2. Zur Arbeit mit dem Themenheft (S. 6–11 Sequenz 1: Orte entstehen) Ebenso sollte das Forscherheft und die Arbeit mit dem Forscherheft vorgestellt und besprochen werden. Anregungen für die Auswertungsphase • Magst du lieber belebte oder unbelebte Orte? • Magst du lieber Orte innerhalb von Gebäuden oder lieber Orte in der Natur? • Haben Vorlieben für bestimmte Orte etwas mit der Nutzung des Ortes und / oder den dort lebenden Menschen und Tieren zu tun? • Haben Abneigungen gegen bestimmte Orte etwas mit der Nutzung des Ortes und / oder den dort lebenl den Menschen und Tieren zu tun? • Wie sieht dein Traumort aus?

Zu den Aufgaben S. 3 Was ist ein Ort? Pflichtaufgabe Aufgabe 1: Angeregt durch die Betrachtung der Illusl tration auf Seite 3 können die Kinder zunächst eigel ne Überlegungen anstellen und eigene Fragen zum Thema „Was ist ein Ort“ aufschreiben. Darüber hinaus sollten innerhalb der Gruppe als auch im Austausch mit Kindern aus anderen Gruppen Fragen zum Thema formuliert werden. Die Fragen werden im Plenum gel sammelt und auf ein Plakat geschrieben. Wahlaufgabe Forscheraufgabe: Die Aufgabe ist als Einstieg zur Arl beit im Forscherheft gedacht. Die Kinder können Fral gen, die sie besonders interessieren, in ihr Forscherl heft schreiben und (später) eigenständig bearbeiten. S. 4 bis 5 Meine Lieblingsorte Pflichtaufgabe Aufgabe 1: So unterschiedlich wie Menschen sind, ist auch die subjektive Wahrnehmung von Räumen. Jedes Kind überlegt für sich, welche Orte es zu Hause oder in der Schule oder auch an einem beliebigen Ort als Lieblingsort wahrnimmt, aber auch Orte, die aus unterl schiedlichen Gründen nicht beliebt sind. Eine vertiefte Auseinandersetzung mit der eigenen Wahrnehmung erfolgt durch eine schriftliche Begründung für das Wohlbefinden bzw. Unbehagen an einem Ort.

Materialien • Ggf. Fotos für die Einführung (beispielsweise Wohnl zimmer, Kinderzimmer, Garten, Spielplatz, Klassenl raum, Schulhof, Strand, etc.) • Wandl oder Stelltafeln • Zeichenmaterial

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S. 6 bis 11 Sequenz 1 Orte entstehen Zu Beginn der Sequenz beschäftigen sich die Kinder mit der Frage, wie Orte entstanden sind oder entstel hen. Der anschließende gemeinsame Bau eines Mol dellortes konfrontiert die Kinder mit verschiedensten Fragen wie z. B.: Wo bzw. in welcher Landschaft soll unser Ort entstehen? Kann ich mein Haus aufstellen, wo ich möchte? Welche Gebäude und Einrichtungen brauchen wir in unserem Ort? Wollen wir alle die gleil chen Gebäude und Einrichtungen in unserem Ort?

Sachinformationen S. 6 bis 7 Wie entsteht ein Ort? Die meisten Städte und Siedlungen sind im Mittelalter entstanden. Das war nur möglich, wenn das naturgel gebene Umfeld günstige Lebensbedingungen bot. Auf Sand und Fels konnte man gut bauen. Auf einem Berg war man sicherer als in der Ebene. Das Gelände sollte trocken und sicher vor Gefahren sein. Wasser war für die Versorgung der Bewohner unumgänglich, deshalb suchte man Wasser in unmittelbarer Umgebung, also einen Fluss, einen See, seltener eine Quelle. Es mussten ausreichend viele Menschen an einem Ort zusammen kommen, die auch Interesse hatten zu bleiben. Überlandwege sollten sich an diesem Ort kreuzen. Händler zogen übers Land und trafen sich an diesen Kreuzungen um ihre Waren auszutauschen. Das konnte schon ein Grund sein zu bleiben. Waren einmal die ersten Händler sesshaft geworden und das Geschäft lohnte sich, siedelten sich weitere Menschen an. Händler brauchten Dienstpersonal, alle mussten etwas zu essen haben, Häuser mussten gebaut werl den. So entstand eine Siedlung, viel größer als ein Dorf – also eine Stadt. Im 19. Jahrhundert waren es dann die Eisenbahnen, die das Wachstum der Städl te und der Industrie beförderten. Neugründungen von Städten, Verwaltungsneustädte und Industriestädte, entstanden erst im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Entwicklung einer zunehmend komplexen Industriegesellschaft machte den Aufbau einer modernen, mehrstufigen Bürokratie notwendig, wodurch eine Reihe von Orten durch die Übernahme von Verwaltungsfunktionen einen Aufschwung erfuhl ren. Grundlage der neuen Industriestädte waren in ersl ter Linie die Montanindustrie, die Chemische Industrie und später der Automobilbau (z. B Oberhausen, Lel verkusen, Wolfsburg). Seit der Mitte des 20. Jahrhunl derts entstehen die so genannten Neuen Städte. Ihre Bezeichnung geht auf die im Umkreis von London seit 1944 geplanten „New Towns“ zurück. Wichtigste Ziell setzungen dieser Neugründungen sind die Entlastung von Verdichtungsräumen sowie die Entwicklungsfördel rung strukturschwacher Regionen.

10 Typisierungsu kriterien

2. Zur Arbeit mit dem Themenheft (S. 6–11 Sequenz 1: Orte entstehen) Grundriss

Siedlungsu mittelpunkt

Verkehrssystem

Sonstige charakteristische Merkmale

Mittelalter (8. – 15. Jh.): Handelsl und Bürgerstadt

• Kirche / Klosl • Handelsstraßen für ter Fuhrwerke, ausgel • Burg richtet auf Siedl • Marktplatz / lungsmittelpunkt Rathaus • Enge verwinkelte Gassen für Tragel tiere oder Karren

• Mauer, meist mit Graben • Wohnl und Arbeitsstätten unter einem Dach

Absolutismus (16. – 18. Jh.): Residenzstadt

• Schloss • Residenz

• Alleen für Karossen • Parkl und Gartenl • Planmäßige, meist anlagen in symmetrische geometrischen Anlage, Hauptachl Formen sen auf Residenz • Vauban’sche ausgerichtet Bastionen

Industrialisiel rung (19. Jh.): Industriestadt

• Industriel anlage • Bahnhof

• Eisenbahn • Rasterförmiges Straßennetz

• Mietskasernen • Villengebiete • Weitgehend räumliche Trenl nung von Wohnen und Arbeiten, aber noch enges Nebeneinander

Gegenwart (20. Jh.): Großwohnl siedlung / New Town

• Versorgungsl zentrum

• Gut strukturiertes Straßennetz • Pendlerverkehr

• Vielfalt an Hausl und Wohnformen • Klare räumliche Trennung von Wohnl und Arbeitsstätten

Stadtentwicklung in Europa im Überblick (Kreus, Arno / Ruhren, Norbert von der (Hrsg.): Fundamente Geographie (Klett: 2008) S. 8 bis 9 Einen Modellort bauen Durch den gemeinsamen Bau eines Modellortes könl nen die Kinder einen in Ansätzen realistischen und praxisbezogenen Einblick in Zusammenhänge und Probleme eines besiedelten Raumes gewinnen. Die Kinder fragen zunächst nach ihren eigenen Bedürfl nissen: In welcher Landschaft soll mein Haus stehen? Welche Dienstleistungen benötigen die Familie und ich selbst? Was braucht ein Ort? Während der gemeinsal men Bauphase entwickeln die Kinder gemeinsam Idel en und Notwendigkeiten für den Modellort. Die Überlel gungen dienen als Grundlage zur weiteren Gestaltung des Modells. Die Kinder werden erkennen, dass weil tere Häuser und Gebäude in ihren Modellort eingefügt werden müssen. Sie befinden darüber, wo diese Häul ser, Gebäude und Einrichtungen am besten eingefügt werden um für die Bewohner gut und nützlich zu sein.

S. 10 Was braucht unser Modellort? Orte, genauer Städte, werden oftmals auf der Grundl lage der Grunddaseinsfunktionen gegliedert, da bel stimmte Bereiche immer auch bestimmte Grunddal seinsfunktionen erfüllen. Damit sind Tätigkeiten und Leistungen, die der Mensch zur Lebensbewältigung benötigt, gemeint. Sie schwanken je nach Kulturraum. In Mitteleuropa sind es wohnen, arbeiten, sich verl sorgen, sich bilden, sich erholen, aber auch am Verl kehr teilnehmen als Notwendigkeit zum Erreichen der Grunddaseinsfunktionen. Die Funktionen sind durch ein Abhängigkeitsverhältnis miteinander verbunden und stehen in einem Wechselgefüge mit der natürlil chen Umwelt. S. 11 Unseren Modellort zeichnen Die Karte bildet als wichtiges Veranschaulichungsmitl tel raumbezogener Sachverhalte ein grundlegendes Hilfsmittel. Zur Einführung in das Kartenverständnis

2. Zur Arbeit mit dem Themenheft (S. 6–11 Sequenz 1: Orte entstehen) stellt das genetische Verfahren das kindliche Raumerl leben und die subjektive Raumdarstellung des Kindes in den Mittelpunkt. Die Kinderzeichnung bildet in diel sem Zusammenhang die Anfangsstufe. Über den Weg des Erlebens und Erfahrens des Modellortes, zum Sammeln und Darstellen des Erfahrenen und schließl lich zum denkenden Durchdringen desselben, nimmt die Bildkarte eine zentrale Stellung ein. Ein Verständl nis für die geografische Karte wird durch die Arbeit an und mit Kinderzeichnungen, die ganz dem Raumerlel ben des Kindes entsprechen, vorbereitet. Durch Zeichl nen wird das Wissen der Kinder geordnet und Vorstell lungsmängel, die die Kinder während des Zeichnens entdecken, leiten zur gezielten Beobachtung an. Die durch das Zeichnen hervorgerufene Fokussierung der Aufmerksamkeit steuert die Wahrnehmung und lässt Dinge detaillierter sehen. Die Einzelheiten werden iml mer mehr in Verbindung gebracht, wodurch Elemente geordnet und aufeinander bezogen werden und strukl turiert betrachtet werden können.

Organisation des Unterrichts In der Einführung steht zunächst die offene Fragestell lung im Vordergrund: Wie entstehen Orte? bzw. Wie sind Orte entstanden? Die Kinder können erste spontal ne Gedanken und Ideen einbringen und ihr Vorwissen präsentieren. Durch die anschließende gemeinsame Betrachtung der Illustrationen auf Seite 6 im Themenl heft können die Kinder über die Bildbeschreibung gel meinsam einige Gründe für die Entstehung vermuten. In dieser Phase ist es ggf. hilfreich, wenn die Vermul tungen der Kinder über die Entstehung von Orten für die Bearbeitung der anstehenden Aufgabenstellungen an der Tafel gesammelt werden. Weitere Inhalte der Vorbesprechung sind: • Zusammensetzung der Lernteams • Überprüfung des Arbeitsmaterials der Kinder (Etui mit Bleistift, Buntstiften, Lineal etc.), besonders im Hinblick auf das Anfertigen erster Zeichnungen • Vorstellen des Materials auf dem Materialtisch und der Kopiervorlagen • Besprechung der Regeln zum Umgang mit Material / Computer • ggf. Besprechung individueller Lernaufgaben und differenzierter Texte Die Arbeitsphase I geschieht aufseiten der Kinder möglichst selbstständig, die Lernbegleitung und Lernl beobachtung durch die Lehrerin / den Lehrer kann schwerpunktmäßig im Bereich der Informationsbel schaffung und des sinnentnehmenden Lesens erfoll gen. Für leseschwache Kinder empfiehlt sich der Einl satz vereinfachter und durch die Lehrerin / den Lehrer editierter Texte (KV 1). Für die Bearbeitung einiger Wahlaufgaben und der Forscheraufgaben sollte zeitl weilig das Internet verfügbar sein. Der Beginn der gemeinsamen Arbeitsphase II wird über die Präsentation der von der Lehrerin / dem Lehrer

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vorbereiteten, noch leeren Bebauungsfläche eingeleil tet. Die Fläche sollte etwa 2 qm groß sein. Bewährt hat sich der Einsatz von Kappaplatten als Unterlage (wahll weise Pappe oder Packpapier). Das Lesen des Textes sowie die gemeinsame Betrachtung der Illustration auf S. 8 im Themenheft motiviert die Kinder selbst einen Ort im Modell zu bauen. Dazu können die Kinder zunächst mit Hilfe der Bastelvorlage auf S. 20 im Themenheft ein Haus bauen und es zunächst frei beweglich auf der Bebauungsfläche verorten. In dieser Phase wie auch in den darauffolgenden Bauphasen ist die Lehrerin / der Lehrer als Organisator und Moderator stark gefordert. Da die Kinder erfahrungsgemäß unterschiedlich viel Zeit für die Herstellung des eigenen Hauses benötigen, können schnellere Kinder schon nach der Bearbeitung der Aufgaben auf S. 8 einen Plan zeichnen, wie die Landschaft des Modellortes aussehen kann. Zusätzl lich sollte die Lehrerin / der Lehrer die Ideen der Kinder für die Gestaltung der Landschaft an der Tafel festhall ten. Für die Fragestellungen der folgenden Themen im Themenheft ist es wünschenswert, wenn der Ort groß genug ist, um auch weiteren Gebäuden und Einrichl tungen, die in einem Ort wichtig sind, Raum zu bieten. Zudem wäre es günstig, wenn zu der Landschaft des Ortes auch ein Berg (z. B. aus Pappmasche) zählen würde. Es ist auch möglich, mit den Kindern zu besprel chen, dass der Modellort in der Nähe ihres eigenen Wohnortes gebaut werden soll. Diese Lage beeinflusst die Überlegungen, welche Gebäude und Einrichtungen in dem Modellort noch gebaut werden müssen, maßl geblich. In einer nachfolgenden Zwischenreflexion können einl zelne Kinder ihre Gestaltungsvorschläge präsentieren. Anschließend sollte gemeinsam festgelegt werden, wie die Landschaft aussehen soll, und die dafür erforl derlichen Aufgaben verteilt werden. Zu Beginn der gemeinsamen Arbeitsphase III sollte die Frage stehen: Was braucht ihr in eurem Ort? Die Kinder können erste spontane Gedanken und Ideen einbringen und ihr Vorwissen präsentieren. Nach dem gemeinsamen Lesen von Aufgabe 3 auf S. 9 können die Lernteams Aufgabe 3 sowie die weiteren Aufgal ben von S. 9 selbstständig bearbeiten. Ergänzend dazu kann für schwächere Kinder eine Visualisierung der vorgestellten Gebäude und Einrichtungen auf KV 4b gegeben werden. Am Ende dieser Phase wird im Plenum entschieden (s. S. 10 im Themenheft), welche Gebäude und Einrichtungen tatsächlich im Modellort aufgebaut werden sollen. Die entsprechenden Bauaufl gaben werden verteilt. Ergänzend dazu bearbeiten die Kinder die Aufgaben auf S. 10 im Themenheft. Nach Beendigung der Bauarbeiten sollten gemeinsam alle Gebäude und Einrichtungen und Landschaftsobjekl te wie ein Berg, Bäume usw. aufgestellt und gestaltet werden. Zum Abschluss dieser Phase zeichnet jedes Kind seinen Plan (bzw. sein Bild) vom gemeinsam gel schaffenen Modellort auf S. 11 im Themenheft. In der Auswertungsphase gilt es zunächst einmal den gesamten Lernprozess anhand der Reflexionskarten in den Blick zu nehmen. Dabei können vereinbarte Verl

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2. Zur Arbeit mit dem Themenheft (S. 6–11 Sequenz 1: Orte entstehen)

haltensregeln überprüft und neue formuliert werden. Die Lehrerin / der Lehrer erfährt, wie die Zusammenl arbeit in den Lernteams erfolgt, wie die Lerngruppe mit den Pflichtl und Wahlaufgaben umgeht und well che Kinder noch Probleme mit der selbstständigen Einteilung ihrer Arbeitszeit haben. Weiterhin gilt es, die gewonnenen Erkenntnisse aus der Bearbeitung der Pflichtaufgaben noch einmal zusammenzufassen, da sie die Grundlage für die weitere Arbeit darstellen. Auch die ersten Erfahrungen im Umgang mit Themenl heft und Internetrecherche sind wichtige Themen der Auswertung. Hierbei können Lernergebnisse für alle sichtbar dokumentiert werden. Um die Eigenaktivitäl ten der Kinder anzuregen und zu unterstützen, sollten unbedingt auch Ergebnisse der Arbeit im Forscherl heft vorgestellt werden. Exemplarisch können hierbei Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie eine vertiefende inhaltliche Arbeit an den Forscherfragen aussieht und wie diese durch weiteres Informationsmaterial unterl stützt werden kann. Anregungen für die Auswertungsphase • An welchen Stellen in der Landschaft haben Menl schen gesiedelt? Welche Gründe hatten sie dafür? • Darf jeder Mensch bauen wo und wie er will? • Welche Grundbedürfnisse haben Menschen? • Welche Gebäude und Einrichtungen sollten in einem Ort vorhanden sein? • Welche Gebäude und Einrichtungen sollten in einem Ort für Kinder und Jugendliche vorhanden sein? • Wie hat die gemeinsame Arbeit am Modellort gel klappt? • Konnten in der gemeinsamen Diskussion alle Kinder ihre Wünsche für den Modellort äußern?

Zu den Aufgaben S. 6 bis 7 Wie entsteht ein Ort? Pflichtaufgaben Aufgabe 1: Diese Aufgabe lässt sich ideal im Lernteam bearbeiten. Genaues Lesen und Textverständnis sind Voraussetzungen für die Zuordnung der Bilder zu den Texten. Zur Unterstützung leseschwacher Kinder könl nen vereinfachte editierte Texte mit hervorgehobenen Schlüsselwörtern eingesetzt werden (s. KV 1). Aufgaben 2 und 3: Die Lösungen zu diesen Aufgaben erschließen sich aus den Sachtexten. Für leseschwal che Kinder empfiehlt sich auch hier eine editierte Verl sion des Sachtextes mit hervorgehobenen Lösungsbel griffen (KV 1). Wahlaufgaben Aufgabe 4: Bei der Bearbeitung der Aufgabe ist gel meinsames Nachdenken im Lernteam besonders erl giebig. Die Wortendungen der Städtenamen Frankfurt, Magdeburg, Osnabrück, Bamberg und Wilhelmshal ven liefern deutliche, für die Kinder nachvollziehbare, Hinweise auf die mögliche Entstehung der Orte. Die Endung lrode (Wernigerode) dürfte schwieriger nachl zuvollziehen sein. Unterstützend können die Kinder im

Internet recherchieren, Experten befragen, aber auch den Sachtext auf KV 2 lesen. Aufgabe 5: Bei der Bearbeitung der Aufgabenstellung mit Hilfe eines Atlanten werden die Kinder einen Zul sammenhang zwischen der geografischen Lage und vielen Städtenamen erkennen können. Unterstützend dazu können sie ebenfalls den Sachtext auf KV 2 lel sen. Forscheraufgabe: Die Aufgabenstellung ermöglicht Kindern eine vertiefende Beschäftigung und Erforl schung über die bearbeiteten Aufgaben hinaus. Sie können dazu eigene Überlegungen anstellen oder auch in Sachbüchern und im Internet nachschauen oder Experten befragen. S. 8 bis 9 Einen Modellort bauen Seite 8 Pflichtaufgaben Aufgabe 1: Jedes Kind soll sich mit Hilfe der Bastelvorl lage ein Haus für den gemeinsamen Modellort bauen und das Aussehen seines Hauses frei gestalten. KV 3 bietet eine illustrierte Bastelanleitung für das Basteln des Modellhauses sowie die Bastelvorlagen für ein Modellhaus und Modellbäume. Aufgabe 2: Im Plenum soll entschieden werden, wo jel des einzelne Kind sein Haus aufstellen kann bzw. darf. In einem zweiten Schritt soll die Lerngruppe überlel gen, wie die zu gestaltende Landschaft aussehen soll. Dazu können zunächst in den Lernteams aber auch in Kleingruppen Pläne gezeichnet werden, wie der Mol dellort aussehen kann. Nach der Präsentation der Pläl ne sollte durch Mehrheitsbeschluss die Entscheidung für die umgebende Landschaft (Wege, Straßen, Berge, Bäume und Flüsse etc.) gefällt werden. Es ist darauf zu achten, dass die zu bebauende Fläche eine ausreil chende Größe aufweist, damit noch weitere Gebäude ihren Platz finden. Wahlaufgabe Forscheraufgabe: Die Fragestellung gibt den Anstoß zu einer vertiefenden Beschäftigung mit den Mögl lichkeiten und Grenzen, die den Menschen durch die Natur, aber auch vorhandene oder auch mangelnde Kenntnisse und Fertigkeiten gesetzt sind. Seite 9 Pflichtaufgaben Aufgabe 3: Die Aufgabenstellung regt die Kinder an, eigene Überlegungen anzustellen, welche Einrichtunl gen und Gebäude unter Berücksichtigung von wesentl lichen Daseinsgrundfunktionen in einem Ort vonnöten sind. Dazu können sie eine subjektive Prioritätenliste durch farbiges Markieren der vorgestellten Einrichtunl gen und Gebäude erstellen. KV 4a ermöglicht die Aufl gabe noch einmal zu bearbeiten, KV 4b unterstützt lel seschwache Kinder mit erläuternden Abbildungen der aufgeführten Begriffe. Aufgabe 4: Die in der Illustration vorgestellten Einrichl tungen und Gebäude sollen durch eigene Vorschläge erweitert werden.

2. Zur Arbeit mit dem Themenheft (S. 6–11 Sequenz 1: Orte entstehen) Wahlaufgaben Aufgabe 5: Gemeinsam im Lernteam können die Kinl der überlegen, inwieweit die Größe eines Ortes (Dorf, Kleinstadt, Großstadt) über das Vorhandensein von notwendigen Einrichtungen und Gebäuden entscheil det. Je nach eigener Wohnsituation werden die Kinder beispielhaft das Krankenhaus, die Feuerwehr und eine Polizeistation nennen können. Aufgabe 6: Kinder haben eigene Bedürfnisse und Vorl stellungen, was in einem Wohnort vorhanden sein solll te. Diese Aufgabe bietet den Kindern die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen zu verschriftlichen oder zeichnel risch darzustellen. Forscheraufgabe: Bei der Bearbeitung der Forscherl aufgabe können sich die Kinder frei und assoziativ mit der Themenstellung auseinandersetzen oder alternativ dazu in Sachbüchern oder im Internet recherchieren. S. 10 Was braucht unser Modellort? Pflichtaufgabe Aufgabe 1: Aus den eigenen Überlegungen, welche Einrichtungen und Gebäude ergänzend im Modellort benötigt werden, sollen die Kinder nun gemeinsam ihre Vorschläge sammeln und eine Prioritätenliste erstell len. Wichtig ist in dieser Phase des Unterrichts, dass aufgrund des begrenzten Raumes gemeinsam mit den Kindern Kriterien für die Errichtung der zu bauenden Modelle erarbeitet werden. Wahlaufgaben Aufgaben 2 und 3: Beide Aufgabenstellungen lassen Raum für eigene Überlegungen, bieten aber auch die Möglichkeit sich durch Einbeziehung von Experten (Unterrichtsgang zur Gemeinde / Rathaus etc.) Informal tionen zu beschaffen. Forscheraufgabe: Diese Aufgabenstellungen regen die Kinder zum Nachdenken über eventuell notwendige räumliche und institutionelle Veränderungen über ihr eigenes Alter hinaus mit Blick auf die Zukunft an. S. 11 Unseren Modellort zeichnen Pflichtaufgabe Aufgabe 1: Kinder zeichnen Karten gern, von sich aus und spontan, worin man sie unbedingt bestärken solll te. Bei dieser Aufgabenstellung geht es nicht um eine möglichst exakte, auch nicht unbedingt um eine künstl lerische Darstellung. Intendiert wird eine individuelle, unmittelbar nichtlbeeinflusste Sicht jedes einzelnen Kindes zum Ausdruck kommen zu lassen. Darüber hinaus können die Kinder gemeinsam einen Namen für ihren Modellort finden.

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Materialien Kopiervorlagen • KV 1: Wie entsteht ein Ort? • KV 2: Was uns Ortsnamen verraten • KV 3: Bastelvorlagen für den Modellort • KV 4: Gebäude und Einrichtungen in einem Ort Weitere Materialien • Bastelvorlagen S. 20 und 21 im Themenheft • Fläche für den Ort zum Beispiel mit Pappe oder Kappaplatten (Größe ungefähr 2 qm) • Buntstifte, Bleistifte • Schere, Kleber • Bastelmaterialien (Tonkarton, Tonpapier, Wellpappe, Pappschachteln etc.) • Ggf. Material zum Bauen eines Modellbergs (z. B. aus Pappmaschee oder Knete) • Atlas oder Karten für S. 7, Aufgabe 5