Sinniges, Geschichten und mehr

Sinniges, Geschichten und mehr „Dein Kleines Danke schön“ Institut Claudia Beer Viel Spaß damit Claudia 2 Inhalt Das weiße Sternchen 4 Der E...
Author: Ina Koch
7 downloads 0 Views 4MB Size
Sinniges, Geschichten und mehr

„Dein Kleines Danke schön“

Institut Claudia Beer

Viel Spaß damit

Claudia

2

Inhalt Das weiße Sternchen

4

Der Engel, der Mensch werden wollte

8

Gedicht

13

Die Insel der Gefühle

14

Ein Mönch, ein Baum und Gott

16

Zwei reisende Engel!

18

Die Unbekannte Frau

20

Der Traum

23

Der Besuch

25

Weihnachtsgeschichten

27

Die Vier Kerzen

27

Das Engelskind Anna

29

Der Engel der nicht singen wollte

32

Sonstiges

35

Die Bedeutung des Anfangsbuchstabens

35

Schutzengel-Meditation

40

Engelstein

42

Die weiße Feder,

44

3

Das weiße Sternchen

Prinzessin Schneeflöckchen hatte sich verliebt. In wen? Ihr werdet es nicht glauben wollen. In den kleinen Feuerfunken, der unten auf der Erde in der Schmiede wohnte. Sie hatte ihn oft beobachtet, wie er lustig um das glühende Eisen herumtanzte, wenn der Schmied mit dem Hammer draufschlug. Und war er besonders übermütig, dann flog er gar zum Schornstein hinaus und neckte die Abendwolken. Ein lustiger Gesell war das. Tag für Tag saß Prinzessin Schneeflöckchen auf ihrem Wolkenzipfelchen, schaute auf die Erde hinab und konnte sich an dem Fünkchen nicht satt sehen. Der Funke aber flog jeden Abend zum Schornstein hinaus und grüßte das Schneeflöckchen, denn er hatte es auch liebgewonnen. „Was soll der Unfug?" schalt die Schneeflockenkönigin ihre Tochter. „Du willst doch nicht etwa den rußigen Funken heiraten? schlag ihn dir aus dem Kopf!" Schneeflöckchen weinte sehr und vergrub sich in ihr Kopfkissen. Sie war sterbenskrank vor Kummer und Sehnsucht und eines Abends - da hielt es Prinzessin Schneeflöckchen nicht mehr aus. Heimlich stahl sie sich aus dem glitzernden Eispalast der Mutter fort, kletterte über 7 Wolkengebirge, und als sie den Funken zum Schornstein hinausfliegen sah, flatterte sie zur Erde hinab, geradewegs auf ihn zu. Der Funke sah sie kommen und tanzte ihr entgegen. Hoch in den Himmel hinein. „Mein weißes Sternchen!" rief er. „Wie freue ich mich, dass du gekommen bist!“ „Jetzt bin ich glücklich", sagte das Schneeflöckchen, und sie küssten sich. Doch im selben Augenblick schmolz das Schneeflöckchen und der Feuerfunke erlosch. Sie verwandelten sich in einen kleinen Tropfen und fielen zur Erde. Die Erde war durstig und trank den Tropfen und an der Stelle, wo er niedergefallen war, erblühte eine wunderschöne duftende Rose. Diese Rose war es, die mir diese Geschichte erzählte.... Autor unbekannt

4

Friends are angels who lift us to our feet when our own wings have trouble remembering how to fly.

5

Engel im Alltag

Nicht immer haben Engel Flügel, weißes Gewand und golden Stern. Sie leben meistens auf der Erde Und sind dem Himmel recht weit fern. Ein Engel irdisch und ganz menschlich, der öffnet weit des Herzens Tor. Er will nur einfach für dich da sein Und leiht dir willig stets sein Ohr. Ein Engel hat Geduld und Liebe, sagt nie: Ich habe keine Zeit. Er ist wann immer Du ihn brauchst Für Dich zur Hilfe gern bereit. Ich wünsche Dir heut` solch` nen Engel. Damit Er immer in Deinem Herzen, mag um Dich sein.

Verfasser unbekannt

6

Bild:.Simon Balzat

7

Der Engel, der Mensch werden wollte Es war einmal ein kleiner Engel im Himmel, der die Menschen mit solcher Nähe und Zärtlichkeit begleitete, das er den unwiderstehlichen Wunsch empfand, nicht nur mit den Flügeln über die Erde zu schweben und schützend die Menschen zu achten, sondern er wollte selbst auf ihren Straßen und Wegen gehen, einer von ihnen werden. Eines Tages sah er auf der Erde eine eben erblühende Mohnblume. Da schien es dem kleinen Engel als habe er im Himmel noch nie ein solches Rot empfunden, und seine Sehnsucht, zur Erde zu gehören, wuchs. So trat er vor Gottes Angesicht und bat: „Lass mich auf die Erde, lass mich ein Mensch unter Menschen werden." Da trat ein erhabener, weiser Engel dazu und sagte: "Weißt du auch, dass es auf Erde nicht nur Sonne und Blumen gibt? Es gibt Stürme und Unwetter und allerlei Ungemütliches." "Ja", erwiderte der kleine Engel, "das weiß ich. Doch sah ich auch einen Menschen, der hatte die Kraft, einen großen Schirm aufzuspannen, so dass zwei Menschen darunter Platz hatten. Es schien mir, den beiden könnte kein Unwetter etwas anhaben." Da lächelte Gott dem kleinen Engel zu. Die Zeit verging, und eines Tages erschien der kleine Engel wieder vor Gottes Angesicht und sprach: "Ich habe mir noch mehr angesehen von der Welt. Es zieht mich mehr und mehr hinunter. "Da trat der erhabene, weise Engel wieder hinzu und entgegnete: "Weißt du auch, dass es Nebel und Frost und eine Menge verschiedener Arten von Glatteis gibt auf der Welt?" Da antwortete der kleine Engel: "Ja, ich weiß um manche Gefahren, doch sah ich auch Menschen, die teilten ihre warmen Mäntel. Und andere Menschen, die gingen bei Glatteis Arm in Arm." Da lächelte Gott dem kleinen Engel erneut zu. Als wieder einige Zeit vergangen war, trat der kleine Engel zum dritten Mal vor Gottes Angesicht und bat: "Lass mich ein Mensch werden. So rot blüht der Mohn auf der Erde. Mein Herz ist voll Sehnsucht, etwas zu diesem Blühen beizutragen." Da trat der erhabene, weise Engel ganz nah zu dem kleinen Engel und fragte mit ernster Stimme: "Hast du wirklich genug hinabgesehen, das Leid und das Elend geschaut, 8

die Tränen und Ängste, Die Krankheiten, Sünden und den Tod geschaut?" Mit fester Stimme erwiderte der kleine Engel: "Wohl habe ich auch das Düstere, Traurige und Schreckliche gesehen. Doch ich sah auch einen Menschen, der trocknete einem anderen die Tränen, der vergab einem Schuldige und der reichte einem Sterbenden die Hand. Ich sah eine Mutter, die wiegte ihr krankes, ausgemergeltes Kind durch viele Nächte und wurdenicht müde, die alte leise Melodie der Hoffnung zu summen. Solch ein Mensch möchte ich werden." Da trat der erhabene weise Engel zurück und Gott schenkte dem kleinen Engel seinen Segen und gab ihm viel Himmelslicht mit auf die lange Reise. Bevor der kleine Engel zur Erde stieg, nahm ihm der erhabene, weise Engel einen Flügel ab, und der andere Flügel wurde unsichtbar. Da fragte der kleine Engel: "Mein Gott, wie soll ich vorwärtskommen und wie zurückfinden ohne Flügel?" Das herauszufinden wird deine Lebensaufgabe sein", hörte er Gottes Stimme zärtlich sagen. In dieser Nacht kam ein kleines Kind zur Welt. Seine Mutter, noch vor Schmerz und Anstrengung betäubt, nahm das Kind in die Arme, sah das Himmelslicht wie einen Lockenkranz um das Köpfchen des Kindes leichten und flüsterte: "Sei willkommen unter uns, mein kleiner Engel."Noch lange sah man das Himmelslicht um das Kind. Doch wie das Leben so ist, es beschmutzt auch die reinsten, hellsten Lichter. All die vielen Einflüsse, die Härte und der Kampf taten ein übriges Bald sah niemand mehr, dass der Mensch himmlisches Licht in sich trug. Zwar machte sich der unsichtbare Flügel hie und da bemerkbar. Doch was bei dem Kind als träumerischer, schwebender Schritt wahrgenommen wurde, das wirkte bei dem Heranwachsenden eher als unsicheres Schwanken und beim Erwachsenen dann nur noch als Hinken und Stolpern. Je länger der Mensch, der einst ein Engel gewesen war, auf den staubigen und steinigen Wegen des Lebens ging, die mühsamen Treppen bestieg, die steil abfallenden, dornigen Hänge hinunterstrauchelte, desto mehr hatte er vergessen, woher er kam und weshalb er hier wanderte. Einzig die große Liebe zu den kleinen roten 9

Mohnblumen, die an Wegrändern und Magerwiesen blühten, war ihm geblieben. Viel Leidvolles begegnete dem Menschen auf seinem Lebensweg. Zwar konnte er manchmal eine Träne trocknen, zwar reichte er ab und zu einem schwankenden Mitmenschen die Hand, zwar brach er zuweilen sein Brot mit einem Hungernden, doch die meisten Rätsel blieben, und er merkte mehr und mehr, wie wenig er tun konnte und wieviel er unerledigt zurücklassen musste. Seine Kraft reichte nur für ganz wenig, und oft schien es ihm, als bewirkte sein Leben nichts. Jeden Frühling aber blühte neuer Mohn an den Straßenrändern und erfreute des Menschen Herz. Nach einem besonders langen, kalten Winter, in dem der Mensch kaum genug Wärme und Schutz, Raum und Nahrung, Freundschaft und Brot gefunden hatte, konnte er sich nur noch langsam und mühsam fortbewegen. Er musste viele Pausen machen und schlief oft vor Erschöpfung am Wegrand ein. Da erblickte er weit über sich auf einem unerreichbar hohen Felsen eine kleine Wiese voll roten Mohns. Der Mensch rieb sich die Augen. So rot, so rot erblühte der Mohn. Beim Anblick dieser Blumen wünschte er so sehr, dass er allen Menschen, denen er begegnete, und allen Tieren, die um ihn waren, eine solche Blume und ein klares, inniges Rot als Zeichen der Liebe schenken dürfte. Da bemerkte er neben sich einen Wanderer, genauso müde, genauso gezeichnet von der langen Straße wie er. "Wohin schaust du so voller Sehnsucht und voller Wehmut?" fragte dieser. "Dort auf die Mohnblüten. So müsste die Farbe unserer Liebe sein." "Weißt du denn nicht, wie schnell diese Art Blumen welken, wie verwundbar sie sind?" kam die Frage des Wanderers. Der Mensch, der einst ein Engel gewesen war, flüsterte: "Ich weiß um ihre Sterblichkeit. Trotzdem ist kein roteres Rot in der Welt und in meinem Herzen. Diese Blumen sind wie die Liebe, mag das Äußere auch verwelken, ihr Rot bleibt in der Seele." Da schaute sich die beiden Menschen ins Gesicht und erkannten den letzten Funken Himmelslicht in den Augen des anderen. Sie sahen, woher sie kamen, wozu sie gewandert waren und wohin sie noch 10

unterwegs waren. Und sie sahen an sich jeweils einen Flügel. Voller Freude umarmten sie sich. Da geschah das Wunder. Sie erreichten das Mohnfeld gemeinsam konnten sie fliegen, denn …

Menschen sind Engel mit nur einem Flügel – wenn sie ihr Ziel erreichen wollen und fliegen, müssen sie einander umarmen.

Zu dieser Stunde sagte Gott im Himmel: "Du hast herausgefunden, wozu du unterwegs warst und ich dich aussandte. Dein Mohn blüht jetzt im Himmel, komm heim!" Verfasser unbekannt

11

12

Gedicht Von Engelflügeln getragen wandere ich durch den Tag. Von Engelflügeln getragen frage ich um Rat. Von Engelflügeln getragen frage ich: „Mach ich es richtig?“ Mein Engel antwortet: „Hör auf dein Herz das ist wichtig!“ Unbekannter Autor

Bild: Tina Batt 13

Die Insel der Gefühle Vor langer, langer Zeit existierte eine Insel, auf der alle Gefühle der Menschen lebten: die gute Laune, die Traurigkeit, das Wissen und so wie alle anderen Gefühle, auch die Liebe. Eines Tages wurde den Gefühlen mitgeteilt, dass die Insel sinken würde. Also bereiteten alle ihre Schiffe vor und verließen die Insel. Nur die Liebe wollte bis zum letzten Augenblick warten. Bevor die Insel sank, bat die Liebe um Hilfe. Der Reichtum fuhr auf einem luxuriösen Schiff an der Liebe vorbei. Sie fragte: „Reichtum, kannst du mich mitnehmen?“ „Nein, ich kann nicht. Auf meinem Schiff habe ich viel Gold und Silber. Da ist kein Platz für dich." Also fragte die Liebe die Traurigkeit, die an ihr vorbeiging: „Traurigkeit, bitte, nimm mich mit.“ „Oh Liebe", sagte die Traurigkeit, „ich bin so traurig, dass ich alleine bleiben muss." Auch die Gute Laune ging an der Liebe vorbei, aber sie war so zufrieden, dass sie nicht hörte, dass die Liebe sie rief. Plötzlich sagte eine Stimme: „Komm Liebe, ich nehme dich mit." Es war ein Alter, der sprach. Die Liebe war so dankbar und so glücklich, dass sie vergaß den Alten nach seinem Namen zu fragen. Als sie an Land kamen, ging der Alte fort. Die Liebe bemerkte, dass sie ihm viel schuldete und fragte das Wissen: „Wissen, kannst Du mir sagen, wer mir geholfen hat?" „Es war die Zeit", antwortete das Wissen. „Die Zeit?", fragte die Liebe, "Warum hat die Zeit mir geholfen?" Und das Wissen antwortete: „Weil nur die Zeit versteht, wie wichtig die Liebe im Leben ist." Verfasser unbekannt

14

15

Ein Mönch, ein Baum und Gott Ein Mönch meditierte lange Zeit unter einem Baum, um die Sprache der Pflanzen zu verstehen. Für ihn waren die Bäume näher an Gott, weil sie sich mit ihrer Krone vom Licht Gottes und mit ihren Wurzeln von der Liebe Gottes ernährten. Sein Meditationsbaum war ihm besonders ans Herz gewachsen, weil er ihn als Novize selbst gepflanzt und ihm in den Dürrejahren stets selbst mit Wasser versorgt hatte. Endlich war es soweit und er spürte, dass er nun mit dem Baum auf einer hohen Ebene verbunden war, die eine Gedankenkommunikation erlaubte. „Endlich sprichst Du zu mir!" teilte ihm der Baum mit und überschwemmte ihn mit einer Woge reinen Glücksgefühls. Nachdem der Mönch dieses Gefühl eine Weile genossen und erwidert hatte, stellte er dem Baum die Frage, die ihn am meisten beschäftigte: „Du lebst viel näher am Licht und der Liebe Gottes als es wir Menschen tun, die wir uns von Euch Pflanzenwesen und den Tieren ernähren. Bitte sage mir, wer ist Gott und wie kann ich die Ebene erreichen, auf der ich mit ihm sprechen kann?"

Eine endlose Weile völligen Schweigens, ... in welcher dem Mönch harzige Tränen auf sein Antlitz tropften ... dann sagte der Baum: „...und da dachte ich all die Jahre meines Lebens, Gott sei das Wesen, das mich gepflanzt und mir in den Jahren der Trockenheit Wasser gegeben hat...."

Verfasser Bernd Echterhoff

16

Tassilo-Eibe

17

Zwei reisende Engel! Zwei reisende Engel machten Halt um die Nacht im Hause einer wohlhabenden Familie zu verbringen. Die Familie war unhöflich und verweigerte den Engeln im Gästezimmer des Haupthauses auszuruhen. Anstelle dessen bekamen sie einen kleinen Platz im kalten Keller. Als sie sich auf dem harten Boden ausstreckten, sah der ältere Engel ein Loch in der Wand und reparierte es. Als der jüngere Engel fragte „warum“ antwortete der ältere Engel: „Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen!“ In der nächsten Nacht rasteten die beiden im Haus eines sehr armen, aber gastfreundlichen Bauern und seiner Frau. Nachdem wenigen Essen gingen die Engel in ihrem Bett schlafen, wo sie gut schliefen. Als die Sonne am nächsten Tag den Himmel erklomm, fanden die Engel den Bauern und seine Frau in Tränen. Ihre einzige Kuh, deren Milch ihr alleiniges Einkommen gewesen war, lag tot auf dem Feld. Der jüngere Engel wurde wütend und fragte den älteren Engel, wie er das habe geschehen lassen können? „ Der erste Mann hatte alles, trotzdem halfst du ihm.“ meinte er anklagend. „Die zweite Familie hatte wenig, und du ließest die Kuh sterben.“ „Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen!“ sagte der ältere Engel. „Als wir im kalten Keller des Haupthauses ruhten, bemerkte ich, dass Gold in diesem Loch in der Wand steckte. Weil der Eigentümer so von Gier besessen war und sein glückliches Schicksal nicht teilen wollte, versiegelte ich die Wand, so dass er es nicht finden konnte. Als wir dann in der letzten Nacht im Bett des Bauern schliefen, kam der Engel des Todes um seine Frau zu holen. Ich gab ihm die Kuh anstatt dessen. „Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen!“ Verfasser unbekannt

18

19

Die Unbekannte Frau Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Bei der zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: Wer bist du? Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. „Ich? Ich bin die Traurigkeit“, flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war. „Ach, die Traurigkeit“ rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen. „Du kennst mich?“ fragte die Traurigkeit misstrauisch. „Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet.“ „Ja aber“, argwöhnte die Traurigkeit „warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?“ „Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?“ „Ich bin traurig“, antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme. Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. „Traurig bist du also“, sagte sie und nickte verständnisvoll. „Erzähl mir doch was dich so bedrückt.“ Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. „.Ach, weißt du“, begann sie zögernd und äußerst verwundert, „es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit, bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. 20

Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich nur zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen.“ „Oh ja!“ bestätigte die alte Frau, „solche Menschen sind mir schon oft begegnet.“ Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. „Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf, wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zu lässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Stattdessen schminken sie sich ein grelles lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu.“ Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in die Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. „Weine nur, Traurigkeit“, flüsterte sie liebevoll, „ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an, nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr Macht gewinnt.“ Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtet erstaunt ihre neue Gefährtin: „Aber, aber - wer bist eigentlich du?“ „Ich?“ sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen. „Ich bin die Hoffnung.“ Verfasser unbekannt

21

22

Der Traum Ein junger Mann hatte einen Traum. Er betrat einen Laden. Hinter der Ladentheke sah er einen Engel. Hastig fragte er ihn: "Was verkaufen sie, mein Herr?" Der Engel gab ihm freundlich zur Antwort: "Alles, was sie wollen." Der junge Mann sagte: Dann hätte ich gerne: - das Ende der Kriege in aller Welt; - immer mehr Bereitschaft, um miteinander zu reden; - Beseitigung der Elendsviertel; - Ausbildungsplätze für Jugendliche; - mehr Zeit der Eltern, um mit ihren Kindern zu spielen; - und, und........." Da fiel ihm der Engel ins Wort und sagte: „Entschuldigen Sie, junger Mann. Wir verkaufen keine Früchte hier, wir verkaufen nur den Samen. Ihr habt den Samen der Liebe erhalten, Lasst ihn gedeihen und seht, … Liebe weckt Liebe. Liebe macht nicht blind. Sie sieht nur das Beste in dem Geliebten und lockt es dadurch heraus. Liebe schließt niemanden aus, will niemanden besitzen, denn wenn Du etwas Wunderbares und Aufregendes gefunden hast, willst Du es teilen, nicht aber verstecken oder krampfhaft für Dich behalten. So ist das mit der Liebe. Halte sie fest, und Du wirst sie verlieren. Mach auf, lass sie fließen, und sie kehrt tausendfach zu Dir zurück!“

Verfasser unbekannt

23

24

Der Besuch Es war einmal eine alte Frau, der hatte der liebe Gott versprochen, sie heute zu besuchen. Darauf war sie nun natürlich nicht wenig stolz. Sie scheuerte und putzte, buk und tischte auf. Und dann fing sie an, auf den lieben Gott zu warten. Auf einmal klopfte es an die Tür. Geschwind öffnete die Alte, aber als sie sah, dass draußen nur ein armer Bettler stand, sagte sie: „Nein, in Gottes Namen, geh heute deiner Wege! Ich warte eben gerade auf den lieben Gott, ich kann dich nicht aufnehmen!“ Und damit ließ sie den Bettler gehen und warf die Tür hinter ihm zu. Nach einer Weile klopfte es von neuem. Die Alte öffnete diesmal noch geschwinder als beim ersten Mal. Aber wen sah sie draußen stehen? Nur einen armen alten Mann. „Ich warte heute auf den lieben Gott. Wahrhaftig, ich kann mich nicht um dich kümmern!“ Sprach's und machte dem Alten die Tür vor der Nase zu. Abermals eine Weile später klopfte es von neuem an die Tür. Doch als die Alte öffnete - wer stand da, wenn nicht schon wieder ein zerlumpter und hungriger Bettler, der sie inständig um ein wenig Brot und um ein Dach über dem Kopf für die Nacht bat. „Ach, lass mich in Ruhe! Ich warte auf den lieben Gott! Ich kann dich nicht bei mir aufnehmen!“ Und der Bettler musste weiterwandern, und die Alte fing aufs Neue an zu warten. Die Zeit ging hin, Stunde um Stunde. Es ging schon auf den Abend zu, und immer noch war der liebe Gott nicht zu sehen. Die Alte wurde immer bekümmerter. Wo mochte der liebe Gott geblieben sein? Zu guter Letzt musste sie betrübt zu Bett gehen. Bald schlief sie ein. Im Traum aber erschien ihr der liebe Gott. Er sprach zu ihr: „Dreimal habe ich dich aufgesucht und dreimal hast du mich hinausgewiesen!“ Von diesem Tage an nehmen jene, die von dieser Geschichte erfahren haben, alle auf die zu ihnen kommen. Denn wie wollen sie

25

wissen, wer es ist, der zu ihnen kommt? Wer wollte denn gern den lieben Gott von sich weisen?

26

Weihnachtsgeschichten Die Vier Kerzen Vier Kerzen brannten am Adventskranz. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen. Die erste Kerze seufzte und sagte: „Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden." Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz. Die zweite Kerze flackerte und sagte: „Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne." Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze war aus. Leise und traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort. „Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen." Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht. Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: „Aber, aber, Ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!" Und fast fing es an zu weinen. Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: „Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung." Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete die anderen Lichter wieder an.

27

28

Das Engelskind Anna von Hannelore Kramer, Dezember 1995 Es war wieder einmal Weihnachten auf der Erde. Der Weihnachtsmann lud alle Geschenke für die Menschenkinder auf seinen großen Schlitten. Der Schlitten sah sehr prächtig aus und er wurde von 7 Rentieren gezogen. Neben den Geschenkpaketen saßen 7 Engel, die dem Weihnachtsmann helfen sollten, die Geschenke zu verteilen. Im Himmel gab es ja ganze Scharen von Engeln, aber nur 7 Engel wurden für diese Heilige Nacht ausgewählt. In diesem Jahr war nun also die Wahl auch auf das Engelskind Anna gefallen. Schon tagelang vorher war sie aufgeregt und sie träumte jede Nacht von der Fahrt mit dem herrlichen Rentierschlitten. Dann am Heiligen Abend war es endlich soweit. Die Rentiere hatten vor lauter Aufregung rote Nasen, und die Engel hatten ihre goldenen Flügel solange geputzt, dass sie jetzt im Sternenlicht wunderbarfunkelten und blinkten. Hey, was machte das für einen großen Spaß mit dem Geschenkeschlitten durch den Himmel zu fliegen! Der Weihnachtsmann drehte sich zu seinen Engeln um, lächelte Anna freundlich an und blinzelte dabei mit den Augen, als ob er ihr etwas sagen wollte. Im nächsten Moment ging ein Ruck durch den Schlitten: eines der Rentiere hatte einen Schluckauf bekommen. Ein Rentier mit Schluckauf? Der Weihnachtsmann fing laut zu lachen an, und auch die Engel stimmten in das Lachen ein; das klang dann so, als würden Glocken klingen. Da aber passierte es: eines der Pakete geriet in's Rutschen und als Anna danach greifen wollte, fiel auch sie vom Schlitten herunter. Schnell bewegte sie ihre Flügel, und sie schaffte es auch noch, das Paket aufzufangen. Als sie sich dann umschaute war der Schlitten schon weit davon gefahren. Unter sich sah Anna aber schon die Häuser der Menschen. Und so landete sie erst einmal ganz sanft und leise auf der Erde. Sie stand ganz verloren zwischen den Menschen. Das Paket in ihren Händen drückte sie fest an sich, so als könnte sie sich daran festhalten. Aber warum blieben die Menschen stehen? Manche schauten sie verwundert an, als könnten sie nicht 29

glauben, was sie dort sahen. Wieder andere lachten Anna einfach nur aus! Warum nur? Anna sah doch genauso aus wie ein Menschenkind. Bis auf die goldenen Flügel; so etwas hatten die Menschen noch nie gesehen! Anna schaute verlegen auf den Boden und wünschte sich ganz fest, dass ihre Flügel unsichtbar wären. Und mit einmal gingen die Menschen achtlos an ihr vorbei, denn ihr Wunsch war in Erfüllung gegangen. Der Schlitten mit dem Weihnachtsmann würde erst in einem Jahr wieder zur Erde kommen. Solange musste Anna erst einmal bei den Menschen leben. Es fiel ihr nicht leicht, aber es gab sehr nette Menschen, die ihr halfen. Sie lernte aber auch, dass es Kriege zwischen den Menschen gab; und auch Hass, Neid, Hunger und Kälte. Ganz schlimm war es, wenn Anna traurige Menschen sah. Dann wurde auch sie traurig. Zuhause bei den anderen Engeln gab es so etwas nicht. Alle Engel waren immer freundlich und nett, und es gab niemals Streit. Engel kennen deshalb auch keine Tränen, aber weil Anna bei den Menschen lebte, und sie manchmal sehr traurig war, geschah es eines Tages: Anna weinte! Ein junger Mann sah ihre Tränen und er nahm Anna in seine Arme. Er gab ihr so viel Wärme und Geborgenheit, dass die Tränen bald trockneten, und nach einer kleinen Weile schenkte Anna ihm ein himmlisches Lächeln als Dank. Da wurde auch der junge Mann glücklich und froh. Sie wurden Mann und Frau, und lebten glücklich mit einander. Es war aber fast ein Jahr vergangen und die Weihnachtszeit kam wieder heran. Der Weihnachtsmann würde mit seinem Schlitten zur Erde kommen und Anna würde wieder zu den anderen Engeln in den Himmel zurückkehren. Sie hatte aber ihren Mann sehr lieb gewonnen und wollte ihn nicht verlassen. So schrieb sie eines Tages wie die anderen Menschenkinder einen Brief an den Weihnachtsmann.

"Lieber Weihnachtsmann! Das Leben hier auf der Erde ist nicht immer so schön wie bei deinen Engeln im Himmel. Aber ich habe einen lieben Mann und Freunde, die alle traurig wären, wenn ich von hier fort müsste. Es gibt auch noch so viele traurige Augen, in die ich ein 30

Lächeln zaubern möchte, so viele traurige Herzen, die ich fröhlich machen möchte. .Ich kann hier einfach nicht weggehen, kannst Du das verstehen? Dein Engelskind Anna Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: "Mein lieber Engel Anna! Seit langer, langer Zeit schon komme ich mit meinem Schlitten zur Weihnachtszeit zu den Menschen auf die Erde. Und jedes Mal ist ein kleiner Engel vom Schlitten gefallen. Die Menschen brauchen diese Engel. Ohne sie wäre das Leben auf der Welt noch ein bisschen kälter, noch ein bisschen trauriger. Bleib' bei den Menschen, Anna, sie brauchen Dich! Wie lange Du noch bleiben kannst, kann auch ich Dir nicht sagen. Irgendwann wirst auch Du gehen müssen, wie alle anderen Menschen auch. Aber ich verspreche Dir, dass ich dann einen anderen Engel zur Erde schicken werde, damit Dein Mann und Deine Freunde nicht allzu traurig werden. Und denke immer daran: vielleicht ist ein Mensch, der Dir begegnet, auch ein Engel. Ein Engel mit unsichtbaren Flügeln. Dein Weihnachtsmann

31

Der Engel der nicht singen wollte von Werner Reiser Als die Menge der himmlischen Heerscharen über den Feldern von Betlehem jubelte: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden", hörte ein kleiner Engel plötzlich zu singen auf. Obwohl er im unendlichen Chor nur eine kleine Stimme war, machte sich sein Schweigen doch bemerkbar. Engel singen in geschlossenen Reihen, da fällt jede Lücke sogleich auf. Die Sänger neben ihm stutzten und setzten ebenfalls aus. Das Schweigen pflanzte sich rasch fort und hätte beinahe den ganzen Chor ins Wanken gebracht, wenn nicht einige unbeirrbare Großengel mit kräftigem Anschwellen der Stimmen den Zusammenbruch des Gesanges verhindert hätten. Einer von ihnen ging dem gefährlichen Schweigen nach. Mit bewährtem Kopfnicken ordnete er das weitere Singen in der Umgebung und wandte sich dem kleinen Engel zu. „Warum willst du nicht singen?" fragte er ihn streng. Er antwortete: „Ich wollte ja singen. Ich habe meinen Part gesungen bis zum „Ehre sei Gott in der Höhe. Aber als dann das mit dem Frieden auf Erden unter den Menschen kam, konnte ich nicht mehr weiter mitsingen. Auf einmal sah ich die vielen Soldaten in diesem Land und in allen Ländern. Immer und überall verbreiten sie Krieg und Schrecken, bringen Junge und Alte um und nennen das Frieden. Und auch wo nicht Soldaten sind, herrschen Streit und Gewalt, fliegen Fäuste und böse Worte zwischen den Menschen und regiert die Bitterkeit gegen Andersdenkende. Es ist nicht wahr, dass auf Erden Friede unter den Menschen ist, und ich singe nicht gegen meine Überzeugung! Ich merke doch den Unterschied zwischen dem, was wir singen, und dem, was auf Erden ist. Er ist für mein Empfinden zu groß, und ich halte diese Spannung nicht länger aus." Der große Engel schaute ihn lange schweigend an. Er sah wie abwesend aus. Es war, als ob er auf eine höhere Weisung lauschen würde. Dann nickte er und begann zu reden: „Gut. Du leidest am 32

Zwiespalt zwischen Himmel und Erde, zwischen der Höhe und der Tiefe. So wisse denn, dass in dieser Nacht eben dieser Zwiespalt überbrückt wurde. Dieses Kind, das geboren wurde und um dessen Zukunft du dir Sorgen machst, soll unseren Frieden in die Welt bringen. Gott gibt in dieser Nacht seinen Frieden allen und will auch den Streit der Menschen gegen ihn beenden. Deshalb singen wir, auch wenn die Menschen dieses Geheimnis mit all seinen Auswirkungen noch nicht hören und verstehen. Wir übertönen mit unserem Gesang nicht den Zwiespalt, wie du meinst. Wir singen das neue Lied." Der kleine Engel rief: „Wenn es so ist, singe ich gerne weiter." Der Große schüttelte den Kopf und sprach: „Du wirst nicht mitsingen. Du wirst einen anderen Dienst übernehmen. Du wirst nicht mit uns in die Höhe zurückkehren. Du wirst von heute an den Frieden Gottes und dieses Kindes zu den Menschen tragen. Tag und Nacht wirst du unterwegs sein. Du sollst an ihre Häuser pochen und ihnen die Sehnsucht nach ihm in die Herzen legen. Du musst bei ihren trotzigen und langwierigen Verhandlungen dabei sein und mitten ins Gewirr der Meinungen und Drohungen deinen Gedanken fallen lassen. Du musst ihre heuchlerischen Worte aufdecken und die anderen gegen die falschen Töne misstrauisch machen. Sie werden dir die Türe weisen, aber du wirst auf den Schwellen sitzen bleiben und hartnäckig warten. Du musst die Unschuldigen unter deine Flügel nehmen und ihr Geschrei an uns weiterleiten. Du wirst nichts zu singen haben, du wirst viel zu weinen und zu klagen haben. Du hast es so gewollt. Du liebst die Wahrheit mehr als das Gotteslob. Dieses Merkmal deines Wesens wird nun zu deinem Auftrag. Und nun geh. Unser Gesang wird dich begleiten, damit du nie vergießt, dass der Friede in dieser Nacht zur Welt gekommen ist." Der kleine Engel war unter diesen Worten zuerst noch kleiner, dann aber größer und größer geworden, ohne das er es selber merkte. Er setzte seinen Fuß auf die Felder von Betlehem. Er wanderte mit den Hirten zu dem Kind in der Krippe und öffnete ihnen die Herzen, dass 33

sie verstanden, was sie sahen. Dann ging er in die weite Welt und begann zu wirken. Angefochten und immer neu verwundet, tut er seither seinen Dienst und sorgt dafür, dass die Sehnsucht nach dem Frieden nie mehr verschwindet, sondern wächst, Menschen beunruhigt und dazu antreibt, Frieden zu suchen und zu schaffen. Wer sich ihm öffnet und ihm hilft, hört plötzlich wie von ferne einen Gesang, der ihn ermutigt, das Werk des Friedens unter den Menschen weiterzuführen.

34

Sonstiges Die Bedeutung des Anfangsbuchstabens deines Vornamens, als Hinweis auf deine Persönlichkeit! Dein Vorname bestimmen den inneren Rahmen, deine Gaben und deine Aufgaben. Wobei der Nachname in seiner Bedeutung sich eher auf deinen äußeren Rahmen auf das soziale Umfeld auswirkt.

Mehr dazu im Buch: "Nomen est omen - Die verborgene Botschaft der Vornamen" siehe auch www.nomenestomen.net/vorname/vorname-bedeutung.

Nimm den ersten Buchstaben deines Vornamens und en ersten Buchstaben deines Nachnamens. Du kannst erkennen, welche Eigenschaften du von den Engeln mitbekommen hast. Lass dich überraschen. Nimm es als Anregung aber nicht zu ernst.

A. Quelle der Kraft, ein fairer Kämpfer, hohe Ideale, rücksichtsvoll, ausgleichend B. sehr sanft bis zurückhaltend, geheimnisvoll, künstlerisch begabt, naturverbunden

verträumt,

C. schöpferisch, ehrlich, große Ausstrahlung, Freiheitskämpfer, gerecht, strebt nach Wahrheit D. hingebungsvoll, scheu, starke mediale Kräfte, unabhängig, guter Lehrer, traditionsbewusst E. willensstark, leidenschaftlich, ehrlich, humorvoll, keck, guter Coach in Gruppen

35

F. zurückhaltend, großzügig

wahrheitsliebend,

ehrgeizig,

hohe

Ideale,

G. gewissenhaft, genau, zielstrebig, Anführer, ehrlich, kann zu großem Erfolg kommen H. sonnig, liebenswürdig, hilfsbereit, eher zurückhaltend in Gruppen, Einzelgänger, der viel Weisheit erreichen kann I. Wohltäter, Rückzug, Idealist, naturverbunden, kreativ, Suche nach Weisheit J. dynamisch, humorvoll

feurig,

sensibel

bis

überempfindlich,

spontan,

K. lebenslustig, kraftvoll, stolz, kann andere führen und begeistern, der gute Freund L. emotional, liebenswürdig, spirituelle Kraft

vorsichtig,

zurückhaltend,

hohe

M. eigene Wege gehend, ehrgeizig, distanziert, fröhlich, sehr einfühlsam N. liebenswürdig, ritterlich, hohe mediale Fähigkeiten, humorvoll bis albern, hilfsbereit O. gerecht, offenherzig, sehr ehrlich, hat immer ein offenes Ohr, braucht viel Zuwendung P. sensitiv, feinfühlig, ehrenhaft, setzt sich für andere ein, spirituelle Aufgabe, praktisch Q. über den Dingen stehend, tolerant, offen für neue Wege, nimmt die Menschen, wie sie sind R. schenkt Hoffnung, ehrgeizig, emotional, verträumt, ein Anarchist, willensstark S. emotional, ehrlich, fröhlich, sucht Abwechslung, neugierig, liebenswürdiger Sonderling 36

T. kreativ, willensstark, bestrebt etwas zu erreichen, unterstützt andere, möchte gesehen werden U. sehr umgänglich, offenherzig, tiefe Gefühle, naturverbunden, liebenswert, humorvoll V. angepasst, ehrgeizig, freundschaftlich, liebevoll, klar, intelligent W. beliebt, frohen Herzens, ritterlich, beschützend, hohe feinfühlige Gabe X. heiteres Gemüt, locker, liebenswürdig, anhänglich, häuslich, zurückhaltend Y. lebensfroh, ehrgeizig, will an die Spitze, hat viele Talente, ehrlicher und treuer Freund Z. edel, stolz, sinnlich, hohe Ziele, gesprächig, tolerant, sonniges Gemüt

Aus jedem Buchstaben des Namens lässt sich eine CharakterEigenschaft herauslesen, laut Numerologie. Doppelte Buchstaben im Namen zeigen besonders starke Merkmale an. Hier eine Liste der Charaktereigenschaften, für die die Buchstaben unserer Namen stehen.

A/Ä - Willensstark, energisch, setzt sich durch B - Neugierig, intelligent, voller Wissen C - Kulturell interessiert und talentiert D - Tatkräftig und entscheidungsfreudig E - Intensives Gefühlsleben, sehr sensibel F - Verlässlich, hilfsbereit, sozial engagiert G - Kontaktfreudig und aufgeschlossen 37

H - Starker Gerechtigkeits- und Ordnungssinn I - Liebt Freiheit, Abenteuer, Veränderungen J - Lust an Abwechslung und Reisen K - Künstlerisch veranlagt, sehr kreativ L - Opferbereit, dient gern anderen Menschen M - Gewinnt tiefe Einsichten, hat hohe Ideale N - Besonders korrekt, diszipliniert, fleißig O/Ö - Berät und hilft gern, kann auch heilen P - Freundschaft, Einsatz, Hilfsbereitschaft Q - Voller Freude, Lachen und Humor R - Geheimnisvoller, spiritueller Mensch S - Erfolgreich, fortschrittlich, Gewinnertyp T - Ein kluger Mensch voller Weisheit U/Ü - Sinn für Sexualität und Psychologie V - Analytischer, rationeller Denker W - Kritikfähig, prüft sich oft selbst X - Einflussreich und charismatisch Y - Unabhängig und selbstbewusst Z - Optimistisch und fortschrittlich

38

Bild: Sandra Hanken

39

Schutzengel-Meditation Suche dir einen ruhigen Ort wo du ungestört bist. Vielleicht auch gerne in der Natur. Wenn du magst, lege dir eine schöne Musik-CD ein und zünde eine Kerze an. Mache es dir bequem. Nun atme tief ein und aus. Achte auf deinen Atem und lass dich so in die Entspannung tragen. Atme bewusst solange-bis eine tiefe Ruhe in dir einkehrt. Du bist entspannt. Nun stell dir vor du stehst auf einer wunderschönen Blumenwiese. Betrachte sie. Fühle und Rieche sie. Lass dir dabei Zeit. Plötzlich kommt eine Lichtgestalt von Links auf Dich zu. Sie ist eingetaucht in helles gleißendes Licht. Du spürst die wunderbare Energie, welche von dieser Gestalt ausgeht. Du fühlst dich hingezogen und leicht freudig erregt. Dein Herz weitet sich. Diese Lichtgestalt ist dein Schutzengel. Nimm ihn wahr – fühle ihn! Er kommt immer näher und näher. Jetzt kannst du seine Farbe sehen, die ganz zart leuchtet. Welche Farbe hat dein Schutzengel? Begrüße ihn und lass dich dabei umarmen. Es fühlt sich wunderbar an. Frag ihn nach seinem Namen. Er wird ihn dir fühlen lassen, sagen oder dir kommt der Gedanke des Namens. Sei nicht besorgt wenn du ihn jetzt nicht erfährst. Vielleicht bekommst du ihn später durch einen Hinweis im außen. Plötzlich fällt dir ein Name ein, oder du hörst im Radio einen bestimmtes Wort auf welches du reagierst oder oder…. Du wirst es wissen. Hast du noch andere Fragen an deinen Schutzengel? 40

Wenn ja – stelle sie ruhig. Vielleicht möchtest du mit ihm durch deine herrliche Landschaft spazieren oder ihr sucht euch eine Bank aus, auf der ihr euch niederlässt. Lass dir Zeit. Nachdem du genug Zeit mit deinem Schutzengel verbracht hast, dann verabschiede dich. Er geht wieder langsam zurück in das Licht. Du gehst den Weg zum Ausgangspunkt zurück. Atme tief ein, bewege dich langsam Wachbewusstsein.

und komm zurück in dein

41

Engelstein Wähle einen Stein der für Dich am besten erscheint oder der dich ruft. Egal ob es ein Halbedelstein ist, oder ein Kieselstein. Er sollte dir gefallen und ich gerufen haben. Nehme ihn in deine linke Hand. Nun überlege dir welches Problem oder welchen Wunsch du an deine Engel hast. Wobei könnten sie dich unterstützen? Rufe deinen Schutzengel, all deine Engelbegleiter und alle Engel die hierfür notwendig sind. Dir zu helfen. Alle gerufenen Engel (egal ob du die Namen kennst oder nicht) die hierfür nötig sind, werden dir helfen. Engel benötigen einen Auftrag um dir helfen zu dürfen – denn sie beachten immer deinen freien Willen.

Nun Sprich deinen Wunsch/Anliegen 3mal in den Stein hinein und jedes Mal schließt du den Satz mit den Worten: „Ich wünsche/erbitte/weise an mir/das …..… (dein Anliegen/Wunsch/Problemlösung) Ich danke dafür. Alles ist verbunden in Licht und Liebe.“ Lege dabei die rechte Hand über den Stein. So hast du nun den Wunsch im Stein damit versiegelt Trage ihn nun bei dir und immer wenn du ihn anfasst, berührst oder an ihn denkst, sagst du DANKE. Lass geschehen und dich nun überraschen. Sieh nun was Wunderbares passiert.

42

Seelenlichtenergie®-Kraftstein

Seelenlichtenergie®-Kerze

43

Die weiße Feder, ist eine spirituelle Botschaft, ein Zeichen deines Engels und schenkt dir Mut, Stärke, Zuversicht und Tapferkeit. Wusstest du dass sie auch das Jenseits symbolisieren kann? Achte beim Auffinden der Feder sogleich auf deine Gedanken. Bei vielen Völkern gilt eine Feder als ein Symbol für „Luft, Luftgeister", Leichtigkeit, sich im Wind treiben lassen, Klarheit und Reinheit des Geistes. Zusätzlich hat jeder Fundort und jede Uhrzeit eine symbolische Bedeutung, Versuche dies ebenfalls zu beachten, um diese positive Botschaft zu nutzen. Wisse: Immer wenn du eine weiße Feder findest, egal wie groß oder klein, hat dein Schutzengel sie dich finden lassen! Es ist ein Zeichen, ein Geschenk! Alleine dafür solltest du schon glücklich und dankbar sein. Du bist bestimmt auf dem richtigen Weg und am richtigen Ort.

44

Feder-Ritual:

Wenn du eine Feder findest, nimm diese mit. Schreibe zuhause deinen Wunsch auf und lege die Feder dazu. Such dir dafür einen passenden schönen Platz. Zünde jeden Morgen, gleich nach dem Aufstehen am besten, eine Kerze (zum Beispiel eine Seelenlichtenergie®-Kerze) an und verbinde dich in Gedanken mit deinem Wunsch. Lass ihn, leicht wie eine Feder schwebend, auf dich zukommen und freu dich darauf was Wunderbares geschieht.

45