Schutzzonen und historische Gebäude in Baden Beitrag zu Projekt 2 Lehrveranstaltungsnummer: 261.093

Gruppe 4 Roland Allesch

0116876

Lukas Konlechner

0727042

Klemens Steiner

0727067

Patrick Tschellnig

0725343

Christian Werstat

0726798

Betreuung: O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Richard Stiles Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen TU Wien

Bildquelle: http://www.badenonline.at/cms/upload/tourismusbilder/Garten_/orangerie-lammerhuber.jpg

Projekt 2 | Fachbereich LANDSCAPE

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung................................................................................................... 3

2. Historische Gebäude/Gebiete .................................................................... 4 2.1

Kirche St. Helena / Helenental: ...............................................................4

2.2

Thermalstrandbad: ................................................................................5

2.3

Schloss Weikersdorf / Doblhoffpark:.........................................................6

2.4

Römertherme:.......................................................................................8

2.5

Hauptplatz: ...........................................................................................9

2.6

Pfarrkirche St. Stephan: ....................................................................... 10

3. Schutzzonen ............................................................................................ 12 3.1 Gebäudeschutzzonen ............................................................................... 12 3.2 Landschaftsschutzzonen ........................................................................... 13

4. Landwirtschaftlich genutzte Flächen........................................................ 16

5. Résumee .................................................................................................. 16

6. Datengrundlagen/Quellen ....................................................................... 17

7. Abbildungsverzeichnis ............................................................................. 18

8. Anhang .................................................................................................... 18

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1. Einleitung Baden war schon zu Römerzeiten durch seine Thermalquellen bekannt und auch über die Biedermeierzeit galt die Gemeinde als anerkannter Kurort der gut betuchten Gesellschaft. Die direkte Angrenzung an den Wienerwald wirkt sich positiv auf den nahe Wiens gelegenen Ort aus und stellt auch ein Ziel für zahlreiche Tagesausflüge dar. Ausgezeichnet durch das Naturdenkmal Helenental, welches einen Teil des Schwechattals bildet. Das Stadtbild ist durch Bauten des Biedermeier geprägt, dies setzt sich auch in der umliegenden Landschaft fort. Im frühen 19. Jahrhundert erlebte die Stadt durch den Badetourismus aus Wien einen wirtschaftlichen Aufschwung. Der bedeutendste Architekt der damaligen Biedermeierzeit war Joseph Kornhäusl, auf den viele Gebäude in Baden zurückzuführen sind. Baden, die damalige Sommerresidenz des österreichischen Kaiser, wurde nach einem Brand 1812 völlig neu aufgebaut.

Der Bericht beschäftigt sich mit einer Auflistung unterschiedlicher Gebäude- und Landschaftsschutzzonen, sowie deren Auswirkung auf die Region. Zusätzlich wird ein Überblick über die historischen Gebäude Badens geliefert um auch die landschaftlichen Details und Einflüsse Badens aufzuzeigen. Die

umfassende

Bestandsanalyse

dient

in

Folge

der

Eruierung

von

Verbesserungsmaßnahmen für die Gemeinde.

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2. Historische Gebäude/Gebiete

2.1 Kirche St. Helena / Helenental:

Die Kirche St. Helena wurde urkundlich zum ersten Mal im Jahr 1518 erwähnt. Vor 1957 war sie Pfarrkirche, danach wurde sie eine Filialkirche der Pfarre St. Christoph. Der „Töpferaltar“ (die hl. Dreifaltigkeit in menschlicher Gestalt) gilt bis heute als kunstgeschichtliche Rarität, ebenso beeindruckend ist das Sandsteinrelief, das um 1500 entstand.

Das Helenental im Wienerwald in Niederösterreich ist ein Bereich des Schwechattals und beginnt in Baden bei Wien und endet in Mayerling. Es bildet ein Erholungsgebiet für Badener Kurgäste und ist wegen der Nähe zu Wien auch ein bekanntes und beliebtes Ausflugsziel der Wienerinnen und Wiener. Die Burgruinen Rauheneck und Rauhenstein befinden sich am Anfang des Tales, von Baden Richtung Alland blickend. Auch die sehr kurvenreiche Straße, die sich durch das Tal zieht, ist besonders bei Motorradfahrern sehr beliebt. Zusätzlich zur Straße wurde 2008 ein separater Radweg errichtet, der es Urlaubern ermöglicht das Helenental gefahrlos mit dem Rad zu befahren. Auch Wanderwege, die an etlichen sehenswerten Punkten, wie etwa der Cholerakapelle vorbeiführen, sind Bestandteil des Tales. Die Cholerakapelle wurde 1830 – 1831 nach einer verheerenden Choleraepedemie von zwei Wiener Bürgern, aus Dankbarkeit, dass sie überlebten, erbaut. Heute bildet sie ein beliebtes Ausflugsziel und es befindet sich sogar eine Jausenstation in unmittelbarer Nähe. Weiters finden von Baden aus jährlich Wallfahrten dorthin statt. Die dort befindlichen Promenadenwege und auch die Antonsgrotte, die sich in der Nähe der damals noch nicht erbauten Cholerakapelle befindet, entstanden unter Erzherzog Anton in den Jahren bis 1829.

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Abbildung 1: Übersichtstafel Beethoven – Wanderweg

Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/02/Wienerwald_Beethovenweg.jpg

2.2 Thermalstrandbad:

Das Thermalstrandbad in Baden befindet sich in der Helenenstraße und umfasst auch das Areal des angrenzenden Weilburgparks. Es wurde vom Architekten Alois Bohn geplant und 1926 in nur sehr kurzer Zeit gebaut. Nach einem Umbau im Jahre 1996 zählt es zu einem der größten Erlebnisbäder Österreichs und besitzt mit dem über 3700m² großen künstlichen Sandstrand den größten dieser Art in Österreich. Das Bad verbindet

auf

beeindruckende

Weise

historische

Architektur

und

moderne

Erlebniswelt.

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Abbildung 2: Thermalstrandbad Baden

Quelle: http://www.badenonline.at/cms/upload/tourismusbilder/wasser/Wasser_Starndbad.jpg

2.3 Schloss Weikersdorf / Doblhoffpark:

Die ehemalige Burg Weikersdorf wurde zu einem Schloss umgebaut und dient seit einigen Jahren als Schlosshotel in Baden bei Wien. Das 4-Stern Hotel bietet ein modernes Spa und liegt nahe dem Stadtkern von Baden. Der angrenzende Rosengarten lädt zum entspannen ein und lässt jeden Besucher ein Gefühl der Geborgenheit spüren. Ein genaues Erbauungsdatum ist leider nicht überliefert, jedoch werden die Herren von Weikersdorf 1233 erstmals urkundlich erwähnt. 1450 wird Hans Hager als Herr auf Weikersdorf erwähnt. Unter anderem war der ungarische König Matthias Corvinus ein Besitzer der Burg Weikersdorf. Nach seinem Tod fiel sie dem Kaiser zu, der wiederum seinem Forstmeister Kallenberg die Verantwortung über das Anwesen übertrug. Nach den beiden Türkenbelagerungen in den Jahren 1529 und 1683 wechselten mehrmals die Besitzer. Der Umbau der Burg zum Schloss im Renesaucestil wurde nach der ersten Belagerung vorgenommen.

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Auf Grund der Wirren der zweiten Belagerung wurden sämtliche Herrschaftsakten vernichtet. Im Jahr 1705 legte Franz Quarient neue Grundbücher an, die heute ein wichtiges Fundament der Geschichtsforschung darstellt. Schließlich blieb das Schloss bis Ende des 20. Jahrhunderts in dem Besitz der Familie Doblhoff. Mit dem Ende des 2. Weltkrieges und der damit verbunden Besetzung Österreichs wurde das Schloss von der Sowjetarmee heimgesucht. Nach dieser düsteren Zeit fand man mit Mienensuchgeräten einen eingemauerten Schatz der vermutlich um 1683 versteckt wurde. Nach der Besatzungszeit drohte das Schloss zu verfallen, daher kaufte die Gemeinde Baden das gesamte Anwesen samt Park und verkaufte es später an das Ehepaar Papst weiter. Dies gab den Anstoß zur grundlegenden Revitalisierung und zum Ausbau zu einem Schlosshotel, welches 1976 eröffnet wurde. Weiters wurde das Schlosshotel dafür bekannt, dass sie während der Fußballeuropameisterschaft 2008 das Italienesche Nationalteam beherbergte. Der Doblhoffpark, welcher über 8 Hektar groß ist, ist eines der beliebtesten Ausflugsziele Badens. Mit seinem idyllischen Teich, der restaurierten barocken Orangerie bietet dieser Park eine idyllische Atmosphäre und eine durchaus reizvolle Kulisse.

Abbildung 3: Doblhoffpark

Quelle: http://www.gartenlinksammlung.de/Grafiken/reisefotos/oesterreich/rosarium_baden/rosarium _baden_wien_rosenbeete_kl.JPG

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Abbildung 4: Schloss Weikersdorf

Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Baden_schloss_weikersdorf01.jpg& filetimestamp=20090327170834

2.4 Römertherme:

Die Gesundheits- und Kureinrichtung Römertherme liegt am Brusattiplatz nur wenige Gehminuten vom Josefplatz entfernt. Sie ist die größte, frei mit einem Glasdach überspannte

Therme

Europas.

Neben

Schwefelbädern

und

Schwefelmoorheilpackungen bietet die Therme auch eine Saunalandschaft, sowie ein Wellness- und Fitnesscenter. Das Hauptgebäude der Römertherme wurde von den Architekten Sicardsburg und Van der Nüll geplant und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Klassizismus) fertig gestellt.

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Abbildung 5: Römertherme

Quelle: http://media.images-tiscover.com/at/images/RGN/138/RGN138at/roemertherme2.jpg

2.5 Hauptplatz:

Das heutige Rathhaus wurde nach dem großen Stadtbrand von 1812, anstelle des seit 1592 bestandenen zweiten Rathauses in den Jahren 1814/15 nach den Plänen des Architekten

Josef

Kornhäusel

erbaut.

1893

bis

1895

wurde

es

in

Richtung

Rathausgasse erweitert und umgebaut. Die klassizistische Fassade wurde aber beibehalten. Geprägt wird der Hauptplatz Badens weiters durch die Dreifaltigkeitssäule, die 1713 vom italienischen Bildhauer Giovanni Stanetti nach den Plänen des Malers Altomonte erbaut wurde. 1833 wurde an der Nordseite der Säule ein Brunnen, zum Gedenken an das missglückte Attentat auf den damaligen Kronprinz und späteren Kaisers Ferdinand hinzugefügt.

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Abbildung 6: Hauptplatz Baden

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:BadenDreifaltigkeitssaeule20030815.jpg

2.6 Pfarrkirche St. Stephan:

Die Stadtpfarrkirche St. Stephan ist eine römisch-katholische Kirche und steht am Pfarrplatz von Baden. Dieser Platz befindet sich im alten Stadtkern von Baden. Der charakteristische

barocke

Zwiebelturm

ist

ein

prägender

Teil

des

gesamten

Stadtbildes. Die Kirche gehörte Jahrhunderte lange zur Diözese Passau, daher kommt der Name St. Stephan, welcher der Patron von Passau ist. Ursprünglich war die Pfarre Baden jedoch eine Filiale der Mutterpfarre von Traiskirchen. Im Jahre 1220 wurde zum ersten Mal ein Priester in Baden urkundlich erwähnt. Die Stellung dieses Mannes ist bis heute ungewiss. Er könnte ein Kaplan der Burg von Baden gewesen sein. Als die Pfarre Traiskirchen 1312 dem Stift Melk unterstellt wurde kam es auch zur Loslösung der Badener Pfarre unter dem Patron von Melk. Nach Lukas Konlechner | Patrick Tschellnig | Roland Allesch | Klemens Steiner | Christian Werstat Seite 10

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längeren

Streitigkeiten

zwischen

der

Melker

und

der

Passauer

Pfarren

kam

schlussendlich 1693 das Patronsrecht an Passau. Als 1469 gegründete Zwergdiözese Wien zum Erzbistum erhoben wurde, kam es 1729 zur Abtretung des bisher zu Passau gehörenden Gebietes südlich von Wien, darunter auch Baden. 1784 wird Baden schließlich eine landesfürstliche Pfarre.

Abbildung 7: Stadtpfarrkirche St. Stephan

Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Pfarrkirche_Baden.jpg& filetimestamp=20060513214556

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3. Schutzzonen 3.1 Gebäudeschutzzonen

Badens großes Anliegen stellt die Erhaltung der Biedermeierzeitlichen Gebäude dar. In unterschiedlichen Bebauungsvorschriften und Verordnung wird versucht dies auch weiterhin zu gewährleisten. Basierend auf der Bebauungsvorschrift vom 16.02.2008, welche mit 02.01.2009 in Kraft trat, ist es nicht gestattet Fernsehantennen am Gebäudeäußeren anzubringen, solche sind unter Dach zu errichten. Ebenso ist die Errichtung von Garagen im Bereich des vorderen Bauwichs in steilerem Gelände ausschließlich zugelassen, wenn der Großteil der Garage in die Böschung integriert wird. Wohnwagen und gleichartige Aufbauten dürfen nur auf genehmigten Plätzen oder für die Öffentlichkeit nicht sichtbar am eigenen Grundstück abgestellt werden. Neu-, Zu-, oder Umbauten haben sich in jeder Linien in das vorhandene Stadtbild zu integrieren, Abgrenzungen zwischen den Grundstücken sind möglichst niedrig zu halten.

Generell

sind

straßenseitige

Fassaden

in

ihrer

ursprünglichen

Erscheinungsform zu erhalten. Zusätzliche Fassadenverkleidung aus Plastik und andersartigen Baustoffen sind nicht zur Verwendung ausgeschrieben. Neben baulichen Bestimmungen wurden jedoch auch Vorgaben zur Gestaltung von Freiräumen/Grünräumen ausgearbeitet. Vorgärten in jeglicher Form sind gärtnerisch auszugestalten. Die Anordnung von Kfz-Stellplätzen in erhaltenswerten Innenhöfen und Vorgärten ist nicht gestattet. Die maximale Anzahl von Kfz-Stellplätzen pro Bauplatz ist auf 2 Stück beschränkt, diese sind ebenso gärtnerisch zu gestalten. Zur Dacheindeckung sind ausschließlich gebrannte Ziegel, Schindeln oder ähnliche kleinformatige Materialien zu verwenden. Freiflächen sind je nach Ausstattung naturnah zu belassen bzw. gärtnerisch auszugestalten, die Bepflanzung hat mit standortheimischen Sträuchern und Gehölzen zu erfolgen. Historische Gestaltungselemente sind in ihrem historischen Konnex mit der Bebauung zu erhalten. Der gewässerbegleitende Baumbestand ist als ökologisch und siedlungsstrukturell wertvolle Zone zu erhalten, Uferbereiche sind naturnah zu belassen, die zusätzliche Errichtung von Geräte- oder Badehütten ist nicht zulässig. Freiflächen sind gärtnerisch auszugestalten jedoch kann die öffentliche Zugänglichkeit bis auf Widerruf gestattet werden.

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Auch die Änderung des Niveaus ist im Sinne der Erhaltung des

natürlichen

Geländeverlaufs auf weniger als 50cm im Verhältnis zum gewachsenen Boden unzulässig. Die Höhe der Straßenseitigen Stützmauern darf 1,2m nicht überschreiten.

Abbildung 8: Auszug Bebauungsbestimmungen 16.12.2008

Quelle: http://www.baden.at/cms/upload/pdf/Bebauungsbestimmungen.pdf

3.2 Landschaftsschutzzonen Neben

zahlreichen

Gebäudeschutzzonen

grenzt

Baden

an

das

Natura

2000

Schutzgebietsnetz. Im Detail handelt es sich in Badens Fall um überlappende Vogelschutz- und FFH- Gebiete. Als FFH – Gebiete wird die Richtlinie 92/43/EWG beschrieben. Rechtliche Grundlage für die Natura 2000 bilden zwei EU-Richtlinien: die Vogelschutzrichtlinie und die FFH-Richtlinie. Diese Gebiete wurden somit durch Verordnung zu Europaschutzgebieten erklärt. Sämtliche Mitgliedsstaaten der EU sind dazu verpflichtet Maßnahmen zu treffen die eine Verschlechterung und Störung der Lebensräume des Bestandes verhindern. Baden befindet sich direkt neben der Gebietsebene „Wienerwald – Thermenregion“ der Natura 2000 Regionen. Auch wenn sich Baden nicht inmitten des Gebiets befindet, schränkt die Natura 2000 Region die Expandierungsmöglichkeit stark ein. Lukas Konlechner | Patrick Tschellnig | Roland Allesch | Klemens Steiner | Christian Werstat Seite 13

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Abbildung 9: Natura 2000 Übersicht

Quelle: http://www.noe.gv.at/bilder/d36/Uebersicht_Managementplaene_png_580x519.jpg

„Die Gemeinde als Teil der Hoheitsverwaltung ist insbesondere im Rahmen ihrer Aufgaben nach dem NÖ Raumordnungsgesetz 1976 (NÖ ROG 1976) betroffen. Bei Widmungen, deren Rechtskraft nach dem EU-Beitritt erwachsen ist, ist davon auszugehen, dass die Berücksichtigung von Natura 2000 im Widmungsverfahren entsprechend

der

unmittelbaren

Rechtswirksamkeit

der

EU-Richtlinien

und

entsprechend dem novellierten NÖ ROG 1976 erfolgt ist. Auf einem solchen Widmung aufbauende Projekte können gegebenenfalls auch nach dem NÖ Naturschutzgesetz 2000 prüfpflichtig sein. Eine diesbezügliche Klarstellung erfolgt am besten über das Instrument der Vorprüfung.“ (Quelle: http://www.noe.gv.at/Umwelt/Naturschutz/Natura2000/Natura_2000_Haeufig_gestellte_Fragen. wai.html#218549; 10.01.2010)

In

Natura

2000

besteht

das

Verschlechterungsverbot,

falls

dennoch

eine

Verschlechterung zu erkennen ist werden notwendige Maßnahmen ergriffen. Vor der

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Ansiedelung

eines

Betriebes

in

einem

Natura

2000

Gebiet

ist

eine

Naturverträglichkeitsprüfung (NVP) durchzuführen.

Abbildung 10: Betriebliche Änderung in einem Natura 2000 Gebiet

Quelle: http://www.noe.gv.at/Umwelt/Naturschutz/Natura2000/Natura_2000_Haeufig_gestellte_Fragen. wai.html#218549

Das FFH – Naturschutzgebiet ragt über das Helenental bis zum westlichen Stadtrand Badens.

Das

Vogelschutzgebiet

ist

nicht

so

weit

reichend.

Wie

die

EG-

Vogelschutzrichtlinie von 1979 hat auch die FFH-Richtlinie zwei wesentliche Säulen. Eine

der

zentralen

Säulen

beider

Richtlinien

ist

die

Schaffung

des

zusammenhängenden (kohärenten) Schutzgebietsnetzes „Natura 2000”, das auch Schutzgebiete nach der Vogelschutzrichtlinie 79/409/EWG von 1979 einschließt. Die zweite Säule sind Artenschutzregelungen für solche europaweit gefährdete Arten, die nicht durch Schutzgebiete geschützt werden können, da sie z.B. in bestimmten Lebensräumen großräumig vorkommen können.

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4. Landwirtschaftlich genutzte Flächen Als landwirtschaftlich genutzte Flächen werden jene Flächen bezeichnet, die die Widmung Grünland-Landwirtschaft besitzen. Das bedeutet, dass Neu-, Zu- oder Umbauten von Gebäuden sowie die Herstellung und Abänderung von baulichen Anlagen nur dann bewilligt werden, wenn sie für die landwirtschaftliche Nutzung erforderlich sind. Diese Flächen treten in der Gemeinde Baden jedoch nur sehr vereinzelt auf. Nicht überraschend ist, dass sie sich in den peripheren Gebieten, wie auf der Karte im Anhang zu sehen ist, befinden. Erwähnenswert ist, dass sich einige dieser Flächen im Westen der Gemeinde bereits innerhalb der natura 2000 – Gebiete befinden.

5. Résumé Baden besitzt eine große Zahl an historischen Gebäuden. Ebenso befinden sich etliche historisch und landschaftlich reizvolle Gebiete sind in unmittelbarer Nähe. Die natura 2000 – Gebiete grenzen unmittelbar an den westlichen Teil der Gemeinde und reichen zum Teil sogar über die Siedlungsgrenzen in Richtung Stadtzentrum hinein. Zum Schutz des wertvollen historischen Bestandes und zur Erhaltung des gesamten Stadtbildes gibt es in Baden zahlreiche Gebäudeschutzzonen, die in der Karte im Anhang detailliert dargestellt sind. Die wenigen Grundstücke mit der Widmung Grünraum-Landwirtschaft liegen in den peripheren Lagen der Stadt und befinden sich zum Teil innerhalb der natura 2000 – Landschaftsschutzzonen.

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6. Quellenverzeichnis http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:BadenDreifaltigkeitssaeule20030815.jpg (10.01.2010) http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Baden_schloss_weikersdorf01.jpg& filetimestamp=20090327170834 (10.01.2010) http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Pfarrkirche_Baden.jpg&filetimestamp =20060513214556 (10.01.2010) http://media.images-tiscover.com/at/images/RGN/138/RGN138at/roemertherme2.jpg (10.01.2010) http://www.baden.at/cms/upload/pdf/Bebauungsbestimmungen.pdf (10.01.2010) http://www.badenonline.at/cms/upload/tourismusbilder/Garten_/orangerielammerhuber.jpg (10.01.2010) http://www.badenonline.at/cms/upload/tourismusbilder/wasser/WasserStarndbad.jpg (10.01.2010) http://www.baden-st-stephan.at (10.01.2010) http://www.gartenlinksammlung.de/Grafiken/reisefotos/oesterreich/rosarium_baden/r osarium_baden_wien_rosenbeete_kl.JPG (10.01.2010) http://www.noe.gv.at/Umwelt/Naturschutz/Natura2000/Natura_2000_Haeufig_gestell te_Fragen.wai.html#21854 (10.01.2010) http://www.noe.gv.at/bilder/d36/Uebersicht_Managementplaene_png_580x519.jpg (10.01.2010) http://www.noe.gv.at/bilder/d36/Uebersicht_Managementplaene_png_580x519.jpg (10.01.2010) http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/02/Wienerwald_Beethoven weg.jpg/800px-Wienerwald_Beethovenweg.jpg (10.01.2010) http://www.tiscover.com/at (10.01.2010)

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7. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Übersichtstafel Beethoven – Wanderweg............................................5 Abbildung 2: Thermalstrandbad Baden .................................................................6 Abbildung 3: Doblhoffpark ..................................................................................7 Abbildung 4: Schloss Weikersdorf ........................................................................8 Abbildung 5: Römertherme .................................................................................9 Abbildung 6: Hauptplatz Baden.......................................................................... 10 Abbildung 7: Stadtpfarrkirche St. Stephan .......................................................... 11 Abbildung 8: Auszug Bebauungsbestimmungen 16.12.2008 .................................. 13 Abbildung 9: Natura 2000 Übersicht ................................................................... 14 Abbildung 10: Betriebliche Änderung in einem Natura 2000 Gebiet ........................ 15

8. Anhang Karte: Schutzzonen und Flächen mit Widmung Grünland-Landwirtschaft in Baden

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