Schiedsrichter-Neulingsausbildung Badischer Handball Verband 2013
1
Allgemeines Theoretische Ausbildung 2 Samstage und eine Prüfungsveranstaltung
Praktische Ausbildung in den Handballkreisen
2
Prüfung 20 Regelfragen Davon müssen 70% (=14) richtig beantwortet
werden.
Es gibt einen Regelfragenkatalog Prüfungsfragen werden dort entnommen
3
Die Ausbildung Besprechung des Regelwerkes der IHF / des DHB Praktische Erfahrungen durch Coaching in den
ersten Spielen bzw. auf Praxisschulungen
Das Regelwerk gliedert sich wie folgt:
4
Die Regeln Regel 1: Spielfläche
Regel 2: Spielzeit E 2: Time-Out E 3: Team-Time-Out
Regel 3: Spielball
5
Regel 5: Torwart
Regel 6: Torraum
Regel 9: Torgewinn
Die Regeln Regel 4: Die Mannschaft Auswechselraum-
Reglement
Regel 7: Spielen des Balles E 4: Passives Spiel
6
Regel 8: Verhalten zum
Gegenspieler
Regel 16: Strafen
Die Regeln Regel 10: Anwurf
7m-Wurf
E5
E 6: Definition klare
Regel 11: Einwurf
Regel 12: Abwurf
Regel 13: Freiwurf E 1: Ausführung nach
Schlusssignal
7
Regel 14:
Torgelegenheit
Regel 15: Allgemeines zu den
Würfen
Die Regeln Regel 17: Schiedsrichter
Regel 18: Zeitnehmer und
Sekretär E 7: Eingreifen durch Zeitnehmer IHF-Handzeichen
8
Die Spielfläche Regel 1
9
Die Spielfläche Regel 1
Man unterscheidet die Spielfläche zwischen
Spielfeld und Torraum.
Im Torraum darf sich nur der Torwart frei bewegen. Auf dem Spielfeld dürfen sich höchstens sechs
Feldspieler pro Mannschaft gleichzeitig aufhalten. Spielt der TW (= Torwart) im Spielfeld mit, unterliegt er als „7. Spieler“ den Bestimmungen für Feldspieler.
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Die Spielfläche Regel 1
Welche Linien gibt es? Seitenlinie Mittelline Torauslinie Torlinie Freiwurflinie 7-m-Linie Torraumlinie Torwartgrenzlinie 11
Begrenzungslinie der
Auswechsellinie Begrenzungslinie der Coaching-Zone
Die Spielfläche Regel 1
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Die Die Spielfläche Coachingzone ist der Bereich vor Regel 1 der Auswechselbank und wenn dies
möglich ist auch direkt dahinter Die Auswechselbänke beginnen ab 3,5 m von der Mittellinie und damit auch die Coachingzone. Die Coachingzone endet in der Verlängerung der 7-m Linie An der Seitenlinie vor den Auswechselbänken dürfen (bis mindestens 8 m von der Mittellinie) keinerlei Gegenstände stehen.
I
13
I
I
I
Die Spielfläche Regel 1
„Alle Linien auf der Spielfläche sind integraler
Bestandteil des Bereichs, den sie begrenzen.“
Jede Linie gehört zu dem Bereich, den sie
begrenzt. Beispiel Torraumlinie:
Feldspieler berührt hat Spielfeld verlassen TW berührt ist noch im Torraum
14
Die Spielfläche Regel 1
Alle Linien sind 5cm dick, Außer: Torlinie, sie ist 8 cm dick, da die Torpfosten die
Maße 8x8 cm haben.
Weitere Maße des Tores: 2m hoch und 3m breit (im inneren) Die Farbfelder wechseln alle 20cm
15
Die Spielfläche Regel 1
KONTROLLE VOR SPIELBEGINN: Sind die Tore fest verankert? Sind die Netze unbeschädigt? Ragen keine Gegenstände auf das Spielfeld (z. B.
Basketballkörbe)? Stehen die Auswechselbänke korrekt? Sind alle Markierungen vorhanden?
Sonst muss der Heimverein die Mängel vor 16
Spielbeginn beseitigen!
Die Spielzeit Regel 2
17
Die Spielzeit Regel 2
Männer, Frauen, Jugend über 16J (A-Jugend)
2x
Jugend von 12 bis 16 Jahre (C- und B- Jugend)
2x
Jugend von 8 bis 12 Jahre (E- und D- Jugend)
2x
30 25 20
Min Min Min
(oder in Turnierform 2x 10 Min)
Pause 18
Normalerweise
10 Min
Die Spielzeit Regel 2
Spiele bis zur Entscheidung (bei Unentschieden): Nach Spielende Pause 5 Min 1. Verlängerung
2x 5 Min
Pause 1 Min
Immer noch Unentschieden: nach 5 Min Pause 2. Verlängerung
2x 5 Min
Immer noch Unentschieden: 7-m-Werfen 19
Pause 1 Min
Die Spielzeit Regel 2
Vor jeder Verlängerung wird gelost wer anfängt. Hinausgestellte Spieler müssen Ihre Reststrafe
absitzen.
Spieler, deren Strafe zum Ende der 2. Verlängerung
nicht abgelaufen ist, dürfen nicht am 7-m-Werfen teilnehmen.
20
Die Spielzeit Regel 2
7-m-Werfen: Mannschaft darf sich nun nicht mehr ergänzen! Zählt auch zur Spielzeit. Jede Mannschaft benennt 5 Spieler, sie dürfen in
beliebiger Reihenfolge werfen SR (= Schiedsrichter) entscheiden welches Tor Losen, wer anfängt Entscheidung fällt nach 5 Durchgängen. 21
Die Spielzeit Regel 2
7-m-Werfen: Wenn nach dem 5. Durchgang immer noch
unentschieden: Benennt jede Mannschaft erneut 5 Spieler (freie Wahl) Die andere Mannschaft beginnt mit dem 6. Wurf Endet ein Durchgang nicht Unentschieden, ist das Spiel beendet.
22
Die Spielzeit Regel 2
Schlusssignal Grundsätzlich endet ein Spiel mit dem Schlusssignal der öffentlichen Zeitmessanlage / Pfiff des Zeitnehmers Außer: Ein vor dem Schlusssignal gegebener Frei-/ 7-m-Wurf
wurde noch nicht ausgeführt Ein Frei-/7-m-Wurf unmittelbar vor Ertönen des Schlusssignals ausgeführt wurde, sein unmittelbares Ergebnis aber noch nicht feststand (Ball in der Luft) Die SR für ein Vergehen das während der Spielzeit begangen wurde noch eine Wurfentscheidung herbeiführen. 23
Die Spielzeit Regel 2
Schlusssignal Dann endet das Spiel, wenn der entsprechende Wurf wiederholt bzw. ausgeführt wurde und sein Ergebnis feststeht. Vergehen unmittelbar vor oder mit Ertönen des
Schlusssignals (gem. Regel 8:3-8:10) müssen noch eine persönliche Bestrafung nach sich ziehen
24
Die Spielzeit Regel 2
Fehler bei der Zeitmessung Stellen die SR fest, dass das Spiel in der ersten Halbzeit zu früh abgepfiffen wurde, muss die restliche Spielzeit auf jeden Fall nachgespielt werden. Grundsätze: 1. Spieler auf der Spielfläche halten und sofort
nachspielen lassen, gemäß der Spielsituation 2. Bemerken die SR erst in der Kabine das zu frühe abpfeifen, dann wird zuerst die Restspielzeit nachgespielt und dann findet der Seitenwechsel statt. 25
Die Spielzeit Regel 2
Fehler bei der Zeitmessung Wurde das Spiel zu spät beendet, so gilt: Fehler in der 1. Halbzeit 2. Halbzeit verkürzen Fehler in der 2. Halbzeit NUR Vermerk im
Spielprotokoll
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Wann sollten die SR Time-Out geben?
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Empfohlen bei…
Verbindlich bei…
Äußeren Einflüssen
Strafen
(z. B. Wischen) Scheinbare Verletzung Erkennbare Verzögerungen (Ball auf der Tribüne, Sprossenwand), Ball befindet sich weit entfernt von der Wurfausführung
(Hinausstellung, D) Team-Time-Out Pfiffen von Zeitnehmer / Delegierten Notwendiger Rücksprache mit SRPartner
Team-Time-Out Gemäß den aktuellen Regeln hat jede Mannschaft
pro Halbzeit der regulären Spielzeit Anspruch auf eine Auszeit. Beantragen kann ein Mannschaftsoffizieller das TTO nur bei eigenem Ballbesitz und das Spiel ist nicht
unterbrochen bei unterbrochenem Spiel, aber mit Spielfortsetzung für die eigene Mannschaft Die SR haben auf Wurfentscheidung für die beantragende Mannschaft entschieden 28
Team-Time-Out Bei fehlen eines Offiziellen, kann auch ein Spieler
das TTO beantragen
Wichtig: Verliert die beantragende Mannschaft den Ball,
bevor der Zeitnehmer pfeifen konnte, muss der Z die Karte wieder zurück geben. Entscheidend ist somit der Pfiff und nicht das niederlegen der Karte!
29
Team-Time-Out Ablauf: 1. Zeitnehmer pfeift und stoppt die Uhr bei regelgerechtem Ballbesitz 2. Er signalisiert den SR, das TTO und die Mannschaft 3. SR bestätigen das TTO 4. Zeitnehmer startet zweite Uhr / Sekretär trägt TTO in Spielprotokoll ein 5. SR treffen sich in der Spielfeldmitte, kurze Absprache – auch mit Z/S 30
Team-Time-Out Ablauf: 6. Zeitnehmer gibt nach 50 Sekunden Signal, dass das Spiel in 10 Sekunden fortzusetzen ist 7. SR nehmen wieder ihre Positionen ein und pfeifen gem. der Spielsituation das Spiel an 8. Mit Anpfiff der SR setzt der Zeitnehmer die Spieluhr wieder in Gang
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Team-Time-Out Besonderheiten: Die SR nehmen das TTO nicht wahr (laute Halle), dann gilt: Z/S merken sich die Spielsituation (wo ist der Ball zum Zeitpunkt des Pfiffes) Zeitnehmer macht sich bemerkbar! (ggf. durch hineinlaufen) Sollte in der Zwischenzeit z. B. auf 7-m- Wurf und eine Hinausstellung entschieden worden sein, so gilt: Hinausstellung ja 7-m-Wurf nein FW an der Stelle des Pfiffes 32
Der Spielball Regel 3
33
Der Spielball Regel 3
IHF-Größe
2
3
50-52 cm
54-56 cm
58-60 cm
290-330 g
325-375 g
425-475g
Männliche
8-12 Jahre (D- und EJugend)
12-16 Jahre (C- und BJugend)
Ab 16 Jahre A- Jugend und Männer
Weiblich
8-14 Jahre (E-, D-, CJugend)
Ab 14 Jahre B-, AJugend und Frauen
-
Maße
34
1
Der Spielball Regel 3
Der Heimverein legt mindestens zwei regelgerechte
Bälle den SR vor.
Grundsätzlich entscheiden die SR, mit welchem
Ball gespielt wird und wann ggf. ein Ersatzball ins Spiel kommt.
Weitere Regelungen, beispielsweise über die
Farbgebung des Balles, existieren nicht.
35
Die Mannschaft, Ausrüstung Regel 4
36
Die Mannschaft Regel 4
Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen Spielern
und Offiziellen
Wir unterscheiden zwischen spielberechtigt und
teilnahmeberechtigt
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Die Mannschaft Regel 4
Teilnahmeberechtigung Teilnahmeberechtigt ist, wer zu Spielbeginn anwesend & im Spielprotokoll eingetragen ist. Außerdem: Einen gültigen Spielausweis vorlegen oder die Spielberechtigung durch Unterschrift bestätigen kann 38
Die Mannschaft Regel 4
Teilnahmeberechtigung Personen verlieren ihre Teilnahmeberechtigung durch eine Disqualifikation Zu spät kommender Spieler: MV meldet Spieler mit Trikotnummer beim Sekretär an MV legt gültigen Pass vor Sekretär trägt Spieler ein Zeitnehmer und Sekretär erteilen Teilnahmeberechtigung 39
Die Mannschaft Regel 4
Eine Mannschaft besteht aus: Maximal 14 Spieler Maximal 4 Offiziellen
40
Auf der Spielfläche
Im Auswechselraum
Max. 6 Feldspieler + 1 Torwart
Max. 7 Spieler (zu Spielbeginn) Max. 4 Offizielle
Die Mannschaft Regel 4
Zu Spielbeginn müssen… mindestens 5 Spieler anwesend sein.
Im Jugendbereich muss… ein Offizieller eingetragen sein.
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Die Mannschaft Regel 4
Der Mannschaftsverantwortliche ist dafür verantwortlich, dass sich ab Spielbeginn im Auswechselraum keine anderen Personen als die teilnahmeberechtigten Offiziellen (max. 4) und die teilnahmeberechtigten Spieler befinden.
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Die Mannschaft Regel 4
Sollte die Besetzung der Bank nicht stimmen oder betritt ein Spieler der nicht eingetragen ist die Spielfläche, dann wird die entsprechende Person nachgetragen,
soweit dies möglich ist,
wird der Mannschaftverantwortliche (= MV)
progressiv bestraft ( V / 2min / D)
Spielfortsetzung: Freiwurf (bei klarer Torgelegenheit
7-m-Wurf)
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Die Mannschaft Regel 4
Spielerwechsel: Grundsätzlich darf jede Mannschaft so oft sie möchte Spieler auswechseln Hierfür muss der auszuwechselnde Spieler das
Spielfeld innerhalb der Wechselzone verlassen und erst dann darf der Einwechselnde innerhalb der Wechselzone eintreten.
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Die Mannschaft Regel 4
Regelgerechtes Wechseln: Teilnahmeberechtigung Keine Zeitstrafe Wechsel nur über die eigene Auswechsellinie Auszuwechselnder Spieler hat das Spielfeld verlassen Auswechselregeln auch bei Time-out (ausgenommen TTO) gültig
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Die Mannschaft Regel 4
2-Min gegen Spieler - A
46
2-Min gegen Spieler - B
Die Mannschaft Regel 4
Wechselfehler (4:5) Fehlbarer Spieler ist der, der das Spielfeld nicht innerhalb des eigenen Auswechselraumes betreten oder verlassen hat. (H = 2.min.)
Bei Vorliegen eines Wechselfehlers muss das Spiel sofort durch Zeitnehmer (oder Schiedsrichter) unterbrochen werden. 47
Die Mannschaft Regel 4
Wechselfehler (4:5) Ein Spieler darf das Spielfeld außerhalb der Auswechsellinie verlassen: bei einer Hinausstellung Wenn er die Spielfläche ohne Wechselabsicht nur
kurz verlässt (z. B. holt ein Handtuch aus der Sporttasche) bei schweren Verletzungen mit Zustimmung der SR
48
Die Mannschaft Regel 4
Wechselfehler: Torwartwechsel: Ein Feldspieler kann jederzeit zum Torwart werden und umgekehrt Dazu muss er ein Trikot in der Farbe der Torwarttrikots überziehen. Die eingetragene Spielernummer bleibt und muss sichtbar sein
49
Dieser Wechsel darf aber nur im Auswechselraum erfolgen, nicht auf der Spielfläche
Die Mannschaft Regel 4
Blutende Wunde: Der Spieler muss das Feld sofort verlassen und
darf dieses erst wieder betreten, wenn die Wunde abgedeckt und das Blut beseitigt ist (evtl. Trikotwechsel und Korrektur im Protokoll)
Erlaubnis zum Betreten der Spielfläche: Zur Betreuung eines Verletzten Gilt für max. 2 Teilnahmeberechtigte der
Mannschaft des Verletzten
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Die Mannschaft Regel 4
Spielerwechsel im Jugendbereich nur möglich, wenn: sich die betreffende Mannschaft in Ballbesitz
befindet, die Spielzeit angehalten wurde (TO oder TTO), der abwehrende Torwart, bei einem 7-m-Wurf.
51
Ausrüstung & Bekleidung Regel 4
Es gilt das vier Farben-Prinzip: Die Trikotfarben eines Torwartes müssen sich
unterscheiden zu
den eigenen Feldspielern den gegnerischen Feldspielern den gegnerischen Torhütern
Alle Torhüter einer Mannschaft müssen die selbe
Trikotfarbe verwenden.
52
Ausrüstung & Bekleidung Regel 4
Es müssen Trikotnummern zwischen 1 und 99
verwendet werden. Nummern wie 08 sind nicht zulässig!
Auf der Trikotrückseite mindestens 20cm hohe, auf der Trikotvorderseite mindestens 10cm hohe
Nummern
Die Ziffern müssen klar erkennbar sein Wechsel ein Torwart ins Feld, muss er seine 53
Nummer behalten
Ausrüstung & Bekleidung Regel 4 KORREKT: Flexibles Haarband Sportbrille Rücken- und RückenBrustnummer Einheitliches Trikot Piercing (abgetapt) Hose und Sportschuhe
VERBOTEN: Brille ohne Halteband oder festem Gestell Kopf-- oder Gesichtsschutz Kopf Nasenschutz, Schmuck/Piercing Armbänder/Armbanduhren Ringe/Halsketten Knieprotektoren Gegenstände, die eine Gefährdung für andere darstellen (Harzdepot).
54
Torwart, Torraum, Torgewinn Regel 5, Regel 6 und Regel 9
55
Torwart Regel 5
Der Torraum gehört dem Torwart Jeder Spieler kann als Torwart eingesetzt werden. Der Torwartwechsel erfolgt im eigenen
Auswechselraum.
56
Torwart Regel 5
Der Torwart darf: im Torraum mit allen Körperteilen den Ball zur
Abwehr berühren, ohne den Abwurf zu verzögern, sich im Torraum mit Ball uneingeschränkt bewegen, den Torraum ohne Ball verlassen, den Torraum mit dem nicht unter Kontrolle gebrachten Ball verlassen und im Spielfeld weiterspielen 57
Torwart Regel 5
Der Torwart darf nicht: den Gegenspieler bei der Abwehr gefährden FW & ggf. Progression den Torraum mit dem unter Kontrolle gebrachten Ball verlassen AW einen außerhalb des Torraums am Boden liegenden / rollenden Ball berühren oder in den Torraum hereinholen FW mit dem Ball vom Spielfeld in den Torraum zurückzugehen FW 58
Torwart Regel 5
Der Torwart darf nicht: den sich in Richtung Spielfeld bewegenden Ball mit dem Unterschenkel oder Fuß berühren FW bei der Ausführung eines 7-m-Wurfes die Torwartgrenzlinie überschreiten, bevor der Ball die Hand des Werfers Verlassen hat 7-m Den Gegenspieler beim Konter zu gefährden /
berühren
59
!Thema: Progression!
Der Torraum Regel 6
Der Torraum darf nur vom Torwart betreten werden.
Als Betreten gilt, wenn irgendein Körperteil eines Feldspielers den Torraum oder die begrenzende Linie berührt.
Das Betreten des Torraums bleibt ungeahndet: wenn ein Spieler, nachdem er den Ball gespielt hat, den Torraum betritt und der abwehrenden Mannschaft keinen Nachteil entsteht, wenn ein Spieler ohne Ball den Torraum betritt und sich dadurch keinen Vorteil verschafft. 60
Der Torraum Regel 6
Hingegen muss bestraft werden, wenn ein Spieler der angreifenden Mannschaft mit Ball den Torraum berührt oder ein Spieler ohne Ball einen Vorteil durch das Betreten erlangt AW wenn ein Abwehrspieler seinen Torraum betritt und dadurch einen Vorteil erlangt, aber keine klare Torgelegenheit vereitelt FW wenn ein Abwehrspieler durch das Betreten eine klare Torgelegenheit vereitelt 7-m Betreten = nicht nur das bloße berühren, sondern ein deutliches Eintreten 61
Der Torraum Regel 6
Ball im Spiel… Ball in der Luft über TR für alle spielbar rollender Ball im Torraum Weiterspielen wenn er
den Torraum wieder verlässt FW wenn Abwehr den Ball Berührt AW wenn Angreifer den Ball berührt AW wenn Torwart den Ball aufnimmt 62
Ball außerhalb des Spieles… TW hat den Ball (im
Torraum) unter Kontrolle liegender Ball
immer AW
Der Torraum Regel 6
Wenn der Ball in den eigenen Torraum gespielt wird
ist wie folgt zu entscheiden…:
Wenn der Ball ins Tor gelangt
Tor
Wenn der Ball im Torraum liegen bleibt, FW Torwart den Ball berührt und er geht nicht ins Tor Der Ball die Torauslinie überquert
EW
Der Ball den Torraum durchquert und ins Spielfeld zurückgelangt
Weiterspielen
63
Der Torgewinn Regel 9
Wann ist ein Tor erzielt? Der Ball muss die Torlinie vollständig überquert haben. 2. Der Werfer, seine Mitspieler bzw. Offiziellen dürfen vor oder während des Wurfes keine Regelwidrigkeit begangen haben. 3. Das Spiel darf nicht unterbrochen gewesen sein (der Beginn des Pfiffes ist maßgebend). 1.
64
Der Torgewinn Regel 9
Sonderfälle 1. Eigentore Möglich? -
-
65
Außer beim Abwurf durch den Torwart kann grundsätzlich jeder Wurf auf das eigene Tor als Eigentor gewertet werden und ist zu geben. Absichtliche Eigentore sind grob unsportlich
Der Torgewinn Regel 9
Sonderfälle 2. Eine am Spiel nicht beteiligte Person verhindert ein Tor: -
-
66
Sind die SR davon überzeugt, dass der Ball in das (leere) Tor gelangt wäre, hätte die Person nicht eingegriffen, so haben die SR das Tor zu geben. (Vermerk im Protokoll) Verhindert eine am Spiel beteiligte Person regelwidrig eine klare Torgelegenheit, ist mindestens auf 7-m Wurf zu entscheiden!
Der Torgewinn Regel 9
Sonderfälle 3. Mein Partner pfeift Tor, aber der Ball war doch gar nicht drin… -
67
Grundsätzlich können alle Tore bis zum anschließenden Anwurf wieder annulliert werden. Sollte ein Fehler anschließend erst bemerkt werden, muss das Tor stehen bleiben, aber: Vermerk im Protokoll
Der Torgewinn Regel 9
Sonderfälle 4. Tore immer sofort anzeigen -
-
68
Sollte eine öffentliche Anzeigetafel vorhanden sein, müssen die Tore immer sofort angezeigt werden. Stellen die SR einen „Fehler“ fest, ist dieser umgehend (bei der nächsten Unterbrechung) aufzuklären.
Spielen des Balles Regel 7
69
Spielen des Balles Regel 7
Mit welchen Körperteilen darf ein Ball berührt werden?
Was kann man damit machen?
Kopf
werfen
Rumpf Arme und Hände Oberschenke und
Knie
NICHT: Fuß bzw. 70
Unterschenkel
fangen stoßen schlagen stoppen
Spielen des Balles Regel 7
Verschiedene Formen des Ballbesitzes: Die Ballannahme der Ball wird von einem Mitspieler zugespielt
Die Ballaufnahme der Ball ist bereits in Ballbesitz und wird nach dem
Tippen / Prellen wieder aufgenommen
71
Spielen des Balles Regel 7
Verschiedene Formen des Ballbesitzes: Die Ballkontrolle Ein Spieler kontrolliert den Ball, wenn er ihn
mindestens mit einer Hand gefasst hat.
Dann darf er den gefassten Ball maximal 3 Sekunden halten ohne Tippen / Prellen mit dem gefassten Ball max. 3 Schritte gehen
72
Spielen des Balles Regel 7
Wann ist ein Schritt ausgeführt? Wir unterscheiden: Der Spieler hat bei Erlangen der Ballkontrolle: 1. mit beiden Füßen Bodenkontakt 2. mit einem Fuß Bodenkontakt 3. keinen Bodenkontakt (befindet sich im Sprung)
73
Spielen des Balles Regel 7
Mit beiden Füßen Bodenkontakt:
1.
Mit einem Fuß Bodenkontakt
2.
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Mit dem nächsten Schritt ist der erste von drei Schritten ausgeführt (vss. er prellt / tippt nicht)
Meist im Laufen / Sprinten Das andere Bein hat ständigen Bodenkontakt Mit dem nächsten Bodenkontakt, ist bereits ein Schritt ausgeführt
Spielen des Balles Regel 7
Keinen Bodenkontakt
3.
75
Hier gibt es einen Nullschritt Der nächste Bodenkontakt zählt nicht als Schritt Gilt auch für gleichzeitiges (!) landen
Spielen des Balles Regel 7
76
Spielen des Balles Regel 7
77
Spielen des Balles Regel 7
78
Spielen des Balles Regel 7 Tippen, Prellen und Rollen Gem. Regel 7:4 darf der Ball im Stehen und Laufen einmal (= tippen) oder mehrfach (= prellen) mit einer Hand auf den Boden geprellt werden. Ein Prellvorgang beginnt, wenn der Spieler den Ball mit einem Körperteil bewusst in Richtung Boden lenkt. Ein auf dem Boden rollender Ball darf mehrfach mit einer Hand berührt werden.
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Spielen des Balles Regel 7 Hechten, Liegen, Sitzen Grundsätzlich darf der Ball in jeder Körperlage gespielt werden. Ein Spieler fällt mit Ball zu Boden – wie darf er weiterspielen? Rutschen innerhalb des Spielfeldes ist regelkonform weiterspielen Hatte der Spieler bereits geprellt und zwei Schritte ausgeführt, muss er nach dem Aufstehen den Ball unmittelbar weiterspielen, um keinen Schrittfehler zu begehen. Hatte der Spieler noch nicht geprellt, darf er aufstehen und so weiterspielen, als hätte er den Ball gerade gefangen. 80
Spielen des Balles Regel 7
81
Ausgangssituation
Fehler
Folgehandlung
Entscheidung
Ballkontrolle Spieler hat den Ball (ohne Prellen) mit beiden Händen gefasst
Ball fällt aus den Händen
Bevor der Ball den Boden berührt, nimmt er den Ball wieder auf
Freiwurf für gegnerische Mannschaft
Ball fällt auf Boden, Ballaufnahme
Nach Ballannahme noch 3 Schritte bzw. 3 Sekunden
Ballaufnahme Spieler nimmt nach Prellen den Ball auf
Ball fällt aus den Händen
Ballberührung vor / nach Bodenkontakt
Freiwurf für gegnerische Mannschaft
Mit- und Gegenspieler erkämpfen sich den Ball
Ball ist spielbar
Spielen des Balles Regel 7
82
Ausgangssituation
Fehler
Folgehandlung
Ballaufnahme Spieler will den Ball aufnehmen, hat den Ball aber noch nicht gefasst
Versuch den Ball zu fangen misslingt
Er berührt den Ball mehrfach, bevor er ihn unter Kontrolle hat. Er berührt den Ball mehrfach, bevor er den Ball direkt weiterspielt
Entscheidung
Weiterspielen lassen.
Spielen des Balles Regel 7 Typische Fehler und ihre Konsequenzen: Fußabwehr Aktiv:
Bei zielgerichteten Aktionen sofort progressiv Bestrafen Passiv: Beim Herauslaufen aus der Abwehr berührt der Ball den Unterschenkel Freiwurf Keine Bewegung des Abwehrspielers: Wird der Abwehrspieler angeworfen weiterspielen lassen
83
Spielen des Balles Regel 7 Typische Fehler und ihre Konsequenzen: Ball trifft Schiedsrichter Schiedsrichter ist Luft Es ist zu verfahren, wie wenn der Ball „niemanden“
getroffen hat
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Spielen des Balles Regel 7 Typische Fehler und ihre Konsequenzen: Spieleraktionen mit Ball außerhalb der Spielfläche Verlässt ein Spieler die Spielfläche, ohne bedrängt zu
werden, ist sofort auf FW für die gegnerische Mannschaft zu entscheiden Erkennt der SR, dass sich eine Person (ohne Ball) außerhalb befindet Hinweis / Korrektur veranlassen kommt der Spieler dem nicht nach oder Wiederholungsfall sofort FW für gegnerische Mannschaft
85
Passives Spiel Erläuterung 4
A) Allgemeine Hinweise B) Anzeigen des Vorwarnzeichen C) Handhabung des Vorwarnzeichen D) Nach Anzeigen des Vorwarnzeichen E) Anhang
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Passives Spiel Erläuterung 4
A) Allgemeine Hinweise
Ziel: unattraktive Spielweisen bzw. gezielte Spielverzögerungen unterbinden Vss: über die gesamte Spielzeit einheitliches Erkennen und beurteilen In allen Spielphasen eines Angriffs möglich Besondere Aufmerksamkeit :
87
Knapper Spielstand kurz vor Spielende Unterzahl-Situationen Spielerische Überlegenheit der Abwehrmannschaft
Passives Spiel Erläuterung 4
B) Anzeigen des Vorwarnzeichen
Das Anzeigen sollte besonders in folgenden Spielsituationen erfolgen Langsamen Spielerwechsel bzw. langsamer Spielfeldüberbrückung
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Warten auf Spielerwechsel im Mittelfeld Prellen des Balles am Ort Der Ball wird ohne Bedrängnis in die eigene Spielfeldhälfte gespielt Verzögerung einer Wurfausführung , nach Aufforderung zur Unterlassung
Passives Spiel Erläuterung 4
Verspäteter Spielerwechsel in der Aufbauphase
89
Alle Spieler haben ihre Angriffsposition eingenommen Mannschaft starte Angriffsspiel Abbruch und Spielerwechsel erfolgt Dies gilt nicht, nach einem Tempogegenstoß
Passives Spiel Erläuterung 4
Bei zu langen Aufbauphasen
90
Dem Angriff gelingt keine gezielte Angriffshandlung Häufige Ballannahmen im Stand oder in der Rückwärtsbewegung Mehrfaches Prellen im Stand 1:1- Aktionen: frühzeitiges Abdrehen, kein räumlicher Vorteil des Ballhalters Keine Temposteigerung zwischen Aufbau- und Abschlussphase Aktive Abwehrhandlungen verhindern Temposteigerungen des Angriffs z. B. durch Versperren von Passwegen
Passives Spiel Erläuterung 4
C) Handhabung des Vorwarnzeichen
91
Ziel: Soll anzeigen, dass die ballbesitzende Mannschaft keinen Versuch unternimmt, eine Torgelegenheit zu erreichen. Ein SR zeigt das Zeichen an, der andere übernimmt das Handzeichen.
Passives Spiel Erläuterung 4
C) Handhabung des Vorwarnzeichen
Das Handzeichen ist anzuzeigen bis der Angriff beendet ist, ein Spieler oder Offizieller der abwehrenden Mannschaft eine persönliche Bestrafung erhält, wenn die angreifende Mannschaft einen Torwurf unternimmt und der Ball vom Tor oder Torwart zu ihr zurückgelangt oder über die Seitenauslinie.
92
Passives Spiel Erläuterung 4
D) Nach Anzeigen des Vorwarnzeichen
… geben die SR der angreifenden Mannschaft etwas Zeit, ihre Spielweise zu ändern. Dabei sollten sie das Leistungsniveau in unterschiedlichen Alters- und Spielklassen berücksichtigen. Unternimmt die ballbesitzende Mannschaft keinen erkennbaren Versuch, zum Torwurf zu gelangen, entscheiden die SR auf passives Spiel. 93
Passives Spiel Erläuterung 4
D) Nach Anzeigen des Vorwarnzeichen
Achtung: Während torgefährlichen Vorwärtsbewegungen oder Wurfansätzen sollte kein passives Spiel geahndet werden.
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Passives Spiel Erläuterung 4
Entscheidungskriterien: Angreifende Mannschaft keine deutliche Temposteigerung keine gezielte Aktion Richtung Tor 1:1 Aktionen, mit denen kein räumlicher Vorteil erzielt wird Verzögerungen beim Spielen des Balles
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Passives Spiel Erläuterung 4
Entscheidungskriterien: Abwehrende Mannschaft versucht durch regelgerechte, aktive Spielweise einen Tempowechsel / gezielte Angriffsaktion zu unterbinden keine Entscheidung auf passives Spiel, wenn die aggressive Abwehr durch ständige Regelwidrigkeiten den Angriffsfluss zerstört
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Passives Spiel Erläuterung 4
E) Anhang
Merkmale der Tempoverschleppung -
97
Spiel in die Breite statt Richtung Tor Häufige Laufbewegungen quer und ohne Tordruck Keine Aktionen in die Tiefe Mehrfache Pässe zwischen zwei Spielern hintereinander ohne Temposteigerungen Der Ball wird mehr als einmal über alle Spielerpositionen gespielt, ohne Temposteigerung
Passives Spiel Erläuterung 4
E) Anhang
Merkmale von 1:1 Aktionen, mit denen kein räumlicher Vorteil erzielt wird: 1:1 Aktionen, bei der kein Durchbruchsraum vorhanden ist 1:1 Aktionen, ohne erkennbares Ziel des Durchbruchs Richtung Tor 1:1 Aktionen, mit dem Ziel lediglich einen Freiwurf zu erreichen
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Passives Spiel Erläuterung 4
E) Anhang
Merkmale einer regelgerechten, aktive Abwehrspielweise: Versuch, nicht zu foulen, um Spielunterbrechungen zu verhindern Laufwege der Angreifer verstellen Passwege in der Vorwärtsbewegung verstellen Offensive Spielweise, mit der der Angriff in die eigene Spielfeldtiefe zurückgedrängt wird Provozieren von Pässen weit zurück in torungefährliche Räume. 99
Passives Spiel Erläuterung 4
Neben der „normalen“ Regelung kann auch eine direkte Ahndung (ohne Vorwarnzeichen) erfolgen:
100
Bewusstes Auslassen einer klaren Torgelegenheit Abbrechen eines Gegenstoßes in aussichtsreicher Position allein vor dem Tor Zurückspielen zum Torwart, obwohl Mitspieler frei und anspielbar sind
Der Anwurf Regel 10
101
Der Anwurf Regel 10
Wer hat Anwurf? Zu Spielbeginn: Wer das Losen gewonnen hat und Ballbesitz wählt.
Die andere Mannschaft kann sich eine Seite raussuchen. Wählt man beim Losen die Seite, hat die andere Mannschaft Anwurf. Beginn der 2. Halbzeit: Die andere Mannschaft wie in der 1. Halbzeit
Nach jedem Tor Bei Verlängerung: Erneutes Losen 102
Der Anwurf Regel 10
Zu Beginn einer Halbzeit (Verlängerung) müssen
sich alle Spieler in ihrer Spielfeldhälfte aufhalten.
Nach einem Tor dürfen sich die Gegenspieler
überall aufhalten.
Der Anwurf ist binnen 3 Sekunden nach den Anpfiff
von der Mitte der Spielfläche mit einer seitlichen Toleranz von 1,5 Metern auszuführen.
103
Der Anwurf Regel 10
Bei der Ausführung muss der Ballhalter mit mind. 1
Fuß die Linie berühren. Der andere Fuß darf die Mittellinie nicht überschreiten. Erst nach Anpfiff dürfen die Mitspieler die Mittellinie überqueren. Gegenspieler müssen 3m Abstand halten, bis der Ball gespielt wurde.
104
Der Anwurf Regel 10
Fehler vor den Anpfiff: - Falsche Ausgangsstellung des Werfers - Mitspieler laufen schon vor dem Anpfiff über die Mittellinie - Erkennbarer Versuch, den Anwurf aus dem Laufen auszuführen. Korrektur und dann Anpfiff
105
Der Anwurf Erläuterung 5
Ermutigung zur schnellen Mitte SR sollen nicht übertrieben genau sein FSR sollte umgehend anpfeifen, deshalb u. a.
Notieren von Toren erst nach Anpfiff
106
Der Einwurf Regel 11
107
Der Einwurf Regel 11
Wann wird auf Einwurf entschieden? wenn der Ball die Seitenlinie vollständig überquert
hat, wenn der Ball die Torauslinie überquert und zuvor von der abwehrenden Mannschaft berührt wurde, wenn der Ball die Decke oder eine Vorrichtung über der Spielfläche berührt.
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Der Einwurf Regel 11
Die Ausführung des Einwurfes: (normalerweise) ohne Anpfiff von der Mannschaft, die den Ball nicht zuletzt
berührt hatte an der Stelle, an welcher der Ball die Seitenlinie überquert hat bzw. der nächstgelegenen Seitenlinie bei einer Deckenberührung am Treffpunkt der Seiten- und Torauslinie bei einem „Eckball“ 109
Der Einwurf Regel 11
Die Ausführung des Einwurfes: mit einem Fuß steht der Werfer auf der Seitenline der andere Fuß darf eine beliebe Position
einnehmen Die Gegenspieler müssen einen 3m Abstand einhalten oder stehen direkt an der Torraumlinie.
110
Der Abwurf Regel 12
111
Der Abwurf Regel 12
Wann ist auf Abwurf zu entscheiden? ein Spieler der anderen Mannschaft den Torraum
berührt der Torwart den Ball unter Kontrolle hat bzw. der Ball im Torraum liegt ein Spieler der anderen Mannschaft den im Torraum rollenden Ball berührt der Ball über die Torauslinie gelangt und zuletzt von der angreifenden Mannschaft oder dem Torwart berührt wurde. 112
Der Abwurf Regel 12
Was bedeutet das? in all diesen Situationen ist der Ball NICHT im Spiel der Ball kommt erst durch den Abwurf wieder ins
Spiel
113
Der Abwurf Regel 12
Die Ausführung des Abwurfes: (normalerweise) ohne Anpfiff Ausführung in Richtung der Torraumlinie
Der Abwurf gilt als ausgeführt, wenn der Ball die Hand des Torwarts verlassen hat und die Torraumlinie vollständig überquert hat Erst danach dürfen andere Spieler den Ball berühren. 114
Der Freiwurf Regel 13
115
Der Freiwurf Regel 13
Grundsätzlich wird auf Freiwurf für die andere Mannschaft entschieden, wenn… a) die ballbesitzende Mannschaft eine Regelwidrigkeit begeht
jedoch nicht, wenn die abwehrende Mannschaft unmittelbar in Ballbesitz kommt
b) die abwehrende Mannschaft eine Regelwidrigkeit
begeht
116
erst dann auf FW entscheiden, wenn ein Ballverlust erfolgt der Ball nicht mehr spielbar ist die angreifende Mannschaft auch eine Regelwidrigkeit begeht
Der Freiwurf Regel 13
Nach Möglichkeit soll solange wie möglich auf
Vorteil für die angreifende Mannschaft entschieden werden. Bei einer persönlichen Bestrafung können die SR sofort unterbrechen besser aber ebenfalls erst auf Vorteil zu erkennen. Ausnahme: Wechselfehler 117
Der Freiwurf Regel 13
Wird ein Spiel ohne eine Regelwidrigkeit einer Mannschaft unterbrochen, wird das Spiel mit Freiwurf wiederaufgenommen a) wenn eine Mannschaft zum Zeitpunkt der Unterbrechung in Ballbesitz ist, behält sie den Ballbesitz b) wenn keine Mannschaft zum Zeitpunkt der Unterbrechung in Ballbesitz ist, erhält die Mannschaft, die zuletzt in Ballbesitz war, erneut den Ballbesitz. 118
Der Freiwurf Regel 13
Erfolgt eine Regelwidrigkeit, welche eine
Freiwurfentscheidung (FW) erfordert, der Ball zu diesem Zeitpunkt aber NICHT im Spiel war, wird das Spiel mit dem Wurf fortgesetzt, der Grund für die Unterbrechung war.
Bei einer Freiwurfentscheidung gegen die
ballbesitzende Mannschaft, muss der Ballhalter den Ball umgehend fallen lassen oder niederlegen, sodass er spielbar ist.
119
Der Freiwurf Regel 13
Freiwurf-Ausführung normalerweise ohne Anpfiff grundsätzlich an der Stelle, an der die
Regelwidrigkeit begangen wurden Ausnahme, der Ball befindet sich bereits an einer günstigeren Position für die in ballbesitzende Mannschaft
120
Der Freiwurf Regel 13
Freiwurf-Toleranz
121
Der Freiwurf Regel 13
Fehler der Angreifer – vor Anpfiff Werfer stehen nicht an der richtigen Stelle Mitspieler befinden sich zwischen Freiwurf- und
Torraumlinie
Erst Korrektur, dann Anpfiff
122
Der Freiwurf Regel 13
Fehler der Angreifer – vor Anpfiff Bei erkennbar absichtlichen Verzögerungen – im
Wiederholungsfall nach Anpfiff Warnzeichen Passives Spiel anzeigen
Ermahnung zum Aufnahmen des Balles Anpfiff nach Aufnahme ggf. Progressive Bestrafung (will Ball nicht
123
aufnehmen) Freiwurf in die bisherige Richtung
Der Freiwurf Regel 13
Fehler der Angreifer – während Ausführung ohne Anpfiff der Werfer legt den Ball auf den Boden und nimmt ihn
124
wieder auf, der ausführende Spieler prellt, Freiwurf für die gegnerische Mannschaft der Werfer verlässt den Ausführungsort, bevor er den Ball gespielt hat, Mitspieler überschreiten die Freiwurflinie, bevor der Ball gespielt wurde Ball wird übergeben Wdh. mit Anpfiff
Der Freiwurf Regel 13
Fehler der Angreifer – während Ausführung mit Anpfiff der Werfer legt den Ball auf den Boden und nimmt
125
ihn wieder auf, der ausführende Spieler prellt, der Werfer verlässt den Ausführungsort, bevor er den Ball gespielt hat, Mitspieler überschreiten die Freiwurflinie, bevor der Ball gespielt wurde Ball wird übergeben Freiwurf für die gegnerische Mannschaft
Der Freiwurf Regel 13
Fehler der Abwehr – Abstandsvergehen Gegenspieler müssen grundsätzlich 3m- Abstand
einhalten, bis der Ball die Hand des Ausführenden verlassen hat.
Aber: Bei schneller Ausführung – Vorteil gewähren!
126
Der Freiwurf Regel 13
Freiwurfausführung nach Halbzeit- oder Schlusssignal Werfer: Nur direkter Wurf, kein Abspiel erlaubt Mitspieler: Müssen auch einen Abstand von 3m
zum Werfer einhalten. Gegenspieler: Mind. 3m Abstand zum Werfer bzw. an der Torraumlinie aufstellen Nur der angreifenden Mannshaft ist das Einwechseln EINES Spielers erlaubt! 127
7-m-Wurf Regel 14
128
Der 7-m-Wurf Regel 14
Wann ist auf 7m-Wurf zu entscheiden? Bei regelwidrigem Vereiteln einer klaren
Torgelegenheit…
auf der gesamten Spielfläche durch Spieler oder Mannschaftsoffizielle der
gegnerischen Mannschaft durch einen unberechtigten Pfiff durch Eingreifen einer nicht am Spiel beteiligten Person durch höhere Gewalt (z. B. Lichtausfall) 129
Der 7-m-Wurf Regel 14
Wichtige Anmerkung: Eine 7m- Entscheidung ist keine Bestrafung der
fehlbaren Mannschaft, sonder die Wiederherstellung einer durch eine Regelwidrigkeit oder Unsportlichkeit vereitelte klaren Torgelegenheit.
130
Der 7-m-Wurf Regel 14
Was ist eine klare Torgelegenheit? Erläuterung 6 definiert dies so: a) ein Spieler Ball- und Körperkontrolle an der
Torraumlinie hat, die Gelegenheit zum Torwurf bekommt, ohne dass ein Gegenspieler in der Lage wäre, den Wurf mit zulässigen Mitteln zu verhindern. Dies gilt auch, falls der Spieler noch nicht in Ballbesitz, aber für eine unmittelbare Ballannahme bereit ist. 131
Der 7-m-Wurf Regel 14
Was ist eine klare Torgelegenheit? Erläuterung 6 definiert dies so: b) ein Spieler Ball- und Körperkontrolle hat, bei
einem Gegenstoß alleine auf den Torwart zuläuft, ohne dass ein Gegenspieler in der Lage wäre, vor ihn zu kommen und den Gegenstoß zu stoppen. Dies gilt auch, falls der Torwart beim Konter herauskommt und es zu einem Zusammenprall kommt. Dabei sind die Positionen anderer Abwehrspieler ohne Belange. 132
Der 7-m-Wurf Regel 14
Was ist eine klare Torgelegenheit? Erläuterung 6 definiert dies so: c)
133
der Torwart seinen Torraum verlassen hat und ein Gegenspieler mit Ball- und Körperkontrolle eine klare und ungehinderte Gelegenheit zum Wurf des Balls ins leere Tor hat.
Der 7-m-Wurf Regel 14
Wichtig – Vorteil gewähren Es darf nicht (!) auf 7m- Wurf entschieden werden,
wenn der Angreifer die volle Ball- und Körperkontrolle behält.
134
Der 7-m-Wurf Regel 14
Folgende 7m- Situationen sind denkbar: Regelwidriges Vereiteln einer klaren Torgelegenheit… 1. auf der gesamten Spielfläche 2. durch den Torwart 3. beim Gegenstoß 4. Obwohl der Spieler noch nicht in Ballbesitz ist
135
Der 7-m-Wurf Regel 14
Folgende 7m- Situationen sind denkbar: Regelwidriges Vereiteln einer klaren Torgelegenheit… 5. durch Mannschaftsoffizielle 6. durch einen unberechtigten Pfiff des Zeitnehmers 7. durch höhere Gewalt 8. durch eine nicht am Spiel beteiligten Person (Ausnahme: Ball im Tor siehe Regel 9)
136
Der 7-m-Wurf Regel 14
Aufstellung zum 7m- Wurf: Werfer: maximal 1 Meter hinter der 7m-Linie, 7m-Linie
NICHT berühren. Mitspieler: beliebig, nicht zwischen Torraum- und FWLinie Gegenspieler: Mind. 3m Abstand zur 7m- Linie, außerhalb der FW- Linie Torwart: darf bis zur Torwartgrenzlinie Der Wurf ist ausgeführt, wenn der Ball die Hand
verlassen hat (und die SR angepfiffen haben). Er ist als Torwurf auszuführen!
137
Der 7-m-Wurf Regel 14
Fehler bei der Ausführung: vom Torwart:
1.
falsche Ausgangsstellung korrigieren nach Anpfiff
138
ggf. Vorteil (Tor) bei Fehlwurf Wiederholung 7m
Der 7-m-Wurf Regel 14
Fehler bei der Ausführung: der Gegenspieler: überschreiten die Freiwurflinie vor Anpfiff Korrektur nach Anpfiff 2.
Tor, wenn Ball im Tor Wiederholung des 7m- Wurfes, wenn nicht im Tor
139
Zurufe von Spieler oder Offiziellen bei Ausführung wenn kein Tor Wdh. & Bestrafung
Der 7-m-Wurf Regel 14
Fehler bei der Ausführung: der Mitspieler: überschreiten die Freiwurflinie vor Anpfiff Korrektur nach Anpfiff 3.
Freiwurf für die abwehrende Mannschaft
140
Der 7-m-Wurf Regel 14
Fehler bei der Ausführung: des Werfers: vor Anpfiff falsche Ausgangsstellung korrigieren nach Anpfiff: Ball länger als 3 Sekunden halten 7m- Linie berühren/ überschreiten Sprungwurf den Boden mit einem weiteren Körperteil berühren 4.
Freiwurf für die abwehrende Mannschaft 141
Ausführung der Würfe – Allgemeine Anweisungen Regel 15
142
Ausführung der Würfe Regel 15
Der Werfer richtige Position einnehmen Ball in der Hand halten ununterbrochener Bodenkontakt mit mind. einem Fuß (außer Abwurf) Der Wurf ist ausgeführt, wenn der Ball die Hand verlassen hat (außer Abwurf). Der Werfer darf den Ball erst wieder berühren, wenn der Ball einen anderen Spieler oder das Tor berührt hat. 143
Ausführung der Würfe Regel 15
Die Mitspieler Alle Spieler müssen für den jeweiligen Wurf vorgeschriebene Position eingenommen haben. Die Position darf erst verlassen werden, wenn der Wurf ausgeführt wurde (außer Anwurf). Der Ball darf während der Ausführung weder berührt noch übergeben werden.
144
Ausführung der Würfe Regel 15
Die Abwehrspieler Die Spieler müssen auf ihren vorgeschriebenen Positionen bleiben, bis der Ball die Hand des Werfers verlassen hat. Eine regelwidrige Position der Abwehrspieler ist nur dann zu korrigieren, wenn der angreifenden Mannschaft einen Nachteil entsteht.
145
Ausführung der Würfe Regel 15
Anpfiff zur Spielfortsetzung: immer: Anwurf und 7-m-Wurf Einwurf, Abwurf oder Freiwurf nur: bei Wiederaufnahme nach TO bei Verzögerung der Wurfausführung nach einer Korrektur nach einer Ermahnung oder Verwarnung bei Wiederaufnahme nach einer Unterbrechung 146
Ausführung der Würfe Regel 15
Anpfiff zur Spielfortsetzung: Erst anpfeifen, wenn alle Spieler ihre korrekte Position eingenommen haben. Pfeift ein SR vorher an, sind die Spieler nicht zu bestrafen – bleiben also aktionsfähig. Nach dem Anpfiff hat ein Werfer 3 Sekunden Zeit den Ball zu spielen (auch beim Abwurf!) 147
Ausführung der Würfe Regel 15
Fehler und Sanktionen Fehler des Werfers oder seiner Mitspieler vor der Wurfausführung, z. B. falsche Aufstellung oder Übergeben des Balles; sind zu korrigieren Fehler während der Wurfausführung hängen davon ab, ob der Wurf angepfiffen war.
148
Ausführung der Würfe Regel 15
Fehler und Sanktionen
149
Wenn ohne Anpfiff grundsätzlich Fehler korrigieren anschließend anpfeifen Außer: Werfer berührt ein zweites Mal den Ball, bevor andere Spieler / Tor den Ball berühr hat. Wenn nach der „falschen“ Ausführung die gegnerische Mannschaft in Ballbesitz gelangt, ist auf Vorteil zu entscheiden.
Ausführung der Würfe Regel 15
Fehler und Sanktionen Wenn mit Anpfiff: Alle Regelwidrigkeiten sind zu bestrafen mit FW für den Gegner. Außer die Mannschaft kommt unmittelbar in Ballbesitz Vorteil
150
Ausführung der Würfe Regel 15
Fehler und Sanktionen Fehler der abwehrenden Mannschaft: sind grundsätzlich zu bestrafen Nicht bestraft werden es kann Vorteil gewährt werden TW berührt Grenzlinie beim 7m- Wurf beim 7m-Wurf wird die FW-Linie zu früh überquert 151
Verhalten dem Gegenspieler gegenüber Regel 8 i. V. m. Regel 16
152
Verhalten dem Gegenspieler gegenüber Regel 8 Was regelt dieser Paragraf? Was sind Regelwidrigkeiten und wie sollen sie bestraft werden? Gibt uns Beurteilungskriterien Was sind Unsportlichkeiten und wie sollen sie bestraft werden? Die Regel 16 wiederholt Großteils, wann welche
Strafe auszusprechen ist und gibt Anweisungen, wie dabei zu verfahren ist.
153
Verhalten dem Gegenspieler gegenüber Regel 8 Was sind regelkonforme Aktionen: dem Gegenspieler mit der offenen Hand den Ball
herausspielen. mit angewinkelten Armen Körperkontakt aufnehmen, auf diese Weise den Gegenspieler zu kontrollieren und zu begleiten. den Gegenspieler im Kampf um Positionen mit dem Rumpf sperren
154
Verhalten dem Gegenspieler gegenüber Regel 8 Nicht erlaubt sind folgende Aktionen (ohne Bestrafung): dem Gegenspieler den Ball aus der Hand zu entreißen oder wegzuschlagen, den Gegenspieler mit Armen, Händen, Beinen zu sperren, ihn durch Körpereinsatz wegzudrängen oder wegzustoßen, den Gegenspieler am Körper oder an der Spielkleidung festzuhalten, auch wenn er weiterspielen kann, in den Gegenspieler hineinrennen oder -springen 155
Der erlaubte Körperkontakt Regel 8
Um Zweikämpfe richtig zu beurteilen zu können, geht es um: Timing Grundposition Verhalten in der Grundposition Verhalten in Folgehandlungen
156
Der erlaubte Körperkontakt Regel 8
1.
Timing & Grundposition
Steht dem Angreifer Raum für einen Durchbruch/ Laufweg Richtung Tor zu Verfügung? Wer seine Position im Raum zuerst regelgerecht eingenommen hat, ist im Recht!
Kann der Abwehrspieler eine Lücke rechtzeitig schließen? Erreicht er noch rechtzeitig eine frontale Grundposition? Aktionen von vorne tendenziell ok Aktionen von der Seite / hinten Alarmsignal
157
Der erlaubte Körperkontakt Regel 8
2.
Verhalten in der Grundposition
Rennt ein Angreifer mit Ball auf einen frontal stehenden Abwehrspieler Stürmerfoul Abwehrspieler in steht frontal, aber er stößt Regelwidrigkeit
158
Eine frontale Grundposition ist noch keine Gewähr dafür, dass ein Abwehrverhalten regelgerecht ist.
Der erlaubte Körperkontakt Regel 8
3.
Verhalten in Folgehandlungen
auch nach der Kontaktaufnahme müssen beide Spieler beobachtet werden. begleitet der Abwehrspieler nur seinen Gegenspieler?
159
Angreifervergehen Regel 8
Sperren: Sperren mit Rumpf, nicht mit Armen, Händen oder Beinen Sperren müssen passiv sein. Kein Abstoßen, Wegstoßen oder Wegdrängeln Auch in der Ausgangsstellung: passiv sein kein gefährlicher Ellenbogeneinsatz
160
Angreifervergehen Regel 8
Typische Aktionen: mit Ball frontal auf den stehenden Abwehrspieler auflaufen sich mit der Schulter in den Abwehrspieler
hineindrehen Beim Sprungwurf das Knie hochziehen und gefährden Einen Arm des Abwehrspielers einklemmen bei Überzieher
Wegdrängen des Abwehrspielers
161
Angreifervergehen Regel 8
Typische Aktionen: ohne Ball Klammern, Festhalten sich vom Gegenspieler abstoßen beim Lauf in die Sperre den Abwehrspieler anrennen
bzw. stoßen Sperren mit ausgebreiteten Armen, mit dem Gesäß, mit Beinen/ Füßen Bein stehen lassen, Ellenbogeneinsatz
162
Verhalten dem Gegenspieler gegenüber Regel 8 Kriterien um einen Zweikampf zu beurteilen: a. Grundposition zum Gegner
b.
frontal, seitlich, von hinten
Körperteil Kopf, Hals/ Nacken, Beine/ Füße, Wurfarm
c.
Intensität Intensität des Körperkontaktes (des Schlagens) Bewegungsintensität/ -geschwindigkeit (Gegenstoß) Hohe Intensität durch versteckte Fouls (Spieler ist
unvorbereitet)
163
Verhalten dem Gegenspieler gegenüber Regel 8 Kriterien um einen Zweikampf zu beurteilen: d. Auswirkung & Ergebnis
164
Beeinträchtigung / Verlust der Körperkontrolle Einschränken / unterbinden der Beweglichkeit Ein Weiterspielen wird unterbunden
Beurteilen der Spielsituation (freie) Wurfsituation Ein Spieler will sich in den freien Raum absetzen Regelwidrigkeiten in Gegenstoß-Situationen bei hohem Lauftempo Regelwidrigkeiten in Aufbauphasen
Verhalten dem Gegenspieler gegenüber Regel 8 Regelwidrige Aktionen – progressiv bestrafen: Umklammern kurzer Stoß (Spieler landet wieder auf den Beinen) Trikot halten / Festhalten Grundsatz: Ist die Aktion überwiegend oder ausschließlich gegen den Körper gerichtet ist dies zu bestrafen! Ist die Aktion überwiegend dem Ball gewidmet keine persönliche Strafe 165
Die Strafen Regel 16
Neben der Progressionsreihe… Verwarnung (Gelbe Karte) Hinausstellung Disqualifikation (Rote Karte)
… können die SR auch mit Ermahnungen / Hinweisen arbeiten. Diese sollten eher am Anfang und für leichte Vergehen eingesetzt werden.
166
Die Strafen Regel 16
Die Ermahnung Typische Beispiele: Abwehrspieler läuft aus taktischen Gründen durch den
Torraum (erstes Mal) Nichteinhalten des Abstandes Unruhe auf den Auswechselbänken …
167
Die Verwarnung Regel 16
Eine Verwarnung wird gemäß den Regeln 8:3 und
8:7 ausgesprochen. Auswirkung für Spieler:
keine Auswirkung (direkt) nur EINE Verwarnung pro Spieler bereits hinausgestellte Spieler sollen nicht mehr
verwarnt werden
Auswirkung für Mannschaft: keine Auswirkung nur DREI Verwarnungen möglich 168
Die Verwarnung Regel 16
Ein Spieler wurde verwarnt – die folgende Strafe
muss mindestens eine Hinausstellung sein!
Gegen die Offiziellen einer Mannschaft sollte
insgesamt nur eine Verwarnung ausgesprochen werden.
Die Verwarnung ist der zu bestrafenden Person
sowie Z/S durch hochhalten der Gelben Karte anzuzeigen.
169
Verhalten dem Gegenspieler gegenüber Regel 8 Regelwidrigkeiten, die eine Hinausstellung nach sich ziehen Bei Regelwidrigkeiten, bei denen eine Gefährdung des Gegenspielers in Kauf genommen wird: Vergehen mit hoher Intensität / bei hoher
Laufgeschwindigkeit den Gegenspieler für längere Zeit festhalten Vergehen gegen Kopf, Hals, Nacken Starker Schlag gegen den Körper / Wurfarm Versuch, den Gegenspieler aus der Körperkontrolle zu bringen. mit hoher Intensität in den Gegenspieler hineinlaufen/ -springen 170
Die Hinausstellung Regel 16
Eine Hinausstellung ist die angemessene Strafe: a) Wechselfehler / zusätzlicher Spieler b) wiederholter Regelwidrigkeit c) Regelwidrigkeiten gem. 8:4 d) wiederholter Unsportlichkeit von Spielern e) wiederholter Unsportlichkeit von Offiziellen f) Unsportlichkeiten gem. 8:8 g) als Folge einer Disqualifikation h) bei unsportlichem Verhalten eines Spielers, nachdem er gerade hinausgestellt wurde. 171
Die Hinausstellung Regel 16
Anmerkungen: Hinausstellung erfolgt für 2 Minuten die dritte Hinausstellung des selben Spielers
Disqualifikation dieses Spielers Hinausstellungszeit beginnt durch den Anpfiff der SR Die Hinausstellung ist dem fehlbaren Spieler und Z/S anzuzeigen
172
Die Hinausstellung Regel 16
Hinausstellung von Offiziellen: höchstens eine Hinausstellung je Mannschaft er darf im Auswechselbereich bleiben und weiter
coachen ein beliebiger Spieler muss die Spielfläche verlassen Die Mannschaft muss für zwei Minuten in Unterzahl spielen
173
Verhalten dem Gegenspieler gegenüber Regel 8 Grobe Regelwidrigkeiten, die mit einer Disqualifikation zu ahnden sind: die Gesundheit des Gegenspielers gefährdet wird hohe Intensität er trifft Gegenspieler unvorbereitet und er kann sich
deshalb nicht schützen
der tatsächliche Verlust der Körperkontrolle im Lauf/
174
Sprung / während Wurfaktionen besonders aggressive Aktionen gegen ein Körperteil (Gesicht, Hals, Nacken Intensität) rücksichtsloses Verhalten beim Begehen der Regelwidrigkeit
Verhalten dem Gegenspieler gegenüber Regel 8 Grobe Regelwidrigkeiten, die mit einer Disqualifikation zu ahnden sind: Hinweis: Auch vergehen mit geringem Körperkontakt können sehr gefährlich sein. In diesen Fällen ist die Gefährdung des Spielers und nicht die Intensität des Körperkontaktes maßgebend
175
Verhalten dem Gegenspieler gegenüber Regel 8 Besonderheit Torwart: Er verlässt seinen Torraum Er trägt die Verantwortung dafür, dass dabei keine
gesundheitsgefährdende Situation entsteht.
176
Verhalten dem Gegenspieler gegenüber Regel 8 Besonderheit Torwart: Er ist zu disqualifizieren, falls er: in Ballbesitz gelangt, aber in der Bewegung einen Zusammenprall mit dem Gegenspieler verursacht den Ball nicht erreichen / kontrollieren kann, aber einen Zusammenprall mit dem Gegenspieler verursacht. Sind die SR überzeugt, der Gegenspieler hätte
ohne eingreifen des Torwarts den Ball erreicht 7-m-Wurf
177
Die Disqualifikation Regel 16
Die Disqualifikation ist die angemessene Strafe bei: a) groben Regelwidrigkeiten Vergehen gem 8:5 und 8:6 b) groben Unsportlichkeiten gem. 8:9 und 8:10 c) unsportliches Verhalten eines Mannschaftsoffiziellen, nach einer Verwarnung und Hinausstellung gegen einen Offiziellen d) einer dritten Zeitstrafe desselben Spielers e) einem (wiederholtem) unsportlichem Verhalten während eines 7m-Werfens 178
Die Disqualifikation Regel 16
Die Strafe ist der entsprechenden Person sowie Z/S
179
anzuzeigen Die D gilt immer bis zur Restspielzeit Die Spielfläche und der Auswechselraum müssen verlassen werden. Kein Kontakt mehr zur Mannschaft Die Mannschaft muss (mind.) für zwei Minuten in Unterzahl spielen.
Verhalten dem Gegenspieler gegenüber Regel 8 Besonders grobe Regelwidrigkeiten, deren Aktionen eine Disqualifikation mit Bericht nach sich ziehen Ist die Aktion: besonders rücksichtslos oder besonders gefährlich vorsätzlich oder arglistig
180
Die Disqualifikation mit Bericht Regel 16
Entscheiden die SR auf eine D mit Bericht, so muss
nach dem anzeigen der Disqualifikation wie folgt verfahren werden: die SR treten an den Z/S- Tisch je ein Mannschaftoffizieller kommt hinzu im Beisein dieser 4 Personen verkündet der SR:
„Dies war eine Disqualifikation mit Bericht.“ der Sekretär vermerkt dieses im Protokoll
181
Unsportliches Verhalten Regel 8
Was ist ein unsportliches Verhalten verbale und nonverbale Ausdrucksformen, die nicht
mit dem Sportgeist vereinbar sind.
sowohl von Spieler als auch Offiziellen, auf der
Spielfläche oder außerhalb.
182
Unsportliches Verhalten Regel 8
progressiv zu bestrafende Aktionen a) Protest gegen SR-Entscheidungen b) eine Person (verbal oder durch Gestik) zu stören
bzw. jemanden anzuschreien, um ihn abzulenken. c) Nichteinhalten des 3m- Abstandes d) Versuch der Schauspielerei e) aktive Fußabwehr f) wiederholtes betreten des Torraums 183
Unsportliches Verhalten Regel 8
Verhalten, das mit direkter Hinausstellung bestraft werden muss a) lautstarker Protest b) nichtniederlegen des Spielballes, nachdem gegen
seine Mannschaft entschieden wurde c) einen in den Auswechselbereich gelangten Ball blockieren
184
Unsportliches Verhalten Regel 8
Grob unsportliches Verhalten a) demonstratives Wegschlagen /-werfen des Balles b) Torwart weigert sich einen 7m- Wurf halten zu wollen c) Während einer Spielunterbrechung den Ball absichtlich auf einen Spieler werfen d) Kopftreffer des TW beim 7m- Wurf, wenn dieser sich nicht Richtung Ball bewegte e) Kopftreffer des Abwehrspielers beim Freiwurf, wenn dieser sich nicht Richtung Ball bewegte f) Revanche nehmen nach einem erlittenen Foul 185
Unsportliches Verhalten Regel 8
Besonders grob unsportliches Verhalten a) Beleidigung oder Bedrohung einer anderen Person b) (I) Eingreifen eines Mannschaftsoffiziellen in das
Spielgeschehen – auch außerhalb der Spielfläche (II) das Vereiteln einer klaren Torgelegenheit durch einen Spieler, entweder durch unerlaubtes Betreten der Spielfläche oder vom Auswechselraum aus 186
Unsportliches Verhalten Regel 8
Besonders grob unsportliches Verhalten c)
Wenn der Ball in der letzten Minute nicht im Spiel ist und ein Spieler / Offizieller die Wurfausführung des Gegners verzögert oder behindert und damit der geg. Mannschaft die Chance genommen wird, eine klare Torgelegenheit zu erreichen.
(Beispiel: Pass abfangen, Ball nicht freigeben,…) 187
Unsportliches Verhalten Regel 8
Besonders grob unsportliches Verhalten d) Wenn der Ball in der letzten Spielminute im Spiel
ist und der geg. Mannschaft durch ein Vergehen im Sinne 8:5 oder 8:6 die Chance genommen wird, in eine Torwurfsituation zu kommen oder eine klare Torgelegenheit zu erreichen.
188
Die Strafen Regel 16
Vergehen außerhalb der Spielzeit Neben den Aktionen während des Spieles (innerhalb der Spielzeit) sind auch Vergehen außerhalb der Spielzeit denkbar: vor Spielbeginn in der Halbzeitpause nach Spielende
189
Die Strafen Regel 16
Vergehen außerhalb der Spielzeit Vor Spielbeginn: sind nur die Bestrafungen: Verwarnung Disqualifikation (mit Bericht) möglich.
190
Die Strafen Regel 16
Vergehen außerhalb der Spielzeit Besonderheiten von Disqualifikationen vor Spielbeginn: Mannschaft beginnt NICHT in Unterzahl Mannschaft kann sich auf 14 Personen ergänzen Eine Person kann auch erst während des Spieles
für ein Vergehen vor Spielbeginn bestraft werden (aber sobald sie eingetragen wird)
191
Die Strafen Regel 16
Vergehen außerhalb der Spielzeit In der Halbzeitpause werden Aktionen wie während des Spieles bestraft. D. h. eine Mannschaft beginnt gegebenenfalls die zweite Halbzeit in Unterzahl.
192
Die Strafen Regel 16
Vergehen außerhalb der Spielzeit Nach Spielende: … können die SR keine Strafen mehr aussprechen. Aber alle Vergehen werden über einen gesonderten
schriftlichen Bericht weitergemeldet.
193
Das AuswechselraumReglement Einem Offiziellen ist es gestattet (ständig) zu stehen
und zu coachen. Innerhalb der Coaching-Zone Ausnahme: TTO Es ist im nicht gestattet: in provozierender / unsportlicher Weise auf andere
einzuwirken oder diese zu beleidigen den Auswechselraum zu Zwecke der Spielbeeinflussung zu verlassen
194
Die Strafen Regel 16
Mehrere Verstöße in der selben Situation Es gelten jedoch die folgenden besonderen
Ausnahmen, bei denen in sämtlichen Fällen die Mannschaft auf der Spielfläche für 4 Minuten reduziert wird.
a) Wenn sich ein Spieler, der gerade eine
195
Hinausstellung bekommen hat, vor der Wiederaufnahme des Spiels unsportlich verhält, erhält dieser eine zusätzliche Hinausstellung (16:3g). Wenn die zusätzliche Hinausstellung die dritte für den Spieler ist, wird er disqualifiziert;
Die Strafen Regel 16
Mehrere Verstöße in der selben Situation
196
b)
Wenn ein Spieler, der gerade eine Disqualifikation bekommen hat (direkt oder wegen seiner dritten Hinausstellung), sich vor der Wiederaufnahme des Spiels unsportlich verhält, wird die Mannschaft mit einer zusätzlichen Strafe belegt, wodurch die Reduzierung 4Minuten beträgt (16:8 Absatz 2)
c)
Wenn ein Spieler, der gerade eine Hinausstellung bekommen hat, sich vor der Wiederaufnahme des Spiels grob oder besonders grob unsportlich verhält, wird er zusätzlich disqualifiziert (16:6b); die beiden Strafen bedeuten eine 4-Minuten Reduzierung der Mannschaft (16:8 Absatz 2);
Die Strafen Regel 16
Mehrere Verstöße in der selben Situation d) Wenn ein Spieler, der gerade eine
Disqualifikation bekommen hat (direkt oder wegen einer dritten Hinausstellung), sich vor Wiederaufnahme des Spiels grob oder besonders grob unsportlich verhält, wird die Mannschaft mit einer zusätzlichen Strafe belegt und die Reduzierung beträgt insgesamt 4 Minuten (16:8 Absatz 2).
197
Die Strafen Regel 16
Mehrere Verstöße in der selben Situation
Ein Spieler kann maximal 4-Strafminuten „am Stück“ bekommen • Zeitstrafen, die ein Spieler nach einer
Disqualifikation bekommt, werden auf dem Spielbericht als „Mannschaftszeitstrafe“ vermerkt.
198
Ein Offizieller kann maximal 2-Strafminuten bekommen!
Die Strafen Regel 16
Mehrere Verstöße in der selben Situation Begeht ein Spieler oder Mannschaftsoffizieller
gleichzeitig oder in direkter Folge vor dem Wiederanpfiff mehr als eine Regelwidrigkeit und erfordern diese verschiedene Strafen, ist grundsätzlich nur die schwerwiegendste Strafe auszusprechen
199
Die Strafen Regel 16 Übersicht Zeitpunkt Vor dem Spiel
200
Vergehen
Konsequenz
unsportliches Verhalten
Verwarnung
besonders rücksichtslosen, besonders gefährlichen, vorsätzlichen oder arglistigen Aktion Und: besonders grob unsportliches Verhalten
Disqualifikation mit Bericht (Mannschaft beginnt mit 7 Feldspielern) Die Mannschaft darf mit 14 Spielern und 4 Offiziellen beginnen. Eine Hinausstellung (2 min. Strafe) wird nur bei Vergehen während der Spielzeit gegeben; folglich hat die Disqualifikation keine Hinausstellung zur Folge.
Die Strafen Regel 16 Übersicht Zeitpunkt
Während der Pause
Nach dem Spiel 201
Vergehen
Konsequenz
unsportliches Verhalten
Verwarnung, Zeitstrafe
grob unsportliches Verhalten Und/oder Gesundheitgsgefährdende Aktion die ausschließlich auf den Körper des Gegenspielers abzielt
Disqualifikation (Mannschaft beginnt für 2 Minuten reduziert)
besonders rücksichtslosen, besonders gefährlichen, vorsätzlichen oder arglistigen Aktion
Disqualifikation mit Bericht (Mannschaft beginnt für 2 Minuten reduziert)
besonders grob unsportliches Verhalten
Disqualifikation mit Bericht
gleichgültig, welches Vergehen
nur noch schriftlicher Bericht!
Beispiele
202
Spieler erhält wegen einer Regelwidrigkeit eine Verwarnung. Danach reklamiert er lautstark gegen diese Strafe, ohne den SR zu beleidigen.
Verwarnung (Reklamieren des Spielers) Time-out Anzeigen der 2-min Strafe Der Spieler bekommt die Verwarnung persönl. angerechnet Die Mannschaft spielt ab sofort für 2 Minuten in Unterzahl.
203
Ein Spieler auf der Spielfläche erhält wegen einer Regelwidrigkeit eine 2-min Strafe. Auf dem Weg zur Bank reklamiert er lautstark gegen diese Strafe, ohne jedoch den SR zu beleidigen.
Time-Out Anzeigen der 2-min Strafe
00:00
(Reklamieren des Spielers) Anzeigen der weiteren 2-min Strafe Rücksprache mit Z/S Der Spieler bekommt beide Zeitstrafen
-1
persönlich angerechnet
04:00 204
Ein Spieler auf der Spielfläche erhält wegen einer Regelwidrigkeit eine 2-min Strafe. Dies ist seine dritte Zeitstrafe. Auf dem Weg zur Bank reklamiert er lautstark gegen diese Strafe, ohne jedoch den SR zu beleidigen.
Time-Out
00:00
Anzeigen der 2-min Strafe Anzeigen der Disqualifikation (Reklamieren des Spielers)
-1
Anzeigen der weiteren 2-min Strafe Rücksprache mit Z/S Der Spieler bekommt eine Zeitstrafe persönlich angerechnet Die zweite 2-min Strafe wird als Mannschaftszeitstrafe vermerkt 205
04:00
Ein Spieler auf der Spielfläche wird wegen gesundheitsgefährdendem Verhalten disqualifiziert. Auf dem Weg zur Bank reklamiert er lautstark gegen diese Strafe, ohne jedoch den SR zu beleidigen.
Time-Out
00:00
Anzeigen der Disqualifikation (Reklamieren des Spielers) Anzeigen der weiteren 2-min Strafe Rücksprache mit Z/S
-1
Der Spieler bekommt die Disqualifikation persönlich angerechnet Die zweite 2-min Strafe wird als Mannschaftszeitstrafe vermerkt
04:00 206
Ein Spieler auf der Spielfläche wird wegen gesundheitsgefährdendem Verhalten disqualifiziert. Auf auf dem Weg zur Bank beleidigt er lautstark den SR.
Time-Out Anzeigen der Disqualifikation
00:00
(Beleidigung durch den Spieler) Anzeigen der weiteren 2-min Strafe Unmittelbare Information beider MV und Rücksprache mit Z/S
-1
Der Spieler bekommt die Disqualifikation mit Bericht persönlich angerechnet Die zweite 2-min Strafe wird als Mannschaftszeitstrafe vermerkt Bericht gem. Regel 8:10 (Beleidigung !) (Sachverhaltsschilderung)
207
04:00
Ein Spieler auf der Spielfläche erhält wegen einer Regelwidrigkeit eine 2-min Strafe. Auf dem Weg zur Bank beleidigt er den SR.
Time-Out Anzeigen der 2-min Strafe
00:00
(Beleidigung durch den Spielers) Anzeigen der Disqualifikation Unmittelbare Information an beide MV Rücksprache mit Z/S
-1
Spieler bekommt die Zeitstrafe und die Disqualifikation mit Bericht (8:10) persönlich angerechnet Spieler muss den Auswechselbereich verlassen
Bericht gem. Regel 8:10 (Beleidigung !) (Sachverhaltsschilderung) 208
04:00
Ein Spieler auf der Spielfläche erhält wegen einer Regelwidrigkeit eine 2-min Strafe. Auf dem Weg zur Bank reklamiert er lautstark gegen diese Strafe, ohne jedoch den SR zu beleidigen. Nach der 2. Zeitstrafe beleidigt er den SR. Time-Out Anzeigen der 2-min Strafe
00:00
(Reklamieren des Spielers) Anzeigen der weiteren 2-min Strafe (Beleidigung durch den Spieler)
-1
Disqualifikation des Spielers Unmittelbare Information an beide MV und Rücksprache mit Z/S Der Spieler bekommt beide Zeitstrafen und die Disqualifikation mit Bericht persönlich angerechnet Bericht gem. Regel 8:10 (Beleidigung !) (Sachverhaltsschilderung) 209
04:00
Ein Spieler auf der Spielfläche wird verwarnt, danach reklamiert er gegen diese Verwarnung. Trotz einer folgenden Zeitstrafe reklamiert er lautstark weiter.
Verwarnung (Reklamieren des Spielers)
00:00
Time-Out Anzeigen der 2-min Strafe (Reklamieren des Spielers) Anzeigen der weiteren 2-min Strafe
-1
Rücksprache mit Z/S Spieler bekommt die Verwarnung und beide Zeitstrafen persönlich angerechnet
04:00 210
Ein Spieler auf der Spielfläche wird verwarnt, danach erhält er wegen Reklamierens eine Zeitstrafe. Beim Verlassen des Spielfeldes beleidigt er den SR.
Verwarnung (Reklamieren des Spielers)
00:00
Time-Out Anzeigen der 2-min Strafe (Beleidigung durch den Spieler) Anzeigen der Disqualifikation (mit Bericht) Unmittelbare Information an beide MV und Rücksprache mit Z/S
-1
Der Spieler bekommt die Verwarnung, die Zeitstrafe und die Disqualifikation persönlich angerechnet Bericht gem. Regel 8:10 (Beleidigung !) (Sachverhaltsschilderung)
211
04:00
Ein Spieler hat 30 Sekunden seiner Zeitstrafe verbüßt. Er reklamiert von der Bank aus.
Time-Out Anzeigen der 2-min Strafe Rücksprache mit Z/S
00:00 00:30
Der Spieler bekommt die Zeitstrafe persönlich angerechnet Der Spieler darf ab diesem Moment 2 Minuten lang nicht mehr eingewechselt werden)
212
-1 -2
02:00 02:30
-1
Ein Spieler hat 30 Sekunden seiner Zeitstrafe verbüßt. Er beleidigt von der Bank aus den SR. Nach der Disqualifikation reklamiert er weiter. Time-Out Anzeigen der Disqualifikation (mit Bericht)
00:00
Unmittelbare Information an beide MV und
00:30
Rücksprache mit Z/S
-2
(Weiteres Reklamieren des Spielers) Anzeige der weiteren 2-min
-1
02:00
Der Spieler bekommt die Disqualifikation persönlich gerechnet Der Spieler muss den Auswechselraum verlassen
-1
Die weitere 2-min Strafe wird als Mannschaftszeitstrafe vermerkt Bericht gem. Regel 8:10 (Beleidigung !) (Sachverhaltsschilderung)
04:30 213
Der Schiedsrichter Regel 17
214
Die Schiedsrichter Regel 17
Grundsätzliches: Während des Spiels müssen die Schiedsrichter mehrmals die Seiten wechseln. Der Schiedsrichter kann während des Spiels nicht gewechselt werden. Jedes Spiel wird von zwei gleichberechtigten Schiedsrichtern geleitet, denen ein Zeitnehmer und ein Sekretär zur Seite stehen.
215
Die Schiedsrichter Regel 17
Immer gültig: Fällt ein SR während des Spiels aus, leitet der andere das Spiel alleine (bei Einzel-SR Spielabbruch) Die Tatsachenfeststellungen der SR sind unanfechtbar Gegen Entscheidungen, die im Widerspruch zu den Regeln stehen, kann Einspruch eingelegt werden Die SR dürfen während des Spiels nur von den Mannschaftsverantwortlichen angesprochen werden
216
Die Schiedsrichter Regel 17
Aufgaben:
Aufsicht über die Spieler in der Wettkampfstätte. Die Aufsicht beginnt mit Betreten der Wettkampfstätte und endet mit dem Verlassen. Zur Wettkampfstätte gehören: Sporthalle Spielfläche Innenräume der Halle Umkleideräume Toiletten
217
Die Schiedsrichter Regel 17
Aufgaben vor dem Spiel: Überprüfung von: Ausrüstung (Tore, Bälle, Spielfläche) Spielprotokoll Auswechselräume Passkontrolle Einweisung Z/S eigene Vorbereitung (Aufwärmprogramm) Regelwidrigkeiten sofort beseitigen (lassen).
218
Die Schiedsrichter Regel 17
Aufgaben während des Spiels: Notieren von: Toren Verwarnungen Zeitstrafen Disqualifikationen Disqualifikationen mit Bericht sonstigen Vorkommnissen
Überwachung der Spielzeit Ahndung von Regelverstößen
219
Die Schiedsrichter Regel 17
Aufgaben während des Spiels: Bei Spielbeginn platziert sich ein SR als „Feldschiedsrichter“ hinter der Mannschaft, die den Anwurf ausführt. Der Feld-SR eröffnet das Spiel mit dem Anpfiff des Anwurfs. Der andere SR wird zum „Torschiedsrichter“ an der Torauslinie der anfänglich abwehrenden Mannschaft. Beide SR kontrollieren die Spielzeit. Die schwarze Kleidung ist dem SR vorbehalten.
220
Die Schiedsrichter Regel 17
Aufgaben während des Spiels: Wenn beide SR bei einer Regelwidrigkeit gegen dieselbe Mannschaft pfeifen, aber unterschiedlicher Auffassung über die Höhe der Bestrafung sind, gilt immer die schwerwiegenste Strafe. Wenn beide SR bei einer Regelwidrigkeit pfeifen und gegensätzlicher Auffassung darüber sind, welche Mannschaft in Ballbesitz kommen soll, gilt die gemeinsame Entscheidung, die von beiden SR nach kurzer Absprache (Time-out verbindlich) dokumentiert wird.
221
Die Schiedsrichter Regel 17
Der „Feldschiedsrichter“ entscheidet: bei Ausführung aller Würfe:
Wiederaufnahme des Spiels bei Verzögerung von Ein-, Ab-, Freiwürfen nach einer Korrektur oder Ermahnung nach Bestrafungen nach Time-out nach Team-Time-out überwacht die Ausführung: des 7-m-Wurfs 222
des Anwurfs
Die Schiedsrichter Regel 17
Der „Torschiedsrichter“ entscheidet:
über einen Torgewinn in der Regel auf einen 7-m-Wurf überwacht das Betreten des Torraumes durch die Angreifer oder Abwehrspieler
223
Die Schiedsrichter Regel 17 Aufgaben in der Halbzeitpause:
Spielstand Bestrafungen Auszeiten Reststrafzeit hinausgestellter Spieler mit Zeitnehmer/Sekretär vergleichen Aufgaben nach Spielende:
wie während der Halbzeitpause zusätzlich: vollständiges Ausfüllen des Spielprotokolls Rückgabe der Pässe Einsenden der Spielprotokolle 224
Die Schiedsrichter Regel 17
Allgemeiner Hinweis: Sind SR und Z/S unterschiedlicher Auffassung bei Spielstand, Spielzeit, Strafen, Wechselfehler o. ä.
so gilt die Feststellung/Entscheidung des (der) Schiedsrichter(s). Die Schiedsrichterausrüstung: komplette Kleidung rote/gelbe Karte Schiedsrichternotizkarte und Stift Evtl. Wählmarke Stoppuhr (am Handgelenk) Spielauftrag und Hallenverzeichnis mit Telefonnummer Pfeife 225
IHF- Handzeichen
226
Handzeichen IHF Bei Einwurf- oder Freiwurf
Bei Betreten des Torraums durch Angreifer Bei Torgewinn, Time-out und Eintrittserlaubnis
Sofortige Richtungsanzeige
Sofortige Anzeige Zeichen Abwurf
Anzeige zwingend vorgeschrieben
Danach zwingend notwendig die Anzeige möglicher persönlicher Strafen Zusatzinformationen zur Entscheidung durch Zeichengebung (1-6 und 11) 227
IHF-Handzeichen 2. Doppelfang
1. Betreten Torraum 228
3. Schrittfehler / Zeitfehler
IHF-Handzeichen 5. Schlagen
4. Klammern 229
5. Stürmerfoul
IHF-Handzeichen 8. Abwurf
7. Einwurf
230
9. Freiwurf
IHF-Handzeichen 11. Passives Spiel
10. Abstand
231
17. Warnzeichen zum passiven Spiel
IHF-Handzeichen 13. Gelbe / Rote Karte
12. Torgewinn 232
14. Hinausstellung
IHF-Handzeichen
15. Time-Out 233
16. Betreten der Spielfläche
Zeitnehmer / Sekretär Regel 18
234
Zeitnehmer und Sekretär Regel 18
Sekretär: Ausrüstung: Spielprotokoll Zettel zum Notieren der Wiedereintrittszeit für hinausgestellte Spieler Schreibgerät Aufgaben: Kontrolle der Spielerliste (Teilnahmeberechtigung) Führung des Spielprotokolls 235
Zeitnehmer und Sekretär Regel 18
Zeitnehmer: Ausrüstung: Offizielle Stoppuhr Eine zusätzliche Stoppuhr Trillerpfeife Aufgaben: kontrolliert die Spielzeit (hält Uhr an) Time-out Hinausstellungszeiten (den Mannschaftsverantwortlichen bekannt geben) wenn kein automatisches Schlusssignal, Halbzeit(Schluss)pfiff 236
Zeitnehmer und Sekretär Regel 18
Fehler bei der Ausübung der Zeitnehmerfunktion: Zu wenig oder ungeeignete Stoppuhren Falls keine beschafft werden können, muss der SR selbst die Funktion des Zeitnehmers übernehmen. Zeitmessanlage kann nicht vom Z/S-Tisch aus bedient werden Entweder kann die Messanlage auf dem Z/S-Tisch installiert werden, oder man verzichtet darauf und benutzt eine Tischuhr. Zeitmessanlage hat kein Schlusssignal Zeitnehmer pfeift bei Halbzeit bzw. Spielende. Zeitnehmer oder Sekretär sind nicht erschienen Entweder übernehmen Angehörige der Vereine diese Funktion oder der (die) SR. Auf jeden Fall SR-Bericht.
237
Zeitnehmer und Sekretär Regel 18
Fehler bei der Ausübung der Zeitnehmerfunktion: Zeitnehmer schickt Spieler zu früh aufs Spielfeld Restliche Strafzeit absitzen, keine weitere Strafe gegen den Spieler Z/S kommentieren SR-Entscheidungen Ermahnung, im Wiederholungsfalle Ablösung und SRBericht
238
Zeitnehmer und Sekretär Regel 18
Unsportlichkeiten gegenüber Z/S: Vom SR selbst beobachtet: von Spielern/Offiziellen SR ahndet dies (Verwarnung, Zeitstrafe, Disqualifikation, Ausschluss) von Zuschauern Ordnungspersonal wird eingeschaltet Von Z/S gemeldet: von Spielern/Mannschaftsoffíziellen Nur Bericht im Protokoll möglich von Zuschauern Ordnungspersonal einschalten
239
Zeitnehmer und Sekretär Regel 18
Handball-Spielbericht/Protokoll
Die Schiedsrichter tragen die Verantwortung, dass das Formular ordnungsgemäß ausgefüllt ist. Sie kontrollieren die Eintragungen des Sekretärs und ergänzen das Spielprotokoll. Die Unterschriften beider Vereine (MVA oder ein anderer Mannschaftsoffizieller lt. Spielprotokoll) müssen in beiderseitiger Anwesenheit bis spätestens 30 Minuten nach Spielende erfolgen. Dabei werden auch Einspruchsgründe der Vereine auf deren Verlangen eingetragen. Danach erhält jeder Verein eine Kopie.
Weitere Eintragungen sind nun verboten! 240
Zeitnehmer und Sekretär Regel 18
Zusammenarbeit Zeitnehmer/Sekretär Sekretär und Zeitnehmer nehmen allein am Zeitnehmertisch Platz. Der Tisch muss nahe der Mittellinie (mind. 50 cm Abstand von der Seitenlinie) zwischen den Auswechselbänken stehen. Diese sollten, wenn möglich, räumlich nach hinten versetzt sein (Figur 1 und Figur 3 der IHF-Regeln). Wichtig für die Zusammenarbeit zwischen Sekretär/Zeitnehmer und den Schiedsrichtern ist die Blickverbindung. Durch das gleiche Handzeichen gibt der Sekretär zu erkennen, dass er das Anzeigen bzw. die Entscheidungen der Schiedsrichter richtig erkannt hat. 241
Spielbericht / Besprechung Kontrolle/Absprache vor dem Spiel (Z/S Ausweisvorlage) in der Halbzeitpause nach Spielende
grundsätzlich in der Kabine
Bei eventuellen Differenzen gilt Wahrnehmung der Schiedsrichter 242
Zeitnehmer und Sekretär Regel 18 Absprache vor Spielbeginn: Information über das richtige Ausfüllen des Spielprotokolls (Eintrag der 14 möglichen Spieler auch in die „alten“ Protokolle) Absprache über das Anzeigen der Nummern/der Strafen Verhalten des Zeitnehmers bei Wechselfehler/ Eintritt zusätzlicher oder hinausgestellter Spieler (Achtung Aktionen in der letzen Spielminute; hier ist besondere Aufmerksamkeit erforderlich) Klärung des Ablaufs bei Team-Time-out Sofortiges Anhalten der Spielzeit bei Pfiff des Zeitnehmers Zeitmessanlage einmal testen lassen Allgemein: Sekretär, Zeitnehmer und SR arbeiten während des Spiels gemeinsam Sekretär und Zeitnehmer sind Gehilfen der Schiedsrichter 243
Zeitnehmer und Sekretär Regel 18
Gemeinsame Aufgaben: Überwachen das Eintreten Mannschafts ergänzender Spieler Überwachen den Wiedereintritt hinausgestellter Spieler Überwachung des Auswechselraumes Teilnahmeberechtigung für Spieler / Offizielle nach Spielbeginn 244
Zeitnehmer und Sekretär Regel 18
Zusammenarbeit Zeitnehmer/Sekretär
Das EinEin- und Austreten der Auswechselspieler Aus-/Einwechseln nur im eigenen Auswechselraum (4,50m) TW müssen immer als solche erkennbar sein (gleiche Farbe) Bei Wechselfehler sofortiger Pfiff und sofortiges Stoppen der Spielzeit Gegebenenfalls sich durch Winken und Aufstehen bemerkbar machen 245
Eintragungen des Sekretärs im Spielprotokoll Torfolge/Spielstand Torschützen 7-Meter Verwarnungen Hinausstellungen Disqualifikationen Disqualifikationen mit schriftl. Bericht Reduzierungen einer Mannschaft Team-Time-out 246
Eintragungen des Sekretärs im Spielprotokoll
Spielzeit-Einträge 1. Halbzeit
247
Verwarnung: Hinausstellung: Disqualifikation: Ausschlüsse:
Minutenzahl (z.B. 17) Exakte Zeit (z.B. 23:58) Exakte Zeit (z.B. 13:01) Exakte Zeit (z.B. 18:03)
Team-Time-Out:
Exakte Zeit (z.B. 04:39)
Eintragungen des Sekretärs im Spielprotokoll Spielzeit-Einträge 2. Halbzeit
248
Uhr läuft: V: H: D: D+B:
30-60 37 43:58 30:05 58:03
0-30 7 13:58 00:05 28:03
rückwärts 23 16:02 29:55 01:57
TTO:
34:39
04:39
25:21
Eintragungen des Sekretärs im Spielprotokoll
Eintrag der Hinausstellungszeiten Hinausstellungen 1. 2. 3. 09:13 13:45 36:55 12:45 12:45 58:12 04:59 17:55 17:55 15:33 19:21 41:22 249
D 36:55 58:12 17:55 41:22
B
Team
X 41:22