Schlossberg Landsberg am Lech

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Author: Linda Baumann
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Studentischer Ideenwettbewerb Schlossberg Landsberg am Lech Protokoll der Preisgerichtssitzung, Seite 1 von 11

Schlossberg Landsberg am Lech Protokoll der Preisgerichtssitzung, 22.03.2012

Interdisziplinärer, beschränkter studentischer Wettbewerb, SS 2012 Ausloberin: Stadt Landsberg am Lech Verfahrensbetreuung: TUM | Fakultät für Architektur Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum, Prof. R. Keller Lehrstuhl für Entwurfsmethodik und Gebäudelehre, Prof. F. Nagler

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Zeit/Ort 9:30h Stadtverwaltung Landsberg am Lech, Katharinenstraße 1, Dachgeschoß Ost Anwesende Frau Michler, Stadtplanungsamt/Leitung, Beraterin Frau Becker, Stadtplanungsamt/Stadtgrün, Beraterin Frau Rist, Stadträtin, Sachpreisrichterin Herr Buttner, Stadtrat, Beraterin Herr Hartmann, Stadtrat, Sachpreisrichter Herr Zeiser, Stadtrat, Sachpreisrichter Frau Kubina, Regierung von Oberbayern, Fachpreisrichterin Herr Karlstetter, Leiter Schlossbergschule, Berater Herr Faber, Referat Jugendfreizeitstätte, Berater Herr Prof. Nagler, Ordinarius TUM/LEG, Fachpreisrichter Frau Almannai, Wiss. Assistentin TUM/LEG, Fachpreisrichterin Frau Grabner, Wiss. Assistentin TUM/LAO, Fachpreisrichterin Herr Hauck, Wiss. Assistent TUM/LAO, Fachpreisrichter Vorprüfung Frau Almannai, Wiss. Assistentin TUM/LEG Herr Bildstein, Wiss. Assistent TUM/LEG Frau Grabner, Wiss. Assistentin TUM/LAO Protokollführung Frau Grabner, Wiss. Assistentin TUM/LAO Begrüßung und Wahl des Vorsitzenden Frau Becker begrüßt im Namen der Ausloberin alle Anwesenden, im Anschluss wird Herr Prof. Nagler von den Preisrichtern einstimmig mit einer Stimmenthaltung zum Vorsitzenden gewählt. Bericht der Vorprüfung Es gingen neun Arbeiten fristgerecht und den Vorgaben entsprechend anonymisiert bis zum 19.03.2012 16:00h am Lehrstuhl LEG ein. Alle eingereichten Wettbewerbsbeiträge enthalten die geforderten Planleistungen sowie die digitale Abgabe der Pläne auf CD und ein verschlossenes undurchsichtiges Kuvert. Fünf Arbeiten wurden mit erläuternden Modellen eingereicht. Informationsrundgang 9:45-10:15h Die Preisrichter erhalten einen Vorprüfbericht anhand dessen in einem Informationsrundgang die Arbeiten stichwortartig vorgestellt und ggf. Mängel in Bezug auf die Auslobungsanforderungen aufgeführt werden. Kriterienkatalog Zur leichteren Entscheidungsfindung werden vom Preisgericht folgende Beurteilungskriterien der Auslobung herangezogen (Reihenfolge stellt keine Gewichtung dar): 1 Idee/Konzept für Intervention, deren Bespielung 2 Einbindung in das Stadtumfeld 3 Entwerferische Umsetzung der Idee/des Konzepts 4 Wirtschaftlichkeit 5 Technische und terminliche Umsetzbarkeit 6 Idee/Konzept für Interimslösung

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Erster Wertungsrundgang 10:15-12:00h Anschließend beginnt das Preisgericht mit dem ersten Wertungsrundgang, bei dem die grundsätzlichen Qualitäten und Mängel der Arbeiten diskutiert werden. Es wurden nur Arbeiten mit einstimmigem Votum ausgeschieden, in Klammer sind die maßgeblichen Kriterien (siehe vorherige Seite) mit den negativen Kritikpunkten angeführt. Dies betrifft die Arbeit 3 (Kriterien 1, 4, 5, 6), Arbeit 4 (Kriterien 1, 2, 4, 5, 6), Arbeit 6 (Kriterien 1, 2, 3, 6) und Arbeit 8 (Kriterien 1, 2, 4, 5, 6). Zweiter Wertungsrundgang Um 10:45h beginnt das Preisgericht den 2. Wertungsrundgang, der um 11:15h endet. Arbeit 1: 5:4 ausgeschieden (Kriterien 2, 6) Arbeit 2: 8:1 ausgeschieden (Kriterien 2, 4, 5, 6) Arbeit 5: 0:9 weiter im Verfahren Arbeit 7: 2:7 weiter im Verfahren Arbeit 9: 8:3 ausgeschieden (Kriterien 2, 3, 6) Es verbleiben lediglich zwei Arbeiten im Verfahren. Im Anschluss werden Rückholanträge für die Arbeiten 1 und 9 gestellt. Nach erneuter intensiver Diskussion der beiden Arbeiten wird die Arbeit 1 um 11:30h mit 5:4 und die Arbeit 9 mit ebenfalls 5:4 Stimmen ins Verfahren rückgeholt. Somit verbleiben 4 Arbeiten in der engeren Wahl, welche im Anschluss beschrieben werden.

Arbeit Nr. 1 „Landsberg – Alles im Rahmen“ Der Gedanke, ein Labyrinth aus Rahmen und Türen zu schaffen, wird als stärkster Aspekt des Entwurfes betrachtet. Der Idee wohnt eine gewisse Poesie inne. Die gestalterische Durcharbeitung des Entwurfes überzeugt jedoch das Preisgericht nicht. Das entworfene Objekt schafft keine nennenswerten Aufenthaltsräume, noch nimmt es Bezug zum Ort auf und steht isoliert auf dem gerasterten Garten. Die weiteren Entwurfselemente mit Steg, der ein hohen baulichen Aufwand birgt, und Rundweg überzeugen im Zusammenhang mit dem Eingriff auf dem Plateau nicht. Planausschnitte Arbeit 1

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Arbeit Nr. 5 „850 / Schlossgarten“ Die Arbeit hat die Aufgabe, einen temporären Aufenthaltsort auf dem Schlossberg zu schaffen, in idealer Weise erfüllt. Der historische Schlossgartenbezug wird aufgenommen. Durch die geometrische Feldeinteilung wird eine ideale Bespielung für den Ort geschaffen. Die Quadrate bieten unterschiedlichen Nutzungen Raum, von der Liegefläche bis zu hohen Bepflanzung. Dieser Wechsel von „hoch und niedrig“ und „eng und weit“ schafft eine spannungsvolle Raumfolge. Die Vorgaben, Vorbote und der temporären Nutzung angemessen zu antworten, ist dem Verfasser auf überzeugende Weise gelungen. Der angemessene Material- und Arbeitsaufwand wurde mit der Wahl der mit Erde gefüllten Jutesäcke für die Einfassung der Quadrate beispielgebend gelöst. Auch die Mitwirkung der Schüler beim Aufbau ist sehr gut vorstellbar. Für Hinweise im Stadtraum für den neu gestalteten Ort wird das gleiche Material vorgeschlagen und steht mit dem Konzept im Zusammenhang. Planausschnitte Arbeit 5

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Arbeit Nr. 7 „Stadt Band Fluss“ Die Einfügung eines intensiven hölzernen Bandes, das die drei Türme verschiedener Geschichtsschichten auf dem Areal integriert, wirkt städtbaulich-landschaftsplanerisch gelungen. Der so entstehende Stadtbalkon und die daran anschließenden und darunterliegenden Räumlichkeiten und Plätze eröffnen eine hohe Aufenthaltsqualität und bilden einen Magneten auf dem ehemaligen Gastronomiegelände. Der Entwurf wird der Geschichte des Orts gerecht. Größter Kritikpunkt an der Arbeit ist der hohe wirtschaftliche und konstruktive Aufwand. Es wird bezweifelt, dass selbst bei gesicherter Finanzierung die Arbeit im Rahmen des Sommersemesters 2012 umgesetzt werden kann. Die Ausformulierung wird insgesamt der Vorgabe eines temporären Bauwerks in diesem Zusammenhang nicht gerecht. Ebenso wird kritisiert, dass die Schüler nicht relevant in den Bauprozess eingebunden werden. Der Vorschlag, den Entwurf mit EURO-Paletten vorzukonstruieren - als schnell realisierbarer Vorbote - erscheint widersinnig und ist zudem schwer vorstellbar. Planausschnitte Arbeit 7

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Arbeit Nr. 9 „Variabilität der Norm“ Der Arbeit gelingt es auf den ersten Blick die Wettbewerbsaufgabe der "temporären Bespielung" durch die zentrale Entwurfsidee der Stapelung von Europaletten funktional und formal zu erfüllen. Das Material verspricht eine hohe Flexibilität der möglichen Raumkonfigurationen und die Effizienz in der Herstellung. Die Europalette ist (ähnlich der Bierkiste) bereits ein geläufiges Material im Bereich von künstlerischen/architektonischen temporären Interventionen und somit schon eine fast konventionelle Materialverwendung. Dieser Umstand hätte eines innovativen Ansatzes in der Verwendung des Materials bedurft, z.B. neue Stapelungsformen und einer Lösung der statischen Probleme, die mit der vorgeschlagenen Verwendung verbunden sind, wie z.B. beim Dach des Lichtwürfels um als innovativer Ansatz wirklich zu überzeugen. Ebenso zu kritisieren ist die zu schwache "site specifity" des Beitrags. Dass die Raumplattformen aus Paletten die darunter liegenden Kellergewölbe repräsentieren ist nicht überzeugend genug ablesbar. Die Aufenthaltsqualität auf den Objekten aus Paletten ist ebenfalls nicht ausreichend vorhanden. Welche Blicke bieten sich dem Benutzer, welche Aufenthaltssituation? Die drei Palettenobjekte "Raumplateaus / Lichtraum / Bühne" finden nicht zu einem räumlichen Gesamteindruck zusammen, sondern stehen relativ isoliert nebeneinander. Planausschnitte Arbeit 9

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Engere Wahl Einstimmig wird um 11:30h beschlossen die Arbeiten 1 und 9 mit zwei gleichwertigen Anerkennungen zu versehen. Bepreisungen Um 11:30h wird über die Vergabe von zwei Preisen abgestimmt. Einstimmig wird jeweils der Arbeit 5 der 1. Preis und der Arbeit 7 der 2. Preis zuerkannt. Aufteilung der Preissumme Nach Bildung der Rangfolge bestimmt das Preisgericht einstimmig folgende Verteilung der Preissumme von insgesamt 1.500 EUR. ein 1. Preis á 700 EUR ein 2. Preis á 400 EUR zwei Ankäufe á 200 EUR

Empfehlung des Preisgerichts Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober einstimmig, die Arbeit des 1. Preisträgers umzusetzen. Dabei sollen die „Wegweiser“ für die Installation den gesamten Weg zum Schlossberg durch die Bergstraße besetzen und nicht nur das Altstadtzentrum.

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Aufhebung der Anonymität Anschließend, um 12:15h, werden die Umschläge mit den Verfassererklärungen geöffnet. Arbeit Nr. 1 „Landsberg – Alles im Rahmen“, Tarnzahl 111308

Preis/Ankauf

Verfasser: Carolin Dümmler, Philipp Uerlings

Anerkennung

Arbeit Nr. 2 Ohne Titel, Tarnzahl 310177

Preis/Ankauf

Verfasser: Anna Brähler, Aleksandar Djordjevic

2. Rundgang

Arbeit Nr. 3 Ohne Titel, Tarnzahl 492750

Preis/Ankauf

Verfasser: Caroline Higi, Reimo Kounovsky

1. Rundgang

Arbeit Nr. 4 „STATT MAUER“, Tarnzahl 120387

Preis/Ankauf

Verfasser: Laura Kuhn, Stefanie Wolf

1. Rundgang

Arbeit Nr. 5 „850/Schlossgarten“, Tarnzahl 121212

Preis/Ankauf

Verfasser: Maximilian Hartinger, Julia Ulrich

1. Preis

Arbeit Nr. 6 Ohne Titel, Tarnzahl 187195

Preis/Ankauf

Verfasser: Johann Christian Hannemann, Valentin Popp

1. Rundgang

Arbeit Nr. 7 „Stadt Band Fluss“, Tarnzahl 271142

Preis/Ankauf

Verfasser: Sophie Rainer, Felix Rainer, Dayana Valentien

2. Preis

Arbeit Nr. 8 „Ultra Infra“, Tarnzahl 968574

Preis/Ankauf

Verfasser: Smaranda Marculet-Petrescu, Elisabeth Walker

1. Rundgang

Arbeit Nr. 9 „Variabilität der Norm“, Tarnzahl 270388

Preis/Ankauf

Verfasser: Felix Gutmann, Daniel Klinger

Anerkennung

Abschluss Das Preisgericht zeigt sich zufrieden mit der Qualität der Arbeiten und dem Verlauf der Sitzung. Frau Michler bekundet in diesem Zusammenhang das Interesse, auch weiterhin in ähnlicher Weise mit der TUM zusammenzuarbeiten. Die Arbeiten sollen bis auf Weiteres im Stadtplanungsamt ausgestellt verbleiben, die nicht mit Preisen und Anerkennungen versehenen Arbeiten können im Anschluss von den Verfassern zurückgefordert werden. Hierzu erfolgt eine gesonderte Banachrichtigung an die Teilnehmer. Eine Preisverleihung und Vorstellung der bepreisten Entwürfe soll zu Beginn des Sommersemesters am 18.04.2012 im Rahmen des Bauausschusses um 18:00h in Landberg am Lech stattfinden. Die Sitzung endet um 13.00h.

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Anwesenheitsliste

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Arbeiten des 1. und 2. Rundgangs (Planausschnitte) Arbeit 310177 Ohne Titel

Arbeit 492750 Ohne Titel

Arbeit 120387 „S T A T T MAUER“

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Arbeit 187195 Ohne Titel

Arbeit 968574 „Ultra Infra“

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