Commodity Research | Rohstoff kompakt

Rohstoffe kompakt Edelmetalle 2. März 2017

Gold als sicherer Hafen und Krisenwährung gefragt Der Goldpreis ist wie schon in den vergangenen Jahren dank ETF-Zuflüssen mit Gewinnen in das neue Jahr gestartet. Diese erklären sich mit den zahlreichen politischen Unwägbarkeiten in den USA und in Europa. So sorgt US-Präsident Trump mit seiner Politik für Verunsicherung. In Europa stehen in mehreren wichtigen Ländern richtungsweisende Wahlen bevor, welche die EU und die Eurozone vor eine Zerreißprobe stellen könnten. In Kürze dürften zudem die Austrittsverhandlungen zwischen Großbritannien und der EU beginnen. Wir sehen Gold daher trotz der Erwartung steigender US-Leitzinsen gut unterstützt. Gold ist stark in das Jahr 2017 gestartet. In den ersten beiden Monaten verteuerte sich Gold um 8% und verzeichnete Ende Februar mit gut 1.260 USD je Feinunze ein 3½-Monatshoch. Gold in Euro kletterte sogar auf ein 5-Monatshoch von 1.190 EUR je Feinunze. Dass Gold zu Jahresbeginn steigt, war in den letzten Jahren nicht ungewöhnlich (Grafik 1). Besonders kräftig fiel der Preisanstieg im vergangenen Jahr aus, als Gold nach zwei Monaten bereits 15% über dem Jahresanfangsniveau notierte. Vor einem Jahr ging es mit dem Goldpreis noch bis Anfang Juli aufwärts. 2015 hatte Gold das Jahreshoch dagegen schon überschritten. Vor drei Jahren setzte sich der Preisanstieg noch bis Mitte März fort. Vom Verlauf her ähnelt der Preisanstieg in diesem Jahr bislang stark dem im Jahr 2014. Begünstigt wurde der positive Start in den letzten Jahren durch Zuflüsse in die Gold-ETFs (Grafik 2, Seite 2). Im ersten Quartal 2015 beliefen sich diese auf 23 Tonnen, bis Ende Februar sogar auf fast 80 Tonnen, bevor im März Abflüsse einsetzten. Im ersten Quartal 2016 verzeichneten die Gold-ETFs sogar Zuflüsse von fast 300 Tonnen, davon 250 Tonnen bis Ende Februar. Im laufenden Jahr sind den Gold-ETFs in den ersten beiden Monaten 55 Tonnen zugeflossen. Was war der Auslöser für die Goldpreisentwicklung und die jeweiligen ETF-Zuflüsse zu Jahresbeginn? Anfang 2015 kam es zu Turbulenzen an den Finanzmärkten, der Aufgabe des Euro-Mindestkurses zum Schweizer Franken durch die Schweizerische Nationalbank und der Ankündigung des Anleihekaufprogramms durch die EZB. Ein Jahr später gab es ausgehend von China und dem Absturz der Ölpreise erneut Turbulenzen an den Finanzmärkten, welche zu einem Auspreisen der FedZinserhöhungserwartungen führten. In diesem Jahr ist es vor allem die politische Unsicherheit, welche die Anleger in den sicheren Hafen Gold fliehen lässt. Diese Unsicherheit ist diesseits und jenseits des Atlantiks zu finden und dürfte das ganze Jahr über anhalten. Insofern ist es vorstellbar, dass sich das gängige Muster der letzten Jahre – Stärke im ersten Halbjahr, Schwäche im zweiten Halbjahr – dieses Jahr nicht wiederholt. Auch wieder gestiegene Fed-Zinserhöhungserwartungen belasteten den Goldpreis kaum. GRAFIK 1:

Commerzbank Prognosen 2017 2.Q.

3.Q.

Gold

1250

1250

Silber

18.5

19.0

19.0

Platin

1000

1050

1100

750

750

750

Palladium USD je Feinunze

Erstaunliche Parallelen bei der Goldpreisentwicklung zu Jahresbeginn

130 Head of Commodity Research

125

Eugen Weinberg

120 115

+49 69 136 43417 [email protected]

110

Analyst

105

Carsten Fritsch

100

+49 69 136 21006 [email protected]

95

Analyst

90 85 80 Jan.

Barbara Lambrecht

1.1. = 100 Feb.

+49 69 136 22295 [email protected]

Mrz.

Apr.

Mai.

2014

Jun. 2015

Jul.

Aug.

Sep.

2016

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

Okt.

Nov. 2017

Dez.

Analyst Michaela Kuhl +49 69 136 29363 [email protected]

Analyst

Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise auf Seite 9 ..research.commerzbank.com / Bloomberg: CBKR / Research APP verfügbar

4.Q.

Edelmetalle

Daniel Briesemann +49 69 136 29158 [email protected]

1300

Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle

Trump-Präsidentschaft wird nach verunglücktem Start neu bewertet

In den Wochen nach der US-Wahl Anfang November 2016 hatte die Erwartung einer wirtschaftsfreundlichen Finanzpolitik von US-Präsident Trump die Zinserwartungen und den USDollar deutlich steigen lassen, was Gold stark unter Druck setzte. Dieses Bild hat durch den verunglückten Start der Trump-Präsidentschaft erhebliche Kratzer bekommen. So musste der Nationale Sicherheitsberater aufgrund umstrittener Kontakten zu Russland zurücktreten und der designierte Arbeitsminister seine Kandidatur aufgrund der drohenden Ablehnung im Senat zurückziehen. Kommentare von Trump, Finanzminister Mnuchin und Wirtschaftsberater Navarro über US-Dollar, Euro, Yen und den Außenhandel schürten Sorgen vor einem Handels- und Währungskrieg. Die Aufkündigung des bereits verhandelten transpazifischen Freihandelsabkommens TPP, der geplante Bau einer Mauer zu Mexiko und ein inzwischen von den Gerichten kassiertes Einreiseverbot für Bürger aus sieben Ländern mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung ließen Ängste vor Protektionismus und Abschottung aufkommen. Hinzu kommt eine bislang einmalige Schelte der Medien und der Justiz.

Wahlen in Frankreich sorgen für Unsicherheit…

Große Unsicherheiten gibt es aber auch und vor allem in Europa. Abzulesen ist dies unter anderem am Auseinanderlaufen der Zinsdifferenzen der drei größten Länder der Eurozone. Der Renditeaufschlag für 10-jährige französische Staatsanleihen gegenüber deutschen Bundesanleihen gleicher Laufzeit ist mittlerweile so groß wie zuletzt im Herbst 2012, also kurz nach dem Hochpunkt der Staatsschuldenkrise (Grafik 3). Dies hängt insbesondere mit der steigenden Unsicherheit im Vorfeld der in zwei Monaten stattfindenden Präsidentschaftswahlen in Frankreich zusammen. Die Präsidentschaftskandidatin des Front National, Marine Le Pen, hat im Falle ihres Wahlsieges einen Ausstieg Frankreichs aus der Europäischen (Währungs-)Union ins Spiel gebracht. Ein Wahlsieg Le Pens im entscheidenden zweiten Wahlgang am 7. Mai gilt Umfragen zufolge zwar weiterhin als unwahrscheinlich. Seit dem Ausgang des BrexitReferendums und der US-Wahl im letzten Jahr kann dies aber auch nicht ausgeschlossen werden. Dies gilt insbesondere für eine mögliche Stichwahl gegen den konservativen Kandidaten Fillon, der für die jahrelange Scheinbeschäftigung seiner Frau als parlamentarische Mitarbeiterin in der Kritik steht. Deutlich geringer sind dagegen weiterhin die Siegchancen für Le Pen bei einer Stichwahl gegen den unabhängigen Kandidaten Macron.

…welche auch auf Italien übergreift

Auch der Renditeaufschlag Italiens gegenüber Deutschland ist zuletzt auf ein 3-Jaheshoch gestiegen (Grafik 3). Neben der Sorge vor einem Wiederaufflackern der Staatsschuldenkrise nach einem möglichen Wahlsieg von Le Pen spielen hier auch italienspezifische Faktoren eine Rolle. So wird der italienische Bankensektor weiterhin von einem hohen Berg an notleidenden Krediten belastet. Nach dem verlorengegangenen Verfassungsreferendum im Dezember und dem Rücktritt von Ministerpräsident Renzi wird Italien von einer politischen Krise gelähmt. Es könnte daher noch in diesem Jahr Neuwahlen geben. Umfragen zufolge dürfte die eurokritische 5-Sterne-Bewegung deutlich zulegen und könnte möglicherweise sogar die Regierung stellen. Diese würde die Reformpolitik wahrscheinlich beenden und schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme auflegen. Wegen des dann zu erwartenden deutlichen Anstiegs der bereits sehr hohen Staatsverschuldung würde die Eurozone vor eine erneute Zerreißprobe gestellt.

GRAFIK 2: Gold-ETFs verzeichneten in den letzten Jahren im 1. Quartal jeweils Zuflüsse Zuflüsse/Abflüsse seit Jahresbeginn, kumuliert, in Tonnen

350

GRAFIK 3: Renditeaufschläge für italienische und französische Staatsanleihen deutlich gestiegen Zinsdifferenzen für 10-jährige Staatsanleihen in Basispunkten

600

300

160 140

500

250

120 400

200 150

100

300

100

80 60

200

50

40 100

0 -50 2. Jan. 16. Jan. 30. Jan. 13. Feb. 27. Feb. 13. Mrz. 27. Mrz. 2015

2016

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

2

2017

0 2012

20 0 2013

2014

2015

ITA vs. DEU, links

2016

2017

FRA vs. DEU, rechts

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

2. März 2017

Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle

Wahlen in den Niederlanden…

… Griechenland-Krise und Bundestagswahl als weitere Unsicherheitsfaktoren

Steigende Target2-Salden deuten auf anhaltende Probleme im EuroWährungsgebiet hin

EU-kritische Kräfte befinden sich nicht nur in Frankreich und Italien auf dem Vormarsch. Einen ersten Vorgeschmack dürften die Parlamentswahlen in den Niederlanden Mitte März geben. Die Anti-EU-Partei PVV von Geert Wilders könnte stärkste Partei werden und damit stärkeren Einfluss auf die künftige Regierung des fünftgrößten Landes der Eurozone nehmen. Aufgrund der zahlreichen Wahlen – im September stehen auch noch die Bundestagswahlen in Deutschland an – könnte die zuletzt wieder aufgeflackerte Griechenland-Krise zusätzlich an Brisanz gewinnen. Das Thema „Grexit“ könnte dabei spätestens im Sommer wieder auf die Tagesordnung kommen. Denn Griechenland benötigt bis Juli dringend frisches Geld, um eine dann fällige größere Kreditrate bedienen zu können. Die Euroländer fordern dafür von Griechenland weitere Reformmaßnahmen. Griechenland ist dazu nur bereit, wenn dies nicht mit weiteren Einschnitten im Haushalt verbunden ist. Strittig ist zudem, ob sich der IWF am dritten Hilfspaket beteiligt. Der IWF macht eine Schuldenerleichterung für Griechenland zur Bedingung. Deutschland lehnt dies ebenso ab wie die Auszahlung von Hilfsgeldern ohne IWF-Beteiligung. Mit Blick auf die näherrückende Bundestagswahl dürfte sich an dieser harten Haltung Berlins kaum etwas ändern. Denn Finanzminister Schäuble könnte versucht sein, seine Partei CDU und damit auch Bundeskanzlerin Merkel sowohl gegenüber der eurokritischen AfD als auch gegenüber dem zuletzt in der Wählergunst deutlich gestiegenen SPD-Kanzlerkandidaten Schulz zu profilieren. Dieser hatte sich in seiner Funktion als EU-Parlamentspräsident für in Deutschland unpopuläre Themen wie großzügigere Finanzhilfen für Krisenländer, Eurobonds, Schuldenvergemeinschaftung und eine EU-weite Einlagensicherung ausgesprochen. Auch die wieder steigenden Salden im Zahlungssystem Target2 deuten auf anhaltende Probleme im Euro-Währungsgebiet hin. Die Target2-Forderungen der Deutschen Bundesbank sind Ende Januar auf ein neues Rekordniveau von fast 800 Mrd. Euro gestiegen (Grafik 4). Sie übertreffen damit den bisherigen Höchststand aus dem Jahr 2012 um fast 50 Mrd. Euro. Verantwortlich hierfür sind vermutlich die fortlaufenden Anleihekäufe des Eurosystems. Denn es werden erheblich mehr Anleihekäufe über Kreditinstitute mit Target2-Konto bei der Bundesbank als mit entsprechendem Konto bei der spanischen oder italienischen Zentralbank abgewickelt. Fast 80% der Anleihen wurden von Kontrahenten mit Sitz in einem anderen Land als der aufkaufenden Zentralbank gekauft, die Hälfte von außerhalb des Euroraums ansässigen Kontrahenten (bspw. angelsächsische Hedgefonds), die vorwiegend über die Bundesbank Zugang zum Target2-Zahlungssystem haben. Den steigenden Target2-Forderungen der Bundesbank sowie der niederländischen und luxemburgischen Zentralbank stehen steigende Target2-Verbindlichkeiten der spanischen und italienischen Notenbank gegenüber (Grafik 5). Dadurch zeigt sich ein wachsendes Misstrauen gegenüber den Peripherieländern. Da die EZBAnleihekäufe noch mindestens bis Ende 2017 fortgesetzt werden, dürften auch die Target2Salden weiter steigen. EZB-Präsident Draghi hat kürzlich in einem vielbeachteten Antwortbrief an zwei italienische EU-Parlamentarier zwar betont, dass Notenbanken bei einem Verlassen der Eurozone ihre Verbindlichkeiten mit der EZB begleichen müssten. Wie dies aber praktisch geschehen soll und wie werthaltig die Target2-Forderungen der Bundesbank im Fall der Fälle sind, steht auf einem anderen Blatt.

GRAFIK 4: Target2-Forderungen der Bundesbank auf Rekordniveau gestiegen… in Mrd. Euro

GRAFIK 5: …dem stehen steigende Target2Verbindlichkeiten Spaniens und Italiens gegenüber in Mrd. Euro

0 -50 -100 -150 -200 -250 -300 -350 -400 -450 -500 2010

2011

2012

2013

Spanien

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

2. März 2017

2014

2015

2016

2017

Italien

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

3

Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle

EZB-Geldpolitik bleibt trotz steigender Inflation ultralocker

Die wachsende Kritik an der EZB insbesondere aus Deutschland dürfte in den nächsten Monaten lauter werden. Denn die Inflationsrate liegt hierzulande bereits bei gut 2% und übertrifft damit das von der EZB ausgegebene Kriterium von Preisstabilität. Gleichzeitig liegen die Geldmarktzinsen wegen der unverändert ultralockeren Geldpolitik bei nahe Null Prozent und die Rendite für 10-jährige Bundesanleihen nur knapp darüber. Mit anderen Worten, die Realzinsen in Deutschland sind damit deutlich negativ (Grafik 6), was mit Vermögenseinbußen für die Sparer und Besitzer von Lebensversicherungen einhergeht. Ein Ende der zinsdrückenden Anleihekäufe oder gar Zinserhöhungen durch die EZB stehen dennoch nicht an. Zwar liegt auch die durchschnittliche Inflationsrate im Euroraum nur noch knapp unter der 2%-Marke. Dies ist aber vor allem auf einen Basiseffekt bei den Energiepreisen zurückzuführen, welche vor einem Jahr stark gefallen waren. Die Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel liegt dagegen weiterhin bei weniger als 1%. Zudem sieht die EZB den sich abzeichnenden Aufschwung in der Eurozone noch nicht als stabil genug an, um eine Rücknahme der geldpolitischen Stimulierungsmaßnahmen zu verkraften. Auch die unverändert schwierige konjunkturelle und finanzielle Situation in einigen Ländern, bspw. in Italien und Griechenland, wird die EZB zum Abwarten veranlassen. Für Deutschland bleiben die Zinsen damit wohl noch für längere Zeit zu niedrig, was die Anleger ins Gold treiben sollte.

Komplizierte und langwierige BrexitVerhandlungen erwartet

Neben diesen eurospezifischen Faktoren dürften auch die demnächst beginnenden Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union für Verunsicherung und für Nachfrage nach Gold sorgen. Die britische Premierministerin May dürfte bis Ende März Artikel 50 des EU-Vertrages auslösen und damit formell den Austrittsprozess starten. Daran schließen sich zwei Jahre Verhandlungen mit der EU über die Modalitäten des Austritts an. Wie diese letztlich aussehen werden, lässt sich im Moment noch nicht sagen. Großbritannien strebt eine weitreichende Trennung von der EU und ein „neues, umfassendes, kühnes und ambitioniertes Freihandelsabkommen“ an. Die EU dürfte den Briten kaum soweit entgegenkommen, dass andere Länder dem britischen Beispiel folgen werden. Im Falle eines Wahlsieges von Le Pen in Frankreich könnte die EU sogar auf eine kompromisslose Haltung umschwenken, um einen möglichen „Frexit“ zu verhindern. Denn dieser würde weitaus schwerwiegendere Folgen für den Bestand der EU haben als der „Brexit“. Am Ende müssen alle nationalen Parlamente dem Verhandlungsergebnis zustimmen, bevor es in Kraft treten kann. Es stehen also komplizierte und langwierige Verhandlungen ins Haus. Für Verunsicherung könnte auch ein erneutes Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands sorgen.

Daraus folgt hohe Nachfrage nach Gold als sicherer Hafen und Krisenwährung

Die Nachfrage nach Gold als sicherer Hafen und Krisenwährung sollte angesichts der zahlreichen genannten politischen und wirtschaftlichen Unsicherheitsfaktoren in den kommenden Monaten hoch bleiben. Preisrücksetzer etwa im Falle zunehmender FedZinserhöhungserwartungen sollten daher nur begrenzt und von kurzer Dauer sein. Die vergleichsweise geringen spekulativen Netto-Long-Positionen sprechen ebenfalls gegen einen stärkeren Preisrückgang (Grafik 7). Wir revidieren daher unsere Goldpreisprognose für das erste Halbjahr auf 1.250 USD je Feinunze nach oben. Unsere Jahresendprognose bestätigen wir bei 1.300 USD je Feinunze.

GRAFIK 6: Gold wegen negativer Realzinsen gefragt Goldpreis in EUR je Feinunze Realzins: 10-Jahresrendite minus Inflationsrate

bei Gold kaum spekulativ getrieben Spekulative Marktpositionierung in Tsd. Kontrakten Goldpreis in USD je Feinunze

1300

1.5

300

1400

1250

1.0

250

1350

1200

0.5

200

1300

1150

0.0

1100

-0.5

1050

-1.0

1000

-1.5

950

-2.0

900 Jan. 15

-2.5 Jul. 15

Goldpreis, links

Jan. 16

Jul. 16

1250

150

1200

100

1150

50

1100

0

1050

-50 Jan. 15

1000 Jul. 15

Jan. 16

Jul. 16

Jan. 17

Jan. 17

Realzins Deutschland, rechts

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

4

GRAFIK 7: Preisanstieg

Spek. netto-long Positionen, links

Goldpreis, rechts

Quelle: CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research

2. März 2017

Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle

Silber Silberpreis hängt stark am Goldpreis

Der Silberpreis legte in den ersten beiden Monaten des Jahres um 15% zu und erreichte Ende Februar mit 18,5 USD je Feinunze ein 3½-Monatshoch. Der Preisanstieg bei Silber fällt somit fast doppelt so stark aus wie bei Gold. Silber vollzieht auch diesmal die Preisbewegungen bei Gold überproportional nach, was sich auch im Rückgang des Gold/Silber-Verhältnisses zeigt. Zu Jahresbeginn entsprachen einer Goldunze gut 72 Silberunzen, zuletzt waren es weniger als 68 Silberunzen (Grafik 8). So niedrig war das Gold/Silber-Verhältnis zuletzt Mitte Dezember. Damit ist Silber im historischen Vergleich aber noch immer preiswert. Denn der langjährige Durchschnitt beim Gold/Silber-Verhältnis liegt bei etwas über 60. Ein Eigenleben konnte Silber in den letzten Wochen trotz der besseren Preisentwicklung gegenüber Gold nicht entwickeln, sondern es hing sehr stark an der Bewegung des Goldpreises. Die Korrelation zwischen dem Gold- und dem Silberpreis ist seit Jahresbeginn sogar gestiegen. Lag diese gemessen an den Tagesveränderungen in einem 30-Tagefenster am Jahreswechsel noch bei weniger als 60%, so ist sie seither auf aktuell mehr als 80% gestiegen. Die auf den vorherigen Seiten genannten Gründe lassen sich somit auch für den Silberpreisanstieg anführen.

Nur verhaltene Nachfrage nach Silber-ETFs und Silbermünzen

Unterschiedlich zu Gold entwickelten sich bei Silber die ETF-Bestände. In den ersten zwei Monaten 2017 kam es zu ETF-Abflüssen von 150 Tonnen, welche ausschließlich im weltgrößten Silber-ETF, iShares Silver Trust, erfolgten. Die Abflüsse passierten in den ersten fünf Wochen. Seither kam es zwar zu leichten Zuflüssen. Von einem starken Kaufinteresse der ETF-Anleger wie bei Gold kann bei Silber aber keine Rede sein. Dies liegt vermutlich vor allem daran, dass bei den Silber-ETFs die Kleinanleger eine stärkere Rolle spielen, die weniger Geld bewegen als die institutionellen Anleger. Die Münzabsätze zeigen auch eher ein gemischtes Bild. Laut USMünzanstalt wurden im Januar knapp 5 Mio. Unzen US-Silbermünzen verkauft. Das war zwar der höchste Monatswert seit einem Jahr, allerdings der niedrigste Januarwert seit dem Jahr 2014. Im Februar sind die Münzabsätze auf 1,2 Mio. Unzen eingebrochen. Das ist nur ein Viertel der im Februar 2016 verkauften Menge und der zweitniedrigste Monatswert seit Anfang 2014. Nur im Dezember 2016 wurden seither weniger Silbermünzen verkauft.

Dafür starkes spekulatives Kaufinteresse

Dagegen spielten beim Preisanstieg von Silber die spekulativen Finanzanleger eine wesentlich stärkere Rolle. Seit Ende 2016 haben sich deren Netto-Long-Positionen nahezu verdoppelt. Sie liegen mit 77,4 Tsd. Kontrakten auf dem höchsten Niveau seit Anfang September 2016 und nur noch 20% unter dem Rekordniveau von Juli 2016 (Grafik 9). Bei Gold liegen die spekulativen Netto-Long-Positionen dagegen noch immer 70% unter dem Rekordniveau vom letzten Juli. Der Aufbau der spekulativen Netto-Long-Positionen bei Silber seit Jahresbeginn entspricht umgerechnet den Käufen von fast 6.000 Tonnen Silber. Somit ist Silber weitaus anfälliger als Gold, sollten die spekulativen Finanzanleger ihre Netto-Long-Positionen wie zwischen Ende Juli und Ende Oktober 2016 abbauen. In diesem Zeitraum verlor Silber gut 12% an Wert. Wir erachten aufgrund des bereits hohen spekulativen Interesses das Anstiegspotenzial bei Silber zunächst als ausgereizt und erwarten für Mitte des Jahres einen Preis von 18,5 USD je Feinunze. Im weiteren Verlauf des Jahres dürfte sich Silber im Einklang mit Gold bewegen. Unsere Jahresendprognose bestätigen wir mit 19 USD je Feinunze.

GRAFIK 8: Silber seit Anfang 2017 im Aufwind Preisverhältnis Gold/Silber, Silberpreis in USD je Feinunze

GRAFIK 9: Silberpreisanstieg stark spekulativ getrieben Spekulative Marktpositionierung in Tsd. Kontrakten

85

24

100

22

80

22

80

20

20

60

18

40

16

20

14

0

75 70 65

60 12 Jan. 14 Jul. 14 Jan. 15 Jul. 15 Jan. 16 Jul. 16 Jan. 17 Gold/Silber-Verhältnis, links

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

2. März 2017

Silberpreis, rechts

18 16 14

-20 12 Jan. 14 Jul. 14 Jan. 15 Jul. 15 Jan. 16 Jul. 16 Jan. 17 Spek. NettoLong Posit., lS

Silber, USD je Feinunze, rS

Quelle: CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research

5

Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle

Auf einen Blick TABELLE 1: Prognosen in USD je Feinunze 1. Mrz Gold 1249 Silber 18.4 Platin 1016 Palladium 778

Q1 17 1225 18.0 1000 750

Q2 17 1250 18.5 1000 750

Quartalsdurchschnitt Q3 17 Q4 17 Q1 18 Q2 18 1250 1300 1350 1350 19.0 19.0 20.0 20.0 1050 1100 1200 1200 750 750 800 800

Q3 18 1400 21.0 1300 850

Q4 18 1400 21.0 1300 850

Jahresdurchschnitt 2016 2017 2018 1248 1250 1375 17.1 18.8 20.5 989 1050 1250 615 750 830

Quartalsdurchschnitte, basiert auf Spotpreisen (*Vortag) Quelle: Commerzbank Research

TABELLE 2: ETF Bestände (Wochenwerte) Absolute Veränderung Bestand 1 Woche 1 Monat 1 Jahr Gold-ETFs (in Tsd. Unzen) Silber-ETFs (in Tsd. Unzen) Platin-ETFs (in Tsd. Unzen) Palladium-ETFs (in Tsd. Unzen)

24.02.17 58836.9 24.02.17 646783.1 24.02.17 2387.8 24.02.17 1529.8

319.2 443.1 2.9 0.7

2034.4 1166.0 12.5 8.1

% Ver. 1 Jahr

6457.1 47475.4 74.2 -667.7

12.3 7.9 3.2 -30.4

52-Wochen Hoch Tief 64235.3 675780.1 2418.7 2271.0

52379.8 599307.7 2251.7 1509.8

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

TABELLE 3: Netto-Long-Positionen der spekulativen Finanzanleger (Wochenwerte) Stand Gold (in Kontrakten) Silber (in Kontrakten) Platin (in Kontrakten) Palladium (in Kontrakten)

Absolute Veränderung Bestand 1 Woche 1 Monat 1 Jahr

21.02.17 21.02.17 21.02.17 21.02.17

78.042 77.432 25.726 17.246

14.417 5.266 -0.500 0.144

18.288 21.330 3.038 -0.813

-31.055 26.411 7.473 12.422

52-Wochen Hoch Tief -28.5 51.8 40.9 257.5

273.076 95.924 42.346 18.131

36.557 38.401 4.828 3.628

Quelle: CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research

TABELLE 4: Historische Entwicklung Aktuell USD / Feinunze Gold Silber Platin Palladium

prozentuale Veränderung

1. Mrz 1 Woche 1 Monat seit Jan 1249 -0.5 2.3 7.9 18.4 0.9 5.0 15.3 1016 0.1 1.0 11.8 778 -0.1 1.9 13.5

Vorjahr 0.3 22.8 8.1 49.3

Historie Q115 1219 16.7 1194 786

Q215 1194 16.4 1129 759

Q315 1125 14.9 991 617

Q415 1104 14.8 908 605

Q116 1182 14.9 917 527

Q216 1258 16.8 1005 568

Q316 1335 19.6 1088 679

Q416 1216 17.1 943 684

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

TABELLE 5: Zentralbankgoldreserven (Monatswerte) Land USA Deutschland IWF Italien Frankreich China

Tonnen 8.133,5 3.377,9 2.814,0 2.451,8 2.435,8 1.842,6

Land Russland Schweiz Japan Niederlande Indien EZB

Tonnen 1.615,2 (+31,1) 1.040,0 765,2 612,5 557,8 504,8

Quelle: World Gold Council, Commerzbank Research

TABELLE 6: Wichtige Termine 9. März 9. März 14./15. März 15. März 27. März 5. April 23. April / 7. Mai

WPIC EUR USA EUR CHN USA EUR

Quartalsbericht Platin 4. Quartal und Gesamtjahr 2016, Prognose Gesamtjahr 2017 EZB-Ratssitzung mit anschließender Pressekonferenz FOMC-Sitzung mit anschließender Pressekonferenz Parlamentswahlen in den Niederlanden Goldimportdaten Hongkong, Februar Protokoll der FOMC-Sitzung vom 14./15. März Präsidentschaftswahlen in Frankreich

Quelle: Fed, EZB, WPIC, Bloomberg, Commerzbank Research

6

2. März 2017

Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle

GRAFIK 10: CFTC-Daten: Gold (COMEX) 300

GRAFIK 11: Bestände Gold-ETFs 2000

Tsd. Kontrakte

250

1800

200

1600

150

1400

100

1200

50

1000

0

800

-50 600 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Spek. Netto-Long (lS)

90 1900 in Mio. Unzen 80 1700 70 1500 60 1300 50 1100 40 900 30 700 20 500 10 0 300 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 ETF-Bestände, links

Goldpreis (US$ je Unze, rS)

Goldpreis ($/Unze), rechts

Quelle: CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

GRAFIK 12: Verbund Gold und US-Dollar

GRAFIK 13: US-Realzinsen und Goldpreis

90

2000

3

95

1800

2

100

1600

105

1900 1800 1700 1600 1500 1400 1300 1200 1100 1000

1

1400

110

1200

115

0

120

1000

-1

125

800

-2

130 600 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 US$-Index, invers (lS)

-3 2010

2011

Gold (US$ je Feinunze,rlS

2012

Realzinsen, links

2013

2014

2015

2016

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

GRAFIK 14: Chinesische Netto-Goldimporte via Hongkong

GRAFIK 15: Indische Goldimporte in Tonnen

140

2017

Goldpreis (USD je Feinunze), rechts

160

in Tonnen

120

140 120

100

100

80

80

60

60

40

40

20

20

0 Jan. 10 Jan. 11 Jan. 12 Jan. 13 Jan. 14 Jan. 15 Jan. 16 Jan. 17

0 Jan. 10 Jan. 11 Jan. 12 Jan. 13 Jan. 14 Jan. 15 Jan. 16 Jan. 17

Quelle: Statistikbehörde HK, Reuters, Commerzbank Research

Quelle: RBI, Bloomberg, Commerzbank Research

GRAFIK 16: Chinesische Silberimporte

GRAFIK 17: Gold/Silber-Verhältnis

3500 kumuliert in Tonnen

3000

90

Unzen Silber je Unze Gold

80

2500

70

2000 60

1500 1000

50

500

40

0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Quelle: Chinesischer Zoll, Commerzbank Research

2. März 2017

30 1996

1999

2002

2005

2008

2011

2014

2017

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

7

Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle

GRAFIK 18: CFTC-Daten: Silber (COMEX) 100

GRAFIK 19: Bestände Silber-ETFs

Tsd. Kontrakte

80 60 40 20 0 -20 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Spek. Netto-Long-Pos., lS

50 45 40 35 30 25 20 15 10 5

800 700

in Mio. Unzen

600 500 400 300 200 100 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 ETF-Bestände, lS

Silber, USD je Feinunze, rS

Quelle: CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

GRAFIK 20: CFTC-Daten: Platin (COMEX)

GRAFIK 21: Bestände Platin-ETFs

Tsd. Kontrake

50 40

50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0

Silberpreis ($/Unze), rS

2400

2200

3000

2000

2500

2100

2000

1800

1500

1500

1000

1200

500

900

in Tsd. Unzen

1800 1600

30

1400 20

1200 1000

10

800

0 600 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Spek. Netto-Long Pos., lS

0 600 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Platin ($ je Feinunze), rS

ETF-Bestände, lS

Platinpreis ($/Unze), rS

Quelle: CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

GRAFIK 22: CFTC-Daten Palladium (COMEX)

GRAFIK 23: Bestände Palladium-ETFs

30

in Tsd. Kontrakten

25 20 15 10 5 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Spek. Netto-Long (lS)

1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100

3500 3000

in Tsd. Unzen

2500 2000 1500 1000 500 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Palladium ($ je Feinunze, rS)

ETF-Bestände, lS

1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100

Palladiumpreis ($/Unze), rS

Quelle: CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

GRAFIK 24: Preisdifferenz Platin-Gold (USD/Feinunze)

GRAFIK 25: Preisdifferenz Platin-Palladium (USD/Feinunze)

1400

1800

1200

1500

1000

1200

800 600 400 200

600 300

0

0

-200

-300

-400 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016

-600 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

8

900

Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

2. März 2017

Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle

Zur Erfüllung der MAR-Anforderungen der ESMA weisen wir darauf hin, dass diese Ausarbeitung am 02.03.2017 12:49 CET fertiggestellt und am 02.03.2017 12:50 CET verbreitet wurde. Für die Erstellung dieser Ausarbeitung sind der Bereich Firmenkunden der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, bzw. etwaig in der Ausarbeitung genannte Filialen der Commerzbank verantwortlich. Sofern diese Ausarbeitung eine Analyse eines oder mehrerer Beteiligungspapiere enthält, sei darauf hingewiesen, dass die Verfasser bestätigen, dass die in diesem Dokument geäußerten Einschätzungen ihre eigenen Einschätzungen genau wiedergeben und kein Zusammenhang zwischen ihrer Dotierung – weder direkt noch indirekt noch teilweise – und den jeweiligen, in diesem Dokument enthaltenen Empfehlungen oder Einschätzungen bestand, besteht oder bestehen wird. Der (bzw. die) in dieser Ausarbeitung genannte(n) Analyst(en) ist (sind) nicht bei der FINRA als Research-Analysten registriert/qualifiziert. Solche Research-Analysten sind möglicherweise keine assoziierten Personen der Commerz Markets LLC und unterliegen daher möglicherweise nicht den Einschränkungen der FINRA Rule 2241 in Bezug auf die Kommunikation mit einem betroffenen Unternehmen, öffentliche Auftritte und den Handel mit Wertpapieren im Bestand eines Analysten. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden. Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die Kurse der in diesem Dokument erwähnten Wertpapiere auf den Schlusskurs oder Spread des letzten Handelstages, die Schwankungen unterliegen können. Disclaimer Dieses Dokument dient ausschließlich zu Informationszwecken und berücksichtigt nicht die besonderen Umstände des Empfängers. Es stellt keine Anlageberatung dar. Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Anleger sollten sich unabhängig und professionell beraten lassen und ihre eigenen Schlüsse im Hinblick auf die Eignung der Transaktion einschließlich ihrer wirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit und Risiken sowie ihrer Auswirkungen auf rechtliche und regulatorische Aspekte sowie Bonität, Rechnungslegung und steuerliche Aspekte ziehen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind öffentliche Daten und stammen aus Quellen, die von der Commerzbank als zuverlässig und korrekt erachtet werden. Die Commerzbank übernimmt keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Richtigkeit, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Die Commerzbank hat keine unabhängige Überprüfung oder Due Diligence öffentlich verfügbarer Informationen im Hinblick auf einen unverbundenen Referenzwert oder -index durchgeführt. Alle Meinungsaussagen oder Einschätzungen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hierin zum Ausdruck gebrachten Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Meinungen der Commerzbank wider. Die Commerzbank ist nicht dazu verpflichtet, dieses Dokument zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfänger auf andere Weise zu informieren, wenn sich ein in diesem Dokument genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird. Diese Ausarbeitung kann Handelsideen enthalten, im Rahmen derer die Commerzbank mit Kunden oder anderen Geschäftspartnern in solchen Finanzinstrumenten handeln darf. Die hier genannten Kurse (mit Ausnahme der als historisch gekennzeichneten) sind nur Indikationen und stellen keine festen Notierungen in Bezug auf Volumen oder Kurs dar. Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den zukünftigen Kurs, Wert oder Ertrag eines in diesem Dokument genannten Finanzinstruments oder dessen Emittenten kann daher nicht übernommen werden. Es besteht die Möglichkeit, dass Prognosen oder Kursziele für die in diesem Dokument genannten Unternehmen bzw. Wertpapiere aufgrund verschiedener Risikofaktoren nicht erreicht werden. Hierzu zählen in unbegrenztem Maße Marktvolatilität, Branchenvolatilität, Unternehmensentscheidungen, Nichtverfügbarkeit vollständiger und akkurater Informationen und/oder die Tatsache, dass sich die von der Commerzbank oder anderen Quellen getroffenen und diesem Dokument zugrunde liegenden Annahmen als nicht zutreffend erweisen. Die Commerzbank und/oder ihre verbundenen Unternehmen dürfen als Market Maker in den(m) Instrument(en) oder den entsprechenden Derivaten handeln, die in unseren Research-Studien genannt sind. Mitarbeiter der Commerzbank oder ihrer verbundenen Unternehmen dürfen unseren Kunden und Geschäftseinheiten gegenüber mündlich oder schriftlich Kommentare abgeben, die von den in dieser Studie geäußerten Meinungen abweichen. Die Commerzbank darf Investmentbanking-Dienstleistungen für in dieser Studie genannte Emittenten ausführen oder anbieten. Weder die Commerzbank noch ihre Geschäftsleitungsorgane, leitenden Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen die Haftung für Schäden, die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise entstehen. Die Aufnahme von Hyperlinks zu den Websites von Organisationen, die in diesem Dokument erwähnt werden, impliziert keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der Informationen der Websites bzw. der von dort aus zugänglichen Informationen durch die Commerzbank. Die Commerzbank übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt dieser Websites oder von dort aus zugängliche Informationen oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Inhalte oder Informationen. Dieses Dokument ist nur zur Verwendung durch den Empfänger bestimmt. Es darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne vorherige schriftliche Genehmigung der Commerzbank auf irgendeine Weise verändert, vervielfältigt, verbreitet, veröffentlicht oder an andere Personen weitergegeben werden. Die Art und Weise, wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und solche Einschränkungen zu beachten. Mit Annahme dieses Dokuments stimmt der Empfänger der Verbindlichkeit der vorstehenden Bestimmungen zu. Zusätzliche Informationen für Kunden in folgenden Ländern: Deutschland: Die Commerzbank AG ist im Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt unter der Nummer HRB 32000 eingetragen. Die Commerzbank AG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Strasse 108, 53117 Bonn, Marie-Curie-Strasse 24-28, 60439 Frankfurt am Main und der Europäischen Zentralbank, Sonnemannstrasse 20, 60314 Frankfurt am Main, Deutschland. Großbritannien: Dieses Dokument wurde von der Commerzbank AG, Filiale London, herausgegeben oder für eine Herausgabe in Großbritannien genehmigt. Die Commerzbank AG, Filiale London, ist von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und von der Europäischen Zentralbank amtlich zugelassen und unterliegt nur in beschränktem Umfang der Regulierung durch die Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority. Einzelheiten über den Umfang der Genehmigung und der Regulierung durch die Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority erhalten Sie auf Anfrage. Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“. Sie richtet sich nicht an „Retail Clients“. Ausschließlich „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“ ist es gestattet, die Informationen in dieser Ausarbeitung zu lesen oder sich auf diese zu beziehen. Commerzbank AG, Filiale London bietet nicht Handel, Beratung oder andere Anlagedienstleistungen für „Retail Clients“ an. USA: Die Commerz Markets LLC („Commerz Markets“) hat die Verantwortung für die Verteilung dieses Dokuments in den USA unter Einhaltung der gültigen Bestimmungen übernommen. Wertpapiertransaktionen durch US-Bürger müssen über die Commerz Markets, Swaptransaktionen über die Commerzbank AG abgewickelt werden. Nach geltendem US-amerikanischen Recht können Informationen, die Commerz Markets-Kunden betreffen, an andere Unternehmen innerhalb des Commerzbank-Konzerns weitergegeben werden. Sofern dieses Dokument zur Verteilung in den USA freigegeben wurde, ist es ausschließlich nur an "US Institutional Investors" und "Major Institutional Investors" gerichtet, wie in Rule 15a-6 unter dem Securities Exchange Act von 1934 beschrieben. Commerz Markets ist Mitglied der FINRA und SIPC. Die Commerzbank AG ist bei der CFTC vorläufig als Swaphändler registriert. Kanada: Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Prospekt, Anzeige, öffentliche Emission oder Angebot bzw. Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der beschriebenen Wertpapiere in Kanada oder einer kanadischen Provinz bzw. einem kanadischen Territorium beabsichtigt. Angebote oder Verkäufe der beschriebenen Wertpapiere erfolgen in Kanada ausschließlich im Rahmen einer Ausnahme von der Prospektpflicht und nur über einen nach den geltenden Wertpapiergesetzen ordnungsgemäß registrierten Händler oder alternativ im Rahmen einer Ausnahme von der Registrierungspflicht für Händler in der kanadischen Provinz bzw. dem kanadischen Territorium, in dem das Angebot abgegeben bzw. der Verkauf durchgeführt wird. Die Inhalte dieses Dokuments sind keinesfalls als Anlageberatung in einer kanadischen Provinz bzw. einem kanadischen Territorium zu betrachten und nicht auf die Bedürfnisse des Empfängers zugeschnitten. In Kanada sind die Inhalte dieses Dokuments ausschließlich für Permitted Clients (gemäß National Instrument 31-103) bestimmt, mit denen Commerz Markets LLC im Rahmen der Ausnahmen für internationale Händler Geschäfte treibt. Soweit die Inhalte dieses Dokuments sich auf Wertpapiere eines Emittenten beziehen, der nach den Gesetzen Kanadas oder einer kanadischen Provinz bzw. eines kanadischen Territoriums gegründet wurde, dürfen Geschäfte in solchen Wertpapieren nicht durch Commerz Markets LLC getätigt werden. Keine Wertpapieraufsicht oder ähnliche Aufsichtsbehörde in Kanada hat dieses Material, die Inhalte dieses Dokuments oder die beschriebenen Wertpapiere geprüft oder genehmigt; gegenteilige Behauptungen zu erheben, ist strafbar.

2. März 2017

9

Tagesinfo Rohstoffe

Europäischer Wirtschaftsraum: Soweit das vorliegende Dokument durch eine außerhalb des Europäischen Wirtschafts-raumes ansässige Rechtsperson erstellt wurde, erfolgte eine Neuausgabe für die Verbreitung im Europäischen Wirtschaftsraum durch die Commerzbank AG, Filiale London. Singapur: Dieses Dokument wird in Singapur von der Commerzbank AG, Filiale Singapur, zur Verfügung gestellt. Es darf dort nur von institutionellen Investoren laut Definition in Section 4A des Securities and Futures Act, Chapter 289, von Singapur („SFA") gemäß Section 274 des SFA entgegengenommen werden. Hongkong: Dieses Dokument wird in Hongkong von der Commerzbank AG, Filiale Hongkong, zur Verfügung gestellt und darf dort nur von „professionellen Anlegern" im Sinne von Schedule 1 der Securities and Futures Ordinance (Cap.571) von Hongkong und etwaigen hierin getroffenen Regelungen entgegengenommen werden. Japan: Dieses Dokument und seine Verteilung stellen keine „Aufforderung“ gemäß dem Financial Instrument Exchange Act (FIEA) dar und sind nicht als solche auszulegen. Dieses Dokument darf in Japan ausschließlich an „professionelle Anleger“ gemäß Section 2(31) des FIEA und Section 23 der Cabinet Ordinance Regarding Definition of Section 2 of the FIEA durch die Commerzbank AG, Tokyo Branch, verteilt werden. Die Commerzbank AG, Tokyo Branch, war jedoch nicht an der Erstellung dieses Dokuments beteiligt. Nicht alle Finanz- oder anderen Instrumente, auf die in diesem Dokument Bezug genommen wird, sind in Japan verfügbar. Anfragen bezüglich der Verfügbarkeit dieser Instrumente richten Sie bitte an die Commerzbank AG, Tokyo Branch. [Commerzbank AG, Tokyo Branch] Eingetragenes Finanzinstitut: Director of Kanto Local Finance Bureau (Tokin) Nr. 641 / Mitgliedsverband: Japanese Bankers Association. Australien: Die Commerzbank AG hat keine australische Lizenz für Finanzdienstleistungen. Dieses Dokument wird in Australien an Großkunden unter einer Ausnahmeregelung zur australischen Finanzdienstleistungslizenz von der Commerzbank gemäß Class Order 04/1313 verteilt. Die Commerzbank AG wird durch die BaFin nach deutschem Recht geregelt, das vom australischen Recht abweicht. © Commerzbank AG 2017. Alle Rechte vorbehalten. Version 9.26 Commerzbank Firmenkunden Frankfurt Commerzbank AG DLZ - Gebäude 2, Händlerhaus Mainzer Landstraße 153 60327 Frankfurt

London Commerzbank AG PO BOX 52715 30 Gresham Street London, EC2P 2XY

New York Commerz Markets LLC 225 Liberty Street, 32nd floor, New York, NY 10281-1050

Singapore Commerzbank AG 71, Robinson Road, #12-01 Singapore 068895

Tel: + 49 69 136 21200

Tel: + 44 207 623 8000

Tel: + 1 212 703 4000

Tel: +65 631 10000

10

2. März 2017

Hong Kong Commerzbank AG 15th Floor, Lee Garden One 33 Hysan Avenue, Causeway Bay Hong Kong Tel: +852 3988 0988