Die

KUNDENZEITSCHRIFT DER KATHREIN-WERKE KG, ROSENHEIM

ntenne A Ausgabe 164 / Sommer 2008

Antennen · Electronic

2

Inhalt

Aus der Kathrein-Firmengruppe

Neue Produkte

Prof. Dr. Kathrein in Geschäftsführendes Präsidium berufen . . . . . . . . . . . 4

HDTV-Satelliten-Receiver UFS 902 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42-43

Trend zur Produktionsverlagerung geht zurück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

DVB-S-Receiver mit Conax und CI UFS 733 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44-45

Studenten der Uni Wien bei Kathrein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

IPTV-Set-Top-Boxen UFI 501/510 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46-47

Höherer Stellenwert der beruflichen Weiterbildung gefordert . . . . . . . . . . 5 Jobmotor Zeitarbeit nicht abwürgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

IPTV-Set-Top-Boxen UFI 561/562 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48-49 Einkabel-Multischalter EXR 1581 und EXR 2581 . . . . . . . . . . . . . . 50-51 Multischalter EXR 2508 und EXR 2558 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52-53

ZVEI-Landesstellen Rheinland-Pfalz und Saarland bei Kathrein . . . . . . . . 6

Sat-ZF-Abzweiger EAX 2512 - Sat-ZF-Verteiler EBX 2520 . . . . . . . . . . 54

FH-Schnupperstudientage „Girls go tech“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Multischalter-Verteilnetzverstärker VWS 2500 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

Am Mädchen-Zukunftstag bei Kathrein Technik erleben . . . . . . . . . . . . . . 7

Verstärker-Set UFZ 412/V - Frontdeckel UFZ 412/D . . . . . . . . . . . . . . . 56

100.000 Schulungsteilnehmer in Rosenheim begrüßt . . . . . . . . . . . . . . . 8

Twin-DVB-T-Transcoder COFDM-PAL UFO 364 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

Das Schulungszentrum Rosenheim stellt sich vor . . . . . . . . . . . . . . . . 9-10

Flachantenne BAS 65 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Sat-Meter MSK 115 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Messverstärker MZV 10 und MZV 50 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Hausanschluss-Verstärker VOS 952 und VOS 953 . . . . . . . . . . . . . . 61-62 Optische Verstärker OBV 16xx . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63

Aus der Technik

Optischer Kompaktempfänger ORA 9022 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64-66 Optischer Kompaktempfänger ORA 920 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67-69 Optische Kupplungen OKU 01 - Optische Patchkabel OFC 90 . . . . . . . . 70

Kathrein erhält Folgeauftrag von KBS in Südkorea . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Optischer Verteiler BOVR 02-SC Optischer Mux/Demux BWMR 1310/1550 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71

Rundfunktechnik aus Rosenheim überzeugt auch in Frankreich . . . . . . . 11 Internationales Technikseminar bei Kathrein . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-13 RF-iT Solutions und Kathrein präsentieren neue Komponenten auf RFID-Basis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Aufwändige Sat-ZF-Anlage in Lübeck realisiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Messen

DVB-T auch für die Altmark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16-17 Groß-Antennenanlage nach Brasilien geliefert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 DVB-C2: Auswirkungen auf Kopfstelle, Kabelnetz und Set-Top-Boxen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19-25

Mobile World Congress/Barcelona - CABSAT/Dubai . . . . . . . . . . . . . . . 72

Die Optische Breitband-Plattform KOBRA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26-30

WiMAX Forum Congress/Singapur - ANGA Cable/Köln . . . . . . . . . . . . . 74

Convergence India/Neu Delhi - light+building/Frankfurt . . . . . . . . . . . . 73

IPTV - Das Fernsehen der Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31-32 Ocilion und Kathrein gehen gemeinsame Wege bei IPTV . . . . . . . . . . . . 33 CAMS von Proxilliant in BK-Verstärkerstation integriert . . . . . . . . . . . . . 34 Die HDTV-Welt mit Kathrein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35-38 Kathrein-Produkte im Urteil der Fachpresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39-41

Sponsoring ADAC und Kathrein - eine langjährige Partnerschaft für den Motorsport . 75 Rosenheimer Sportler des Jahres . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 Der Kajak-Klub Rosenheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76-77 Autogramm von Mille Miglia-Sieger Luciano Viaro . . . . . . . . . . . . . . . . 77

Zum Titelbild : Mehr über die „HDTV-Welt mit Kathrein” finden Sie auf den Seiten 35 ff.

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Super Start in die Rallye-Saison . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78-79 Im Vorwärtsdrang: Nachwuchs-Fahrer Florian Stix . . . . . . . . . . . . . . . . 80

Editorial

von Prof. Dr. Anton Kathrein

3

Geschäftsführender, persönlich haftender Gesellschafter der KATHREIN-Werke KG Vizepräsident des deutschen ZVEI e.V. Vorsitzender der Landesstelle Bayern des ZVEI e.V. Vizepräsident der IHK für München und Oberbayern Vizepräsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Eine Meldung in dieser aktuellen Kundenzeitschrift „Die Antenne“ lautet schlicht und einfach, dass wir den 100.000sten Schulungsteilnehmer in unserer Zentrale in Rosenheim im Frühjahr diesen Jahres begrüßen konnten. Klar dass dazu ein Geschenk parat stand, eine schmucke Urkunde überreicht und ein klein wenig gefeiert wurde. 100.000 ist eine beachtliche Zahl. Um so mehr, da darin ja eigentlich „nur“ Seminaristen aus dem Geschäftsbereich „SatellitenEmpfangsanlagen und Empfangsantennen“ aufgeführt sind. Seit 1955 sind unsere Lehrgänge und Seminare in der Branche bekannt. Natürlich hat sich das Schulungsangebot über die Jahrzehnte hinweg gewandelt. Der Bezug ist aber immer in der Praxis geblieben. Hier liegt das Hauptinteresse unserer gern gesehenen Teilnehmer. Unsere gemeinsamen Kunden, die Endverbraucher, interessiert das Thema Antenne im Grunde eigentlich weniger. Er will schlichtweg Programme. Die Antennenanlage muss einfach funktionieren. Sie muss auf Dauer betriebsbereit sein und selbstverständlich immer störungsfrei zur Verfügung stehen. Das setzt eine sinnvolle Planung der Anlage voraus, die

natürlich nicht in einem fertigen Antennenanlagenprospekt zusammengestellt ist. Sie muss sorgsam geplant und technisch optimal zusammengestellt werden. Leider sind auch heute noch im Antennenbau die hochfrequenz-technischen Vorgänge nicht immer ausreichend bekannt. Hier setzen unsere Schulungen an. Hier wollen wir unsere Fachhandelspartner unterstützen. Für den Installateur ist die Antennenanlage oftmals das einzige Produkt, bei dem er sich mit Wellenlängen, Wellenwiderstand, Anpassung und anderen hochfrequenz-technischen Themen auseinander setzen muss. Die Probleme greifen wir in unseren Seminaren praxisnah auf und sorgen damit für mehr technische Transparenz. Fach-Handel und -Handwerk nehmen dieses Angebot gerne an. 100.000 Teilnehmer allein in Rosenheim sind ein schlagkräftiger Beweis. Wir sehen diese Schulungen zudem als Chance. Als Chance zu einem engen Kontakt zu unseren Handwerksbetrieben, Installateuren und Meistern. Antennentechnik in der Praxis. Das ist heute - weit über fünf Jahrzehnte nach unserem ersten Kurs in Rosenheim - natürlich auch der Umgang mit hochprofessionellen

Messgeräten und Systemen, der Umgang mit High-End-Receivern und der Wunsch, mit dem Stand der Technik Schritt zu halten. Darin sehen wir unsere Verpflichtung und zudem ein weiteres Aufgabenfeld, unsere Fachhandelstreue auch in Zukunft nachhaltig unter Beweis zu stellen. Natürlich nicht nur mit Seminaren. Unterbringung, Übernachtung und Geselligkeit gehören auch dazu.

Ihr Prof. Dr. Anton Kathrein

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

4

Aus der Firmengruppe

Wirtschaftsbeirat Bayern

Prof. Dr. Kathrein in Geschäftsführendes Präsidium berufen Der Rosenheimer Unternehmer Prof. Dr. Dr. h.c. Anton Kathrein ist für die nächsten drei Jahre von der Mitgliederversammlung des Wirtschaftsbeirates Bayern einstimmig in das Geschäftsführende Präsidium gewählt worden. Präsident Dr. Dieter Soltmann und Generalsekretär Andreas Müller-Armack gratulierten dazu und bedankten sich für die Bereitschaft, aktiv mitzuwirken. Der Wirtschaftsbeirat Bayern ist ein rechtlich selbstständiger und politisch unabhängiger

Berufsverband. Die im Jahr 1948 gegründete Unternehmervereinigung mit Sitz in München vertritt die Interessen von rund 1.900 Mitgliedern - Unternehmerinnen und Unternehmer, Führungskräfte aus der Wirtschaft, Vertreter der Freien Berufe sowie international operierende Großunternehmen und mittelständische Betriebe. Der Beirat versteht sich als kritisches Sprachrohr der Bayerischen Wirtschaft und Wegweiser für die Politik. Das wirtschafts- und

gesellschaftspolitische Leitbild des Wirtschaftsbeirates ist die Soziale Marktwirtschaft. Ihre Aufgabe sieht die Unternehmervereinigung darin, Erfahrungen aus der unternehmerischen Praxis in die Politik einzubringen und im Dialog mit politischen Entscheidungsträgern für Rahmenbedingungen einzutreten, unter denen sich die Wirtschaft im Wettbewerb entfalten und behaupten kann.

Auslandsengagement mit Augenmaß

Trend zur Produktionsverlagerung geht zurück Produktionsverlagerungen ins Ausland stehen unter heftiger Kritik. Sie lösen Ängste, Betroffenheit und Proteste aus. Als jüngstes Beispiel dafür steht die Entscheidung von Nokia, die Handy-Produktion nach Rumänien zu verlagern. Trotzdem ist Nokia kein repräsentatives Massenphänomen. Dies unterstrich Prof. Dr. Anton Kathrein, IHK-Vizepräsident und Chef der KATHREIN-Werke in Rosenheim, bei einem Pressegespräch zum Thema „Auslandsengagement mit Augenmaß“. Tatsache sei, so Kathrein, dass der Trend zur Produktionsverlagerung in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen habe. Beabsichtigten nach einer jährlich durchgeführten Umfrage der IHK für München und Oberbayern im Jahr 2003 noch 34 Prozent aller bereits auslandsaktiven Unternehmen in Oberbayern, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern, ist dieser Anteil bis zum Jahr 2007 auf 25 Prozent geschrumpft. Der entscheidende Grund dafür sei, „dass das Motiv Kostenersparnis bei Auslandsinvestitionen an Bedeutung verloren hat“, betonte der IHK-Vizepräsident. Zum einen hätten die Unternehmen am Standort Deutschland wieder bessere Rahmenbedingungen vorgefunden. Gleichzeitig zögen die Löhne im Ausland an, sodass sich Verlagerungen nicht mehr in jedem Fall rechneten. Allerdings treibe der derzeitige Kurs der Bundesregierung im Bereich der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik und die „verunglückte Unternehmens- und Erbschaftsteuerreform“ wieder vermehrt Unternehmer ins Ausland, warnte Kathrein. Die Antenne · 164 / Sommer 2008

zeitigen Diskussion um die Einführung von Mindestlöhnen in allen Branchen. Um sich auf dem Markt halten zu können, müssten Unternehmen ständig die Standortbedingungen überprüfen und reagieren, wenn sich ein Standort nicht mehr rechne. Auffällig ist dabei, dass Produktionsverlagerungen überwiegend für große Unternehmen interessant sind. Für mehr als 95 Prozent der oberbayerischen Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten, Dr. Manfred Gößl (von links), Geschäftsführer Außenwirtschaft so der IHK-Vizepräsident, der IHK für München und Oberbayern, Prof. Dr. Anton Kathrein, stehen Auslandsinvestitionen IHK-Vizepräsident und persönlich haftender Gesellschafter der KATHREIN-Werke KG in Rosenheim, sowie Andreas Schütte, aus Kostengründen nicht auf Geschäftsführer der Siteco Beleuchtungstechnik GmbH in Traunreut. der Tagesordnung. Dies gelte auch für 90 Prozent der Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern. Dies befürchtet auch Andreas Schütte, GeDagegen plane bereits jedes fünfte Unternehschäftsführer der Siteco Beleuchtungstechnik men zwischen 500 und 1000 Mitarbeitern GmbH. Der Traunreuter Unternehmer hob Auslandsverlagerungen. beim Gespräch mit der Presse hervor, dass Deutschland durch die Reformen der verganWährend in Bayern dadurch pro Jahr rund genen Jahre wettbewerbsfähiger und damit 3.000 Arbeitsplätze verloren gingen, seien als Standort wieder attraktiv geworden sei. allein im vergangenen Jahr durch die Erfolge Aus diesem Grund habe sein Unternehmen der bayerischen Exportwirtschaft rund 40.000 im Jahr 2005 einen Teil seiner Fertigung aus zusätzliche Arbeitsplätze im Freistaat geschafSlowenien wieder an den Stammsitz in fen worden. Oberbayern zurück verlegt. „Fakt ist also auch, dass diejenigen Unternehmen, die exportieren und aus Gründen „Dieser Standortvorteil kann sich aber schnell der Markterschließung im Ausland investieren, verlieren, wenn in Deutschland von dem der inländische Jobmotor schlechthin sind“, Reformkurs abgewichen wird“, sagte Schütte. sagte Kathrein. Gefahren sieht er insbesondere in der der-

Aus der Firmengruppe

5

Gedankenaustausch zwischen Hochschule und Unternehmen

Personalakquise : Studenten der Uni Wien bei Kathrein gruppe der Wiener Universität zu Gast in Rosenheim. Kathrein und die Uni Wien forschen gerade gemeinsam an der „Analyse von adaptiven Antennen für Mobilfunksysteme“. Die Ergebnisse werden in das größte europäische Verbundvorhaben „EASY-C“ für Mobilfunk der 4. Generation Eingang finden, an dem neben Kathrein 16 weitere Partner beteiligt sind. Prof. Dr. Kathrein: „Die Antennen für dieses Projekt haben wir bereits fertig entwickelt. Die Auslieferung der ersten Praxismuster an die Uni Wien steht kurz bevor.“ Natürlich trage das Engagement mit der Uni Wien auch bereits personelle Früchte.

Studenten der Uni Wien ließen sich u.a. von Prof. Dr. Anton Kathrein über aktuelle Forschungsarbeiten und Berufsmöglichkeiten beim Rosenheimer Antennenspezialisten informieren.

Der ständige Gedankenaustausch zwischen Hochschule und Unternehmen ist für den Rosenheimer Antennenspezialisten Kathrein von großer Bedeutung. Neben dem bekannten Engagement an der Hochschule für angewandte Wissenschaften, der Fachhochschule

Rosenheim, und der rumänischen Universität Timisoara, mit dem auch von der renommierten Fraunhofer-Gesellschaft unterstützten Kathrein-Institut, werden zudem weitere grenzüberschreitende Begegnungen gepflegt. Im Frühjahr war eine 42-köpfige Studenten-

„Wir haben immer Bedarf an Absolventen mit einer fachlich-methodisch und anwendungsorientierten Ausbildung. Unter unseren derzeit rund 350 Ingenieuren in Entwicklung, Fertigung und Produktion leisten in unseren Rosenheimer Werken bereits eine Reihe ehemaliger Studenten der TU Wien hervorragende Arbeit in unserem Hause.“, betonte Kathrein, der den Studenten Praktikantenplätze und Diplomarbeitsthemen und sich als potenzieller zukünftiger Arbeitgeber anbot.

Ausgezeichnete Kathrein-Meister

Höherer Stellenwert der beruflichen Weiterbildung gefordert Unter den besten 91 Absolventen aus 25 Fortbildungsberufen wurden zwei Mitarbeiter der Rosenheimer KATHREIN-Werke KG durch den Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK), Dr. Reinhard Dörfler, und der Bayerischen Staatsregierung mit Meisterurkunden ausgezeichnet: Thomas Schöberl und Robert Thuspass haben ihre Weiterbildungen zum geprüften Industriemeister der Fachrichtung Metall jeweils mit einem Spitzenergebnis abgeschlossen. „Da die Wirtschaft solche engagierten, belastbaren und leistungsfähigen Fachkräfte benötigt, kämpft die IHK darum, dass die berufliche Aus- und Weiterbildung eine höhere Anerkennung erfährt“, betonte Dörfler in seiner Laudatio. Darüber hinaus werden unter dem Motto „Wirtschaft bildet - unsere Zukunft“ 2008 Bildungsfragen und -herausforderungen in den Mittelpunkt der IHK-Arbeit gestellt. Unternehmer Prof. Dr. Anton Kathrein gratulierte seinen beiden ausgezeichneten Mitarbeitern und betonte: „Die Mitarbeiterweiterbildung soll stets gefördert werden. Das ist eine klare Investition in die Zukunft.“

Gratulierte zum erfolgreichen Abschluss der beruflichen Weiterbildung : Prof. Dr. Anton Kathrein (von links) mit Thomas Schöberl und Robert Thuspass sowie Kathrein-Personalleiter Stefan Schnaubert. Die Antenne · 164 / Sommer 2008

6

Aus der Firmengruppe

M+E-Unternehmen: Jobmotor Zeitarbeit nicht abwürgen

Prof. Kathrein : „Zeitarbeit sichert unsere Weltmarktfähigkeit“ Böckler-Stiftung habe zugegeben, dass es keinen Hinweis dafür gebe, dass Stammbelegschaften durch Zeitarbeitnehmer verdrängt würden.

Zeitarbeit bringt nach Ansicht der bayerischen Metallarbeitgeber Vorteile für alle. Prof. Dr. Dr. h. c. Anton Kathrein, VBM-Vorsitzender in der Region Südost-Bayern: „Zeitarbeit sichert die Weltmarktfähigkeit der heimischen M+EBetriebe.“ Gleichzeitig sei Zeitarbeit ein Jobmotor. Kathrein: „70 Prozent aller Zeitarbeitnehmer waren zuvor arbeitslos. Ein besseres Arbeitsmarktinstrument als die Zeitarbeit gibt es nicht.“ Zu einer Einschränkung der Zeitarbeit dürfe es deshalb nicht kommen. Kathrein: „Entgegen den Behauptungen der Gewerkschaft ist die Bewältigung schwankender Auftragslagen das wesentliche Argument für die M+E-Firmen, Zeitarbeitnehmer einzusetzen. Das sichert ihnen die Flexibilität, um am Weltmarkt zu bestehen.“ Kathrein betonte zudem, dass Zeitarbeit die Stammbelegschaft nicht ersetzt, sondern ergänzt. „Die Mehrzahl der M+E-Arbeitsplätze erfordern umfassende Erfahrung der Fach-

Völlig unverständlich ist für Kathrein, dass die IG Metall den sogenannten „Klebeeffekt“ der Zeitarbeit systematisch herunterspielt: „In der bayerischen M+E-Industrie sind im vergangenen Jahr 6.000 Zeitarbeitnehmer in die Stammbelegschaften übernommen worden. Das heißt: Ein Viertel des Beschäftigungsanstiegs ging auf die Übernahme von Zeitarbeitnehmern zurück.“

kräfte im Betrieb. Während die Zahl der Zeitarbeitnehmer in der bayerischen M+E-Industrie im letzten Jahr um 15.000 stieg, wuchs im gleichen Zeitraum die Stammbelegschaft um 23.000!“ Sogar die gewerkschaftsnahe Hans-

Die Forderung der IG Metall, Zeitarbeitnehmer genauso zu entlohnen wie die Stammbelegschaft, wies Kathrein als wirklichkeitsfremd zurück: „Einen Zeitarbeitnehmer kann man nicht prinzipiell mit einem Stammarbeitnehmer mit langjähriger Betriebserfahrung gleichsetzen, da er nicht an jedem Ort die gleiche Produktivität bringen kann,“ erklärte Kathrein.

ZVEI-Landesstelle Rheinland-Pfalz und Saarland

Für 2009 auf der Hut sein Ihre Unternehmerreise nach Bayern nutzten rund 15 Unternehmer und Geschäftsführer zu einem Besuch beim bayerischen ZVEILandesstellenleiter Prof. Dr. Dr. h.c. Anton Kathrein. Der Rosenheimer Unternehmer, der in Personalunion auch Vize-Präsident des deutschen Zentralverbands der Elektrotechnikund Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) mit Sitz in Frankfurt ist, gab dabei auch einen kurzen Abriss über die Lage der Branche in Bayern. Ende 2007 hatte der ZVEI in Bayern 208.500 Beschäftige und damit einen Anteil von 25,5 Prozent an der ZVEI-Gesamtzahl in Deutschland von 813.100. „Für 2008 erwarten wir einen Beschäftigungsrekord von über 210.000 Beschäftigten in Bayern“, prognostizierte Kathrein: „Auch der Umsatz kann sich sehen lassen. Er beträgt in Bayern 59,5 Milliarden Euro. Das ist ein Anteil von 32,5 Prozent am deutschen Umsatz von 182,8 Milliarden Euro.“ Trotz der günstigen Prognosen warnte Kathrein: „Diese positiven Zahlen dürfen nicht überdecken, dass weltweit die Risiken zunehmen. Wir dürfen unsere Wettbewerbsfähigkeit Die Antenne · 164 / Sommer 2008

auch 2008 nicht verspielen. Das gilt besonders für die anstehenden Tarifauseinandersetzungen im Herbst. Wir müssen auf der Hut sein, um 2009 die vielfältigen weltweiten Risiken zu bewältigen.“ Dass Kathrein mit einem Auslandsumsatz von

über 60 Prozent seine Hausaufgaben gemacht hat, bewies er in einer Firmenpräsentation und einer Firmenbesichtigung. Natürlich rundete auch eine Einladung in den historischen Räumen im Weinlokal „Zur Weinlände“ den Unternehmerbesuch am Inn ab.

Aus der Firmengruppe

7

Bei Kathrein: Frauen in die Technik!

FH-Schnupperstudientage „girls go tech“ 2008 Zum 5. Mal bot die Hochschule für angewandte Wissenschaften – Fachhochschule Rosenheim technisch interessierten Mädchen Schnuppertage an. Unter dem Motto „Technik zum Anfassen“ gab es Workshops und in den diversen Studiengängen konnten die Mädchen das Studentenleben kennenlernen. Zusätzlich wurde den Schülerinnen die Möglichkeit geboten, Einblicke in ein technisches Arbeitsumfeld und den späteren Berufsalltag zu gewinnen.

Alfred Thunig (li.) und Caroline Erl (re.) mit Teilnehmerinnen an den FH-Schnupperstudientagen der Hochschule für angewandte Wissenschaften – Fachhochschule Rosenheim.

Unternehmer und FH-Hochschulratsvorsitzender Prof. Dr. Anton Kathrein: „Gerade jetzt, beim allgemeinen Mangel an qualifizierten Fachkräften, öffnen wir gerne unsere Werkstore, um auch bei den jungen Frauen Interesse für die Technik zu wecken.“ Die Ausbildung sei eine Investition in die Zukunft. Prof. Dr. Kathrein: „Wir haben derzeit 433 junge Leute im Unternehmen, davon 243 Auszubildende, 148 Praktikanten und 42 Diplomanden.“

Tutoren begleiteten Exkursionen in verschiedene Firmen der Region Rosenheim. Beim Rosenheimer Antennenspezialisten Kathrein gab der Leiter der technischen Aus- und Weiterbildung, Alfred Thunig, Einblicke in das tägliche Aufgabengebiet der Ingenieurinnen und Ingenieure. Von ihrer Studienzeit und ihren jetzigen Aufgaben im Projektmanagement erzählte Diplom-Informatikerin Caroline Erl. „Wir können es uns nicht leisten, auf die Kreativität von Frauen zu verzichten“, meinte

„Girls´ Day 2008“

Am Mädchen-Zukunftstag bei Kathrein Technik erleben ab der 5. Klasse erleben am „Girls´ Day“ die Arbeitswelt in zukunftsorientierten Berufen in Technik, Handwerk, Ingenieurund Naturwissenschaften oder lernen weibliche Vorbilder in Führungspositionen in Wirtschaft und Politik kennen.

„Girls´ Day“ - Mädchen-Zukunftstag. Bei diesem Aktionstag haben in den vergangenen Jahren schon rund 650.000 Mädchen Berufe entdecken können, in denen Frauen bisher noch unterrepräsentiert sind. Schülerinnen

Für deutsche Unternehmen ist der Girls Day mittlerweile zum wichtigen Instrument des Personalmarketings geworden. Geheimnis des Erfolgs ist die spezifische Ansprache von Mädchen, die an diesem Tag in Werkstätten und Laboren selbst aktiv werden können und

frei von Geschlechterklischees ihr Faible für die Technik entdecken. Alfred Thunig, Leiter der technischen Aus- und Weiterbildung bei Kathrein: „Über 90 Prozent der Mädchen beurteilen den Tag mit gut oder sehr gut.“ „Im Zentralverband der Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI) haben wir die Erfahrung gemacht, dass die ohnehin hohe Akzeptanz des bundesweiten Aktionstages bei Organisationen, Lehrkräften und in der Öffentlichkeit weiter steigt.“, fügt Prof. Dr. Anton Kathrein an, der selbst Vorsitzender des ZVEI in Bayern und Vizepräsident des deutschen ZVEI ist. Auch bei Kathrein fänden Mädchen hervorragende Zukunftschancen und gute Aufstiegsmöglichkeiten. Bei Kathrein machten sich am MädchenZukunftstag 2008 knapp 30 Schülerinnen diverser Schulen der Stadt und des Landkreises Rosenheim mit den technischen Ausbildungsberufen des Antennenspezialisten vertraut.

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

8

Aus der Firmengruppe

100.000 Schulungsteilnehmer

Intensivschulung mit Nebeneffekt : Klares Bekenntnis zum Fachhandel Als 100.000 Schulungsteilnehmer im Kathrein-Schulungszentrum in Rosenheim konnte Georg Rottmüller, Leiter der Zentralen Kundenschulung bei Kathrein, Wolfgang Pastoors aus Pfullingen begrüßen. Der selbstständige Handwerksmeister belegte den zweitägigen Kurs „Caravan-Seminar“ mit Tipps und Tricks für den Satelliten-Empfang unterwegs. Schon seit 1955, also seit über 50 Jahren, führt Kathrein regelmäßig praxisbezogene Schulungen und Lehrgänge intern und extern durch. Dabei wird über den neuesten Stand der Technik, über moderne Installationsmethoden und über aktuelle Medien informiert. Mit diesen Schulungen sollen die Grundvoraussetzungen für die fachgerechte Montage und Inbetriebnahme optimal funktionierender Empfangsantennenanlagen vermittelt werden. „Wir bekennen uns damit auch ganz klar zum qualifizierten Fachhandel und vor allem zum aktiven mittelständischen Fachhandwerk.“, betonte Unternehmer Prof. Dr. Anton Kathrein im Rahmen einer kleinen Feierstunde anlässlich des Jubiläums. Neben der Zentralen Kundenschulung in Rosenheim gibt es weitere Seminarmöglichkeiten an den Kathrein-Vertriebsstandorten Hamburg und Mühlau bei Chemnitz.

Offizielle Gratulation : Kathrein-Verkaufsleiter Inland, Alfons Haas (von links), Unternehmer Prof. Dr. Dr. h.c. Anton Kathrein, Wolfgang Pastoors und KathreinSchulungsleiter Georg Rottmüller.

heiten angepasst. Georg Rottmüller: „Besonders gefragt sind nach wie vor Lehrgänge für Kunden von Großhändlern, bei denen sich die Firmeninhaber von Installationsbetrieben selbst über den technischen Aufwand

bei der Installation einer Antennenanlage informieren können. Der Erfolg bestätigt uns, dass wir diese Seminare auch künftig anbieten.“ Prof. Dr. Kathrein: „Das sind wir unseren Händlern einfach schuldig.“

Das Seminarangebot selbst und deren Inhalte haben sich im Laufe der Jahre natürlich ständig geändert und den technischen Gegeben-

Stilleben

Seminarteilnehmer ließen beim Umtrunk den 100.000 Schulungsteilnehmer hochleben.

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Aus der Firmengruppe

9

Das Schulungszentrum Rosenheim stellt sich vor

Innovative Technologien erfordern regelmäßige Weiterbildung unserer Fachhandels-Partner und der Mitarbeiter der Kathrein-Außenstellen, denn in Wachstumsmärkten wie der Multimedia-Welt wird es selbst für den Fachmann immer schwieriger, den Überblick zu behalten und dem ständigen Wandel der Technik zu folgen.

Das Schulungs-Team in Rosenheim :

Seit vielen Jahren führen erfahrene KathreinReferenten Seminare und Schulungen durch. Im Kathrein-Schulungszentrum in Rosenheim, im Vertriebszentrum Nord (Hamburg), im Vertriebszentrum Ost (Mühlau), und auch bei Großhandelskunden vor Ort. Zusätzlich bietet die Kathrein-Niederlassung in Berlin (Alfred Knitter GmbH) auch eintägige Kompakt-Seminare zu Themen wie Praxis für digitale Antennentechnik, Empfangs- und Verteilanlagen mit netzwerkfähigen Receivern, Messtechnik und Breitbandkabel-Anlagen an.

Georg Rottmüller Schulungsleiter

Johann Schwarz Referent

Julia Kostezki Sekretariat

Unterstützt werden sie u. a. von Gerhard Hanke (VZ Nord), Georg Nimptsch (VZ Ost) und Steffen Hirte (VZ Ost).

Gerhard Hanke Techn. Fachberater

Georg Nimptsch Techn. Fachberater

Steffen Hirte Techn. Fachberater

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

10

Aus der Firmengruppe

Das Schulungszentrum Rosenheim stellt sich vor „Die Kompetenz unserer Kunden ist die Basis für ihren Erfolg.“ Unter diesem Leitmotiv stellt Kathrein für seine Partner ein umfassendes und maßgeschneidertes Trainings- und Schulungsprogramm zusammen, mit dem Ziel, deren Kompetenz zu erhöhen und diese sicher im Umgang mit neuen Technologien zu machen. Dieser, auf einem hohen Maß an Erfahrung basierende Know-how-Transfer besteht aus theoretischen Grundlagen und praxisorientierten Schulungsblöcken, die in Zusammenarbeit mit den Vertriebszentren sowie den Fachabteilungen in den Werken zusammengestellt werden. Veränderungen in der Medienlandschaft erfordern schnelle und präzise Recherchen, die umgehend in die Fachseminare von Kathrein eingearbeitet werden. Aktuellste Informationen über neue Techniken, Trends und Produkte, sowie neue Dienste für Empfangs- und Verteilanlagen werden in gedruckter Form, per CD für Schulungen und auch im Internet veröffentlicht. Die Spezialseminare reichen vom Thema Grundlagen der allgemeinen Antennentechnik für analoge und digitale Signale über multimediale Satelliten-Empfangs- und Verteilanlagen. Zentrale Aufbereitungseinheiten, moderne interaktive Hausverteilnetze NE4, bis hin zur Messtechnik mit modernsten Messgeräten, runden die Inhalte ab.

Im Programm ist auch ein zweitägiges SpezialPraxisseminar mit der Planung und Realisierung für allgemeine digitale Empfangs- und Verteilanlagen. Neu im Schulungsprogramm sind Aktivseminare, die neben den klassischen Anlagenkonzepten Aufschluss über detaillierte Programmierungsvorgänge und deren technische Parameter geben, bis hin zur aktuellen Netzwerktechnik für Receiver. „Unser Ziel ist es, jungen Fachkräften oder Neueinsteigern ein umfangreiches Basiswissen zu vermitteln und ein solides Fundament für zukünftige Anwendungen zu legen.“ betont Schulungsleiter Georg Rottmüller. „Mit Fachverkäufern erarbeiten wir Verkaufsargumente, basierend für Technik und komfortable Anwendung, mit denen diese wiederum ihre Kunden kompetent beraten und betreuen können.“ In allen Aktiv- sowie Spezialseminaren werden Neuheiten aktueller sowie zukunftsweisender Spartentechniken nahe-

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

gebracht und Wissen vertieft. Wissen von Profis, kompetent aufbereitet und anschaulich für Profis präsentiert. Auf Anfrage werden Kunden auch bedarfsgerecht vor Ort geschult. Dies betrifft vor allem die Weiterbildung der Fachschullehrer, z. B. in Berufsfachschulen, in der Anwendung und Bedienung von Geräten, bei Servicefragen und Aufbau durch Planung unter Berücksichtigung aller technischen Vorschriften der Messtechnik. Ganz gleich, ob Installateur, Techniker, Architekt, Fachhändler oder Kabelspezialist - dank des fundierten Know-hows der Referenten und der langjährigen Erfahrung in der Antennentechnik bieten die in ungezwungener Atmosphäre stattfindenden Schulungen praxisnahes und aktuelles Wissen „zum Anfassen“ für Fachleute jeder Art. Informationen über aktuelle Schulungs-Themen und -Termine gibt´s im Internet unter „www.kathrein.de“.

NEU!

Aktiv-Seminare

über Digital-Receiver. Weitere Informationen hierzu finden Sie im beiliegenden Spezial-Prospekt.

Aus der Technik

Bayerische Antennen für Fernost

Kathrein erhält Folgeauftrag von KBS in Südkorea Leiteten die Abnahmetests für drei DMBSendeantennenanlagen für Südkorea (v.l.) : Dipl.-Ing. Wolfgang Niedhammer (KATHREIN), Yun-Kyo Suh (KBS), Michael Son (KATHREIN-Asia), Christian Finger (KATHREIN) und Jung-Woo Choi (U1 Media Co).

2007 lieferte der Rosenheimer Antennenspezialist Kathrein bereits neun DMBSendeantennenanlagen (Digital Multimedia Broadcasting) für digitales Fernsehen nach

Südkorea und nahm sie dort auch erfolgreich in Betrieb. Jetzt durften sich die weltweit aktiven Techniker und Ingenieure vom Inn über einen Folgeauftrag freuen: KBS aus

11

Südkorea orderte drei weitere Stationen. „Mit unseren Hightech-Anlagen und der hohen Kompetenz unserer Ingenieure bei der Erarbeitung von Speziallösungen haben wir großes Vertrauen beim größten Kunden in Südkorea, Korean Broadcasting Systems (KBS) gewonnen“, erklärte Unternehmer Prof. Dr. Anton Kathrein. „Folgeaufträge sind die logische Konsequenz und wir sind zuversichtlich, dass wir uns auch in Zukunft in diesem hart umkämpften Markt mit internationaler Konkurrenz erfolgreich durchsetzen werden.“ Zwei Cheftechniker der Qualitätssicherungsabteilung des koreanischen Rundfunks und dem Technology Institut U1 Media Co., Mr. Yun-Kyo Suh und Mr. Jung-Woo Choi, begleitet von Mr. Michael Son, von der lokalen KATHREIN-Asia-Tochterfirma in Seoul, waren zu einer Werksabnahme in Rosenheim, um die beauftragten Anlagen einer ausgiebigen Prüfung zu unterziehen. Exportleiter Wolfgang Niedhammer und Projektleiter Christian Finger im Bereich der Rundfunkantennentechnik bei Kathrein leiteten die Abnahmetests, die zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten abliefen. Nach harter Arbeit war ein Ausflug an den Chiemsee mit der Besichtung des Königsschlosses eine willkommene Abwechslung für die erstmals nach Deutschland und Bayern angereisten Gäste aus Fernost.

Teledifusion De France

Rundfunktechnik aus Rosenheim überzeugt auch in Frankreich Techniker und Einkäufer der TDF - ehem. Teledifusion De France - aus Frankreich ließen sich jetzt in Begleitung von führenden Mitarbeitern von KATHREIN-France in Rosenheim über Produktinnovationen und Fertigungstechniken bei KATHREIN informieren. Großes Interesse lag dabei bei den in Deutschland bereits realisierten Projekten zur Einführung des digitalen terrestrischen Fernsehens, DVB-T, das künftig auch in Frankreich weiter ausgebaut wird. Daneben befasst sich die TDF aktuell auch mit dem Start von T-DMB, einer auf digitaler Übertragung basierenden Bild- und Ton-Übertragung. Prof. Dr. Anton Kathrein: „TDF ist im westeuropäischen Raum einer unserer wichtigsten Kunden im Bereich der Rundfunktechnik.“ Der Marktanteil von Kathrein bei den in Frankreich realisierten Antennenanlagen und -systemen liegt bei über 50%, was die Firma zum Marktführer in diesem Segment macht.

Im Bild (v.l.) : Prof. Dr. Anton Kathrein mit Kathrein-Bereichsleiter Georg Klauser, Sylvie Fraisse, Hermann Zehentner, Christian Harel (Geschäftsführer KATHREIN-France), Anton Vogl, Gerges Harang, Francoise Clabon, Claude Vinatier, Thomas Emberger und Rainer Vogt.

Kathrein liefert aber nicht erst seit Kurzem Rundfunktechnik nach Frankreich. So wurden in der Vergangenheit schon die UKW-Weichen für die Sendeanlagen des Eiffelturmes (324 m)

sowie die Antenne für den höchsten Sendemast Frankreichs, den Sendeturm in der Nähe von Le Mans-Mayet, geliefert, der mit seinen 342 Metern sogar den Eiffelturm überragt. Die Antenne · 164 / Sommer 2008

12

Aus der Technik

Internationales Technikseminar bei Kathrein

Techniker aus 28 Nationen bilden sich in Rosenheim fort Technik zum Anfassen. Drei Tage lang informierten sich 37 internationale Gäste aus 28 Ländern über technische Neuerungen und Produktinnovationen aus dem Fachbereich „Broadcast Antennas“ des Rosenheimer Antennenspezialisten Kathrein.

Neue Techniken mit dem Schwerpunkt auf digitales terrestrisches Fernsehen DVB-T und mobiles Fernsehen DVB-H, neue Technologien und Produkte für DVB-T und DVB-H sowie aktuelle internationale Antennenprojekte standen im Mittelpunkt der Einzelseminare in den vier Rosenheimer Kathrein-Werken.

Dipl.-Ing. Wolfgang Niedhammer und dessen Team aus Entwicklung, Vertrieb und Produktion hatte das „technische Seminar für Rundfunkexperten“ organisiert.

Natürlich gehörten auch spezielle PlanungsTools und Software für die professionellen Antennen-Systeme sowie besondere Messtechniken dafür ins Programm.

„Das Interesse war erwartungsgemäß groß“, resümierte Unternehmer Prof. Dr. Anton Kathrein, der selbst über die weltweiten Aktivitäten seiner Firmengruppe referierte: „Von Südamerika bis China und von Südafrika bis Norwegen kamen Teilnehmer aus unseren Tochterfirmen, Auslandsvertretern, Repräsentanten und Partnerfirmen.“

„Sehr gut wurde die praktische Arbeit angenommen.“ freut sich Wolfgang Niedhammer: „Die Übungen am Messgerät und die Einführung in die Software-Abläufe untermauerten die theoretischen Erläuterungen.“

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Eines stellte die Technik aber voll in den Schatten: Gesellschaftlicher Höhepunkt im Rahmenprogramm war zweifelsohne das Maibaumaufstellen in Rohrdorf und besonders für die Teilnehmer aus den exotischen Ländern eine spontane Schneeballschlacht auf der Speckalm am Sudelfeld.

Aus der Technik

13

Internationales Technikseminar bei Kathrein

Techniker aus 28 Nationen bilden sich in Rosenheim fort

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

14

Aus der Technik

RF-iT Solutions und Kathrein präsentieren neue Komponenten für Bibliothekslösungen auf RFID-Basis Durch Radiofrequenz-Identifikation (RFID) ist es möglich, einen Warenfluss berührungslos per Funk zu erfassen, zu verfolgen und zu steuern. Diese bahnbrechende Technologie ist bereits in vielen Branchen, vor allem in der weltumspannenden Warenlogistik, erfolgreich im Einsatz, hat sich aber auch als effizienter Helfer im Daten-Dokumentenmanagement bewährt. So nutzen beispielsweise Bibliotheken die Vorteile der Technologie und haben Medien wie Bücher, Filme oder CDs, aber auch Leserausweise, Transportkisten oder Regale mit den so genannten „Tags“ - den Chips, die die Information tragen - ausgerüstet. Eine direkte Sichtverbindung zu den einzelnen getaggten Stücken ist zur Übertragung der gespeicherten Daten nicht notwendig. Zeitsparend in der Abwicklung können mehrere Medien gemeinsam erfasst werden, wie etwa bei der Rückgabe oder dem Ausleihen von Büchern. Als Kernanwendung haben sich neben der Selbstverbuchung durch den Bibliotheksbesucher die Stapelverarbeitung und die Diebstahlsicherung durchgesetzt.

Von Hochfrequenz zur Ultrahochfrequenz Ein weiterer Schritt in Richtung einer effizienten Abwicklung ist den Grazer Technologieexperten von RF-iT Solutions GmbH gemeinsam mit dem führenden Antennenhersteller Kathrein gelungen. Mit dem weltweit führenden RFID-OPerating-ENvironment You-R® OPEN verfügt RF-iT Solutions über eine Plattform, die den Migrationspfad der bisher eingesetzten HF-Tags (13,56 MHz) auf UHFAnwendungen (Ultrahochfrequenzbereich von 868 MHz) unterstützt. You-R® OPEN ist eine Systemintegrationsplattform für das Entwickeln, die Installation und den Betrieb von AutoID-Lösungen und verbindet Geräte mit Backend-IT-Systemen, wie beispielsweise einem Bibliothekssystem. Die Lösungen auf Basis der Software-Plattform sind skalierbar und wachsen mit den Kundenanforderungen mit: Von einfachen Pilotanwendungen bis zu komplexen Rollouts. Kathrein hat einen Reader entwickelt, der sowohl HF-Etiketten als auch UHF-Etiketten verarbeiten kann. Damit wird ein einfacher Migrationspfad von der derzeit marktbestimmenden HF-Technologie zu UHF verfügbar. „UHF-Tags sind kostengünstiger, es werden zusätzliche AnwendunDie Antenne · 164 / Sommer 2008

gen, wie Bestandserfassung, Suchen von Büchern oder Auffinden von falsch einsortierten Medien möglich und wir haben dafür konfigurierbare Software-Module für Systemintegrationspartner geschaffen,“ erklärt DI Dominik Berger, Geschäftsführer von RF-iT Solutions. „Neben Bibliotheken liegen die Anwendungsgebiete in Logistik- und Dokumentenmanagement-Systemen. Mithilfe dieses Gerätes kann der Kosten- und Zeitaufwand bei der Suche von Teilen und Dokumenten erheblich reduziert werden“, betont Klaus Wittmann, Product Manager von Kathrein. „Eine effiziente WLAN/LANAnbindung erlaubt eine kostengünstige Integration über zentrale Server-Lösungen. An den einzelnen Identifikationspunkten wie Selbstverbuchern wird kein PC benötigt“, ergänzt Wittmann. Durch ein zusätzliches UHF-Etikett und die Fähigkeit des LANReaders, zwei Systemfrequenzen verarbeiten zu können, können bestehende RFID-Bibliotheken die Zusatzfunktionen einfach nutzen. Das Ergebnis der Kooperation: Ein kostengünstiges und leistungsfähiges Bibliotheksmanagement, das sowohl den Migrationspfad von HF zu UHF erlaubt, als auch für Bibliotheken mit nur einer Technologie kostengünstige Selbstverbucher ermöglicht. Mit Hilfe von You-R® OPEN sind Komplettsysteme rasch realisierbar.

LAN-Reader : Komfortabel in der Bedienung In der Basisversion verfügt der LAN-Reader von Kathrein über zwei Ethernet-Schnittstellen und ein voll integriertes UHF-Modul für die RFID-Anwendung bei 865 bis 868 MHz. Erweiterungsoptionen mit einem WLAN-Modul zur drahtlosen Kommunikation bei 2,41 GHz sowie einem integrierten HF-Modul für die RFID-Anwendung bei 13,56 MHz sind ebenso verfügbar. Im UHF-Frequenzbereich 868 MHz werden die Protokollstandards EPC Global GEN2 und ISO 18000-6B/6C gemäß der Richtlinie EN 300 220 unterstützt. Im HFFrequenzbereich 13,56 MHz werden die gängigen Protokollstandards nach ISO 18000-3/1 und ISO 15693 gemäß der Richtlinie EN 300 330 unterstützt. Zur Anbindung an verschiedene Kommunikationssysteme steht die LAN-Anbindung via Ethernet 10/100 Mbit-Schnittstelle zur Verfügung.

In der erweiterten Gerätekonfiguration ist ein integriertes WLAN-Modul zur Kommunikation innerhalb eines drahtlosen Netzwerkes verfügbar. Das zweizeilige LC-Display mit zuschaltbarer Hintergrundbeleuchtung lässt sich im Zusammenwirken mit den drei programmierbaren Bedientasten für eine benutzergeführte Anzeige und Information des jeweiligen Bedieners komfortabel einsetzen.

Über RF-iT Solutions GmbH RF-iT Solutions GmbH, Graz, Österreich, wurde im Jahr 2005 als Management-Buyout des Geschäftsbereiches „RFID Software and Solutions“ der Infineon AG gegründet und ist auf dem Gebiet der RFID-Software und -Dienstleistungen tätig. In den strategischen Marktsegmenten Fashion und Automotive ist RF-iT Solutions marktführend. Der Anbieter von RFID Middleware und Technologieconsulting verbindet mit ganzheitlichen Kommunikationslösungen Geschäftsprozesse, RFID-Technologie und IT. Mit 25 Mitarbeitern ist das Unternehmen auf die Vermarktung und Weiterentwicklung des skalierbaren AutoID-Software-Produktes You-R® OPEN des weltweit führenden RFIDOPerating-ENvironments als Plattform für Systemintegratoren, Software-Hersteller und Betreiber fokussiert. Damit theoretisch optimierte Geschäftsprozesse auch in der praktischen Umsetzung funktionieren, bietet RF-iT Solutions Systemintegratoren umfassende Technologieberatung an und arbeitet als deren technisches Rückgrat. Kombiniert mit dem Know-how der Experten, sorgt You-R® OPEN dafür, dass die Partner rasch und zugleich qualifiziert RFID-Gesamtlösungen anbieten und sich so auf die Wertschöpfung beim Kunden konzentrieren können. Am Standort Graz betreibt das Unternehmen in Kooperation mit GS1 das „RFID/EPCglobal Test Center” für kundenspezifische RFID-Tests. Für die überzeugenden Funktions- und Integrationseigenschaften von You-R® OPEN wurde das Unternehmen 2006 mit dem begehrten „European Auto ID-Award“ in der Kategorie RFID und dem deutschen Innovationspreis 2007 ausgezeichnet.

Aus der Technik

15

Kathrein realisiert aufwändige Sat-ZF-Anlage in Lübeck Das ca. 50 m hohe Dach des Hochhauses ist die höchstgelegenste Stelle Lübecks. Von dort aus hat man auf der einen Seite eine herrliche Sicht über die Stadt Lübeck und auf der anderen Seite Sicht bis zur Ostsee. Der Nachteil dieser Höhe ist allerdings die Windlast. Aus diesem Grund entschied man sich für einen beheizten Spiegel CAS 124 mit dem entsprechenden Standfuß ZSO 120 als Signalquelle.

Techniker Mike Eisser nach erfolgreichem Ausrichten der Empfangsanlage

Die Problematik, dass bei einem Gebäude mit 15 Stockwerken die Kabellänge zu groß werden würde, wurde dadurch gelöst, dass die 1. bis 7. Etage aus dem Keller und die 8. bis 14. Etage vom Dachgeschoss aus versorgt werden. Im Zuge einer aufwändigen Grundsanierung eines Hochhauses in Lübeck sollte auch das Antennennetz erneuert werden. Der Eigentümer, die NEUE LÜBECKER Norddeutsche Baugenossenschaft eG, wollte sicherstellen, dass dabei eine größtmögliche Programmvielfalt, auch für fremdsprachige Mieter, gewährleistet ist. Weitere Aufgabenstellung war es, alle Wohnräume der insgesamt 74 Wohnungen mit Signalen zu versorgen und die Wohnzimmer mit einem Doppelanschluss für Twin-Receiver auszustatten. Hieraus resultierte die stolze Gesamtzahl von 238 Anschlüssen. Nach einigen Planungsgesprächen zwischen Karl-Heinz Schütz-Martel von der „Neuen Lübecker“, Mike Eisser von der Firma Fernseh Schmidt aus Neustadt/Holst und Ralf Saborowski vom Kathrein-Vertriebszentrum Nord entschied man sich für eine Sat-ZFVerteilung von Signalen der Satelliten Astra 19.2° Ost und Eutelsat 13° Ost. Zusätzlich wird noch UKW breitbandig in die Anlage eingespeist.

Die Verteilung im Keller wurde mit neun Erdkabeln LCM 17 aus dem Dachgeschoss über einen Versorgungsschacht, verbunden. Weil die Außenfassade isoliert und neu verkleidet wurde, konnten die Zuleitungen zu den Teilnehmern sternförmig über die Außenhaut des Gebäudes unter der Isolierung verlegt werden.

Die Empfangseinheit : Offset-Parabolspiegel CAS 124 mit Standfuß ZSO 120

Die Verteilung der Signale wird mit Matrizenkaskaden der EXR 9er-Serie, die in Schränken untergebracht sind, realisiert. Das Einmessen der Anlage ergab, dass die Pegelwerte bei den Teilnehmern zwischen 65 bis 70 dBµV liegen und die Bit-Fehlerrate von 1e-6 nicht unterschritten wird. Diese Werte verdeutlichen, dass auch größere Gebäude wie ein Hochhaus durchaus mit einer Sat-ZF Verteilung versorgt werden können.

Da der Betreiber höchsten Wert auf ein gutes Schirmungsmaß legte, wurden dort das Koaxialkabel LCD 111 und die Kompressionsstecker EMK 12 verbaut.

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

16

Aus der Technik

DVB-T auch für die Altmark Der Ausbau des digitalen Antennenfernsehens in Mitteldeutschland fand am 1. Juli 2008 seinen Abschluss. Neben Teilen von Thüringen wird seitdem auch die nördliche Altmark mit DVB-T versorgt. An historischer Stelle, dem ersten Fernsehturm der ehemaligen DDR in Dequede, wurden Ende Mai mit einem spektakulären Hubschraubereinsatz die technischen Voraussetzungen für die Versorgung der Altmarkregion mit dem digitalen terrestrischen Antennenfernsehen DVB-T geschaffen.

Mit der Inbetriebnahme von DVB-T (Digital Video Broadcasting-Terrestrial) wurde das analoge Antennenfernsehen abgeschaltet. Spektakulär kündigte sich das Zeitalter des digitalen Antennen-TV in der Altmark an. Mit Hilfe eines Lastenhubschraubers wurde der Dequeder Fernsehturm so aufgerüstet, dass seit 1. Juli im Landkreis Stendal der Empfang von öffentlich-rechtlichen Sendern in DVB-T-Qualität möglich ist. Das Team der auf Lastenflüge spezialisierten Schweizer Firma Heliswiss International stand in Deqeuede vor der Herausforderung, mit zwei Flügen die alte Antenne für das analogterrestrische Fernsehen von dem rund 180 Meter hohen Sendemast auf den Boden zu holen, um dann in zwei weiteren Flügen die neue DVB-T-Sendeanlage auf die Spitze des Stahlbeton-Mastes zu heben. In höchster Präzision schwebte der Hubschrauber einige Minuten über der Spitze des Fernsehturmes und brachte wenig später das

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

oberste Antennenteil der alten Sendeanlage sicher zu Boden – zufriedene Gesichter bei den Verantwortlichen, der erste Schritt war geschafft. Zehn Minuten später hing auch das letzte, rund vier Tonnen schwere Teil der analogen Antenne am Seil des Hubschraubers und wurde sanft zu Boden gelassen. Während ein Teil des Teams am Boden die neue DVB-T Antenne für die Montage vorbereitete, kümmerten sich weitere Spezialisten auf dem Sendeturm um die Anpassung des Verbindungsstückes zur Aufnahme der neuen Antenne. Die 20 Meter hohe DVB-T-Antenne ist technisch gesehen auf dem neuesten Stand. „Der eigentliche Antennenturm“, so der Projektleiter Wolfgang Keil von Kathrein, „besteht außen ausschließlich aus glasfaserverstärktem Kunststoff, wie er auch im Flugzeugbau verwendet wird.“ Selbst die Leiter für die Wartungsmonteure besteht aus Kunststoff, um die Sendequalität nicht zu stören. Das wenige Metall, das an der gut

15 Meter langen Röhre angebracht ist, dient beispielsweise dem Blitzschutz.

Aus der Technik

17

DVB-T auch für die Altmark

Aber auch der Blitzableiter wurde so konstruiert, dass er sich dem technischen Stand der Antenne anpasst; der feuerverzinkte Stahldraht wurde mit 45 Grad Steigung gewickelt, damit er weder das horizontale, noch das vertikale Signal ablenkt. Der Dämpfer, der Turm und Spitze auf dem höchsten Punkt in fast 180 Metern Höhe vor Schwingungen schützt, ist dagegen aus Metall. „Es ist alles planmäßig abgelaufen, keinerlei Komplikationen, auch das Wetter hat mitgespielt“, zeigte sich Detlef Kleindienst,

Projektleiter DVB-T beim Sendernetzbetreiber MEDIA BROADCAST, mit dem Verlauf der Montage zufrieden. Auch Michael Richter, Leiter der Geschäftsstelle DVB-T-Mitteldeutschland, lobte den reibungslosen Ablauf: „Durch die exakte Durchführung seitens der beteiligten Firmen konnte der Umbau binnen vier Stunden erfolgen.“ Durch den Austausch der alten Antenne für das analoge terrestrische Fernsehen durch die neue DVB-T-Sendeanlage können jetzt 8,9 Millionen Fernsehzuschauer in Sachsen,

Thüringen und Sachsen-Anhalt Fernsehen per Antenne in sehr guter digitaler Qualität sehen. Übertragen werden seit dem 1. Juli die öffentlich-rechtlichen Sender ARD, ZDF, Phoenix, 3 Sat, Arte, Eins-Festival, NDR, MDR, RBB, WDR sowie der Kinderkanal, welcher im Wechsel mit ZDFdoku zu sehen ist. Finanziert wurde der Ausbau des DVB-TSendenetzes über die Rundfunkgebühren. Private TV-Sender beteiligten sich aus Kostengründen in Sachsen-Anhalt wie auch in anderen Bundesländern nicht an DVB-T.

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

18

Aus der Technik

Kathrein liefert Groß-Antennenanlage nach Brasilien In einer Feierstunde mit hochrangigen Politikern beging TV GLOBO am Ende Mai 2008 gleich zwei wichtige Ereignisse: Das 40-jährige Jubiläum ihrer Tochtergesellschaft TV GLOBO MINAS sowie den Start des digitalen Fernsehens in Belo Horizonte, der Haupstadt des brasilianischen Bundeslandes Minas Gerais. Zu diesem Start trug KATHREIN MOBILCOM BRASIL mit der Lieferung einer Groß-Antennenanlage (UHF) bei. Wie auf dem nebenstehenden Foto abgebildet, handelt es sich um ein Planetar-Doppel-System, bestehend aus Haupt- und Reserve-Antenne, aufgebaut aus jeweils 48 Panels. Die Konstruktion dieser Antenne erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen der Abteilung BCA in Rosenheim und der KMB, wobei die Metallstruktur in Brasilien entworfen, gefertigt und an Kathrein geliefert wurde. Dort wurde die Antenne komplett aufgebaut und einem detaillierten Abnahmetest durch den Kunden unterzogen. Anschließend wurden beide Antennen in je zwei Halbschalen aufgeteilt, nach Brasilien transportiert und in Belo Horizonte auf dem Berg “Serra do Curral” installiert. TV GLOBO mit Sitz in Rio de Janeiro besitzt 4 Tochtergesellschaften sowie 164 verbundene Unternehmen und ist der größte landesweit operierende Betreiber im öffentlichen Fernsehen Brasiliens. Mit über 50 % Marktanteil dominiert TV GLOBO sowohl marktmäßig wie auch bei den Programmen, aus denen die hochqualitativen “Novelas” hervorzuheben sind, die seit Jahren ein Exportschlager in alle Länder mit romanischen Sprachen sind. Darüber hinaus gibt es in Brasilien drei weitere landesweit operierende BetreiberKetten sowie über 100 regionale Sendestationen, die sich mit Ausnahme weniger Kultur- und Erziehungs-Kanäle alle in privater Hand befinden.

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Anfang Dezember 2007 traf die brasilianische Regierung die Entscheidung, das digitale Fernsehen ab Februar 2008 zu starten, wobei man sich für den japanischen Digital-Standard entschied. Für die Einführung des DTV wurden 10 Jahre angesetzt.

Aus der Technik

19

DVB-C2: Auswirkungen auf Kopfstelle, Kabelnetz und Set-Top-Boxen

DVB-S2 seit 2004

DVB-C2 Febr. 2009

HFC

DVB-T2 Juni 2008

In diesem Beitrag beschreiben wir zuerst die wichtigsten Standardisierungsziele für DVBC2, wie die höhere Übertragungskapazität, Möglichkeiten zur Erzielung höherer Störsicherheit und Flexibilität für die zunehmende Vielfalt an Diensten. Anschließend werden die derzeit laufenden Standardisierungsaktivitäten vorgestellt. Abschließend werden wir die Auswirkungen auf Headends, Kabelnetzwerke und Set-Top-Boxen hinsichtlich der Anforderungen an Funktionalität und Qualität umreissen.

1 Die bedeutendsten Ziele der Standardisierung Die wichtigsten kommerziellen Anforderungen an DVB-C2 lauten: ■ DVB-C2 soll eine um mindestens 30 % höhere Übertragungskapazität in bestehenden Kabelnetzwerken als 256 QAM (DVB-C) bieten ■ Voller Support einfacher Transmodulation (beispielsweise von DVB-S2 auf DVB-C2 oder DVB-T2 auf DVB-C2) ■ Gleichzeitig soll DVB-C2 in der Lage sein, so gut wie möglich mit Satelliten-, terrestrischen und anderen Inhalte liefernden Netzwerken zu konkurrieren. Deshalb sollte der neue Standard, obwohl DVB-C2 nur für die Downstream-Übertragung vorgesehen ist, auch Interaktivität, einschließlich Techniken zur Erhöhung der Effektivität von IP-Datenübertragungen (IPTV), perfekt unterstützen.

■ Es soll möglich sein, Services auch innerhalb eines einzigen Multiplex mit individuellen Quality-of-Service-Zielen anzubieten. Dies bedeutet, dass verschiedene Services mit unterschiedlichen Modulations- und Kodierungs-Parametern (siehe Abb. 1) bereitgestellt werden können. Beispielsweise kann ein HD-Video-onDemand-Service per 256 QAM und ein Hochgeschwindigkeits-Datenservice per 1024 QAM (aufgrund niedrigerer Qualityof-Service-Grenzen oder zusätzlicher Fehlerkorrektur-Mechanismen durch Packet-Wiederholung wie bei TCP für die IP-Datenübertragung) über das gleiche Kabelnetz übertragen werden. Dadurch kann über variable Kodierung und Modulation eine weitere Steigerung der Übertragungs-Kapazität erreicht werden. Darüber hinaus können die Signalqualitäts-Bedingungen innerhalb größerer Kabelnetze zwischen verschiedenen Teilnehmeranschlüssen schwanken. In interaktiven Kabelnetzwerken kann die Übertragungskapazität durch variable Kodierung und Modulation, abhängig von der Signalqualität am Teilnehmeranschluss und dem vom Benutzer bestellten Service, individuell optimiert werden. ■ DVB-C2 soll einen maximal möglichen Gewinn des statistischen Multiplex durch „Channel-Bonding“ (siehe Abb. 2) unterstützen. Dafür muss das aktuelle feste Kanalraster dereguliert werden.

Konstante Kodierung und Modulation :

Variable Kodierung und Modulation :

Abb. 1 Individuelle Quality-of-Service-Ziele durch variable Kodierung und Modulation für DVB-C2

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

20

Aus der Technik

DVB-C2: Auswirkungen auf Kopfstelle, Kabelnetz und Set-Top-Boxen ■ DVB-Familienansatz: DVB-C2 soll so ähnlich zu DVB-S2 und DVB-T2 wie möglich sein, insbesondere in Bezug auf die Datenschnittstelle ■ Die große Anzahl der bereits existierenden älteren DVB-C-Set-Top-Boxen ist zu berücksichtigen. Deshalb sollten auch Szenarien für einen mittel- und langfristigen Umstieg auf DVB-C2 in Betracht gezogen werden. Ein Beispiel dafür können die Kabelnetze sein, bei denen neben DVB-C-basierten TV- und Radioangeboten neue ServiceArten wie VOD oder andere IP-basierte Anwendungen eingeführt werden, die möglicherweise bereits von DVB-C2 übertragen werden. Für diese Szenarien eines flexiblen Umstiegs könnten Set-Top-Boxen vorteilhaft sein, die abwärtskompatibel zu DVB-C sind.

Höchstwahrscheinlich werden LDPC-Codes (Low-Density-Parity-Check-Codes) für DVB-C2 zum Einsatz kommen. Diese Art von Blockcodes erreichen insbesondere bei hohen Code-Raten, die für die Kabelübertragung wichtig sind, eine extrem gute Fehlerkorrektur-Leistung. Damit kommen praktische Implementierungen wesentlich näher an die maximale theoretische Übertragungskapazität, das Shannon-Limit, heran. Die LDPC-Codes werden bereits im SatellitenStandard DVB-S2 und im neuen terrestrischen DVB-T2-Standard eingesetzt, was auch für den „DVB-Familienansatz“ vorteilhaft ist. Aus diesem Grund werden LDPC-Codes für den neuen DVB-C2-Standard eingeführt, sofern keine erheblichen technischen Einschränkungen auftreten werden.

tätsgewinn von ungefähr 22 % unter Einsatz vorhandener Cosrolloff-Filter (Kolloff-Faktor = 15 %) erzielt. Es stellt eine Herausforderung dar, die Anforderung eines Kapazitätsgewinns von mindestens 30 % mit Single-Carrier-QAM zu erreichen. ■ Multi-Carrier-OFDM/QAM, vergleichbar mit DVB-T, erweitert um 256/1024/4096 QAM Multi-Carrier-OFDM mit Nutzung von QAM-modulierten Trägern hat sich als Technologie beispielsweise im terrestrischen DVB-T-Rundfunkstandard bewährt. Ein OFDM-Trägerabstand entsprechend dem heutigen 2K-OFDM bei DVB-T und ein sehr kurzes Schutzintervall können wegen der sehr kurzen Echos (ungefähr 1 µs) in Kabelnetzen ausreichen. In Tabelle 1 ist der mögliche Kapazitätsgewinn, verglichen mit 256 QAM (DVB-C) dargestellt, wobei zusätzliche Gewinne durch höhere Kanalbandbreiten berücksichtigt wurden. Diese werden später noch detailliert beschrieben. Daher bestehen gute Chancen, die Anforderung eines Kapazitätszuwachses von 30 % zu erfüllen. Der Einsatz von OFDM in einem DVB-C2System kann Vorteile hinsichtlich der Maximierung der Übertragungskapazität in Kabelkanälen durch die Erhöhung der Kanalbandbreite über die heute üblichen Werte hinaus bringen. Die Spektraleffizienz ist in diesem Fall bei OFDM besser, da die absolute Breite der Filterflanke gering und im Gegensatz zur Single-CarrierQAM (siehe Abb. 3) nicht Bandbreitenabhängig ist.

Abb. 2 Optimierung des StatMux-Gewinns durch höhere Kanalbandbreite

2 Die relevanten technischen Eigenschaften

Für die Modulation sind aktuell zwei Alternativen im Gespräch:

2.1 Modulation und Kodierung

■ Single-Carrier-QAM erweitert um 1024/4096 QAM

Wie bereits erwähnt, sollen mehr als 30 % Kapazitätssteigerung in existierenden Kabelnetzwerken für bestehende Kabelnetze erzielt werden. Für höhere Datenraten innerhalb eines Kabelkanals sind effizientere Modulationschemen erforderlich. Aber zusätzlich muss eine bessere Fehlerschutz-Kodierung eingeführt werden, wenn die Signalqualitäts-Anforderungen für das Kabelnetzwerk gleich bleiben sollen. Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Eine Erweiterung der aktuellen DVBC-Single-Carrier-QAM auf Modulationsschemen höherer Ordnung ist der offenkundigste Weg, höhere Bit-Raten pro Hz im Kabelkanal zu erreichen. Tabelle 1 zeigt den möglichen Kapazitätsgewinn verglichen mit 256 QAM (DVB-C). Mit 1024 QAM und einer Code-Rate von 9/10 wird ein Kapazi-

Darüber hinaus zeigt Abb. 3, dass ein kleinerer Bereich eines OFDM-Kanales von einer SetTop-Box mit einer schmaleren Tuner-Bandbreite empfangen werden kann. Beispielsweise kann eine Set-Top-Box mit einer Tuner-Bandbreite von 8 MHz eine Untergruppe von OFDMTrägern aus einem 32-MHz-OFDM-Kanal empfangen. Innerhalb dieser Untergruppe oder dieses Slots entspricht die Anzahl der OFDMTräger der Tuner-Bandbreite. Dies ist ein weiteres Beispiel für Flexibilitätsvorteile von OFDM im Vergleich zur Single-Carrier-QAM. OFDM kann jedoch gewisse Nachteile im Bezug auf die Signalqualitäts-Anforderungen (beispielsweise Phasenrauschen) und Komplexität von Headends und Set-Top-Boxen haben, wogegen die Single-Carrier-QAM hier einige Vorteile bietet.

Aus der Technik

21

DVB-C2: Auswirkungen auf Kopfstelle, Kabelnetz und Set-Top-Boxen Abb. 4 zeigt Potenziale für die Verringerung von Störungen in Kanälen, in denen sicherheitsrelevante Funkdienste vorhanden sind (wie z. B. in Deutschland). DVB-C2-OFDMSubcarrier können gezielt bei den Frequenzen ausgeschaltet werden, auf denen diese empfindlichen schmalbandigen Signale vorhanden sind. Der Pegel der DVB-C2-Single-Carrier-QAM kann wegen der verbesserten FEC, verglichen mit einem DVB-C-Signal der gleichen Modulation, reduziert werden.

Abb. 3 Übertragungskapazitäts-Vorteil von OFDM gegenüber Single-Carrier-QAM bei vergrößerter Kanalbandbreite

Modulationsschema

Bit-Rate, min. C/N (für „quasi fehlerfreien Empfang“ QEF)

DVB-C, 256 QAM

51 Mbit/s, CNR = 30 dB

DVB-C2, 1024 QAM

62 Mbit/s, CNR = ca. 30 dB

DVB-C2, 4096 QAM

75 Mbit/s, CNR = ca. 36 dB

DVB-C2, OFDM/256 QAM

55 Mbit/s, CNR = ca. 24 dB

DVB-C2, OFDM/1024 QAM

68 Mbit/s, CNR = ca. 30 dB

DVB-C2, OFDM/4096 QAM

81 Mbit/s, CNR = ca. 36 dB

Anmerkung

+ 22 % Gewinn, verglichen mit DVB-C 256 QAM

+ 22 % Gewinn, verglichen mit DVB-C 256 QAM

Tab. 1 Überblick über mögliche Datenraten für Single-Carrier-QAM und OFDM (Kandidaten für DVB-C2), verglichen mit 256 QAM (DVB-C). Die CNR-Werte sind die Ergebnisse sehr früher Simulationen und können deshalb noch entsprechende Abweichungen aufweisen.

Die endgültige Entscheidung hinsichtlich Modulation wird mit Hilfe geeigneter Kanalmodelle für Kabelnetze getroffen werden. Mit solchen Kanalmodellen können Simulationen durchgeführt werden. Neben Rauschen müssen insbesondere von Verstärkerkaskaden erzeugte Nichtlinearitäten (Intermodulations-Rauschen) korrekt in derartige Kabelkanalmodelle eingefügt werden. Weitere kleinere Beiträge können von Echos und gegebenenfalls auch von Burst und Impulsrauschen herrühren. Zu diesem Thema wird auch mit dem„European ReDeSign-Projekt“, dessen Ziel eine Optimierung und Erneuerung der HFC-Technologie ist, zusammengearbeitet werden. 2.2 Datenschnittstelle Sollte DVB-C2 die gleiche LDPC-FEC verwenden, wie DVB-S2 und DVB-T2, wird auch das gleiche FEC-Frame-Format (64800 Bit für Rundfunk-Services und 16200 Bit für IP-Services) eingeführt. Dies ermöglicht eine Datenschnittstelle, die für alle Arten von Eingangsdaten-Formaten transparent ist (MPEG 2-Transport-Strom, IP und auch kontinuierliche Datenströme). Darüber hinaus können optional mehrere EingangsStröme, kombiniert mit variabler Kodierung und Modulation auf FEC-Frame-Ebene geliefert werden. Dadurch werden innerhalb eines Kabelkanales verschiedene Kodierungen und Modulationsschemen möglich. Diese Eigenschaft erfüllt die Anforderung, Modulation, Kodierung und Frame-Länge für verschiedene Arten von Services bereitzustellen.

Abb. 4 Reduktion der in sicherheitsrelevante drahtlose Dienste hineingetragenen Interferenzen Die Antenne · 164 / Sommer 2008

22

Aus der Technik

DVB-C2: Auswirkungen auf Kopfstelle, Kabelnetz und Set-Top-Boxen IP-Ströme werden per GSE (Generic Stream Encapsulation in DVB-S2/C2-BasisbandFrames eingekapselt. Abhängig vom übertragenen Inhalt kann der Overhead durch GSE ungefähr 10 % geringer sein als bei der „Multi Protocol Encapsulation“ (MPE), wie es derzeit üblicherweise für den MPEG 2-Transport-Strom bei IP-Übertragungen angewandt wird. Siehe hierzu auch Abb. 5.

Abb. 6 Vereinfachtes DVB-C2-Blockdiagramm

erforderlichen Änderungen für DVB-C2 wurden hinzugefügt. Einzelne oder optional mehrere EingangsStröme werden in Basisband-Frames durch den Merger/Slicer eingefügt. MPEG 2-Transport-Ströme werden direkt eingefügt, während IP- oder andere Datenströme über die Generic Stream Encapsulation (GSE) eingefügt werden, um den Overhead zu minimieren. Die Fehlerschutz-Kodierung erfolgt durch die verkettete LDPC/BCH-Kodierung. Möglicherweise sind aber nicht alle DVB-S2Code-Raten auch für DVB-C2 geeignet. Wie bereits erwähnt, gibt es noch zwei Kandidaten für die Modulation (OFDM und Single-Carrier-QAM). Im „Physical Layer Framing Block“ werden dem FEC-Frame noch Signalisierungs- und Synchronisationsdaten sowie Pilot-Informationen hinzugefügt. Natürlich müssen Signalling, Synchronisation und Pilot-Informationen für DVB-C2 modifiziert werden. Abb. 5 Vergleich des IP-Overheads zwischen „Multi Protocol Encapsulation“ (DVB-C) und „Generic Stream Encapsulation“ (DVB-C2)

2.3 Gesamtfunktion Abb. 6 zeigt ein vereinfachtes Blockdiagramm von DVB-C2 einschließlich Datenschnittstelle, Kodierung und Modulation. Dieses Blockdiagramm ist von DVB-S2 abgeleitet und die Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Falls der StatMux-Gewinn durch höhere Übertragungsbandbreiten realisiert werden soll, muss auch eine variable Bandbreite vorgesehen werden. Falls der StatMux-Gewinn durch ChannelBonding (beispielsweise ein Bonding verschiedener 8-MHz-Kanäle) realisiert werden soll, kann diese Art Channel-Bonding logisch auf höherer Layer-Ebene außerhalb des physikalischen DVB-C2-Layers erfolgen (s. Docsis 3.0).

3 Auswirkungen auf Headends Im Folgenden werden die Auswirkungen auf die praktische Umsetzung von Headends erklärt. 3.1 Geräte für die transparente Transmodulation Hierbei handelt es sich um eine transparente Transmodulation ■ eines DVB-S2-Transponders, ■ eines DVB-T2-Kanals, ■ oder eines MPEG 2-Transport-Stroms („Multi Program Transport Stream“ MPTS), geliefert über ein IP-basiertes GigabitEthernet-Backbone-Netzwerk oder über andere Quellen in einen DVB-C2-Kanal. Diese Art von Geräten könnten wichtig werden, wenn eine relevante Anzahl von HDTV-KabelSet-Top-Boxen künftig DVB-C2-Frontends enthalten sollen. Darüber hinaus gibt es bei einigen Satellitenbetreibern Pläne, die DVB-S2-Datenraten auf 55 Mbit/s oder mehr zu erhöhen, was DVB-C2 für eine Übertragung in einen Kabelkanal erforderlich macht. Obwohl neue technische Features wie LDPC und möglicherweise IFFT im Falle einer Entscheidung für OFDM eine wesentlich höhere Komplexität verlangen, werden durch den Fortschritt in der Chip-Technologie seit einigen Jahren wahrscheinlich vergleichbar kompakte Lösungen möglich, wie heute bei DVB-C.

Aus der Technik

23

DVB-C2: Auswirkungen auf Kopfstelle, Kabelnetz und Set-Top-Boxen Ein Gerät für die transparente Transmodulation könnte folgende Merkmale besitzen:

3.2 Geräte für die erweiterte Anwendungen

■ Einzelner Eingangsstrom mit MPEG 2Transport-Strom.

Die nachstehend beschriebenen Eigenschaften beziehen sich eher auf professionelle Headend-Ausrüstungen.

■ Modulationsschemen sollten mindestens um 1024 QAM erweitert werden. Falls dadurch keine bedeutsame Kostensteigerung zu erwarten ist, sollte auch 4096 QAM enthalten sein. Insbesondere kleinere Kabelnetze, die nur aus passiven Komponenten bestehen, verfügen oft über eine gute Signalqualität, was die Nutzung der höchsten Modulationsstufen und Code-Raten erlaubt.

Erweitere Anwendungen können beispielsweise sein (siehe auch Abb. 8): ■ Mehrere Datenstrom-Schnittstellen („Multiple Input Streams“) zur Unterstützung von variabler Kodierung und Modulation, abhängig von den übertragenen Services; IP-Schnittstelle mit GSE kann enthalten sein.

■ Ein Service-Splitter, der einen Datenstrom in mehrere Ströme aufteilt, die entweder einen einzigen Service oder eine Gruppe von Services enthalten, die mit bestimmten Kodierungs- und Modulationsprofilen geliefert werden sollen. Falls IP-Daten direkt über die Kabelkanäle gestreamt werden sollen (beispielsweise mit einer „Single Program Transport Stream“ (SPTS) als Payload, kann ein herkömmlicher Router als Service-Splitter eingesetzt werden. Dieses Verfahren benötigt allerdings einen gewissen Datenraten-Overhead, der auch beim IP-Streaming über Ethernet erforderlich ist. ■ Ein statistischen Remultiplexer, wenn ein optimaler StatMux-Gewinn erzielt werden soll. ■ Die Möglichkeit des Channel-Bondings zum Unterstützen eines optimalen Stat-Mux-Gewinns. ■ Alle Modulationsschemata.

Abb. 7 Nahtlose DVB-S2-/DVB-C2-Transmodulation

Aus diesem Grund könnte die Kanalbandbreite reduziert werden und in den Kabelnetzen eine höhere Kapazität verfügbar sein. ■ PSI/SI-Processing, wie auf MPEG 2Transport-Strom-Ebene üblich ■ Bit-Raten-Adaption könnte auf DVB-C2Basisbandstrom-Ebene durch Bit-Padding erfolgen, wodurch das Zero-Frame-Stuffing auf MPEG 2-Transport-Strom-Ebene ersetzt würde. ■ Channel-Bonding muss nicht enthalten sein, da das Ziel nur die Transmodulation einzelner Transport-Ströme ist. Abb. 8 Headend für maximale DVB-C2-Funktionalität einschließlich serviceabhängiger variabler Kodierung und Modulation, direkte IP-Applikation und Channel-Bonding für optimierten StatMux-Gewinn Die Antenne · 164 / Sommer 2008

24

Aus der Technik

DVB-C2: Auswirkungen auf Kopfstelle, Kabelnetz und Set-Top-Boxen 3.3 Signalqualitäts-Anforderungen an den Headend-Ausgang Verglichen mit der 256 QAM (DVB-C) können höhere Anforderungen an die Signalqualität des Headend-Ausgangs gestellt werden, auch bereits für den minimal geforderten Übertragungskapazitätsgewinn von 30 %. Die Hauptgründe dafür sind erhöhte Anforderungen an den Phasenrausch-Abstand: ■ Durch höhere Modulationsstufen nehmen die Phasenrauschwerte um 6 dB bei 1024 QAM und um 12 dB bei 4096 QAM gegenüber 256 QAM zu. Diese Zunahme wird aber teilweise durch den effizienteren LDPC-Vorwärtsfehler-Korrekturmodus verringert. ■ Falls OFDM ausgewählt werden wird, erhöhen sich die Anforderungen an den Phasenrausch-Abstand bei niedrigen Frequenzabständen vom Träger weiter. Je kleiner OFDM ist (2k OFDM oder geringer), umso weniger nehmen die Phasenrausch-Anforderungen bei niedrigen Frequenzen zu. Andererseits kann die minimal erforderliche OFDM-Größe auch von Echoverzögerungs-Anforderungen für Kabelnetzwerke abhängen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Backoff zum PAL-Systempegel (siehe Abbildung 9). 1024 QAM kann wegen der gleichen CNR-Grenze für „quasi fehlerfreien Empfang“ (dargestellt in Tabelle 1) fast den gleichen Backoff wie 256 QAM (DVB-C) haben. 4096 QAM erreicht den PAL-Systempegel (Backoff von 0 dB). Dies bedeutet, dass 4096 QAM-Signale Schulterdämpfungswerte (Interferenzen in benachbarte Kanäle) von ungefähr 55 dB für professionelle Headends (Grade 1) benötigen. Mit der heutigen DigitalsignalVerarbeitungstechnologie können diese Schulterdämpfungswerte ohne relevante Kostensteigerung erreicht werden (siehe Tab. 2).

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Abb. 9 Backoff und Schulterdämpfung für verschiedene DVB-C2-Modulationsschemen, verglichen mit DVB-C, 256 QAM; Beispiel für „Grade 1“-Headends gemäß Definition in IEC 6728-5

Es ist zu erwarten, dass wenigstens die für den minimalen Kapazitätszuwachs von 30 % erforderlichen Verbesserungen nur zu geringen

zusätzlichen Kosten bei KopfstellenKomponenten führen werden.

Modulationsschema

Backoff zum PAL-Systemlevel (dB)

Schulterdämpfung (dB) Grade 1/2/3

DVB-C, 256 QAM

Ca. -4 ... -6

Ca. 49/46/43

DVB-C2, 1024 QAM

Ca. -4 ... -6

Ca. 49/46/43

DVB-C2, 4096 QAM

Ca. 0 ... 2

Ca. 55/52/49

DVB-C2, OFDM/1024 QAM

Ca. -4 ... -6

Ca. 49/46/43

DVB-C2, OFDM/4096 QAM

Ca. 0 ... 2

Ca. 55/52/49

Tab. 2 Backoffs und Schulterdämpfungswerte für verschiedene DVB-C2-Modulationsschemata verglichen mit DVB-C, 256 QAM; Werte für DVB-C 256-QAM-gemäß

Berechnungen der Bit-Raten aus Abb. 7 dieses Beitrages ■ Bit-Rate von DVB-S2 27,5 MS/s

*3

* 3/4 *

48408/48600









Symbol-Rate

8 PSK

Code-Rate

= 61,63 Mbit/s

Unkodierte/kodierte BCH-Frame-Länge

■ Bit-Rate von DVB-C2 6,9 MS/s

* 10

* 9/10 *

58192/58320









Symbol-Rate

8 PSK

Code-Rate

= 61,96 Mbit/s

Unkodierte/kodierte BCH-Frame-Länge

Aus der Technik

25

DVB-C2: Auswirkungen auf Kopfstelle, Kabelnetz und Set-Top-Boxen 4 Auswirkungen auf Set-Top-Boxen

5 Auswirkungen auf Kabelnetzwerke

6 Zusammenfassung

4.1 Mögliche Anwendungs-Szenarien

Aufgrund kommerzieller Forderungen muss bei der Übertragungskapazität eine Zunahme um mindestens 30 % ohne erhöhte Qualitätsanforderungen an das Kabelnetzwerk erzielt werden.

In diesem Beitrag wurden die wichtigsten Ziele der Standardisierung und die technischen Eigenschaften dargestellt, die derzeit in der DVB-C2-Standardisierungsgruppe zum Erreichen dieser Ziele untersucht werden.

Ein weiteres Ziel des Standards besteht darin, Verbesserungen ohne eine Erneuerung von Kabelnetzwerken erreichen zu können. Der Austausch von Netzwerk-Komponenten, wie beispielsweise Verstärkern, sollte unter allen Umständen vermieden werden. Wie bereits erwähnt, bietet DVB-C2 durch den Einsatz von 4096 QAM Kapazitätsgewinne von mehr als 30 %.

Weiterhin wurden die Auswirkungen auf Headends, Set-Top-Boxen und Kabelnetze hinsichtlich möglicher funktionaler und technischer Anforderungen aufgezeigt.

Im folgenden Abschnitt werden die wichtigsten Probleme für Set-Top-Boxen aufgeführt: ■ Set-Top-Boxen, die DVB-C2-Frontends enthalten, sind im Allgemeinen HDTVfähig. ■ Da in vielen Kabelnetzen für einen längeren Zeitraum DVB-C2 und DVB-C parallel übertragen werden sollen, sollten DVBC2-Set-Top-Boxen die Fähigkeit besitzen, auch DVB-C-Services zu empfangen. Ausgehend von den Erfahrungen mit DVB-S2 sollte es möglich sein, DVB-C zusammen mit DVB-C2 mit einem akzeptablen Kosten-Nutzen-Verhältnis in einen Demodulator-Chip zu integrieren. ■ DVB-C2 ist nur ein Downstream-Standard, sollte aber auch optimale InteraktivitätsMöglichkeiten bieten (beispielsweise IPTV). Durch die zunehmende Zahl von Services wie VOD, Spieleanwendungen usw. wird die Anzahl interaktiver Set-Top-Boxen zunehmen. Alternativ ist auch vorstellbar, dass bei zunehmender Verbreitung von IPTV-Set-Top-Boxen mit DVB-C2 die Zahl separater Kabelmodems zunehmen wird, vergleichbar mit den heutigen Docsis- oder DSL-Szenarien.

Diese höheren Kapazitätsgewinne stellen naturgemäß höhere Anforderungen an die Signalqualität. Möglicherweise werden diese erhöhten Anforderungen beispielsweise durch kleinere Kabelnetze erfüllt werden, die aus kleineren Verstärkerkaskaden oder sogar nur aus passiven Elementen bestehen.

Neben dem Mindest-Kapazitätszuwachs von 30 % für bereits bestehende Kabelnetze wird es zusätzlich auch eine verbesserte Flexibilität für neue Arten von Services durch variable Kodierung und Modulation und verbesserte Möglichkeiten für IP-Übertragungen geben. Darüber hinaus wird Channel Bonding die Optimierung des StatMux-Gewinns ermöglichen. Insbesondere OFDM kombiniert mit komplett flexibler Kanalbandbreite kann eine effizientere Nutzung des Kabelnetzwerks ermöglichen. Ungeachtet der höheren technischen Anforderungen für Headends und SetTop-Boxen sollte ein vernünftiges KostenNutzen-Verhältnis beibehalten werden. Angesichts der heute verfügbaren Technologien sollte es möglich sein, dieses Ziel zu erreichen.

4.2 Anforderung an die Signalqualität Genau wie bei Headends werden auch bei den Set-Top-Boxen die Signalqualitätsanforderungen zunehmen. Wegen der allgemein hohen Anforderungen an den Phasenrausch-Abstand sollten größere Anstrengungen auf der Headend-Seite unternommen werden, um die Kostensteigerung bei den Set-Top-Boxen zu begrenzen. Bei Single-Carrier-1024-QAM und -4096QAM könnten höhere Anforderungen an den Equalizer gestellt werden, als bei DVB-C. Die kommerzielle Forderung einer optimalen Kompensation von Artefakten, die durch unzureichende Verkabelung beim Kunden erzeugt werden, kann zu zusätzlichen Anforderungen führen.

Abb. 10 Realisierungsaspekte für Set-Top-Boxen

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

26

Aus der Technik

Die Optische Breitband-Plattform

Mit dem KOBRA-System bietet Kathrein eine umfassende Breitband-Plattform, die alle Anforderungen der optischen Übertragung abdeckt. Eine breite Palette an modularen optischen Sendern, Verstärkern und RückwegEmpfängern wird durch separate Geräte in 19“-Bauweise ergänzt. Grundlage ist die 19“-Breitband-Plattform KBP 4000R mit insgesamt 16 ModulSteckplätzen. Diese ist mit zwei redundanten Stromversorgungs- und Lüftereinheiten sowie einer aufsteckbaren Steuereinheit mit LC-Display, Status-LEDs und Eingabetasten ausgestattet. Im hinteren Teil der Plattform sorgt ein Bussystem für den Anschluss der Module an die 24-V-DC-Versorgungsspannung, die RS 485Fernüberwachungs- und Kontrollschnittstelle und das Management durch die Steuereinheit. Die Breitband-Plattform belegt vier Höheneinheiten und kann auch an ETSI-Schränke angepasst werden. Für den Einsatz in Hubs kann die Breitband-Plattform auch in ferngespeister Ausführung (KBP 4048R) verwendet werden. Umfangreiche Management- und Überwachungs-Möglichkeiten ermöglichen einen flexiblen und zuverlässigen Betrieb in jeder Netzkonfiguration. Mit der in der Grundausstattung enthaltenen aufsteckbaren Steuereinheit können alle notwendigen Einstellungen an den Geräten vorgenommen werden. Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Eine zentrale Rolle spielt hierbei das Netzelement-Controller-Modul-Ethernet NCM 10. Es stellt einerseits die Verbindung von der Steuereinheit zu allen gesteckten Modulen über den RS 485-Bus her. Dabei kann ein NCM 10 bis zu drei vollbestückte BreitbandPlattformen KBP 4000R bzw. KBP 4048R verwalten. Andererseits wandelt es die RS 485-Daten in SNMP/Ethernet- und Webbrowser/EthernetProtokolle um. Dadurch können alle Einstellungen und Abfragen auch über einen PC mit Webbrowser abgewickelt werden. Damit ist zusätzlich auch die Einbindung der BreitbandPlattform in jedes HMS-kompatible Überwachungssystem wie z. B. das KOM-System von Kathrein möglich. Zusammen mit den optischen Kompaktempfängern von Kathrein kann mit der optischen Breitband-Plattform KOBRA ein optisches Verteilsystem aufgebaut werden, das jede Anforderung abdeckt.

Weitere Merkmale : ■ Alle optischen und elektrischen Anschlüsse rückseitig, Testbuchsen auf der Vorderseite ■ Management mehrerer optischer Breitband-Plattformen mit einem ControllerModul möglich ■ Automatischer Redundanz-Betrieb benachbarter Module ■ Hohe Zuverlässigkeit durch staubdichte Module und große Kühlrippen ■ Varianten mit Netzspannung (100 ... 240 V AC) bzw. Gleichspannung (36 ... 72 V DC) ■ Bauform: 19“-Einschub mit vier Höheneinheiten (HE) Durch das modulare Design und das breitgefächerte Produkt-Programm sind von der einfachen optischen Verbindung über klassische HFC-Strukturen bis zur Video-Verteilung in FttH-Netzen alle Anwendungsfälle wirtschaftlich realisierbar.

Aus der Technik

Funktionell und zuverlässig - die Optische Breitband-Plattform KOBRA im Detail Die Optische Breitband-Plattform KOBRA verfügt über ein durchdachtes Bedienungsund Management-Konzept. Zentrales Element hierbei ist das NetzelementController-Modul-Ethernet NCM 10. Es bildet die Schnittstelle zum rückseitigen RS 485-Bus, an den alle Module der Plattform angeschlossen sind und ermöglicht die lokale Einstellung aller Parameter über die Steuereinheit mit Display und Eingabetasten.

Die entsprechenden Daten werden dabei dezentral in den einzelnen Modulen abgelegt, sodass sie nach der Inbetriebnahme auch autark ohne das Controller-Modul betrieben werden können. Schlanke Module mit teilweise zweifachem Funktionsumfang (z. B. Rückweg-Empfänger) sorgen für eine hohe Packungsdichte. Der geringe Platzbedarf erhöht die Wirtschaftlichkeit und erleichtert spätere Erweiterungen. Trotz sehr hoher Ausgangsleistung benötigen die optischen Verstärker nur zwei bzw. drei Steckplätze.

27

Alle Testbuchsen sind frontseitig angebracht, was eine gute Zugänglichkeit für Tests oder Messungen gewährleistet. Die optischen und HF-Schnittstellen befinden sich auf der Rückseite der Plattform, wodurch die Verkabelung in 19“-Schränken wesentlich erleichtert wird.

Großzügig dimensionierte Kühlrippen sorgen für lange Lebensdauer aller Komponenten. Weiterer Pluspunkt ist die staubdichte Ausführung aller Module.

Redundant ausgeführte Netzteile mit jeweils doppelten Lüftereinheiten sorgen für hohe Zuverlässigkeit. Im Service-Fall ist ein Austausch der Netzteile sogar während des Betriebes möglich.

Die Kühlluft strömt nur an den Kühlrippen entlang, nicht jedoch durch die Module selbst. Dadurch sind Beeinträchtigungen durch Staub oder Schmutz nahezu ausgeschlossen.

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

28

Aus der Technik

Die Module und Komponenten in der Übersicht

19”-Breitband-Plattform für optische Module KBP 4000R 25010022 KBP 4048R 25010021

Netzelement-ControllerModul-Ethernet NCM 10 26210079

Direkt modulierte Broadcast-Sender, 1310 nm OTA 1305X-E 24610217 OTA 1305X-E 24610216 OTA 1308X-E 24610193 OTA 1311X-E 24610194 OTA 1313X-E 24610195 OTA 1314X-E 24610196

■ In die Breitband-Plattform können bis zu 16 Module eingesteckt werden ■ Ausgestattet mit zwei redundanten Stromversorgungs- und Lüfter-Einheiten ■ Stromversorgungen im Betrieb steckbar ■ Steckbare Steuereinheit mit LC-Display, Status-LEDs und Eingabetasten

■ Zum Management und Überwachung aktiver Module in der 19“-BreitbandPlattform KBP 40xx

■ Bus für: – 24-V-DC-Modulversorgung – RS 485-Fernüberwachungs- und Kontrollschnittstelle – Management für Steuereinheit

■ Umwandlung von RS 485-Daten in SNMP/Ethernet und Webbrowser/Ethernet-Protokoll

■ Optisch-elektrische Umwandlung der Vorwärtsweg-Signale

■ Schnittstelle zu Displays und Eingabetasten der Fronteinheit

■ Hoch linearer, rauscharmer Laser mit Predistortion-Technologie

■ Varianten für 100 ... 240 V AC und 48/60 V DC erhältlich

■ Automatische Erkennung aller an den RS 485-Bus angeschlossenen Module

■ Optische Ausgangsleistung zwischen 3 und 14 dBm

■ Automatische Steckplatzkennung für gesteckte Module

■ Schnittstelle Ethernet 10/100 Mbit/s für SNMPv1 und Webserver

■ Optischer Ausgangspegel einstellbar 0 bis -3 dB (relativ)

■ Ausführung: 19“-Einschub, 4 Höheneinheiten (HE)

■ Flash Microcontroller-Technologie für schnelle und leichte Software-Updates über die Ethernet-Schnittstelle

■ Zweifacher HF-Eingang (Low/High) zur Anpassung an unterschiedliche Eingangspegel

■ LEDs zur Statusanzeige

■ Elektronische Einstellelemente für Dämpfung, Schräglage, Ausgangspegel, Optischen Modulationsindex (OMI) etc.

■ Kann auch an ETSI-Schränke angepasst werden

■ Niedrige Leistungsaufnahme

■ Automatische Lastregelung für konstanten OMI ■ RS 485-Schnittstelle Hinweis : Zur Einstellung mit der Steuereinheit und zur Überwachung ist ein NetzelementController-Modul-Ethernet NCM 10 erforderlich.

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Hinweis : Ein NCM 10 kann bis zu drei BreitbandPlattformen KBP 40xxR verwalten und überwachen.

■ Optische Schnittstelle: E-2000, 0,1-dB-Ausführung (andere Steckverbinder auf Anfrage) ■ Testbuchse für Eingangssignal ■ Testbuchse für optischen Ausgangspegel oder HF-Signal

Aus der Technik

29

Die Module und Komponenten in der Übersicht

Optische Rückweg-Empfänger, 2fach ORM 20E 24710015 ORM 21E 24710016

Optischer Rückweg-Empfänger, 2fach ORM 22E 24710026

Breitband-Verstärker, 5-1000 MHz TVO 1024 25110033

■ Optisch-elektrische Umwandlung von Rückweg-Signalen

■ Optisch-elektrische Umwandlung von Rückweg-Signalen

■ Breitband-Verstärker zum universellen Einsatz in Vorwärts- und Rückweg

■ Zwei separate Empfänger, einzeln abschaltbar

■ Zwei separate Empfänger, einzeln abschaltbar

■ Zur Verwendung in der Optischen Breitbandplattform KOBRA

■ Zwei separate Ausgänge mit Testbuchsen

■ Zwei separate Ausgänge mit Testbuchsen

■ Summenlastregelung (abschaltbar)

■ Redundanzbetrieb möglich

■ Redundanzbetrieb möglich

■ Frequenzbereich: 5-1000 MHz

■ Überwachung der optischen Eingangsleistung an allen Eingängen

■ Überwachung der optischen Eingangsleistung an allen Eingängen

■ Verstärkung: 0 ... 24 dB, elektronisch einstellbar

■ Pilotgeregelt

■ Pilotgeregelt

■ Großer optischer EingangsleistungsBereich

■ Sehr großer optischer Eingangsleistungs-Bereich (-16 ... +2 dB)

■ Schräglage: 0 ... 16 dB, elektronisch einstellbar

■ RS 485-Schnittstelle

■ RS 485-Schnittstelle

■ Stand-by-Modus für nicht benutzten Empfänger zur Reduzierung der Leistungsaufnahme

■ Leitungscode-Auswertung

■ Sehr niedrige Leistungsaufnahme ■ Optische Schnittstelle: E-2000, 0,1-dB-Ausführung (andere Steckverbinder auf Anfrage)

■ Stand-by-Modus für nicht benutzten Empfänger zur Reduzierung der Leistungsaufnahme

■ Haupteingang für Broadcast-Signale und Nebeneingang für Narrowcast-Signale ■ Testbuchse für Ausgangssignal ■ Stand-by-Betrieb für minimale Leistungsaufnahme ■ RS 485-Schnittstelle

■ Sehr niedrige Leistungsaufnahme ■ Optische Schnittstelle: E-2000, 0,1-dB-Ausführung (andere Steckverbinder auf Anfrage)

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

30

Aus der Technik

Die Module und Komponenten in der Übersicht

Optische Verstärker OBM 113S-E 24910028 OBM 213S-E 24910029 OBM 413S-E 24910030 OBM 116S-E 24910031 OBM 216S-E 24910032 OBM 416S-E 24910033

Extern modulierte Sender (19“-Bauform) ESA 1085XA-E 24610252 ESA 1085XA-E 24610140

Optische Verstärker, 19“-Bauform OBV 1616 24910037 OBV 3216 24910036 OBV 820 24910035 OBV 1620 24910034

■ Wandelt die Vorwärtssignale elektrischoptisch um

■ Verstärkung optischer Signale im 1550-nm-Bereich

■ Ausgelegt für den Betrieb zusammen mit optischen Verstärkern (EDFAs/YEDFA)

■ Optische Ausgangsleistung: 16,5 bzw. 20 dBm, je nach Typ 8-32 Ausgänge

■ Hervorragende Parameter ermöglichen die Realisierung optischer Strecken von über 100 km ■ Sehr rauscharmer, schmalbandiger DFB-Laser ■ Verstärkung optischer Signale im 1550-nm-Bereich ■ Optische Ausgangsleistung: 13 bzw. 16,5 dBm, je nach Typ 1-4 Ausgänge ■ Überwachung von optischen Ein- und Ausgangspegeln und Pumplaser-Strom ■ Je nach Typ 1 oder 2 Pumplaser ■ Automatische Abschaltung bei ungenügendem Eingangspegel ■ Niedriges Rauschmaß ■ Stand-by-Modus für niedrige Leistungsaufnahme ■ Belegt zwei bzw. drei Steckplätze in der optischen Breitband-Plattform ■ Optische Schnittstelle: E-2000, 0,1-dB-Ausführung (andere Steckverbinder auf Anfrage)

■ Optischer Modulator mit 2 optischen Ausgängen ■ Automatische HF-Verstärkungsregelung: CW-Träger, Video oder manuell ■ Einstellbare SBS-Schwelle bis zu 19 dBm ■ Service-Schnittstelle: HTTP/SNMP Ethernet ■ LCD-Anzeige und LEDs auf Frontplatte ■ Wellenlänge: 1558,98 nm (ITU Kanal 23) ■ Weitere Wellenlängen und optische Ausgangspegel auf Anfrage ■ Optische Schnittstelle E-2000, 0,1-dB-Ausführung (andere Steckverbinder auf Anfrage) ■ Testbuchse: -20 dB ■ Zwei Stromversorgungsmodule, im Betrieb steckbar/tauschbar ■ Bauform: 19“, 1 Höheneinheit, Tiefe: 600 mm ■ Spannungsversorgung je nach Typ: 230 V AC bzw. 48/60 V DC

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

■ Überwachung von optischen Ein- und Ausgangspegeln und Pumplaser-Strom ■ ErYb-dotierte optische Verstärker ■ Niedriges Rauschmaß ■ LCD-Anzeige, LEDs und Bedientasten auf der Frontplatte ■ RS 485-Schnittstelle für Management ■ Ideal für FttH- oder HFC-Anwendungen ■ Optische Schnittstellen: LC/APC ■ Bauform: 19“-Einschub, 1 Höheneinheit ■ Zwei Stromversorgungsmodule, im Betrieb steckbar/tauschbar

Aus der Technik

IPTV - Das Fernsehen der Zukunft

Kathrein bietet eine einzigartige End-to-EndIPTV-Gesamtlösung mit klarem Fokus auf eine offene Plattform für interaktive Anwendungen. Die Technologie ist zukunftsweisend für die Entwicklung und Bereitstellung von interaktiven TV-Diensten über jede Art von Breitband-Netzwerk. Damit ermöglichen wir Netzbetreibern, ihren Kunden neuartige Services aus einer interaktiven Fernsehwelt anzubieten. Dabei entstehen wichtige Wettbewerbsvorteile im Triple-Play-Markt. Unsere Lösung stellt die Basis für die Integration dieser interaktiven Dienste über TV dar. Dabei gibt es weitreichende Möglichkeiten, neue Anwendungen zu entwickeln und individuell auszugestalten.

Kathrein-IPTV-Technologie ■ Integrierte End-to-End IPTV-Lösung ■ Schlüsselfertige Implementierung ■ Consulting ■ Service und Support

31

IPTV

Professionelle Dienstleistungen ■ Consulting ■ Systemintegration ■ IPTV-Set-Top-Boxen ■ User Interface Design ■ Entwicklung von interaktiven Anwendungen

Service und Support ■ Support über E-Mail, Telefon und vor Ort ■ System Monitoring ■ Pro-aktiver Support ■ Software-Wartung ■ Automatische Software-Updates ■ Permanente Service-Überwachung

Kunden von Kathrein ■ CATV-Netzbetreiber ■ FttX-Netzbetreiber ■ Service-Provider ■ City Carrier/Telekom-Unternehmen ■ Wholesale Operator ■ Hotels, Krankenhäuser, Flughäfen und weitere Infrastrukturbetreiber ■ Banken, Finanzdienstleister und andere Unternehmen

Technologie-Partner Kathreins interaktive IPTV-Lösung basiert auf innovativer Software von Ocilion, hochperformanten Protokollen und Standard-HardwareKomponenten. Dadurch ermöglichen wir unseren Kunden, kontinuierlich von PerformanceSteigerungen bei Servern und EthernetSwitchen zu profitieren. Als IPTV-Pionier der ersten Stunde hat Ocilion ein ausgereiftes System entwickelt, das ständig durch innovative neue Funktionen erweitert wird. Die Lösung basiert zudem auf einem Open Source-Betriebssystem (siehe auch Seite 33).

Kathreins interaktive IPTV-Lösung Das Konzept der interaktiven IPTV-Lösung von Kathrein ermöglicht dem Netzbetreiber, seine Kunden mit hochqualitativem Fernsehen, interaktiven Medien und zukunftsorientierten Diensten zu bedienen. Die IPTV-Lösung unterstützt alle last-mileaccess-Technologien wie Koax, FttX oder DSL. Besonders interessant für CATV-Netzbetreiber ist die hybride Zugangstechnologie über Docsis/Ethernet und QAM/Broadcast.

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

32

Aus der Technik

Die Gesamtlösung besteht aus HeadendKomponenten (wie z. B. Receivern, Servern, Switchen), dem Media Client und dem Kathrein-Control Center. Professionelle Dienstleistungen und Support runden das Komplettangebot ab.

Kathreins interaktive IPTV-Lösung eröffnet den Endkunden ein völlig neues Fernseherlebnis. Über die Fernbedienung und die TVBenutzeroberfläche melden sich Kunden auf einfachste Weise für ihr interaktives Fernseherlebnis an. Mit Video-on-Demand, innovativen Videorecorder-Diensten, Spielen auf dem TV-Bildschirm, lokalen Programminhalten und zahlreichen weiteren Anwendungen wird den Kunden eine neue Fernseh-Dimension in Sachen Auswahl und Komfort geboten.

Media Client Der Media Client stellt die Software dar, die auf der IPTV-Set-Top-Box läuft. Durch das „thin client“-Konzept können kostengünstige Set-Top-Boxen zum Einsatz kommen. Die gesamte Applikationslogik der KathreinLösung läuft dabei auf dem Zentralsystem des Betreibers. Software-Updates, das Management der Set-Top-Boxen und die Integration von neuen Diensten werden über den sogenannten Frontend Server abgewickelt. Durch dieses System wird der Betrieb der Set-TopBox beim Endkunden stark vereinfacht und eine Vor-Ort-Wartung unnötig. Daneben werden Sicherheit und Verfügbarkeit des Systems beträchtlich erhöht.

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Kathrein-Control Center

IPTV

Als Kathrein-Control Center wird das zentrale Management Tool bezeichnet, mit dem der Betreiber die Dienste aufbereitet, überwacht und für den TV-Kunden zur Verfügung stellt. Zudem bietet das Kathrein-Control Center vielseitige Instrumente für intelligentes, interaktives und personalisiertes Marketing, woraus sich neue Geschäftsmodelle und Umsatzpotenziale eröffnen. Für Wholesale-Betreiber, beispielsweise in Open Access-Netzen, stellt das Control Center die Voraussetzung einer problemlosen Trennung mehrerer Service-Provider dar und gewährleistet die Verwaltung der unterschiedlichen Systemidentitäten. Damit können unterschiedlichste Dienste in Art und Umfang mit einem einzigen System realisiert werden.

Kathrein : Professionelle Dienstleistungen und Support Als Komplettanbieter berät Kathrein seine Kunden von Anfang an beim Aufbau der Infrastruktur. Dies umfasst Planung, Realisierung und Inbetriebnahme von verschiedensten Zugangsnetzen: HFC-Infrastrukturen für Kabelnetzbetreiber, Fibre-to-the-Home (FttH)- und Fibre-to-the-Building (FttB)-Netze können zusammen mit erstklassigen Partnern auf Wunsch auch schlüsselfertig aufgebaut werden. Selbstverständlich unterstützt Kathrein auch bei Aufbau und Wartung der IPTV-Plattform. Die integrierte Lösung zeichnet sich durch eine kurze Implementierungszeit aus. Kathrein begleitet seine Kunden auch in der Betriebsphase aktiv, um einen zuverlässigen und stabilen Betrieb der TV- und interaktiven Dienste sicherzustellen.

Vorteile für den TV-Kunden ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Benutzerfreundliche Menüführung Echtes On-Demand-Fernsehen Pause im Live-TV Zeitversetztes Fernsehen Spannende interaktive Anwendungen Sofort verfügbarer Teletext Pay-per-View Video on Demand Netzbasierender Personal Video Recorder Zugang zu lokalen TV-Inhalten Internet auf dem TV-Gerät Volle HDTV-Unterstützung

Vorteile für den Betreiber ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Erweiterung des Angebots (Triple Play bzw. Multi Play) Neue Geschäftsmodelle Verstärkte Kundenbindung Schnelle und flexible Implementierung Offene Standards, Einsatz von Standard-Hardware Carrier Grade-Architektur Hohe Skalierbarkeit Professionelle Management Tools Self-Provisioning-Funktionalität Integration von externen Anwendungen (Wetten, Voting, Spiele, Shopping …) Pay-as-you-grow

Aus der Technik

33

IPTV Kathreins IPTV-Lösung zeichnet sich aus durch : ■

Benutzerfreundlichkeit



Flexibilität bei neuen Funktionen und Service-Entwicklung



Rasche und skalierbare Implementierung



Erfahrung aus erster Hand im Aufbau und Betrieb von IPTV-Diensten



Zentrales Netz- und Service-Management



Internationales Partnernetzwerk.

Die neuen IPTV-Set-Top-Boxen von Kathrein stellen wir Ihnen auf den Seiten 46 bis 49 vor.

Ocilion und Kathrein

Gemeinsame Wege im Bereich IPTV Der österreichische IPTV-Systemanbieter Ocilion und die KATHREIN-Werke KG in Rosenheim unterzeichneten zur „ANGA 2008” offiziell Ihre Kooperationsvereinbarung auf dem Gebiet der IPTV-Technik. Die Zusammenarbeit erfolgt sowohl bei der Vermarktung als auch bei der Weiterentwicklung von Ocilions IPTV-Angebot. Ocilions einzigartige End-to-End IPTVGesamtlösung richtet seinen Fokus auf eine offene Plattform für interaktive Anwendungen über Breitbandnetzwerke. Die Technologie des innovativen Unternehmens schafft damit nahezu unbegrenzte Möglichkeiten für eine interaktive Fernsehwelt: z.B. vom zeitversetzten Fernsehen über Video-on-Demand bis hin zu Internet über das TV-Gerät. Während Ocilion die Software-Komponenten und System-Know-how für die Zusammen-

arbeit liefert, bringt Kathrein sein Fachwissen sowohl im Bereich HFC als auch seine Erfahrung als Hersteller von Set-Top-Boxen ein und stellt eine völlig neue Familie von IPTV-SetTop-Boxen vor. „Ocilion, als einer der IPTV-Pioniere, passt hervorragend zu uns. Neben der klassischen CATV-Technik kann Kathrein Netzbetreibern jetzt auch IPTV mit seinen vielen Vorteilen anbieten“, sagt dazu Erich Rock, Leiter des Produktbereiches Breitbandkommunikation bei Kathrein. „Wir sind damit in der Lage, zusammen mit der Errichtung des Zugangsnetzes auch eine integrierte IPTV-Gesamtlösung zu realisieren. Der Anschluss der

Endkunden kann dabei sowohl über Glasfaser als auch über Kabel erfolgen, wobei auch DSL-Netze mit eingebunden werden können.“ Hans Kühberger, Geschäftsführer von Ocilion, sieht hohes Potenzial in dieser Partnerschaft: „Kathrein verfügt über hervorragendes Knowhow sowohl auf dem Gebiet der Set-TopBoxen, als auch bei HFC-Netzen. Dies bildet eine optimale Ergänzung zu unseren eigenen Technologien. Die daraus resultierende IPTV-Gesamtlösung wird die Anforderungen der Netzbetreiber perfekt bedienen können. Zudem bringt Kathrein natürlich einen exzellenten Zugang zum Markt in die Partnerschaft mit ein.“

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

34

Aus der Technik

Access-Management-System von Proxilliant in BK-Verstärker-Station von Kathrein integriert Die KATHREIN-Werke KG und Proxilliant Systems Corp. kündigten zur „ANGA 2008” die gemeinsame Entwicklung des Proxilliant Cable Access Management System (CAMS), eine integrierte Hardware- und SoftwareLösung für das pro-aktive Funktionsmanagement kabelbasierter Dienste, an. Kathrein hat die CAMS-Lösung in sein kombiniertes HMSTransponder-/Rückverstärkermodul integriert. Dieses gemeinsame Produkt, die erste Integration der CAMS-Lösung in eine BK-Verstärkerstation, wurde kürzlich in dem sehr erfolgreichen Versuch der CAMS-Lösung mit Kabel Deutschland (KDG) eingesetzt. Das Cable Access Management System von Proxilliant bietet eine umfassende und kontinuierliche Information über den Systemzustand und verbessert gleichzeitig aktiv die Servicequalität. CAMS besitzt eine bis tief in das Zugangsnetzwerk hinein reichende Intelligenz, die mit einer ausgefeilten Software in der regionalen Eingangseinheit oder im zentralen Datenverarbeitungszentrum zusammenarbeitet. Aufgrund dieser tiefen Intelligenz können Betreiber Zeit und Kosten für die Fehlersuche vor Ort und im Netzwerk enorm reduzieren. Mit CAMS wird dieses intelligente Management des HFC-Netzwerks und der HFS-Dienste in einzigartiger Weise kombiniert mit der einzigen Managed-Ingress Suppression-Technologie der Branche, der patentierten Dynamic Ingress Blocking™ Technologie von Proxilliant. „Wir sind hocherfreut über die Geschäftsbeziehung mit Proxilliant und die Möglichkeiten, die sich durch die direkte Integration der Intelligent Access Controller (IAC) von Proxilliant in unser kombiniertes HMSTransponder-/Rückverstärkermodul bieten“ sagt Erich Rock, Leiter des Produktbereichs Breitbandkommunikation bei Kathrein. „Betreiber können jetzt die Funktion ihres gesamten Netzes für einen Nachbarschaftsumkreis von beispielsweise lediglich 80 Haushalten verwalten - und dabei alle Probleme sofort erkennen und leicht lokalisieren, wobei der Zugang dicht an der Quelle kontinuierlich unterdrückt wird.“ „Unsere Partnerschaft mit Kathrein, einem wegen seiner technologischen Innovation, hohen Qualität und weltweiten Marktpräsenz

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

TVR 12 DI Rückwegverstärker mit DIB-Modul

anerkannten Unternehmen, wird wichtiger Bestandteil für den fortgesetzten Erfolg von Proxilliant auf dem europäischen Markt und darüber hinaus sein“ so Sonia Khademi, CEO von Proxilliant. „Wir freuen uns sehr, mit einer für die Branche so visionären Firma wie Kathrein zusammen arbeiten zu können, um das Versprechen eines proaktiven Service Health Managements von CAMS einlösen zu können - ein bisher unerreichter Grad von Zuverlässigkeit in Service, Betriebseffizienz und Gesamtrentabilität.“

Über Proxilliant Proxilliant Systems ermöglicht Kabelgesellschaften weltweit die Lieferung von fortschrittlichen Zwei-Wege-Diensten mit einer bisher unerreichten Zuverlässigkeit und Rentabilität. Mit einer bis tief in das Zugangsnetzwerk reichenden Intelligenz reduziert das bewährte Cable Access Management System von

Proxilliant proaktiv netzaufwärts entstehendes Rauschen und ermöglicht dadurch netzaufwärts eine enorme Zunahme der Bandbreite, wobei gleichzeitig Zeit und Kosten für die Fehlersuche vor Ort und im Netz gekürzt werden. Zum ersten Mal können Kabelbetreiber präzise Fehler- und Leistungsprobleme isolieren und einen umfassenden Blick auf die Beschaffenheit von RF, IP und QoE erhalten. Proxilliant wurde 2005 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Maynard, MA, USA. Mit Proxilliant können Kabelbetreiber in Europa und in den U.S.A. ihren zunehmenden Anforderungen in Bezug auf die Service-Zuverlässigkeit und die Betriebseffizienz nachkommen.

Aus der Technik

Die HDTV-Welt mit Kathrein … … bringt Leben ins Wohnzimmer

35

HDTV

HDTV - das hochauflösende Fernsehen ist derzeit in aller Munde. Doch wofür steht dieses neue Kürzel in der Unterhaltungs-Elektronik, welche Vorteile bringt das Hochzeilen-Fernsehen dem Verbraucher und welche Geräte werden für den Empfang benötigt ?

Verbesserte Bildqualität Hinsichtlich Schärfe und Auflösung des Fernsehbildes bietet HDTV eine enorme Verbesserung zu den herkömmlichen PALBildern. Der Live-Charakter des HDTV-Bildes besticht vor allem durch deutlich schärfere Konturen, satteren Farben und Details, die bislang nicht sichtbar waren. Bilder in außergewöhnlich brillanter Qualität, die es bislang im Wohnzimmer nicht zu sehen gab.

Bilder im Kino-Format HDTV ist ein reines 16:9-Format, welches im Gegensatz zur herkömmlichen 4:3-Übertragung, mehr den menschlichen Sehgewohnheiten entspricht. Schwarze Ränder oder Balken gehören damit der Vergangenheit an.

Heimkino - auch für die Ohren Bei HDTV-Programmen wird der Ton in Dolby Digital 5.1 oder Dolby Digital Plus übertragen - Garantie für ungetrübten Hörgenuss im Heimkino.

Fernsehgeräte und Displays für HDTV Die Eignung eines TV-Gerätes, Displays, Projektors oder Receivers erkennt man an zwei Gütesiegeln, die der Satellitenbetreiber ASTRA zusammen mit führenden Herstellern entwickelt hat. Für die Wiedergabe wird ein hochauflösender Monitor benötigt, da HDTV auf herkömmlichen Fernsehgeräten nicht wiedergegeben werden kann.

Das Label „HDTV“ erhalten Zusatzgeräte wie z. B. Receiver, die in der Lage sind, HDTVSignale, egal ob über Satellit, Kabel oder Antenne, zu empfangen. Die Geräte müssen echte HD-Signale über eine kompatible Schnittstelle zu einem „HD ready“-Monitor übertragen können. Dabei müssen folgende Kriterien erfüllt werden: 1. Empfang und Verarbeitung von DVB-T-, DVB-C- oder DVB-S-Signalen 2. Unterstützung der Kompressionsstandards MPEG-2 bzw. MPEG 4/H.264 3. Der Decoder des Gerätes muss Bilddaten mit einer Auflösung bis zu 1.280 x 720p und 1.920 x 1.080i verarbeiten und im 16:9-Format darstellen können 4. Set-Top-Boxen müssen Daten im Frequenzbereich 50 Hz wiedergeben können 5. Geräte ohne Bildschirm müssen einen Komponenten-, einen DVI- oder einen HDMI-Ausgang besitzen.

Um das „HD ready“-Logo tragen zu dürfen, müssen TV-Geräte folgende Kriterien erfüllen: 1. Die Mindestauflösung des Displays muss 720 physikalische Zeichen betragen, also mindestens eine Auflösung von 1.021 x 768 Bildpunkten aufweisen. 2. Das Gerät muss den Eingang eines HD-Signales über einen analogen Komponenten-Eingang und eine digitale DVI- oder HDMI-Schnittstelle gewährleisten. 3. Die HD-Eingänge müssen die Videoformate 1.280 x 720 bei 50 und 60 Hz „progressive“ (Vollbilder) und 1.920 x 1.080 bei 50 und 60 Hz „interlaced“ (Halbbilder) unterstützen. 4. Die DVI- oder HDMI-Schnittstelle muss den Kopierschutz HDCP unterstützen.

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

36

Aus der Technik

HDTV Fernseher mit dem „Full HD“-Logo stellen TVund Videobilder mit 1920 x 1080 Bildpunkten dar, also mit der derzeit höchsten Pixelzahl von HDTV-Übertragungen oder HighDefinition-Zuspielungen. Diese exzellente Bildqualität entspricht der fünffachen Auflösung herkömmlicher Fernsehbilder.

PAL und HDTV - Der Unterschied HDTV zeichnet sich durch eine deutlich höhere Anzahl von Bildzeilen auf dem TV-Gerät aus. Der herkömmliche europäische Standard PAL erreicht eine Auflösung von 576 Zeilen vertikal und 720 Linien horizontal. HDTV besticht mit einer bis zu fünf Mal höheren Auflösung und dadurch auch mit mehr Detailschärfe und Plastizität als das PAL-Fernsehen. Das HDTV-Bild kann bis zu zwei Millionen Bildpunkte enthalten, also fünf Mal so viele wie das konventionelle PAL-Bild mit nur rund 400000 Pixeln.

Des Weiteren muss die Sat-ZF-Verteilung für die Übertragung digitaler Satelliten-Signale geeignet sein. Die aktuellen KathreinUmschaltmatrizen und -Multischalter der Baureihe EXR und die Verstärker der Serie VWS gewährleisten dies. Ein Austausch der Verteilkomponenten ist daher nicht nötig. Auch das neue EinkabelSystem ist mit dafür entwickelten KathreinKomponenten HD-tauglich.

Mit Kathrein-System-Bauteilen für Sat-ZFVerteilanlagen lassen sich MehrteilnehmerAnlagen auch mit hohen Anschlusszahlen und unterschiedlichen Anforderungen realisieren. Ebenso sind beispielsweise Multifeed-Anlagen, bei denen mit einem Parabolspiegel zwei oder drei Satelliten empfangen werden können, realsierbar. Receiver

Parabolspiegel

Speisesysteme

Als intelligente Steuerzentrale für den SatEmpfang sind die Receiver von Kathrein optimal auf die Außenkomponenten der Empfangsanlage abgestimmt. Alle Kathrein-Receiver sind technisch ausgereift, äußerst bedienerfreundlich und für den Digital-Empfang ausgelegt.

HDTV-Receiver von Kathrein

PAL 576 x 720 720p 720 x 1280 1080i 1080 x 1920

Die gesamte Empfangskette aus einer Hand

Kathrein hat seine seit Jahren bewährten Speisesysteme komplett überarbeitet, weiter optimiert und an den aktuellen Stand der Technik angepasst. Die neuen Speisesysteme der Baureihe UAS 5xx zeichnen sich durch anspruchsvolles Design und höchste Funktionalität aus. Sat-ZF-Verteilung von Kathrein

Für den Empfang des Übertragungsstandards HDTV werden entsprechende Komponenten benötigt.

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Die HDTV-Receiver von Kathrein sind dabei sowohl für den Empfang des hochauflösenden sowie für das herkömmliche PAL-Fernsehen geeignet. Die aktuellen Receiver-Modelle für HDTV besitzen ein hochwertiges Gehäuse, funktionales Design und eine umfangreiche Ausstattung, die keine Wünsche offen lässt. Geführte Erstinstallation Nach Inbetriebnahme des Receivers weist die geführte Erstinstallation einen einfachen Weg durch das Menü, um möglichst rasch in den Genuss des hochauflösenden Fernsehens zu kommen.

Grundvoraussetzung für den Empfang über Satellit ist eine digital-taugliche Empfangsund Verteilanlage sowie ein HD-geeigneter Satelliten-Receiver. Bei Kathrein sind alle aktuellen Speisesysteme der UAS-Baureihe digital-tauglich und für den Übertragungsstandard DVB-S2 ausgelegt. Eine Umrüstung der Empfangsanlage muss daher nicht erfolgen.

Um das hochauflösende Fernsehen genießen zu können, benötigen Sie neben einem hochwertigen Fernsehgerät auch einen hochwertigen „Zuspieler“, den DVB-Sat-Receiver.

Dank intelligenter Matrizen-Verteiltechnik kann eine einzige Parabolantenne ganze Wohnanlagen mit Satelliten-Programmen versorgen.

Bedienoberfläche Das Menü-Konzept ist nach logischen Bedienungsabfolgen aufgebaut. Selbstverständlich kann das Menü auch in mehreren Fremdsprachen angezeigt werden.

Aus der Technik

37

HDTV Kathrein-Komfort-EPG Der in die Receiver integrierte KathreinKomfort-EPG ist nicht nur eine übersichtliche elektronische Programm-Zeitschrift, sondern bietet auch die Möglichkeit, Sendungen direkt aus der jeweiligen Ansicht des EPGs in den Timer zu übernehmen. Der Kathrein-Komfort-EPG ist ein ProgrammFührer der neuesten Generation. Er liefert kostenlos alle EPG-Informationen (sofern diese vom Programm-Anbieter mitgesendet werden), ohne den jeweils aktuell eingestellten Kanal wechseln zu müssen und informiert bis zu einer Woche im Voraus (abhängig vom Programm-Anbieter). Vorprogrammierte Programm-Liste Werkseitig werden die Receiver mit einer vorprogrammierten Programm-Liste ausgeliefert. Hinsichtlich der Kanalbelegung der Satelliten und Transponder finden immer wieder Veränderungen seitens der Sender statt. Bei wichtigen Änderungen in der ProgrammListe wird diese von Kathrein überarbeitet und über Satellit und im Internet kostenlos zum Download bereitgestellt. Software-Download Neue Software wird zumeist über zwei Medien verbreitet - einmal über Satellit und über die Kathrein-Homepage „www.kathrein.de“. Dort kann man sich auch über den jeweils aktuell verfügbaren Stand von Software und Programm-Listen informieren.

Stromverbrauch Um die Umwelt zu schonen, wurde bei den HD-Receivern von Kathrein konsequent auf die Umsetzung modernster Techniken gesetzt, um die Stand-by-Leistung möglichst gering zu halten. Zudem verfügen die Receiver an der GeräteRückseite über einen Netzschalter, mit dem der Receiver komplett vom Netz getrennt werden kann. Umfangreiche Anschlüsse Alle HDTV-Receiver verfügen über eine HDMISchnittstelle, über die der Receiver an einen Flachbildfernseher angeschlossen werden kann. Darüberhinaus bieten die Receiver noch weitere Anschluss-Möglichkeiten wie: 1. YPbPr-Anschluss Analoge Schnittstelle, die das hochauflösende Videosignal übertragen kann. Sehr gut geeignet für Flachbildfernseher und Beamer. Das Audio-Signal muss getrennt übertragen werden.

Eine bequeme Möglichkeit, sich die aktuelle Software vom Wohnzimmer aus herunterzuladen, ist der Download via Satellit.

2. Optischer AC 3-Anschluss Anschluss für eine Dolby Digital-Anlage und der Übertragung des AC 3Tonformates, welches sechs Kanäle direkt überträgt. Optimal für den Kino-Sound im Wohnzimmer.

CI - Common Interface Das eingebaute Common Interface bietet Platz für die Aufnahme von CA-Modulen für die Entschlüsselung von Pay-TV-Programmen und gewährt Zukunftssicherheit.

3. USB-Schnittstelle Zur Einspielung von SoftwareUpdates auf den Receiver sowie zum Anschluss externer Festplatten für Aufnahmezwecke (UFS 910)

Aktuelle Modelle

UFS 910 Ausgestattet mit einem Empfangsteil und mit der Möglichkeit, an der USB-Schnittstelle eine Festplatte anzuschließen, bietet dieser Receiver die Möglichkeit, HD-Filme aufzuzeichnen. In Vergleichstests führender Fachzeitschriften ging der UFS 910 häufig als Testsieger hervor.

UFS 902 HD-Receiver mit umfangreicher Ausstattung und Common Interface zur Dekodierung verschlüsselter Programme. Eine ausführliche Vorstellung des UFS 902 finden Sie auf den Seiten 42 bis 43.

4. Video-Composite- und Scart-Anschlüsse

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

38

Aus der Technik

Anschlussschema eines HDTV-Receivers UFS 910 mit Anschluss von HDTV-Gerät, Dolby Surround-Anlage, Videorecorder und HiFi-Anlage

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

HDTV

Aus der Technik

39

Kathrein-Produkte im Urteil der Fachpressse

쮿 UFS 910

쮿 UFC 762

Bild und Tonqualität waren Spitze.

Hervorragend hat Kathrein die Inbetriebnahme gelöst. Ein grafisch aufbereitetes und einfach verständliches Installationsmenü führt uns durch die Erstinstallation.

Klasse ist auch die einfache Installation, das übersichtliche Bildschirmmenü und der elektronische Programmführer, den der Anbieter „tvtv“ zuliefert.

AudioVideoFoto-BILD 3/2008

Auch beim elektronischen Programmführer behauptet sich der Rosenheimer Schützling. Besonders die flotten Ladezeiten wie auch die übersichtliche Gestaltung sind dabei hervorzuheben. Eine gute Bildqualität rundet den Gesamteindruck ab. Der UFC 762 erzielte im Test Idealwerte.

Kathrein vereint wieder einmal ausgezeichnete Qualität mit durchdachter Bedienung. Das HDTV-Bild ist frei von Kritik, der HDMI-Handshake klappt problemlos. Die Entwickler der deutschen Firma waren tatsächlich nicht untätig und so wurde das Gerät dermaßen stark verbessert, dass eine neue Bewertung her muss. Im Herbst 2007 gab es den größten Entwicklungsschub, als endlich die langersehnte Aufnahmefunktion integriert wurde. Andere wichtige Punkte der Ausstattung wie LipSync oder die Auswahl der Bedienebene für Anfänger und Technikfreaks sind immer noch wegweisend. HOMEVISION 5/2008

Als Testsieger küren wir den Kathrein UFC 762. Dieser überzeugt aufgrund des einfachen und familienfreundlichen Bedienkonzeptes am meisten. DIGITAL FERNSEHEN 1.2008

쮿 UFC 861 Während die Front durch das alphanumerische Display auftrumpft, überzeugen an der Rückseite die HDMI, YUV-, Ethernet- und USB-Anschlüsse. Aufgrund des einfach zu durchlaufenden Installationsmenüs sowie der Möglichkeit, die Kanalliste direkt vom Satelliten herunterladen zu können, eignet sich die Box auch als Einstiegs-Receiver. Dieses ausgeklügelte Bedienkonzept setzt sich auch im weiteren Testverlauf fort. Übersichtlich gestaltete Menüs sowie gut lesbare Schrift erleichtern die Nutzung.

Der Kathrein UFC 861 glänzt mit einer abgerundeten Front und besitzt ein Drehrad zur Steuerung der wichtigsten Funktionen am Gerät selbst. Die Rückseite verfügt über alle wichtigen Anschlüsse. Die Fernbedienung liegt gut in der Hand und verfügt neben einem Navigationskreuz über Farbtasten zur optimalen Steuerung. Das Prädikat „Energiesparsieger“ erhielt in diesem Test der UFC 861 des Herstellers Kathrein. SATVISION 02/2008

Bei der Bildqualitäts-Beurteilung trumpft der Kathrein mit guten Werten auf. Nahezu perfekte Ergebnisse erreicht das Gerät auch im Sichttest.

DIGITAL FERNSEHEN 6.2008 Die Antenne · 164 / Sommer 2008

40

Aus der Technik

Kathrein-Produkte im Urteil der Fachpressse

쮿 UFS 822 Der Traditionshersteller Kathrein zeigt mit dem UFS 822 einmal mehr seine hochwertige Qualität. Der Festplatten-Recorder ist in Sachen Bild, Ton, Übersichtlichkeit und Funktionsumfang auf einem sehr hohen Stand. Nach der Erstinstallation und durchgeführtem Suchlauf bietet der Kathrein eine logische Kanalbelegung.

쮿 CAS 90

Die Menüführung und Anordnung der Tasten auf der mitgelieferten Fernbedienung geben keinen Anlass zur Kritik.

Mit der CAS 90 haben wir es mit dem Mercedes-Benz unter unseren Testkandidaten zu tun.

HIFI TEST 2/2008DIGITAL

Solider als bei ihr, sind bei keiner anderen Schüssel der Alu-Reflektor und das Grundgestell inklusive Masthalterung und LNB-Arm gefertigt. An der Verarbeitungsqualität und dem Korrosionsschutz gibt es nichts auszusetzen. Bei den Empfangsleistungen kann ihr keine andere der von uns getesteten Schüsseln das Wasser reichen.

Unser Testsieger stammt aus dem Hause Kathrein. Zwei CI-Schächte sorgen für ungetrübten Pay-TV-Genuss und akzeptierten in unserem Test alle gängigen und auch exotische Module. Der UFS 822 von Kathrein konnte uns im Test voll überzeugen und lässt die Konkurrenz um einige Prozentpunkte hinter sich.

SATVISION 4/2008

Wie wenig Aussagekraft der dB-Wert des Konverters tatsächlich hat, führt uns der Empfänger eindrucksvoll vor Augen: Obwohl er theoretisch um vieles schlechter als die Empfangseinheiten aller anderen Testkandidaten zu sein scheint, führt er die Antenne zu Höchstleistungen. Sehr guter Empfang mit meist mehr als ausreichenden Schlechtwetter-Reserven ist das Resultat. Beim Kauf einer Markenantenne liegt man nicht ganz falsch. Ihre Verarbeitungsqualität und Empfangsleistungen lassen wenig Wünsche offen. Die Kathrein CAS 90 war die beste Schüssel in unserem Test. Die Empfangsresultate wurden von keiner anderen Schüssel erreicht. Ihre stabile Bauart zeigt sich zudem resistent gegen Witterungseinflüsse.

SAT + KABEL 4/2008 Wertungsnote :

Sehr gut

Preis/Leistung : Gut

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Aus der Technik

41

Kathrein-Produkte im Urteil der Fachpresse Die spezielle Befestigungsvorrichtung des UAS 585 sorgt zwar für eine gezwungene Verwendung an einer Kathrein-Antenne, allerdings sitzt das LNB hier optimal auf der speziellen Feed-Halterung. Die Justierung der Antenne ist sehr einfach und ein optimaler Empfangspegel ist schnell erreicht. Mit einem angegebenen Rauschmaß von 0,8 dB verfügt das LNB im Test über den höchsten Wert, allerdings liefert das UAS 585 im gesamten Test sehr stabile Messwerte. Die Empfangspegel waren sowohl im analogen als auch im digitalen Bereich optimal und gaben keinen Anlass zur Kritik. Auch bei der Abschattung des Reflektors blieb der Empfangspegel stabil und es wurde stets ein einwandfreies Bild angezeigt. Trotz des eher hohen vom Hersteller angegebenen

Rauschmaß liefert das Kathrein-LNB somit auch im Grenzbereich einen ausgezeichneten Empfang und wurde damit unangefpochten Testsieger. SATVISION 06/2008

Testsieger bei AudioVideoFoto-Bild

Energieeffizienz siegt: Kathrein-Receiver UFS 910 Die Urkunde für den HDTV-Sat-Receiver UFS 910 brachte Diplom-Ingenieur Christoph de Leuw (Mitte) von der Axel Springer AG direkt vom Hamburger Verlagshaus nach Rosenheim. Im Sat-Receiver-Test der AudioVideoFoto-Bild in Heft 3/2008 wurde der Single-Receiver (mit einem Empfangsteil) des Rosenheimer Antennenspezialisten zum „Testsieger“ gekürt. SAT-Inlands-Vertriebsleiter Alfons Haas (links) und Produktmarketing-Spezialist Michael Auer (rechts) nahmen die Urkunde mit Freude entgegen. Auer: „Unser UFS 910 ist für den Empfang von digitalen Satelliten-TV- und -Radio-Programmen geeignet. Mit ihm kann sowohl hochauflösendes als auch herkömmliches Fernsehen empfangen werden.“ Dass der Receiver dann auch gleich noch als „Stromsparer“ bewertet wurde, ist auf die geringe Stand-by-Leistung von unter einem Watt zurückzuführen. Dieses Ziel der Energieeffizienz ist auch das Motto des deutschen Zentralverbands der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI), dessen Vizepräsident Unternehmer Prof. Dr. Anton Kathrein ist.

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

42

Neue Produkte

HDTV-Receiver für Satellitenempfang

UFS 902si UFS 902sw

20210129 20210130

Der HDTV-Receiver UFS 902 ist für den Empfang von digitalen Satelliten-TV- und -Radio-Programmen geeignet. Mit diesem Receiver können Sie sowohl hochauflösendes als auch herkömmliches Fernsehen empfangen. Das eingebaute Common Interface bietet Platz für die Aufnahme von einem CA-Modul für Pay-TV-Programme. Über das 12-stellige alphanumerische Display zeigt der Receiver Programm-Namen an. Mit der HDMI-Schnittstelle kann der Receiver an einen Flachbildfernseher angeschlossen werden. Zusätzlich sind ein YPbPr-Anschluss und ein Scart-Anschluss (TV) vorhanden. Über den optischen Audio-Ausgang kann der Receiver den Dolby Digital-Datenstrom AC 3 an eine Dolby Digital-Anlage ausgeben. Der integrierte Kathrein-Komfort-EPG ist nicht nur eine übersichtliche elektronische Fernsehzeitung, sondern bietet auch die Möglichkeit, Sendungen direkt aus der jeweiligen Ansicht des EPGs in den Timer zu übernehmen. Über die USB 2.0-Host-Schnittstelle an der Rückseite des Gerätes ist es möglich, Software-Updates auf den Receiver einzuspielen.

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Ausstattungsmerkmale : ■ Empfang von digitalen Satelliten-TVund -Radio-Programmen im DVB-S- und DVB-S2-Übertragungsstandard ■ Video-Dekodierung von MPEG-2- und MPEG-4-/H.264-Signalen ■ 12-stelliges alphanumerisches Display ■ 4.000 Programm-Speicherplätze ■ Kathrein-Komfort-EPG mit TimerProgrammierung 1) ■ Common Interface für ein CA-Modul 2) ■ HDMI-Ausgang für den Anschluss an einen Flachbildfernseher ■ Up-Scaler zum Hochskalieren des Pal-Signales (576i) auf 576p, 720p und 1080i ■ Geführte Erstinstallation ■ Vorprogrammierte Programmliste ■ Optischer Audio-Ausgang für Dolby Digital-Datenstrom (AC 3) ■ YPbPr-Ausgang ■ Cinch-Buchsen für AV-Signal (Composite-FBAS, Stereo-Audio) ■ Eine USB 2.0-Buchse an der Geräterückseite für Software-Updates mit einem USB-Stick ■ Jeweils 8 vorprogrammierte FavoritenProgramm-Listen für TV und Radio

■ 1.000 Timer (Serien- und Intervall-Timer) ■ FBAS-, Y/C- und RGB-Signalausgang über Scart-Buchse (TV) programmierbar ■ Für Software-Update (für Betriebs-Software und Programm-Liste getrennt) über Satellit und mit USB-Stick geeignet ■ Videotext-Decoder mit Speicher für 800 Seiten ■ Sprachauswahl bei mehrsprachig übertragenen Sendungen ■ Bildschirm-Einblendung (OSD) in 9 Sprachen (D, GB, F, I, E, CZ, NL, TR, P) ■ DiSEqC™1.0-Steuersignal und SCR-Einkabelsystem-Steuersignale ■ Betriebssystem auf LINUX basierend ■ Infrarot-Fernbedienung mit Befehlssatzumschaltung ■ Netzschalter ■ Lieferumfang: Infrarot-Fernbedienung, Batterien, HDMIKabel, Scart-Kabel, Bedienungsanleitung, Sicherheitshinweis, Netzkabel

1) Anzeige nur, wenn diese Informationen vom Programm-Anbieter mitgesendet werden 2) CA-Module und Smartcards sind nicht im Lieferumfang enthalten Technische Änderungen vorbehalten.

Neue Produkte

43

Technische Daten UFS 902si / UFS 902sw Typ

UFS 902si

UFS 902sw

Bestell-Nr.

20210129

20210130

Silber

Schwarz

Farbe HF-Bereich Sat-ZF-Bereich

MHz

950-2150

Eingangspegel-Bereich

dBµV

44-83

TV-System Video Modulation, FEC, Demultiplexer

DVB-S-/DVB-S2-Standard

Video-Auflösung

CCIR 601 (720 x 576 Zeilen), 576i, 576p, 720p, 1080i

Video-Dekodierung Eingangs-Datenrate S/N

MPEG-2-, MPEG-4-kompatibel MSymb/s

2-45

dB

> 53

TV-System Audio Dekodierung

AC 3, MPEG-4 (AAC-HE), MPEG-1, Layer 1, 2 und 3

Sampling-Rate

kHz

32/44,1/48

S/N

dB

> 65

Flash-RAM

MB

32

SDRAM

MB

128

Prozessor-Taktrate

MHz

200

V/Hz

100-240/50-60

W

< 26/1

Speicher

Stromversorgung Netzspannung Leistungsaufnahme (Betrieb/Stand-by) LNB-Versorgung (horiz./vert.) Steuersignal

V/mA kHz

14/18; Max. 400 22; ToneBurst; DiSEqC™1.0

Anschlüsse Sat-ZF-Eingang/-Ausgang

2 x F-Buchse

TV-/VCR-Anschluss

1 x Scart-Buchse

Video-Ausgang (analog)

3 x Cinch-Buchse (YPbPr)/1 x Cinch-Buchse

Video-/Audio-Ausgang (digital)

1 x HDMI

Audio-Ausgang (analog)

2 x Cinch-Buchse

Audio-Ausgang (digital)

Standard-LWL (SPDIF)

Datenschnittstelle Common Interface

Für 1 CA-Modul

USB

1 x 2.0

RS 232

1

Allgemeines Umgebungstemperatur

°C

+ 5 bis + 40

Geräte-Abmessungen (B x H x T)

mm

342 x 67 x 273

Gewicht

kg

53

S/N

1

TV-System Audio Audio-Dekodierung

MPEG-1 und -2, Layer 1 und 2

Sampling-Rate

kHz

32/44,1/48

Frequenzbereich

kHz

0,04-20

Ausgangsspannung

mVss

Typ. 770

dB

> 65

S/N Speicher Flash-RAM

MB

4

SDRAM

MB

16

Prozessor-Taktrate

MHz

150

V/Hz

230 (± 10 %)/50

W

< 22/< 8

V/mA

14/18/Max. 400

kHz

22; DiSEqC™1.0; SCR-Einkabelsystem

Stromversorgung Netzspannung Leistungsaufnahme (Betrieb/Stand-by) LNB-Versorgung vert./horiz. Steuersignal Anschlüsse Sat-ZF-Eingang/-Ausgang

F-Buchse

TV-/VCR-Anschluss

2 x Scart-Buchse

Audio-Ausgang (analog)

2 x Cinch-Buchse

Video-/Audio-Ausgang (digital)

1 x HDMI

Audio-Digital-Ausgang (elektrisch)

Cinch-Buchse

Audio-Digital-Ausgang (optisch)

Standard-LWL (SPDIF)

Datenschnittstelle

RJ 11-Buchse

Common Interface/Verschlüsselungssystem

1/Conax integriert

Allgemeines Umgebungstemperatur

°C

+ 5 bis + 40

Geräte-Abmessungen

mm

280 x 45 x 190

Gewicht

kg

75 1000-2150 MHz > 55 F-Connectoren 112 x 148 x 54,5 1 (10)/0,35

Neue Produkte

55

Sat-ZF-Verteilsystem Multischalter-Verteilnetzverstärker VWS 2500

20510036

Der VWS 2500 wird zur optimalen Signalbereitstellung am Eingang von größeren Multischalter-Kaskaden oder als kaskadierbarer Verteilnetzverstärker zum Ausgleich von Kabel- oder Abzweiger-/Verteiler-Durchgangsdämpfungen in größeren Verteilnetzen eingesetzt. ■ Multischalter-Verteilnetzverstärker für Sat und terrestrischen Bereich im KathreinSat-ZF-Verteilsystem 4 x Sat-ZF ■ Fünf Verstärker (4 x Sat-ZF und 1 x terres-trischer Bereich) sind in einem Gehäuse untergebracht ■ Hohe Aussteuerfestigkeit der Verstärkerzüge ■ Hohe Entkopplung zwischen den Verstärkerzügen

■ BK-Tauglichkeit des terrestrischen Verstärkerzuges ■ Einstellbare Dämpfungssteller (1-dB-Stufung) in jedem Verstärkerzug zum Einpegeln unterschiedlicher Eingangspegel ■ Feste Vorentzerrung im terrestrischen Verstärkerzug ■ Einstellbare Vorentzerrung (2/4/6 dB) in jedem Sat-Verstärkerzug ■ Niedrige Leistungsaufnahme durch hocheffizientes, kurzschlussfestes Schaltnetzteil ■ LNB-Fernspeisemöglichkeit über die Eingänge horizontal low. Alle anderen Eingänge sind spannungsfrei (dadurch Betrieb mit UAS 485 möglich) ■ Für die Innenmontage

Technische Daten Typ

VWS 2500

Bestell-Nr.

20510036

Eingänge

1 x terrestrisch

4 x Sat-ZF

MHz

47-862

950-2150

dB

17-21

24

Einstellbereich Dämpfungssteller (1-dB-Schritte)

dB

0-15

0-15

Einstellbereich Entzerrung

dB



2/4/6

dBµV

113 2)

115 3)

Max. Ausgangspegel (Störprodukte 2. Ordnung)

dBµV

104

4)

110 3)

Max. Betriebspegel für BK (bis 862 MHz) 5)

dBµV

98

Frequenzbereich Verstärkung

1)

Max. Ausgangspegel (Störprodukte 3. Ordnung)

-

Entkopplung Stamm

dB

40

Eingangsnennspannung

V

198-253 (50-60 Hz)

Spannung sekundär (Eingang horiz. low)

V

18

Verfügbarer Fernspeisestrom (Eingang horiz. low)

mA

620

Eingangsnennleistung (bei 620/200/0 mA externer Last)

W

18/9/5

Schutzklasse/Schutzart

II (schutzisoliert)/IP 30

Zulässige Umgebungstemperatur

°C

– 20 bis +55

Abmessungen (B x H x T)

mm

205 x 148 x 43

St./kg

1 (10)/0,75

Verpackungs-Einheit/Gewicht 1) Frequenzabhängige Verstärkung (Preemphase) 2) 60-dB-KMA nach EN 50083-5 3) 35-dB-IMA nach EN 60728-3

4) 60-dB-IMA nach EN 60728-3 5) Nach EN 60728-3, 60-dB-CTB/CSO, CENELEC-Raster

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

56

Neue Produkte

UFO®compact-Aufbereitung Verstärker-Set UFZ 412/V

20610099

Ausstattungsmerkmale : ■ Verstärker-Set passend für UFO®compact-Basiseinheit UFG 412 ■ Bestehend aus: – UFO®compact-Nachverstärker 1681330 • Verstärkung: 24 dB • Max. Ausgangspegel: 100 dBµV – Fernspeiseweiche WFS 27 – HF-Verbindungskabel (2 Stück) ■ Verpackungs-Einheit/Gewicht (St./kg): 1/0,35

UFO®compact-Aufbereitung Frontdeckel UFZ 412/D

20610098

Ausstattungsmerkmale : ■ Frontdeckel passend für UFO®compact-Basiseinheit UFG 412 ■ Aus verzinktem und beschichtetem Stahlblech ■ Abnehm- und verschließbar ■ Wird nur benötigt, wenn die Basiseinheit gegen Zugriff geschützt werden soll ■ Abmessungen mit UFG 412 (mm): 505 x 435 x 360 ■ Verpackungs-Einheit/Gewicht (St./kg): 1/3,0

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Neue Produkte

57

UFO®compact-Aufbereitung Twin-DVB-T-Transcoder COFDM-PAL UFO 364

20610075

Ausstattungsmerkmale :

■ Videotext- und VPS-Einfügung

■ DVB-T-Kanalzug zum Einbau in die UFO®compact-Grund-/Erweiterungseinheiten UFG 3xx bzw. Basiseinheiten UFG 4xx

■ Tonbetriebsarten: Mono, Stereo, Dual-/2-Ton (wenn zwei verschie-dene Audiosignale untereiner Audio-PID übertragen werden)

■ Wandelt zwei TV- oder Radio-Programme aus einem COFDM-modulierten DVB-T-Kanal in zwei analoge PAL-TV-Programme um

■ DVB- und Teletext-Subtitling

■ TV-Standards: B/G, D/K oder I ■ Alle wesentlichen Übertragungs-Parameter können über die zentrale Steuerung eingestellt werden ■ Direkte Auswahl der TV- oder RadioProgramme des empfangenen DVB-TKanales durch Textanzeige am Display der Steuerung

■ Teletextabschaltung und Laufbandunterdrückung (getrennt aktivierbar) ■ Videosignal-Dunkelschaltung zur Übertragung von einem Radio-Programm in einem TV-Kanal, z.B. in Hotelanlagen (in beiden Kanälen möglich; DVB-T-Signal zur Schwarzbild-Erzeugung erforderlich) ■ Radiotext zur Anzeige des Sendernamens bzw. eines benutzerdefinierten Textes

■ Automatische Formaterkennung (4:3 oder 16:9). Bei 16:9-Empfang wahlweise Letterbox- oder Pan & Scan-Konvertierung ■ Wide-screen signalling (WSS) zur korrekten Wiedergabe von 16:9-Sendungen auf 16:9-TV-Geräten ■ Die beiden Ausgangskanäle sind unabhängig voneinander einstellbar ■ Die Pegel der beiden Ausgangskanäle sind über die Steuerung getrennt einstell- und abschaltbar

■ Software-Update über SteuerungsSchnittstelle möglich ■ Erweiterbar mit Common InterfaceNachrüstsatz UFZ 394 zur Aufnahme von zwei CA-Modulen ■ Auslesen und Bedienen des CAM-Menüs und Auswahl der Subtitling-Sprachen über das OSD eines Prüffernsehers ■ Erforderlicher Software-Stand der zentralen Steuerung: ab V 9.31 ■ Zulässige Umgebungstemperatur beim Einsatz in:

■ Umschaltbare Audio-/Video-Schnittstelle (15-polige SubMin-D-Buchse) im Kanalzug Twin A

– Basiseinheit mit Lüfter (UFG 412): – 20 bis +50 °C – Grund-/Erweiterungseinheit ohne Lüfter (UFG 3xx): -20 bis +40 °C

■ Nachbarkanal-tauglich

■ Abmessungen (B x H x T) in mm: 265 x 27 x 170 ■ Verpackungs-Einheit/Gewicht (St./kg): 1/0,7

Technische Daten Typ

Frequenzbereich (MHz)

Eingangspegel

(dBµV)

Signal-Rauschabstand 3) S/N-bewertet (dB)

Max. Ausgangspegel/ Einstellbereich (dBµV)

Bild-/Tonträgerabstand T1/2 (dBµV)

40-90

60

91/81-91

16/20

Bestell-Nr. Eingang 47-862 1)

UFO 364 20610075

K

Ausgang 47-100/110-862 2)

K

K

Strom aufnahme (V/mA) 5/700 12,5/600 31/9

1) Einstellbar im 6-/7-/8-MHz-Kanalraster, Feineinstellung in 100-kHz-Schritten 2) Einstellbar im 7-/8-MHz-Kanalraster, Feineinstellung im 50-kHz-Raster 3) Eigenbeitrag des Kanalzuges Die Antenne · 164 / Sommer 2008

58

Neue Produkte

Flachantenne

BAS 65

20010032

Ausstattungsmerkmale : ■ Zum Empfang von analogen und digitalen TV- und Radio-Programmen sowie anderen Satellitensignalen ■ Frequenzbereich: 10,70-12,75 GHz ■ Für stationäre Anwendung ■ Mit integriertem Twin-LNB

■ 2 Ausgänge schaltbar ■ Geeignet für die Montage an der Wand, an Masten, an Auslegern und auf ebenen Flächen ■ Stromversorgung erfolgt über Niederführungskabel

Technische Daten Typ

BAS 65

Bestell-Nr. Empfangsbereich

20010032 GHz

Polarisation

Umschaltbar: 10,70-11,70 (0 kHz); 11,70-12,75 (22 kHz) Umschaltbar: Vertikal (14 V); horizontal (18 V)

LNB-Rauschmaß

dB

Typ. 0,8

Verstärkung

dB

> 50

Halbwertsbreite 1)

°

70

MHz

5-65

5-65

RÜCKWEG Frequenzbereich Verstärkung, umschaltbar

dB

Frequenzgang

dB

Dämpfungs-Einstellbereich

dB

Preemphase-Einstellbereich

dB

Ingress Control Switch (ICS)

dB

30/21 0,5 0/4/8

0,5 0-16

0/4/8

0/3/6 8

0-16

Am Eingang / Interstage

> 40

Bedämpft/abgeschaltet

0/3/6 > 40

8

Interstage

Max. Ausgangspegel bei 30 und 21 dB Verstärkung

dBµV

107/116

Aussteuerungsfähigkeit

dBµV

120

Nach KDG 1 TS 140 (mittlere Systemlast)

dBµV/Hz

–10

CINR bei 50 dB (EN 60728-3/Punkt 4.7)

dB

17

dBµV/Hz

–10

Dynamikbereich (5-65 MHz) ³)

dB

25

Rauschmaß

dB

5

Eingangspegeldichte 30 dB Verstärkung Dynamikbereich (5-65 MHz) ³) Eingangspegeldichte 21 dB Verstärkung

60-dB-IM2/IM3 (EN 50083-5) bis 65 MHz

CINR bei 50 dB (EN 60728-3/Punkt 4.7)

NETZWERK-MANAGMENT Überwachbare Parameter

Pegel Vorwärtsweg, Strom, Temperatur, Betriebsspannung, Arbeitspunkt Rückweg-Verstärker

TESTBUCHSEN Testbuchse 1 (am Verstärkereingang) Testbuchse 2 (am Verstärkerausgang)

dB dB

20 5-862 MHz bidirektional, intern 20 5-862 MHz mit Richtkoppler, extern - Möglichkeit der Einspeisung von Rücksignalen (5-65 MHz); bei gedrücktem Taster (S10) kann das ankommende Rückwegsignal gemessen werden

Testbuchse 3 (im Rückweg)

dB

10

Eingangsspannungs-Bereich

VAC

198-253

Netzfrequenz-Bereich

Hz

Leistungsaufnahme

W

5-65 MHz mit Richtkoppler, extern

SCHALTNETZTEIL 47-63 11

12

Rückweg-Verstärker aktiv/ohne Überwachung

ALLGEMEINES Umgebungstemperaturbereich

°C

–20 bis +55

HF-Anschlüsse

F-Buchse

Testbuchsen

F-Buchse

Gehäuseschutzart (nach EN 60529) Abmessungen (B × H × T) Verpackungs-Einheit/Gewicht

IP 50

IP 54

mm

225 × 55 × 155

225 × 55 × 155

St./kg

1(10)/1,8

1(10)/1,8

1) Mit 2 Schiebeschaltern in 1-dB-Schritten einstellbar 2) CENELEC: 42 Kanäle 3) Mit zugeschaltetem 15-MHz-Hochpass erhöht sich der Dynamikbereich um 3 dB Die Antenne · 164 / Sommer 2008

IP 54: Außeneinsatz in wettergeschütztem Schrank

Neue Produkte

63

Optische Verstärker - 19“-Bauform

OBV 1616 OBV 3216 OBV 820 OBV 1620

24910037 24910036 24910035 24910034

■ Verstärkung optischer Signale im 1550-nm-Bereich ■ Optische Ausgangsleistung: 16,5 bzw. 20 dBm, je nach Typ 8-32 Ausgänge ■ Überwachung von optischen Ein- und Ausgangspegeln und Pumplaser-Strom ■ ErYb-dotierte optische Verstärker ■ Niedriges Rauschmaß ■ LCD-Anzeige, LEDs und Bedientasten auf der Frontplatte ■ RS 485-Schnittstelle für Management

■ Ideal für FttH- oder HFC-Anwendungen ■ Optische Schnittstellen: LC/APC ■ Bauform: 19“-Einschub, 1 Höheneinheit (HE) ■ Zwei Stromversorgungsmodule, im Betrieb steckbar

Technische Daten Typ

OVB 1616

OBV 3216

OBV 820

OBV 1620

Bestell-Nr.

24910037

24910036

24910035

24910034

Optische Wellenlänge

nm

1545-1565

1545-1565

1545-1565

1545-1565

Optische Rückflussdämpfung

dB

45

45

45

45

Optischer Eingangspegel

dBm

– 5 ... +10

– 5 ... +10

– 5 ... +10

– 5 ... +10

Rauschzahl (bei 0 dBm)

dB

< 5,5

< 5,5

< 5,5

< 5,5

dBm

16,5

16,5

20

20

Optische Entkopplung Eingang

dB

35

35

35

35

Optische Entkopplung Ausgang

dB

35

35

35

35

16

32

8

16

W

45

45

40

45

V AC

100 ... 240

100 ... 240

100 ... 240

100 ... 240

Optische Ausgangsleistung je Ausgang

Anzahl Ausgänge Leistungsaufnahme, max. Spannungsversorgung

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

64

Neue Produkte

Optischer Kompaktempfänger

ORA 9022 ORD 20 ORD 21

24710023 24810040 24810092

Ausstattungsmerkmale : ■ Modularer FTTC Fibre Node ■ Interne optische Schnittstellen für uneingeschränkten Außeneinsatz (Schutzklasse: IP 54) ■ Optische Schnittstellen optional auch außen am Gerät für externen Anschluss möglich ■ Innovatives Bedienkonzept: Elektronische Stellglieder, Einstellung über Handbedienteil HTE 10 ■ Elektronisch einstellbare Matrix im Rückweg: – Redundanzbetrieb – Rückweg-Segmentierung – Automatische Umschaltung im Unterbrechungsfall möglich ■ Optional WDM-Koppler oder Splitter integrierbar

Hinweis: Die abgebildeten IEC-Einschraubbuchsen sind nicht im Lieferumfang enthalten.

■ Neueste GaAs-MMIC-Technologie ■ Voller Redundanzbetrieb im Vorwärtsund Rückweg möglich

■ 1 oder 2 Rückwegsender steckbar für Segmentierung oder Redundanz

■ 1 oder 2 Empfängermodule steckbar

■ Optische Rückwegsender-Module in DFB-/CWDM-Technik erhältlich

■ 1 oder 2 aktive Hochpegelausgänge (2 separate Endstufen) ■ Ausgangspegel bis 112 dBµV je Ausgang ■ „Plug-and-Play“ durch Kombination von AGC (optischer Eingang) und ALSC (2 Pilotsignale)

■ Ingress Control Switch an jedem Rückwegeingang

■ Überwachbar durch optionalen HMS-Transponder

■ Ingress-Testbuchse für jeden Rückwegeingang (extern zugänglich), wahlweise als Breitbandeingang nutzbar

■ Leichter Modulaustausch möglich

■ Zahlreiche EMS-Funktionen

■ LED zur Betriebsanzeige

■ Optische Steckverbinder: SC/APC oder E-2000

■ Automatische Einpegelung im Vorwärtsweg ■ Extrem rauscharmer Empfänger (bestes Gerät seiner Klasse) ■ Hoch-effizientes Schaltnetzteil ■ Gussgehäuse mit PG 11-Anschlüssen

Hinweis: Für den Betrieb ist ein Empfängermodul ORD 2x erforderlich. Für die Konfiguration mit einem Ausgang wird keine Einsteckkarte im Ausgangssteckplatz benötigt.

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

■ 2 integrierte Diplexfilter 65/85 MHz

Neue Produkte

65

Technische Daten ORA 9022 Typ

ORA 9022

Bestell-Nr.

24710023

Betrieb mit Empfängermodul

ORD 20

ORD 21

Vorwärtsweg Frequenzbereich

MHz

85-862

Optische Wellenlänge

nm

1271-1611

Optische Rückflussdämpfung

dB

> 40

Optischer Eingangspegelbereich, 1310 nm, nominal

dBm

-7 ... -1 ¹)

Optischer Eingangspegelbereich, 1550 nm, nominal

dBm

-8 ... - 2 ¹)

Max. optische Eingangsleistung (dauernd)

dBm

+3

Nominaler optischer Modulationsindex (OMI)

%

4,1

Impedanz

Ω

1 oder 2 dBµV

112

dB

0-10

Ausgangs-Preemphase 85-862 MHz Frequenzgang Äquivalente Rauschstromdichte Eingang

-8 ... +1

75

Anzahl der Ausgänge (intern steckbar) Max. Ausgangspegel, je Ausgang (praktischer Betrieb)

-7 ... +2

dB pA/√Hz

± 1,0 4

5

Einstellbereich untere Pilotfrequenz

MHz

80 ... 230

Einstellbereich obere Pilotfrequenz

MHz

420 ... 630

CSO > 60 dB

dBµV

116

CTB > 60 dB

dBµV

113

Rückflussdämpfung (bei 85 MHz)

dB

19 -1,5/Okt., > 16

Brummmodulationsabstand bei 7 A: 85-862 MHz

dB

> 67

Max. Ausgangspegel nach CENELEC ²)

Rückweg (allgemein) Frequenzbereich (über Diplexfilter)

MHz

5-65

Frequenzbereich (über Breitbandeingänge)

MHz

5-200

Impedanz

Ω

75

Rückflussdämpfung

dB

18

Frequenzgang (gesamt)

dB

± 1,5

dBµV

65

dB

0/6/40

Eingangsspannungsbereich

VAC

30-72

Netzfrequenzbereich

Hz

47-63

Leistungsaufnahme inkl. einem ORD 2x, 1/2 aktive Ausgänge

W

23/31

Leistungsaufnahme vollbestückt, 1/2 aktive Ausgänge

W

30/38

Fernspeisestrom an den Ausgängen

A

45

Optischer Eingangspegelbereich, 1310 nm, nominal

dBm

-7 ... -1

-7 ... +1

Optischer Eingangspegelbereich, 1550 nm, nominal

dBm

-8 ... - 2

-8 ... 0

Max. optische Eingangsleistung (dauernd)

dBm

+3

Nominaler optischer Modulationsindex (OMI)

%

4,1

Impedanz

Ω

75

Anzahl der Ausgänge

1 oder 2

Ausgangspegel (1 Ausgang bei 4,1 % OMI) Frequenzgang Äquivalente Rauschstromdichte Eingang Max. Ausgangspegel nach

dBµV

110

dB

± 1,0

pA/√Hz

4

5

CENELEC 1)

CSO > 60 dB

dBµV

110

CTB > 60 dB

dBµV

110

dB

18 -1,5/Okt.

MHz

5-65/5-200

Impedanz

Ω

75

Rückflussdämpfung (5-65 MHz)

dB

20

Frequenzgang

dB

± 1,0

dBµV

65

dB

0/6/40

Rückflussdämpfung (40 MHz) Rückweg (allgemein) Frequenzbereich (über Diplexfilter/über Breitbandeingänge)

Eingangspegel für OMI 8 % (je Kanal) ICS-Dämpfung Stromversorgung Zul. Eingangsspannungsbereich

VAC

32 ... 72

Max. Fernspeisestsrom je Ausgang

A

7

Max. Fernspeisestrom/ Einspeisung am Gerät (Power passing)

A

10

Allgemeine Daten HF-Ausgänge/Breitbandeingang (extern)

PG 11/F-Buchse

Abmessungen (B x H x T)

mm

218 x 176 x 86

Gewicht

kg

2,3

Gehäusematerial

Aluminium-Druckguss

Schutzart nach DIN EN 60529 Temperaturbereich 1) Messbedingungen: Ausgangspegel 110 dBµV, 4 dB Schräglage

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

IP 43 °C

-20 ... +55

69

Neue Produkte

Optischer Kompaktempfänger Blockschaltbild Option Interstage 4 / 0 / 8 dB

O

RX

1 / 0 / 2 dB

3 / 0 / 6 dB

dB

dB

Dämpfung

Dämpfung

dB

E

Preemphase

UniversalSteckplatz

ORD 2x

-20 dB

Popt Überwachungs-Transponder (HMS) 85 - 862 MHz

Strom Spannung Temperatur Laser PoptRx ICS

5 - 65 MHz TVM 8xx/H

Option

Dämpfung

remote local

AGC

5 / 0 / 10 dB dB

Update Laser

TX

O

E

Mikrocontroller

OMI 16 Stufen

15 / 5 MHz / Abgeschaltet

5 / 0 / 10 dB

Rückweg 5 - 65 MHz Rückweg 5 - 200 MHz

Test 1 -20 dB

dB

OSR 90xx

intern

0 / -6 dB / "Abgeschaltet"

IngressDetektion

Hochpass

Dämpfung

intern

Test 2 -10 dB

Option SNT

AusgangsVerteilfeld T3,15AL

A B 15A

C

5 - 200 MHz = Schiebeschalter

Rückweg breitbandig F-Connector

max. 7 A power passing: 10 A 32-72 VAC

A/B/C =15A Sicherung

Ausgang2

Ausgang1

PG11

PG11

Module und Zubehör ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

ORD 20 (Bestell-Nr. 24810040) - Empfängermodul ORD 21 (Bestell-Nr. 24810092) - Weitbereichs-Empfängermodul OSR 900x (Bestell-Nr. 24610xxx) - Rückweg-Sender +3 dBm bzw. +6 dBm/CWDM TVM 850H (Bestell-Nr. 26210077) - HMS-Überwachungs-Transponder EBC 90 (Bestell-Nr. 24510053) - Verteiler (2 symmetrische Ausgänge) EAC 90 (Bestell-Nr. 24510052) - Abzweiger 1,5/10 dB EAC 93 (Bestell-Nr. 24510057) - Abzweiger 2,5/6 dB EAC 94 (Bestell-Nr. 24510058) - Abzweiger 0,8/20 dB OFC 90/SC (Bestell-Nr. 24810101) - Optisches Patchkabel SC/APC - SC/APC

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

70

Neue Produkte

Optische Kupplungen OKU 01/SC OKU 01/SC-E OKU 01/E

24810031 24810099 24510100

■ Optische Kupplungen zur universellen Verwendung

■ Passend zum Einsatz im optischen Kompaktempfänger ORA 9022

■ Verfügbare Typen: – OKU 01/SC: beidseitig SC/APC – OKU 01/SC-E: Wechselkupplung von SC/APC auf E-2000 – OKU 01/E: Beidseitig E-2000

OKU 01/SC-E

OKU 01/SC

OKU 01/E

Optische Patchkabel OFC 90/SC OFC 90/SC-E

24810101 24810102

■ Optische Patchkabel zur universellen Verwendung ■ Verfügbare Typen: – OFC 90/SC: Beidseitig SC/APC 8° – OFC 90/SC-E: Ein Stecker SC/APC 8°, ein Stecker E-2000 8° ■ Passend zum Einsatz in den Kompaktempfängern ORA 9022 und ORA 920 ¹)

Technische Daten Typ Bestell-Nr.

OFC 90/SC

OFC 90/SC-E

24810101

24810102

Länge

cm

90

90

Durchmesser des Patchcords

mm

0,9

0,9

1) Nur OFC 90/SC

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Neue Produkte

71

Optischer Verteiler, Röhrchenbauweise BOVR 02-SC

24810097

■ Optischer Verteiler für universelle Anwendung ■ Niedrige Einfügedämpfung ■ Optimiert für 1310- und 1550-nm-Wellenlänge ■ Hohe Zuverlässigkeit

■ Bauform: Röhrchen ■ Optische Anschlüsse: – 900-µm-Fasern – Steckverbinder SC/APC ■ Hervorragend geeignet zum Einsatz im optischen Kompaktempfänger ORA 9022

Technische Daten Typ

BOVR 02-SC

Bestell-Nr.

24810097

Optische Wellenlänge

nm

Verteiler-Typ

1310 ± 40 und 1460 ... 1625 1:2

Verteil-Verhältnis

%

50/50

Einfügedämpfung ¹)

dB

3,6

Optische Isolierung Ausgänge

dB

50

Abmessungen (Länge x Durchmesser)

mm

66 x 3,5

1) Ohne Steckverbinder

Optischer Mux/Demux, Röhrchenbauweise BWMR 1310/1550

24810098

■ Optischer Multiplexer/Demultiplexer: – Wellenlängen: 1310/1550 nm – Anwendung z. B. Auftrennung Vorwärts-/Rückweg ■ Hohe Zuverlässigkeit ■ Hohe Isolation

■ Niedrige Einfügedämpfung ■ Bauform: Röhrchen ■ Optische Anschlüsse: – 900-µm-Fasern – Steckverbinder SC/APC ■ Hervorragend geeignet zum Einsatz im optischen Kompaktempfänger ORA 9022

Technische Daten Typ

BWMR 1310/1550

Bestell-Nr.

24810098

Wellenlänge „Pass Channel“

nm

1310 ± 40

Wellenlänge „Reflect Channel“

nm

1550 ± 50

Durchgangsdämpfung „Pass Channel“ ¹)

dB

0,7

Durchgangsdämpfung „Reflect Channel“ ¹)

dB

0,45

Richtdämpfung „Pass/Reflect Channel“ (Vorwärts-/Rückweg)

dB

50

Optische Rückflussdämpfung

dB

45

Max. optische Leistung

mW

500

Abmessungen (Länge x Durchmesser)

mm

39 x 5,5

1) Ohne Steckverbinder

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

72

Messen

„Mobile World Congress 2008“ in Barcelona

KATHREIN stellt neues Gruppenmitglied KATHREIN-UK vor Mit mehr als 65.000 Fachbesuchern gilt der „Mobile World Congress“ im spanischen Barcelona als größte Mobilfunkmesse. In dem Kürzel ist auch schon der Themenschwerpunkt der Ausstellung versteckt: Es geht um Mobilfunk der dritten Generation. Klar, dass Kathrein mit seinen innovativen Produkten dabei sein musste. „Besonderes Augenmerk wurde auf unsere neuen aktiven Antennen mit integrierter Sende- und Empfangseinheit gelegt.“ freute sich Prof. Dr. Anton Kathrein vor Ort: „Auch unsere schlanken Antennenlösungen für UMTS 900 und GSM 900 haben der Fachwelt gezeigt, dass wir unseren Mitbewerbern qualitativ und technisch einen wesentlichen Schritt voraus sind.“ Im Kreis der nunmehr 57 Kathrein-Firmengruppenmitglieder konnte der Rosenheimer Unternehmer am Kathrein-Stand auch die Repräsentanten des neu gegründeten KATHREIN-UK begrüßen.

KATHREIN-UK werde ein wichtiges Signal an die Mobilfunkkunden im Vereinigten Königreich setzen, wo aktuell sehr viel in die Mobilfunktechnik investiert wird. Mit Andrew Shrubsole als Geschäftsführer und Ray Hollyman als Vertriebsleiter seien zudem zwei erfahrene Fachkräfte mit im Boot.

Im Bild (von links) : Prof. Dr. Anton Kathrein mit Andrew Shrubsole, Ray Hollyman und Dr. Martin Schwab von der KATHREIN-Werke KG in Rosenheim.

CABSAT in Dubai Kathrein auf bedeutendster Media-Messe des Mittleren Ostens KATHREIN-Middle East mit Sitz in Dubai war auch die Rosenheimer KATHREIN-Werke KG mit ihren Produkten für den Satelliten-TVEmpfang vertreten. Besonderes Augenmerk legte das Fachpublikum dabei speziell auf ein neues Satellitenempfangs-Messgerät vom Typ MSK 200, für das Unternehmer Prof. Dr. Anton Kathrein vor Ort sogar einen Award von DrDish-TV entgegennehmen konnte.

Die CABSAT im Dubai World Trade Centre gilt als die größte und bedeutendste Messe für elektronische Medien und Satellitenkommunikation des Mittleren Ostens, Afrikas und Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Süd-Asiens. Mit über 650 Ausstellern aus über 50 Ländern war das auch heuer Anfang März wieder ein viel beachtetes Großereignis. Gemeinsam mit dem Firmengruppenmitglied

Kathrein: „Der DrDish-TV-Award ist eines der Highlights dieser Messe in Dubai. Ausgezeichnet werden hochqualitative Produkte, professionelle Dienstleistungen und innovative Ideen im Bereich digitales Fernsehen und Kommunikationstechnologien via Satellit.“ Eine internationale Jury von unabhängigen Experten ermittelte die Gewinner. Kathrein (im Bild 3. von rechts): „Dieser Preis für unser Hightech-Messgerät ist natürlich auch gleich ein willkommener Einstieg zur Markteinführung. Ein Preis in Dubai für ein Messgerät `Made in Germany` oder besser `Made in Bavaria´, das hat schon was.“

Messen

73

„Convergence India 2008“ in New Delhi

Kathrein baut Fertigung in Indien auf Die KATHREIN-Firmengruppe trägt der Liberalisierung der indischen Wirtschaft und der zunehmend dynamischen Entwicklung des indischen Marktes mit dem Aufbau einer Produktion für Mobilfunk-Richtantennen in Mumbai (Bombay) bei KATHREIN-India Rechnung. „Indien gehört neben China zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt.“, begründete Unternehmer Prof. Dr. Anton Kathrein (im Bild rechts mit indischen Kunden am Kathrein-Messestand in New Delhi) den Startschuss für die Investition in New Delhi am Messestand: „Der Mobilfunkmarkt in Indien stellt besondere Ansprüche an die Systemlieferanten. Technik und extrem harte Preise stehen hier stets im Blickfeld. Natürlich müssen auch wir als Hersteller auf die geänderten Verhältnisse reagieren.“ Messegespräche mit den großen Netzbetreibern Vodafone Indien und Reliance bestärkten Kathrein, spezielle Richtfunkantennen LOS-Antennen (line of sight) - direkt vor Ort in Indien zu produzieren. Der Wegfall der

hohen Einfuhrzölle und kürzere Lieferzeiten werden Kathrein-Produkte auch auf breiterer Ebene interessant machen. „Die weltweit anerkannte und bewährte Qualität unserer Produkte ist immer noch das Maß im Wettbewerb, aber der lokale Preis muss stimmen.“, betonte Kathrein-Geschäfts-

partner Vinit Phatak von KATHREIN-India Pvt. Ltd.: „So wie hier auf der Messe zeigen wir unseren Kunden von der Entwicklung bis hin zum Vertrieb unsere Innovationen und technischen Problemlösungen. Dazu gehören auch Schulungen indischer Ingenieure vor Ort.“

„light+building“ in Frankfurt

Energie-Effizienz in den Mittelpunkt gestellt

Auf der „light+building“ in Frankfurt : Günter Idinger (li.) und Heinz Ursprunger (2.v.re.), beide Geschäftsführer der Fa. Moeller Gebäudeautomation GmbH, Manfred Melic (2.v.l.), Software-Ing. der TARA Systems GmbH, mit Prof. Dr. Anton Kathrein (Mitte) und Kathrein-SAT-Produktbereichsleiter Erich Rock (re.).

Mehr als 135.000 Besucher tummelten sich auf der Fachmesse „light+building 2008“ in Frankfurt. Über 2.100 Aussteller präsentierten dabei ihr aktuelles Portfolio unter dem Leitthema „EnergieEffizienz“. Die Messe findet seit 2000 im Turnus von zwei Jahren statt und verzeichnet seither kontinuierlich wachsende Besucher- und Ausstellerzahlen.

„Die `light+building´ hat sich für unseren Fachbereich SatellitenEmpfangsanlagen und -systeme mittlerweile als eine der bedeutendsten Messen in Deutschland etabliert.“, resümierte Unternehmer Prof. Dr. Anton Kathrein am Kathrein-Messestand in

der Main-Metropole: „Hier erreichen wir speziell unsere relevante Zielgruppe des qualifizierten Fachgroß- und Einzelhandels.“ Erstmals dauerte diese weltweit größte Innovationsplattform für Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sechs Ausstellungstage. Die Messe wurde durch Fachausstellungen, Wettbewerbe und Kongresse ergänzt. „Auf die Energie-Effizienz unserer Produkte setzen wir schon lange.“, betonte SAT-Produktbereichsleiter Erich Rock: „Unser aktueller Satelliten-Receiver UFS 910 ist mit seiner geringen Stand-by-Leistung von unter einem Watt ein mittlerweile auch in der Fachpresse anerkannter `Stromsparer´.“ Schwerpunkte am Kathrein-Stand bildeten Produkte für digitale Satelliten-Empfangstechnik/HDTV, Signal-Aufbereitung und Verteiltechnik, Messtechnik und BreitbandKommunikations-Systeme für multimediafähige Kabelfernsehnetze. Die Antenne · 164 / Sommer 2008

74

Messen

„WiMAX Forum Congress Asia 2008“

Kathrein präsentiert Antennensystem-Lösungen in Singapur Der Rosenheimer Antennenspezialist Kathrein zeigte jetzt bei einer der größten Messe zum Thema WiMAX, die bislang in einem asiatischen Land abgehalten wurde, gemeinsam mit dem Kathrein-Firmengruppenmitglied KATHREIN-Indochina & South East Asia im „Suntec Singapore International Convention & Exhibition Centre“ Präsenz. „Unsere asiatischen Kunden haben das natürlich sehr begrüßt.“, resümiert Dipl.-Ing. (FH) Lars Goldstein vom Produktmarketing: „Besonders das Interesse an unseren Antennen und Filter-Produkten für das mobile WiMAX - EEE 802.16e Standard - war an den beiden Ausstellungstagen erstaunlich groß. Wir hatten Kunden aus Malaysia, Indonesien, den Philippinen, Vietnam und Thailand sowie Besucher aus dem mittleren Osten und Afrika am Stand.“ Die neue Funktechnologie WiMAX (Worldwide Interoperability für Microwave Access) setzt sich vorwiegend in Gegenden durch, in denen

sich ein entsprechender Festnetzausbau nicht lohnen würde. WiMAX eignet sich besonders für ortsfeste aber auch portable Systeme, wie zum Beispiel bei Richtfunksystemen und zu Bereitstellung großer Datenmengen sowie drahtloser Internet-Zugänge.

„Derzeit werden in zahlreichen Ländern WiMAX-Netze aufgeAuf der WiMAX in Singapur : Die Diplom-Ingenieure Lars Goldstein (li.) und baut.“ erklärt GoldVolker Kuhn (2. v. li.) mit asiatischen Kathrein-Kunden. stein: „Der Bedarf Kathrein-Beteiligung statt. Auch hier werden ist weltweit gegeben und so finden dieses Jahr wir unsere Antennensystem-Lösungen noch zwei weitere Ausstellungen in München zeigen.“ und in Chicago mit WiMAX-Fokus und

ANGA Cable 2008 – Fachmesse für Kabel, Satellit und Multimedia

Kathrein bietet digitale Lösungen für alle Übertragungswege Europas führende Fachmesse für Kabel, Breitband & Satellit, die „ANGA Cable“ öffnete heuer für drei Tage in Köln mit 369 Ausstellern aus 29 Ländern ihre Pforten. Top-Themen der Ausstellung waren hybride Netzwerklösungen für moderne Breitbandnetze, IPTV (Internet Protocol Television), Video-on-Demand und die neuesten Digital-Receiver-Modelle einschließlich HDTV-Empfang und Festplattenrecorder. Video-on-Demand beschreibt die Möglichkeit, digitales Videomaterial auf Anfrage von einem Internetanbieter oder -dienst herunterzuladen, HDTV ist ein Sammelbegriff, der den Standard des hochauflösenden Fernsehens bezeichnet, das sich gegenüber dem herkömmlichem Fernsehen durch deutliche Qualitätsverbesserung auszeichnet. Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Die Gesamtausstellungsfläche betrug mehr als 22.000 Quadratmeter und war infolge vergrößerter Präsenz vieler Aussteller gegenüber dem Vorjahr 2007 nochmals angewachsen. Erstmals belegten gemeinsam mit dem Rosenheimer Antennenspezialisten Kathrein 25 Unternehmen Standflächen mit jeweils mindestens 100 Quadratmetern. „Wir müssen hier natürlich Flagge zeigen.“, betonte Unternehmer Prof. Dr. Anton Kathrein in Köln: „Schließlich decken wir mit unserem aktuellen Produktangebot digitale Lösungen für alle Übertragungswege ab: SAT inklusive HDTV, DVB-T, BK und IPTV. Vom Messgerät bis hin zum High-End-Festplatten-Recorder sind wir für den qualifizierten Fachhandel ein gern gesehener Partner.“ Die „ANGA Cable“ gilt als wichtigste europäische Informations- und Ordermesse für Kabel und Satellit.

Sponsoring

75

ADAC und KATHREIN – eine langjährige Partnerschaft für den Motorsport Bereits seit über 30 Jahren engagiert sich KATHREIN als Sponsor im Motorsport. Bei zahlreichen Motorsportveranstaltungen arbeiten ADAC und KATHREIN freundschaftlich zusammen. Es ist eine gute Partnerschaft unter Freunden, die auch in Zukunft weiter bestehen soll. Deshalb besucht der Präsident des ADAC Südbayern, Dr. August Markl, regelmäßig seinen Sponsor in Rosenheim. Im Rahmen der traditionellen Meisterfeier der Scuderia KATHREIN wurde das großartige SponsoringEngagement von Prof. Dr. Anton Kathrein und die Erfolgsbilanz des KATHREIN-Renn- und -RallyeTeams gewürdigt.

Dr. August Markl, Präsident des ADAC Südbayern

Das Rosenheimer Team gilt als erfolgreichstes deutsches Privatfahrer-Team. Das Sponsoring von KATHREIN beschränkt sich nicht nur auf Sport, sondern umfasst auch die Bereiche Kultur, Wissenschaft und Soziales.

Rosenheimer Sportler des Jahres - Vorbilder für viele junge Menschen Im Rahmen einer Feierstunde hat der Rosenheimer Stadtverband für Leibesübungen (SfL) die Rosenheimer Sportler des Jahres 2007 im „Weinrestaurant zur Historischen Weinlände“ in Rosenheim geehrt. Vertreter von Sportvereinen, Medien und der Stadt machten es diesmal spannend, denn die Entscheidungen fielen äußerst knapp aus. Bei den Damen siegte zum dritten Mal Renate Forstner, Triathlon, vom TSV 1860 Rosenheim mit 28 Stimmen vor Charlotte Mötsch, Bowling, Sportbund DJK Rosenheim, mit 25 Stimmen und Manuela Stöberl, Kajak Klub Rosenheim, mit 19 Stimmen. Bei den Herren siegte wie auch schon im Vorjahr Jonas Plass, Leichtathletik, TSV 1860 Rosenheim mit 28 Stimmen vor Martin Tomczyk, Dritter der DTM, 24 Stimmen und den Deutschen-Rallye-Meistern Hermann Gaßner und Sigi Schrankl, vom KATHREINRenn- und -Rallye-Team. Renate Forstner zeigte im Triathlon auf den verschiedenen Strecken herausragende Leistungen. Seit Jahren ist sie ein Aushängeschild des TSV 1860 Rosenheim. Viele Siege und beste Platzierungen erreichte sie das

ganze Jahr über. Darunter den Sieg beim Mondseetriathlon, genauso wie beim Kurztriathlon über die olympische Distanz in Erlangen oder auch der dritte Platz bei den bayerischen Meisterschaften. Jonas Plass, ein 400-Meter Spezialist in der Leichtathletik hat

bereits zwei Berufungen ins Nationalteam hinter sich, war bei Europacup und bei der WM in Japan mit dabei. Es wird erhofft, dass er die Olympianorm erfüllt und somit als Rosenheimer Deutschland in Peking vertreten kann. Traditionell unterstützt KATHREIN die Ehrung der Sportler des Jahres. Erfreulich bei der Wahl 2007 war zudem, dass alle Rosenheimer Sportvereine der top-platzierten Sportler seit Jahren im Sponsoringkonzept von KATHREIN berücksichtigt sind.

Viel Beifall auch von Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer gab es für die Sportler des Jahres 2007 im „Weinrestaurant zur Historischen Weinlände“. Rechts im Bild Leichtathlet Jonas Plass, Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer, Triathletin Renate Forstner, der Vorsitzende des SfL Josef Roßmadl und Zweiter Vorsitzender Richard Horner.

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

76

Sponsoring

Der Kajak-Klub Rosenheim – sportliches Aushängeschild Rosenheims Der Kajak-Klub Rosenheim besitzt knapp 300 Mitglieder und gilt mit seinen vielen Weltmeister-, Deutschen Meister-, Süddeutschen und Bayerischen Meistertiteln sowohl in der Wildwasserabfahrt als auch im Slalom als einer der erfolgreichsten Vereine Deutschlands. Europaweit erhält der Verein Dank für die oftmals bewiesenene Perfektion in der Durchführung von Veranstaltungen und auf Grund seiner ausgezeichneten Jugendarbeit viel Lob und Bewunderung. Dank der langjährigen finanziellen Unterstützung durch die KATHREIN-Werke KG kann der Kajak-Klub Rosenheim seinen Mitgliedern mustergültige Trainingsbedingungen und ein funktionsgerechtes Bootshaus zur Verfügung stellen. Es ist gerade deshalb auch nicht verwunderlich, dass der Verein einen großen Zulauf im Kinder- und Jugendbereich aufweisen und beachtliche Siege erringen kann. Die Aktivitäten des Kajak-Klub Rosenheim sind sehr vielfältig. Neben den klassischen Rennen in der Abfahrt und im Slalom werden auch die Sportarten „Rafting“ und „Drachenboot“ angeboten. Kraft und Geschicklichkeit beim

Kanuslalom gefragt Über einem verblockten Wildfluss oder einer künstlich angelegten Wildwasserstrecke werden 18 bis 25 Tore aufgehängt. Sie müssen von den Sportlern so schnell wie möglich durchfahren werden - teils mit, teils gegen die Strömung, was angesichts der Hindernisse und Wellen oft sehr schwierig ist. Wer die Torstangen berührt oder gar ein Tor verpasst, bekommt dafür Strafsekunden. Die Strecken sind meist ca. 300 bis 350 Meter lang, sodass die Zuschauer dass Rennen hautnah verfolgen können.

Reaktionsvermögen und Kraftausdauer beim Wildwasser-Rennsport entscheidend Reissende Wildflüsse möglichst schnell im Kanu bezwingen, das ist die Herausforderung des Wildwasser-Rennsports. Dem Wettkämpfer werden dabei ein gutes Reaktionsvermögen im Zusammenspiel mit Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit abverlangt. Der Start erfolgt in der Regel im Minutenabstand, entweder über die klassische Distanz von drei bis sieben Kilometern oder seit einigen Jahren auch im

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Sprint über etwa 500 Meter. Während der Wettkampfzeit, die in der Klassik zwischen 10 und 20 Minuten beträgt, muss der Athlet versuchen, die günstigsten Durchfahrten zwischen Felsen, Wellen und Walzen zu

finden. Nur wenn er es versteht, die Kraft des Wassers zu nutzen, wird er die Strecke auch schnell bewältigen können. Wettkampfklassen sind Einer-Kajak (Damen und Herren) sowie Einer- und Zweier-Canadier.

Sponsoring

77

Kajak-Klub Rosenheim sagt Danke Toni Prijon (re.), Monika Schenk und Sarah Ganser (im Kajak) vom KajakKlub Rosenheim bedankten sich bei Prof. Dr. Anton Kathrein (li.) für die langjährige Unterstützung und das diesjährige Sondersponsoring.

Der Kajak-Klub Rosenheim gilt mit seinen vielen Weltmeister-, Deutschen Meister-, Süddeutschen- und Bayerischen-Meistertiteln sowohl in der Wildwasserabfahrt als auch im Slalom als einer der erfolgreichsten Vereine Deutschlands. Die erstklassigen Rosenheimer Wassersportler werden von der KATHREINWerke KG seit nunmehr 18 Jahren gefördert. Die vorbildliche Vereinsarbeit überzeugte Prof. Dr. Anton Kathrein in diesem Jahr sogar zu einer Sonderaktion zusätzlich zum jährlichen Vereinssponsoring. Ab sofort kann der Kajak-Klub die über 20 Jahre alten Startnummern entsorgen. Anlässlich der in Rosenheim stattfindenden Süddeutschen Meisterschaft finanzierte KATHREIN die neuen Wettkampfnummern und sorgte zudem für viele interessante Sachpreise. Bislang wurde der erfolgreichste Rosenheimer Sportverein von KATHREIN mit annähernd 100.000,- Euro finanziell unterstützt.

Historic-Rallye

Autogramm von Mille Miglia-Sieger Luciano Viaro Der bekannte Italiener Luciano Viaro hat in diesem Jahr zum dritten Mal die Mille Miglia gewonnen. Jetzt nahm er mit Beifahrerin Alessandra Inverardi an der „Bavaria Historic 2008“ in Bad Aibling teil. Inverardi ist blind. Daher wurde ihr die Streckenführung vorab nach Italien geschickt und komplett in Blindenschrift übersetzt. Am Rande der „Bavaria Historic 2008“ kam es in Maxlrain/Bad Aibling auch zu einer Begegnung mit Prof. Dr. Anton Kathrein, dem Viaro ein Autogramm für dessen Mitarbeiter widmete. Durch die aktive Hilfe des KathreinTeams konnte Viaro auf der Bavaria die Rallye beenden. Im Autogramm-Bild (von links): Kathrein-Beifahrer Michael Dinzinger, Prof. Dr. Anton Kathrein, Alessandra Inverardi und Luciano Viaro. Das Fahrzeug links im Bild ist ein Lancia Fulvia Fanalone der Scuderia Kathrein von dem nur 600 Stück gebaut wurden. Erstbesitzer dieses Fahrzeuges war ein französischer Rennstall. Das rechte Fahrzeug im Bild ist ein Lancia Stratos - das gleiche Modell wurde seinerzeit

auch von Walter Röhrl und Sandro Munari gefahren. Das Auto ist ein Original-Werksfahrzeug im Wert von etwa 450.000 Euro, von dem Anfang der 70er-Jahre nur knapp 500 Modelle produziert wurden. Mille Miglia bezeichnete früher ein Autorennen

über öffentliche Straßen auf einem Dreieckkurs im Norden von Italien in den Jahren von 1927 bis 1957. Der Name Mille Miglia wurde dann 1977 wieder eingeführt für die Neuauflage des Rennens als historische Veranstaltung. Die Antenne · 164 / Sommer 2008

78

Sponsoring

Super Start in die Rallye-Saison 2008 für das KATHREIN-Renn- und -Rallye-Team Seit über drei Jahrzehnten engagiert sich die KATHREIN-Werke KG als Sponsor in verschiedenen motorsportlichen Disziplinen. Und dies mit großem Erfolg, denn zahlreiche KATHREIN-Teams gewannen auf nationaler und internationaler Ebene viele Titel und Top-Platzierungen. Vor allem auf dem Gebiet des Automobil-Rallye-Sports ist das KATHREIN-Renn- und -Rallye-Team Garant für sportliche Erfolge. Auch in der laufenden Rallye-Saison zeigen die amtierenden Deutschen-Rallye-Meister Hermann Gaßner und Siegi Schrankl erneut Rallye-Sport auf höchstem Niveau. Gleiches gilt für die Piloten Karin Thannhäuser und Hermann Gaßner jun. Zur Halbzeit in der Deutsche Rallye-Meisterschaft 2008 haben Hermann Gaßner und Siegi Schrankl die alleinige Tabellenführung übernommen. Somit sind sie auf dem besten Weg, den Meistertitel zum vierten Mal nach Rosenheim zu holen. Auch im Mitropa Rallye Cup (MC) haben Hermann Gaßner und Beifahrerin Karin Thannhäuser die Spitzenposition inne. Es darf durchaus darauf spekuliert werden, dass auch dieser Titel nach 2001 und 2007 wieder dem KATHREIN-Renn- und -Rallye-Team zugesprochen wird. Erfreulich ist zudem, dass Hermann Gaßner jun. beim MC der direkte Verfolger von seinem Vater ist. Das „Double“ von Vater und Sohn bei der inoffiziellen Europa-Meisterschaft der Amateure und Privatfahrer ist greifbar nah. Für die Zukunft erhofft sich Prof. Dr. Anton Kathrein ein spannendes Vater-Sohn-Duell Gaßner im Rallye-Sport. Denn KATHREIN möchte mit seinem Nachwuchs-Sponsoring den aufstrebenden Junior langfristig an das KATHREIN-Renn- und -Rallye-Team binden. Beim Vater-Sohn Duell geht es somit in erster Linie um ein Miteinander und eine Hilfestellung mit Tipps und Tricks vor Ort. Eines Tages soll der Junior mindestens genau so schnell, wenn möglich sogar noch schneller sein, als sein Vater. Und die Messlatte ist somit hoch gesetzt: Denn Hermann Gaßner gilt mittlerweile als Deutschlands erfolgreichster aktiver Rallye-Fahrer. Wichtig ist deshalb, dass man Geduld für den Junior mitbringt und ihm genügend Zeit für die sportliche Entwicklung gibt. Dazu gehört auch, dass zum jetzigen Zeitpunkt die Erwartungen nicht gleich so hoch gesetzt werden. Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Im Lauf der Zeit wurde der Aufbau und die Vorbereitungen immer mehr perfektioniert und professioneller. Die Motorleistung sowie die Fahrwerks- und Antriebstechnik haben große Fortschritte gemacht. Auch die Entwicklung der Bremsanlagen lässt sich mit früheren Modellen nicht mehr vergleichen. Interview mit Deutschlands erfolgreichstem aktiven Rallye-Piloten Hermann Gaßner

Was waren Ihre schönsten Rallye-Erfolge ? „Das ist sehr schwierig, denn eigentlich ist jeder Sieg oder Erfolg auf seine Art etwas Besonderes. Selbst ein 15. Platz – z.B. in der Rallye-WM ist – angesichts der Konkurrenz ein schöner Erfolg. Zu den Highlights gehört sicherlich der Titel „Bayerischer Pokalsieger“ 1981, der erste Deutsche-Rallye-Meisterschaft-Titel und der erste Gruppe-N-Sieg bei der Rallye-WM! Auch die Gesamtbestzeit bei der Rallye Monte Carlo 2001 wird wohl ewig in Erinnerung bleiben.“

Wo liegen die Unterschiede von damals zu heute in der technischen Entwicklungen Ihrer Rallye-Fahrzeuge ? „Früher waren es normale Straßenautos, die mit möglichst wenig finanziellem Aufwand „Rallyetauglich“ gemacht wurden. Wochentags fuhr man damit in die Arbeit, am Wochenende zur Rallye. Dabei musste man immer im Hinterkopf haben, dass das Auto am Montag wieder für die Fahrt in die Arbeit gebraucht wird. Später wurden die Autos (Opel Manta, Mitsubishi Starion) nur noch für die Rallye eingesetzt und sogar auf dem Anhänger zur Veranstaltung gebracht. Dann folgte eine neue Ära - der Allradantrieb!

Sind die heutigen Rallye-Autos sicherer ? „Natürlich ist auch im Bereich Sicherheit einiges geschehen. Die „Überrollbügel“ wurde gegen den „Überroll-Käfig“ ersetzt und die Schalensitze und 6-Punkt Gurte bieten wesentlich mehr Sicherheit als früher.

Sind die Rallye-Boliden auch zum Fahren im normalen Straßenverkehr geeignet ? „Für den normalen öffentlichen Straßenverkehr sind sie schon lange nicht mehr geeignet, obwohl natürlich eine ganz normale Zulassung laut StVZo vorliegt, da ja die Verbindungsetappen während einer Rallye im öffentlichen Straßenverkehr stattfinden. Ein Vergnügen ist das allerdings nicht. Im Fahrzeuginneren ist es sehr laut, da das gesamte Dämm-Material entfernt wird und eine Klima-Anlage gibt es schon gar nicht. Mit einem 3-lagigen, feuerfesten Overall, darunter die feuerfeste Unterwäsche da wird’s schon mal unangenehm warm im Auto und im Sommer sind hier 70° im Auto keine Seltenheit! Die Fahrzeuge sind modernste Sportgeräte, die akribisch und bis ins kleinste Detail für den Wettkampf vorbereitet sind.“

Sponsoring

79

KATHREIN-Renn- und -Rallye-Team

Wie wichtig sind die Co-Piloten und Service-Team ? „Rallye-Sport ist Teamsport! Die Zusammenarbeit von Fahrer und Beifahrer im Auto muss 100%ig passen, um erfolg- und siegreich zu sein. Das wiederum funktioniert aber nur, wenn das Auto gut funktioniert. Und da kommen die Menschen im Hintergrund ins Spiel. Ohne dem Wissen, Können und dem Einsatzwillen der Mechaniker, die auch „mit Herz“ dabei sind, sind die Siege und Erfolge nicht machbar. Oft liegt die Entscheidung über Erfolg und Misserfolg auch in den Händen der Crew und eigentlich gehören die Mechaniker genauso auf die Zielrampe wie die beiden Fahrer und das Auto.“

ist in unserem Sport zudem der Aufbau der Rücken- und Nackenmuskulatur, am besten durch ein spezielles Krafttraining.“

Machen Sie eine berufliche Ausbildung ? „Eine Ausbildung ist sehr wichtig und hat auch bei mir Vorrang. Nach dem Abschluss an der Realschule und Fachoberschule (FOS) mache ich jetzt eine Ausbildung zum KfzMechatroniker.“

Wo wollen Sie im Rallye-Sport in fünf Jahren stehen ? „Das große Ziel und mein persönlicher Traum ist natürlich, als Werksfahrer in der WM zu fahren. Aber das ist ja von sehr vielen Faktoren abhängig. Realistischer ist dagegen mein Ziel für das nächste Jahr: Eine Saison in der PWRC (Production Car World Rally Championship).“

Interview mit der Nachwuchshoffnung Hermann Gaßner jun.

Wie lernen Sie von Ihren Vorbildern ? „Aktiv durch Tipps, vor allem zu Fahrwerkseinstellungen oder Reifenwahl. Teilweise ist es auch möglich, mit den Vorbildern im Auto mitzufahren, wie etwa mit Uwe Nittel im letzten Winter in Finnland. Da konnte ich viel lernen, da Uwe mir u.a. einige neue Fahrtechniken beigebracht hat.“

Warum Rallye-Sport und nicht Fußball oder Leichtathletik ? „Seid ich denken kann, war ich als Mechaniker bei den Rallyes dabei. Daher hat sich bei mir nie die Frage gestellt, ob ich etwas anderes machen will.“

Wie hält man sich als Rallyepilot körperlich fit? „Leider zu wenig. Wenn, dann mit Ausdauertraining wie Radfahren oder Laufen. Wichtig

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

80

Sponsoring

Im Vorwärtsdrang : Nachwuchsfahrer Florian Stix

tägliches Fitnesstraining und Jogging für den schweißtreibenden Rennalltag fit. In der aktuellen Saison 2008 fuhr er bereits mehrere Siege und Topplatzierungen im nationalen Bereich beim Automobilslalom, Rallye-Sprint und Rallye-Sport ein. In der aktuellen Saison möchte er seine Erfolge aus dem nationalen Bereich ausbauen und die ein oder andere Meisterschaft für sich entscheiden.

Im Suzuki-Rallye-Cup soll er weitere Erfahrungen sammeln und mit Podiumsplätzen auf sich aufmerksam machen. 2009 möchte er dann um den Gesamtsieg im Suzuki-Cup fahren und später mit dem KATHREINRenn- und -Rallye-Team die Deutsche-RallyeMeisterschaft bestreiten. Sein Rallye-Traum ist ein Start bei einem Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft.

IMPRESSUM

Team-Kollege, der amtierende deutsche Rallye-Meister Hermann Gassner und sein Onkel Toni Stix, der Werksfahrer bei Peugeot war. Dieser lehrt ihm die Feinheiten und Schliffe für eine saubere und schnelle Beherrschung seines Fahrzeuges. Florian Stix arbeitet als Bankkaufmann und hält sich durch

Die Antenne · 164 / Sommer 2008

Diese Kundenzeitschrift wird herausgegeben von: KATHREIN-Werke KG Zentrale Werbung und Öffentlichkeitsarbeit Anton-Kathrein-Straße 1-3 83022 Rosenheim Tel.: (08031) 184-736 Fax: (08031) 184-649 E-Mail: [email protected] Artikel in dieser Zeitschrift – außer denen, die mit einem Copyright versehen sind – dürfen ohne weiteres nachgedruckt werden, sofern Sie die Quelle nennen. Zwei Belegexemplare des Nachdrucks erbitten wir an die obige Adresse.

99811105/40/0708/Ho/MM · Technische Änderungen vorbehalten!

Mit dem Kart-Sport startete Florian Stix im Jahr 2002. Nach zwei Jahren wechselte er zum Automobilslalom-Sport. Seit 2006 fährt er nun erfolgreich für das KATHREIN-Renn- und -Rallye-Team. Seine großen Vorbilder sind sein