um deren Erkenntniswert zu erproben. Welche Rolle spielen Fassungen und Ausgaben für die Interpretation? Welche Erkenntnisse können wir aus Verlagsarchiven, Vor- und Nachlässen gewinnen? Was gehört zu einem Werk? Wie lassen sich die Interpretation von Archivmaterial und literarischen Texten miteinander verbinden? Volker Braun wird uns in einer Sitzung Einblick in das lebendige Schaffen eines Autors geben. Literatur: Voraussetzung für die Teilnahme am SE ist die Lektüre von Volker Braun: Die Unvollendete Geschichte. Frankfurt a.M. 1998.

5210012 Unheimliches Biedermeier: Annette von Droste-Hülshoffs Lyrik und Prosa 2 SWS SE

3 SP Mi

16-18

wöch.

DOR 24, 1.103

U. Vedder

Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) zählt zu den bekanntesten deutschen Autorinnen des 19. Jhs. Vor allem ihre Balladen um Wiedergänger und Freigeister, aber auch ihre Prosatexte (von „Ledwina“, 1825/26, bis zu „Die Judenbuche“, 1842) sind in den Kanon eingegangen. Das SE erkundet sowohl Droste-Hülshoffs Werke als auch ihre durchaus zwiespältige Rezeptionsgeschichte. Zudem sollen die spezifisch modernen Zeit- und Raumerfahrungen ihrer Epoche, die Problematik weiblicher Autorschaft sowie die zeitgenössischen Diskussionen um Traum, Wirklichkeit und Wahrnehmung untersucht werden. Literatur: zur Vorbereitung: Annette von Droste-Hülshoff: „Die Judenbuche“ sowie Gedichte; Walter Erhart: „Das Wehtun der Zeit in meinem innersten Menschen“. ‚Biedermeier‘, ‚Vormärz‘ und die Aussichten der Literaturwissenschaft“. In: Euphorion 102 (2008). Heft 2. S. 129-162.

5210013 Christa Wolf. Prosa und Poetologie 2 SWS SE

3 SP Mo

10-12

wöch.

DOR 24, 1.501

B. Dahlke

Von der Frühzeit der DDR an setzte sich die 1929 geborene Autorin kritisch mit der deutschen Zeitgeschichte auseinander. Sie gilt national wie international als eine der bedeutendsten Autorinnen aus der DDR, viele ihrer Texte lösten dies- und jenseits der Mauer ästhetisch, kulturell und politisch folgenreiche Debatten aus. Die erzähltheoretisch-fundierte Analyse ausgewählter Romane, Erzählungen, Essays und Reden aus sechs Jahrzehnten kontrastiert aktuelle mit zeithistorischen Lesarten und dominant-politische mit ästhetischen (auch gattungsgeschichtlichen) Perspektiven und vergleicht die poetologische Selbstreflexion der Autorin mit ihrer literarischen Praxis. Literatur: Bitte besorgen Sie sich folgende Texte selbst (wir lesen ganze Bücher, nicht nur Auszüge) und lesen mindestens zwei davon, bevor das SE beginnt: Moskauer Novelle (Erzählung 1961); Lesen und schreiben (Essay 1972) ; Selbstversuch (Erzählung 1974) ; Kindheitsmuster. Roman (1976) ; Kein Ort Nirgends (1979) ; Kassandra. Eine Erzählung (1983/ nach 1990 auch als Hörbuchedition erschienen); Hierzulande. Andernorts. Erzählungen und andere Texte 1994-1998 (1999). Zusatzliteratur: Vorausssetzungen einer Erzählung (vier Vorlesungen zu Kassandra 1983); Christa Wolf: Ein Tag im Jahr 1960 -2000 . München 2003; Ein Tag im Jahr im neuen Jahrhundert. 2001-2011 . Hrsg. v. G. Wolf. Belrin 2013; Jörg Magenau: Christa Wolf. Eine Biographie . Berlin 2002. (überarb. und erw. Neuausgabe 2013); Jana Simon: Sei dennoch unverzagt. Gespräche mit meinen Großeltern Christa und Gerhard Wolf . Berlin 2013.

5210014 Übersetzen im Mittelalter 2 SWS SE

3 SP Mi

10-12

wöch.

DOR 24, 3.103

E. Rothenberger

Der mittelalterliche Übersetzungsbegriff schließt mehrere Bedeutungsebenen ein, die sich zum Teil konträr gegenüberstehen. So wird sowohl die Adaption einer vorgegebenen materia in den Antikenromanen als auch die Übertragung lateinischer geistlicher Lyrik in die Volkssprache als Übersetzung verstanden: Übersetzung ist somit stets zwischen Adaption, Bearbeitung und Nachdichtung anzusiedeln. Im Zentrum des Seminars steht die mittelalterliche Marienlyrik, die sich im Spannungsfeld zwischen „Imitation

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und Modifikation“ (Andreas Kraß) zu einem Großteil auf lateinische Vorbilder beruft. Das Übersetzungsspektrum, das hierbei von der freien Bearbeitung der lateinischen Vorlage bis hin zum Bemühen einer möglichst wortgetreuen Übersetzung reicht, soll exemplarisch an ausgewählten Marienliedern des Mittelalters behandelt werden. Da neben dem sprachlichen Wechsel vom Lateinischen zur Volkssprache nicht zuletzt der jeweilige überlieferungsgeschichtliche Kontext den Rahmen für die einzelne Übersetzung bildet, verbindet das Seminar philologische und kulturwissenschaftliche Perspektiven. Literatur: A. Kopetzki: Übersetzung. In: Reallexikon der deutschen Literatur. Bd. III: P–Z. Berlin/New York 2003. S. 720–724; A. Kraß: Spielräume mittelalterlichen Übersetzens. Zu Bearbeitungen der Mariensequenz Stabat mater dolorosa. In: Übersetzen im Mittelalter. Cambridger Kolloquium 1994 . Hrsg. v. J. Heinzle, L. P. Johnson u. G. Vollmann-Profe. Berlin 1996. S. 87–108. (= Wolfram-Studien, 14). Organisatorisches: Basale Lateinkenntnisse sind hilfreich, jedoch keine zwingende Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

5210015 Wolfram von Eschenbach: Willehalm 2 SWS SE

3 SP Di

16-18

wöch.

DOR 24, 3.020

W. Röcke

Wolframs ‚Willehalm‘ ist ein irritierender Text. Steht er einerseits in der Tradition erbitterter Gegnerschaft zwischen Muslimen und Christen, fremden und europäischen Völkern, die in der Literatur des Mittelalters, z. B. in den französischen chansons de geste oder im deutschen ‚Rolandslied‘, als radikaler Dualismus entfaltet worden ist, so zeigt er andererseits ganz neue und überraschende Ansätze, diesen Konflikt zu bewältigen. Im Seminar sollen diese Innovationen im Mittelpunkt stehen. Sie betreffen zum einen die Beschreibung der Muslime, die nicht mehr – wie im ‚Rolandslied‘ – als Diener des Teufels dämonisiert werden, sondern in ihren höfischen Verhaltensmustern, ihrer Frauenverehrung u. a. deutlich an die Christen und Europäer herangeführt werden. Zum anderen betreffen sie die Versuche Gyburcs, der Gattin Willehalms und ehemaligen Heidenfürstin, die Heiden als Geschöpfe Gottes und in ihren besonderen Traditionen anzuerkennen. Es wird zu prüfen sein, ob dieser Versuch Gyburcs mit dem Begriff „Toleranz“ richtig umschrieben ist. Gyburcs Sonderrolle entspricht der soziale Status und Habitus ihres Bruders Rennewart, der – gefangen am französischen Hof – zwischen gnadenloser Gewalt und zarter Liebesempfindung, muslimischem und christlichem Glauben, Solidarität mit den Franzosen und seinen arabischen „Brüdern“ hin und her schwankt. Die unklare Erzählform des ‚Willehalm‘ entspricht diesen Widersprüchen: Sie verbindet Erzählmuster der chanson de geste, des Romans, der Legende u. a. Literatur: Folgende Textausgabe wird zugrunde gelegt: Wolfram von Eschenbach: Willehalm. Text der Ausgabe von W. Schröder. Völlig neubearbeitete Übersetzung von D. Kartschoke. Berlin/New York 1989.

5210016 Die sieben weisen Meister 2 SWS SE

3 SP Do

10-12

wöch.

DOR 24, 1.405

H. Scheuer

Die 'Sieben weisen Meister und der Kaiser Diocletianus'ist, vermittelt über die 'Historia septem sapientium', ein westlicher Ableger jener orientalischen Exempelsammlung, die unter dem Namen des 'Sindbad'-Buches bekannt ist. Mit ihm hängt sie weniger durch den Bestand ihrer Einzelgeschichten als durch die Anlage ihres Erzählrahmens zusammen. Wie in der Rahmenerzählung von Tausendundeiner Nacht erscheint auch hier Erzählen als strategische Operation mit dem Ziel, die Vollstreckung eines Todesurteils (über den Prinzen und Sohn des Kaisers, der sich an dessen Frau, seiner Stiefmutter, vergangen haben soll) aufzuschieben. Im Spielraum der so gewonnenen Zeit kommt es zu dialektischen Erörterungen, die den Kaiser seitens der Weisen von der Lügenhaftigkeit seiner Gattin, seitens dieser aber von der Treulosigkeit politischer Berater überzeugen sollen. Auf der gesamten Strecke der sieben Tage währenden Disputationen um Leben und Tod konfigurieren die Beispielgeschichten sich zu einer Enzyklopädie des Weltwissens und der politisch oder lebensklugen prudentia , deren Elemente und Dynamiken wir in unserem Seminar beschreiben und analysieren möchten. Das wird über die immanente Analyse der Exempel geschehen, mit Blick auf ihre situative Anbindung an den Rahmen und auf ihre intertextuelle Verknüpfung hin mit Vorlagen oder Stoffanaloga (z. B. 'Die Witwe von Ephesus' aus Petrons 'Satyricon'). Ziel ist die Einführung und Einübung in die dialektische Intelligenz, die in der vormodernen Praxis exemplarischen Denkens vor allem dann gefragt ist, wenn der Akt souveräner Entscheidung über das Recht und seinen Vollzug keinen festen Ort hat, so dass er nur kasuistisch, also von Fall zu Fall, bestimmt oder im Schwanken der Auslegung erfasst werden kann. Literatur: zur Anschaffung: Historia von den sieben weisen Meistern und dem Kaiser Diocletianus . Nach der Gießener Handschrift 104 mit einer Einleitung und Erläuterungen hrsg. v. R.-H. Steinmetz. Tübingen 2001 (= Altdeutsche Textbibliothek 116). Literaturhinweis: R.-H. Steinmetz: Exempel und Auslegung. Studien zu den 'Sieben weisen Meistern' . Fribourg 2000 (Scrinium Friburgense 14) / D. Roth: 'Historia septem sapientium'. Überlieferung und textgeschichtliche Edition. 2 Bde. Tübingen 2004 (= MTU 126/127).

5210017 Analyse nicht-fiktionaler Texte: Goethe-Essays von Herman Grimm bis Thomas Mann 2 SWS SE

3 SP Mi

10-12

wöch.

DOR 24, 1.504

D. Werle

Der Essay ist ein schwieriges Genre: Er gilt als literarisch, dabei aber gleichzeitig als nicht-fiktional. Man muss sich also gut überlegen, wie man mit Texten eines solchen zwischen den Stühlen befindlichen Genres angemessen umgeht. Dabei wurde dem Essay in der Vergangenheit viel zugemutet; man hat ihn verschiedentlich als die moderne, experimentelle Schreibform schlechthin zu beschreiben versucht. Gleichzeitig ist der Essay aber mit einer sehr alten rhetorischen Textsorte verwandt, mit der Festrede. Das kann man besonders daran erkennen, dass Essays häufig ‚große Persönlichkeiten‘ zum Gegenstand haben, zum Beispiel eine Figur wie Johann Wolfgang Goethe, der seit dem 19. Jh. immer wieder Gegenstand essayistischer Zugriffe wurde. Dabei ist interessant, dass die Texte spezifische Goethe-Bilder entwerfen, die nicht unbedingt immer viel mit dem historischen Goethe zu tun haben müssen und insbesondere in der kulturkonservativen Essayistik ganz bestimmte Funktionen erfüllen. Im SE geht es darum, am Beispiel von Goethe-Essays Herman Grimms, Rudolf Borchardts, Rudolf Alexander Schröders, Thomas Manns und anderer die

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Analyse von Essays allgemein einzuüben, die Sensibilität für Formen der produktiven Rezeption von Autoren durch andere Autoren zu schulen, einen Einblick in die Theorie des Essays zu erhalten und einen wichtigen Strang der Gattungsgeschichte des Essays kennen zu lernen.

5210201 Begleitendes Tutorium zur Text- und Medienanalyse 2 SWS TU

2 SP Mo

10-12

wöch.

DOR 24, 3.018

N.N.

TU

Do

14-16

wöch.

DOR 24, 3.138

N.N.

Das TUT befasst sich mit den Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens. Im Fokus stehen dabei Rechercheübungen, formale Kriterien und die Sensibilisierung für stilistische Regeln und literatur - bzw. medienwissenschaftliche Fachtermini. Ziel des Tutoriums ist es, die Studierenden für ihre oftmals erste Hausarbeit innerhalb des Studiums "fit" zu bekommen, Ängste zu nehmen und Fragen (z.B. Wie finde ich ein Thema? Wo bekomme ich Fachliteratur? Was tun bei Schreibblockaden?) zu klären.

Modul 4: Literaturgeschichte I (8. Jh. - 1650) 5210018 Anders lesen: Allegorie. Begriff - Formen - historische Kontexte 2 SWS VL

3 SP / 4 SP Di

16-18

wöch.

DOR 24, 1.101

H. Scheuer

Für Friedrich Theodor Vischer ist die Sache klar: In seiner 'Ästhetik' (1846/47) verbindet er Allegorie mit "Entseelung oder Entkörperung", insofern sie in der Verbildlichung lediglich eine Idee verkleidet visualisiere, in der Handlung statt lebendiger Gestalten bloße Personifikationen auftreten lasse: "ihnen [ist] die Seele ausgeweidet, ein Begriff dafür hineingestopft, sie thun nur so, als handelten sie, es sind ausgebälgte Puppen". Weil ihr Sinnen und Trachten die lehrhafte Wahrheit sei, gehört die Allegorie nur als Verfallsprodukt und herabgesunkenes Symbol in das Feld einer 'Wissenschaft des Schönen': "Frostig ist sie immer, oft genug aber unschön und häßlich." (Theil 2, § 444) Wie anders stellt sich die Praxis allegorischen Dichtens und Deutens dar, wenn man den Rekonstruktionen folgt, die Jon Whitman an der Geschichte der Allegorie die 'Dynamics of an Ancient and Medieval Technique' beobachten lassen! Ausgehend von der antiken Homer-Allegorese, unter den Vorzeichen platonischer bzw. stoischer Seelenlehre, mit Blick auf die spätantiken Lehrdichtungen im Übergang zum Mittelalter (Prudentius, Martianus Capella), auf der Folie mythographischer und mit Fokus auf das Naturverständnis des 12. Jahrhunderts im Kontext der "Schule von Chartres" (Bernhardus Silvestris, Alanus ab Insulis) versteht er Allegorie als den Schauplatz vormoderner Psychologie. Befeuert durch die mittelalterliche Glossierung, Kommentierung und Nachdichtung antiker auctores , durch Minnedichtung und Mystik, spielt sich in der allegorischen Dichtung die bewegteste und subtilste Formation von sêle und lîp ab, die man sich vorstellen kann. Die VL wird versuchen, exemplarische Szenarien einer solchen Psychodynamik aus der antiken, mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Literatur zu entwickeln, beginnend mit dem Ursprungstopos profaner Allegorie, der Nymphengrotte (von Homers 'Odyssee' und Porphyrios' Auslegung in 'De Antro Nympharum' über Vergil und Ovid bis zu Gottfried von Straßburg und der höllischen spelunk des Faustbuchs). Gegenüber der mediävistischen Privilegierung des Spiritualsinns soll sodann an einer gleichberechtigten Konzeption des sensus moralis gearbeitet werden: mit Blick auf die Moralisierungen Ovidianischer Metamorphosen (Daphne, Pyramus und Thisbe, Orpheus, Narcissus) sowie auf Tugend- und Laster-Lehren. Zudem kommen Revisionen der Göttin Fortuna in den Blick und nicht zuletzt das Verhältnis von Allegorie und Melancholie im Kontext theatraler Ostentation. Ziel der VL ist, aus solchen und anderen Untersuchungsfeldern Grundzüge der prämodernen Allegorie nachzuzeichnen, wie sie der von Walter Benjamin analysierten barocken Allegorie vorlaufen und zugrundeliegen. Literatur: J. Whitman: Allegory. The Dynamics of an Ancient and Medieval Technique. Oxford 1987; The Cambridge Companion to Allegory. Ed. by R. Copeland and P. T. Struck. Cambridge 2010; H. J. Drügh: Anders-Rede. Zur Struktur und historischen Systematik des Allegorischen. Freiburg 2000 (= Litterae 77).

5210019 Althochdeutsche Literatur 2 SWS SE

3 SP Do

10-12

wöch.

DOR 24, 3.007

A. Kraß

Das SE bietet eine Einführung in die literarischen Gattungen der althochdeutschen Literatur (ca. 770-900). Behandelt werden geistliche und weltliche Texte, darunter die Merseburger Zaubersprüche , das heldenepische Hildebrandslied , das politische Ludwigslied , das religiöse Georgslied sowie Bibeldichtungen wie das poetisch hochrangige Evangelienbuch Otfrids von Weißenburg. Kenntnisse der althochdeutschen Sprache werden nicht vorausgesetzt. Literatur: zur Einführung: Germanistik. Sprachwissenschaft - Literaturwissenschaft - Schlüsselkompetenzen. Hrsg. von H. Drügh, S. KomfortHein, A. Kraß u.a.: Metzler 2012. S. 223-229. Textgrundlage: St. Müller (Hg.): Althochdeutsche Literatur. Eine kommentierte Anthologie. Stuttgart: Reclam 2007.

5210020 Die gestörte Mahrtenehe im europäischen Mittelalter 2 SWS SE

3 SP Fr

10-12

wöch.

DOR 24, 3.007

A. Lembke

Bei der sogenannten „gestörten Mahrtenehe“ handelt es sich um eines der populärsten Erzählmuster des europäischen Mittelalters. Im SE erkunden wir, auf welch vielfältige Weise man von der erotischen Beziehung eines menschlichen Mannes zu einer feenhaften oder dämonischen Frau erzählen kann und welche Rolle dabei Geschlechterdifferenzen, ständische Hierarchien und das Konzept passionierter Liebe spielen. Untersucht werden verschiedene Erscheinungsformen des Narrativs anhand einer lateinischen Erzählung Walter Maps (in Übersetzung), des französischen „Lanval“ der Marie de France (in Übersetzung), des anonymen „Ritters von Staufenberg“ sowie Thürings von Ringoltingen „Melusine“.

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5210021 Fortunatus - Lalebuch - Faustus. Prosaromane des 16. Jhs. 2 SWS SE

3 SP Do

14-16

wöch.

DOR 24, 1.405

W. Röcke

Die Bezeichnung „Roman“ für die Prosaromane des 16. Jhs. ist alles andere als selbstverständlich. Wurden sie von ihren Autoren oder Verlegern als „geschicht“, „histori“ oder einfach „buoch“ vorgestellt, werden sie seit der Romantik unter dem – allerdings äußerst missverständlichen – Begriff „Volksbuch“ zusammengefasst. Die Bezeichnung „Prosaroman“ setzte sich erst im 20. Jh. durch und damit die Einsicht, dass die Prosaromane des 16. Jhs. als besonderer Romantypus in der Geschichte des Romans anzusehen sind. Im SE sollen exemplarisch drei Romane untersucht werden, die zentrale Fragestellungen und Problemfelder des Übergangs vom Mittelalter zur Neuzeit thematisieren, zugleich aber am Anfang einer langen Wirkungsgeschichte stehen. So z. B. stehen im ‚Fortunatus‘ Fragen der Individualisierung, der Vergesellschaftung durch Geld und Reichtum sowie der Entgrenzung des Horizonts durch Reisen im Mittelpunkt. Demgegenüber geht es im Faust-Buch um Probleme der Überwindung der Wissensgrenzen, um Gewissensnot und göttliche Gnade, um Melancholie und Erlösung. Das Lalebuch schließlich ist als komisches Gegenbild zu utopischen Gesellschaftsentwürfen, vielleicht sogar zu Thomas Morus‘ ‚Utopia‘, konzipiert, wobei insbesondere der zeitgenössische Leitbegriff politischer Ordnung: der „gemeine Nutz“, verkehrt, ja destruiert wird. Literatur: Folgende Textausgaben werden zugrunde gelegt: • Fortunatus. Studienausgabe nach der Editio princeps 1509: Hrsg. v. H.-G. Roloff (Reclam Universal-Bibliothek 7721). Stuttgart 1981. • Historia von D. Johann Fausten. Text des Drucks von 1587. Hrsg. v. St. Füssel und H. J. Kreutzer (RUB 1516). Stuttgart 1988. • Das Lalebuch, nach dem Druck von 1597. Hrsg. v. St. Ertz (RUB 6642). Stuttgart 1998.

5210022 Die Lyrik Heinrichs von Morungen 2 SWS SE

3 SP Mi

10-12

wöch.

DOR 24, 3.018

J. Lange

Gegenstand des Seminars „Die Lyrik Heinrichs von Morungen“ ist das Oeuvre des Minnesängers Heinrich von Morungen; seine Lieder werden in gemeinsamer Lektüre und Interpretation behandelt. Nicht zuletzt aufgrund seiner raffinierten Bildlichkeit gilt Heinrich als der „modernste“ Lyriker unter den Vertretern der höfischen Liebeslyrik um 1200. Ein besonderes Augenmerk liegt daher auf der typischen Metaphorik Heinrichs und seiner Position innerhalb der Gattung „Minnesang“. Ebenso werden aber auch die gattungsinternen Entwicklungen geschlechtsspezifischer Rollenmuster, Heinrichs Antikenrezeption sowie grundsätzliche Probleme, wie sie die mittelalterliche, handschriftliche Überlieferung in Doppel- und Mehrfachfassungen aufwerfen, bearbeitet. Literatur: Heinrich von Morungen: Lieder. Mhd./Nhd. Text, Übersetzung und Kommentar von H. Tervooren. Stuttgart 2003 (Reclams Universalbibliothek 9797).

Modul 5: Literaturgeschichte II (1600 - 1850) 5210023 Romantik. Wechselwirkungen zwischen Literatur und Kunst (1797-1830) 2 SWS VL

3 SP / 4 SP Mi

10-12

wöch.

DOR 24, 1.101

R. Klausnitzer

Wohl keine Bewegung der deutschen und europäischen Kulturgeschichte hat in nur wenigen Jahren zu so nachhaltigen (und noch heute fortwirkenden) Veränderungen in Kunst, Wissenschaft und Leben geführt wie die Romantik: Moderne Individualitätssemantik und die Auffassung von Liebe als Passion sind ebenso ihr Resultat wie die Register komplexer Emotionalität und ein vertieftes Naturverständnis. In der Literatur erschließen romantische Autoren neue Motive (wie das Verdrängte und Unterbewusste) und tragen mit den Projekten einer progressiven Universalpoesie zum Siegeszug des Romans bei. Bildende Künstler entwickeln symbolisierende Techniken und Verweisstrukturen. In den sich ausdifferenzierten Wissenssystemen der modernen Erkenntnisproduktion führen romantische Explorationen zu neuen Modellen von Psyche, Natur, Gesellschaft. – Die VL erläutert die Voraussetzungen und Verlaufsformen dieser Bewegung in umfassender kultur- und literaturgeschichtlicher Perspektive. Im Zentrum exemplarischer Analysen stehen dabei die Innovationen in Literatur, Bildenden Künsten und Wissenschaften. Besondere Beachtung finden die generationsspezifischen Dimensionen einer umfassenden kulturellen Erneuerung, die als Jugendbewegung beschrieben werden kann. Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen schließlich länderübergreifende Aspekte, stellt doch die Romantik keineswegs nur eine deutsche Affäre dar. Die Gewinne für die Hörer der VL steigen, wenn die behandelten Texte und Kunstwerke selbst zur Kenntnis genommen werden. (Stehen auf moodle zur Verfügung.) Was nur zu empfehlen ist, denn die ausgewählten Werke gehören zum Kanon der deutschen und europäischen Literatur und müssen irgendwann im Leben sowieso gelesen werden. Auch wenn die Anforderungen an Lektüre und Teilnahme nicht gering sind, lohnen sie immer: Denn mit der Romantik ist ein Kontinent zu entdecken.

5210024 Erzählliteratur der Romantik 2 SWS SE

3 SP Mo

10-12

wöch.

DOR 24, 1.405

R. Klausnitzer

Eine der wichtigsten und folgenreichsten Innovationen der romantischen Bewegung bilden zweifellos die neuen Themen und Verfahren des Erzählens. In Novellen, Erzählungen und Romanexperimenten erschließen Autoren wie Ludwig Tieck und Friedrich von Hardenberg, Achim von Arnim und Clemens Brentano, E.T.A. Hoffmann und Adelbert von Chamisso eine Fülle von neuartigen Sujets und Textstrategien: Ihr Spektrum reicht von der Modellierung ästhetischer Erfahrungen über die Darstellung unbewusster und verdrängter Dimensionen der Psyche bis zur Gestaltung des Abgründigen und Dämonischen. – Das SE will den Voraussetzungen und strukturellen Mustern sowie den Ergebnissen und Anschlussmöglichkeiten dieser neuartigen Narrationen nachgehen, indem exemplarische Texte der romantischen Erzählliteratur einer intensiven und genauen Lektüre unterzogen werden. Im Zentrum stehen dabei die besonderen Beobachtungsverfahren einer Generation, deren Vertreter von ihren literarischkulturellen Vorläufern (insbesondere der Aufklärung und Empfindsamkeit sowie der Weimarer Dioskuren Goethe und Schiller) ebenso lernt wie von neuen Experimentalkulturen, die in der epistemischen Situation ‚um 1800’ zu nachhaltigen Veränderungen

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im Wissenshaushalt einer sich modernisierenden Gesellschaft führen. Die Lektüreanforderungen sind nicht zu unterschätzen, denn manche Texte wollen (und sollen) mehrfach gelesen werden. Dafür aber lässt sich an und aus romantischen Erzähltexten nahezu alles lernen, was von und über Literatur gelernt werden kann. Und das ist nicht wenig.

5210025 Krieg und Lyrik im 18. und 19. Jahrhundert 2 SWS SE

3 SP Fr

10-12

wöch.

DOR 24, 3.138

A. Hildebrandt

Im Übergang von der Aufklärung zur Romantik wechselt das Thema „Krieg“ von einem Pol des literarischen Systems zum anderen. War man noch um 1750 davon überzeugt, dass er im Epos zu behandeln sei – der höchsten und komplexesten Gattung, an die sich nur die besten Dichter wagen durften –, ist er spätestens in den antinapoleonischen Befreiungskriegen 1813–15 in Form von Liedern und Gedichten buchstäblich in aller Munde angekommen. Als Dichtung des Volkes verstanden, „gehört“ diese Lyrik nunmehr allen sozialen Schichten und gilt im Extremfall (folgt man Theoretikern der Volksdichtung wie Johann Gottfried Herder) als autorlos. Dieser Umwertung soll das SE nachgehen: Was verändert sich so nachhaltig am Verhältnis von Literatur zu politischen Ereignissen, damit es gerade zur Liaison zwischen Krieg und Lyrik kommt? Und welche Potentiale von Gedicht, Lied und Gesang spielen umgekehrt bei der Entwicklung einer Lyrik eine Rolle, die mit der etwa zeitgleich entstehenden Erlebnisdichtung auf den ersten Blick derart wenig zu tun zu haben scheint? Entlang dieser Fragen soll das SE die poetologischen und soziopolitischen Konzepte erschließen, die in der Genese des Kriegslieds ineinandergreifen. Literatur: Gelesen werden Gedichte und literaturtheoretische Texte von u.a. Klopstock, Herder und Kleist. Diese werden über Moodle zur Verfügung gestellt. Als thematischer Einstieg empfiehlt sich ein Blick in W. Hinderer (Hg.): Geschichte der politischen Lyrik in Deutschland. Aktualisierte Neuauflage. Stuttgart 2007.

5210026 Johann Christian Günther 2 SWS SE

3 SP Mo

16-18

wöch.

DOR 24, 3.103

E. Osterkamp

Mit dem Werk Johann Christian Günthers, der 1695 im schlesischen Striegau geboren wurde und 1723 als mittelloser Student in Jena starb, findet die große schlesische Dichtungstradition des 17. Jahrhunderts ihren Abschluss. Günthers hohes humanistisches Dichter-Ethos setzte ihn sehr rasch in einen unaufhebbaren Widerspruch zu den gesellschaftlichen Bedingungen dieser Zeit des Übergangs zwischen Spätbarock und Frühaufklärung, die der Poesie nur geringe Entwicklungsmöglichkeiten bot; Günthers Suche nach einem Mäzen blieb erfolglos. Dieser Literaturmisere gewann Günther in knapp zwölf Jahren ein in seiner Zeit völlig einzigartiges Werk ab, das 600 Gedichte mit rund 40 000 Versen umfasst. Besonders mit Günthers Liebes- und Klagegedichten tritt ein neuer Ton in der Geschichte der deutschen Lyrik auf, der in mancher Hinsicht auf die Subjektivierung der Poesie in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts vorauszudeuten scheint. Im SE soll Günthers dichtungsgeschichtliche Bedeutung anhand von Interpretationen einer repräsentativen Auswahl aus seinen Liebes- und Klagegedichten, seinen Satiren und Gelegenheitsgedichten bestimmt werden.

Modul 6: Literaturgeschichte III (1800 bis zur Gegenwart) 5210027 Die deutsche Literatur des 19. Jahrhunderts. Exemplarische Lektüren 2 SWS VL

3 SP / 4 SP Mi

14-16

wöch.

DOR 24, 1.101

E. Osterkamp

Die VL unternimmt den Versuch, die Entwicklung der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts anhand von zwölf Werken, sechs Dramen und sechs Romanen von repräsentativer Bedeutung, nachzuzeichnen. Der historische Bogen erstreckt sich von Goethes „Faust. II. Teil“ (1832) bis zu Theodor Fontanes „Der Stechlin“ (1897). In jeder VL soll ein Werk zunächst in seiner literaturhistorischen Bedeutung und in seiner Problemstruktur vorgestellt und danach eine Schlüsselszene bzw. eine besonders signifikante erzählerische Sequenz interpretiert werden.

5210028 Die Welt will betrogen sein - T. Manns "Felix Krull" (und seine Brüder) 2 SWS 3 SP / 4 SP VL Mi 1) findet ab 23.04.2014 statt

18-20

wöch. (1)

DOR 24, 1.101

J. Rickes

"Die Welt will betrogen sein" - zu dieser Einsicht gelangt nicht nur der liebenswerte Hochstapler Felix Krull in Thomas Manns letztem Roman (1954). Weltliterarisch lassen sich zahlreiche Verwandte ausmachen, unter denen in der deutschen Literatur Christian Reuters Roman "Schelmuffskys Curiose und Sehr gefährliche Reisebeschreibung zu Wasser und zu Land" (1698) und Heinrich Heines Romanfragment "Aus den Memoiren des Herrn von Schnabelewopski" (1831) herausragen. In der VL wird in einer genauen Lektüre der "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" nach den Techniken gefragt, mit denen es Felix Ästheticus gelingt, der Welt den schönen Schein als Wirklichkeit glaubhaft zu machen.

5210029 Moralisches Erzählen 2 SWS VL

3 SP / 4 SP Do

12-14

wöch.

DOR 24, 1.101

A. Nebrig

Die VL widmet sich dem moralischen Erzählen im 20. Jh. und seinen Bedingungen. Nach einem geschichtlichen Überblick über ältere Formen (Grimmelshausen, Gellert, Goethe und Kleist) und einer Einführung in die narrative Ethik sollen anhand zentraler Autoren der Moderne und der Nachkriegsliteratur verschiedene literarische Möglichkeiten vorgestellt werden, ethische Probleme erzählerisch zu beschreiben, zu reflektieren oder gar zu entscheiden. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen dabei die literarischen Verfahren und Gattungen, die dabei zur Anwendung kommen. Eingehender behandelt werden Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll, Erich Kästner, Heinrich Mann, Robert Musil u.a.

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5210030 Schwere Kunst, flüchtige Zeit. Die Bildhauerei in Essay, Lyrik und Erzählliteratur der Moderne 2 SWS VL

3 SP / 4 SP Mo

18-20

wöch.

DOR 24, 1.101

L. Müller

Hat in einer Welt, die von Beschleunigung, Dynamik und Utopien der Leichtigkeit geprägt ist, das Schwere und Dauerhafte eine Zukunft. Um 1800 geriet die Bildhauerei in den Verdacht, eine Kunst ohne Zukunft zu sein: Denn lag nicht die Vollkommenheit, die der Klassizismus den antiken Statuen zugebilligt hatte, unwiderruflich in der Vergangenheit? Eine Verabschiedung aber war dies gerade nicht: die Reflexion des "Plastischen" und des Schweren begleitet in Essay, Lyrik und Erzählliteratur die Entfaltung der ästhetischen Moderne. Rilkes berühmter Vers "Du mußt dein Leben ändern" findet sich im Gedicht "Archaischer Torso Apolls". Die VL verfolgt an ausgewählten Beispielen diese Anwesenheit der Bildhauerei und des Plastischen in der Selbstreflexion der ästhetischen Moderne von der klassisch-romantischen Ästhetik um 1800 über die Lyrik und Kunstkritik Baudelaires im 19. Jh. und das Gegenüber von Rodin-Rezeption und Entdeckung der "Negerplastik" im frühen 20. Jh. bis hin zur Prosa Peter Handkes, die eines ihrer Formvorbilder in der romanischen Architektur und Skulptur findet. Literatur: Charles Baudelaire: Die Blumen des Bösen. Frz.-dt. Frankfurt a.M. 1973; Charles Baudelaire: Aufsätze zur Literatur und Kunst. Sämtliche Werke. Band V. München 1989; Thorsten Carstensen: Romanisches Erzählen. Peter Handke und die epische Tradition. Göttingen 2013; Carl Einstein: Negerplastik. Herausgegeben von Friederike Schmidt-Möbus. Stuttgart 2012; Peter Handke: Gestern unterwegs. Aufzeichnungen November 1987 bis Juli 1990. Salzburg 2005; Hugo von Hofmannsthal: Augenblicke in Griechenland. Frankfurt a.M. 2001; Leo Popper: Schwere und Abstraktion. Berlin 1987; Rainer Maria Rilke: Rodin. In: Sämtliche Werke. Band V., Frankfurt a.M. 1965; August Wilhelm Schlegel: Vorlesungen über Ästhetik I (1798-1803). Paderborn 1989; Vorlesungen über Ästhetik (1803-1827). Paderborn 2007. Georg Simmel: Rodin. In: Ders.: Philosophische Kultur (1911). Berlin 1998.

5210031 Lyrik im geteilten Deutschland. Ein vergleichender Gang durch fünf Jahrzehnte 2 SWS SE

3 SP Di

16-18

wöch.

DOR 24, 1.308

B. Dahlke

Die gattungsbedingte Kürze von Gedichten lässt vermuten, dass ost- und westdeutsche Dichterinnen und Dichter auch über die Mauer hinweg Kenntnis voneinander nahmen, ja ihre Schreibweisen sich mitunter gar gegenseitig beeinflussten. Gibt es Parallelentwicklungen oder eher Kontraste? Finden sich zeitversetzt ähnliche poetologische Debatten? Differieren die Traditionsbezüge? Ausgehend von literatur- und lyrikgeschichtlichen Darstellungen analysieren wir Gedichte ost- und westdeutscher, aber auch in beide Deutschlands hineinwirkender deutschsprachiger Lyrikerinnen und Lyriker auf solche Korrespondenzen hin. Literatur: Bitte vor Seminarbeginn zulegen: H. Korte: Geschichte der deutschen Lyrik. Bd. 6 1945 bis heute. Stuttgart: Reclam 2012 sowie D: Burdorf: Einführung in die Lyrikanalyse. Stuttgart: Metzler 1997ff. oder H.-W. Ludwig: Arbeitsbuch Lyrikanalyse. 5. erw. und aktualisierte Auflage. Tübingen 2005. Literatur: Das bleibt. Deutsche Gedichte 1945-1995. Hrsg. v. J. Drews. Leipzig 1995; Luchterhand Jahrbuch der Lyrik 1989/90. Hrsg. v. C. Buchwald, R. Haufs. F.a.M. 1989; Jahrbuch der Lyrik 2000. Hrsg. v. C. Buchwald, R. Schrott. München 1999; Lyrik – Blick über die Grenzen. Hrsg. v. L. Jordan u.a. F.a.M. 1984; Lyrik der DDR. Hrsg. v. H. L. Arnold, H. Korte. F.a.M. 2009; Lyrik der neunziger Jahre. Hrsg. v. T. Elm. Stuttgart 2000; Minima Poetica. Für eine Poetik des neuen Gedichts. Hrsg. v. J. Sartorius. Köln 1999; Deutsche Lyrik von den Anfängen bis zur Gegenwart in 10 Bänden. Hrsg. v. W. Killy. Band 9 und 10. München 2001; Das Gedicht. Zeitschrift für Lyrik, Essay und Kritik 7/2000.

5210032 Realismus und Feuilleton 2 SWS SE

3 SP Do

08-10

wöch.

DOR 24, 1.405

A. Nebrig

Das SE bindet das epochen- und gattungsgeschichtliche Phänomen des realistischen Romans, wie ihn die zweite Hälfte des neunzehnten Jhs. im deutschen Sprachraum hervorbrachte, an seine mediengeschichtlichen Entstehungsbedingungen. Historisch geht es darum, ein Sensorium für die Presse als dem breitenwirksamen Medium moralischer Bildung zu vermitteln. Dabei wird die literaturtheoretische Frage nach dem Unterschied zwischen fiktionaler und faktualer Erzählung zu erörtern sein; auch soll aus komparatistischer Perspektive die deutsche Situation im europäischen Kontext betrachtet werden. Neben dem Feuilletonroman im engeren Sinn, insbesondere Georg Weerths Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski (1848f.) werden auch Romane wie Fontanes Effi Briest (1894f.) und Novellen Beachtung finden, die außerhalb der Tagespresse, vornehmlich in Julius Rodenbergs Zeitschrift Die Deutsche Rundschau erschienen. Für die Untersuchung werden die Texte segmentiert und anschließend in Ausschnitten analysiert. Inwiefern das Zeitungs- und Nachrichtenwesen selbst thematisch ist, bildet ein Kriterium der Textauswahl. Lässt sich einerseits die Folge eines Fortsetzungsromans in der Tagespresse in ihrem unmittelbaren Nachrichtenumfeld diskutieren, kann andererseits Erzählprosa in Zeitschriften wie der Deutschen Rundschau auf ihre Verarbeitung aktueller Debatten befragt werden. Mittels rezenter narratologischer Theorien wird versucht, den Unterschied des realistischen Erzählens zum berichtenden Erzählen der Zeitungen der Epoche herauszuarbeiten. Nicht nur die politisch-moralische Ausrichtung der Medien soll darüber hinaus für das Verständnis der literarischen Texte produktiv gemacht werden, sondern auch ihr serieller Rahmen. Literatur: N. Bachleitner: Fiktive Nachrichten. Die Anfänge des europäischen Feuilletonromans. Würzburg 2012.

5210033 Formate des Autobiographischen. Krieg und Abenteuer im weiblichen Schreiben des 20. Jhs. 2 SWS SE

Sommersemester 2014

3 SP Mo

10-12

wöch.

Seite 11 von 58

DOR 24, 1.301

S. Kalff

gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

Die autobiographischen Genres wie Autobiographie, Tagebuch, Brief und Essay fristen ein eher randständiges Dasein in der Literaturwissenschaft. Das liegt nicht zuletzt an ihrer Zwischenstellung zwischen Fakt und Fiktion. Eigentlich entsprechen sie damit dem Ideal des dokumentarischen Stils, wie ihn beispielsweise W.G. Sebald vertreten hat, was aber gerade im Fall von weiblicher Autorschaft das Renommee der Werke selten hebt. Das liegt nicht zuletzt an dem Zusammenhang von Gender und Genre. Die weibliche Selbstkonstruktion soll anhand von autobiographischen Texten wie Margret Boveris Tage des Überlebens , Ursula von Kardorffs Berliner Aufzeichnungen 1942 bis 1945 , Marie Vassiltchikovs The Berlin Diaries 1940-1945 und Hannelore Holtz’ Wir lebten in Berlin untersucht werden.

5210035 Der verlorene Schatten. Geschichte eines Motivs 2 SWS SE

3 SP Fr

10-12

wöch.

DOR 24, 1.505

A. Magelett

1813 erzählt Adelbert von Chamisso die Geschichte eines Mannes, der ohne viel nachzudenken seinen Schatten verkauft, was sich als verhängnisvoll erweist. Eine „wundersame Geschichte“, die so wie Chamisso sie erzählt, auf einzigartige Weise den Schlagschatten, den ein Mensch wirft, zum Verkaufsobjekt und zugleich zu einem unveräußerlichen Gut macht. Das Motiv ist ganz eigenständig, wenngleich nicht ohne Voraussetzungen und seine Gestaltung hat Folgen gezeitigt. Es gibt Anklänge an verwandte Motive (Seelenverkauf, Doppelgänger, Spiegelbild) und andere Verknüpfungen. Chamissos Erzählung ist Ausgangspunkt, sowohl nach der Herkunft des Motivs und seiner weiteren Geschichte zu fragen als auch eine gattungs- und medienhistorische Verortung zu versuchen (Tradition Schattentheater, Illustrationen, Oper). Literatur: Chamisso: Peter Schlemihls wundersame Geschichte; Hoffmann: Das verlorene Spiegelbild; Wieland: Der Prozess um des Esels Schatten aus der Geschichte der Abderiten (Fünftes Buch); Hofmannsthal: Die Frau ohne Schatten.

5210036 Adalbert Stifters Erzählungen: Wissen - Poetik - Ästhetik 2 SWS SE

3 SP Mi

10-12

wöch.

DOR 24, 1.606

J. Schuster

Stifters Werk hat Hochkonjunktur. Nachdem Forschungsarbeiten der 1990er Jahre die radikale Modernität und Selbstreflexivität des Stifter’schen Erzählens erwiesen haben (z.B. Begemann 1995), wird Stifters Prosa aktuell vor allem in wissenschaftsgeschichtlicher und wissenspoetologischer Hinsicht untersucht (z.B. Gamper/Wagner 2009 in Anknüpfung an Selge 1976). Das SE fokussiert die Wechselbezüge zwischen Naturwissenschaft, Ästhetik und Poetik in Stifters Erzählungen, die schon den Zeitgenossen der 1840er Jahre als Ausweis von deren spezifischer Modernität galten und berücksichtigt dabei insbesondere das Verhältnis zwischen Naturwissenschaft und Metaphysik/Theologie. Die gemeinsame Textanalyse soll jeweils die Funktion zu klären versuchen, die Formationen, Figuren und Medien des Wissens von der Natur einerseits sowie der Bezug auf Gott und die Bibel andererseits für das Erzählen von (Lebens-)Geschichten, die generische Form, Struktur, Chronotopik und Metaphorik der Texte haben. Der Textkorpus umfasst Journal- und Buchfassungen der Erzählungen der Sammlungen Studien und Bunte Steine , ausgewählte Einzelerzählungen ( Nachkommenschaften, Der Waldbrunnen ) und essayistische Prosa Stifters ( Die Sonnenfinsternis am 8. Juli 1842, Winterbriefe aus Kirchschlag, Aus dem bairischen Walde, Mein Leben ). Literatur: zur Einführung: M. Mayer: Adalbert Stifter. Erzählen als Erkennen. Stuttgart: Reclam 2001; Ch. Begemann: Die Welt der Zeichen. Stifter-Lektüren. Stuttgart/Weimar 1995; M. Gamper/K. Wagner (Hg.): Figuren der Wissensübertragung. Adalbert Stifter und das Wissen seiner Zeit. Zürich 2009; M. Selge: Adalbert Stifter. Poesie aus dem Geist der Naturwissenschaft. Stuttgart 1976.

5210037 Einakter 2 SWS SE

3 SP Di

16-18

wöch.

DOR 24, 1.301

E. Matala de Mazza

Für die Entwicklung des europäischen Dramas spielt der Einakter zu Beginn des 20. Jhs. eine zentrale Rolle. Bühnenautoren wie August Strindberg in Schweden, Maurice Maeterlinck in Belgien oder Arthur Schnitzler in Österreich haben die kurze Form – die schon im 18. Jh. gang und gäbe war und sich aus komischen Intermezzi ableitet – auf höchst variable Weise genutzt. Sie gilt als eines der Lieblingsgenres des Avantgarde-Theaters, als rettender Ausweg für ambitionierte Autoren, denen „die überlieferte Form des Dramas problematisch wurde“ (Peter Szondi). Für eine umständliche Schürzung und Lösung von Handlungsknoten haben Einakter keine Zeit. Alles muss gegenwärtig sein; die Einheit von Ort, Zeit und Handlung ist Pflicht. Nicht jeder Stoff kann solche Verknappung vertragen. Im Zentrum des Seminars sollen die kurzen Prozesse und großen Szenen stehen, auf die solche Dramen zwangsläufig hinauslaufen, außerdem die Affinitäten dieses Theatertyps zum Gesellschaftsspiel – im mehrfachen Sinn des Worts. Behandelt werden neben den Einaktern der Avantgardeprominenz auch melodramatische und amüsante Beispiele von seltener gelesenen, um 1900 aber populären Autoren, darunter Marie von Ebner-Eschenbach, Paul Heyse, Ludwig Fulda, Heinrich von Schullern, Hermann Sudermann und Georg Kaiser. Das SE kann als Einführung in Theorie und Geschichte des modernen Dramas besucht werden.

5210038 Max Herrmann-Neiße 2 SWS SE

3 SP

N.N.

LV findet nicht statt, bitte Ersatz suchen!

5210039 Christian Dietrich Grabbe 2 SWS SE

3 SP Mo

16-18

wöch.

DOR 24, 1.608

T. Reimers

Christian Dietrich Grabbe gilt neben Georg Büchner als der wichtigste Dramatiker des Vormärz. Mit Ausnahme der Tragödie „Don Juan und Faust“ (1829) wurde jedoch keines seiner Stücke zu Lebzeiten aufgeführt, und im Unterschied zu Büchner blieb ihm jenseits einiger kurzer Moden auch ein Bühnennachleben weitgehend verwehrt. Dabei faszinieren Grabbes Stücke bis heute nicht

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zuletzt durch ihre ungeheure Modernität: Seine dramaturgischen Einfälle sprengen die medialen Grenzen des Theaters, etwa wenn gewaltige Massenszenen montageartig mit intimen Szenen abwechseln. Im SE sollen anhand einer Auswahl von Stücken die spezifischen Merkmale von Grabbes Dramatik sowie seine literaturgeschichtliche Position diskutiert werden. Neben dem Erstling „Herzog Theodor von Gothland“ (1822), dem Lustspiel „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ (1822) und weiteren Stücken sollen auch Grabbes Theaterkritiken und die programmatische Schrift „Über die Shakespearo-Manie“ (1827) mit einbezogen werden. Literatur: Grabbes Dramen „Don Juan und Faust“, „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“, „Napoleon oder die hundert Tage“ und „Hannibal“ sind bei Reclam lieferbar. R. C. Cowen: Christian Dietrich Grabbe – Dramatiker ungelöster Widersprüche. Bielefeld 1998; L. Löb: Christian Dietrich Grabbe. Stuttgart/Weimar 1996 (=Sammlg. Metzler, Bd. 294).

5210040 Literarisches Leben im Berlin des 19. Jahrhunderts 2 SWS SE

3 SP Di

12-14

wöch.

DOR 24, 1.401

R. Berbig

Das SE vermittelt eine literaturhistorische und –theoretische Vorstellung über die Phänomene, die Anteil am Entstehen, der Verbreitung und Rezeption von literarischen Texten im Berlin des 19. Jahrhunderts haben. Zu diesen Phänomenen gehören Autor und Autorschaft, Zensor und Zensur, Verlage und Presseorgane, Vereine und literarische Gesellschaften, Institutionen wie das Theater und die Literaturkritik, aber auch Literaturmultiplikatoren, Mäzene und exklusive Förderer. Um das Programm ebenso systematisch wie abwechslungsreich zu gestalten, wird es chronologische Quer- und Längsschnitte geben, exemplarische Fallstudien betrachtet und Einzelgesichtspunkte unter die begriffliche Lupe genommen. Um nur einige konkrete Namen und Phänomene, die das SE genauer betrachtet, zu nennen: E. T. A. Hoffmann, H. Heine, Friedrich Wilhelm IV., Th. Fontane, Tunnel über der Spree, der Verein Durch und der Friedrichshagener Dichterkreis, die Verlage Wilhelm Hertz, Friedrich Fontane und S. Fischer, die Kreuzzeitung und die Deutsche Rundschau und Karl Emil Franzos‘ Deutsche Dichtung . Es besteht die Möglichkeit, in Form von Seminarbeiträgen ‚Phänomen-Pakete‘ (Hoffmann als Komponist, Librettist, Musikschriftsteller und Kammergerichtsrat, Heines Romanzero in der Berliner Zensur und Kritik oder Fontanes Wanderungen in der Berlin-preußischen Presse) oder Einzelkomplexe zu behandeln (Portraits einzelner Schriftstellergruppierungen oder Theaterkritiker).

Modul 7: Text- und Medienanalyse II 5210041 Das Kino der 60-er Jahre und der Junge deutsche Film 4 SWS SE/UE

5 SP Mo

14-18

wöch.

DOR 24, 1.301

M. Köppen

Die 60-er Jahre waren in der Bundesrepublik geprägt vom großen Kinosterben. Für einige Filmkritiker wie Enno Patalas gab es jedoch auch Anlass zur Hoffnung. „Die Chancen der Filmkunst steigen mit der Verschärfung der Kinokrise“, befand er 1963. Tatsächlich sollte er Recht behalten. Jenseits von Winnetou und Edgar Wallace begannen junge Filmemacher, beeinflusst durch das cinéma des auteurs , neue Stoffe und neue Erzählformen zu entwickeln. Es waren die späteren Regiestars der 70-er Jahre, die sich nach dem Oberhausener Manifest von 1962 daran machten, den deutschen Film radikal zu modernisieren. Im Rückblick gehören die 60-er Jahre zu einer der spannendsten Epochen deutscher Filmgeschichte. Auch in der DDR, gab es – vom Mauerbau bis zum „Kahlschlagplenum“ 1965 – eine Phase filmischer Neuorientierung. Das SE wird diesen Aufbruch in die Moderne in Augenschein nehmen bis in die frühen 70-er Jahre, als aus dem Jungen der Neue deutsche Film wurde.

FS 041

Obligatorische Filmsichtung 2 SWS ZS

0 SP

M. Köppen

5210042 Heilsspiegel und Biblia pauperum 2 SWS SE

3 SP Di

10-12

wöch.

DOR 24, 3.007

M. Schubert

Als ein wesentlicher Schlüssel zum mittelalterlichen Verständnis der Welt dienten die enorm erfolgreichen Buchtypen des ‚Heilsspiegels’ und der ‚Biblia pauperum’, welche die biblische Heilsgeschichte über Verweissysteme (‚Typologie’) aufschlüsseln. Beide Buchtypen kombinieren erläuternde Texte mit Bilderzyklen, die umfangreiche Wirkungsgeschichten entfaltet haben. Zum Heilsspiegel wird die ‚anonyme deutsche Versübersetzung’ analysiert, die erfolgreichste deutsche Übertragung einer lateinischen Vorlage, die derzeit für eine Neuausgabe vorbereitet wird. Texte werden aus dem Projekt bereitgestellt; Abbildungen sind im Netz vorhanden. Die Biblia pauperum wird anhand von im Netz frei zugänglichen Digitalisaten bearbeitet. Wesentliche Aspekte des Kurses sind die Aufschlüsselung der mittelalterlichen Denkweisen und der ikonographischen Muster, die Erarbeitung der Bedeutung gemischter Rezeptionswege (Text und Bild) sowie die Bestimmung des ‚Sitzes im Leben’ der Werke. Ebenso wird über die Informationen und Bedürfnisse verhandelt, welche die künftige Edition bereitstellen soll. Literatur: H.-W. Stork, B. Wachinger: 'Speculum humanae salvationis'. In:

2

VL 9 (1995), Sp. 52-65 +

2

VL 11 (2004), Sp. 1442; K.-A.

2

Wirth: 'Biblia pauperum'. In: VL 1 (1978), Sp. 843-852; Biblia pauperum. Armenbibel. Die Bilderhandschrift des Codex Palatinus latinus 871 im Besitz der Biblioteca Apostolica Vaticana. Einführung und Komentar: Ch. Wetzel. Transkription und Übersetzung: H. Drechsler. Stuttgart/Zürich 1995. Links: http://www.kb.dk/permalink/2006/manus/218/eng (Heilsspiegel) http://www.handschriftencensus.de/werke/635 (Heilsspiegelüberlieferung) http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg59 (Biblia pauperum)

Sommersemester 2014

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5210043 Einführung in digitale Methoden der Literaturwissenschaft 2 SWS 2 SP UE Mi 1) findet ab 23.04.2014 statt

10-14

14tgl./2 (1)

DOR 24, 1.302

A. Baillot

Während andere geisteswissenschaftliche Fächer wie die Sprach- und Geschichtswissenschaften oder die Klassische Philologie seit mehreren Jahrzehnten sich mit digitalen Werkzeugen, Fragestellungen und Methoden auseinandergesetzt haben, wagt sich die Literaturwissenschaft erst langsam in den Bereich der sogenannten Digital Humanities. Dabei hat sich dieser so weit entwickelt, dass er sich nicht ausschließlich damit befasst, literarische Großkorpora durch die Mühle von Algorithmen durchgehen zu lassen. Er weist im Gegenteil eine Vielfalt von Facetten auf, die es in dieser Lehrveranstaltung auszuloten gilt. Was ändert das Digitale an der literaturwissenschaftlichen Praxis? In dieser LV sollen die wichtigsten Aspekte des Umgangs mit computergestützten Methoden in der literaturwissenschaftlichen Arbeit präsentiert werden. Dabei werden die Grundlagen der guten wissenschaftlichen Praxis im Umgang mit digitalem Wissen sowie mit digital vorliegender Literatur vermittelt: Edition, Annotation, Stilometrie, Datenbanken, Social Media, interdisziplinäre Ansätze gehören zum Handwerkszeug der heutigen Literaturwissenschaftler und helfen, neue Fragestellungen herauszuarbeiten – und alte Fragestellungen anders anzugehen.

5210044 Schizophonie: Ein akustisches Phänomen an der Grenze von Literatur und Medien 4 SWS SE/UE

5 SP

wöch.

T. Greite

Seminar muss leider für das Semester abgesagt werden

5210045 Is there a text in this room? Zur Problematik literaturwissenschaftlicher Gegenstände 2 SWS SE

3 SP Mo

12-14

wöch.

DOR 24, 1.404

A. Polaschegg

Texte sind keine Dinge. Im Unterschied zu Büchern kann man sie nicht anfassen, sie nicht vor sich hinstellen, sie nicht als Ganzes betrachten. Und doch sind Texte der zentrale „Gegenstand“ der Literaturwissenschaft, ihr „Material“. Wir verweisen auf einzelne Texte oder auf Stellen darin, wir analysieren sie, treffen Aussagen über sie, vergleichen sie, setzen uns mit Anderen über Texte auseinander. Aber wie funktioniert das? Was macht einen Text zu einer „Einheit“, die sich von anderen unterscheiden lässt und die morgen immer noch dieselbe ist wie heute? Was garantiert die Existenz von Texten als „Objekt“ – zumal als Objekt wissenschaftlicher Untersuchung? Ist alles Geschriebene immer schon Text, und gibt es umgekehrt Texte jenseits der Schrift? Das SE stellt eben diese Grundfragen der Literaturwissenschaft und ihres Gegenstandes ins Zentrum. Dabei werden verschiedene Ansätze aus der Text- und Medientheorie durchdacht und diskutiert, die sich an Antworten versucht haben. Ferner werden Begriffe und Konzepte wie „Paratext“, „Hypertext“ und „Intertextualität“ ausgeleuchtet. Und schließlich soll anhand konkreter Beispielanalysen ausgelotet werden, wie weit die verschiedenen Modelle tragen und inwieweit literarische Texte selbst ihre „Textualität“ reflektieren. Ein Reader wird bereitgestellt.

Modul 8: Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft 5210046 Johann Gottfried Herder zwischen Philologie und Kulturwissenschaft 2 SWS SE

3 SP Di

12-14

wöch.

DOR 24, 1.504

K. Renner

In den vergangenen Jahren wurde kontrovers diskutiert, ob sich die Germanistik kulturwissenschaftlich öffnen solle oder nicht vielmehr re-philologisieren müsse – im Verlauf dieser Kontroversen zeigte sich vor allem, dass man von einer falschen Alternative ausgegangen war. Philologie und Kulturwissenschaft schließen sich nicht aus, sie bedingen sich vielmehr wechselseitig. Das lässt sich an einem Autor des 18. Jhs. wie Johann Gottfried Herder besonders gut zeigen. Einerseits muss, wer sich mit Herder beschäftigen will, einiges philologisches Handwerkszeug mitbringen: Die druckschriftliche Überlieferung ist auf seine Handschriften zu beziehen; neben der deutschen Literatur gerät die antike Dichtungstradition in den Blick; und schließlich sind die theologischen Bezüge von Herders Reden und Schreiben zu berücksichtigen. Diese Kompetenzen, die im Lehr- und Forschungsbetrieb des 19. Jhs. noch fest verankert waren, sind aus dem germanistischen Curriculum weitgehend verschwunden. In der Übung, die das SE begleitet, wollen wir uns daher den editionsphilologischen Problemen widmen, die uns Herders Werk bis heute aufgibt. Andererseits lässt sich argumentieren, dass eine Kulturwissenschaft, wie sie sich im 20. und 21. Jh. formiert hat, ohne Herders Anregungen nicht denkbar gewesen wäre. In seinen Texten vollzieht sich eine Denk- und Schreibbewegung, die überkommene Fächergrenzen sprengt, um neue Objekte der Forschung, aber auch innovative Fragestellungen zu produzieren. So erfindet Herder etwa das Volkslied neu, indem er die Frage nach dem Ursprung auf den Prozess der Überlieferung verschiebt, ein Modell kollektiver Autorschaft entwickelt und nach den Effekten einer Mündlichkeit fragt, die sich unter den Bedingungen moderner Schriftkultur entfaltet. Diese Aktualität Herders soll in der Lektüre kanonischer Texte wie des „Journals meiner Reise im Jahr 1769“, aber auch weniger bekannter Texte freigelegt werden. Herder wird also unser Ausgangspunkt sein, um neue Forschungsperspektiven jenseits der Alternative von Philologie und Kulturwissenschaft zu entwickeln. Literatur: zur vorbereitenden Lektüre: 1) Primärliteratur: Johann Gottfried Herder: Journal meiner Reise im Jahr 1769. Hrsg. v. K. Mommsen. Stuttgart: Reclam 2008. 2) Sekundärliteratur: H. Clairmont, S. Greif u. M. Heinz (Hg.): Herder Handbuch. München: Wilhelm Fink Verlag 2014; alternativ: H. Adler u. W. Köpke (Hg.): A Companion to the Works of Johann Gottfried Herder. Rochester: Camden House 2009.

5210047 Editionsphilologie: Von der Handschrift zum Drucktext 1 SWS SE

Sommersemester 2014

Di

14-15

wöch.

Seite 14 von 58

DOR 24, 1.302

K. Renner

gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

Dieser praxisbezogene Kurs ist konzeptuell mit dem Seminar „Johann Gottfried Herder zwischen Philologie und Kulturwissenschaft“ verbunden, der erworbene Studienpunkt (1 SP) kann über das Studium Generale abgerechnet werden. Im Mittelpunkt steht das „Journal meiner Reise im Jahr 1769“. Es handelt sich um einen der wenigen Texte Herders, die in den germanistischen Kanon eingegangen sind. Das ist insofern bemerkenswert, als das „Reisejournal“ nicht zu Lebzeiten des Autors, sondern erst postum veröffentlicht wurde. Diese Überlieferungsgeschichte lässt sich an Herders Nachlass rekonstruieren, der in der Staatsbibliothek zu Berlin liegt. Anhand des „Reisejournals“ werden exemplarisch die wichtigsten editionsphilologischen Probleme benannt, die sich stellen, wenn die von Herder überlieferten Hand- und Druckschriften in die Form eines geschlossenen Werks überführt werden sollen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der spezifischen Funktion, die handschriftliche Exzerpte und Kollektaneen für gelehrte Autoren des 18. Jhs. erfüllen. Diese Perspektive soll an den Studienheften entwickelt werden, die Herder parallel zum „Reisejournal“ geführt hat, vor allem den sogenannten „Beiträgen fürs Gedächtniß“. Es ist ein Besuch in der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek geplant. Literatur: zur vorbereitenden Lektüre: 1) Primärliteratur: Johann Gottfried Herder: Journal meiner Reise im Jahr 1769. Hrsg. v. K. Mommsen.Stuttgart: Reclam Verlag 2008. 2) Sekundärliteratur: E. Adler u. H.-D. Irmscher: Einleitung. In: Der handschriftliche Nachlass Johann Gottfried Herders. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag 1979.

5210048 Erbstücke. Konzepte der Übertragung in Novellen des Realismus 2 SWS SE

3 SP Mo

14-16

wöch.

DOR 24, 1.405

K. Roose, J. Wybrands

Seit Beginn des 19. Jhs. kommt es mit der Kodifizierung des Erbrechts, der Familialisierung von Vererbungsvorgängen und der Futurisierung der Generationenfolge zu epochalen Verschiebungen und Umbrüchen in den Konzepten von „Erbe“. Im SE wollen wir gemeinsam erarbeiten, wie literarische Texte diesen Wandel reflektieren und in ihr Erzählen integrieren. Zum einen soll danach gefragt werden, wie die Thematik von Erbstücken, Erben und Erblassern in ausgewählten Novellen (und Romanen, die in Auszügen behandelt werden) motivisch verhandelt wird. Zum anderen soll beleuchtet werden, ob und auf welche Weise Literatur mit der Generierung innovativer ästhetischer Strategien auf diese kulturhistorischen Umbrüche reagiert. Methodisch sollen dazu Formen der Textanalyse erprobt werden, die den Blick für das Verhältnis von Erzählgegenstand und Erzählverfahren schärfen. Die Zusammenführung beider Ebenen (histoire/discours) soll produktive Zusammenhänge wie mögliche ästhetische Widerstände und Brüche kenntlich machen. Literatur: zur Einführung: B. Jussen/S. Weigel/St. Willer (Hg.): Erbe. Übertragungskonzepte zwischen Natur und Kultur. Berlin 2013; P. Heyse/H. Kurz: Deutscher Novellenschatz. Einleitung (1871); O. Ludwig: Über den poetischen Realismus (1860); F. T. Vischer: Aesthetik oder Wissenschaft des Schönen (1857); J. Schmidt: Der neueste englische Roman und das Prinzip des Realismus (1856); T.. Fontane: Grete Minde (1880); G. Keller: Der Schmied seines Glückes (1865); ders: Romeo und Julia auf dem Dorfe (1856); ders: Der grüne Heinrich (1853-55) [Auszüge]; C. F. Meyer: Das Amulett (1873); W. Raabe: Die Akten des Vogelsangs (1896); A. Stifter: Die Mappe meines Urgroßvaters (1841/1842) [Auszüge]; T. Storm: Carsten Curator (1878).

5210049 Die KHM der Brüder Grimm im Grenzbereich zwischen Narration und Realie 2 SWS SE

3 SP Do

16-18

wöch.

DOR 24, 1.405

B. Friemel

Ausgehend von Genese und Konzeption der Grimmschen Märchen beobachtet und analysiert das SE, wie und warum mythische Überlieferungen über historische Persönlichkeiten und deren Werke entstehen. Erzählkerne aus den Kinder- und Hausmärchen sind heute global verbreitete und allgemeingültige Wissensbestände. Inwieweit lässt sich die Kulturgeschichte der einzelnen Märchen rekonstruieren und wie kann man die Authentizität ihrer Überlieferung bewerten? Wie wurden die Brüder Grimm von ihrer Umwelt gesehen und als literarische Figuren gestaltet, und auf welche Weise waren sie in den 15 Jahrzehnten seit ihrem Tod im kollektiven Gedächtnis präsent, national und international? Inwieweit wird die Differenz zwischen den fiktionalen Märchenfiguren und den historischen Persönlichkeiten der Märchenverfasser tradiert und wann wird sie partiell aufgehoben? Das SE wird regelmäßig von der Arbeitsstelle Grimm-Briefwechsel angeboten und kontinuierlich weiterentwickelt. Diesmal wird es gemeinsam mit Vinzenz Hoppe gestaltet, der seit mehreren Jahren an Projekten der Arbeitsstelle beteiligt ist.

5210050 Literarische Neuerscheinungen und Literaturbetrieb - Stichproben 2 SWS SE

3 SP Di

10-12

wöch.

DOR 24, 1.504

K. Krauthausen, K. Schulz

Aktuelle literarische Neuerscheinungen sind Resultate und Spielball eines Literaturbetriebs, der auf Gegenwärtigkeit fokussiert, während die Literaturwissenschaft ihre Gegenstände vor dem Hintergrund tradierter Ordnungen (wissenschaftlicher Kanon) untersucht. Will man sich der jüngsten Literatur aus der Perspektive der Literaturwissenschaft nähern, dann bedarf es einer doppelten Auseinandersetzung: mit den Produkten und mit den Realitäten des Literaturbetriebs. Im SE werden daher einerseits ausgewählte Neuerscheinungen gelesen und deren wissenschaftliche Analyse und Einordnung erprobt; andererseits wird der Auftritt von Buch und Autor/in im Literaturbetrieb theoretisch wie praktisch erkundet. Auf dem Programm stehen damit auch die Analyse des Produktionsprozesses (Verlage, Verlagsvorschau, Literaturmessen, Literaturfestivals, Literaturpreise, Lesungen und Rezensionen), die Diskussion mit Protagonisten (Autor/in, Lektor/in, Veranstalter/in), die Untersuchung von Auswahl- und Aufmerksamkeitsprozessen (Literaturpreis, selbst organisierende Szenen) und der Besuch von lokalen Veranstaltungen (Festivals und Lesungen). Eine detaillierte Liste der zu besprechenden Neuerscheinungen wird zu Beginn des Semesters vorgelegt. Im Hinblick auf den Besuch von Veranstaltungen erfordert die Teilnahme am SE zeitliche Flexibilität.

5210051 Fortunatus 2 SWS SE

Sommersemester 2014

3 SP Mi

12-14

wöch.

Seite 15 von 58

DOR 24, 3.103

H. Scheuer

gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

Im 1509 erstmals gedruckten 'Fortunatus' lässt sich ein tiefgreifender Umbau des allegorischen Bild- und Deutungsinventars nachvollziehen. Dazu setzt der Roman an einer Systemstelle des sensus moralis an: an der Allegorie der Fortuna. Diente das Rad der Fortuna mittelalterlich der Warnung vor der Wechselhaftigkeit des irdischen Glücks, so agiert unser Protagonist, Sohn eines verarmten cyprischen Adligen, im Namen der Göttin als Geschäftsmann mit fortune. Er akkumuliert mit Hilfe eines nie versiegenden geltseckels und eines wünschhyetlins ein Vermögen: a fortune . In der folgenden Generation spaltet sich das ausgemünzte Glück: An den Erben des Fortunatus wird dabei der Zusammenbruch jener märchenhaften Ökonomie demonstriert. Die Söhne des Finanzabenteurers, der den Aventiureritter alter Prägung ablöst, stellen ihrerseits Typen einer neuen Moralökonomie vor Augen: Ampedo den sanguinischen Hasardeur, Anadolosia den phlegmatischen Rentier. Im Mittelpunkt des Seminars stehen die Prinzipien und Details der skizzierten Umschrift der Fortuna-Allegorie und ihre ins exemplarische Narrativ gefassten Folgen, die mit Blick auf topische Denkmuster (z. B. das Umprägen der Münze in der antiken Tradition des Kynismus), emblematische Versinnbildlichung (Holzschnitte) und Imaginationsgeschichte, literarische Folien (höfischer Roman, Reiseliteratur) und moderne Rezeptionen (Chamisso, Tieck, Raimund) in ihrer Bedeutung für die Geschichte der Allegorie erfasst werden sollen. Literatur: zur Anschaffung: Fortunatus . Studienausgabe nach der Editio Princeps von 1509. Hrsg. v. H.-G. Roloff. Stuttgart 1996 (= RUB 7721).

Modul 14: Berufsfeldbezogene Zusatzqualifikation 5200001 Informationsveranstaltung zum Modul Berufsfeldbezogene Zusatzqualifikationen 1 SWS PW Do 1) findet am 08.05.2014 statt

18-20

Einzel (1)

DOR 24, 1.101

K. Schütz

Die Informationsveranstaltung zum Modul Berufsfeldbezogene Zusatzqualifikationen ist für alle Studierenden der Bachelorstudiengänge der Philosophischen Fakultät II (Institut für deutsche Literatur, Institut für deutsche Sprache und Linguistik, Nordeuropa-Institut, Institut für Amerikanistik und Anglistik, Institut für Romanistik, Institut für Slawistik, Institut für Klassische Philologie). Die Veranstaltung findet einmalig statt und ist Bestandteil des Praxisworkshop.

5200002 Training zur beruflichen Orientierung 1 SWS PW

1 SP Fr

11-14

Einzel (1)

DOR 24, 1.606

L. Schulz

PW

Fr

15-18

Einzel (2)

DOR 24, 1.606

L. Schulz

PW

Sa

09-12

Einzel (3)

DOR 24, 1.201

L. Schulz

PW

Sa

13-16

Einzel (4)

DOR 24, 1.201

L. Schulz

PW

Fr

13-16

Einzel (5)

DOR 24, 1.606

L. Schulz

PW

Sa

09-12

Einzel (6)

DOR 24, 1.606

L. Schulz

PW

Sa

13-16

Einzel (7)

DOR 24, 1.606

L. Schulz

PW

Fr

13-16

Einzel (8)

DOR 24, 1.606

L. Schulz

PW

Sa

09-12

Einzel (9)

DOR 24, 1.606

L. Schulz

13-16

Einzel (10)

DOR 24, 1.606

L. Schulz

PW Sa 1) findet am 25.04.2014 statt 2) findet am 25.04.2014 statt 3) findet am 26.04.2014 statt 4) findet am 26.04.2014 statt 5) findet am 09.05.2014 statt 6) findet am 10.05.2014 statt 7) findet am 10.05.2014 statt 8) findet am 16.05.2014 statt 9) findet am 17.05.2014 statt 10) findet am 17.05.2014 statt

Wo, was, wie? – Training zur beruflichen Orientierung Wo stehe ich in 15 Jahren? Sicherlich hat diese Frage mit Erwerbstätigkeit zu tun. Damit meine Arbeit auch zu mir passt, ist es sinnvoll, früh herauszufinden, wo, was, wie ich meine Arbeitskraft einbringen möchte und kann. Das Training zur beruflichen Orientierung bietet als Bestandteil des BZQ-Moduls die Chance, sich in drei intensiven Stunden mit der eigenen Berufsorientierung auseinanderzusetzen. In der Pflicht, an diesem Training teilzunehmen eröffnet sich die Gelegenheit, all das, was Sie als Teilnehmende mitbringen - Studium, Neigungen, Interessen und ihre Persönlichkeit- auf ein späteres Berufsleben hin zu hinterfragen und Strategien zu entwickeln, die Gelassenheit beim Berufseinstieg – nach Bachelor, Master oder Promotion – ermöglichen. An diesem Training müssen Sie im Laufe eines Bachelorstudiums an der Phil. Fak. II einmal teilnehmen. Bitte vergessen Sie nicht, sich in AGNES für eine Gruppe dieser Veranstaltung anzumelden.

5200003 Job_Enter. Berufswege für Geistes- und SozialwissenschaftlerInnen 1 SWS VR Di 18-20 1) findet vom 29.04.2014 bis 17.06.2014 statt

Sommersemester 2014

wöch. (1)

Seite 16 von 58

DOR 24, 1.205

K. Schütz

gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

29.04.2014 Presse und Öffentlichkeitsarbeit • Christian Arbeit: 1. FC Union Berlin e. V., Presse- und Stadionsprecher • Sabine Thümler:Berliner Stadtreinigung (BSR), Leiterin Kommunikation / Pressesprecherin • Johannes Ehmann:Staatsoper Berlin, Pressesprecher 06.05.2014 Film und Fernsehen • Michael Stempfl e ARD Hauptstadtstudio, Korrespondent • Marion Koller Freiberufl iche Übersetzerin audiovisueller Medien • Florian Hartung FEBRUAR FILM GmbH, Geschäftsführer 13.05.2014 Autor/in • Cally Stronk Kinderbuchautorin • Hans Münch Drehbuchautor • Stefan Maetz Hörspiel- und Drehbuchautor 20.05.2014 Museum • Jutta Scherm Museum für Kommunikation Berlin, Museumspädagogin • Marcus Peter prototypen Ausstellungen, Kurator und Geschäftsführer • Andreas Lange Computerspielemuseum Berlin, Direktor 27.05.2014 Stadt - historisch, politisch, kulturell • Lisa Derpa INPOLIS UCE GmbH, Bereichsleiterin in:places • Katja Niggemeier L.I.S.T. GmbH, Teamleiterin Quartiersmanagement Brunnenstraße • Arne Krasting Zeitreisen Veranstaltungs- und Projektmanagement, Geschäftsführer 03.06.2014 Wissenschaft und Forschung • Prof. Dr. Claudia Bruns Humboldt-Universität zu Berlin, Professur für Historische Anthropologie und • Geschlechterforschung • Dr. Daniel Weidner Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin, Stellvertretender Direktor • Dr. Margarete Klein Stiftung Wissenschaft und Politik, wissenschaftliche Mitarbeiterin 10.06.2014 Politik • Dr. Christian Humborg Transparency International Deutschland, Geschäftsführer • Patrick Spengler Miller & Meier Consulting GmbH, Leiter Bereich Technologie & Medien • Swen Schulz Deutscher Bundestag, Abgeordneter 17.06.2014 Fremde Sprachen und Kulturen • Prof. Dr. Martin Löschmann Institut für Interkulturelle Kommunikation, wissenschaftlicher Mitarbeiter • Anne Maier Haus der Kulturen der Welt, Pressesprecherin • Michael Failenschmid Freiberufl icher Dolmetscher und Übersetzer, Mitglied im BDÜ Für diese Veranstaltung ist keine Anmeldung erforderlich. Es gibt keine Studienpunkte für den Besuch.

5200004 Visuelles Story Design – Bewegtbild in und mit neuen Medien 3 SWS PL

1) 2) 3) 4)

findet findet findet findet

Sommersemester 2014

am am am am

5 SP Fr

14-16

Einzel (1)

DOR 24, 1.601

Fr

14-18

Einzel (2)

DOR 24, 1.601

Fr

14-16

Einzel (3)

DOR 24, 1.601

Fr

14-16

Einzel (4)

DOR 24, 1.601

Fr

14-18

Einzel (5)

DOR 24, 1.601

Fr

14-16

Einzel (6)

DOR 24, 1.601

Fr

14-16

Einzel (7)

DOR 24, 1.601

Fr

14-16

Einzel (8)

DOR 24, 1.601

Fr

14-18

Einzel (9)

DOR 24, 1.601

Fr

14-18

Einzel (10)

DOR 24, 1.601

Fr

14-16

Einzel (11)

DOR 24, 1.601

Sa

10-16

Einzel (12)

DOR 24, 1.601

Sa

10-16

Einzel (13)

DOR 24, 1.601

25.04.2014 09.05.2014 16.05.2014 23.05.2014

statt statt statt statt

Seite 17 von 58

A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl

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5) findet am 06.06.2014 statt 6) findet am 13.06.2014 statt 7) findet am 20.06.2014 statt 8) findet am 27.06.2014 statt 9) findet am 04.07.2014 statt 10) findet am 11.07.2014 statt 11) findet am 18.07.2014 statt 12) findet am 05.07.2014 statt 13) findet am 12.07.2014 statt Geisteswissenschaftler/innen, die sich auf ein Berufsfeld mit redaktioneller und publizistischer Ausrichtung vorbereiten, sehen sich heute einem Aufgabenspektrum gegenüber, das multimediale Kompetenzen voraussetzt. Die vielfachen Möglichkeiten, die moderne digitale Bild-, Ton- und Filmtechniken mittlerweile bieten, haben die Anforderungen an redaktionelles Arbeiten enorm verändert. Durch die Dominanz von Online-Kommunikations- und Präsentationsformen ist Text immer häufiger auch in Kombination mit audiovisuellen Ausdrucksmitteln gefordert. So ist es für jede/n Geisteswissenschaftler/ in empfehlenswert, sich in diesem Bereich versierte Kenntnisse über den Einsatz der jeweils richtigen Methode aus dem großen Spektrum crossmedialen Arbeitens anzueignen. In unserem Seminar nähern wir uns diesem Feld auf der theoretischen und auf der praktischen Ebene. THEORIE: Wir vermitteln theoretische Fachkenntnisse und erkunden die Bandbreite von “Visuellem Story Design“. Welche Mittel crossmedialen Arbeitens stehen zur Verfügung? Welche Geräte sind wann sinnvoll einsetzbar? Welche Konsequenzen zieht die Entscheidung für redaktionelles Arbeiten mit audiovisuellen Mitteln nach sich? Was muss bedacht werden sowohl in technischer wie auch insbesondere inhaltlicher Hinsicht? Nicht alles, was schick aussieht, trägt inhaltlich. Wir zeigen den Weg auf vom Konzept bis zum fertigen Produkt und seiner Veröffentlichung auf. Neben den Fragen der Umsetzung spielt auch das Thema der Bild-, Persönlichkeits- und Urheberrechte eine Rolle. PRAXIS: Wir wenden die Theorie konkret auf die Praxis an. Im Kurs entwickeln die Teilnehmer/innen unter unserer Anleitung ein Projekt, das sie mit Visuellem Story Design realisieren. Anhand eines übergreifenden Themas konzipieren die Teilnehmer individuell oder in kleinen Teams ein Produkt, das die Möglichkeiten crossmedialen Arbeitens mit audiovisuellen Mitteln möglichst breit ausschöpft. Alle Kursteilnehmer erhalten nach Abschluss des Kurses eine DVD mit allen im Kurs entstandenen Projektergebnissen. Voraussetzung für den Erwerb der Leistungspunkte: Regelmäßige Teilnahme an den Präsenzterminen und Erledigung der Übungsaufgaben, Beteiligung am Abschlussprojekt. Organisatorisches: Die Dozentinnen Alexandra Grimm und Astrid Vogelpohl, sind eine Bürogemeinschaft mit langer Erfahrung in der Entwicklung und Umsetzung gemeinsamer Filmprojekte. (www.grivo.de) Filmautorin, Regisseurin, Produzentin und diplomierte Medienpädagogin, AVID-Editorin und Dozentin sind dabei zentrale Kompetenzen, die wir auf uns vereinen.

5200005 Public Affairs 1 SWS PL

2 SP Mi Fr Fr 1) findet am 14.05.2014 statt 2) findet am 09.05.2014 statt 3) findet am 23.05.2014 statt

12:15-16:30 13:15-18:15 13:15-16:30

Einzel (1) Einzel (2) Einzel (3)

DOR 24, 1.504 DOR 24, 1.504

A. Möller A. Möller A. Möller

Die Bedeutung der politischen Kommunikation ist in den vergangenen Jahren für Unternehmen, Verbände und öffentliche Institutionen gestiegen. Die Europäisierung des politischen Systems und steigende Anforderungen hinsichtlich der Transparenz politischer Entscheidungen haben zu einer Professionalisierung und Ausdifferenzierung von Public Affairs geführt. Damit bieten sich auch den Absolventen von geistes- und sozialwissenschaftlichen Studiengängen interessante Beschäftigungsmöglichkeiten. Das Seminar identifiziert unterschiedliche Formen, Akteure und Inhalte von Public Affairs. Die Studierenden sollen zudem die alltägliche Praxis der „Lobbyarbeit“ kennenlernen. Das Seminar richtet sich an B.A.-Studierende der Philosophischen Fakultäten, die erste Einblicke in ein spannendes Berufsfeld an der Schnittstelle von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erlangen möchten. Am 14.05.2014 findet die Veranstaltung im Deutschen Bundestag statt. Die genaue Zeit wird noch angegeben. Achtung: Die Veranstaltung beginnt c.t.! Literatur: Bender, Gunnar/ Reulecke, Lutz: Handbuch des deutschen Lobbyisten. Wie ein modernes und transparentes Politikmanagement funktioniert, 2. Aufl., Frankfurt am Main 2004. Literatur wird zu Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt. Organisatorisches: Dr. Andreas Möller ist Leiter Corporate Public Affairs der Aurubis AG, Europas größtem Kupferproduzenten. Er leitet zudem die Berliner Konzernrepräsentanz des Unternehmens. Zuvor war er Leiter des Bereichs Politik- und Gesellschaftsberatung von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften. Andreas Möller ist selbst Absolvent der Humboldt-Universität und promovierte hier im Jahr 2005 an der Philosophischen Fakultät.

Sommersemester 2014

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5200006 „Personalmanagement in Industrie und Verwaltung – Wie werden Mitarbeiter ausgewählt, beurteilt und entwickelt? – Grundlagen, Instrumente, Fallbeispiele, interaktive Übungen -“ 2 SWS PL

1) 2) 3) 4) 5) 6) 7)

findet findet findet findet findet findet findet

am am am am am am am

3 SP Fr Fr Fr Fr Sa Sa Sa 25.04.2014 09.05.2014 23.05.2014 13.06.2014 26.04.2014 24.05.2014 14.06.2014

statt statt statt statt statt statt statt

15-18 15:00-18:15 15:00-18:15 15:00-18:15 10:00-13:15 10:00-13:15 10:00-13:15

Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel

(1) (2) (3) (4) (5) (6) (7)

DOR DOR DOR DOR DOR DOR DOR

24, 24, 24, 24, 24, 24, 24,

1.501 1.501 1.501 1.501 1.501 1.501 1.501

R. R. R. R. R. R. R.

Ruppert Ruppert Ruppert Ruppert Ruppert Ruppert Ruppert

Die zentrale Aufgabe der Personalwirtschaft in Unternehmen ist es, das erforderliche Personal zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereit zu stellen. Welche Strategien wählen Industriebetriebe, öffentliche Unternehmen und Verbände dafür? Mit welchen Methoden und Instrumenten wird gearbeitet? Welche Auswahl- und Beurteilungsverfahren werden eingesetzt? Welche Trainings- und Entwicklungsmaßnahmen angewendet und warum? Was heißt z. B. Führungskompetenz und wie wird sie erfasst? Welche Rolle spielt die Unternehmenskultur als eine wesentliche Rahmenbedingung? Wie wird frühzeitig der Nachwuchs in Unternehmen gesichert? In vier aufeinanderfolgenden Seminarblöcken befassen sich die Studierenden zunächst mit den Grundlagen und Methoden der Personalrekrutierung, u. a. werden Bewerbungsunterlagen analysiert und Bewerbungsgespräche geführt, Life-Coachings angeboten, Auswahlinstrumente vorgestellt und interaktive Übungen durchgeführt. Darauf aufbauend stellen nacheinander Manager und erfahrene Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung ihre jeweiligen Personalmanagement-Aktivitäten vor, erläutern Strategie, Konzepte und Maßnahmen vor dem Hintergrund der besonderen Anforderungen ihrer Branche und zeigen exemplarisch Karriereverläufe auf. Durch den Dialog mit „Machern“ aus der Praxis werden die Aufgabenstellungen der Personalgewinnung und Personalentwicklung anhand von konkreten Fallbeispielen für die Studierenden erlebbar. Organisatorisches: Geleitet wird die Veranstaltung von Dr. Regina Ruppert , Geschäftsführerin und Inhaberin der selaestus Personal Management GmbH, einer exklusiven Personalberatung in Berlin, die Führungskräfte und Experten für die Wirtschaft und Verwaltung rekrutiert. Sie ist seit langen Jahren in der Karriereberatung und im sog. Headhunting tätig, hat für große, namhafte Beratungsgesellschaften gearbeitet. Frau Dr. Ruppert ist Vizepräsidentin des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU), vertritt dort u.a. die Themenbereiche HR-Management, Talentsicherung sowie Frauen im Management.

5210052 Edition: Briefwechsel F. Fühmann - W. Förster 2 SWS PL

3 SP Do

16-18

wöch.

DOR 24, 1.302

R. Berbig

Die LV setzt die Arbeit an der Edition des Briefwechsels zwischen dem Schriftsteller Franz Fühmann und dem bildenden Künstler Wieland Förster, die im Wintersemester 2013/14 begonnen wurde, fort. Die Studierenden haben die Möglichkeiten, grundlegende Kenntnisse in der Editionspraxis zu lernen und einzuüben, sich im Kommentieren von Einzelstellen zu schulen und das so wichtige Beiwerk von Editionen kennen zu lernen (Editorische Notiz und Richtlinien, Glossar, Personenregister, Einleitung, Klappentext, Verlagsexposé etc.). Es besteht auch für jene, die nicht beim ersten Teil dieses Editionsprojektes dabei waren, die Möglichkeit, an diesem Kurs teilzunehmen. Um persönliche Anmeldung vor Semesterbeginn in einer meiner Sprechstunden wird gebeten.

5210053 Auf den Spuren von ... Literaturtourismus in Berlin 2 SWS PL

3 SP Mo

14-16

wöch.

DOR 24, 3.103

K. Kröhnke

Der am meisten boomende Wirtschaftssektor in Berlin ist der Tourismus. Beliebt sind hier auch Stadtrundgänge auf den Spuren von Autoren , die in Berlin gelebt und gewirkt haben. Für studierende Literaturwissenschaftler/-innen ist dieses Feld in der Regel keine dauerhafte Beschäftigungsperspektive. Häufiger handelt es sich um die Chance zu vorübergehender Tätigkeit auf Honorarbasis – z.B. direkt im Anschluss an das Studium. In Einzelfällen mag es auch eine Zielrichtung für ständige Selbständigkeit („Ich-AG“, startup) sein. In jedem Fall bietet es die Möglichkeit literaturhistorischer und pädagogischer Qualifizierung und Profilierung. Die praxisorientierte Lehrveranstaltung bietet eine gemeinsame Erkundung dieses Job-Terrains an. Institutionelle Träger werden aufgesucht, Veranstalter und freiberuflich Tätige als Referenten ins SE geholt. Wenigstens eine Führung soll vom Teilnehmerkreis gebucht und gemeinsam nachbereitet werden. Hier kommen etwa Brecht, Döblin, die Friedenauer „Szene“ mit Grass, Johnson, Frisch, aber auch ältere Autoren wie Fontane, Chamisso in Betracht. Im weiteren Verlauf der PL wird ein eigener literarischer Stadtspaziergang entwickelt. Hier ist zu beachten, dass beim Rundgang auf den Spuren eines Autors Stationen aus dessen eigener Biographie aufgesucht werden können, aber auch Schauplätze aus dem Werk. Wegen des neuerdings wieder starken Interesses an Hans Fallada soll er in den Mittelpunkt gerückt werden. Es wird darum gebeten, sich zeitig mit seinem Lebenslauf und einzelnen in Berlin spielenden Erzähltexten vertraut zu machen ( Kleiner Mann – was nun?, Wolf unter Wölfen, Der eiserne Gustav ). Von besonderer Bedeutung ist Jeder stirbt für sich allein , das alle TeilnehmerInnen kennen sollten. Als Biographie dient uns: Jenny Williams: Mehr Leben als eins. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag 2011. Alles das ist in unserer Instituts- und sonstigen Bibliotheken vorhanden. Fragen und Anregungen gern auch schon vorab an Dr. Karl Kröhnke: [email protected]

Sommersemester 2014

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5210054 Berufsfeld Onlinejournalismus: Journalistisches Schreiben und crossmediales Arbeiten 2 SWS PL

3 SP Mo

10-14

14tgl./1

DOR 24, 1.504

M. Taube

Soziale Netzwerke, Google und Blogs - das Internet verändert den Journalismus grundlegend. Welche Anforderungen werden an JournalistInnen heute gestellt? Welche Fähigkeiten muss man sich aneignen? Wie schafft man den Job-Einstieg? Im Vordergrund steht die praktische Arbeit: Textarbeit und das gegenseitige Feedbackgeben sind wichtigster Bestandteil des Seminars. Darüber hinaus werden in kleinen Gruppen eigene Projekte realisiert. Das Endprodukt, das in dieser Gruppenarbeit entsteht, kann ein multimedialer Textbeitrag oder ein eigenes Weblog sein. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Kurses ist der Austausch mit Experten/innen aus dem Berufsfeld Journalismus. Hierbei gibt es die Möglichkeit mit Praktiker/innen ins Gespräch zu kommen und auch Kontakte für evtl. Praktika zu knüpfen. Die LV wird in Kooperation mit der Berliner Gazette (http://berlinergazette.de) durchgeführt.

5210055 Praxiscolloquium 1 SWS PCO

1 SP

wöch.

M. König

Nach der ersten konstituierenden Sitzung am 15.04.14 (16-18 Uhr, DOR 24, 3.429) findet dieses PCO, mit dem gemeinhin das Praxismodul abgeschlossen wird, in drei Blockveranstaltungen statt: 23.04.14, 16-20 Uhr (DOR 24, 3.429); 25.04.14, 16-20 Uhr (DOR 24, 3.429); 26.04.14, 09-14 Uhr (DOR 24, 1.301). Der Praktikumsbericht ist bis zum 25.03.14 im Inst.sekr. (3.529) abzugeben! Bitte die agnes-online-Anmeldung nicht verpassen!

Fakultatives Zusatzangebot für BA Deutsche Literatur 5210056 BA-Abschlusscolloquium 1 SWS CO

0 SP Di

16-18

14tgl./1

DOR 24, 1.504

R. Berbig

Dieses CO findet alle 14 Tage statt. Eingeladen sind alle Studierenden, die an ihrer BA-Arbeit sitzen. Themen werden vorgestellt, Kapitel diskutiert und Arbeitstechniken an konkreten Projekten erprobt. Teilnehmen können an diesem Kurs auch Studierende, die nicht bei mir ihre Arbeit schreiben. Die Erfahrung lehrt, dass es sich als sehr ratsam erwiesen hat, Veranstaltungen dieses Profils zu nutzen, um Schwierigkeiten und Gefahren beim Abfassen der Bachelorarbeit zu erkennen und sich im Rahmen einer Gruppe auf diese wichtige Studienphase angemessen vorzubereiten.

Projekttutorien 5210200 Literatur und Gesellschaft 2 SWS PT

Do

18-20

wöch.

DOR 24, 1.403

J. Hayner

Auferstanden aus Ruinen: Fortleben und Aufarbeitung der Vergangenheit, Thema des letzten Semesters, werden ausgehend von Sebalds »Luftkrieg und Literatur« und Heike Schmitz' »Unsereiner - Kriegsundführerkinder« betrachtet, um sich anschließend der Literaturgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik zu widmen. Die Fragen, die sich in Folge dieser Beschäftigung stellen, reichen von dem Einfluss Bertolt Brechts auf die DDR-Literatur über das Programm einer nachrevolutionären Poetik des Peter Hacks bis zu den Diskussionen und Konsequenzen des 11. Plenums des ZK der SED 1965. Texte von Christa Wolf, Thomas Brasch, Volker Braun, Heiner Müller und anderen werden die Grundlage der Diskussion bilden. Zuletzt wird die Reflexion auf den Epochenbruch 1990/91 zentral sein - und die Beschäftigung mit einem, der in die entgegengesetzte Richtung ging: Ronald M. Schnernikau. Das PT richtet sich an interessierte Studierende der Literatur, Philosophie, Kulturwissenschaft, Geschichte oder auch Sozialwissenschaften. Deutschkenntnisse sind für die Textlektüre und Diskussion erforderlich. Kontakt: [email protected]

5210202 Unter Beobachtung! Erzählen|des Jetzt: Observationspraktiken in medialen Kulturen 2 SWS PT

Di

18-20

wöch.

DOR 24, 3.138

F. Haberland

Nicht erst mit den geheimdienstlichen Enthüllungen Edward Snowdens sind Praxen der Beobachtung selbst zu Objekten der Beobachtung geworden. Ob nun im Alltagsleben, in den Wissenschaften oder den medialen Kulturen – die Observation ist ein fundamentaler Aspekt der individuellen menschlichen Existenz und der kollektiven sozialen Organisation. In der Veranstaltung erarbeiten wir Topologien aktiver und passiver Beobachtungsverfahren in populären Medienformaten der Gegenwart. Wir fragen, wie Observationen inszeniert und thematisiert werden, aber auch, wie sie Produktion und Rezeption von Narrativen ermöglichen, verwirren oder manipulieren. Dem Phänomen gehen wir nach in Serien ("Desperate Housewives", "Twenty Four", "Mad Men", "Deep Space Nine"), Realfilmen ("Nymphomanic", "The Dark Knight", "The Lord of the Rings", "Independance Day") , Songs (Kraftclub) und Blogs, Computerspielen ("Harveys neue Augen"), japanischen Animationsfilmen ("Rebuild of Evangelion", "Ghost in the Shell") und Literatur (Milena Michiko Flasar, Ferdinand von Schirach). Daneben öffnen wir den Teilnehmern Freiräume, um eigene Forschungsinteressen zu verfolgen. Im Wintersemester 2014/15 setzen wir unsere Observationen mit Blick auf die Wissenschaft fort; von der Kosmologie bis zur Komparatistik untersuchen wir Beobachtungspraxen in den 'hard sciences' und 'humanities'. Literatur: Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Wer sich aber schon jetzt mit dem Thema beschäftigen will, kann auf diesen ausgezeichneten Überblicksartikel zurückgreifen:

Sommersemester 2014

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R. Klausnitzer: Beobachten. In: Literatur und Wissen. Hrsg. v. R. Borgards, H. Neumeyer, N. Pethes u. Y. Wübben. Stuttgart 2013. S. 241–253.

5210203 Siedler und Seefahrer. Zur Narratologie von Gesellschaftsspielen. 2 SWS QT

Di

16-18

wöch.

DOR 24, 1.405

N.N.

Wer würfelt, würfelt nicht nur, sondern entscheidet damit auch, wie viele Häuser er bauen, Ritter er verpflichten oder mit welchen neuen Eigenschaften er seine Figur ausstatten kann. Je nach Spiel kommt er der Erschließung eines neuen Landes, der militärischen Vorherrschaft oder auch dem Sieg gegen den Drachen einen Schritt näher. Wie vermittelt das Spiel seine Geschichte an den/die Spielende und welche Rolle nimmt er/sie in dieser Geschichte ein? Ausgehend von Erzählkonzepten der Literaturwissenschaft werden wir gemeinsam einen Methodenkatalog entwickeln, mit dem sich Gesellschaftsspiele wissenschaftlich analysieren lassen. Diesen Katalog werden wir am Gegenstand erproben und in der Folge um zusätzliche (evtl. auch nicht literaturwissenschaftliche) Analysekategorien erweitern. Die Anmeldung erfolgt über Agnes oder per Mail an [email protected] oder [email protected]. Auch bei Rückfragen stehen wir euch gern zur Verfügung. Bemerkung: Das Q-Tutorium steht allen Studenten (Bachelor und Master) mit Interesse an studentischer Forschungsarbeit offen. Es findet keine Prüfung statt. Das Q-Tutorium kann unbenotet als fakultativer Zusatzkurs (Berufsfeldbezogene Zusatzqualifikation BZQ) mit 3 Studienpunkten gewertet werden. Literatur: J. Krenner: Wie können Lizenzspiele Geschichten erzählen? Die Mediale Gesellschaft und ihre Gesellschaftsspiele. Hamburg 2011; M. Martinez/M. Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. München 2012.

5210204 Keine Grenzen. Der Comic in der interdisziplinären Forschung 2 SWS PT Di 1) findet ab 22.04.2014 statt

16-18

wöch. (1)

DOR 24, 1.505

A. Beckmann

Das Projekttutorium „Comic-Literatur-Theorie“ befindet sich nun in der zweiten Runde. Nachdem wir uns im Wintersemester verschiedene Comictheorien und Genres des Comics angeschaut haben, soll das Sommersemester uns nun die Möglichkeit bieten, tiefere Einblicke in die Comicforschung zu wagen. Auch in ganz praktischer Hinsicht. In Zusammenarbeit mit dem „Berliner ComicColloquium“ und der „Gesellschaft für Comic-Forschung“ (ComFor) können die Teilnehmer_innen sich an der Konferenz der ComFor im September in Berlin beteiligen. Im TUT werden wir uns auch inhaltlich mit dem Thema der Konferenz „ Grenzen ziehen, Grenzen überschreiten“ beschäftigen. Der Comic kann Konventionen, Kategorien und Grenzen bisheriger Forschung sprengen. Sei es die Kombination aus Bild und Text oder die serielle Form, der Comic hat viele Eigenschaften, die es der Forschung schwer machen einheitliche, allgemein-gültige Thesen zu entwickeln. Dadurch ist der Comic prädestiniert nicht nur wissenschaftlichen Konventionen zu sprengen, sondern auch gesellschaftliche Grenzen und Normen zu hinterfragen. Das Projekttutorium wird diese Grenzbrüche in den Fokus nehmen, sei es in Form von Intermedialität, Interdisziplinarität, Migration oder Transnationalität. Das Projekttutorium kann von allen Interessierten besucht werden.

5210300 Tutorium

53 047

2 SWS ZS

Di

08-10

wöch.

DOR 24, 1.504

N.N.

ZS

Di

18-20

wöch.

DOR 24, 1.607

N.N.

ZS

Fr

12-14

wöch.

DOR 24, 1.308

N.N.

Wozu Literatur? Soziologische Zugriffe auf das Verhältnis von Gesellschaft und Literatur 2 SWS PT

Mi

16-18

wöch.

UNI 3, 001

D. Meiering

Nachdem das Projekttutorium im ersten Semester unterschiedliche theoretische Zugänge am Schnittpunkt von Gesellschaft und Literatur vorgestellt (Strukturalismus, Postmoderne, Dekonstruktion, Bourdieus Kultursoziologie) und an verschiedenen Texten ausprobiert hat (H. Müller, Beckett, J. Hermann), werden wir uns in diesem Semester hauptsächlich auf zwei Stränge konzentrieren: einerseits auf die systemtheoretische Literaturtheorie bzw. –wissenschaftund andererseits auf die Bourdieu’schen Kultur-/Literatursoziologie. Gesucht werden verschiedene Antworten auf die Frage nach dem gesellschaftlichen Standort der Literatur. Da die theoretisch-methodischen Texte mit literarischen Beispielen verknüpft werden (über die Beispiele werden wir in der ersten Sitzung reden), sollten die Teilnehmer_innen eine ausgeprägte Leselust aufweisen. Insgesamt gibt es viele Möglichkeiten, eigene Interessen und Ambitionen (hinsichtlich Textauswahl, Sitzungsgestaltung, etc.) in die Veranstaltung einzubringen. Der zweite Teil kann auch ohne Vorkenntnisse oder Belegung des ersten Teils besucht werden. Das Tutorium richtet sich an Sozialwissenschaftler_innen wie an Literatur- und Kulturwissenschaftler_innen und Philosoph_innen. Literatur: Zur Anschaffung empfohlen:Kimmich, Dorothee; Renner, Rolf Günter; Stiegler, Bernd (Hg.) (2008): Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart. Stuttgart: Reclam. Lektüreauswahl: Berg, Henk de; Prangel, Matthias (Hg.) (1995): Differenzen. Systemtheorie zwischen Dekonstruktion und Konstruktivismus. Tübingen: Francke. Bourdieu, Pierre (2001 [1999]): Die Regeln der Kunst. Genese und Struktur des literarischen Feldes. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. Koschorke, Albrecht (2012): Wahrheit und Erfindung. Grundzüge einer Allgemeinen Erzähltheorie. Frankfurt a.M.: Fischer.

Sommersemester 2014

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Luhmann, Niklas (Hg.) (2008): Schriften zu Kunst und Literatur. Herausgegeben von Niels Werber. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

53 154

Wahrheit, Totalität, Dialektik, Versöhnung II: Diskurs und Macht; das Verhältnis von Kritischer Theorie und Poststrukturalismus 2 SWS PT

3/5 SP / 5 SP Fr

14-16

wöch.

UNI 3, 002

T.H. Hansen

"Alles ist Text", "Sprache konstituiert Wirklichkeit", "Objektive Wahrheit gibt es nicht", "Die Wirklichkeit gibt es nicht": derartige Kernaussagen des Poststrukturalismus scheinen im akademischen Betrieb und in politischen Zusammenhängen heute die Speerspitze der Gesellschaftskritik zu bilden, zumindest ihrer gesellschaftlichen Wirkmacht und ihrem Selbstverständnis nach. Das Verhältnis von Kritik – seit Kant vor dem Gerichtshof der Vernunft – und Vernunft selbst scheint sich in zwei Richtungen aufzulösen: poststrukturalistische Kritik an Wahrheit, Vernunft und Objektivität einerseits und positive, instrumentell vernünftige Wissenschaft andererseits. Bei Adorno noch sind Objektivität der Wahrheit und Vernunft der Kritischen Theorie verbindlich, wenn auch mit dialektisch gewendetem Vernunftbegriff. Ähnliches lässt sich über das Verhältnis von Kritik und Totalität feststellen: heutige Gesellschaftskritik kritisiert oftmals, Gesellschaft als Totalität zu beschreiben, nicht jedoch die falsche Totalität der Gesellschaft, welche die Kritische Theorie in den Blick nimmt. Das Projekttutorium widmete sich im ersten Semester entlang der Begriffe Wahrheit, Totalität, Dialektik und Versöhnung der gemeinsamen Lektüre zentraler Texte der Gesellschaftstheorie Theodor W. Adornos und Max Horkheimers, um jene in Hinblick auf deren Aktualität im jetzt folgenden zweiten Semester ins Verhältnis zu zeitgenössischen poststrukturalistischen Theorien (v.a. Foucault, Derrida, Butler) zu setzen. Das Projekttutorium richtet sich an interessierte Studierende aller Fächer, Neuzugänge sind willkommen, jedoch wird die Lektüre der Grundlagentexte der Kritischen Theorie Adornos und Horkheimers, wie sie im ersten Semester erfolgte, vorausgesetzt, da sie die Grundlage der Diskussion bilden. Ferner ist regelmäßige Teilnahme und Bereitschaft zur Lektüre auch schwer zugänglicher Texte obligatorisch. Studierende der Philosophie und einiger anderer Fächer können keine Studienpunkte erwerben oder Prüfungsleistungen erbringen, Studierende anderer Fächer nach Absprache.

Bachelorstudiengang Deutsch Modul 1: Basismodul Linguistik 5220007 Grundkurs Linguistik 4 SWS GK

4 SP Do

12-16

wöch.

SO 22, 0.01

C. Mooshammer

GK

Di

16-20

wöch.

SO 22, 0.01

B. Claus

GK

Mo

14-18

wöch.

SO 22, 0.01

K. Nimz, A. Temme

Der Kurs führt in Gegenstandsbereiche, Fragestellungen und Methoden der Linguistik ein. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den verschiedenen Ebenen der grammatischen Strukturbildung - Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und auf den angrenzenden Teilgebieten Phonetik, Graphematik und Pragmatik. Linguistische Grundbegriffe und Konzeptionen werden unter Rückgriff auf traditionelle und moderne Analysemethoden am Beispiel des Deutschen erläutert und in ihrem Zusammenwirken beschrieben. Das Vorgehen wird geprägt sein vom Blick auf die kognitiven Grundlagen von Sprache sowie auf die typologische Einordnung des Deutschen in das Spektrum der Sprachen der Welt. Literatur: Linke, A. / Nussbaumer, M. / Portmann, P. (2004): Studienbuch Linguistik. 5., erweiterte Auflage. Tübingen: Niemeyer. Lüdeling, A. (2009): Grundkurs Sprachwissenschaft. Stuttgart: Klett. Meibauer, J. et al. (2007): Einführung in die germanistische Linguistik. 2., aktualisierte Auflage. Stuttgart/Weimar: Metzler.

5220002 Deutsche Grammatik 2 SWS UE

2 SP Do

08-10

wöch.

SO 22, 0.01

A. Abramowski

UE

Fr

10-12

wöch.

SO 22, 0.01

A. Abramowski

UE

Fr

12-14

wöch.

SO 22, 0.01

A. Shadrova

Die Übung gibt einen deskriptiven Überblick über die Grammatik des Deutschen. Gegenstand der Übung sind: morphosyntaktische Kategorien von Wörtern und Wortformen (Wortarten, Flexionskategorien); syntaktische Funktionen (Satzglieder, Attribute); Sätze und Teilsätze (Satzarten, Satzgefüge); Wortstellung (Stellungsfelder, Stellungstypen). Die Arbeit mit empirischen Daten soll dabei den Blick für grammatische Phänomene der deutschen Gegenwartssprache schärfen. Die Studienpunkte für diese Übung werden vergeben für aktive Teilnahme am Seminar sowie für das Bearbeiten einer Hausaufgabe. Literatur: Helbig, Gerhard und Joachim Buscha (2001). Deutsche Grammatik: Ein Handbuch für den Ausländerunterricht. Leipzig: Langenscheidt; Welke, Klaus (2007). Einführung in die Satzanalyse: Die Bestimmung der Satzglieder im Deutschen. Berlin: de Gruyter; Duden Bd. 4(2009

8

): Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim.

Sommersemester 2014

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5220009 Tutorium zum Grundkurs Linguistik 2 SWS TU

2 SP Mi 16-18 wöch. (1) Sa 10-14 Einzel (2) 1) Beginn des Tutoriums erst in der zweiten Vorlesungswoche 2) findet am 12.07.2014 statt

DOR 24, 1.102 DOR 24, 1.101

B. Dietterle B. Dietterle

DOR 24, 1.101

A. Kraß

B. Reich

Modul 2: Basismodul Ältere deutsche Literatur 5210001 Einführung in die Arbeitsfelder der Mediävistik 2 SWS 2 SP VL Do detaillierte Beschreibung siehe S. 3

14-16

wöch.

5210002 Einführung in die ältere deutsche Literatur 2 SWS SE

2 SP Di

08-10

wöch.

DOR 24, 1.501

SE

Di

14-16

wöch.

DOR 24, 1.103

B. Reich

12-14

wöch.

DOR 24, 1.103

A. Lembke

SE Do detaillierte Beschreibung siehe S. 3

5210204 Mittelhochdeutsche Lektüre 2 SWS TU

2 SP Di

10-12

wöch. (1)

DOR 24, 3.442

P. Luck

TU

Mi

16-18

wöch.

DOR 24, 1.504

P. Kraut

TU

Do

10-12

wöch.

DOR 24, 1.504

B. Gloy

TU

Do

16-18

wöch.

DOR 24, 3.007

B. Gloy

TU Fr 10-12 1) Dieses TUT wird am 22.04.14 eröffnet. detaillierte Beschreibung siehe S. 3

wöch.

DOR 24, 1.308

P. Luck

5220006 Einführung in die ältere deutsche Sprache (Mittelhochdeutsch) 2 SWS GK

2 SP Mo

08-10

wöch.

DOR 24, 1.102

A. Abramowski

GK

Mo

10-12

wöch.

DOR 24, 1.102

A. Abramowski

GK

Mi

08-10

wöch.

DOR 24, 1.102

A. Abramowski

GK

Mi

10-12

wöch.

DOR 24, 1.102

A. Abramowski

08-10

wöch.

SO 22, 0.01

A. Abramowski

GK Fr detaillierte Beschreibung siehe S. 3

Modul 3: Basismodul Neuere deutsche Literatur 5210003 Einführung in die Arbeitsfelder der neueren Literaturwissenschaft 2 SWS 2 SP VL Mo detaillierte Beschreibung siehe S. 4

14-16

wöch.

DOR 24, 1.101

S. Martus

5210004 Einführung in die neuere deutsche Literatur 4 SWS GK

4 SP Mo

10-14

wöch.

DOR 24, 1.103

H. Markert

GK

Mi

12-16

wöch.

DOR 24, 1.504

A. Magelett

08-12

wöch.

DOR 24, 1.301

M. König

O. Gent

GK Do detaillierte Beschreibung siehe S. 4

5210205 Begleitendes Tutorium zum Einführungskurs NdL 2 SWS TU

2 SP Mo

16-18

wöch.

DOR 24, 1.504

TU

Do

14-16

wöch.

DOR 24, 1.308

A. Keyhani

TU

Fr

12-14

wöch.

DOR 24, 3.138

S. Hochgräf

Sommersemester 2014

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detaillierte Beschreibung siehe S. 4

Modul 4: Sprachgeschichte Voraussetzung für den Besuch des Grundkurses ist die Kenntnis der Vorlesung " Überblick über die Sprachgeschichte des Deutschen" aus dem Wintersemester. - Gilt NICHT für Programmstudierende.

5220005 Einführung in die historische Grammatik des Deutschen 2 SWS GK

3 SP Mi

10-12

wöch. (1)

DOR 24, 1.401

GK

Mo

14-16

wöch.

BE 2, E42

GK

Do

08-10

wöch.

DOR 24, 1.102

A. Fischer

GK

Di

08-10

wöch.

DOR 24, 1.102

A. Fischer

S. Linde S. Unverzagt

GK Di 10-12 wöch. DOR 24, 1.102 A. Fischer 1) Der Kurs von Frau Linde ist bereits überbucht! Bitte weichen Sie auf die anderen Kurse aus! (30.03.14 BT) Dieser Grundkurs gibt einen Einblick in die wichtigsten sprachlichen Besonderheiten der einzelnen Sprachstufen des Deutschen und macht Epochen übergreifende Entwicklungstendenzen des deutschen Sprachsystems deutlich. Dabei werden wesentliche Entwicklungen auf den unterschiedlichen sprachlichen Ebenen (Phonologie, Morphologie, Syntax) betrachtet und Erklärungsansätze für diese Wandelprozesse diskutiert. Literatur: Donhauser, Karin / Fischer, Annette / Mecklenburg, Lars (2007): Moutons Interaktive Einführung in die Historische Linguistik des Deutschen. CD-ROM. Berlin / New York.; Schmidt, Wilhelm (2006): Geschichte der deutschen Sprache. 10. Aufl. Stuttgart / Leipzig.

5220021 Tutorium zum GK "Einführung in die historische Grammatik des Deutschen" 2 SWS TU

2 SP Fr

08-10

wöch.

DOR 24, 1.401

N. Kartalis

10-12

wöch.

DOR 24, 1.101

C. Umbach

Modul 5: Text und Diskurs Zusätzlich im Angebot

5220016 Diskurskohärenz 2 SWS VL

2 SP Fr

Eine Folge unzusammenhängender Sätze – wie klug sie im Einzelnen auch sein mögen – ergibt noch lange keinen Sinn. Erst wenn die Sätze miteinander verknüpft sind, zum Beispiel durch Pronomina, Konnektoren und bestimmte Wortstellung, bilden sie einen kohärenten Diskurs. Das gilt für schriftliche genau wie für mündliche Formen. Ausgangspunkt der Vorlesung wird die Frage sein, wie ein Satz am besten zur Kohärenz des Diskurses beitragen kann: Was die optimale Form für einen Satz in einem bestimmten Diskurszusammenhang? Die Themenbereiche der Vorlesung sind /Anaphorik/ , /Topikalität/ , /Fokus /und /Diskursrelationen/ .

5220017 Textverstehen 2 SWS SE

3 SP Mi

14-16

wöch.

DOR 24, 1.102

B. Claus

Wie verstehen Menschen Texte? Was sind die zu Grunde liegenden mentalen Prozesse und Repräsentationen? Welche Faktoren beeinflussen das Textverständnis? Mit diesen Fragen werden wir uns in dem Seminar beschäftigen. Das Seminar soll einen Überblick über die psycholinguistische Forschung zum Textverstehen liefern. Literatur (englischsprachig) wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.

5220018 Phonetik des Gesprächs 2 SWS SE

3 SP Di

14-16

wöch.

BE 2, 144

B. PompinoMarschall

Thematik des Seminars ist die Verschriftung/Transkription lautsprachlicher Äußerungen für die unterschiedlichen Zwecke einer daran anschließenden wissenschaftlichen Analyse: Was ist für welche Zwecke am besten wie zu transkribieren? Das Seminar richtet sich ausdrücklich an Studierenden, die auch an der technischen Seite der Gesprächstranskription interessiert sind. Transkripte sollen in Gruppenarbeit mit Hilfe von Praat erstellt werden. Software: http://www.praat.org/ Literatur: Dittmar, N. (2004) Transkription. Wiesbaden;

Sommersemester 2014

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Selting, B. (1995) Prosodie im Gespräch. Aspekte einer interaktionalen Phonologie der Konversation. Tübingen.

5220019 Adverbiale als kohäsionsstiftendes Mittel 2 SWS SE

3 SP Mi

16-18

wöch.

DOR 24, 1.401

H. Hirschmann

Kohäsion wird häufig als die materiell konkrete Seite von Textkohärenz betrachtet, d.h. verschiedene sprachliche Ausdrücke sorgen für die Kohärenz (den sinnlichen Zusammenhalt) in Texten. Als prototypische kohäsionsstiftende Mittel werden Konjunktionen, Subjunktionen und allerlei deiktische Ausdrücke wie Pronomina, demonstrative Wörter usw. erachtet. Adverbiale werden auch häufig als kohäsionsstiftende Mittel genannt, wobei unklar scheint, ob es als grundlegende textlinguistische Funktion von Adverbialen anzusehen ist, kohäsiv zu sein, oder ob dies für nur einige wenige Kandidaten der Gesamtklasse gilt. Abgesehen von der traditionellen grammatischen Auffassung, dass adverbiale das valenzmäßige Gegenstück von Komplementen oder Argumenten sind, ist auch relativ umstritten, was Adverbiale konkret ausmacht und wie sie grammatisch zu untergliedern sind. Im Seminar wird herausgearbeitet, wie die funktionale Kategorie "Adverbial" sich mit formalen, syntaktischen und semantischen Aspekten in Deckung bringen lässt und welchen textlinguistischen Beitrag ihnen beigemessen werden kann. Literatur: - Brinker, Klaus; Antos, Gerd; Heinemann, Wolfgang und Sager, Sven F. (2000) Text- und Gesprächslinguistik, Berlin, de Gruyter, S. 275ff. - Linke, Angelika; Nussbaumer, Markus; Portmann, Paul R. (2004): Studienbuch Linguistik. Tübingen: Niemeyer, S. 215ff. Pittner, Karin (1999): Adverbiale im Deutschen. Untersuchungen zu ihrer Stellung und Interpretation. Tübingen; Stauffenburg. - Vater, Heinz (1994): Einführung in die Textlinguistik. Struktur, Thema und Referenz in Texten. München; Fink (UTB).

5220020 Registerwissen bei Kindern 2 SWS SE

3 SP Fr

14-16

wöch.

DOR 24, 1.302

J. Brunner

Sprecher variieren ihren Sprechstil abhängig von der kommunikativen Situation (Register). Beispielsweise sprechen Erwachsene mit Kindern anders als mit anderen Erwachsenen. Während diese Art der Variation gut untersucht ist, gibt es nur sehr wenige Erkenntnisse dazu, wie das Kommunikationsverhalten von Kindern in Abhängigkeit davon variiert, ob sie mit anderen Kindern oder mit Erwachsenen sprechen. In diesem Seminar werden wir Gesprächen von Kindern untereinander, Erwachsenen untereinander und Kindern und Erwachsenen miteinander aufnehmen und analysieren. Dabei wird grundlegendes Wissen zu Aufnahme- und Analysetechniken vermittelt. Die Analysen werden sich auf verschiedene linguistische Ebenen beziehen, beispielsweise werden wir die Grundfrequenz, das Vokabular, die Komplexität des Satzbaus und die Verteilung der Redeanteile untersuchen.

Modul 6: Satz - Text - Kontext Lehrangebot NUR im Sommersemester

5220013 Syntax 2 SWS VL

2 SP Di

10-12

wöch.

DOR 24, 1.101

N. Fries

Diese Vorlesung thematisiert ausgewählte Methoden und Objektbereiche der Syntax am Beispiel des Deutschen im Kontrast zu anderen Sprachen. Demonstriert werden unterschiedliche Darstellungsperspektiven an Wortstellungsphänomenen, Konstituentenstrukturen und Satztypen. Die gezielte Darbietung einiger Details aus wesentlichen Bereichen soll einen für das Studium unterschiedlicher Sprachen brauchbaren Überblick ermöglichen. Für Studierende, die diese Vorlesung im Rahmen der BA Module besuchen, ist eine Modul-Abschlussprüfung vorgesehen, für welche in jeder Vorlesung Hinweise auf entsprechende Fragestellungen gegeben werden. Umfangreiches Material zur Vorlesung ist vorab auf CD in meinem Sekretariat erhältlich.

5220038 Schreibung als System 2 SWS SE

3 SP Di

12-14

wöch.

DOR 24, 1.102

H. Hirschmann

Die Schreibung in Einzelsprachen wird oft als relativ unsystematische Abbildung des jeweiligen gesprochenen Systems abgetan. Das Seminar zielt darauf ab, das geschriebene Deutsch als System zwischen relativ tiefen und relativ flachen Schreibungssystemen zu analysieren und die Zusammenhänge zwischen ineinandergreifenden graphematischen Subsystemen zu verstehen. Hierbei wird auch diskutiert, wie das System der Schreibung des Deutschen am geeignetsten verschiedenen Lernergruppen vermittelt werden kann. Literatur: - Bredel, Ursula; Fuhrhop, Nanna/; Noack, Christina (2011): Wie Kinder lesen und schreiben lernen. Tübingen; Francke. - Fuhrhop, Nanna (2009): Orthografie. Kurze Einführungen in die germanistische Linguistik. Heidelberg; Winter. - Thelen, Tobias (2002): Schrift ist berechenbar. Zur Systematik der Orthographie. In: Röber-Siekmeyer, Christa; Tophinke, Doris (Hrsg.; 2002): Schrifterwerbskonzepte zwischen Sprachwissenschaft und Pädagogik. Baltmannsweiler; Schneider Verlag Hohengehren.

5220039 Grammatik in der Schule 2 SWS SE

Sommersemester 2014

3 SP Mi

12-14

wöch.

Seite 25 von 58

DOR 24, 1.102

P. Skupinski

gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

Die traditionelle Grammatikschreibung ist eng mit der Schule verbunden. Die Duden-Grammatik etwa geht zurück auf die „Grundzüge der neuhochdeutschen Grammatik für höhere Bildungsanstalten“ von Friedrich Bauer in der Bearbeitung von Konrad Duden – einem Gymnasiallehrer. Im Zuge der ‚pragmatischen Wende‘ wurde der Deutschunterricht zunehmend ‚degrammatikalisiert‘; statt des Sprachsystems wurde der Sprachgebrauch in den Vordergrund gestellt. Dies hat seinen Niederschlag in Bildungsstandards, Lehrplänen und Schulbüchern gefunden.In diesem Seminar erarbeiten und präsentieren Arbeitsgruppen grammatisches Hintergrundwissen, das ein Lehrer für die Vermittlung grammatischer Inhalte besitzen muss, und konfrontieren dieses mit der Auswahl und Darstellung grammatischer Inhalte in schulischen Lehr- und Lernwerken. Die Studienpunkte werden vergeben für die Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe bei Recherche und Präsentation. Literatur: Bredel, Ursula (2007). Sprachbetrachtung und Grammatikunterricht. Paderborn: Schöningh. Kap. 3.

5220040 Deutsche Grammatik kontrastiv 2 SWS SE

3 SP Fr

12-14

wöch.

DOR 24, 1.102

E. Verhoeven

In dieser Veranstaltung werden Aspekte der Grammatik des Deutschen im Vergleich zu ausgewählten Kontrastsprachen behandelt. Schwerpunktmäßig betrachten wir dabei solche Sprachen, die in der heutigen Schülerschaft häufig als Muttersprachen vorkommen, wie Türkisch, Russisch, Griechisch, Spanisch, Chinesisch, Japanisch, etc. Thematisch werden wir uns mit Aspekten der nominalen und verbalen Grammatik sowie der Satzgrammatik beschäftigen. Basisliteratur: Krifka, M. al. eds. 2014. Das mehrsprachige Klassenzimmer . Springer.

5220041 Satzbau für Lehrer 2 SWS SE

3 SP Di

18-20

wöch.

DOR 24, 1.102

H. Truckenbrodt

In diesem Seminar wird der Satzbau des Deutschen anhand eines gut verständlichen Satzbaumodells eingeführt, welches Elemente unterschiedlicher Grammatikrichtungen kombiniert. Das Modell erlaubt es, wichtige Einsichten aus der Grammatikforschung direkt zu nutzen um ein einfaches Verständnis des deutschen Satzbaus zu ermöglichen und diesen mit dem Satzbau anderer Sprachen zu vergleichen. Literatur: Dudengrammatik 2006, Abschnitt ‚Der Satz’, vorbereitend insbesondere S.874–909.

5220042 Kohärenzmarker im Deutschen 2 SWS SE

3 SP Mo

18-20

wöch.

DOR 24, 1.401

B. Bergmann

Auf der Basis textlinguistischer Modelle soll untersucht werden, wie Texte grundlegend aufgebaut sind und wie die Sätze eines Textes zusammenhängen. Es wird diskutiert, welche Rolle dabei Verknüpfungselemente wie Modalpartikeln (z.B. doch, ja, auch, eben)und Konjunktionen (z.B. weil, denn, nachdem) für die Textkohärenz spielen. Neben theoretischen Analysen werden auch empirische Daten vorgestellt und die mentale Repräsenation von Texten angesprochen. Die Studenten sollen durch das Seminar in die Lage versetzt werden, Fachliteratur selbstständig zu erarbeiten, aufzubereiten und miteinander zu diskutieren. Zudem wird angestrebt, theoretische Diskussionen mit für die Lehrpraxis relevanten Übungen zu verknüpfen. Bedingung für den Erwerb der Studienpunkte ist die regelmäßige und aktive Teilnahme am Kurs. Die Literatur (teilweise in Englisch) wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.

Modul 7: Geschichte der deutschen Literatur 5210018 Anders lesen: Allegorie. Begriff - Formen - historische Kontexte 2 SWS 3 SP / 4 SP VL Di detaillierte Beschreibung siehe S. 8

16-18

wöch.

DOR 24, 1.101

H. Scheuer

5210023 Romantik. Wechselwirkungen zwischen Literatur und Kunst (1797-1830) 2 SWS 3 SP / 4 SP VL Mi detaillierte Beschreibung siehe S. 9

10-12

wöch.

DOR 24, 1.101

R. Klausnitzer

5210027 Die deutsche Literatur des 19. Jahrhunderts. Exemplarische Lektüren 2 SWS 3 SP / 4 SP VL Mi 14-16 detaillierte Beschreibung siehe S. 10

wöch.

DOR 24, 1.101

E. Osterkamp

5210028 Die Welt will betrogen sein - T. Manns "Felix Krull" (und seine Brüder) 2 SWS 3 SP / 4 SP VL Mi 18-20 1) findet ab 23.04.2014 statt detaillierte Beschreibung siehe S. 10

Sommersemester 2014

wöch. (1)

Seite 26 von 58

DOR 24, 1.101

J. Rickes

gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

5210029 Moralisches Erzählen 2 SWS 3 SP / 4 SP VL Do 12-14 detaillierte Beschreibung siehe S. 10

wöch.

DOR 24, 1.101

A. Nebrig

5210030 Schwere Kunst, flüchtige Zeit. Die Bildhauerei in Essay, Lyrik und Erzählliteratur der Moderne 2 SWS 3 SP / 4 SP VL Mo 18-20 detaillierte Beschreibung siehe S. 11

wöch.

DOR 24, 1.101

L. Müller

5210031 Lyrik im geteilten Deutschland. Ein vergleichender Gang durch fünf Jahrzehnte 2 SWS 3 SP SE Di 16-18 detaillierte Beschreibung siehe S. 11

wöch.

DOR 24, 1.308

B. Dahlke

wöch.

DOR 24, 1.405

A. Nebrig

5210032 Realismus und Feuilleton 2 SWS 3 SP SE Do 08-10 detaillierte Beschreibung siehe S. 11

5210033 Formate des Autobiographischen. Krieg und Abenteuer im weiblichen Schreiben des 20. Jhs. 2 SWS 3 SP SE Mo 10-12 detaillierte Beschreibung siehe S. 11

wöch.

DOR 24, 1.301

S. Kalff

DOR 24, 1.505

A. Magelett

5210035 Der verlorene Schatten. Geschichte eines Motivs 2 SWS 3 SP SE Fr 10-12 detaillierte Beschreibung siehe S. 12

wöch.

5210036 Adalbert Stifters Erzählungen: Wissen - Poetik - Ästhetik 2 SWS 3 SP SE Mi 10-12 detaillierte Beschreibung siehe S. 12

wöch.

DOR 24, 1.606

J. Schuster

wöch.

DOR 24, 1.301

E. Matala de Mazza

5210037 Einakter 2 SWS SE

3 SP Di

16-18

detaillierte Beschreibung siehe S. 12

5210038 Max Herrmann-Neiße 2 SWS 3 SP SE detaillierte Beschreibung siehe S. 12

N.N.

5210039 Christian Dietrich Grabbe 2 SWS 3 SP SE Mo 16-18 detaillierte Beschreibung siehe S. 12

wöch.

DOR 24, 1.608

T. Reimers

DOR 24, 1.401

R. Berbig

DOR 24, 1.301

M. Köppen

5210040 Literarisches Leben im Berlin des 19. Jahrhunderts 2 SWS 3 SP SE Di 12-14 detaillierte Beschreibung siehe S. 13

wöch.

Modul 8: Text- und Medienanalyse I 5210005 Neue Sachlichkeit. Literatur - Film - Bildende Kunst 2 SWS SE

Sommersemester 2014

3 SP Mi

12-14

wöch.

Seite 27 von 58

gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

detaillierte Beschreibung siehe S. 4

FS 005

Obligatorische Filmsichtung 2 SWS 0 SP ZS Mi detaillierte Beschreibung siehe S. 5

14-16

wöch.

DOR 24, 1.301

M. Köppen

5210006 Heinrich von Kleist: Dramen und Erzählungen 2 SWS 3 SP SE Mo detaillierte Beschreibung siehe S. 5

16-18

wöch.

DOR 24, 1.604

H. Blumentrath

14-16

wöch.

DOR 24, 1.504

A. Magelett

5210007 Iphigenie 2 SWS 3 SP SE Di detaillierte Beschreibung siehe S. 5

5210008 Ludwig Tiecks literarische Innovationen 2 SWS 3 SP SE Do detaillierte Beschreibung siehe S. 5

12-14

wöch.

DOR 24, 3.138

H. Markert

14-16

wöch.

DOR 24, 3.103

H. Markert

wöch.

DOR 24, 1.301

E. Matala de Mazza

wöch.

DOR 24, 1.402

A. Jaspers

5210009 Friedrich Schiller 2 SWS 3 SP SE Mi detaillierte Beschreibung siehe S. 5

5210010 Joseph Roths "Radetzkymarsch" 2 SWS SE

3 SP Di

12-14

detaillierte Beschreibung siehe S. 5

5210011 Volker Braun. Zu Autor und Werk 2 SWS 3 SP SE Do detaillierte Beschreibung siehe S. 6

16-18

5210012 Unheimliches Biedermeier: Annette von Droste-Hülshoffs Lyrik und Prosa 2 SWS 3 SP SE Mi detaillierte Beschreibung siehe S. 6

16-18

wöch.

DOR 24, 1.103

U. Vedder

10-12

wöch.

DOR 24, 1.501

B. Dahlke

10-12

wöch.

DOR 24, 3.103

E. Rothenberger

16-18

wöch.

DOR 24, 3.020

W. Röcke

10-12

wöch.

DOR 24, 1.405

H. Scheuer

5210013 Christa Wolf. Prosa und Poetologie 2 SWS 3 SP SE Mo detaillierte Beschreibung siehe S. 6

5210014 Übersetzen im Mittelalter 2 SWS 3 SP SE Mi detaillierte Beschreibung siehe S. 6

5210015 Wolfram von Eschenbach: Willehalm 2 SWS 3 SP SE Di detaillierte Beschreibung siehe S. 7

5210016 Die sieben weisen Meister 2 SWS 3 SP SE Do detaillierte Beschreibung siehe S. 7

Sommersemester 2014

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gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

5210017 Analyse nicht-fiktionaler Texte: Goethe-Essays von Herman Grimm bis Thomas Mann 2 SWS 3 SP SE Mi detaillierte Beschreibung siehe S. 7

10-12

wöch.

DOR 24, 1.504

D. Werle

5210201 Begleitendes Tutorium zur Text- und Medienanalyse 2 SWS TU

2 SP Mo

TU Do detaillierte Beschreibung siehe S. 8

10-12

wöch.

DOR 24, 3.018

N.N.

14-16

wöch.

DOR 24, 3.138

N.N.

DOR 24, 1.504

R. Berbig

Fakultatives Zusatzangebot für BA Deutsch 5210056 BA-Abschlusscolloquium 1 SWS 0 SP CO Di 16-18 detaillierte Beschreibung siehe S. 20

14tgl./1

Modul 9: Prozesse sprachlicher Kommunikation / Wahlpflicht 5220023 Psycholinguistik 2 SWS VL

2 SP Do

08-10

wöch.

DOR 24, 1.101

K. Spalek

Psycholinguistik untersucht, was Menschen dazu befähigt, Sprache zu lernen, zu verstehen und zu produzieren. Dabei liegt der Forschungsschwerpunkt auf den kognitiven Strukturen und Prozessen, die dieser Fähigkeit zugrunde liegen. Die Vorlesung bietet einen Überblick über die wichtigsten Forschungsfragen, Forschungsmethoden und Erkenntnisse aus den Bereichen Spracherwerb, Sprachverstehen, Sprachproduktion und Sprachstörungen. Literatur: Höhle, B. (2012

2

) . Psycholinguistik. Berlin: Akademie Verlag.

5220024 Worterwerb 2 SWS SE

3 SP Do

12-14

wöch.

DOR 24, 1.102

B. Claus

Das Seminar soll einen Einblick in die Forschung zum Erwerb von Wörtern geben. Der Schwerpunkt wird dabei auf dem frühen Erstspracherwerb liegen, bei dem eine enge Verknüpfung zwischen Worterwerb und Konzeptbildung besteht. Literatur (englischsprachig) wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.

5220025 Implizite Kausalität von Verben 2 SWS SE

3 SP Di

16-18

wöch. (1)

MOS, 403

1) Achtung, Eingang: Schützenstraße 18!

D. Bittner, J. Dery

Einige Verben erzeugen in interpersonalen Konstruktionen eine bestimmte Erwartung, welches seiner Argumente den Grund für die ausgedrückte Handlung liefert. Dies zeigt sich in weil -Konstruktionen: Peter bewundert Maria, weil … erzeugt die Erwartung, dass das Bewundern durch das Objekt-Argument (Maria) verursacht wird. Man bezeichnet dieses Phänomen als implizite Kausalität. Wir werden zunächst in das Phänomen der impliziten Kausalität und die Ermittlungsmöglichkeiten für diese Eigenschaft einführen. Anschließend werden wir aktuelle Erklärungsansätze vorstellen und diskutieren sowie experimentelle Designs zur Überprüfung entsprechender Fragen erarbeiten. Die Experimente sollen von den Studenten dann als Pilotstudien durchgeführt und diskutiert werden. Literatur: O. Bott & T. Solstad. From verbs to discourse - a novel account of implicit causality. Submitted to Barbara Hemforth, et al. (eds.): Psycholinguistic approaches to meaning and understanding across language, In: Studies in theoretical psycholinguistics, Springer. Hartshorne & Snedeker (2012) verb argument structure predicts implicit causality. Language and Cognitive Processes. iFirst: 1-35. Pickering, M. J., & Majid, A. (2007). What are implicit causality and consequentiality? Language and Cognitive Processes, 22(5), 780-788.

Modul 10: Zweitspracherwerb /Wahlpflicht 5220026 Einführung in den Zweitspracherwerb 2 SWS VL

Sommersemester 2014

2 SP Do

16-18

wöch.

Seite 29 von 58

DOR 24, 1.101

B. Claus

gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

Das Ziel der Vorlesung ist die Vermittlung eines Überblicks über Theorien und Forschungsergebnisse im Bereich des Zweitspracherwerbs. Behandelt werden zentrale Forschungsthemen wie die Rolle der Erstsprache für den Zweitspracherwerb und die Herausbildung und Entwicklung von Lernersprachsystemen im Verlauf des Zweitspracherwerbs. Literatur (englischsprachig) wird zu Beginn der Vorlesung bekanntgegeben.

5220027 Alters- und leistungsabhängige Faktoren im Zweitspracherwerb 2 SWS SE

3 SP Do

10-12

wöch.

DOR 24, 1.102

J. Domke

Der Erwerb einer Zweitsprache wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. In diesem Seminar soll der Frage nachgegangen werden, welche Wirkung insbesondere die Faktoren Erwerbsalter und sprachliches Leistungsniveau auf den Erwerb einer Zweitsprache haben. Neben den klassischen theoretischen Betrachtungen sollen vor allem aktuelle Studien aus der psycholinguistischen Forschung im Vordergrund stehen und zur Diskussion anregen. Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben. Flüssiges Lesen englischsprachiger Fachliteratur wird vorausgesetzt.

5220028 Mehrsprachigkeit und Spracherwerb (Blockseminar) 2 SWS 3 SP SE Mi 1) Blockseminar bis Ende Mai 2014!

08-12

wöch. (1)

MOS, 403

N. Gagarina

Die Veranstaltung dient der Einführung in Prozesse und Prinzipien des mehrsprachigen Spracherwerbs. Am Beispiel des Erwerbs morphologischer und syntaktischer Strukturen des Deutschen und unterschiedlicher Herkunftsprachen (z.B. Polnisch, Russisch, Türkich, usw. ) in mehrsprachigen Kontexten werden Grundkenntnisse über den Verlauf des Grammatikerwerbs erarbeitet und die aktuellen theoretischen Ansätze in der Spracherwerbstheorie vorgestellt. Dazu werden die zu erwerbenden grammatischen Struk- turen des Deutschen und verschiedenen Herkunfssprachen erarbeitet und ihr Erwerb unter Zugrundelegung empirischer Daten nachvollzogen. Anhand der typologischen Unterschiede zwischen Sprachen wird das Verhältnis von universellen und sprachspezifischen Faktoren im Spracherwerb erörtert.

Modul 11: Sprachliche Variation / Wahlpflicht 5220029 Dimensionen grammatischer Variation 2 SWS VL

2 SP Mo

12-14

wöch.

DOR 24, 1.101

M. Krifka

Die Sprachen der Erde unterscheiden sich in vielfältiger Weise – und sind doch in vielfältiger Weise auch ähnlich. Die Vorlesung beleuchtet, oft aus dem Blickpunkt des Deutschen, wie Sprachen variieren. Themen: Genus, Numerus und Person, Aktantenmarkierung (Kasus, Kongruenz, Wortstellung; Ergativsprachen und Aktivsprachen), Wortstellungstypen, Relativ-, Adjunkt- und Argumentsätze, diskurspragmatische Funktionen wie Topik und Fokus, Demonstrative, Tempus-, Modus- und Aspektkategorien sowie die Struktur des Lexikons in ausgewählten Bereichen. Scheinerwerb: Anfertigung von drei Kurzprotokollen mit weiterführenden Teilen. Diese werden nicht benotet, müssen aber gewisse Standards erfüllen.

5220030 Phonetische Variation des Deutschen 2 SWS SE

3 SP Mo

16-18

wöch.

DOR 24, 3.138

B. PompinoMarschall

Das auf praktische phonetische Segmentations-/ Annotationsarbeit mittels Praat ausgerichtete Seminar will ausgehend von der binnendeutschen Standardvarietät im Kontrast zur österreichischen Standardvarietät v. a. auch Dialektmaterial, z.B. aus dem historischen Lautarchiv der Humboldt-Universität auf sein jeweiliges Lautsystem (Vokalsysteme, Konsonantensystem, phonologische Prozesse) hin untersuchen. Literatur: Rues, B./ Redecker, B./ Koch, E./ Wallraff, U./ Simpson, A.P. (2007), PhonetischeTranskription des Deutschen. Ein Arbeitsbuch. Tübingen; Hirschfeld, U./ Kelz, H.P./ Müller, U. (2009), Phonetik international (www.phonetikinternational.de/p-phonetik/); Krech, E.-M. / E. Stock / U. Hirschfeld / L.Ch. Anders (2009), Deutsches Aussprachewörterbuch. Berlin.

5220031 Dialektale Variation: Berlin-Brandenburgische Sprachgeschichte 2 SWS 3 SP SE Mi 18-20 1) Beginn der LV in der zweiten Semesterwoche!

wöch. (1)

DOR 24, 1.401

M. Solf

Das Niederdeutsche des brandenburgischen Kernlandes steht seit frühester Zeit in Kontakt mit verschiedenen hochdeutschen Dialekten und anderen Sprachen. Das jahrhundertelange Nebeneinander unterschiedlicher Sprachen, die Konkurrenz um Prestige und die dabei entstehende typische Gestalt der regionalen Sprachformen sollen als Beispiel für geographische und soziale Schichtung von Sprache zentrales Thema des Kurses sein. Besondere Aufmerksamkeit werden wir dabei der Entwicklung der Berliner Stadtsprache widmen. Literatur: Lasch, Agathe. 1928. Berlinisch. Eine berlinische Sprachgeschichte. Berlin: Hobbing; Schildt, Joachim und Schmidt, Hartmut (Hgg.). 1992. Berlinisch. Geschichtliche Einführung in die Sprache einer Stadt. Berlin: Akademie;

Sommersemester 2014

Seite 30 von 58

gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

Gessinger, Joachim. 2003. Aspekte einer brandenburgischen Sprachgeschichte. In: Besch, Werner u. a. (Hgg.). Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung. 2. Aufl., 3. Teilbd. Berlin und New York: de Gruyter, S. 2674–2699.

Modul 13: Fachdidaktik Deutsch 5210060 Einführung in die Didaktik des Deutschunterrichts 2 SWS GK

3 SP Di

08-10

wöch.

DOR 24, 3.138

GK

Mi

08-10

wöch.

DOR 24, 3.018

B. Lütke

GK

Do

08-10

wöch.

DOR 24, 3.138

P. Anders

M. Löhden

Der einführende Grundkurs dient dem Erwerb grundlegender deutschdidaktischer Kenntnisse. Im Verlauf des Semesters werden die wesentlichen Aufgabenfelder des Deutschunterrichts in Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen Rahmenbedingungen und Zielen des Sprach- und Literaturunterrichts vertiefend betrachtet. Dies geschieht unter Einbeziehung der wissenschaftlich teils konkurrierenden sprach- und literaturdidaktischen Modelle, die schwerpunktbezogen erarbeitet und am Beispiel aktueller Aufgabenformate und Handlungssituationen im Deutschunterricht reflektiert werden. Die Arbeit im Grundkurs wird durch eine Moodle-Plattform unterstützt, auf der die Texte und Aufgaben zur Verfügung gestellt werden.

5210061 Aspekte sprachlicher und literarischer Bildung 2 SWS SE

3 SP Di

10-12

wöch.

DOR 24, 3.138

M. Löhden

SE

Do

10-12

wöch.

DOR 24, 3.138

P. Anders

In diesem SE produzieren und reflektieren die Studierenden Audio Guides zu Gedichten unterschiedlicher Epochen. Die Erstellung dieser Audio Guides bietet die Möglichkeit, literaturwissenschaftliche Arbeitsweisen (z.B. Recherche von Primärund Sekundärliteratur, Analyse und Interpretation) mit grundlegenden deutschdidaktischen Verfahren (z.B. textnahes Lesen, literarisches Gespräch, sinnerfassendes Lesen und sinngestaltendes Vortragen) sowie medienbezogenen Kompetenzen (z.B. Umgang mit Aufnahmesoftware, Montage von Sprechbeiträgen) zu verknüpfen. Die Studierenden vertiefen und reflektieren bei der Arbeit am konkreten Medienprodukt zentrale literaturdidaktische Fragen wie z.B.: Welches Potential haben textnahe Lektüren? Wie wichtig sind Wissensbestände für das literarische Verstehen? Welche literarischen Kompetenzen können im Medienverbund gefördert werden? Sprachdidaktisch relevant ist die Verwandlung von geschrieben Texten in Sprech- und Hörtexte, die damit einhergehende Übung sprechgestalterischer Zugänge zur Literatur und die Reflexion über die Wirkung gesprochener Sprache in anspruchsvollen Hörmedien. Die Arbeit im SE wird durch eine Moodle-Plattform unterstützt, auf der die Texte und Aufgaben zur Verfügung gestellt werden. Die Studierenden benötigen keine speziellen technischen Vorkenntnisse zur Erarbeitung des Medienprodukts.

5210210 Deutschunterricht planen 2 SWS TU

0 SP / 2 SP Mo

14-16

wöch.

DOR 24, 3.018

S. Stecher

TU

Do

12-14

wöch.

DOR 24, 3.019

S. Stecher

Das TUT wird als Begleitung zum Grundkurs „Fachdidaktik Deutsch“ angeboten und bietet zusätzlichen Raum für Fragen und Diskussionen. Darüber hinaus werden, ausgehend von den fachdidaktischen Konzepten, die im Grundkurs thematisiert werden, sowohl konkrete Aufgaben als auch ganze Unterrichtsstunden und –sequenzen entworfen und erprobt. Die theoretischen Überlegungen sollen dabei den Ausgangspunkt und die Grundlage für die Stundenplanung bilden, aber auch selbst in einem „Praxistest“ am Maßstab der Realisierbarkeit überprüft werden. BA-Studierende mit dem Kernfach Deutsch können zwei Studienpunkte erwerben und sich diese als individuelle Vertiefung anrechnen lassen. Voraussetzung dafür ist die regelmäßige Teilnahme an der Veranstaltung. Anmeldung und weitere Informationen unter: [email protected]

5210210 Sprachdidaktische Perspektiven auf Schulgrammatik und Grammatikunterricht 2 SWS TU

0 SP / 2 SP Mo

12-14

wöch.

DOR 24, 1.405

J. Rehm

TU

Mi

10-12

wöch.

DOR 24, 1.307

J. Rehm

Das TUT richtet sich an Lehramtsstudierende mit dem Fach Deutsch, die Lerngegenstände des Sprachunterrichts (insbesondere der Schulgrammatik) vertiefen und reflektieren wollen. Anhand sprachdidaktischer Modelle sowie neuerer theoretischer Konzepte und empirischer Forschungsergebnisse werden Grundsteine zur Beurteilung und Vermittlung von mündlicher und schriftlicher Sprachkompetenz und -reflexion gelegt. 2 Sitzungen werden zusammen mit Frau Prof. Lütke durchgeführt. In diesen Sitzungen steht die Planung von Sprach- bzw. Grammatikunterricht im Fokus. Bachelor-Studierende mit dem Kernfach Deutsch können zwei Studienpunkte erwerben und sich diese als individuelle Vertiefung anrechnen lassen. Voraussetzung dafür ist die regelmäßige Teilnahme an der Veranstaltung. Außerdem sind auch interessierte Master-Studierende mit dem Fach Deutsch herzlich willkommen.

Sommersemester 2014

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gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

Modul 13a: Schulpraktische Studien Deutsch 5210062 Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum 2 SWS SE

3 SP Mi

08-10

wöch. (1)

DOR 24, 1.301

S. Schmidt

SE

Fr

10-12

wöch.

DOR 24, 1.506

A. Meissner

SE Fr 12-14 wöch. DOR 24, 1.301 1) findet ab 30.04.2014 statt; Zudem verbindlich: zwei Unterrichtsbesuche mit einer eigenen Unterrichtsdurchführung an einem Kreuzberger Gymnasium mittwochs von 11.30-13.30 Uhr (zwei aufeinanderfolgende Sitzungen im Zeitraum vom 4. bis 25. Juni 2014)

P. Anders

Die praktikumsvorbereitende LV bietet Hilfe für die Planung, Durchführung und Analyse eigener Unterrichtsstunden im Fach Deutsch. In konkreten Übungen soll die Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen auf der Grundlage fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Erkenntnisse erprobt und reflektiert werden. Im Besonderen geht es um exemplarische Modelle von Sprach- und Literaturunterricht, die Nutzung unterschiedlicher Handlungskonzepte, die Diskussion methodischer Varianten bei der Prozessgestaltung und die Bestimmung und Formulierung von Zielvorgaben bzw. Kompetenzen. Die Arbeit im SE wird durch eine Moodle-Plattform unterstützt, auf der die Texte und Aufgaben zur Verfügung gestellt werden.

5210063 Unterrichtspraktika in Didaktik des Deutschunterrichts 2 SWS PR

4 SP

P. Anders, M. Löhden, A. Meissner

Das Unterrichtspraktikum hat zum Ziel, in die Fachpraxis des Deutschunterrichts einzuführen. Neben einer umfangreichen Hospitationstätigkeit sollen im Rahmen eigener Unterrichtsversuche Verfahren und Methoden des Deutschunterrichts erprobt werden. Darüber hinaus soll auch die Fähigkeit entwickelt werden, unterstützt durch die MentorInnen an den Schulen sowie die BetreuerInnen der Universität, den durchgeführten Unterricht wissenschaftlich zu reflektieren. Die Anmeldung zum Unterrichtspraktikum erfolgt während des ausgeschriebenen Anmeldezeitraums im Praktikumsbüro.

5210064 Nachbereitung des Unterrichtspraktikums 2 SWS SE

2 SP Mo

14-16

wöch.

DOR 24, 1.404

M. Löhden

SE

Do

12-14

wöch.

DOR 24, 1.504

A. Meissner

SE

Fr

10-12

wöch.

DOR 24, 1.301

P. Anders

SE

Fr

12-14

wöch.

DOR 24, 1.506

A. Meissner

In der LV wird das Unterrichtspraktikum noch einmal aus fachdidaktischer Perspektive betrachtet. Ziel des Seminars ist die theoriegestützte Auseinandersetzung mit den Erkenntnissen und Erfahrungen aus den Unterrichtsbeobachtungen und Unterrichtsversuchen. Dazu werden bereits während des Praktikums gemeinsam mit den BetreuerInnen der Universität fachdidaktische Frage- und Problemstellungen formuliert, die der fokussierten Reflexion und Evaluation der im Praktikum erworbenen Unterrichtserfahrungen dienen. Zur Dokumentation dieser theoretischen Auseinandersetzung wird – ggfs. bereits begleitend zum SE – eine schriftliche Arbeit von 15 bis 20 Seiten angefertigt, die der Modulabschlussprüfung entspricht (Voraussetzung ist die Zulassung zur Prüfung). Die Arbeit im SE wird durch eine Moodle-Plattform unterstützt, auf der auch die Texte und Aufgaben zur Verfügung gestellt werden.

Modul 14: Berufsfeldbezogene Zusatzqualifikation 5200001 Informationsveranstaltung zum Modul Berufsfeldbezogene Zusatzqualifikationen 1 SWS PW Do 18-20 1) findet am 08.05.2014 statt detaillierte Beschreibung siehe S. 16

Sommersemester 2014

Einzel (1)

Seite 32 von 58

DOR 24, 1.101

K. Schütz

gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

5200002 Training zur beruflichen Orientierung 1 SWS PW

1 SP Fr

11-14

Einzel (1)

DOR 24, 1.606

L. Schulz

PW

Fr

15-18

Einzel (2)

DOR 24, 1.606

L. Schulz

PW

Sa

09-12

Einzel (3)

DOR 24, 1.201

L. Schulz

PW

Sa

13-16

Einzel (4)

DOR 24, 1.201

L. Schulz

PW

Fr

13-16

Einzel (5)

DOR 24, 1.606

L. Schulz

PW

Sa

09-12

Einzel (6)

DOR 24, 1.606

L. Schulz

PW

Sa

13-16

Einzel (7)

DOR 24, 1.606

L. Schulz

PW

Fr

13-16

Einzel (8)

DOR 24, 1.606

L. Schulz

PW

Sa

09-12

Einzel (9)

DOR 24, 1.606

L. Schulz

Einzel (10)

DOR 24, 1.606

L. Schulz

PW Sa 13-16 1) findet am 25.04.2014 statt 2) findet am 25.04.2014 statt 3) findet am 26.04.2014 statt 4) findet am 26.04.2014 statt 5) findet am 09.05.2014 statt 6) findet am 10.05.2014 statt 7) findet am 10.05.2014 statt 8) findet am 16.05.2014 statt 9) findet am 17.05.2014 statt 10) findet am 17.05.2014 statt detaillierte Beschreibung siehe S. 16

5200003 Job_Enter. Berufswege für Geistes- und SozialwissenschaftlerInnen 1 SWS VR Di 18-20 1) findet vom 29.04.2014 bis 17.06.2014 statt detaillierte Beschreibung siehe S. 17

wöch. (1)

DOR 24, 1.205

K. Schütz

5200004 Visuelles Story Design – Bewegtbild in und mit neuen Medien 3 SWS PL

5 SP Fr

14-16

Einzel (1)

DOR 24, 1.601

Fr

14-18

Einzel (2)

DOR 24, 1.601

Fr

14-16

Einzel (3)

DOR 24, 1.601

Fr

14-16

Einzel (4)

DOR 24, 1.601

Fr

14-18

Einzel (5)

DOR 24, 1.601

Fr

14-16

Einzel (6)

DOR 24, 1.601

Fr

14-16

Einzel (7)

DOR 24, 1.601

Fr

14-16

Einzel (8)

DOR 24, 1.601

Fr

14-18

Einzel (9)

DOR 24, 1.601

Fr

14-18

Einzel (10)

DOR 24, 1.601

Fr

14-16

Einzel (11)

DOR 24, 1.601

Sa

10-16

Einzel (12)

DOR 24, 1.601

Sa

10-16

Einzel (13)

DOR 24, 1.601

1) findet am 25.04.2014 statt 2) findet am 09.05.2014 statt 3) findet am 16.05.2014 statt 4) findet am 23.05.2014 statt 5) findet am 06.06.2014 statt 6) findet am 13.06.2014 statt 7) findet am 20.06.2014 statt 8) findet am 27.06.2014 statt 9) findet am 04.07.2014 statt 10) findet am 11.07.2014 statt 11) findet am 18.07.2014 statt 12) findet am 05.07.2014 statt 13) findet am 12.07.2014 statt

Sommersemester 2014

Seite 33 von 58

A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl A. Grimm, A. Vogelpohl

gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

detaillierte Beschreibung siehe S. 18

5200005 Public Affairs 1 SWS PL

2 SP Mi Fr Fr 1) findet am 14.05.2014 2) findet am 09.05.2014 3) findet am 23.05.2014 detaillierte Beschreibung

statt statt statt siehe S. 18

12:15-16:30 13:15-18:15 13:15-16:30

Einzel (1) Einzel (2) Einzel (3)

DOR 24, 1.504 DOR 24, 1.504

A. Möller A. Möller A. Möller

5200006 „Personalmanagement in Industrie und Verwaltung – Wie werden Mitarbeiter ausgewählt, beurteilt und entwickelt? – Grundlagen, Instrumente, Fallbeispiele, interaktive Übungen -“ 2 SWS PL

3 SP Fr Fr Fr Fr Sa Sa Sa 1) findet am 25.04.2014 2) findet am 09.05.2014 3) findet am 23.05.2014 4) findet am 13.06.2014 5) findet am 26.04.2014 6) findet am 24.05.2014 7) findet am 14.06.2014 detaillierte Beschreibung

statt statt statt statt statt statt statt siehe S. 19

15-18 15:00-18:15 15:00-18:15 15:00-18:15 10:00-13:15 10:00-13:15 10:00-13:15

Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel Einzel

(1) (2) (3) (4) (5) (6) (7)

DOR DOR DOR DOR DOR DOR DOR

24, 24, 24, 24, 24, 24, 24,

1.501 1.501 1.501 1.501 1.501 1.501 1.501

R. R. R. R. R. R. R.

Ruppert Ruppert Ruppert Ruppert Ruppert Ruppert Ruppert

5210052 Edition: Briefwechsel F. Fühmann - W. Förster 2 SWS 3 SP PL Do 16-18 detaillierte Beschreibung siehe S. 19

wöch.

DOR 24, 1.302

R. Berbig

DOR 24, 3.103

K. Kröhnke

5210053 Auf den Spuren von ... Literaturtourismus in Berlin 2 SWS 3 SP PL Mo 14-16 detaillierte Beschreibung siehe S. 19

wöch.

5210054 Berufsfeld Onlinejournalismus: Journalistisches Schreiben und crossmediales Arbeiten 2 SWS 3 SP PL Mo 10-14 detaillierte Beschreibung siehe S. 20

14tgl./1

DOR 24, 1.504

M. Taube

5210055 Praxiscolloquium 1 SWS 1 SP PCO detaillierte Beschreibung siehe S. 20

wöch.

M. König

5220035 Webpräsenzen gestalten und strategisch einsetzen 2 SWS PL

Mi

18-20

wöch.

DOR 24, 1.102

S. Stratmann

Nach einem kurzen technisch-historischen Abriss der Geschichte digitaler Netzwerke bietet die Lehrveranstaltung eine Einführung in HTML5 und CSS3 und zeigt, wie Inhalte auf dem Weg von der Idee zur Website strukturiert und hierarchisiert werden. Es wird eine Auswahl an Content Management Systemen (CMS) vorgestellt mit einem Fokus auf WordPress. Dazu wird näher erläutert, wie man mit der Blogsoftware WordPress Websites erstellt. Für das Web-Marketing wird der Bereich Suchmaschinenoptimierung (SEO) vorgestellt. Im Anschluss wird eine Einführung in die Theorie von Marken und Markenführung gegeben. Wie werden Marken und Produkte emotional aufgeladen? Und wie wird diese Emotionalisierung in digitalen Medien eingesetzt, vernetzt und verstärkt? Literatur: Hogan, Brian P.: HTML5 & CSS3. Webentwicklung mit den Standards von morgen. O´Reilly 2011. Hetzel, Alexander: WordPress 3. Das umfassende Handbuch, Galileo Press 2012. Online-Ressourcen : http://www.w3schools.com/ http://webkompetenz.wikidot.com/docs:html-handbuch

Sommersemester 2014

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gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

http://de.wordpress.org/

5220036 Medienpraxis. Journalismus und New Media 2 SWS PL

Mo

14-16

wöch.

DOR 24, 1.401

M. Polednik

Das Seminar gibt eine orientierende Einführung in klassische und neue Medien, deren Selbstverständnis und Berufsbilder im digitalen Wandel. Es stellt die journalistische Arbeitsweise und neue Anforderungen an Praxisbeispielen aus Print, TV und Online dar. Die Studierenden erwerben Grundlagen, wie man sich als (freier) Medien- und Kreativarbeiter auf dem Markt behaupten kann (Profilbildung, Social Networking am Beispiel Twitter) und welche neuen Finanzierungsmodelle sich für Journalismus und kreative Medienarbeit eignen (Crowdfunding u.a.).

5220037 Praxiskolloquium 2 SWS PCO

1 SP Di

18-20

14tgl./2

DOR 24, 3.103

L. Zeige

wöch.

DOR 24, 1.403

J. Hayner

Projekttutorien 5210200 Literatur und Gesellschaft 2 SWS PT Do 18-20 detaillierte Beschreibung siehe S. 20

5210202 Unter Beobachtung! Erzählen|des Jetzt: Observationspraktiken in medialen Kulturen 2 SWS PT Di 18-20 detaillierte Beschreibung siehe S. 20

wöch.

DOR 24, 3.138

F. Haberland

5210203 Siedler und Seefahrer. Zur Narratologie von Gesellschaftsspielen. 2 SWS QT Di 16-18 detaillierte Beschreibung siehe S. 21

wöch.

DOR 24, 1.405

N.N.

5210204 Keine Grenzen. Der Comic in der interdisziplinären Forschung 2 SWS PT Di 16-18 1) findet ab 22.04.2014 statt detaillierte Beschreibung siehe S. 21

53 047

DOR 24, 1.505

A. Beckmann

Wozu Literatur? Soziologische Zugriffe auf das Verhältnis von Gesellschaft und Literatur 2 SWS PT Mi 16-18 detaillierte Beschreibung siehe S. 21

53 154

wöch. (1)

wöch.

UNI 3, 001

D. Meiering

Wahrheit, Totalität, Dialektik, Versöhnung II: Diskurs und Macht; das Verhältnis von Kritischer Theorie und Poststrukturalismus 2 SWS 3/5 SP / 5 SP PT Fr 14-16 detaillierte Beschreibung siehe S. 22

wöch.

UNI 3, 002

T.H. Hansen

Lehramtsmaster Deutsch (60 Studienpunkte) 5210210 Sprachdidaktische Perspektiven auf Schulgrammatik und Grammatikunterricht 2 SWS TU

0 SP / 2 SP Mo

12-14

wöch.

DOR 24, 1.405

J. Rehm

TU Mi 10-12 detaillierte Beschreibung siehe S. 31

wöch.

DOR 24, 1.307

J. Rehm

Deutsch als erstes Fach

Sommersemester 2014

Seite 35 von 58

gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

Lesesozialisation und Didaktik der Kinder- und Jugendmedien 5210069 Kunst und Narration: Bilderbuch und Graphic Novel 2 SWS SE

2 SP Mi

10-12

wöch.

DOR 24, 1.301

A. Bieber

In diesem SE stehen—neben einer Einführung in die Geschichte des Bilderbuchs und der Graphic Novel—diejenigen Bilderbücher und Graphic Novels im Fokus, die in einem hohen Maße durch eine künstlerische Gestaltung auffallen und dadurch mit gängigen Vorstellungen der Bild-Text-Narrationen brechen. Es werden vorrangig neue Tendenzen im aktuellen Bilderbuch und der Graphic Novel diskutiert werden, wie beispielsweise die deutliche Komplexitätssteigerung sowohl auf der Text- als auch Bildebene, sowie einhergehende Phänomene wie virulent werdende Alterszuschreibungen. Im Mittelpunkt jeder Sitzung stehen Auseinandersetzungen mit mehreren Bilderbüchern/Graphic Novels, die durch Fachliteratur ergänzt werden. Der wöchentliche Seminarverlauf wird in der Mitte des Semesters durch eine Phase eigenständiger Projektarbeit zur Gattung der Graphic Novel unterbrochen, deren Ergebnisse im SE vorgestellt werden. Literatur: A. Jaromir/ G. Cichowska: Fräulein Esthers letzte Vorstellung. Langenhagen: Gimpel 2013.

5210070 Lesen als Sozialisation im kulturellen und medialen Wandel 2 SWS SE

2 SP Mo

16-18

wöch.

DOR 24, 1.405

B. Dahlke

Warum bezeichnen wir Lesen als bedeutende Kulturtechnik? Wovon ist abhängig, ob jemand zu einem Leser/einer Leserin wird? Ist Lesen gleich Lesen? Inwiefern ändern mediale Entwicklungen den Status und die Techniken des Lesens? Was unterscheidet Leserinnen und Leser? Welchen Einfluss haben Familie, Schule und Peer Group auf das Leseverhalten? Ist egal, was gelesen wird? Was verstehen wir unter literarischer Bildung, was unter literarischer Sozialisation? Wie verlief Ihre eigene Lesesozialisation? Literatur: W. Graf: Lesegenese in Kindheit und Jugend: Einführung in die literarische Sozialisation (2007); C. Garbe, K. Holle, T. Jesch: Texte lesen. Textverstehen – Lesedidaktik – Lesesozialisation (2008); C. Garbe, M. Philipp, N. Ohlsen: Lesesozialisation. Ein Arbeitsbuch (2009); Lesekompetenz – Leseleistung – Leseförderung: Grundlagen, Modelle und Materialien. Hrsg. von A. Bertschi-Kaufmann (2007); P. Wieler: Vorlesen in der Familie. Fallstudien zur literarisch-kulturellen Sozialisation von Vierjährigen (1997); M. Wolf: Das lesende Gehirn. Wie der Mensch zum Lesen kam – und was es in unseren Köpfen bewirkt (am. 2007; dt. 2009); St. Dehaene: Lesen. Die größte Erfindung der Menschheit und was dabei in unseren Köpfen passiert (frz. 2007; dt. 2010); K. Wardetzky: Projekt Erzählen (2007).

5210071 Phantastische Geschichten in Texten und Bildern 2 SWS SE

2 SP Di

14-16

wöch.

DOR 24, 3.138

P. Anders

Die phantastische Kinder- und Jugendliteratur hat eine lange Tradition und ist ein überaus beliebtes Genre bei Kindern und Jugendlichen. In unserem SE gehen wir der Frage nach, wie phantastische Geschichten in unterschiedlichen Medien (z.B. Bilderbuch, Kinder- und Jugendbuch, Graphic Novel und Film) erzählt und rezipiert werden. Besonders interessiert dabei, wie Klassiker sowie neueste Publikationen (z.B. „Mehr als das“ von Patrick Ness) als Freizeit- und/oder Schullektüre den Prozess der literarischen Sozialisation unterstützen. Die Arbeit im SE wird durch eine Moodle-Plattform unterstützt, auf der die Texte und Aufgaben zur Verfügung gestellt werden.

Perspektiven der deutschdidaktischen Forschung 5210072 Grammatikunterricht - Konzepte, Forschungsergebnisse und Problemfelder (Forschungsprojekte) 2 SWS SE

2 SP / 3 SP Mi

16-18

wöch.

DOR 24, 3.020

A. Meissner

Das Forschungsprojekt untersucht in exemplarischen Ausschnitten Einstellungen zu grammatischem Lernen und Grammatikunterricht in der Sekundarstufe I. Auf der Basis der im Seminar „Forschungsliteratur“ erworbenen Kenntnisse, leiten die Kursteilnehmer/innen Fragstellungen für kleinere qualitative Untersuchungen ab. Zudem erproben sie die Arbeit mit empirischen Instrumenten (z.B. Interviews, Gruppendiskussionen, Lautes Denken), um auf der Basis der erhobenen Daten Hypothesen zu generieren und mit den vorliegenden Forschungsbefunden abzugleichen. Die LV ist sowohl thematisch als auch organisatorisch eng mit der LV „Forschungsliteratur“ verflochten und eine gemeinsame mündliche Prüfung bildet den Abschluss. Aus diesem Grund sind beide LV in diesem Semester gemeinsam zu belegen.

5210073 Grammatikunterricht - Konzepte, Forschungsergebnisse und Problemfelder (Forschungsliteratur) 2 SWS SE

2 SP / 3 SP Do

12-14

wöch.

DOR 24, 1.301

B. Lütke

Das SE betrachtet Konzepte des Grammatikunterrichts für die Sekundarstufe I. Neben einer Klärung der disparaten Termini und einer theoretischen Verortung der verschiedenen, in der Fachliteratur vorgeschlagenen Zugangsweisen (systematisch, integriert und funktional) stehen Forschungsergebnisse, methodische Vorschläge und Aufgabenformate im Fokus der Reflexion. Die LV ist sowohl thematisch als auch organisatorisch eng mit der LV „Forschungsprojekte“ verflochten und eine gemeinsame mündliche Prüfung bildet den Abschluss. Aus diesem Grund sind beide LV in diesem Semester gemeinsam zu belegen.

Sommersemester 2014

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Deutsch als zweites Fach Schulpraktische Studien 5210062 Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum 2 SWS SE

3 SP Mi

08-10

wöch. (1)

DOR 24, 1.301

S. Schmidt

SE

Fr

10-12

wöch.

DOR 24, 1.506

A. Meissner

SE Fr 12-14 wöch. DOR 24, 1.301 1) findet ab 30.04.2014 statt; Zudem verbindlich: zwei Unterrichtsbesuche mit einer eigenen Unterrichtsdurchführung an einem Kreuzberger Gymnasium mittwochs von 11.30-13.30 Uhr (zwei aufeinanderfolgende Sitzungen im Zeitraum vom 4. bis 25. Juni 2014) detaillierte Beschreibung siehe S. 32

P. Anders

5210063 Unterrichtspraktika in Didaktik des Deutschunterrichts 2 SWS PR

4 SP

P. Anders, M. Löhden, A. Meissner

detaillierte Beschreibung siehe S. 32

5210064 Nachbereitung des Unterrichtspraktikums 2 SWS SE

2 SP Mo

14-16

wöch.

DOR 24, 1.404

M. Löhden

SE

Do

12-14

wöch.

DOR 24, 1.504

A. Meissner

SE

Fr

10-12

wöch.

DOR 24, 1.301

P. Anders

SE Fr 12-14 detaillierte Beschreibung siehe S. 32

wöch.

DOR 24, 1.506

A. Meissner

DOR 24, 1.301

A. Bieber

Lesesozialisation und Didaktik der Kinder- und Jugendmedie 5210069 Kunst und Narration: Bilderbuch und Graphic Novel 2 SWS 2 SP SE Mi 10-12 detaillierte Beschreibung siehe S. 36

wöch.

5210070 Lesen als Sozialisation im kulturellen und medialen Wandel 2 SWS 2 SP SE Mo 16-18 detaillierte Beschreibung siehe S. 36

wöch.

DOR 24, 1.405

B. Dahlke

DOR 24, 3.138

P. Anders

5210071 Phantastische Geschichten in Texten und Bildern 2 SWS 2 SP SE Di 14-16 detaillierte Beschreibung siehe S. 36

wöch.

Lehramtsmaster Deutsch (120 Studienpunkte) 5210210 Sprachdidaktische Perspektiven auf Schulgrammatik und Grammatikunterricht 2 SWS TU

0 SP / 2 SP Mo

12-14

wöch.

DOR 24, 1.405

J. Rehm

TU Mi 10-12 detaillierte Beschreibung siehe S. 31

wöch.

DOR 24, 1.307

J. Rehm

DOR 24, 1.308

D. Werle

Deutsch als erstes Fach Literaturwissenschaftliche Vertiefung: Exemplarische Lektüren 5210089 Leo Perutz - Lektüren 2 SWS SE

Sommersemester 2014

4 SP Mi

14-16

wöch.

Seite 37 von 58

gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

Leo Perutz wird in literaturgeschichtlichen Darstellungen zumeist als Unterhaltungsautor der ersten Hälfte des 20. Jhs. beschrieben, der das Publikum durch ‚packende‘ Erzählungen gefesselt habe, aber in der Nachkriegszeit in Vergessenheit geraten sei. In den letzten Jahrzehnten ist in der Literaturwissenschaft eine kleine Perutz-Renaissance zu beobachten. Es wurde und wird versucht, den Autor in den Kanon zurückzuholen mit dem Argument, die populären Texte seien erzähltheoretisch ungemein vielschichtig und für das Spannungsfeld von Literatur und Philosophie hochrelevant. Im SE wollen wir uns einen Einblick in das Werk dieses zwischen populärem und intellektuellem Schreiben changierenden Autors verschaffen und dabei allgemein die Analyse erzählender Texte vertiefen.

5210090 Peter Rühmkorf - Lektüren 2 SWS SE

4 SP Do

12-14

wöch.

DOR 24, 1.308

R. Berbig

Als der Lyriker und Essayist Peter Rühmkorf am 8. Juni 2008 starb, war das allen großen und regionalen Zeitungen eine Meldung auf dem Titelblatt wert. Das SE versucht durch gezielte Lektüren den einzigartigen Rang dieses Dichters zu bestimmen und ihn in die deutsche Nachkriegsliteraturgeschichte einzuordnen. Dabei kommen nicht nur Rühmkorfs ebenso geistreichen wie poetischen, ebenso satirischen wie schwermütigen Texte zu Sprache, sondern auch Texte von Autoren, denen er nahestand (Hans Magnus Enzensberger, Robert Gernhardt, Walter Kempowski, Günter Grass, Ingeborg Bachmann etc.). Ein gesondertes Kapitel wird der Nachlass Rühmkorfs im Deutschen Literaturarchiv in Marbach bilden (der umfangreichste Personennachlass, den das DLA aufbewahrt; Angebot für einen Kreis besonders Interessierter: Exkursion nach Marbach Ende Juni/Anfang Juli 2014). Dabei wird Rühmkorfs Schreibarbeit geprüft, sein Verhältnis zu Schrift und Druck, zum Sammeln und Sondieren. Zu einzelnden Sitzungen werden Gäste und Kenner des Rühmkorfschen Werkes und der Person geladen (u.a. Nachlassverwalter Prof. Dr. St. Opitz, Bibliograph Dr. W. Rasch).

5210091 Friedrich Schiller: Gedichte 2 SWS SE

4 SP Mo

12-14

wöch.

DOR 24, 1.301

E. Osterkamp

Zählt Friedrich Schiller zu den großen Lyrikern der deutschen Literatur? Fest steht jedenfalls, dass er einer der wirkungsmächtigsten Lyriker in deutscher Sprache ist; seine Balladen und seine philosophischen Gedichte gehören zu den zentralen Zitatlieferanten der deutschen Bildungsgeschichte im 19. und 20. Jh. Dennoch – oder vielleicht gerade deswegen – findet Schillers lyrisches Werk heute nur noch vergleichsweise geringe Beachtung. Warum ist dies so? Das SE versucht einen Neuzugang zu Schillers Gedichten vor dem Hintergrund ihrer komplexen Rezeptionsgeschichte zu gewinnen und ihre lyrikgeschichtliche Bedeutung anhand von konzentrierten Einzelinterpretationen zu bestimmen.

5210092 Johann Wolfgang von Goethe: Kleine erzählende Prosa 2 SWS SE

4 SP Mi

16-18

wöch.

DOR 24, 1.405

E. Osterkamp

Verglichen mit den Romanen findet Goethes kleinere erzählende Prosa erstaunlich geringe Beachtung in der Forschung und bei den Lesern. Im SE sollen Goethes kleinere erzählerische Arbeiten gründlichen Analysen unterworfen werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die „Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten“, der kleine Kunstroman „Der Sammler und die Seinigen“, der als Kommentar zu Kupferstichen geschriebene merkwürdige Text „Die guten Frauen, als Gegenbilder der bösen Weiber“ sowie die späte „Novelle“. Aber auch die Erzählfragmente, insbesondere die „Reise der Söhne Megaprazons“, sollen in ihrer Bedeutung für Goethes dichterische Entwicklung beleuchtet werden.

Perspektiven deutschdidaktischer Forschung 5210072 Grammatikunterricht - Konzepte, Forschungsergebnisse und Problemfelder (Forschungsprojekte) 2 SWS 2 SP / 3 SP SE Mi 16-18 detaillierte Beschreibung siehe S. 36

wöch.

DOR 24, 3.020

A. Meissner

5210073 Grammatikunterricht - Konzepte, Forschungsergebnisse und Problemfelder (Forschungsliteratur) 2 SWS 2 SP / 3 SP SE Do 12-14 detaillierte Beschreibung siehe S. 36

wöch.

DOR 24, 1.301

B. Lütke

Schulpraktische Studien 5210062 Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum 2 SWS SE

3 SP Mi

08-10

wöch. (1)

DOR 24, 1.301

S. Schmidt

SE

Fr

10-12

wöch.

DOR 24, 1.506

A. Meissner

SE Fr 12-14 wöch. DOR 24, 1.301 1) findet ab 30.04.2014 statt; Zudem verbindlich: zwei Unterrichtsbesuche mit einer eigenen Unterrichtsdurchführung an einem Kreuzberger Gymnasium mittwochs von 11.30-13.30 Uhr (zwei aufeinanderfolgende Sitzungen im Zeitraum vom 4. bis 25. Juni 2014)

Sommersemester 2014

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P. Anders

gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

detaillierte Beschreibung siehe S. 32

5210063 Unterrichtspraktika in Didaktik des Deutschunterrichts 2 SWS PR

4 SP

P. Anders, M. Löhden, A. Meissner

detaillierte Beschreibung siehe S. 32

5210064 Nachbereitung des Unterrichtspraktikums 2 SWS SE

2 SP Mo

14-16

wöch.

DOR 24, 1.404

M. Löhden

SE

Do

12-14

wöch.

DOR 24, 1.504

A. Meissner

SE

Fr

10-12

wöch.

DOR 24, 1.301

P. Anders

SE Fr 12-14 detaillierte Beschreibung siehe S. 32

wöch.

DOR 24, 1.506

A. Meissner

Textkompetenz 5210074 Textverstehensmodelle - Literaturdidaktische Perspektiven 2 SWS SE

4 SP Mo

12-14

wöch.

DOR 24, 3.018

M. Löhden

Das Problem des Verstehens und Interpretierens literarischer Texte wird sowohl in literaturdidaktischen (unterrichtsbezogenen) Phasenmodellen (z.B. Kreft, Waldmann) als auch in kognitionspsychologischen Textverstehensmodellen (z.B. Grzesik) angegangen. Beide Konzepte beziehen sich auf das Verstehen und Erschließen literarischer Texte, wenn auch aus ganz unterschiedlicher Perspektive. Im SE sollen beide Perspektiven nachvollzogen und reflektiert werden. Besonders interessiert der Vergleich der didaktischen Ableitungen, die sich aus der den literaturdidaktischen Phasenmodellen zugrundeliegenden hermeneutischen Tradition bzw. der kognitionspsychologischen Modellierung literarischen Verstehens ergeben. Nach Möglichkeit sollen vor dem Hintergrund beider Perspektiven außerdem Aufgaben und Anleitungen zum Verstehen und Interpretieren literarischer Texte in Deutschlehrwerken analysiert werden.

5210075 Schreiben zu Literatur – schreibdidaktische Konzepte in Theorie und Praxis 2 SWS SE

4 SP Mo

16-18

wöch.

DOR 24, 1.404

S. Jander

Die Erfahrung, dass man sich einem literarischen Text durch das Schreiben über und zu ihm produktiv nähern kann, hat ihren Ort nicht nur im Studium oder der Wissenschaft, sondern in besonderer Weise auch im schulischen Literaturunterricht. Das SE möchte einen vertiefenden Einblick in die schreibdidaktische Theorie und Forschung mit dem konkreten Überprüfen und Entwickeln praktischer Umsetzungsvorschläge für den Literaturunterricht verbinden. Im Zentrum steht dabei das Schreiben als komplexe Kompetenz des Erfassens literarischer Texte. Dazu werden grundlegende Ansätze der Literatur- und Schreibdidaktik behandelt, um vor diesem (theoretischen) Hintergrund ausgewählte Unterrichtsmaterialien zu exemplarischen literarischen Texten (u.a. von Lessing, Novalis oder Kafka) auszuwerten und zu diskutieren. Schließlich sollen eigene (Schreib-)Arbeitsaufträge zu literarischen Texten entwickelt und praktisch erprobt werden (auch unter Einbeziehung konkreter Schülertexte). Folgende Themenkomplexe sollen im SE u.a. behandelt werden: Schreibdidaktik und Kompetenzorientierung / handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht / Möglichkeiten und Grenzen kreativen Schreibens im Deutschunterricht / Aufsatz- vs. prozessorientierte Schreibdidaktik / heuristisches Schreiben, essayistisches Schreiben, Schreibdenken. Literatur: zur Einführung:J. Baurmann: Schulisches Schreiben im Schnittpunkt von Schreibdidaktik und Schreibforschung. In: Deutschdidaktik. Leitfaden für die Sekundarstufe I und II. Hrsg. v. M. Kämper-van den Boogaart. Berlin 2003. S. 249-262; M. Fix: Texte schreiben. Schreibprozesse im Deutschunterricht. Paderborn 2006.

5210076 Textkompetenz 2 SWS SE

4 SP Di

12-14

wöch.

DOR 24, 3.138

C. Baum, N. Fries

Linguistik und Literaturwissenschaft finden selten zusammen. Das SE wagt eine Annäherung über die Begriffe Text und Textkompetenz . Dazu werden sprachwissenschaftliche und literaturwissenschaftliche Texttheorien und die wichtigsten Kohärenzund Kohäsionsmerkmale von Texten diskutiert. Es werden Methoden und Techniken der Analyse vorgestellt; darunter fallen die Erschließung argumentativer, spatialer und temporaler Strukturen ebenso wie die Erfassung von Motiven, Figuren und Formen der Gestaltung. Mit dem erworbenen Instrumentarium soll eine Reihe von schulrelevanten Texttypen untersucht werden. Die Beispielanalysen erfolgen in diesem Semester anhand von modernen literarischen Texten von Frauen. Vor Seminarbeginn sollten die folgenden Texte gelesen werden: U. Breuer: Schnittstelle Text. Lesarten des Textbegriffs . In: M. Hoffmann / Ch. Keßler (Hg.): Berührungsbeziehungen zwischen Linguistik und Literaturwissenschaft . Frankfurt/M. 2003. S. 23-39; Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen . 1932; Elfriede Jelinek: Die Klavierspielerin . 1983.

Deutsch als zweites Fach

Sommersemester 2014

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Schulpraktische Studien 5210062 Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum 2 SWS SE

3 SP Mi

08-10

wöch. (1)

DOR 24, 1.301

S. Schmidt

SE

Fr

10-12

wöch.

DOR 24, 1.506

A. Meissner

SE Fr 12-14 wöch. DOR 24, 1.301 1) findet ab 30.04.2014 statt; Zudem verbindlich: zwei Unterrichtsbesuche mit einer eigenen Unterrichtsdurchführung an einem Kreuzberger Gymnasium mittwochs von 11.30-13.30 Uhr (zwei aufeinanderfolgende Sitzungen im Zeitraum vom 4. bis 25. Juni 2014) detaillierte Beschreibung siehe S. 32

P. Anders

5210063 Unterrichtspraktika in Didaktik des Deutschunterrichts 2 SWS PR

4 SP

P. Anders, M. Löhden, A. Meissner

detaillierte Beschreibung siehe S. 32

5210064 Nachbereitung des Unterrichtspraktikums 2 SWS SE

2 SP Mo

14-16

wöch.

DOR 24, 1.404

M. Löhden

SE

Do

12-14

wöch.

DOR 24, 1.504

A. Meissner

SE

Fr

10-12

wöch.

DOR 24, 1.301

P. Anders

SE Fr 12-14 detaillierte Beschreibung siehe S. 32

wöch.

DOR 24, 1.506

A. Meissner

wöch.

DOR 24, 1.308

D. Werle

wöch.

DOR 24, 1.308

R. Berbig

wöch.

DOR 24, 1.301

E. Osterkamp

Literaturwissenschaftliche Vertiefung: Exemplarische Lektüren 5210089 Leo Perutz - Lektüren 2 SWS 4 SP SE Mi 14-16 detaillierte Beschreibung siehe S. 37

5210090 Peter Rühmkorf - Lektüren 2 SWS 4 SP SE Do 12-14 detaillierte Beschreibung siehe S. 38

5210091 Friedrich Schiller: Gedichte 2 SWS 4 SP SE Mo 12-14 detaillierte Beschreibung siehe S. 38

5210092 Johann Wolfgang von Goethe: Kleine erzählende Prosa 2 SWS 4 SP SE Mi 16-18 detaillierte Beschreibung siehe S. 38

wöch.

DOR 24, 1.405

E. Osterkamp

Textkompetenz 5210074 Textverstehensmodelle - Literaturdidaktische Perspektiven 2 SWS 4 SP SE Mo 12-14 detaillierte Beschreibung siehe S. 39

wöch.

DOR 24, 3.018

M. Löhden

5210075 Schreiben zu Literatur – schreibdidaktische Konzepte in Theorie und Praxis 2 SWS 4 SP SE Mo 16-18 detaillierte Beschreibung siehe S. 39

Sommersemester 2014

wöch.

Seite 40 von 58

DOR 24, 1.404

S. Jander

gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

5210076 Textkompetenz 2 SWS SE

4 SP Di

12-14

wöch.

DOR 24, 3.138

C. Baum, N. Fries

detaillierte Beschreibung siehe S. 39

Perspektiven deutschdidaktischer Forschung 5210072 Grammatikunterricht - Konzepte, Forschungsergebnisse und Problemfelder (Forschungsprojekte) 2 SWS 2 SP / 3 SP SE Mi 16-18 detaillierte Beschreibung siehe S. 36

wöch.

DOR 24, 3.020

A. Meissner

5210073 Grammatikunterricht - Konzepte, Forschungsergebnisse und Problemfelder (Forschungsliteratur) 2 SWS 2 SP / 3 SP SE Do 12-14 detaillierte Beschreibung siehe S. 36

wöch.

DOR 24, 1.301

B. Lütke

Literaturwissenschaftliche Vertiefung: Literarische Texte und audiovisuelle Werke 5210097 Flucht, Abenteuer, Vergnügen: Die Reise in den Kinder- und Jugendmedien 2 SWS SE

2 SP Di

14-16

wöch.

DOR 24, 1.301

A. Bieber

Das Reisen in seinen vielfältigen Ausprägungen, unterschiedlichen Reiserouten, Fortbewegungsmöglichen, Kulturbegegnungen und den vielgestaltigen Reiseanlässen ist fester Bestandteil der Literatur. In der KJL handelt es sich häufig um die Darstellung von Reisewegen, die für die jungen Protagonisten erstmalig aus der vertrauten Umwelt herausführen und oftmals vom Beginn einer ‘Lebensreise’ erzählen. Neben der Überwindung von Distanzen stehen vor allem Eigen- und Fremderfahrungen im Vordergrund, die sowohl durch Abenteuer als auch durch Flucht oder durch die Suche nach einem besseren Leben motiviert sein können. Sie finden Ausdruck in unterschiedlichen Erzählformen wie dem Reisebericht, dem Abenteuerroman oder dem Bilderbuch. In diesem SE werden exemplarisch Texte aus einer weiten Spanne der KJL für alle Altersgruppen und aus unterschiedlichen Genres und Gattungen diskutiert und analysiert. Im Mittelpunkt jeder Sitzung steht die Auseinandersetzung mit einem literarischen Reisetext, die durch Fachliteratur ergänzt wird. An den ausgewählten Titeln werden fachwissenschaftliche Fragen der Reise, der Orts- und Raumdarstellungen sowie der Inter- und Transkulturalität thematisiert und um didaktische Perspektiven erweitert. Der wöchentliche Seminarverlauf wird in der Mitte des Semesters durch eine Phase eigenständiger Projektarbeit unterbrochen, deren Ergebnisse im SE vorgestellt werden. Literatur: Bitte lesen Sie vor Seminarbeginn Mark Twains “The Adventures of Huckleberry Finn“. (In der deutschen Übersetzung bitte folgende Ausgabe: Twain, Mark: Tom Sawyer & Huckleberry Finn. Neu übersetzt und herausgegeben von A. Nohl. München: Deutscher Taschenbuch Verlag 2012.) Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

5210098 Der Künstlerfilm 2 SWS SE

2 SP / 4 SP Do

16-18

wöch.

DOR 24, 1.301

M. Köppen

Der Künstler: Ausnahmegestalt, Vorbild, Führer, Bohemien, Arbeiter in den Gefilden der Künste oder effektiver Marketingstratege sensiblen Schaffens? – Das SE fragt nach Entwürfen des Künstlertums im 20. Jh., wobei die fiktionalisierte Künstlerbiographie im Vordergrund stehen wird, die sich keineswegs nur auf Maler, Musiker oder Schriftsteller des 20. Jhs. beschränkt. Von einer retrospektiven Genieästhetik bis zu moderneren Konzeptualisierungen des Künstlertums wird das SE ein recht weites Spektrum in Augenschein nehmen. Und letzteres ist wörtlich zu verstehen: Es wird vor allem um den Künstlerfilm gehen, der jedoch nicht selten auf literarischen Vorlagen beruht.

FS 098

Obligatorische Filmsichtung 2 SWS ZS

0 SP Do

18-20

wöch.

DOR 24, 1.301

M. Köppen

wöch.

DOR 24, 1.301

K. Schulz

5210099 Tendenzen des Gegenwartstheaters 2 SWS SE

2 SP Do

14-16

Das SE wird – in enger Kooperation mit dem Theater an der Parkaue – eine Inszenierung der Spielzeit in allen Phasen, d. h. von der Diskussion der vorliegenden Textfassung, über Materialrecherchen bis hin zu Proben und Aufführung, begleiten. Ziel ist es dabei einerseits, die Tätigkeit einer Dramaturg/in bzw. Theaterpädagog/in in ihren vielfältigen Facetten, andererseits die Differenz von Text und Ausdeutung – im Rahmen einer Inszenierung – erfahrbar zu machen. In die Textlektüren und Inszenierungsanalysen werden darüber hinaus auch andere Berliner Theater (u. a. Volksbühne, Deutsches Theater, Maxim Gorki Theater) einbezogen werden. Zu einzelnen Sitzungen werden im Rahmen von Workshops Experten des Theaterbetriebs ins SE dazugeladen.

Sommersemester 2014

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Im Hinblick auf den Besuch von Aufführungen erfordert die Teilnahme am Seminar zeitliche Flexibilität.

Masterstudiengang Deutsche Literatur Modul 3: Vertiefung Modul 2 5210100 Vertiefung 1 SWS CO

9 SP Mi

18-20

14tgl./1 (1)

DOR 24, 1.607

1) findet ab 16.04.2014 statt

E. Matala de Mazza

Das Kolloquium gibt Studierenden des Moduls 2 (im Bereich NdL) Gelegenheit zur Vertiefung der erarbeiteten theoretischen und methodischen Grundlagen. Es orientiert sich also an den Bedürfnissen der Studierenden und soll vor allem das Selbststudium anleiten und begleiten. Studierende werden gebeten, sich bis zum 01.04.2014 per e-mail im Sekretariat anzumelden ( [email protected] ) und ihr Arbeitsinteresse stichwortartig zu benennen.

Modul 4: Text- und Medienanalyse 5210089 Leo Perutz - Lektüren 2 SWS 4 SP SE Mi 14-16 detaillierte Beschreibung siehe S. 37

wöch.

DOR 24, 1.308

D. Werle

wöch.

DOR 24, 1.308

R. Berbig

wöch.

DOR 24, 1.301

E. Osterkamp

5210090 Peter Rühmkorf - Lektüren 2 SWS 4 SP SE Do 12-14 detaillierte Beschreibung siehe S. 38

5210091 Friedrich Schiller: Gedichte 2 SWS 4 SP SE Mo 12-14 detaillierte Beschreibung siehe S. 38

5210092 Johann Wolfgang von Goethe: Kleine erzählende Prosa 2 SWS 4 SP SE Mi 16-18 detaillierte Beschreibung siehe S. 38

wöch.

DOR 24, 1.405

E. Osterkamp

wöch.

DOR 24, 1.607

C. Jäger

5210093 Arno Schmidt 2 SWS SE

4 SP Mo

18-20

100 Jahre wäre er heuer geworden, der Solipsist aus der Heide, Bargfelder Eremit, der vom Millionär Reemtsma einen ErsatzNobelpreis in Form von 350.000 Mark bekam. Für Geld schrieb er kleine Artikel, die unter anderem in der bürgerlichen Wochenzeitung Die Zeit und ebenso im linksradikalen Monatsmagazin konkret erschienen, neben politischen Glossen und Feuilletons entstanden aber auch Rundfunkfeatures über entlegenste Literaten. Als Literaturhistoriker forschte er zu Friedrich de la Motte-Fouqué und ließ Karl May zum Homoerotiker werden. Er übersetzte Edgar A. Poe und den Lederstrumpfautoren James F. Cooper, verehrte den Mystery-Autor Wilkie Collins; Lewis Carroll, der Schöpfer von Alice im Wunderland galt ihm als Begründer der modernen Literatur, wohingegen James Joyces High-end-Texte Ulysses und Finnegans Wake ihm als recht klare Sache erschienen, in denen es eben um die wesentlichen Dinge menschlicher Existenz, Rauschmittel und Sex, gehe. Schmidt selbst wurde in der Bundesrepublik der 50-er Jahre sowohl der Pornographie wie der Gotteslästerung angeklagt und trug sich mit Gedanken, entweder dem katholischen Heinrich Böll nach Irland zu folgen oder in die DDR zu fliehen. Er blieb im westlichen Zonenrandgebiet und schuf sein Magnum Opus Zettel‘s Traum , über 1300 Seiten Typoskript, von dem er wünschte, es könne in Rollenform erscheinen. Kurzum: ein Autor, dem man gut ein SE widmen kann, ist er doch einer der besten jener Nachkriegsjahrzehnte. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zu ausschweifender Lektüre.

5210094 Der erste Satz. (Erzähl)Perspektiven auf Zeitgeschichte im Roman des 20. und 21. Jhs. 2 SWS SE

4 SP Di

12-14

wöch.

DOR 24, 1.308

B. Dahlke

Auf der Grundlage der Erzähltheorie von Genette, Martinez/Scheffel und James Wood analysieren wir unterschiedlichste Romananfänge daraufhin, wie AutorInnen eine spezifische narrative Perspektive auf ihren Gegenstand etablieren. Drei der Romane lesen wir auch im Ganzen, um herauszufinden, wie gesellschaftliche Totalität ästhetisch erfasst wird, welche zeithistorischen Konflikte verhandelt werden und inwiefern sich Erzählstrategien im Laufe des „langen 20. Jahrhunderts“ verändert haben. Literatur:

Sommersemester 2014

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gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

Bitte legen Sie sich folgende drei Romane zu und lesen sie vor Beginn des Seminars: Ilse Aichinger: Die größere Hoffnung (1948), Siegfried Lenz: Deutschstunde (1968) und W.G. Sebald: Austerlitz (2003). Weitere Lit.: Heinrich Mann: Professor Unrat (1905), Robert Walser: Jakob von Gunten (1909); Ernst Jünger: In Stahlgewittern (1920/ Vgl. mit aktueller Edition), Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz (1929), Erich Kästner: Fabian (1931), Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen (1932), Elias Canetti: Die Blendung (1935), Klaus Mann: Mephisto (1936), Anna Seghers: Transit (1944), Thomas Mann: Doktor Faustus (1947), Uwe Johnson: Mutmaßungen über Jakob (1959), Christa Wolf: Kindheitsmuster (1976), Christoph Hein: Landnahme (2004), Marcel Beyer: Kaltenburg (2008), Ursula Krechel: Landgericht (2012).

5210098 Der Künstlerfilm 2 SWS 2 SP / 4 SP SE Do 16-18 detaillierte Beschreibung siehe S. 41

FS 098

wöch.

DOR 24, 1.301

M. Köppen

wöch.

DOR 24, 1.301

M. Köppen

wöch.

DOR 24, 3.018

B. Göhler, A. Kraß

Obligatorische Filmsichtung 2 SWS 0 SP ZS Do 18-20 detaillierte Beschreibung siehe S. 41

5210101 Editionsphilologie 2 SWS SE

4 SP Mi

12-14

Das SE erarbeitet die editionsphilologischen Grundlagen der germanistischen Mediävistik am Beispiel des Minnesangs. Behandelt werden die Ausgaben von „Minnesangs Frühling“, konkurrierende Minnesang-Ausgaben (G. Schweikle, I. Kasten, D. Klein u.a.) und aktuelle elektronische Editionsprojekte zur mittelhochdeutschen Lyrik. Zugleich versteht sich das SE als Werkstatt für erste editionspraktische Übungen. Literatur: zur Einführung: T. Bein: Textkritik. Eine Einführung in die Grundlagen germanistisch-mediävistischer Editionswissenschaft. Frankfurt a.m.: Lang 2011. Textgrundlage: Des Minnesangs Frühling. Hrsg. v. H. Moser und H. Tervooren. 38. Auflage. Stuttgart 2007.

5210102 Transformationen der Antike in der deutschen Lyrik (1700-1750) 2 SWS SE

4 SP Di

10-12

wöch.

DOR 24, 3.018

C. Kurbjuhn, S. Martus

Die deutsche ‚Lyrik‘ positioniert sich von der ‚galanten‘ Literatur ‚um 1700‘ bis zur ‚empfindsamen‘ Anbahnung eines modernen Literaturverständnisses ‚um 1750‘ immer wieder neu. Als wichtiger Motor dient dabei die Herausforderung durch antike Vorbilder. Das SE analysiert daher zentrale Verfahren dieser Transformationen und vor allem auch Pluralisierungen von Antike: In anakreontischen, bukolischen oder moralischen Gedichten, in Fabeln, hohen Oden, Epigrammen oder Idyllen erhält die Antike eine je besondere Fassung mit unterschiedlichen Funktionen, Positionen, Konkurrenzen und Allianzen im literarischen Feld. Untersucht wird somit an zentralen Beispielen, inwiefern Antiketransformationen in ‚lyrischen‘ Textsorten als komplexe Kommunikationsangebote zu verstehen sind: Wie beziehen sich Formentscheidungen auf ethisch-moralische Werte und Normen, Anthropologien, Gesellschaftstheorien, politische Überzeugungen und unterschiedliche Konzeptionen literarischer Kommunikation? Literatur: H.-G. Kemper: Deutsche Lyrik der frühen Neuzeit. Bd. 5/1, 5/2 u. 6/1. Tübingen 1991 u. 1997; Transformation. Ein Konzept zur Erforschung kulturellen Wandels. Hrsg. v. H. Böhme u.a. München 2011.

5210103 Volker Braun 2 SWS 4 SP SE Do 1) findet ab 24.04.2014 statt

16-20

14tgl./2 (1)

DOR 24, 3.138

E. Wizisla

Manche dachten, Volker Braun müsse mit dem Ende der DDR sein Thema verloren haben. „Und unverständlich wird mein ganzer Text“, heißt eine Zeile seines großen Gedichts „Das Eigentum“ (Juli 1990). Tatsächlich meldet sich der Dichter weiter zu Wort: beharrlich, mit einem untrüglichen Sinn für das, was brennt, zornig, kunstvoll. Braun publiziert seit mehr als einem halben Jahrhundert in allen Gattungen: Lyrik, Dramatik, Prosa, Essayistik, Tagebuch. Seine Texte tragen die Signatur der Zeit. Sie sind zitierbar und prägen sich ein; viele Titel und Verse sind sprichwörtlich geworden. Das SE fragt nach der Verständlichkeit der Texte Volker Brauns über die Grenzen der Zeit hinweg, nach dem Wandel, nach Eigenheiten und Widersprüchen. Exemplarisch werden Texte verschiedener Gattungen untersucht: „Unvollendete Geschichte“ (1975), „Büchners Briefe“ (1977), Auszüge aus „Werktage“ (1977–1989), „Die Übergangsgesellschaft“ (1982), „Das Eigentum“ (1990) und andere. Literatur: Volker Braun: Texte in zeitlicher Folge. Halle/S.: Mitteldeutscher Verlag. 1989–1993; V. B.: Tumulus. Gedichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. 1999; V. B.: Wir befinden uns soweit wohl. Wir sind erst einmal am Ende. Äußerungen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. 1998; R. Jucker: „Was werden wir die Freiheit nennen?“ Volker Brauns Texte als Zeitkritik. Würzburg: Königshausen & Neumann. 2004. Organisatorisches: Teilnahmebedingung: Lektürebereitschaft, aktive Beteiligung am Seminargespräch, Übernahme eines Impulsreferats oder Verfassen eines Lektüreberichts

Sommersemester 2014

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5210104 Kritische Theorie: Textanalyse und Literaturtheorie bei T. W. Adorno 2 SWS SE

4 SP Mo

14-16

wöch.

DOR 24, 1.504

C. Spoerhase

Theodor W. Adorno hat seine Kultur- und Gesellschaftstheorie immer wieder in enger Auseinandersetzung mit Kunstwerken entwickelt. Im Rahmen des Seminars sollen deshalb sowohl die literaturtheoretischen Reflexionen Adornos als auch seine Interpretationen literarischer Texte untersucht und im Gesamtwerk Adornos situiert werden. Im Zentrum werden dabei erstens Adornos Beschäftigung mit literarischen Formfragen stehen, zweitens seine grundsätzlichen Reflexionen über das Verhältnis von Literatur und Gesellschaft und drittens seine konkreten Interpretationen deutscher Literatur (darunter Analysen von Goethe, Hölderlin, Eichendorff und Hebbel). Literatur: Theodor W. Adorno: Noten zur Literatur. Frankfurt am Main (diverse Auflagen).

Modul 5: Literatur im System der Künste 5210023 Romantik. Wechselwirkungen zwischen Literatur und Kunst (1797-1830) 2 SWS 3 SP / 4 SP VL Mi detaillierte Beschreibung siehe S. 9

10-12

wöch.

DOR 24, 1.101

R. Klausnitzer

12-14

wöch.

DOR 24, 1.103

A. Polaschegg, H. Scheuer

5210105 Passion als Passion 2 SWS SE

4 SP Di

In seiner historisch-semantischen Skizze 'Passio als Leidenschaft' rekonstruiert Erich Auerbach, wie der Begriff "Passion" von der Vorstellung des Erleidens zum modernen Verständnis der Leidenschaft gelangt. In diesem historischen Prozess differenzieren und überlagern sich vier Bedeutungsfelder, die wesentliche Bereiche der westlichen Psychohistorie in den Blick rücken: das ethisch neutrale Aristotelische pathos , das neben der sinnlichen Perzeption auch Potenz und Impuls zur seelischen Bewegung umfasst; die stoische Auffassung, dass solch inneres Berührt- und Bewegtwerden die Seele pathologisch aus dem Gleichgewicht bringt; die christliche Inversion solcher Pathologisierung, wonach "die Welt leidend zu überwinden" sei und die Hinwendung zu Gott in einer gloriosa passio kulminiere; sowie die Verinnerlichungen und Vertiefungen, die unter dem Einfluss mittelalterlicher Mystik in der Kontemplation der Passion Christi und unter dem Einfluss der Minnekultur in der Erotisierung des Traumas die Empfindung zur exstatischen Leidenschaft steigern. Der literarischen Spur jener Intensitätsgeschichte der Passion folgt unser Seminar: ausgehend von einer Analyse der biblischen Passionserzählungen, über die Instrumentierungen der Passion in Mittelalter und Früher Neuzeit bis zur Entwicklung empfindsamer und theatraler, opern- und filmgeschichtlicher Poetiken, die aus dem Paradigma Passion entwickelt werden. An die Stelle eines bloßen stoff- und motivgeschichtlichen Zugriffs wird so zum einen die systematische Reflexion der Gattungs- und Medienbindung des Passionskomplexes samt der historischen Querverbindungen treten, die sich in dieser Perspektive zeigen – etwa zwischen Visionsliteratur und Film, geistlichem Spiel und nationalem Volkstheater, Leben-Jesu-Forschung und Roman. Zum anderen wird ein Schwerpunkt auf den performativen Dimensionen der Passionsliteratur als passionierter Literatur liegen, einschließlich ihrer Wirkungsästhetik und Gebrauchsgeschichte. Bedingung für die Teilnahme am SE ist die Bereitschaft zu extensiver und intensiver Lektüre mittelalterlicher und neuzeitlicher Texte unterschiedlichster Provenienz. Ein Reader wird bereitgestellt. Literatur: E: Auerbach: Passio als Leidenschaft . In: PLMA 56 (1941), H. 5, S. 1179-1197 (auch in: Gesammelte Aufsätze zur romanischen Philologie. Bern/München 1967, S. 161-175).

5210106 Avantgarden. Literatur – Kunst – Theorie 2 SWS SE

4 SP Do

14-16

wöch.

DOR 24, 1.201

E. Matala de Mazza

Avantgarde-Bewegungen traten im frühen 20. Jh. europaweit auf. Als ‚Vorhut‘ – im Sinne des Begriffs, den man der französischen Militärsprache entlehnte – und mit Bürgerschreck-Attitüde attackierten sie nicht nur die ihnen direkt vorangehenden Kunstströmungen, sondern mischten den Kunstbetrieb selbst auf. Zielscheibe der Angriffe waren die lähmenden Grenzen, die sich die Kunst in der Komfortzone des establishments auferlegte. Agierten die Avantgardekünstler anfangs auch in dem Sinne grenzsprengend, dass sie internationale Netzwerke knüpften, so führte der Kriegsausbruch zu Polarisierungen und neuen Fronten. Nicht nur Dichter, auch Maler begrüßten die Schlacht als kathartisches Blutbad für eine satte Gesellschaft, der es nur gut täte, den „im Frieden allzu üppig wuchernden Materialismus einzudämmen“ (Max Liebermann) und das alte Europa durch den Aderlass zu reinigen (Franz Marc). Das neutrale Zürich wiederum wurde 1916 zum Sammelbecken von Emigranten, die gegen die bürgerliche Zivilität und den Krieg wüteten, als sie ihr Publikum mit „Dada“ schockierten. Nach 1918 ging das Sperrfeuer weiter. Auf das kreative Zerstörungswerk an Bild und Sprache folgte – mit Meyerhold, Piscator und Brecht – die ‚Entrümpelung‘ der Bühne. Das SE widmet sich den prominentesten Avantgarde-Bewegungen der 1910er und 1920er Jahre (Kubismus, Futurismus, Suprematismus, Dadaismus, Expressionismus, politisches Theater) und interessiert sich einerseits für die Wechselbeziehungen zwischen Literatur und Malerei, andererseits für die Theorieform des Manifests, in der Konzepte der Moderne entwickelt wurden, die den Zivilisationsbruch forcieren. Organisatorisches: Wer Zeit hat, sollte nach Bonn reisen und sich in der Bundeskunsthalle die Ausstellung „1914. Die Avantgarden im Kampf“ ansehen, die dort noch bis zum 23. Februar gezeigt wird. Nähere Informationen auf www.Bundeskunsthalle.de

Sommersemester 2014

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5210107 Vom Bilde her. Ekphrasis als literarische Form 2 SWS SE

4 SP Di

10-12

wöch.

DOR 24, 1.301

E. Wagner

In seiner »Laokoon«-Schrift hat Lessing das Prinzip der »mahlenden Poesie« – die dichterischen Versuche, die »natürlichen Zeichen« der Malerei in den »willkürlichen Zeichen« der Literatur nachzubilden – verworfen. In der Literatur der Moderne ist das Ideal einer verbalen Abbildung der bildenden Kunst in der Literatur noch fragwürdiger geworden. Erhalten geblieben ist jedoch das Begehren, in der dichterischen Sprache visuelle Qualitäten und sinnliche Präsenz zu erzeugen: allerdings unter der Bedingung der Reflexion und Konstruktion des literarischen Kunstwerks. Wie könnte das Nichtdarstellbare der Malerei dennoch beschreibend und erzählend dargestellt werden? Nach einer literahistorischen Vergewisserung (A.W. Schlegel, E. A. Poe, Adalbert Stifter) werden Bildbeschreibungen und Bilderzählungen moderner Autor/innen vorgestellt und analysiert: Rainer Maria Rilke (»Briefe über Cézanne), Peter Handke (»Die Lehre der Sainte Victoire«), Inger Christensen (»Das gemalte Zimmer«), Gerhart Hofmann (»Der Blindensturz«), W.G. Sebald (»Die Ausgewanderten«), Brigitte Kronauer (»Die Einöde und ihr Prophet«), Thomas Bernhard (»Alte Meister«) u.a. In Frage stehen unter hochtechnischen Bedingungen die bildkünstlerische Wahrnehmung und die Selbstverständlichkeit des Sichtbaren und Sichtbarmachens überhaupt. Literatur: G. Boehm u. H. Pfotenhauer (Hg.): Beschreibungskunst – Kunstbeschreibung. Ekphrasis von der Antike bis zur Gegenwart. München: Fink Verlag 1995; M. Mayr: Ut pictura descriptio? Poetik und Praxis künstlerischer Beschreibung bei Flaubert, Proust, Belyj, Simon. Tübingen: Gunter Narr Verlag 2001; F. A. Irsigler: Beschriebene Gesichter. Ekphrastische Porträts in der Erzählkunst des Poetischen Realismus. Bielefeld: Aisthesis 2012.

5210108 F. Nietzsche: Die Geburt der Tradödie aus dem Geiste der Musik 2 SWS SE

4 SP Mo

14-16

wöch.

H 2051

H. von Herrmann

Seine 1872 erschienene Tragödienschrift besiegelte Nietzsches Laufbahn als Universitätsprofessor und bildet zugleich eine der maßgeblichen Programmschriften moderner Ästhetik. Orientiert an Richard Wagners Musikdrama wird hier eine tragische Kunstauffassung entwickelt, die alle Form in Spannung zu einer unergründlichen Physis setzt. Das SE wird sich zunächst der Frage stellen, mit welchem neuen Wissen Nietzsche hier die Ästhetik verknüpft, um sich anschließend den Folgen dieses Zugs insbesondere für Tanz und Theater in der Zeit um 1900 zu widmen. Literatur: Friedrich Nietzsche: Die Geburt der Tragödie. Stuttgart: Reclam 2007. Organisatorisches: Bitte beachten: Veranstaltungsort Technische Universität Berlin Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte Straße des 17. Juni 135 D-10623 Berlin

5210109 Lyrik zwischen Lied und Rede von Opitz bis Goethe 2 SWS SE

4 SP Di

16-18

wöch.

DOR 24, 3.138

D. Werle

„Ich singe, wie der Vogel singt“, sagt Goethes „Sänger“ und bringt damit eine poetologische Überzeugung auf den Punkt, die für die lyrische Dichtung der frühen Neuzeit leitend war: Die Menschen hätten das Singen von den Vögeln gelernt, so dachte man, das Singen aber sei die ursprüngliche Form des Dichtens. Gleichzeitig spielt für die Poetik der lyrischen Dichtung in der frühen Neuzeit eine andere Referenz eine Rolle, nämlich die Referenz auf das System der Rhetorik als der Lehre vom richtigen Reden. Die beiden Referenzen, Vogelgesang und Rhetorik, stehen nun jedoch in einem Spannungsverhältnis: Rhetorik ist künstlich und regelgeleitet, Vogelgesang natürlich und frei. Wie sich Autoren zwischen 1600 und 1800 in diesem Spannungsfeld positionieren, soll die Leitfrage für das SE sein. Der Leitfrage gehen wir nach, in dem wir ausgewählte Positionen der Lyriktheorie (Opitz, Gottsched, Herder) sowie ausgewählte poetologische Gedichte (Opitz, Leipziger Lyrikerschule, Klopstock, Goethe, Tieck) lesen und interpretieren. Dabei werden einerseits die Analysekompetenzen mit Blick auf Lyrik geschult, andererseits literaturgeschichtliche Kenntnisse im Bereich der Lyrikgeschichte und -theorie vertieft.

Modul 6: Vertiefung Modul 4 oder 5 5210110 Vertiefung 1 SWS CO

9 SP

A. Polaschegg

Das Kolloquium bietet Gelegenheit zur Vertiefung der in den Modulen 4 und 5 erarbeiteten Gegenstände, Fragestellungen und Analyseverfahren. Es orientiert sich an den Interessensschwerpunkten der Studierenden und soll das Selbststudium anleiten und begleiten. Entsprechend findet es nicht im wöchentlichen Rhythmus, sondern in Form von Blocksitzungen statt. Bitte melden Sie sich vor Semesterbeginn bei Heike Hardt an ([email protected]). Die erste Sitzung findet statt am 24.04.14, 18-20 Uhr, DOR 24, 3.007.

5210111 Vertiefung 1 SWS CO

Sommersemester 2014

9 SP

E. Osterkamp

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Das Kolloquium bietet Gelegenheit zur Vertiefung der in den Modulen 4 und 5 erarbeiteten Gegenstände, Fragestellungen und Analyseverfahren. Es orientiert sich an den Interessensschwerpunkten der Studierenden und soll das Selbststudium anleiten und begleiten. Entsprechend findet es nicht im wöchentlichen Rhythmus, sondern in Form von Blocksitzungen statt. Bitte melden Sie sich vor Semesterbeginn bei Angela Braum an ([email protected]), um die Sitzungstermine zu erfahren.

5210112 Vertiefung 1 SWS CO

9 SP

U. Vedder

Das Kolloquium gibt Studierenden der Module 4 und 5 mit Seminaren im Bereich der neueren deutschen Literatur Gelegenheit zur Vertiefung der in den Modulen erarbeiteten theoretischen und methodischen Grundlagen. Es orientiert sich also an den Bedürfnissen der Studierenden und soll vor allem das Selbststudium anleiten und begleiten. Bitte Anmeldung vor Semesterbeginn bei [email protected], unter Angabe der in den Modulen 4 und 5 besuchten Seminare.

Modul 7: Wissen und Ästhetik 5210113 Spruchform und höfischer Roman 2 SWS SE

4 SP Mi

16-18

wöch.

DOR 24, 3.103

H. Scheuer

Das Interesse am höfischen Roman des Mittelalters setzt normalerweise an den großräumigen, einander überlagernden Erzählmustern an, die seine Struktur und Fiktionalität zu dominieren scheinen: doppelter Cursus und Anderweltfahrt, Zaubermärchen und Brautwerbungsschema. Doch lässt sich das literarische Phänomen nicht durch solche narratologischen Analysen erschöpfen. Denn mit dem neu geweckten Interesse an der ekphrastischen, Dinge beschreibenden Dimension der Romane tritt immer deutlicher deren topische Organisationsform in den Vordergrund. Sie tendiert zur Ausbildung einer enzyklopädischen Totalität: Jeder Roman umfasst eine Welt, die sich mosaikartig aus einer Fülle kleinster Details zusammensetzt und darüber mit der Lebenswelt seiner Hörer und Leser kommunizieren möchte. Sprachlich-formal bildet das Sprichwort ein solch minimales und irreduzibles Element, das als locus communis zwischen Weltbezug und Erzählkonstruktion konsensbildend vermittelt. Seine Streuung über die hochmittelalterlichen Hauptwerke der Gattung lässt sich neuerdings durch das von Manfred Eikelmann erstellte 'Handbuch der Sentenzen und Sprichwörter im höfischen Roman des 12. und 13. Jahrhunderts' erschließen und auf die Quellen und Kontexte ihres Gebrauchs zurückführen. Die Arbeit des Seminars wird darin bestehen, dieses neue Instrument für eine dezentrierte, nicht fiktionsorientierte Relektüre zweier Artusromane zu erproben: den 'Lanzelet' Ulrichs von Zatzikhoven und den 'Wigalois' Wirnts von Gravenberc, die beide als vielschichtige Bearbeitungen des Märchenmotivs vom gefährlichen Schlangenkuss miteinander zusammenhängen. Welches spruchhafte Rohmaterial spielen sie ein, um die hochartifizellen Phantasmen höfischer Kultur anzuschließen an die Erfahrungswelt ihres Publikums? Literatur: zur Anschaffung: Ulrich von Zatzikhoven: Lanzelet . Text - Übersetzung - Kommentar. Studienausgabe. Hrsg. v. F. Kragl. Berlin/ New York 2008 (de Gruyter Texte); Wirnt von Grafenberg: Wigalois . Text der Ausgabe von J. M. N. Kapteyn. Übers., erl. u. mit einem Nachwort vers. v. S. u. U. Seelbach. Berlin/New York 2005 (de Gruyter Texte). Literaturhinweis: Handbuch der Sentenzen und Sprichwörter im höfischen Roman des 12. und 13. Jahrhunderts . Bd. 1: Einleitung und Artusromane bis 1230 . Bearb. v. M. Eikelmann u. S. Reuvekamp. Berlin 2012 (obligatorische Lektüre zur Vorbereitung: Einleitung S. 3-82).

5210114 Spracharbeit. Poetiken und Zeichenpraktiken des Barock 2 SWS SE

4 SP Mo

12-14

wöch.

DOR 24, 3.103

H. Blumentrath

Um Spracharbeit geht es in den Poetiken und poetologischen Texten des Barock auf mehrfache Weise: Erstens lassen sich hier Versuche beobachten, Nationalsprachen zu legitimieren, zu etablieren, zu ‚reinigen’ und zu ‚pflegen’; zweitens werden Modelle der Sprache, Theorien der Schrift und der Rede konzipiert und entwickelt; drittens schließlich präsentieren die Texte selbst eine Arbeit an der Sprache – eine Arbeit, die immer auf ihre konkreten Zeichenpraktiken verwiesen ist: die Arbeit mit dem Papier, mit „Denckringen“ oder „Bilder-Reimen“, kombinatorischen Tafeln oder Tabellen. Gelesen werden (neben literarischen Texten, die die Untersuchungen der Poetiken jeweils neu perspektivieren sollen) unter anderem Texte von Martin Opitz, Philipp von Zesen, Georg Philipp Harsdörffer und Sigmund von Birken.

5210115 Goethes West-östlicher Divan 2 SWS SE

4 SP Mo

16-18

wöch.

DOR 24, 1.103

A. Polaschegg

Dass Goethes West-östlicher Divan ein Musterbeispiel „weltliterarischer“ Ästhetik und interkultureller Hermeneutik zugleich darstellt, gilt in der heutigen Wissenschaft und Öffentlichkeit als ausgemacht. Und auch für ein SE im Modul „Wissen und Ästhetik“ scheint dieses Werk als Untersuchungsgegenstand nachgerade prädestiniert. Schließlich hatte der Verfasser seiner 1819 erschienenen Gedichtsammlung einen seitenstarken Abhandlungs-Teil beigegeben, der den Nicht-Eingeweihten ein „besseres Verständnis“ des Orients und damit auch der Goetheschen Lyrik ermöglichen sollte. Für die Zeitgenossen ging dieses Kalkül allerdings in keiner Weise auf. Der West-östliche Divan blieb bis ins 20. Jh. hinein ein Ladenhüter und seiner potentiellen Leserschaft ein befremdliches Rätsel. Eben hier setzt das SE an. Es verfolgt die poetischen und epistemologischen Strategien des Westöstlichen Divan im Spannungsfeld zwischen Orient und Okzident, Wissenschaft und Dichtung, Lyrik und Kommentar und fragt nach den spezifischen Vermittlungstechniken, die Goethe dabei jeweils zur Anwendung bringt. Ein Schwerpunkt wird auf dem thematisch und wirkungsästhetisch gleichermaßen zentralen Moment des „Geheimnisses“ liegen, ein weiterer auf Goethes programmatischem Dilettantismus im Horizont der zeitgenössischen Orientwissenschaften. Bedingung für die Teilnahme am SE ist die Bereitschaft zu intensiver und extensive Lektüre – innerhalb wie außerhalb des Westöstlichen Divan. Literatur:

Sommersemester 2014

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J.W. Goethe: West-östlicher Divan . Hrsg. v. H. Birus. 2 Teilb. Frankfurt a.M.: tb 2010.

5210116 Literatur und Psychoanalyse: Schnitzler und Freud, Kafka und Deleuze 2 SWS SE

4 SP Do

12-14

wöch.

DOR 24, 1.405

D. Voss

Das SE wendet sich an Studierende, die ebenso sehr an Psychoanalyse und an Literatur der ‚klassischen’ Moderne interessiert sind. Im Zentrum der Seminararbeit werden Lektüre und Interpretation exemplarischer Texte von Arthur Schnitzler ( Traumnovelle , Fräulein Else ) sowie Franz Kafka ( Der Proceß , Amerika -Fragment) stehen. Im Fokus sollten dabei leitende Sprachbilder und szenische Atmosphären der Texte, die strukturelle Organisation der Bild- bzw. atmosphärischen Zeichen stehen; geleitet von den Fragestellungen: Was leistet eine semiologisch versierte, poststrukturalistische Psychoanalyse (Deleuze, Guattari) zur Erschließung des imaginativen und atmosphärischen Reichtums der – heute historischen – avantgardistischen Texte? Was leisten diese umgekehrt zur heuristischen Erschließung des Unbewussten, seiner Bild- und Raum-Strukturen? Es sollte darüber hinaus die Geschichtlichkeit solcher Strukturen, z.B. ihre Mitprägung durch filmästhetische Imaginationsformen, berücksichtigt werden. Auf der anderen Seite wären Probleme einer „poetischen“ Vermittlung von Genese und Funktion der psychoanalytischen Theorie (zumal in poststrukturalistischer Ausprägung) im Blick zu halten und entspechende Hypothesen Freuds einzubeziehen. Literatur: zur Einführung: S. Freud: Schriften zu Kunst und Literatur. Frankfurt/M. 1987; M. Rohrwasser: Freuds Lektüren – von Arthur Conan Doyle bis Arthur Schnitzler. Gießen 2005; G. Deleuze/F. Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur. Frankfurt/M. 1976.

5210117 Lesen im Buch der Natur 2 SWS SE

4 SP

- Fällt aus! -

N.N.

Seminar muss wegen mangelnder Teilnehmer leider abgesagt werden

5210118 An der Grenze des Todes: Literarische und wissenschaftliche Narrationen der Gegenwart 2 SWS SE

4 SP Mi

12-14

wöch.

DOR 24, 1.103

U. Vedder

In der aktuellen Literatur, wie auch in anderen Feldern gegenwärtiger Kunst sowie in den Massen- und Kommunikationsmedien, lässt sich eine „neue Sichtbarkeit des Todes“ beobachten. Deren Verhältnis zur Verdrängung von Sterben und Tod in der Moderne ist allerdings noch nicht ausgemacht. Ebenfalls umstritten sind die neuen Zwischenzonen zwischen Leben und Tod, die z.B. dank Hochleistungsmedizin oder medizinisch-juristischen Todesdefinitionen die gewohnten Grenzziehungen zwischen Leben und Tod herausfordern. Vor dem Hintergrund solcher Debatten um eine neue Sterbekultur soll im SE nach den Formen und Möglichkeiten von Wahrnehmung, Wissen und Darstellung des Sterbens in der Gegenwart gefragt werden: anhand von literarischen und autobiographischen Texten wie z.B. Christof Schlingensiefs „So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein“ (2009), Georg Diez’ „Der Tod meiner Mutter“ (2009), Petra Anwars und John von Düffels „Geschichten vom Sterben“ (2013) oder Wolfgang Herrndorfs „Arbeit und Struktur“ (2013). Literatur: Zur Vorbereitung: Corina Caduff: Szenen des Todes. Essays (2013); Thomas Macho/Kristin Marek (Hg.): Die neue Sichtbarkeit des Todes (2007).

5210119 Ästhetische Theorie für LiteraturwissenschaftlerInnen 2 SWS SE

4 SP Mo

16-18

wöch.

DOR 24, 1.201

E. Matala de Mazza

„Ästhetik“ ist seit 1750 der Name einer philosophischen Disziplin, die zunächst die sinnliche Erkenntnis aufwertet – bei Alexander Gottlieb Baumgarten, auf den der Begriff zurückgeht –, sich dann aber zunehmend auf die Bestimmung des Schönen und des Erhabenen verlegt, außerdem eine Theorie der Künste konzipiert. Durch diese Begriffsarbeit wurde das Selbstverständnis der modernen Literatur entscheidend mit geformt. Die ästhetischen Debatten lieferten Argumente für eine Trennung von Wissenschaft, Handwerk und Kunst, sie beförderten die Entwicklung des Geschmacks – als Sinn für feine Unterschiede und Basis kritischer Urteile –, entdeckten in der Einbildungskraft eine produktive Ressource, brachen eine Lanze für das Genie und schlichteten die ältere Querelle des anciens et des modernes durch die geschichtsphilosophische Grundierung der Differenz von antiker und moderner Kunst. Das SE führt in diese Kontroversen ein, wobei es den Schwerpunkt auf die zweite Hälfte des 18. Jhs. legt. Behandelt werden theoretische Schriften von Alexander Gottlieb Baumgarten, Abbé Jean-Baptiste Dubos, Johann Jacob Bodmer und Johann Jacob Breitinger, Edmund Burke, Johann Georg Sulzer, Johann Gottfried Herder, Immanuel Kant, Friedrich Schiller und Friedrich Schlegel. Für die TeilnehmerInnen sind philosophische Vorkenntnisse von Vorteil, aber nicht Voraussetzung.

5210120 W. Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit 2 SWS SE

Sommersemester 2014

4 SP Di

12-14

wöch.

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H 2051

H. von Herrmann

gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

Walter Benjamins im Pariser Exil Mitte der 1930-er Jahre entstandener "Kunstwerk"- Aufsatz unternimmt es, das begriffliche Instrumentarium von Kunsttheorie und Ästhetik vor dem Hintergrund neuer technischer Entwicklungen zu überprüfen, um zugleich einen Neuentwurf zu wagen. Das SE wird Benjamins Vorgehensweise in einer genauen Lektüre nachzeichnen und den Text dabei vor allem medien- und wissenshistorisch situieren. Daran anschließend soll der Frage nachgegangen werden, welche Aktualität diesem ganz auf Aktualität setzenden Text in der heutigen Situation zukommt. Literatur: Textgrundlage: Walter Benjamin: Das Kunstwerk in Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2007 (Studienbibliothek). Organisatorisches: Bitte beachten: Veranstaltungsort Technische Universität Berlin Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte Straße des 17. Juni 135 D-10623 BerlinDi 12-14, H 2051

Modul 8: Medientheorie und -geschichte 5210121 Nibelungenlied und Nibelungenfilm 2 SWS SE

4 SP Mi

16-18

wöch.

DOR 24, 1.301

A. Kraß

Das SE erarbeitet zunächst das mittelalterliche Nibelungenlied , um es anschließend mit dem 1924 in Berlin uraufgeführten Nibelungenfilm von Fritz Lang (Teil 1: Siegfried , Teil 2: Kriemhilds Rache ) zu vergleichen. Auf welche spezifischen Fragen und Probleme soll der Nibelungenstoff im deutschen Hochmittelalter und in der Weimarer Republik jeweils antworten? Eine leitende Perspektive wird die Intersektionalitätsforschung sein, d.h. die Frage nach der Inszenierung von Geschlecht, Klasse, "Rasse", Religion, Nation und anderen Identitätskategorien, die über Privilegierung und Marginalisierung entscheiden. Der restaurierte Stummfilm wird am 6. Juli 2014 in Zusammenarbeit mit der Cinemathek des Deutschen Historischen Museums mit Klavierbegleitung gezeigt. Literatur: zur Einführung: N. Bedeković, A. Kraß, A. Lembke (Hg.): Durchkreuzte Helden. Das „Nibelungenlied“ und Fritz Langs „Die Nibelungen“ im Licht der Intersektionalitätsforschung. Transcript 2014. Textgrundlage: Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Hrsg. v. U. Schulze. Reclam 2011; F. Lang: Die Nibelungen. Süddeutsche Zeitung Edition. Cinemathek Stummfilm 2012. Organisatorisches: Gender-Student_innen können in diesem SE eine Vertiefung ablegen, in dem sie das CO 5210128 "Vertiefung" wählen.

5210122 Literatur im Medium der Zeitschrift: Form- und Formatgeschichte (1700-2000) 2 SWS SE

4 SP Mo

10-12

wöch.

DOR 24, 3.103

C. Spoerhase

Literatur begegnet uns meist im Medium des Buchs. Das gilt für die Erzählungen E.T.A Hoffmanns und Ludwig Tiecks ebenso wie für die Novellen Theodor Storms und Theodor Fontanes. Ursprünglich sind diese und eine Vielzahl von weiteren wichtigen Werken der deutschen Literatur aber in weiten Teilen in Zeitungen oder Zeitschriften erschienen. Das SE wird sich der Frage widmen, welche Formen von Literatur seit des 18. Jhs. in Zeitschriften erschienen sind, und wie das Format der Zeitschrift und das im 19. Jh. expandierende Zeitschriftenwesen die deutsche Literatur beeinflusst und geprägt haben. Literatur: N. Bachleitner: Fiktive Nachrichten. Die Anfänge des europäischen Feuilletonromans. Würzburg 2012.

5210123 Frauen im Ersten und Zweiten Weltkrieg: Literatur und Film 4 SWS SE

4 SP / 8 SP Mo

14-16

wöch.

DOR 24, 1.103

S. Kalff, U. Vedder

Das SE setzt sich mit den verschiedenen Rollen von Frauen auseinander, die diese in den beiden Weltkriegen eingenommen haben, sowie mit den damit einhergehenden Codierungen von Weiblichkeit und Männlichkeit. Da in den beiden Kriegen insbesondere infolge des Luftkriegs die Grenzen zwischen Front und Heimatfront zunehmend aufgelöst wurden, wird neben traditionellen Rollen auch den neuen weiblichen Figuren nachgespürt, die sich daraus ergaben, wie der Agentin, Krankenschwester, Kameradin und Pilotin. Diese Figuren werden nicht nur anhand der Literatur des Ersten und des Zweiten Weltkriegs, sondern auch anhand des zeitgenössischen Filmmaterials – darunter Klassiker wie „Mata Hari“ (1931) und „Wings“ (1927) – untersucht. Zum SE gehört der obligatorische Besuch sowohl einer begleitenden Film- und Vortragsreihe im Arsenal-Kino als auch der Mosse-Lectures an der HU, die zum Thema „Kriegsberichterstatterinnen“ stattfinden. Organisatorisches: Student_innen der Gender Studies können dieses SE nur als Vertiefung mit MAP belegen. Das ergibt 10 Studienpunkte, die das Modul 4 vollständig abdecken und sich formal wie folgt zusammensetzen: 3 SP für die Lehrveranstaltung, 3 SP für die Vertiefung, 4 SP für die MAP.

5210125 Medienwandel im Spiegel der Gutenberg-Rezeption 2 SWS SE

Sommersemester 2014

4 SP Di

12-14

wöch.

Seite 48 von 58

DOR 24, 3.007

D. Werle

gedruckt am 25.08.2014 12:15:08

Johannes Gutenberg gilt als der Gründungsheros des Buchdruckzeitalters. Wie es mit Gründungsheroen aber so ist, ist von ihm historisch nicht viel bekannt. Angesichts dieser Situation haben Autoren seit dem 16. Jh. immer wieder Vorschläge gemacht, was die Literatur tun kann, um Gutenberg, der als Erfinder des Buchdrucks besonders auch für die Mediengeschichte der Literatur eine zentrale Figur ist, angemessen ins Licht zu rücken. Das geschah insbesondere im Kontext einer Festkultur, nämlich im Umfeld der in jedem Jahrhundert stattfindenden Gutenberg-Feiern. Im SE geht es um die Frage, wie Literatur die Mediengeschichte begleitet und wie Mediengeschichte in der literarischen Rezeption formatiert und umformatiert wird. Materiale Grundlage zur Beantwortung dieser Frage ist die reichhaltige Tradition der Gutenberg-Literatur vom 16. bis zum 20. Jh. Das SE ist explorativ und experimentell angelegt, insofern es sich nicht-kanonischer Literatur widmet. Thematisierungen Gutenbergs finden sich insbesondere in Texten der zweiten und dritten Reihe, die heute vergessen sind und auf eine Wiederentdeckung warten. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird erwartet, dass sie keine Angst vor dem Staub der Staatsbibliothek und ihrer Bestände haben.

Modul 9: Vertiefung Modul 7 oder 8 5210126 Vertiefung 1 SWS CO

9 SP

wöch.

C. Spoerhase

Gegenwartsliteraturwissenschaft? Ausgehend von der bisherigen germanistischen Reflexion über die Möglichkeit einer Literaturgeschichte der Gegenwartsliteratur will das Vertiefungsseminar die zentralen Herausforderungen einer gegenwartsliterarischen Philologie untersuchen. Unterschiedliche methodologische und epistemologische Problemstränge einer Literaturgeschichte der Gegenwartsliteratur sollen näher analysiert werden: Welche Konsequenzen hat es für einen historischphilologischen Umgang mit Gegenwartsliteratur, dass die untersuchten Gegenstandsbereiche noch keine abgeschlossenen und periodisierbaren Bereiche sind; dass der Literaturwissenschaftler an den von ihm untersuchten Gegenstandsfeldern selbst teilhat; dass die Autoren der untersuchten Werke selbst noch handlungsmächtige gesellschaftliche Akteure sind; und dass die Autoren einerseits als Zeitzeugen und andererseits als Zeugen ihrer eigenen literarischen Produktivität potentiell einen herausgehobenen Quellenstatus besitzen? Das CO orientiert sich an den Interessensschwerpunkten der Studierenden und soll das Selbststudium anleiten und begleiten. Entsprechend findet es nicht im wöchentlichen Rhythmus, sondern in Form von Blocksitzungen statt. Bitte melden Sie sich vor Semesterbeginn bei Heike Hardt an ([email protected]), um die Sitzungstermine zu erfahren.

5210127 Vertiefung (I. Bachmann) 1 SWS CO

9 SP Di

16-18

14tgl./2

DOR 24, 1.504

R. Berbig

In diesem Vertiefungsseminar werden Gegenstände und Themen des Bachmann-Seminars aus dem WS 2013/14 aufgegriffen und vertieft. Ein Schwerpunkt wird dabei erstens das Todesarten -Projekt mit den Romanentwürfen und Malina sein und zweitens die Stellung des Bachmannschen Werkes in den Medien (ihre Hörspiele, die Verfilmung, eigene Lesungen). Die LV wird z.T. in Form eines Blockseminars durchgeführt, an dessen Konzipierung und Ausgestaltung sich Prof. Dr. Matteo Galli (Universität Ferrara) beteiligen wird.

5210128 Vertiefung 1 SWS CO

9 SP

wöch.

A. Kraß

Das CO bietet ein Forum für die vertiefte Diskussion von Theorien, Methoden und Analysen aus dem Bereich der Geschlechterund Intersektionalitätsforschung. Ein besonderer Akzent soll auf die Critical Whiteness Studies gesetzt werden. Unter anderem soll ein vergleichender Blick auf das Nibelungenlied und den Nibelungenfilm von Fritz Lang (1923) geworfen werden. Das CO steht allen Studierenden der Literaturwissenschaft und der Gender Studies offen und findet als Blockseminar (Exkursion) statt. Vorbesprechung am Donnerstag, 24. April 2014, 18 Uhr, Raum 3.420. Die Teilnehmer_innenzahl ist begrenzt auf 12 Studierende. Bitte dafür die Anmeldung über agnes nutzen. Organisatorisches: Gender-Student_innen können dieses CO nur als Vertiefungsoption im Zusammenhang mit dem SE 5210121 "Nibelungenlied und Nibelungenfilm" wählen.

5210129 Vertiefung 1 SWS CO

9 SP

D. Werle

Das Kolloquium bietet Gelegenheit zur Vertiefung der in den Modulen 7 und 8 erarbeiteten Gegenstände, Fragestellungen und Analyseverfahren. Es orientiert sich an den Interessensschwerpunkten der Studierenden und soll das Selbststudium anleiten und begleiten. Dabei richtet sich dieses CO insbesondere an Studierende, die sich für Fragen der Wissenschaftsgeschichte der Germanistik und/oder der Literaturgeschichte der Frühen Neuzeit interessieren. Wir diskutieren einschlägige Forschungsprojekte und wissenschaftliche Neuerscheinungen. Entsprechend findet es nicht im wöchentlichen Rhythmus, sondern in Form von Blocksitzungen statt. Bitte melden Sie sich vor Semesterbeginn an bei [email protected], um die Sitzungstermine zu erfahren.

5210130 Vertiefung 1 SWS CO

9 SP

U. Vedder

Das Kolloquium dient der weiteren Qualifizierung fortgeschrittener Studierender, die die in vorherigen Modulen erarbeiteten theoretischen und methodischen Grundlagen vertiefen und/oder ihre Forschungsprojekte präsentieren wollen.

Sommersemester 2014

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Um ein möglichst intensives Arbeiten zu gewährleisten, ist die Zahl der Teilnehmenden beschränkt. Bitte persönliche Anmeldung bis zum 1.4.2014 ([email protected]).

Doktoranden- und Forschungscolloquien 5210131 Doktorandenkolloquium 1 SWS CO

Do

18-20

14tgl./1

DOR 24, 3.007

A. Polaschegg

Das CO bietet Raum für die Präsentation und Diskussion von literatur- und kulturwissenschaftlichen Promotionsprojekten sowie für die gemeinsame Auseinandersetzung mit relevanten (d.h. auch, aber nicht allein, aktuellen) literatur-, kultur- und medienwissenschaftlichen Ansätzen, Theorien, Forschungstendenzen und Positionen. Eine Abstimmung über das Präsentationsund Arbeitsprogramm erfolgt in der ersten Sitzung. Das CO ist offen für alle interessierten Doktorand/inn/en des Instituts, die sich bis zum 1. April 2014 angemeldet haben ([email protected]).

5210132 Forschungskolloquium 1 SWS CO

Mi

18-20

14tgl./2 (1)

1) findet ab 23.04.2014 statt

DOR 24, 1.607

E. Matala de Mazza

Das Forschungskolloquium dient der Diskussion laufender Forschungsarbeiten. Die Teilnahme ist an eine persönliche Einladung gebunden.

Sommersemester 2014

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Personenverzeichnis Person

Seite

Abramowski, Anneliese, Tel. 2093-9637, [email protected]

3

( Einführung in die ältere deutsche Sprache (Mittelhochdeutsch) )

Abramowski, Anneliese, Tel. 2093-9637, [email protected]

22

( Deutsche Grammatik )

Anders, Petra, Tel. 030-20939694, "Dr. Petra Anders"

31

( Aspekte sprachlicher und literarischer Bildung )

Anders, Petra, Tel. 030-20939694, "Dr. Petra Anders"

32

( Unterrichtspraktika in Didaktik des Deutschunterrichts )

Anders, Petra, Tel. 030-20939694, "Dr. Petra Anders"

36

( Phantastische Geschichten in Texten und Bildern )

Baillot, Anne, Tel. 030-20939640, [email protected]

14

( Einführung in digitale Methoden der Literaturwissenschaft )

Baum, Constanze, Tel. 030-20939665, [email protected]

39

( Textkompetenz )

Beckmann, Anna

21

( Keine Grenzen. Der Comic in der interdisziplinären Forschung )

Berbig, Roland, Tel. 2093-9654, [email protected]

13

( Literarisches Leben im Berlin des 19. Jahrhunderts )

Berbig, Roland, Tel. 2093-9654, [email protected]

19

( Edition: Briefwechsel F. Fühmann - W. Förster )

Berbig, Roland, Tel. 2093-9654, [email protected]

20

( BA-Abschlusscolloquium )

Berbig, Roland, Tel. 2093-9654, [email protected]

38

( Peter Rühmkorf - Lektüren )

Berbig, Roland, Tel. 2093-9654, [email protected]

49

( Vertiefung (I. Bachmann) )

Bergmann, Beate

26

( Kohärenzmarker im Deutschen )

Bieber, Ada, Tel. 030-20939758, [email protected]

36

( Kunst und Narration: Bilderbuch und Graphic Novel )

Bieber, Ada, Tel. 030-20939758, [email protected]

41

( Flucht, Abenteuer, Vergnügen: Die Reise in den Kinder- und Jugendmedien )

Bittner, Dagmar

29

( Implizite Kausalität von Verben )

Blumentrath, Hendrik, Tel. 2093-9691, [email protected]

5

( Heinrich von Kleist: Dramen und Erzählungen )

Blumentrath, Hendrik, Tel. 2093-9691, [email protected]

46

( Spracharbeit. Poetiken und Zeichenpraktiken des Barock )

Brunner, Jana, [email protected]

25

( Registerwissen bei Kindern )

Claus, Berry, Tel. 2093-9673, [email protected]

22

( Grundkurs Linguistik )

Claus, Berry, Tel. 2093-9673, [email protected]

24

( Textverstehen )

Claus, Berry, Tel. 2093-9673, [email protected]

29

( Worterwerb )

Claus, Berry, Tel. 2093-9673, [email protected]

29

( Einführung in den Zweitspracherwerb )

Dahlke, Birgit, Tel. 030-20939758, [email protected]

6

( Christa Wolf. Prosa und Poetologie )

Dahlke, Birgit, Tel. 030-20939758, [email protected]

11

( Lyrik im geteilten Deutschland. Ein vergleichender Gang durch fünf Jahrzehnte )

Dahlke, Birgit, Tel. 030-20939758, [email protected]

36

( Lesen als Sozialisation im kulturellen und medialen Wandel )

Dahlke, Birgit, Tel. 030-20939758, [email protected]

42

( Der erste Satz. (Erzähl)Perspektiven auf Zeitgeschichte im Roman des 20. und 21. Jhs. )

Dery, Jeruen

29

( Implizite Kausalität von Verben )

Dietterle, Burkhard, Tel. 9726, [email protected]

23

( Tutorium zum Grundkurs Linguistik )

Domke, Juliane, Tel. 2093-9682, [email protected]

30

( Alters- und leistungsabhängige Faktoren im Zweitspracherwerb )

Sommersemester 2014

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Person

Seite

Fischer, Annette, Tel. 2093-9728, [email protected]

24

( Einführung in die historische Grammatik des Deutschen )

Friemel, Berthold, Tel. 2093-5301, [email protected]

15

( Die KHM der Brüder Grimm im Grenzbereich zwischen Narration und Realie )

Fries, Norbert, Tel. 2093-9644, [email protected]

25

( Syntax )

Fries, Norbert, Tel. 2093-9644, [email protected]

39

( Textkompetenz )

Gagarina, Natalja, Tel. 20192401, [email protected]

30

( Mehrsprachigkeit und Spracherwerb (Blockseminar) )

Göhler, Bob, Tel. 030-20939708, [email protected]

43

( Editionsphilologie )

Greite, Till, Tel. 030-20939613, [email protected]

14

( Schizophonie: Ein akustisches Phänomen an der Grenze von Literatur und Medien )

Grimm, Alex, [email protected]

18

( Visuelles Story Design – Bewegtbild in und mit neuen Medien )

Haberland, Frank, [email protected]

20

( Unter Beobachtung! Erzählen|des Jetzt: Observationspraktiken in medialen Kulturen )

Hansen, Thies, Tel. über Sekr. Allgemeine Soziolgoie, Frau Kühn: -4355, [email protected] ( Wahrheit, Totalität, Dialektik, Versöhnung II: Diskurs und Macht; das Verhältnis von Kritischer Theorie und Poststrukturalismus )

Hayner, Jakob, [email protected] ( Literatur und Gesellschaft )

Hildebrandt, Annika, Tel. 030-209346691, [email protected] Hirschmann, Hagen, Tel. 2093-9727, [email protected]

25

( Adverbiale als kohäsionsstiftendes Mittel )

Hirschmann, Hagen, Tel. 2093-9727, [email protected]

25

( Schreibung als System )

Jäger, Christian, Tel. 2093-9785, [email protected]

42

( Arno Schmidt )

Jander, Simon, Tel. 030-20939663, [email protected]

39

( Schreiben zu Literatur – schreibdidaktische Konzepte in Theorie und Praxis )

Jaspers, Anke, Tel. 030-20939655, [email protected]

6

( Volker Braun. Zu Autor und Werk )

Kalff, Sabine, Tel. 030-20939715, [email protected]:

11

( Formate des Autobiographischen. Krieg und Abenteuer im weiblichen Schreiben des 20. Jhs. )

Kalff, Sabine, Tel. 030-20939715, [email protected]: ( Frauen im Ersten und Zweiten Weltkrieg: Literatur und Film )

Kartalis, Nikolaos

48 24

( Tutorium zum GK "Einführung in die historische Grammatik des Deutschen" )

Klausnitzer, Ralf, Tel. 2093-9697, [email protected]

9

( Romantik. Wechselwirkungen zwischen Literatur und Kunst (1797-1830) )

Klausnitzer, Ralf, Tel. 2093-9697, [email protected]

9

( Erzählliteratur der Romantik )

König, Marion, Tel. 2093-9666, [email protected]

20

( Praxiscolloquium )

Köppen, Manuel, Tel. 2093-9652, [email protected]

4

( Neue Sachlichkeit. Literatur - Film - Bildende Kunst )

Köppen, Manuel, Tel. 2093-9652, [email protected]

5

( Obligatorische Filmsichtung )

Köppen, Manuel, Tel. 2093-9652, [email protected]

13

( Das Kino der 60-er Jahre und der Junge deutsche Film )

Köppen, Manuel, Tel. 2093-9652, [email protected]

13

( Obligatorische Filmsichtung )

Köppen, Manuel, Tel. 2093-9652, [email protected]

41

( Der Künstlerfilm )

Köppen, Manuel, Tel. 2093-9652, [email protected]

41

( Obligatorische Filmsichtung )

Kraß, Andreas, Tel. 030-20939711, [email protected]

3

( Einführung in die Arbeitsfelder der Mediävistik )

Kraß, Andreas, Tel. 030-20939711, [email protected]

8

( Althochdeutsche Literatur )

Kraß, Andreas, Tel. 030-20939711, [email protected]

43

( Editionsphilologie ) Seite 52 von 58

20 10

( Krieg und Lyrik im 18. und 19. Jahrhundert )

Sommersemester 2014

22

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Person

Seite

Kraß, Andreas, Tel. 030-20939711, [email protected]

48

( Nibelungenlied und Nibelungenfilm )

Kraß, Andreas, Tel. 030-20939711, [email protected]

49

( Vertiefung )

Krauthausen, Karin, [email protected]

15

( Literarische Neuerscheinungen und Literaturbetrieb - Stichproben )

Krifka, Manfred, Tel. 2093-9670, [email protected]

30

( Dimensionen grammatischer Variation )

Kröhnke, Karl, Tel. 030-20939659, [email protected]

19

( Auf den Spuren von ... Literaturtourismus in Berlin )

Kurbjuhn, Charlotte, Tel. 030-20939709, [email protected]

43

( Transformationen der Antike in der deutschen Lyrik (1700-1750) )

Lange, Judith, Tel. 030-20939657, [email protected]

9

( Die Lyrik Heinrichs von Morungen )

Lembke, Astrid, Tel. 030-20939707, [email protected]

8

( Die gestörte Mahrtenehe im europäischen Mittelalter )

Linde, Sonja, Tel. 2093-9681, [email protected]

24

( Einführung in die historische Grammatik des Deutschen )

Löhden, Maike, Tel. 2093-9694, [email protected]

31

( Aspekte sprachlicher und literarischer Bildung )

Löhden, Maike, Tel. 2093-9694, [email protected]

32

( Unterrichtspraktika in Didaktik des Deutschunterrichts )

Löhden, Maike, Tel. 2093-9694, [email protected]

39

( Textverstehensmodelle - Literaturdidaktische Perspektiven )

Lütke, Beate, Tel. 2093-9648, [email protected]

36

( Grammatikunterricht - Konzepte, Forschungsergebnisse und Problemfelder (Forschungsliteratur) )

Magelett, Annemarie, Tel. 2093-9667, [email protected] ( Iphigenie )

Magelett, Annemarie, Tel. 2093-9667, [email protected]

12

( Der verlorene Schatten. Geschichte eines Motivs )

Markert, Heidrun, Tel. 2093-9716, [email protected]

5

( Ludwig Tiecks literarische Innovationen )

Markert, Heidrun, Tel. 2093-9716, [email protected]

5

( Friedrich Schiller )

Martus, Steffen, Tel. 2093-9705, [email protected]

4

( Einführung in die Arbeitsfelder der neueren Literaturwissenschaft )

Martus, Steffen, Tel. 2093-9705, [email protected]

43

( Transformationen der Antike in der deutschen Lyrik (1700-1750) )

Matala de Mazza, Ethel, Tel. 030-20939658, [email protected]

5

( Joseph Roths "Radetzkymarsch" )

Matala de Mazza, Ethel, Tel. 030-20939658, [email protected]

12

( Einakter )

Matala de Mazza, Ethel, Tel. 030-20939658, [email protected]

42

( Vertiefung )

Matala de Mazza, Ethel, Tel. 030-20939658, [email protected]

44

( Avantgarden. Literatur – Kunst – Theorie )

Matala de Mazza, Ethel, Tel. 030-20939658, [email protected]

47

( Ästhetische Theorie für LiteraturwissenschaftlerInnen )

Matala de Mazza, Ethel, Tel. 030-20939658, [email protected]

50

( Forschungskolloquium )

Meiering, David, Tel. 2093-4568, [email protected]

21

( Wozu Literatur? Soziologische Zugriffe auf das Verhältnis von Gesellschaft und Literatur )

Meissner, Almuth, Tel. 2093-9797, [email protected]

32

( Unterrichtspraktika in Didaktik des Deutschunterrichts )

Meissner, Almuth, Tel. 2093-9797, [email protected]

36

( Grammatikunterricht - Konzepte, Forschungsergebnisse und Problemfelder (Forschungsprojekte) )

Möller, Andreas, [email protected] ( Public Affairs )

Mooshammer, Christine, Tel. 2093-9684

18 22

( Grundkurs Linguistik )

Müller, Lothar, [email protected]

11

( Schwere Kunst, flüchtige Zeit. Die Bildhauerei in Essay, Lyrik und Erzählliteratur der Moderne )

Nebrig, Alexander, Tel. 2093-9759, [email protected] ( Moralisches Erzählen )

Sommersemester 2014

5

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10

Person

Seite

Nebrig, Alexander, Tel. 2093-9759, [email protected]

11

( Realismus und Feuilleton )

Nimz, Katharina, [email protected]

22

( Grundkurs Linguistik )

Osterkamp, Ernst, Tel. 2093-9646, [email protected]

10

( Johann Christian Günther )

Osterkamp, Ernst, Tel. 2093-9646, [email protected]

10

( Die deutsche Literatur des 19. Jahrhunderts. Exemplarische Lektüren )

Osterkamp, Ernst, Tel. 2093-9646, [email protected]

38

( Friedrich Schiller: Gedichte )

Osterkamp, Ernst, Tel. 2093-9646, [email protected]

38

( Johann Wolfgang von Goethe: Kleine erzählende Prosa )

Osterkamp, Ernst, Tel. 2093-9646, [email protected]

45

( Vertiefung )

Polaschegg, Andrea, Tel. 2093-9786, [email protected]

14

( Is there a text in this room? Zur Problematik literaturwissenschaftlicher Gegenstände )

Polaschegg, Andrea, Tel. 2093-9786, [email protected]

44

( Passion als Passion )

Polaschegg, Andrea, Tel. 2093-9786, [email protected]

45

( Vertiefung )

Polaschegg, Andrea, Tel. 2093-9786, [email protected]

46

( Goethes West-östlicher Divan )

Polaschegg, Andrea, Tel. 2093-9786, [email protected]

50

( Doktorandenkolloquium )

Polednik, Marc

35

( Medienpraxis. Journalismus und New Media )

Pompino-Marschall, Bernd, Tel. 2093-9643, [email protected] ( Phonetik des Gesprächs )

Pompino-Marschall, Bernd, Tel. 2093-9643, [email protected] ( Phonetische Variation des Deutschen )

Rehm, Jasmin

30 31

( Sprachdidaktische Perspektiven auf Schulgrammatik und Grammatikunterricht )

Reimers, Timm, Tel. 2093-7470, [email protected]

12

( Christian Dietrich Grabbe )

Renner, Kaspar, Tel. 2093-9613, [email protected]

14

( Johann Gottfried Herder zwischen Philologie und Kulturwissenschaft )

Renner, Kaspar, Tel. 2093-9613, [email protected]

15

( Editionsphilologie: Von der Handschrift zum Drucktext )

Rickes, Joachim, Tel. 2093-9665, [email protected]

10

( Die Welt will betrogen sein - T. Manns "Felix Krull" (und seine Brüder) )

Röcke, Werner, Tel. 2093-9659, [email protected]

7

( Wolfram von Eschenbach: Willehalm )

Röcke, Werner, Tel. 2093-9659, [email protected]

9

( Fortunatus - Lalebuch - Faustus. Prosaromane des 16. Jhs. )

Roose, Kerstin, Tel. 030-20939651, [email protected]

15

( Erbstücke. Konzepte der Übertragung in Novellen des Realismus )

Rothenberger, Eva, Tel. 20939708, [email protected]

6

( Übersetzen im Mittelalter )

Ruppert, Regina, [email protected]

19

( „Personalmanagement in Industrie und Verwaltung – Wie werden Mitarbeiter ausgewählt, beurteilt und entwickelt? – Grundlagen, Instrumente, Fallbeispiele, interaktive Übungen -“ )

Scheuer, Hans Jürgen, Tel. 030-20939704, [email protected] ( Die sieben weisen Meister )

Scheuer, Hans Jürgen, Tel. 030-20939704, [email protected] Scheuer, Hans Jürgen, Tel. 030-20939704, [email protected]

15

( Fortunatus )

Scheuer, Hans Jürgen, Tel. 030-20939704, [email protected]

44

( Passion als Passion )

Scheuer, Hans Jürgen, Tel. 030-20939704, [email protected]

46

( Spruchform und höfischer Roman )

Schubert, Martin, Tel. 2093-9657, [email protected]

13

( Heilsspiegel und Biblia pauperum )

Schulz, Kristin, Tel. 2093-9616, [email protected]

15

( Literarische Neuerscheinungen und Literaturbetrieb - Stichproben ) Seite 54 von 58

7 8

( Anders lesen: Allegorie. Begriff - Formen - historische Kontexte )

Sommersemester 2014

24

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Person

Seite

Schulz, Lars-Robin, [email protected]

16

( Training zur beruflichen Orientierung )

Schulz, Kristin, Tel. 2093-9616, [email protected]

41

( Tendenzen des Gegenwartstheaters )

Schuster, Jana, [email protected]

12

( Adalbert Stifters Erzählungen: Wissen - Poetik - Ästhetik )

Schütz, Katrin, Tel. 2093-9722, [email protected]

16

( Informationsveranstaltung zum Modul Berufsfeldbezogene Zusatzqualifikationen )

Schütz, Katrin, Tel. 2093-9722, [email protected]

17

( Job_Enter. Berufswege für Geistes- und SozialwissenschaftlerInnen )

Shadrova, Anna

22

( Deutsche Grammatik )

Skupinski, Peter, Tel. 2093-2321, [email protected]

25

( Grammatik in der Schule )

Solf, Michael, Tel. 20370-236, [email protected]

30

( Dialektale Variation: Berlin-Brandenburgische Sprachgeschichte )

Spalek, Katharina, Tel. 2093-9681, [email protected]

29

( Psycholinguistik )

Spoerhase, Carlos, Tel. 2093-9709, [email protected]

44

( Kritische Theorie: Textanalyse und Literaturtheorie bei T. W. Adorno )

Spoerhase, Carlos, Tel. 2093-9709, [email protected]

48

( Literatur im Medium der Zeitschrift: Form- und Formatgeschichte (1700-2000) )

Spoerhase, Carlos, Tel. 2093-9709, [email protected]

49

( Vertiefung )

Stecher, Silke, [email protected]

31

( Deutschunterricht planen )

Stratmann, Sabine

34

( Webpräsenzen gestalten und strategisch einsetzen )

Taube, Magdalena, Tel. 2093-9665, [email protected]

20

( Berufsfeld Onlinejournalismus: Journalistisches Schreiben und crossmediales Arbeiten )

Temme, Anne

22

( Grundkurs Linguistik )

Truckenbrodt, Hubert, Tel. 20192 424, [email protected]

26

( Satzbau für Lehrer )

Umbach, Carla

24

( Diskurskohärenz )

Unverzagt, Silke, Tel. 9681, [email protected]

24

( Einführung in die historische Grammatik des Deutschen )

Vedder, Ulrike, Tel. 2093-9712, [email protected]

6

( Unheimliches Biedermeier: Annette von Droste-Hülshoffs Lyrik und Prosa )

Vedder, Ulrike, Tel. 2093-9712, [email protected]

46

( Vertiefung )

Vedder, Ulrike, Tel. 2093-9712, [email protected]

47

( An der Grenze des Todes: Literarische und wissenschaftliche Narrationen der Gegenwart )

Vedder, Ulrike, Tel. 2093-9712, [email protected]

48

( Frauen im Ersten und Zweiten Weltkrieg: Literatur und Film )

Vedder, Ulrike, Tel. 2093-9712, [email protected]

49

( Vertiefung )

Verhoeven, Elisabeth, Tel. 2093-9796, [email protected]

26

( Deutsche Grammatik kontrastiv )

Vogelpohl, Astrid, [email protected]

18

( Visuelles Story Design – Bewegtbild in und mit neuen Medien )

von Herrmann, Hans-Christian, [email protected]

45

( F. Nietzsche: Die Geburt der Tradödie aus dem Geiste der Musik )

von Herrmann, Hans-Christian, [email protected]

47

( W. Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit )

Voss, Dietmar, Tel. 2093-9659, [email protected]

47

( Literatur und Psychoanalyse: Schnitzler und Freud, Kafka und Deleuze )

Wagner, Elisabeth, Tel. 2093-9777, [email protected]

45

( Vom Bilde her. Ekphrasis als literarische Form )

Werle, Dirk, Tel. 030-20939695, [email protected]

7

( Analyse nicht-fiktionaler Texte: Goethe-Essays von Herman Grimm bis Thomas Mann )

Werle, Dirk, Tel. 030-20939695, [email protected]

37

( Leo Perutz - Lektüren )

Sommersemester 2014

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Person

Seite

Werle, Dirk, Tel. 030-20939695, [email protected]

45

( Lyrik zwischen Lied und Rede von Opitz bis Goethe )

Werle, Dirk, Tel. 030-20939695, [email protected]

48

( Medienwandel im Spiegel der Gutenberg-Rezeption )

Werle, Dirk, Tel. 030-20939695, [email protected]

49

( Vertiefung )

Wizisla, Erdmut, [email protected]

43

( Volker Braun )

Wybrands, Johanna, [email protected]

15

( Erbstücke. Konzepte der Übertragung in Novellen des Realismus )

Zeige, Lars, Tel. 2093-9677, [email protected]

35

( Praxiskolloquium )

Sommersemester 2014

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Gebäudeverzeichnis Kürzel

Straße / Ort

Objektbezeichnung

BE 2 DOR 24 HU-EX MOS SO 22 UNI 3

Bebelplatz 2 Dorotheenstraße 24 außerhalb Humboldt-Universität Schützenstraße 21 Sophienstraße 22-22a Universitätsstraße 3b

Kommode Universitätsgebäude am Hegelplatz externe Gebäude Mossezentrum Institutsgebäude Institutsgebäude

Sommersemester 2014

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Veranstaltungsartenverzeichnis CO GK PCO PL PR PT PW QT SE SE/UE TU UE VL VR ZS

Sommersemester 2014

Kolloquium Grundkurs Praxiskolloquium Praxisorientierte Lehrveranstaltung Praktikum Projekttutorium Praxisworkshop Q-Tutorium Seminar Seminar/Übung Tutorium Übung Vorlesung Vortragsreihe Raumbuchung

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