Roland Schutzbach Die Webseite Narrosophie zum Buch:

Roland Schutzbach 2013 www.joy-academy.tv www.rolandoblog.wordpress.com Die Webseite „Narrosophie“ zum Buch: https://rolandoblog.wordpress.com/narros...
Author: Gertrud Kopp
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Roland Schutzbach 2013 www.joy-academy.tv www.rolandoblog.wordpress.com Die Webseite „Narrosophie“ zum Buch: https://rolandoblog.wordpress.com/narrosophie/ Fotos: Christina Fleur de Lys Das Künstlerteam: Que Zhinin/ Carmen Páez/ Mario Ramos Cuenca, Eduador Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern 2

DAS NARROSOPHISCHE BÜCHLEIN

ROLAND SCHUTZBACH

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Inhaltswolke

Persönliche Einleitung

Unser Aufbruch Die Essenz Das ist dein Buch

Die Inspiration der Menschheit

Philosophischer Hit: Chuang-Tzu

Umwertung

aller Werte Aus

der Beziehungs-Kiste Das Paniermehl Der lachende Gott Dr. Jolly: Einheit mit Gott bedeutet Glückseligkeit

Prana und ich lachen über den Urknall Freundschaft Ein Loblied auf das Internet Vertrauen, Vertrauen! Bali-Assoziationen Wie wär‘s mit Rolando als König? Gott lebt

Lachende Senioren in Ecuador Ratschläge, die du lieber nicht befolgen solltest

Vielleicht liegt‘s in der Familie

Die narrosophische Ausbildung

Blick in die Zukunft Narrosophische Texte Der Bodhihaha Folge mir einfach Transformationen des Bewusstseins Epilog Anhang mit LiteraDie Koalition existiert bereits

tur und Webseiten

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Persönliche Einleitung Dies ist ein Büchlein für meine Freunde. Später soll ein öffentliches Buch folgen, aber diese Ausgabe ist persönlich für dich. Ich habe dich in meinem Bewusstsein, während ich dies schreibe, und ich bin sehr glücklich, dass sich so viele Menschen für diese Themen interessieren. Es freut mich, dass du das liest, und ich hoffe, dich zu inspirieren! Es gibt in diesem Büchlein auch amüsante Geschichten, und amüsant ist natürlich auch, dass Rolando so ziemlich jedes Jahr ein neues Buch-Projekt verfolgt. Im Jahr 2011 schrieb ich an einem Buch über die spirituelle Gestalt der Schweiz, aber schliesslich entschloss ich mich, doch lieber eine Broschüre über Werner Zimmermann zu verfassen. Danach machte ich mich an das jetzige Projekt. Hier die ins Auge gefassten Titel: • Die Lösung von fast allem • Welt-Philosophie • Limited Edition • Die Inspiration der Menschheit • Das narrosophische Büchlein Ich habe einen Förderverein für dieses und weitere Projekte gegründet. In den letzten Jahren ist mein Entschluss gereift, nun einfach zu schreiben - nicht mehr Videos zu produzieren, Musicals zu komponieren und aufzuführen, oder LachAktionen zu veranstalten. Ich habe mich fürs Schreiben als kreative Haupt-Aktivität entschieden. Mein grösstes Buchprojekt vor ca. drei Jahren war das auf Englisch verfasste Buch "The Age of Laughter", das online über Amazon zu haben ist. In diesem Buch berichte ich über unsere Indien-Reisen, über philosophische Gespräche und Erkenntnisse, über die tieferen Dimensionen des Lachens. Ich arbeitete etwa 1 1/2 Jahre an diesem Projekt und liess es von einem amerikanischen Stil-Künstler nachbessern. Ich bin sehr zufrieden damit. Nach der Fertigstellung des Büchleins über Werner Zimmermann1 legte ich wieder neu los. Ich habe mir im Lauf des Jahres 2012 vorgenommen, mein amüsantes, amüsiertes, philosophisches und inspiriertes Lebenswerk in einem längeren Prozess zu formulieren, und folge seitdem diesem Pfad. Das narrosophische Büchlein ist ein Schritt in dieser Richtung - den nächsten findest du in dem Kapitel „Blick in die Zukunft“. 1

Roland Schutzbach: Werner Zimmermann, Pionier der neuen Zeit, Bern 2012 6

Aus verschiedenen Feedbacks ist mir klar geworden, dass nicht alle Menschen meine Philosophie verstehen oder sich dafür interessieren. Daher schreibe ich diese kleine Ausgabe zunächst für einen kleineren Kreis. Bitte gib mir, wenn du magst, ein Feedback. Schreibe mir, was dir am besten gefallen, was dich inspiriert hat. Schreibe mir, was dir für die grössere Version wichtig erscheint. In den ersten Kapiteln schildere ich unseren persönlichen Aufbruch seit dem Jahr 2005, mit unserem Aufenthalt in Spanien und unseren grossen Reisen. Was bedeutet das? Wo führte es uns hin, wohin werden wir weiter aufbrechen? Danach konzentriere ich mich auf die Essenz der Narrosophie, in verschiedenen Variationen: Philosophie, intuitive Texte, Visionen. Weiterhin findest du einige Texte über Beziehungen, auch über unsere „Beziehungs-Kiste“ :-) - und über die Freundschaft. Schliesslich schreibe ich über den lachenden Gott, über eine neue Theologie, über Ekstase und Verzückung, und biete eine „narrosophische Ausbildung“ an. Ich habe eine Webseite kreiert, auf der du mit einem Klick auf die im Text angegebenen Links kommst, ohne dass du erst umständlich eintippen musst - s. Anhang.

Unser Aufbruch Im Jahr 2005 brachen wir auf, wir beide, Christina und ich. Zusammenfassung: 2005 - Verkauf des Hauses am Fauggersweg in Ins, Seeland, Schweiz 2005 - Auswanderung nach Altea, Spanien 2005 - Aktivitäten in Spanien: Lach-Seminare, der lachende Planet, Christina macht sich selbständig, Kurse in Alterszentren 2009 - Wir geben unseren Wohnsitz in Spanien wieder auf und verwandeln uns in Globetrotter 2009 - 2013: In den Wintern globetrottern wir durch folgende Länder: Indien, Nepal, Neuseeland, Australien, Bali, Spanien, Südamerika. Die Sommer verbringen wir in unserem Paradies Thielle in der Schweiz. Erzählung Ja, wir sind damals losgezogen, und nun sind wir im Fluss. Nachdem ich als junger Mann schon viel gereist war, trug ich immer die Sehnsucht in mir, wieder zu reisen, lange zu reisen, die Welt zu sehen. Der Aufbruch nach Spanien war ein erster Schritt. Das Haus wurde verkauft, und Christina kündigte ihre Stelle als Lehrerin. Sie war damals etwas erschöpft von den pädagogischen und menschlichen Prozessen. Dies 7

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gab Schub für unser Unternehmen: Freiheit, Freiheit! In unseren Lachkursen, die wir schon jahrelang in der Schweiz angeboten hatten, stifteten wir die TeilnehmerInnen zu kreativem Leichtsinn an. Nun praktizierten wir diesen Leichtsinn, diese Leichtigkeit des Lebens, selber, indem wir alles an den Nagel hängten und uns auf den Weg machten. Altea in Südspanien hatten wir im Frühjahr des Jahres 2005 kennengelernt. Auf dem dortigen Kirchplatz verliebten wir uns in das Städtchen, und auf dem Rückflug entstand die Idee der Auswanderung, die wir in innerhalb von 5 Monaten realisierten. Natürlich wurde ein rauschendes Abschiedsfest mit all unseren Freunden gefeiert und dann zogen wir eines Tages im Juli 2005 los, am See in Biel, von Christina's Tochter verabschiedet, mit lauter Musik in unserem VW-Bus, dem ersten Lach-Mobil. Das Lach-Mobil bekam Husten auf der Reise, starb immer wieder ab, so dass der Lachkönig am Brenner-Pass und anderen Orten darunterkriechen musste, um jeweils einen Benzinfilter auszuwechseln... Nach einigen so erzwungenen Stopps in Italien und Frankreich kamen wir in Spanien an, und der Husten unseres Fahrzeugs war sofort vorbei. Das Klima gefiel ihm! Wir bezogen unsere Sommerwohnung, bekamen Besuch von unseren erwachsenen Kindern, genossen den Swimmingpool und richteten uns ein. Im Herbst bezogen wir unser endgültiges Quartier, die Casa Wolfsburg über dem Meer, eine sehr schöne Wohnung mit Swimmingpool. Christina machte sich selbständig mit einem Konzept zur Burnout-Prävention und mit weiteren Angeboten auf ihrer selbst kreierten Webseite. 2006 gründeten wir den "Lachenden Planeten": Eine Art Café in der Altstadt von Altea, in dem wir Raclette und Kaffee anboten. Die Eröffnung wurde mit Freunden auf dem Kirchplatz rauschend gefeiert; die Presse kam und berichtete. Wir hatten viel Arbeit gehabt mit der Einrichtung des lachenden Planeten, hatten Regale und Schmuck gekauft. Auf einem Photodrucker konnten wir spontane Photos der Besucher machen. Am attraktivsten war unsere Dachterrasse im zweiten Stock: Dort hinauf stolperten wir bis nachts um eins, z.T. bei drückender Hitze, um die Raclettes oder die Getränke zu servieren. Wir hatten dort oben einen Strick montiert, an dem neue Gäste von unten zogen, damit wir sie einlassen konnten. Natürlich war das Akkordeon oft im Einsatz, wir verlebten sehr lustige und angeregte Abende mit unseren Gästen. Aber manchmal kamen sehr wenige Leute, oder auch gar niemand, denn das Lokal lag in einer wenig begangenen Seitenstrasse. Wir bewunderten das Phänomen, dass 9

hunderte von Menschen durch die eine Strasse gehen, während die Parallelstrasse, 10 m entfernt, praktisch leer bleibt. Wir boten auch "philosophische Cafés" an - am Sonntag vormittag auf der Terrasse. Im Herbst gab es immer weniger Besucher, und wir realisierten auch, dass wir nicht die geborenen Restaurant-Betreiber sind. Es gelang uns, das Haus, das wir schon für ein ganzes Jahr bezahlt hatten, an einige Kunst-Studenten zu vermieten. Es ist eine andere Geschichte, wie diese phantasievollen Studenten uns das Haus im nächsten Frühjahr dann übergaben. Die lass ich hier mal aus :-) Am schönsten waren die Kurse mit den älteren Leuten von Callosa, im Alterszentrum. Da gibt es auch Videos auf Youtube2 . Christina hatte sich inzwischen in Zellbiologie und Quantenphysik eingearbeitet und zeigte auf dem Bildschirm die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Die Leute waren höchst interessiert, und sie waren auch sehr begabt im Lachen! Wunderbar und herzerwärmend! Wir hatten in diesen Jahren fleissig Spanisch gelernt und geübt, und in unserem Freundeskreis sprachen wir Spanisch. Wir gründeten den Freundeskreis GAIA - Grupo de Amigos Inspirados en Altea. Wir veranstalteten Feste, luden zu Musik und Poesie ein, drehten inspirierende Videos, und verlebten eine wunderbare Zeit. GAIA besteht heute noch. Wir hatten inzwischen unsere Möbel aus der Schweiz geholt - mein schönes E-Piano, unser wunderbares Bett, den guten alten Schreibtisch usw. Und wir hatten ein neues Lach-Mobil gekauft: Einen Fiat-Ducato für bis zu 6 Personen, den wir wieder bunt bemalten und mit dem wir zahlreiche Reisen unternahmen. Wir gaben Lachtrainer-Ausbildungen auf der Schweibenalp in der Schweiz, die teilweise gut besucht und immer sehr erfolgreich waren, und wir luden künftige LachtrainerInnen zu uns nach Spanien ein, was auch einige Male funktionierte. Im Jahr 2008 war die amerikanische Finanzkrise auf dem ersten Höhepunkt, und viele Zeitungen waren voll davon. Wir sassen in einem Café in Spanien und lasen die Zeitung. An diesem Tag entstand die Idee einer Initiative: Die Kraft des Ja. Wir wollten die Positivität der Menschen stärken, und entwickelten eine neue Webseite: www.powerofyes.info Wir hatten den Maharishi-Effekt studiert: Wenn eine bestimmte Zahl von Menschen meditiert, dann verändert dies das gesellschaftliche Feld. Nach unseren Berechnungen brauchten wir ca. 8300 Besucher, um die ganze Menschheit positiv zu beeinflussen.

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Dies war alles auf unserer Webseite zu lesen und - man staune - innerhalb weniger Wochen hatten wir 8300 Besucher! Das Gästebuch war und ist voller positiver Nachrichten, wobei inzwischen die Besucherzahlen zurückgegangen sind. Das liegt auch an uns: Wir tun immer das, was uns Freude macht. Und in der Zwischenzeit hatten wir schon wieder so viele neue Ideen, dass wir lieber diese verwirklichten. Die Idee war und ist, dass sich ein bestimmtes Projekt wie von selbst ansteckend verbreitet, ohne dass die UrheberInnen ständig schieben. Wir haben in der Zwischenzeit einige weitere Versuche in dieser Richtung gemacht, und es ist uns eigentlich ziemlich egal, ob sie dann weiter geführt werden. Hauptsache, wir haben Freude am Erfinden! Es gibt viele Beispiele von anderen Projekten, die mit diesem Schneeball-Effekt gelungen sind und gelingen, und das ist ja auch schon was! Im Sommer 2009 wurden wir an einer Konferenz in Österreich von einem indischen Swami nach Indien in seinen Ashram eingeladen. Wir überlegten nicht lange und sagten zu. Im August 2009 heirateten wir! Niemand weiss, wer von uns beiden eigentlich heiraten wollte, aber wir liebten uns so sehr, dass es keine Frage war. Das Fest am 8.8. 2009 in Ins war rauschend vom Anfang bis zum Ende, und geht sicher in die Akasha-Chronik ein! Wir waren schon fast in den Startlöchern für Indien. Wir wollten unsere Wohnung in Spanien auflösen, da wir den Winter in Indien verbringen und dann den Sommer in der Schweiz geniessen wollten. Die Höhepunkte der Indienreise habe ich an anderen Orten schon erzählt und fasse sie nur noch einmal kurz zusammen: Ich erlebte im Krishna-Tempel in Vrindavan einen Freudenrausch der Besucher wie noch nie in meinem Leben vorher. Christina beschäftigte sich mit dem LeelaPrinzip von Krishna und schrieb danach ihr Buch "Das Leela-Prinzip". Ich begegnete später in Goa einem unkonventionellen Krishna-Anhänger und begnadeten Sänger, Prana, einem hingebungsvollen Philosophen. In unseren Gesprächen im Café über dem Meer in Arambol überzeugte er mich von der persönlichen Natur Gottes. "Gott ist die Sonne, und wir sind die Strahlen. Aber wir sind nicht die Sonne." Im zauberhaften Dorf Arambol in Goa lernten wir den Ayurveda-Arzt und promovierten indischen Philosophen Dr. Jolly kennen. Als Anhänger von Shankara, dem indischen revolutionären Mystiker, brachte er mir die einfache Botschaft nahe: Ich bin ein Teil von Gott, und weil ich dies weiss, bin ich glücklich. 11

Ich werde diese Erlebnisse weiter unten genauer schildern und interpretieren. In diesem Winter in Arambol - Temperaturen ständig um 30 Grad, schönes warmes Meer, inspirierte Musiker, tägliche Sonnenuntergangs-Feiern am Meer - begann ich mein englischsprachiges Buch "The Age of Laughter". Ich hatte die lustige Vorstellung, dass die Schweiz und Deutschland für meine Visionen zu klein seien, dass ich das grosse internationale Publikum erreichen wollte. Dieses Buch war mein grösstes Werk seit 2003. (Ich habe damals mein erstes Buch geschrieben: Lachend das Leben feiern, Bern 2003.) Zurück in der Schweiz, liessen wir uns wieder in unserem Paradies Thielle nieder. Wir hatten inzwischen realisiert, dass die Geldreserven schneller schrumpften als vorhergesehen. Auch hatten wir Geld eingebüsst durch das Umwechseln von Schweizer Franken in Euro - und vor allem durch das Zurückwechseln, denn der Euro verlor massiv an Wert. Weiteres Geld war durch unsere Grosszügigkeit verloren gegangen, denn wir unterstützten zwei Freunde finanziell, die uns dann das Geld nicht zurückgeben konnten. Im Herbst 2010 brachen wir zu unserer bisher grössten und längsten Reise auf: Indien, Neuseeland, Australien und Bali. Nach Australien waren wir von Christinas's Jugendfreundin M. schon lange eingeladen worden, und nun war der Augenblick gekommen! Ich hatte inzwischen ein Mitmach-Musical Der Traum kreiert, das wir in der Schweiz bereits mit grossem Erfolg aufgeführt hatten. Unser Gepäck war daher etwas schwerer wegen der technischen Ausstattung. Wir führten das Musical zusammen mit einem Freund mehrmals in einem Restaurant in Arambol/Goa auf, und wir gestalteten weitere Auftritte. Christina hatte sich inzwischen in der Quantenheilung spezialisiert und schon mehrere Kurse gegeben. Sie bot das Thema in Arambol an; es gab mehrere Gruppen und zahlreiche Einzelbehandlungen. Christina drehte ziemlich auf in diesen Jahren, sie ging sozusagen in Führung, und ich hatte meine Freude daran. In Neuseeland und Australien war sie kaum zu stoppen; oft war ein Kurs in wenigen Tagen durch Freunde organisiert, und es kam sogar Geld herein! Christina machte es immer auf Spenden-Basis, und das hat z.B. in Australien wunderbar funktioniert. (In Klammern darf ich hier aber andeuten - und das hat der Leser sicher schon realisiert - dass wir nun einfach nicht die Geschäftsleute sind, die aus einer Idee Kapital schlagen, die sie monopolisieren, verkaufen, vermarkten. Ich habe das in der Anfangszeit in der Schweiz versucht, und das machte mich teilweise auch härter als mir im Nachhinein lieb war. Inzwischen bin ich froh, dass wir so sind wie wir sind - eben etwas leichtsinnig, und auf das Leben vertrauend.)

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Bali war für mich, nach Indien, der zweite grosse Höhepunkt dieser Reisen. Der Charme, die Kunstfertigkeit, die Hingabe, die spirituelle Tradition - all dies bezauberte mich. Wir wohnten ca. 5 Wochen in Ubud, dem künstlerischen Zentrum der Insel. Die finanziellen Gegebenheiten führten dazu, dass Christina nun jeweils im Sommer in der Schweiz Stellvertretungen als Lehrerin gab. Sie hatte sich durch unsere Abenteuer von ihrer Erschöpfung erholt, und im grossen und ganzen hatte sie Freude an dieser Arbeit. Ein pädagogischer und menschlicher Höhepunkt war ihre Stellvertretung 2012, von der sie immer wieder mit Begeisterung berichtete. Seit dem Herbst 2011 bekomme ich eine bescheidene AHV in der Schweiz. Das ist im Hinblick auf unsere sparsame Lebensweise eine gute Ergänzung. Eine meiner jüngsten Inspirationen ist der Taoismus. Ich habe mich damit in meinem Leben immer wieder befasst und bereits als Student eine Arbeit über Lao-tzu geschrieben. Jetzt aber habe ich Chuang-tzu entdeckt, und der ist gigantisch! Das gibt wahrscheinlich ein neues Register in meiner Philosophie nach den Inspirationen aus Indien und aus Bali. Eine Welt-Philosophie könnte uns doch alle inspirieren. Sie wird u.a. auf der Aussage des Lao-tzu gegründet sein: Das Wasser ist stärker als der Fels, das Weiche ist stärker als das Harte. Unsere letzte grosse Reise führte uns 2012/ 2013 nach Spanien und Südamerika. Wir erlebten zahlreiche Abenteuer - es war ein beträchtliches Auf und Ab, im ganzen aber ein Höhenflug! Südamerika hiess uns in einer Weise willkommen, wie wir es noch nie erlebt haben. Wir landeten am 19. Januar in Quito, Ecuador, und wurden von einer Lachgruppe am Flughafen mit Pauken und Trompeten empfangen. Wir waren fast immer eingeladen und besuchten unseren alten Freund Que Zhinin in Cuenca. Que verzierte unsere Fotos mit seinen Künstler-Freunden, und so entstand die Idee des narrosophischen Büchleins und seiner Fortsetzung. Wir wurden weitergereicht, empfohlen, bewirtet. In Argentinien waren wir über eine Woche lang eingeladen auf höchstem Niveau - mit Unterkünften in Luxus-Hotels, einer Reise mit Privat-Chauffeur zu den Iguazu-Fällen, mit Pressekonferenzen zu den Themen Lachen und Quantenheilung. Ein Tageskurs mit uns wurde in der Stadt Corrientes organisiert mit dem Thema „Glücklichsein ist eine Quantenaktivität“. Diesen Kurs hielten wir auch in Ecuador und Chile. Wir hatten einen Auftritt in der Radiostation „Conversando en Positivo“ der Universität von Chile, und die spanische Sektion von swissinfo.ch veröffentlichte einen Artikel über uns. 3

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In Santiago de Chile tauchten wir erneut ein in die Welt des Lachyoga und liessen uns vom dortigen starken Lach-Netz inspirieren. Christina gab in einem Kulturzentrum einen Kurs über Quantenheilung, der sehr gut besucht war. Wir fühlten uns so wohl, dass wir schon unsere Rückkehr in die Schweiz in Frage stellten. Nicht wirklich! Denn inzwischen war ein Enkelchen geboren worden, und unser Schweizer Paradies lockte trotz allem. Aber es ist für uns klar, dass wir wieder nach Südamerika reisen wollen, dass dort eine neue Welt aufgeht. Ich habe darüber ausführlich in meinen Blogs geschrieben; ich habe auch die spirituelle Gestalt einiger Länder untersucht (einschliesslich der Schweiz). Diese Texte sind zu finden auf meiner Blog-Seite. Das Zentrum unserer Philosophie ist unsere Liebes-Beziehung und unsere spirituelle Beziehung. Wir haben uns in den dreizehn Jahren unseres Zusammenseins praktisch nie gestritten. Vielmehr haben wir über Missverständnisse gelacht, und wir haben bestimmte Lösungs-Ansätze entwickelt. Einer davon besteht darin, dass wir bei Uneinigkeit nicht mehr weiter über dieses Thema reden, sondern dass jeder die Sache mit sich selbst ausmacht. Nach einigen Stunden ist das Thema dann von selbst aufgelöst. Unsere Liebe ist ein Wunder! Das realisieren auch andere, denn es strahlt aus. Diese Einigkeit bezieht sich auf alle Ebenen, denn wir philosophieren und lachen zusammen, lesen uns gegenseitig Texte vor, auch unsere eigenen. Aber wir reden sonst gar nicht so viel! Wir sparen sogar mit Worten und vertrauen auf den Prozess. Es wird sich schon finden! Es ist gut wie es ist! Die Prozessorientierung ist so stark, dass wir oft am Morgen nicht wissen, was wir zu tun gedenken. Wir haben es trainiert, auf unsere Impulse zu achten und sie zu befolgen - und zum anderen immer Ja zu sagen! Ja, tu es! Super Idee olé! Wir folgen auch den Ideen der alten Philosophen, die ihre Philosophie im Alltag zu leben versuchten. Wir haben viele der neuen Philosophen gelesen und studiert, wir haben uns kundig gemacht über die Tendenzen der neuen Zeit. Also leben wir sie, erschaffen wir sie, zelebrieren wir sie! Zelebriere mit uns!

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Die Essenz Die Essenz meines Buches ist das neue Menschsein. Das neue Menschsein der Erleuchtung, des Lachens, der unbegrenzten Lebensfreude und der Liebe. Dieses neue Menschsein wird zunächst individuell erreicht. Der Einzelne entwickelt neue Fähigkeiten der Positivität, der sozialen Kunst, der Hingabe, des künstlerischen Ausdrucks, des Bewusstseins. Schliesslich setzt sich der neue Lebensstil in fortschrittlichen Gesellschaften durch, verbreitet sich über das Internet - es ist wie ein ansteckender Virus. Das neue Bewusstsein ist heiter. Es ist ein Bewusstsein der Leichtigkeit und der spielerischen Verbundenheit. Meine Narrosophie ist eine Philosophie der Zukunft, die nicht nur auf Wissen, sondern auch auf Ahnen und Spüren beruht. Welt-Philosophie beinhaltet die Lösung von fast allem, denn mit der neuen Perspektive lösen wir uns von den Problemen und zelebrieren das Potenzial. Die Essenz ist Inspiration, Begeisterung, Vision. Ich inspiriere die Menschheit in Richtung auf eine Welt-Gemeinschaft, in Richtung auf einen Neustart, auf ein neues Selbstverständnis. Ich fühle mich zu diesem Büchlein und zu weiteren Taten angeregt, weil mein ganzes Leben eine immerwährende Transformation war und ist. Ich habe schon sehr früh grundlegende Verwandlungen erlebt. In Indien wurde ich Anfang der 70er-Jahre zu einem Propheten des neuen Bewusstseins. Während meines Studiums setzte ich mich mit der Glücksphilosophie des Altertums und mit der Mystik auseinander. Wenige Jahre später studierte ich Anthroposophie in Stuttgart. Meine langjährige Tätigkeit als Waldorflehrer und meine Aufgaben als Familienvater waren Inspirationen des praktischen Lebens. Das Glück war mir weiterhin hold, als ich ab Anfang der 80er-Jahre an einem Waldorf-Internat in der Schweiz längere Zeit als Lehrer mit Jugendlichen arbeitete. Schliesslich erklomm ich als Leiter einer therapeutischen Gemeinschaft für ehemalige Heroin-Abhängige noch höhere Gipfel der sozialen Schwierigkeit. In dieser Zeit begann ich mit der Zen-Meditation, die ich einige Jahre intensiv ausübte, und die mich zu einem inneren Lächeln ohne Grund führte. Zu Beginn des neuen Jahrtausends erfuhr ich mit der Entdeckung des Lachens eine erneute Verwandlung, die eine gewisse Ähnlichkeit mit meiner Verwandlung der 70er-Jahre hatte. Nur war ich nun ein erwachsener Mann in den 50ern und ein promovierter Philosoph, und auf diesem Hintergrund gewannen das Lachen und der Humor eine herrliche Bedeutung. Ich lachte über alles, und zuallererst über mich selbst. Aber ich lachte und lache auch über die "Überlagerungen" unseres westlichen Bewusstseins, über die Vorstel16

lungen, Projektionen, Ängste, Intellektualisierungen, theologischen Traditionen, philosophischen Konstruktionen. Die Wahrheit ist viel einfacher und viel grösser! Auf unseren grossen Reisen haben wir die Philosophien und religiösen Traditionen anderer Völker studiert und im lebendigen Dialog erfahren. Ich schreibe also nicht nur über diese Dinge, denn sie sind existentiell in meinem Leben, jeden Augenblick, jeden Tag. Die innere Kraft wird immer stärker. Das Leben reicht mir die Hand für meine Arbeit.

Das ist dein Buch Jeder spirituelle Autor, der etwas auf sich hält, sagt dir: Es ist kein Zufall, dass du dieses Buch in Händen hältst. Du bist gerade jetzt reif dafür, und jetzt verstehst du es. Das ist bei Neale Walsch so, Autor der "Gespräche mit Gott", und er hat recht. Das Prinzip der Synchronizität spielt wunderbar, und das bedeutet, dass jetzt gerade der richtige Augenblick ist. Nicht nur dafür, dieses Buch zu lesen, sondern überhaupt. Es ist also dein Buch, weil du es gerade liest, weil du mit mir durch die schönen Reiche des Geistes fliegst bis zum Höchsten, mindestens bis zum Höchsten! Das Höchste besteht darin, dass du jetzt vielleicht auf einer schönen Liege in der Sonne liegst und liest, oder dass du im Winter neben deinem Ofen sitzt, und dass dir freudig bewusst wird, dass du göttlich bist, dass du Gott bist, dass du einmalig und wunderbar bist. Du feierst das mit mir, indem du liest, und so wird das Lesen zu einer Erfahrung der neuen Art, denn durch die Zeilen schimmert diese göttliche Freude, diese Ekstase, zu der du immer mehr fähig bist, weil du dich frei machst von allen Hemmungen, weil du den Ruf des göttlichen Vergnügens hörst, weil du dich selbst liebst und alles liebst und weil du ganz einfach ein Mensch bist, ein Ausfluss der kosmischen Freuden-Energie. Das ist dein Buch, weil es dich grenzenlos macht, weil du dich im Lesen selbst grenzenlos machst, weil du hinein gehst ohne Angst, weil du dich für die Liebe entschieden hast und immer wieder entscheidest.

Die Inspiration der Menschheit Karl Jaspers, der deutsche Philosoph, hat Mitte des letzten Jahrhunderts gesagt: Die Vorgeschichte der Menschheit ist abgeschlossen. Wir fangen gerade an. Am besten fangen wir als Schöpfer oder Mit-Schöpfer an. Jaspers hat die Erscheinungen des wissenschaftlich-technischen Zeitalters als das eigentlich Neue bezeichnet. Also nicht die Denkfähigkeiten oder ausserordentlichen Bewusstseins-Zustände, sondern die Tatsache, dass wir heute um die Erde reisen, 17

dass wir telefonieren können. Er wusste noch nichts vom Internet und von den weiteren technischen Errungenschaften. Er sprach von der dadurch entstehenden Menschheits-Familie, von der Weltgemeinschaft. Es ist unser Privileg, dass wir die neuen Medien im Sinne der entstehenden Weltgemeinschaft einsetzen. Stimmungen und Abstimmungen gehen heute wie Wellen um den Erdball, und so wird unser Planet immer mehr zu einem einheitlichen Organismus. Wir gestalten bewusst, und wir sehen, dass es schon viele ähnliche Impulse gibt, die auf die Einheit der Menschheit zielen und ein positives Feld gestalten. Wer sich in dieses Feld hineinbegibt, wird von der Fülle der Anregungen, Projekte und Innovationen erstaunt oder gar begeistert sein: In den USA gibt es eine grosse Gruppe von "Evolutionary Leaders", auf Anregung des bekannten Autors Deepak Chopra, die immer wieder mit Projekten an die Öffentlichkeit tritt. Das "Shiftnetwork" hat sich um die alte Dame der Spiritualität, Barbara Marx Hubbard, gebildet, und versammelt inspirierte Seelen rund um den Globus. Dieses Netzwerk hat die Wende vom Dezember 2012 als "Geburt" interpretiert: Birth 2012. Das weltweite Netzwerk „Humanity‘s Team“ gründet sich auf die Schriften von Neale Donald Walsch.4 Rolando trägt auf seine Weise, aus europäischer Sicht, dazu bei, indem er immer wieder seine Leser und Freunde zu kreativen Handlungen anstiftet, unter dem Motto von Erich Kästner: Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es. Für die "Inspiration der Weltgemeinschaft" gibt es heute noch keinen Nobelpreis und auch sonst keine Auszeichnung oder Förderung. Wir dürfen uns den Preis selbst zuerkennen, und wir können bestimmte Initiativen als inspirierend empfinden und mitgestalten. Die positiven Gedanken und die visionären Ideen verbreiten sich wie ein Lauffeuer, so dass sie immer mehr auch die Medien und somit die Öffentlichkeit erfassen. Dann können wir gemeinsam die andere Luft atmen, die neuen Worte geniessen und die neuen Lieder singen! Der folgende Text ist in Teneriffa entstanden. Wir waren dort Ende Oktober 2012 angelangt, ohne es wirklich zu wollen: Unser Flug von Basel nach Ecuador war uns verwehrt worden, und so entschlossen wir uns am selben Tag in einem Reisebüro, nach Teneriffa zu fliegen.

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Philosophischer Hit: Chuang-tzu Das kleine Buch fiel mir in die Hände, als ich an der deutschen Strassen-Buchhandlung vorbei schlenderte. Ich sah einen Titel: TAO - Texte von Lao-tzu und Chuang-tzu. Als ich auf dem Buchrücken las, dass Chuang-tzu durch seinen Humor und seine Ironie bekannt ist, war der Kauf keine Frage mehr. (Ich kaufe sehr wenig Bücher wegen des Gewichtes auf der Reise.) Chuang-tzu begeistert mich. Es ist gigantisch, was der Mann schreibt. Er hat im 4. Jahrhundert v. Chr. gelebt, etwas nach Lao-Tzu, in der hohen Zeit der Philosophen in China. Er schreibt philosophische Poesie, mit kräftigen Bildern, mit einer Ironie und souveränen Erhelltheit, die mir sonst noch kaum begegnet sind. Er gefällt mir noch besser als Lao-tzu, und das will was heissen! Worum geht es? Um das Tao, das Unerklärbare, das durch Worte nicht gesagt werden kann, das nur der Weise erkennt und lebt. Die erste Geschichte, die ich spontan aufschlug, handelt von einem Herzog und einem Radmacher. Der Herzog liest in einem Buch. Der Radmacher geht zu ihm und sagt sinngemäss: Wenn du in Büchern liest von Männern, die schon gestorben sind, dann liest du nur Abfall. Der Herzog verlangt eine Erklärung, die folgendermassen lautet: "Wenn ich beim Radmachen mit dem Hammer zu schwach zuschlage, rutscht mir der Meissel ab und greift nicht. Schlag' ich aber zu kräftig zu, dann steckt er gleich fest und lässt sich nicht mehr bewegen. Nicht zu schwach und nicht zu kräftig - die Hand bekommt ein Gespür dafür, und innerlich stimmt man sich darauf ab. Es lässt sich nicht in Worte fassen, und doch ist irgendein besonderer Trick dabei. Ich kann ihn meinem Sohn nicht lehren, und er kann ihn nicht von mir lernen... Diese Männer aus längst vergangener Zeit nahmen alles Wissen, das sich nicht weitergeben liess, mit ins Grab. Also kann das, was Eure Hoheit hier lesen, nur der Abfall sein, der von ihnen übrigblieb." Was heisst das? Das versteht man sofort: Die eigentliche Kunst ist nicht lern- und nicht übertragbar, die kann man sich nur selbst durch Übung aneignen. Das gilt auch für die Lebenskunst, für die Weisheit, für die Lebensfreude: Man kann zwar darüber lesen, aber die eigentliche Tat, die Entscheidung kann man nur selbst vollbringen, den Weg kann man nur selbst gehen.

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Es wimmelt von grossartigen Stellen in dem Buch. Manche sind hoch-philosophisch und auch paradox, aber viele sind gut verständlich und regelrecht ansteckend. Ich habe solche Texte schon lange nicht mehr gelesen. Auch in der indischen Spiritualität habe ich kaum solche tiefgründigen und frechen Aussagen gefunden. Das Leela-Prinzip des Gottes Krishna hat uns beflügelt, aber in diesen chinesischen Texte kommt mir noch etwas ganz anderes entgegen. Damals war die Welt nicht in Ordnung, und heute ist sie nicht in Ordnung. Aber damals gab es Menschen, die das Ganze mit sehr viel Humor, Klarsicht und Vision betrachteten! Hier ist eine dieser Visionen: In einem Zeitalter höchster Tugend werden die Grossen nicht geehrt und die Könner nicht beschäftigt. Herrscher sind wie die Wipfelzweige am Baum, das einfache Volk wie das Wild auf dem Feld. Sie tun das Rechte, aber sie wissen nicht, dass dies Rechtschaffenheit ist. Sie lieben einander, aber sie wissen nicht, dass dies Nächstenliebe ist. Sie sind wahrhaftig, wissen aber nicht, dass dies Treue ist. Darum hinterlassen ihre Schritte keine Spuren; darum werden ihre Taten nicht der Nachwelt überliefert. Herrscher sind wie Wipfelzweige am Baum - wie schön! Sie schwingen mit, und das Herrschen ergibt sich von allein, ohne Anstrengung...Die Welt ist einfach in Ordnung, und diese Ordnung verwirklicht sich ohne Absicht, ohne Tun. "Tue das NichtTun" - das ist einer der Kernsätze bei Lao-tzu, und dieser Satz steht in so wunderbarem Widerspruch zu unserer Kultur der Über-Aktivität. Das ganze Geplapper und die Hektik und die Wichtigtuerei, all das fällt weg, wenn die innere Ordnung einkehrt. Das ist nun wirklich Welt-Philosophie, wie wir sie brauchen können! Wenn wir das verstehen, dann werden wir wie Wipfelzweige oder wie das Wild auf dem Feld. Der Taoismus setzte sich in Gegensatz zum Konfuzianismus. Konfuzius entwickelte ein Lehrgebäude, eine Ethik mit Werten aller Art. Lao-tzu aber sagte sinngemäss, dass es vorbei ist mit der taoistischen Inspiration, sobald die Moralvorschriften kommen. Chuang-tzus Taoismus ist eine leichtsinnige, leichtfertige und gleichzeitig tiefsinnige Sache: „Wie kannst du da noch hoffen, auf irgendwelchen Pfaden der Verträumtheit, Sorglosigkeit und Ungebundenheit zu wandeln“, fragt er einen seiner Schüler. Das 20

Ziel ist also die Verträumtheit, nicht die Pflichterfüllung, die Sorglosigkeit und nicht die Sicherheit. Unser Denken und unsere Traditionen sind schon ein wenig anders. Wir sind einseitig auf Leistung geprägt. Wir können uns Sorglosigkeit nicht vorstellen, weil man uns das ausgetrieben hat. Vielleicht verurteilen wir sie sogar. Es gibt, ebenfalls in China, die Tradition der lachenden Mönche, des lachenden Buddha, der sorglos durchs Land zieht und sich einfach nur amüsiert und des Lebens freut. Chuang-tzu bedauert seine Mitmenschen: Ist er nicht bemitleidenswert? Da schwitzt er und plagt sich ab bis ans Ende seiner Tage, ohne dabei je seiner Erfüllung gewahr zu werden; ganz und gar erschöpft er sich, ohne je zu wissen, wo Rast zu finden wäre - muss man ihn nicht bedauern? "Ich bin noch nicht tot!" sagt er, aber was hat das für einen Wert? Sein Leib verfällt, der Geist folgt ihm nach - lässt sich leugnen, dass das ein grosser Jammer ist? Stets war des Menschen Leben ein derartiger Wirrwarr. S. 133 Und dann gibt er den Rat: Der naturgegebenen Stimme des eigenen Herzens folgen und es zu seinem Lehrer machen. Da haben wir die Essenz der Welt-Philosophie: Dem eigenen Herzen folgen. Der eigenen Erfüllung gewahr werden. Das ist doch ganz einfach, nicht wahr? Ich habe das Adjektiv "gigantisch" verwendet. Hier zum Schluss eine Stelle, die erneut klar macht, was ich mit diesem Wörtchen meine. Ansonsten empfehle ich, das Buch zu lesen - allerdings ist es nur noch antiquarisch zu haben; vielleicht auch am Buch-Stand in Puerto de la Cruz, Teneriffa :-) Chuang-tzu über den idealen Menschen: Der ideale Mensch ist gottähnlich. Mögen die grossen Moore in Flammen stehen, sie können ihn nicht versengen; mögen die grossen Flüsse gefrieren, sie können ihn nicht erkälten; mag der jähe Blitz die Hügel spalten und das heulende Sturmgeschwader die See aufwühlen, sie können ihn nicht in Schrecken versetzen. Ein Mensch wie der reitet auf den Wolken und dem Nebel, steht breitbeinig über Sonne und Mond und schweift frei jenseits der vier Meere. Selbst Leben und Tod zeitigen keine Wirkung bei ihm, viel weniger noch die Grundsätze von Vorteil und Schaden. S. 145

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Und ganz zuletzt noch ein Kommentar des Übersetzers aus der Einleitung des Bandes: Chuang-tzu, so wie wir ihn aus dem ihm zugeschriebenen Werk rekonstruieren können, gilt als der grösste Dichterphilosoph der chinesischen Literatur; und das Poetische ist von seiner Konzeption des Tao in der Tat nicht abtrennbar. Das Verschmelzen des Selbst mit der schaffenden Dynamik des Universums liegt als intuitiv durchdringende Helle der Erleuchtung und als ego-vernichtende Stille ausserhalb jeglicher kommunikativer Dimension. S. 115, Peter Kobbe5

Umwertung aller Werte Friedrich Nietzsche hat das Wort von der Umwertung aller Werte geprägt. Da hatte er recht! Wir werten die Werte um. In der neuen Zeit werden die Werte dermassen umgewertet, dass es sie nicht mehr gibt. Denn Werte sind etwas Festes, während wir im Fluss sind, während wir fliessen und somit nicht bewerten. Die Verwandlung, die jetzt stattfindet, ist gigantisch. Ich habe das Wort "gigantisch" in meinem Text über Chuang-tzu verwendet. Damals haben die chinesischen Weisen gigantische Einsichten gehabt, wie z.B. diejenige des Lao-tzu: Das Weiche ist stärker als das Harte. Das Wasser besiegt den Felsen. Schon damals haben diese philosophischen Giganten alles umgewertet, und wir sind nun in der Lage, ihre Erkenntnisse umzusetzen. In der neuen Zeit werden diese Dinge Allgemeingut sein. Wir werden die Weichheit aus den Augen der Menschen auf den Strassen strahlen sehen, und die neuen weisen Führer werden sie in die Gesellschaft integrieren. Seien wir nicht mit dem Mittelmässigen zufrieden! Ich höre von Freunden, dass sie gestresst sind, dass ihnen die Nebeldecke in der Schweiz auf den Kopf fällt, dass sie zu kämpfen haben, dass sie ratlos sind. Lass dich nicht entmutigen! Mache Übungen, die dich immer wieder stärken, die dir innere Gelassenheit und Zuversicht geben! Springe in deine eigene Fülle, in deinen inneren Reichtum, in das Erlebnis: JA, ich lebe! Ich bin begeistert, dass ich lebe, ich bin begeistert vom Leben und von den unglaublichen Möglichkeiten! Eckhart Tolle sagt in einem seiner Vorträge, dass seine Worte nicht wirklich interessant seien. Das Interessante ist etwas, das wir analysieren. Sobald wir analysieren, sind wir nicht im Erlebnis, sind wir nicht in der Fülle. Er wertet das Interessante um. Im Originalton klingt das so:

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TAO - Lao-tzu: Tao-te-king - Chuang-tzu: Innere Lehren - Hrsg. Peter Kobbe - Knaur 1994 22

„Denn meine Worte sind so interessant ja nicht“ (lacht). Der Verstand, der Denkapparat, sucht natürlich nach etwas Interessantem, nach neuer Nahrung für weiteres Denken, mehr Theorien. „Eine neue interessante Theorie hat er uns gegeben“. Oder einen Glauben, einen ganz neuen Glauben. Das sind wiederum Gedanken. Oder er hat uns gesagt, was wir tun müssen - die nächsten 25 Schritte in den nächsten 10 Jahren, um frei zu werden, um zu erwachen. Und dann, in 10 Jahren, werden wir erwachen. Zeit. Er hat uns Zeit gegeben, das ist gut. Das wäre alles wunderbar für den Denkapparat, den Denker, sagen wir mal. Man kann hier sitzen als der Denker und frustriert sein, und vielleicht früher oder später herauslaufen und sagen: „Er hat ja nichts Interessantes gesagt!“ Oder: „Er hat gesagt, es gibt nur das Jetzt. Das hat er doch schon vor fünf Jahren gesagt!“ (Gelächter im Saal und bei Tolle) „Das weiss ich doch schon, ich habs mir doch aufgeschrieben vor fünf Jahren! Und jetzt will ich das Nächste wissen! Es muss doch noch was anderes Interessantes geben!“ Nein. Jedenfalls nicht hier. (Gelächter) Aber vielleicht im Kino oder im Fernsehen… Ein Gang durch die Natur, ein überwältigender Sonnenuntergang oder die Sterne am Nachthimmel - ist das interessant? Nur wenn man beginnt, es zu analysieren. Aber dann erfasst man nicht mehr die Totalität, man trennt sich von der Gewaltigkeit dessen, was da ist, durch die gedanklichen Benennungen. Das hat seinen Platz für gewisse Dinge, die müssen wir benennen. Aber können wir uns freihalten von dem zwanghaften Benennen aller Dinge und aller Menschen und aller Situationen? Ist es möglich für uns, so gegenwärtig zu sein, dass dieses zwanghafte Interpretieren, das zwanghafte Benennen und Definieren plötzlich aufhört, und wir nicht mehr da sitzen als ein Denker, sondern als ein Feld oder ein Raum des wachen Bewusstseins? Hier werden die Werte umgewertet: Vom Analysieren zum Erleben, vom Denken zum Erfahren. Tolle‘s Aussagen stellen die gesamte Wissenschaft in Frage, denn Wissenschaft beruht ja gerade auf dem Benennen und Analysieren. Wissenschaft ist interessant, sie bleibt ausserhalb des Phänomens, sie engagiert sich nicht persönlich. Jedenfalls die alte Wissenschaft. Die Quantenphysik erschliesst neue Dimensionen und bezieht den ganzen Menschen mit ein. Wir werten die Werte um: Vom Interessanten zum Existentiellen. Wir kreieren eine ganz neue Art von Wissenschaft, eine intuitive, wahre Wissenschaft. Wir erfinden uns neu und wir wissen, dass unsere Gefühle und unsere Intuitionen wahrer sind als Statistiken. Tolle geht in diesem Vortrag noch weiter, indem er die ganze Welt für verrückt erklärt. Seine Gesellschaftskritik ist radikal, und er kommt zu „interessanten“ Ergebnissen: Die Beziehung zum Jetzt ist stark gestört, das ist normal für den Grossteil der Menschheit; das ist der normale Bewusstseinszustand, und deshalb ist sehr vieles in 23

der Welt gestört - z.B. die Beziehungen zwischen Menschen. Denn jeder Mensch tritt nur in dein Bewusstseinsfeld im jetzigen Moment. Ich kann keine Beziehung mit einem Menschen haben, die nicht im jetzigen Moment stattfindet, es sei denn in der Phantasie. Aber selbst die Phantasie findet im jetzigen Moment statt (lacht). Es ist eine Form der Geisteskrankheit, sagen wir‘s offen (Gelächter). Aber es ist kollektiv, und so weiss man es nicht, weil alle anderen ebenso geisteskrank sind. Die Geisteskrankheit kann man erkennen an ihren Auswirkungen. Um sie an ihren kollektiven Auswirkungen zu erkennen, rate ich natürlich, die Nachrichten im Fernsehen anzuschauen, und sich ein Geschichtsbuch vorzunehmen über die letzten 5000 Jahre. Schrecklich! Schrecklich! (Er kann sich kaum fassen.) Pause Ein Irrenhaus, wo ab und zu auch ein kleiner Lichtblick kam; vielleicht 1 Prozent der Geschichte. Und danach wieder das Gleiche. Die Beziehung zum jetzigen Moment ist gestört, und daher sind alle menschlichen Beziehungen gestört… Es ist so: Einige vernünftige Menschen sehen den Irrsinn und den Irrtum der Menschheit, die Tollheiten, die Projektionen, den Aberglauben (Deepak Chopra spricht von einem Aberglauben). Aber wir vertreten hier den positiven, lachenden Ansatz, und der kümmert sich nicht um die 99 % Falschheit, sondern um die 1 % Richtigkeit. Die ist sehr bedeutend, und der Prozentsatz hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Er wird immer stärker zunehmen, und zwar in einer exponentiellen Kurve, in einer Freudenexplosion, wie sie die Welt noch nie gekannt hat. Wir sind schon drin! Meine Methoden, den Moment zu feiern und alle Werte umzuwerten, sind das Lachen, die Liebe, die Musik und das Bewusstsein. Ich gehe hier nur auf die Musik ein. Mit einem Freund zusammen habe ich eine eigene Art von Improvisationsmusik entwickelt. Sie entsteht im Moment, aus dem Moment, aus der Stille, aus der Planlosigkeit. Wir nehmen uns sogar vor, nichts vorzubereiten, nichts zu üben. Jeder bringt seine Instrumente mit; wir organisieren uns ein Publikum. Ich selbst bevorzuge für diese Art von Musik das Klavier; aber auch die Ukulele, das Akkordeon, die Melodika und die Stimme kommen zum Zug. Er ist Profi auf dem Saxophon, als Perkussionist - ein Multi-Könner mit einer Leidenschaft, das Publikum einzubeziehen. Manchmal spielen wir nur eine Oktave, langgezogen, intensiv - im Moment, im Moment, im Moment! Ommmmmmmmmmmmmmmm auf dem Monochord, ommmmmmmmmmmm...der Saal kommt ins Schwingen, die Leute beginnen zu singen und zu tanzen. Das ist das Feiern des Moments. Immer mehr Menschen lernen das zu schätzen, erwarten nicht fertige Kunstwerke, geniessen die Kreativität des Entstehens im Augenblick. Es gibt Improvisationstheater, die von ähnlichen Grundgedanken inspiriert sind. Das alles wäre zu den Zeiten meiner Eltern nicht möglich gewesen.

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Ich habe mich mit Alexander von Humboldt beschäftigt, dem unermüdlichen, todesmutigen Erforscher Südamerikas um das Jahr 1800. Er war unbegrenzt neugierig und begeisterungsfähig. Er hat die äussere Welt erforscht - nun dürfen wir die inneren Anden, die inneren Ozeane und Amazonas-Läufe entdecken. Und diese innere Reise ist unbegrenzt, jenseits aller Werte, denn sie ist eine Reise in die Freiheit! Zu Humboldts Zeiten und danach ging eine wahre Entdecker-Leidenschaft um die Welt: Gipfel wurden vermessen, Meere befahren, das Universum abgesucht. Heute geht unsere Leidenschaft in die Entdeckung und das Feiern der inneren Welten. Auch in diesem Feld gibt es viele Forscher, von denen wir lernen können; ich erwähne sie immer wieder. Wenn wir dann innerlich Land entdeckt haben, wenn wir unseren eigenen LebensSinn handfest spüren, unumstösslich und klar, dann können wir uns wieder nach aussen wenden und diese Entdeckung in unserem Alltag umsetzen - oder gar Führerschaft übernehmen, so dass dieser Reichtum auch in der äusseren Welt fühlbar Gestalt annehmen kann. Wir sind in der Aussenwelt konfrontiert mit kriegerischen Ereignissen und Krisen, die immer wieder unseren Glauben an das Weiche, an das Neue, ins Schwanken bringen mögen. Aber lasst uns die Tausenden und Millionen von Menschen nicht vergessen, die ihre inneren Welten, ihren inneren Frieden, ihr „Jetzt“ leben, und die mit dieser wunderbaren Kraft die Verwandlung des Planeten mitgestalten! Die Zeit ist reif für eine Umwertung aller Werte!

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Aus der Beziehungs-Kiste Ich glaube, im Fall Christina und Rolando ist der Ausdruck "Beziehungs-Kiste" nicht ganz treffend. Ich habe ihn gewählt, um Aufmerksamkeit zu erregen. Schon die Form einer Kiste ist unpassend - vielleicht wäre ein Ballon geeigneter, ein Luft-Ballon, der in die Lüfte steigt und dort oben lustig herumsegelt. Ich wurde in der Vorbereitung dieses Textes gebeten, einige Geheimnisse der inspirierten Paar-Beziehung auszuplaudern. Ich werde dies versuchen, und ich werde auch amüsante Texte aus unserem Alltag einstreuen, die wahr sind. Diese Texte geben vielleicht das beste Bild unserer Kiste bzw. unseres Ballons. Aber abgesehen davon lege ich doch schon mal allgemein los. Ein Geheimnis der guten Beziehung ist, dass jeder für sich allein mit sich selbst klarkommt bzw. Spass mit sich selber hat. Das ist für die meisten leichter gesagt als getan. Es ist das Thema dieses Buches die Umwertung aller Werte, siehe oben, die Frage der Inspiration, siehe oben, die Lebensfreude, siehe oben und unten :-). Wenn du gelernt hast, immer wieder übst und immer wieder erfährst, dass das Leben voller Freude ist, dann wird auch deine Beziehung voller Freude sein. Du wirst resistenter gegen Stress und Frustration; du findest eine Art Urvertrauen, das auch in deiner Beziehung lebendig wird. Die Kunst des Glücklichseins wirkt sich am stärksten in der Paar-Beziehung aus. Da gibt es gute Bücher drüber, und ich will die Inhalte nicht wiederholen. Aber ein paar Tipps habe ich doch :-): Nummer eins ist natürlich: Es wäre inspirierend, wenn du es für möglich hieltest, dass du glücklich sein kannst. Nummer zwei: Du darfst ruhig glücklich sein. Du tust damit niemandem etwas zuleide. Vielmehr hilfst du anderen damit. Nummer drei: Begib dich auf den Weg. Finde die Methoden, die Lektüren, die Freunde, die Situationen, die dich glücklich machen. Nummer vier: Befreie dich von Situationen, die dich unglücklich machen. Das kann auch eine Beziehung sein. Wenn sie dich unglücklich macht - beende sie! Wenn du das nicht willst, dann spreche Klartext. Spreche auch Klartext mit dir: Warum hast du es so weit kommen lassen? Warum hast du dich abhängig gemacht? Wie bist du da hineingeschlittert? Hier ist das Urvertrauen von Nutzen. Stärke dein Urvertrauen, und vermehre es noch mit neuem Vertrauen, das du dir selbst schaffst! Nummer fünf: Sei wach! Beobachte dich selbst, deine Reaktionen, deine Wiederholungen. Überrasche dich selbst mit Humor und unkonventionellen Verhaltensweisen! Nummer sechs: Lache so viel du kannst! Das habe ich vielleicht schon mal gesagt. Texte darüber und Videos zum Mitlachen auf meiner Webseite :-) 26

Nummer sieben: Entdecke, dass das Leben für dich Sinn macht. Es macht am meisten Sinn in der Liebe, denn Liebe ist das Höchste. Sage dir ganz bewusst: Das Leben macht Sinn für mich; das Leben ist schön; ich bin glücklich, in einer Beziehung zu leben. Ich liebe das Leben, ich liebe meinen Partner! Und sag das vor allem deinem Partner so oft wie möglich - mindestens dreimal am Tag! Und wenn du keinen Partner hast: Das Leben ist dein Partner. Entwickle die Freude, und das ganze Universum wird dein Partner sein. Nun folgt eine Geschichte aus unserem Alltag:

Das Paniermehl Es war das falsche Paniermehl. Aber ich erzähle lieber von Anfang an. Heute Abend gibt es Blumenkohl, eines meiner Lieblingsgerichte. Und seit einiger Zeit haben wir Paniermehl zu Hause. Endlich haben wir, nach unserem Umzug in die Villa Kunterbunt, Paniermehl. Eine Riesen-Packung dieser Köstlichkeit steht im Vorratsschrank, und Christina hat einen Teil davon in ein schönes Glas abgefüllt. Meine Lieblings-Sauce zum Blumenkohl: Paniermehl in reichlich Butter zerlassen. Ich giesse diese dann genüsslich über den Blumenkohl. Daneben brutzeln auch noch Salzkartoffeln! Ich mache mich daran, diese wunderbar einfache, wohlschmeckende Sauce zuzubereiten. Wo aber ist das Glas? Es gibt mehrere der schönen Gläser, ihr Inhalt sieht ähnlich aus. Wir beide gucken in den Schrank, und da ist es! Eindeutig! Ich bemerke: "Es wäre toll, wenn wir die Gläser beschriften würden; ich habe nicht so einen Blick für die Unterschiede". "Ja ja", sagt Christina. "Aber das sieht man doch!" Ich fange an zu brutzeln. In der Zwischenzeit habe ich die grosse Packung geholt, um das Glas nachher nachzufüllen. Aber ich kriege den lustigen Klebband-Verschluss von Christina nicht so leicht auf und denke mir, dass sie das sicher besser kann. Das Paniermehl - auf bayerisch heisst das Semmelbrösel, aber ich weiss nie, ob es wirklich dasselbe ist - brutzelt in der Butter. Leider war unsere Butter schon etwas knapp, ich habe die Hälfte vom Rest genommen, schliesslich brauchen wir morgen noch was zum Frühstück. Es brutzelt und brutzelt, aber es wird nicht braun. Seltsam. 27

Nun öffnet Christina die Packung und schüttet etwas ins Glas nach. Aber das sieht ja anders aus! He, in dem Glas ist ja gar kein Paniermehl! "Das ist Kus-Kus", erklärt Christina strahlend. O je! Ich strahle innerlich nicht ganz mit. Aber ich denke mir: Das ist schon gut, Rolando. Es wird alles gut. Ich erkläre: "Vielleicht schmeckt es genau so gut wie die Semmelbrösel, es sieht so ähnlich aus." Christina probiert es - aber es ist noch nicht mal durch, und es schmeckt überhaupt nicht nach Paniermehl in leckerer Butter. Es grummelt mich ein wenig im Magen, und in diesem Moment fällt mein Blick auf ein Glas, hinten im Schrank, mit der Aufschrift - na was ratet ihr? - "Paniermehl". Hahaha! Ich habe es selbst beschriftet vor einer Woche! Genial! Wir holen es hervor. "Nimm doch den Rest der Butter und heb dir nur ein bisschen für dich zum Frühstück auf", erklärt Christina grosszügig. Es ist noch genug Butter, finde ich. Warum sich aufregen. Mit dem Rest der Butter - wie gesagt, ca. 17 g hebe ich für morgen auf - brutzle ich nun die wunderbare Sauce, und unser Abendessen schmeckt einfach himmlisch. Als ich am nächsten Tag mit Bettina im Laden über mein Buchprojekt "Die Lösung von fast allem" plaudere, sagt sie spontan: "Ich glaube, ich habe auch eine Lösung für fast alles". "Und die wäre?" "Die Dinge nicht zu ernst nehmen!"

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Der lachende Gott Gott lacht – natürlich lacht Gott! Was sollte er/sie denn anderes tun? Die Freude über sein Werk ist so gross, die Schöpfung so gigantisch, und das Ganze macht ihm Spass! Der Urknall war ein Freudenknall - eine Explosion des göttlichen Bewusstseins, die sich noch immer täglich ereignet im Lachen Gottes. Gott existiert. Gott lacht. Wenn wir selbst lachen, werden wir des göttlichen Lachens teilhaftig. Wir dürfen uns vom göttlichen Lachen anstecken lassen. Neue heitere Dimensionen erschliessen sich. Das Zeitalter des Lachens und der Lebensfreude bricht an. Ich habe Philosophie nicht nur an der Universität studiert, sondern sie in meinem Leben umgesetzt. 13 Jahre Lachen haben meinen Geist verwandelt und inspiriert: Die Positivität und Begeisterung sind nicht mehr rückgängig zu machen. Zahlreiche Reisen führten mich zur Begegnung mit Kulturen, die anders denken und fühlen, und die mir einen kosmischen, tänzerischen, spielerischen, lachenden Gottesbegriff näherbrachten. Es geht mir in diesem Buch nicht nur um eine amüsante und grenzüberschreitende theologisch-philosophische Reise, sondern um mehr: Um den nächsten Schritt in der Entwicklung des menschlichen Bewusstseins und damit um die Überwindung der Krise des modernen Menschen. Schreiten wir in die Nicht-Ernsthaftigkeit, das Lachen, die Lebensfreude und die fröhliche Begegnung mit dem spielerischen Gott! Erkennen wir, was wirklich wichtig ist im Leben, und gestalten wir dann unsere Gesellschaft neu! Du wirst unbegrenzt profitieren, wenn du es willst! Du wirst dich selbst auf neue Weise entdecken und mit dem lachenden Gott tanzen, du wirst die eigentliche Bedeutung des Lebens in dir spüren. Du wirst diejenigen alten Zöpfe heiter abschneiden, die nur du selber kennst, und als ein neuer, sprühender Mensch deine Umgebung verblüffen. Lass dich vom narrosophischen Stil anstecken, der aus dem Lachen entsteht und alle Konventionen hinter sich lässt. Narrosophie heisst „närrische Philosophie“ – eine erneuerte, lebendige und lebenslustige Philosophie, die über Grenzzäune hüpft und jenseits derselben frisches, fettes Gras findet. Endlich eine vernünftige Philosophie! Geniesse die göttlich-inspirierenden Eingebungen, die direkt in die Feder des Autors fliessen und neue Dimensionen erschliessen! 30

Freunde dich an mit dem lachenden Gott! Kein alter, strafender Mann mit Bart erwartet dich, sondern eine unbegrenzt freudige persönliche und unpersönliche Energie, die das ganze Universum durchströmt! Die folgenden beiden Texte entstammen unserer inspirierten Zeit in Arambol, Indien, im Winter 2009. In Arambol trafen wir eine absichtslose und künstlerische Gemeinschaft an. Ich war beflügelt, und ich drehte einen Film mit dem Titel „The Land of Joy and Happiness“6. Im Zusammenhang mit diesem Film begegnete ich zahlreichen inspirierenden Persönlichkeiten dieses Kreativ-Feldes. Einer davon war Dr. Jolly, der Philosoph und Ayurveda-Arzt.

Dr. Jolly: Einheit mit Gott bedeutet Glückseligkeit Wir trafen Dr. Jolly aus Anlass einer medizinischen Konsultation in Arambol, Goa, Indien, und es entwickelte sich eine schöne Freundschaft. Er ist sowohl in der indischen als auch in der westlichen Philosophie geschult. Als ayurvedischer Arzt gibt er Kurse, sowie Seminare in indischer Spiritualität. Er begeisterte sich für meine Forschungen über Lebensfreude und Glückseligkeit, denn er hatte sich mit demselben Gebiet befasst. Ich fragte ihn nach den wichtigsten indischen Ansätzen in diesem Feld. „Es gibt zwei Wege zur Glückseligkeit“, antwortete er. „Einer ist der Weg des Buddha. Er sagte, dass wir Glückseligkeit erreichen, wenn wir den achtfachen Pfad beschreiten und in Reinheit leben. Wir leiden unter unseren Anhaftungen und Wünschen. Wenn es uns gelingt, uns durch spirituelle Praxis von diesen zu befreien, erreichen wir Glückseligkeit, das heisst Nirvana. Shankara, der berühmte Philosoph des 9. Jahrhunderts aus Kerala, hatte einen anderen Ansatz. Er sagte, dass wir uns bewusst werden können, dass wir ein Teil von Gott sind, dass wir identisch mit Gott sind. Dieses Bewusstsein macht uns glücklich, macht uns glückselig.“ Zwei Tage später sahen wir uns wieder im Warteraum. Er setzte sich neben mich und wir nahmen unser Gespräch wieder auf. Er berichtete mehr von Shankara. „Shankara war ein Revolutionär. Er wandte sich an grosse Menschenansammlungen. Dem König gefiel es nicht, dass er die frommen Leute von ihren Anhaftungen an Rituale und Priester befreien wollte. Shankara sagte, dass diese nicht nötig seien, da jeder Gott in sich trage.

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Link zur Kurzfassung auf Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=_QeiA4Bj6OA&sns=em Dort sind Dr. Jolly, Prana und andere Berühmtheiten zu sehen, und du kannst mit ihnen lachen :-). Inspirierte Texte über Arambol in „Reisen in andere Welten“ 2011, s. Anhang 31

Der König drohte, ihn zu bestrafen. Als Shankara den Palast verliess und eine Wache mit dem Speer sah, sagte er zu ihm: ‚Du bist nur eine Illusion. Du bist nicht real. Nur die Seele und Gott sind real.’ Und er ging weg. Der König fragte einen Berater, was er tun solle. Der Berater schlug vor, dass ein wilder und gefährlicher Elefant auf Shankara losgelassen werden solle. Wenn er weglaufe, dann sei bewiesen, dass es eine Realität gebe. Wenn er nicht weglaufe, dann würden sie schon sehen was geschehen würde! Sie riefen Shankara erneut. Der Elefant kam und Shankara rannte davon! Sie riefen ihn zurück und sagten: ‚Dieser Elefant war gewiss keine Illusion, nicht wahr?’ Shankara antwortete: ‚Beides waren Illusionen: Der wilde Elefant und mein Davonlaufen.’“ Nach einem herzlichen Lachen über diese schöne Geschichte sprachen wir über den Einfluss von Religionen auf ihre Gläubigen. „Religionen verhindern normalerweise, dass die Menschen wirklich frei sind“, bemerkte Jolly. „Das sagten nicht nur Shankara, sondern viele andere inspirierte Denker nach ihm. Wenn wir wissen dass wir Gott sind, dann brauchen wir weder Rituale noch Priester.“ Ich berichtete ihm von Meister Eckhart, der diese Wahrheiten im 14. Jahrhundert in Europa verkündete. Jolly fügte hinzu: „Sogar Jesus sagte dasselbe: ‚Ich bin in Gott, und Gott ist in mir’. Er hat nicht gemeint, dass man ihn als Sohn Gottes verehren solle. Er sagte, dass jeder diese göttliche Einheit erreichen könne. Die meisten Religionen haben die Wahrheit manipuliert. Ihre Hierarchien profitieren von der Verehrung und den finanziellen Zuwendungen der Gläubigen.“ „Sind Sie ein glücklicher Mensch?“ fragte ich. „Natürlich bin ich glücklich! Mein Name ist Jolly!“ Und weiter zog er, zu seiner nächsten Konsultation. Ich freute mich darauf, ihn wieder zu sehen: Ein indischer und ein deutscher Philosoph im Austausch über die Glückseligkeit einer freudigen und lustigen (jolly) Spiritualität! Wir haben im modernen Westen nicht einmal ein Wort für diese Art von Glückseligkeit, denn wir kennen fast nur ein diesseitiges Glück. Meister Eckhart hat vor ca. 700 Jahren gelebt; seine Weisheit ist in Europa verloren gegangen. Die Glückseligkeit kommt aus der Verbundenheit mit der Schönheit des Kosmos, den wir Gott nennen können oder auch nicht. Der Kosmos ist für tot erklärt worden (siehe folgendes Kapitel). Mit etwas Totem kann man sich nicht so gut freudig verbinden. Es war deutlich spürbar, dass die freudige Verbundenheit Shankaras unserem Freund Jolly besser gefiel als die Anschauung des Buddhismus. Stammt doch Jolly selbst aus Kerala, wie sein grosses Vorbild! Bemerkenswert ist die kritische Haltung Jollys gegenüber der traditionellen Religiosität. Das hindert ihn allerdings nicht, auf seine persönliche Art religiös zu sein. Wir haben ein ähnliches Thema: Seit Jahrhunderten sagen revolutionäre Philosophen und Visionäre, dass wir die alten Zöpfe der Anhaftung an Traditionen und Hierarchien endlich abschneiden sollen. Laotse, Jesus, Shankara, Meister Eckhart, Thoreau, 32

Zimmermann, Osho, Walsch, Chopra. Swami Beyondananda und viele andere blasen alle ins selbe Horn. Hören wir doch endlich ihr wunderbares Horn-Konzert! Musizieren wir mit!

Prana und ich lachen über den Urknall Ich begegnete Prana in Arambol, weil ich ihn für meinen Film interviewen wollte. Dort am Strand gab er seine Weisheit zum Thema Glücklichsein zum Besten (s. den erwähnten Film über Arambol im Anhang). Die Kernaussage: Das Glück endet nie. Prana ist eine einmalige Figur: Ca. Mitte 50, mit einer Löwenmähne, übersät von Tätowierungen, ein begnadeter Musiker. Gleichzeitig ist er Krishna-Jünger und ein Kenner der indischen Spiritualität. Er spricht Sanskrit und zitiert gelegentlich in dieser altindischen Sprache. Er schrieb damals an seinem Buch „The Final Conclusion“ (Die letzte Schlussfolgerung). Er ist ursprünglich Engländer und in Australien aufgewachsen und weilt seit über 20 Jahren regelmässig für längere Zeit in Indien. Wir hatten Gefallen aneinander gefunden und trafen uns gelegentlich zu Gesprächen, sei es beim Frühstück oder am Strand. Prana hat einen tollen Song über den Urknall geschrieben. 7 Dort lachte er über wissenschaftliche Theorien, und wir hatten einen guten Einstieg in unser Gespräch. „Als ich mich vor 10 Jahren in einen Narrosophen verwandelte“, begann ich eines dieser Gespräche, „hatte ich die Intuition, dass der Urknall ein Freudenknall war. Es war mir klar, dass die Schöpfung des Universums nicht nur eine Explosion von Materie sein konnte. Mein kritisches Denken in Bezug auf die materialistische Wissenschaft habe ich schon früh entwickelt. Ich studierte mit 27 Jahren Anthroposophie in Stuttgart, da ich Waldorflehrer werden wollte. Wir bezweifelten die Theorien Darwins und zogen ihnen die Einsichten Goethes vor, der vor 200 Jahren eine ‚lebendige Wissenschaft’ entwarf, z.B. in der Metamorphose der Pflanze. Mir ist seitdem klar, dass der Geist sich nicht aus der Materie entwickeln kann.“ Statt Prana’s Antwort auf meine Worte zu schreiben, bringe ich hier einige Textstellen aus seinem Song, die in frappierender Weise dieselbe Einsicht formulieren: Sie sagen, dass es einen Urknall gab, mit dem alles begann, eine mächtige Explosion, eine komische Sache. Denn damals gab es keine Gase, und es gab keine Luft. Es gab nicht einmal den Raum, 7

S. Youtube-Link im Anhang 33

und überhaupt gab es niemanden. Sie sagen dass wir uns entwickelt haben In den riesigen Zeiträumen, und dass wir, die verfeinerten Wesen aus dem Abschaum entstanden sind. Irgendwann weit zurück, wer weiss wann, sind wir aus dem Schlamm herausgekrochen. Wurden wir so perfekte Menschen aus protoplasmischen Abfall? Das ist was zum Lachen, Freund! Du stellst mir ein Bein! So muss es wohl sein. Geh, lass das bleiben! In einer andern Strophe schrieb Prana, dass plötzlich ein Fernseher in seiner Wohnung stand. Sein Vater sagte ihm, dass er einen Riesen Knall hörte, und dass plötzlich der Fernseher da war. „Das ist natürlich nicht so,“ sagte Prana. „Jemand hat ihn gemacht!“ Für Prana war es sonnenklar, dass Gott diese Welt gemacht hat, und dass der Geist vor der Materie da war. Er bemerkte auch, dass viele Wissenschaftler ihre Theorien entwickeln, um an Forschungsgelder zu kommen. „Es spielt keine Rolle, ob die Theorien einen Sinn machen. Trotzdem werden sie in den Schulen gelehrt, und die Schüler glauben es. Hahahahaha! Die Tragödie ist nur, dass diese Theorien die Leute deprimieren, weil sie keinen Sinn im Leben sehen mit einem Kosmos, der nur aus Materie besteht.“ In Bezug auf Gott sagte Prana in seinem Lied Folgendes: Er hat Persönlichkeit Mit Humor und Charakter Und jeder anderen Eigenschaft. Und ich denke, er lacht ne Menge Wenn er nicht gerade Flöte spielt – Besonders über diese wissenschaftlichen Theorien. Er lacht sich krumm, er legt dir ein Bein! Es sind nicht zuletzt diese Aussagen, die mein Gottesverständnis inspiriert haben! Pranas Lied zeigt in einer gleichzeitig scharfen und humorvollen Argumentationslinie, warum die wissenschaftlichen Theorien ein ziemlich lächerlich sind. Eine Welt ohne wirklichen Sinn, Ein Zufall sagen sie. 34

Obwohl das mathematisch unmöglich ist, Ist es eben doch so passiert. Lasst uns die Verbundenheit der Liebe, des Glücks und des Lachens mit Gott geniessen. Wir alle werden bald zusammen über diese komischen Theorien lachen!

Gott lebt Nach all dem Gesagten ist es klar: Gott lebt! Nietzsche hatte Unrecht mit seiner Aussage „Gott ist tot“. Vielleicht hat er nur gemeint, dass das alte Gottesbild tot sei, dass wir vor einer Grenze stehen, die wir mit dem alten Verständnis nicht überschreiten können. Die neuesten Nachrichten vom lebendigen Gott stammen von dem amerikanischen Neurochirurgen Eben Alexander. Sein Gehirn wurde plötzlich von einer seltenen Krankheit attackiert. Speziell der vordere Gehirnlappen, der uns im wesentlich menschlich macht, war ausser Kraft gesetzt. Eine ganze Woche lang war er klinisch tot, und auch sein Gehirn funktionierte nicht mehr. Es war also nicht möglich, dass seine Erlebnisse mit der Vorstellungskraft seines Gehirns hervorgerufen waren. In diesen sieben Tagen reiste er ins Jenseits, und er begegnete Gott. Alexander war vorher ein nüchterner Wissenschaftler ohne irgendeine Verbindung zu spirituellen Themen gewesen. Er erfuhr das Leben nach dem Tod, er hörte vom Sinn unseres Lebens auf der Erde. Sein Buch8 ist bzw. war auf Platz eins der New York Times Bestseller Liste. Durch dieses Erlebnis hat sich Eben Alexanders Leben von Grund auf geändert: Er schreibt nun Bücher und bereist die Welt mit seinen Vorträgen, um von seinen tiefgreifenden Erlebnissen zu berichten und die Menschen zu inspirieren. Hier ein Zitat aus einem Fernseh-Interview: Ich gebrauche das Wort „OM“. Dieses Om hörte ich. Es war in seiner Essenz die Resonanz eines göttlichen, all-liebenden Wesens aus einem höher-dimensionalen Raum, aus der Ewigkeit...genauso hat es getönt. Es war wie die Integration von allem in der Ewigkeit. Das war dieses Wesen, dieses OM. Kein Geschlecht hatte dieses Wesen. Und, wie ich sagte: Jede Beschreibung in Worten unserer Erdensprache verfehlt weit die Macht und Ausstrahlung dieses Wesens. Unsere Wissenschaft wird niemals fähig sein, die Pros und Kontras dieser Erfahrung zu ermessen. Denn dieses Wesen ist so weit jenseits unserer wildesten Phantasien und jenseits unseres Vorstellungsvermögens. Ich trat in diesen Kern ein, diesen Kern des Lichts, heller als Millionen Sonnen…

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Eben Alexander: Proof of Heaven. S. Literaturliste. 35

Es ist ein Aberglaube und eine Hybris des modernen Menschen, zu glauben, dass es Gott nicht gibt. Diese Ablehnung hat mit Autoritäts-Problemen zu tun, mit einem Ego-Trip, mit Selbst-Überschätzung. Zum Lachen! Ich habe Gott selbst erlebt. Die Gespräche mit Dr. Jolly und mit Prana haben mich inspiriert. Später, auf einer Busfahrt in Nepal von Kathmandu nach Pokhara, habe ich Gott erlebt. Ich habe das alles aufgeschrieben, es war sehr überwältigend. Das Lustige daran ist allerdings, dass ich einige Tage später bereits schrieb, dass dies alles gar nicht so wichtig sei. Wahrscheinlich habe ich in der Zwischenzeit tüchtig gelacht! Es ist logisch: Gott existiert zwar, aber es ist ihm/ ihr egal, ob wir ihn sehen, anerkennen, anbeten oder sonst etwas. Denn Gott ist die Liebe, wie wir ja schon mal gehört haben. Und insofern existiert Gott, sobald wir in der Liebe, sobald wir Liebe sind. Dann ist er keine Person - oder er ist die Person des Menschen, den wir lieben, oder wir selbst sind Gott. Von Krishnamurti wird folgende Anekdote erzählt. Er diskutierte mit einem christlichen Fundamentalisten über Gott. Dieser fragte ihn, ob er an Gott glaube. Krishnamurti antwortete: Früher war ich Atheist - aber jetzt nicht mehr, denn ich bin Gott! (Meister Eckehart lässt grüssen. 9) Im Grunde ist alles so einfach! Es gibt tausend spannende Zeugen, die die inspirierende Präsenz Gottes belegen. Wir finden diese Zeugen in Büchern, auf dem Internet, auf Youtube, an allen Orten. Und zuletzt ist es eben gar nicht wichtig, ob Gott existiert. Eckhart Tolle beispielsweise spricht nur selten von Gott, und dennoch sind seine Worte über das Jetzt göttlich! Der gute, tapfere und visionäre Werner Zimmermann hat ebenfalls die Bedeutung der religiösen Frage gesehen und betont. Aber auch er hat dann wieder den Sprung ins Nichts, in die völlige Freiheit getan. In „Lichtwärts“ schreibt er 1920 Folgendes: Die grösste Frage aller Zeiten war, ist und wird sein die religiöse. Religion ist die höchste Stufe menschlicher Entwicklung in Tat und Erkenntnis. Mit Kirche und Konfession hat sie nichts zu tun. Sie ist die persönlichste Sache, die man sich denken kann. Der religiöse Mensch ist der Mensch, der restlos mit sich selbst einig ist. Er kennt keine Zweifel, kein Zögern. Er schreitet von Tat zu Tat, ruhig, lächelnd... 10 Obwohl es also im Grunde egal ist, was wir glauben, trifft mich doch die „Gottlosigkeit“ und damit die Sinnlosigkeit der westlichen Kultur. Sie ist leider spürbar. 9

Meister Eckhart, 13. Jahrhundert: „Ich und Gott, wir sind eins“

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Werner Zimmermann: Lichtwärts, S. 157, Ausgabe 1964 36

Erfüllte, lebendige, gott-erfüllte Kulturen gefallen mir: Indien, Bali, Südamerika. Denn die Gott-Erfülltheit drückt sich aus in Positivität, in Vision, in Optimismus. Wir unterhielten uns auf unserer Südamerika-Reise mit einem chilenischen Paar, das viele Jahre in der Schweiz verbracht hatte. Als ich während der Unterhaltung das Wort „Gott“ in den Mund nahm, rief die Frau spontan aus: „Du bist der erste Mensch aus der Schweiz, der jemals von Gott gesprochen hat! Ich habe acht Jahre dort gelebt, und nie habe ich jemanden von Gott sprechen hören!“ Es geht mir nicht um das alte Gottesbild, gewiss nicht. Sondern um das neue, das schon Goethe im Faust so herrlich ausdrückte: Mein Liebchen, wer darf sagen: Ich glaub an Gott? Magst Priester oder Weise fragen, Und ihre Antwort scheint nur Spott Über den Frager zu sein. ... Und wenn du ganz in dem Gefühle selig bist, Nenn es dann, wie du willst, Nenn's Glück! Herz! Liebe! Gott Ich habe keinen Namen Dafür! Gefühl ist alles; Name ist Schall und Rauch, Umnebelnd Himmelsglut. „Wenn du im Gefühle selig bist“ - genauso ist es. Wenn wir im Gefühl selig sind, wenn wir glückselig sind, dann brauchen wir keine Namen, keine Definitionen, keine Meinungen, keine Theologie. Dann können wir alle Diskussion über die Existenz Gottes vergessen, denn wir sind Gott, sind göttlich. Wir erleben, fühlen und wissen es.

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Freundschaft Freundschaft ist etwas Wunderbares und Beglückendes. Wir beide sind reich beschenkt mit vielen guten Freunden, und diese Beziehungen vertiefen sich immer mehr. Ich erzähle ein wenig von unseren Freunden in Altea/ Spanien. Dieser Freundeskreis besteht seit mehreren Jahren. Wir hatten während unserer Zeit in Altea die Gruppe gegründet. Sie heisst GAIA - Grupo de Amigos Inspirados en Altea. Der Kreis belebt sich jedes Mal, wenn wir in Altea weilen. Im Zentrum stehen die Feste, meist mit kreativen Beiträgen und viel Gesang. Aber es gibt auch Meditationen oder sozial-künstlerische Improvisationen. Wir nennen uns gegenseitig "amigo", also Freund; wir sprechen von der Freundschaft und wir praktizieren sie. Die alten Philosophen haben die Freundschaft hochgehalten und über sie philosophiert; heute ist sie kaum mehr im Bewusstsein der Menschen. Die meisten Zeitgenossen haben keine Zeit für sie. Ich habe kürzlich erneut das Buch "Momo" gelesen. Dort wird schön geschildert, wie die Freundschaft zugrundegeht, weil die Menschen glauben, keine Zeit zu haben. Das "Keine-Zeit-Haben" ist ein Signum der Gegenwart. Wer hat schon Zeit in unserer Zeit? Auch die Sprache sagt viel über die Freundschaft. In der Schweiz spricht man z.B. unter den Jugendlichen von einem "Kollegen". Ist das wirklich ein Freund? Wir wohnten im Winter 2012 „zufällig“ in Altea, Spanien. Unser Flug nach Ecuador vom 27. 10. 2012 hatte nicht stattfinden können. Wir flogen am selben Tag nach Teneriffa, und anschliessend, am 1. 12., nach Altea, wo wir den Dezember und einen Teil des Januars verbrachten. Während dieser Zeit haben sich unsere Freundschaften sehr vertieft, und wir haben neue Freunde gewonnen. Noch nie haben wir so viele rauschende Feste gefeiert, so viele Höhepunkte erlebt, so intensiv zusammen meditiert und gestaltet wie dieses Mal! Wir zelebrierten Weihnachten als rauschendes musikalisches Fest bei Maria und Darren mit ca. 14 Leuten; wir organisierten eine Meditation in unserem Appartment mit ca. 20 Menschen; wir feierten Geburtstage von Freunden, einer davon mit einer Schweige-Wanderung in den Bergen. 38

Ganz gross war das Treffen am Fluss. Unsere Freunde "Sixenroute" waren kurz nach Weihnachten dort eingetroffen. Diese Französisch-Schweizer Familie mit vier Kindern (16, 14, 12 und 10 Jahre alt) hat in den letzten 4 Jahren mit ihrem Wohnmobil die Welt umrundet. Nach unserem ersten Kennenlernen in Nepal im Frühjahr 2010 trafen wir sie immer wieder an verschiedenen Orten unseres schönen Planeten. Sie waren im Frühjahr 2012 nach dreieinhalb Jahren Weltreise in die Schweiz zurück gekehrt, und bereisten nun Spanien und Portugal, um den Winter zu verbringen. (www.sixenroute.com) Sie hatten sich angekündigt, und so luden wir unsere Altea-Freunde zu einem Fest ein. Herrliches Wetter empfing uns um ca. 13 Uhr; die Freunde trudelten allmählich ein (in Spanien kann sich die Ankunftszeit über zwei Stunden hinziehen). Wir lagerten uns um das Wohnmobil der inspirierten Globetrotter, deponierten unsere mitgebrachten Speisen und plauderten. Ich eröffnete den musikalischen Reigen mit der Ukulele und unseren HappySongs, so dass sich ein Kreis bildete und spontanes Tanzen begann. Hector und Paula waren inzwischen eingetroffen. Dieses wunderbare Gesangs-Duo aus Chile lebt von der Musik. Hector hatte seine Gitarre dabei und legte los mit Liedern zum Mitsingen. Wenn genügend kreative, offene Leute beisammen sind, entsteht bei solchen Gelegenheiten ein Feld der Inspiration, eine Positiv-Spirale, die sich immer höher schraubt. 12 Kinder und Jugendliche erkundeten den Strand, spielten zusammen und genossen das Zusammensein. Im übrigen wurden wir in Altea von unseren Freunden mit Freundlichkeiten überschüttet: Johanna gab uns ihren Wohnungsschlüssel, so dass wir dort das Internet geniessen konnten, und wir durften ihr Auto jederzeit ausleihen. Rainer lieh uns seinen Roller für drei Wochen, sowie zwei Fahrräder. Neue Menschen waren zu GAIA hinzugekommen, und kurz vor unserem Abflug nach Ecuador feierten wir ein Abschiedsfest in unserem Appartment. Ein Höhepunkt dieses Abends war die Zusammenkunft im Garten hinter dem Haus um ca. 22.30 Uhr, nach dem Essen. Der Garten gehört zur Siedlung und ist sehr gross. Dort gibt es einen Platz mit einem verwunschenen Baum. Wir versammelten uns und sangen zusammen. Ich stimmte das indische Lied "Om Shanti" an. Zu diesem Lied kann ich in den Zwischenstrophen gut textlich improvisieren, und dann singen wieder alle zusammen das Om Shanti (Om Frieden). In der inspirierten, innigen Atmosphäre ergab es sich, dass auch andere zu improvisieren begannen, in den Kreis hinein sprachen oder sangen. Wie schön!

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Christina las einen Quanten-Text, eine philosophische Inspiration der hohen Sorte. Am übernächsten Morgen brachte uns Johanna früh zum Flughafen-Bus nach Benidorm. Wir erzählten ihr, dass wir drei Monate später von Ecuador zurück nach Alicante kämen, um dort zu übernachten und dann am nächsten Tag in die Schweiz zu fliegen. "Aber ihr müsst doch nicht im Hotel schlafen! Ich hole euch ab!" Sie wusste nicht genau, ob sie zu dieser Zeit wirklich in Altea sein würde. "Wenn ich nicht da bin, könnt ihr in meinem Haus wohnen! Bleibt doch ein paar Tage!" Das hat mich bewegt. Es ist eine grosse Familie, die zusammenhält und sich gegenseitig hilft. Während unseres Aufenthaltes ist diese Freundschaft sowohl quantitativ als qualitativ gewachsen. Wir freuen uns schon aufs nächste Mal! Inspirationen für gelebte Freundschaft - Antworte deinem Freund - sei es auf ein Mail, ein verpasstes Telefon, oder einen Brief. - Trage etwas bei in einer Freundesrunde; bringe deine Inspirationen ohne Scheu ein, bringe eine Spiel-Idee, koche etwas Feines, gib etwas. - Sei dir des Werts der Freundschaft bewusst und pflege sie. Entscheide dich zur Freundschaft und sage dem anderen, dass du sein Freund sein willst oder dich als sein Freund betrachtest. - Sag ja zu deinem Freund, und sage überhaupt oft ja. - Interessiere dich für deinen Freund, für seine Themen, seine Leidenschaften, seine Probleme, seine Inspirationen. - In einer grösseren Freundesrunde kann eine spezielle, inspirierende Atmosphäre entstehen. Kreiere diese Atmosphäre mit. Das erfordert Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Wenn du es nicht tust, wirst du dich vielleicht langweilen. - Nimm dir Zeit für die Freundschaft! Freundschaft ist gelebte Liebe, und es gibt nichts Wichtigeres als gelebte Liebe... Die Mitglieder des Freundeskreises GAIA kommen aus Spanien (8), Holland (3), Norwegen (1), Venezuela (1), Schweiz (1), Deutschland (3), Neuseeland (1), Chile (3), USA (1), und Italien (1) Bei aller Begeisterung für die Freundschaft füge ich noch einen Kommentar von Osho hinzu. Er sagt sinngemäss, dass er das Wort Freundschaft nicht so sehr liebt aber dafür die Freundlichkeit. Da kann ich ihm auch Recht geben. Freundschaft sollte frei sein von Bindung, Symbiose, Erwartung. In der „universellen Freundlichkeit“ (ein Wort von Patch Adams) erreichen wir so etwas wie universelle Liebe. Wir sind mit unseren Freunden verbunden, aber wir hängen nicht an ihnen. Wir sind mit allen verbunden! 40

Aus einem ähnlichen Grund habe ich eigentlich aufgehört, Gemeinschaft schaffen zu wollen. Sehr oft entsteht Enge in Gemeinschafts-Strukturen, in der Institution, in der Organisation. Das will ich nicht mehr! Lieber pflege ich die Freundlichkeit in allen Beziehungen und erlebe Gemeinschaft in einem Small Talk am Wegesrand. Hinter dem Small Talk steht Freundschaft, steht Liebe, steht Gemeinschaft. Das genügt mir. Das hat schon Louis Armstrong so wunderbar ausgedrückt in seinem Lied „What a wonderful world“. Dort singt er: I see friends shaking hands, sayin', "How do you do?" They're really sayin', "I love you" Ich sehe Freunde die Hände schütteln und fragen, „“Wie geht es dir?“ In Wirklichkeit sagen sie: „Ich liebe dich!“

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Ein Loblied auf das Internet! Wie wunderbar ist doch das Internet! Es verbindet uns mit der Menschheit. Es enthält die fortschrittlichsten Gedanken, in Texten, Fotos und auf Videos, und es lässt uns Freundschaften schliessen. Am schönsten ist es, wenn eine Idee aus dem Internet sich in der Wirklichkeit realisiert. Eine gute Idee, eine inspirierende Idee! Die sozialen Netzwerke sind Wegbereiter dieser Entwicklung: Facebook, YouTube und wie sie alle heissen. Christina und ich sind seit etwa fünf Jahren Mitglieder bei YouTube und Facebook. Damals war Facebook noch eine Sache für die jungen Leute in der Schweiz. Wir hatten das Gefühl, dass unsere jungen Freunde uns ein wenig schräg anschauten, als wir beitraten. Noch heute werden in der guten alten Schweiz Facebook und andere Portale misstrauisch betrachtet. Aber es ist wirklich ganz wunderbar! Mit den Freunden von Facebook und anderen Netzwerken reisen wir um die Welt. Christina ist eine Künstlerin der Internet-Freundschaften. Sie pflegt seit Jahren Kontakte mit Menschen in Chile. Diese Freundschaften haben sie inspiriert, unbedingt nach Chile zu kommen, und das haben wir nun endlich geschafft. Und nun verwirklichen sich diese Freundschaften. Wir wurden von Facebook-Freunden eingeladen, bei ihnen zu wohnen oder in ihren Wohnungen Kurse zu geben. Wie funktioniert das alles? Einführung für Anfänger Du schaffst dir zum Beispiel ein Profil auf Facebook. Du gibst deinen Namen und einige Informationen und kreierst ein Profilfoto. Dann kontaktierst du Freunde, die ebenfalls auf Facebook sind. Und du fragst sie ob sie deine Freunde auf Facebook sein wollen. Sie werden dir das bestätigen. Bald hast sagen wir mal zehn Freunde. Und wenn du etwas auf deinem Profil veröffentlicht, sehen diese zehn Freunde dieses Bild oder diesen Text. Wenn du also in Südamerika bist, dann sehen sie dein Bild aus Südamerika. Sie können es kommentieren, sie können anklicken "Das gefällt mir", und so weiter. Wenn du gute, vernünftige, inspirierte Freunde hast, dann kannst du jeden Tag Botschaften mit interessanten Gedanken und künstlerischen Fotos oder Filmen bewundern. Ein weiteres anregendes Netzwerk ist Couchsurfing. Dies ist ein Netzwerk speziell für Reisende, die sich gegenseitig besuchen, die sich gegenseitig ihre Wohnungen zum Übernachten anbieten. Bei Couchsurfing kennen sich praktisch alle Freunde persönlich. Sie haben sich bei gegenseitigen Besuchen kennen gelernt, sie haben Wanderungen miteinander gemacht, oder sie haben kulturelle Aktivitäten gemeinsam durchgeführt. Erst nach dem Kennenlernen fragt man um die Freundschaft des anderen an. Und man gibt sich eine Referenz, man beschreibt die Begegnung und schildert den Eindruck den man von der anderen Person hat. Natürlich gibt auch jeder eine Selbstbeschreibung mit den Hobbies, mit den Reise - Erfahrungen, mit Fotos und vielen anderen Elementen. Bevor man also jemanden beherbergt, oder bevor man im Haus eines Couchsurfers wohnen will, kann man sich ein umfassendes Bild machen von dieser anderen Person. Wenn man als Reisender bei einer Familie oder einer Einzelperson in einem fremden Land wohnt, dann bekommt man einen ungleich besseren 43

und genaueren Eindruck und viel bessere Informationen über das Land, als wenn man in einem Hotel untergebracht ist. Man verbindet sich, schliesst Freundschaft, macht gemeinsame Ausflüge. Couchsurfing ist eine herzhafte Gemeinschaft mit einem schönen Geist der Verbundenheit und des Vertrauens: Man öffnet nicht nur dir Herzen, sondern gar die eigene Wohnung. Über drei Millionen Mitglieder weltweit sind dabei! Auf dem Internet haben wir unsere eigenen Videokanäle eingerichtet, auf dem Internet publizieren wir unsere Blogs und tauschen wir uns aus. Wir können journalistisch tätig sein und brauchen nicht die Autorisation durch die Presse. Natürlich gibt es auch Missbrauch, es gibt Internet-Sucht und vieles mehr. Aber wir - wir nutzen es anders! Wir geniessen die Inspiration mit einem Skype-Telefon nach Argentinien, wir schmieden kreative Pläne, wir vernetzen uns für die neue Zeit. Die folgenden Texte sind auf unseren Asien-Reisen entstanden. Als wir im Jahr 2009 unsere erste Indien-Reise antraten, waren wir doch noch Anfänger. Es war Christina‘s erste grosse Reise, und für mich war es die erste Asien-Reise seit den 70er-Jahren. Es galt, neue/ alte Fähigkeiten zu entwickeln. Ich erzähle hier von der zweiten Reise 2010/2011: Indien, Neuseeland, Australien und Bali.

Vertrauen, Vertrauen! Auf Reisen ist das Vertrauen besonders wichtig: Ist der Taxifahrer vertrauenswürdig? Stimmen die Preise in diesem Geschäft? Wird hier viel geklaut? Sind die Wellen des Ozeans gefährlich? Überleben wir den Strassenverkehr? Besonders in Asien lernt man auch das Nein-Sagen, und das liegt nicht unbedingt auf unserer Linie. Wir haben in all diesen Jahren das Ja-Sagen geübt und praktiziert. Aber wenn alle paar Meter jemand was von dir will, dann ist das Nein-Sagen fast unvermeidlich. Wir bemühen uns allerdings, auf gute Weise nein zu sagen. Wir sagen zum Taxifahrer: „Heute nicht, aber bald.“ Wir erklären, dass wir die Ware schon haben, die man uns anbietet. Wir bleiben freundlich. In Bezug auf Sicherheit bin ich ein wenig wagemutiger als Christina. Ich fahre auch mal ohne Helm auf dem Motorroller und lasse diesen unabgeschlossen. Aber das sind nur kleine Unterschiede, In Ubud/ Bali liessen wir das Hotelzimmer häufig offen. Es lag an einem Weg, der nur von wenigen begangen wurde. Auch in Candidasa blieb das Zimmer meist offen. Aber wenn einer von uns den Impuls hat, es abzuschliessen, dann ist das auch in Ordnung, und wir reden nicht drüber. In Arambol/ Goa gab es für einige Tage ein Seeschlangen-Thema. Tote Seeschlangen waren am Strand gesehen worden, und es wurde erzählt, dass sie sehr giftig sei44

en. Das vergiftete den Schwimm-Genuss! Kein Mensch wusste, was Sache war. So ein Gerücht kann einen Aufenthalt nachhaltig beeinträchtigen. Unser Freund Jyoti, der Yogi aus dem Himalaya, zerstreute unsere Bedenken, indem er glaubwürdig versicherte, dass Seeschlangen nicht giftig seien. Dafür gibt es Kobras in Goa. Aber das ist eine andere Geschichte, die wir lieber gleich wieder vergessen! Eine kleine Erzählung zum Thema Gepäck: Als wir in Neuseeland ankamen, hatte ich bereits online den Intercity-Bus von Auckland nach Wellington gebucht. Wir hatten nur eine Nacht in Auckland, und am nächsten Morgen um 07.30 sollten wir den Bus besteigen. Laut Webseite war höchstens ein Gewicht von 20 kg pro Person zugelassen war. Wir hatten aber wesentlich mehr. Ich zog es vor, Christina von dieser Bedingung nichts zu sagen, und wir rückten mit unseren schweren Gepäckstücken an. Es funktionierte ohne Probleme, denn natürlich hatten sie keine Waage an der BusStation. Wir haben aber auch schon bei anderen Reisen, speziell bei europäischen Flügen, strenge Restriktionen erlebt und durften dann beim Check-In unser ganzes Gepäck umpacken. Die Themen Angst und Vertrauen spielen beim Reisen eine grosse Rolle und können den Stil des Reisens weitgehend beeinflussen. Menschen, die viel Angst haben, wagen sich schon gar nicht ins Flugzeug, geschweige denn an einen Ort mit Kobras. Aus der Nähe sehen dann diese Gefahren meist ganz anders aus und relativieren sich. Vor unserer ersten Indienreise hatte ich beispielsweise gelesen, dass in Goa sehr viel geklaut wird, und dass es in Indien die Tollwut gibt. Beide Themen verflüchtigten sich sehr schnell. Wir fühlten uns in unserer Pension sicher vor Dieben und begegneten keiner Tollwut. Wir nennen unsere Reisen auch „heiter-heilige Pilgerreisen“. Auf einer Reise treten unweigerlich Hindernisse und Schwierigkeiten auf. Es ist eine spirituelle Übung, diese Probleme zu überwinden. Wir suchen die Schwierigkeiten und Herausforderungen nicht, vielleicht im Gegensatz zu manchen jugendlichen Globetrottern. Im Gegenteil, wir suchen sie zu vermeiden und nehmen Rücksicht auf unser ehrenvolles Alter. Wir hatten auf dieser siebenmonatigen Reise sehr wenig Probleme. Trotzdem ist eine Reise eine konzentrierte, intensive Sache. Aber auch das Leben ist eine Reise, und da gibt es oft einige Knacknüsse. Es ist ebenfalls eine Pilgerreise. Das Vertrauen hat auch eine spirituelle Seite. Diese hängt zusammen mit unserem Grund-Vertrauen ins Leben. Das Grund-Vertrauen ist abhängig von unserer Sozialisation, unserem Elternhaus, von der Kultur, in der wir leben. Aber wir können es als Erwachsene verwandeln und stärken. Christina und ich haben uns viel mit den Themen Synchronizität und Zufall beschäftigt. Wir finden, dass es in jedem Leben eine geheime Ebene der Stimmigkeit gibt. Es ist sozusagen die göttliche Ebene, die uns Menschen nicht unbedingt einsich45

tig ist. Auf dieser Ebene ist alles stimmig. Alles was uns zustösst ist richtig, ob wir es realisieren oder nicht. Deepak Chopra spricht von Synchronizität und sagt, dass Zufälle einen Sinn haben, und dass die Kunst darin besteht, dies bewusst wahrzunehmen und einzubeziehen. Auf der göttlichen Ebene hat alles seine Richtigkeit, es ist perfekt. Wenn wir die Verbindung zu dieser Ebene herstellen, dann gereicht uns alles zum Guten – auch wenn es anders aussieht, auch wenn wir erfolglos sind, auch wenn wir krank werden. Die alten Philosophen hatten schon diese Haltung der Positivität entwickelt. Marc Aurel, der römische Kaiser und stoische Philosoph, sagte: Wo man lebt, da kann man auch glücklich leben. Wir sehen in manchen asiatischen Ländern, dass diese Kunst des glücklichen Lebens gut entwickelt ist. In Bali scheint die Fähigkeit besonders ausgeprägt, wie wir z.B. an den beiden Angestellten unserer Pension in Ubud gesehen haben. Die beiden jungen Männer, Kadek und Kede, waren immer nur am Lachen, obwohl sie ja nicht gerade viel verdienten. Immer happy, immer smiling. Das war sehr schön für uns, und es ist sicher auf die balinesische Kultur und Religion zurück zu führen, die ich an anderem Ort beschrieben habe.11 Eine Pilgerreise in unserem Stil hat kein Ziel. Wir sind immer schon am Ziel, obwohl wir doch immer auf dem Weg sind. Die Glückseligkeit ist Ziel und Weg zugleich, wie der Spruch so schön sagt: Es gibt keinen Weg zum Glücklich-Sein. Glücklich-Sein ist der Weg.

Bali - Assoziationen Narrosophischer Text Von Lachen erfüllt, schreibe ich diese Zeilen auf unserer Terrasse in Bali. Es ist klar, dass der lachende Stil sich nach nichts richtet, dass er fliesst, fliesst, fliesst, dass ich den Assoziationen folge, den momentanen, göttlichen Eingebungen, den Offenbarungen der Fülle die immer vorhanden ist. Das Lachen begleitet mich, erfüllt mich, inspiriert mich, nicht nur heute, sondern immer, als eine unversiegbare Quelle der Lebensfreude und Verbundenheit, es ist bei mir, ich bin in ihm. Ich kann immer Zugang bekommen zu diesem höheren Selbst, und ich geniesse bis zum Äussersten die Schönheit, die Fülle, die Göttlichkeit. Was für ein Leben um mich herum! Drüben in den Reisfeldern sind ca. 15 Menschen am Dreschen, sie schlagen die Reisbündel im Rhythmus. Vor mir ist der Angestellte der Pension am Rasenschneiden, stundenlang, mit einer Rasenschere, und auch vom Nachbar-Hotel hört man dieses Schnipseln. Auf dem nahen Fussweg gehen die Menschen vorbei und lächeln uns zu, denn sie kennen uns bereits, da wir als Langzeitgäste bekannt sind. 11

S. unsere Broschüre „Reisen in andere Welten“ 46

Von Lachen erfüllt, teile ich der Welt mit, dass es eine andere, heitere Welt gibt, jenseits des Stresses und der Sinnlosigkeiten, und dass ich diese Welt viel leichter in Asien finde, wo die Menschen lächeln, wo sie sich eingebettet fühlen in einen Kosmos. Aber sie kann auch in Europa erreicht werden, in neuen Paradiesen, oder in dem Paradies, das man sich selbst schafft. Wir dürfen den Schritt machen zum erfüllten Menschsein, und warum auch nicht? Warum sollten wir nicht den vollen Lebensgenuss wählen und unsere Einheit mit dem Universum fühlen – denn wir sind das Universum, wir sind lebendige göttliche Energie, und unser Gott lacht natürlich, und sie amüsiert sich über das Universum, das sie ständig schafft, das sie selbst ist, diese Göttin. Da gibt es nichts Schweres, nur Leichtigkeit und Freude und alles. Ich schreibe also, was mir durch den Kopf geht, und da geht vieles durch nach all den Reisen und guten Abenteuern und nach dem Lesen kluger Bücher und der Beschäftigung mit asiatischer Kultur, nach all dem Lieben und Lachen mit Christina, und mit den wunderbaren Freundschaften die wir rund um die Welt erleben und die uns bereichern. Das kann ich aus allen Bereichen meines grossen inneren Universums heranholen wie ein Organist, der die Register seiner Orgel zieht. Es sind Register der Freude, des Triumphs und des närrischen Schabernacks, der sich um keine Regeln kümmert. Unser Wohnen in Spanien kommt mir in den Sinn, unser wunderschönes Haus dort über dem Meer, und dann der Aufbruch nach Indien, das Verliebtsein in dieses magische Land, das Erleben Gottes in Indien, und dann unsere zweite, siebenmonatige Reise, die uns am Schluss nach Bali geführt hat, in das Land des Lächelns, das alle unsere Träume vom Paradies übertrifft und uns beflügelt. Ja, es gibt neue und alte Paradiese. Die alten Paradiese wie Bali können uns beschwingen und beruhigen. Ihre Botschaft ist: Es ist möglich! Wir können in harmonischer Weise zusammen leben. Und natürlich ist es am einfachsten – wenn man es sich leisten kann – gleich dort zu bleiben. In Europa geht es um die Wiedergewinnung des Paradieses. Das mag schwierig scheinen, und ist es auch. Die einfachste Methode ist das Lachen. Indem wir lachen über uns, über die Situation, über die Schwierigkeiten, gewinnen wir positive Distanz und bleiben im Fluss. Mit der Zeit installieren sich die Neuronen in unserem Gehirn neu, sie spielen miteinander, statt sich zu verkrampfen, und es entsteht ein ständiger Fluss der Heiterkeit und der Liebe. Wir leben in grossen, dramatischen Zeiten. Ich lache drüber. Es war immer schon dramatisch! Die Menschheitsgeschichte war ein Versuch, es gut zu machen, und dieser Versuch ist häufig gescheitert. Jetzt aber haben wir den Überblick, wir können das Ganze überschauen und unsere Gegenwart und Zukunft neu gestalten.

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Deepak Chopra hat ein Buch12 geschrieben über die Kunst des Führens. Darin geht er ein auf die verbreiteten Muster im Hinblick auf Führerschaft. Eines davon ist das folgende: „Macht korrumpiert“. Wir haben in der Geschichte gesehen und sehen es auch heute, dass Macht häufig die Menschen verdirbt. Aber es muss nicht so sein. Die gute Macht ist denkbar, und es gibt sie. In Europa ist Macht sehr häufig missbraucht worden, und daher haben wir die Demokratie geschaffen mit all den Kontroll-Instanzen, die Machtmissbrauch verhindern. Aber im neuen, lachenden Bewusstsein befreien wir uns von allen MachtAnsprüchen. Wir sind nicht abhängig von Lob und Tadel oder gar von einer Gefolgschaft. Im Paradies ist das Macht-Problem gelöst, und daher gibt es dort Könige und lustige Führer, die sich selbst nicht ganz ernst nehmen und daher ernst zu nehmen sind. Die Demokratie ist nur eine Zwischenform des Regierens. Sobald das neue Bewusstsein sich in grossen Bevölkerungsgruppen installiert hat, finden wir überraschende, intuitive Formen der Entscheidung. Zum Beispiel dezentralisierte Formen wie in Bali. Der folgende Text ist 2012 aus einer narrosophischen Laune heraus entstanden und unterstreicht die Gedanken, die ich gerade geäussert habe.

Wie wärs mit Rolando als König? Gemäss Plato sollen die Philosophen Könige, und die Könige sollen Philosophen sein. Indem Rolando ein Philosoph ist, sollte er König sein. So einfach ist das. Er ist es natürlich schon, denn er ist ja der Lach-König, wie ihr wisst. Als Lachkönig herrscht er über das gesamte Königreich des Lachens, welches gewaltig, gigantisch und sehr amüsant ist. Er wäre aber sogar bereit, hier auf Erden ganz pragmatisch König zu sein. Dafür bräuchte es erst einmal ein geeignetes Königreich - z.B. die Schweiz. Die Schweiz müsste noch einige Schritte machen, aber das kann sie ja. Die Schweiz ist ein freies Land! Die Demokratie brüstet sich als die geeignete Regierungsform. Allerdings heisst es schon lange: "Die Demokratie ist die beste Form schlechten Regierens". Sie ist also nur ein Kompromiss, eine halbe Sache, denn in der Demokratie wird immer noch schlecht regiert. Die Tatsache, dass alle mitreden, oder mitreden wollen, sieht zwar gut aus, aber sie macht die Sache nicht wirklich besser.

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Deepak Chopra: The Soul of Leadership 48

Hitler kam mit einer Mehrheit an die Macht, und wurde lang vom Volk als Führer verehrt. Die Mehrheit hat nicht immer Recht, sie hat sogar oft Unrecht, wie zahlreiche Beispiele zeigen. Das liegt daran, dass sich der moderne Mensch ein bisschen überschätzt. Nach all der Aufklärung, nach dem "Erwachen" der Menschheit in den letzten Jahrhunderten, nachdem er einen schönen Anzug trägt und ein Auto fährt, ist er von seiner Meinung überzeugt. Das gibt dann einen wunderbaren Patchwork-Teppich von tausenden von Meinungen, die aber gemäss der neuesten wissenschaftlichen Forschung auf alte Denkmuster zurückzuführen sind. Wenn wir ein neues, heiteres, beschwingtes und inspiriertes Zeitalter wollen, dann dürfen wir uns von diesen alten Denkmustern getrost verabschieden - und dafür wäre ein König hilfreich, vor allem wenn es ein lustiger König ist. Und noch mehr, wenn er an seiner Seite eine ebenso lustige Königin, Königin Christina, hat, die ihn manchmal noch übertrifft mit ihren originellen Ideen. Sie denkt stets um die Ecke, und dieses Um-die-Ecke-Denken ist unerlässlich für ein inspiriertes Königreich! Die Demokratie ist eine Reaktion, eine oft hilflose Reaktion auf die Krisen der Zeit. Zu oft haben Machtmenschen die Macht missbraucht - also seien wir vorsichtig, kontrollieren wir die Macht und die Mächtigen! Wir geben ihnen höchstens 8 oder 10 Jahre Regierungszeit, denn sonst laufen sie Amok, werden zu Diktatoren, verwandeln sich in Ungeheuer. Das mag ja verständlich sein nach all den Krisen, Kriegen und Diktaturen der letzten Jahrhunderte. Aber es ist nicht weitsichtig. Die neue Zeit ist eine Zeit des Vertrauens, des Lachens, der Fülle und des philosophischen Geniessens. Da passt eine solche Krämer-Politik nicht mehr. Der Philosoph betrachtet und interpretiert die Gegenwart von höherer Warte aus. Er sieht, dass der moderne Mensch viel Freiheit erlangt hat. Aber er sieht auch, dass es noch grosse unausgeschöpfte Potenziale gibt. Macht korrumpiert nicht immer. Es war oft so in der Vergangenheit, aber es wird nicht mehr so sein im neuen, goldenen Zeitalter. Es gibt Beispiele "guter Regierung", guter Könige und Kaiser, guter Präsidenten, die jahrzehntelang regierten. Der römische Philosophen-Kaiser Marc Aurel war ein integrer und wahrhaft philosophischer Herrscher. Julius Nyerere, der Präsident von Tansania, regierte im 20. Jahrhundert 25 Jahre lang - ein wahrhaftiger Mensch, Sozialist und Katholik, der den Afrikanern durch seine starke Persönlichkeit ein Beispiel für eine neue afrikanische Identität gab. Der jetzige Präsident von Bolivien, Evo Morales, ist ein Indio und für die Bevölkerungsmehrheit ein Beispiel an Identität und Würde. Solche Menschen sind Ausnahme-Erscheinungen. Warum sollen sie nach spätestens 10 Jahren wieder abtreten, wo sie doch ihre Sache gut machen? Grosse Füh49

rungspersönlichkeiten müssen Ausnahme-Erscheinungen sein. Jeder einzelne Mensch sollte eine Ausnahme-Erscheinung sein! Und er ist es auch, nur weiss er es nicht... Die kurzen Regierungszeiten verhindern, dass in der Politik wirklich Grosses geleistet wird, dass ein goldenes Zeitalter gestaltet wird. In der Schweiz, einem der stabilsten Länder des Planeten, scheint es ja zu funktionieren. Aber es funktioniert eben nur, es ist "die beste Form schlechten Regierens", es ist nicht die Erfüllung eines Menschheitstraums. Der Philosoph sieht die Erfüllung des Menschheitstraums vor sich. Er erfüllt sich diesen Traum jeden Tag und jede Minute - er weiss, wie es geht, er hat es gelernt und verinnerlicht; er ist durch Prüfungen gegangen und hat sie bestanden. Er lacht über diese Halbheiten, und es ist ihm eigentlich auch egal, denn er hat ja seinen Spass. Trotzdem erlaubt er sich, auf diese Zusammenhänge hinzuweisen. Die neue Zeit ist eine Zeit der Kreativität, der Schöpfung. Die Menschen erfinden sich neu, verstehen ihren eigentlichen Lebens-Sinn, kreieren neue Gemeinschaften. Sie erwerben neue Fähigkeiten der Zusammenarbeit und des leichtfüssigen Lebens und lassen sich nicht mehr manipulieren, weil sie in sich die echte Lebendigkeit spüren. Diese Menschen sehen auch, dass wir mit den Formen der Politik spielen können. Warum immer diese langweilige Demokratie? Warum nicht ein buntes Königreich mit einem coolen König und einer inspirierten Königin? Rolando als König würde erst mal die Eltern von kleinen Kindern inspirieren. Es ist ja nicht zum Anschauen, wie phantasielos oft Eltern mit ihren Kindern umgehen: Schweig jetzt, tu das nicht, tu jenes nicht, du hast kein Taschentuch, hast du deine Aufgaben schon gemacht, gehorchst du auch dem Lehrer? Oft ist das auch bei den "fortschrittlichsten" Eltern der Fall, die überhaupt nichts von Konkurrenz halten und wahre Friedensapostel sind. Sobald ihr Kind in die Schule geht, ist es aus mit dem Frieden und der Kooperation, denn ihr Kind muss das Beste sein, und dafür wird Druck aufgesetzt. Der neue König würde die Eltern mit Fernsehsendungen und anderen Mitteln inspirieren, ihr Leben wirklich und mit Freude zu leben. Er würde die Raubtier-Wirtschaft sofort abstellen. Zinsen gäbe es keine mehr. Im Mittelalter gab es keine Zinsen, weil die Religion die Zinsen verbot. Da war noch eine gemeinsame Philosophie vorhanden, die die Leute beflügelte und miteinander verband. Die Kathedralen sind gewaltige Zeugen einer unglaublichen Zusammenarbeit und Opferbereitschaft. Erich Fromm hat darüber geforscht und es genial analysiert. 13 13

Siehe sein bahnbrechendes Buch: Die Furcht vor der Freiheit 50

In der neuen Zeit gibt es keine Religion mehr im alten Sinn, denn die Menschen entdecken ihre eigene Erleuchtung. Wie John Lennon schon so überzeugend in „Imagine“ gesungen hat: „And no religion, too“. Keine Religion mehr! Wir brauchen sie nicht mehr, weil wir glückselig sind... Der König verhindert die Auswüchse und den Wildwuchs des Kapitalismus, denn diese Erscheinungen sind wirklich lächerlich. Wieso kann ein CEO mehrere Millionen im Jahr verdienen, obwohl er vielleicht seine Bank zugrunde gerichtet hat? Das hört sofort auf, und basta! Wie du dir wahrscheinlich vorstellen kannst, ist der Vorschlag, dass Rolando König werden soll, nicht ganz ernst gemeint. Das wäre ihm zu mühsam, denn als Lachkönig macht er nur Dinge, die leicht gehen. Selbst dem Lachkönig kommt die Schweiz als Königreich nicht als grosse Wahrscheinlichkeit vor. Vielleicht wird Rolando aber in Südamerika gefragt, ob er nicht König von Argentinien sein will. Vielleicht würde er es sich sogar überlegen? Die letzte Nachricht zum Thema „Führen“ habe ich der Wirtschaftsbeilage des Bieler Tagblatts entnommen. Dort wird von Firmen ohne Chef berichtet, von Chefs, die sich selber abschaffen. Und es läuft gut! Warum braucht es immer Führung? Viele Führende nehmen sich selbst so ernst, dass sie mehr verderben als verbessern. Da gibt‘s was zu lachen, wirklich! Hier, stellvertretend für viele, ein Lach-Erlebnis unserer letzten Reise nach Südamerika vom Januar bis April 2013 (mit den Stationen Ecuador, Chile und Argentinien).

Lachende Senioren in Ecuador Im Nebelwald von Ecuador lachten wir mit Senioren. Herrlich! Diese Gesichter, diese Freude, diese Umarmungen! Wir hatten so viel Spass, und wir waren sehr bewegt. Hier die Erzählung: Einer unserer guten Empfangs-Engel in Ecuador war Annelie, Lachtrainerin, Seifenproduzentin, Tierärztin und Dozentin. Mit ihr hatte ich schon seit Jahren Kontakt, und sie hatte uns sowohl in ihr Haus eingeladen auch als auch unseren Kurs über das Glücklichsein organisiert. Sie empfing uns am Flughafen mit ihrem Lachclub, und das war ein zensationelles Ereignis! 51

Annelie hat im Nebelwald, zwei Stunden westlich von Quito, im Örtchen Mindo auf 1200 m Höhe, ein Zentrum der Lebensfreude gegründet. Dorthin hatte sie uns für zwei Tage eingeladen. Es ist ein wunderschönes Holzhaus mit einer grossen Terrasse. In dieser Gegend ist es ständig warm und feucht. Es regnete die ganze Nacht und den ganzen Morgen. Am Mittag erfuhren wir, dass Annelie in ein Senioren-Zentrum eingeladen worden war, um einen Lachkurs zu leiten. Welche Überraschung! Wir begaben uns um ca. 14 Uhr zu dem Zentrum: Der überdeckte Vorplatz eines alten Holzhauses mit ca. 25 alten Menschen. Wir wurden herzlich begrüsst und mischten uns unter die Leute. Ein junges Paar leitete den Kreis. Der Mann machte uns bekannt und leitete den Kurs ein. Annelie legte los, und die Leute lachten wunderbar mit. Ihre zerfurchten Gesichter und zahnlosen Münder lächelten uns entgegen. Sie waren so dankbar! Annelie machte das sehr gut, indem sie z.B. die Tätigkeiten der Menschen einbezog: Was tust du oft? Ich arbeite mit meiner Machete; ich koche; ich fahre Fahrrad. Jede dieser Tätigkeiten wurde nun von der Gruppe lachend ausgeführt. Man kann das nur schwer beschreiben, wie der Lachvirus sich selbständig macht und dann alle über alles lachen. Annelie hatte noch viele weitere Variationen auf Lager, und so vergnügten wir uns mehr als eine halbe Stunde. Am Schluss wurden wir von jedem einzeln umarmt, und das berührte mich besonders. Ich liebe diese Menschen! Annelie‘s Vision: Mindo soll zum ersten lachenden Dorf Ecuadors werden. Warum nicht? Es wird höchste Zeit, dass es lachende Dörfer gibt!

Ratschläge, die du lieber nicht befolgen solltest: • Lache möglichst wenig und übe es, angespannt zu leben. Lasse dich durch nichts aufmuntern und beklage dich möglichst oft über alles. • Verstecke dich und versuche, ganz unauffällig zu bleiben. • Verschweige deine Leistungen. • Mache nie etwas Ungewöhnliches oder Verrücktes. • Zweifle möglichst oft an dir. • Tanze nicht, singe nicht, spiele nicht. • Träume von allen möglichen Dingen, aber realisiere ja nie deine Träume! 52

• Verliebe dich nie oder nie mehr! • Mache nie ein Feuer im Freien. • Erzähle ja keine Geschichten an einem solchen Lagerfeuer, wenn du trotzdem mal an einem solchen dabei sein solltest. • Stelle keine Rekorde auf. • Vermeide es auf jeden Fall, in der Zeitung zu erscheinen. • Versöhne dich nie mit jemandem, mit dem du dich einmal zerstritten hast. • Glaube nicht an deinen Erfolg! • Setze dir keine Ziele, denn du wirst Sie ja doch nicht erreichen! • Wenn du dir dennoch Ziele setzt, so sollten sie möglichst unklar formuliert sein und in weiter Zukunft liegen. • Beginne möglichst nicht jetzt gleich, deine Zukunftsvisionen zu verwirklichen. Morgen ist auch noch ein Tag! Und lege dich nirgends – vor allem nicht schriftlich – fest!

Vielleicht liegt‘s in der Familie Kurz vor dem Abschluss dieses Manuskripts entdeckte ich erneut Aufzeichnungen meines Vaters Marzell Schutzbach (1908 - 1966). Ich war fasziniert! Was er da über die neue Physik und die Fähigkeit, glücklich zu sein, vor ca. 60 Jahren schrieb, ist hochaktuell! Ich hatte es übersehen. Ich las den Text Christina vor, die sich sehr erfreut zeigte. Ich publizierte seinen Text „Das kommende Jahrhundert“ und erläuterte ihn in meinem Blog. 14 Der Text entstammt einer Sammlung aus seinen Tagebüchern, die er in SütterlinSchrift (der alten deutschen Schreibschrift) verfasst hat. Diese Texte wurden von einem heldenhaften Familienmitglied vor gut 10 Jahren auf den Computer übertragen und sind somit nun für uns lesbar. Mein Vater wurde 1908 geboren und starb bereits 1966. Vielleicht erzähle ich ein ander Mal von seiner Krankheit und seinem Tod; ich war damals 17. Die meisten Texte entstammen den Jahren 1929 – 1933. Ich vermute aber, dass der Text über das kommende Jahrhundert später entstanden ist, denn Marzell bezieht sich bereits auf den Existentialismus, der in den 40-er Jahren entstand. Lange Zeit hat die Naturwissenschaft geglaubt, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind. Die neue Physik zeigt, dass der Mensch durch die Beobachtung der Dinge diese auch verändert. Erst vor kurzem hat der englische Physiker Eddington etwa folgenden Vergleich gezogen: Er sagte, die Naturwissenschaftler hätten im Sand am Strand des Meeres unbekannte Fussspuren entdeckt und diese Fussspuren aufs 14

s. Webseite „Narrosophie“ 53

gründlichste untersucht. Nunmehr aber seien sie darauf gekommen, dass diese fremden und geheimnisvollen Spuren nichts anderes als ihre eigenen waren. Auch die Heisenberg‘schen Forschungsergebnisse zeigen, dass die Naturwissenschaft hier vor einer undurchdringlichen Wand steht, vor der alle Mess- und Beobachtungskünste versagen. Gewiss ist es ein faustisches Drängen, zu erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält; aber auf diesem Gebiet scheint nun tatsächlich ein Punkt erreicht zu sein, den wir nicht zu überschreiten vermögen. Wir begegnen nur immer wieder uns selber. Marzell hat diese Zusammenhänge damals untersucht und durchschaut. Er sah, dass die Naturwissenschaft am Ende ist - bzw. an einem Neubeginn. Und dieser Neubeginn sagt uns, dass wir nicht mehr auf das Messen und Wägen vertrauen sollen und können, wie dies noch Galilei gefordert hat. Wenn wir weiterhin mechanistisch denken, dann stehen wir vor einer Wand und kommen nicht weiter. Die neue Wissenschaft ist intuitiv, sie ist auf dem Fühlen begründet. Die meisten Wissenschaftler haben das noch nicht gemerkt, auch nach 60 Jahren nicht. Aber das macht gar nichts. Hauptsache, ich begreife und lebe es! An einer anderen Stelle schreibt er Folgendes über das Glücklichsein: Ausser der schöpferischen Leistung gibt es aber auch noch andere Glücksgefühle: das Bewusstsein der eigenen Kraft, die Begeisterung für eine als gross erkannte Sache, Ekstase, Verzückung. Besonders die beiden letztgenannten Gefühle der Ekstase und Verzückung sind für uns heute fast unerreichbar geworden. Und doch vermitteln sie nach den Aussagen mittelalterlicher Mystiker die höchste Seligkeit, deren ein Mensch teilhaftig werden kann. Als einen unzulänglichen Versuch kann man auch den Rausch eines Rock'n Roll-Abends, den Alkohol- oder Morphium-Rausch ansehen. Vielleicht würde es sich aber doch lohnen, dass wir wieder lernen, uns in echte Ekstase und Verzückung zu versetzen... Ekstase und Verzückung sind heutzutage verdächtig. Sie werden mit Kontrollverlust assoziiert, mit Sektenunwesen und fürchterlichen Gurus. Dahinter steht die Angst, sich selbst zu verlieren - weil man sich ja noch nicht gefunden hat :-) Aber Seligkeit ist die Essenz des Lebens. Wir sind hier, um glückselig zu sein, um zu geniessen, um zu feiern. Gott will das so. Darum geht es in der neuen Zeit, darum geht es im „kommenden Zeitalter“! Es erfüllt mich mit Freude, dass mein Vater bereits diese Vision hatte. Sind wir in dieser Hinsicht weiter nach 60 Jahren? Ich glaube schon! Ganz sicher sind wir das! Jeder einzelne ist weiter, nicht wahr? Näher an der Seligkeit, näher an der Ekstase und Verzückung! Wie könnte es anders sein?

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Die narrosophische Ausbildung Diese Ausbildung führt auf eine Entdeckungsreise zum eigenen Humor und zur eigenen Fehlbarkeit. In unseren täglichen Geschichten steckt eine Urkomik. Jeder Mensch ist sein eigener Narr, der die einfachen Weisheiten des Lebens kennt. Ein Narr zu sein, heisst, die Angst zu verlieren und den eigenen Schatten kennen und lieben zu lernen, den alten Schutzmantel in die Kraft des Lachens umzuwandeln. Indem wir über uns selbst zu lachen vermögen, kehrt eine belebende Spannung in uns zurück und eine närrische Lösung schenkt uns neue Perspektiven. Der Teilnehmer entdeckt die Fähigkeit, sich grundlos zu freuen und sich den Einfällen des Augenblicks, seiner Intuition und seinen Gefühlen lustvoll hinzugeben. In uns schlummert die Fähigkeit, das Leben in Spiel zu verwandeln und als Spiel zu erleben. Mit der Bereitschaft, den Sprung auf die Bühne des Lebens in die Gegenwart zu tun und das Spiel des Augenblicks voll auszukosten, kommen wir aus dem Widerstand heraus zum authentischen Ausdruck unseres Selbst. Das Lachen ist ein natürlicher Ausdruck unseres Seins und verbindet uns wieder mit dem Fluss des Lebens. Die Ausbildung ist individuell; zumindest beginnt sie individuell. Im Zentrum stehen Gespräche. Diese Gespräche können auch über Skype oder andere moderne Medien geführt oder fortgesetzt werden. Ich übermittle in einem persönlichen Prozess die Grundlagen der Narrrosophie in ihrer Anwendung auf den Alltag. Die Voraussetzungen für dieses Studium sind etwa die folgenden: - Lektüre von entsprechenden inspirierenden Büchern - Vertrautheit mit Internet, Youtube und Facebook - Praktische Erfahrung mit dem philosophischen Lachen - Motivation, die Ausbildung über längere Zeit zu geniessen - Begeisterungsfähigkeit und Entschlossenheit Die praktischen Erfahrungen mit dem Lachen können auch in einem externen Lach-Kurs gemacht werden, wenn Christina und Rolando gerade nichts anbieten; mindestens ein Wochenende wäre gut. Die Kosten werden individuell festgelegt. Der Kurs ist sehr wertvoll und einmalig und kann daher niemals teuer sein :-) Die Ausbildung endet, wenn die Partner sich darin einig sind, dass das Ziel erreicht ist.

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Blick in die Zukunft Ein Wort hab ich mal gehört: Wenn du in die richtige Richtung gehst, dann geh einfach weiter. So werde ich‘s halten. Im Jahr 2012 habe ich mir vorgenommen, in den kommenden Jahren mein Resümee zu ziehen, meine Erkenntnisse zusammenzufassen und gleichzeitig neue Abenteuer des Reisens, des Geistes und der Arbeit zu erleben. Ich nahm mir vor, ein weiteres Buch zu schreiben. Hier liegt es vor, das narrosophische Büchlein. Es ist gedacht als Inspiration, als Momentaufnahme, und als Zwischenstufe zu weiteren Taten. Christina und ich werden weiterhin reisen. Jeden Winter. So sieht es jetzt aus. Südamerika hat uns verzaubert. Das nächste, grössere Werk wird wahrscheinlich heissen „Die Koalition der Freude“.15 Dieses dreisprachige Werk (Deutsch, Spanisch, Englisch) soll in Kooperation mit Menschen aus aller Welt entstehen. Viele heitere, künstlerische Fotos im Stil der Fotos dieses Büchleins könnten die Menschheit inspirieren! Die Idee dieses Buches wird in unsere zukünftigen Reisen einbezogen werden. Das bedeutet, dass wir auf den Reisen entsprechende Fotos schiessen, dass wir Interviews machen, dass wir mit diesem Thema professionell unterwegs sind. Wir werden das Neueste auf der Blog-Webseite veröffentlichen! Wir wurden in Südamerika speziell ermutigt, unsere Inspirations-Arbeit fortzusetzen. Dort ist eine so grosse Offenheit, die Heiterkeit ist spürbar. Dort liegt die Zukunft! In Spanien und Südamerika werden wir höchstwahrscheinlich den nächsten Winter verbringen. Eine weitere Idee wäre, meine eigenen Texte zu einem grösseren Buch zusammenzustellen. Ich habe genügend inspirierende Texte, nicht nur in meinen Blogs, sondern an vielen Orten! Das wäre aber wahrscheinlich nur auf Deutsch möglich. Ich ermutige dich, liebe Leserin, lieber Leser, mir ein Feedback zu geben. Vor allem interessiert mich deine Meinung in Bezug auf diese Ideen zur Zukunft.

Narrosophische Texte In einem narrosophischen Büchlein gibt es narrosophische Texte, wie wir oben schon gesehen haben. Diese Texte entstehen aus dem Lachen, aus der Katharsis der Gegenwärtigkeit. Oft habe ich die Texte im Nachhinein nicht mehr redigiert, denn sie sind einmalig in dem Moment ihres Entstehens. Die folgende kleine Sammlung entstammt verschiedenen Perioden meines Schreibens. Es gibt darin auch Wiederholungen, und das ist gut so. Ich habe diese Texte auch „narrosophische Hymnen“ oder „narrosophische Psalmen“ genannt. In Hymnen oder Psalmen gibt es Wiederholungen, weil die Essenz 15

S. Konzept in www.rolandoblog.wordpress.com auf der Seite „about“ 56

immer dieselbe bleibt. Es gibt Variationen des Ausdrucks. Wir haben oben gesehen, dass Eckhart Tolle sozusagen immer das Gleiche erzählt. Seine Aussagen werden erst lebendig, wenn der Leser den Genuss des Augenblick zelebrieren kann. Idealerweise kann sich in meinem Fall der Leser/ die Leserin in eine narrosophische Stimmung versetzen, abseits von Ablenkungen, humorvoll, positiv, gewissermassen meditativ. Dann sollten die Texte am besten ankommen. Den folgenden Text habe ich vor einigen Jahren geschrieben, als ich die „Koalition der Lebensfreude“ auf dem Internet gegründet hatte. Wir hielten uns damals mehrere Monate lang in Arambol in Goa auf, und waren umgeben von Lebenskünstlern und freudigen Menschen. Das spiegelt sich in dem Text. Er ist jetzt wieder aktuell geworden, da mein neues Buchprojekt direkt damit zu tun hat.

Die Koalition existiert bereits Ich schreibe dies nach einem Lachanfall, und ich lache immer noch, Hahahahahahahahahahhahahahhahahhahahahahahahhhahahahahahaaaaaaaaaaaaaaa! Die Koalition der Lebensfreude existiert bereits. Tausende, vielleicht Millionen von Menschen sind glücklich, freudig, universell freundlich, und sie tun ihr Bestes. Sie bringen das Geschenk des Glücklichseins, und sie teilen es mit anderen. Manche verwandeln ihr Leben mit Lachen. Sie lernen in Lachclubs, sie praktizieren Lachyoga, Lachtherapie, und wenden diese in ihrem täglichen Leben an. Was wir finden, ist reine Schönheit: Die Schönheit und den Reichtum des Lebens und unsere eigene Schönheit. Die Schönheit des Universums und des lachenden Gottes. Viele sind auf einem spirituellen Weg; sie praktizieren Yoga, Tai Chi, Meditation. Andere jonglieren, tanzen, und machen Musik. Auf ihrem Weg entdecken sie eine innere Freude, eine Quelle für ständiges Feiern. Suche, und du wirst es finden. Wie wir wirst du vielleicht sogar Gold finden, das du nicht einmal gesucht hast. Lachen und Freude gehen um die Erde! Sie reisen gut! Lasst uns feiern! Sei inspiriert! Überschreite deine negativen Gedanken, deine Ängste und unwillkommenen Glaubensmuster (wenn du noch welche hast :-). Im Lachen und Feiern wächst ein inneres Heiligtum von Positivität und Freude. Entdecke und glaube dass das Leben schön ist - extrem schön, ausserordentlich schön! Du bist schön. Du siehst mehr, fühlst mehr, sobald du in der Freude bist. Du nimmst eine strahlende und helle Realität wahr und manifestierst sie! Millionen von uns auf diesem Planeten erfahren dieses Strahlen. Je mehr wir lachen, tanzen und spielen, desto stärker wird die Erfahrung. Strahle Freude, Lachen und Liebe aus mit dem Club, der auf der Erde am schnell57

sten wächst. Tu es für dich selbst. Wisse dass ein eigener Seelengarten blühen wird, wenn du ihn mit Humor nährst. Es ist so aufregend - ein Traum verwirklicht sich! Lieber Leser, liebe Leserin: Du bist vielleicht überrascht von der Sprache die ich benutze. Zum Beispiel brauche ich kaum das Wort „wichtig“. Dieses Wort hat einen Zusammenhang mit dem Gewicht. Etwas Wichtiges hat Gewicht. Und alle schreiben wichtige Bücher! Aber die Essenz des Lachens ist Leichtigkeit. Lachen ist nicht wichtig, es ist inspirierend! Aus diesem Grund verstehen viele Menschen noch nicht die lachende Philosophie. Sie verstehen nur ernsthafte und wichtige Themen. Nun - genug davon! Hahhahhhahahhahaa! Zurück zu den wichtigen Dingen :-) Hier sind einige Sprach-Vorschläge für deinen Alltag mit Worten und Sätzen die du möglichst oft gebrauchen solltest: Wunderbar, so ein Spass, extrem gut, yeah, yippieh, grossartig, ich liebe dich. Sage so etwas mindestens 10mal am Tag, und beobachte wie schnell du dich in eine glückliche, strahlende Person verwandelst! Und wenn du das wirklich tust, dann bist du schon mitten in der narrosophischen Ausbildung :-) Lasst uns in unseren Gemeinschaften feiern, ob wir nun einander kennen oder nicht! Lasst uns den kosmischen göttlichen Tanz zusammen tanzen, den Tanz Krishnas, den verspielten Tanz der göttlichen Freude, welcher Leela heisst! Indem wir dies tun, werden wir ständig liebevoller und freudiger. Die Menschen werden uns auf den Strassen erkennen, und zwar auch dann, wenn wir keine rote Nase tragen. Wir erkennen uns gegenseitig, indem wir uns unbekannterweise in die Augen schauen. Das Glitzern in den Augen vereinigt uns, und es vereinigt uns mit Gott. Stahle und freue dich! Lasst uns lachen und uns freuen bis es uns umhaut und wir in die Hosen machen! Hahahhahhahahahahhahahohohohohohohohohohohohohohohohohihihihihihihihihi hihi Statt der VIPs (Very Important People) zelebrieren wir die VEPs (Very Enjoyable People - sehr erfreuliche Leute)

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Das Lied Wenn es läuft, dann läuft es, und wenn es fliesst, dann fliesst es, und es fliesst und läuft und entwickelt sich und entsteht und vergeht und ist stark und freudig. Die Freude ist die stärkste Energie, und dafür kommen mir zwei Zeugen in den Sinn: Barbara Marx Hubbard und Prem Rawat. Barbara spricht davon, dass eines Tages eine Welle der Freude um die Welt gehen und alle ergreifen wird. Prem Rawat erklärt die Freude zur stärksten spirituellen Energie. Wenn wir von Freude erfüllt sind, dann fliesst alles, dann sind wir verbunden. Wir brauchen keinen Grund für die Freude, denn sie kommt aus unserem Inneren - besser gesagt: Wir sind Freude. Schaffensfreude, Seins-Freude, Daseins-Freude. Rawat bringt das Beispiel des Märchens von der chinesischen Nachtigall; der künstlichen Nachtigall, die den Kaiser nicht zu befriedigen vermochte. Und er spricht dann von dem Lied, das wir hören oder auch nicht hören; dem Lied des Lebens. "Hörst du das Lied?" fragt er. Ich höre es. Und nicht nur das: Ich erzeuge, ich zelebriere es. Welt-Philosophie befasst sich mit der Frage, was der nächste Schritt in der Entwicklung der Menschheit sein könnte, was die Lösung von fast allem ist. Die Lösung ist dieses Lied. Wenn wir alle dieses Lied hören, dann verwandelt sich unsere Welt. Es ist ein einfaches Lied, eine einfache Melodie, eine verführerische Melodie. In Berlin haben wir das Lied gehört auf dem Türkenmarkt, bei den Strassenmusikern, bei den hingebungsvollen Menschen, und auch bei den Boule-Spielern am Landwehrkanal: Es drückt sich aus im Spielerischen, im Spass, in der Gemeinschaft. Geniessen ist eine hohe Form der Dankbarkeit und Verbundenheit, und es ist eine Form des völligen Gegenwärtigseins im Moment. Die Kraft des Jetzt ist von vielen Autoren besungen worden, das Hier und Jetzt ist der Angelpunkt unserer Höhepunkts-Erfahrung. Man kann das Da-Sein im Jetzt üben wie etwa das Surfen in der Brandung. Als Anfänger fliegt man noch oft vom Brett, wird von den Wogen überrollt, macht ungemütliche Purzelbäume. Als Könner aber bleibt man auf der Woge, geniesst den Sieg über die Gewalten, den Wind und die Gischt, und bleibt fast immer oben. Der Jetzt-Surfer bleibt immer in der Positivität, im Genuss des Augenblicks, in der Liebe zum Moment, in der entspannten, spielerischen Verbundenheit, in der lachenden Gelöstheit. Es gibt da einige Tipps und Tricks, die ich aber vielleicht nicht alle verrate. Ein bewährter Trick ist es, sich die Informationen bewusst auszusuchen, die man erhalten will. Man muss nicht jeden Unsinn in den Zeitungen lesen und auch nicht alle Nachrichten zur Kenntnis nehmen, denn man muss überhaupt nichts. Ich habe mir angewöhnt, lieber in meinem kleinen Universum etwas Gutes zu bewirken, als über Weltpolitik zu diskutieren, die ich ja doch nicht wirklich beeinflussen kann. Ich nehme die Entwicklungen in meinem kleinen Universum so ernst, 59

als handelte es sich um eine politische Revolution. Das heisst nicht, dass ich unbedingt ernsthaft handle. Aber ich nehme es wahr und reagiere bewusst. Das genügt mir. Es geht mir darum, zur Essenz vorzustossen, die philosophische Welt-Formel zu entdecken und zu formulieren. Diese Formel bewegt sich ausserhalb der Mathematik. Sie kann sich vielleicht auf die neuesten Erkenntnisse der Quantenphysik beziehen, aber sie bezieht ihre Wahrheit aus einer anderen Quelle - nämlich aus der sicheren Intuition. Hiermit sind also die Welträtsel gelöst, und basta! :-)

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Der Bodhihaha Der Bodhihaha ist eine neue Art von spirituellem Meister. Das Wort besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil, Bodhi, entstammt dem Wort Bodhisattva. Ein Bodhisattva ist in der asiatischen Tradition ein Meister, der die Erleuchtung erlangt hat. (Die Verkörperung von Satva oder Gutheit). Er kann dann die Erde verlassen und die Seligkeit des Nirvana geniessen. Aber da er/ sie unbegrenztes Mitgefühl für alle Wesen empfindet, bleibt er auf der Erde um diesen in ihrem spirituellen Wachstum zu helfen. Der zweite Teil des Wortes ist Lachen: Haha. Daher ist der Bodhihaha eine Person, die die Erleuchtung durch Lachen erlangt hat. Es gibt noch einen Unterschied: Auch der Bodhihaha verlässt die Erde nicht. Er bleibt, weil es so grossartig ist, da zu sein. Nur auf der Erde wackelt der Bauch wenn du lachst; nur auf Erden hast du all diese Geschmäcker, die menschlichen Beziehungen, Inspirationen, Sex, Natur, und alles. Die indische Tradition besagt, dass unser Leben auf Erden eine Illusion ist, dass das Rad der Wiedergeburten eine Belastung ist, der wir entfliehen sollten. Wenn wir spirituell rein sind, dann können wir dem Leiden des Lebens auf Erden entfliehen. Aber der Bodhihaha sagt, dass das Leben Freude und Schönheit ist. Es gibt keinen Grund zu entfliehen! Im Gegenteil! Lasst uns dieses schöne Leben miteinander geniessen, indem wir zusammen lachen, uns gegenseitig lieben, miteinander etwas erschaffen! Der Bodhihaha lehrt nicht. Ich habe schon gesagt, dass es keine Lehre mehr gibt. Er liebt einfach das Leben; er tanzt durch das Leben und weiss, dass er dasselbe tut wie Gott. Lasst uns Bodhihahas werden! Hahahahahahahahahhahahhahahhahahahhahahahhahahhahahhahahahahahhahahha hahhahahahhahahhaha! Ohne Absichten, ohne Pläne - aber voller Freude und Spass!

Folge mir einfach Lieber Leser, liebe Leserin: Folge mir einfach. Vergesse deine Gedanken und Ideen und komme mit mir. Werde freudig und leicht-herzig. Springe in den riesigen Ozean von Licht und Lachen, der uns alle verbindet. Lass dich. Lass dich führen vom Geist der Fröhlichkeit und Inspiration. 61

Im narrosophischen Bewusstsein fühlst du die Einheit und Verbundenheit, eine Verbindung mit der Liebe und der Kreativität. Du bist von allem begeistert, von allem in deinem Leben. Deshalb spielt es keine Rolle, wie dieser Text aussieht, ob er Feler hat oder nicht, denn du bist so klaar in der Fülle dass du es einfach fühlst und davon ergriffen bist. Ja, das Leben ist wundervoll und wonderfull und wonderfool. Du brauchst keine Erleuchtung, du brauchst daran gar nicht interessiert zu sein, denn alles ist sowieso schön. Wir sind hier um Freunde zu sein, Freunde füreinander, Freunde des Lebens und Freunde für das Leben. Vergessen wir all die Lehren der Vergangenheit. Vergessen wir alles, was uns über das Leben gesagt worden ist, was es sein soll oder sein sollte. Es ist Zeit für einen freudigen Neustart, ein fröhliches Abheben. Zeit für Singen und Umarmen auf der Strasse, für eine gesunde Haltung zum Sex und zu unserem Körper, und für die Konzentration auf die Freude in unserem Leben. Es ist Zeit für eine neue Gesellschaft, für einen inspirierten Staat, für einen Neustart des menschlichen Bewusstseins. Es ist Zeit für das Lachen: Hahahahhahhahaahihihihihihihihhohohohohohihihihihihihihhihihihihi. Lach mit mir! Akzentuiere das Positive wenn du in schlechter Stimmung bist, schwinge dich auf von schlechten Stimmungen. Du wirst dich sicher besser fühlen! Ein Fokus auf Freude, Liebe, Bescheidenheit und Mitgefühl ist so viel produktiver, als ein Sklave von schlechten Stimmungen, Projektionen und Negativität zu sein! Und es ist viel, viel leichter. Right on. Leicht und grossartig. Tu es, lieber Leser, tu es einfach! Olé!

Danksagung und Visionen Ich bin sehr dankbar für den Luxus, mir Zeit nehmen zu können für die Narrosophie, für das Leben, die Liebe, das Schreiben und Geniessen. Das ist ein schönes, wunderbares Geschenk! Ich bin Christina sehr dankbar, dass sie immer positiv meine Kreativität mitträgt und mitlacht. Sie kümmerte sich kaum um meine Schreiberei, das war sehr wohltuend, und gab nur manchmal ein kleines Feedback. Sie ist Teil des Buches, nicht nur in den Fotos, sondern überhaupt. Ich glaube, das ist spürbar. Ich danke auch sehr meinen Sponsoren und den Menschen, die für dieses Büchlein etwas bezahlt haben oder noch bezahlen werden. Ich danke allen, die mein Büchlein bis hierher gelesen haben. Ganz bestimmt werden sie mit ihren Gedanken und Taten einen Beitrag zur Steigerung des weltweiten Heiterkeitsquotienten leisten! Das Büchlein ist ein Geschenk für meine Freunde, wie ich schon mal gesagt habe. 62

Ich nehme aber den Begriff „Freund“ nicht so eng. Ich meine damit einen offenen Menschen, den ich persönlich kenne, und von dem ich annehme, dass er/sie Interesse an der Philosophie und an der Narrosophie hat. Ich finde es auch spannend, wie das Büchlein in deine Hände gelangt ist: Hast du es bestellt? Habe ich es dir angeboten? Bist du „zufällig“ dazu gekommen? Wolltest du es unbedingt lesen? Hat es dich hineingezogen? Ich finde es weiterhin kreativ, wenn ein „Energieausgleich“ stattfindet, wenn also auch finanziell etwas fliesst. Es macht mir Spass, neue, unkonventionelle Finanzierungsmethoden zu erproben. Rein finanziell stehen Aufwand und Ertrag noch nicht im Gleichgewicht; mein Zeitaufwand war ziemlich hoch. Aber das macht gar nichts, denn der Gewinn für mich ist wunderbar, die Dankbartkeit ist da, und so ist alles gut im Lot. Diejenigen, die gerne einen Beitrag leisten wollen (sofern sie es noch nicht getan haben), dürfen gerne folgenes Konto benutzen: Förderverein für Weltphilosophie, Roland Schutzbach, Raiffeisenbank Bielersee, 3232 Ins - Iban CH46 8083 3000 0075 4850 6 - Clearing/BIC: 80833 - PC 25-5389-7 Aber auch andere Formen des Energieausgleichs sind denkbar und willkommen; eine Massage ist mir bereits angeboten worden :-).

Transformationen des Bewusstseins Europa ist das Land der Transformationen. In wenigen Jahrhunderten verändert sich alles. Was einmal normal war, erscheint uns heute völlig verrückt. Eckhart Tolle hat recht, wenn er die Geschichte als Tollhaus interpretiert. Mir ist erneut das Buch „Sternstunden der Menschheit“ von Stefan Zweig in die Hände gefallen. Aber was ich dort lese, sind überwiegend Niederlagen der Menschheit. Brutale Eroberer, gold- und ruhmsüchtige Abenteurer werden geschildert. Ein spanischer Abenteurer hat den pazifischen Ozean für die Menschheit entdeckt, im Jahr 1513. Was heisst das für die Menschheit? Dort waren vorher schon Menschen! Aber damals galt nur die christliche Menschheit als Menschheit. Er hat den Ozean für Spanien in Besitz genommen und das ganze Land dazu. So ein Spass! Ich wate in den Ozean, mache ein Protokoll, und nun gehört das alles mir und meinem Land! Dieser ganze Irrsinn hat sich dann jahrhundertelang in den Kolonisierungen fortgesetzt. Die Idee, dass man Land und Boden besitzen kann; die Machtansprüche, die sich nicht zuletzt auf das Christentum gründeten, und die mit der Niedermetzelung der Eingeborenen einhergingen. Das ist schon ein ziemlich verrückt. Im 20. Jahrhundert wurde es leider auch nicht besser, sondern eher schlechter. Und so wundern wir uns nicht, dass Verwirrung herrscht, was der Mensch eigentlich ist. Aber nun klärt es sich! Zu antiken Zeiten las man die Zukunft aus dem Vogelflug. Heute können wir die Vögel ohne solch eine kollektive Interpretation betrachten - je63

der auf seine Weise. Wenn jeder seine eigene Wahrheit erschafft, dann kommen wir gemeinsam der Wahrheit wesentlich näher. Die abergläubischen Vorstellungen der Vergangenheit sind passé. Wir brauchen nur die Chance zu packen und unsere eigene Welt nach unserem Gusto kreieren. Diese Transformation schreitet sehr schnell voran. Diejenigen, die den persönlichen Schritt getan haben, können nicht mehr gebremst werden; vielmehr gelangen sie von Transformation zu Transformation in immer höhere Höhen. Ein neuer Himmel und eine neue Erde entstehen.

Epilog Die Cyber-Vernissage und die Aussenwelt-Vernissage hat stattgefunden und findet ständig statt. Das Büchlein ist als PDF gratis auf dem Internet zu haben, mit einem Passwort. Eine Leseprobe kannst du ebenfalls per Internet herunterladen. Die Lebensfreude breitet sich über den Planeten aus. Die inspirierten Geister schliessen sich zusammen, kein Zweifel. Das göttliche Feld formiert sich. Hier zum Schluss noch einige Zitate in dieser Richtung. Es gibt tausende davon. Lasst uns feiern! Barbara Marx Hubbard: Eine Zeit wird kommen, in der eine unkontrollierbare Freude durch das Gedankenfeld der Erde fliessen wird. Die kon-kreativen Systeme, die psychologisch in der Menschheit schlafen, werden aktiviert werden. Von innen werden alle sensiblen Menschen die Freude der Kraft spüren, die ihr System mit Liebe und Anziehung überfluten...Diese massive, plötzliche empathische Ausrichtung wird eine Veränderung auf der Erde bewirken. Osho: Der Tag, an dem der Mensch zu lachen vergisst, der Tag, an dem der Mensch vergisst, spielerisch zu sein, der Tag, an dem der Mensch zu tanzen vergisst, ist der Tag, an dem er aufhört, Mensch zu sein. Er ist zu einer untermenschlichen Spezies abgesunken. Spielerei macht ihn leicht. Liebe macht ihn leicht. Lachen gibt ihm Flügel. Wenn er vor Freude tanzt, kann er die fernsten Sterne berühren, kann er die tiefsten Geheimnisse des Lebens erfahren. Dies sind die vier L‘s: Leben, Liebe, Lachen - Licht.

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Prem Rawat: Und ich werde erinnert, Tag und Nacht - nicht auf widerliche Art, nicht widerlich, nicht mit einem Hammer auf den Kopf - sondern in der süssesten und sanftesten Weise: Erinnere dich, erinnere dich, erinnere dich: Du bist lebendig. Rolando: Meine Seele jubelt! Es ist ein Lust zu leben!

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Anhang Webseite „Narrosophie“ mit direkten Links: https://rolandoblog.wordpress.com/narrosophie/ Ich habe diese Webseite eingerichtet, damit du bequem die jeweiligen Videos und Texte anklicken kannst, ohne dass du jedes Mal den gesamten Link eintippen musst :-). Dort gibt es auch eine PFD-Version des narrosophischen Büchleins. Literatur und Webseiten: Patch Adams: Gesundheit Eben Alexander: Blick in die Ewigkeit - die faszinierende Erfahrung eines Neurochirurgen, Ansata Verlag, Fr. 28.50/ 20 EUR Webseite: www.eternea.org Fernsehkanal zum Thema „Leben nach dem Tod“: http://www.afterlifetv.com/ Interview mit Eben Alexander: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=QOSb3G53HsA#! Deepak Chopra: SynchroDestiny, 2003 Deepak Chopra: The Soul of Leadership, 2011 Erich Fromm: Die Furcht vor der Freiheit Krishnamurti: Einbruch in die Freiheit Osho: Leben, Lieben, Lachen (Aus narrosophischer Sicht eines der genialsten Bücher, voller Visionen, voller Lebensfreude und Intensität) TAO - Lao-tzu: Tao-te-king - Chuang-tzu: Innere Lehren - Hrsg. Peter Kobbe Knaur 1994 Neale Donald Walsch: Gespräche mit Gott Werner Zimmermann: Lichtwärts Stefan Zweig: Sternstunden der Menschheit

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Lach-Ressourcen zum Mitlachen: Bodhisattva in Metro: http://www.youtube.com/watch?v=YdQnuqFlD7U Kosmisches Lachen mit Sundar, Christina und Rolando: http://www.youtube.com/watch?v=2RyEQrU9dJ4 Skype Laughter Chain: http://www.youtube.com/watch?v=p32OC97aNqc Lachtherapie in Callosa (span.): http://www.youtube.com/watch?v=cMk7qADKQAY Evolutionary Leaders: http://www.evolutionaryleaders.net/ The Shift Network: http://theshiftnetwork.com Humanity‘s Team: www.humanitysteam.org / www.humanitysteam.ch / www.humanitysteam.de Film über Arambol, Indien (Kurzfassung, mit deutschen Untertiteln): http://www.youtube.com/watch?v=_QeiA4Bj6OA&sns=em Prana‘s Song über den Urknall: http://www.youtube.com/watch?v=BNn9ZoeY5aY Meine/unsere bisherigen Bücher, Filme und Webseiten: - Roland Schutzbach: Lachend das Leben feiern, Bern 2003 - Roland Schutzbach und Christina Fleur de Lys: Das fröhliche Altersheim, FilmDVD 2009 - Ein Film über die Wirkung von Humor und Lachen, mit Schulung des Personals und Humor-Aktionen im Heim - Christina Fleur de Lys: Das Leela-Prinzip, Bern 2010 - Roland Schutzbach: The Age of Laughter, 2010 - Roland Schutzbach: Thielle und die neue Zeit, Bern 2011 - Roland Schutzbach und Christina Fleur de Lys: Reisen in andere Welten, 2012 - Roland Schutzbach: Werner Zimmermann, Pionier der neuen Zeit 2012 www.joy-academy.tv www.supotential.net www.rolandoblog.wordpress.com http://rolandoblog.wordpress.com/about/ (Link zum neuen Buchprojekt) www.powerofyes.info Youtube-Kanal: http://www.youtube.com/user/rolandlaughter Facebook: Roland Schutzbach

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Bücher, Broschüren und DVDs von Roland Schutzbach und Christina Fleur de Lys

Roland Schutzbach:

Roland Schutzbach und Christina Fleur de Lys:

Thielle und die neue Zeit

Reisen in andere Welten

Roland versucht, die Grundgedanken von Thielle in ihrer Essenz zu erfassen, und nimmt Bezug auf neueste Erkenntnisse, Forschungen und Philosophien.

Dieses kleine Büchlein fasst Erlebnisse unserer Reisen 2009 und 2010 zusammen: Indien, Nepal, Neuseeland, Australien und Bali. Reisen ist wunderbar!

Leicht verbesserte Neuauflage 2012, 72 S. - Spende ab 12.- Fr./ 10.- EUR

Druckkosten 10.- Fr./ 8.- EUR - 52 S.

Christina Fleur de Lys:

Werner Zimmermann Pionier der neuen Zeit

Roland Schutzbach:

Das Leela-Prinzip Die Suche nach dem „Tieferen Sinn“ des Lebens verführte Christina zu Höhenflügen. Das Leela-Prinzip verzaubert!

Diese Broschüre bringt Leben und Werk von Werner Zimmermann auf den Punkt: Seine Leidenschaft für eine neue Gesellschaft, seine spirituelle Haltung, seine Gedanken über die Liebe.

Preis: 17.- FR/ 15.- EUR. 80 S., Spende ab 12.- Fr./ 10 EUR

Roland Schutzbach:

Lachend das Leben feiern

Roland Schutzbach und Christina Fleur de Lys: Film-DVD

Bahn- und wahnbrechend begibt sich der Narrosoph und Philosoph Roland Schutzbach in die Kontinente des Lachens und des Glücks. Er definiert Narrosophie als begeisterte, lachende und liebende Lebensweise.

Das fröhliche Altersheim 10 Fr.-/ 8 EUR Versandkosten pauschal 3 Fr./EUR Bestellungen bei Roland Schutzbach, [email protected]

Preis 20.- Fr./ 17 EUR, 166 S., Bern 2003

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