S C H U L P R O G R A M M. Deutsche Schule Washington D.C

SCHULPROGRAMM Deutsche Schule Washington D.C. Vorwort zum Schulprogramm August 2014 Das Leitbild der Deutschen Schule Washington und das sich ansch...
Author: Vincent Kopp
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SCHULPROGRAMM Deutsche Schule Washington D.C.

Vorwort zum Schulprogramm August 2014

Das Leitbild der Deutschen Schule Washington und das sich anschließende Schulprogramm sollen für alle am Schulleben Beteiligten einen normativen Rahmen bilden, der die weitere Entwicklung der DS Washington beschreibt. Zugleich stellt das Schulprogramm eine Orientierungshilfe zur Verwirklichung unserer Ziele dar. Die Struktur unseres neu entwickelten Schulprogramms zeigt, dass wir bereits in der Vergangenheit gelernt haben, Maßnahmen zur Entwicklung unserer Schule und unseres Unterrichts durchzuführen. Das nun vorgelegte Schulprogramm soll in diese ergriffenen Maßnahmen Struktur bringen und die geplanten Schritte systematisieren. Der dokumentierte Wechsel zwischen erster BLI im Jahre 2009, des Bilanzbesuches im Jahre 2011, der durchgeführten Peer Review im Jahre 2012 sowie den Umfragen innerhalb der Schulgemeinde in den Jahren 2013 und 2014 dokumentieren den Weg kontinuierlicher, erfolgreicher Schulentwicklung. Hierbei sind interne und externe Evaluationen sowie bildungspolitische Aufträge miteinander Hand in Hand gegangen. Die sinnvolle kontinuierliche Arbeit musste manchmal zugunsten dringender Schwerpunktsetzungen unterbrochen werden. So war es im Jahre 2012 dringende Vorgabe des BLASchA die Kerncurricula der 7 Kernfächer in schul- bzw. regionalspezifische Curricula für die Jahrgänge 11 und 12 umzusetzen. Dieser notwendigen Fundierung der vorzubereitenden Abiturprüfungen des Regionalabiturs folgten weitere Maßnahmen der Implementierung neu erarbeiteter Schulcurricula für die Jahrgänge 9 und 10, die damit das Fundament der Gymnasialen Oberstufe festigten. Die in diesem Schuljahr 2013/14 abgeschlossene Curriculumsarbeit für die Jahrgänge 5 bis 8 rundet diese wichtige Arbeit für die Unter- und Mittelstufe ab. In diesem Schulprogramm wird nun die abgeschlossene Arbeit für den Zeitrahmen von 2009 bis 2012 knapp dokumentiert, doch soll das Hauptaugenmerk auf den Schulentwicklungszielen liegen, die sich die Schule für die nächsten drei Schuljahre gesetzt hat. Diese Ziele sind aus den früheren Vorhaben der Schule im Rahmen des PQM entstanden. Hierdurch soll nun die zukunftsorientierte Entwicklung der DS Washington stärker betont werden. Die deshalb in Angriff zu nehmenden Ziele sind „Stärkung der Schulidentität“, „Binnendifferenzierung im Unterricht“ sowie „Förderkonzepte für Deutsch und Englisch“. Mit diesen Schwerpunktsetzungen in einem Schulprogramm wird sich für die Schule auch das Verhältnis zwischen zentraler Steuerung (KMK, BLASchA) und der eigenverantwortlichen Gestaltung von schuleigenen Bildungs- und Erziehungsprozessen ändern. Die DS Washington kann damit eigene Qualitätsentwicklung selbstständig planen, umsetzen und kontrollieren. Wir bekennen uns zur Vorstellung einer „lernenden Schule“, die ihre Arbeit regelmäßig überprüft und ihre Stärken und Schwächen kennt. Dies alles soll getan werden, um den gestiegenen Anforderungen der Bildung und Erziehung der Schülerinnen und Schüler an unserer Schule gerecht zu werden. Selbstverständlich sind dabei Hilfestellungen zur Umsetzung dieses Schulprogrammes von außen willkommen.

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Gliederung 1. 2. 3. 4.

Leitbild Struktur der DSW Bestandsaufnahme aus der BLI 2009 Entwicklungsvorhaben (2009-2010) 4.1. Schulinternes Fortbildungskonzept 4.2.1 Vertretungskonzept 4.2.2 Evaluation 4.3.1 Rhythmisierung des Schultages 4.3.2 Evaluation 4.4.1 Sprachförderkonzept Deutsch in der Grundschule 4.4.2 Evaluation 5. Bestandsaufnahme nach Bilanzbesuch 2011 6. Entwicklungsvorhaben (2010-2012) 6.1.1 Soziales Lernen 6.1.2 Evaluation 6.2.1. Umwelterziehung 6.2.2. Evaluation 6.3 Kollegiale Unterrichtshospitationen 6.4.1. Implementierung Kerncurricula 6.4.2. Evaluation 6.5. Medienerziehung 6.6. Sprachförderung im Kindergarten 7. Bestandsaufnahme nach Peer Review 2012 8. Entwicklungsvorhaben (2013-2015) 8.1 Stärkung der Schulidentität 8.2 Binnendifferenzierung 8.3 Sprachförderkonzept Deutsch 8.4 Sprachförderkonzept Englisch 9. Anhang

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1. Leitbild der Deutschen Schule Washington D.C. Stand Juni 2012

Das Leitbild als Resultat eines ausgiebigen Prozesses schulinterner Befragungen und Abstimmungen in und zwischen den Schulgremien stellt das Selbstverständnis und die Grundprinzipien der Deutschen Schule Washington D.C. dar. Wir alle richten unsere Kräfte darauf, dieses Leitbild umzusetzen und konsequent weiter zu entwickeln. 1. An unserer Schule haben deutsche Sprache und Kultur einen hohen Stellenwert. Sie bilden das Fundament für den Unterricht und den Umgang miteinander. 2. Unsere Schule versteht sich als Brücke zwischen unterschiedlichen Kulturen und Perspektiven mit deutsch-amerikanischem Schwerpunkt. Wir kooperieren mit amerikanischen Einrichtungen und außerschulischen internationalen Institutionen. 3. Wir erziehen zu Mehrsprachigkeit, Toleranz und Weltoffenheit. 4. Unsere Schüler werden zur Entfaltung ihrer Individualität in Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt befähigt. 5. Die Erziehung an unserer Schule gründet sich auf gegenseitigen Respekt, Achtung der Menschenwürde und verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen der Erde. 6. Die pädagogische Arbeit beruht auf Partnerschaft und Kooperation und wird von Eltern und Erziehungsberechtigten unterstützt. 7. An unserer Schule wird die Qualität des Unterrichts durch regelmäßige Evaluation und gezielte Fortbildung der Mitarbeiter gesichert. 8. Alle Gremien und Gruppen unserer Schule verstehen sich als Teil eines Teams. 9. Wir lehren und lernen nach modernen Methoden und nutzen dafür auch neueste Technologien.

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2. Struktur der DSW Organigramm des Pädagogischen Bereichs Stand September 2014

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Organigramm des Verwaltungsbereichs Stand September 2014

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Organigramm der Sprachschule (GLC) Stand September 2014

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3. Bestandsaufnahme aus der BLI 2009 Die Schulinspektion an der DSW fand in dem Zeitraum vom 27.03.2009 bis zum 03.04.2009 statt. Zunächst wird die exponierte Stellung der DSW durch ihren geografischen Standort und das besondere Blickfeld in der Öffentlichkeit festgestellt. „Diesen Qualitätserwartungen werden aktuell der engagierte und wohltuend zurückhaltend agierende Schulvereinsvorstand, die Verwaltung und das nicht lehrende Personal, die umsichtig arbeitende Schulleitung, sowie nicht zuletzt die auf die Schüler eingehende Lehrerschaft in hohem Maße gerecht.” Die festgestellten Stärken während der Inspektion werden im Abschlussbericht wie folgt zusammengefasst: Die herausragenden Stärken der Deutschen Schule Washington liegen in den Merkmalen 

Schulzufriedenheit



Selbstpräsentation der Schule



Leistungsanforderungen und Rückmeldungen über erbrachte Leistungen



Beteiligung der Schüler- und Elternschaft



Begegnungscharakter und außenkultur- und bildungspolitischer Auftrag

Die Empfehlung einer Verbesserung und Weiterentwicklung wurde für folgende Bereiche ausgesprochen: 

Binnendifferenzierung: Unterschiedliche Lernvoraussetzungen werden nicht angemessen berücksichtigt



Förderung des sozialen Lernens durch Lehr- und Lernarrangements



Kontaktpflege zu ehemaligen Absolventen



Teilnahme an Vergleichsarbeiten in der Grundschule



Einbeziehung von Kennzahlen /Benchmarks der ZfA in die Finanzplanung

Die gesamten Ergebnisse der BLI 2009 sind in einem Ordner zusammengefasst und können bei der Schulleitung oder bei der Steuergruppe eingesehen werden.

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4. Entwicklungsvorhaben (2009-2010) 4.1. Schulinternes Fortbildungskonzept Ausgangssituation Angesichts der hohen personellen Rotation und Fluktuation erteilte die Steuergruppe der DSW im September 2010 den Auftrag, ein Fortbildungskonzept vorzulegen. Zielsetzung  Nachhaltigkeit der Professionalisierung des pädagogischen Personals  Abstimmung zwischen FoBiKo, Leitbild der DSW und von BLI verlangten Maßnahmen  Schaffung eines Pools von schulinternen und externen Fortbildnern Maßnahmen  Der FoBiKoordinator erhebt mithilfe eines Fragebogens die Fortbildungsbedürfnisse des Kollegiums und ermittelt mögliche Referenten.  Alle Lehrkräfte sowie pädagogische Mitarbeiter nehmen jährlich verbindlich an der zweitägigen schulinternen und darüber hinaus an weiteren individuellen Fortbildungen teil.  Die Fortbildungen werden durch einen Rückmeldebogen evaluiert. Detaillierte Informationen zu dem Fortbildungskonzept 2010 sowie der Evaluation der SchiLF von 2013 können dem Ordner „Fobiko“ entnommen werden.

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4.2.1 Vertretungskonzept der Weiterführenden Schule Die Neuordnung des Vertretungsunterrichts kam auf Initiative der Schulleitung zustande, nachdem sich insbesondere einige Eltern, aber auch verschiedene Lehrkräfte kritisch über das Vertretungssystem geäußert hatten. Eine kritische Rückmeldung zur Effizienz bei der Nutzung von Vertretungsstunden gab es auch während der letzten Peer-Review an der DSW in 2008. Ergebnis der Evaluation des Vertretungsunterrichtes bis 2010 1. keine fachgerechte Vertretung 2. oftmals wurde gespielt oder Filme angesehen 3. keine effektive Ausnutzung der Unterrichtszeit 4. Lehrer, die kurzfristig für die Vertretung eingesetzt wurden, mussten sich rasch etwas einfallen lassen. Oftmals kannten sie die Klasse nicht einmal. 5. Lehrer, die eigentlich eine Freistunde hatten und diese für ihre Vorbereitung oder andere Aufgaben nutzen wollten, mussten plötzlich vertreten. 6. Die Anzahl der angefallenen Vertretungsstunden war bei Kolleginnen und Kollegen mit vielen Springstunden höher als bei anderen. Diese Problematik führte dazu, dass es eine hohe Unzufriedenheit bei den Kolleginnen und Kollegen, den Eltern und auch den Schülern bezüglich Vertretungsstunden gab. Faktoren, die aus unserer Sicht das „Arbeitsklima“ beeinflussen sind zum Beispiel die sinnvolle und effiziente Ausnutzung der Vertretungsstunden, die Arbeit an fachbezogenen altersgemäßen Aufgaben, der Grad der Konzentration bei den Schülerinnen und Schülern, der Grad der Planungssicherheit für vertretende und erkrankte/beurlaubte Kolleginnen und Kollegen und auch für diejenigen, die Vertretungspläne erstellen, die Gerechtigkeit bei der Verteilung von Vertretungsstunden etc.. Änderungen zum Schuljahr 2010/11 1. Jeder Kollege/jede Kollegin bekam eine Bereitschaftsstunde (BE) fest im Stundenplan verankert. In dieser Stunde hat der Kollege/die Kollegin mit Vertretungsunterricht zu rechnen. 2. Jeder Kollege/jede Kollegin gibt für jede Klasse und jedes Fach Vertretungsmaterial ab, welches in einem Ordner gesammelt wird. Fällt plötzlich für diesen Kollegen/diese Kollegin Vertretung an, kann auf dieses Material zugegriffen werden. 3. Bei absehbarer Abwesenheit wird Vertretungsmaterial passend zum laufenden Unterrichtsstoff abgegeben.

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Folgerungen In jeder Vertretungsstunde kann nun fachgerecht vertreten werden, auch wenn man nicht Fachlehrer ist. Die Schülerinnen und Schüler vertiefen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten während der Vertretungsstunde passend zu dem ausfallenden Unterrichtsfach. Die Kolleginnen und Kollegen können den anfallenden Vertretungsunterricht planen und damit auch ihre eigene Zeit besser nutzen. Bei diesem System kann es jedoch zu einer Ungleichverteilung der anfallenden Vertretungsstunden kommen. Da außerdem für jede Unterrichtsstunde auch ein Lehrer/ eine Lehrerin zur Verfügung stehen sollte, wurde die Anzahl der BEStunden auf zwei Stunden angehoben.

4.2.2

Evaluation

Auszug aus dem Abschlussbericht zu dem Peer Review 2012 Seite 9 f.: 5.2 Vertretungsplan 5.2.1 Darlegung der Sichtweise der Befragtengruppen [...] Die Peers befragten Kolleginnen und Kollegen, die erweiterte Schulleitung und Schülerinnen und Schüler zum Vertretungsunterricht. Die Ergebnisse aus den Interviews ergeben folgendes Bild: Die Veränderungen werden ohne Einschränkung positiv bewertet, allerdings wird angemerkt, dass Kollegium, Mitarbeitervertretung und Schüler nicht an den Entscheidungsprozessen beteiligt waren.  Organisation und inhaltliche Qualität haben sich verbessert  Eltern wollen nicht, dass Fachunterricht durch Freizeit ersetzt wird und honorieren daher das neue Konzept  Schüler äußern ebenfalls Zufriedenheit über die Organisation  Lehrer schätzen die Transparenz (Bereitschaftsstunden) und das vorbereitete Material 5.2.3 Hinweise und Empfehlungen der Peers Aufgrund der Gespräche und Beobachtungen empfehlen die Peers, Vertretungsmaterialien vor allem für die Oberstufenschüler online zur Verfügung zu stellen, bei der Weiterentwicklung und Begleitung des Konzeptes die Mitarbeitervertretung und die SMV systematisch mit einzubeziehen, und die 10 Konzeptdaten in allen Details im Lehrerzimmer zu veröffentlichen. Außerdem empfehlen die Peers die Verschriftlichung der Ziele und Maßnahmen in Form eines „Vertretungskonzeptes“.

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4.3.1

Rhythmisierung des Schultages der DSW

Ausgangssituation Die unterschiedlichen Unterrichtszeiten der einzelnen Abteilungen der DSW waren problematisch. Einerseits gab es Belastungen für Lehrkräfte, die in mehreren Abteilungen Unterricht erteilten, andererseits für Eltern, die ihre Kinder in verschiedenen Abteilungen der DSW zu unterschiedlichen Zeiten abholen mussten. Ein weiterer Punkt war, dass bis zum Schuljahr 2012/2013 die Schulbusse der DSW dreimal am Nachmittag von der Schule abfuhren, wobei zu manchen Zeiten nur ein bis zwei SuS in einem Bus saßen. (s. Anhang „Alte Unterrichtszeiten der Grundschule und der Weiterführenden Schule“) Zielsetzung Einheitliche Unterrichtszeiten für alle Abteilungen der DSW sollte gefunden werden, das Nachmittagsprogramm neu organisiert und die Buszeiten auf die neuen Unterrichtsschlusszeiten abgestimmt werden. Maßnahmen Im Oktober 2011 wurde die Projektgruppe „Rhythmisierung des Schultages“ ins Leben gerufen. Es haben folgende Mitglieder der Schulgemeinde mitgewirkt: Die Stellvertretende Schulleiterin als Projektleiterin, die Kindergartenleiterin, die Stellvertretende Grundschulleiterin, eine Lehrkraft der Grundschule, eine Lehrkraft der Weiterführenden Schule, eine Elternvertreterin und ein Vorstandsmitglied. In den Sitzungen wurden die aktuellen Stundenpläne analysiert, die Problempunkte und Schnittstellen besprochen, die Länge und Gestaltung der Mittagspausen ausführlich diskutiert und eine Neuorganisation des Nachmittagsprogramms vereinbart. Durch die Neustrukturierung des Schultages (s. Anhang „Unterrichtszeiten der GrSch und der WeiSch“) haben sich folgende Dinge grundlegend geändert:  Die Unterrichtszeiten in allen Abteilungen sind einander angepasst.  Das Doppelstundenprinzip wird neu eingeführt (Weiterführende Schule).  Die „kurzen“ und „langen“ Schultage wurden abgeschafft (Grundschule).  Alle SuS der Grundschule haben täglich von 8.10 Uhr bis 13.30 Uhr Unterricht.  Das bis dahin kostenlose Nachmittagsprogramm ist nun ein fester Bestandteil der Schulgebühren.  Die Schulbusse fahren zweimal am Nachmittag.

4.3.2 Evaluation Jährlich wird eine schulinterne Befragung durchgeführt, bei der Lehrkräfte, Eltern und SuS zu ihrer Zufriedenheit befragt werden. Die Ergebnisse dieser Befragungen liegen im Ordner „Umfrage DSW“ vor. 12

4.4.1

Sprachförderkonzept Deutsch in der Grundschule

Ausgangssituation In den vergangenen Jahren hat sich die Anzahl der DSW Schüler mit unzureichenden bis keinen Deutschkenntnissen im Kindergarten und der Grundschule dramatisch erhöht. Die dadurch anfallenden Förderstunden, um diese Schüler auf einen ausreichenden Sprachstand in Deutsch zu bekommen, damit diese dem Unterricht erfolgreich folgen können, hat drastisch zugenommen. Maßnahmen und Durchführung Im Schuljahr 2009/10 wurde eine Arbeitsgruppe „Sprachförderkonzept“ gegründet. Ziel dieser Gruppe war es ein Konzept zu entwickeln, das den veränderten Sprachbedingungen an der DSW gerecht wird und die Schüler sprachlich in die Lage versetzt, erfolgreich am Unterricht im Kindergarten, in der SES und der Grundschule teilzunehmen. Diese Arbeitsgruppe bestand aus Vertretern der Grundschulleitung, Grundschulund SES Lehrkräften, Erzieherinnen aus dem Kindergarten wie auch Vertreter der Elternschaft. Für die Mitarbeit in dieser Gruppe wurden Anrechnungsstunden vergeben. Die Arbeitsgruppe hat folgende Bereiche als Grundlage des Sprachförderkonzepts bearbeitet:  Beschreibung der Sprachsituation im Kindergarten, SES und Grundschule  Zusammenstellung aller bereits eingesetzten Fördermaßnahmen  Beschreibung des Idealzustandes  Vergleich der DSW mit anderen deutschen Auslandsschulen  Sichtung vorhandener Fördermaterialien  Überarbeitung der Aufnahmerichtlinien der DSW  Ansicht von Sprachstandserhebungsmethoden (Tests, Beobachtungsbögen etc.) Im Schuljahr 2013/14 stellte die Arbeitsgruppe mit anderen Vertretern das Konzept fertig.

4.4.2

Evaluation

Am Ende der darauf folgenden Schuljahre gab es jeweils elektronische Umfragen, die an die Eltern, die Schüler und auch die Lehrerschaft gerichtet waren. Darin gibt es Frageschwerpunkte zum Erfolg und der Umsetzung des Sprachförderkonzeptes. Detaillierte Informationen zu dem Sprachförderkonzept sowie den Ergebnissen von Umfragen (2012/13 und 2013/14) liegen in der Grundschule vor. 13

5. Bestandsaufnahme nach Bilanzbesuch 2011 Vorbemerkung Der Bilanzbesuch durch Frau Last-Wyka fand vom 12. bis 14. Oktober 2011 statt, wenige Tage nach der 50-Jahr-Feier. Trotz mehrmaliger Erinnerung durch den Schulleiter per Telefon und durch E-Mail wurde der schriftliche Bericht erst am 27. Juli 2013 eingereicht. Es dürfte letztendlich entscheidend geholfen haben, dass Frau Carola Förster anlässlich ihres Besuches zum mündlichen Abitur im Mai 2013 den immer noch fehlenden Bericht dringlich einforderte. Für die kontinuierliche Arbeit im PQM-Prozess ist eine um fast zwei Jahre verspätete Lieferung der Berichtes wenig förderlich und demotivierend. Auszug aus dem Schulbericht zu dem Bilanzbesuch DAS Washington Seite 3: 1. Zusammenfassung der Inspektionsergebnisse 1.1. Zu den herausragenden Stärken der Schule gehören:  Schulzufriedenheit  Selbstpräsentation der Schule  Leistungsanforderungen und Rückmeldungen über erbrachte Leistungen  Beteiligung der Schüler- und Elternschaft  Begegnungscharakter und außenkultur- und bildungspolitischer Auftrag Seite 8: 4. Ergebnisse und Empfehlung Die Schule hat den Schulentwicklungsprozess im Bereich der hier besonders im Focus stehenden Entwicklungsziele vorangetrieben und es unter Einbindung vieler Lehrkräfte und anderer Schulgemeindemitglieder verstanden, diesen Entwicklungsprozess in einem großen Teil der Schulgemeinde zu verankern. Eine Steuergruppe, in der alle Gruppen der Schulgemeinde vertreten sind, koordiniert die Arbeitsgruppen, die zu Schwerpunktthemen für festgelegte Entwicklungszeiträume eingerichtet wurden. Die Meilensteinplanung konnte weitgehend eingehalten werden. Dort, wo dies nicht gelungen ist, wie z.B. bei der Erstellung des Methodenkonzeptes, gibt es nachvollziehbare Gründe dafür. Empfohlen wird insbesondere:  die Weiterentwicklung des Sprachförderkonzeptes, das neben Kindergarten und Grundschule auch den Sekundärbereich mit bedenken muss.  eine intensive Beschäftigung mit dem Bereich DFU. Diese muss integraler Bestand eines Sprachförderkonzeptes sein.  die „mentale“ Bereitschaft der Schulgemeinde weiterzuentwickeln, Schüler aus amerikanischen bzw. internationalen Familien aufzunehmen. 14

 eine stärkere Sensibilisierung der Lehrkräfte für die (sprachlichen und kulturellen) Bedürfnisse der Schüler, die nicht Deutsch als Muttersprache sprechen.  das Thema Binnendifferenzierung weiterhin intensiv zu bearbeiten, das trotz verschiedener Fortbildungsangebote noch nicht hinreichend in der Unterrichtskultur angekommen ist.  den selbst gewählten Schulentwicklungsschwerpunkt Unterrichtsentwicklung durch Methodentraining wieder aufzunehmen. Nach Prüfung der Umsetzung der im Anschluss an die BLI vereinbarten Entwicklungsziele wird die uneingeschränkte Fortführung der Förderung empfohlen.

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6. Entwicklungsvorhaben (2010-2012) 6.1.1 Soziales Lernen Gegenstand Soziale Erziehung an der Deutschen Schule Washington Anbindung an unser Leitbild  Satz 3: Erziehung zur Toleranz  Satz 4: Verantwortung gegenüber Gesellschaft  Satz 5: Gegenseitiger Respekt, Achtung der Menschenwürde Ziele des Projektes Toleranz und respektvoller Umgang miteinander wird bei den Schülern regelmäβig gefördert. Nutzen Durch altersgerechte Trainingseinheiten werden wichtige Schlüsselqualifikationen bei den Schülern geübt und gestärkt. Realisierung Seit 2008/2009 gibt es an der Deutschen Schule Washington, D.C. das Programm act.now (active competence training). In der Grundschule werden durch das F.R.O.G. Programm (Freundschaftlich, Respektvoll, Organisiert, Gemeinschaftlich) die Regeln für den respektvollen Umgang miteinander eingeübt. Die Klassen 5-8 erhalten im Laufe des Schuljahres Trainingseinheiten zu solch wichtigen Themen wie u. a. Respekt, Toleranz, Freundschaften, Mobbing, Umgang mit Konflikt und Sicherheit im Internet. Die Gesamtkonferenz hat im Juni 2014 beschlossen, das Social Training ab 2014/15 auch für die Jahrgänge 9/10 anzubieten. Schüler der Klassen 8-12 leisten jedes Jahr 10 Sozialstunden ab. Dadurch wird das Engagement für das Gemeinwohl gefördert. Zeitliche Planung  Grundstrukturen für den respektvollen Umgang miteinander werden durch F.R.O.G. in der Grundschule gelegt.  Schüler der Klassen 5-10 erhalten 3-6 Trainingseinheiten pro Schuljahr, deren Themen sich zum Teil nach dem aktuellen Bedarf der Schule richten können.  Ab dem 8. Schuljahr werden 10 Sozialstunden pro Jahr von jedem Schüler verlangt. Vollendung der Sozialstunden im 12. Schuljahr ist Voraussetzung für das High School Diploma.

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6.1.2

Evaluation

Das Programm wird durch Umfragen an Schüler und durch feed-back der Eltern und Kollegen jährlich überprüft und angepasst. Die zuletzt durchgeführte Umfrage fand am letzten Schultag des Schuljahres 2013/14 statt. Ingesamt haben sich 117 SuS aus den Klassen 5-8 an der Umfrage beteiligt. Fast 75% der SuS haben das Social Skills Training positiv (sehr hilfreich/ hilfreich) bewertet, während gut 25% der SuS es negativ (eher nicht hilfreich/nicht hilfreich) bewerteten. Die beiden älteren Jahrgänge zeigten klar eine positivere Bewertung. Der Schwerpunkt der negativen Bewertung (67%) liegt bei den Jungen der 5. Klassen. In beiden Klassen war es im Laufe eines Social Trainings zu einem Konflikt (Missverständnis) mit einem Trainer, bzw. unter den Jungen gekommen. Eine weitere Umfrage unter den Jungen der früheren 5. Klasse soll die konkrete Ursache der negativen Bewertung ermitteln. Die Ergebnisse werden dem Anbieter des Social Trainings übermittelt. Die Entscheidung, das Social Training ab 2014/15 auch für die Jahrgänge 9/10 anzubieten, wird unterstützt durch die positive Bewertung durch die Klassen 7/8. Die überwiegende Zahl der behandelten Themen trifft auf das Interesse der SuS. Das wichtigste Thema für die SuS ist Bullying/Mobbing, wobei hier ein größeres Interesse von Seiten der Mädchen besteht. Ein Themenbereich, der verstärkt gewünscht wird, ist Beziehungen (Liebe/Liebeskummer/Sex/Jungen). Dieser Themenbereich sollte daher verstärkt, jedoch altersgerecht, behandelt werden. Im Schuljahr 2014/15 wird ein Aktionstag zum Thema Mobbing/Bullying on- und offline geplant. Eine überwiegende Mehrzahl der SuS spricht manchmal (61%) bzw. nicht (27%) mit ihren Eltern über die Inhalte des Social Trainings. Diesem Trend entgegen zu wirken, wird der Anbieter eine Zusammenfassung der Themengebiete für die Eltern zusammenstellen. Die Schüler bevorzugen filmische Darstellungen der Thematik (64/128), gefolgt von Diskussionen in kleinen Gruppen (63/128). Dies wurde dem Anbieter des Social Trainings als Hilfestellung für die diesjährige Planung übermittelt. Eine große Mehrheit der SuS (90%) verwendet im Alltag die erlernten Social Skills. Das Programm ist somit erfolgreich. Details sollten weiterhin verbessert werden. Detailierte Ergebnisse der Umfrage können einer Tabelle im Anhang entnommen werden.

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6.2.1 Umwelterziehung Das Entwicklungsvorhaben „Umwelterziehung“ hat seinen Ursprung bereits im Jahr 2005. Zu diesem Zeitpunkt wurden in der Grundschule die ersten Projekte zum Thema „Umwelt und Naturschutz“ durchgeführt. Im Jahr 2009 wurde das Entwicklungsvorhaben „Umwelterziehung“ gestartet, um die ersten guten Ansätze in der gesamten Schule zu verankern. Das Entwicklungsvorhaben entwickelte ein sogenanntes „Umweltprogramm 2010“ Dabei handelt es sich um ein Programm für den umweltgerechten Betrieb und Sanierung der Gebäude und Außenanlagen der Deutschen Schule Washington unter Einbindung der Schüler, Angestellten und Mitglieder des Schulvereins. Einbindung des Umweltschutzes in den Lehrplan - School as a Teaching Tool Umweltbewusstsein und Umweltschutz werden an der DSW auf verschiedenen Ebenen vermittelt. Zum einen finden sich im Lehrplan aller Klassenstufen zahlreiche Beispiele, in denen Umweltschutz fächerübergreifend vermittelt wird. Diktate mit Umweltthematik, Rechenaufgaben zur Energieeffizienz oder wissenschaftliche Analysen sind nur einige Beispiele. Zum anderen gibt es extra-curriculare Arbeitsgemeinschaften, die sich z.B. mit dem Schutz des Regenwaldes befassen. Die Grundschule hat in den letzten Jahren ein umfangreiches Recyclingprogramm etabliert, das vom Montgomery County schon zweimal ausgezeichnet wurde und unter der Schirmherrschaft des Deutschen Botschafters steht. Der Neubau des naturwissenschaftlichen Gebäudes wurde von den Schülern dokumentiert und reflektiert. Die Deutsche Schule Washington D.C. erhielt am 08. Mai 2012 für den umweltfreundlichen Bau und Betrieb des Gebäudes das renomierte LEED-Gold Zertifikat (Leadership in Energy and Environmental Design) des U.S. Green Builsing Council.

6.2.2

Evaluation

Die Evaluation des Entwicklungsvorhabens erfolgt regelmäßig. Der Schwerpunkt der Evaluation liegt im Bereich der Grundschule. Herr Dr. Brown führt als verantwortlicher Lehrer der Grundschule einen fortlaufenden Wettbewerb zum Thema Recycling durch. Die jährliche Siegerklasse besucht einen regionalen Recycling-Betrieb. Zusätzlich findet einmal jährlich eine Veranstaltung für die gesamte Grundschule zum Thema „Umweltschutz“ statt. Zuletzt gab es einen kindgerechten Vortrag im November 2013 und einen Besuch im regionalen Recycling Center im Mai 2014. Die zweimalige Auszeichnung durch den Montgomery County werten wir als externe Evaluation mit einem positiven Ergebnis. 18

6.3

Kollegiale Unterrichtshospitationen

Thema: Binnendifferenzierung im Unterricht Fragestellung: Werden Methoden zur Förderung der individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten eines Schülers im Unterricht eingesetzt? Unterrichtsprinzip (Qualitätskriterium): Guter Unterricht fördert Schüler in ihren individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Qualitätsindikatoren mit Qualitätskriterien: Woran erkennt der Beobachter des Unterrichts, dass im Lehr-und Lernprozess das Qualitätskriterium berücksichtigt wird? Hierzu einige mögliche Antworten, von denen der/die besuchte Kollege/Kollegin Indikatoren für den geplanten Unterricht ankreuzen kann oder weitere ergänzt werden können. In meinem Unterricht : 1. wurde durch die Aufgabenstellung differenziert. Beobachtungskriterien könnten sein:  Zum gleichen Gegenstand oder Sachverhalt wurden unterschiedliche Aufgaben formuliert.  Es wurden Zusatzaufgaben gestellt, die die Anforderungen erhöhen.  Die Aufgabe wurde durch Zusätze im Anforderungsniveau modifiziert.  Die Aufgabe wurde nach Anforderungsniveaus differenziert. ( Reproduktion/Rekonstruktion/Transfer)  Die Arbeitsaufträge wurden durch Operatoren differenziert dargestellt.  Die Aufgabenstellung wurde durch die Fragestellung differenziert.  ….. 2. wurde durch die Unterrichtsgestaltung differenziert. Beobachtungskriterien könnten sein:  Es wurden verschiedene Lernmaterialien eingesetzt.  Es wurden Lernhilfen zur Unterstützung angeboten.  Es wurden verschiedene Arbeitsformen gewählt. 19

 Es wurden unterschiedliche Arbeitszeiten für die Bearbeitung einer Aufgabe angeboten.  Es wurde der Umfang der zu bearbeitenden Aufgaben variiert. (nur Quantität nicht Qualität)  Es wurden verschiedene Methoden zur Differenzierung eingesetzt, bei der o verschiedene Lerntypen berücksichtigt wurden. o verschiedene Interessen oder Neigungen berücksichtigt wurden. o besondere Begabungen gefördert wurden.

 Es wurden verschiedene soziale Lernformen angewandt.  ….. siehe Anhang: „Beobachtungsbögen kollegiale Unterrichtshospitationen“

Kollegiale Unterrichtshospitationen – KiGa / Grundschule Für die Kooperation zwischen Kindergarten, Schuleingangsstufe und Jahrgang 1/2 sind seit dem Schuljahr 2013/2014 kollegiale Hospitationen im Stundenplan fest verankert.

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6.4.1 Implementierung der Kerncurricula „Die Kultusministerkonferenz hat am 29. 04. 2010 das Kerncurriculum für die gymnasiale Oberstufe der Deutschen Schulen im Ausland für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch, Geschichte, Biologie, Physik und Chemie beschlossen. Den Deutschen Schulen im Ausland stehen damit Grundlagen zur Verfügung, Schulcurricula für die Oberstufe zu entwickeln.“ (kmk.org/bildungschule/auslandsschulwesen/kerncurriculum.html) Die neuen Kerncurricula (KC) basieren auf den Lehr- bzw. Bildungsplänen der Länder Baden-Württemberg und Thüringen. Sie stellen die Grundlage für die schriftlichen Aufgaben der Abiturprüfung in den oben genannten Fächern dar. Mit diesen KC soll die Gleichwertigkeit, nicht die Gleichartigkeit der Lernergebnisse an den unterschiedlichen, von landestypischen Bedingungen geprägten Deutschen Schulen im Ausland sichern. Die KC beschreiben, welche fachlichen, personalen, sozialen und methodischen Kompetenzen an welchen exemplarischen Inhalten am Ende eines Bildungsabschnitts von den Schülern erworben sein sollen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich im konkreten Fall um die Deutsche Internationale Abiturprüfung (DIAP) oder die Reifeprüfung (RP) handelt. Diese beiden Abschlussprüfungen sind die zurzeit existierenden deutschen Prüfungen, die zum Hochschulzugang berechtigen. Sie kommen im Großen an den 5 Abiturschulen der Region 1 vor und sind im Kleinen als Bildungsgänge noch parallel an der DSW vertreten. Vom Kerncurriculum zum Schulcurriculum Um von den von der KMK im Frühjahr 2010 vorgelegten KC zu Schulcurricula (SC) zu kommen, die schulspezifisch umzusetzen sind, bedurfte es schuleigener Vertiefungen und schulbezogener Erweiterungen. Dazu fand an unserer Schule vom 27. bis 31. März 2011 eine Fortbildung für Curriculums-Multiplikatoren der Region 1 statt. Dieses Implementierungsseminar war von allen 5 Abiturschulen gut besucht und wurde von den 4 Referenten des BLASchA ausgezeichnet durchgeführt. Frau Förster für Deutsch, Frau Hammer für Biologie und Chemie, Dr. Kleine für Mathematik und Herr Steinmayer für Englisch halfen den Boden für die an der Schule zu leistende Arbeit vorzubereiten. Fragen zu SC und Schülerlernen, SC und Unterrichtsentwicklung, Notwendigkeit und Formen der Absprachen zwischen den Fächern über die zu erwerbenden Kompetenzen, Lernen als kumulative Spirale, exemplarisches Lernen, Verwendung von Operatoren sowie Entwicklung von Aufgabenbeispielen zur Durchführung des Regionalabiturs wurden engagiert diskutiert. Da sich alle 5 Abiturschulen mit denselben Herausforderungen konfrontiert sahen, wurden gemeinsame Veranstaltungen organisiert, um sich bei der Umsetzung der KC auf schulspezifische Curricula zu unterstützen. Einerseits konnten die KC als Grundlage der schriftlichen Abiturprüfung zugrunde gelegt, doch mussten an den jeweiligen Schulen spezifische Erweiterungen vorgenommen werden. Von den in den USA am Standort Washington geltenden Bedingungen ausgehend wurden schulspezifische Präzisierungen vorgenommen. Das besondere Profil unserer Schule mit einem hohen Anteil Deutsch muttersprachlicher Schüler prägt unsere SC, die dadurch besondere Akzente erhielten. So sind be21

sonders in der mündlichen Abiturprüfung Teile des SC zu berücksichtigen, die über das KC deutlich hinausgehen. Vom Kerncurriculum zum genehmigten Schulcurriculum der DSW Nach intensiver Arbeit, die sich im Anschluss an das Implementierungsseminar im Frühjahr 2011 bis in den März 2012 hinzog, konnten teilweise unter heftigem Zeitdruck von den – manchmal kleinen – Fachgruppen genehmigungsfähige SC vorgelegt werden. Nach Vorstellung, Diskussion und Beschlussfassung in der Gesamtkonferenz wurden diese dem zuständigen KMK-Beauftragten in München zur Genehmigung vorgelegt. Die intensive Arbeit in den Fachkonferenzen der Schule und die produktive Verbindung zu den anderen Abiturschulen lösten eine Phase der intensiven inhaltlichen Diskussion und Kooperation aus. Fachliche Fragen und unterschiedliche Ansätze der unterrichtlichen Umsetzung wurden teilweise leidenschaftlich diskutiert, Modelle verworfen, neue geprüft und letztlich tragfähige Konzepte entwickelt. Die fachliche Betreuung und hilfreiche Beratung durch den KMKBeauftragten unterstützen diese manchmal komplexen Prozesse. Auch die Auseinandersetzung über sogenannte „Regionalcurricula“ konnte einvernehmlich durch die Kompromissformel „Regionalabgestimmte Curricula“ gelöst werden. So sind diese zur Erprobung bis zum Schuljahr 2016/17 genehmigt, bilden die Basis für die langfristige Unterrichtsplanung unserer Schule und schaffen die Grundlage des Regionalabiturs, an dem unsere Schule in 6 der 7 genannten Fächer (außer Physik) im schriftlichen Abitur teilnimmt.

6.4.2 Evaluation Die Erstellung der SC hat zum einen den Prozess der inhaltlichen Abstimmung innerhalb der schulischen Fachgruppen deutlich intensiviert und zum anderen die Zusammenarbeit der betroffenen Schulen erheblich verbessert. Davon zeugen Protokolle der Fachkonferenzen sowie der Dienstberatungen detailliert. Besserer fachlicher Austausch, gegenseitige Beratung und Unterstützung kennzeichnen die erreichte Qualität der Arbeit in der Schule und in der Region 1. Diese Entwicklungen lassen sich an Prüfungsergebnissen der einzelnen Schulen sowie an den differenzierten Rückmeldungen der Prüfungsbeauftragten ablesen. Positive Berichte über Vorbereitungstreffen zur Erstellung der Vorschläge im gemeinsamen schriftlichen Abitur bestätigen den gewachsenen Zusammenhalt in der Region. Die sinnvolle und erfolgreiche Erstellung gemeinsamer Abiturvorschläge sowie die Angleichung von Arbeitsweisen und Standards sichern die erreichte Qualität in der Region. Dies lässt sich an dem Austausch im Pädagogischen Beirat der Region dokumentieren. Die Verteilung der Organisationsverantwortung auf die 5 Schulen ist Ausdruck des Vertrauens zueinander und der Verlässlichkeit unter einander. So ist Boston federführend für die Fächer Biologie und Chemie, Montreal federführend für das Fach Deutsch, New York federführend für die Fächer Mathematik und Physik, Washington für das Fach Englisch sowie Silicon Valley für Geschichte. Die inhaltlich und formal richtige Planung, Durchführung und Auswertung des Regionalabiturs sowie die erfolgreiche Geheimhaltung der Abiturinhalte und – anforderungen sprechen für eine gelungene Zusammenarbeit. Regelmäßige Eva22

luation und ggf. notwendige Feinsteuerung der Abläufe erfolgen in regelmäßigen Absprachen zwischen den Schulleitern. Aufbauend auf den ursprünglichen KC wurden regionalabgestimmte SC entwickelt, die die Grundlage für Regionalabiture darstellen. Diese in der Region verantworteten Prüfungen werden den innerdeutschen Behörden – zurzeit Thüringen – vorgelegt und anerkennend begutachtet. Da die DSW noch bis zum Jahre 2016 Reifeprüfung durchführt, wird erstmalig im Abitur 2017 die parallele Gültigkeit dieser SC für beide Bildungsgänge RP und DIAP im praktischen Vergleich überprüft werden können.

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6.5

Medienerziehung an der Deutschen Schule Washington D.C.

Stand März 2014

Ziele Die technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung ist geprägt von den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien. Die neuen Technologien erlauben  neue Formen der Interaktion und der Kommunikation,  die vorhandenen Informations- und Wissensbestände weltweit zu erschließen und verfügbar zu machen,  neue (multimediale) Formen der Informations- und Wissensvernetzung zu entwickeln und damit Nutzer und Anbieter zu werden,  neue inhaltliche und organisatorische Formen des Lehrens und Lernens zu entwickeln und umzusetzen. Es ist Aufgabe der DSW, die Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen einer digitalen Wissensgesellschaft vorzubereiten und sie zu dem damit einhergehenden lebenslangen Lernen zu befähigen. Vermittlung von Medienkompetenzen:  Fähigkeit des Umgangs mit der Technik,  Orientierung in den verschiedenen Teilbereichen der Medienwelt,  Erschließung von Informationsquellen über das jeweils geeignete Medium,  kritische Einordnung und Bewertung der durch die Medien vermittelten Informationen und deren Verarbeitung zu Wissen,  die selbstbewusste und aktiv-gestalterische Nutzung der Medien für die eigene, selbstbestimmte Kommunikation, die eigenverantwortliche und selbstständige Gestaltung und Verbreitung von Medien. Die neuen Medien leisten einen besonderen Beitrag zu einer neuen Lehr- und Lernkultur. Sie kann die bisherigen Formen der Wissensvermittlung und des Wissenserwerbs an sinnvollen Stellen ersetzen und ergänzen. Weitere Ziele Unsere Schüler sollen zu einem selbständigen, selbstorganisierten, letztlich selbstgesteuerten Lernen geführt werden. Dabei soll die Eigenverantwortung für den Lernprozess gesteigert werden. Nur eine geeignete Lernumgebung ermöglicht eine Hinführung zu selbstgesteuertem Lernen, dies ist zugleich die (mehr oder weniger) einzige Möglichkeit, ein selbstgesteuertes Lernen bewusst zu machen. Hier entfalten sich ganz besonders die Eigenschaften der neuen Informationsund Kommunikationstechniken, tradierte Medien können nur teilweise die obi24

gen Forderungen für eine Lernumgebung erfüllen. Insbesondere Computer ermöglichen eine Optimierung einer individualisierten und dennoch breit gefächerten Lernumgebung der Schülerin/des Schülers. Durch die rasante Entwicklung der neuen Medien (vor 5 Jahren gab es kaum Smart Phones und noch gar keine Tablets) sollte das Medienangebot der Schule in regelmäßigen Abständen (idealerweise alle 4 Jahre) überprüft und gegebenenfalls erneuert werden. Vorteile neuer Medien 1. Vorteile für selbstgesteuertes Lernen  Die Arbeit mit neuen Medien ermöglicht auf vielfältige Weise selbstgesteuertes Lernen: Arbeiten im eigenen Tempo, individuelles Problemlösen, individuelle Wahl von geeignetem Arbeitsmaterial, und Üben, individuelle Wahl des Schwierigkeitsgrades.... .  Das Arbeiten im Team mit möglichst selbstständiger Lernzielkontrolle wird unterstützt. 2. Vorteile durch Vernetzung  Recherchen im Internet (Literatur, Kommentare, Sachhintergründe, Presse, aktuelle Entwicklungen,...) ermöglichen einen vielfältigen Informationsgewinn.  Austausch mit Partnern auf der ganzen Welt in einer virtuellen Klasse wird ermöglicht.  Virtuelle Klassenräume ermöglichen die Kommunikation der Lernenden untereinander und die Unterstützung seitens der Lehrenden auch unabhängig von Unterrichtszeiten.  Schnelle Verbreitung von Arbeitsergebnissen wird erleichtert. 3. Vorteile durch kreative Mediengestaltung  Lernende können in allen Fächern und Schulformen unterschiedliche Formen des Medieneinsatzes kennenlernen und in Projekten zu eigenen Themen Medien gestalten.  Die Kreativität der Lernenden wird gefördert, da die neuen Medien vielfältige Möglichkeiten der Gestaltung bieten.  Lernende wenden erworbenes Wissen an, indem sie Medien selbst gestalten. In Form von Hypermedien können Lernende in Gruppen ein digitales Medium zu einem Themenkomplex erstellen.  Lernende lernen den kreativen Umgang mit Medien kennen und lernen Vor- und Nachteile verschiedener Medien zur Vernetzung und Darstellung von Wissen einzuschätzen.  Durch die Veröffentlichung eines digitalen Medienproduktes im Internet erfährt die Arbeit der Lernenden eine motivationssteigernde Wertschätzung. 25

4. Vorteile durch den Einsatz von Präsentationssoftware  Lernende lernen die gegliederte Visualisierung von Strukturen.  Anwendung von Präsentationssoftware fordert eine Präzisierung und Verdichtung von Inhalten.  Präsentation der Ergebnisse in der Klasse bzw. in der virtuellen Klasse werden möglich und können archiviert oder vervielfältigt werden.  Die Präsentation von Anschauungsmaterialien kann individuell gestaltet werden.  Kombinationen unterschiedlicher Medien erlauben eine visuelle und auditive Unterstützung des Vortrages zur Veranschaulichung komplexer Zusammenhänge. 5. Vorteile elektronischer Nachschlagewerke und Wörterbücher  Sie bieten vielfältige und aktuelle Informationen, die sowohl den Unterricht als auch die Unterrichtsvorbereitung der Lernenden erheblich erleichtern und effektiver gestalten können.  Elektronische Nachschlagewerke bieten häufig animierte Bilder oder Videosequenzen zur Themenergänzung und motivieren dadurch Lernende.  Ein Fachwörterbuch (Glossar) kann mit geeigneter Software zu bestimmten Themen eigenständig erstellt werden. 6. Vorteile für die Lehrkraft  Die erleichterte Materialverwaltung durch Speichersysteme schaffen Vorteile bei der schnellen und individuellen Anpassungsfähigkeit an neue Unterrichtssituationen.  Die Kooperation im Lehrerteam wird durch elektronische Übertragung von Informationen und Materialien erleichtert.  Es findet eine Reduzierung des Vorbereitungsaufwandes durch Wiederverwertung von Texten und Materialien mit einer leichten Abänderbarkeit und leichten Differenzierbarkeit statt.1 Maßnahmen / Instrumente Der Einsatz von SMART Boards, Dokumentenkameras und eines Lehrer-SchülerIntranets steht im Mittelpunkt des Medienkonzepts der Schule. Das gesamte Medienkonzept an der Deutschen Schule Washington kann dem Dokumentenordner BLI 2014 entnommen werde.

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In Anlehnung an: Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend in Rheinland – Pfalz: Mehrwert neuer Medien im Unterricht vieler Fächer in den Sekundarstufen der allgemein bildenden Schulen, Quelle: http://dbbm.fwu.de/semik/publikationen/downloads/rp_medienkonzept.pdf.

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6.6

Sprachförderung im Kindergarten

Sprachalltag im Kindergarten Die Umgangssprache im Kindergarten ist Deutsch. Die Sprachförderung ist ein zentraler Bereich der frühen Bildung. Sie steht mit der Entwicklung von Sozialund Sachkompetenzen sowie mit dem Erwerb von lernmethodischen Kompetenzen in engem Zusammenhang. Somit ist die frühe Sprachförderung im Kindergarten der Schlüssel zu erfolgreichen Bildungsverläufen und der Chancengleichheit für Kinder. Die Förderung der Sprache und der Kommunikation wird von Pädagogen und Pädagoginnen auf Basis der geltenden Prinzipien für elementare Bildung in der täglichen pädagogischen Arbeit umgesetzt. Grundvoraussetzung für erfolgreiche Sprachförderung ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen den pädagogischen Fachkräften und den Kindern. Sprachliches Lernen findet nicht nur durch spezielle Sprachförderprogramme statt, sondern auch im Gruppenalltag der Kinder durch die Förderung der Sinneswahrnehmung und des Sozialverhaltens. Weitere wichtige Bestandteile der Sprachförderung im Alltag sind z.B.:  Bewegung beim Freispiel und beim Turnen,  Rollenspiele,  Singen,  Kindergesprächsrunden, z.B. Morgenkreis,  Reimen,  Fingerspiele,  kreatives Gestalten, z.B. Malen und Kneten. Maßnahmen zur Sprachförderung im Kindergarten Das Sprachprogramm Hocus und Lotus wird seit dem Schuljahr 2010/11 im Kindergarten durchgeführt. Es dient der altersgemäßen Unterstützung und Vermittlung von Deutsch als Fremdsprache. Das Hocus und Lotus Sprachprogramm wird bei Kindergartenkindern mit wenig oder gar keinen Kenntnissen der deutschen Sprache eingesetzt. Diese Kinder werden von einer externen Kraft außerhalb des Gruppenraumes in kleinen Gruppen zweimal pro Woche individuell gefördert. Die Geschichten werden:  als Erzählung mimisch - gestisch – lautmalerisch dargestellt,  als Musical singend - pantomimisch - tanzend dargestellt,  visualisiert mit dem Bilderbuch und dem Zeichentrickfilm,  kreativ vertieft durch Malen, Kneten etc.,  nacherzählt um den Wortschatz zu erweitern. Außerdem findet ein regelmäßiger Austausch über den sprachlichen Entwick27

lungsstand der Kinder zwischen den pädagogischen Fachkräften und der Sprachförderkraft statt. Die Eltern erhalten schriftliche Informationen, die gemeinsam von den Erzieherinnen und der Sprachförderkraft erstellt werden. siehe Anhang: Bedingungen für die Aufnahme in den Kindergarten

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7. Bestandsaufnahme nach Peer Review 2012 Im Zyklus der regelmäßigen Evaluation Deutscher Auslandsschulen besuchten im Oktober 2012 zertifizierte Peers aus den Deutschen Schulen in Silicon Valley, Toronto und Portland vier Tage lang die Grundschule und die Weiterführende Schule. Untersuchungsgegenstände  Unterricht in der Grundschule unter dem Aspekt Sprachförderung  Unterricht in der Weiterführenden Schule unter dem Aspekt Binnendifferenzierung (Methoden der Binnendifferenzierung)  Maßnahmen der Binnendifferenzierung (Förderunterricht, etc.)  Wirksamkeit des Vertretungskonzeptes  Perspektiven der Lehrer-, Schüler-, Elternschaft, Schulleitung und Steuergruppe in Bezug auf die Evaluationsfragen Untersuchungsinstrumente  Schulrundgang  Interviews  Unterrichtsbeobachtungen  Dokumentenanalyse Evaluationsergebnisse 1. Sprachförderung in der Grundschule Stärken der Schule: Die Auswertung von Gebäuderundgang, Interviews und Unterrichtsbeobachtungen haben gezeigt, dass das Sprachförderkonzept durch Maßnahmen und eingesetzte Methoden effektiv umgesetzt wird. Das Programm ist vor allem effektiv, da es von der Schuleingangsstufe an eingeführt und umgesetzt wird. Hierbei sehen die Peers auch den fachlichen Austausch zwischen den Kollegen als äußerst wichtig an. Der Deutschförderunterricht in Kleingruppen wird zum Beispiel in Abstimmung mit Klassenlehrern geplant und durchgeführt und ermöglicht somit eine inhaltlich zielgerichtete Sprachförderung im Rahmen des Gesamtunterrichts. Hinweise und Empfehlungen der Peers:  Systematische Dokumentation von Diagnoseergebnissen  Aufstellung der angewandten Methoden im Sprachförderkonzept  Sicherung der hohen Qualität durch kontinuierliche Fortbildung 29

 Teilnahme an Vergleichstests, um die hohe Qualität nach innen und außen zu dokumentieren 2. Vertretungsplan Stärken der Schule: Die Peers befragten Kolleginnen und Kollegen, die erweiterte Schulleitung und Schülerinnen und Schüler zum Vertretungsunterricht. Die Ergebnisse aus den Interviews ergeben folgendes Bild: Die Veränderungen werden ohne Einschränkung positiv bewertet, allerdings wird angemerkt, dass Kollegium, Mitarbeitervertretung und Schüler nicht an den Entscheidungsprozessen beteiligt waren.  Organisation und inhaltliche Qualität haben sich verbessert  Eltern wollen nicht, dass Fachunterricht durch Freizeit ersetzt wird und honorieren daher das neue Konzept  Schüler äußern ebenfalls Zufriedenheit über die Organisation  Lehrer schätzen die Transparenz (Bereitschaftsstunden) und das vorbereitete Material Hinweise und Empfehlungen der Peers : Aufgrund der Gespräche und Beobachtungen empfehlen die Peers, Vertretungsmaterialien vor allem für die Oberstufenschüler online zur Verfügung zu stellen, bei der Weiterentwicklung und Begleitung des Konzeptes die Mitarbeitervertretung und die SMV systematisch mit einzubeziehen, und die 10 Konzeptdaten in allen Details im Lehrerzimmer zu veröffentlichen. Außerdem empfehlen die Peers die Verschriftlichung der Ziele und Maßnahmen in Form eines „Vertretungskonzeptes“. 3. Binnendifferenzierung an der Weiterführenden Schule Stärken der Schule: Die Auswertung von Gebäuderundgang, Dokumentenanalyse, Interviews und Unterrichtsbeobachtungen haben gezeigt, dass alle am Schulleben beteiligten Gruppen dem Thema „Binnendifferenzierung“ einen wichtigen Stellenwert zu schreiben. Das Konzept der kollegialen Hospitation mit dem Schwerpunkt Binnendifferenzierung existiert bereits und wurde schon erprobt. Die Schulleitung und das Kollegium zeigen eine große Bereitschaft zeitliche, finanzielle und fachliche Ressourcen für eine methodische Umsetzung der Binnendifferenzierung einzubringen. Die räumlichen Voraussetzungen an der Schule für den effektiven Einsatz von Maßnahmen und Methoden zur Binnendifferenzierung sind ebenfalls vorhanden. In den Interviews wurde auch deutlich, dass die Beteiligten mit den vorhandenen Maßnahmen zur Binnendifferenzierung außerhalb des Regelunterrrichts sehr zufrieden sind. Immer wieder wurde auf die Kartei von Schülern verwiesen, die Grundlage der Vermittlung von Förderunterricht ist. Ebenfalls wurde positiv hervorgehoben, dass Lehrer auch außerhalb des Unterrichts 30

und der institutionalisierten Fördermaßnahmen bereit sind, Einzelnen zu helfen, wenn sich Schwierigkeiten auftun. Hinweise und Empfehlungen der Peers:  Erstellung eines Konzeptes zur Binnendifferenzierung und Verankerung im Schulprogramm, damit verbunden die Ermittlung und Bereitstellung der dazu notwendigen Zeit- und Fortbildungsressourcen  Systematische Nutzung der im Kollegium vorhandenen Ressourcen, Kompetenzen und Erfahrungen  Erarbeitung und Vorstellung von „Best Practice“ Beispielen  Beauftragung der Fachgruppen mit der Erstellung von Unterrichtsmodellen und Unterrichtsszenarien, in denen Binnendifferenzierung als Methode möglich wird  Erprobung und Evaluation kann mit dem bereits vorhandenen und entwickelten Konzept der kollegialen Hospitation geschehen  Stärkere Einbindung neuer Medien in das Konzept zur Binnendifferenzierung  Analyse der vorhandenen IT Infrastruktur mit dem Ziel IT für Schüler und Lehrer schneller und effektiver verfügbar zu machen

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8. Entwicklungsvorhaben (2013-2015) 8.1 Stärkung der Schulidentität Stärkung der Schulidentität – Projektauftrag Projektleiter Projektteam

Vorstand, Vertreter der drei Schulbereiche, Eltern, Schüler, Vertreter der Verwaltung

Problemanalyse

 Derzeit gibt es unterschiedliche Informationsstände und Vorstellungen im Hinblick auf die Umsetzung der Leitbild-Sätze bei Lehrkräften, Angestellten, Eltern und Schülern. Dies führt zu Frustrationen, weil unterschiedliche Erwartungen nicht erfüllt werden können.

Datenbezug

 Der Kenntnisstand einzelner Abteilungen der DSW über die pädagogische Arbeit, deren Ziele und Abschlüsse der anderen Abteilungen ist nicht ausreichend. Zielsetzung

Einheitlicher Kenntnisstand und funktionierender Informationsaustausch zwischen allen Schulbereichen im Hinblick auf schulische Arbeit zur Förderung der Schulidentität.

Erfolgskriterien

 Jeder kennt und lebt die Leitbild-Sätze der Schule. (Wenn ein Schüler die DSW verlässt, sollte er diese Werte klar artikulieren und mit sich nehmen können.)  Schüler, Lehrer und Eltern nehmen auch an Veranstaltungen anderer Abteilungen teil (positive Beispiele: Laternenfest, Weihnachtskonzert)  Alle Abteilungen der Schule (Kindergarten, Grundschule inklusive Schuleingangsstufe, Weiterführende Schule, Verwaltung) verfügen über einen einheitlichen Kenntnisstand im Hinblick auf die schulische Arbeit.

Schlüsselfragen

 Wie gelingt eine bessere Vernetzung zwischen den Abteilungen?  Wie sind die Leitbild-Sätze in den verschiedenen Bereichen (Kindergarten, Grundschule inklusive Schuleingangsstufe, Weiterführende Schule, Verwaltung) erkennbar?  Wie werden die Leitbild-Sätze der DSW neuen Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie Angestellten vermittelt?

Mittel 32

Randbedingungen

Frustration und Konflikte bedingt durch:  Hohe Fluktuation in allen Bereichen (Mitglieder, Lehrpersonal, Vorstand, Verwaltung)  Heterogene Gruppe mit unterschiedlichen Erwartungen und Erfahrungswerten  Kulturell divers

Ablaufplan,

Datum

Gremium

Termine, Meilensteine

Ansätze und Ideen

Erreichung des (Teil-) Ziels/ Entscheidung

Bemerkungen

 Ist-Zustand der Umsetzung der Leitbild-Sätze in allen Abteilungen festhalten.  Funktionalität der Kooperationsaktivitäten prüfen.  Zu jedem Leitsatz soll festgehalten werden, woran man erkennt, dass er umgesetzt wird. Erstellung eines Rasters, welches für jeden Leitbild-Satz anzeigt, was dieser Satz jeweils für Schüler, Lehrkräfte und Eltern bedeutet.  Begrüßungsmappe  Stärkung der Klassengemeinschaft

Umsetzung

 Gegebenenfalls Angleichungen in Lehrpläne einarbeiten  Beim Planen aller Schulveranstaltungen sollten die LeitbildSätze in Betracht gezogen werden, damit sie auch gelebt und intensiviert werden  Mitteilung durch Plakate, Schülerplaner, vor Schulveranstaltungen (Sommerfest, 5k Run, Open House), Mitliederversammlungen, Aushang im Lehrerzimmer, Projektgruppen der Grundschule,…

Evaluation

 Prüfen, ob die Werte der Leitbild-Sätze überall vorzufinden sind: - Marketing Materialien - Schulprojekte - Schulveranstaltungen - Lehrinhalte - Umgang miteinander  Kenntnisstand über die jeweils anderen Abteilungen anonym abfragen

Datum, Unterschrift des Schulleiters

Datum, Unterschrift des Projektleiters 33

8.2

Binnendifferenzierung

Binnendifferenzierung – Projektauftrag Projektleiter Projektteam

Lehrkräfte der einzelnen Fächerverbünde (GrSch, WeiSch)

Problemanalyse

 BLI 2009 - Bericht der Inspektoren  Peer-Review 2012 - Bericht der Inspektoren (WeiSch)

Datenbezug Zielsetzung

Es gibt ein Konzept, das innerhalb einer Lerngruppe über einen bestimmten Zeitraum hinweg kleine(re), homogene(re) Kleingruppen von Lernenden gezielt fordert und fördert, um trotz unterschiedlicher Lernvoraussetzungen einen möglichst großen Lern- und Kompetenzzuwachs für die Schüler zu erreichen, Defizite zu kompensieren und Stärken zu entfalten und alle Schüler am Unterrichtserfolg partizipieren zu lassen.

Erfolgskriterien

 Schwache, starke, aber auch die mittelstarken Schüler erfahren Erfolgserlebnisse.  Die Lernmotivation und Zufriedenheit der Schüler nimmt zu.  Das Unterrichtsniveau wird gehalten/ gesteigert.

Schlüsselfragen

 Ist die Lernumgebung kompatibel zur Binnendifferenzierung?  Wie gelingt die individuelle Leistungs-Förderung?

Mittel

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Randbedingungen

Heterogenität besteht in allen Klassenstufen häufig hinsichtlich  fachlicher Kompetenzen und Kenntnissen (z.B. verschiedenes Vorwissen, individuelle Schwächen, unterschiedliches Sprachniveau besonders in Deutsch und Englisch),  personaler Kompetenzen (z.B. Ausdrucksvermögen, Arbeitshaltung und Lernverhalten, Emotionalität und Umgang mit Erfolg/Misserfolg),  kulturellem und sozialem Hintergrund (z.B. Elterntypen, Scheidungs-/Trennungskinder, Akademikerkinder, …). Dies führt häufig zu Unterrichtsstörungen, Verlangsamung des Unterrichtstempos, Frustration und im extremen Fall auch zur Leistungsverweigerung. Hinzu kommt, dass  manche Lerngruppen sowohl aus Realschülern als auch aus Gymnasiasten bestehen,  die Arbeitsbelastung der Lehrer sehr hoch ist,  Lehrbücher für ein differenzierendes Unterrichten wenig bis nicht geeignet sind,  ein häufiger Wechsel in der Schülerschaft besteht,  es eine z. T. hohe Fluktuation im Lehrerkollegium gibt ,  neue Lehrer auf die speziellen Gegebenheiten z. T. unzureichend vorbereitet sind,  die Methodenkompetenz auf Lehrer- wie Schülerseiten z. T. nicht zufriedenstellend vorhanden ist,  die Anstrengungsbereitschaft und/oder die Selbstdisziplin auf Schülerseite teilweise wenig ausgeprägt ist,  bei der Anwendung von Differenzierungsmaßnahmen in Lerngruppen kann es zum Auseinanderdriften der Gruppen kommen,  es bei der Anwendung von Differenzierungsmaßnahmen zur Verwerfungen in der Klassengemeinschaft kommen kann,  die Überprüfungen und Benotung im differenzierten Unterricht eine Herausforderung darstellt.

Ablaufplan, Termine, Meilensteine

Ansätze und Ideen

Datum

Gremium

Erreichung des (Teil-) Ziels/ Entscheidung

Bemerkungen

 fachbezogene Fortbildungsmaßnahmen,  Erstellung fachbezogener binnendifferenzierender Maßnahmen

Umsetzung

35

Evaluation

    

Individuelle Lernstandserhebungen bisherige Arbeits-/ Lernergebnisse Unterrichtsbeobachtungen (Hospitationen) Rückmeldebögen der Schüler Gespräche mit Schülerinnen, Schülern und Eltern

Datum, Unterschrift

Datum, Unterschrift des Projektleiters

des Schulleiters

8.3

Sprachförderkonzept Deutsch

Sprachförderkonzept Deutsch – Projektauftrag Projektleiter Projektteam Problemanalyse

Aus der Sicht der Lehrer:

Datenbezug

Die SuS kommen mit teilweise sehr unterschiedlichen sprachlichen Voraussetzungen, in der fachlichen Breite kann nicht unterrichtet werden, weil der nötige Wortschatz fehlt. Aus der Sicht der Schüler: Die SuS haben das Bedürfnis sich im Unterricht aktiver zu beteiligen und andererseits sich nicht mit “Wortschatzaufbau” aufhalten zu müssen. Aus der Sicht der Eltern: Die Eltern erwarten, dass die SuS an der DSW ausreichende Sprachkenntnisse in Deutsch erlangen, und dass die Schule sprachliche Ressourcen zur Verfügung stellt.

Zielsetzung

Es gibt ein Konzept, das Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler in der deutschen Sprache fördert, um am deutschsprachigen Fachunterricht erfolgreich teilnehmen zu können.

Erfolgskriterien

Die SuS nehmen am deutschsprachigen Fachunterricht erfolgreich teil.

Schlüsselfragen

Wie muss die Sprachförderung in Deutsch aussehen, damit das Ziel erreicht werden kann?

Mittel

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Randbedingungen

Ablaufplan, Termine, Meilensteine

 unterschiedlicher Sprachstand (extreme Bandbreite)  beschränkte zeitliche, finanzielle und personelle Ressourcen  familiäre Strukturen (Fahrschüler, nicht-muttersprachliche Familien, zeitlicher Aufwand)  große Fluktuation in der Schülerschaft  englischsprachiges Schulumfeld Datum

Gremium

Erreichung des (Teil-) Ziels/ Entscheidung

Bemerkungen

Ansätze und Ideen Umsetzung Evaluation Datum, Unterschrift des Schulleiters

jährliche Umfrage im Mai/Juni (Werden Fördermaßnahmen angenommen? Gibt es messbare Erfolge?) Datum, Unterschrift des Projektleiters

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8.4

Sprachförderkonzept Englisch

Sprachförderkonzept Englisch – Projektauftrag Projektleiter Projektteam

Englisch Fachkraft (WeiSch), Mittelstufenkoordinatorin

Problemanalyse

 DSW Umfrage 2013, unter den Eltern und Schülern durchgeführte Umfrage  inoffizielle Online Umfrage des Elternbeirats

Datenbezug Zielsetzung

Es gibt ein Konzept, das Sprachkompetenz in der englischen Sprache schwerpunktmäßig in den Klassenstufen 5 bis 9 fördert, um am muttersprachlichen Englisch-Unterricht sowie am englischsprachigen Sach-Fachunterricht (Biologie, Geschichte) teilnehmen zu können und auf ein Studium in den USA vorbereitet zu werden.

Erfolgskriterien

 Die SuS nehmen am muttersprachlichen Englisch-Unterricht sowie am englischsprachigen Sach-Fachunterricht (Biologie, Geschichte) erfolgreich teil und werden auf ein Studium in den USA vorbereitet.  SuS sind in der Lage dem Unterrichtsverlauf folgen zu können, sich einzubringen und sich sowohl mündlich als auch schriftlich zu beteiligen sowie zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen.

Schlüsselfragen

Kann die Förderung im integrierten binnendifferenzierten Englischunterricht stattfinden und durch einen separaten Förderunterricht ergänzt werden oder soll die Förderung durch äußere Fachleistungsdifferenzierung erreicht werden?

Mittel Randbedingungen

   

stark unterschiedliches Sprachniveau beschränkte zeitliche, finanzielle und personelle Ressourcen Mindestgruppengrößen unterschiedliche bestehende Sprachförderkonzepte in der Grundschule  hohe Fluktuation der Schüler, auch in höheren Klassenstufen

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Ablaufplan, Termine, Meilensteine

Datum

Gremium

Erreichung des (Teil-) Ziels/ Entscheidung

Bemerkungen

Ansätze und Ideen Umsetzung Evaluation Datum, Unterschrift des Schulleiters

jährliche Umfrage (SuS, Eltern, Lehrkräfte) Datum, Unterschrift des Projektleiters

9. Anhang

siehe unten

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