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soFid - Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst 01/2008

Freizeit – Sport - Tourismus

GESIS-IZ Bonn 2008

Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid

Freizeit - Sport - Tourismus

Band 2008/1

bearbeitet von

Matthias Stahl

mit einem Beitrag von Georg Anders

GESIS-IZ Sozialwissenschaften Bonn 2008

ISSN: Herausgeber bearbeitet von: Programmierung: Druck u. Vertrieb:

0938-6017 GESIS-IZ Sozialwissenschaften, Bonn Matthias Stahl Udo Riege, Siegfried Schomisch GESIS-IZ Sozialwissenschaften Lennéstr. 30, 53113 Bonn, Tel.: (0228)2281-0 Printed in Germany

Die Mittel für diese Veröffentlichung wurden im Rahmen der institutionellen Förderung der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) vom Bund und den Ländern gemeinsam bereitgestellt. Das GESIS-IZ ist eine Abteilung der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS). Die GESIS ist ein Institut der LeibnizGemeinschaft. © 2008 GESIS-IZ Sozialwissenschaften, Bonn. Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere ist die Überführung in maschinenlesbare Form sowie das Speichern in Informationssystemen, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Einwilligung des Herausgebers gestattet.

Inhalt Vorwort .............................................................................................................................................7 Georg Anders Soziologie des (Hoch-)Leistungssports………………………..…………………………………....9 Sachgebiete 1

Freizeit ................................................................................................................................21

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Sport ....................................................................................................................................36

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Tourismus..........................................................................................................................108

Register Hinweise zur Registerbenutzung...................................................................................................127 Personenregister ............................................................................................................................129 Sachregister...................................................................................................................................133 Institutionenregister.......................................................................................................................143 Anhang Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur ..........................................................................149 Zur Benutzung der Forschungsnachweise.....................................................................................149

soFid Freizeit - Sport - Tourismus 2008/1 Vorwort

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Vorwort zum soFid „Freizeit - Sport - Tourismus“

Das GESIS-IZ bietet mit dem „Sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdienst“ (soFid) zweimal jährlich aktuelle Informationen zu einer großen Zahl spezieller Themenstellungen an. Jeder soFid hat sein eigenes, meist pragmatisch festgelegtes Profil. Gewisse Überschneidungen sind deshalb nicht zu vermeiden. Quelle der im jeweiligen soFid enthaltenen Informationen sind die vom GESIS-IZ produzierten Datenbanken SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem) sowie SOFIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften - bisher FORIS). Die Datenbank SOLIS stützt sich vorwiegend auf deutschsprachige Veröffentlichungen, d.h. Zeitschriftenaufsätze, Monographien, Beiträge in Sammelwerken sowie auf Graue Literatur in den zentralen sozialwissenschaftlichen Disziplinen. In SOLIS ist bei einigen Hinweisen unter „Standort“ eine Internet-Adresse eingetragen. Wenn Sie mit dieser Adresse im Internet suchen, finden Sie hier den vollständigen Text des Dokuments. Wesentliche Quellen zur Informationsgewinnung für SOFIS sind Erhebungen in den deutschsprachigen Ländern bei Institutionen, die sozialwissenschaftliche Forschung betreiben. Der Fragebogen zur Meldung neuer Projekte steht permanent im Internet unter http://www.gesis.org/IZ zur Verfügung. Literaturhinweise sind durch ein "-L" nach der laufenden Nummer gekennzeichnet, Forschungsnachweise durch ein "-F". Im Gegensatz zu Literaturhinweisen, die jeweils nur einmal gegeben werden, kann es vorkommen, dass ein Forschungsnachweis in mehreren aufeinander folgenden Diensten erscheint. Dies ist gerechtfertigt, weil Forschungsprojekte häufig ihren Zuschnitt verändern, sei es, dass das Projekt eingeengt, erweitert, auf ein anderes Thema verlagert oder ganz abgebrochen wird. Es handelt sich also bei einem erneuten Nachweis in jedem Falle um eine aktualisierte Fassung, die Rückschlüsse auf den Fortgang der Arbeiten an einem Projekt zulässt.

*** Der soFid „Freizeit, Sport, Tourismus“ berücksichtigt das soziale Phänomen, das Freizeit in unserer Gesellschaft immer wichtiger wird. Freizeit wird immer in engem Zusammenhang mit Arbeit gesehen, wobei Arbeit als Sinn des Lebens (dem trägt das GESIS-IZ Rechnung mit seinen soFid's zu den Themenbereichen „Berufssoziologie“, „Industrie- und Betriebssoziologie“ und „Organisations- und Verwaltungsforschung“) verstanden wird, Freizeit jedoch nur als davon abgegrenzte Restzeit. Sport ist Freizeitbeschäftigung und gemäß der allgemeinen Einschätzung in der Bevölkerung ein äußerst bedeutender Freizeitbereich. Die soziale Bedeutung, die der Sport in den modernen Industriegesellschaften gewonnen hat, lässt sich beispielhaft in der Bundesrepublik Deutschland zeigen.

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So stellt der Deutsche Sportbund mit über 27 Millionen Menschen in etwa 90.000 Sportvereinen die größte Mitgliederorganisation dar. Reisen stellt im Kontext der Freizeit ein eigenes Kapitel dar. Freizeit gewinnt durch Reisen eine besondere Qualität. Der fortgesetzte Trend zu mehr Freizeit lässt eine weitere Zunahme des Tourismus erwarten. In dieser Ausgabe des soFids veröffentlichen wir den Beitrag „Soziologie des (Hoch-)Leistungssports“. Er wurde verfasst von Prof.Dr.h.c. Georg Anders, Wissenschaftlicher Direktor a.D., bis 31. Mai 2007 Leiter des Fachbereichs „Forschung und Entwicklung“ beim Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp). Wir bedanken uns bei ihm und dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) für die gute Kooperation.

Soziologie des (Hoch-)Leistungssports

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Georg Anders

Kennzeichen des Leistungssports und gesellschaftliche Verortung Für Lüschen verstand sich 1976 eine auf einem handlungstheoretischen Ansatz fußende Soziologie des Sports als Analyse eines Handlungssystems, das sich durch Wettkampf zwischen zwei und mehr Parteien um eine spielerisch auf körperliche Geschicklichkeit, Taktik und Strategie ausgerichtete Aktivität gründet. Die Entwicklung des Sports in insbesondere nicht wettkampfbezogene Formen verlangte nach einer weiteren begrifflichen Fassung. In einer systemtheoretischen Perspektive bildet der Code „Leisten/Nicht Leisten“ den Primärcode des gesamten Sportsystems, der einen eigenständigen von anderen Teilsystemen abgegrenzten Sinnzusammenhang erzeugt und zur Ausdifferenzierung als gesellschaftliches Teilsystem führt. Die generelle gesellschaftliche Funktion des Sportsystems liegt damit in der Kommunikation körperlicher Leistungen (vgl. Stichweh, 1990). Wettkampfbezogene körperliche Leistungen, also Wettkampfsport in Gestalt von einzelnen Wettkampfveranstaltungen, Turnieren oder zeitlich zusammenhängenden Abfolgen von Wettkämpfen(Spielsaison), richten sich nach dem Code „Sieg/Niederlage“. Dieser Code fungiert als Zweitcodierung im Sportsystem und hat „insbesondere im Spitzensport nahezu die Funktion der Primärcodierung übernommen“(Riedl & Cachay, 2002,S.23; vgl. zur Verwendung der Systemtheorie in Deutschland vor allem für Analysen des Hochleistungssports Bette, 1984,1999; Cachay, 1988; Cachay & Thiel, 2000; Schimank, 1988,1995; Schulze, 2005). Sieg oder Niederlage vollziehen sich ausschließlich auf der Grundlage sportinterner Kriterien. Sportliche Wettkämpfe lassen sich nur austragen, wenn man den Anderen als formal gleichwertigen Partner unter Ausgrenzung aller Konflikte, die man sonst mit ihm haben mag, akzeptiert. Werden Hass, Eifersucht oder politische Gegensätze im sportlichen Wettkampf selbst ausgetragen, führt dies zu seiner Zerstörung. Nur über die sportliche Leistung wird in diesem System sozialer Status verliehen. Rollen, die ein Akteur in einem anderen gesellschaftlichen Teilsystem innehat, und die damit verbundenen Orientierungen, Attitüden und Positionen werden im Leistungssport auf der Regulierungsebene, die über Gewinnen und Verlieren entscheidet, ausgeblendet. Durch die Geltung des Konkurrenzprinzips und des Grundsatzes der Chancengleichheit sowie der Regelung des Zugangs zum Wettbewerb und der Durchführung des Wettkampfes unterscheidet sich der Leistungssport vom Breitensport und in noch stärkerem Maße vom Freizeitsport (vgl. Emrich, 2003, S.343). Da der Leistungssport die tragenden Prinzipien der Leistungs- und Wettbewerbsgesellschaft widerspiegelt, wird er als deren Modell gesehen (vgl. Lenk, 1985, S.109). Eine Differenzierung in Leistungs-, Hochleistungs- und Spitzensport orientiert sich am Leistungsniveau, wobei die den Leistungssport prägenden Strukturen im Spitzensport - der Terminus Hochleistungssport wird oft synonym verwendet - in einem weltweit verbundenen Wettkampfsystem mit internationalem Leistungsvergleich und rigiden Selektionskriterien organisiert sind (z.B. Kontinentalmeisterschaften, Weltmeisterschaften, Olympische Spiele). Zwar herrscht im Leistungssport generell der Handlungsimperativ des Gewinnens und der Leistungsüberbietung, im Hochleistungssport wird je1

Eine Kurzfassung dieses Beitrag wird erscheinen in: Kurt Weis / Robert Gugutzer (Hrsg.), Handbuch Sportsoziologie. 2008. Schorndorf: Hofmann.

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doch aufgrund seiner Ausrichtung an der internationalen Konkurrenz die ständige Steigerung zur Maxime. In dem Sinne ist der Siegescode schrankenlos, wenngleich seine Realisierung vom weltanschaulichen, ethisch verankerten Prinzip der Fairness (Fair play) begleitet wird. Spitzensport stellt ein von Beginn an globalisiertes System dar. Bei den 28. Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen trafen sich rund 10.500 Athletinnen und Athleten aus 201 Ländern in 28 Sportarten mit 301 Wettbewerben zum Leistungsvergleich. Die Existenz von 202 Nationalen Olympischen Komitees zeugt von der weltweiten Verbreitung des olympischen Sports. Vor dem Hintergrund der sozialen und kulturellen Geprägtheit des Sports (vgl. zum Sport als soziale Institution mit ihren gesellschaftlichen Interdependenzen Weis, 1990) wird der Spitzensport in der speziellen Ausprägung des olympischen Sports auch unter dem Aspekt der globalen Expansion eines europäischen Kulturmusters, mit der sich kulturelle Hegemonieansprüche realisieren würden, diskutiert (vgl. Jütting, 2001). Um festzustellen, wer als Sieger oder Verlierer zu gelten hat, und welche Aktion als im Wettkampf erzielte Leistung anzuerkennen ist, bedarf es für alle gleichermaßen geltender Regeln der jeweiligen Sportarten. Sie legen fest, welche Handlungen für die Leistungserbringung zulässig und damit auch welche verboten sind. Dabei bestehen aber durchaus individuelle Gestaltungsspielräume im Rahmen des Regelwerks (vgl. Schimank, 1988, S.189). Regeln werden von den Sportfachverbänden entwickelt, festgelegt und kontrolliert. Internationale Sportverbände sorgen für die weltweit einheitliche Regelgestaltung. Regeln und die Überwachung ihrer Einhaltung sichern die Integrität des Wettkampfs. Integrität beinhaltet die prinzipielle Ergebnisoffenheit und Unbestimmtheit des Ausgangs des Wettkampfs. Absprache und Manipulation der Resultate durch Schiedsrichter (z.B. Bestechung), Funktionäre (z.B.Stallregie), Athleten (z.B. unerlaubte Mittel zur Leistungssteigerung) und damit außersportliche Einflüsse auf die Sieg-Niederlage-Entscheidung verletzen die Integrität. Wettkämpfer begeben sich in dieses dicht geregelte Wettkampfsystem unter der Annahme der Geltung der Regeln und deren Beachtung durch alle anderen sowie der funktionierenden Kontrolle der Ergebniserzielung und Wettbewerbsordnung und zwar gerade auch deshalb, weil es im Wettkampfsport darauf ankommt, dass Ergebnisse vergleichbar sind und Rekorde unter gleichen Bedingungen erzielt werden. Der Leistungsvergleich bleibt nicht nur auf die Teilnehmer eines gemeinsamen Wettkampfs bezogen, sondern wird im Rekord situations- und ortsunabhängig gemacht und im Weltrekord universalisiert. Hohe Bedeutung für die Funktionsfähigkeit des Leistungssports kommt daher dem generalisierten Vertrauen zu. Da mit dem Vertrauen darauf, dass Regeln befolgt werden, das Verhalten anderer grundsätzlich berechenbar wird, besitzen alle Akteure, jedenfalls bis zum Beweis des Gegenteils, einen Verhaltenskredit, was eben Leistungen, die anderen Orts, zu anderer Zeit und mit anderen Beteiligten als gültig, weil glaubwürdig einzuschätzen erlaubt. Die Reduzierung der Unsicherheit der Akteure über die Unsicherheit des Ausgangs eines Wettkampfs stützt grundsätzlich die Funktionsfähigkeit sportlichen Wettbewerbs. Generalisiertes Vertrauen auf regelkonformes und faires Verhalten des Gegners ermöglicht den Wettbewerb als eine Form des sozialen Konflikts, der auch Niederlagen als Misserfolg institutionalisiert. Sportlicher Wettstreit vollzieht sich so als Kooperation in Konkurrenz. Beim Wettkampf handelt es sich um eine durchaus prekäre soziale Konstellation. Lüschen (1976; vgl. auch Weis, 1990) stellte die Hypothese auf, dass betrügerische Akte wahrscheinlicher vorkommen, wenn die Unsicherheit über den Ausgang einer Situation ansteigt. Auch bei der Erwartung hoher Gewinne, dies eventuell noch vor dem Hintergrund eigener beträchtlicher Investitionen, wächst die Wahrscheinlichkeit von Manipulationen der Ergebnisse. Zum Schutz des Vertrauens sind Kontrolleinrichtungen notwendig. Schieds- und Kampfrichter fungieren als in den Sportorganisationen verankerte Agenten formalisierter sozialer Kontrolle. Sie haben die Einhaltung der Regeln zu ge-

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währleisten und Regelverletzungen zu sanktionieren. Durch diese Kontrolle wird opportunistischem Verhalten und Trittbrettfahrertum begegnet. Der Regelverstoß und Vertrauensmissbrauch bedroht nicht grundsätzlich das System, sondern ein unangemessener Umgang mit ihnen. Die Geltung von Normen ist nur garantiert, wenn es keine No-Go-Areas des Rechts gibt, keine Rechtsoasen. Alle müssen z.B. beim Doping denselben Normen ausgesetzt sein und deren sanktionsbewehrter Beobachtung. Hier offenbart sich die internationale Dimension der Herausforderung. Vertrauen kann aufgebaut, vermehrt oder vermindert werden. Es weist eine Besonderheit auf: Vertrauen gehört zu den Ressourcen, die sich verbrauchen, wenn man sie nicht gebraucht. Hinreichend häufige Vertrauensbeweise sind notwendig, damit der Fortbestand des Vertrauens gesichert ist. Nachlassendes Vertrauen führt zu verstärkten Kontrollanstrengungen mit entsprechend wachsenden Kontroll- und Koordinierungskosten. Allerdings würde ein völlig zwangskontrolliertes und damit totalitäres Wettkampfsystem derart immense Transaktionskosten verursachen, dass sein Fortbestand unter Finanzierungsaspekten höchst gefährdet wäre. Im übrigen bleibt das Problem der Kontrolle der Kontrolleure der Kontrolleure der Kontrolleure... grundsätzlich bestehen. Es handelt sich hier um einen infiniten Regress, der sich letztlich wieder nur durch Vertrauen in die Kontrolleure, in die Objektivität, Gerechtigkeit und Unabhängigkeit der Kontrolleinrichtungen, also der Sportorganisationen mit ihren Schieds- und Kampfrichtern und ihrer Schiedsgerichtsbarkeit, durchbrechen lässt. Das generalisierte Vertrauen ist risikobehaftet und verlangt nach stabilisierenden Maßnahmen. Der Spitzensport hat wegen seiner immanenten Maximierungslogik und wegen seiner Vereinnahmung für andere Zwecke, die zu einer Radikalisierung bei der Verfolgung des Siegescodes und des Konkurrenzprinzips führen (vgl. Bette & Schimank, 2006), einen deutlichen Bedarf an einem extern induzierten Misstrauen (vgl. Bette, 1984). Für Staat und Medien bietet sich hier die Aufgabe, durch kritische Beobachtung, durch Öffentlichkeit und Öffentlichmachung von Verfehlungen vertrauensbildende und vertrauensstabilisierende Funktionen für den Hochleistungssport zu übernehmen. Sponsoren reagieren dann auf eine imageschädigende öffentliche Diskussion. Das Verhältnis von starkem personalisierten Vertrauen in Netzwerken aus Athleten, Trainern, Funktionären, Managern und anderen Akteuren zu generalisiertem Vertrauen, indem ersteres sich negativ auf die Integrität des Wettkampfs auswirken kann, ist bislang ebenso wenig empirisch untersucht worden wie die Ressource Vertrauen im Hochleistungssport mit den sie mehrenden oder verzehrenden Bedingungen. Forschungen zur Integrität des Wettkampfs und ihrer Bedrohung stellen ein Desiderat dar. Der Hochleistungssport wird aufgrund der Gefährdungen der Integrität des Wettkampfs etwa durch Manipulation und Korruption, wenn nicht immer der oder die Beste gewinnen, wenn der Sieg wichtiger wird als die Beachtung der Regeln, aber auch anderer eingetretener Entwicklungen (z.B. Risiken der körperlichen Unversehrtheit, Verletzungen der Chancengleichheit) unter dem Aspekt diskutiert, inwieweit es hier nicht nur um Randerscheinungen, sondern um „strukturelle Merkmale des modernen Sports“ (Digel,2002, S.10; vgl. auch Digel, 1997;Beamish & Ritchie, 2006) geht.

Beziehungen des Hochleistungssports zu relevanten Umwelten Der eigenständige gesellschaftliche Bereich Leistungssport, der nach eigenen Kriterien operiert und den die Dritter-Sektor-Forschung daher zwischen Staat und Markt ansiedelt (vgl. Ronge, 2006, S.10), steht in vielfältigen Beziehungsverhältnissen mit anderen Gesellschaftssektoren. Aus der Umwelt des Hochleistungssports erweisen sich vor allem die gesellschaftlichen Teilsysteme Medien, Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Bildungs-/Erziehungssystem als besonders bedeutsam (vgl. Digel, Burk & Fahrner, 2007). Hochleistungssport zieht, in zunehmendem Maße, das Interesse der

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Massenmedien auf sich, da er sich mit seinen Attributen der Spannung und Unterhaltung, die sich nicht zuletzt aus der Offenheit des Wettkampfausgangs und der ständigen Neuauflage des Wettkampfs ergeben, vorzüglich zum Gegenstand der Berichterstattung eignet (vgl. Neidhardt, 2007), sodass es zu einer dauerhaften wechselseitigen Verflechtung der beiden Teilsysteme kommt. Der Verkauf von Fernsehübertragungsrechten gehört zu den ergiebigen finanziellen Ressourcen des Hochleistungssports und wird durch an Bedürfnissen der Medien ausgerichteten Strukturanpassungen wie Regeländerungen und Gestaltung von Wettkampfkalendern und Startzeiten im Sportsystem quittiert. Allerdings differieren die Sportarten in der Medienattraktivität und damit in den Chancen der Einnnahmenerzielung. Mit der Medialisierung hängt zumindest teilweise auch die Verknüpfung des Hochleistungssports mit der Wirtschaft zusammen. Die Wirtschaftsunternehmen bedienen sich als Sponsoren des Hochleistungssports etwa zum Imagetransfer und zur Steigerung des Bekanntheitsgrades von Marken und Produkten, und die individuellen und kollektiven Akteure des Hochleistungssports erschließen sich in der Wirtschaft neue Finanzquellen. Diese strukturelle Kopplung der drei Teilsysteme, die eine Vermarktung des Leistungssports auf der Basis von Leistung und Gegenleistung beinhaltet, wird mit der Bezeichnung Kommerzialisierung des Sports beschrieben. Die Globalisierung des Hochleistungssports manifestiert sich auch in der Erschließung neuer Märkte durch Vereine in den professionalisierten Mannschaftssportarten, indem aus werbestrategischen Gründen Ausländer in den Mannschaften eingesetzt werden, um für den Verein Fernsehübertragungszeiten und Merchandisingmöglichkeiten in den Heimatländern der Spieler zu eröffnen und zu verbessern. Eine ebenfalls offenkundige wechselseitige Verbindung besteht mit dem Teilsystem Politik. In Deutschland ist die Beziehung zwischen Sport und Staat unter die Grundsätze der Autonomie des Sports, der Subsidiarität staatlicher Förderung und partnerschaftlicher Zusammenarbeit gestellt (vgl. 11. Sportbericht der Bundesregierung, 2006, S.17). Spitzensport wird als ein bedeutendes Symbol für zentrale Werte und Handlungsmuster der Gesellschaft gesehen. Er bietet Gelegenheit zur nationalen Selbstdarstellung und Bildung nationaler Identität. Dies legitimiert eine staatliche Unterstützung. „Spitzensport leistet einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft insgesamt. Erfolgreiche Sportler haben insbesondere für Kinder und Jugendliche oftmals Vorbildfunktion und stehen für Leistungswillen, Ausdauer, Fairness und Teamgeist. Die Förderung des Leistungssports ist deshalb zugleich ein Beitrag zur gesellschaftlichen Wertedebatte. Sportliche Erfolge bei internationalen Sportgroßveranstaltungen und ein positives Auftreten der Spitzensportlerinnen und -sportler fördern das Ansehen Deutschlands“ (ebd., S.11). Auch die Austragung sportlicher Großereignisse im eigenen Land wird unter einer solchen Erwartung an das Leistungssportsystem gewünscht und gerechtfertigt. Wenngleich manche der für den Sport reklamierten Funktionen einer eindeutigen empirischen Prüfung noch harren (vgl. Rittner & Breuer, 2004), so sind die staatlich gehegten Repräsentationshoffnungen nicht unbegründet, wie sich aus Untersuchungen zur Sportelite ergibt. Gebauer (2001) ermittelte in einem deutsch – französischen Vergleich, dass die Spitzensportler einen Handlungsstil mit charakteristischen „Tugenden“ entwickeln und zeigen, der für eine nationale Gesellschaft als typisch gilt, indem sie bei öffentlichen Aufführungen auch diese Stereotype inszenieren. Die spezifische Rolle der Spitzensportler im Verhältnis zu anderen Eliten besteht im Sichtbarmachen von erwünschten Eigenschaften, die auch für jene gelten. Die staatliche Förderung des Hochleistungssports in Deutschland umfasst neben finanziellen Zuwendungen der öffentlichen Hand auf allen Ebenen durch Bund, Länder und Kommunen gemäß der verfassungsrechtlichen Zuständigkeitsverteilung und begünstigenden gesetzlichen Regelungen auch Unterstützungsleistungen von Bundeswehr, Bundespolizei und Zollverwaltung. Viele Erfolge deutscher Spitzensportler bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen wurden von Angehörigen dieser staatlichen Einrichtungen errungen. Die durch die Produktion staatlich erwünschter externer Effekte gekennzeichnete Beziehung von Lei-

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stungssport und Staat wirkt sich auf Struktur und Handeln der Sportorganisationen aus. Das Verhältnis ist unter dem Konzept der Korporatisierung als Einbindung der Sportverbände in die staatliche Sportpolitik zwar schon früh empirisch untersucht worden (vgl. Winkler, Karhausen & Meier, 1985) blieb aber ohne die wünschenswerte nachfolgende wissenschaftliche Bearbeitung. Aus den Leistungen, die der Leistungssport für die anderen Teilsysteme erbringt, resultiert sein hoher gesellschaftlicher Stellenwert (vgl. kritisch zur Entbehrlichkeit des Spitzensports Schimank, 2001). So wie die wachsende Kommerzialisierung des Leistungssports durch den Überbietungsimperativ angetrieben wird, so ist auch die zunehmende Professionalisierung ein Ergebnis der Funktionslogik des Systems. Denn mit der Professionalisierung als berufliche Ausübung des Sports gegen Geld und als Lebensunterhalt (vgl. Heinemann, 2007) lässt sich eine Steigerung und Verstetigung sportlicher Leistungen erreichen, wobei mittels Kommerzialisierung die notwendigen zusätzlichen finanziellen Ressourcen in den Leistungssport fließen. Zugleich ergeben sich dadurch, dass Spitzensportler Angestellte ihrer Vereine werden, und Vereine ihre Profiabteilungen in Rechtsformen von Wirtschaftsorganisationen wie etwa AG und GmbH rahmen stärkere Beziehungen zum Rechtssystem der Gesellschaft. Mit dem sogenannten Bosman-Urteil des Europäischen Gerichtshofs und seinen Auswirkungen auf Ausländerklausel, Transferregelungen und Nachwuchsförderung in den professionellen Spielsportarten bietet sich ein an Konsequenzen reiches Beispiel für den Sachverhalt (vgl. Riedl & Cachay 2002). Verbindungen des Leistungssports mit der Wissenschaft konkretisieren sich insbesondere in der Forschung, die zur Entwicklung sportlicher Leistungen beiträgt. Eine Verknüpfung von Staat, Sport und Wissenschaft in der sportwissenschaftlichen Forschung und im Ergebnistransfer erfolgt in Deutschland durch das „Wissenschaftliche Verbundsystem Leistungssport“. Die Rolle des Bildungs- und Erziehungssystems erstreckt sich auf wettkampfsportliche Angebote ebenso wie auf spezifische Förderungseinrichtungen für Hochleistungssportler. Austauschverhältnisse des Leistungssports mit seinen relevanten Umwelten äußern sich in sehr unterschiedlicher Gestalt. Im internationalen Vergleich zeigt sich die Kontingenz der Beziehungen (vgl. Digel, Burk & Fahrner, 2007, S. 30).

Organisation des Leistungssports Das Leistungssportsystem zeichnet sich durch hohe und, als Folge seiner Steigerungslogik sowie wachsender Umweltansprüche, zunehmende organisatorische Komplexität mit einer vielfältigen horizontalen und vertikalen Gliederung aus. Die Selbststeuerung des Leistungssports in Deutschland vollzieht sich durch die beiden Assoziationstypen Sportverbände und Sportvereine. Dachverband auf nationaler Ebene ist der Deutsche Olympische Sportbund, der allerdings keine Weisungsbefugnis gegenüber seinen Mitgliedsorganisationen besitzt. Die Bundessportfachverbände sind für die Organisation, Steuerung und Förderung ihrer jeweiligen Sportart zuständig. Entsprechend der föderalen Struktur Deutschlands existieren auf der Landesebene Landesverbände, die sich im Leistungssport vornehmlich der Förderung von Nachwuchsleistungssportlern widmen. Sportvereine bilden die Basis leistungssportlichen Trainings und sind dezentral verteilt. Zahlreiche Serviceleistungen neben den unmittelbaren Trainingsmöglichkeiten bieten die zentralen Einrichtungen Olympiastützpunkte, Bundesstützpunkte und Bundesleistungszentren auf Bundesebene und Landesstützpunkte und Landesleistungszentren auf Landesebene. Der Spitzensport wird durch die Internationalen Sportfachverbände organisiert, deren älteste in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet wurden. Es gibt Verbände, deren Sportarten zum Programm der Olympischen Spiele, die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) vergeben werden, zählen, und solche, die nichtolympische Sportarten vertreten. Die Internationalen Sportfachverbände haben sich ebenso wie die Nationalen

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Olympischen Komitees wiederum in jeweiligen Vereinigungen zusammengeschlossen. Sportverbände verfügen über ein sportartspezifisches Wettkampf- und Vertretungsmonopol, das ihnen eine gewisse Machtfülle bei der Regelung des Leistungssportsystems verleiht. In den Wettkampfstrukturen finden sich grundsätzlich Wettkampfangebote für Männer und Frauen (bei verstärktem Abbau von Asymmetrien in den letzten Jahren), Menschen mit Behinderungen und unterschiedliche Altersklassen auf verschiedenen Leistungsniveaus und von der lokalen bis zur internationalen Ebene. Der Spitzensport der Behinderten wird international vom International Paralympic Committee (IPC) organisiert und feiert seinen Wettkampfhöhepunkt in den Paralympics. Die Organisation des Profisports in den Ligen der USA etwa mit ihrer privatwirtschaftlichen Basierung weicht von diesen durch Sportverbände als Non-Profit-Assoziationen getragenen Wettkampfstrukturen ab. Die organisatorische Komplexität des deutschen Leistungssportsystems, die einen hohen Abstimmungsbedarf in und zwischen den verschiedenen Ebenen erzeugt, bietet sich als ein auf Kooperation angewiesener Verbund kollektiver Akteure dar, der sich als „Produktionskooperative Hochleistungssport“ charakterisieren lässt (vgl. Emrich & Wadsack, 2005, S.11). Ein solches System wirft die Frage nach effektiven und - unter Berücksichtigung der Relation von Autonomie- zu Kooperationskosten - effizienten Formen der Steuerung auf (vgl.Emrich & Güllich, 2005). Die Diskussion der Steuerungsproblematik bewegt sich zwischen den Polen rigide zentral gesteuertes und koordiniertes System mit stringenter hierarchischer Ordnung, insbesondere auch im Nachwuchsleistungssport, und pluralistischem System mit starker dezentraler Eigenverantwortung, die Vorteile lokaler und regionaler Bedingungen mit einbezieht (vgl. Digel, Burk & Fahrner, 2007; Thiel, 1997; zur Erörterung der Steuerung des Leistungssports als hybrider Struktur unter dem theoretischen Konzept der Governance Ronge, 2006). Die Steuerungsproblematik verschärft sich durch die Globalisierung des Spitzensports. Im Mittelpunkt eines neuen Globalisierungsschubs im Bereich der Vereinswettbewerbe des professionellen Mannschaftssports stehen Prozesse der Entterritorialisierung, die sich vor allem beim Wettkampfsystem und bei der Spielerrekrutierung einstellen (vgl. Riedl & Cachay, 2002). Die hier in der internationalen Konkurrenz stehenden Vereine müssen sich auf lokaler und globaler Ebene vermarkten und ein lokales wie auch möglichst globales Publikum gewinnen. Vereine im Profisport stehen daher vor der Aufgabe, neue Organisationsformen zu finden, die eine Koordination der unterschiedlichen Handlungslogiken von Sportsystem, Publikum und Wirtschaftssystem erlauben. „Deshalb ist zu fragen, welche neue Formen dauerhaft überlebensfähig sind und vor allem, wie die Vereine ihre eigene Entwicklung in diesem Kontext selbst steuern können“ (ebd., S.48). Die durch den Profisport in der deutschen Einheitsportorganisation ausgelösten Entwicklungen betreffen das Dreiecksverhältnis Verband, Liga, Verein. Sportverbände in Mannschaftsportarten operieren als Zusammenschlüsse von Vereinen im Sinne von Interessenorganisationen, zugleich betätigen sie sich aber auch als Leistungsorganisation mit eigenen Interessen in einem Wettkampfsystem der Auswahlmannschaften. Dadurch ergeben sich strukturelle Probleme und Konfliktpotentiale hinsichtlich der Nationalmannschaft, die letztlich in Überlegungen münden, inwieweit eine Entkopplung von Verbänden und Vereinen stattfinden soll und wie sich die Wettkampforganisationen „Ligen“ neu gestalten. Es stellt sich in den Individualsportarten angesichts der wachsenden Einflussnahmen von Agenten, Beratern und Managern der Spitzensportler ebenfalls die Frage nach der Steuerungsfähigkeit der Verbände. Die soziologische Analyse von intra- und interorganisatorischen Aspekten der Aufgabenverteilungen, Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten, Abstimmungsverfahren, Entscheidungsabläufen, Gremienbesetzungen und Personalrekrutierungen im Leistungssport erweist sich als ein dringendes Forschungsdesiderat. Generell lässt sich feststellen, dass das Problem der Steuerung im Leistungssport-

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system intensiver wissenschaftlicher Behandlung bedarf und speziell im Zusammenhang des Zentralisierungsdiskurses zu klären bleibt, welche legitimen Machtmittel den Steuerungseinheiten zur Durchsetzung und Umsetzung von Beschlüssen tatsächlich zur Verfügung stehen.

Inklusion in den Leistungssport Die Inklusion in die verschiedenen gesellschaftlichen Teilsysteme geschieht durch die Übernahme spezifischer Rollen. Für den Fortbestand des Hochleistungssports müssen kontinuierlich Nachwuchsleistungssportler, die sich in die Leistungsrolle des Systems begeben, gewonnen werden. Im heutigen Hochleistungssport beginnen die Karrieren der Athleten zwar generell früh im Kindes- und Jugendalter; allerdings geben der für Leistungsentwicklung und Leistungsniveau zweckmäßigste Zeitpunkt der Inklusion und die für die Zielerreichung funktionale Rollengestaltung Anlass zu Kontroversen (vgl. Emrich, Papathanassiou & Pitsch, 1997; Baur, 1998; Emrich & Güllich, 2005). Vielfach belegt ist der Zusammenhang zwischen Wettkampfsport einschließlich seiner gesteigerten Form als Spitzensport und der sozialen Schichtzugehörigkeit sowie einzelnen Sozialstrukturvariablen (vgl. z.B. Braun, 1999). In Großbritannien beispielsweise bekräftigen neuere Untersuchungen die Erkenntnis, dass eine Mehrheit der Aktiven im Spitzensport aus der Mittelschicht und aus wohlhabenden Haushalten stammt, und die Spitzensportler aus unteren Sozialschichten erheblich unterrepräsentiert sind (vgl. Collins & Buller, 2003; zur Betrachtung von Spitzensportlern unter dem Aspekt der Rekrutierung gesellschaftlicher Eliten vgl. Braun,1998,1999; Gebauer, Braun, Suaud & Faure, 1999). Die Inklusion in das System Hochleistungssport stellt hohe Anforderungen an die Athleten. Spitzensportler stehen vor der Aufgabe, die Verpflichtungen, die einerseits durch den Sport und andererseits durch Schule, Studium und Beruf gegeben sind, miteinander abzustimmen und auszubalancieren. Die Rollenausübung in anderen gesellschaftlichen Teilsystemen bereitet aufgrund der hochgradigen Vereinnahmung durch den Hochleistungssport beträchtliche Schwierigkeiten. „In diesem Sinne kann man dann auch von einer Hyperinklusion in das Sportsystem sprechen, welche die Erfüllung der Rollenanforderungen anderer Funktionssysteme maßgeblich einschränkt oder gar ausschließt“ (Riedl, Borggrefe & Cachay, 2007, S. 163). Dieser von Heinilä (1982) schon früh beschriebene „Totalisierungsprozess“ verstärkt sich und erhöht die individuellen Risiken (vgl. zu Problemen der Vereinbarkeit von Hochleistungssport und außersportlichen Rollen bereits Anders & Schiffer, 1989). Das Handeln der Sportler, die sich aus der Elite des Leistungssports (A-, B-, C- Kader) rekrutieren, ordnet sich dem Systemziel des Wettkampferfolges und der Leistungssteigerung weitgehend unter. Eine über die Einkommenserzielung hinausgehende Versorgungschance bieten im Spitzensport nur relativ wenige Sportarten, und dort trifft sie auch nur für verhältnismäßig wenige Sportler zu. Hier zeigt sich die auch generell festzuhaltende Heterogenität des Leistungssports aufgrund der Vielzahl der Sportarten mit differierenden Bedingungen. Zwar eröffnen Erfolge im Spitzensport auch ohne formale Bildungsqualifikation soziale Aufstiegsmöglichkeiten, aber dennoch gilt, dass im Allgemeinen Spitzensportler bereits während der sportlichen Laufbahn ihre berufliche Karriere planen und die entsprechenden Voraussetzungen im Sinne einer „Dualen Karriere“ schaffen müssen. Zur Bewältigung der Herausforderungen einer dualen Karriere werden strukturelle Arrangements angeboten, die das Zeitknappheitsproblem der Hochleistungssportler mildern und eine bessere Abstimmung von sportlichen und außersportlichen Rollenverpflichtungen ermöglichen sollen. Die strukturelle Kopplung des Hochleistungssports mit den die Sportlerrolle beeinflussenden anderen gesellschaftlichen Teilsystemen erfolgt über deren Funktionalisierung für den Leistungssport, die sich in bestimmten Fördereinrichtungen und Unterstützungsleistungen konkretisiert (vgl. zur Funk-

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tionalität von Föderungseinrichtungen im Hochleistungssport bereits früh Bette, 1984; Bette & Neidhardt, 1985). Strukturellen Anpassungen dienen das Stützpunktsystem insbesondere mit den Olympiastützpunkten als klientenzentrierten Dienstleistungsbetrieben, die unter anderem die Serviceleistung Laufbahnberatung vorhalten (vgl. Emrich, 1996; Emrich & Wadsack, 2005), das Verbundsystem Schule und Leistungssport mit dem besonderen Element der „Eliteschulen des Sports“ (vgl. Teubert, Borggrefe, Cachay & Thiel, 2006), die Partnerhochschulen des Leistungssports (vgl. zum Thema Studium Riedl, Borggrefe & Cachay, 2007), Bundeswehrsportfördergruppen, Bundespolizei (vgl. Hackfort & Birkner, 2004), Zollverwaltung sowie die Stiftung Deutsche Sporthilfe mit mannigfachen Maßnahmen wie etwa Vereinbarungen mit Wirtschaftsunternehmen zu Sportler gerechter Berufsausbildung und -ausübung. Das Problem der dualen Karriere spitzt sich durch eine Veränderung der Athletenstruktur zu. Es kommt zu einer Verlängerung der Karrieren (vl. Digel, 1995) und zugleich aufgrund der Globalisierung zu einer stärkeren Migration von Hochleistungssportlern in professionalisierten Sportarten wie Fußball, Handball, Basketball und Eishockey, als Talente am Beginn einer Karriere ebenso wie als Top-Athleten, im globalen Maßstab, was die Arbeitsmarktsituation erheblich verändert. Spitzensportler bewegen sich mit einer Rolle auf Zeit in einer Eigenwelt, deren Verlassen bei Karriereende problembehaftet sein kann. Der Übergang aus dem Spitzensportsystem mit der Fokussierung der Lebensgestaltung auf die sportliche Leistungssteigerung (vgl. zu möglichen Folgen der biografischen Engführung der Lebensperspektive im Sinne einer biografischen Falle Bette, Schimank, Wahlig & Weber, 2002) in ein alltags- und berufszentriertes Leben erweist sich als kritisches Ereignis (vgl. zu den Phasen der Transition Wippert, 2007; zu nachsportlichen Karriereverläufen Hackfort, Emrich & Papathanassiou, 1997). Unter die wichtigen Rollen des Leistungssportsystems fällt auch die des Trainers. Zugang zur Trainerrolle und Ausübung sind durch extreme geschlechtsbezogene Ungleichheit gekennzeichnet. Unter den Bundestrainern befinden sich nur 9 % Frauen (vgl. Bahlke, Benning & Cachay, 2003). Trotz einiger Untersuchungen zu diesem zentralen Akteur (vgl. Anders, 2002; Borggrefe, Thiel & Cachay, 2006) bedarf es weiterer Forschung zu strukturellen Bedingungen und inhaltlichen Merkmalen der Rolle des Trainers. Die Ausformulierung eines Berufsethos als eines der Kennzeichen der Professionalisierung der Trainerrolle steckt noch in den Anfängen. Wenig behandelt wurden bislang in der soziologischen Literatur die für die Funktionsfähigkeit des Leistungssportsystems wesentlichen Rollen der Schieds- und Kampfrichter (vgl. Heinemann, 2007). Der Fan gehört zu den Publikumsrollen im Leistungssport, die prinzipiell jedes Gesellschaftsmitglied übernehmen kann. Neuere Untersuchungen gehen auf Gewalt, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Sexismus im Verhalten von Zuschauern im Profifußball ein (vgl. Pilz, Behn, Klose, Schwenzer, Steffan & Wölki, 2006).

Ausblick Der Steigerungslogik des Hochleistungssports entspringt die Suche nach den Determinanten, die den internationalen Erfolg bestimmen. Die Bemühungen um eine Ermittlung der gesellschaftlichen Bestimmungsgründe des Olympiaerfolges haben zwar verschiedene Faktoren herausgearbeitet (vgl. z.B. Lamprecht & Stamm, 2001), lassen jedoch keinen Königsweg erkennen (vgl. zusammenfassende Darstellung und Diskussion Digel, Burk & Fahrner, 2007, S. 644- S. 681). Der Radikalisierung der Verfolgung des Siegescodes ist ein ständiger und sich beschleunigender Veränderungsdruck im

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System Hochleistungssport geschuldet (vgl. zu Entwicklungen des Spitzensports früh Anders & Schilling, 1984). Zum anderen sind mit der „Entfesselung“ (vgl. Bette & Schimank, 2006) des Überbietungsimperativs zahlreiche unerwünschte Folgeprobleme verbunden, die bei einer angestrebten Erhaltung der Identität des Systems Hochleistungssport nach Bewältigung verlangen.

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Winkler, Joachim, Karhausen, Ralf-Rainer unter Mitarbeit von Meier, Rolf (1985). Verbände im Sport. Eine empirische Analyse des Deutschen Sportbundes und ausgewählter Mitgliedsorganisationen. Schorndorf: Hofmann. Wippert, Pia-Maria (2007). Entwicklung und Intervention in Krisensituationen bei Spitzensportlern. Köln: Sportverlag Strauß.

Zur Person Prof. Dr.h.c. Georg Anders Leitender Wissenschaftlicher Direktor a.D. Eupener Str. 7 50933 Köln (bis zum 31. Mai 2007 Leiter des Fachbereichs Forschung und Entwicklung des Bundesinstituts für Sportwissenschaft und ständiger Vertreter des Direktors)

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1 Freizeit [1-L] Erbeldinger, Patricia: Freizeithandeln Jugendlicher - Motive und Bedeutungen: eine empirische Untersuchung zu Freizeitmotiven Jugendlicher, Trier 2007, 393 S. (Graue Literatur; URL: http://deposit.d-nb.de/ cgi-bin/dokserv?idn=986509175&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=986509175.pdf) INHALT: "Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die subjektiven Bedeutungen jugendlichen Freizeithandelns. Dazu wurden zentrale Freizeitmotive ermittelt, mit denen Jugendliche ihrer Freizeit Bedeutung verleihen. Ist als Folge der modernen Bedingungen des Aufwachsens Spaßerleben zu einem typischen Kennzeichen des Freizeithandelns der heutigen Jugend geworden, wie dies z.B. Opaschowski zu erkennen glaubt? Die bundesdeutsche Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten in vielerlei Hinsicht gewandelt. Traditionelle Orientierungen und Segmentierungen (z.B. schicht- bzw. milieuspezifische Lebensweisen) haben ihre Verbindlichkeit eingebüßt. In einer komplexer werdenden Umwelt gehen traditionell gegebene Orientierungen des alltäglichen Lebens verloren. Welche Auswirkungen haben solche Veränderungen auf Jugendliche? Ist die hohe Bedeutung von Spaßerleben die Antwort? Bedürfnisse und Beweggründe für Freizeithandeln können vielfältig sein. Die Arbeit konzentriert sich auf den Lebensbereich der Freizeit und verfolgt das Ziel, ihre subjektive Bedeutung für Jugendliche zu analysieren. Hierzu wird zunächst der Stand der Forschung im Hinblick auf die Besonderheiten der Jugendphase und die Freizeitgestaltung Jugendlicher aufgezeigt. Die subjektive Bedeutung wird über die Rekonstruktion von Freizeitmotiven herausgearbeitet. Sie dürften ein zentrales Element der Bedeutungen sein, in denen Menschen den Zusammenhang zwischen innerer und äußerer Umwelt herstellen und durch die einzelne Aktivitäten ihren subjektiven Sinn finden. Zentrale Annahmen der Arbeit Der Lebensbereich Freizeit wird aus einer eher marktorientierten Sichtweise analysiert. Allen Akteuren des Freizeitmarktes kann unterstellt werden, dass ihrem Agieren auf dem Markt eine Zielstruktur zugrunde liegt, die sich allgemein formuliert - handlungsleitend auf ihre jeweiligen Aktivitäten auswirkt. Diese Zielstruktur muss nach Ansicht d.V. dem jeweiligen Marktakteur und insbesondere den Jugendlichen jedoch nicht notwendigerweise als klar formulierbare Verhaltensabsicht bewusst sein. Die von den Jugendlichen selbst wahrgenommenen Antriebskräfte für Nachfrage und Ausübung ausgewählter Freizeittätigkeiten werden hier als Motive bezeichnet. Über spezifische Motive geben sie ihrer Freizeit einen subjektiven Sinn, der für sie wiederum handlungsrelevant wird. Dementsprechend wird untersucht, welche Motive von Jugendlichen für ihre vielfältigen Freizeitaktivitäten genannt werden. Die Bedeutung von Freizeit kann mit typischen Mustern dargestellt werden, die Einzelaktivitäten übergreifen." (Autorenreferat)

[2-F] Ernst, Michael; Holzinger, Eva; Wankerl, Carola (Bearbeitung); Dimbath, Oliver, Dr.; Hoff, Dieter, Dipl.-Soz.Päd.; Brandt, Rainer (Leitung): Begleitforschung und Evaluation der Jugendfreizeitmaßnahme 'Konfetzival' INHALT: Altersgruppen- und regionalspezifische Rekonstruktion von Bedeutungszumessungen Jugendlicher im Hinblick auf die Erfahrung einer Jugendfahrt bzw. Jugendfreizeitmaßnahme mithilfe qualitativer fotogestützter Interviews. Aus den Befunden sollen Hinweise und Anregungen für die weitere Praxisentwicklung innerhalb der verbandsorientierten Jugendarbeit abgeleitet werden.

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METHODE: Überwiegend qualitativ-interpretative Ausrichtung; Theorieperspektive: subjektorientiert bzw. strukturierungstheoretisch. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 8; Teilnehmende der Jugendfreizeitmaßnahme 'Konfetzival'; Auswahlverfahren: Quota. Stichprobe: 1; Veranstalter der Jugendfreizeitmaßnahme 'Konfetzival'). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 85; Teilnehmende der Jugendfreizeitmaßnahme 'Konfetzival'; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Dimbath, O.; Ernst, M.; Holzinger, E.; Wankerl, C.: Interpretative Freizeitenevaluation: Praxisentwicklung mithilfe von Zustimmungsbekundungen auf dem Papier und im Interview. in: das baugerüst - Zeitschrift mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der evangelischen Jugendarbeit und außerschulischen Bildung, Jg. 59, 2007, H. 1, S. 90-95.+++ Dies.: Elemente einer Soziologie der Jugendfreizeit: Überlegungen zu einer empirisch begründeten Rekonstruktion der Teilnehmer(innen)erfahrung auf Jugendfreizeiten. Erscheint in: deutsche jugend, 2008.+++Dimbath, O.: Von Novizen und Virtuosinnen: empirisch begründete Überlegungen zur Situationsdefinition von Freizeitenteilnehmer(innen). Erscheint in: das baugerüst. ARBEITSPAPIERE: Dimbath, O.: Forschungsdesign Konfetzival-Studie - Konzeptpapier. Augsburg 2006, 10 S.+++Dimbathm O.; Holzinger, E.: Praxisentwicklung am Beispiel der Jugendfreizeitmaßnahme Konfetzival. Zwischenbericht: Ergebnisse aus dem teilstandardisierten Fragebogen. Augsburg 2007, 43 S.+++Dimbath, O.; Ernst, M.; Holzinger, E.; Wankerl, C.: Das Konfetzival im Objektiv. Abschlussbericht für die Praxisentwicklung. Augsburg 2007, 33 S. ART: BEGINN: 2006-07 ENDE: 2007-03 AUFTRAGGEBER: Studienzentrum f. evangelische Jugendarbeit in Josefstal e.V. FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Soziologie (86135 Augsburg) KONTAKT: Dimbath, Oliver (Dr. Tel. 0881-598-4068, e-mail: [email protected])

[3-L] Faulstich, Werner; Knop, Karin (Hrsg.): Unterhaltungskultur, München: Fink 2006, 217 S., ISBN: 3-7705-4364-5 INHALT: Der Band präsentiert Unterhaltung als eine Schlüsselkategorie der Kulturwissenschaft. Nach diesem Ansatz ist Unterhaltung kulturübergreifend und nur Kulturwissenschaft als "Integrationswissenschaft" in der Lage, ihre vielfältigen Facetten zu ermitteln, zu öffnen, aufeinander zu beziehen, zu integrieren. Der Band versammelt Beiträge aus ausgewählten Disziplinen (kritische Soziologie, Literaturwissenschaft, Psychologie, Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Erziehungswissenschaft, Rechtswissenschaft, Medienwissenschaft, Tourismuswissenschaft, Kulturgeographie, Musikwissenschaft, Sozial- und Kulturgeschichte, Kommunikationswissenschaft, Kunstgeschichte) und ermöglicht eine interdisziplinäre, multiperspektivische Sicht auf Unterhaltung anhand exemplarischer Themen. Ausgehend von unterschiedlichen Definitionen von Unterhaltung gemäß dem derzeitigen Stand der Forschung wird eine die historische Fundierung von Unterhaltung als Massenkultur am Beispiel der Entwicklung von den Familienzeitschriften des 19. Jahrhunderts zu den modernen Illustrierten vorgenommen. Weitere Themenbereiche sind Kinderliteratur, Freizeit als kulturelle Unterhaltungspraxis, unterhaltende Werbung sowie die expliziten Unterhaltungsmedien Film, Musik, Fernsehen und Mobiltelefon. (UN) Inhaltsverzeichnis: Werner Faulstich: "Unterhaltung" als Schlüsselkategorie von Kulturwissenschaft: Begriffe, Probleme, Stand der For-

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schung, Positionsbestimmung (7-20); Dirk Stegmann: Unterhaltung als Massenkultur? Von den Familienzeitschriften zur Illustrierten 1850-1914 (21-32); Karlheinz Wöhler: Unterhaltung ist Leben erhalten: Freizeit als kulturelle Unterhaltungspraxis (33-52); Martin Pries: Orte der Unterhaltung: "Urban Entertainment Center" (53-64); Carola Schormann: "Lieder zum unschuldigen Vergnügen": zum Bedürfnis nach musikalischer Unterhaltung (65-76); Walter Uka: Unterhaltungsfilm - Populärer Film - Blockbuster (77-90); Knut Hickethier: Unterhaltungsmedium Fernsehen: zur Ästhetik des Populären (91-108); Karin Knop: Unterhaltende Werbung - werbende Unterhaltung: von unterhaltsamer Fernsehwerbung zur Werbeparodie innerhalb von Unterhaltungsshows (109-126); Jörn Stückrath: Wie den Deutschen ein Meisterstück unterhaltsamer Erzählkunst abhanden gekommen ist (127-146); Emer O'Sullivan: Zwischen Erziehung und Unterhaltung: zur Verortung der Kinderliteratur von "Robinson der Jüngere" bis "Harry Potter" (147-166); Jörn Glasenapp: Kulturindustrie als Status QuoIndustrie: Adorno und das Populäre (167-178); Pierangelo Maset: Art als Entertainment: die zeitgenössische Kunst und ihr Part in der Unterhaltungskultur (179-190); Corinna Peil: Mobile Unterhaltung: zur Aneignung einer multimedialen Kommunikationstechnologie (191-209).

[4-L] Gestring, Norbert; Neumann, Ute: Von Mall Rats und Mall Bunnies: Jugendliche in Shopping Malls, in: Jan Wehrheim (Hrsg.): Shopping Malls : interdisziplinäre Betrachtungen eines neuen Raumtyps, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 135-152, ISBN: 978-3-531-15256-1 INHALT: Auf der Grundlage deutscher wie internationaler Untersuchungen setzt sich der Beitrag mit der Frage auseinander, wie Jugendliche Malls in ihrer Freizeit nutzen und welche Sozialisationseffekte von dieser Nutzung ausgehen. Zunächst wird gefragt, welche Funktionen öffentliche Räume für die Sozialisation von Jugendlichen haben können. Dann wird nach den Push- und Pull-Faktoren gefragt, die Jugendliche aus öffentlichen Räumer verdrängen bzw. die die Attraktivität von Shopping Malls für Jugendliche ausmachen. Die Sozialisationsfunktion der Malls wird abschließend in drei Thesen zusammengefasst: (1) Die Mall bietet Rückzugsorte für Jugendliche und erfüllt damit Funktionen des öffentlichen Raumes. (2) Die Mall ist jedoch im Gegensatz zum öffentlichen Raum kein Sozialisationsort, an dem die Begegnung mit fremden Personen und Rollen zur Normalität gehört. (3) Je länger und häufiger sich Jugendliche in Malls aufhalten, desto bedrohlicher erscheint ihnen der öffentliche Raum. (ICE2)

[5-L] Goldberg, Brigitta: Freizeit und Kriminalität bei Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund, in: Juleka Schulte-Ostermann, Rebekka Salome Henrich, Veronika KEsoglou (Hrsg.): Praxis, Forschung, Kooperation : gegenwärtige Tendenzen in der Kriminologie ; Sammelband zu der Tagung: "Im Gespräch. Zur Aktualität der Kriminologie", Frankfurt am Main: Verl. für Polizeiwiss., 2006, S. 163-184, ISBN: 3-935979-89-4 (Standort: UB Frankfurt a. M.(30)-8825687) INHALT: Der Beitrag untersucht die Frage, ob es Zusammenhänge zwischen Freizeitverhalten und Kriminalität bei Jugendlichen gibt und ob sich delinquente und nicht delinquente Jugendliche in ihrem Freizeitverhalten unterscheiden. Darüber hinaus wird untersucht, ob Freizeitverhalten als Prognosefaktor für künftige Kriminalität taugt, ob Freizeit zur Kriminalprävention eingesetzt werden kann und ob Änderungen im Freizeitbereich einen turning-point im

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Hinblick auf den Abbruch oder die Fortsetzung einer kriminellen Karriere darstellen können. Zur empirischen Untersuchung werden Dunkelfeldstudien durchgeführt, in denen verschiedene Lebensbereiche wie selbst berichtete Delinquenz, sozioökonomische Variablen, Familie, ethnische Herkunft, Schule, Persönlichkeitsvariablen und Freizeitverhalten erfragt wurden. Zusätzlich wurde eine Schülerstudie in Bochum und Herne durchgeführt, die noch relativ unerforschte Fragen untersucht, z.B. die Zusammenhänge zwischen (Gewalt-) Delinquenz und dem Konsum moderner audiovisueller Medien, die Häufigkeit neuerer Deliktformen (z.B. Raubkopieren) bei Jugendlichen sowiedie Differenzierung der Zusammenhänge zwischen Freizeitverhalten und Kriminalität nach ethnischer Zugehörigkeit. Die Ergebnisse bestätigen die Wichtigkeit der Freizeit im Hinblick auf die Kriminalität insgesamt, so auch Zusammenhänge zwischen Sport und Delinquenz. Freizeitverhalten gehört zum Lebensstil der Jugendlichen, der wiederum Kriminalität mitbedingt, und kann daher vor allem als Indikator für Problemlagen und für Präventionsansätze dienen. (ICH)

[6-L] Götz, Konrad: Freizeit-Mobilität im Alltag oder disponible Zeit, Auszeit, Eigenzeit - warum wir in der Freizeit raus müssen, (Soziologische Schriften, Bd. 79), Berlin: Duncker & Humblot 2007, 303 S., ISBN: 978-3-428-12203-5 (Standort: UB Bonn(5)-20075553) INHALT: "In der Freizeit ist unser Mobilitäts- und Verkehrsverhalten weit mehr von Wünschen und Lebensstilen bestimmt als von Notwendigkeiten. Doch wo liegen die Gründe und Motive? Welche Faktoren bestimmen das Verhalten? Eine Antwort auf diese Fragen bietet der Autor dieses Bandes - und zwar sowohl vor dem Hintergrund der sozialwissenschaftlichen Freizeitdiskussion als auch dem der Verkehrsentstehungs-Debatte. Dabei setzt der Verfasser die Befunde einer qualitativen empirischen Analyse durchgängig mit Ergebnissen der quantitativrepräsentativen Forschung zu Freizeitmobilität ins Verhältnis. Als zentrale Kategorien einer Verbindung zwischen Sozialwissenschaften und Verkehrsforschung werden die Begriffe soziale Erreichbarkeit und soziokulturelles Distanzverhalten eingeführt. Diese basieren auf einem nichtdeterministischen Verständnis von Raum, welches den Einfluss der symbolischen und soziokulturellen Dimensionen als wichtige Einflussgrößen des Handelns berücksichtigt und daraus den Schluss zieht, dass Raum aktiv angeeignet, gestaltet und genutzt wird. Damit wird deutlich, dass soziokulturelle Orientierungen Verhalten im Raum ebenso 'hart' bestimmen wie Infrastruktur und Bauwerke, dass also die Rede von den sogenannten 'weichen' Faktoren, mit denen sich die sozialwissenschaftliche Mobilitätsforschung auseinander zu setzen habe, verfehlt ist. Für die von Konrad Götz begründete Mobilitätsstilforschung wird damit erstmals eine Zielgruppentypologie vorgelegt, die unterschiedliche Raumsensibilitäten berücksichtigt." (Autorenreferat)

[7-F] Hille, Katrin, Dr.; Manske, Johanna; Rohbeck, Claudia; Mayer, Maria; Kaiser, Melanie; Habres, Marc; Angermair, Veit; Kammer, Thomas, Dr. (Bearbeitung): Ambulantes Assessment bei Jugendlichen in Schule und Freizeit INHALT: Ziel: Sammlung empirischer Daten über das emotionale Empfinden und die Bewegungsaktivität in Schule und Freizeit unter besonderer Berücksichtigung des Medienkonsums. Untersuchungsinstrumente: 1. Ambulantes 23 h Monitoring: a) der Bewegung gemessen über Beschleunigungssensoren an Brustkorb und Oberschenkel; b) der emotional bedingten Herz-

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frequenz (nicht motorisch bedingter Anstieg der Herzfrequenz) als Indikator für emotionale Beteiligung errechnet aus dem EKG Signal und der motorischen Bewegung. 2. Ambulantes Assessment der Tagesaktivitäten und der subjektiven Einschätzungen des Befindens dazu viermal pro Stunde über einen Palmtop P C3. Fragebogen zu sozioökonomischen Daten, Gesundheitszustand, Ernährung, Alkohol, Drogen, Gewalt, Befinden, Schule, Freizeitgewohnheiten und Medienverhalten. Versuchspersonen: 11- und 15jährige Schülerinnen und Schüler aus Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien. Projektschulen: Spitalhofschule, Ulm; Hauptschule Ulm-Einsingen; Elly-Heuss-Realschule; Ulm Bertha-von-Suttner-Gymnasium, Neu-Ulm Lessing-Gymnasium, Neu-Ulm Schubart-Gymnasium, Ulm. Projektstand: Datenerhebungen und -auswertung der ersten Studie an 15-Jährigen abgeschlossen. Datenerhebungen abgeschlossen der zweiten Studie an 11-Jährigen abgeschlossen. ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Ulm, Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen -ZNL(Beim Alten Fritz 2, 89075 Ulm) KONTAKT: Hille, Katrin (Dr. Tel. 0731-500-62003, Fax: 0731-500-62049, e-mail: [email protected])

[8-L] Hitzler, Ronald: Freizeitspaß und Kompetenzaneignung: zur Erlebnisambivalenz in Jugendszenen, in: Udo Göttlich, Renate Müller, Stefanie Rhein, Marc Calmbach (Hrsg.): Arbeit, Politik und Religion in Jugendkulturen : Engagement und Vergnügen, Weinheim: Juventa Verl., 2007, S. 57-67, ISBN: 978-3-7799-1747-2 (Standort: UB Köln(38)-34A5664) INHALT: Es wird die These vertreten, dass in den selbstgewählten Erlebniswelten von Jugendlichen immer auch Kulturwerte produziert werden, die zumeist allerdings recht eigenwilliger Art sind. In den überkommenen Bildungsprogrammen dagegen finden Jugendliche kaum noch auf ihre eigene Situation plausibel und brauchbar übertragbare Vorgaben zur sinnhaften Bewältigung ihrer lebenspraktischen Probleme. Entwicklung und Aneignung von durch praktischen Interessen motivierten Kompetenzen geschehen im wesentlichen im Umgang und Austausch mit Peers. Zu beachten ist dabei, dass Peers aus der Gleichartigkeit von Interessen entstehen, welche nicht mehr sozialstrukturell ableitbar erscheinen. Kennzeichnend für diese eher unverbindlichen Gemeinschaften ist die "Szene" als Lernort. (GB)

[9-L] Kromer, Ingrid (Projektleiter); Hatwagner, Katharina (Mitarbeiter): mobilkom austria Freizeitstudie 2005: Netzwerkkids im Spannungsfeld zwischen Schule, Freizeit und Job der Eltern ; Endbericht der quantitativen Befragung von 10- bis 16-jährigen Kids in Österreich, Wien 2005, 37 S. (Graue Literatur; URL: http://www.oeij.at/site/article_list.siteswift?so=all&do=all&c=download&d=article%3A154%3A1) INHALT: Der vorliegende Forschungsbericht präsentiert die Ergebnisse einer österreichweiten Befragung von 10- bis 16-jährigen Kindern und Jugendlichen. Die Studie zielt darauf ab, das Wissen um die Lebenssituation(en) von Netzwerkkids und ihre Einstellungen zu Freizeit, Schule, Zukunftsperspektiven sowie ihre Einschätzung bezüglich der Arbeitssituationen ihrer Eltern zu erweitern. Die Studie kommt zu folgenden Ergebnissen: (1) Trotz Berufstätigkeit der Mütter sind traditionelle Rollenaufteilungen der Familie immanent. Mütter sind im Vergleich zu Vätern vermehrt für die Kinder zuständig. (2) Orientierungen bei Kids sind zu-

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kunfts- und freizeitbezogen und unterscheiden sich von dem, was sie von ihren Eltern signalisiert bekommen. (3) Kids erleben sich überwiegend als handelnde Subjekte. (4) Die meisten Kinder und Jugendlichen können sich in der Freizeit gut entspannen, selbst dann wenn sie viel beschäftigt sind, sich aber dabei wohl fühlen. (5) Eine große Mehrheit von 80% der 10bis 16-Jährigen besitzt ein eigenes Handy, wobei mit zunehmendem Alter die Anzahl der jugendlichen Handybesitzer zunimmt. (ICD2)

[10-L] Künemund, Harald: Freizeit und Lebensstile älterer Frauen und Männer - Überlegungen zur Gegenwart und Zukunft gesellschaftlicher Partizipation im Ruhestand, in: Ursula Pasero, Gertrud M. Backes, Klaus R. Schroeter (Hrsg.): Altern in Gesellschaft : Ageing - Diversity - Inclusion, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 231-240, ISBN: 978-3-531-15088-8 INHALT: Vor dem Hintergrund der Definition des Begriffs Freizeit und der empirischen Klassifikation ihrer Dimensionen werden die Möglichkeiten der Freizeit- und Lebensstilanalyse problematisiert. Es wird gezeigt, dass neben der ökonomischen Dimension der Finanzierbarkeit der sozialen Sicherungssysteme als Problembereich vor allem an die soziologisch relevante Dimension der gesellschaftlichen Partizipation im Alter zu denken ist. Dabei geht der Verfasser den Fragen nach den Aufgaben und Rollen nach, die den Älteren in diesen Jahren noch zufallen, den Mustern der Gestaltung ihrer Freizeit sowie nach den voraussichtlich in den kommenden Jahrzehnten anstehenden Veränderungen und nach der Bedeutung der "Freizeit" nach dem Fortfall der Arbeitszeit überhaupt. Abschließend werden die zukünftigen Entwicklungen auf diesem Gebiet zur Diskussion gestellt. (ICG2)

[11-L] Lüdtke, Hartmut: Die Rahmung von Freizeit und Konsum durch den Lebensstil, in: Reinhold Popp (Hrsg.): Zukunft: Freizeit: Wissenschaft : Festschrift zum 65. Geburtstag von Univ. Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, Münster: Lit Verl., 2005, S. 157-171, ISBN: 3-8258-8619-0 (Standort: UB Essen (465)11/HYFO1056) INHALT: Der Beitrag versucht, mehr theoretische, anhand von Beispielen auch empirisch unterfütterte Klarheit in den Zusammenhang von Lebensstilen und Freizeit zu bringen. Dies bedeutet aber kein zwangsläufiges Aufgehen des Freizeitthemas im Lebensstil-Thema. Vielmehr wird gezeigt, dass Konzept und Theorie der Lebensstile sich insbesondere bei der Erklärung von Unterschieden des Freizeitverhaltens bewähren, also an der Nahtstelle zwischen sozialer Ungleichheit und Differenzierung, symbolischem Austausch und Kommunikation zwischen Individuen und Aggregaten von "Wahlverwandten" sowie der Mikroebene der Handlungstheorie. Das soziologische Konzept "Rahmung" (Framing) erschließt dabei die Prozesse, in denen Handlungssituationen eine Sinnstruktur erhalten, die lebensstilspezifische Akte der Beteiligten orientieren und dem Beobachter das Verstehen von Spezifität und Differenz des Freizeitverhaltens erleichtern. Dabei ist der Definitionsbereich des Freizeitverhaltens um jene Bereiche des Konsums zu erweitern, der angesiedelt ist oberhalb der ökonomisch-kulturellen Lage des "Stils der Notwendigkeit" (Bourdieu), d. h. jenseits der notwendigen Güter für die unmittelbare materielle Existenzsicherung: der "Armutsschwelle". Einmal wird damit die Integration von Konsum- und Freizeitaspekten zu einem gemeinsamen Bereich expressiven

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Verhaltens angestrebt, zum anderen die "kausale" Verknüpfung von Lebensstilen (Explanans) und Freizeit/Konsum (Explanandum). (ICA2)

[12-L] Meder, Norbert: Handlung und Zeit - Nicht-Handlung und Freizeit, in: Reinhold Popp (Hrsg.): Zukunft: Freizeit: Wissenschaft : Festschrift zum 65. Geburtstag von Univ. Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, Münster: Lit Verl., 2005, S. 143-156, ISBN: 3-8258-8619-0 (Standort: UB Essen(465)-11/HYF O1056) INHALT: Die Frage, wie man Freizeit zu definieren hat, ist nach wie vor ungeklärt. Ob nun Freizeit als Negation von Arbeitszeit bestimmt wird oder als Faulheit bzw. Muße (leisure time), der Versuch verweist immer auch auf semantische Untertöne, Erkenntnisinteressen und Zeitbezüge. Eine Freizeittheorie, die sich negativ an der Arbeit orientiert, erkennt in irgendeiner Weise den Vorrang der Arbeit an - "selbst dann, wenn Arbeit als religiöses oder kapitalistisches Joch gefasst wird". Für den Autor hat eine Freizeittheorie die Zeitgestalten in den Blick zu nehmen, die zur Muße (zurück)führen, d. h. in das Erlebnis der Gegenwart als reiner Dauer (Goethe: Verweile doch...). Sie hat die Schematismen zu untersuchen, die dabei hinderlich sind. Dabei stellt sich heraus, "dass die sogenannte calvinistische Arbeitsmoral nichts weiter ist als der religiös legitimierte Terror der Handlungszeit zur Verhinderung des Glücks". Der Gedankengang des Autors wird am besten durch ein Nietzsche-Zitat wiedergegeben: "Die Arbeit bekommt immer mehr alles gute Gewissen auf ihre Seite: der Hang zur Freude nennt sich bereits 'Bedürfnis der Erholung' und fängt an, sich vor sich selbst zu schämen. 'Man ist es seiner Gesundheit schuldig' - so redet man, wenn man auf einer Landpartie ertappt wird. Ja es könnte bald so weit kommen, dass man einem Hange zur vita contemplativa (das heißt zum Spazierengehen mit Gedanken und Freunden) nicht ohne Selbstverachtung und schlechtes Gewissen nachgibt." (ICA2)

[13-L] Muskat, Matthias: Demographischer Wandel in Freizeit und Arbeit: eine Analyse mit Expertengesprächen und Szenarien für das Jahr 2020, Paderborn 2007, VII, 225 S. (Graue Literatur; URL: http://deposit. d-nb.de/cgi-bin/dokserv?idn=98600121x&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=98600121x. pdf) INHALT: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine Szenarioanalyse des durch den demographischen Wandel zukünftig veränderten Freizeit- und Arbeitsverhaltens der deutschen Bevölkerung. Im Mittelpunkt stehen folgende Forschungsfragen: Welche historische Entwicklung führte zum demographischen Wandel in Deutschland? Wie ist die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland bis zum Jahr 2020? Welche Auswirkungen hat der demographische Wandel auf das Freizeit- und Arbeitsverhalten in Deutschland? Wie wird das zukünftige Freizeitverhalten, insbesondere das Konsum- und Reiseverhalten Älterer sein? Welche räumlichen Aspekte hat der demographische Wandel bezüglich des Arbeitsmarktes? Welche betrieblichen Herausforderungen bestehen bei alternden Belegschaften, interner Weiterbildung und Personalbeschaffung? Die explorative Szenariobildung erfolgt auf der Grundlage einer qualitativen empirischen Expertenbefragung und einer quantitativ deduktiven Cross-Impact-Analyse. Durch die Auswahl von Deskriptoren aus Arbeit und Freizeit werden wesentliche Themenfelder des demographischen Wandels in die Auswertung einbezogen, welche ein SoftwareProgramm als errechnete Cross-Impact-Szenarien darstellt. Diese bilden das Zwischenergeb-

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nis für die konzeptionelle Erstellung von vier Szenarien, welche eine Vorausschau auf das Jahr 2020 und somit das Ergebnis der vorliegenden Arbeit bilden. (ICI2)

[14-L] Otte, Gunnar: Jugendkulturen zwischen Klassenästhetik und freier Geschmackswahl - das Beispiel der Leipziger Clubszene, in: Udo Göttlich, Renate Müller, Stefanie Rhein, Marc Calmbach (Hrsg.): Arbeit, Politik und Religion in Jugendkulturen : Engagement und Vergnügen, Weinheim: Juventa Verl., 2007, S. 161-177, ISBN: 978-3-7799-1747-2 (Standort: UB Köln(38)-34A5664) INHALT: In einer empirischen Untersuchung zum Besuch von Diskotheken und Clubs in Leipzig wird gezeigt, dass die Vorstellung radikal individualisierter Jugendkulturen unzutreffend ist. Die Clublandschaft ist von einer Reihe struktureller Differenzierungslinien durchzogen, insbesondere im Hinblick auf die Klassenlage (Bildung, berufliche Ausbildung, soziale Herkunft) und die Geschlechtszugehörigkeit. Auch das Alter und der Wohnort sind von Bedeutung. Der Abschied von sozialstrukturellen Sozialisationsmodellen, der von Teilen der Jugend- und Kultursoziologie gefordert wird, scheint daher nicht angebracht. Dass der alleinige Rückgriff auf die Sozialstruktur ebenfalls unzureichend ist, belegen die von kulturellen Merkmalen ausgehenden Einflüsse. Die Befunde sprechen für Modelle, die strukturelle und kulturelle Einflussmerkmale zu integrieren vermögen. (GB)

[15-F] Park, Yun Keun (Bearbeitung); Ipsen, Detlev, Prof.Dr. (Betreuung): Freizeitplanung für die öffentliche Freizeit in der Großstadt - eine vergleichende Studie zwischen Deutschland und Korea INHALT: Diese Studie handelt von der Freizeitplanung in der Großstadt, wobei die öffentliche Freizeit im Mittelpunkt steht. Die öffentliche Freizeit ist ein Freizeitbereich, wo öffentliche Akteure wie Kommunen oder Staat für die Öffentlichkeit Aufgaben in Freizeitangelegenheiten durchführen. Das Ziel dieser Studie ist, kurz formuliert, die Freizeitsituation in Großstädten in beiden Ländern wissenschaftlich zu analysieren, und die richtige Politik für die Planung der Freizeitgestaltung in Korea aufzustellen. Dadurch kann sich die benachteiligte öffentliche Freizeit (in Korea) besser entwickeln, so dass eine bessere Freizeit (in ganzheitlicher Ebene) gestaltet werden kann. Obwohl die Freizeit ein Bereich der privaten Angelegenheit ist, ist es wichtig, dass die öffentliche Hand adäquate freizeitpolitische Rahmenbedingungen schafft. Mit solchen Bemühungen kann man es auch ermöglichen, dass eine Harmonie zwischen öffentlicher Freizeit, kommerzieller Freizeit und selbstorganisierter Freizeit entsteht, wodurch die Bürger einen leichteren Zugang zu verschiedenen Freizeitangeboten erhalten. Je mehr eine freie Wahl (bzw. Beliebigkeit) in Freizeitangelegenheiten möglich ist, desto mehr wird die Chancenungleichheit bei der Freizeit beseitigt und der Freizeitwert steigen. Die Hauptfragestellungen dieser Studie könnte man in folgenden 3 Ansatzpunkten anordnen: Wie sieht die Freizeitplanung für die öffentliche Freizeit in den Großstädten (in beiden Ländern) aus? Wie sieht die Lage der öffentlichen Freizeit in den Großstädten (in beiden Ländern) aus? Wie könnte man eine bessere Freizeitplanung für die öffentliche Freizeit in der Großstadt (in Korea) aufstellen bzw. besser durchführen, so dass eine bessere Freizeit (in ganzheitlicher Ebene) gestaltet werden kann? GEOGRAPHISCHER RAUM: Deutschland, Korea METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe

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INSTITUTION: Universität Kassel, FB 06 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung, Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie (Georg-Forster Str. 7, 34109 Kassel) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[16-L] Penz, Otto; Rösch, Stefan: Misserfolge und Scheitern von Erlebniswelten, in: H. Jürgen Kagelmann, Reinhard Bachleitner, Max Rieder (Hrsg.): ErlebnisWelten : zum Erlebnisboom in der Postmoderne, München: ProfilVerl., 2004, S. 39-46, ISBN: 3-89019-529-6 INHALT: Die Autoren skizzieren zunächst die Geschichte von Erlebniswelten in der Bundesrepublik Deutschland und zeigen, dass man hier nach dem Boom der vergangenen Jahre inzwischen ersten "Freizeitruinen" begegnen kann. Sie beschreiben anschließend die Situation in Österreich, wo bisher ein geringer Bestand an Erlebniswelten, insbesondere im westlichen Teil des Bundesgebietes, festzustellen ist. Umso überraschender war es, dass eines der wenigen realisierten Projekte binnen kürzester Zeit Konkurs anmelden musste: das als Infotainment-Center deklarierte "PlayCastle" in Seefeld/Tirol. Die Autoren zeigen an diesem Fall exemplarisch auf, welche großen Auswirkungen sich durch das Scheitern einer Freizeitgroßeinrichtung ergeben können - eines Großprojekts, in das die Fremdenverkehrswirtschaft Tirols große Hoffnungen gesetzt hatte. Sie skizzieren die Fehlerquellen in Planung und Konzeption sowie im Betrieb von "PlayCastle", welche deutlich machen, dass Erlebniswelten prekäre Gebilde sind und dass eine Vielzahl kleinerer und größerer Mängel das Prestigeprojekt einer ganzen Tourismusregion zum Einsturz bringen können. (ICI)

[17-L] Popp, Reinhold (Hrsg.): Zukunft: Freizeit: Wissenschaft: Festschrift zum 65. Geburtstag von Univ. Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, (Wissenschaftliche Schriftenreihe des Zentrums für Zukunftsstudien, Salzburg, Bd. 6), Wien: Lit Verl. 2005, 658 S., ISBN: 3-8258-8619-0 (Standort: UB Essen(465)-11/HYF O1056) INHALT: Inhaltsverzeichnis: Wolfgang Nahrstedt: Von der Freizeitpädagogik über die Freizeitwissenschaft zur Zukunftsforschung. Ein synoptischer Blick auf das wissenschaftliche Werk von H. W. Opaschowski (11-31); Rolf Kreibich: Zukunftsforschung und Freizeitwissenschaft (35-57); Walter Freyer: Ganzheitliche Tourismuswissenschaft oder "disziplinierte" Tourismusökonomie? (59-82); Kurt Luger: Freizeit: Kommunikation: Tourismus (83-97); Robert Gaßner, Karlheinz Steinmüller: Freizeit mit Agenten, Avataren und virtuellen Butlern (99112); Reinhard Bachleitner: Methodenaspekte in der tourismusbezogenen Zukunftsforschung: Zwischen Seriosität, Vision und Illusion (113-126); Martin Weichbold: Zukunft - Forschung: Zur Zukunft der empirischen Sozialforschung (127-139); Norbert Meder: Handlung und Zeit - Nicht-Handlung und Freizeit (143-156); Hartmut Lüdtke: Die Rahmung von Freizeit und Konsum durch den Lebensstil (157-171); Felicitas Thiel: Freizeit: Freisetzung: Depression (173-187); Sie Liong Thio: Freizeit und ältere Menschen am Beispiel der Niederlande (189203); Michaela Wölk: Neue Medien und ihre Auswirkungen in der politischen Kommunikation (205-215); Edgar Göll: Partizipation und Lokale Agenda 21 als Zukunftsgestaltung (217229); Reinhold Popp, Marianne Schwab: Zur Zukunft der Pädagogik der Freizeit (233-253); Michael Pries: Freizeitpädagogik als eine Art Zukunftspädagogik (255-266); Willy Faché: Lifelong Learning for and through Leisure (267-284); Udo Wilken: Aspekte einer zukunftsori-

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entierten Bildung (285-304); Torsten Fischer: Zukunft: Freizeit: Schule (305-320); Margit Schäfer: Dienstleistungen der Freizeit (321-329); Renate Freericks, Dieter Brinkmann: Freizeit und Bildung in inszenierten Erlebnisräumen (331-348); Ulrich Reinhardt: Edutainment: Zwischen Bildung und Unterhaltung (349-362); Maria Maislinger-Parzer: Sinnstiftung von Erlebniswelten in der Multioptionsgesellschaft (363-375); Heike Theile: Emotionales Lernen in FreizeitErlebniswelten (377-390); Wolfgang Zacharias: Zukunft: Spielkultur. Auf dem Weg zu ganzheitlichen Spiel- und Bildungslandschaften (391-413); Gisela Wegener-Spöhring: Wie Kinder in der Spiel- und Medienwelt leben. Eine Follow-up-Studie 1985 und 2002 (415-430); Karl Wilhelmstätter: Soziale Arbeit & Pädagogik der Freizeit (431-445); Petra Burgstaller, Thomas Schuster: Soziokulturelle Animation im interdisziplinären Kontext ihrer Methodik und am Beispiel der Kinderstadt Mini-Salzburg (447-461); Max Fuchs: Zukunft: Freizeit: Kultur (463-469); Hans-Jürgen von Borstel: Soziokultur und Bildung. Theoretischer Anspruch und Ansätze zur Realisierung (471-483); Julia Rombach: Kultur im 21. Jahrhundert. Kultureinrichtungen als Lebens-, Lern- und Erlebnisorte (485-497); Friedhelm Vahsen: Freizeitkulturarbeit zwischen German Oktoberfest und sibirischem Volkstanz. Deutsche in Nordamerika und Sibirien (499-509); Axel Scheftschik: Vom Wellnesskult zur Wellnesskultur (511-523); Walter Tokarski: Freizeit und Sport in einer sich wandelnden Gesellschaft (525-538); Udo Merkel: Sport, Macht und Kultur (539-555); Karlheinz Wöhler: Ökonomisierung der Freizeit (559-570); Matthias Kuom: Vom umworbenen König zum Kundschafter im virtuellen Raum der Wünsche (571-592); Herbert Oberste-Lehn: Tourismus, die Leitwirtschaft des 21. Jahrhunderts (593-598); Hansruedi Müller: Szenarien touristischer Entwicklungen im Alpenraum (599-613); Roman Egger: eTourism - Informations- und Kommunikationstechnologien als Herausforderung für den Tourismus (615-628); Thomas Herdin: Interkulturelle Kompetenz im Tourismus-Management (629-642); Ursula Philadelphy: Kunsttourismus im globalisierten Nirgendwo oder eine Chance für kulturelle Identitäten und Netzwerke? (643-658).

[18-L] Reinecke, Leonard; Trepte, Sabine; Behr, Katharina-Maria: Why girls play: results of a qualitative interview study with female video game players, (Hamburger Forschungsberichte zur Sozialpsychologie (HAFOS), Nr. 77), Hamburg 2007, 15 S. (Graue Literatur; URL: http://www.uni-hamburg.de/fachbereiche-einrichtungen/fb16/absozpsy/ HAFOS_77.pdf) INHALT: "Qualitative interviews with 7 female players were conducted to gather information on the motives and attitudes of female users of video and computer games. Participants were asked about the importance of different gratifications of game play, critical incidents that initiated their interest in games and their perceived competence in the use of computer technology. Special attention was paid to potential shortcomings of contemporary video and computer games in addressing female players specific needs and the question whether female users can identify with in-game characters of today's computer games. The results indicate that the motive to win is of minor importance for female players. Additionally, many interviewees reported a lack of support for their hobby, especially from same-sex friends. Identification with the avatar is an important component of the gaming experience for the female players in this study. At the same time, contemporary computer games that are often situated in primarily masculine contexts (e.g. war, competition) make it difficult for female users to identify with in-game characters." (author's abstract)

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[19-L] Rief, Silvia: Club-Kulturen, Identitätsprojekte und soziale Positionierung, in: Udo Göttlich, Renate Müller, Stefanie Rhein, Marc Calmbach (Hrsg.): Arbeit, Politik und Religion in Jugendkulturen : Engagement und Vergnügen, Weinheim: Juventa Verl., 2007, S. 179-192, ISBN: 978-3-7799-1747-2 (Standort: UB Köln(38)-34A5664) INHALT: Die in dem Beitrag diskutierte Fallanalyse stammt aus einer qualitativ-ethnographischen Studie über Club-Kulturen in London, die der Frage nachging, welche Bedeutung die Zugehörigkeit zu Clubkulturen in der Biographie hat. Dabei wurde vor allem die Rolle sozialstruktureller Positionen für die Aushandlungsprozesse in jugendkulturellen Formationen anhand biographischer Narrative untersucht. Die Analyse folgt konstruktivistischen und wissenssoziologischen Ansätzen sozialer Stratifikation, die auch die Praxis der Klassifikation zum Thema machen. Identitätsprojekte als eine spezifische Aneignungsweise von Club-Kulturen im Zusammengang mit sozialer Positionierung werden angesprochen. (GB)

[20-F] Scholz, Evi, Dr. (Bearbeitung); Mohler, Peter Ph., Prof.Dr.; Harkness, Janet, Prof.Dr. (Leitung): International Social Survey Programme 2007 (ISSP 2007): Freizeit und Sport INHALT: ISSP ist ein Gemeinschaftsprojekt sozialwissenschaftlicher Forschungseinrichtungen aus fünf Kontinenten. Seit 1985 wird jährlich eine repräsentative Bevölkerungsumfrage zu wichtigen Themen der Sozialwissenschaften durchgeführt. Weitere Informationen sind unter: http://www.issp.org abrufbar. ZEITRAUM: 1985 ff. METHODE: International vergleichende repräsentative Bevölkerungsumfrage. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 1.500; Bevölkerungsumfrage in West- und Ostdeutschland; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut. VERÖFFENTLICHUNGEN: ISSP Publikationen sind unter: http://www.issp.org/public.shtml abrufbar. ARBEITSPAPIERE: German ISSP Methods Reports sind unter: http://www.gesis. org/en/socialmonitoring/issp/german methods reports.htm abrufbar.+++Study Monitoring Reports for the ISSP sind unter: http://www.gesis.org/en/social monitoring/issp/studymonitor. htm abrufbar. ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: GESIS-ZUMA (Postfach 122155, 68072 Mannheim) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0621-1246-283, e-mail: [email protected])

[21-L] Taubert, Petra: Lebensstile und Mediennutzung: theoretische Grundlagen und empirische Umsetzung, (Forum Kommunikation und Medien, Bd. 8), München: Meidenbauer 2006, IX, 422 S., ISBN: 978-389975-619-7 (Standort: UB München(19)-8071710) INHALT: "Hierarchische Schichtungs- und Klassentheorien werden ihrer Funktion der Beschreibung und Erklärung von gesellschaftlichen Strukturen immer weniger gerecht. Soziokulturelle Merkmale hingegen scheinen an differenzierender Bedeutung zu gewinnen. Vor diesem Hintergrund zeigt die Autorin aus geschichtlicher Perspektive die Entstehungsbedingungen des soziologischen Lebensstilkonzepts auf und diskutiert das theoretische und methodische

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Spannungsfeld, in dem es sich bis heute befindet.Anhand ausgewählter Ansätze, u. a. von Pierre Bourdieu und Gerhard Schulze, wird die Forschungslandschaft der Lebensstiltypologien systematisch erschlossen. Unter dem Aspekt, dass die Nutzung von Massenmedien als distinktives Mittel zum Ausdruck des Lebensstil dient, werden auch aus dem Überschneidungsbereich von Medien und Lebensstilen zentrale Ergebnisse von Mediennutzertypologien vorgestellt.Am Beispiel einer eigenen Typologie werden sowohl der Beitrag der Lebensstile zur Erklärung von individuellem Mediennutzungsverhalten als auch die Bedeutung der Dimension der Mediennutzung innerhalb des Lebensstilsyndroms analysiert. Die Tragfähigkeit des Lebensstilkonzepts wird zudem exemplarisch an der kommunikationswissenschaftlichen Fragestellung nach der Erklärung differenziellen Wissens im Sinne der Wissensklufthypothese untersucht." (Autorenreferat)

[22-L] Thiel, Felicitas: Freizeit: Freisetzung: Depression, in: Reinhold Popp (Hrsg.): Zukunft: Freizeit: Wissenschaft : Festschrift zum 65. Geburtstag von Univ. Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, Münster: Lit Verl., 2005, S. 173-187, ISBN: 3-8258-8619-0 (Standort: UB Essen(465)-11/HYFO1056) INHALT: Der Beitrag analysiert folgende Determinanten von Depressionen: Heute steht Individuen so viel Freizeit zur Verfügung wie nie zuvor, nämlich mehr als die Hälfte ihrer Lebenszeit. Dafür zeichnen der Anstieg der Lebenszeit und der Rückgang der Arbeits- und Erwerbszeit verantwortlich. Multiple Freizeitangebote stellen Individuen vor die Wahl, wie sie Freizeitbedürfnisse befriedigen sollen. Ein weiteres Phänomen heute ist die postmoderne, individualisierte Gesellschaft, die Menschen aus Mustern, Zwängen und Hierarchien freisetzt. Individuen können und müssen ihr Leben nach eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen gestalten. Zu früheren Zeitpunkten stellt sich selten die Frage, wofür entscheiden: Lebensstile waren vorgegeben, Hierarchien unausgesprochene Gesetze. Heute ist diese Sicherheit verloren, die Gestaltung des Lebens basiert auf individuellen Entscheidungen, die jede und jeder selbst zu verantworten hat. Depression, als schwere psychische und weltweit vierthäufigste Erkrankung, äußert sich durch die Unmöglichkeit, auf diese Lebenswelt zu reagieren. Damit "entziehen" sich Depressive dem Zwang, das eigene Leben zu leben und verantworten zu müssen. Eine mögliche maladaptive Bewältigung dieser erlebten Instabilität ist Depression: Die Gesellschaft verlangt und "erlaubt" den Ausstieg aus dem System. Insgesamt ergibt sich daraus die Grundthese der Autorin: "Depression ist eine Strategie, auf Freisetzung zu reagieren". (ICA2)

[23-L] Thio, Sie Liong: Freizeit und ältere Menschen am Beispiel der Niederlande, in: Reinhold Popp (Hrsg.): Zukunft: Freizeit: Wissenschaft : Festschrift zum 65. Geburtstag von Univ. Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, Münster: Lit Verl., 2005, S. 189-203, ISBN: 3-8258-8619-0 (Standort: UB Essen(465)11/HYFO1056) INHALT: "Die Zunahme der gesellschaftlichen Bedeutung der Freizeit und das sogenannte Altern der Gesellschaft sind Phänomene, die in den letzten Dekaden in den Niederlanden in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt sind. Die Alterung der Gesellschaft macht sich nicht nur in der Bevölkerungsstatistik bemerkbar, es ist auch die Präsenz älterer Menschen in vielen Bereichen des Alltags, die in den folgenden Jahrzehnten noch ausgeprägter sein wird.

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Die wachsende numerische Dominanz älterer Jahrgänge hat zahlreiche Konsequenzen und ist deshalb ein bedeutendes Thema der Politik. Der Sektor Freizeit und Freizeitgestaltung gehört ebenso zu den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Feldern, in denen die Bedeutung der Senioren wächst. Sie steigen zunehmend aus dem Erwerbsleben aus, es wird mehr Zeit für andere Aktivitäten in einer späteren Lebensphase frei. In diesem Beitrag wird der charakteristische Anteil älterer Menschen an der Freizeit und deren Gestaltung in der Niederlanden herausgehoben und beschrieben. Außerdem werden die Rahmenbedingungen künftiger Entwicklungen im Freizeit und Freizeitverhalten behandelt." (Autorenreferat)

[24-L] Tokarski, Walter: Freizeit und Sport in einer sich wandelnden Gesellschaft, in: Reinhold Popp (Hrsg.): Zukunft: Freizeit: Wissenschaft : Festschrift zum 65. Geburtstag von Univ. Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, Münster: Lit Verl., 2005, S. 525-538, ISBN: 3-8258-8619-0 (Standort: UB Essen(465)11/HYFO1056) INHALT: Die Entwicklung der Freizeit, wie sie sich seit dem zweiten Weltkrieg darstellt, ist eine "Erfolgsgeschichte": Mehr Zeit nach der Arbeit, mehr Geld zur Verfügung, mehr Möglichkeiten der Nutzung der freien Zeit, mehr Freiheiten, mehr Erlebensformen. Heute stellt sich für den Autor die Situation wie folgt dar: Je mehr eine Bevölkerung altert, desto mehr gewinnen Themen wie Gesundheit, Ausdauer, Fitness und Wellness mit Anti-Aging-Versprechen an Bedeutung, während wettkampforientierte Sportangebote rückläufig sind. Hier müssen die Sportvereine binnenstrukturelle Veränderungen vornehmen, was auf Grund der historisch gewachsenen Strukturen nicht einfach ist. Die Finanzkrise des Staates, insbesondere der Kommunen, die für Sport und Bewegung letztlich die meisten Mittel bereitstellen, beeinflusst die zukünftige Entwicklung des Sports: Es ist nicht nur, dass längere Arbeitszeiten, finanzielle Einkommenseinbußen und die Notwendigkeit zu Zweit- oder Drittjobs die persönlichen Bedingungen für das Sporttreiben der Menschen einschränken. Das Zurückfahren von freiwilligen Leistungen der Kommunen, was insbesondere die Sport- und Vereinsförderung betrifft, sowie die zunehmend fehlenden Finanzmittel für Sportstättenbau, -Sanierung und -betrieb verschlechtern auch die öffentlichen Rahmenbedingungen für das Sporttreiben. Der Autor resümiert: "Wir stehen heute vor der paradoxen Situation, dass Sport und Bewegung nachgewiesenermaßen positiv für die Menschen ist, die Rahmenbedingungen dafür aber zunehmend eingeschränkt werden." (ICA2)

[25-L] Vahsen, Friedhelm: Freizeitkulturarbeit zwischen German Oktoberfest und sibirischem Volkstanz: Deutsche in Nordamerika und Sibirien, in: Reinhold Popp (Hrsg.): Zukunft: Freizeit: Wissenschaft : Festschrift zum 65. Geburtstag von Univ. Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, Münster: Lit Verl., 2005, S. 499-509, ISBN: 3-8258-8619-0 (Standort: UB Essen(465)-11/HYFO1056) INHALT: Im Prozess der weltweiten Umgestaltung der Lebens- und Arbeitsbedingungen sind regionale und nationale kulturelle Orientierungsmuster ein wichtiges Moment, soziale Desorganisationsmomente zu verringern. Die Rückbesinnung auf "Eigenes" kann nicht nur zur Beharrung auf dem Althergebrachten führen, sondern auch Momente wiederbeleben, die heute in der Regel belächelt werden. Der vorliegende Beitrag beschreibt Formen einer eigenständigen deutsch-russische Kulturarbeit im Vergleich zur Traditionskultur Deutscher in den USA.

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Bei allen Unterschieden zwischen den Deutschen in Russland und in den USA, trotz aller Assimilationstendenzen gerade der Jüngeren in beiden Ländern, die wie auch immer konturierte Bewahrung bestimmter kultureller Muster ist ein Beitrag zur Erhaltung des dünnen Fadens zur Herkunft, ob über Jahrhunderte hinweg oder nur über einige Jahre, und dient auch der Selbstvergewisserung über das Vergangene. Freizeitkulturarbeit kann dabei mithelfen, kollektive Erinnerungen aufrechtzuerhalten. Hier kann Freizeitarbeit und -erziehung einen Begründungskontext jenseits schulischer Bildungsbemühungen und Unterweisungen finden. (ICA2)

[26-L] Waterstradt, Anne: Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen: eine Untersuchung der Einflussmöglichkeiten von Medien auf die Entwicklung, Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2007, 115 S., ISBN: 978-3-8364-0795-3 (Standort: Münster UuLB(6)-MS2350/9) INHALT: "Das Verhältnis der Menschen zu den Medien stellt sich schon immer als ambivalent dar. Auf der einen Seite bedeuten Medien Fortschritt und Erweiterung unserer Möglichkeiten im privaten wie im beruflichen Rahmen. Auf der anderen Seite wecken sie durch ihre stetig wachsende Präsenz und Bedeutung die Angst vor einer unkontrollierbaren Einflussnahme. Besonders in Hinblick auf Kinder und Jugendliche bereitet dies vielen Eltern und Pädagogen Unbehagen. Aktuell stehen konsumorientierte Kinder oder die Gewalttaten von Jugendlichen im Blickpunkt des öffentlichen Interesses und immer wieder wird in diesem Zusammenhang die Verantwortung der Medien für diese Entwicklung diskutiert. Dieses Buch beschäftigt sich mit den von Kindern und Jugendlichen genutzten Medien und untersucht vor dem Hintergrund ihrer aktuellen gesellschaftlichen Situation die Einflussmöglichkeiten des Medienkonsums auf ihre Entwicklung. Berücksichtigt wird dabei die medienpädagogische Umsetzung in der Sozialen Arbeit." (Autorenreferat)

[27-L] Weichbold, Martin: Zukunft - Forschung: zur Zukunft der empirischen Sozialforschung, in: Reinhold Popp (Hrsg.): Zukunft: Freizeit: Wissenschaft : Festschrift zum 65. Geburtstag von Univ. Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, Münster: Lit Verl., 2005, S. 127-139, ISBN: 3-8258-8619-0 (Standort: UB Essen(465)-11/HYFO1056) INHALT: Es gibt keinen Zweifel, dass der Einsatz von Computern im Bereich der Zukunfts-, Freizeit und Tourismusforschung auch weiter an Bedeutung gewinnen wird. Zum einen ist davon auszugehen, dass computerbasierte Befragungsformen in der Sozialforschung weiter an Bedeutung gewinnen werden. Zum anderen ergeben sich mit den aktuellen HardwareEntwicklungen im Bereich der Kommunikations- und Informationstechnologien auch neue Einsatzmöglichkeiten: Mit der stärkeren Integration von Computer- und Mobilfunktechnologie und hohen Übertragungsraten in den neuen Mobilfunknetzen ist davon auszugehen, dass auch mobile Endgeräte für computerbasierte Befragungen genutzt werden können. Zum dritten ist davon auszugehen, dass nicht nur im Bereich der Hardware, sondern auch der Software die Zukunft neue Möglichkeiten bieten wird: Einfache Handhabung (Usability) auf Seiten des Fragenden wie auf Seiten des Befragten bei gleichzeitiger Realisierung einer steigenden Optionsvielfalt stellt hier die Herausforderung der Zukunft dar. Insgesamt macht der vorliegende Beitrag deutlich, dass die Technisierung der empirischen Sozialforschung weiter voranschrei-

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ten wird, in welchen Bahnen dies konkret passiert, ist dabei weniger eine Frage der technischen Möglichkeiten, als vielmehr deren sozialer Akzeptanz. (ICA2)

[28-L] Wöhler, Karlheinz: Unterhaltung ist Leben erhalten: Freizeit als kulturelle Unterhaltungspraxis, in: Werner Faulstich und Karin Knop (Hrsg.): Unterhaltungskultur, München: Fink, 2006, S. 33-52, ISBN: 37705-4364-5 INHALT: Auf der Basis einer historischen Ableitung entwickelt der Beitrag eine Theorie der Unterhaltungsfreizeit als kulturelle Ressource von existentieller Relevanz. Die Topographie der Unterhaltungskultur wird in Räumen der Freizeit lokalisiert. Dabei gilt Freizeit als ein Raum der autonomen Selbstentfaltung und Unterhaltung als der Raum, in dem sich der Mensch als lebensbejahendes Individuum vergegenwärtigt. Der Beitrag belegt die "Wahlverwandtschaften" von Unterhaltung und Freizeit sowie des Konsums kultureller Objekte der Literatur, Kunst, Musik und Wissenschaft und zeigt, wie sich eine kulturelle Freizeit herausgebildet hat, die sich beispielsweise durch Opern- und Popveranstaltungsbesuche, Besuche von Autorenlesungen und wissenschaftlichen Vorträgen oder den Besuch von Ausstellungen auszeichnet und dadurch auch eine Unterhaltungssphäre schafft. Die "Räume einer unterhaltsamen Kulturfreizeit" sind Medien der Transformation, "zeigt sich doch in dieser sozialen Praxis, dass hierbei die Differenz zum geregelt-verbindlichen Alltag zur Disposition gestellt wird." (UN)

[29-L] Wöhler, Karlheinz: Ökonomisierung der Freizeit, in: Reinhold Popp (Hrsg.): Zukunft: Freizeit: Wissenschaft : Festschrift zum 65. Geburtstag von Univ. Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, Münster: Lit Verl., 2005, S. 559-570, ISBN: 3-8258-8619-0 (Standort: UB Essen(465)-11/HYFO1056) INHALT: Der Beitrag begründet die These, dass Arbeitszeit und Freizeit weder komplementär noch zwei getrennte Lebensbereiche mit unterschiedlichen Strukturprinzipien sind. Mit der zunehmenden gesellschaftlichen Differenzierung ökonomisieren sich die unterschiedlichen Lebensbereiche derart, dass zum einen die Zeit aufgrund der Koordinierung des Lebens ein knappes Gut wird und zum anderen der Mensch seine Freizeit marktförmig organisieren muss. In den Vordergrund werden daher einige augenscheinliche Formen der Ökonomisierung der Freizeit gestellt und hinsichtlich ihrer Konsequenzen für die Autonomie der Menschen diskutiert. Ingesamt lässt sich der Beitrag als Versuch verstehen, Trends aufzuzeigen, die sich mit mehr oder weniger großer Wahrscheinlichkeit verstetigen und integraler Bestandteil des Gesellschaftsgefüges werden. Die Literatur spricht in diesem Zusammenhang von "Trendsignalen", die anhand von statistischen Daten und Praxisbeobachtungen in Hypothesen zur Zukunft der Freizeit formuliert werden. Der Autor wählt den umgekehrten Weg: Um die sozialstrukturelle Verstetigung einer Ökonomisierung von Freizeit zu prognostizieren, werden Leitbegriffe der Gegenwartsgesellschaft auf die Freizeit angewandt. Dies macht jedoch nur Sinn, wenn Freizeit als integraler Bestandteil der Gesellschaft begriffen wird. (ICA2)

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2 Sport [30-F] Achilles, Sven; Eisler, Peter (Bearbeitung); Pilz, Gunter A., Dr. (Leitung): Fußballfans und Hooligans in Hannover. Struktur, Wandlungen, Bedingungen und sozialpädagogische Erreichbarkeit der Fußballfan- und Hooliganszene (Arbeitstitel) INHALT: Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des seit über 15 Jahren bestehenden sozialpädagogisch ausgerichteten Fußballfan-Projektes werden die Entwicklungen und Wandlungen der Fußballfanszene in und um Hannover dokumentiert und gewaltpräventive, sozialpädagogische Maßnahmen erprobt. In den letzten zwei Jahren ist eine Ausdifferenzierung der Fanszene in dem Sinne zu beobachten, dass sich zwischen die traditionelle "Kuttenszene" und die "Hooligans" eine neue, immer stärker werdende Gruppe mit zum Teil sehr stark ausgeprägtem "rechtem Potenzial", die sogenannten "Ultras" schiebt. Diese Gruppe hat sich in den Stadien vor allem der Inszenierung und Entwicklung von Choreographien vor und während der Fußballspiele verschrieben mit dem nach außen hin proklamierten Ziel, die mehr und mehr verlorengehende traditionelle Stimmung und Atmosphäre wieder in die Stadien und vor allem die Fanszene zurückzuholen. Hinter diesen Bemühungen verbergen sich jedoch auch versteckte und offensichtlich auf fruchtbaren Boden fallende Versuche die Fußballfanszene rechts, fremdenfeindlich und rassistisch zu vereinnahmen. Während diese Gruppe bei Heimspielen nur durch sehr verdeckte, subtile Formen der Fremdenfeindlichkeit auffällt und sich in der Tat sehr stark um die Choreographie der Fanbegeisterung bemüht, tritt sie bei Aufwärtsfahren durchaus auch offen fremdenfeindlich und zum Teil gewalttätig auf. Die Mitglieder dieser Gruppe stammen nicht wie die Kuttenfans überwiegend aus den unteren Schichten und gehören somit auch weniger zu den sozial Deprivierten, sie rekrutieren sich vielmehr aus der Mittelschicht und repräsentieren somit angepasst wirkende Realschüler und Gymnasiasten. Die präventiven Maßnahmen und sozialpädagogische Intervention zeigen durchaus Erfolge. Insgesamt zeigt sich jedoch, dass die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen präventive und interventive Maßnahmen immer wieder überlagern. Sozialpädagogische Arbeit ist so besehen immer auch ein Gutteil Institutionenarbeit, politische Einflussnahme und Verwies auf strukturelle Problemfelder. GEOGRAPHISCHER RAUM: Hannover VERÖFFENTLICHUNGEN: Pilz, G.A.; Sengebusch, K.: Hooligans und Skinheads: die neuen Rechtsaußen der Nation? in: Paul, G. (Hrsg.): Hitlers Schatten verblaßt: die Normalisierung des Rechtsextremismus. Dietz-Taschenbuch, Bd. 32. Bonn: Dietz 1989, S. 79-100. ISBN 38012-3032-5.+++Pilz, G.A.: Gratwanderung für Fans und Polizei: Fans zwischen Ritual und Gewalt. in: Deutsches Polizeiblatt, 1990, 4, S. 3-8.+++Ders.: Fußballfans und Hooligangs in Hannover: Struktur, Wandlungen, Bedingungen und sozialpädagogische Erreichbarkeit der Fußballfan- und Hooliganszene. Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitung des FanProjekts Hannover. Hannover 1991.+++Ders.: Aufsuchende, "akzeptierende" Jugend(sozial)arbeit mit gewaltfaszinierten, gewaltbereiten und "rechten" Jugendlichen: Ergebnisse und Perspektiven aus Forschung und praktischer Arbeit mit Fußballfans und Hooligans. Hannover 1993.+++Ders.: Weibliche Fan-Gruppen im Sport: zur Rolle von Mädchen und Frauen in der gewaltfaszinierten und gewaltbereiten Hooliganszene. in: Berndt, I.; Voigt, U. (Red.): Fair play für Mädchen und Frauen im Sport? Frankfurt: Fair-Play-Initiative des Dt. Sports 1995. ISBN 3-89152-295-9.+++Ders.: Gewalt im Umfeld von Fußballspielen - Ursachen und Möglichkeiten der Prävention. in: Bierhoff, H.-W.; Wagner, U. (Hrsg.): Aggression und Gewalt Phänomene, Ursachen und Interventionen. Stuttgart 1998, S. 128-144.+++ Deiters, F.-W.; Pilz, G.A. (Hrsg.): Jugendsozialarbeit mit gewaltbereiten, rechten jungen Menschen: Auf-

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bruch aus einer Kontroverse. Münster 1998.+++Pilz, G.A.: "Deutschland den Deutschen" – Gedanken und Fakten zu Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in der Fußballfan- und Hooliganszene (im Druck). ARBEITSPAPIERE: Pilz, G.A.: Fußball und Fair Play: Einstellungen zum Fair Play und Fairnessverhalten von C- und B-Jugend-Bezirksligaspielern und die Bedeutung der Trainer in der Fairnesserziehung/ Kurzfassung. Online-Publikation. ART: BEGINN: 1985-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Kultusministerium; Stadt INSTITUTION: Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Sportwissenschaft (Am Moritzwinkel 6, 30167 Hannover) KONTAKT: Leiter (Tel. 0511-762-3195, Fax: 0511-762-2196, e-mail: [email protected])

[31-F] Adam, Andrea, Dipl.-Päd.; Breuer, Sivia, Dipl.-Soz.Arb.; Bungert, Ulrike, Dipl.-Soz.Arb.; Lück-Filsinger, Marianne, Dr.; Vogt, Wolfgang, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Filsinger, Dieter, Prof.Dr. (Leitung): Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Sportvereinen im Stadtverband Saarbrücken INHALT: Die Studie befasst sich mit der Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Sportvereinen im Stadtverband Saarbrücken. Folgt man der Sozialberichterstattung (vgl. Bartelheimer 2005) und der sich mittlerweile entwickelnden Integrationsberichterstattung (vgl. Stadt Wiesbaden 2003a; 2003b), dann ist damit die soziale Integration angesprochen. Als ein Indikator für die soziale Integration, die mit dem Begriff der sozialen bzw. gesellschaftlichen Partizipation gleichzusetzen ist, gilt die Mitwirkung in und die Zugehörigkeit zu Vereinen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Saarbrücken VERÖFFENTLICHUNGEN: Filsinger, Dieter u.a.: Fan wm2006. Studie zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Sportvereinen im Stadtverband Saarbrücken. Stuttgart 2006, 98 S. (Download unter: http://www.khsa.de/forschung ). ART: BEGINN: 2005-10 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: Stadtverband Saarbrücken FINANZIERER: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend INSTITUTION: Katholische Hochschule für Soziale Arbeit (Rastpfuhl 12A, 66113 Saarbrücken) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[32-L] Anders, Georg: Soziologische Sportorganisationsforschung in der Bundesrepublik Deutschland, in: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst : Freizeit - Sport - Tourismus, Bd. 2/2007, S. 9-24 http://www.gesis.org/Information/soFid/pdf/Freizeit_2007-2.pdf) INHALT: Es liegen zwar bereits einige informative Übersichtsdarstellungen zur Sportvereinsforschung vor, aber im vorliegenden Beitrag wird vor allem das Spektrum der untersuchten Sportorganisationen ausgeweitet. Es werden ferner die Themen aus der Theoriediskussion beschrieben und eine Typologie von Sportvereinen vorgestellt, die mit Hilfe der Merkmale Mitgliederzahl, Abteilungszahl, Hauptamtlichkeit in der Verwaltung und Prestigesportart die unterschiedlichen Vereinstypen erfasst. Weitere Schwerpunkte des Überblicks sind die soziologischen Fragestellungen der Sportvereinsuntersuchungen sowie die Rolle der Kindersportschulen, der Wettkampforganisation der Ligen und der Fördereinrichtungen im Hochleis-

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tungssport. Es sind nach Meinung des Autors weitere längsschnittliche Analysen erforderlich, die die Dynamik der Organisationsentwicklung erfassbar machen. Wünschenswert ist ebenfalls ein systematisches Informations- und Dokumentationssystem im Sinne einer Sozialberichterstattung Sport. Forschungsdefizite bestehen unübersehbar auf der Ebene der Verbände und bei Organisationen insbesondere des Hochleistungssports. (ICI)

[33-L] Ballensiefen, Moritz; Nieland, Jörg-Uwe: Talkshowisierung des Fußballs: der Volkssport in den Fesseln des Fernsehens, in: Jürgen Mittag, Jörg-Uwe Neiland (Hrsg.): Das Spiel mit dem Fußball : Interessen, Projektionen und Vereinnahmungen, Essen: Klartext-Verl., 2007, S. 325-347, ISBN: 978-3-89861-635-5 (Standort: UB Bielefeld(361)-BY580S7F9) INHALT: Anknüpfend an die Debatte um eine Talkshowisierung des Politischen konstatieren die Verfasser eine Talkshowisierung des Fußballs. Damit ist die Präsenz von Fußballthemen im zeitlichen Umfeld der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland nicht in den Talkshows der Sportsender, sondern in politischen Talkshows (Hart, aber fair; Christiansen; Berlin Mitte, 2 plus 4) angesprochen. Die Verfasser konstatieren eine Personalisierung und Selbstinszenierung der Journalisten als "Fans", die eine kritische Auseinandersetzung mit sportpolitischen und sportökonomischen Hintergründen tendenziell verhindert. Eine Inhaltsanalyse der Talkshows macht deutlich, dass die Weltmeisterschaft zu dem bestimmenden Thema im Sommer 2006 wurde. (ICE2)

[34-F] Balz, Eckart, Prof.Dr. (Bearbeitung): Sport als Lebenskunst INHALT: keine Angaben ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Wuppertal, FB G Bildungs- und Sozialwissenschaften, Fach Sportwissenschaft Arbeitsbereich Sportpädagogik (42097 Wuppertal) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0202-439-3127, e-mail: [email protected])

[35-L] Becker, Frank: Wettkampf der Realitätskonstruktionen?: die Olympischen Spiele von 1936 in Berlin und die Medien, in: Sportwissenschaft, Jg. 37/2007, H. 2, S. 123-138 (Standort: USB Köln(38)-M XD 00113; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Dass sie die Völker der Welt versammeln wollten, stellte die Olympischen Spiele seit ihrer Renaissance im späten 19. Jahrhundert in einen globalen Horizont. Die Entwicklung der Fernkommunikation machte sie nach und nach auch zu weltumspannenden Medienereignissen. Bei den Berliner Spielen von 1936 sorgten technische Innovationen wie weltweite LiveÜbertragungen im Rundfunk für zusätzliche Resonanz. Das Olympiastadion wurde zusammen mit dem Reichssportfeld zu einer Multimediaanlage auf höchstem technischem Niveau ausgebaut. Schon seit 1933 hatte eine intensive Werbearbeit für die Spiele eingesetzt; ebenso früh begann der Streit um Bedeutung und Stellenwert der Spiele. Alle streitenden Parteien nahmen hierbei Realitätskonstruktionen vor, die sich aus den eigenen Vorannahmen und Inte-

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ressen herleiteten. Im Kern setzt sich dieser Konflikt bis in die öffentlichen Debatten und Forschungskontroversen der Gegenwart fort. Seine Ursache liegt in der Polyvalenz der Zeichensprache der Spiele und ihrer medialen Repräsentation. Je nach Beobachterstandpunkt sind unterschiedliche Bedeutungselemente dieser Zeichensprache aktualisierbar." (Autorenreferat)

[36-F] Behn, Sabine; Ritz, Frank; Wölki, Franciska (Bearbeitung); Pilz, Gunter A., Prof.Dr.; Kuhlmann, Detlef, Prof.Dr. (Leitung): Evaluation des Fan- und Besucherbetreuungsprogramms zur FIFA WM 2006 in Deutschland INHALT: keine Angaben ZEITRAUM: 2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Abschlussbericht für den Deutschen Fuball-Bund und die Daniel Nivell Stiftung. ART: BEGINN: 2006-01 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Deutscher Fussball-Bund INSTITUTION: Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Sportwissenschaft (Am Moritzwinkel 6, 30167 Hannover) KONTAKT: Pilz, Gunter A. (Prof.Dr. Tel. 0511-762-3195, Fax: 0511-762-2196, e-mail: [email protected])

[37-L] Bette, Karl-Heinrich: Sporthelden: zur Soziologie sozialer Prominenz, in: Sport und Gesellschaft : Zeitschrift für Sportsoziologie, Sportphilosophie, Sportökonomie, Sportgeschichte, Jg. 4/2007, H. 3, S. 243-264 INHALT: "Im öffentlichen Diskurs findet die geballte Rede von Helden und Heldentum meist nur noch in der Kommentierung sportlicher Ereignisse und Akteure statt. Einzelne Athleten oder Mannschaften wachsen in Wettkampfsituationen über sich hinaus, verzaubern das Publikum mit außeralltäglichen Leistungen und erhalten hierfür den Ritterschlag zum Helden. Pointiert formuliert: In funktional differenzierten Gesellschaften ist der Spitzensport der einzige Sozialbereich, der real existierende Helden noch in einer ungefährlichen und sozial weithin akzeptierten Weise produzieren kann. Der folgende Artikel analysiert in einem ersten Schritt die sportspezifischen Bedingungen, die dazu beigetragen haben, dass der Spitzensport zum zentralen Heldensystem der modernen Gesellschaft reüssieren konnte, stellt zweitens eine Heldentypologie vor und diskutiert drittens die wichtigsten narrativen Verlaufsfiguren, die den Heldengeschichten des Sports zugrunde liegen." (Autorenreferat)

[38-F] Bindel, Tim (Bearbeitung); Balz, Eckart, Prof.Dr. (Betreuung): Soziale Regulierung in informellen Sportgruppen - eine Ethnographie des informellen Sportengagements INHALT: keine Angaben ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Wuppertal, FB G Bildungs- und Sozialwissenschaften, Fach Sportwissenschaft Arbeitsbereich Sportpädagogik (42097 Wuppertal)

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KONTAKT: Betreuer (Tel. 0202-439-3127, e-mail: [email protected])

[39-L] Bleeker-Dohmen, Roelf; Stammen, Karl-Heinz; Strasser, Hermann; Weber, Götz: "Sind wir so unwichtig?": Fußballfans zwischen Tradition und Kommerz, in: Jürgen Mittag, Jörg-Uwe Neiland (Hrsg.): Das Spiel mit dem Fußball : Interessen, Projektionen und Vereinnahmungen, Essen: Klartext-Verl., 2007, S. 499-519, ISBN: 978-3-89861-635-5 (Standort: UB Bielefeld(361)-BY580S7F9) INHALT: Die Verfasser geben einen breit angelegten Überblick über die Entwicklung des Fußballsports und vor allem über seine Kommerzialisierung seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Voraussetzungen für die beschleunigte Kommerzialisierung wurden in den 1960er Jahren gelegt. Eine kurzfristige Delle im Zuschauerinteressen in den 1980er Jahren wurde zu Beginn der 1990er durch den "Verkauf des Fußballs an das Fernsehen" überwunden, mit dem dem Fußball neue, "erlebnisorientierte" Zuschauerschichten erschlossen wurden. Für die heutigen Zuschauer ist die Differenzierung in "traditionelle" und "neue" Fans typisch. Im Sinne der "Eventisierung" des Fußballs werden die traditionellen Fans mit ihrer Farbenpracht und ihren Gesängen gebraucht, um den "Event" für die "neuen" Fans perfekt zu machen. Einstellungen "traditioneller" Fans werden anhand von Aussagen aus qualitativen Interviews illustriert. (ICE)

[40-F] Bödefeld, Dorit (Bearbeitung); Hinsching, Jochen, Prof.Dr.; Breuer, Christoph, Prof.Dr. (Betreuung): New Public Sport for New Public Health - kommunales Interventionsmanagement zur Gesundheitsförderung durch körperliche und sportbezogene Aktivität INHALT: Die Forschungsarbeit nimmt den Ansatz der kommunalen Gesundheitsförderung unter dem speziellen Aspekt der Bewegungsförderung und des Sportverhaltens der Bürger genauer unter die Lupe. Dabei stehen folgende Fragen im Fokus: Wie erfolgreich und nachhaltig sind kommunale Projekte zur Gesundheitsförderung in Deutschland und welche Determinanten beeinflussen deren Erfolg? Wie sprechen wir eine breite Zielgruppe an? Wie erreichen wir, dass einmal geschaffene Projektstrukturen nachhaltig implementiert und kommunal verankert werden? Um diese Fragen beantworten zu können, wird ein interdisziplinäres Interventionsverständnis herausgearbeitet, welches soziologische, ökonomische, psychologische, gesundheits- und sportwissenschaftliche Ansätze miteinander verknüpft. Ein zentraler Punkt ist dabei die Verbindung von individualistisch angelegten Theorien der Mikroebene mit gesellschaftlich relevanten Ansätzen, die auf der Makroebene operieren. In diesem Rahmen werden Gesundheit als gesellschaftliches Kapital diskutiert und kommunales Gesundheitsmanagement sowie intersektorale Netzwerke als Konzepte der kommunalen Verortung von Gesundheitsstrategien analysiert. Zudem erfährt der Leser, weshalb die Modelle des Gesundheitssports und der gesundheitsförderlichen körperlichen Aktivität nur komplementär gesundheitswirksam sind, wenn es darum geht, eine möglichst breite Zielgruppe anzusprechen. Ein Review über kommunale Interventionsstudien zur Gesundheitsförderung durch Sport und körperliche Aktivität, die in den letzten 20 Jahren in Deutschland dokumentiert sind, gibt Aufschluss über die gängige Interventionspraxis sowie über erfolgsbestimmende Interventionsstrukturen. ZEITRAUM: ca. 1980 bis heute GEOGRAPHISCHER RAUM: Deutschland

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METHODE: Auf Basis der o.g. Ergebnisse und im Abgleich mit internationalen Erfahrungen wird ein kommunales Interventionsmanagement-Modell entworfen. In dessen Mittelpunkt steht der New Public Sport als Interventionsmodell zur populationsbezogenen Gesundheitsförderung unter Einbeziehung individualinterventiver Elemente. Es dient dem Assessment, der Strategiebildung, der Entwicklungsanalyse sowie dem Ergebnisnachvollzug von körperlicher Aktivität mit dem Ziel der Ausprägung eines gesundheitsmotivierten körperlich-aktiven Habitus. Bausteine eines praxistauglichen Interventionsdesigns, wie Zeitmanagement, Datenerhebung, Bedarf-Nachfrage-Ressourcen-Bilanz, Interventionsmodule, Marketing, Institutionalisierung als Public Private Partnership runden die Ausführungen ab. DATENGEWINNUNG: Forschungsreview (Stichprobe: 19; kommunale Studien zur Gesundheitsförderung durch Sport und/ oder körperliche Aktivität in Deutschland mit Publikationen/ Dokumentationen ab 1985; Auswahlverfahren: Recherche in computergestützten Datenbanken und Katalogen, deutschen Fachzeitschriften, Forschungsberichte deutscher Hochschulen und Universitäten, Suchmaschinen im Internet -MetaGer-, Schneeballverfahren sportwissenschaftlicher Veröffentlichungen, insgesamt Recherche von ca. 6.000 Dateneinheiten). VERÖFFENTLICHUNGEN: Bödefeld, Dorit: Gesunde Kommune - Gesunder Mensch? New Public Sport for New Public Health: kommunales Interventionsmanagement zur Gesundheitsförderung durch Sport und körperliche Aktivität. Hamburg: Kovac 2008 (geplant für das 1. HJ 2008). ISBN 978-3-8300-3413-1. ART: BEGINN: 2003-05 ENDE: 2007-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution; Wissenschaftlerin INSTITUTION: Universität Greifswald, Philosophische Fakultät, Institut für Sportwissenschaft Lehrstuhl Sportpädagogik, Sportsoziologie (Hans-Fallada-Str. 2, 17487 Greifswald) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 03834-863635, e-mail: [email protected])

[41-F] Bortfeldt, Claire, M.A. (Bearbeitung); Baer, Susanne, Prof.Dr. (Leitung): Implementierung von Gender Mainstreaming in alle für "Peking + 10" relevanten Politikfelder und die deutsche EU-Ratspräsidentschaft 2007 INHALT: Das Jahr 2005 war im Bereich der Gleichstellung und Sozialentwicklung auf der Ebene der Vereinten Nationen ein wegweisendes Jahr für alle Mitgliedstaaten. Es fand sowohl der "Peking + 10 Prozess" als auch der "Kopenhagen + 10 Prozess" und darüber hinaus der Millenniumsüberprüfungsgipfel (VN-Weltgipfel) statt. Der Weltgipfel der Vereinten Nationen vom 14. bis 16. September 2005 stellt in dieser Chronologie den Höhepunkt in der Bekräftigung und Weiterentwicklung der internationalen Bekenntnisse im Gleichstellungs- und Sozialentwicklungsbereich dar. Diese drei Ereignisse der Vereinten Nationen im Gleichstellungsund Sozialentwicklungsbereich - Peking + 10, Kopenhagen + 10 und Millenniumsgipfel + 5 haben neben sehr wichtigen neuen Erkenntnissen auch neue Verpflichtungen mit sich gebracht. Diese neu getroffenen oder erneut bekräftigten Verpflichtungen im Gleichstellungsund Sozialentwicklungsbereich müssen nun auch national umgesetzt werden. Sie müssen gemeinsam mit den durch die Weltgemeinschaft bekräftigten Prinzipien - aktiv in die Vorbereitung und Umsetzung der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2007 eingebracht werden. Das Projekt soll dabei eine Schlüsselrolle spielen. Website: http://www.peking-plus-zehn.de . METHODE: anwendungsorientiert ART: BEGINN: 2005-04 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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INSTITUTION: Humboldt-Universität Berlin, Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (Sophienstr. 22a, 10178 Berlin); Humboldt-Universität Berlin, Juristische Fakultät, Professur für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien (Bebelplatz 1, 10099 Berlin) KONTAKT: Leiterin (Tel. 030-2093-3467 od. -3327, Fax: 030-2093-3431, e-mail: [email protected])

[42-F] Brandl-Bredenbeck, Hans Peter, Dr.phil.; Hofmann, Jürgen (Bearbeitung); Brettschneider, Wolf-Dietrich, Prof.Dr. (Leitung); Brettschneider, Wolf-Dietrich, Prof.Dr. (Betreuung): Sportpartizipation und Gewaltbereitschaft Jugendlicher - ein israelisch-deutscher Vergleich INHALT: Mittels einer Studie sollen Zusammenhänge zwischen Sportteilnahme, Selbstkonzept, individueller Gewaltbereitschaft und dem Aufbau tragfähiger sozialer Netzwerke untersucht werden. Des weiteren werden diese Fragestellungen in einem interkulturellen Vergleich untersucht. Die Ergebnisse werden in Zusammenfassungen auf der Seite http://sport.upb.de/ gewalt/deutsch/index.html präsentiert und durch reichhaltige Grafiken und Informationen ergänzt. ZEITRAUM: 2001-2004 GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen, SachsenAnhalt, Israel METHODE: Jugendsozialisation, interaktionstheoretische Sozialisationsforschung. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: ca. 5.000; deutsche Schüler aus Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt -3.509 erhoben im Sommer 2001- und israelische Schüler -2.634 erhoben im Winter 2001/2002-; Auswahlverfahren: geschichteter Zufall). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Brettschneider, W.-D.; Brandl-Bredenbeck, H.P.; Hofmann, J.: Sportpartizipation und Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen: ein deutsch-israelischer Vergleich. Aachen: Meyer & Meyer 2005.+++Hofmann, J.: Sports participation and violence - a German-Israeli comparison. Poster presented at the 8th Annual ECSS-Congress 2003, Proceeding published in: Müller, E.; Schwameder, H.; Zallinger, G.; Fastenbauer, V. (Hrsg.): 8th Annual Congress European College of Sport Science: Abstract Book, 2003, p. 280. University of Salzburg.+++ Brandl-Bredenbeck, H. P.: Sportliche Aktivität und Risikoverhalten bei Jugendlichen. in: Schmidt, W.; Hartmann-Tews, I.; Brettschneider, W.-D. (Hrsg.): Erster Deutscher Kinder- und Jugendsportbericht. Schorndorf: Hofmann 2003, S. 235-253.+++ Hofmann, J.: Sport and PHysical activity INdeX (SPHINX) - the operationalization of sportinvolvement - a cross-cultural comparison (Germany, Israel, USA) as an exemplar. Paper presented at the 9th Annual ECSS-Congress 2004. Proceeding published in: Van Praagh, E.; Coudert, J.; Fellmann, N.; Duche P. (Hrsg.): 9th Annual Congress European College of Sport Science: Abstract Book. Clermont-Ferrand 2003, p. 142. Université de l'Auvergne. ARBEITSPAPIERE: Brandl-Bredenbeck, H.P.: Are sportspeople less violent? Involvement in sport and vulnerability to violence. Poster presented at the Annual Congress AIESEP, La Coruna, Spain 2002.+++Hofmann, J.: Sports participation and violence - a German-Israeli comparison. Poster presented at the Annual Congress AIESEP, La Coruna, Spain 2002.+++ Hofmann, J.: Sports participation and violence - a German-Israeli comparison. Paper presented at the 8th Annual Congress European College of Sport Science, Salzburg, Austria 2003.+++ Brettschneider, Wolf-Dietrich; Brandl-Bredenbeck, Hans Peter; Hofmann, Jürgen: Zwischenbericht 2000. Paderborn 2001, 35 S.+++Dies.: Zwischenbericht 2001. Paderborn 2002, 81 S. +++Dies.: Abschlussbericht. Paderborn 2003, 290 S. + Anhang 194 S.+++ Hofmann, J.: Sportengagement: Selbstkonzept und Gewalt im Jugendalter. Ein deutsch-israelischer Vergleich. Unveröff. Diss.. Paderborn: Univ. 2007.

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ART: BEGINN: 2000-10 ENDE: 2003-03 AUFTRAGGEBER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung FINANZIERER: Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung INSTITUTION: Universität Paderborn, Fak. für Naturwissenschaften, Department Sport und Gesundheit - Sportwissenschaft (Warburger Str. 100, 33098 Paderborn) KONTAKT: Hofmann, Jürgen (Tel. 0821-598-2802, e-mail: [email protected])

[43-F] Brettschneider, Wolf-Dietrich, Prof.Dr.; Hofmann, Jürgen, Prof.Dr.; Brandl-Bredenbeck, Hans Peter, Dr.; Gerlach, Erin; Kussin, Ulrich; Heim, Rüdiger, Prof.Dr.; Oesterreich, Christine; Stucke, Christine, Dr.; Streso, Jana; Schmidt, Werner, Prof.Dr.; Süßenbach, Jessica, Dr.; Altenberger, Helmut, Prof.Dr.; Prohl, Robert, Prof.Dr.; Rittner, Volker, Prof.Dr. (Bearbeitung); Brettschneider, Wolf-Dietrich, Prof.Dr. (Leitung): Sportunterricht in Deutschland (SPRINT) INHALT: Analyse der aktuellen Situation des Sportunterrichts im Rahmen der Schulsport-Studie des Deutschen Sportbundes. Das Projekt ist in Module geteilt, die von verschiedenen Universitäten bearbeitet werden: Modul "SPRINT" (Sportunterricht in Deutschland) - Universitäten Paderborn, Magdeburg und Essen; Modul außerunterrichtlicher Sport - Universitäten Augsburg und Frankfurt; Modul Sportstätten für den Schulsport - Deutsche Sporthochschule Köln. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Dem allgemeinen Rahmenmodell der Bedingungen (sport)unterrichtlicher Leistungen und Wirkungen folgend (Helmke & Weinert, 1997), werden in einer repräsentativen Fragebogenerhebung in sieben Bundesländern und in qualitativen Zusatzstudien Schüler, Lehrer, Schulleiter und Eltern befragt (Modul SPRINT). Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: n=8.863; Schüler in 7 Bundesländer -Hamburg, Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein-, alle Schulformen. Stichprobe: n=4.352; Eltern in 7 Bundesländern -Hamburg, Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, SachsenAnhalt, Schleswig-Holstein-, alle Schulformen. Stichprobe: n=1.158; Lehrer in 7 Bundesländern -Hamburg, Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, SachsenAnhalt, Schleswig-Holstein-, alle Schulformen. Stichprobe: n=219; Schulleiter in 7 Bundesländern -Hamburg, Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, SachsenAnhalt, Schleswig-Holstein-, alle Schulformen). Sportstättenbefragung (Stichprobe: n=2.444; Sportstättenbeauftragte in allen Bundesländern). Qualitatives Interview (abgestimmt auf quantitative Studie). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Deutscher Sportbund (Hrsg.): DSB-SPRINT-Studie: eine Untersuchung zur Situation des Schulsports in Deutschland. Aachen: Meyer & Meyer 2005.+++ Brettschneider, W.-D.; Heim, R.; Brandl-Bredenbeck, H.P.; Gerlach, E.; Hofmann, J.; Kussin, U.; Oesterreich, C.; Stucke, C.; Streso, J.: Sportunterricht in Deutschland (SPRINT). Ausgewählte Ergebnisse im Überblick. in: sportunterricht, 54, 2005, S. 227-230.+++Gerlach, E.: Prima Klima? Einflussgrößen und Effekte. in: sportunterricht, 54, 2005, S. 243-247.+++ Oesterreich, C.: Qualifikationen, Einstellungen und Belastung von Sportlehrkräften - erste Ergebnisse der SPRINT-Studie. in: sportunterricht, 54, 2005, S. 236-242.+++Krick, F.; Prohl, R.: Tendenzen der Lehrplanentwicklung: empirische Befunde einer Lehrplananalyse. in: sportunterricht, 54, 2005, S. 231-235.+++Krick, F.: Bildungsstandards - auch im Sportunterricht? in: sportunterricht, 55, 2006, S. 36-39.+++Brandl-Bredenbeck, H.P.: Der/ die Sportleh-

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rer/in aus Sicht der Schüler/innen. in: Miethling, W.-D.; Krieger, C. (Hrsg.): Zum Umgang mit Vielfalt als sportpädagogische Herausforderung. Hamburg: Czwalina 2006, S. 221-225. +++Gerlach, E.; Kussin, U.: Erste Ergebnisse der SPRINT-Studie aus Schülerperspektive. in: Miethling, W.-D.; Krieger, C. (Hrsg.): Zum Umgang mit Vielfalt als sportpädagogische Herausforderung. Hamburg: Czwalina 2006, S. 211-215.+++Heim, R.; Kehne, M.: Forschungsdesign der SPRINT-Studie. in: Miethling, W.-D.; Krieger, C. (Hrsg.): Zum Umgang mit Vielfalt als sportpädagogische Herausforderung. Hamburg: Czwalina 2006, S. 203-205. +++ Hofmann, J.: Erste Ergebnisse der DSB-SPRINT-Studie: einige Rahmenbedingungen des Schulsports. in: Miethling, W.-D.; Krieger, C. (Hrsg.): Zum Umgang mit Vielfalt als sportpädagogische Herausforderung. Hamburg: Czwalina 2006, S. 206-210.+++Oesterreich, C.: Berufsbezogenes Erleben von Sportlehrkräften. in: Miethling, W.-D.; Krieger, C. (Hrsg.): Zum Umgang mit Vielfalt als sportpädagogische Herausforderung. Hamburg: Czwalina 2006, S. 226-229.+++Streso, J.; Stucke, C.: Die Ausprägung des allgemeinen und sportspezifischen Leistungsmotivs im Sportunterricht der Klassen 4, 7 und 9. in: Miethling, W.-D.; Krieger, C. (Hrsg.): Zum Umgang mit Vielfalt als sportpädagogische Herausforderung. Hamburg: Czwalina 2006, S. 216-220. ARBEITSPAPIERE: Brettschneider, W.-D.; Heim, R.; Schmidt, W.; Brandl-Bredenbeck, H.P.; Gerlach, E.; Hofmann, J.; Kussin, U.; Oesterreich, C.; Streso, J.; Stucke, C.; Süßenbach, J.; Giurgolo, T.: Situationsanalyse des Schulsports in Deutschland. Poster präsentiert bei der Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik "Qualität im Schulsport", Soest 2004.+++Brettschneider, W.-D.; Brandl-Bredenbeck, H.P.; Gerlach, E.: The situation of P.E in Germany. Poster presented at the 2nd World Summit on Physical Education Magglingen, Switzerland. 2005.+++Deutscher Sportbund; Deutsche Sportjugend; Kultusministerkonferenz (Hrsg.): Sportunterricht in Deutschland. Die DSB-SPRINT-Studie. Eine Untersuchung zur Situation des Schulsports in Deutschland. Abschlussbericht. Paderborn: Univ. 2005. ART: BEGINN: 2003-08 ENDE: 2005-05 AUFTRAGGEBER: Deutscher Sportbund -DSB-; Deutsche Sportjugend im Deutschen Sportbund e.V. FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Paderborn, Fak. für Naturwissenschaften, Department Sport und Gesundheit - Sportwissenschaft (Warburger Str. 100, 33098 Paderborn); Universität Heidelberg, Fak. für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften, Institut für Sport und Sportwissenschaften (Im Neuenheimer Feld 700, 69120 Heidelberg); Universität Magdeburg, Fak. für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut für Sportwissenschaft Bereich Sportpädagogik und Sportsoziologie (Postfach 4120, 39016 Magdeburg); Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Bereich Sport- und Bewegungswissenschaften (Gladbecker Str. 180, 45141 Essen); Universität Augsburg, PhilosophischSozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Sportwissenschaft Lehrstuhl für Sportpädagogik (Universitätsstr. 3, 86135 Augsburg); Universität Frankfurt, FB 05 Psychologie und Sportwissenschaften, Institut für Sportwissenschaften Professur für Sportpädagogik, Sportdidaktik (Kettenhofweg 128, 60325 Frankfurt am Main); Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportsoziologie (Carl-Diem-Weg 6, 50927 Köln) KONTAKT: Heim, Rüdiger (Prof.Dr. Tel. 06221-54-4641, Fax: 06221-54-6443, e-mail: [email protected]); Gerlach, Erin (Tel. 0041-031-631-8352, e-mail: [email protected] od. [email protected])

[44-F] Breuer, Meike; Eden, Nils; Wienkamp, Florian (Bearbeitung); Neuber, Nils, Prof.Dr. (Leitung): Kinder- und Jugendarbeit im Sportverein und ihre Bildungschancen

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INHALT: Sporttreiben gehört zu den häufigsten und beliebtesten Freizeitbeschäftigungen von Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus wird dem Kinder- und Jugendsport eine wichtige Rolle im Prozess des Aufwachsens und bei der Herausbildung einer eigenständigen Persönlichkeit zugeschrieben. Dieses Potenzial wird allerdings häufig nicht erkannt bzw. anerkannt. Eine pädagogische Legitimation des Kinder- und Jugendsports im Verein erscheint daher dringend erforderlich. Das Projekt setzt bei informellen Lernprozessen im Jugendalter an. Darunter werden Lernprozesse verstanden, die außerhalb formalisierter Bildungseinrichtungen stattfinden. Dem informellen Lernen wird ein hohes Potential zugeschrieben eben jene Kompetenzen zu vermitteln, die Heranwachsende benötigen, um sich in modernen Gesellschaften zurechtzufinden und einen eigene Identität aufzubauen. Der Sportverein bietet Jugendlichen einen spezifischen sozialen Rahmen, in dem diese Lern- und Bildungsprozesse ablaufen. Aus diesen Vorüberlegungen ergeben sich folgende zentrale Fragestellungen: Inwiefern finden Bildungsprozesse im Sinne eines informellen Lernens im Sportverein statt? Unter welchen Bedingungen wird eine gelingende Kinder- und Jugendarbeit realisiert? Welche konkreten Handlungsempfehlungen inhaltlich-methodischer und struktureller Art können aus der Analyse abgeleitet werden? METHODE: Nach einer Auswahl von zehn Vereinen werden die dort ablaufenden Jugendbildungsprozesse über einen Zeitraum von einem Jahr begleitet und an zwei bis drei Erhebungszeitpunkten über Befragungen, Gruppendiskussionen und Interviews sowie begleitende Videoaufnahmen dokumentiert. Auf diese Weise sollen die strukturellen Voraussetzungen von Jugendbildungsprozessen in Form von zehn Vereinsporträts sowie die individuellen Bildungsverläufe in Form von 25 Jugendporträts erfasst werden. Kooperationen: Sportjugend im Landessportbund NRW, Deutsche Sportjugend VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Neuber, N.; Breuer, M.: Projektkonzeption - Kinder- und Jugendarbeit im Sportvereinund ihre Bildungschancen. Münster 2007, 16 S. Download unter: http://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/sportwissen schaft/sportdidaktik2/projektkonzeptionjugendbildunginternetversion31107.pdf . ART: BEGINN: 2006-12 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Deutsche Sportjugend im Deutschen Sportbund e.V. INSTITUTION: Universität Münster, FB 07 Psychologie und Sportwissenschaft, Institut für Sportwissenschaft Arbeitsbereich Sportdidaktik (Horstmarer Landweg 62b, 48149 Münster) KONTAKT: Institution, Sekretariat (Tel. 0251-83-32362, Fax: 0251-83-32303, e-mail: [email protected])

[45-F] Breuer, Meike; Hirsch, Susanne; Maleszka, Nadine; Wentzek, Christopher; Wienkamp, Florian (Bearbeitung); Neuber, Nils, Prof.Dr. (Leitung): Jugendarbeit im Sportverein - Vereinsprojekte INHALT: Die Fachtagungen im Rahmen der Qualitätsoffensive "Jugendarbeit im Sportverein" zielen auf eine Verbesserung der Vereinsarbeit mit Jugendlichen. Ein zentraler Bestandteil der Fachtagungen sind nachfolgende Vereinsprojekte, in denen die Beteiligten Impulse der Tagung in der eigenen Vereinarbeit erproben. Im Vordergrund steht dabei die Partizipation von Jugendlichen. Aufgabe des Projekts ist die inhaltliche Begleitung und Dokumentation der Vereinsprojekte. Bislang wurden 22 Vereinsprojekte betreut. Kooperationen: Landessportbund NRW/ Sportjugend NRW, Innenministerium NRW. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen

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VERÖFFENTLICHUNGEN: Hirsch, S.; Breuer, M.; Neuber, N.: Fachtagungen 2003 und 2004 - eine Studie zur Nachhaltigkeit der Qualitätsentwicklung in den beteiligten Verbänden. Hrsg. v. d. Sportjugend NRW. Duisburg 2005.+++Breuer, M.; Neuber, N.: Qualität gezielt entwickeln - Fachtagungen zur Jugendarbeit im Sportverein. in: Sportimpuls, 2005, 1, S. 1-12 (2., überarb. Aufl., Okt. 2006).+++Hirsch, S.; Maleszka, N.; Neuber, N.: Vereinsprojekte und deren Nachhaltigkeit - ein Weg zur Qualitätsentwicklung im Jugendsport. Hrsg. v. Sportjugend im LandesSportBund Nordrhein-Westfalen e.V. Duisburg 2006, 25 S. Download unter: http:// www.uni-muenster.de/imperia/md/content/sportwissenschaft/sportdidaktik2/05forschung/ dokuvereinsprojekte.pdf . ART: BEGINN: 2003-01 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Sportjugend NRW; Qualitätsoffensive "Jugendarbeit im Sportverein" INSTITUTION: Universität Münster, FB 07 Psychologie und Sportwissenschaft, Institut für Sportwissenschaft Arbeitsbereich Sportdidaktik (Horstmarer Landweg 62b, 48149 Münster) KONTAKT: Institution, Sekretariat (Tel. 0251-83-32362, Fax: 0251-83-32303, e-mail: [email protected])

[46-L] Brüchert, Oliver: Werbung für den strafenden Staat: Beobachtungen anlässlich der WM 2006, in: Volker Eick, Jens Sambale, Eric Töpfer (Hrsg.): Kontrollierte Urbanität : zur Neoliberalisierung städtischer Sicherheitspolitik, Bielefeld: transcript Verl., 2007, S. 227-243, ISBN: 978-3-89942-676-2 INHALT: Die WM 2006 bot Gelegenheit für einen Testlauf einer ganzen Reihe neuer Sicherheitstechniken und Kontrollmaßnahmen, die sich nach offizieller Einschätzung bewährt haben und nun vermehrt zum Einsatz kommen sollen. Offenbar braucht der "starke Staat" zu seiner Legitimation keinen besonderen Anlass mehr. Die Einschränkung und Abschaffung von Grundrechten wird nicht mehr mit einem Ausnahmezustand legitimiert, sondern mit plausiblen und beherrschbaren Risiken, wie sie im Rahmen eines sportlichen Großereignisses jederzeit heraufbeschworen werden können. Der "strafende Staat" übernimmt damit das Erbe des gleichzeitig demontierten Wohlfahrtsstaats, indem er ein vergleichbares Amalgam von Fürsorge und Kontrolle erzeugt. (ICE2)

[47-F] Brune, Freya Elisa, M.A. (Bearbeitung); Zimmer, Annette, Prof.Dr. (Betreuung): Running for Europe - Bildung regionaler Identität durch zivilgesellschaftliche Projekte in den Bereichen Kultur und Sport (Arbeitstitel) INHALT: Zentrale Fragestellung: Ist es möglich durch transnationale Zivilgesellschaftsprojekte im Sport- und Kulturbereich regionale/ kollektive Identität zu fördern? Führt die Förderung zivilgesellschaftlicher Projekte zu einem Mehrwert für die EU? Hypothesen: Die EU profitiert von einer gesteigerten regionalen/ kollektiven Identität. Kollektive Identität wird durch soziale Interaktion in Form von zivilgesellschaftlichen Projekten gefördert. Sport- und Kulturprojekte sind im besonderen Maße geeignet zur Förderung regionaler/ kollektiver Identität. Praxisbezug: Seit geraumer Zeit engagiert sich die EU in der Förderung zivilgesellschaftlicher Projekte, um so das Bewusstsein ihrer Bürger für die Union und ihre Institutionen zu stärken. Des Weiteren wird seit einiger Zeit ein verstärktes Augenmerk auf die Policyfelder Sport und Kultur gelegt. Im Februar 2007 startete die Vergabe von neuen Fördermitteln unter den Programmen "Europe for Citizens 2007-2013" und "KULTUR 2007-2013". Hier stellt

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sich nun die Frage, inwiefern die EU einen Nutzen aus diesen Programmen, insbesondere aus Projekten im Sport- und Kulturbereich, ziehen kann oder ob die finanzielle Ausgabe zwar zu einer Förderung interessanter Projekte führt, diese aber keinen Profit für die EU selbst mit sich bringen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Ostseeregion, Europa METHODE: Die Dissertation wird auf Demokratietheorien verschiedener Wissenschaftlicher aufbauen, im Hinblick auf die Relevanz von Identität sowie Input-orientierter Legitimation zur Demokratieförderung. Des Weiteren werden Identitätstheorien einen Hauptbestandteil der Arbeit darstellen. Eine untergeordnete Rolle wird den aktuellen Ansätzen aus dem Sport- und Kulturbereich zu Teil. Die analytische Grundlage der Arbeit bildet ein qualitativer/ quantitativer Methodenmix, in Form einer Befragung der Teilnehmer aus zwei Projekten in der Ostseeregion: einem Kultur- sowie einem Sportprojekt. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 100). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: BEGINN: 2007-04 ENDE: 2009-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie INSTITUTION: Universität Münster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Nachwuchsgruppe "Europäische Zivilgesellschaft und Multilevel Governance" (Prinzipalmarkt 38, 48143 Münster) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0251-5103831, e-mail: [email protected])

[48-L] Burrmann, Ulrike (Hrsg.): Zum Sportverständnis von Jugendlichen: was erfassen schriftliche Jugendsporterhebungen?, (Wissenschaftliche Berichte und Materialien des Bundesinstituts für Sportwissenschaft), Köln: Sportverl. Strauß 2007, 426 S., ISBN: 978-3-939390-97-8 INHALT: Inhaltsverzeichnis: Ulrike Burrmann: Zur Einführung in die Beiträge (9-30); Silvester Stahl: Methoden der Datenerhebung und -aufbereitung (33-55); Yvonne Strahle und Ulrike Burrmann: Methodische Triangulation im Rahmen der Validitätsstudie (57-82); Sandra Polchow und Anne Rübner: Kurzportraits (85-111); Silvester Stahl: Facetten des Sportbegriffs im Verständnis von Jugendlichen (112-147); Silvester Stahl: 'So richtig Sport' Differenzierungsmuster im Sportverständnis von Jugendlichen (148-160); Silvester Stahl: Der Sportbegriff im individuellen Gebrauch von Jugendlichen - Ein Typenmodell (161-191); Jürgen Baur: Sport für "harte Jungs" und "softe Mädchen": Geschlechtertypisierungen im Sport? (194220); Jürgen Baur: Alterstypisierungen im Sport? (222-235); Ulrike Burrmann: Die Sicht der Jugendlichen auf den vereinsorganisierten Sport (237-279); Ulrike Buhmann, Jürgen Baur: Die Sicht der Jugendlichen auf den Wettkampfsport (281-314); Anke Merziger, Jürgen Baur: Die Sicht der Jugendlichen auf kommerzielle Sportangebote (317-346); Yvonne Strahle, Ulrike Burrmann: Das Selbst- und Fremdbild als Sportler (348-388); Yvonne Strahle: Zum wettkampfsportlichen Engagement von Jugendlichen (389-401); Jürgen Baur, Sebastian Rosenkranz: Die Argumentationsfigur "Gesundheit - Sport - Fitness" im Sportverständnis Jugendlicher (402-425).

[49-F] Camino - Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH: Sportangebote als Prävention von Jugendgewalt und -kriminalität

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INHALT: Im Rahmen von Präventionsansätzen, die sich an gewaltbereite und von Delinquenz bedrohte Jugendliche richten, spielen sportbezogene Angebote eine zentrale Rolle. Sport gilt aufgrund seiner hohen Attraktivität als Medium, mit dem auffällige und delinquenzgefährdete Jugendszenen und -gruppen erreicht werden können, und als ein Feld, das es ermöglicht, sozial erwünschte Verhaltensweisen wie Fairness oder Respekt in einem spielerischen Rahmen zu erproben. Sportvereine, Jugendorganisationen, aber auch Polizei und Einrichtungen der Justiz (z.B. Jugendstrafanstalten) betonen gerne die präventive Wirkung von Sport in Bezug auf Gewalt und Delinquenz, z.B. wenn es um Mitternachtssportprojekte oder Straßenfußballangebote geht. Es mehren sich jedoch auch Stimmen, die davor warnen, die Wirkung von Sportangeboten zu überschätzen, insbesondere wenn sie nicht in einen pädagogischen Rahmen eingebunden sind. Denn die gewaltpräventive Wirkung von Sport wird zwar oft behauptet, ist jedoch so noch nicht bewiesen worden. Viele Erfahrungen zeigen, dass entscheidend der Kontext ist, in den sportliche Angebote eingebunden sind, ebenso wie die Einhaltung bestimmter Rahmenbedingungen und Standards. Im Rahmen des von dem EU-Programm AGIS finanzierten Projektes "Sportangebote als Prävention von Jugendgewalt und -kriminalität" werden Ansätze und Erfahrungen in Deutschland, Spanien und Portugal miteinander verglichen und auf dieser Basis übergreifende Qualitätsstandards entwickelt. Die Ergebnisse werden auf internationalen Fachtagungen im Herbst 2006 und Frühjahr 2007 der interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Ergebnisse des Projektes werden sein: Länderexpertisen, die einen Überblick über den Stand, die Umsetzung und Wirkungen von sportbezogenen Präventionsmaßnahmen in Deutschland, Spanien und Portugal geben; ein Good-practice-Katalog; ein Leitfaden für die Implementierung sportbezogener Präventionsmaßnahmen, der Auskunft über notwendige Rahmenbedingungen und Qualitätsstandards gibt. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Spanien, Portugal METHODE: Literatur- und Internetrecherche; Experteninterviews; Interviews mit Zielgruppen; Fragebogenerhebungen; telefonische Befragungen; Beobachtungen vor Ort. Kooperationspartner: Asociación Altea-Espana, Spanien; Questao de Equilibro, Pamela, Portugal ART: BEGINN: 2005-12 ENDE: 2007-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Union INSTITUTION: Camino - Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH (Scharnhorststr. 5, 10115 Berlin) KONTAKT: Institution (Tel. 030-7862984, Fax: 030-7850091, e-mail: [email protected])

[50-F] Combrink, Claudia, Dr. (Bearbeitung); Hartmann-Tews, Ilse, Univ.-Prof.Dr.phil. (Leitung): Ehrenamtliche Führungspositionen und Geschlechterverhältnisse in Sportorganisationen INHALT: Frauen sind als ehrenamtliche Funktionsträgerinnen in Führungspositionen des Sports deutlich unterrepräsentiert. Bisherige Untersuchungen haben eine Antwort auf die Frage nach dem 'Warum so wenige?' vor allem auf der individuellen Ebene der frauentypischen Biographien gesucht. Das Forschungsprojekt basiert auf einem erweiterten Ansatz, der von der sozialen Konstruktion von Geschlechterverhältnissen ausgeht und deren Effekte auf die Fremdund Selbstselektion in ehrenamtlichen Gremien von Sportorganisationen fokussiert. Dies beinhaltet auch, die sozialen Strukturen der Organisation und die hierin eingelagerten Prozesse des Gendering ins Blickfeld zu rücken, d.h. die Reproduktion der traditionellen Geschlechterverhältnisse und -hierarchien. Dabei werden insbesondere drei Ebenen von sozialen Struktu-

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ren analysiert: 1. normative Erwartungsstrukturen (formelle und informelle Regeln), 2. Konstellationsstrukturen (Arbeitsverhältnisse, Verteilungsmuster von Geld, Macht, Wissen) und 3. Deutungsstrukturen (kulturelle Werte, Stereotype etc.). Hiermit sollen Antworten auf die Frage gefunden werden, welche Akteure mit welchen Interessen und Medien die traditionelle Sozialordnung reproduzieren und legitimieren bzw. zu ihrer Auflösung beitragen. Hieraus sollen dann Beratungsangebote an die Verbände ableitbar werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen METHODE: Theoretischer Ansatz: Die theoretische Aufarbeitung des Ausgangsproblems geschieht durch organisationssoziologische und akteurtheoretische Ansätze, die durchgehend durch die Perspektive der sozialen Konstruktion von Geschlechterverhältnissen ergänzt werden. Methodisches Vorgehen: In das Forschungsprojekt wurden zunächst acht Sportfachverbände des Landes NRW eingebunden werden. In einer ersten Phase wurde mit Hilfe einer Dokumentenanalyse (Satzungen, Verbandszeitschriften, Organigramme, Jahrbücher) ein Überblick über die formalen Strukturen und ein erster Eindruck über die je spezifische Organisationskultur gewonnen. In der zweiten Phase wurden 3-4 ehrenamtliche FunktionsträgerInnen pro Verband interviewt (Männer und Frauen), die jeweils eine der folgenden Positionen inne haben: Präsident, Vize-Präsident/in, Jugendwart/in und Frauenwartin. Aufbauend auf diese Interviewstudie wurde eine schriftliche Befragung aller Präsidiums- und Jugendvorstandsmitglieder der Sportfachverbände in NRW durchgeführt. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 28; ehrenamtliche Führungskräfte von Sportverbänden). Dokumentenanalyse, offen (Verbandsdokumente –Satzungen, Gleichstellungspläne, Jahresberichte-). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 438; ehrenamtliche Führungskräfte von Sportverbänden). VERÖFFENTLICHUNGEN: Hartmann-Tews, Ilse; Combrink, Claudia: Genderarrangements und Organisationsentwicklung im Sport. in: Alkemeyer, Thomas; Rigauer, Bero; Sobiech, Gabriele (Hrsg.): Organisationsentwicklungen und De-Institutionalisierungsprozesse im Sport. Schorndorf: Hofmann-Verl. 2005, S. 83-98.+++Dies.: Under-representation of women in governing bodies of sport: the significance of recruitment procedures and affirmative action. in: Doll-Tepper, Gudrun; Pfister, Gertrud; Scoretz, Deena; Bilan, Christian (eds.): "Sport, women & leadership" congress proceedings Berlin 2004. Wissenschaftliche Berichte und Materialien/ Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Bd. 2005, 5. Köln: Sport und Buch Strauß 2005, S. 71-78. ISBN 3-89001-405-4.+++Dies.: The gender structure of sports organisations: an analysis of voluntary executive boards of regional sports organisations in North Rhine Westphalia. Paper presented at the 2nd World Congress of Sociology of Sport, June 18-21.+++Dies.: Ehrenamt im Wandel? Eine Analyse der Geschlechterverhältnisse und ihrer sozialen Konstruktion in den Präsidien von Sportfachverbänden. in: Kurier, 6, 2002, 7.+++ Hartmann-Tews, Ilse; Combrink, Claudia: Soziale Strukturen und Geschlechterordnung in den Führungsgremien von Sportverbänden. in: Spectrum der Sportwissenschaften, 2006, 2, S. 64-76. ART: BEGINN: 2000-09 ENDE: 2002-08 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung INSTITUTION: Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportsoziologie Abt. Geschlechterforschung (Carl-Diem-Weg 6, 50927 Köln) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0221-4982-377, e-mail: [email protected])

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[51-F] Dahmen, Britt, Dipl.-Sportlehrerin; Kringe, Markus, Dipl.-Sportlehrer (Bearbeitung); Hartmann-Tews, Ilse, Univ.-Prof.Dr.phil. (Leitung): Arbeitshilfe "Gender Mainstreaming im Sportverein" INHALT: Problemstellung: Gender Mainstreaming ist bisher als ein strategisches Instrument zur Herstellung von Chancengleichheit für Frauen und Männern im Sport noch nicht systematisch implementiert worden. Im Sportsystem rücken als zentrale Organisationen die Sportvereine in den Mittelpunkt und mit ihnen die konstitutiven Merkmale des organisierten Sports, d.h. als Kernelemente die demokratische Willensbildung, die Nachwuchsförderung, die Integration etc. Die Umsetzung von Gender Mainstreaming im Sportverein muss diesen Strukturprinzipien Rechnung tragen und in Abgrenzung zu der Implementierung von Gender Mainstreaming in Sportverbänden Schwerpunkte setzen: in der sportbezogenen Praxis, in der Herstellung von infrastrukturellen Rahmenbedingungen für den Sport, in der Gewinnung und Bindung von Ehrenamtlichen auf Vereinsebene sowie in der Finanzierung des Sports. Projektziele: Sportvereinsvertreter und -vertreterinnen sollen Hintergrundwissen, Argumente und Instrumente an die Hand bekommen, Gender Mainstreaming im Zusammenhang mit den aktuellen Herausforderungen in der Sportvereinsarbeit umzusetzen. Methodik: Aufbauend auf Evaluationsergebnissen einer Begleitforschung zur Implementierung von Gender Mainstreaming in Sportverbänden, auf ExpertInnengesprächen mit VerantwortungsträgerInnen aus der Sportvereinslandschaft und auf Praxistests mit Modellvereinen, wird ein Beratungskonzept für die Sportvereine entwickelt und eine entsprechende Arbeitshilfe als Broschüre erstellt. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen METHODE: Phase I: Literaturrecherche und Expertlnnengespräche mit Beteiligten aus der Sportvereinslandschaft; Phase II: Evaluation der Anwendungsqualität beispielhafter Module mit verschiedenen Vereinsvorständen; Phase III: Erstellung des Endprodukts: Handreichung. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 10; ExpertInnen aus der Sportvereinslandschaft in NRW). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Hartmann-Tews, Ilse; Dahmen, Britt: Organisationsentwicklung und Gender Mainstreaming - Rahmenbedingungen der Implementierung in den freiwilligen Organisationen des Sports. in: Gieß-Stüber, Petra; Sobiech, Gabriele (Hrsg.): Gleichheit und Differenz in Bewegung - Entwicklungen und Perspektiven der Geschlechterforschung in der Sportwissenschaft. Hamburg: Czwalina 2006, S. 97-104.+++Deutsche Sportjugend (Hrsg.): Eine Frage der Qualität: Gender Mainstreaming in den Jugendorganisationen des Sports. Frankfurt a.M.: Eigenverl. 2005.+++Kringe, Markus; Dahmen, Britt; Hartmann-Tews, Ilse: Potenziale nutzen - Anregungen zur Vereinsentwicklung aus Geschlechterperspektive. Duisburg 2007.+++Dahmen, Britt; Hartmann-Tews, Ilse: Steuerung von Veränderungsprozessen in Sportorganisationen - Reflexionen zur Einführung von Gender Mainstreaming. in: Braun, Sebastian (Hrsg): Steuerung im organisierten Sport. Hamburg: Czwalina (im Druck). ART: BEGINN: 2005-10 ENDE: 2006-07 AUFTRAGGEBER: LandesSportBund NordrheinWestfalen e.V. FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportsoziologie Abt. Geschlechterforschung (Carl-Diem-Weg 6, 50927 Köln) KONTAKT: Dahmen, Britt (Tel. 0221-4982-2540, e-mail: [email protected])

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[52-F] Dahmen, Britt, Dipl.-Sportlehrerin (Bearbeitung); Hartmann-Tews, Ilse, Univ.Prof.Dr.phil.; Combrink, Claudia, Dr. (Leitung): Ehrenamt im Wandel. Analyse der Geschlechterverhältnisse in den nordrhein-westfälischen Sportfachverbänden und ihren Sportjugenden INHALT: Zentrales Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die ungleichen Geschlechterverhältnisse in den ehrenamtlichen Gremien von Sportorganisationen zu analysieren und Ursachen für die geschlechtsbezogene vertikale und horizontale Differenzierung herauszuarbeiten. Das Augenmerk wird dabei auf die Sportfachverbände und dezidiert auch auf deren Sportjugenden gelegt, da sich neue Leitbilder der Ehrenamtlichkeit vor allem in den Sportjugenden abzeichnen und hier quantitativ relativ ausgeglichene Geschlechterverhältnisse zu beobachten sind. Es geht in erster Linie darum herauszuarbeiten, welche Akteure und sozialen Strukturen wie an der (Re-)Produktion der Geschlechterverhältnisse und der damit verbundenen sozialen Ungleichheit beteiligt sind. Die systematische Erfassung solcher Faktoren kann - positiv gewendet - dazu genutzt werden, den freiwilligen Organisationen im Sport in der vielfach konstatierten 'Krise des Ehrenamtes' bei einem Abbau der Zugangsbarrieren von Frauen zu ehrenamtlichen Führungspositionen beiseite zu stehen. GEOGRAPHISCHER RAUM: NordrheinWestfalen METHODE: Theoretischer Ansatz: Neben der soziologischen Erfassung des Phänomens 'Ehrenamt' und seines derzeitigen Strukturwandels werden organisationssoziologische Ansätze und Theorien zur sozialen Konstruktion von Geschlechterverhältnissen miteinander verbunden, um Erklärungsansätze für die Frage bieten zu können, wie innerhalb von Organisationen Geschlechterverhältnisse (re-)produziert werden. Methodisches Vorgehen: schriftliche Befragung der Ehrenamtlichen in Vorständen und Jugendvorständen der Landesfachverbände NRW aufbauend auf erste Ergebnisse der Interviewstudie 'Ehrenamtliche Führungspositionen und Geschlechterverhältnisse in Sportorganisationen'. DATENGEWINNUNG: Befragung, schriftlich (Ehrenamtliche in Vorständen und Jugendvorständen der Landesfachverbände NRW). VERÖFFENTLICHUNGEN: Dahmen, Britt; Combrink, Claudia: Zur Zukunft von Sportorganisationen gehört die Chancengleichheit. in: Deutscher Sportbund (Hrsg.): DSB Jahresmagazin 2005/2006. Frankfurt am Main: Eigenverl. 2005, S. 114-115.+++Combrink, Claudia: Relevanz und Irrelevanz von Geschlecht in ehrenamtlichen Führungsgremien von Sportjugendverbänden: eine vergleichende Analyse der Jugendvorstands- und Präsidiumsmitglieder nordrhein-westfälischer Sportfachverbände. Studien zur Sportsoziologie, Bd. 13. Münster: Lit Verl. 2004. ISBN 3-8258-7743-4.+++Hartmann-Tews, Ilse; Combrink, Claudia: Ehrenamt im Wandel? Eine Analyse der Geschlechterverhältnisse und ihrer sozialen Konstruktion in den Präsidien von Sportfachverbänden. in: Kurier, 6, 2002, 7.+++Combrink, Claudia: Relevanz und Irrelevanz von Geschlecht in ehrenamtlichen Führungsgremien von Sportjugendverbänden: eine vergleichende Analyse der Jugendvorstands- und Präsidiumsmitglieder nordrheinwestfälischer Sportfachverbände. Studien zur Sportsoziologie, Bd. 13. Münster: Lit Verl. 2004. ISBN 3-8258-7743-4.+++Hartmann-Tews, Ilse; Combrink, Claudia: Ehrenamt im Wandel? Eine Analyse der Geschlechterverhältnisse und ihrer sozialen Konstruktion in den Präsidien von Sportfachverbänden. in: Kurier, 6, 2002, 7.+++Combrink, Claudia; HartmannTews, Ilse: Relevanz und Irrelevanz von Geschlecht in ehrenamtlichen Führungsgremien im Sport. in: Gieß-Stüber, Petra; Sobiech, Gabriele (Hrsg.): Gleichheit und Differenz in Bewegung - Entwicklungen und Perspektiven der Geschlechterforschung in der Sportwissenschaft. Jahrestagung der dvs-Kommission "Frauenforschung in der Sportwissenschaft" vom 4.6.11.2004 in Freiburg. Schorndorf: Hofmann 2006, S. 86-96.+++Combrink, Claudia; Hart-

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mann-Tews, Ilse: Frauen in ehrenamtlichen Führungspositionen im Sport - warum so wenige? DSB-Presse Nr. 24/14.06.2005 Dokumentation I, 2005, S. 23-27.+++Hartmann-Tews, Ilse; Combrink, Claudia: Soziale Strukturen und Geschlechterordnung in den Führungsgremien von Sportverbänden. in: Spectrum der Sportwissenschaften, 2006, 2, S. 64-76. ART: BEGINN: 2001-08 ENDE: 2003-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportsoziologie Abt. Geschlechterforschung (Carl-Diem-Weg 6, 50927 Köln) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[53-F] Dahmen, Britt, Dipl.-Sportlehrerin (Bearbeitung); Hartmann-Tews, Ilse, Univ.Prof.Dr.phil. (Leitung): Organisationsentwicklung und Gender Mainstreaming im Sport INHALT: Gender Mainstreaming bezeichnet die systematische Implementation der Gleichstellung der Geschlechter in der Gesellschaft mit dem Ziel, die sozialen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern abzubauen und Politik so zu gestalten, dass Männer und Frauen gleichermaßen profitieren. Mit dieser Strategie ist die Forderung verbunden, die Dimension der Chancengleichheit in alle politischen Konzepte und Maßnahmen - in die Planungs-, Durchführungs- und Evaluationsphasen - auf allen Ebenen der Gesellschaft einzubauen. Die Verpflichtung gegenüber diesem Prinzip kommt nicht nur im Amsterdamer Vertrag auf europäischer Ebene zum Ausdruck, sondern auch auf bundes- und landespolitischer Ebene, u.a. mit der Folge, dass alle geförderten Institutionen und Organisationen Nachweise darüber liefern müssen, inwieweit das Konzept des Gender Mainstreaming in ihren Maßnahmen berücksichtigt wurde. Im Rahmen dieses Projekts werden die Konsequenzen der Einführung des Gender Mainstreaming-Konzepts für die Sportorganisationen erörtert, einzelne Elemente der Organisationsentwicklung beispielhaft umgesetzt und evaluiert. Hierfür wurden drei Sportverbände als Projektpartner gewonnen: der Westdeutsche Fußballverband, der Behindertensportverband Nordrhein-Westfalen sowie der Westdeutsche Schwimmverband. Ziele in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern sind: 1. Informationsvermittlung über Gender Mainstreaming und seine Umsetzungsinstrumente. 2. Beratung/ Unterstützung bei der Entwicklung von verbandsspezifischen Projekten und bei vorbereitenden Maßnahmen zur Implementierung von Gender Mainstreaming in den jeweiligen Verbänden. 3. Evaluation der Umsetzung von Gender Mainstreaming in den Verbänden. Dabei werden in einer ersten Projektphase auf dem Hintergrund einer umfassenden Literatur- und Internetrecherche Leitlinien und Umsetzungsschritte für die Projektpartner erstellt, um für die Operationalisierung der Umsetzung von Gender Mainstreaming erste Anstöße zu vermitteln. In der zweiten Projektphase werden gemeinsam mit den Projektpartnern Ist-Analysen in Bezug auf gleichstellungsrelevante Felder der jeweiligen Organisation erstellt sowie Ziele und Maßnahmen im Sinne des Gender Mainstreaming entwickelt, die dann von den Projektpartnern mit Unterstützung der DSHS realisiert werden. Die Durchführung dieser Maßnahmen wird schrittweise wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse des Projektes sollen Anhaltspunkte dafür geben, wie die Strategie des Gender Mainstreaming erfolgversprechend und wirkungsvoll in den Sportorganisationen umgesetzt werden kann. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen METHODE: Theoretischer Ansatz: Geschlechterforschung, Konstruktivismus Doing Gender; Organisationstheorie "Lernende Organisation"/ Organisationsentwicklung. Methodischer Ansatz: Evaluationsstudie, Datenerhebung schriftliche stand. und mündliche (qualitative) Befragung; Dokumentenanalyse, Datenauswertung: Beschreibende Statistik, Primärauswertung;

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Inhaltsanalyse. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen. Aktenanalyse, offen. Standardisierte Befragung, schriftlich. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Dahmen, Britt; Hartmann-Tews, Ilse: Steuerung von Veränderungsprozessen in Sportorganisationen - Reflexionen zur Einführung von Gender Mainstreaming. in: Braun, Sebastian (Hrsg.): Steuerung im organisierten Sport Hamburg: Czwalina (im Druck).+++Kringe, Markus; Dahmen, Britt; Hartmann-Tews, Ilse (Red.): Potenziale nutzen Anregungen zur Vereinsentwicklung aus Geschlechterperspektive. Duisburg: Eigenverl. 20 07.+++Hartmann-Tews, Ilse; Dahmen, Britt: Organisational development and gender mainstreaming in sport. in: Tokarski, Walter; Steinbach, Dirk; Petry, Karen (eds.): LEDU 2004: International Conference on Leisure, Tourism & Sport - Education, Integration, Innovation. Proceedings. Köln 2004, p. 67.++++Dahmen, Britt; Combrink, Claudia: Zur Zukunft von Sportorganisationen gehört die Chancengleichheit. in: Deutscher Sportbund (Hrsg.): DSB Jahresmagazin 2005/2006. Frankfurt a.M.: Eigenverl. 2005, S. 114-115.+++Dahmen, Britt; Kringe, Markus: Eine Frage der Qualität: Gender Mainstreaming in den Jugendorganisationen des Sports. Frankfurt a.M. 2005.+++Hartmann-Tews, Ilse; Dahmen, Britt: Organisationsentwicklung und Gender Mainstreaming - Rahmenbedingungen der Implementierung in den Freiwilligenorganisationen des Sports. in: Gieß-Stüber, Petra; Sobiech, Gabriele (Hrsg.): Gleichheit und Differenz in Bewegung - Entwicklungen und Perspektiven der Geschlechterforschung in der Sportwissenschaft. Hamburg: Czwalina 2006, S. 97-104. ARBEITSPAPIERE: Dahmen, Britt: Gender Mainstreaming im Sport - europäische Einblicke. 2006. OnlineRessource: http://www.dsb.delfileadmin/fm-frauen-imsport/downloads/Ergebnisse-bda-1104 06_Internetfassung.pdf .+++Dahmen, Britt; Hartmann-Tews, Ilse: Gender Mainstreaming und Personalentwicklung im Sport. Bericht zur Vereinsanalyse des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes. Köln: Unveröff. Manuskript 2005. ART: BEGINN: 2004-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport; LandesSportBund Nordrhein-Westfalen e.V. FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportsoziologie Abt. Geschlechterforschung (Carl-Diem-Weg 6, 50927 Köln) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0221-4982-2540, e-mail: [email protected])

[54-L] Davids, Miriam: Körper im Spiegel der Gesellschaft: die soziale Bedeutung der Attraktivität, Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2007, 80 S., ISBN: 978-3-8364-0364-1 (Standort: UB Köln(38)-34A9595) INHALT: Das Buch gibt einen Überblick zum gegenwärtigen Stand der Forschung zum Thema "Körper" und "Attraktivität". Für die Entwicklung und Ausprägung des Schönheitskultes werden häufig die wirtschaftlichen Interessen der Medien, der Kosmetikindustrie, der Schönheitschirurgie oder der Modewelt verantwortlich gemacht. Doch diese Erklärung für den neuen Körperkult ist nach Ansicht der Autorin nicht ausreichend. Sie zeigt in ihrem Buch die kulturellen, sozialen und sozialpsychologischen Hintergründe für das Streben nach Attraktivität bei Frauen und Männern auf und verdeutlicht die Facetten des Körperkultes anhand der "Versportlichung" der Gesellschaft, des "Kultes um die Jugendlichkeit" und des "Schlankheitskultes". Sie thematisiert ferner die Statusrelevanz von Attraktivität aus kultursoziologischer Sicht und erörtert die Bedeutung von Attraktivität in der zunehmenden Unübersichtlichkeit der postmodernen Gesellschaft. Eine der Ursachen für den neuen Kult um den Körper

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besteht ihrer Meinung nach in der Wandlung der Gesellschaft zu einer digitalen und virtuellen Welt, in welcher der Körper zunehmend aus der Wahrnehmung verschwindet und als "nutzlos" erscheint und deshalb aufgewertet werden muss. (ICI2)

[55-F] Kleine, Wilhelm, Univ.-Prof.Dr.; Podlich, Carola, Dipl.-Sportlehrerin (Leitung): "Nichtbeweger" INHALT: Gängige Begründungsmodelle für mangelndes Bewegungsinteresse von Kindern und Jugendlichen sind: Medienkonsum, Zeit- und Raumverknappung, Interessenkollisionen, fehlende Familienvorbilder. Eigene Studien machen deutlich, dass sowohl Kinder wie Jugendliche unter den oben genannten Gegebenheiten intensiver Bewegung nachgehen. Das angeführte Begründungsmodell kann also nur einen Teil von fehlender oder unzureichender Bewegung erklären. Innerfamiliäre Entwicklungsverläufe, wobei insbesondere pränatale und frühkindliche Aspekte betrachtet werden sollen, sind bisher als Ursache nicht untersucht worden und sollen über Fallstudien einer qualitativen Analyse unterzogen werden. ART: BEGINN: 2004-02 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Schulsport und Schulentwicklung (Carl-Diem-Weg 6, 50927 Köln) KONTAKT: Kleine, Wilhelm (Prof.Dr. Tel. 0221-4982-4540, e-mail: [email protected])

[56-F] Rulofs, Bettina, Dr. (Bearbeitung); Hartmann-Tews, Ilse, Univ.-Prof.Dr.phil.; Rulofs, Bettina, Dr. (Leitung): "Global women in sports media analysis": eine international vergleichende Studie über die Darstellung von Geschlechterverhältnissen in den Sportmedien INHALT: National und international durchgeführte Studien zur medialen Repräsentation von Sportlerinnen und Sportlern belegen eine starke Unterrepräsentanz von Sportlerinnen in der täglichen Berichterstattung. Die Betrachtung qualitativer Aspekte der Sportberichterstattung zeigt darüber hinaus, dass sie vielfach von stereotypen Denk- und Deutungsmustern gekennzeichnet ist. Insbesondere bei der fotografischen Inszenierung des Sports werden Sportlerinnen nicht primär als sportliche Akteurinnen (aktiv), sondern vor allem als erotisch-attraktive Frauen (passiv) präsentiert. Die Sportmedienrealität perpetuiert somit durch Selektion und Inszenierung bestimmter 'Bilder' - in Texten und Fotos - elementare Geschlechterdifferenzen und ist ein gesellschaftlich relevanter Baustein der Konstruktion von Geschlecht. Da die bisherigen Studien im nationalen und internationalen Raum trotz dieser generellen Befunde nur wenige gesicherte differenzierte Befunde aufweisen, wurde eine international vergleichende Untersuchung mit dem Ziel initiiert, ein einheitliches Messinstrumentarium zu entwickeln und einzusetzen. Auf Grundlage eines identischen Forschungsdesigns führen Forscher/innen aus 24 Ländern eine international vergleichende Analyse der Sportberichterstattungen zu den Olympischen Spielen 2004 durch. ZEITRAUM: Olympia 2004 GEOGRAPHISCHER RAUM: international vergleichend: Deutschland und 13 andere Länder METHODE: Inhaltsanalyse der Pressetexte und Fotos zu den Olympischen Spielen 2004 (Frankfurter Allgemeine Zeitung, BILD); Vergleich mit Tageszeitungen der Kooperationsländer DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert. VERÖFFENTLICHUNGEN: Hartmann-Tews, Ilse; Rulofs, Bettina: Zur Geschlechterordnung in den Sportmedien. in: Schied, Thomas (Hrsg.): Handbuch Medien, Kommunikation und

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Sport. Schorndorf: Hofmann 2007, S. 137-154.+++Hartmann-Tews, Ilse; Rulofs, Bettina: The Olympic Games 2004 in German newspapers - a gender-equitable coverage? in: Bruce, Toni; Hovden, Jorid (eds.): The global women, media and sport project (in press).+++Rulofs, Bettina; Hartmann-Tews, Ilse: Zur sozialen Konstruktion von Geschlecht in der medialen Vermittlung von Sport. in: Hartmann-Tews, Ilse; Rulofs, Bettina (Hrsg.): Handbuch Sport und Geschlecht. Schorndorf: K. Hofmann 2006, S. 230-244. ART: BEGINN: 2004-11 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportsoziologie Abt. Geschlechterforschung (Carl-Diem-Weg 6, 50927 Köln) KONTAKT: Hartmann-Tews, Ilse (Prof.Dr. e-mail: [email protected])

[57-L] Doll-Tepper, Gudrun; Pfister, Gertrud (Hrsg.): Hat Führung ein Geschlecht?, (Bundesinstitut für Sportwissenschaft : wissenschaftliche Berichte und Materialien, Bd. 3), Köln: Verl. Sport u. Buch Strauß 2004, IV, 260 S., ISBN: 3-89001-394-5 INHALT: "In diesem Band stellen wir wichtige Ergebnisse des Projekts 'Frauen an die Spitze Aktionsbündnis zur Steigerung des Frauenanteils in den Führungspositionen des Sports' vor. Ausgangspunkt des Vorhabens waren die Diskussionen über das Fehlen von ehrenamtlichen Führungskräften in Vereinen und Verbänden und vor allem die Unterrepräsentanz von Frauen in den Entscheidungsgremien des Sports. Das Projekt 'Frauen an die Spitze' setzte sich u.a. zum Ziel, die Geschlechterverteilung in Führungsämtern des Sports systematisch zu evaluieren, die Ursachen der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen zu identifizieren, Maßnahmen zur Gewinnung von Frauen für Ehrenämter zu entwickeln, umzusetzen und zu evaluieren, dadurch den Frauenanteil in den Führungsgremien des Sports zu erhöhen und insgesamt im Sinne des Gender-Mainstreamings Männer und Frauen an einer zukunftsorientierten Personalentwicklung in Sportorganisationen zu beteiligen. Zudem sollten die Entwicklungen in Deutschland im internationalen Kontext verortet und theoretische Ansätze zur Erklärung der Geschlechterhierarchie im Sport erarbeitet werden. Fernziel des Projekts ist es Frauen gleichberechtigten Zugang zu Einfluss und Mitbestimmung zu ermöglichen, und dadurch auch die Erfahrungen und Kompetenzen von Frauen zu nutzen und das Defizit an Führungskräften abzubauen. Das Projekt besteht aus zwei eng miteinander verbundenen Teilprojekten. Während das wissenschaftliche Teilprojekt sich mit Analysen, Evaluationen und Interpretationen befasst, konzentriert sich das Praxisprojekt auf die Umsetzung der gemeinsam entwickelten Konzepte und Maßnahmen. Die in diesem Band zusammengestellten Beiträge sind Ergebnisse aus den einzelnen Untersuchungen im wissenschaftlichen Teilprojekt." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Gertrud Pfister: Frauen in Führungspositionen - theoretische Überlegungen imdeutschen und internationalen Diskurs (7-48); Gertrud Pfister: Frauen in Führungspositionen des Sports - internationale Tendenzen (49-64); Sabine Radtke: Interviewstudie - Biographien von Frauen in ehrenamtlichen Führungspositionen im deutschen Sport (65-142); Sabine Radtke, Gertrud Pfister: Quantitative Befragung - Biographien von männlichen und weiblichen Führungskräften im deutschen Sport (143-212); Sabine Meck: Organisationsanalyse ausgewählter Sportverbände (213-238); Katrin Sliep: Quantitative Befragung. Übungsleiterinnen, ein Führungskräftepotenzial? (239-260).

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[58-L] Dresen, Antje: Ursachen und Wirkungen ehrenamtlichen Engagements in sportorientierten Jugendkulturen, in: Udo Göttlich, Renate Müller, Stefanie Rhein, Marc Calmbach (Hrsg.): Arbeit, Politik und Religion in Jugendkulturen : Engagement und Vergnügen, Weinheim: Juventa Verl., 2007, S. 207223, ISBN: 978-3-7799-1747-2 (Standort: UB Köln(38)-34A5664) INHALT: Es wird der Frage nachgegangen, welche Bedeutungen und Chancen das ehrenamtliche Engagement im Sport für Jugendliche mit sich bringt. Auf der Basis der Auswertung von dreizehn problemzentrierten Interviews werden Rückschlüsse auf Auslöser für Beteiligungsaktivitäten, auf Lebenslaufstrukturierungen und Lernprozesse durch Partizipation und das Selbstkonzept von jugendlichen Ehrenamtlichen gezogen. Der Darstellung liegt eine Diplomarbeit aus dem Jahre 2003 zu Grunde. (GB)

[59-L] Eckl, Stefan; Wetterich, Jörg (Hrsg.): Sportförderung und Sportpolitik in der Kommune, (Sportentwicklungsplanung und Politikberatung, Bd. 5), Münster: Lit Verl. 2007, 190 S., ISBN: 978-3-8258-0120-5 (Standort: Bibl. Dt. Sporthochsch. Köln(Kn41)-2Vwa320) INHALT: "Sportpolitik und Sportförderung stehen in vielen Städten in einem Spannungsverhältnis. Einerseits engagieren sich die meisten Städte seit Jahrzehnten stark in der kommunalen Sportförderung, wobei sich im Laufe der Zeit, bedingt durch die Gegebenheiten vor Ort, eine große Vielfalt an verschiedenen Sportfördersystemen herausgebildet hat. Andererseits stehen die Verantwortlichen in Verwaltung und Politik angesichts der gesellschaftlichen und sportimmanenten Veränderungen heute vor der Aufgabe, zukunftsfähige Lösungen für eine problemadäquate Anpassung und Neuorientierung der kommunalen Sportförderung zu erarbeiten. Dieser Sammelband hat zum Ziel, einen Überblick über die derzeitige Sportförderstruktur der Städte zu geben und das Wirkungsgefüge kommunaler Sportförderung zu beleuchten. An einem konkreten Beispiel wird aufgezeigt, wie durch eine Neuausrichtung der lokalen Sportpolitik und der sportpolitischen Ziele eine Neuformulierung der kommunalen Sportförderung gelingen kann." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Jörg Wetterich & Stefan Eckl: Einleitung - Zur Struktur, zum Wirkungsgefüge und zur Legitimation kommunaler Sportförderung (6-14); Stefan Eckl & Jörg Wetterich: Kommunale Sportförderung in Deutschland (15-112); Lutz Thieme: Zur kommunalen Sportförderung in Rheinland-Pfalz (113-161); Jörg Wetterich & Stefan Eckl: Sportförderung als Thema kommunaler Sportentwicklungsplanung und Sportpolitik (162-184).

[60-L] Ehlers, Christian: Politische Grundlagen der Weltmeisterschaft 2006: Akteure, Strukturen und Prozesse im internationalen Fußball, Osnabrück: Koentopp 2005, 103 S., ISBN: 3-938342-04-8 (Standort: UB Bielefeld(361)-12/IC855/E33) INHALT: Die Studie liefert einen Überblick über die involvierten Akteure aus Sportverbänden, Politik sowie Wirtschaft und ihre Beteiligung bei der Bewerbungs-, Organisations- und Planungsphase bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Dabei werden insbesondere die sportverbandlichen Strukturen und die Beteiligung der Akteure an den verschiedenen Stufen des Entscheidungsprozesses durchleuchtet. Im ersten Kapitel wird zunächst die Ge-

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schichte der Fußballweltmeisterschaft seit 1905 nachgezeichnet. Im zweiten Kapitel werden die zu erwartenden sozio-ökonomischen Effekte der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland aufgeführt und mit den beteiligten Akteuren der Sportverbände, Wirtschaft und des Staates in Verbindung gebracht. Im dritten Kapitel geht es dann um die Strukturen und Verfahren, die dem Event der WM 2006 zugrunde liegen. Das Augenmerk liegt auch hier vor allem auf den unterschiedlichen Akteuren und ihrer Beteiligung an den Prozessen der Bewerbung, Vergabe, Organisation und Austragung des Fußball-Weltturniers 2006. Das vierte Kapitel befasst sich mit der Standortpolitik bei der WM 2006. Dabei spielen vor allem die Orte der Austragung eine Rolle, und zwar die Spielorte, das Hauptquartier der FIFA und des Organisationskomitees sowie das zentrale Medienzentrum. Das Ziel der Untersuchung ist es, Transparenz in die Strukturen und Prozesse bei Planung, Organisation und Durchführung der Fußball WM 2006 in Deutschland zu schaffen. (ICG2)

[61-L] Emrich, Eike; Fröhlich, Michael; Klein, Markus; Pitsch, Werner: Eliteschulen des Sports: erste Ergebnisse einer Pilotstudie, in: Zeitschrift für Evaluation, 2007, H. 2, S. 223-246 INHALT: "Der Deutsche Olympische Sportbund weist den Eliteschulen des Sports (EdS) im Rahmen der Nachwuchsförderung eine besondere Rolle zu. Die EdS sollen bei voller Wahrung der schulischen Bildungschancen spitzensportliche Erfolge begünstigen, indem sie mehr Zeit für Training und Wettkampf ermöglichen. Im Rahmen einer laufenden Evaluierung von EdS wurden systematisch Daten zum Grad der Zielerreichung dieser Einrichtungen mittels standardisierter schriftlicher Befragung erhoben. Dabei wurde eine Vergleichsperspektive gewählt und unter den Teilnehmern der olympischen Sommerspiele 2004 und der olympischen Winterspiele 2006 Eliteschüler des Sports mit Schülern anderer Schulen (Regelschulen) unter anderem hinsichtlich ihres sportlichen Erfolgsniveaus sowie ihrer nachschulischen Bildungskarriere verglichen. Ein Altersunterschied zwischen den einzelnen Kategorien 'durchgängig an einer EdS', 'phasenweise an einer EdS' und 'nie an einer EdS' lag nicht vor, sodass bzgl. der Moderatorvariablen Alter von einer Gleichverteilung auszugehen ist. Die vorliegenden Befunde zeigen, dass sich die Eliteschüler (Teilnehmer der Sommerspiele 2004) im sportlichen Erfolgsniveau nicht von anderen Schülern unterscheiden, obwohl sie mehr trainieren und häufiger Wettkämpfe absolvieren, während dies für die Teilnehmer der Winterspiele 2006 nicht gilt. Ebenfalls kein Unterschied besteht zwischen Eliteschülern des Sports und anderen Schülern bezüglich der Höhe des erreichten Schulabschlusses. Allerdings präferieren Eliteschüler des Sports nach Abschluss der Schule in höherem Anteil einen beruflichen Verbleib in Bundespolizei und Bundeswehr, während Nicht-Eliteschüler in höherem Anteil ein Studium absolvieren. Eliteschüler des Sports berichten zudem signifikant häufiger von Problemen derart, dass sie wettkampfbedingt Unterricht und Klausuren verpasst und bei der Organisation der Verlegung größere Probleme hatten." (Autorenreferat)

[62-F] Engler, Hans-Jürgen; Kleine, Wilhelm, Univ.-Prof.Dr. (Bearbeitung): Bewegung, Spiel und Sport im Vorschulalter (3. bis 6. Lebensjahr) INHALT: Untersucht werden sollen institutionalisierte, professionalisierte und pädagogisch-didaktisch vorstrukturierte Lebens- und Bewegungswelten von Kindern im Vorschulalter (Kindergarten, Sportverein), aber auch informelle Bewegungsformen (freies Bewegungsleben, Fa-

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milie usf.). 1. Analyse von aktuellen Konzepten zur Bewegungsförderung/ -erziehung im frühen Kindesalter (auch im historischen Kontext); 2. Durchführung von Untersuchungen zu den organisatorischen, materiellen und besonders personellen Rahmenbedingungen für Bewegung, Spiel und Sport mit den Schwerpunkten Kindergarten (1. Phase) und Sportverein (2. Phase); 3. Fallstudien zur Methodenentwicklung im Problemfeld Vorschulkind und Bewegung, Spiel und Sport (z.B. Sequenz-Interview, zunächst für 5 bis 6jährige Kinder), MotorikTests zur Messung/ Bewertung des motorischen Entwicklungs-/ Könnensstands (MotorikStatus); 4. Entwicklung von lehrpraktischen Konzepten in ihre Erprobung in Projekten "vor Ort" in ausgewählten Kindertagesstätten und Vereinsgruppen (Fort- und Weiterbildung); 5. Konzeptentwicklung, Durchführung und fortlaufende Evaluation eines Zertifikatkurses "Vorschulische Bewegungsförderung" für sozialpädagogische Fachkräfte (in Kooperation mit dem Sozialpädagogischen Institut der Fachhochschule Köln). Erarbeitet werden soll zusätzlich ein Handbuch zur "Bewegungsförderung in Vorschulalter". ART: BEGINN: 1998-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Schulsport und Schulentwicklung (Carl-Diem-Weg 6, 50927 Köln) KONTAKT: Kleine, Wilhelm (Prof.Dr. Tel. 0221-4982-4540, e-mail: [email protected])

[63-L] Flatau, Jens: Die Entwicklung der Leichtathletikvereine: eine kritische empirische Analyse zur "Krise der Leichtathletik", (Bundesinstitut für Sportwissenschaft : wissenschaftliche Berichte und Materialien, Bd. 11), Köln: Verl. Sport u. Buch Strauß 2007, II, 192 S., ISBN: 978-3-939390-68-8 INHALT: Vorgelegt werden Ergebnisse einer empirischen Längsschnittstudie, für die zwischen 1996 und 2002 eine standardisierte schriftliche Befragung von 355 Leichtathletik anbietenden Organisationen und 21 qualitative Leitfadeninterviews mit Funktionären, Trainern und Eltern durchgeführt wurden. Die Untersuchungsergebnisse informieren über Mitgliederdynamik und -struktur, Sportangebote, die Bedeutung des Wettkampfsports, Trainer und Übungsleiter, die Konkurrenz durch andere Sportarten und die Zukunftseinschätzungen der Befragten. Indizien für eine "Krise der Leichtathletik" wurden nicht gefunden. (ICE2)

[64-F] Roose, Jochen, Dr.; Schäfer, Mike, Dr. (Leitung): Fan und Fantum INHALT: Gegenstand der Untersuchung sind Fans unterschiedlicher Gegenstände und Personen. Sport-, Musik-, Film-, Fernseh-, Auto- und andere Fans, aber auch Theater-, Oper- und Kunst-Begeisterte stehen im Mittelpunkt. In diesen sehr unterschiedlichen Feldern sollen die individuelle Bedeutung und Praxis des Fanseins erhoben werden. Darüber hinaus sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der unterschiedlichen Fanbereiche herausgearbeitet werden. METHODE: Im Rahmen eines Forschungsseminars an der Universität Leipzig haben Studierende etwa 60 leitfadengestützte qualitative Interviews mit Fans unterschiedlicher Gegenstände oder Personen geführt und verschriftet. Darüber hinaus findet sich unter http://www.fanforschung. de ein Online-Fragebogen, mit dem die Projektleiter Charakteristika der Fanbereiche quantitativ erfassen wollen. Qualitative und quantitative Daten werden sich dabei wechselseitig ergänzen. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 50; Fans unterschiedlicher Gegenstände; Auswahlverfahren: nach Fanclub).

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Standardisierte Befragung, online (Stichprobe: 5.000; Fans unterschiedlicher Gegenstände). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: BEGINN: 2004-04 ENDE: 2007-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Institut für Soziologie Lehrstuhl für Makrosoziologie (Garystr. 55, 14195 Berlin) KONTAKT: Schäfer, Mike (Tel. 030-838-57642, e-mail: [email protected])

[65-L] Fritz, Thomas: Stark durch Sport - stark durch Alkohol?: eine Untersuchung an jugendlichen Vereinsfußballern, (Forum Sportwissenschaft, Bd. 12), Hamburg: Feldhaus 2006, 212 S., ISBN: 978-3-880 20-477-5 (Standort: ZB d. Sportwiss. Köln(41)-4 Jug 600) INHALT: "Riskante Formen des Alkoholkonsums nehmen gegenwärtig bereits unter Heranwachsenden zu. Angesichts der Gefahren für die Persönlichkeitsentwicklung der Betroffenen stellt sich die Frage, ob das Engagement in einem Sportverein in diesem Zusammenhang einen protektiven Beitrag leisten kann oder nicht vielmehr selbst eine Gefahrenquelle ist. Im Rahmen dieses Buches wird das Verhältnis von Sportengagement und Alkoholkonsum vor dem Hintergrund eines sozialisationstheoretischen Ansatzes analysiert. Der aktuelle Forschungsstand wird in einem Beziehungsgefüge von Sozialisationsbedingungen, Stress und Bewältigungskapazitäten interpretiert. Nach dem theoretischen Modell gelingt Jugendlichen die Auseinandersetzung mit alltäglichen Anforderungen, ohne auf Alkohol zurückzugreifen, sofern sie über ausreichende psychosoziale Ressourcen verfügen. Ein Engagement im Sportverein kann diese Ressourcen stärken. Die empirische Untersuchung an jungen Vereinsfußballern, die quantitative und qualitative Verfahren miteinander verbindet, zeigt, dass diese Annahmen in wesentlichen Punkten differenziert werden müssen. So schützt z. B. eine starke Selbstwirksamkeitserwartung nur vor riskanten Praxen, wenn Jugendliche über Problembewusstsein verfügen. Auf der Grundlage solcher Untersuchungsergebnisse lassen sich Ansatzpunkte für effektive Interventionsmaßnahmen gewinnen." (Autorenreferat).

[66-L] Gabriel, Axel: Governance - ein Steuerungskonzept für die regionale Sportförderung?, in: Walter Tokarski, Karen Petry, Barbara Jesse (Hrsg.): Sportpolitik : Theorie- und Praxisfelder von Governance im Sport, Köln: Sportverl. Strauß, 2006, S. 53-64, ISBN: 3-939390-30-5 (Standort: UB Trier(385)-I pw 4393) INHALT: Der Beitrag zu Sportpolitik und Governance im Sport befasst sich mit der Frage nach der Anwendung von Governanceinstrumenten in der regionalen Sportförderung im gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang. So wird im ersten Schritt zunächst der Rollenwandel der gesellschaftlichen Akteure - Staat, Wirtschaft, Dritter Sektor und Privatbereich - skizziert. Der zweite Schritt liefert die Definition von Governance und beschreibt ihre Bedeutung in den Anwendungsfeldern des Ersten Sektors (Staat), des Zweiten Sektors (Markt) und des Dritten Sektors (Non-Profit-Bereich). Der dritte Schritt betrachtet schließlich Governance im System staatlicher Steuerungsinstrumente, während im Anschluss Governance in der regionalen Förderung des Breiten- und Freizeitsports untersucht wird. Die Sportförderung kann demnach durch Governance modernisiert werden. Aber auch die Sportförderung kann zur Konkretisierung von Governance beitragen. Beide Modelle haben nämlich insoweit Gemeinsamkeiten,

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als sie Modelle der Koregulierung sind und Zivilgesellschaft einbeziehen. Im fünften Schritt wird abschließend die Perspektive der Sportförderung anhand von Governanceprinzipien skizziert. (ICG2)

[67-L] Gdawietz, Gregor; Kraus, Ulrike (Hrsg.): Die Zukunft des Fussballs ist weiblich: Beiträge zum Frauen- und Mädchenfußball, Aachen: Meyer & Meyer 2007, 126 S., ISBN: 978-3-89899-166-7 (Standort: UB Dortmund(290)-Yn2235) INHALT: Inhaltsverzeichnis: Ulrike Kraus und Gregor Gdawietz: Vorwort der Herausgeber (78); Christian Wopp: Zukunftsfaktor Frauenfußball (9-32); Claudia Kugelmann: Fußball - eine Chance für Mädchen und Frauen (33-51); Marie-Luise Klein: Wirtschaftliche Aspekte des Frauenfußballs in Deutschland (52-76); Ilse Hartmann-Tews: Personalentwicklung, Qualifizierung und Gender-Mainstreaming in Sportorganisationen (77-89); Roland Naul: Talentförderung im Mädchenfußball: Wege und Probleme (90-107); Dietrich Kurz: Fußball für Mädchen in der Schule (108-125).

[68-F] Gerlach, Erin (Bearbeitung); Brettschneider, Wolf-Dietrich, Prof.Dr. (Leitung): Sportengagement und Entwicklung von Heranwachsenden. Eine Evaluation des Paderborner Talentmodells INHALT: Wirkungen der Talentfördermaßnahme und sportlicher Aktivität auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern. GEOGRAPHISCHER RAUM: Kreis Paderborn METHODE: Interaktionale Entwicklungstheorien; Sozialisationstheorien; Selbstkonzepttheorien. Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: n=1.437 -Welle 1-, n=1.079 -Welle 2-, n=978 -Welle 3-, n=956 -Welle 4-; Kinder aus dem Kreis Paderborn; Auswahlverfahren: Quota, geschichtet). Motorische Tests. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Brettschneider, W.-D.; Gerlach, E.: Sportliches Engagement und Entwicklung im Kindesalter: eine Evaluation zum Paderborner Talentmodell. Aachen: Meyer & Meyer 2004.+++Gerlach, E.: Sportengagement und Selbstkonzeptentwicklung: eine längsschnittliche Analyse der Bedeutung sozialer Faktoren für die Persönlichkeit von Heranwachsenden. Dissertation. Paderborn: Univ. 2006.+++Marsh, H.W.; Gerlach, E.; Trautwein, U.; Lüdtke, O.; Brettschneider, W.-D.: Longitudinal study of preadolescent sport self-concept and performance: reciprocal effects and causal ordering. in: Child Development, 78, 2007, pp. 1640-1656.+++Gerlach, E.; Trautwein, U.; Lüdtke, O.: Referenzgruppeneffekte im Sportunterricht: kurz- und langfristig negative Effekte von sportlichen Klassenkameraden auf das sportbezogene Selbstkonzept. in: Zeitschrift für Sozialpsychologie, 38, 2007, S. 73-83.+++ Gerlach, E.: Sport-involvement and development during childhood: a longitudinal study on frame of reference effects on physical self-concept. in: Diniz, J.; Carreiro da Costa, F.; Onofre, M. (eds.): Active lifestyles: the impact of education and sport. Proceedings of the 2005 AIESEP World Congress in Lisbon. Lisbon: Faculdade de Motricidade Humana, Universidade Técnica Lisboa 2007.+++Gerlach, E.: Selbstkonzepte und Bezugsgruppeneffekte: Entwicklung selbstbezogener Kognitionen in Abhängigkeit von der sozialen Umwelt. in: Zeitschrift für Sportpsychologie, 13, 2006, S. 103-114.+++Gerlach, E.; Brettschneider, W.-D.: Sportliches Engagement und Entwicklung im Kindesalter: eine Längsschnittstudie. in: Spectrum der Sportwissenschaften, 2004, 16, S. 108-126.+++Gerlach, E.; Brettschneider, W.-

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D.: Effects of physical activity in sports clubs on self-concept and health in children. in: Marsh, H.W.; Baumert, J.; Richards, G.E.; Trautwein, U. (eds.): Self-concept, motivation and identity: where to from here? Collected papers of the third biennial Self-Concept Enhancement and Learning Facilitation (SELF) Research Centre International Conference, Berlin, Germany, July 4-7, 2004. Sydney, Australia: SELF Research Centre 2004. Download: http:// self.uws.edu.au/Conferences/2-004_Gerlach_Brettschneider.pdf .+++Gerlach, E.: Sozialwissenschaftliche Kindheitsforschung - Chancen und Perspektiven für die Sportpädagogik. in: Friedrich, G. (Hrsg.): Sportpädagogische Forschung: Konzepte, Projekte, Perspektiven. Hamburg: Cwalina 2002, S. 240-246.+++Gerlach, E.; Brettschneider, W.-D.: Sportengagement und Entwicklung im Kindesalter: Dokumentation der Erhebungsinstrumente der Paderborner Kinderstudie. Paderborn: Univ., Sportwissenschaft 2004. Download: http://sport.uni-pader born.de/sportunderziehung/dokumente/set_skalendoku.pdf . ARBEITSPAPIERE: Gerlach, E.: Sports-involvement and developmental aspects of third grade students. Findings of the "Paderborner Talentmodell". Poster presented a the 6th Annual Congress of th e European Society of Sport Science "Perspectives and Profiles", Cologne, 24-28 July 2001.+++Gerlach, E.: Selektive Optimierung mit Kompensation (SOK). Erfolgreiches Altern auch bei Kindern? Poster präsentiert bei der 35. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp), 29.31. Mai 2003, Gießen.+++Brettschneider, W.-D.; Gerlach, E.: Sportengagement und Entwicklung von Heranwachsenden. Eine Evaluation des Paderborner Talentmodells. Zwischenbericht 1. Paderborn: Univ. 2000.+++Dies.: Sportengagement und Entwicklung von Heranwachsenden. Eine Evaluation des Paderborner Talentmodells. Zwischenbericht 2. Paderborn: Univ. 2002.+++Dies.: Sportengagement und Entwicklung von Heranwachsenden. Eine Evaluation zum Paderborner Talentmodell. Endbericht. Paderborn: Univ. 2003. ART: BEGINN: 2000-08 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution; Sparkassenstiftung der Stadt Paderborn (Förderung 2001-2003) INSTITUTION: Universität Paderborn, Fak. für Naturwissenschaften, Department Sport und Gesundheit - Sportwissenschaft (Warburger Str. 100, 33098 Paderborn) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0041-031-631-8352, e-mail: [email protected])

[69-F] Gerwinat, Alexander, Dipl.-Psych.; Heller, Michael, M.A.; Petermann, Eva, Dipl.-Psych.; Siebertz-Reckzeh, Karin, Dr.phil.; Thies, Barbara, Dr.phil. (Bearbeitung); Schweer, Martin K.W., Univ.-Prof.Dr. (Leitung): Selbst- und Fremdwahrnehmung sexueller Orientierungen im (Hoch-)Leistungssport INHALT: Zentrale Aspekte: In der Gesellschaft herrscht nach wie vor starke Verbreitung homophober Reaktionen und einer klischeehaften Unkenntnis über verschiedene sexuelle Orientierungen insbesondere der (Hoch-)Leistungssport stellt ein besonders homophobes Setting dar. Ziel: Aus internationaler und interdisziplinärer Perspektive die Wahrnehmung sexueller Orientierungen im (Hoch-)Leistungssport untersuchen. VERÖFFENTLICHUNGEN: Schweer, M.: Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wahrnehmung homosexueller Orientierungen im Leistungssport (im Druck). ARBEITSPAPIERE: Schweer, M.: Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wahrnehmung homosexueller Orientierungen im Leistungssport. Vortrag im Rahmen der Jahrestagung der Kommission Geschlechterforschung der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft an der Deutschen Sporthochschule Köln, 10.11.2006.+++Gerwinat, A.; Schweer, M.; Siebertz-Reckzeh, K.: Sports clubs and sexual orientations - findings about a region's perceptions dealing with urban

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versus rural differences. Vortrag im Rahmen der 4. EASS-Conference in Münster, 02.06. 2007. ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Hochschule Vechta, Institut für Soziale Arbeit, Angewandte Psychologie und Sportwissenschaft -ISPS- (Postfach 1553, 49364 Vechta) KONTAKT: Leiter (Tel. 04441-15-534, -535, -531 o. -541, Fax: 04441-15548, e-mail: [email protected])

[70-F] Gerwinat, Alexander, Dipl.-Psych.; Heller, Michael, M.A.; Petermann, Eva, Dipl.-Psych.; Siebertz-Reckzeh, Karin, Dr.phil.; Thies, Barbara, Dr.phil. (Bearbeitung); Schweer, Martin K.W., Univ.-Prof.Dr. (Leitung): Mentale Fitness im (Hoch-)Leistungs- und Breitensport INHALT: Zentrale Aspekte: a) Grundlage: Selbst-, Fremd- und Situationswahrnehmung; b) Entwicklung eines Theoriemodells mentaler Fitness; c) empirische Fundierung anhand der objektiven Leistungsdaten von (Hoch-)Leistungssportlern. VERÖFFENTLICHUNGEN: Schweer, M.: Mentale Fitness im Tennis. Das Aufbauprogramm. Frankfurt a.M. 2007.+++Schweer, M.: Mentale Fitness im Sport. Das Basisprogramm. Regensburg 2005. ARBEITSPAPIERE: Schweer, M.: Sportpsychologische basics im Leistungssport. Vortrag im Club zur Vahr für den Niedersächsischen Tennisverband, Bezirk Weser Ems. Bremen, 13.06.2006.+++Schweer, M.: Sportpsychologische Beratung und Betreuung im (Hoch-)Leistungssport. Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung im Sommersemester 2006 an der Hochschule Vechta.+++Gerwinat, Alexander: Talentförderung und Prognosen im (Hoch)Leistungssport (Arbeitstitel). Dissertation. ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Hochschule Vechta, Institut für Soziale Arbeit, Angewandte Psychologie und Sportwissenschaft -ISPS- (Postfach 1553, 49364 Vechta) KONTAKT: Gerwinat, Alexander (Tel. 04441-15-541, -531 o. -535, Fax: 04441-15548, e-mail: [email protected])

[71-F] Getrost, Volker (Bearbeitung): Gegen Gewalt im Fußball/ Württembergischer Fußballverband gegen Gewalt - für Toleranz und Fairness INHALT: Wissenschaftliche Beratung und Begleitung des Projektes, dessen Aufgabe darin besteht, die zunehmenden Gewalttätigkeiten im Fußball einzudämmen. Es werden gezielte Maßnahmen und Strategien entwickelt und umgesetzt, um die Mitgliedsvereine für die Gewaltproblematik zu sensibilisieren, Toleranz und Fairness mehr Gewicht zu verleihen und bestehende Fremdenfeindlichkeiten abzubauen. Die Mitarbeiter/-innen der Mitgliedsvereine sollen befähigt werden durch Konfliktmanagement Eskalationen zu verhindern und vor allem durch pädagogische Maßnahmen frühzeitig gegenzusteuern. Hierzu werden entsprechende Qualifizierungsangebote für Vereinsführung, Trainer, Schiedsrichter, Spieler und Zuschauer erarbeitet. ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe

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INSTITUTION: Universität Stuttgart, Fak. 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Sportwissenschaft Arbeitsbereich Verhalten, Erziehung und Gesundheitsförderung (Allmandring 28, 70569 Stuttgart) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0711-685-63153, e-mail: [email protected])

[72-F] Geyer-Schulz, Andreas, Prof.Dr.; Luckner, Stefan, Dipl.-Wirtsch.-Inf.; Slamka, Christian, Dipl.-Inf.; Schröder, Jan, Dipl.-Wirtsch.-Inf.; Skiera, Bernd, Prof.Dr. (Bearbeitung); Weinhardt, Christof, Prof.Dr. (Leitung): Fußball-Weltmeisterschaftsbörse 2006 - ein integrierter internationaler Markt für Prognosen INHALT: STOCCER ist ein Kooperationsprojekt des Instituts für Informationswirtschaft und management an der Universität Karlsruhe (TH) mit dem Lehrstuhl für Electronic Commerce an der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main zum Thema Informationsund Prognosebörsen. Gemäß der Hypothese effizienter Märkte reflektieren Preise, die sich aus dem Ausgleich von Angebot und Nachfrage ergeben, die aggregierte Einschätzung aller Marktteilnehmer bezüglich der zukünftigen Entwicklung relevanter Einflussgrößen des Marktes. Prognosebörsen machen sich diese Eigenschaft der Informationsgewinnung und –verdichtung zunutze, indem sie "Eigentumsrechte" an zukünftigen Ereignissen definieren und handelbar machen. Die Marktteilnehmer handeln diese Rechte als "Aktien" entsprechend ihrer persönlichen Erwartungen und die Preise der Aktien spiegeln die Gesamtheit aller Einschätzungen wider. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer Handelsplattform für Prognosebörsen sowie der Betrieb einer Prognosebörse zur FIFA Fußball Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Langfristig sollen das gewonnene Know-How und die entwickelte Handelsplattform auch in weiteren innovativen Anwendungsgebieten zu Prognosezwecken genutzt werden. Weitere Informationen unter: http://www.iw.uni-karlsruhe.de oder http://www.stoccer.de . ZEITRAUM: 2005-2008 METHODE: Feldexperiment DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts; Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut. ART: BEGINN: 2005-08 ENDE: 2008-10 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Universität Karlsruhe, Fak. für Wirtschaftswissenschaften, Institut für Informationswirtschaft und -management Abt. Informationsbetriebswirtschaftslehre (Englerstr. 14, 76131 Karlsruhe); Universität Karlsruhe, Fak. für Wirtschaftswissenschaften, Institut für Informationswirtschaft und -management Abt. Informationsdienste und elektronische Märkte (Kaiserstr. 12, 76128 Karlsruhe); Universität Frankfurt, FB 02 Wirtschaftswissenschaften, Schwerpunkt Marketing Professur für BWL, insb. Electronic Commerce (Mertonstr. 17-25, 60054 Frankfurt am Main) KONTAKT: Luckner, Stefan (e-mail: [email protected])

[73-L] Giulianotti, Richard: Das britische Fußball-Labor: Überwachung, Gouvernementalität und Neomerkantilismus, in: Volker Eick, Jens Sambale, Eric Töpfer (Hrsg.): Kontrollierte Urbanität : zur Neoliberalisierung städtischer Sicherheitspolitik, Bielefeld: transcript Verl., 2007, S. 245-260, ISBN: 978-389942-676-2

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INHALT: Gegenstand des Beitrags ist soziale Kontrolle im Umfeld des kommerziellen Fußballs in Großbritannien. Der Verfasser betrachtet das weltweite Fußball-Business aus politökonomischer Perspektive als "neo-merkantiles Projekt", in dem staatliche Institutionen, quasistaatliche Institutionen im Bereich Populärkultur und die Zivilgesellschaft sowie weitere Akteure wie beispielsweise transnationale Medienunternehmen zusammenwirken. Zunächst werden Kernelemente der Fußballkultur wie Teilhabe und Gemeinschaftsgefühl dargestellt. Sodann werden grundlegende Elemente des Hooliganismus in Großbritannien dargestellt sowie die Versuche der Behörden, das Spiel in einen befriedeten und regulierten Raum von Freizeit und Konsum zu verwandeln. Dieser Prozess wird aus der Sicht des Foucaultschen Ansatzes und des Neomarxismus analysiert und es wird gezeigt, wie Fußball durch neomerkantilistische und neoliberale Kräfte geprägt und verändert wird, wie Befriedung, Disziplinierung und Re-Subjektivierung von Fußballfans mit der ökonomischen Globalisierung zusammenhängen. (ICE2)

[74-F] Gobil, Sascha (Bearbeitung); Schlicht, Wolfgang, Univ.-Prof.Dr.phil.habil. (Betreuung): Aktualisierung sportbezogener Emotionen und deren Bedeutung im Prozess der Gesundheitsverhaltensänderung INHALT: Ausgehend von neueren Erkenntnissen zur Funktionsweise von Entscheidungsfindungssystemen werden in einer experimentellen Reihe die Bedeutung und die Funktionen von Emotionen und Gefühlen bei gesundheitsrelevanten Verhaltensentscheidungen untersucht. Die Experimente provozieren die Aktualisierung kontextspezifischer Emotionen, oder sie bedienen sich des emotionalen Priming. Der emotionale Einfluss auf Entscheidungen für oder gegen gesundheitsrelevante körperlich-sportliche Aktivität, sowie auf typische und bewährte kognitive Prozessvariablen wie Bedrohung, Konsequenzerwartungen, Selbstwirksamkeit und Intention werden als AVn ermittelt. ART: ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Stuttgart, Fak. 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Sportwissenschaft Arbeitsbereich Verhalten, Erziehung und Gesundheitsförderung (Allmandring 28, 70569 Stuttgart) KONTAKT: Betreuer (Tel. 0711-685-63152, e-mail: [email protected])

[75-F] Golenia, Marion, Dipl.-Sportlehrerin; Kaundinya, Uta, Dipl.-Sportlehrerin; Eden, Nils, Dipl.-Sportlehrer; Becker, Dennis; Meures, Ute (Bearbeitung); Neuber, Nils, Prof.Dr. (Leitung): Bewegtes Kinderhaus INHALT: Münster Kinderhaus ist mit seiner Großwohnsiedlung Brüningheide ein Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf. Der Kinder- und Jugendanteil in der Wohnbevölkerung von Kinderhaus ist sehr hoch. Gerade für Jugendliche aus einem schwierigen sozialen Umfeld ist es notwendig, die aktuelle Lebenssituation zu verbessern und die Entwicklung der Jugendlichen zu fördern. Dem Medium Bewegung und Sport kommt in diesem Zusammenhang eine zentrale Bedeutung zu. Denn Bewegung, Spiel und Sport bieten nicht nur ein großes Erlebnispotenzial, sondern sind für die Herausbildung einer eigenständigen Persönlichkeit ein wichtiges Erfahrungsfeld. Aktuelle Studien zeigen zudem, dass Sporttreiben nach wie vor Nummer 1 unter den Freizeitbeschäftigungen von Kindern und Jugendlichen ist und die Akzeptanz somit sehr hoch ist. Um im Stadtteil Kinderhaus eine gezielte und systematische För-

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derung eines sinnvollen Freizeit- bzw. Bewegungs- und Sportverhaltens leisten zu können, ist es wichtig, einen Überblick über die bewegungs- und sportbezogenen Aktivitäten der Jugendlichen im Stadtteil zu bekommen. Außerdem sind differenzierte Kenntnisse über Bedürfnissen bzw. Wünsche der jugendlichen Zielgruppe erforderlich. Ziel des Projekts ist zum einen die Erfassung der Ist-Situation hinsichtlich der bewegungs- und sportbezogenen Aktivitäten der Jugendlichen im Stadtteil. Zum anderen sollen die bestehenden sport- und bewegungsbezogenen Bedürfnisse und Wünsche der Jugendlichen erfragt werden. Auf der Grundlage der gesammelten Daten sollen Empfehlungen für eine jugendgerechte Bewegungs- und Sportförderung im Stadtteil Kinderhaus abgeleitet und praktische Realisierungsvorschläge erarbeitet werden. METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion; Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: BEGINN: 2007-06 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: Stadtsportbund MünsterStadt Münster, Amt für Bürgerangelegenheiten FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Münster, FB 07 Psychologie und Sportwissenschaft, Institut für Sportwissenschaft Arbeitsbereich Sportdidaktik (Horstmarer Landweg 62b, 48149 Münster) KONTAKT: Leiter (Tel. 0251-83-32361, e-mail: [email protected])

[76-F] Grieser, Andreas; Kötzle, Melanie (Bearbeitung); Brand, Ralf, Priv.Doz. Dr.rer.soc. (Leitung): Kognitive und affektive Komponenten der Einstellung gegenüber sportlicher Aktivität und deren Beitrag zur Verhaltensvorhersage im Vergleich INHALT: Kiviniemi (2004) stellt in einer Untersuchung zum Gesundheitsverhalten fest, dass verschiedene Gesundheitsverhaltensweisen durch die Abfrage affektiver Einstellungskomponenten besser als durch die Abfrage kognitiver Einstellungskomponenten vorhergesagt werden können. Im Rahmen einer Replikationsstudie werden Schülerinnen und Schüler zwischen 16 und 20 Jahren mit Hilfe spezieller Fragebogeninstrumente danach befragt, wie sie einerseits über Sport denken (kognitive Einstellungskomponente) und wie sie andererseits ihre Gefühle gegenüber dem Sporttreiben beschreiben würden (affektive Einstellungskomponente). In einer weiteren Studie werden entsprechende Daten von Erwachsenen im Alter zwischen 40 und 55 Jahren erhoben. Mit Hilfe logistischer Regressionsmodelle soll abgeschätzt werden, welchen Beitrag affektive gegenüber kognitiven Komponenten der Einstellung gegenüber Sporttreiben zur Aufklärung tatsächlichen Sporttreibens erreichen. ART: ENDE: 2006-07 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Stuttgart, Fak. 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Sportwissenschaft Arbeitsbereich Verhalten, Erziehung und Gesundheitsförderung (Allmandring 28, 70569 Stuttgart) KONTAKT: Leiter (Tel. 0711-685-63188, e-mail: [email protected])

[77-F] Groll, Michael, Dr.; Haasner, Olaf; Damerius, Ina (Bearbeitung); Steinbach, Dirk, Dr. (Leitung): Zukunft - Freizeit - Sport. Situation und Perspektiven des Freizeit- und Breitensports in Salzburg

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INHALT: a) Feststellung des Sportverhaltens in Salzburg; b) Aufarbeitung des Forschungsstands in Bezug auf Merkmale und Einflussfaktoren der Sportentwicklung; c) Handlungsempfehlungen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Salzburg METHODE: Expertise, Aufarbeitung Forschungsstand; Expertenbefragung; repräsentative Bevölkerungsbefragung. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen. Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 1.000; Bevölkerung Salzburg ab 15 -repräsentativ-; Auswahlverfahren: Zufall). Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe: 50). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (verschiedene Studien zum Sportverhalten). Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Steinbach, Dirk; Groll, Michael; Haasner, Olaf; Damerius, Ina: Zukunft - Freizeit - Sport. Situation und Perspektiven des Freizeit- und Breitensports in Salzburg. Kurzfassung des Endberichts. ART: BEGINN: 2006-09 ENDE: 2007-11 AUFTRAGGEBER: Wirtschaftskammer Salzburg FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung (Carl-Diem-Weg 6, 50927 Köln) KONTAKT: Institution (Tel. 0221-4982-2410, Fax: 0221-4982-8150, e-mail: [email protected])

[78-L] Groll, Michael; Hagen, Christoph: Governance von Sportgroßveranstaltungen: die Möglichkeit der empirischen Untersuchung mittels Sozialer Netzwerkanalyse, in: Walter Tokarski, Karen Petry, Barbara Jesse (Hrsg.): Sportpolitik : Theorie- und Praxisfelder von Governance im Sport, Köln: Sportverl. Strauß, 2006, S. 161-175, ISBN: 3-939390-30-5 (Standort: UB Trier(385)-I pw 4393) INHALT: Der Beitrag zu Sportpolitik und Governance im Sport stellt ein Analysekonzept vor, mit dem Governancestrukturen und Governanceprozesse im Rahmen von Sport-Großereignissen empirisch untersucht werden können. Dabei bildet das Instrument der Sozialen Netzwerkanalyse den Kern des Konzepts. Die Ausführungen gliedern sich in folgende Punkte: (1) die Bedeutung von Governance von sportlichen Großereignissen, (2) das Governancekonzept, (3) der Akteurszentrierte Institutionalismus, (4) netzwerktheoretische Ansätze, (5) das Governancemuster (beteiligte Akteure, Strukturmerkmale der Netzwerke, Steuerungsinstrumente, Handlungsspielraum lokaler Akteure innerhalb des Mehrebenesystems), (6) Methodik bei Untersuchungen von Governance (quantitative und qualitative Netzwerkanalyse) sowie (7) die Analyseschritte der Untersuchung von Governance (Identifikation der relevanten Akteure/Bestimmung der Zusammensetzung der Netzwerke, Erhebung der Vernetzungsstrukturen der Akteure, qualitative Analyse der Steuerungs- und Koordinationsstrukturen in den Austragungsorten, Analyse der Governanceprozesse). Das vorgestellte Analysekonzept zur Untersuchung von Governance liefert zum einen wichtige Erkenntnisse zu Strukturen und Prozessen des Zusammenspiels politisch-administrativer und wirtschaftlicher Akteure unter den Zwängen und Herausforderungen eines sportlichen Großereignisses. Der praxisrelevante Nutzen sind Erkenntnisse, die zu einer Weiterentwicklung, Optimierung und Effizienzsteigerung politisch-administrativer Prozesse bei der Vorbereitung und Durchführung von Sport-Großereignissen beitragen können. (ICG2)

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[79-L] Groll, Michael: Wir sind Fußball: über den Zusammenhang zwischen Fußball, nationaler Identität und Politik, in: Jürgen Mittag, Jörg-Uwe Neiland (Hrsg.): Das Spiel mit dem Fußball : Interessen, Projektionen und Vereinnahmungen, Essen: Klartext-Verl., 2007, S. 177-189, ISBN: 978-3-89861635-5 (Standort: UB Bielefeld(361)-BY580S7F9) INHALT: Der Beitrag gibt einen Überblick über das Verhältnis zwischen Fußball und politischen Akteuren. Neben klassischen staatlichen Symbolen wie Denkmälern oder Flaggen verfügen auch sportliche Ereignisse über ein erhebliches Potenzial zur Identitäts- oder Gemeinschaftsbildung. Fußball ist zu einem zentralen Mechanismus geworden, der verlorene Gemeinschaft wieder herstellen kann. Dabei handelt es sich um eine über Staatsgrenzen hinaus reichende wechselseitige Interaktion, in der der Sport sowohl Auslöser als auch Spielball globaler Kommunikation ist. Auch nichtstaatliche und internationale Organisationen beteiligen sich an einer Instrumentalisierung des Sports. Sowohl die Instrumentalisierung des Sports als auch Maßnahmen zu seiner Gestaltung und Entwicklung sind Gegenstand der Sportpolitik. (ICE2)

[80-L] Güldenpfennig, Sven: Denkwege nach Olympia: kulturtheoretische Zugänge zu großen Sportereignissen, Sankt Augustin: Academia Verl. 2006, 312 S., ISBN: 978-3-89665-401-4 (Standort: UB Trier(385)70/GO/pw4377) INHALT: "Das Ziel lautet: Denkwege nach Olympia bzw. zu internationalen sportlichen Großereignissen eröffnen. Mit Begründen - Rühmen - Kritisieren wird ein Grundmuster der Urteilsbildung für die Beobachtung und Beurteilung von Sportereignissen entworfen. Analysen zu sportlichen Großereignissen, welche die Welt in den jüngst vergangenen Jahren bewegt haben (Olympische Spiele von Athen 2004, Olympische Winterspiele von Turin 2006, Endrundenturnier zur Fußball-WM 2006 in Deutschland), werden daraufhin untersucht, was sie zur Konstituierung von Sport- als Kulturereignissen und damit zur Bereicherung des globalen kulturellen Lebens insgesamt beigetragen bzw. inwiefern sie den Kulturauftrag des Sports möglicherweise auch konterkariert haben. Geschichts- und wissenschaftstheoretische Grundlagen für eine gehaltvolle Neubegründung des Sportbegriffs werden erarbeitet, Sport nicht als Prototyp, sondern als Gegenbild zur Technik gedeutet. Zusammengehalten werden die Einzelstudien durch ein gemeinsames Grundthema: Sport und Olympia verstehen - Suche nach dem kulturellen Eigensinn des Sports als Grundlage seiner Bedeutung, Anerkennung und Förderung innerhalb der Weltgesellschaft. Soll diese Suche zu gehaltvollen Ergebnissen führen, muss sie die gespurten und tief eingefurchten Denkpfade verlassen, die ihr der bisherige Sportdiskurs als heikles geistesgeschichtliches Erbe hinterlassen hat." (Autorenreferat)

[81-F] Haas, Hartmut, Dipl.-Kfm. (Bearbeitung); Gmür, Markus, Prof.Dr. (Betreuung): Der Einfluss kultureller Diversität auf die Leistung professioneller Sportteams INHALT: Im Rahmen des Dissertationsprojekts wird der Einfluss der Teamzusammensetzung auf die Teamleistung in Bezug auf die kulturellen Merkmale seiner Mitglieder untersucht. Zum einen soll im Rahmen einer Einzelfallstudie geklärt werden, auf welchem Weg sich kulturelle Heterogenität auf den Prozess der Leistungserstellung in Sportteams auswirkt. Zum anderen

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soll durch eine Breitenanalyse untersucht werden, ob es einen statistischen Zusammenhang zwischen kultureller Heterogenität und Teamleistung gibt. ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: European Business School, Department Strategy, Organization & Leadership, Chair of Human Resource Management (Rheingaustr. 1, 65375 Oestrich-Winkel) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 06723-69-151, e-mail: [email protected])

[82-L] Hägele, Werner: Inklusion vs. Exklusion der Individualität im Sport, in: Sportwissenschaft, Jg. 37/2007, H. 2, S. 172-185 (Standort: USB Köln(38)-M XD 00113; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Unter Bezugnahme auf die soziale Differenzierungsthese wird die unterschiedliche Individuation der Individuen in Moderne und Postmoderne thematisiert. Während in Turnen und Sport der traditionellen Moderne das normative Rollenmodell vorherrschte, setzte sich in der postmodernen Körperkultur (seit den 1970er Jahren) das interpretative Rollenverständnis zunehmend durch. Daher wurde Parsons' kollektivistisches Individualitätstheorem zur Erklärung der Vorgänge in der traditionellen Körperkultur herangezogen, Luhmanns reflexiver Theorieansatz hingegen für jene der Postmoderne. Lebensferne Überinterpretationen lassen sich jedoch nur durch den dialektischen Bezug beider Paradigmen vermeiden." (Autorenreferat)

[83-F] Hanin, Juri, Prof.Dr. (Bearbeitung); Würth, Sabine, Dr. (Leitung): Der emotionale Vorstartzustand als Prädiktor von Sportverletzungen INHALT: In diesem Forschungsprojekt wird der Frage nachgegangen, welchen Einfluss der emotionale Vorstartzustand auf das Verletzungsrisiko von Athletinnen und Athleten in einer sportspezifischen Stresssituation hat. METHODE: Auf der Basis des idiographischen Untersuchungsansatzes von Hanin wurde ein deutschsprachiger Fragebogen zur Erfassung aktueller und erwünschter Emotionen im Kontext des sportlichen Wettkampfes entwickelt. In einer Pilotstudie wurde der Fragebogen im Rahmen von sportpraktischen Testaten bei Sportstudierenden eingesetzt und überprüft. Nach einer entsprechenden Überarbeitung des Instrumentes wurde eine Erhebung an Teilnehmern der Sporteignungsfeststellung an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig durchgeführt. Wenn möglich, werden in den nächsten Jahren Replikationsstudien im gleichen Setting realisiert. ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Leipzig, Sportwissenschaftliche Fakultät, Institut für Sportpsychologie und Sportpädagogik (Jahnallee 59, 04109 Leipzig) KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected])

[84-L] Hartmann, Stephan: Demographischer Wandel und Sport: Hintergründe, Tendenzen und Perspektiven, Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2007, 146 S., ISBN: 978-3-8364-0572-0 (Standort: UB Magdeburg(MA9)-F/G105Hart/FH/2007.02778:1)

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INHALT: "Der demographische Wandel stellt für Deutschland eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts dar. Die Schlagworte dieser Entwicklung lauten 'Nachwuchsmangel', 'Alterung' und 'Bevölkerungsverlust' - Tendenzen also, von denen auch der Sport und sein Vereinswesen nachhaltig betroffen sein werden. Doch wie wird die deutsche Sportlandschaft im Jahr 2030 aussehen? Kommt es zu einem nie da gewesenen Aufschwung des Seniorensports? Wird es auch in besonders betroffenen Regionen noch flächendeckende Vereinssportangebote für Kinder und Jugendliche geben können? Auf der Suche nach Antworten widmet sich Autor Stephan Hartmann zunächst intensiv den Theorien, Methoden und aktuellen Erkenntnissen der bevölkerungswissenschaftlichen Forschung. Anschließend werden hieraus sich abzeichnende Konsequenzen - Probleme, aber auch Chancen für den Sport abgeleitet und zur Diskussion gestellt." (Autorenreferat)

[85-L] Hartmann-Tews, Ilse; Rulofs, Bettina: Frauensport in den Medien: eine inhaltsanalytische Betrachtung, in: Forum Wissenschaft, Jg. 21/2004, H. 4, o.A. http://www.bdwi.de/suchen/441793.html?searchshow=frauensport%20in%20 den%20medien) INHALT: "Als im Jahr 1979 die Repräsentation von Frauen in der Sportberichterstattung in Deutschland untersucht wurde, waren die Ergebnisse eindeutig: Frauen kamen in der Berichterstattung über Sport nicht nur kaum vor, sie wurden auch dann, wenn sie mal erwähnt wurden, deutlich anders behandelt als ihre männlichen Kollegen. Mit einer Vielzahl von stilistischen und semantischen Elementen wurde ihre Anerkennung als Sportlerinnen unterlaufen. Nachdem Frauen mittlerweile in allen gesellschaftlichen Bereichen verstärkt präsent sind, sollte sich auch die Medienberichterstattung über Männer und Frauen im Sport verändert haben. Die Autorinnen haben genauer nachgesehen." (Autorenreferat)

[86-L] Hartmann-Tews, Ilse: Personalentwicklung, Qualifizierung und Gender-Mainstreaming in Sportorganisationen, in: Gregor Gdawietz, Ulrike Kraus (Hrsg.): Die Zukunft des Fussballs ist weiblich : Beiträge zum Frauen- und Mädchenfußball, Aachen: Meyer & Meyer, 2007, S. 77-89, ISBN: 978-3-89899-1667 (Standort: UB Dortmund(290)-Yn2235) INHALT: Vor dem Hintergrund zentraler Herausforderungen der Sportentwicklung und des Vereins- und Verbandsmanagements (auch) im Fußball wird in dem Beitrag herausgearbeitet, inwiefern die Verknüpfung von Personalmanagement und Gender Mainstreaming Ansatzpunkt für innovative Handlungsstrategien des DFB und der ihm angeschlossenen Vereine sein kann. So werden die beiden Konzepte im ersten Schritt hinsichtlich der Aspekte (1) Planung und Bedarf, (2) Rekrutierung, (3) Integration, (4) Qualifikation sowie (5) Bindung skizziert. Im zweiten Schritt werden beide Ansätze miteinander verknüpft und Maßnahmen für eine Erfolg versprechende Personalentwicklung des Ehrenamtes vorgeschlagen. Die Ausführungen schließen mit einem kurzen Einblick in die Ergebnisse einer Studie des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes (WFLV) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS). Mit Blick auf die Handlungspotenziale der Integration von Strategien des Personalmanagements und des Gender Mainstreamings ist offensichtlich bei den Vereinen und Verbänden im Fußball noch einige Überzeugungsarbeit zu leisten. Oder, anders ausgedrückt: es hat sich die Einsicht in die Notwendigkeit einer Organisationsentwicklung mit

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dem Ziel, sich im Rahmen gesellschaftlicher Veränderungen auf wandelnde Umwelten (neues Publikum, neue Ansprüche, knappe Ressourcen usw.) einzustellen und hierbei ihre Leistungsfähigkeit zu optimieren, noch nicht durchgesetzt. (ICG2)

[87-L] Hartwich, Tobias: It's coming home: die Fußball-Bundesliga und zweiseitige Märkte, in: MedienWirtschaft : Zeitschrift für Medienmanagement und Kommunikationsökonomie ; Printmedien, Hörfunk, Fernsehen, Telekommunikation, Multimedia, Jg. 4/2007, Sh. 2007, S. 15-25 INHALT: Obwohl DSL als der Rechtinhaber an den Übertragungsrechten an der FußballBundesliga das höchste Angebot des Pay-TV-Senders Premiere zugunsten eines niedrigeren Angebots des neuen Senders "Arena" ausgeschlagen hat, ist diese Entscheidung betriebswirtschaftlich richtig, da die so ermöglichten Erlöse aus der Vereinswerbung lukrativer sind als das höhere Gebot. (KB)

[88-L] Heinemann, Klaus: Einführung in die Soziologie des Sports, (Sport und Sportunterricht : Grundlagen für Studium, Ausbildung und Beruf, Bd. 1), Schorndorf: Hofmann 2007, 368 S., ISBN: 978-3-7780-7715-3 (Standort: THB Aachen(82)-Pa5530-11+5) INHALT: "Welche sozialen Tatbestände bestimmen das Sportengagement und die Teilnahme am Sport? Entlang dieser zentralen Frage gibt dieser Band einen systematischen Überblick über Gegenstand und Problemstellungen einer Soziologie des Sports. Nach einer Einführung in Denkweise und wichtige Theorieansätze der Soziologie und einer Darstellung der Entwicklung der Sportsoziologie befasst er sich zunächst mit der institutionellen Ordnung des Sports, also seiner sozialen Organisation, der Macht im Sport und die für die Sportentwicklung bedeutsamen Sachstrukturen. Dargestellt werden dann soziale Prozesse im Sport - Sozialisation, abweichendes Verhalten, soziale Integration und soziale Mobilität. In einem weiteren Kapitel steht die Frage im Mittelpunkt, welchen Einfluss das Geschlecht und die Schichtenzugehörigkeit auf das Sportengagement besitzen. Schließlich wird die Einbettung des Sports in moderne Gesellschaften thematisiert. Das Buch wird abgeschlossen mit einer Darstellung der Leistungen der Sportsoziologie für die Bewältigung praktischer Probleme." (Autorenreferat)

[89-L] Ihle, Holger; Scharf, Wilfried: Männer, Mythen, Medien: "Tour de France"-Berichterstattung in Deutschland, in: Studies in Communication Sciences : Journal of the Swiss Communication and Media Research Association (SGKM), Vol. 7/2007, Nr. 1, S. 203-229, (http://www.scoms.ch/current_issue/abstract.asp? id=342) INHALT: Die qualitative und quantitative Analyse der deutschen Tour de France-Berichterstattung der Jahre 2004 und 2005 zeigt Strukturen und Funktionen der Berichterstattung über Radrennen. Insgesamt wurden 1.153 Zeitungsartikel und 40 Stunden Fernsehmaterial ausgewertet. Die Ergebnisse des quantitativen Teils der Arbeit zeigen einen hohen Personalisierungsgrad bei der Berichterstattung über Sportereignisse. Ein transmedialer Vergleich fördert unterschiedliche Operationsmodi von Presse und Fernsehen zu Tage, die als komplementär

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bezeichnet werden können. Die Auswertung des qualitativen Teils zeigt klar wie stark wertorientierte Diskurse die Sportberichterstattung beeinflussen. Speziell das Thema "Doping" wird zur Bekräftigung von Moralvorstellungen benutzt. Eine weitere Feststellung betrifft die historischen Bezüge, die die Berichterstattung über die "Tour de France" bis zum heutigen Tag prägen. (UNübers.)

[90-F] Ismer, Sven, M.A. (Bearbeitung); Klein, Gabriele, Prof.Dr. (Leitung): Medium - Macht - Emotion: eine diskursanalytische Untersuchung der medialen Inszenierung und (Re-)Konstruktion 'nationaler Emotionen' in der Fußballberichterstattung (Arbeitstitel) INHALT: Die Fußball-WM 2006 hat das "emotionale Klima" der bundesdeutschen Gesellschaft grundlegend verändert. Im Vorfeld und im Verlauf der Fußball-WM wurden Tabus in Bezug auf kollektive, auf die Nation bezogene Emotionen beseitigt, die in der BRD seit 1945 Bestand hatten. Die feeling rules der Gesellschaft änderten sich innerhalb weniger Wochen. Es stellt sich die Frage, welche Rolle die mediale Vor- und Aufbereitung der WM bei diesem Prozess spielte. So wie Dörner dem Medium des fiktiven Films bescheinigt hat, die politische Kultur und damit auch emotionale Dispositionen der Bevölkerung maßgeblich zu prägen, sollte dies auch für den Bereich der Sportberichterstattung bzw. der medialen Inszenierung der hierzulande hegemonialen Fußballkultur in Betracht gezogen werden. Fußball ist sowohl ein Spiegel von als auch eine wichtige Quelle für soziale Ordnung, er kann mit Pornschlegel als eine der sozialen Formen betrachtet werden, (...) mit deren Hilfe die Industriekulturen ihr Sinn-Universum in Szene setzen. Teil dieses inszenierten Sinn-Universums ist auch die Nation. Wenn die Frage nach den feeling rules im Zusammenhang mit der Nation gestellt wird ist jedoch für die Analyse nicht nur das "was" sondern auch das "wie" von Interesse. Eine diskursanalytische Untersuchungsperspektive soll hier der Frage nachgehen, wie die "vorgestellte Gemeinschaft" der Nation auch mit Hilfe des Fußballs und der Art und Weise der Berichterstattung über den Fußball zur emotional erfahrenen Gemeinschaft wird, also vom "Kopf ins Herz" wandert. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland ART: BEGINN: 2006-05 ENDE: 2009-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, FB Bewegungswissenschaft Abt. Kultur, Medien und Gesellschaft (Mollerstr. 10, 20148 Hamburg) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 040-42838-3677, e-mail: [email protected])

[91-L] Jütting, Dieter H.; Delschen, Ansgar: Sportvereine zwischen Staat und Markt, in: Wichard Woyke (Hrsg.): Sport und Politik : eine Einführung, Schwalbach: Wochenschau Verl., 2006, S. 83-113, ISBN: 978-3-89974-250-3 INHALT: "In diesem Beitrag werden Sportvereine aus der Perspektive der Dritter-SektorForschung behandelt. Aus einer solchen Perspektive unterscheiden sich Sportvereine deutlich von den Organisationen des Staates und des Marktes. Auf Grundlage aktueller empirischer Daten wird gezeigt, dass sich Sportvereine als freiwillige Vereinigungen in einer funktional differenzierten Gesellschaft behaupten und Strukturen und Handlungslogiken entwickelt haben, die für einen großen Teil der Gesellschaftsmitglieder attraktiv sind. In einem ersten Schritt wird die Sportvereinsentwicklung nachgezeichnet und die Größenordnungen der

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Sportvereinslandschaft dargestellt. In einem zweiten Schritt wird die Mitgliederstruktur beschrieben, in einem dritten das Programm skizziert, in einem vierten die Mitarbeiterstruktur aufgezeigt und in einem fünften Schritt die Finanzen diskutiert. Abschließend werden vor diesem Hintergrund die Probleme und Perspektiven der Sportvereine erörtert." (Autorenreferat)

[92-L] Jütting, Dieter H.: Bedeutung des Sports: das gesellschaftliche Phänomen, in: Bernd Kammerer, Monica Klinkhammer (Hrsg.): Sport und Jugendhilfe, Nürnberg: emwe-Verl., 2007, S. 25-42, ISBN: 978-3932376-48-1 (Standort: UB Trier(385)-HG pw 4383) INHALT: In einem ersten Teil werden kursorisch und biografisch eingefärbt die 1950er und 1960 er Jahre betrachtet und es wird ein Modell "Moderne Gesellschaft und Sport" vorgestellt. Zunächst wird das Sporttreiben als privates Vergnügen betrachtet, das als Freizeitaktivität von einer Minderheitsaktivität bestimmter sozialer Gruppen in den 1950ern und 1960ern zu einer sozialen Mehrheitsaktivität aufgestiegen ist, in der sich gleichwohl immer noch soziale Ungleichheitsstrukturen spiegeln. Dann werden zwei Organisationsformen des Sports betrachtet, die Sportvereine als die typische Organisationsform der Zivilgesellschaft und die Fitnessstudios als eine typische Organisationsform des Marktes. Abschließend wird gezeigt, wie der Staat den Sport in Gestalt der FIFA-Weltmeisterschaft zu nutzen verstand. Sport kommt somit als Sporttreiben, als Sportorganisieren und als Sportzuschauen in den Blick. (ICE2)

[93-L] Kammerer, Bernd; Klinkhammer, Monica (Hrsg.): Sport und Jugendhilfe, Nürnberg: emwe-Verl. 2007, 298 S., ISBN: 978-3-932376-48-1 (Standort: UB Trier(385)-HG pw 4383) INHALT: Inhaltsverzeichnis: Dieter H. Jütting: Bedeutung des Sports: das gesellschaftliche Phänomen (25-42); Werner Schmidt: Bewegungsarme Gesellschaft? Analysen zu Kinder- und Jugendsport (43-56); Jürgen Weineck: Die Bedeutung der Bewegung für die kindliche Entwicklung (57-68); Dieter Kreft: Jugendhilfe und Sport (69-78); Gunter A. Pilz: Sport - und Gewaltprävention? Von der Luftnummer bis zur Bodenhaftung (79-118); Ingo Weiss: Sportvereine - Reparaturwerkstatt? - Auslaufmodell? -Wachstumsbranche? (119-124): Matthias Kohl: Sport in der Ganztagsbetreuung - Chancen , Möglichkeiten, Grenzen (125-148); Achim Mletzko: Bewegung bildet - Bildung bewegt (149-154); Bernd Kammerer, Monica Klinkhammer, Michael Voss: Sport und Jugendhilfe in Nürnberg: Das Konzept für ein Modellprojekt (155-170); Bernd Auerhammer: Bewegte Jugend - Sportliche Spiele für die Motivation, Integration und einfach nur zum Spaß (171-177); Conny Baumann, Mark Sauerborn: Integration durch Sport. Mobile Programmarbeit auch für die Jugendhilfe (178-185); Kerstind Bitterer, Katja Erlspeck-Tröger, Gunther Fürther: Freitagnacht ist in Nürnberg immer WM! - Mitternachtssportangebote des Jugendamtes der Stadt Nürnberg (186-190); Andreas Brinkmann: Das Projekt "F.A.N. - Fußball. Alphabetisierung. Netzwerk." (191-199); Anja Bühling: Mein Fußballbuch: Über Fußball lesen, über Fußball schreiben, Fußballgeschichten hören (200206); Thomas Friedmann: swim&fun 4kids - Ein offenes Spielangebot für alle schwimmfähigen Kinder und Jugendlichen von 6-14 Jahren(207-209); Andreas Fuchs: Street "n" Skatemobil - ein nicht nur sportliches Angebot der Mobilen Jugendarbeit des Jugendamtes der Stadt Nürnberg (210-213); Michael Gerner, Cordelia Schuster: Höher, schneller, weiter oder: Dabei

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sein ist alles? Pädagogische Fragestellungen bei der Durchführung von Sportangeboten in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (214-218); Frank Jäger, Klaus-G. Gotthard, Martina Leupold: CHAMPINI - eine Sportkindertagesstätte entsteht (219-222); Frank Kaiser: JUUS - Jugend für Umwelt und Sport (223-228); Monica Klinkhammer: WM 2006 in Nürnberg. "Nürnberg kickt" - Wir waren dabei! (229-240); Michael Kolbn-Ergie: Cup Szene Fußball (241-244); Andrea Koydl: Fanprojekt Nürnberg XIT e. V. (245-249); Werner Michl: Ein Interview mit Immanuel Kant - "Die Welt ist groß genug für alle" (250-254); Kai Nörrlinger: Freiwilliges Soziales Jahr im Sport - eine Chance für Jugendliche und Sportvereine (255259); Karin Oczenascheck: Sportsozialarbeit in der Praxis - Zwei Kooperationsprojekte der Münchner Sportjugend (260-265); Gunther von Papp: Sportförderprogramm Rücken- und Bewegungsturnen"RüBE" in Kindergärten und Grundschulen Nürnbergs (266-268); Cordula Renner, Heike Mull, Auguste Vogt: Mensch in Bewegung - ein Angebot zur Vermeidung von Haltungsschäden und zur Körperwahrnehmung (269-272); Peter Reuter: Eichenkreuz Nürnberg - Sportarbeit in einem Jugendverband (273-274); Ferdinand Rissom, Cyrus Rostami: Interkulturelles Lernen im und durch Sport. Gestaltungs- und Fördermöglichkeiten im deutschfranzösischen Jugendaustausch (275-278); Christine Rudolf-Jilg: Selbstbehauptungskurse im Sport? Die Qualität ist ausschlaggebend! (279-283); Dorota Sahle: Schweigen schützt die Falschen - Prävention sexueller Gewalt im Sport (284-285); Corinna Scheuerlein: Kindergarten und Verein - ein Kooperationsmodell; Übungsleiter - das unbekannte Wesen (286-287); Ulrike Schmitt, Melitta Neurohr: Erfahrungsberichte und Austausch über die Bedeutung von Sportangeboten für Kinder und deren Familien in Horten (290-294); Maren Wagner: Fit durch richtiges Essen und Trinken in Sportleistungsklassen (295-298).

[94-F] Kanning, Martina, Dr. (Bearbeitung); Schlicht, Wolfgang, Prof.Dr. (Leitung): Alter und Altern - ein aktives Leben leben. Barrieren und Potentiale der körperlich-sportlichen Aktivität im Alter INHALT: Das Projekt analysiert zum einen die Gegebenheiten und Faktoren, die Personen hindern oder förderlich wirken, um körperlich-sportlich aktiv zu werden oder zu bleiben. Die Auswahl der potenziellen Barrieren und Erleichterungen basiert auf einem psychosozialen Modell. Dort werden als Determinanten der körperlich-sportlicher Aktivität neben individuumbezogenen auch strukturelle und soziokulturelle Faktoren benannt. Erste Zwischenergebnisse: Das Ausmaß des aktuellen Bewegungsverhaltens von älteren Erwachsenen kann über ein Wirkmodell erklärt werden, das 1. individuelle emotionale und kognitive Einflüsse; 2. soziokulturelle und strukturelle Umgebungsfaktoren und 3. die körperlich-sportlichen Aktivitäten früherer Lebensjahre integriert. Die Stärke der jeweiligen Einflüsse variiert in Abhängigkeit der Zugehörigkeit zu Bevölkerungsclustern. Auf Personen, die sich dem Trivialschema zuordnen und eher in ländlichen Regionen leben, üben die Angebote (erreichbarer Ort, realisierbare Zeit) und das soziale Umfeld (z.B. Unterstützung durch praktische Hilfe oder Befürwortung einer körperlichen Aktivität) einen ähnlich hohen Einfluss aus, wie emotional gefärbte oder kognitive Überlegungen zu körperlich-sportlichen Betätigungen. Bei Personen, die sich dem Hochkultur- oder Spannungsschema zuordnen, die eher in der Stadt wohnen und über einen hohen Bildungsabschluss verfügen, üben soziokulturelle und strukturelle Faktoren dagegen einen geringeren Einfluss auf ihr Aktivitätsverhalten aus. Die Sportbiographie insbesondere der letzten 15 Jahre beeinflusst die aktuelle Aktivität. Wenn physische und psychische Effekte einer körperlich-sportlichen Aktivität im Alter genutzt werden sollen, dann scheint es aus diesem Blickwinkel wesentlich, gerade die Kohorte des mittleren Lebens-

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alters zu mehr Aktivität zu motivieren. Der retrospektiven Betrachtung folgt eine prospektive Studie mit prototypischen Einzelfällen. Es wird 1. detailliert untersucht, wie die soziokulturellen, strukturellen, kognitiven und emotionalen Wirkfaktoren das Aktivitätsverhalten konkret beeinflussen und 2. welche Strategien die Personen wählen und praktizieren, um mögliche Barrieren zu vermeiden oder zu überwinden. Außerdem interessiert; 3. welche Qualitäten einer Tätigkeit zu einem gesteigerten subjektiven Wohlbefinden beitragen. ZEITRAUM: 1945-2006 (retrospektive Erfassung der körperlichen Aktivität in der Lebensspanne); 2007 (prospektive Erfassung) GEOGRAPHISCHER RAUM: Stadt Stuttgart, Landkreis Rottweil METHODE: Das Projekt integriert zwei methodische Zugänge. Im ersten Zugang gibt eine retrospektive Betrachtung Aufschluss über die Sportbiographie, das aktuelle Bewegungsverhalten, sowie über Determinanten einer körperlich-sportlichen Aktivität und deren funktionale Verknüpfung bei 1.200 Personen zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr. Im zweiten Zugang werden Aktivitäts- und Regulationsprozesse detailliert erfasst. Hier interessiert, inwieweit körperliche Aktivitäten einen "erfolgreichen" Alterungsprozess unterstützen können und welche Moderatoren den Zusammenhang zwischen körperlich-sportlicher Aktivität und subjektivem Wohlbefinden beeinflussen. Dafür wurde ein prospektiver Zugang mit zeitlich dichten Datenerhebungen gewählt, der 16 Einzelfälle über ein Jahr begleitet. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe: 16; Prototypen wöchentlich über 16 Wochen). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 1.200; 50-61-Jährige -einmalig-, daraus 16 Prototypen täglich über 10 Wochen). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: BEGINN: 2005-09 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: Landesstiftung Baden-Württemberg gGmbH FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Stuttgart, Fak. 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Sportwissenschaft Arbeitsbereich Verhalten, Erziehung und Gesundheitsförderung (Allmandring 28, 70569 Stuttgart) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0711-6856-3159, e-mail: [email protected])

[95-F] Kappel, Gunnar; Schick, Henning, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Pilz, Gunter A., Prof.Dr. (Leitung): Einstellungen und Wandlungen des Fairnessverständnisses und -verhaltens sowie der Gewalterfahrungen von C- und B- Jugendbezirksligaspielern Niedersachsens INHALT: Im Rahmen des auf prozesshaftem Lernen angelegten Fair Play Cup Niedersachsen werden alljährlich sämtliche C- und B-Jugendbezirksligafußballspieler Niedersachsen nach ihrem Fairnessverständnis und -verhalten sowie zu ihren Gewalterfahrungen und den Möglichkeiten der Fairnesserziehung im Fußballverein befragt. Die bisherigen Ergebnisse weisen auf folgende signifikanten Zusammenhänge hin: 1. Je höher die Altersklasse und je länger die Jugendlichen bereits aktiv im Verein Fußball spielen, desto eher entwickeln sie ein Fairnessverständnis im Sinne des "fairen Foul" ("Fairness heißt fair spielen und wenn es sein muss foulen"), desto mehr rechtfertigen die "Notbremse" (absichtliches Foulspiel im Interesse des Erfolgs), die "Schwalbe" (Vortäuschen eines Fouls) bzw. absichtliches Zeitspiel als unfair aber taktisch klug und desto höher ist der Prozentsatz der Spieler, die angeben sich auf dem Fußballplatz in den entsprechenden Situationen genauso zu verhalten. Der Fußballverein erweist sich somit weniger als Sozialisationsinstanz des Fair Play, sondern als Vermittler der Moral des "fairen Foul". 2. Die Ergebnisse werden relativiert durch Korrelationen des Fairnessverhaltens und der Einstellungen der jungen Fußballspieler zu Fairness und Gewalt mit

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den Einstellungen ihrer Trainer/ Betreuer zum Fair Play und der Bemühungen um Fairnesserziehung. Je intensiver sich die Trainer und Betreuer nach Einschätzung und Wahrnehmung der Spieler um das Fairnessverhalten und die Fairnesserziehung der jugendlichen Fußballspieler bemühen, desto weniger entwickeln die Spieler eine Moral des fairen Fouls und desto weniger geben sie an, sich auf dem Platz unfair zu verhalten, desto weniger greifen sie zur "Notbremse", "Schwalbe" oder zum absichtlichen Zeitspiel und desto weniger sind sie auch bereit, dieses Verhalten als taktisch klug zu beschreiben. Desto mehr geben die jungen Fußballspieler auch an, dass sich im Laufe des Fair Play Cup Niedersachsen ihr Fairnesserhalten auf dem Platz positiv gewandelt hat. Fairnesserziehung, Bemühungen um mehr Fairness im Jugendfußball können somit durchaus erfolgreich sein, wenn Trainer und Betreuer aktiv mitarbeiten. 3. Signifikante Unterschiede bezüglich der Gewaltbereitschaft und Gewalterfahrungen im und außerhalb der Sports ergeben sich auch bezüglich der ethnischen Herkunft der jungen Fußballspieler. Jugendliche nicht-deutscher Herkunft, vornehmlich junge türkische und kurdische Fußballspieler zeichnen sich durch eine ausgeprägtere Gewaltbereitschaft aus. Die Daten weisen hier zusätzlich auf eine Zunahme der gewaltförmgen Auseinandersetzungen, vor allem mit ethnischen Hintergrund hin. GEOGRAPHISCHER RAUM: Niedersachsen VERÖFFENTLICHUNGEN: Pilz, Gunter A.; Schick, Henning: Fußball und Gewalt. Auswertung der Verwaltungsentscheide und Sportgerichtsurteile im Bereich des Niedersächsischen Fußballverbandes Saison 1998-1999.+++Pilz, Gunter A.: Der Fußballverein - Schule zur Unfairness? in: Hamsen, G. (ed.): Juniorenfußball im Brennpunkt. Clausthal-Zellerfeld 1992, S. 15-32.+++Pilz, Gunter A.: Zum Problem struktureller Bedingungen für Unfairness. Eine empirische Analyse. in: Gerhardt, V.; Lämmer, M. (Hrsg.): Fairness und Fair Play. Sankt Augustin 1993, S. 173-201.+++Pilz, Gunter A.: Gewalt im, um und durch den Sport. in: Wölfing, W. (Hrsg.): Was ist nur mit unserer Jugend los? Heranwachsen unter Widersprüchen in der Bundesrepublik Deutschland. Weinheim 1994, S. 307-352. Auch in: Hurrelmann, K.; Palentien, C.; Wilken, W. (Hrsg.): Anti-Gewalt-Report. Handeln gegen Aggressionen in Familie, Schule und Freizeit. Weinheim 1995, S. 111-130.+++Pilz, Gunter A.: Performance Sport: Education in Fair play? (Some Empirical and Theoretical Remarks). in: International Review for the Sociology of Sport, 30, 1995, 3-4, pp. 391-418.+++Pilz, Gunter A.: Fairness und ihr Verständnis im sportlichen Wettkampf. Oder: Die Moral des "fairen Foul". in: Mokrosch, R.; Regenbogen, A. (Hrsg.): Was heißt Gerechtigkeit? Ethische Perspektiven zu Erziehung, Politik und Religion. Donauwörth 1999, S. 215-227. ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Sportwissenschaft (Am Moritzwinkel 6, 30167 Hannover) KONTAKT: Leiter (Tel. 0511-762-3195, Fax: 0511-762-2196, e-mail: [email protected])

[96-F] Katzer, Nikolaus, Prof.Dr. (Bearbeitung): Gesellschafts- und Kulturgeschichte des Sports und der Körperkultur in der Sowjetunion INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Sowjetunion ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Professur für Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, insb. Mittel- und Osteuropa (Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

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[97-F] Kellermann, Guido, Dr. (Bearbeitung): Die Amateurfußballspieler - eine empirische soziologische Studie INHALT: Der im Verband organisierte Amateurfußball ist gemessen an den Mitgliedszahlen des DFB das größte alltagskulturelle soziale Segment der Gesellschaft. Mit der Studie soll eine soziologische Perspektive auf diese ca. 3,2 Millionen aktive Amateurfußballer umfassende soziale Wirklichkeit entworfen werden. Insbesondere sollen die unterschiedlichen sozialen Profile und Karrieren von Amateurfußballern im Verbandsgebiet des Westdeutschen Fußballund Leichtathletikverbandes (WFLV) in einer repräsentativen Stichprobe empirisch erfasst und im Kontext des Ligenaufbaus in NRW und damit unterschiedlicher Leistungsebenen und -anforderungen theoretisch verankert werden. Ermittelt werden sollen neben den soziodemographischen Daten, die Sinnstrukturierung und Einbindung des Fußballs in Sozialisationsverläufe und Identitätskonzepte, die Strukturierung des Alltags und der Lebensführung im Zusammenhang mit Fußball sowie die Konzipierung von Lebensstilen auf unterschiedlichem Leistungsniveau. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen ART: BEGINN: 2003-01 ENDE: 2005-05 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Westdeutscher Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) INSTITUTION: Universität Münster, FB 07 Psychologie und Sportwissenschaft, Institut für Sportkultur und Weiterbildung (Leonardo-Campus 17, 48149 Münster) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0251-833-48061, e-mail: [email protected])

[98-L] Kellermann, Guido: Lebenswelten von Amateurfußballspielern: theoretische Reflexionen und empirische Analyse, (Edition Global-lokale Sportkultur, Bd. 21), Münster: Waxmann 2007, 310 S., ISBN: 978-38309-1708-3 (Standort: UB Bonn(5)-2007-2678) INHALT: "Obwohl der organisierte Amateurfußball eines der populärsten Sozialphänomene unserer Gesellschaft ist, liegen wissenschaftliche Erkenntnisse über Praxis und Akteure dieser Alltagskultur bislang nur in Ansätzen vor. Diese Arbeit richtet den Fokus auf die soziale Verankerung der Fußballkarrieren von Seniorenspielern, in deren Lebensführung das Fußballhobby als identitätsstiftendes Element eine bedeutende Rolle spielt. Dabei werden auf Basis einer empirischen Analyse Zusammenhänge zwischen den Sozialisationsbedingungen, dem sozialen Hintergrund sowie dem Lebensstil der Spieler auf der einen und dem sportlichen Leistungsniveau auf der anderen Seite aufgedeckt. Daran anknüpfend lassen sich jeweils bestimmte Sozialtypen und Karrieremuster auf unterschiedlichen Leistungsebenen des Amateurfußballs verorten und einige Mythen um die Sozialfigur des Fußballers einer kritischen Prüfung unterziehen." (Autorenreferat)

[99-L] Kluge, Volker: Lebensläufe von Sportlern und Sportfunktionären zwischen Sport, Politik, Kultur, Medien und Gesellschaft: eine kurze Geschichte von Sport-Autobiographien, in: BIOS : Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, Jg. 18/2005, H. 2, S. 206-214 (Standort: UB Bonn(5)-Z95/1; USB Köln(38)-M XE00648; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

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INHALT: Der Autor zeigt in seinem Beitrag, dass die Tradition der Sportlerbiographie und ihrer spezifischen Gattung, der Autobiographie, eng mit der Kommerzialisierung des Sports und dem aus den USA kommenden Starkult zusammenhängt, der Anfang der zwanziger Jahre auch Deutschland erreichte. Denn er fand dort ein Vakuum vor, das der Erste Weltkrieg hinterlassen hatte. Der Autor skizziert den in den 1930er Jahren einsetzenden "Heldenkult" und die Kampfmotive der Hochleistungssportler. Er stellt außerdem einige Sportlerbiographien aus den 1950er Jahren kurz vor und kommentiert das Ausbrechen aus den ungeschriebenen Vorgaben der so genannten "Sportlerfamilie" am Beispiel von Max Schmeling, der als berühmteste Sport-Ikone Deutschlands in der Nachkriegszeit gilt. (ICI)

[100-L] Kornbeck, Jacob: Governance als Soft Law: Innovation oder Notwendigkeit im sportpolitischen Handeln der EU?, in: Walter Tokarski, Karen Petry, Barbara Jesse (Hrsg.): Sportpolitik : Theorie- und Praxisfelder von Governance im Sport, Köln: Sportverl. Strauß, 2006, S. 31-52, ISBN: 3-939390-30-5 (Standort: UB Trier(385)-I pw 4393) INHALT: Der Beitrag zu Sportpolitik und Governance im Sport setzt sich mit einem für die EU besonders wichtigen Aspekt des Governancebegriffs auseinander, dem so genannten Soft Law: wenn die EU durch unverbindliche Maßnahmen ins sportpolitische Geschehen eingreift, stellt ihr Handeln dann einen innovativen Ansatz dar oder handelt sie eher nach pragmatischen Gesichtspunkten? So wird im ersten Schritt zunächst die Bedeutungsvielfalt des Begriffs Governance dargestellt. Der zweite Schritt beleuchtet anschließend die Soft Law-Anteile des sportpolitischen Handelns der EU in seinen Grundzügen. Im dritten Schritt wird anhand von fünf Governancebeispielen verdeutlicht, dass die EU-Institutionen sowohl durch Hard Law als auch durch Soft Law ins Geschehen des Sports eingreifen, wobei die Einzelfälle nicht immer klar der einen bzw. der anderen Kategorie zuzuordnen sind: (1) Italiens SalvaCalcio-Gesetz, (2) das Fußball-Transfer-Abkommen von 2001, (3) die Anfänge der WADA (1998-2001), (4) Netzwerkbildung in Form von Anti-Doping-Projekten und EJES 2004 sowie (5) der Anti-Doping-Verhaltenskodes 1998. Die Ausführungen machen deutlich, dass der Governancebegriff im Sinne von Soft Law für die EU einen sehr wichtigen kreativen Ansatz darstellt, aber keinen innovativen. Denn das sportpolitische Handeln der EU setzt sich schon immer aus Hard Law sowie aus Soft Law zusammen. (ICG2)

[101-L] Kossek, Oliver M.: Figurationen der Gewalt: eine zivilisationstheoretische Vergleichsstudie gewalttätiger Fußballzuschauer in England und Argentinien, Tübingen 2007, III, 226 S. (Graue Literatur; URL: http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?idn=984672494&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename= 984672494.pdf) INHALT: "Rund um die Stadien der Fußballwelt zeigt sich in dieser Sportart Gewalt von Zuschauern - von Spielfelderstürmungen, Sachbeschädigungen und Bandenkämpfen bis hin zu verwüsteten Spielaustragungsorten - in höchst unterschiedlichen Ausdrucksformen. Besonders im Zusammenhang mit dem europäischen sowie dem lateinamerikanischen Fußball konnten seit jeher gewalttätige und bürgerkriegsähnliche Begleitumstände beobachtet werden. Ein genauerer Blick auf die Entstehungsgeschichte militanter Fangruppierungen in England und Argentinien führt dabei exemplarisch vor Augen, dass sich die gemeinsame Problematik

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gewalttätiger Fußballzuschauer in beiden Ländern auf sehr differenzierte Weise präsentiert: als eher rituelle Hooligan-Gewalt in England, in Argentinien dagegen mehr als instrumentelle Gewalt der Organisationen der Barras Bravas. Diese verschiedenartigen Erscheinungsformen von Fußballzuschauergewalt in Verbindung mit dem europäischen Fußball in England sowie dem lateinamerikanischen Fußball in Argentinien lassen sich unter zivilisationstheoretischer Perspektive als Ergebnis gesellschaftsspezifisch jeweils eigenständiger historischer, sozialer, wirtschaftlicher und politischer Entwicklungsprozesse verstehen, die bezüglich menschlichem Gewaltverhalten ihren national unterschiedlichen Ausdruck finden." (Autorenreferat)

[102-L] Krankenhagen, Stefan; Schmidt, Birger (Hrsg.): Aus der Halbdistanz: Fußballbiographien und Fußballkulturen heute, (Kulturwissenschaft, Bd. 15), Berlin: Lit Verl. 2007, 178 S., ISBN: 978-3-8258-0194-6 (Standort: UB Bonn(5)-2007/ 6608) INHALT: "Fußball ist ein Spielfeld verschiedener gesellschaftlicher Akteure, der Sport selber ein kulturelles Phänomen. Er führt den lokalen Kick mit globalen Bilderwelten zusammen, inszeniert Stile und Körper, liefert Identität oder Ersatzreligion. Der vorliegende Band begegnet der fortschreitenden Kulturalisierung und Popularisierung des Fußballs mit den Methoden ethnologischer Feldforschung. An Orten der Peripherie der hegemonialen Fußball- und Fankultur wurden Felder und Praxen aufgesucht, die aktuelle Themen der Ethnologie wie Repräsentation, Konflikt, Migration oder Körperbilder behandeln. Die Autorinnen entwerfen so Perspektiven, die ihren Erkenntnisgewinn aus der Halbdistanz zur scheinbaren Totalität des Fußballs schöpfen ohne ihre Faszination für das Spiel zu leugnen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Moritz Rinke: Vorwort (9-10); Stefan Krankenhagen: Das gierige Wesen. Fußballkulturen heute (11-24); Birger Schmidt: Fußballbiografien - die Seminararbeit (25-26); Pfadabhängigkeit: SV Werder Bremen (27-28); Christoph Gabler: 'Understanding the real thing!' Identifikationsprozesse unter indischen Fußballfans in Zeiten globaler lmaginationsindustrien (29-42); Arabella Schmidt und Anne Wollenhaupt: Berlin, Stadt der FIFA Fußballweltmeisterschaft 2005 (43-48); Franziska Dost und Isabel Hartung: Akteure der Kommerzialisierung. Der Fan als Sponsor und Werbeträger (49-61); Pfadabhängigkeit: Andreas Brehme (63-70); David Holzheimer: Hooliganismus. Gewalt beschreiben (71-81); Sabrina Weeber: Das Hertha BSC Fußball-Internat. Zwischen Förderung und Überforderung (83-95); Sabine Krause: Weiblichkeit und Sportlichkeit. Der Körper im Frauenfußball (97-112); Pfadabhängigkeit: TSV 1860 München (113); Daniel Tödt und Söhnke Vosgerau: Ethnizität und Ethnische Repräsentation im Fußball. Am Beispiel Türkiyemspor Berlin (115-135); Robert Kempe und Patrick Klein: Kategorie D. Die Fans des BFC Dynamo (137-154); Thomas Richter: BSV Mosaik 2000. Ethnographie einer alevitischen Berliner Mannschaft (155-164).

[103-F] Kubesch, Sabine, Dr.biol.hum.; Hille, Katrin, Dr.; Heim, Rüdiger, Prof.Dr.; Häberle, Susanne (Bearbeitung): Einfluss des Schulsports auf exekutive Funktionen von Schülerinnen und Schülern der 4. und 7. Klassenstufe INHALT: Exekutive Funktionen werden den höheren geistigen Leistungen zugeordnet. Sie sind vor allem in komplexen Situationen gefordert, für deren Bewältigung verschiedene kognitive Prozesse benötigt werden. Im Schulalltag spielen die exekutiven Funktionen eine große Rolle,

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da sie neben dem Sozialverhalten auch der Problemlösekompetenz der Schüler zugrunde liegen. Exekutive Funktionen gelten als eine wichtige kognitive Komponente der allgemeinen Intelligenz. Sie steuern Aufmerksamkeitsmechanismen, dazu zählen die Fähigkeiten, die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche zu fokussieren, Bedeutsames auszuwählen, irrelevante Informationen zu ignorieren und die Aufmerksamkeit in schneller Folge zu wechseln. Es konnte nachgewiesen werden, dass exekutive Funktionen vor allem dann durch muskuläre Beanspruchung gefördert werden, wenn sie aufgrund des Alters oder einer Depression nicht optimal funktionieren. Bei Kindern und Jugendlichen ist das exekutive System, das im Wesentlichen dem frontalen Kortex (Stirnhirn) zugeordnet wird, noch nicht vollständig entwickelt und funktioniert deshalb noch nicht optimal. Dieser Entwicklungsprozess dauert bis ins Erwachsenenalter an, weshalb die Bearbeiter untersuchen, ob auch bei Kindern und Jugendlichen exekutive Funktionen durch körperliche Aktivität bzw. den Schulsport gefördert werden können, und ob eine ggf. verbesserte kognitive Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler auch noch in der Folgestunde nachweisbar ist. Die zu untersuchenden exekutiven Funktionen beziehen sich dabei auf das Arbeitsgedächtnis zur aktiven Aufrechterhaltung aufgabenrelevanter Informationen und auf die Inhibition automatisierter Antworten beziehungsweise inadäquater Reaktionen. Wenn es nachweisbar gelingt, über muskuläre Beanspruchung bzw. über den Schulsport Entwicklungsprozesse des exekutiven Systems und damit die Lernleistungen sowie die emotionale Entwicklung zu fördern, lassen sich daraus Richtlinien für die Inhalte und die zeitliche Einbettung des Sportunterrichts und bewegter Pausen in den Schultag ableiten. Projektbeschreibung: In der Feldschule wird an 120 Schülerinnen und Schülern der 7. Klassenstufe (je 40 aus Hauptschule, Realschule und Gymnasium) und 40 Schülerinnen und Schülern der 4. Klassenstufe zum einen überprüft, ob der Sportunterricht bzw. die 5-minütige Bewegte Pause auf die Arbeitsgedächtnis- und Inhibitionsleistung einwirken und ob die ggf. verbesserte Leistung hinsichtlich dieser exekutiven Funktionen auch noch in der Folgestunde nachweisbar ist. Dabei soll ebenfalls untersucht werden, ob eine Beeinflussung exekutiver Funktionen durch den Schulsport vom Polymorphismus des COMTGens der Schülerinnen und Schüler abhängt. Unter der Voraussetzung, dass über den Schulsport Entwicklungsprozesse des exekutiven Systems und damit auch kognitive Prozesse wie Lernleistungen sowie die emotionale Entwicklung gefördert werden, lassen sich daraus Richtlinien für die Inhalte und die zeitliche Einbettung des Schulsports in den Schultag ableiten. Projektschulen: Astrid-Lindgren Grundschule Ladenburg; Friedrich-Ebert Grund- und Hauptschule Eppelheim; Grund- und Hauptschule Neuenstein; Realschule am Europakanal Erlangen; Graf-Soden-Realschule Friedrichshafen; Buigen-Gymnasium Herbrechtingen; Schlossgymnasium Künzelsau. METHODE: Untersuchungsinstrumente: computerisierte Neuropsychologische Testung (Dots Mixed Task, Flanker Task, Gonogo); als biologischer Parameter dient das Enzym CatecholO-Methyltransferase (COMT), das den Dopaminabbau im Gehirn reguliert; EAS (Aggressionsfragebogen für die Grundschüler); FEPAA (Aggressions- und Empathiefragebogen für die 7. Klässler); Hakemp (Fragebogen zur Lage und Handlungsorientierung). Projektstand: Datenerhebung in Klassenstufe 7 abgeschlossen; Datenerhebung in Klassenstufe 4 abgeschlossen; Datenauswertung ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Ulm, Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen -ZNL(Beim Alten Fritz 2, 89075 Ulm); Universität Heidelberg, Fak. für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften, Institut für Sport und Sportwissenschaften (Im Neuenheimer Feld 700, 69120 Heidelberg) KONTAKT: Kubesch, Sabine (Dr. Tel. 0731-500-62049, e-mail: [email protected])

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[104-F] Kussin, Uli; Stefani, Miriam; Keßler, Catie; Bertollo, Maurizio, Dr.; Carraro, Attilio, Prof.; Laskiene, Skaiste, Prof.Dr.; Seghers, Jan, Prof.Dr.; Sudeck, Gorden, Dr.; Szczepanowska, Ewa, Prof.Dr.; Umiastowska, Danuta, Dr.; Shpakov, Andrew, Dr. (Bearbeitung); Brettschneider, Wolf-Dietrich, Prof.Dr.; Brandl-Bredenbeck, Hans Peter, Prof.Dr. (Leitung): Kinder heute - Bewegungsmuffel, Fast Food Junkies, Medienfreaks? Eine Lebensstilanalyse in international vergleichender Perspektive INHALT: Das Forschungsvorhaben basiert auf der Annahme komplexer Wirkungszusammenhänge bei der Bildung von Lebensstilen im Heranwachsendenalter und zielt auf eine Lebensstil-Typologie anhand von Clusterbildung. Eine zentrale Rolle in diesen Clustern kommt der körperlichen Aktivität, dem Ernährungsverhalten und dem Umgang mit Medien zu. Die Ausprägung der körperlichen Aktivität, die Qualität des Ernährungsverhaltens und der Aktivitätsgrad der Mediennutzung führen - so die Annahme - zu einer Differenzierung der Lebensstile mit einem aktiven und gesunden Lebensstil auf dem einen und einem passiven und ungesunden Lebensstil auf dem anderen Pol des Kontinuums. Die Analyse der Lebensstile beschränkt sich aber nicht alleine auf eine Unterscheidung in aktive und passive Lebensstile. Das beabsichtigte Forschungsvorhaben geht einen Schritt weiter. Es wird vermutet, dass sich innerhalb der identifizierten Typen weitere Lebensstil-Untergruppen nach der Qualität der einzelnen Aktivitäten differenzieren lassen. Bezüglich der Entwicklung von Heranwachsenden wird erwartet, dass sich mit steigender Qualität der Lebensstile auch die Entwicklung der Individuen auf einem positiveren Niveau befindet. Demnach geht körperliche bzw. sportliche Aktivität nicht automatisch mit einer positiven Entwicklung oder einem normalen Körpergewicht einher. Entscheidend ist vielmehr die Qualität, die sich über Art, Umfang und Intensität charakterisieren lässt. Ebenso müssen Fernsehkonsum und Computernutzung keineswegs zwangsläufig mit negativen Entwicklungsaspekten assoziiert sein. METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 9.340; Deutschland: 1.998 -Kreis Höxter: 803, Köln: 1.195-, Italien: 1.611, Polen: 1.026, Russland: 1.000, Weissrussland: 1.000, Belgien: 1.013, Schweiz: 654, Litauen: 1.038; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: BEGINN: 2006-10 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Land Nordrhein-Westfalen Innenministerium INSTITUTION: Universität Paderborn, Fak. für Naturwissenschaften, Department Sport und Gesundheit - Sportwissenschaft (Warburger Str. 100, 33098 Paderborn); Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Schulsport und Schulentwicklung (Carl-Diem-Weg 6, 50927 Köln) KONTAKT: Brandl-Bredenbeck, Hans Peter (Tel. 0221-4982-6166, e-mail: [email protected])

[105-L] Langewitz, Oliver: Jugendliche und Kampfsport: eine Pilotstudie zur Identitätsfindung und Persönlichkeitsentwicklung von jungen Kampfsportlern in Ettlinger und Karlsruher Kampfsportvereinen, in: Yvonne Bernart (Hrsg.): Der soziologische Blick : Bernhard Schäfers zur Emeritierung, Göttingen: Cuvillier Verl., 2007, S. 65-86, ISBN: 978-3-86727-133-2 (Standort: LB Koblenz(929)2007/3977) INHALT: Auf der Grundlage der Ergebnisse einer Pilotstudie wird gezeigt, welche Werte Jugendlichen wichtig sind und wie sie ihren Lebensentwurf gestalten und damit einhergehend ihre

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Lebensziele festsetzen. Es ist ersichtlich, dass sich ein Großteil der befragten Jugendlichen durch ihr Training ausgeglichen fühlen und auch Aggressionen abbauen können. Der Verfasser argumentiert, dass die Jugendlichen durch das Training selbstbewusster geworden sind. Die Vermischung fernöstlicher und westlicher Werte aufgrund der unterschiedlichen Lebenserfahrungen unterstützt die Entstehung und Ausprägung von Patchwork-Identitäten. Die Zielund Leistungsorientiertheit und die damit einhergehende Lebensplanung der Jugendlichen, die Sicherheiten im Beruf und der Familienplanung mit sich bringen, aber auch die Prägung einer stabilen Ich-Identität durch ein erhöhtes Selbstbewusstsein und Motivation lassen erkennen, dass es sich bei den Befragten um "moderne" Individuen handelt. (ICG2)

[106-L] Lennartz, Karl: Karriere durch Kontakte?: Carl Diem und seine "Beziehungspflege", in: BIOS : Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, Jg. 18/2005, H. 2, S. 186-190 (Standort: UB Bonn(5)-Z95/1; USB Köln(38)-M XE00648; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Der Autor würdigt die Verdienste von Carl Diem (1882-1962), welcher eine Zentralfigur für die Entwicklung und den Aufbau des Sports in Deutschland war. Als Journalist, Funktionär, Organisator, Ideengeber und Wissenschaftler arbeitete Diem in den unterschiedlichen Epochen und Regimes des 20. Jahrhunderts in Deutschland für die Anerkennung des Sports in Staat und Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft. Trotz der Komplexität dieser Sport- und Funktionärsbiographie sind jedoch bisher alle Versuche einer wissenschaftlichen Biographie Diems gescheitert, wie der Autor betont. Er gibt einen kurzen Rückblick auf die Etappen der Karriere Diems als Sportfunktionär, seine olympischen Verbindungen und Kontakte zum Militär, seinen Karrierebruch im Nationalsozialismus sowie seine Pflege alter Kameradschaftsbeziehungen. (ICI)

[107-F] Luetkens, Sascha A. (Bearbeitung); Hartmann-Tews, Ilse, Univ.-Prof.Dr.phil.; Mrazek, Joachim, Dr. (Leitung): Berufsfeld "Sport" im Wandel INHALT: Sportstudentinnen und -studenten sehen sich ebenso wie Studierende anderer Fächer in den letzten Jahren zunehmend mit Problemen der beruflichen Existenzfindung und -sicherung konfrontiert. Professionstheoretische Überlegungen zu der Etablierung neuer Berufsfelder geben in diesem Zusammenhang Anstoß für verschiedene Forschungsfragen, denen im Rahmen dieses Forschungsschwerpunktes nachgegangen wird. Im Mittelpunkt der Analysen steht der berufliche Werdegang von Absolventinnen und Absolventen des Diplomstudienganges der Deutschen Sporthochschule. Ausgehend von den hieraus gewonnenen Befunden zum Qualifikationsprofil der Absolventinnen und Absolventen im und außerhalb des Sports, der aktuellen Beschäftigungssituation sowie der Relevanz von Studieninhalten in Bezug auf die momentan ausgeübte berufliche Tätigkeit lassen sich Überlegungen ableiten für Strategien der Verankerung neuer Berufsbilder sowie zu Möglichkeiten und Grenzen der Professionalisierbarkeit der Rolle der Sportwissenschaftler/innen. ZEITRAUM: 1986-1990, 1995-1997, 20022004 METHODE: Schriftliche Befragung der Abschlussjahrgänge 1995-1997 des Diplomstudiengangs "Sportwissenschaft" und Lehramtsstudiengänge mit dem Fach "Sport". (n=731 Absolvent/ in-

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nen der DSHS Köln; 8 Jahrgänge); plus weitere Befragungen 2002-2004 (3 Jahrgänge) Vergleich der Ergebnisse mit den Daten einer ähnlichen Erhebung für die Jahrgänge 1986-1990. Untersuchungsdesign: Querschnitt; Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Befragung, schriftlich; Inhaltsanalysen von Stellenausschreibungen; Experteninterviews. VERÖFFENTLICHUNGEN: Hartmann-Tews, I.; Mrazek, J.: Berufsfeld Sport. in: Die Demokratische Schule - Zeitschrift der GEW Landesverband Bayern, 2005, S. 12-13.+++ Hartmann-Tews, Ilse; Mrazek, Joachim: Berufsfeld Sport im Wandel: eine empirische Studie. Köln: Sport und Buch Strauss 2002. ISBN 3-89001-252-3.+++Hartmann-Tews, Ilse: Arbeitsmarkt Sport: zur Professionalisierbarkeit von Berufsrollen im Sport in europäischer Perspektive. in: Heinemann, Klaus; Schubert, Manfred: Sport und Gesellschaften. Schorndorf: Hofmann 2001, S. 307-323. ISBN 3-7780-6911-X.+++Hartmann-Tews, Ilse; Mrazek, Joachim: Berufsfeld Sport: Arbeitsmarktperspektiven von Diplom-Sportlehrerinnen der Deutschen Sporthochschule Köln. in: Forschung - Innovation - Technologie, 2000, 1, S. 24-28. +++Hartmann-Tews, Ilse; Mrazek, Joachim: Arbeitsmarkt "Sport" am Ende des Jahrhunderts: die berufliche Situation der Absolventinnen und Absolventen der Deutschen Sporthochschule Köln. in: dvs-Informationen, 14, 1999, 4, S. 15-19.+++Hartmann-Tews, Ilse; Mrazek, Joachim: Vom Sportstudium zum Beruf - Berufsfelder und Arbeitsmarktperspektiven im Wandel. in: F.i.t. - Forschung. Innovation. Technologie, 12, 1, S. 22-29. ART: BEGINN: 1998-10 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung INSTITUTION: Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportsoziologie (Carl-Diem-Weg 6, 50927 Köln) KONTAKT: Mrazek, Joachim (Dr. Tel. 0221-4982-2110, e-mail: [email protected])

[108-F] Luetkens, Sascha A. (Bearbeitung); Rulofs, Bettina, Dr.; Hartmann-Tews, Ilse, Univ.Prof.Dr.phil. (Leitung): Gewalt gegen Mädchen und Frauen im Sport - Prävention und Intervention INHALT: Der Landessportbund Nordrhein-Westfalen führte in den letzten Jahren eine Kampagne zur Prävention von Gewalt gegen Mädchen und Frauen im Sport durch. Maßnahmen dieser Kampagne waren die Entwicklung und Verbreitung von Informationsbroschüren sowie plakaten sowie die Integration des Themas in die Fort- und Ausbildung von Übungsleiterinnen und -leitern. Mit der Kampagne verfolgt der Landessportbund das Ziel, für die Gewaltproblematik zu sensibilisieren. Inwiefern dies in den Vereinen und Verbänden gelungen ist und welche weiteren Maßnahmen für die gewaltbezogene Prävention und Intervention im Sport notwendig sind, wird durch eine Interviewstudie mit ausgewählten Vertreter/innen nordrhein-westfälischer Sportverbände und -vereine untersucht. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen METHODE: Evaluationsforschung; Interviewstudie mit ausgewählten Vertreter/innen von NRW Sportverbänden und Sportvereinen. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Rulofs, Bettina (Red.): "Schweigen schützt die Falschen". Sexualisierte Gewalt im Sport - Situationsanalyse und Handlungsmöglichkeiten. Düsseldorf: Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen 2007. ART: BEGINN: 2003-12 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: LandesSportBund NordrheinWestfalen e.V. FINANZIERER: Institution; Auftraggeber

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INSTITUTION: Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportsoziologie Abt. Geschlechterforschung (Carl-Diem-Weg 6, 50927 Köln) KONTAKT: Rulofs, Bettina (Dr. Tel. 0221-4982-7230, e-mail: [email protected])

[109-L] Maennig, Wolfgang: Ein Jahr danach - eine ökonomische Nachlese zur Fußball-WM 2006, in: Wirtschaftsdienst : Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Jg. 87/2007, H. 6, S. 378-385 (Standort: USB Köln(38)-FHM Haa288; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Die Fußballweltmeisterschaft 2006 wird in den Medien und von der Politik als wirtschaftlich erfolgreich dargestellt. Der Beitrag untersucht auf der Basis von makro- und mesoökonomischen Daten, inwieweit sich die WM in den Übernachtungen niederschlug, wie sie sich auf den Einzelhandel auswirkte, ob sie messbare Beschäftigungswirkungen hatte, wie der Bau von neuen Stadien ökonomisch zu bewerten ist und ob das Image Deutschlands in der Welt verbessert werden konnte. Die Ergebnisse der auf kurzfristige Wirkungen begrenzten Analyse zeigt, dass die von Sportgroßveranstaltungen ausgehenden Impulse für Einzelhandel, Tourismus und Beschäftigung zwar teilweise positiv gewesen sein mögen, ohne jedoch von gesamtwirtschaftlich signifikanter Größenordnung gewesen zu sein. Die langfristigen wirtschaftlichen Wirkungen der Fußballweltmeisterschaft, beispielsweise aus den Imagegewinnen sind nach nur einem Jahr noch nicht abschätzbar. Die bedeutendsten ökonomischen Effekte gehen aus der Sicht des Autors von der erhöhten Zahlungsbereitschaft der deutschen Bevölkerung für die 'Non-use'-Effekte wie den Erlebnisnutzen und den Imagegewinn aus. Insofern ist es aus seiner Sicht gerechtfertigt, die Fußball-WM 2006 als eines der größten und volkswirtschaftlich wichtigsten Events in Deutschland zu bezeichnen. (IAB)

[110-L] Manzenreiter, Wolfram; Horne, John: Gefangen zwischen Kommerz und nationaler Politik?: der Aufstieg des Fußballs in Ostasien als Resultat globaler, nationaler und lokaler Prozesse, in: Jürgen Mittag, Jörg-Uwe Neiland (Hrsg.): Das Spiel mit dem Fußball : Interessen, Projektionen und Vereinnahmungen, Essen: Klartext-Verl., 2007, S. 263-279, ISBN: 978-3-89861-635-5 (Standort: UB Bielefeld(361)-BY580 S7F9) INHALT: Fußball hat sich in Ostasien erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts etabliert. Die wichtigste Ursache hierfür liegt in einer verspäteten - aber erfolgreichen - Integration der ostasiatischen Fußballperipherie in globale Warenmärkte. Weitere Gründe für den Aufstieg des Fußballs in Ostasien waren spezifische Interessen einzelner Staaten. Fußball-Nationalmannschaften wurden in China, Japan und Südkorea zum "nationalen Projekt", die nationalen Ligen wurden schnell zum Spielball wirtschaftlicher Interessen und die nationale Fußballförderung zeigte ein hohes Maß an staatlicher Intervention. Frauenfußball hat hingegen keine vergleichbare Funktion für die Repräsentation eines Landes. Der Erfolg lokaler Profi-Mannschaften soll Lokal- und Regionalpatriotismus fördern. Fußball spielt eine wichtige Rolle für die Bildung von Gemeinschaften. (ICE2)

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[111-L] Merkel, Udo: Sport, Macht und Kultur, in: Reinhold Popp (Hrsg.): Zukunft: Freizeit: Wissenschaft : Festschrift zum 65. Geburtstag von Univ. Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, Münster: Lit Verl., 2005, S. 539-555, ISBN: 3-8258-8619-0 (Standort: UB Essen(465)-11/HYFO1056) INHALT: Die insbesondere in den letzten drei Jahrzehnten zunehmende ökonomische, soziale, kulturelle und politische Bedeutung des Sports hat auch zu einem verstärkten wissenschaftlichen Interesse an Fragen des Sports und zur graduellen Etablierung der Sportsoziologie als relativ selbständigem universitären Lehr- und Forschungsbereich geführt. Es besteht kein Zweifel darüber, dass England das Mutterland des modernen Sports ist und erheblichen Einfluss auf seine weltweite Ausbreitung und die globale Sportentwicklung hatte. Ähnliches gilt für die sportsoziologische Lehre und Forschung in Großbritannien, der eine herausragende Stellung im internationalen Vergleich zukommt. Der vorliegende Beitrag versteht sich in der Tradition der britischen Sportsoziologie und beschäftigt sich mit einer zentralen soziologischen Fragestellungen, nämlich der nach dem Verhältnis und Zusammenhang von gesellschaftlicher Macht, Sport und Kultur. Die sportsoziologische Forschung in der Bundesrepublik hatte in der Vergangenheit kein großes Interesse an der Erforschung dieses Zusammenhangs. Für den Autor ist dafür die verstärkt zu beobachtende Hinwendung zur systemtheoretischen Fundierung sportsoziologischer Forschung verantwortlich. Aufgrund der ausgeprägten funktionalistischen Einflüsse spielen Konflikte eine untergeordnete Rolle. Gramscis Hegemonie-Konzept sowie die British Cultural Studies bieten eine Alternative und Ergänzung an, die neue Perspektiven für die Zukunft konfliktorientierter sportsoziologischer Forschung eröffnen und in der Lage sind, einen konstruktiven Beitrag nicht nur zur Sportsoziologie, sondern auch zur Gesellschaftsanalyse zu leisten. (ICA2)

[112-L] Mittag, Jürgen; Nieland, Jörg-Uwe (Hrsg.): Das Spiel mit dem Fußball: Interessen, Projektionen und Vereinnahmungen, Essen: KlartextVerl. 2007, 592 S., ISBN: 978-3-89861-635-5 (Standort: UB Bielefeld(361)-BY580S7F9) INHALT: "Fußball ist weit mehr als ein nur sportliches Spiel. Angesichts seiner anhaltenden Attraktivität hat sich der Fußball weltweit zu einem massenkulturellen Event mit fast unbegrenztem Mobilisierungspotenzial entwickelt. Zugleich hat die enorme Aufmerksamkeit, die der Fußball weckt, dazu geführt, dass immer mehr Interessen auf den Fußball projiziert und über ihn vermittelt werden. Der Sammelband beleuchtet vor diesem Hintergrund Wechselwirkungen zwischen dem Fußball und seinem Umfeld in Geschichte und Gegenwart. Die 33 Beiträge der Publikation gehen dabei nicht nur der Frage nach, inwieweit der Fußball politische, kulturelle oder wirtschaftliche Bedeutungen transportieren kann, sondern untersuchen auch, ob der Fußball zum Spielball der Interessen geworden ist." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Jürgen Mittag / Jörg-Uwe Nieland: Der Volkssport als Spielball. Die Vereinnahmung des Fußballs durch Politik, Medien, Kultur und Wirtschaft (9-30); Andreas von Seggem: Baleani der Globalisierung? Skizzen zur Kultur- und Sozialgeschichte des globalen Fußballs (31-50); Lutz Budraft: 'Helmut Schön Kv.' Fußball im nationalsozialistischen Deutschland (51-68); Naomi Lubrich: Wann ist ein Fußballer ein Jude? Geschichte einer glücklichen Misere (69-82); Rudolf Oswald: Vom Ursprung der deutschen Fußball-Tugenden im Volksgemeinschaftsideal. Die Berichterstattung der Fachpresse 1919-1954 (83-94); Nico Schwarze / Christoph Stamm: Parteikontrollierte Offensive. Die politische Instrumentalisierung des Fußballsports in der DDR (95-116); Stefan Goch: Fußball im Ruhrgebiet. Der My-

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thos vorn Arbeitersport (117-142); Holger Heith / Holger Pauler: 'Gebt uns die dritte Halbzeit zurück!' Fußball - Gewalt - Kriminalisierung (143-154); Jürgen Mittag: Europa und der Fußball. Die europäische Dimension des Vereinsfußballs vom Mitropa-Cup bis zur Champions League (155-176); Michael Groll: Wir sind Fußball. Über den Zusammenhang zwischen Fußball, nationaler Identität und Politik (177-190); Christoph Strünck: In einer eigenen Liga? Der Deutsche Fußball-Bund als Interessenverband (191-202); Jürgen Mittag: Die Europäische Union und der Fußball. Die Europäisierung des Profifußballs zwischen Bosman- und Simutenkosv-Urteil (203-218); Christiane Eisenberg: Metamorphosen eines Prinzipienreiters. Der VITeltfußballverhand FIFA im 20. Jahrhundert (219-236); Georg Ismer: Der Ballsport im Dienst der eigenen Sache. Die Politisierung des Fußballs in Südamerika (237-262); Wolfram Manzenreiter / John Horne: Gefangen zwischen Kommerz und nationaler Politik? Der Aufstieg des Fußballs in Ostasien als Resultat globaler, nationaler und lokaler Prozesse (263280); Kurt Wachter: Vom kolonialen Instrument zur kontinentalen Popkultur. Fußball in Afrika (281-298); Markus Stau ff: Die Grenzen des Spiels. Zur medialen Vervielfältigung und Einhegung des Fußballs (299-312); Christoph Jacke / Marcus S. Kleiner: Innovation oder Kommerz? Der Boom von Fußballmagazinen in der deutschen Presselandschaft (313-324); Moritz Ballensiefen / Jörg-Uwe Nieland: Talkshowisierung des Fußballs. Der Volkssport in den Fesseln des Fernsehens (325-348); Stefan Moitra: Neunzig Minuten Schaulust? Zur Darstellung von Fußball in Spielfilmen des 21. Jahrhunderts (349-358); Tobias Fricke / Reimar Zeh: Das Image von Bundesligavereinen. Mediales Konstrukt oder Spiegelbild der Tabelle? (359-376); Katrin Döveling / Andrei S. Markovits: Fußball als hegemoniale Sportart? Hintergründe und Perspektiven einer zweigeteilten Fußball-Welt im Spiegel der Zeitungsberichterstattung in den USA (377-398); Felix Reiset: Das schöne Spiel. Wie das ästhetische Potenzial des Fußballs genutzt wird (399-416); Oliver Lubrich: Zwischen Alltagskultur und Poesie. Fußball in deutschsprachiger und hispanoamerikanischerliiteratur (417-434); Roman Horak: Gegenwart gegen Vergangenheit? Eine Skizze zum komplizierten Verhältnis der Fußballländer Deutschland und Österreich (435-450); Martin Womer: Fußball museal. Auf dein Weg zu einen) deutschen Fußballmuseum? (451-460); Holger Beßlich: 'Was zählt is aufm Platz' Zur Ästhetik des Fußballs im Stadion (461-478); Lothar Mikos: Mythos Fan. Fußball-Fankulturen im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen (479-498); Rolf Bleeker-Dolunen / Karl-Heinz Stammen / Hermann Strasser / Götz Weber: 'Sind wir so unwichtig?' Fußballfans zwischen Tradition und Kommerz (499-520); Christoph Fischer: Der Fußball fest in ökonomischer hand. Die Rolle der Sponsoren im professionellen Fußball (521-532); Merlen Haring: Staatliche und private Akteure im Streit um die Sportwetten. Fußball, Sport und der Lotteriestaatsvertrag (533-552); Mike Friedrichsen / Michael Löhe: Fußball und Wirtschaft - Genialität oder Wahnsinn? Die Kommerzialisierung in europäischen Top-Ligen (553-572); Klaus Kamps /Jörg-Uwe Nieland: Weltschaufenster Fußball. Kampagnen aus Anlass der WM 2006 (573-586).

[113-F] Modrey, Eva (Bearbeitung); Bösch, Frank, Prof.Dr. (Betreuung): Kulturelle Re-Integration? Die Olympischen Spiele in Rom und München als transnationales Medienereignis INHALT: Das Dissertationsprojekt analysiert die Olympischen Spiele als Ort der auswärtigen Repräsentation zweier postfaschistischer Staaten nach 1945. Die Olympiaden von Rom (1960) und München (1972) werden dabei als transnationale Medienereignisse untersucht, die beiden Ländern nach Diktatur und Krieg eine herausragende Möglichkeit boten, sich gegen-

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über der gesamten Weltöffentlichkeit neu zu inszenieren und kulturell zu positionieren. Selbst- und Fremdbilder über das eigene Land konnten durch die Olympiaden angeboten, verhandelt und verändert werden. Die Studie prüft, welche Umdeutungen Deutschland und Italien dem Ausland offerierten und wie diese aufgegriffen wurden. Deswegen soll zunächst herausgearbeitet werden, an welchen Leitbildern sich die Organisationskomitees orientierten und welche Abgrenzungen sie bei ihrer Konzeption anstrebten. Die Medien, die diese inszenierten Bilder beobachteten und kommentierten, werden dabei als transnationaler Kommunikationsraum angesehen, der langfristig betrachtet durch eigene Sinn- und Deutungsmuster auf die nationale Identität und das Selbstbild zurückwirken konnte. Die Untersuchung stützt sich einerseits auf Medienquellen wie die internationale Presse, ausgewählte Fernseh- und Radioberichte und Fotographien. Andererseits werden die Archivunterlagen, die Konzeptionen und Reaktionen der vorbereitenden Komitees und der politischen Akteure untersucht. ZEITRAUM: nach 1945, insb. 1960 und 1972 GEOGRAPHISCHER RAUM: Rom, München METHODE: Methodisch gesehen strebt die Arbeit einen Vergleich im Rahmen einer transnationalen Beziehungsgeschichte an. Es sollen die Verflechtungen beider Staaten herausgestellt, sowie die transnationalen Reaktionen auf diese Inszenierung aus mediengeschichtlicher Perspektive analysiert. Dabei wird vor allem durch die Überwindung nationalgeschichtlicher Sichtweisen versucht, transnationale Phänomene zu erfassen und eine spezifische Verbindung von Beobachterposition, Blickwinkel und Objekt zu konstruieren. Zudem versteht sich die Studie als ein Beitrag zur Kulturgeschichte der Politik, indem sie scheinbar unpolitische Ereignisse als Gegenstand der politischen Selbstdarstellung thematisiert. Die Olympischen Spiele bieten sich für eine derartige Analyse insbesondere an, weil sie einen öffentlichen, höchst medialisierten Raum darstellen, in dem Sport und Politik, kulturelle Werte und wirtschaftliche Interessen, miteinander verbunden waren und sind. ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Gießen, FB 04 Geschichts- und Kulturwissenschaften, Historisches Institut Professur für Fachjournalistik Geschichte (Otto-Behaghel-Str. 10 E, 35394 Gießen) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[114-L] Müller, Marion: Das Geschlecht des Fußballs: zur "Polarisierung der Geschlechtscharaktere" im Fußball, in: Sport und Gesellschaft : Zeitschrift für Sportsoziologie, Sportphilosophie, Sportökonomie, Sportgeschichte, Jg. 4/2007, H. 2, S. 113-141 INHALT: "Im Gegensatz zu der sowohl im Alltag als auch in der Sportwissenschaft häufig vertretenen Ansicht, der zufolge der Fußball schon immer ein männlich kodiertes Spiel gewesen ist, wird in diesem Beitrag gezeigt, dass die Geschlechterdifferenz sich erst im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts als zentrale Teilungsdimension des Fußballs etablieren konnte. Aus differenzierungstheoretischer Perspektive stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, wie sich die Funktion von Geschlecht als Inklusionskriterium innerhalb einer modernen, primär funktional differenzierten Gesellschaft überhaupt legitimieren lässt. Vor dem Hintergrund der Ende des 18. Jahrhunderts entstehenden 'Polarisierung der Geschlechtscharaktere' wird innerhalb eines historischen Abrisses die Einlagerung der Geschlechterdifferenz als Ordnungsprinzip in den modernen Fußball dargestellt, die mit dem Verweis auf die unterschiedliche körperliche Leistungsfähigkeit von Frauen und Männern gerechtfertigt wurde. Die faktische Exklusion der Frauen und die Institutionalisierung des Fußballs als Männersport erfolgten in Europa jedoch erst zwischen 1921 und 1955 durch die offiziellen Verbote der nationalen Fußballver-

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bände. Die Aufhebung der Verbote Anfang der 1970er Jahre stellt weniger eine (segregierte) (Re-)Inklusion der Frauen in den Fußball als vielmehr die Erfindung einer 'neuen' Sportart, des Frauenfußballs, dar." (Autorenreferat)

[115-L] Nagel, Siegfried: Akteurtheoretische Analyse der Sportvereinsentwicklung: ein theoretisch-methodischer Bezugsrahmen, in: Sportwissenschaft, Jg. 37/2007, H. 2, S. 186-201 (Standort: USB Köln(38)-M XD 00113; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Bei einem Teil der Sportvereine ist derzeit eine Reihe von Veränderungstendenzen zu beobachten. Das Sportangebot erfährt eine zunehmende Ausdifferenzierung und die Vereinsarbeit wird nicht mehr ausschließlich durch das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder, sondern teilweise auch von bezahlten Mitarbeitern getragen. Diese und andere Entwicklungstendenzen betreffen jedoch nicht alle Sportvereine. Wie kommt es zu strukturellen Veränderungen in Sportvereinen? Welche Auswirkungen haben veränderte Vereinsstrukturen (z.B. die Verberuflichung) auf die Handlungsorientierungen (z.B. die Engagementbereitschaft) der Mitglieder? Zur Beantwortung dieser beiden zentralen Fragestellungen wird nach der Aufarbeitung des aktuellen Forschungsstandes ein akteurtheoretischer Bezugsrahmen entworfen, der auf der strukturell-individualistischen Sozialtheorie basiert. Im Gegensatz zu vorliegenden Ansätzen betrachtet das Mehr-Ebenen-Modell zur Analyse der Sportvereinsentwicklung auch individuelle Akteure und ihre Bedeutung für strukturelle Veränderungen in Sportvereinen. Gleichzeitig richtet es den Blick auf die Folgen struktureller Veränderungen für das Handeln der Vereinsmitglieder. Insbesondere mit Blick auf die empirische Analyse wird das komplexe Phänomen Sportvereinsentwicklung anschließend auf Teilfragestellungen reduziert und ein spezifischer methodischer Ansatz entwickelt. Dieser zeichnet sich vor allem durch die Verknüpfung von Mitglieder- und Vereinsdaten im Rahmen typenbezogener Fallstudien aus." (Autorenreferat)

[116-F] Nobis, Tina, Dipl.-Soz.; Burrmann, Ulrike, Prof.Dr.; Rübner, Anne, Dipl.-Sportwiss.; Mutz, Michael, M.A.; Strahle, Yvonne, Dipl.-Sportwiss. (Bearbeitung); Baur, Jürgen, Prof.Dr.rer.soc. (Leitung): Evaluation des Programms "Integration durch Sport" INHALT: In Anbetracht der hohen sozialen und gesellschaftlichen Bedeutung des Integrationsthemas, der Reichweite des bundesweiten Programms "Integration durch Sport" und dessen umfangreicher finanziellen Förderung ist eine solide und detaillierte Programmevaluation geboten. Es ist in jedem Fall auch zu prüfen, inwieweit die mit solchen Programmen verkoppelten Zielsetzungen in die soziale Praxis umgesetzt und die erwarteten "praktischen" Integrationswirkungen tatsächlich auch erreicht werden. Erst auf der Basis solcher Evaluationen ist dann auch eine rational begründete und effektive Weiterentwicklung von Programmen möglich, die verbesserte Integrationswirkungen und nachhaltige Integrationsmaßnahmen zum Ziel haben. Der Konzeption liegt ein heuristischer Rahmen zugrunde, der verschiedene Zielsetzungen in unterschiedlichen Integrationsdimensionen, die vermittelnden Programmelemente ("Module" bzw. Komponenten und Trägerstrukturen) und die angesprochenen Zielgruppen zueinander in Beziehung setzt. Insbesondere geht es um die Frage, welche Zielgruppen über welche Integrationsmaßnahmen überhaupt erreicht werden und welche Integrationswirkungen

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bei welchen Zielgruppen zu erwarten sind. Diese Wirkungsanalyse steht im Zentrum des Evaluationsvorhabens. ART: BEGINN: 2007-04 ENDE: 2009-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bund INSTITUTION: Universität Potsdam Campus Golm, Humanwissenschaftliche Fakultät, Institut für Sportwissenschaft Arbeitsbereich Sportsoziologie, Sportanthropologie (Postfach 601553, 14415 Potsdam) KONTAKT: Leiter (Tel. 0331-9771051, Fax: 0331-9771079, e-mail: [email protected])

[117-F] Nuschenpickel, Herbert; Kolb, Uwe; Özen, Karl (Bearbeitung); Stüwe, Gerd, Prof.Dr. (Leitung): Fußballfan - mehr Spaß mit weniger Gewalt INHALT: Zielgruppe des Vorhabens sind die sogenannten erlebnisorientierten Fußballfans. Es handelt sich um männliche Jugendliche zwischen 12 und 25 Jahren. Sie agieren extrovertiert und unterstreichen dieses durch ihre Kleidung. Von diesen Gruppen gehen nicht nur Gewaltaktionen während der Fußballspiele aus, sie sind auch verantwortlich für Gewalttätigkeiten und Vandalismus im Umfeld eines Spiels. Mit der Methode aufsuchender und erlebnisorientierter Sozialarbeit sowie konfrontativer Ansätze soll eine Präventivarbeit gegenüber Gewalttätigkeit der Fans und Fangruppen geleistet werden. Ausgangssituation: Zielgruppe des Vorhabens sind die o.g. Fußballfans. Diese Jugendlichen sind häufig auf der Suche nach einem besonderen Erlebnis, einem "Kick". Die Selbstdarstellung durch Choreografien, Gesänge oder auffälliges Verhalten bei einem Fußballspiel ist ein augenscheinliches Merkmal der erlebnisorientierten Fanszene. Ihre Mitglieder wollen von den anderen Zuschauern registriert werden, sie agieren extrovertiert und unterstreichen dieses durch ihre Kleidung. Von diesen Gruppen gehen nicht nur Gewaltaktionen während der Fußballspiele aus, sie sind auch verantwortlich für Gewalttätigkeiten und Vandalismus im Umfeld eines Spiels. Kooperationspartner: Fanprojekte Eintracht Frankfurt, Kickers Offenbach und Darmstadt 98. METHODE: Mit der Methode aufsuchender und erlebnisorientierter Sozialarbeit (handlungsorientierte Pädagogik, vgl. Aufgabenfelder des Antragstellers, AGBS) sowie konfrontativer Ansätze soll eine Präventivarbeit gegenüber Gewalttätigkeit und extremistischen Tendenzen der Fans und Fangruppen geleistet werden. Den Fans soll aufgezeigt werden, dass Spaß und Gewalt nicht zusammen gehören, zugleich werden ihnen Alternativen zu ihrer bisherigen Lebensführung vermittelt. Dabei werden Angebote zur Förderung und Stützung von Eigeninitiativen und Selbstverantwortung von Fans sowie nichtkommerzielle Freizeitangebot im Zentrum der Projektarbeit stehen. Darüber hinaus gehört auch die ganzheitliche Einzelbetreuung zu den Aufgaben des Vorhabens. Das bedeutet, das Projekt ist auch eine vermittelnde Instanz bei brisanten Konfliktsituationen und akuten Einzelfällen (u.a. Täter-Opfer-Ausgleich). Ingesamt gesehen erlernen die Fans ohne Gewalt ihr Leben zu gestalten. Auf eine enge Zusammenarbeit mit den Fanprojekten im Rhein-Main-Gebiet wird verwiesen. Ein Zugang über verschiedene Events wie: Hochseilgarten (der Verein besitzt eine eigene Anlage), Kletteraktionen, Kanutouren, kann als sehr wahrscheinlich gelten. Zudem verfügt der Antragsteller über langjährige Erfahrungen mit schwierigen Jugendlichen (Täter-Opfer-Ausgleich, Soziale Trainingskurse). Dabei werden folgende Ziele verfolgt: Kontaktaufnahme zu den Fangruppen, Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung, Stärkung des Selbstwertgefühls, Mobilisierung der Ressourcen, Stärkung der Bindungen innerhalb der Gruppe(n), Konfliktlösungsstrategien erarbeiten und einüben, Förderung der personalen und sozialen Kompetenz, Freizeitverhalten

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thematisieren, Aufzeigen sinnvoller Alternativen zur bisherigen gewaltorientierten Freizeitgestaltung, selbständiges und verantwortungsvolles Handeln, Neutralisierungsstrategien offen legen, Opferperspektive aufzeigen, Konsequenzen von Gewalttätigkeit und Straffälligkeit aufzeigen, Entwicklung von Lebens- und Zukunftsperspektiven mit dem Ziel der Vermeidung negativer Karrieren. Die formulierten Ziele werden im Rahmen der Projektarbeit auf der jeweiligen Handlungsebene operationalisiert. ART: BEGINN: 2007-06 ENDE: 2009-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Deutsche Behindertenhilfe - Aktion Mensch e.V. INSTITUTION: Fachhochschule Frankfurt am Main, FB 04 Soziale Arbeit und Gesundheit (Nibelungenplatz 1, 60318 Frankfurt am Main) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 069-1533-2805 o. -2807, Fax: 069-1533-2809, e-mail: [email protected])

[118-F] Pawlowski, Tim, Dipl.-Volksw. (Bearbeitung); Breuer, Christoph, Prof.Dr. (Betreuung): Demographisch gegliederte Ausgabenelastizitäten im Freizeit-, Unterhaltungs- und Kulturbereich - eine ökonometrische Analyse der Nachfrage nach Sport-, Erholungs- und Kulturdienstleistungen unter Verwendung von Daten der Laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR) INHALT: Im Rahmen einer ökonometrischen Analyse sollen mit Hilfe von verschiedenen statistischen Methoden (SUR-Schätzung, multivariate Regressionsanalyse) demographisch gegliederte Ausgabenelastizitäten der Sport-, Erholungs- und Kulturdienstleistungsnachfrage unter Verwendung von Daten der Laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR) geschätzt werden. ZEITRAUM: 2000-2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Nachfragereaktionen werden in der Ökonomie in der Regel durch Elastizitäten quantifiziert. Mit Hilfe von 1. den (in dieser Studie) zu schätzenden demographisch gegliederten Ausgabenelastizitäten und 2. den prognostizierten Entwicklungen der einzelnen demograohischen Merkmale in Deutschland sollen im Rahmen der Dissertation Schlussfolgerungen für die zukünftige Dienstleistungsnachfrage im Freizeitbereich abgeleitet werden. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Individualdaten (Stichprobe: 8.000; die LWR sind seit 1949 jährlich durchgeführte Erhebungen des Statistischen Bundesamtes -in Kooperation mit den statistischen Landesämtern- und liefern detaillierte Informationen über die Wohnverhältnisse, die Gebrauchtgüterausstattung sowie die Einnahmen und Ausgaben der privaten Haushalte; Auswahlverfahren: Quotenstichprobe). ART: BEGINN: 2007-04 ENDE: 2010-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution; Wissenschaftler INSTITUTION: Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportökonomie und Sportmanagement (Carl-Diem-Weg 6, 50927 Köln) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0221-4982-6098, Fax: 0221-4982-8144, e-mail: [email protected])

[119-F] Peiffer, Lorenz, Prof.Dr.; Grill, Barbara; Schmidt, Monika (Bearbeitung); Pilz, Gunter A., Prof.Dr. (Leitung): Mitternachtssport in sozialen Brennpunkten - ein Beitrag zur Gewaltprävention? Wissenschaftliche Begleitung und Untersuchung sport-, körper- und bewegungsbezogener Sozialer Arbeit in Hannover

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INHALT: In Stadtteilrunden wird immer häufiger das Problem zunehmender Gewalttätigkeit, wachsender Kinder- und Jugendkriminalität diskutiert und nach entsprechenden (Gegen)Maßnahmen gesucht. Andererseits gewinnen im Kontext sozialpädagogischer Maßnahmen der Gewaltprävention wie in der Jugendarbeit körper- und bewegungsbezogene Konzepte zunehmend an Bedeutung. Die Palette reicht dabei von traditionellen sportartspezifischen Angeboten über den Abenteuer- und Kampfsport bis hin zu differenzierten körper- und bewegungsbezogenen Konzepten. Aus diesen Gesprächen und Erkenntnissen heraus wurde im Stadtteil Mühlenberg ein Modellprojekt "Mitternachtssport" durchgeführt. Was anfangs als medienwirksames Spektakel abgetan wurde, entpuppt sich mehr und mehr als sinnvolles durchaus erfolgreiches Instrument der Gewaltprävention in sozialen Brennpunkten, so dass das Mitternachtssportangebot nunmehr auf fünf soziale Brennpunkte ausgedehnt und um ein mädchenspezifisches Angebot ("MitterTagsSport") erweitert wurde. Die Entwicklungen des Mitternachtssportangebotes, der Besucherstrukturen und vor allem die Möglichkeiten der Prävention und Intervention werden durch teilnehmende Beobachtung und Interviews dokumentiert. Die bisherigen Ergebnisse weisen auf eine sehr große Nachfrage nach dem Mitternachtssportangebot in sozialen Brennpunkten hin: das Mitternachtssportangebot holt junge Menschen von den Straßen und eröffnet ihnen die Möglichkeit zur sportlich-spielerischen, wie "Selbst"-Präsentation (Aussage eines Jugendlichen: "nicht nur Sport, auch sehen und gesehen werden"). Damit verbunden ist auch eine Verringerung der Probleme draußen, was auch von den Jugendlichen selbst so gesehen wird. Obwohl oder gerade weil ("es ist "geil, nachts Fußball zu spielen", so ein 12jähriger) die Mehrzahl der Teilnehmer jünger als 18 Jahre alt ist, sprechen sich über 80% der befragten für einen Beginn des Mitternachtssports nicht vor 20:30 Uhr und ein Ende nicht vor 02:00 Uhr aus. Die Mehrheit wünscht, dass das Angebot zweimal im Monat stattfinden sollte (unter denen, die sich nicht für den vierzehntägigen Rhythmus entschieden haben, haben sich erheblich mehr dafür ausgesprochen, dass der Mitternachtssport jede Woche stattfindet als dafür, dass er nur einmal im Monat stattfindet). - Für 3/4 der Befragten ist es ganz wichtig, dass der Mitternachtssport in unmittelbarer Nähe ihres Wohngebietes stattfindet. Für knapp 60% der Befragten ist es sehr wichtig, dass sie während des Mitternachtssportangebotes auch Ansprechpartner für persönliche Probleme haben und immer noch über 50% geben an, dass es für sie sehr wichtig ist, dass diese Personen auch unter der Woche für als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Über 90% der am Mitternachtssport Teilnehmenden sind nicht-deutscher Herkunft, über 80% sind Türken und Kurden. Über 95% sind männlich. Das MitterTagsSportangebot speziell für Mädchen wird bislang nur sehr sparsam angenommen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Hannover VERÖFFENTLICHUNGEN: Grill, B.: Mitter-Tags-Sport: Gewaltprävention für Mädchen. in: Donna Lotta, 1, 1999, H. 13, S. 7.+++Pilz, G.A.: Präventiver, erzieherischer Jugendschutz durch Sport? in: pro Jugend, 1996, 4, S. 4-10.+++Pilz, G.A.; Peiffer, L.: Mitternachtssport in Mühlenberg: Erfahrungen und Perspektiven aus praktischer Arbeit und wissenschaftlicher Begleitung. Hannover 1997.+++Dies.: Offener Mitternachtssport: Erfahrungen aus praktischer Arbeit und wissenschaftlicher Begleitung. in: deutsche jugend, 1998, 12, S. 513-520. +++Pilz, G.A.: Sport - ein Königsweg in der Gewaltprävention? in: Zimmer, R. (Hrsg.): Handbuch für Kinder- und Jugendarbeit im Sport. Aachen 1998, S. 33-56.+++Ders.: Bewegung, Spiel und Sport als Bausteine einer gewaltpräventiven Jugendkultur (Manuskript und im Druck).+++Ders.: Tabellarische Auswertung der Untersuchungen und Befragungen zum Mitternachtssportangebot im sozialen Brennpunkt (vervielf. Manuskript Dezember 1999). ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Sportwissenschaft (Am Moritzwinkel 6, 30167 Hannover)

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KONTAKT: Leiter (Tel. 0511-762-3195, Fax: 0511-762-2196, e-mail: [email protected])

[120-L] Peltzer, Justus: WM 2006: Einschränkung der Fankultur durch neue Überwachungsmechanismen, in: Volker Eick, Jens Sambale, Eric Töpfer (Hrsg.): Kontrollierte Urbanität : zur Neoliberalisierung städtischer Sicherheitspolitik, Bielefeld: transcript Verl., 2007, S. 285-300, ISBN: 978-3-89942-676-2 INHALT: Anders als der Titel vermuten lässt, setzt sich der Beitrag nicht mit der WM 2006, sondern mit den Einschränkungen der Fußball-Fankultur in Deutschland durch diverse Repressionsmechanismen auseinander. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Kommerzialisierung des Fußballs werden Stadionverbote leichtfertig und ohne rechtliches Gehör vor allem gegen jugendliche Stadionbesucher ausgesprochen, und das oft wegen Petitessen. Während die Gewalt und den Fußball insgesamt abnimmt, schwillt die zentral beim nordrhein-westfälischen Landeskriminalamt geführte Datei "Gewalttäter Sport" weiter an. Personalisierte Tickets und elektronische Chips sind neue Formen der Überwachung. Vor diesem Hintergrund wird der Slogan der Ultras verständlich: "Gegen den modernen Fußball". (ICE)

[121-L] Pfister, Gertrud; Gems, Gerald: Warum die Amerikaner Footbal lieben, in: Sportwissenschaft, Jg. 37/2007, H. 2, S. 151-171 (Standort: USB Köln(38)-M XD 00113; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "In diesem Beitrag werden die Geschichte des American Football, seine Regeln und sein Stellenwert in der amerikanischen Gesellschaft beschrieben. Die Entstehung des Football an den Colleges und Universitäten führte zu der Entwicklung eines US-spezifischen Sportsystems, das im Amateurbereich auf den Erziehungseinrichtungen basiert und im Bereich der großen Sportspiele von den Besitzern der Profiligen organisiert wird. Trotz zahlreicher Widerstände setzte sich Football zunächst an den Schulen und Hochschulen, später in der Gesamtgesellschaft durch, nicht zuletzt weil er auf amerikanischen Werten beruhte und diese Werte auch publikumswirksam symbolisierte. Football repräsentiert u.a. Nationalbewusstsein, Gewinnstreben, Härte gegen sich selbst (und andere), die kapitalistische Wirtschaftsordnung, vor allem auch Männlichkeit und insgesamt 'Americanness'. Der zweite Teil des Beitrags versucht die Liebe der Amerikaner zum Football aus der Perspektive der Zuschauerforschung und auf der Basis von neuen Ansätzen der Medientheorie zu beantworten." (Autorenreferat)

[122-L] Pilz, Gunter A.: Fußball ist unser Leben!?: Wandlungen und Ausdifferenzierungsprozesse der Fußballfankultur, in: Wichard Woyke (Hrsg.): Sport und Politik : eine Einführung, Schwalbach: Wochenschau Verl., 2006, S. 114-139, ISBN: 978-3-89974-250-3 INHALT: "Der Fußball zieht seit jeher Millionen in seinen Bann unabhängig vom Alter, Bildungsstand und sozialer Herkunft. Dennoch hat sich im Laufe der Zeit die Fußballfanszene ausdifferenziert und das Verhalten der Fans gewandelt. Entscheidender Motor für diese Wandlungsprozesse sind Kommerzialisierung und zunehmende Eventisierung des Fuß-

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ballsports. Hooligans sind ein typisches Produkt der wachsenden Distanz zwischen Vereinen, Spielern und Fans, Ultras die Antwort auf Kommerz und Event." (Autorenreferat)

[123-F] Ravenel, Loic (Bearbeitung); Poli, Raffaele (Leitung): Observatoire des footballeurs professionnels INHALT: The professional football players observatory came into being in 2006 through the impetus of FIFA, thanks to the attribution of the "Jo"o Havelange" research scholarship. It was jointly created by the CIES (University of Neuchâtel) and the CERSOT (UMR ThéMA, University of Franche-Comté). These two institutions are linked by a partnership signed on the 15th March 2006 at Besançon. A double approach was followed for the setting up of this observatory. On the one hand, we have implemented a database consisting of the number of players taking part in the five major European leagues (the English Premiership, the Spanish Primera Liga, the Italian Serie A, the French Ligue 1 and the German Erste Bundesliga). Our goal is to eventually include players present in other professional leagues. By basing ourselves on the crosschecking of sources, we have reconstructed the career paths of each player. On the other hand, we have come up with indicators (i.e. the percentage of "foreign players") that allow for both the spatial and temporal (between the seasons) comparison of the European football players' labor market. These indicators are part of three main themes: training of players, international recruitment and players' mobility. Every Autumn, an "Annual Review of the European Football Players Labour Market" is published ( http://www.cies.ch/new/p1/ fr2.php?p=3&sp=31&l=e ). The website www.eurofootplayers.org allows access to a football players' data base from a distance and gives the possibility to compare several indicators according to different criteria (by country, by clubs' level, by players' position, by players' age, etc.). The website also offers the possibility to export automatically generated maps and graphics based on the visitors' requests. Results: Voir sous http://www.eurofootplayers.org et dans l' "Annual Review of the European Football Players Labour Market" (2006). ZEITRAUM: seit 2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: France, Allemagne, Angleterre, Italie, Espagne METHODE: Ce projet a été réalisé en suivant une approche systémique: un Modèle Conceptuel de Données (MCD) a été réalisé. Dans ce contexte, il s'est agi de décrire conjointement les objets composant le système des migrations internationales et les relations qui les unissent. Par exemple: sur les joueurs: lieu et date de naissance, nationalité(s), club de formation, clubs par lesquels ils ont transité; sur les clubs: niveau dans la hiérarchie nationale et internationale, capacité du stade; sur les villes, les régions, les pays: rang/ taille démographique, nombre de licenciés. Le MCD permet une interrogation des informations sélectionnées à travers plusieurs niveaux de lecture: une lecture simple de chacune des variables apportant l'information sur un phénomène pour une année donnée (exemple: les villes européennes possédant un club inscrit au plus haut niveau de compétition national); une lecture à l'aide de cartes et de graphiques permettant une nouvelle et judicieuse lisibilité des phénomènes observés (exemple: la répartition spatiale de joueurs non communautaires en Europe); une lecture croisée mettant en valeur des recoupements d'informations qui n'apparaîtraient pas à première vue (exemple: le taux de joueurs formés dans le club par équipe); une lecture longitudinale permettant de suivre l'évolution dans le temps d'un phénomène à travers la création d'indicateurs stables et comparables (exemple: les changements dans les flux de joueurs en relation aux changements juridiques adoptés en matière de libre circulation). Les données se limitent pour

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l'instant aux pays et aux joueurs des plus grands championnats européens (Angleterre, Italie, Espagne, Allemagne, France). VERÖFFENTLICHUNGEN: Poli, Raffaele; Ravenel, Loic: Annual review of the European football players labour market. Neuchâtel: Ed. CIES 2006. ART: BEGINN: 2006-01 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: FIFA à travers la bourse "Joao Havelange" FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Centre international d'étude du sport -CIES- (Avenue du Peyrou 1, 2000 Neuchâtel, Schweiz)

[124-F] Regner, Jörg (Bearbeitung); Balz, Eckart, Prof.Dr. (Betreuung): Schuleigene Lehrpläne im Sport INHALT: keine Angaben ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Wuppertal, FB G Bildungs- und Sozialwissenschaften, Fach Sportwissenschaft Arbeitsbereich Sportpädagogik (42097 Wuppertal) KONTAKT: Betreuer (Tel. 0202-439-3127, e-mail: [email protected])

[125-L] Riedl, Lars; Borggrefe, Carmen; Cachay, Klaus: Spitzensport versus Studium?: Organisationswandel und Netzwerkbildung als strukturelle Lösungen des Inklusionsproblems studierender Spitzensportler, in: Sport und Gesellschaft : Zeitschrift für Sportsoziologie, Sportphilosophie, Sportökonomie, Sportgeschichte, Jg. 4/2007, H. 2, S. 159-189 INHALT: "Spitzensport zu betreiben und gleichzeitig ein Hochschulstudium zu absolvieren, scheint unter den derzeitigen Umständen nahezu unmöglich. Der Artikel konstruiert dieses Phänomen der Unvereinbarkeit zweier Karrieren zunächst gesellschaftstheoretisch als Inklusionsproblem. Da eine merkliche Verbesserung der Situation der Athleten letztlich nur auf Seiten der Hochschule erwartet werden darf, werden anschließend aus organisationstheoretischer Perspektive die dortigen Möglichkeiten und Grenzen interner Strukturveränderungen reflektiert. Schließlich wird diskutiert, wie Hochschulen mit den Erwartungen des Spitzensports umgehen können und in welcher Weise sich im Rahmen von Netzwerken womöglich doch Kooperationsbeziehungen zwischen den beteiligten Organisationen zugunsten studierender Spitzensportler aufbauen lassen." (Autorenreferat)

[126-L] Ronge, Voker: Governance: Begriff, Konzept und Anwendungsmöglichkeiten im Sport, in: Walter Tokarski, Karen Petry, Barbara Jesse (Hrsg.): Sportpolitik : Theorie- und Praxisfelder von Governance im Sport, Köln: Sportverl. Strauß, 2006, S. 9-19, ISBN: 3-939390-30-5 (Standort: UB Trier(385)-I pw 4393) INHALT: Der Beitrag zu Sportpolitik und Governance im Sport befasst sich auf theoretischer Ebene mit der Frage, warum es sinnvoll ist, das Thema Governance auch auf den Gegenstand 'Sport' anzuwenden, oder zumindest seine Anwendbarkeit zu prüfen. So werden zunächst die politologischen und soziologischen Aspekte des Governancebegriffs beschrieben, der zu-

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nächst im Wirtschaftssektor - als Corporate Governance - Karriere gemacht hat. Ferner wird der gesellschaftliche Sektor des Sports in den Blick genommen: In wie weit stimmt seine verbreitete Interpretation als Non-profit- und Non-governmental-Sektor? Unterstellt man dies als eine zutreffende Charakterisierung, dann ergibt sich ein interessantes Spannungsverhältnis: Wie lässt sich der aus der Politik, vom Government abgeleitete Governancebegriff auf den Non-governmental-Sektor Sport übertragen? Die Interpretation des Sports als gemeinnützigzivilgesellschaftliche Sphäre kann aber auch hinterfragungswürdig sein: Was wird dann für die Anwendbarkeit des Governancekonzepts folgen? Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass mit den Veränderungen, die der (professionelle Spitzen-) Sport heute durchmacht, seine an sich schon traditionelle Governance-Regulierungsweise noch intensiviert wird. Für den Sportsektor war der Governance-Regulierungstyp immer schon passend und vorhanden. Und mit der erfolgenden Veränderung des Sports passt dieser Modus immer besser. Der Sport hat hier von der Governance-Tendenz in Wirtschaft und Politik nichts zu übernehmen und zu lernen, denn er betreibt schon immer, was sich dort erst als Innovation ereignet. (ICG2)

[127-L] Rulofs, Bettina; Hartmann-Tews, Ilse: Sportlerinnen und Sportler in den Medien - Vorbilder für Mädchen und Jungen?, in: Ansgar Thiel, Heiko Meier, Helmut Digel (Hrsg.): Der Sportlehrerberuf im Wandel : Jahrestagung der dvs-Sektion Sportsoziologie in Zusammenarbeit mit den Sektionen Sportpädagogik und Sportgeschichte vom 17.-19. November 2005 in Tübingen, Hamburg: Feldhaus, 2006, S. 73-83, ISBN: 388020-478-0 INHALT: Die Untersuchung setzt sich mit der Frage auseinander, welche Geschlechterbilder die Sportmedien präsentieren und welchen Bedeutung mediale Sportstars für Jungen und Mädchen haben. Um Erklärungen für die geschlechtsspezifisch unterschiedliche Orientierung an medialen Figuren des Sports zu finden, werden theoretische Ansätze zur Erklärung der Bedeutung medialer Vorbilder für die Identitätsentwicklung Heranwachsender diskutiert und Forschungsergebnisse zu den Mediennutzungsinteressen Jugendlicher sowie den Inhalten von Sportmedien referiert. Auf der Basis von Inhaltsanalysen zur Sportberichterstattung in Fernsehen und Tageszeitungen werden die Sportmedienangebote mit Blick auf potenzielle Identifikationsangebote für Mädchen und Jungen untersucht (Präsenz, Körperinszenierung, Persönlichkeits- und Leistungsdarstellung). Die Untersuchung zeigt, dass sich Jungen öfter an medial vermittelten Sportlern orientieren als Mädchen an Sportlerinnen. (ICE2)

[128-F] Sallen, Jeffrey, M.A. (Bearbeitung); Richartz, Alfred, Prof.Dr. (Betreuung): Leistungssport und Substanzkonsum im Jugendalter INHALT: Als gesundheitsrelevantes Verhalten erhält der Konsum von Drogen und Medikamenten in der Öffentlichkeit sowie Wissenschaft viel Aufmerksamkeit. Im Fokus stehen vor allem Jugendliche, denn sie gelten als besonders anfällig für riskantes Konsumverhalten. In der Sportwissenschaft entstanden in den letzten Jahren mehrere Arbeiten, die sich mit der Frage befasst haben, welche Wirkungen ein sportliches Engagement im Kindes und Jugendalter auf den Konsum von Drogen hat. Auffällig ist, dass im deutschen Sprachraum kaum Studien zum Substanzkonsum im Nachwuchsleistungssport vorliegen. Dabei ist zu vermuten, dass es sich gerade bei Jugendlichen im Leistungssport um eine Risikogruppe handelt. Davon ist insbesondere dann auszugehen, wenn der Substanzmissbrauch zur Leistungssteigerung in die Be-

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trachtungen einbezogen wird. Die Studie befasst sich im Kern mit der Frage, welchen Einfluss ein leistungssportliches Engagement auf den Konsum von Drogen, Nahrungsergänzungen und Medikamenten hat? Darauf bezogen und darüber hinaus werden weitere Fragen zu beantworten sein. Wie verbreitet sind riskante Konsumpraktiken im Nachwuchsleistungssport? Welche Einflüsse üben psychosoziale Ressourcen und Leistungsanforderungen in Schule und Sport auf einen möglichen Zusammenhang von Leistungssport und Substanzkonsum aus? Welche Konsumzusammenhänge bestehen zwischen Drogen, Nahrungsergänzungen und Medikamenten? Der theoretische Bezugsrahmen stützt sich auf sich teilweise überschneidende und ergänzende Erklärungsansätze aus der Entwicklungspsychologie, Soziologie und Stress- sowie Selbstkonzeptforschung. Zur Umsetzung des Vorhabens werden Daten aus einer schriftlichen Befragung von 470 Schüler/innen der Klassenstufen 10 bis 12 (13) an vier Eliteschulen des Sports ausgewertet. Die empirischen Befunde können zur Versachlichung von Diskussionen sowie medialen Inszenierungen beitragen. Aus ihnen lässt sich zum einen der Bedarf an Präventions- und Interventionsmaßnahmen im Nachwuchsleistungssport abschätzen und zum anderen lassen sich Hinweise zur Gestaltung der pädagogischen Arbeit mit angehenden Spitzensportlern gewinnen. ART: BEGINN: 2004-08 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung INSTITUTION: Universität Leipzig, Sportwissenschaftliche Fakultät, Institut für Sportpsychologie und Sportpädagogik (Jahnallee 59, 04109 Leipzig) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[129-F] Salomon, Sebastian, Dipl.-Sportlehrer; Kaufmann, Nils (Bearbeitung); Neuber, Nils, Prof.Dr. (Leitung): Jungen im Sport INHALT: Im Rahmen der Mitarbeit am Zweiten Deutschen Kinder- und Jugendsportbericht erstellt der Arbeitsbereich Sportdidaktik in Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg einen Bericht zum Thema 'Mädchen und Jungen im Sport'. Der Schwerpunkt der münsterschen Arbeitsgruppe liegt auf den Jungen. Jungen sind die neuen Problemkinder der Nation. Sie schreiben im Durchschnitt schlechtere Noten, bleiben häufiger sitzen, besuchen eher Hauptund Sonderschulen, beenden ihre Schullaufbahn häufiger ohne Schulabschluss als Mädchen. Auch in ihrem Verhalten sind Jungen in vielen Bereichen auffälliger: Sie sind lauter und raumgreifender, stören häufiger, fordern mehr Aufmerksamkeit von Lehrkräften, sind aggressiver und gewalttätiger. Sporttreiben gehört zu den häufigsten und beliebtesten Freizeitbeschäftigungen von Jungen. Er verspricht somit ein viel versprechender Ansatzpunkt für Jungenarbeit zu sein. Eine Haltestelle, an der man sie tatsächlich da abholen kann, wo sie stehen. Zum Abholen gehört aber auch das Weiterbringen. Hier zeigen sich im Sport vielfältige Themen, die zu einer gelungen Identitätsentwicklung beitragen können. Der Umgang mit dem eigenen Körper einschließlich der eigenen Kraft, das Reflektieren von Geschlechterrollen und das Lernen von Umgangsweisen zur Verarbeitung von Niederlagen sind nur einige Beispielthemen die Sport den Jungen bieten kann. Inwiefern Bewegung, Spiel und Sport bereits in der praktischen Jungenarbeit aufgegriffen werden und wo und in welchem Umfang bereits wissenschaftliche Befunde vorliegen, wird im Rahmen des Projektes in einer Expertise recherchiert und dargestellt werden. ART: BEGINN: 2007-08 ENDE: 2008-03 AUFTRAGGEBER: Univ. Duisburg-Essen FINANZIERER: Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung

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INSTITUTION: Universität Münster, FB 07 Psychologie und Sportwissenschaft, Institut für Sportwissenschaft Arbeitsbereich Sportdidaktik (Horstmarer Landweg 62b, 48149 Münster) KONTAKT: Leiter (Tel. 0251-83-32361, e-mail: [email protected])

[130-L] Scheid, Volker; Eppinger, Markus; Adolph, Helga: Talentsuche und -förderung in Hessen: eine Systemanalyse, in: Sportwissenschaft, Jg. 37/2007, H. 3, S. 243-258 (Standort: USB Köln(38)-M XD 00113; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Der Beitrag stellt eine Evaluationsstudie des 1991 begründeten hessischen Landeskooperationsprogramms 'Talentsuche - Talentförderung' vor. Ausgehend von einem systemtheoretischen Ansatz werden Struktur, Vernetzung und Steuerung des Sportprogramms untersucht. Die Studie berücksichtigt alle Ebenen des Fördersystems - von den Fördergruppen bis zur Landesarbeitsgruppe - und bezieht sich zugleich auf sechs ausgewählte Schulsportzentren. Neben kritischen Befunden zu den sportartübergreifenden Talentaufbaugruppen werden die Kooperationsraten der Funktionsträger sowie die Befunde zur Rekrutierung und Fluktuation in den Fördergruppen angesprochen. Dabei wird ersichtlich, dass lediglich ein Viertel bzw. die Hälfte der Kinder in die nachfolgenden Fördergruppen wechselt. Die ausgewiesenen Organisationsstrukturen machen deutlich, dass sich für die ländlichen und städtischen Regionen unterschiedliche Förderstrukturen entwickelt haben. Mit Blick auf die Steuerung des Programms kommt den Koordinatoren an den Schulsportzentren eine bedeutende Schlüsselfunktion zu, ebenso erfüllen die Konferenzen an den Zentren eine wesentliche Funktion im Schnittpunkt mobilisierender wie formender Aufgabenstellungen. Im Ausblick des Beitrags werden Maßnahmen angesprochen, die der Weiterentwicklung und Qualitätssicherung des Talentförderprogramms dienen sollen." (Autorenreferat)

[131-L] Schramm, Holger: Zur Frage nach einer genuinen Sozialpsychologie des Mediensports, in: Zeitschrift für Sozialpsychologie, Jg. 38/2007, H. 2, S. 123-133 (Standort: USB Köln(38)-XG871; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Der medialen Sportberichterstattung wird häufig vorgeworfen, die Sportrealität bzw. das reale Sportereignis nur verzerrt abzubilden und den Rezipierenden eine ganz eigene Mediensportrealität zu vermitteln. Die nahe liegende These lautet, dass sich das Erleben von Mediensport vom Erleben des entsprechenden nicht medial vermittelten Sports unterscheidet. Nun weisen einerseits Befunde aus der Sozialpsychologie des Sports in vielen Bereichen starke Parallelen zu entsprechenden Befunden zur Sozialpsychologie des Mediensports auf. Andererseits lassen sich aber zahlreiche sozialpsychologische Besonderheiten a) in der medialen Aufbereitung des Sports, b) in der medialen Rezeptionssituation sowie c) in der massenmedialen Öffentlichkeitswirkung identifizieren, die auf Unterschiede im Erleben von Sport und Mediensport hindeuten. Dieser Beitrag arbeitet diese Besonderheiten heraus und trägt Befunde zusammen, die eine genuine Sozialpsychologie des Mediensports - zumindest in Teilen - begründet." (Autorenreferat)

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[132-L] Schroeter, Klaus R.: Fitness und Wellness als gesellschaftliche Imperative, in: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 24/2006, H. 4, S. 69-89 (Standort: USB Köln(38)-FHM XG6137; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Der Beitrag zeigt auf, wie sich die Diskurse von Fitness und Wellness zu einem übergreifenden Dispositiv entwickelt haben. Dazu werden vorab im Anschluss an Foucault die zentralen Begriffe von Diskurs, Dispositiv und Gouvernementalität im Kontext von Gesundheit, Fitness und Wellness erläutert. Daran anschließend werden Ursprung und Entwicklung der Fitnessbewegung nachgezeichnet. Zunächst gilt die Aufmerksamkeit der Lebensreformund Turnbewegung, dann der aufkommenden Jogging- und Aerobicfaszination sowie dem Entstehen der ersten Fitnessstudios. Daran anknüpfend wird das heute oftmals als bloße Entspannung missinterpretierte Wellnesskonzept behandelt, bevor abschließend die korporalen Kapitalien von Fitness und Wellness im Kontext des Doing Gender und Doing Age und unter dem Diktat des Neoliberalismus in den Blick genommen werden. In diesem Rahmen wird der Leitwert der Sportlichkeit als Verkörperung von Gesundheit, Gelenkigkeit, Schlankheit und Attraktivität diskutiert, welche den ökonomischen Markt- und Machtverhältnissen entspricht, in denen Individualismus, Teamgeist und Flexibilität oberste Werte sind, um erfolgreich sein zu können. (ICH2)

[133-L] Seiberth, Klaus; Thiel, Ansgar: Fremd im Sport? Barrieren der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in Sportorganisationen, in: Reinhard Johler, Ansgar Thiel, Josef Schmid, Rainer Treptow (Hrsg.): Europa und seine Fremden : die Gestaltung kultureller Vielfalt als Herausforderung, Bielefeld: transcript Verl., 2007, S. 197-212, ISBN: 978-3-89942-368-6 INHALT: Der Beitrag zu dem Verhältnis von einem durch Migrationsprozesse bewegten Europa und 'seinen Fremden' sowie der damit einher gehenden Gestaltung kultureller Vielfalt befasst sich mit der Frage, was Fremdheit im Sport ausmacht. Dabei werden drei Barrieren diskutiert, welche die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund trotz aller hohen Integrationsansprüche des organisierten Sports verhindern: Erstens können fehlende Erfahrungen mit den Körper- und Bewegungskulturen im Zuwanderungsland zu einer körperlichen Fremdheit des Menschen mit Migrationshintergrund in sportbezogenen Sozialzusammenhängen führen. Doch gerade bei der Gruppe der Menschen, deren Migrationshintergrund bereits ein, zwei oder drei Generationen zurückliegen, ist eine solche Fremdheit eher unwahrscheinlich. In diesem Fall ist zweitens denkbar, dass das 'Fremd sein' im Sport auf eine fehlende Passung von individuellen Lebensstilen der Menschen mit Migrationshintergrund und der in den Sportorganisationen dominanten Mitgliedergruppen zurückzuführen ist. Schließlich ist drittens denkbar, dass organisationale Barrieren, wie z.B. die Sportangebote, aber auch die Traditionen der Sportorganisationen, eine Integration verhindern. (ICG2)

[134-L] Seppelt, Hajo (Interviewter); Mükke, Lutz (Interviewer): "Keiner nennt es Kirmesboxen", in: message : internationale Fachzeitschrift für Journalismus, 2007, Nr. 1, S. 34-37

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INHALT: In dem Gespräch wird der ARD-Sportreporter H. Seppelt zunächst zu seiner Absetzung als ARD-Schwimmreporter befragt, gibt aber konkret wenig Auskunft zu dem vermutlichen Konflikt zwischen ihm und dem ARD-Sportkoordinator H. Boßdorf. Im zweiten Teil des Gesprächs wird über die Folgen von Kommerz und Quotendruck auf den Sportjournalismus und über das Selbstverständnis des Sportjournalisten zwischen Promoter, Veranstalter, Unterhalter und Journalist diskutiert. Abschließend gibt Seppelt zu seinen investigativen Recherchen zu Doping im Radsport Auskunft. (PT)

[135-L] Spendlingwimmer, Florian: Mythos: Schi- und Snowboardlehrer: Helden oder Sozialversager?, (Kulturwissenschaft, Bd. 16), Wien: Lit Verl. 2007, 205 S., ISBN: 978-3-8258-0277-6 (Standort: Köln SportHS ZB(Kn 41)6Wit160) INHALT: Die an der Grounded Theory orientierte Untersuchung basiert auf teilstrukturierten Interviews mit Schi- und Snowboardlehrern (n=45) und quantitativen Interviews mit Touristen (n=99) sowie auf teilnehmender Beobachtung. Der Verfasser beschreibt das "gegenalltägliche" Leben im Urlaubsort, die Kultur der Schilehrer, Unterschiede zwischen Schi- und Snowboardlehrern, die Beziehung zwischen Schilehrer und Gast und den Mythos vom Schilehrer als Frauenheld. Er entwirft eine Typologie von verschiedenen Schilehrertypen: Kinderschilehrerin, Berufsschilehrer, ausländischer Schilehrer, Snowboardlehrer, Schilehrertourist, Sportler, verhinderter Rennläufer, Sozialversager. (ICE)

[136-L] Steinbach, Dirk; Hartmann, Stephan: Demografischer Wandel und organisierter Sport: Projektionen der Mitgliederentwicklung des DOSB für den Zeitraum bis 2030, in: Sport und Gesellschaft : Zeitschrift für Sportsoziologie, Sportphilosophie, Sportökonomie, Sportgeschichte, Jg. 4/2007, H. 3, S. 223-242 INHALT: "Der Beitrag verbindet die Daten aktueller DSB-Bestandserhebungen und der 10. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes zu einer interdisziplinären Studie über die voraussichtliche Mitgliederentwicklung des organisierten Sports. Durch die Berücksichtigung der derzeit denkbaren Minimal- und Maximalvarianten soll dabei der Einfluss des demografischen Wandels auf die Sportentwicklung empirisch eingegrenzt werden. Ziel ist es, sowohl absolute als auch altersstrukturelle Konsequenzen für die Zukunft des DOSB aufzuzeigen. Sich abzeichnende Chancen, Risiken und Ressourcen werden hierbei gesondert hervorgehoben und auf entsprechende Forderungen an den organisierten Sport abgeleitet." (Autorenreferat)

[137-L] Steinbach, Dirk: Das Governancekonzept als innovativer Ansatz für die Sportpolitik und Sportpolitikforschung?, in: Walter Tokarski, Karen Petry, Barbara Jesse (Hrsg.): Sportpolitik : Theorie- und Praxisfelder von Governance im Sport, Köln: Sportverl. Strauß, 2006, S. 21-29, ISBN: 3-93939030-5 (Standort: UB Trier(385)-I pw 4393) INHALT: Der Beitrag betrachtet auf theoretischer Ebene die Implementierung des Governancekonzeptes in die Sportpolitik und die Sportpolitikforschung. So werden zunächst die beiden

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Begriffe Sportpolitik und Sportpolitikforschung in ihren Grundzügen skizziert. Im Anschluss erfolgt eine Systematisierung des Governancebegriffs unter drei Perspektiven: (1) der phänomenologischem Perspektive, in der die Entwicklung der gesellschaftspolitischen Realität, die Governance ermöglicht, beschrieben wird; (2) der theoretischen Perspektive, die das Steuerungsmodell des Governanceansatzes vorstellt und die Governancetheorie der Steuerungstheorie gegenüberstellt; (3) der normativen Perspektive, die auf die Ansätze Good Governance und Corporate Governance eingeht. Ein Leistungsbeitrag des Governancekonzepts zur Steuerung im Sport könnte nach Ansicht des Autors darin liegen, institutionelle und informelle Beziehungsgefüge (Netzwerke), in die der Sport auf unterschiedlichen räumlichen und inhaltlichen Ebenen eingebunden ist, zu analysieren. Dadurch könnten die Strukturen, durch die der Sport beeinflusst wird bzw. auf die er Einfluss nehmen kann, beleuchtet werden. (ICG2)

[138-L] Strünck, Christoph: In einer eigenen Liga?: der Deutsche Fußball-Bund als Interessenverband, in: Jürgen Mittag, Jörg-Uwe Neiland (Hrsg.): Das Spiel mit dem Fußball : Interessen, Projektionen und Vereinnahmungen, Essen: Klartext-Verl., 2007, S. 191-202, ISBN: 978-3-89861-635-5 (Standort: UB Bielefeld(361)-BY580S7F9) INHALT: Der Verfasser untersucht aus politikwissenschaftlicher Sicht die nationale Rolle des Deutschen Fußballbundes (DFB) als Verband zwischen korporatistischer Selbstregulierung und pluralistischem Wettbewerb. Er analysiert Aufbau und Aktivitäten des DFB, die Legitimation des Verbandes, seine Aktivitäten als Interessengruppe und seine Stellung im Mediensystem. Der Verfasser macht auf die gewachsene Konkurrenz aufmerksam, der sich der DFB im Wettbewerb der Interessen ausgesetzt sieht, und kommt vor diesem Hintergrund zu dem Ergebnis, dass der DFB als Interessenverband zunehmenden Schwierigkeiten ausgesetzt sein wird, zentrale Steuerungskompetenzen zu behalten. (ICE2)

[139-L] Stucke, Niclas: Governance - ein Steuerungskonzept für die kommunale Sportpolitik, in: Walter Tokarski, Karen Petry, Barbara Jesse (Hrsg.): Sportpolitik : Theorie- und Praxisfelder von Governance im Sport, Köln: Sportverl. Strauß, 2006, S. 65-73, ISBN: 3-939390-30-5 (Standort: UB Trier(385)-I pw 4393) INHALT: Der Beitrag zu Sportpolitik und Governance im Sport befasst sich mit der Frage, wie sich Steuerungskonzepte in der lokalen Sportpolitik in Deutschland darstellen. Informations-, Kooperations- und Kommunikationsnetzwerke bieten die Möglichkeit, Ressourcen zu bündeln, indem Vereine, Sportverbände, Kommunen und politische Parteien möglichst gleichberechtigt an Austausch- und Lernprozessen beteiligt werden. Im idealen Fall und im Sinne des Good-Governance-Konzepts im Sport könnten diese Netzwerke nach folgenden Kriterien gestaltet werden: (1) Formulierung von Prioritäten und kurz- und langfristigen Zielen, (2) Förderung des bürgerschaftlichen Engagements, (3) Problemlösungen durch Partnerschaften, (4) Zusammenarbeit zwischen Rat und Verwaltung in Form transparenter Kommunikation sowie (5) strategische Steuerung und Management. Als ein erfolgreich praktiziertes Projektnetzwerk wird abschließend der Mülheimer Sportdialog vorgestellt. In Mülheim werden

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sportliche Angebote möglichst nachfragegerecht organisiert, und zwar gemäß den Handlungsfeldern (1) Wohnen, (2) Arbeiten, (3) Lernen, (4) Freizeit und (5) Sportstätten. (ICG2)

[140-L] Thiel, Ansgar; Meier, Heiko; Digel, Helmut (Hrsg.): Der Sportlehrerberuf im Wandel: Jahrestagung der dvs-Sektion Sportsoziologie in Zusammenarbeit mit den Sektionen Sportpädagogik und Sportgeschichte vom 17.-19. November 2005 in Tübingen, (Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, Bd. 161), Hamburg: Feldhaus 2006, 322 S., ISBN: 3-88020-478-0 INHALT: "Die an den Sportunterricht gestellten Ansprüche sind heute so hoch wie nie zuvor. Damit verändert sich auch das Profil des Sportlehrerberufs. Sportlehrerinnen und Sportlehrer sollen heute gleichzeitig Sozialarbeiter, Bewegungstherapeuten, Psychologen und Talentförderer sein. Sie sollen die Eingliederung von Migrantenkindern fördern, Bewegungsmangelerscheinungen vorbeugen und Kinder mit Bewegungsmangelerkrankungen zum lebenslangen Sporttreiben animieren sowie den Vereinen neuen Nachwuchs zuführen. Diesem Bedarf an hoch qualifizierten Sportlehrerinnen und Sportlehrern steht jedoch zugleich eine deutliche Verschlechterung der Rahmenbedingungen des Sportlehrerhandelns gegenüber. Mit dem in diesem Spannungsverhältnis angedeuteten Wandel des Sportlehrerberufs setzt sich der vorliegende Sammelband auseinander. In ihm sind Beiträge enthalten, die die Lage des Schulsports in Deutschland, das Lehren und Intervenieren als Kernelemente pädagogischer Professionalität sowie Prozesse der Professionalisierung und der De-Professionalisierung der Sportlehrerrolle beschreiben." (Autorenreferat)

[141-L] Thomas, Rüdiger: Getrennt vereint: innerdeutsche Sportbeziehungen 1945-1956, in: Helmut Wagner (Hrsg.): Europa und Deutschland - Deutschland und Europa : Liber amicorum für Heiner Timmermann zum 65. Geburtstag, Münster: Lit Verl., 2005, S. 157-272, ISBN: 3-8258-8583-6 INHALT: Der Verfasser untersucht die Sportgeschichte im geteilten Deutschland am Beispiel der Kontroverse um die Bildung gesamtdeutscher Olympiamannschaften bei den Winter- und Sommerspielen 1956. In diesem Kontext werden die Neuorganisation des Sports in Deutschland 1945-1950, die internationalen Kontakte der Sportorganisationen, die Hindernisse auf dem Weg nach Olympia, die Rolle der Fachverbände sowie die Konflikte zwischen den ostund westdeutschen Sportorganisationen analysiert. Eigene Schwerpunkte der Untersuchung stellen die Entwicklungen der Beziehungen zwischen den Sportorganisationen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR im Krisenjahr 1952 sowie das Spannungsverhältnis zwischen Entspannung und Repolitisierung auf diesem Gebiet dar. Abschließend werden die Schwierigkeiten, die Konflikte und die Kompromisse auf dem Weg nach Melbourne thematisiert. (ICG)

[142-F] Tischer, Ulrike (Bearbeitung); Combrink, Claudia, Dr.; Hartmann-Tews, Ilse, Univ.Prof.Dr.phil. (Leitung): Sportlich aktives Alter(n) - eine Frage des Geschlechts? Eine Analyse der sozialen Konstruktionen von Geschlecht und Alter vor dem Hintergrund der Versportlichung der Gesellschaft

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INHALT: Das Forschungsprojekt nimmt zwei gesellschaftliche Phänomene in den Blick: die alternde Gesellschaft (demographischer Wandel) und die "Versportlichung" der Gesellschaft. Vor diesem gesellschaftlichen Hintergrund - den es für die Analyse soziologisch aufzuarbeiten gilt - sollen Antworten auf die Frage entwickelt werden, wie auf der einen Seite ältere Frauen und Männer mit der Versportlichung und den damit an sie herangetragenen (geschlechtsdifferenten) hohen Erwartungen in Bezug auf "Fit bis ins hohe Alter" umgehen und wie auf der anderen Seite Sportanbieter auf das Phänomen des demographischen Wandels reagieren bzw. welche Relevanz Geschlecht bei der Entwicklung ihrer Angebotsstrukturen hat. Ausgangspunkt ist hierbei der Sachverhalt, dass erstens die medial inszenierte und empirisch zu beobachtende Versportlichung der Gesellschaft bisher nur in geringerem Umfang auch die ältere Bevölkerung erfasst hat und das zweitens mehr Frauen als Männer im höheren Alter sportlich aktiv sind - ein Phänomen, dass den traditionellen Partizipationsstrukturen der Geschlechter in allen anderen Altersgruppen diametral gegenüber steht. METHODE: Den theoretischen Rahmen der Analyse bilden in erster Linie Theorien der sozialen Konstruktion von Geschlecht als auch von Alter(n) und in zweiter Linie die akteurtheoretischen Ansätze der Soziologie, die die prozesshafte Konstitution von sozialem Handeln und sozialen Strukturen in den Blick nehmen. Für die Forschungsfrage bieten diese theoretischen Ansätze die Möglichkeit, die Seite der sozialen Strukturen und die Seite des Handelns differenziert auszuleuchten und über die Beschreibung von Phänomenen auch zu Erklärungen über das geringe und in Bezug auf die Geschlechterverhältnisse überraschende Sportengagement der älteren Menschen zu kommen. Der methodische Zugang umfasst vier miteinander verzahnte Teilstudien, die die Perspektive der Individuen und der Organisationen aufgreifen. Die Ergebnisse der ersten Teilstudie (international ausgerichtete Literaturstudie) dienen als Grundlage für die nachfolgenden drei empirischen Teilstudien (zwei Interviewstudien und eine Bevölkerungsbefragung). Die erste Teilstudie, die 2005 durchgeführt werden soll, kann darüber hinaus auch Vorbereitung für zusätzliche interdisziplinär ausgerichtete Forschungsanträge sein. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 35; altere Frauen und Männer sowie Sportanbieter/innen; Auswahlverfahren: systematisch). Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe: 1.000; ältere Frauen und Männer; Auswahlverfahren: Quota). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Combrink, Claudia; Hartmann-Tews, Ilse; Tischer, Ulrike: Sportlich aktives Altern - eine Frage des Geschlechts? in: Hartmann-Tews, Ilse; Dahmen, Britt (Hrsg.): Sportwissenschaftliche Geschlechterforschung im Spannungsfeld von Theorie, Politik und Praxis. Jahrestagung der dvs-Kommission Geschlechterforschung vom 9.-11.11.2006 in Köln. Hamburg: Czwalina 2007, S. 49-58.+++Hartmann-Tews, Ilse; Combrink, Claudia; Tischer, Ulrike: Physical activity of the elderly - a question of gender? in: Mechling, Heinz; Brach, Michael; Eichberg, Sabine; Preuss, Peter (eds.): Physical activity and successful aging. Xth International Conference of EGREPA. Köln 14th - 16th September 2006. Book of abstracts (S. 110). Köln: Deutsche Sporthochschule 2006. ART: BEGINN: 2005-11 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie INSTITUTION: Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportsoziologie Abt. Geschlechterforschung (Carl-Diem-Weg 6, 50927 Köln) KONTAKT: Tischer, U. (Dr. Tel. 0221-4982-7240, e-mail: [email protected])

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[143-L] Tokarski, Walter; Petry, Karen; Jesse, Barbara (Hrsg.): Sportpolitik: Theorie- und Praxisfelder von Governance im Sport, (Veröffentlichungen der Deutschen Sporthochschule Köln, Bd. 15), Köln: Sportverl. Strauß 2006, 182 S., ISBN: 3-93939030-5 (Standort: UB Trier(385)-I pw 4393) INHALT: "Den Themenfeldern Sportpolitik und Governance im Sport werden in der sportwissenschaftlichen Theorie und Praxis zunehmend mehr Bedeutung beigemessen. Das Buch beinhaltet in einem ersten Teil theoretische Annäherungen zu den beiden Themenfeldern aus kommunaler, nationaler und europäischer Perspektive. Es wird erörtert, welche Ideen und theoretischen Konstrukte dem Governancekonzept zugrunde liegen und ob dieses Konzept auch zur Sicherung der Selbstverwaltung des Sports einsetzbar ist. Im zweiten Teil des Buches wird deutlich, wie sich Governance im Sport in der Praxis niederschlägt: Anhand mehrerer Beispiele wird gezeigt, wie die Steuerung von Sportorganisationen unter den komplexen und sich ständig verändernden Rahmenbedingungen auf lokaler, regionaler und europäischer Ebene abläuft." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Volker Ronge: Governance: Begriff, Konzept und Anwendungsmöglichkeiten im Sport (9-20); Dirk Steinbach: Das Governancekonzept als innovativer Ansatz für die Sportpolitik und Sportpolitikforschung? (21-30); Jacob Kornbeck: Govemance als Soft Law: Innovation oder Notwendigkeit im sportpolitischen Handeln der EU? (3I-52); Axel Gabriel: Governance - ein Steuerungskonzept für die regionale Sportförderung? (53-64); Niclas Stucke: Governance - ein Steuerungskonzept für die kommunale Sportpolitik (65-74); Walter Tokarski, Michael Groll: Die FIFA Fußball-WM 2006 in Deutschland: Das Zusammenspiel von Staat, Sport und Wirtschaft (75-90); Karen Petry, Barbara Jesse, Dorothea Kukowka: Das Europäische Jahr der Erziehung durch Sport 2004: Steuerung und Evaluation sportpolitischer Ziele auf EU-Ebene (91-104); Horst Hübner: Governance im Bereich der kommunalen Sportstättenentwicklung (105-120); Roland Naul: Olympische Werte als soziale Basiskompetenz für gutes Regieren (121-134); Gabi Langen: Geschichte und Perspektiven der Kölner Sportpolitik am Beispiel des Müngersdorfer Stadions (135-160); Michael Groll, Christoph Hagen: Governance von Sportgroßveranstaltungen Die Möglichkeit der empirischen Untersuchung mittels Sozialer Netzwerkanalyse (161-176).

[144-F] Pilz, Gunter A., Prof.Dr. (Leitung): Ethnische Konflikte im Jugendfußball - Integration, Gewaltprävention und Intervention durch Vernetzung von Sportverein, Schule und Soziale Arbeit (im Rahmen des PRINTProgramms der Landesregierung Niedersachsen und des Nds. Fußballverbands) INHALT: Projektziele: 1. Projektziel: Integration ausländischer Jugendlicher in die Vereine und die regionale Lebenswelt. Für ausländische Jugendliche ist der Sportverein häufig ein Medium zur gesellschaftlichen Teilhabe. Hier knüpfen sie Kontakte, hier können sie durch sportliche Leistung ihr Persönlichkeitsprofil stärken und Selbstbewusstsein aufbauen. Sie kommen gern und sie kommen freiwillig. Aber: Basierend auf dem Verständnis, dass Integration ein aktiver Prozess ist, der sowohl von der Mehrheitsgesellschaft wie auch von den Migranten bewusst gestaltet werden muss, ist der Einsatz eines erfahrenen und ausgebildeten Mittlers, der das Vertrauen beider Seiten genießt und beratend und unterstützend eingreifen kann zu empfehlen. Dies ist vor allem deshalb erforderlich, da Übungsleiter, Trainer und Betreuer wie die Wissenschaftler aus ihren bisherigen Untersuchungen bestätigen können - verständlicherweise überfordert sind. Der Sportverein ist nicht nur ein Ort der Zusammenkunft zur sportlichen Betätigung er ist vielmehr auch eine Gemeinschaft gestützt von dem Engagement

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der Trainer und Betreuer die in Zusammenarbeit mit den Schulen und mit Institutionen der Jugendsozialarbeit und/ oder der Stadtteilarbeit Integrationsbestrebungen mittragen und gestalten kann. Dies anzuregen, zu initiieren, anzuleiten und zu begleiten ist die Aufgabe des Projektmitarbeiters. Projektziel ist langfristig den Einsatz eines Vermittlers überflüssig zu machen und die Zusammenarbeit zu einem lebendigen Bestandteil des Stadtteils werden zu lassen. 2. Projektziel Prävention: Sport und hier besonders auch der Fußballsport ist ein Bereich der von dem regelgeleiteten Umgang mit Konflikten bestimmt ist. Der sportliche Wettbewerb ist das Lernfeld auf dem Konflikte entstehen und produktiv gelöst werden müssen. Die Voraussetzungen dafür werden im Training in der Vorbereitung geschaffen. Hier bedarf es geschulten und ausgebildeten Personals. Ein Ausbildungsschwerpunkt für Trainer und Betreuer aus dem Jugendbereich sollte die Erziehung zum Fair play sein. Der Fußballverband als Träger der Ausbildung hat die Möglichkeit grundsätzlich wie auch regional auf die Trainerqualifizierung Einfluss zu nehmen und Inhalte vorzugeben. 3. Projektziel Deeskalation: Der konstruktive Umgang mit Konflikten, so muss für die verschiedenen jugendlichen Lebensbereiche konstatiert werden, ist den Kindern und Jugendlichen nicht vermittelt worden. Gewalt wird als Konfliktlösung angenommen und angewandt oder nahenden Konflikten wird defensiv ausgewichen - aber sie finden keine konstruktive Bearbeitung und Lösung. Die Vermittlung dieser Fähigkeiten ist eine zentrale Aufgabe des Projektes. Langfristig sollte jeder Trainer/ Betreuer im Jugendbereich in der Lage sein den Jugendlichen einen konstruktiven Umgang mit Konflikten nahezubringen. 4. Projektziel Rehabilitation/ Resozialisierung: Die Ausgrenzung als Strafe, das Verbot am Spielbetrieb teilzunehmen wurde aufgrund der Erfahrungen dieses Projektes um eine weitere Strafform ergänzt: der Möglichkeit der Strafaussetzung mit Auflagen auf Bewährung. Die Zusammenarbeit von Sportgerichtsbarkeit und Sozialarbeit kann hier zu einem konstruktiven Miteinander führen. ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Sportwissenschaft (Am Moritzwinkel 6, 30167 Hannover) KONTAKT: Leiter (Tel. 0511-762-3195, Fax: 0511-762-2196, e-mail: [email protected])

[145-F] Pfeffer, Ines, Dr. (Leitung): Motivation zur Verhaltensänderung im gesundheitsorientierten Sport INHALT: Über die positiven Auswirkungen von regelmäßiger sportlicher Aktivität auf physische, psychische und soziale Aspekte der Gesundheit besteht mittlerweile weitgehend Konsens. Trotz dieser Erkenntnisse ist nur ein geringer Prozentsatz der deutschen Bevölkerung regelmäßig sportlich aktiv. Auf der Grundlage des Transtheoretischen Modells der Verhaltensänderung soll in einer Interventionsstudie im Versuchs-Kontrollgruppendesign über drei Messzeitpunkte (pre-, posttest und follow-up) verschiedene psychologische Interventionsformen innerhalb von gesundheitsorientierten Sportkursen auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Mittels standardisierter Skalen werden neben der Erfassung der Motivationsstufe die Selbstwirksamkeit, die Entscheidungsbalance sowie die Verwendung von Änderungsstrategien als abhängige Variablen erfasst. Zusätzlich werden weitere Determinanten der Sportteilnahme (wie soziale Unterstützung, Zufriedenheit mit der Gesundheit, Intention) abgefragt. Die Interventionsformen scheinen keinen Einfluss auf die abhängigen Variablen zu haben. Dennoch zeigen sich Veränderungen über die Zeit, die in einem Zusammenhang mit einer Veränderung in der Motivationsstufe stehen. Für einen erfolgreichen Stufenübergang sind die Änderungs-

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strategien, Selbstwirksamkeit und soziale Unterstützung von besonderer Relevanz. Weiterhin ist eine Prädiktion der Stadienveränderung ist auf der Grundlage der erfassten sozial-kognitiven Variablen möglich. Dabei lässt sich zum Ende des Sportkurses vorhersagen, welche Probanden zukünftig weiter sportlich aktiv sein werden und welche wieder in die Inaktivität zurückfallen. ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Leipzig, Sportwissenschaftliche Fakultät, Institut für Sportpsychologie und Sportpädagogik (Jahnallee 59, 04109 Leipzig) KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected])

[146-F] Wagner, Ringo, Dr. (Bearbeitung); Teichler, Hans Joachim, Prof.Dr. (Betreuung): Der vergessene Sportverband der DDR. Die Gesellschaft für Sport und Technik in sporthistorischer Perspektive INHALT: Mit ihren speziellen Angeboten war die GST einer der vielen Konzentrationspunkte des gesellschaftlichen Lebens in der DDR. Ihre Rolle im Sportsystem der DDR ist gleich in mehrfacher Hinsicht zu hinterfragen. Das geschieht auf dem Hintergrund eines sportwissenschaftlich umstrittenen Wehrsportbegriffs, dem unterschiedliche Sinnzuschreibungen zwischen totaler Ablehnung einerseits und romantisierender Überhöhung andererseits zugeordnet worden sind. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Kontinuitäten deutscher Wehrsporttraditionen (Weimarer Republik, Nationalsozialismus) auch in der GST noch ihre Fortsetzung fanden. Unter anderem stellt sich die Frage, in welcher Weise sich die GST, die im Laufe ihres Daseins für verschiedene olympische Disziplinen zuständig war und mit vielen ihrer nicht-olympischen Disziplinen zumindest an Welt- und Europameisterschaften teilgenommen hatte, in das Leistungssportsystem der DDR einordnen lässt. Im Ergebnis der Auswertung ihrer internationalen Sportarbeit, gekennzeichnet durch das Bemühen um Mitgliedschaft in den internationalen Föderationen verschiedener technischer Sportarten, den Drang nach Anerkennung durch das kapitalistische Ausland bei zunehmender Medaillenfixiertheit, die Einbindung in die innerdeutsche Westarbeit und die zunehmende Konzentration des so genannten materiell-technischen und finanziellen Mitteleinsatzes auf die erfolgversprechendsten Disziplinen, kann festgehalten werden, dass der Leistungssport in der GST nach den gleichen Prinzipien funktionierte, wie sie für den Leistungssport der DDR insgesamt bisher erforscht worden sind. Die Rolle der GST auf dem Sektor der sportiven Freizeitgestaltung in der DDR wird darüber hinaus ebenso beleuchtet wie ihr Erscheinungsbild als paramilitärischer Verband. Bemerkenswert und für die Forschung neu ist überdies die für diese Zeit nachgezeichnete, teils erbittert ausgetragene Rivalität zwischen der GST und der FDJ. ZEITRAUM: Schwerpunkt 1952-1971 GEOGRAPHISCHER RAUM: DDR METHODE: klassische Texthermeneutik und Inhaltsanalyse, d.h. Aktenauswertung, Literaturauswertung, Presseauswertung, sowie Interview und Expertengespräch, darüber hinaus theoretische Analyse mit Schwerpunkt auf dem Konstrukt vom Eigensinn in einer durchherrschten Gesellschaft VERÖFFENTLICHUNGEN: Wagner, Ringo: Der vergessene Sportverband der DDR. Die Gesellschaft für Sport und Technik in sporthistorischer Perspektive. Aachen: Meyer & Meyer 2006, 301 S. ART: BEGINN: 2002-10 ENDE: 2007-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: FriedrichEbert-Stiftung e.V.

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INSTITUTION: Universität Potsdam Campus Golm, Humanwissenschaftliche Fakultät, Institut für Sportwissenschaft Arbeitsbereich Zeitgeschichte des Sports (Postfach 601553, 14415 Potsdam) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[147-L] Wirz, Tanja: Gipfelstürmerinnen: eine Geschlechtergeschichte des Alpinismus in der Schweiz 1840-1940, Baden: hier + jetzt Verl. 2007, 445 S., ISBN: 978-3-03-919033-1 (Standort: ULB Münster(6)3K1561) INHALT: Anhand der Analyse von Beispielen aus dem alpinistischen Diskurs und der alpinistischen Praxis zwischen 1840 und 1940 zeigt die Verfasserin, wie die moderne westliche Gesellschaft Landschaft und Körper dazu nutzte, Identitäten und Wertvorstellungen zu formen. Am Beispiel einer Bergsteigerin des 19. Jahrhunderts wird die zum kulturellen Kapital der modernen europäischen Elite gehörende symbolische Praxis "Bergtour" dargestellt. Verschiedene Reisestile und das Verfassen von Tourenberichten - zentraler Teil jeder alpinistischen Praxis - werden beschrieben. Quellenbasiert wird die enge Verknüpfung des Alpinismus mit nationalistischen und imperialistischen Tendenzen aufgezeigt. 1918 setzten Schweizer Bergsteigerinnen ihrem Ausschluss aus dem SAC eine eigene Clubgründung entgegen. Gestützt auf eine Reihe von Beispielen wird die Frage erörtert, wie sich Bergsteigerinnen im "Männerraum Hochgebirge" bewegten und welche Auswirkungen dies auf das Geschlechterverhältnis hatte. Die zumeist männliche Ratgeberliteratur sorgte sich vor allem um die Geschlechterordnung, die Bergsteigerin um die Wahrung ihres sozialen Status. Abschließend wird gezeigt, wie Teile des alpinistischen Diskurses in der Zwischenkriegszeit Eingang in den öffentlichen Diskurs fanden und Bergsteigen in den 1920er und 1930er Jahren zu einer allgemein verständlichen und weit verbreiteten Metapher für Selbstermächtigung und Leistung wurde. (ICE2)

[148-F] Wohlers, Johannes, Dipl.-Sportlehrer (Bearbeitung); Funke-Wieneke, Jürgen, Prof.Dr. (Leitung): Pädagogik im Leistungssport INHALT: Das Projekt 'Pädagogik im Leistungssport' prüft die Wirklichkeit des Leistungssports hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit für einen pädagogischen Anspruch. Zugrunde gelegt sind theoretische Auseinandersetzungen mit sportpädagogischer Theorie und mit bestehenden Leitbildern der Leistungssportpraxis. Diese sollen die Basis für die Formulierung eines pädagogischen Anspruchs sein. Die Wirklichkeit des Leistungssports bilden Beobachtungen und Aussagen von Athleten und Trainern ab. Die Ergebnisse sollen differenziert Möglichkeiten aufzeigen, in denen ein pädagogischer Anspruch untergebracht ist oder nicht. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Der Fokus auf Erfahrungen und Erlebnisse von Athleten verlangt Einzelfallanalysen. Grundlage für die empirische Untersuchung ist die rekonstruktive Sozialforschung (Bohnsack, 2007), die geeignet ist, um Prozesse und Strukturen im Wettkampfsport herauszuarbeiten. Mit problemzentrierten Interviews wurden 18 Athleten und Athletinnen mit international anschlussfähigen Leistungen in unterschiedlichen Sportarten befragt. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 18;

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jugendliche Leistungssportler, C-,B- und A-Kader, Sportarten Hockey, Schwimmen, Wildwasser-Kanusport; Auswahlverfahren: theoretical sampling). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts. ART: BEGINN: 2005-05 ENDE: 2008-05 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, FB Bewegungswissenschaft Abt. Bewegungs- und Sportpädagogik (Mollerstr. 10, 20148 Hamburg) KONTAKT: Beareiter (Tel. 040-428382782, e-mail: [email protected])

[149-F] Wölki, Franziska (Bearbeitung); Pilz, Gunter A., Prof.Dr. (Leitung): Fans und Ultras im Internet INHALT: Das Internet boomt. 47 Prozent aller Deutschen ab 18 Jahren nutzen das Netz. Laut einer aktuellen Studie der Universität Frankfurt erlangen Kinder heute bereits ab drei, im Durchschnitt ab 7,8 Jahren den Zugang zum PC. Das Surfen durchs World Wide Web ist schon ab fünf Jahren angesagt, im Durchschnitt ab 9,2 Jahren. Allein in Deutschland gibt es 5.635.276 Domain-Namen. (Stand: 15. Juli 2002, www.denic.de) Alle zehn Sekunden wird eine neue "deutsche" Adresse registriert. Die rasante Entwicklung des Internets, mit seinen weltweiten Kommunikationsmöglichkeiten, bleibt auch in der Fußballfanszene nicht unbeobachtet. Auf schnellstem Wege kann eine kleine Interessen-Gruppierung weit mehr Menschen erreichen, als über die herkömmlichen Medien. Ohne großen finanziellen Aufwand können Busfahrten zu Auswärtsspielen im Netz organisiert, Fan-Bekleidung vertrieben und die neuesten Informationen über Spieler per Mouse-Klick geliefert werden. Zudem hilft die Anonymität des Netzes, Hemmungen zu überwinden, und mit den Betreibern einer Homepage Kontakt aufzunehmen, als Sympathisanten an Material über bestimmte Themen zu kommen und Texte schnell und günstig zu multiplizieren. Leider erfolgt so auch die Verbreitung von radikalem Gedankengut problemlos. Brutale Bilder werden einfach via Email verschickt, der Gebrauch von Drogen verharmlost, Gewalt verherrlicht verbotene Nazi-Symbole abgedruckt, Songtexte der Böhsen Onkelz wie z.B. "Türken raus" zitiert oder zum Kampf gegen die "Bullen" aufgerufen. Vor allem junge User, die einen Großteil ihrer Freizeit mit dem Surfen im Netz verbringen, sind dabei gefährdet, bestimmte Botschaften unterschwellig aufzunehmen. "Nach Erfahrungen der Jugendschutzbehörde sind nicht die reißerischen Webseiten mit rechtsextremistischer Symbolik die größte Gefahr, sondern auf subtile Art transportierte fremdenfeindliche Gedanken. Beispielsweise wird über Musik rechtsextremes Gedankengut für Jugendliche interessant gemacht." (Bundeskriminalamt Wiesbaden, Pressemitteilung vom 04.07.2002). Das Internet ist ein unbegrenzter Raum, der sich ständig verändert. Werden heute spezielle Seiten gesperrt, tauchen sie morgen eventuell über einen amerikanischen Anbieter wieder auf. "Das WWW interpretiert Sperrungen als Fehler und umgeht sie." (Schomberg, 15.07. 2002). Da man aber in einem dezentralen Medium nur schwer mit Verboten oder Filtersoftware etwas erreichen kann, ist es wichtig aufklärerisch vorzugehen, und sich mit der Thematik kritisch auseinander zu setzen. Und genau das soll mit dem Projekt bzw. der Studie "Ultras im Internet" versucht werden. Die Ultras bezeichnen sich gerne als friedlich, unpolitisch und unproblematisch. Teilweise agieren sie sogar als Sympathieträger der jeweiligen Vereine. Ob ihre Selbsteinschätzung gerechtfertigt ist, wie die neuen Fußballfangruppierungen das Internet nutzen und wie sie sich dort präsentieren, soll in der angekündigten Studie geklärt werden.

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METHODE: Untersucht werden ausgewählte Internet-Auftritte deutscher Fan- und Ultra-Gruppierungen, die Anhänger einer der 36 Bundesligavereine (1. und 2. Liga) sind. Über einen Zeitraum von ca. einem Jahr sollen die Web-Seiten im Hinblick auf Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Sexismus und Gewaltbereitschaft genauer analysiert werden. Die aktuelle Recherche erfolgt dafür hauptsächlich im Internet. Hintergrundinformationen liefern Bücher, Zeitungen, o.ä. Um ein besseres Bild der "Macher" der Netz-Auftritte zu bekommen, können vor Ort Interviews mit den jeweiligen Fan-Betreuern, Fan-Projektleitern und ggf. mit den Verantwortlichen der Ultra-Gruppe selbst geführt werden. Aufbau des Projektes: Neben einer kurzen Hintergrundrecherche soll es in der Projektstudie im Schwerpunkt um die aktuelle Präsentation der Ultras im Internet gehen. Wer steckt hinter der Gruppierung, was wollen sie, wie stellen sie sich dar, welche Symbole, Sprache oder Bilder verwenden sie dabei? Welche Rolle spielt der Fußballverein? Versuchen Ultras andere User für ihre Interessen zu mobilisieren, wird Gewalt verherrlicht oder radikales Gedankengut verbreitet? Um die Darstellung der Webseiten genau zu analysieren, bietet sich eine Standardisierung der Untersuchung nach folgenden Kriterien an: Symbolik: Name (wie heißt die Ultra-Gruppierung, wie die NetzAdresse?); Präsentation (graphik-/ textlastig?); Links (Querverweise - wer linkt wen?); Besucherzahlen; Benutzerführung; Sprachangebot (nur deutschsprachiges Angebot?); Kryptographie (wird zur Verschlüsselung der Beiträge aufgerufen?); Impressum (ist dies vorhanden, Realname oder Anonym?); Grüße; Gästebuch ("Kontakthof"); Forum (was wird diskutiert? was geplant?); Downloads (Musik, Bilder, Videos, o.ä.); geplante Aktionen. Ergebnispräsentation: An einer ausgewählten Homepage soll die Vorgehensweise dieser Studie einmal exemplarisch und genau durchexerziert werden. Die Ergebnisse dieser Analyse sollen als Zwischenergebnis der gesamten Studie vorgestellt und später als eine Art Muster für die Bearbeitung der restlichen Internet-Seiten genutzt werden. Die vollständige Präsentation der Beobachtungsergebnisse erfolgt schließlich durch eine schriftliche Ausarbeitung und einer Power Point Präsentation für jeden Verein und den jeweiligen Ultra-Seiten Ende 2003. ART: AUFTRAGGEBER: Deutscher Fussball-Bund FINANZIERER: Auftragggeber INSTITUTION: Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Sportwissenschaft (Am Moritzwinkel 6, 30167 Hannover) KONTAKT: Leiter (Tel. 0511-762-3195, Fax: 0511-762-2196, e-mail: [email protected])

[150-L] Woyke, Wichard: Olympische Spiele und Fußballweltmeisterschaften - Mega Events und ihre Bedeutung für die Politik, in: Wichard Woyke (Hrsg.): Sport und Politik : eine Einführung, Schwalbach: Wochenschau Verl., 2006, S. 11-33, ISBN: 978-3-89974-250-3 INHALT: "Es kommen einem nicht nur sportliche Aktivitäten in den Sinn, wenn man das Wort Olympia hört, sondern auch Dinge wie Völkerverständigung und Frieden. Olympische Spiele und Fußball-Weltmeisterschaften wurden dennoch und werden weiterhin politisch instrumentalisiert. Besonders die Olympiade von 1936 wurde von den Nationalsozialisten in Deutschland für politische Zwecke benutzt. Der Kalte Krieg hatte die Olympischen Spiele zwischen 1952 und 1998 fest im Griff. 1954 wurden die sportlichen Leistungen der Fußball-Nationalmannschaften sowohl in Ungarn wie auch in Deutschland politisch ausgebeutet." (Autorenreferat)

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[151-F] Zimlich, Matthias (Bearbeitung); Kapustin, Peter, Prof.Dr. (Leitung): Sport mit Aussiedlern INHALT: keine Angaben ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Würzburg, Philosophische Fakultät 02 Philosophie, Psychologie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Sportwissenschaft Lehrstuhl für Sportwissenschaft, insb. Sportpädagogik (Judenbühlweg 11, 97082 Würzburg) KONTAKT: Institution (Tel. 0931-888-6501, Fax: 0931-888-6505, e-mail: [email protected])

[152-F] Zimlich, Matthias (Bearbeitung); Kapustin, Peter, Prof.Dr. (Leitung): Zur Kooperation zwischen Schule und Verein INHALT: keine Angaben ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Würzburg, Philosophische Fakultät 02 Philosophie, Psychologie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Sportwissenschaft Lehrstuhl für Sportwissenschaft, insb. Sportpädagogik (Judenbühlweg 11, 97082 Würzburg) KONTAKT: Institution (Tel. 0931-888-6501, Fax: 0931-888-6505, e-mail: [email protected])

[153-F] Zipprich, Christa, M.A. (Bearbeitung): Geschlechterverhältnis im Trainingsbereich des Sports INHALT: keine Angaben ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Sportwissenschaft (Am Moritzwinkel 6, 30167 Hannover) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0511-762-3620, Fax: 0511-762-2196, e-mail: [email protected])

3 Tourismus [154-L] Bachleitner, Reinhard: Methodenaspekte in der tourismusbezogenen Zukunftsforschung: zwischen Seriosität, Vision und Illusion, in: Reinhold Popp (Hrsg.): Zukunft: Freizeit: Wissenschaft : Festschrift zum 65. Geburtstag von Univ. Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, Münster: Lit Verl., 2005, S. 113-126, ISBN: 3-8258-8619-0 (Standort: UB Essen(465)-11/HYFO1056) INHALT: Das Nachfrageverhalten im Tourismus - ohnehin höchst komplex und zahlreichen Einflussfaktoren unterworfen - erfährt durch Zukunftsfragen eine weitere Komplexitätssteigerung und ein "seriöser Blick" in die Zukunft ist hier hilfreich. Die Tourismuswissenschaft be-

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dient sich hierfür der gängigen Methoden aus den Sozialwissenschaften, oft jedoch ohne die Rahmenbedingungen für deren Einsatz zu thematisieren, was daher im vorliegenden Beitrag skizziert wird. Neben den klassischen, meist linear angelegten Fortschreibungs- und Prognoseverfahren sind eine Reihe weiterer Methoden zur Zukunftsforschung entwickelt worden wie die Delphi-Methode, die Szenario-Technik oder bedingt auch spezifische Varianten der Trendanalyse. Diese Ansätze und Methoden haben auch in die Tourismusforschung Eingang gefunden. Bestimmend für die Wahl der Prognosemethode und Prognosestandards sind für den Autor: (1) Problemhorizont (Thema) mit Zielvorgabe; (2) Zeithorizont (Zeitspanne/fenster); (3) Raumhorizont (situativ, lokal, regional, national, global). Insgesamt zeigt sich, dass Tourismusprognosen, die einen schnelllebigen Nachfragemarkt bedienen sollen und einem erheblichen Kommerzialisierungs- und Zeitdruck ausgesetzt sind, andere Kriterien bzw. Anforderungsprofile aufweisen als wissenschaftlich und methodologisch fundierte Prognosestudien für ein möglicherweise zeitloses Grundlagenproblem, welches an der Prüfung von Bedingungsfaktoren und relevanten Theorien ausgerichtet ist. (ICA2)

[155-L] Backhaus, Norman; Reichler, Claude; Stremlow, Matthias: Alpenlandschaften: von der Vorstellung zur Handlung ; thematische Synthese zum Forschungsschwerpunkt I "Prozesse der Wahrnehmung und Darstellung von Landschaften und Lebensräumen der Alpen" ; nationales Forschungsprogramm 48 "Landschaften und Lebensräume in den Alpen", (Synthesebericht / Nationales Forschungsprogramm 48), Zürich: vdF Hochschulverl. an der ETH Zürich 2007, 136 S., ISBN: 978-3-7281-3119-5 (Standort: SB München(12)-2007.32285) INHALT: "Die Alpen! Matterhorn? Eigernordwand? Heidi und Alpöhi? Alpweide oder Skiarena? Trekking, Polo oder Stubete? Herz Europas? Die Alpenlandschaften wecken Emotionen und Sehnsüchte - Heimatgefühle, Freiheitsgefühle, Feriengefühle! Bilder und Vorstellungen der Alpenlandschaften prägen jedoch nicht nur das Landschaftserlebnis. Sie spielen auch bei landschaftsbezogenen Entscheidungen, Aushandlungen und Konflikten eine wichtige Rolle. Städterinnen und Bergler, Einheimische und Touristen, Schweizerinnen und Ausländer sehen die Alpenlandschaften zwar mit jeweils anderen Augen, doch findet sich auch Verbindendes. Darauf stützt sich der politische Dialog ebenso wie die touristische Vermarktung. In dieser thematischen Synthese werden die Ergebnisse des Nationalen Forschungsprogramms 48 zu den Prozessen der Wahrnehmung und Darstellung von Landschaften und Lebensräumen der Alpen zusammengefasst und mit Blick auf die politische und praktische Umsetzung ausgewertet. Die Autoren entwickeln ein Landschaftsmodell, wonach Landschaft im Spannungsfeld der vier Pole 'Natur' und 'Kultur' sowie 'Individuum' und 'Gesellschaft' liegt. Dieses neue Modell hilft zu verstehen, was Landschaften einzelnen Individuen und Gruppen bedeuten: existenziell, sozial, kulturell und wirtschaftlich. Es leistet damit einen Beitrag, bestehende Gemeinsamkeiten zu finden und Hindernisse in Diskussionen zu überwinden." (Autorenreferat)

[156-L] Banse, Gerhard; Kiepas, Andrzej (Hrsg.): Nachhaltige Entwicklung in Polen und Deutschland: Landwirtschaft - Tourismus - Bildung, (Global zukunftsfähige Entwicklung - Nachhaltigkeitsforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft, Bd. 13.1), Berlin: Ed. Sigma 2007, 296 S., ISBN: 978-3-89404-583-8

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INHALT: "Für eine erfolgreiche Umsetzung von Nachhaltigkeitskonzepten ist es nützlich, aus internationalen Erfahrungen zu lernen. Das gilt insbesondere für geografische Nachbarn, weil der Austausch über Problemwahrnehmungen und Lösungsansätze das gegenseitige Vertrauen, aber auch das Vertrauen in die eigene Problemlösungsfähigkeit steigert. Dieses Buch stellt den grenzüberschreitenden Dialog und Erfahrungsaustausch zwischen den Nachbarn Polen und Deutschland - konzentriert auf die drei Themenbereiche Tourismus, Landwirtschaft und Bildung - in den Mittelpunkt. Die Beiträge geben einen Einblick in die vielfältige - teilweise analoge, teilweise differierende - Herangehensweise an Nachhaltigkeitsaspekte der ausgewählten Bereiche, vor allem auf regionaler Ebene, und verdeutlichen Erreichtes, aber auch noch zu Erreichendes. Stärker theoretisch-konzeptionell ausgerichtete Aufsätze werden durch Beiträge ergänzt, die anhand von Fallbeispielen konkrete Aktivitäten "vor Ort" reflektieren. Die Beiträge gehen, in überarbeiteter und zum Teil erweiterter Form, auf den II. polnischdeutschen Workshop 'Nachhaltige Entwicklung - Von der wissenschaftlichen Forschung zur politischen Umsetzung' zurück, der 2005 in Cottbus stattfand." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Günther Bachmann: Politische Beratung zur Nachhaltigkeitspolitik (27-36); Christine Fürst, Franz Makeschin: Enforchange. Einfluss gerichteter Veränderungen von Umweltfaktoren auf Landnutzungssysteme am Beispiel des Waldes (37-50); Andrzej Kiepas: Landwirtschaft und nachhaltige Entwicklung. Einführende Bemerkungen (51-54); Rolf Meyer: "Grüne Nachhaltigkeit" in Wissenschaft und Politik. Ein Überblick aus deutscher Perspektive (55-74); Eugeniusz Kosmicki, Tomasz Walowski: Nachhaltige Entwicklung der polnischen Landwirtschaft. Landwirtschaft - EU-Mitgliedschaft - globale Risikogesellschaft (75-88); Edward Warych: Ökologische und integrierte Landwirtschaft. Chancen für das polnische Dorf (89-102); Piotr Warych: Vielfalt in der biologischen, sozialen und intellektuellen Dimension. Zum Zusammenhang von Vielfalt und Sicherung der Nachhaltigkeit der Zivilisationsentwicklung (103-118); Martin Kaltschmitt, Daniela Thrän, Michael Weber: Perspektiven und Szenarien für eine nachhaltige Biomassenutzung (119-134); Volker Stelzer, Christine Rösch, Konrad Raab: Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft durch energetische Grünlandnutzung? (135-176); Jürgen Kopfmüller: Tourismus und nachhaltige Entwicklung. Einführende Bemerkungen (177-184); Reinhard Paesler: Tourismus und Nachhaltigkeit. Ein Überblick aus deutscher Perspektive (185-198); Martin Schmied: Nachhaltigkeit neu gedacht. Wie können Angebote im touristischen Massenmarkt nachhaltig(er) gestaltet werden? (199-212); Anna Pawlikowska-Piechotka: Nachhaltige Raumentwicklung von Wallfahrtsorten (213-226); Jan Maciej Waga: Die Zisterzienser-Landschaftskompositionen Rudy Wielkie. Leitbild eines Gleichgewichts zwischen Waldnutzung und Waldschonung sowie Schutz des Kulturerbes (227-240); Claus Seibt: Zukunft von Verkehr und Mobilität in Österreich und Polen (241258); Gerhard Banse: Bildung für nachhaltige Entwicklung. Einführende Bemerkungen (259262); Ute Stoltenberg, Claudia Emmermann: Bildung und Regionalentwicklung. Netzwerke für eine nachhaltige Entwicklung (263-268); Tadeusz Borys: Bildung für eine nachhaltige Entwicklung - polnische Erfahrungen (269-283); Elisabeth Osinski, Helena Schulte to Buehne: Forschung für nachhaltige Entwicklung. Eine nationale und internationale Herausforderung (283-293).

[157-L] Bauman, Zygmunt: Flaneure, Spieler und Touristen: Essays zu postmodernen Lebensformen, Hamburg: Hamburger Ed. 2007, 269 S., ISBN: 978-3-936096-78-1 (Standort: UB Köln(38)-34A7951)

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INHALT: "Zygmunt Baumann untersucht die Wurzeln der postmodernen Moralprobleme in der Zerrissenheit des gesellschaftlichen Kontexts und den divergierenden Lebensinteressen. In sechs soziologischen Essays beleuchtet er das fragmentarische Leben des modernen Menschen unter so verschiedenen Aspekten wie den Formen des Zusammenlebens, dem Bild des Fremden, der Rolle der Gewalt und postmoderner Ängste." (Autorenreferat).

[158-F] Bielinski, Juliane, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Revilla Diez, Javier, Prof.Dr. (Leitung): Fluggastbefragung Flughafen Hannover-Langenhagen INHALT: Die jährlich in Wellen durchgeführte Fluggastbefragung am Flughafen HannoverLangenhagen dient der Ermittlung und Analyse des Fluggastpotenzials. Themenschwerpunkte sind Flughafen- und Airlinewahlverhalten, Reisecharakteristika, Anreiseverhalten und Bewertung der Flughafeneinrichtungen. Da bereits seit den 1990er Jahren Fluggastbefragungen am Hannover Airport durchgeführt werden, können diese Entwicklungen im Zeitverlauf analysiert werden. Ferner fließen nach Bedarf Schwerpunktthemen in die Befragung ein. Hierzu gehören die Auswirkungen des Low-cost Angebots auf das Reiseverhalten und die Flughafenwahl oder die Veränderungen des Parkplatzwahlverhaltens durch Tarifmaßnahmen. Der Flughafen Hannover-Langenhagen gehört mit jährlich 5 Millionen Passagieren zu den mittelgroßen internationalen Flughäfen in Deutschland. Wie die gesamte Luftfahrtbranche befindet sich auch der Hannover Airport nach Jahren kontinuierlichen Wachstums in einem Strukturwandel, der sich in der Passagierstruktur widerspiegelt. Etwa 27% der befragten Passagiere sind beruflich unterwegs, ca. 50 % sind Touristen. Die Zielregionen der befragten Passagiere im Quellverkehr sind Europa (ohne Deutschland) mit ca. 67%, Deutschland 9% und Übersee (25%, davon 14,5% Türkei und Nordafrika). Besonders hervorzuheben sind die Touristikziele Spanien, Türkei, Griechenland und Italien. Einen relativ hohen Anteil im Vergleich zu anderen internationalen Flughäfen in Deutschland erreicht der Hannover Airport bei Verbindungen in die GUS. Das sich dynamisch entwickelnde Element Billigflieger erreicht am Hannover Airport mittlerweile einen hohen Anteil. 9,5% der befragten Passagiere waren Billigfluggäste. Die beliebtesten Zielorte für Billigflieger liegen in Italien und Spanien sowie in London. Das Einzugsgebiet des Flughafens Hannover-Langenhagen konzentriert sich auf die 30er Postleitzahlregionen zuzüglich der PLZ-Region 29, d.h. auf weite Teile Niedersachsens und angrenzende Gebiete in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Nordrhein-Westfalen. Für das Segment der Billigflieger gilt, dass das Einzugsgebiet größer ist und auch entferntere Großstädte umfasst. Die Passagiere sind mit dem Angebot des Flughafens generell zufrieden. Besonders positiv bewerten sie die Erreichbarkeit und die Sauberkeit des Flughafens. GEOGRAPHISCHER RAUM: Hannover/ Niedersachsen METHODE: Insgesamt sollen im Jahr 2006 7.560 Fluggäste befragt werden, die vom Flughafen Hannover-Langenhagen abfliegen. Die Auswahl der Stichprobe erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren. Zunächst wird der Mindestumfang der Stichprobe anhand der Merkmalsausprägung der Variablen errechnet. Innerhalb der Befragungsmonate wird über die Streckenzielstichprobe nach dem Quotaverfahren die prozentuale Verteilung der Einsteiger auf die Streckenziele berücksichtigt. Die zu befragenden Passagiere werden nach dem Zufallsprinzip in den jeweiligen Wartebereichen vor ihrem Abflug ausgewählt und befragt. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 7.560; Auswahlverfahren: Quota, Zufall). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Pantazis, N.; Liefner, I.: The impact of low-cost carriers on catchment areas of established international airports: the case of Hannover Airport. in: Journal of

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Transport Geography, 14, 2006, pp. 265-272.+++Valentinelli, N.; Liefner, I.; Brandt, O.: Fluggastpotenzial des Flughafens Hannover Langenhagen. Hannoversche geographische Arbeitsmaterialen, Bd. 29. Hannover 2004. ART: BEGINN: 2006-02 ENDE: 2008-01 AUFTRAGGEBER: Flughafen Hannover Langenhagen GmbH, Petzelstr. 84, 30855 Hannover FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Hannover, Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Wirtschaftsund Kulturgeographie (Schneiderberg 50, 30167 Hannover) KONTAKT: Leiter (Tel. 0511-762-4492, e-mail: [email protected])

[159-F] Boller, Florian (Bearbeitung); Krebs, Patrik; Hunziker, Marcel; Elsasser, Hans, Prof.Dr. (Betreuung): Remoteness im Südalpenraum - Chance für den Wandertourismus? INHALT: 1. Remoteness = Begriff aus dem Englischen, übersetzbar mit Entferntheit, Abgeschiedenheit = Eigenschaft von Landschaftsräumen (größeren Ausschnitten der Erdoberfläche), die eine große Entferntheit zum urbanen Wirtschafts- und Lebensraum aufweisen. Gebiete, die diese Eigenschaft aufweisen, werden als remote Gebiete bezeichnet. Dimensionen des Begriffs: zeitlich: remote Gebiete können nur mit Muskelkraft durchquert werden; visuell: in remoten Gebieten sind keine oder wenige anthropogene Strukturen des 20./21. Jh. sichtbar; wirtschaftlich und gesellschaftlich: remote Gebieten weisen eine geringe Nutzung (Transhumanz, Hütten) oder gar keine Nutzung auf und sind nicht (mehr) permanent bewohnt; touristisch: remote Gebiete haben wenig bis gar keine touristische Infrastruktur und werden wenig bis nicht vermarktet. 2. In der Schweiz gibt es durch die starke touristische Erschließung des alpinen Raumes nicht mehr viele unerschlossene und wenig vermarktete Gebiete, die man als remote bezeichnen könnte. Es besteht zugleich eine zunehmende touristische Nachfrage nach ruhigen, naturnahen Gebieten. Der Autor geht in seiner Arbeit von einem hohen Wert solcher wenig beeinträchtigter Gebiete für die Gesellschaft aus. Die meisten der noch vorhandenen remoten Täler der Schweiz befinden sich in den Seitentälern des Tessins. Für die künftige Entwicklung der remoten Gebiete ist die gegenwärtige Polarisierung des alpinen Raumes von zentraler Bedeutung: Einerseits gibt es die größeren touristischen Destinationen, wo wirtschaftliche Anstrengungen konzentriert werden und wo weiterhin eine Ausdehnung der touristischen Infrastrukturen (Bahnen, Pisten, Straßen etc.) in neue Landschaftsräume stattfindet; andererseits gibt es die peripheren, nicht-touristischen Räume, die zunehmend an Wirtschaftskraft und vor allem auch an Bevölkerung verlieren. Es droht eine empfindliche Reduktion der staatlichen Unterstützung für die Landwirtschaft und für periphere Gebiete durch die Umgestaltung der Regionalpolitik. Ein mögliches Szenario solcher Gebiete ist der Übergang zu eigentlichen "Entleerungsgebieten", wo die Infrastrukturen nicht mehr aufrechterhalten würden. Die Remoteness ist also einerseits gefährdet durch den Ausbau der touristischen Erschließung rund um die Zentren des Tourismus, andererseits könnte die Abwanderung aus nicht-touristischen Alpentälern auch zu mehr Remoteness in anderen Gebieten führen. 3. Zentrale Fragen der Arbeit: Was für ein wandertouristisches Angebot besteht in den remoten Tälern des Tessins und des Misox? Wie wird das Angebot genutzt? Welche künftigen Optionen der wandertouristischen Nutzung gibt es? Das Ziel der Arbeit ist also eine Aussage darüber, wie wandertouristische Angebote in remoten Gebieten und deren Vermarktung zielgruppengerecht gestaltet werden können. Die Nutzung soll zudem wenn möglich auch der lokalen Bevölkerung etwas bringen und die natürlichen Erholungsfunktionen und historische Erbe dieser Täler (Kulturlandschaft) aufwerten. Die Arbeit soll auch eine Hilfestellung für lo-

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kale Akteure und die Politik sein. Neben diesem problemorientierten Ziel der Arbeit sollen Grundlagenerkenntnisse über den Wandertourismus in remoten Gebieten gewonnen werden. Dazu gehört a) ein Inventar von remoten Tälern im Tessin und im Misox; b) die Erfassung des bestehenden Angebotes an Wanderwegen, Übernachtungsmöglichkeiten etc. (anhand von Fallstudien); c) Erkenntnisse darüber, wer die heutigen NachfragerInnen des heutigen Wandertourismus in remoten Tälern sind. ZEITRAUM: 2005-2007 GEOGRAPHISCHER RAUM: Sopraceneri (TI) und Misox (GR) METHODE: Das Vorgehen: Bestandsaufnahme und Beurteilung von Fallstudien. Aus Zeitgründen konnte nicht auf alle remoten Täler eingegangen werden. Also war eine sinnvolle Auswahl von Tälern zu treffen. Dazu waren möglichst gut abgegrenzte Kategorien von Tälern zu bilden, die unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich der Stärke der Remoteness aufweisen. So wurden Fallstudien für "moderate remoteness" (Val Cama/ Misox) und "extreme remoteness" (Val di Lodrino) durchgeführt. In diesen beiden Tälern wurden schriftliche Befragungen von Wanderern durchgeführt. Welche Zielgruppen gibt es für welche Raumtypen der Remoteness? Was ergeben sich daraus für Konsequenzen hinsichtlich der Ausgestaltung des wandertouristischen Angebotes in diesen abgelegenen Tälern (Hütten, Wanderwege, Information etc.)? Was für Leute besuchen sehr abgelegene Täler und weshalb tun sie dies? Dies sind die primären Frage, welche ich mit meiner empirischen Befragung beantworten wollte. GIS: GIS-basiertes Inventar der remoten Täler. 14 Faktoren zur temporären und touristischen Abgelegenheit wurden erfasst, anschliessend Typologien zwischen "extreme remoteness" (sehr schwierige Zugänglichkeit, wenig bis keine touristische Angebote) und "moderate remoteness" (leichtere Zugänglichkeit, vorhandenes touristisches Angebot) gebildet. Schriftliche Befragung von Wanderern in 2 Fallstudien-Gebieten, Val di Lodrino (TI) als "extrem remotes" Gebiet und Val Cama (GR) als "moderat remotes" Gebiet. Die Fragebögen umfassten Fragen zur Art und Länge der Wanderung, zu durchgeführten Aktivitäten im Gebiet, zu den Besuchsmotiven, zur Beurteilung des bestehenden wandertouristischen Angebotes und der zukünftig möglichen Massnahmen sowie zur Landschaftsbewertung. Dazu kamen sozioökonomische Daten. Um möglichst viele Wanderer in den abgelegenen Täler erreichen zu können, war es aus praktischen Gründen nicht möglich, persönliche Interviews durchzuführen. Also wurden an den Taleingängen wetterfeste Kästen mit Infomaterial, Fragebögen (italienisch und deutsch) und frankiertem Rückantwortcouvert aufgestellt. Dazu kamen Boxen in den verschiedenen Schutzhütten der beiden Gebiete. Kurz-Interviews mit lokalen Experten. Deskriptive und analytische Auswertung der Befragung mittels SPSS. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 230; WandererInnen in abgelegenen Tälern der Südschweiz - aufgelegte Fragebögen an zentralen Stellen des Wanderwegnetzes wetterfeste Kästen- sowie in Hütten, Juli bis September 2006 -Berücksichtigung Haupt- und Nebensaison-; Auswahlverfahren: selbst-selektive Stichprobe). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Boller, F.: Remoteness im Südalpenraum - Chance für den Wandertourismus. Der Wandertourismus in den remoten Gebieten des Sopraceneri und Moesano. Zürich, Univ., Diplomarbeit, 2007. 241 S. Download unter: http://www.wsl.ch/forschung/forschungsunits/wisoz/lehre/arbeiten/boller/bericht_mitanhang. pdf .+++Boller, F.: Remoteness in the Southern Swiss Alps - an opportunity for the hiking tourism? Poster an der International Conference on Visitor Monitoring and Management in Natural and Protected Areas, Sept. 2006, Rapperswil/ Schweiz. ART: BEGINN: 2005-11 ENDE: 2007-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution

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INSTITUTION: Universität Zürich, Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut (Winterthurerstr. 190, 8057 Zürich, Schweiz); Eidgenössisches Département des Innern -EDI-, Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft -WSLSottostazione Sud delle Alpi (Via Belsoggiorno 22, 6504 Bellinzona, Schweiz) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[160-L] Broggi, Mario F. (Hrsg.): Alpenrheintal - eine Region im Umbau: Analysen und Perspektiven der räumlichen Entwicklung, (Liechtenstein, politische Schriften, Bd. 41), Schaan: Verl. der Liechtensteinischen Akad. Ges. 2006, 319 S., ISBN: 978-3-7211-1066-1 (Standort: BSB München(12)-2007.16042) INHALT: "Im Alpenrheintal findet seit fünf Jahrzehnten ein ungebremstes Siedlungswachstum statt. Die Folgen sind Zersiedelung, Zerschneidung der Landschaft, Rückgang bedeutsamer Freiflächen und landwirtschaftlich genutzten Bodens, Bodenversiegelung, Gefährdung der Biodiversität und Beeinträchtigung der landschaftlichen Ästhetik. Eine Landschaft, die einst stark von ländlicher Struktur, von hochstämmigen Obstbäumen und Streuwiesen, Ackerflächen und nur wenigen Kleinstädten geprägt war, hat sich in wenigen Jahrzehnten zu einem diffusen Wohn- und Wirtschaftsraum mit Siedlungsbändern entwickelt. Das Alpenrheintal wächst zu einer Rheintalstadt zusammen, ohne dass dieser Prozess gesteuert erscheint und ohne dass überhaupt ein Bewusstsein für diesen Vorgang vorhanden wäre. Die Notwendigkeit grenzüberschreitender, bodenschonender und flächeneffizienter Entwicklungen wird immer dringender. Die Talgemeinschaft, die es heute einprägsam noch kaum gibt, ist herausgefordert, gemeinsam die Suche nach zukünftigen Raumnutzungen und Gestaltungsmustern in Angriff zu nehmen. Dieses Buch will mithelfen, Behörden und Bevölkerung des Alpenrheintals für diese Herausforderung zu sensibilisieren." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Mario F. Broggi: Die räumliche Entwicklung des Alpenrheintals - Analysen und Thesen in einer Übersicht (13-27); Angelus Eisinger, Stefan Kurath: Über die Grenzen (28-37); Karl Wytrzens: Bodeneigentum: Wurzel regionaler Identität und raumordnerischer Übel (38-50); Joseph Sauter, Beat Aliesch, Heiner Schlegel, Sibylla Zech: Erholung und Freizeit im Alpenrheintal (5161); Mario F. Broggi: Der Landschaftswandel im Alpenrheintal und die daraus erwachsenden Herausforderungen (62-71); Werner Spillmann: Alpenrheintal - bessere Entwicklungschancen dank Kooperation (75-80); Joseph Sauter, Beat Aliesch: Verbesserte grenzüberschreitende Koordination raumrelevanter Anlagen (81-90); Interviews mit den Raumplanungschefs von Graubünden, St. Gallen, Liechtenstein und Vorarlberg: Raumentwicklung in den Gebietseinheiten des Alpenrheintals (91-104); Heiner Schlegel: Von Kulturgrenzen und der Grenzkultur im Alpenrheintal (107-119); Lucia Studer: Grenzüberschreitende Pendlerströme im Alpenrheintal (120-128); Köbi Gantenbein: Liechtenstein, das Ortsbild und die Architektur (129141); Thomas Sieverts: Zwischenstadt - zwischen Stadt und Land (142-149); Daniel Wachter: Übergeordnete Vorgaben und Vorstellungen zum Raummuster im Alpenrheintal (153-162); Andreas Ludwig: Das Rheintal als Wirtschaftsstandort (163-171); Hans Jakob Reich: Die Wechselwirkungen zwischen Besiedlung, Verkehr und Raumnutzung (172-184); HansHenning von Winning, Hans-Martin Neumann, Caterina Proidl: Nähe attraktiv und Entfernung spürbar machen (185-196); Georg Sele: Gesund und umweltfreundlich zur Arbeit (197205): Theo Kindle: Gewässer kennen keine Grenzen - erfolgreiche Beispiele der Zusammenarbeit (209-217); Klaus Michor: Das Entwicklungskonzept Alpenrhein und seine raumprägende Bedeutung (218-228); Heiner Schlegel, Markus Grabher, Rudolf Staub: Schwerpunkte der ökologisch wertvollen Lebensräume im Alpenrheintal (229-244); Rudolph Staub, Ulrich

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Aistleitner: Das Moorwiesenvögelchen - oder worauf es im grenzüberschreitenden Artenschutz ankommt (245-254); Martin Boesch: Globalisierung versus Regionalisierung: Das Alpenrheintal im globalen Standortwettbewerb (257-267); Hans Ruh: Das Alpenrheintal - eine Vision zum Anfassen (268-273); Martin Assmann, Sibylla Zech: vis!on rheintal - 29 Vorarlberger Gemeinden bilden einen gemeinsamen Lebensraum (274-286); Martin Assmann, Sibylla Zech: Perspektiven der Raumentwicklung im Alpenrheintal - Versuch einer Synthese (287-304).

[161-L] Freytag, Tim: Städtetourismus in europäischen Grossstädten: eine Hierarchie der Standorte und aktuelle Entwicklungen der Übernachtungszahlen, in: DISP : Dokumente und Informationen zur Schweizerischen Orts-, Regional- und Landesplanung, Jg. 43/2007, H. 2 = H. 169, S. 56-67 http://www.nsl.ethz.ch/index.php/content/download/1357/8307/file/) INHALT: Tourismus wird in Anlehnung an die World Tourism Organization vom Autor als ein vorübergehender Aufenthalt von weniger als zwölf Monaten außerhalb der gewohnten Lebens- oder Arbeitsumgebung definiert. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, einen möglichst aktuellen und umfassenden Überblick über den Städtetourismus in Europa zu vermitteln, ohne dabei detailliert auf lokale Besonderheiten oder planungspraktische Erwägungen einzugehen. Auf der Grundlage von umfangreichen Recherchen - die erst durch die Erweiterung und Harmonisierung der europaweit dokumentierten Datenbestände sowie die fortlaufend verbesserten Zugriffsmöglichkeiten im Internet möglich geworden sind - wird eine Datenbasis erarbeitet, die tourismusbezogene Indikatoren erstmals für eine Grundgesamtheit von 473 europäischen Großstädten dokumentiert. Der Beitrag gliedert sich in zwei Hauptteile. Vorab werden die verwendeten Datenquellen und das methodische Vorgehen erläutert. Der erste Teil dient der Entwicklung und kartographischen Umsetzung einer Hierarchie der wichtigsten Standorte im europäischen Städtetourismus auf der Basis der dokumentierten Übernachtungszahlen. Im zweiten Teil werden die Leitlinien der Wachstumsentwicklung zwischen 1995 und 2oo5 identifiziert und unter Berücksichtigung der Kennzahlen zu den Beherbergungskapazitäten für die einzelnen europäischen Staaten in räumlicher Differenzierung skizziert. Den Abschluss bildet eine kritische Diskussion der Bedingungen und Potenziale für die künftige Entwicklung des Städtetourismus in Europa. (ICA2)

[162-L] Graf, Annette; Wengertsmann, Sandra: Prostitutionstourismus: von den Ursachen und Auswirkungen und der sozialen Verantwortung, Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2006, 374 S., ISBN: 978-3-86550-680-1 (Standort: Heilbronn HS(840)-380.88Gra2006) INHALT: "Das Phänomen des sexuell motivierten Touristen ist nicht neu, jedoch sind das quantitative Ausmaß und die hochorganisierte Form teilweise in den Zielgebieten in erschreckender Weise angewachsen. Vor allem die Ausbreitung von HIV/ Aids im Zusammenhang mit dem Prostitutionstourismus führte dazu, dass sich auf nationaler und internationaler Ebene vermehrt Wissenschaftler mit der Problematik und den Folgeproblemen des Sextourismus auseinandersetzen. In dieser Arbeit werden psychologische Hintergründe der Sexualität sowie das Sexualverhalten und die Moral betrachtet und als Erklärungsbasis auf die Prostitution im allgemeinen angewandt. Des Weiteren werden die psychologischen und gesellschaftlichen Ur-

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sachen und Auswirkungen des Prostitutionstourismus und die damit verbundene soziale Verantwortung aller am Tourismus Beteiligten aufgeführt." (Autorenreferat)

[163-L] Günther, Armin; Hopfinger, Hans; Kagelmann, H. Jürgen; Kiefl, Walter (Hrsg.): Tourismusforschung in Bayern: aktuelle sozialwissenschaftliche Beiträge, München: ProfilVerl. 2007, 474 S., ISBN: 3-89019-592-X (Standort: Techn. Univ. Chemnitz(Ch 1)-RF/10783/tou) INHALT: "Dieses Buch ist das erste, das einen aktuellen Überblick über die breitgespannte Tourismus- und Freizeitforschung in Bayern gibt und in einer Auswahl die Vielfalt der Projekte, die an bayerischen Hochschulen und angegliederten Institutionen betrieben werden, deutlich macht. Der Band konzentriert sich dabei auf einige der am meisten diskutierten und wichtigsten Themenbereiche. Er macht deutlich, wie wichtig die angewandte Tourismuswissenschaft in Bayern mittlerweile geworden ist und welche Rolle der sozialwissenschaftlich orientierten Freizeit- und Tourismuswissenschaft dabei zugeschrieben werden kann." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Hasso Spode: Die Bedeutung des Fremdenverkehrs für Bayern. Eine wissenschaftshistorische Grille (23-26); Axel Schrand: Der Studienkreis für Tourismus in Starnberg: Die Institutionalisierung der sozialwissenschaftlichen Tourismusforschung in Deutschland (29-38); Wolfgang Meyer, Gudrun Meyer: Die Pionierarbeit von Heinz Hahn und des Studienkreises für Tourismus für eine qualitative Tourismusforschung. Eine forschungshistorische Skizze (39-50); Hans Hopfinger: Kultur als Faktor im Tourismus (53-56); HeinzGünter Vester: Kollektive Mentalitäten im Tourismus (57-66); Armin Günther, Christoph Schäfer-Burgund: "Viel schöner ist Taquile..." - Authentizität, Kommerzialisierung und die Bewohner des Titicacasees im touristischen Diskurs (67-75); Ingo Bartha: Ethnotourismus Menschen als Reiseziel (76-81); Felizitas Romeiß-Stracke: History meets future - die Erlebniswelt Renaissance. Von der Grundlagenforschung zur Realisierung (82-87); Christina Seidl: Thematisierung im Kulturtourismus: Das Beispiel des thematisierten Radwanderwegs Via Danubia und seiner Ausbaumöglichkeiten (88-94); Reinhard Paesler: Kulturtourismus als Segment des Incoming-Tourismus in Polen - ein Werkstattbericht (95-100); Hans Hopfinger: Städte- und Shoppingtourismus als postmoderne Wachstumsmaschinen (103-107); Hans Hopfinger, Nicolai Scherle: Städtetourismus und Kultur. Das Beispiel Ingolstadt (108-114); Rolf Monheim: Multifunktionale Münchner Innenstadt als Touristenmagnet (115-119); Jürgen Schmude: Der Musicalmarkt in Deutschland (120-125); Thomas Hüttner: Shoppingtourismus zu Factory Outlet Centers (126-130); H. Jürgen Kagelmann: Erlebnisse, Erlebnisgesellschaften, Erlebniswelten - Zum unbefriedigenden Stand einer folgenreichen Diskussion (133-148); H. Jürgen Kagelmann, Stefan Rösch: Der 11. September 2001 und die unmittelbaren Folgen für die US-amerikanischen Freizeitparks (149-155); Frederic Goronzy: Kommunikationsstrategien von Erlebniswelten (156-160); H. Jürgen Kagelmann, Stefanie Hanselmann: Trends und Entwicklungen auf dem Markt der Bäder und Thermen - Die "Spaßbad/Thermenstudie 2005" (161-167); Michael Oechsle: Der Flughafen München als Konsumund Erlebniswelt (168-174); Josef Steinbach: Die Entwicklung des Wellness- und Gesundheitstourismus: Eine Standortbestimmung (177-184); Josef Steinbach: Wachstumszyklen von Destinationen des Wellness-Tourismus: Das Beispiel des Steirischen Thermenlandes (185191); Reinhard Schober: Hotelattraktivierung im Mittelgebirge - Die Idee des Landschaftshotels (192-200); Walter Kiefl: Strand- und Badeurlaub: Fragestellungen, Methoden und Forschungsperspektiven (203-213); Stefan Küblböck: Cluburlaub. Einfach mal die Seele baumeln lassen (214-219); Marina Marinescu, Walter Kiefl: FKK-Ferien in einer spanischen Clubanlage (220-228); Armin Günther: Tourismus und Natur - Aspekte einer vielschichtigen

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Beziehung (231-243); Michael Suda, Stefan Schaffner: Medienwald - Erlebniswald - Urwald - Wirtschaftswald: Wahrnehmungen des Waldes und seiner Bewirtschaftung durch Erholungsuchende (244-250); Michael Suda: Erholung zwischen toten Bäumen (252-258); Hubert Job, Marius Mayer: Die Entwicklung des Alpentourismus und touristische Reisestile (259-270); Florian Lintzmeyer: Nachhaltigkeitsbewertung im alpinen Pauschaltourismus (271-277); Werner Bätzing: Wanderwege als Element nachhaltiger Tourismusentwicklung (278-282); Jörg Maier: Neue Wege in der Wintersportregion Fichtelgebirge - ein Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Umweltbezug im Tourismus (283-288); Stefan Kah: Nationalparks im Spannungsfeld von Kultur, Natur und Ökonomie(289-294); Sophie C. Elixhauser: Ökotourismus, Diskurse und Widersprüchlichkeiten. Eine Fallstudie im Northern Sierra Madre Natural Park, Philippinen (295-303); Sabine Weizenegger: Akteursorientiertes Management in afrikanischen Großschutzgebieten südlich der Sahara (304-308); Brigitte Moser-Weithmann: Visit Mongolia 2003. Erkundungen auf touristischem Neuland (309-316); Nicolai Scherle: Reiseleiter. Theoretische Einblicke in eine touristische Schlüsselprofession (319-323); Almut Nonnenmann: Das berufliche Selbstverständnis von (Studien-) Reiseleitern - Zentrale Ergebnisse einer empirischen Untersuchung (324-328); Helmer Vogel: Gästeführer Weinerlebnis Franken - neue Wege im Tourismus Mainfrankens (329-335); Nicolai Scherle: Managing across cultures. Reflexionen zur interkulturellen Kompetenz im Tourismusmanagement (336-340); Andreas Mühlberger, Astros Chatziastros, Paul Pauli: Virtuelle Welten als Therapiesystem gegen Ängste bei Flugreisen und Tunnelfahrten (343-351); Sascha Thomas, Bettina Mann: "Flugzeuge im Bauch" - Psychologische Interventionen bei Flugangst (352-360); Nicolai Scherle, Hans Hopfinger: Tourismus und Medien zu Beginn des 21. Jahrhunderts (363-370); Marlen Schlaffke: Imaginäre Urlaubsräume? 100 Jahre Tourismuswerbung in Deutschland (371-378); H. Jürgen Kagelmann, Martina Guthmann, Walter Kiefl: Reiseführernutzung und Reiseverhalten (379-386); Christian Haas: Reiseführer im Vergleich: Erfahrungen aus 13 Jahren kritischer Marktbeobachtung (387-392); Martina Guthmann, H. Jürgen Kagelmann, Walter Kiefl, Kristina Weissenbach: Kinder und Reisebücher (393-399); Simone Stark, Frank Brettschneider: Palmen und Strand aus dem Fernsehen: Die Zukunft des TV-Reiseshoppings in Deutschland (400-405); Andrea Vialkowitsch: Filmtourismus - Urlaub wie im Film (406414); H. Jürgen Kagelmann, Martina Guthmann, Nicolai Scherle: Online-Reiseprognosen ein neuer Ansatz in der Tourismusforschung (417-422); Armin Günther, Barbara Mittel: Medienframes als Konstruktionsprinzipien touristischer Destinationsimages - eine Pilotstudie am Beispiel von Sydney und Melbourne (423-431); Karlheinz Zwerenz, Erwin Seitz, Ingo Bartha: Imageanalysen in der Tourismusforschung - die Beispiele Oberbayern und GarmischPartenkirchen (432-439); Florian Bauhuber: Web Mapping, Location Based Services und Business Mapping im Destinationsmanagement. Einsatzmöglichkeiten und aktuelle Entwicklungen im touristischen Geoinformationssektor (440-448).

[164-L] Haehling von Lanzenauer, Christoph; Klemm, Kristiane (Hrsg.): Demographischer Wandel und Tourismus: zukünftige Grundlagen und Chancen für touristische Märkte, (Schriften zu Tourismus und Freizeit, Bd. 7), Berlin: E. Schmidt 2007, 280 S., ISBN: 978-3-503-09793-7 (Standort: UB Dortmund(290)-F79422) INHALT: "Die touristische Nachfrage wird sich mit dem demographischen Wandel in vielen Belangen entscheidend verändern. Neue passende Reiseangebote müssen sorgfältig geplant und langfristig aufgebaut werden. Wer wird in Zukunft überhaupt noch reisen und wie wird gereist? Wie verändert sich der Reisemarkt durch die zunehmende Alterung der Gesellschaft?

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Die richtigen Antworten auf diese zentralen Fragen werden zukünftig über den Erfolg der Tourismuswirtschaft entscheiden. Das Buch behandelt eingehend die Einflüsse des demographischen Wandels auf die touristischen Märkte. Es zeigt ein breites Spektrum bisheriger Entwicklungen sowie zukünftige wichtige Veränderungen in den Tourismusmärkten auf. Ausgewiesene und bekannte Experten erläutern: die maßgeblichen Verschiebungen und Entwicklungen der Tourismusnachfrage in der Zukunft; die Auswirkungen der zunehmenden Alterung der Reisekunden; die Veränderungen im Informations-, Buchungs- und Reiseverhalten; die neuen Anforderungen für Infrastruktur und Reiseangebote." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Christoph Haehling von Lanzenauer, Alexander Belousow: Entwicklungstendenzen und Szenarien der touristischen Nachfrage bis 2030 (9-56); Achim Schröder, Torsten Widmann, Anja Brittner-Widmann: Wer soll in Zukunft eigentlich noch reisen? Tourismus in Deutschland zwischen Geburtenrückgang und Überalterung (57-90); Bente Zahl, Martin Lohmann, Imke Meinken: Reiseverhalten zukünftiger Senioren: Auswirkungen des soziodemographischen Wandels (91-108); Hans-Liudger Dienel, Angela Jain: Freizeit- und Urlaubsverkehr im demographischen Wandel (109-128); Knut Scherhag: Der Einfluss des soziodemographischen Wandels in der Bundesrepublik Deutschland auf die Planung von touristischen Infrastrukturinvestitionen (129-144); Antje Wolf, Isabelle Thilo: Informationsbeschaffung und Buchungsverhalten der Generation 50+ (145-164); Egon Smeral: Der touristische Arbeitsmarkt im Jahr 2020: Szenarien und Strategien für das österreichische Beherbergungsund Gaststättenwesen (165-180); Bibiana Walder, Philipp Boksberger: Wenn die BabyBoomer älter werden: Auswirkungen für den Schweizer Tourismus (181-196); Rainer Hartmann, Kerstin Markus: E-Commerce im Kreuzfahrttourismus: Onlinekommunikation für die Zielgruppe 50+ (197-228); Wolfgang Hitsch, Mike Peters, Klaus Weiermair: Probleme, Risiken und Chancen des barrierefreien Tourismus (229-246); Wolfgang Nahrstedt: Soziodemographischer Wandel und Gesundheitstourismus: neue Herausforderungen für Heilbäder und Kurorte. WellnessAkademie als "Innovationsmotor" (247-278).

[165-F] Hopfinger, Hans, Prof.Dr. (Bearbeitung): Kulturelle Praxis und ethnische Differenz als aktive Angebotsmerkmale im Tourismus: Strategien ethnotouristischer Inwertsetzung in Chile INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Chile ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Katholische Universität Eichstätt, Mathematisch-Geographische Fakultät, Fachgebiet Geographie Lehrstuhl für Kulturgeographie (Ostenstr. 18, 85072 Eichstätt) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 08421-93-1304, Fax: 08421-93-1787, e-mail: [email protected])

[166-L] Kagelmann, H. Jürgen; Bachleitner, Reinhard; Rieder, Max (Hrsg.): ErlebnisWelten: zum Erlebnisboom in der Postmoderne, (Tourismuswissenschaftliche Manuskripte, Bd. 12), München: Profil-Verl. 2004, 230 S., ISBN: 3-89019-529-6 INHALT: "Die Kulturgeschichte des modernen Vergnügens zeigt uns, dass das 'Erlebnis' zu einer dominanten Leitorientierung geworden ist. Ob Spaß-Fun-Gesellschaft oder ob Erlebnis-KultGesellschaft - fast jede Dienstleistung wird, heute so gern wie vor 10 Jahren, mit dem Etikett 'Erlebnis' versehen. Die Realität für Konsumenten wird erst dann bevorzugt zur nachgefragten

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Wirklichkeit, wenn die meist konstruierten Ersatzwelten Erlebnis in Aussicht stellen. Wenngleich zwar immer wieder Hinweise auftauchen und Anzeichen signalisieren, dass wir uns weg von der reinen Erlebnisorientierung bewegen, so tauchen Erlebnisse versteckt und in neuem Kontexten immer wieder auf. Der folgende Band geht aus den verschiedenen Disziplinen - modisch interdisziplinär also - der Frage der Erlebnisse in verschiedensten alltagskulturellen Bereichen nach und versucht die Nischen des Erlebnismarktes auszuleuchten. Er enthält Grundlagenbeläge, empirische Analysen, theoretische Reflektionen und Essays. Er befasst sich mit einer Auswahl vieldiskutierter Erlebnisbereiche unserer Gesellschaft, die wir für besonders typisch und aussagereich halten. Dabei geht es nicht nur um Freizeit und Tourismus, Kommerz und Konsum, sondern auch um den Erlebnischarakter von gelegentlich stark vernachlässigten Bereichen wie Natur, Körper und Kunst. Soziologische, psychologische, geographische, kunst-, musik- und architekturtheoretische, geographische, kulturwissenschaftliche Ansätze finden sich ebenso wie marketingspezifische Überlegungen, ohne dass ein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben würde." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Heinz-Günter Vester: Das Erlebnis begreifen - Überlegungen zum Erlebnisbegriff (9-15); Reinhard Bachleitner: "Erlebnis" kritisch betrachtet (16-20); Alexander G. Keul: Reisezeit = Erlebniszeit? (21-28); Frederic Goronzy: Erlebniszoos: das Tier als Erlebnis (29-38); Otto Penz, Stefan Rösch: Misserfolge und Scheitern von Erlebniswelten (39-46); Josef Steinbach: Erlebnisorientierung im Gesundheits-/Wellnesstourismus (47-65); H. Jürgen Kagelmann: Fun-Cruising: Kreuzfahrtschiffe - die neuen Erlebniswelten (66-75); Frank Lanfer, H. Jürgen Kagelmann: Achterbahnen als Erlebniswelten (76-87); Christoph Köck: Kult und Metatourismus: die Erlebnisse der Erlebnisgesellschaft (88-95); Michael Fischer: Kunst: Die außeralltäglichen Erlebnisperspektiven des Alltäglichen (96-101); Max Rieder: Erlebniswelten: Jenseits der Utopie - Inmitten der Realität (102-110); Margit Zuckriegl: Rituale der Verzauberung - Die Kunst-Ausstellung als Erlebnis (111-123); Martin Weichbold, Michael Gutternig: Erlebnis Natur? Nationalparkmarketing zwischen Ästhetik und Erleben (124-134); Alfred Smudits: Musikalische Erlebniswelten (135-150); Reinhard Bachleitner, Otto Penz: Körper als Erlebnisort des Ichs (151-159); H. Jürgen Kagelmann: Themenparks (160-180); Harald Gross: Brand Lands: Erlebnis von Marken (181-192); H. Jürgen Kagelmann, Silke FriedrichsSchmidt, Roman Sauer: Erlebnisgastronomie (193-210); Heinz-Günter Vester: Shopping Malls - Orte des Erlebens? (211-219); Karlheinz Wöhler: Was soll die Diagnose: überall Erlebnis? (220-226).

[167-L] Keller, Urs: Indische Touristen in der Schweiz, in: Internationales Asienforum, Jg. 36/2005, H. 3/4, S. 279288 (Standort: USB Köln(38)-MXG 01077; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Due to increased economic growth in the last decade more and more Indians can afford to travel abroad and figures show that many of them do so. The statistics also indicate that Switzerland is very popular as a holiday destination for Indian tourists. Regarding arrivals, Switzerland ranks second in Europe and among the top ten destinations worldwide - despite a negligible VRF (visiting relatives and friends) segment and the great geographical distance. There are two main reasons for this astonishing position: Firstly, Switzerland is well known in India - thanks to a traditional positive image and the film industry - and secondly, tourist infrastructure is excellent. The majority of Indian tourists are on a European package tour and stay in Switzerland for only 3 to 4 days. Their visit concentrates primarily on excursions to snow covered mountain peaks and shopping. Therefore the greatest beneficiaries of

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Indian tourism in Switzerland are the retail trade, the mountain cablecars and hoteliers in the group travel business." (author's abstract)

[168-L] Kösterke, Astrid; Laßberg, Dietlind von: Urlaubsreisen und Umwelt: eine Untersuchung über die Ansprechbarkeit der Bundesbürger auf Natur- und Umweltaspekte in Zusammenhang mit Urlaubsreisen ; Repräsentativumfrage zum Umweltbewusstsein und Umweltverhalten im Jahr 2004 einschließlich sozialwissenschaftlicher Analysen, (Schriftenreihe für Tourismus und Entwicklung), Ammerland 2005, XVI, 96, 38 S., ISBN: 3-9810102-0-5 (Standort: FHB Bocholt(21)-OLP631; Graue Literatur) INHALT: Der Untersuchungsbericht fasst Ergebnisse einer für Deutschland repräsentativen Befragung aus dem Jahr 2004 zusammen und vergleicht sie mit entsprechenden Daten aus dem Jahr 1997. Es zeigt sich eine gestiegene Ansprechbarkeit der Bevölkerung für Umweltfragen. Die Zahlungsbereitschaft für den Schutz der Umwelt vor Ort wie auch die Verärgerung über Umweltschäden im Urlaubsgebiet ist allerdings etwas zurückgegangen. Naturerlebnismöglichkeiten sind ein wichtiges Kriterium der Reisezielentscheidung. Ostdeutsche, Frauen, Ältere und höher Gebildete sind für Umweltaspekte besonders ansprechbar. Das Gleiche gilt für natur- und kulturinteressierte Urlauber. Clusteranalytisch lassen sich vier Ansprechbarkeitstypen im Hinblick auf Umweltaspekte im Zusammenhang mit Urlaubsreisen unterscheiden, auf die jeweils ungefähr ein Viertel der Befragten entfällt: der unsichere Ablehner von Umweltaspekten im Urlaub, der Umweltbewusste ohne Interesse an Naturerlebnissen, der an unmittelbaren Naturerlebnissen Interessierte sowie der umweltbewusste Anspruchsvolle. Damit sind 76% der Befragten für das Thema "Urlaub und Umwelt" ansprechbar. (ICE2)

[169-L] Link, Renate: Tourismus als interkulturelle Herausforderung am Beispiel französischer, US-amerikanischer und japanischer Deutschlandreisender, (PALK - Passauer Arbeiten zur Literatur- und Kulturwissenschaft, Bd. 6), Passau: Stutz 2007, 333 S., ISBN: 978-3-88849-256-3 (Standort: SB München(12)-PVA/2006.6779) INHALT: Das Buch versucht, den Einfluss und das Zusammenspiel von interkulturellen Faktoren bei der Gestaltung und bei dem Erleben von Reisedienstleistungen empirisch zu analysieren und die dabei gewonnenen Daten anschließend so auszuwerten, dass sie den in Deutschland tätigen touristischen Leistungsträgern im Zuge eines interkulturellen Lernprozesses als kulturspezifische Gestaltungsempfehlungen und Richtlinien für den Umgang mit französischen, US-amerikanischen und japanischen Touristen, die ihren Urlaub in Deutschland verbringen, dienen können. Nach einem erläuternden Überblick über die wichtigsten theoretischen Ansätze zu Gesellschafts-, Kultur-, Identitäts- und Mentalitätsprofilen werden Ansätze und Resultate aus der interkulturellen Forschung vorgestellt. Frankreich, die USA und Japan werden im Hinblick auf kulturelle Dimensionen ausgewählt. Darüber hinaus gehören alle drei genannten Nationen schon seit Jahren zu den Anführern des Rankings der touristischen Quellmärkte für Deutschland, d.h. sie liegen über der magischen Marke von einer Million pro Jahr generierten Übernachtungen. (ICA2)

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[170-F] Mangels, Kirsten, Dr.-Ing.; Neu, Silke, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Troeger-Weiß, Gabi, Prof.Dr. (Leitung): Touristisches Zukunftskonzept für die Stadtregion Kaiserslautern INHALT: Erfassung neuer touristischer Trends mit Relevanz für die Stadtregion Kaiserslautern; Erfassung touristischer Rahmenbedingungen für die Stadtregion Kaiserslautern; Touristische Struktur- und Marktanalyse (Aktualisierung der bestehenden von 2004); Stärken Schwächen Analyse; Strategien und Maßnahmen zur Stärkung und Entwicklung des Tourismusstandortes "Stadtregion Kaiserslautern". ZEITRAUM: 2007 GEOGRAPHISCHER RAUM: Stadt Kaiserslautern, Teile des Landkreises Kaiserslautern METHODE: Literaturrecherche; Struktur- und Marktanalyse (Auswertung statistischen Materials); Experteninterviews; 2 moderierte Workshops; SWOT-Analyse DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion (Stichprobe: 60; Experten). Qualitatives Interview (Stichprobe: 25; Experten). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Intern. ART: BEGINN: 2007-04 ENDE: 2007-09 AUFTRAGGEBER: Stadtverwaltung Kaiserslautern, Referat Organisationsmanagem. FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Technische Universität Kaiserslautern, FB Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bauingenieurwesen, Fachrichtung Raum- und Umweltplanung Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung (Pfaffenbergerstr. 95, 67663 Kaiserslautern)

[171-L] Müller, Hansruedi: Tourismus und Ökologie: Wechselwirkungen und Handlungsfelder, (Lehr- und Handbücher zu Tourismus, Verkehr und Freizeit), München: Oldenbourg 2007, XV, 245 S., ISBN: 978-3-48658336-6 INHALT: "Dieses Buch umfasst das heutige, für den Tourismus relevante Wissen über die ökologischen Zusammenhänge und leitet daraus generelle Verhaltensgrundsätze für eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete touristische Entwicklung abzuleiten. Im Vordergrund steht die Generationenverträglichkeit, das heißt, dass mit dem heutigen Handeln nicht Optionen zukünftiger Generationen maßgeblich eingeschränkt werden dürfen. Es geht also darum, dass die erlangte Reisefreiheit als populärste Form von Glück auch unseren Enkelkindern erhalten bleibt, und darum, den Tourismus als Grundlage des Wohlstandes und der kulturellen Identität vieler Regionen auch unseren Enkelkindern mit Stolz zu vererben. Dies aber wird nur möglich sein, wenn wir unsere natürliche Umwelt lebenswert und erlebnisvoll bewahren. Voraussetzung dazu ist ein ökologischer Kurswechsel. Damit ist offen gelegt, dass wir zwar von einem anthropozentrischen Ansatz ausgehen, bei dem die Umweltverantwortung jedoch eine zentrale Rolle spielt." (Autorenreferat)

[172-L] Opaschowski, Horst W.: Tourismusanalyse 2005 mit Grundlagenforschung, Hamburg 2005, 92 S. (Standort: UB Münster(6)-ZC5577; Graue Literatur) INHALT: Die Tourismusanalyse 2005, durchgeführt im Januar des nämlichen Jahres, beginnt mit einer Bilanz der Reisesaison 2004. Sie informiert im Folgenden über die Auswirkungen der Flutkatastrophe, den Abwärtstrend beim Pauschaltourismus, die rückläufigen Anteile der In-

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landsreiseziele 2004 und die Abkehr von Spanien als Auslandsziel sowie die Ausgaben für den Urlaub und prognostiziert Trends und Reiseziele für 2005. Ergebnisse der Grundlagenforschung betreffen die Auswirkungen der Individualisierung auf das Urlaubsverhalten, die "Wohlfühlwelle", den Tourismus unter dem Eindruck von Klima-, Struktur- und Bevölkerungswandel, Urlaubsformen der Zukunft wie Natur-, Wellness-, Fern-, Themenpark-, Kreuzfahrt-, Event- und Städtetourismus sowie die Zukunft des Reisens. Bei Letzterer geht es um Reiseziele der Zukunft, die "neuen Nomaden" als Urlaubergeneration von morgen und die "terra touristica", die Vision eines Touristenlandes mit echt wirkenden Duplikaten. (ICE)

[173-L] Philadelphy, Ursula: Kunsttourismus im globalisierten Nirgendwo oder eine Chance für kulturelle Identitäten und Netzwerke?, in: Reinhold Popp (Hrsg.): Zukunft: Freizeit: Wissenschaft : Festschrift zum 65. Geburtstag von Univ. Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, Münster: Lit Verl., 2005, S. 643-658, ISBN: 3-8258-8619-0 (Standort: UB Essen(465)-11/HYFO1056) INHALT: Heute sind sich alte und neue Metropolen wieder näher gerückt, was auf geänderte Lebens- und Arbeitsbedingungen und damit ein neues Freizeitverhalten der Menschen zurückzuführen ist. Egal ob New York, Salzburg, Berlin, Weil am Rhein, Baden-Baden oder Hombroich - die Qualität und die Individualität der Präsentationen von Kunst und Kultur bestimmen darüber, ob sich etwas zum Kult (z.B. MOMA-Ausstellung, Christo in New York) entwickelt und was als "sehenswert" gilt. Kunst wird damit zu Motor eines "qualitativen Tourismus" bei Wettbewerb um Standortvorteile der Städte. Die Autorin sieht die Problematik des Kulturtourismus darin, dass für viele Städte Listen der "must-sees" existieren. Ist die Liste einmal "abgehakt", muss man den Besuchern Gründe liefern, trotzdem wiederzukommen. Ein neues Museum, ein Festival oder eine besonders kreative Kulturszene sind solche Gründe. Die Kosten dafür sind nicht unerheblich. Die Kulturtouristen - und damit auch die Untergruppe der Kunsttouristen zählen - zu jenen, die nach Untersuchungen erstens besser gebildet sind, zweitens jünger sind, als man ursprünglich annahm (es ist keineswegs die gebildete Generation über 50, sondern vielmehr die Generation um 30, die heftiges Kunstinteresse zeigt), und drittens auch mehr Geld ausgeben als andere Touristen. Die "neuen Nomaden" der Arbeitswelt beginnen auch im Freizeitsektor die zeitgeistigen Trends zu formulieren. Daher sind z.B. die mehr als 170 Museen von Paris in ständiger Bewegung, werden ausgebaut, verändert und zu allen Jahreszeiten mit Festen verziert, die Energie und Vitalität signalisieren (sollen). (ICA2)

[174-F] Schäfer, Alfred, Prof.Dr. (Bearbeitung): Die Begegnung mit dem Fremden. Fremd- und Selbstbilder bei Ferntouristen im Kontakt mit einer fremden Kultur und die Möglichkeit interkultureller Bildungsprozesse INHALT: keine Angaben ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät III Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik Arbeitsbereich Systematische Erziehungswissenschaft (06099 Halle) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

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[175-F] Schmitt, Thomas; Scholze, Marko (Bearbeitung); Popp, Herbert, Prof.Dr.rer.nat.; Woratscheck, Herbert, Prof.Dr. (Leitung): Cultural and natural heritage und spezialisierte Formen des Tourismus in Nordafrika (Teilprojekt A2) INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordafrika ART: BEGINN: 2000-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Kulturwissenschaftliches Forschungskolleg SFB-FK 560 Lokales Handeln in Afrika im Kontext globaler Einflüsse INSTITUTION: Universität Bayreuth, Fak. für Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Fachgruppe Geowissenschaften Lehrstuhl für Stadtgeographie und Geographie des ländlichen Raumes (95440 Bayreuth); Universität Bayreuth, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für BWL VIII Dienstleistungsmanagement (95440 Bayreuth) KONTAKT: Popp, Herbert (Prof.Dr. e-mail: [email protected]); Woratscheck, Herbert (Prof.Dr. e-mail: [email protected])

[176-L] Sirucek, Renata: Armutsminderung durch Ökotourismus: eine Fallstudie aus Südafrika, Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2006, V, 92 S., ISBN: 978-3-8364-0196-8 (Standort: UB Bayreuth(703)-05.QQ 9 25 S 621) INHALT: "Weltweite Armut einerseits und vermehrte Reisen in Entwicklungsländer andererseits veranlassen, über das wirtschaftliche Potential von Ökotourismus zur Armutsminderung in Entwicklungsländern nachzudenken. Armutsminderung durch Tourismusförderung erhofft sich auch die südafrikanische Regierung. Bei der Förderung liegt aufgrund vergangener Apartheidpolitik der Fokus auf ehemals benachteiligten und verarmten Volksgruppen des ländlichen Südafrikas. Inwiefern ist hier Ökotourismus im entwicklungspolitischen Sinne möglich? Ist durch Ökotourismus tatsächlich die Armut dieser Volksgruppen zu mindern? Die Autorin Renata Sirucek gibt einführend einen theoretischen Einblick in die Entwicklungszusammenarbeit und den Ökotourismus, untersucht diese Bereiche auf mögliche Konvergenzen und formuliert zwei Zielsysteme, von denen sie einen Kriterien- und Indikatorenkatalog zur Bewertung der Fragestellung ableitet. Darauf aufbauend analysiert sie den EUgeförderten Reit- und Wanderweg entlang der Wild Coast und spricht Empfehlungen aus, wie die Armut der Lokalbevölkerung zu mindern wäre. Das Buch richtet sich an Entscheidungsträger der Entwicklungszusammenarbeit und ihre Partner, an Wirtschaftswissenschaftler, an Leser mit einem Interesse für nachhaltigen Tourismus und an Südafrikainteressierte." (Autorenreferat).

[177-L] Smeral, Egon: Ausrichtung der Tourismusstrategie 2015: Weichenstellung im österreichischen Tourismus zur Steigerung von Wachstum und Beschäftigung, in: Monatsberichte / Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, Jg. 80/2007, H. 8, S. 675-685 (Standort: USB Köln(38)-Haa545; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Der Tourismus ist mit einem Anteil von knapp 9 Prozent (direkte und indirekte Wertschöpfung) am BIP und rund 12 Prozent (direkte und indirekte Beschäftigungseffekte, ge-

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messen in Vollzeitäquivalenten) an den Erwerbstätigen ein wichtiger Motor für Einkommen und Beschäftigung und hat mit einem Marktanteil an den Tourismusexporten Europas von gegenwärtig knapp 5 Prozent international große Bedeutung. Langfristig büßte Österreich jedoch pro Jahr 3 Prozent bis 3 1/2 Prozent bzw. 0,2 Prozentpunkte seines Marktanteils ein, sodass weitreichende tourismuspolitische Maßnahmen erforderlich sind, um die Wettbewerbsposition zu verbessern. Im Mittelpunkt der Wachstumsstrategie stehen die Steigerung des Internationalisierungsgrades und die Forcierung des Ganzjahrestourismus durch die einheitliche Ausrichtung der Förder- und Forschungspolitik der relevanten tourismuspolitischen Entscheidungsträger." (Autorenreferat)

[178-L] Smeral, Egon: Tourismusstrategische Ausrichtung 2015: Weichenstellung im österreichischen Tourismus für mehr Wachstum und Beschäftigung, Wien 2007, V, 116 S. (Graue Literatur; URL: http://www.wifo.ac.at/wwa/servlet/wwa.upload.DownloadServlet/bdoc/S_2007_TOURISMUSST RATEGIE_28918$.PDF) INHALT: "Die Studie analysiert die wichtigsten Wettbewerbsdeterminanten für die Tourismusdestination Österreich und entwickelt darauf aufbauend einen Katalog tourismuspolitischer Maßnahmen, die es erlauben, die österreichischen Marktanteilsverluste einzudämmen und die Wettbewerbsposition zu verbessern. Kernstück der Wachstumsstrategie sind die Steigerung des Internationalisierungsgrades und die Forcierung des Ganzjahrestourismus durch die einheitliche Ausrichtung der Förder- und Forschungspolitik der relevanten tourimuspolitischen Entscheidungsträger. Die Koordination der tourismuspolitischen Aktivitäten könnte durch den Bund erfolgen, wobei dies in einem eigenen Tourismusgesetz geregelt werden sollte." (Autorenreferat)

[179-L] Spreitzhofer, Günter: Tourism in Southeast Asia: new local development chances through individual backpacking?, in: Internationales Asienforum, Jg. 35/2004, H. 1/2, S. 63-83 (Standort: USB Köln(38)MXG 01077; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Individual tourism, formerly often mislabelled alternative tourism, has become a wellestablished and mostly welcome way of travelling in Third World countries. Whereas the economic and socio-cultural consequences of low-budget backpacking in Southeast Asia, both one of the most dynamic tourism destinations and the cradle of Lonely Planet-guided travellers, were considered negative, even devastating for a long time, the Asian crisis of the late 1990s has made many governments rethink their dependence on international tour operators and large-scale package tourism. After a short discussion of both history and dimensions of international tourism within the region, the concept of backpacking as a form of sustainable development is introduced, which offers opportunities for grass-roots development for a wide range of people." (author's abstract)

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[180-F] Wagner, Gerhard, Prof.Dr. (Leitung): Europa als Mnemotop: Kulturtourismus und die Konstruktion europäischer Identität INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Grundlagen der Gesellschaftswissenschaften Professur für Soziologie, insb. Wissenschaftstheorie, Logik der Sozialwissenschaften (Robert-Mayer-Str. 5, 60325 Frankfurt am Main) KONTAKT: Leiter (Tel. 069-798-22067, Fax: 069-798-25057, e-mail: [email protected])

[181-L] Weichbold, Martin; Gutternig, Michael: Erlebnis Natur?: Nationalparkmarketing zwischen Ästhetik und Erleben, in: H. Jürgen Kagelmann, Reinhard Bachleitner, Max Rieder (Hrsg.): ErlebnisWelten : zum Erlebnisboom in der Postmoderne, München: Profil-Verl., 2004, S. 124-134, ISBN: 3-89019-529-6 INHALT: Da die Natur in den allgemeinen gesellschaftlichen Wertvorstellungen sowie in den Reisemotiven durchaus einen hohen Stellenwert einnimmt, wie zahlreiche Befragungsergebnisse belegen, stellt sich die Frage, warum der Nationalpark diese positiven Voraussetzungen nicht nutzen kann. Mit anderen Worten: Wenn die Natur ein "Renner" ist, warum ist der Nationalpark dann ein "Ladenhüter"? Ist am Ende die Natur gar kein "Renner"? Oder wird der Nationalpark nur nicht richtig "verkauft"? Sind Nationalparke also keine Erlebniswelten, die Menschen anziehen könnten? Die Autoren erörtern diese Fragen am Beispiel des Nationalparks "Hohe Tauern" in Salzburg und beleuchten den Wandel im Verhältnis von Nationalpark und Natur. Sie umreißen ferner die Möglichkeiten und Grenzen des Natur-Marketings, das Natur als Landschaft, als ländlichen Raum, als aktiven Kompensationsraum und nicht zuletzt als Erlebnis(welt) begreift. (ICI2)

[182-L] Youkhana, Eva Shamiran: Experiment Ökotourismus: gelenkter Wandel und Akzeptanz am Beispiel des Mayadorfs Yaxunà in Mexiko, (Umbrüche der Moderne : Arbeit - Staat - Kultur), Frankfurt am Main: IKOVerl. f. Interkulturelle Kommunikation 2007, 392 S., ISBN: 978-3-88939-846-8 (Standort: UB Bonn(5)-2007 25460) INHALT: Für viele unterentwickelte Regionen ist der Tourismus mit all seinen Schattenseiten ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Durch die gebotene Anpassung an die Anforderungen der Besucher droht der Bevölkerung in solchen Gebieten jedoch häufig der Verlust ihrer soziokulturellen Lebensgrundlagen. Als Ausweg bieten sich Tourismusformen an, die sich bewusst auf das Erlebnis und die Inwertsetzung der lokalen Besonderheiten stützen. Die Verfasserin legt eine kritische Untersuchung eines sogenannten Ökotourismusprojekts in einem mexikanischen Dorf unweit der touristischen Metropole Cancun vor. Anhand umfangreicher Befragungen werden die Wechselwirkungen zwischen der sozialen Struktur des Dorfes und den von außen angestoßenen Wandlungsprozessen beschrieben. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Einflüssen der evangelikalen Missionstätigkeit in Lateinamerika. Zunächst werden die verwendete Begrifflichkeit und der theoretische Hintergrund der Untersuchung erläutert (sozialanthropologische Innovationsforschung, akteurorientierter Ansatz). Im Folgenden stehen

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die historischen Zusammenhänge in Yucatan, die Folgen der Eroberung durch die Spanier und die Reaktion der Mayabauern auf die Einflüsse von außen im Mittelpunkt. Es schließt sich eine Beschreibung des dörflichen Lebens an, wobei historische und geographische Daten und Daten zu Bildung, Gesundheit, Glaubensvorstellungen, Wirtschaft und Arbeitsteilung sowie zu den verwandtschaftlichen Beziehungen die Grundlage bilden. Das Interesse wendet sich dann dem Ökotourismusprojekt der yukatekischen Nichtregierungsorganisation Fundacion Cultural Yucatan zu. Widersprüche und Ungereimtheiten des Projekts werden aufgedeckt und Rückkopplungseffekte auf die Gemeinde analysiert. Akzeptanzphänomene in Yaxuna werden unter Einbeziehung religiös vermittelter Bilder, der Funktion von Meinungsführern und der Gender-Rollen im Dorf analysiert. Dabei steht die evangelikale Missionierung des Dorfes im Mittelpunkt. Akzeptanzverschiebungen werden über einen Vergleich der Akzeptanzuntersuchungen der Jahre 1998 und 2002 sichtbar gemacht. Die Untersuchung zeigt, wie durch nachhaltige, durch entwicklungs- und modernisierungsorientierte Interventionen ausgelöste Wandlungsprozesse hindurch Abhängigkeiten, Herrschaftsverhältnisse, Privilegien und soziale Exklusion reproduziert werden. (ICE2)

Register

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Hinweise zur Registerbenutzung Sachregister Grundlage für das Sachregister sind die Schlagwörter, die zur gezielten Suche der Literatur- bzw. Forschungsnachweise in unseren Datenbanken SOFIS (bisher FORIS) und SOLIS vergeben wurden. Um eine differenzierte Suche zu ermöglichen, werden dabei nicht nur die Haupt-, sondern auch Nebenaspekte der Arbeiten verschlagwortet. •

Bei einem maschinell erstellten Verzeichnis wie dem obigen Sachregister führt das zwangsläufig zu einem Nebeneinander von wesentlichen und eher marginalen Eintragungen.

Manche Begriffe machen erst in Verbindung mit anderen Sinn oder wechseln ihren Sinn in Abhängigkeit vom jeweiligen Zusammenhang. •

Solche Zusammenhänge gehen aber bei einem einstufigen Register typischerweise verloren.

Vermeintliche Fehleintragungen gehen fast immer aufs Konto eines dieser beiden Effekte, die sich bei der maschinellen Registererstellung grundsätzlich nicht vermeiden lassen. Personenregister Aufgeführt sind • bei Literaturnachweisen: alle aktiv an dem Werk beteiligten Personen; • bei Forschungsnachweisen: alle als Leiter, Betreuer oder wissenschaftliche Mitarbeiter („Autoren“) eines Projekts angegebenen Personen. Institutionenregister Aufgeführt sind nur die forschenden Institutionen. Institutionelle Auftraggeber, Finanzierer, Förderer oder dergleichen sind zwar in den Forschungsnachweisen selbst aufgeführt, nicht jedoch im Register. Sortierung Die Sortierung folgt den lexikalischen Regeln, d.h. Umlaute werden wie der Grundbuchstabe sortiert. Numerische Angaben (z.B. „19. Jahrhundert“) sind ganz ans Ende sortiert, also hinter Buchstabe Z. Nummerierung Alle in den Registern angegebenen Zahlen beziehen sich auf die laufenden Nummern der Literatur- und Forschungsnachweise.

Personenregister

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Personenregister

A Achilles, Sven 30 Adam, Andrea 31 Adolph, Helga 130 Altenberger, Helmut 43 Anders, Georg 32 Angermair, Veit 7 B Bachleitner, Reinhard 154, 166 Backhaus, Norman 155 Baer, Susanne 41 Ballensiefen, Moritz 33 Balz, Eckart 34, 38, 124 Banse, Gerhard 156 Bauman, Zygmunt 157 Baur, Jürgen 116 Becker, Dennis 75 Becker, Frank 35 Behn, Sabine 36 Behr, Katharina-Maria 18 Bertollo, Maurizio 104 Bette, Karl-Heinrich 37 Bielinski, Juliane 158 Bindel, Tim 38 Bleeker-Dohmen, Roelf 39 Bödefeld, Dorit 40 Boller, Florian 159 Borggrefe, Carmen 125 Bortfeldt, Claire 41 Bösch, Frank 113 Brand, Ralf 76 Brandl-Bredenbeck, Hans Peter 42, 43, 104 Brandt, Rainer 2 Brettschneider, Wolf-Dietrich 42, 43, 68, 104 Breuer, Christoph 40, 118 Breuer, Meike 44, 45 Breuer, Sivia 31 Broggi, Mario F. 160 Brüchert, Oliver 46 Brune, Freya Elisa 47 Bungert, Ulrike 31

Burrmann, Ulrike

48, 116

C Cachay, Klaus 125 Carraro, Attilio 104 Combrink, Claudia 50, 52, 142 D Dahmen, Britt 51, 52, 53 Damerius, Ina 77 Davids, Miriam 54 Delschen, Ansgar 91 Digel, Helmut 140 Dimbath, Oliver 2 Doll-Tepper, Gudrun 57 Dresen, Antje 58 E Eckl, Stefan 59 Eden, Nils 44, 75 Ehlers, Christian 60 Eisler, Peter 30 Elsasser, Hans 159 Emrich, Eike 61 Engler, Hans-Jürgen 62 Eppinger, Markus 130 Erbeldinger, Patricia 1 Ernst, Michael 2 F Faulstich, Werner 3 Filsinger, Dieter 31 Flatau, Jens 63 Freytag, Tim 161 Fritz, Thomas 65 Fröhlich, Michael 61 Funke-Wieneke, Jürgen 148 G Gabriel, Axel 66 Gdawietz, Gregor 67 Gems, Gerald 121 Gerlach, Erin 43, 68 Gerwinat, Alexander 69, 70 Gestring, Norbert 4

130

Getrost, Volker 71 Geyer-Schulz, Andreas 72 Giulianotti, Richard 73 Gmür, Markus 81 Gobil, Sascha 74 Goldberg, Brigitta 5 Golenia, Marion 75 Götz, Konrad 6 Graf, Annette 162 Grieser, Andreas 76 Grill, Barbara 119 Groll, Michael 77, 78, 79 Güldenpfennig, Sven 80 Günther, Armin 163 Gutternig, Michael 181 H Haas, Hartmut 81 Haasner, Olaf 77 Häberle, Susanne 103 Habres, Marc 7 Haehling von Lanzenauer, Christoph 164 Hägele, Werner 82 Hagen, Christoph 78 Hanin, Juri 83 Harkness, Janet 20 Hartmann, Stephan 84, 136 Hartmann-Tews, Ilse 50, 51, 52, 53, 56, 85, 86, 107, 108, 127, 142 Hartwich, Tobias 87 Hatwagner, Katharina 9 Heim, Rüdiger 43, 103 Heinemann, Klaus 88 Heller, Michael 69, 70 Hille, Katrin 7, 103 Hinsching, Jochen 40 Hirsch, Susanne 45 Hitzler, Ronald 8 Hoff, Dieter 2 Hofmann, Jürgen 42, 43 Holzinger, Eva 2 Hopfinger, Hans 163, 165 Horne, John 110 Hunziker, Marcel 159 I Ihle, Holger 89 Ipsen, Detlev 15

Personenregister

Ismer, Sven 90 J Jesse, Barbara 143 Jütting, Dieter H. 91, 92 K Kagelmann, H. Jürgen 163, 166 Kaiser, Melanie 7 Kammer, Thomas 7 Kammerer, Bernd 93 Kanning, Martina 94 Kappel, Gunnar 95 Kapustin, Peter 151, 152 Katzer, Nikolaus 96 Kaufmann, Nils 129 Kaundinya, Uta 75 Keller, Urs 167 Kellermann, Guido 97, 98 Keßler, Catie 104 Kiefl, Walter 163 Kiepas, Andrzej 156 Klein, Gabriele 90 Klein, Markus 61 Kleine, Wilhelm 55, 62 Klemm, Kristiane 164 Klinkhammer, Monica 93 Kluge, Volker 99 Knop, Karin 3 Kolb, Uwe 117 Kornbeck, Jacob 100 Kossek, Oliver M. 101 Kösterke, Astrid 168 Kötzle, Melanie 76 Krankenhagen, Stefan 102 Kraus, Ulrike 67 Krebs, Patrik 159 Kringe, Markus 51 Kromer, Ingrid 9 Kubesch, Sabine 103 Kuhlmann, Detlef 36 Künemund, Harald 10 Kussin, Uli 104 Kussin, Ulrich 43 L Langewitz, Oliver 105 Laskiene, Skaiste 104 Laßberg, Dietlind von 168

Personenregister

Lennartz, Karl 106 Link, Renate 169 Lück-Filsinger, Marianne 31 Luckner, Stefan 72 Lüdtke, Hartmut 11 Luetkens, Sascha A. 107, 108 M Maennig, Wolfgang 109 Maleszka, Nadine 45 Mangels, Kirsten 170 Manske, Johanna 7 Manzenreiter, Wolfram 110 Mayer, Maria 7 Meder, Norbert 12 Meier, Heiko 140 Merkel, Udo 111 Meures, Ute 75 Mittag, Jürgen 112 Modrey, Eva 113 Mohler, Peter Ph. 20 Mrazek, Joachim 107 Mükke, Lutz 134 Müller, Hansruedi 171 Müller, Marion 114 Muskat, Matthias 13 Mutz, Michael 116 N Nagel, Siegfried 115 Neu, Silke 170 Neuber, Nils 44, 45, 75, 129 Neumann, Ute 4 Nieland, Jörg-Uwe 33, 112 Nobis, Tina 116 Nuschenpickel, Herbert 117 O Oesterreich, Christine 43 Opaschowski, Horst W. 172 Otte, Gunnar 14 Özen, Karl 117 P Park, Yun Keun 15 Pawlowski, Tim 118 Peiffer, Lorenz 119 Peltzer, Justus 120 Penz, Otto 16

131

Petermann, Eva 69, 70 Petry, Karen 143 Pfeffer, Ines 145 Pfister, Gertrud 57, 121 Philadelphy, Ursula 173 Pilz, Gunter A. 30, 36, 95, 119, 122, 144, 149 Pitsch, Werner 61 Podlich, Carola 55 Poli, Raffaele 123 Popp, Herbert 175 Popp, Reinhold 17 Prohl, Robert 43 R Ravenel, Loic 123 Regner, Jörg 124 Reichler, Claude 155 Reinecke, Leonard 18 Revilla Diez, Javier 158 Richartz, Alfred 128 Rieder, Max 166 Riedl, Lars 125 Rief, Silvia 19 Rittner, Volker 43 Ritz, Frank 36 Rohbeck, Claudia 7 Ronge, Voker 126 Roose, Jochen 64 Rösch, Stefan 16 Rübner, Anne 116 Rulofs, Bettina 56, 85, 108, 127 S Sallen, Jeffrey 128 Salomon, Sebastian 129 Schäfer, Alfred 174 Schäfer, Mike 64 Scharf, Wilfried 89 Scheid, Volker 130 Schick, Henning 95 Schlicht, Wolfgang 74, 94 Schmidt, Birger 102 Schmidt, Monika 119 Schmidt, Werner 43 Schmitt, Thomas 175 Scholz, Evi 20 Scholze, Marko 175 Schramm, Holger 131

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Schröder, Jan 72 Schroeter, Klaus R. 132 Schweer, Martin K.W. 69, 70 Seghers, Jan 104 Seiberth, Klaus 133 Seppelt, Hajo 134 Shpakov, Andrew 104 Siebertz-Reckzeh, Karin 69, 70 Sirucek, Renata 176 Skiera, Bernd 72 Slamka, Christian 72 Smeral, Egon 177, 178 Spendlingwimmer, Florian 135 Spreitzhofer, Günter 179 Stammen, Karl-Heinz 39 Stefani, Miriam 104 Steinbach, Dirk 77, 136, 137 Strahle, Yvonne 116 Strasser, Hermann 39 Stremlow, Matthias 155 Streso, Jana 43 Strünck, Christoph 138 Stucke, Christine 43 Stucke, Niclas 139 Stüwe, Gerd 117 Sudeck, Gorden 104 Süßenbach, Jessica 43 Szczepanowska, Ewa 104 T Taubert, Petra 21 Teichler, Hans Joachim 146 Thiel, Ansgar 133, 140 Thiel, Felicitas 22 Thies, Barbara 69, 70 Thio, Sie Liong 23 Thomas, Rüdiger 141 Tischer, Ulrike 142 Tokarski, Walter 24, 143 Trepte, Sabine 18 Troeger-Weiß, Gabi 170 U Umiastowska, Danuta 104 V Vahsen, Friedhelm 25 Vogt, Wolfgang 31

Personenregister

W Wagner, Gerhard 180 Wagner, Ringo 146 Wankerl, Carola 2 Waterstradt, Anne 26 Weber, Götz 39 Weichbold, Martin 27, 181 Weinhardt, Christof 72 Wengertsmann, Sandra 162 Wentzek, Christopher 45 Wetterich, Jörg 59 Wienkamp, Florian 44, 45 Wirz, Tanja 147 Wöhler, Karlheinz 28, 29 Wohlers, Johannes 148 Wölki, Franciska 36, 149 Woratscheck, Herbert 175 Woyke, Wichard 150 Würth, Sabine 83 Y Youkhana, Eva Shamiran 182 Z Zimlich, Matthias 151, 152 Zimmer, Annette 47 Zipprich, Christa 153

Sachregister

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Sachregister

A Absolvent 107 abweichendes Verhalten 88 Affektivität 74 Afrika 162, 175, 176 Afrika südlich der Sahara 162, 176 Aggression 5 AIDS 162 Akteur 78, 98, 162 Aktienmarkt 72 Aktivität 1, 7, 68, 75, 103 Akzeptanz 2, 27, 182 Alkohol 7, 65 Alkoholkonsum 65 Alltag 6, 22, 26, 98, 166 Alltagskultur 3, 11, 14, 19, 28 Alpenraum 147, 155, 159, 163 Alter 10, 132, 142 alter Mensch 10, 13, 17, 23, 84, 94 Altern 10, 142 Altersgruppe 2, 10, 142 Alterssoziologie 10 Amateur 97, 98 Andenraum 163, 165 Angebot 49, 63, 84 Angebotsstruktur 142 angewandte Wissenschaft 154 anglophones Afrika 162 Angst 157 Antisemitismus 149 Arbeitsmarkt 123, 164 Arbeitsmarktentwicklung 13 Arbeitsplatz 162, 176 Arbeitsplatzpotential 109 Arbeitsverhalten 13 Arbeitszeit 6, 12, 29 ARD 134 Argentinien 101 Armutsbekämpfung 176 Arzneimittel 134 Arzneimittelmissbrauch 128 Asien 15, 42, 102, 110, 162, 179 Ästhetik 14, 112, 132, 155, 181 Ausbildung 140 Ausgaben 118

Ausland 172 Ausländer 144, 155 Ausländerfeindlichkeit 30, 71, 149 Australien 57, 163 Auswirkung 26, 41, 68, 102, 162 Autonomie 28, 29 Autopoiesis 82 B Baden-Württemberg 43, 71 Baugewerbe 109 bauliche Umwelt 35 Bauman, Z. 157 Bauplanung 16 Bayern 21, 43, 102, 163 Bedürfnis 75 Befragung 27 Begabung 68 Begriff 12, 21, 48 Belastung 83 Beratung 156 Berggebiet 147, 155 Berichterstattung 37, 56, 85, 89, 90, 112, 127, 131, 134 Berlin 102 Berufsanforderungen 140 Berufsaussicht 107 Berufsbild 107 Berufseinmündung 107 Berufsfeld 107 Berufssport 123 Berufswahl 61 Berufswandel 140 Beschäftigungseffekt 109 Beschäftigungsentwicklung 177, 178 Besiedlung 160 Besucher 36, 181 Betreuung 36 Betrieb 13 betriebswirtschaftliche Faktoren 87 Bevölkerung 13, 176, 182 Bevölkerungsentwicklung 13, 84, 136, 164 Bewertung 2 Bild 155 Bildung 61, 156, 174

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Bildungschance 44 Bildungsmotivation 8 Bildungsverhalten 98 Biographie 19, 57, 58, 99, 102 Bisexualität 69 Börse 72 Boulevardpresse 37 Brandenburg 48 Brauchtum 25 Breitensport 38, 48, 66, 70, 77, 143 Bremen 102 C Chancengleichheit 51, 53 Chile 165 China 110 Computer 26, 27, 104 Computerspiel 18, 26 Coping-Verhalten 65 Cultural Studies Approach 111 Curriculumforschung 140 D Daily Soap 26 Dänemark 57 Datenbank 123 DDR 141, 146, 150 DDR-Forschung 141 Definition 3, 6 Defizit 16 Delinquenz 5, 49 Demographie 67 demographische Alterung 13, 84, 142, 164, 172 demographische Faktoren 118, 136 Demokratie 47 Depression 22 Determinanten 22, 23 Deutscher 5, 25, 168 Deutscher Sportbund 57, 61, 136 Deutsches Reich 106, 112 Deutung 50 Dialog 155, 156 Didaktik 140 Dienstleistung 118 Dienstleistungsgesellschaft 29 Dienstleistungsunternehmen 169 Digitalisierung 27 Diskurs 156, 163

Sachregister

Doing Gender 132 Dorf 182 Drittes Reich 35, 99, 106, 150 Droge 7, 89, 100, 134 Drogenkonsum 128 E Ehrenamt 10, 50, 51, 52, 57, 58, 86, 91, 115 Einfluss 77, 103 Einkauf 87 Einkaufszentrum 4 Einnahmen 109 Einrichtung 16 Einstellung 1, 7, 76, 95 Einstellungsänderung 95 Einstellungsbildung 95 Einwanderungsland 133 Einzelhandel 109 Elektrizität 176 Elite 61 Eltern 9 Elternarbeit 152 Elternhaus 105 Elternpflegschaft 152 Emotionalität 7, 74, 83, 90 empirische Sozialforschung 17, 27, 32, 154 Energieverbrauch 171 Engagement 38, 68, 88, 106 Entgrenzung 29 Enthüllungsjournalismus 134 Entscheidung 145 Entscheidungsfindung 22, 74 Entspannung 12 Entwicklung 77, 88, 103, 109, 118, 130, 136, 164, 167, 171 Entwicklungsförderung 176 Entwicklungsland 15, 101, 102, 110, 162, 163, 165, 175, 179, 182 Entwicklungspolitik 176, 182 Erfolg 85 Erfolg-Misserfolg 37, 61 Erholung 159, 160, 163 Erklärung 22, 154 Erleben 8, 12, 166, 181 Erlebnisgesellschaft 1, 16, 17, 163, 166, 181 Erlebnispädagogik 17

Sachregister

Ernährung 7, 104 Essay 157 Ethik 157 ethnische Beziehungen 25, 165 ethnische Gruppe 5, 102 ethnische Herkunft 95 ethnischer Konflikt 144, 149 Ethnizität 182 Ethnographie 38 EU 41, 47 EU-Politik 47, 100, 143, 156 Europa 47, 102, 133, 161, 180 europäische Identität 47, 180 europäische Institution 100 Europäisches Recht 100, 143 Evaluation 143 Event 80, 122 Exklusion 82, 114 F Fairness 71, 95 familiale Sozialisation 55 Familie 9, 23, 65 Familie-Beruf 9 Familiensituation 9 Fan 30, 36, 39, 64, 102, 112, 117, 120, 122 Ferien 161 Fernreise 174, 179 Fernsehen 26, 33, 85, 87, 89, 127 Fernsehkonsum 104 Fernsehprogramm 89 Fernsehsendung 33, 89 Film 35 Finanzierung 10, 24, 51, 91, 176 Fitness 48, 70, 92, 132, 142, 157 Fluktuation 130 Förderung 24, 40, 47, 51, 59, 61, 62, 75, 103, 130, 143 Förderungsmaßnahme 61, 94 Förderungsprogramm 130 Forschung 87, 137, 156 Forschungsansatz 137 Forschungsgegenstand 32, 78 Forschungsplanung 78 Forschungsstand 3, 17, 27, 32, 61, 65, 111 Fotografie 35, 56 Foucault, M. 73 Framing-Ansatz 11 Frankreich 123

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Franzose 169 Frau 50, 52, 56, 57, 67, 85, 102, 108, 114, 147, 162 Frauenbild 56 Frauenpolitik 41 freiwilliges soziales Jahr 93 Freiwilligkeit 91 Freizeitangebot 2, 14, 15, 16, 19, 29, 66, 119, 133, 143, 146, 159 Freizeitbeschäftigung 1, 9, 14, 15, 18, 19, 28, 34, 64, 67, 75, 92, 133 Freizeitforschung 6, 17, 27, 28, 154, 163 Freizeitgesellschaft 17, 22, 24, 29 Freizeitpädagogik 12, 17 Freizeitpolitik 15, 23 Freizeitsektor 163 Freizeitverhalten 1, 4, 5, 7, 9, 11, 13, 21, 23, 26, 67, 77, 92, 98, 132 Freizeitverkehr 164 Freizeitwert 15 Fremdbestimmung 29 Fremdbild 69, 70, 113, 174 Fremdenverkehr 109, 163, 164, 169, 172, 179 Fremdheit 133, 157, 174 frühkindliche Erziehung 55 Frührentner 23 Führungskraft 57 Führungsposition 50, 52, 57 Funktionalismus 111 Funktionär 99, 106 Fußball 30, 33, 36, 37, 39, 46, 60, 65, 67, 71, 72, 73, 79, 80, 86, 87, 90, 92, 93, 95, 97, 98, 100, 101, 102, 110, 112, 114, 117, 120, 121, 122, 123, 138, 143, 144, 149, 150 G Gastgewerbe 109 Geburtenrückgang 164 Gedächtnis 103 Gemeinde 40, 139, 143 Gemeindeparlament 139 Gemeinnützigkeit 126 Gemeinschaft 79, 90 Gender Mainstreaming 41, 51, 53, 57, 67, 86 Generation 171 Geschlecht 56, 88, 114, 132, 142

136

Geschlechterforschung 85 Geschlechterverhältnis 50, 52, 56, 114, 147, 153 Geschlechterverteilung 57 Geschlechtsrolle 129 geschlechtsspezifische Faktoren 6, 14, 18, 48, 52, 54, 85, 127, 129, 136, 142, 147, 153 Gesellschaftstheorie 6, 111 Gesundheit 48, 132, 157, 163, 164 Gesundheitserziehung 40 Gesundheitspolitik 162 Gesundheitsverhalten 74, 76, 145 Gesundheitsvorsorge 40, 132, 145 Gesundheitszustand 7 Gewalt 5, 7, 26, 30, 49, 71, 95, 101, 108, 117, 119, 144, 149, 157 Gewaltbereitschaft 42, 95, 101, 117 Gewinn 87 Gleichstellung 41, 53 Globalisierung 102, 173 Gouvernementalität 73 Governance 66, 78, 100, 126, 137, 139, 143 Gramsci, A. 111 Großbritannien 19, 73, 101, 111, 123 Großstadt 15, 161 Großveranstaltung 80 H Handlungsfähigkeit 22 Handlungsorientierung 115 Handlungsspielraum 78 Handlungstheorie 12 historische Entwicklung 3, 6, 24, 60, 96, 106, 112, 114, 171 Hochschule 125 Homosexualität 69 horizontale Mobilität 154, 161 I Identifikation 18, 102, 127 Identität 19, 47, 58, 79, 105, 155, 157 Identitätsbildung 79, 105, 127, 129, 180 Image 109, 161, 173 Imperialismus 147 Implementation 41, 53 Inder 167 Indien 102

Sachregister

Individualisierung 8, 14, 19, 22, 172 Individualität 82 Individuum 28, 166 Information 123 Informationstechnologie 23 informelle Gruppe 8, 38 Infrastruktur 159, 164, 176 Inklusion 82 innere Sicherheit 46 Institutionalismus 78 Instrumentalisierung 79, 150 Inszenierung 90 Integration 31, 116, 144, 149 Interaktion 105, 169 Interaktionsmuster 105 Interdependenz 79, 81 interdisziplinäre Forschung 3 Interdisziplinarität 3 Interessenorientierung 98 Interessenvertretung 138 interkulturelle Erziehung 93 interkulturelle Faktoren 42, 174 interkulturelle Kommunikation 25, 169 intermediäre Organisation 91 internationale Anerkennung 146 internationale Beziehungen 72 internationale Kommunikation 113 internationale Organisation 57 internationaler Vergleich 15, 20, 56, 57, 161, 162 internationaler Wettbewerb 177, 178 Internationalisierung 123 Internet 27 Intervention 65, 144, 145, 149 Israel 42 Italien 100, 113, 123 J Jamaika 162 Japan 110 Japaner 169 Journalist 134 Jugend 54 Jugendamt 93 Jugendarbeit 2, 30, 45, 93, 117, 119 Jugendgruppe 117 Jugendhilfe 93 Jugendkultur 14, 19, 58, 117

Sachregister

Jugendlicher 1, 2, 4, 5, 7, 8, 9, 14, 19, 26, 30, 31, 42, 44, 45, 48, 49, 55, 58, 65, 75, 93, 95, 103, 117, 119, 127, 128, 144, 149 Jugendorganisation 52 junger Erwachsener 48 K Kalter Krieg 150 Kambodscha 162 Kanton Graubünden 160 Kanton St. Gallen 160 Karibischer Raum 162 Karriere 37, 61, 98, 106 Kenia 162 Kind 9, 26, 31, 44, 55, 62, 68, 93, 103, 104, 130 Kindergarten 62, 93 Kindertagesstätte 93 Klassenlage 11 Klimaschutz 171 Klimawandel 172 kognitive Fähigkeit 103 kognitive Faktoren 76, 103 kollektive Identität 47 Kommerzialisierung 29, 39, 98, 102, 110, 112, 120, 122, 163 Kommunalpolitik 24, 40, 59, 173 Kommunikationsforschung 89 Kommunikationstechnologie 23, 35 Kommunikationswissenschaft 3 Kompetenz 8, 145 Komplexität 22 Konflikt 141, 155 Konfliktbewältigung 117 Konfliktregelung 71 Konkurs 16 Konsumverhalten 11, 29 Konzeption 16, 170 Kooperation 130, 139, 152, 160 Körper 54, 85, 88, 102, 132, 157, 166 Körpergewicht 54, 104 körperliche Entwicklung 55 Körperlichkeit 82, 96, 129 Kosten 172 Kostenentwicklung 158 Krankheit 132 Kriminalität 5, 49, 119 Krise 63

137

Kritische Theorie 6 Kuba 162 Kultur 47, 54, 64, 80, 102, 105, 111, 118, 163, 166, 173, 174 kulturelle Beziehungen 174 kulturelle Faktoren 14, 19, 28, 80, 81, 105, 112, 175, 180 kulturelle Identität 25, 105, 121, 169, 171, 173 kulturelle Integration 31 kulturelles Kapital 147 kulturelles Verhalten 165 kulturelle Veranstaltung 28 kulturelle Vielfalt 81, 133 Kulturerbe 175 Kulturgeschichte 96 Kulturpolitik 25, 173 Kulturwissenschaft 3, 28 Kunst 17, 64, 166, 173 L ländlicher Raum 130, 159, 176 Landnutzung 156 Landschaft 155, 159, 160 Landwirtschaft 156 Lateinamerika 101, 162, 163, 165, 182 Lebensalter 136 Lebensbedingungen 176 Lebenserwartung 10 Lebenslauf 99, 106 Lebensqualität 34 Lebensraum 155, 160 Lebenssituation 8, 10 Lebensstandard 98 Lebensstil 5, 6, 10, 11, 17, 21, 22, 34, 98, 104, 117, 133, 157 Lebenswelt 166 Legitimation 61 Lehrer 135, 148 Lehrer-Schüler-Beziehung 140 Lehrmethode 140 Lehrplan 124 Leichtathletik 63 Leistungsfähigkeit 70, 103 Leistungsgesellschaft 12 Leistungsorientierung 105 Leistungssport 32, 37, 48, 61, 69, 70, 98, 99, 125, 128, 146, 148 Leitbild 113, 148, 156

138

Lerninhalt 140 Lernort 8 Lernprozess 103, 140 Lernziel 140 Lesen 26 Liechtenstein 160 Livesendung 134 Luftfahrzeug 158 Luftverkehr 158, 171 Luhmann, N. 12, 82 M Macht 88, 111 Mädchen 18, 48, 67, 108, 127 Mann 57, 117, 162 Männlichkeit 54, 114 Mannschaftssport 81, 121 Marketing 173, 181 Markt 91, 92 Massenkultur 3 Massenmedien 3, 56, 87, 89, 90, 112, 138 Medien 21, 26, 35, 37, 85, 113, 131 Medienkompetenz 26 Medienökonomie 87 Medienverhalten 7, 21, 23, 26, 104 Medienwirtschaft 87 Menschenbild 140 Merkantilismus 73 Methodik 78 Methodologie 27, 154 Metropole 173 Mexiko 182 Migrant 5, 31, 133, 151 Migration 31, 133 Missionierung 182 Mitarbeiter 91 Mitgliedschaft 63, 91, 115, 136 Mittelalter 6 Mittelamerika 162, 182 Mobilität 6, 123, 156, 173 Mobilitätsforschung 6 Mobiltelefon 9 Modellversuch 93 Moderne 82 moralisches Urteil 89 Motivation 1, 18, 48, 58, 105, 145, 154 Motorik 7, 55, 62, 104 multikulturelle Gesellschaft 133

Sachregister

Musik 64, 163 N Nachfrage 118, 164 nachhaltige Entwicklung 156 Nachhaltigkeit 40, 171 Nachkriegszeit 24, 99, 141 Nahost 42 Nationalbewusstsein 90, 110 nationale Identität 25, 79, 110, 169 nationales Stereotyp 113 Nationalismus 147 Nationalpark 181 Nationalsozialismus 35 Natur 159, 166, 168, 181 Naturschutz 168 Neoliberalismus 73, 132 Neomarxismus 73 Netzwerk 105, 137, 156 Netzwerkanalyse 78, 137, 143 Netzwerkgesellschaft 173 neue Medien 17, 27 nichtstaatliche Organisation 162, 182 Niederlande 23 Nietzsche, F. 37 Nordafrika 175 Nutzen 47 Nutzung 21, 26, 104, 159, 181 O öffentliche Aufgaben 15 öffentliche Hand 15 öffentliche Kontrolle 46 öffentliche Ordnung 46 öffentlicher Raum 4 öffentliches Interesse 37 Öffentlichkeit 37, 131 Ökologie 155, 171, 176, 182 ökologischer Landbau 156 Ökonometrie 118 ökonomische Faktoren 109, 110, 118, 155 Ökonomisierung 17, 29 Olympische Spiele 35, 56, 61, 80, 113, 141, 150 Organisation 60, 88, 125 Organisationen 50, 91 Organisationsentwicklung 32, 53, 67, 86 Organisationsform 92 Organisationsforschung 32

Sachregister

Organisationsstruktur 130, 138 Orientierung 69 Ostafrika 162 Ostasien 15, 110 Österreich 9, 16, 77, 135, 156, 160, 164, 177, 178, 181 Ostseeraum 47 P Pädagogik 148 pädagogische Förderung 68 paramilitärischer Verband 146 Parsons, T. 82 Pay-TV 87 Pazifischer Raum 57, 163 PC 27 Peer Group 8, 65 Pendler 160 Personaleinstellung 86 Personalentwicklung 57, 67, 86 Personalplanung 86 Persönlichkeitsentwicklung 68, 140 Persönlichkeitsmerkmal 145 Peru 163 physiologische Faktoren 55 Planung 15, 60 Planungskonzeption 170 Polen 156, 163 Politik 79, 112, 155 Politikfeld 141 Politikumsetzung 171 politische Beziehungen 141 politische Einstellung 47 politische Faktoren 113 politische Ideologie 141 politische Kultur 90 politische Ökonomie 73 politische Planung 177, 178 Politisierung 112 Popmusik 14 Portugal 49 Postmoderne 8, 82, 157, 166 postsozialistisches Land 25, 156, 163 Prävention 5, 30, 46, 65, 71, 93, 108, 117, 119, 144, 149, 162 Preis 87 Presse 35, 85 Professionalisierung 107, 115, 140 Prognose 5, 83, 145, 154

139

Prognoseverfahren 72 Programm 36, 116 Projekt 40, 47, 176 Prophylaxe 49 Prostitution 162 psychische Faktoren 76, 94 psychische Gesundheit 70 psychische Krankheit 22 psychosoziale Intervention 40 Public Health 40 Q Qualifikation 67, 86, 107 Qualifikationsanforderungen 140 qualitative Methode 78 Qualitätssicherung 130, 140 Quantität 161 quantitative Methode 78 R Rahmenbedingung 15, 51 Rassismus 30 Rational-Choice-Theorie 6 Raum 6 Raumnutzung 160 Raumplanung 160 Rechtsradikalismus 30 Region 16, 160, 171 regionale Entwicklung 156 regionale Faktoren 2, 136 regionale Identität 47 Regionalförderung 66 Regionalplanung 160 Regulierung 38 Reise 12, 13, 17, 154, 158, 161, 164, 168, 169, 172 Reisebüro 169 Reiseverkehr 161, 171, 172 Rekrutierung 123, 130 Religion 182 Rentner 10 Repression 120 Resignation 22 Ressourcen 24, 155 Rezeption 127, 131 Rheinland-Pfalz 59, 170 Risiko 26, 128 Ritual 54 Rockmusik 14

140

Rolle 88 Roman 147 Rundfunk 35 Russland 25 S Sachsen 14, 43, 83, 145 Sachsen-Anhalt 42, 43 Salzburg 77, 181 Schleswig-Holstein 43 Schulabschluss 61 Schule 9, 17, 43, 65, 67, 103, 130, 140, 152 Schüler 5, 7, 42, 61, 103 Schülerin 61 Schulleistung 103 Schweiz 147, 155, 159, 160, 164, 167 Selbstbestimmung 29 Selbstbild 42, 58, 69, 70, 113, 174 Selbstdarstellung 54 Sexismus 149 Sexualität 69, 162 Sinn 22 Sozialarbeit 26, 49, 116, 117, 119, 144 soziale Anpassung 133 soziale Anziehung 54 soziale Beziehungen 106, 135, 157 soziale Differenzierung 82 soziale Entwicklung 101 soziale Folgen 179, 182 soziale Funktion 54 soziale Integration 31, 51, 88, 116, 133 soziale Intervention 108 soziale Konstruktion 52, 56, 142 soziale Mobilität 88 soziale Partizipation 133 soziale Position 37 sozialer Prozess 38, 88 sozialer Status 54 sozialer Wandel 1, 86, 182 soziale Schicht 11 soziales Milieu 11 soziales Netzwerk 42, 78, 125 soziales Problem 119 soziales Verhalten 38 soziale Ungleichheit 11, 14, 19, 21, 52, 92 soziale Unterstützung 145 soziale Wahrnehmung 54 Sozialisation 4, 8, 14, 65, 88, 98, 105, 121

Sachregister

Sozialisationsbedingung 42 Sozialkapital 121 Sozialordnung 88 Sozialpolitik 10, 23 Sozialpsychologie 131 Sozialstruktur 11, 50, 182 soziokulturelle Faktoren 21, 94, 179 Soziologie 37, 88 soziologische Theorie 88 sozioökonomische Folgen 60 Spanien 49, 123 Spätaussiedler 151 Spiel 17, 62, 112 Sportanlage 24, 60, 92, 143 Sportberuf 107 Sportler 37, 38, 51, 81, 83, 85, 97, 99, 122, 123, 125, 127, 141, 148 Sportmedizin 67, 83, 145 Sportpädagogik 34, 124, 140, 145, 148 Sportpolitik 24, 59, 60, 66, 67, 79, 96, 100, 110, 126, 137, 138, 139, 141, 143, 146, 150 Sportpsychologie 83, 145 Sportsoziologie 32, 88, 111, 137 Sportunterricht 43, 67, 103, 124, 140 Sportverband 52, 53, 57, 60, 67, 86, 106, 108, 126, 133, 136, 139, 141, 143, 146 Sportverein 24, 31, 32, 44, 45, 48, 51, 57, 63, 65, 67, 71, 84, 86, 87, 91, 92, 93, 95, 105, 108, 112, 115, 126, 133, 136, 139, 143, 144, 149 Sportwissenschaft 107 Staat 46, 60, 66, 91, 143 staatliche Lenkung 66 Stadt 173 Stadtregion 130, 170 Stadtteil 75 Stadtteilarbeit 119 Standortfaktoren 160 Standortpolitik 60, 161, 173 Standortwahl 60 Star 37, 99 Stereotyp 85 Steuerung 66, 78, 137, 139, 143 Strategie 71 Stress 83 Struktur 30 Strukturwandel 52, 115, 172 Studium 107, 125, 140

Sachregister

Südamerika 101, 163, 165 Südasien 102 Südkorea 15, 110 südliches Afrika 176 Südostasien 162, 179 Symbol 141 Systemtheorie 12, 111, 171 Szenario 13, 154 T Tageszeitung 56, 85, 89, 127 Talkshow 33 Tanz 25 Tätigkeitswandel 140 Team 81 Technik 146 Telekommunikation 176 Terrorismus 163 tertiärer Sektor 66 Thailand 162 Theoriebildung 111 Tirol 16 Toleranz 71 Tonträger 26 Tourist 135, 155, 157, 159, 165, 167, 168, 174, 179 Tradition 25, 39 Trainer 148 Training 98, 105, 123 Trend 154 Türke 102 Typologie 6, 21, 37, 98, 135, 175 U Überalterung 23, 164 Überwachung 73, 120 UdSSR 96 UdSSR-Nachfolgestaat 25 Umsatz 109 Umwelt 168, 171 Umweltbewusstsein 168 Umweltfaktoren 156, 168 Umweltmanagement 171 Umweltschutz 168 Umweltverhalten 168, 171 UNO 41 Unterrichtsfach 140 Urlaub 135, 161, 163, 164, 168, 172 Urlaubsort 135, 172

141

USA 25, 57, 85, 121, 163 US-Amerikaner 169 V Validität 154 Veranstaltung 163 Verantwortung 171 Verband 138 Verbraucher 166 Verein 48, 98, 102, 122, 147, 152 Vereinswesen 45, 84, 140 Vergleich 42, 61, 89 Verhaltensänderung 74, 145, 164 Verhaltensprognose 76 Verhandlung 141 Verkauf 87 Verkehr 6, 156, 160, 164, 171 Verkehrsbelastung 161 Verkehrsverhalten 6 Vermarktung 67 Vernetzung 144 Verwaltung 139 Volkskunst 25 Volksmusik 25 Vorarlberg 160 Vorbild 127 Vorschulalter 62 W Wald 156, 163 Wasser 171, 176 Wassersport 57, 134 Weltgesellschaft 80 Werbung 87 Wert 140, 171 Wertorientierung 89, 105, 143 Wettbewerb 173 Wettbewerbsfähigkeit 177, 178 Wettkampf 33, 37, 46, 48, 63, 78, 80 Willensbildung 51 Wintersport 135 Wirtschaft 60, 66, 87, 143 wirtschaftliche Faktoren 67 wirtschaftliche Folgen 16 Wirtschaftsentwicklung 162 Wirtschaftspolitik 177, 178 Wirtschaftsraum 160 Wirtschaftswachstum 177, 178 Wirtschaftszweig 102

142

Wissenskluft 21 Wohlbefinden 7, 172 Wohlstand 171 Z Zeit 6, 12 Zeitverwendung 6 Ziel 172 Zielgruppe 40, 116 Zivilgesellschaft 47, 66, 92, 126, 139 Zukunft 13, 23, 67, 77, 118, 136, 157, 164, 172 Zukunftsforschung 17, 27, 154 Zukunftsperspektive 63, 84 Zuschauer 39, 101, 121 Zwischenkriegszeit 147

19. Jahrhundert 96, 147

Sachregister

Institutionenregister

143

Institutionenregister

Camino - Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH 49 Centre international d'étude du sport -CIES- 123 Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung 77 Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Schulsport und Schulentwicklung 55, 62, 104 Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportökonomie und Sportmanagement 118 Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportsoziologie 43, 107 Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportsoziologie Abt. Geschlechterforschung 52, 53, 56, 108, 142

50, 51,

Eidgenössisches Département des Innern -EDI-, Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft -WSL- Sottostazione Sud delle Alpi 159 European Business School, Department Strategy, Organization & Leadership, Chair of Human Resource Management 81 Fachhochschule Frankfurt am Main, FB 04 Soziale Arbeit und Gesundheit 117 Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Institut für Soziologie Lehrstuhl für Makrosoziologie 64 GESIS-ZUMA 20 Hochschule Vechta, Institut für Soziale Arbeit, Angewandte Psychologie und Sportwissenschaft ISPS- 69, 70 Humboldt-Universität Berlin, Juristische Fakultät, Professur für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien 41 Humboldt-Universität Berlin, Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien 41 Katholische Hochschule für Soziale Arbeit 31 Katholische Universität Eichstätt, Mathematisch-Geographische Fakultät, Fachgebiet Geographie Lehrstuhl für Kulturgeographie 165 Technische Universität Kaiserslautern, FB Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bauingenieurwesen, Fachrichtung Raum- und Umweltplanung Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung 170 Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Sportwissenschaft Lehrstuhl für Sportpädagogik 43 Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Soziologie 2

144

Institutionenregister

Universität Bayreuth, Fak. für Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Fachgruppe Geowissenschaften Lehrstuhl für Stadtgeographie und Geographie des ländlichen Raumes 175 Universität Bayreuth, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für BWL VIII Dienstleistungsmanagement 175 Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Professur für Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, insb. Mittel- und Osteuropa 96 Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Bereich Sport- und Bewegungswissenschaften 43 Universität Frankfurt, FB 02 Wirtschaftswissenschaften, Schwerpunkt Marketing Professur für BWL, insb. Electronic Commerce 72 Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Grundlagen der Gesellschaftswissenschaften Professur für Soziologie, insb. Wissenschaftstheorie, Logik der Sozialwissenschaften 180 Universität Frankfurt, FB 05 Psychologie und Sportwissenschaften, Institut für Sportwissenschaften Professur für Sportpädagogik, Sportdidaktik 43 Universität Gießen, FB 04 Geschichts- und Kulturwissenschaften, Historisches Institut Professur für Fachjournalistik Geschichte 113 Universität Greifswald, Philosophische Fakultät, Institut für Sportwissenschaft Lehrstuhl Sportpädagogik, Sportsoziologie 40 Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät III Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik Arbeitsbereich Systematische Erziehungswissenschaft 174 Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, FB Bewegungswissenschaft Abt. Bewegungs- und Sportpädagogik 148 Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, FB Bewegungswissenschaft Abt. Kultur, Medien und Gesellschaft 90 Universität Hannover, Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie 158 Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Sportwissenschaft 144, 149, 153

30, 36, 95, 119,

Universität Heidelberg, Fak. für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften, Institut für Sport und Sportwissenschaften 43, 103 Universität Karlsruhe, Fak. für Wirtschaftswissenschaften, Institut für Informationswirtschaft und -management Abt. Informationsbetriebswirtschaftslehre 72 Universität Karlsruhe, Fak. für Wirtschaftswissenschaften, Institut für Informationswirtschaft und -management Abt. Informationsdienste und elektronische Märkte 72 Universität Kassel, FB 06 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung, Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie 15 Universität Leipzig, Sportwissenschaftliche Fakultät, Institut für Sportpsychologie und Sportpädagogik 83, 128, 145

Institutionenregister

145

Universität Magdeburg, Fak. für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut für Sportwissenschaft Bereich Sportpädagogik und Sportsoziologie 43 Universität Münster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Nachwuchsgruppe "Europäische Zivilgesellschaft und Multilevel Governance" 47 Universität Münster, FB 07 Psychologie und Sportwissenschaft, Institut für Sportkultur und Weiterbildung 97 Universität Münster, FB 07 Psychologie und Sportwissenschaft, Institut für Sportwissenschaft Arbeitsbereich Sportdidaktik 44, 45, 75, 129 Universität Paderborn, Fak. für Naturwissenschaften, Department Sport und Gesundheit - Sportwissenschaft 42, 43, 68, 104 Universität Potsdam Campus Golm, Humanwissenschaftliche Fakultät, Institut für Sportwissenschaft Arbeitsbereich Sportsoziologie, Sportanthropologie 116 Universität Potsdam Campus Golm, Humanwissenschaftliche Fakultät, Institut für Sportwissenschaft Arbeitsbereich Zeitgeschichte des Sports 146 Universität Stuttgart, Fak. 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Sportwissenschaft Arbeitsbereich Verhalten, Erziehung und Gesundheitsförderung 71, 74, 76, 94 Universität Ulm, Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen -ZNL- 7, 103 Universität Wuppertal, FB G Bildungs- und Sozialwissenschaften, Fach Sportwissenschaft Arbeitsbereich Sportpädagogik 34, 38, 124 Universität Würzburg, Philosophische Fakultät 02 Philosophie, Psychologie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Sportwissenschaft Lehrstuhl für Sportwissenschaft, insb. Sportpädagogik 151, 152 Universität Zürich, Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut 159

ANHANG

Hinweise

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Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur Die in der Datenbank SOLIS nachgewiesene Graue Literatur enthält nahezu vollständig einen Bibliotheksstandort zur Erleichterung der Ausleihe; dies gilt auch für einen Teil (40%) der nachgewiesenen Verlagsliteratur. In SOLIS nachgewiesene Zeitschriftenaufsätze sind zu über 60% mit einem Standortvermerk versehen.

Beschaffung von Literatur über den Deutschen Leihverkehr Die Standortvermerke in SOLIS (Kürzel, Ort und Sigel der besitzenden Bibliothek sowie Signatur der Arbeit) beziehen sich auf Bibliotheken, die dem normalen Fernleihverkehr angeschlossen sind. Sollte die gewünschte Arbeit bei Ihrer örtlichen Bibliothek nicht vorhanden sein, ersparen Ihnen die Standortvermerke für die Fernleihe („Direktbestellung“) den u.U. sehr zeitraubenden Weg über das Bibliothekenleitsystem. Elektronische Bestellungen sind ebenfalls möglich, z.B. über subito - einen bundesweiten Dokumentlieferdienst der deutschen Bibliotheken für Aufsätze und Bücher.

Literaturdienst der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln Aufsätze aus Zeitschriften, die für SOLIS ausgewertet werden und in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln vorhanden sind, können über den Kölner Literaturdienst (KÖLI) als Kopie bestellt werden. Diese Aufsätze enthalten den Standortvermerk „UuStB Koeln(38) - Signatur der Zeitschrift“ sowie einen Hinweis auf den Kopierdienst. Die Bestellung kann mit gelber Post, per Fax oder elektronisch erfolgen. Kosten für den Postversand bis zu je 20 Kopien pro Aufsatz betragen 8,- Euro, für Hochschulangehörige 4,- Euro (bei „Normalbestellung“ mit einer Lieferzeit von i.d.R. sieben Tagen); gegen Aufpreis ist eine „Eilbestellung“ (Bearbeitungszeit: ein Arbeitstag) oder auch eine Lieferung per Fax möglich.

Zur Benutzung der Forschungsnachweise Die Inhalte der Forschungsnachweise beruhen auf den Angaben der Forscher selbst. Richten Sie deshalb bitte Anfragen jeglicher Art direkt an die genannte Forschungseinrichtung oder an den/die Wissenschaftler(in). Das gilt auch für Anfragen wegen veröffentlichter oder unveröffentlichter Literatur, die im Forschungsnachweis genannt ist.

Informations- und Dienstleistungsangebot des GESIS-IZ Sozialwissenschaften Als Serviceeinrichtung für die Sozialwissenschaften erbringt das GESIS-IZ Sozialwissenschaften überregional und international grundlegende Dienste für Wissenschaft und Praxis. Seine Datenbanken zu Forschungsaktivitäten und Fachliteratur sowie der Zugang zu weiteren nationalen und internationalen Datenbanken sind die Basis eines umfassenden Angebotes an Informationsdiensten für Wissenschaft, Multiplikatoren und professionelle Nutzer von Forschungsergebnissen. Zu seinen zentralen Aktivitäten gehören: • Aufbau und Angebot von Datenbanken mit Forschungsprojektbeschreibungen (SOFIS ehemals FORIS) und Literaturhinweisen (SOLIS) • Beratung bei der Informationsbeschaffung - Auftragsrecherchen in Datenbanken weltweit • Informationstransfer von und nach Osteuropa • Informationsdienste zu ausgewählten Themen • Informationswissenschaftliche und informationstechnologische Forschung & Entwicklung • Information und Beratung zu Fragen der Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung • Internet-Service Das GESIS-IZ Sozialwissenschaften wurde 1969 als Informationszentrum Sozialwissenschaften von der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. (ASI) gegründet. Von 1986 an war es mit dem Zentralarchiv für empirische Sozialforschung (ZA) an der Universität zu Köln und dem Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen e.V. (ZUMA), Mannheim in der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) zusammengeschlossen. Seit April 2007 ist das GESIS-IZ eine von drei Abteilungen der neu gegründeten GESIS. GESIS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und wird von Bund und Ländern gemeinsam gefördert. Im Januar 1992 wurde eine Außenstelle der GESIS (seit 2003 GESIS Servicestelle Osteuropa) in Berlin eröffnet. Deren zentrale Aufgaben sind die sozialwissenschaftliche Informations- und Datenvermittlung zwischen Ost- und Westeuropa sowie die Förderung von Ost-West-Kooperationen und die Unterstützung der vergleichenden Forschung. Seit Januar 2006 gehört auch das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) zur GESIS. Das CEWS bietet zielgruppenadäquate Informations- und Beratungsleistungen zu Fragen der Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung an.

Die Datenbanken SOFIS und SOLIS SOFIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften) Inhalt: SOFIS informiert über laufende, geplante und abgeschlossene Forschungsarbeiten der letzten zehn Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, aus Österreich und der Schweiz. Die Datenbank enthält Angaben zum Inhalt, zum methodischen Vorgehen und zu Datengewinnungsverfahren sowie zu ersten Berichten und Veröffentlichungen. Die Namen der am Projekt beteiligten Forscher und die Institutsadresse erleichtern die Kontaktaufnahme. Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Psychologie, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Sozialgeschichte, Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere inter-

disziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie Frauenforschung, Freizeitforschung, Gerontologie, Sozialwesen oder Kriminologie. Bestand der letzten 10 Jahre: rund 43.000 Forschungsprojektbeschreibungen Quellen: Erhebungen, die das GESIS-IZ Sozialwissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland, die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien in Österreich (bis 2001) und SIDOS (Schweizerischer Informations- und Daten-Archivdienst) in der Schweiz bei sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen durchführen. Die Ergebnisse der GESIS-IZ-Erhebung werden ergänzt durch sozialwissenschaftliche Informationen fachlich spezialisierter IuD-Einrichtungen, z.B. des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg sowie durch Auswertung von Internetquellen, Hochschulforschungsberichten sowie Jahresberichten zentraler Fördereinrichtungen und Stiftungen. SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem) Inhalt: SOLIS informiert über die deutschsprachige fachwissenschaftliche Literatur ab 1945, d.h. Aufsätze in Zeitschriften, Beiträge in Sammelwerken, Monographien und Graue Literatur (Forschungsberichte, Kongressberichte), die in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich oder der Schweiz erscheinen. Bei Aufsätzen aus Online-Zeitschriften und bei Grauer Literatur ist im Standortvermerk zunehmend ein Link zum Volltext im Web vorhanden. Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Bildungsforschung, Kommunikationswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere interdisziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie Frauenforschung, Freizeitforschung, Gerontologie oder Sozialwesen. Bestand: Juni 2007 ca. 350.000 Literaturnachweise Jährlicher Zuwachs: zwischen 16.000 und 18.000 Dokumente Quellen: Zeitschriften, Monographien einschließlich Beiträgen in Sammelwerken sowie Graue Literatur. SOLIS wird vom GESIS-IZ Sozialwissenschaften in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden, der Freien Universität Berlin Fachinformationsstelle Publizistik, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, den Herausgebern der Zeitschrift für Politikwissenschaft und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung hergestellt. Weitere Absprachen bestehen mit der Zentralstelle für Psychologische Information und Dokumentation in Trier und mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt/Main.

Zugang zu den Datenbanken Der Abruf von Informationen aus den Datenbanken SOFIS und SOLIS ist prinzipiell kostenpflichtig. Beide Datenbanken sind in jeweils unterschiedlichen fachlichen Umgebungen über folgende Hosts zugänglich: STN International GBI-Genios Deutsche The Scientific & Technical Wirtschaftsdatenbank GmbH Information Network Postfach 24 65 Freischützstr. 96 76012 Karlsruhe 81927 München Deutschland Deutschland Tel.:+49 (0) 7247-80 85 55 Tel.:+49 (0) 89-99 28 79-0 www.stn-international.de http://www.gbi.de/r_startseite/index.ein

An nahezu allen Hochschulstandorten sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz sind beide Datenbanken auf der Basis von Pauschalabkommen mit den Hosts - z.B. für das GBI wiso-net - in der Bibliothek oder über Institutsrechner für die Hochschulangehörigen frei zugänglich. infoconnex - der interdisziplinäre Informationsdienst bietet Individualkunden günstige Jahrespauschalpreise für den Zugang zu den Datenbanken SOLIS und SOFIS. Zudem stehen in infoconnex seit Sommer 2006 im Rahmen von DFG-Nationallizenzen auch sechs Datenbanken des Herstellers Cambridge Scientific Abstracts (CSA) zur Recherche an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen zur Verfügung. Das sind die Sociological Abstracts, Social Services Abstracts, PAIS International, Worldwide Political Science Abstracts, Applied Social Sciences Index and Abstracts (ASSIA) und der Physical Education Index. Darüber hinaus kann über infoconnex in der Literaturdatenbank DZI SoLit des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen und in Literaturdatenbanken zu Pädagogik und Psychologie recherchiert werden (www.infoconnex.de). SOFIS und SOLIS stehen neben weiteren 12 Datenbanken auch im sozialwissenschaftlichen Fachportal sowiport für die Recherche zur Verfügung. Auf www.sowiport.de können Nutzer folgende Datenbanken integriert oder einzeln durchsuchen: • • • • • • • • • •

Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem SOLIS Sozialwissenschaftliches Forschungsinformationssystem SOFIS Literaturdatenbank DZI SoLit des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen Katalog der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung Katalog des Sondersammelgebietes Sozialwissenschaften der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln Katalog der Bibliothek des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung Datenbank GeroLit des Deutschen Zentrums für Altersfragen Publikationen der Bertelsmann Stiftung ProQuest-CSA-Datenbanken (im Rahmen von DFG-Nationallizenzen): Sociological Abstracts, Social Services Abstracts, Applied Social Sciences Index and Abstracts, PAIS International, Worldwide Political Science Abstracts, Physical Education Index Fachinformationsführer SocioGuide mit Informationen zu Institutionen, Fachzeitschriften, Sammlungen, Netzwerken und Veranstaltungen

Insgesamt enthält sowiport.de rund 2,5 Millionen Literaturnachweise, 50.000 Forschungsprojekte und 8.500 Nachweise zu sozialwissenschaftlichen Institutionen, darüber hinaus Veranstaltungshinweise, Themenschwerpunkte und Links zu Portalen. Im Internetangebot der GESIS (www.gesis.org) steht - neben weiteren kostenfrei zugänglichen Datenbanken - ein Ausschnitt aus der SOFIS-Datenbank mit Projektbeschreibungen der letzten Jahre für inhaltliche und formale Suchen zur Verfügung. Dadurch besteht darüber hinaus die Möglichkeit, bereits gemeldete Projekte auf Aktualität zu prüfen sowie jederzeit neue Projekte für eine Aufnahme in SOFIS mitzuteilen.

Beratung bei der Nutzung sozialwissenschaftlicher Datenbanken Zur Unterstützung Ihrer eigenen Suche in den Datenbanken SOFIS und SOLIS bietet das GESISIZ Sozialwissenschaften entsprechende Rechercheinstrumente an, z.B. den Thesaurus oder die Klassifikation Sozialwissenschaften. Selbstverständlich beraten wir Sie auch jederzeit bei der Umsetzung sozialwissenschaftlicher Fragestellungen in effektive Suchstrategien in unseren Datenbanken.

Auftragsrecherchen In Ihrem Auftrag und nach Ihren Wünschen führt das GESIS-IZ kostengünstig Recherchen in den Datenbanken SOFIS und SOLIS durch. Darüber hinaus werden Informationen aus weiteren nationalen und internationalen Datenbanken zu sozialwissenschaftlichen und/oder fachübergreifenden Themengebieten zusammengestellt.

Informationstransfer von und nach Osteuropa Der Bereich Informationstransfer Osteuropa fördert die Ost-West-Kommunikation in den Sozialwissenschaften. Er unterstützt die internationale Wissenschaftskooperation mit einer Vielzahl von Informationsdiensten. Eine wichtige Informationsquelle für Kontakte, Publikationen oder Forschung bietet in diesem Zusammenhang auch der Newsletter „Sozialwissenschaften in Osteuropa“, der viermal jährlich in englischer Sprache erscheint.

Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst - soFid Regelmäßige Informationen zu neuer Literatur und aktueller sozialwissenschaftlicher Forschung bietet das GESIS-IZ mit diesem Abonnementdienst, der sowohl in gedruckter Form als auch auf CD-ROM bezogen werden kann. Er ist vor allem konzipiert für diejenigen, die sich kontinuierlich und längerfristig zu einem Themenbereich informieren wollen. soFid ist zu folgenden Themenbereichen erhältlich: • • • • • • • • • • • • •

Allgemeine Soziologie Berufssoziologie Bevölkerungsforschung Bildungsforschung Familienforschung Frauen- und Geschlechterforschung Freizeit - Sport - Tourismus Gesellschaftlicher Wandel in den neuen Bundesländern Gesundheitsforschung Industrie- und Betriebssoziologie Internationale Beziehungen + Friedens- und Konfliktforschung Jugendforschung Kommunikationswissenschaft: Massenkommunikation - Medien Sprache

• Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie • Kultursoziologie + Kunstsoziologie • Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften • Migration und ethnische Minderheiten • Organisations- und Verwaltungsforschung • Osteuropaforschung • Politische Soziologie • Religionsforschung • Soziale Probleme • Sozialpolitik • Sozialpsychologie • Stadt- und Regionalforschung • Umweltforschung • Wissenschafts- und Technikforschung

sowiNet - Aktuelle Themen im Internet Zu gesellschaftlich relevanten Themen in der aktuellen Diskussion werden in der Reihe sowiOnline Informationen über sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte und Veröffentlichungen auf Basis der Datenbanken SOFIS und SOLIS zusammengestellt. In der Reihe sowiPlus werden solche Informationen darüber hinaus mit Internetquellen unterschiedlichster Art (aktuelle Meldungen, Dokumente, Analysen, Hintergrundmaterialien u.a.m.) angereichert. Alle Themen sind zu finden unter www.gesis.org/Information/sowiNet.

Forschungsübersichten Dokumentationen zu speziellen sozialwissenschaftlichen Themengebieten, Ergebnisberichte von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des GESIS-IZ, Tagungsberichte und State-of-the-artReports werden in unregelmäßigen Abständen in verschiedenen Reihen herausgegeben.

Internet-Service Die GESIS-Abteilungen GESIS-IZ Sozialwissenschaften, GESIS-ZA (ehemals Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung an der Universität zu Köln) und GESIS-ZUMA (Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen, Mannheim) sowie die GESIS-Servicestelle Osteuropa in Berlin bieten unter

www.gesis.org gemeinsam Informationen zum gesamten Spektrum ihrer Infrastrukturleistungen sowie Zugang zu Informations- und Datenbeständen. Unter dem Menü-Punkt „Literatur- & Forschungsinformation“ bietet das GESIS-IZ nicht nur Zugang zu einem Ausschnitt aus der Forschungsprojektdatenbank SOFIS, sondern zu einer Reihe weiterer Datenbanken und Informationssammlungen: • Die Datenbank SOFO - sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtungen - enthält Angaben zu universitären und außeruniversitären Instituten in der Bundesrepublik Deutschland in den Bereichen Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Bevölkerungswissenschaft, Geschichtswissenschaft sowie Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Gesucht werden kann nach Namen(steilen), Fachgebiet, Ort, Bundesland sowie organisatorischer Zuordnung (Hochschule, außeruniversitäre Forschung oder öffentlicher Bereich). Neben Adressen, herausgegebenen Schriftenreihen u.ä. verweisen Hyperlinks ggf. auf die jeweiligen Homepages der Institutionen. Darüber hinaus gelangt man über einen weiteren Hyperlink zu allen Projektbeschreibungen eines Instituts, die in den letzten drei Jahren in die Forschungsdatenbank SOFIS aufgenommen wurden (www.gesis.org/information/SOFO). • Die Datenbank INEastE - Social Science Research INstitutions in Eastern Europe - bietet Tätigkeitsprofile zu sozialwissenschaftlichen Einrichtungen in vierzehn osteuropäischen Ländern. Ähnlich wie in SOFO, können auch hier die Institutionen durchsucht werden nach Namensteilen, Ort, Land, Personal, Fachgebiet, Tätigkeitsschwerpunkt und organisatorischer Zuordnung. Die zumeist ausführlichen Institutsbeschreibungen in englischer Sprache sind durch weiterführende Hyperlinks zu den Institutionen ergänzt (www.gesis.org/Information/Osteuropa/INEastE). • Sozialwissenschaftliche Zeitschriften in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen in einer weiteren Datenbank für Suchen zur Verfügung. Es handelt sich dabei um Fachzeitschriften, die vom GESIS-IZ in Kooperation mit weiteren fachlich spezialisierten Einrichtungen regelmäßig für die Literaturdatenbank SOLIS gesichtet und ausgewertet werden. Standardinformationen sind Zeitschriftentitel, Herausgeber, Verlag und ISSN - Redaktionsadresse und URL zur Homepage der Zeitschrift werden sukzessive ergänzt. Immer vorhanden ist ein Link zur Datenbank SOLIS, der automatisch eine Recherche beim GBI-Host durchführt und die in SOLIS gespeicherten Titel der Aufsätze aus der betreffenden Zeitschrift kostenfrei anzeigt; weitere Informationen zu den Aufsätzen wie Autoren oder Abstracts können gegen Entgelt direkt angefordert werden. Die Datenbank befindet sich noch im Aufbau; eine alphabetische Liste aller ausgewerteten Zeitschriften aus den deutschsprachigen Ländern kann jedoch im PDFFormat abgerufen werden. Zu sozialwissenschaftlichen Zeitschriften in Osteuropa liegen ausführliche Profile vor, die in alphabetischer Reihenfolge für die einzelnen Länder ebenfalls abrufbar sind. Der Zugang erfolgt über www.gesis.org/Information/Zeitschriften.

Über weitere Menü-Hauptpunkte werden u.a. erreicht: • die Linksammlung SocioGuide, die - gegliedert nach Ländern und Sachgebieten - Zugang zu Internetangeboten in den Sozialwissenschaften bietet (www.gesis.org/SocioGuide) sowie • der GESIS-Tagungskalender (www.gesis.org/Veranstaltungen) mit Angaben zu Thema/ Inhalt, Termin, Ort, Land, Kontaktadresse bzw. weiterführenden Links zu nationalen und internationalen Tagungen und Kongressen in den Sozialwissenschaften sowie zu Veranstaltungen in und zu Osteuropa im Bereich der Transformationsforschung.

Newsletter Über Neuigkeiten aus der GESIS informiert zweimonatlich der gesis report. Der Newsletter erscheint in elektronischer Form und kann abonniert werden unter: [email protected] (Kommando im Textfeld: subscribe GESIS-Newsletter Vorname Nachname - keinen Betreff angeben) GESIS-IZ Sozialwissenschaften Lennéstraße 30 53113 Bonn Deutschland Tel.:+49 (0)228-2281-0 Fax:+49 (0)228-2281-120 E-mail:[email protected]

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