Rochelle Feinstein Make It Behave James Richards und Leslie Thornton Abyss Film

presseinformation jahresprogramm 2017 ausstellungen im überblick 3.12.2016 – 5.2.2017 Rochelle Feinstein | Make It Behave James Richards und Leslie T...
Author: Hilko Esser
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presseinformation jahresprogramm 2017 ausstellungen im überblick 3.12.2016 – 5.2.2017

Rochelle Feinstein | Make It Behave James Richards und Leslie Thornton | Abyss Film

11.3.2017 – 7.5.2017

Annette Kelm | Leaves VG Stipendium 2017 Abstrakt – Konkret – Absolut | Friedrich VordembergeGildewart und die Kestner Gesellschaft Alberto Garutti | »dieses Werk ist jedem gewidmet, der den Blick nach oben richtet und schaut«

3.6.2017 – 3.9.2017

PRODUKTION. made in germany drei

30.9.2017 – 7.1.2018

Marc Camille Chaimowicz Frances Stark | The Magic Flute

pressekontakt Gudrun Herz Kommunikation [email protected] Tel. +49 511 70120-16 Fax +49 511 70120-20 pressekontakt »PRODUKTION.made in Germany drei« Stefan Wimmer [email protected] Tel. +49 151 212 78 313 download von pressematerial: www.kestnergesellschaft.de unter »Presse

jahresprogramm 2017

allgemeine informationen Kestner Gesellschaft Goseriede 11 30159 Hannover Tel. +49 511 70120 0 Fax. +49 511 70120 20 [email protected] www.kestnergesellschaft.de öffnungszeiten täglich 11 – 18 Uhr | Donnerstag 11 – 20 Uhr | Montag geschlossen öffnungszeiten an den osterfeiertagen Karfreitag: Ostersamstag: Ostersonntag: Ostermontag:

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eintrittspreise Regulär 7 Euro | ermäßigt 5 Euro | Gruppen 4 Euro Mitglieder und Kinder bis einschließlich 14 Jahren kostenlos Jeden Freitag »PSD Bank FreiTag« 0 Euro Die Eintrittskarte berechtigt zum mehrmaligen Besuch bis zum Ende der Ausstellung und kann an Dritte weitergegeben werden. öffentliche führungen Donnerstag 19 Uhr, Samstag und Sonntag sowie an Feiertagen einstündige Führung, jeweils 15 Uhr Freitag 14 Uhr, halbstündige »lunch break« Führung Alle Führungen im Eintrittspreis enthalten.

jahresprogramm 2017

ausstellungen 2017 Nach einem erfolgreichen Jubiläumsjahr beginnt für die Kestner Gesellschaft mit 2017 das zweite Jahrhundert ihrer Geschichte. Beflügelt von der vielfältigen Unterstützung und dem positiven Rückhalt von Künstlern, Freunden, Förderern und Mitgliedern startet die Kestner Gesellschaft ins Kunstjahr 2017: Das Ausstellungsprogramm umfasst insgesamt neun Einzel- und Gruppenschauen von internationalen zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern unterschiedlicher Generationen. Ein zentrales Anliegen ist es, die thematischen Verbindungen der einzelnen Ausstellungen verstärkt in den Fokus zu rücken und den »Dialog der Generationen« herauszustellen. Den Auftakt bildet im Frühjahr die Einzelausstellung von Annette Kelm (*1975 in Stuttgart), eine der wichtigsten Fotografinnen unserer Zeit Kelm inszeniert eine künstliche Bilderwelt: Dabei nutzt sie Dinge aus ihrem Alltag ebenso als Protagonisten wie Menschen aus ihrem Umfeld. Die Ausstellung umfasst über 40 Werke aus den letzten 10 Jahren. (11. März bis 7. Mai 2017) Parallel dazu richtet die Kestner Gesellschaft erstmals die Ausstellung VG Stipendium 2017 aus. Gezeigt werden 12 junge künstlerische Positionen aus Norddeutschland. Das Vordemberge-Gildewart Stipendium gehört zu den höchstdotierten Preisen für Nachwuchsförderung und wird jedes Jahr an einem anderen europäischen Ort ausgerichtet. Friedrich Vordemberge-Gildewart (1899-1962), dem zu Ehren dieses Stipendium eingerichtet wurde, war von 1924 bis 1934 in besonderer Weise mit der Kestner Gesellschaft verbunden. Die Schau Abstrakt – Konkret – Absolut | Friedrich Vordemberge-Gildewart und die Kestner Gesellschaft thematisiert die Beziehung zwischen dem Künstler und der Institution. (11. März bis 7. Mai 2017) Zum 100. Jubiläum der Kestner Gesellschaft realisierte der Künstler Alberto Garutti (*1948 in Galbiate, Italien) ein Kunstwerk in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Mit der Präsentation wird seine künstlerische Intervention in Hannover abgeschlossen. (11. März bis 7. Mai 2017) Im Sommer spiegelt die Kooperationsausstellung PRODUKTION. made in germany drei (3. Juni bis 3. September 2017) die facettenreiche und vielfältige Kunstszene in Deutschland wider. Thematisch richtet sich der Fokus auf die Produktionsbedingungen von Kunst in Deutschland und die Frage nach den sich verändernden Voraussetzungen für die Herstellung von Kunst. Partner der dritten Ausgabe von »Made in Germany« sind der Kunstverein Hannover, das Sprengel Museum Hannover, das Staatstheater Hannover, die Festspiele Herrenhäuser Gärten und das Festival Theaterformen. Ab Herbst zeigt die Kestner Gesellschaft mit Marc Camille Chaimowicz (*nach dem Zweiten Weltkrieg in Paris) einen renommierten Künstler, der poetische Räume aus Möbeln, Designobjekten und Kunstwerken schafft. (30. September 2017 bis 7. Januar 2018) Im gleichen Zeitraum wird die bekannte US-amerikanische Künstlerin Frances Stark | The Magic Flute (*1967 in Newport Beach, Kalifornien, USA) ihr neuestes Großprojekt in der Kestner Gesellschaft präsentieren: eine experimentell angelegte »pädagogische Oper«, die auf Mozarts »Die Zauberflöte« basiert. (30. September 2017 bis 7. Januar 2018)

jahresprogramm 2017

Alberto Garutti

»dieses Werk ist jedem gewidmet, der den Blick nach oben richtet und schaut« 11. März – 7. Mai 2017 Der italienische Künstler Alberto Garutti (*1948 in Galbiate, Italien) realisierte anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Kestner Gesellschaft im September 2016 eine seiner bekannten Kunstinterventionen in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Das Werk war in den Hauptteil einer Samstagsausgabe integriert und enthielt eine einzigartige Widmung. Garuttis Werke im öffentlichen Raum müssen immer erst entdeckt werden, da der Künstler sie in bestehende Systeme – in unserem Fall die Zeitung – einschreibt. Mit der Präsentation von gelesenen Zeitungsexemplaren wird seine Intervention in Hannover abgeschlossen. Es geht um Formen der Spurensuche und um die Frage, wie der »Entdeckergeist« von Leserinnen und Lesern der Zeitung sichtbar gemacht werden kann. Alberto Garutti erkundet mit seinen Kunstinterventionen den öffentlichen Raum. Diese zeigen die Beziehungen zwischen privaten und öffentlichen Institutionen im Gefüge von gesellschaftlichen Strukturen auf. Dabei macht er persönliche Erinnerungen und Erlebnisse von Menschen sichtbar, die durch die Teilhabe am öffentlichen Raum in einem besonderen Verhältnis zu ihm stehen. Einem anthropologischen Ansatz folgend entstehen ortsspezifische Eingriffe, Installationen und prozessuale Gemeinschaftsprojekte zwischen dem Künstler und den Bürgerinnen und Bürgern einer Stadt. Ein charakteristisches und wiederkehrendes Element in Garuttis Œuvre sind Widmungen, die in Form von kurzen, lyrischen Beschriftungen in Kommunikation mit einem öffentlichen Publikum treten. Alberto Garutti lebt und arbeitet in Mailand. Sein Werk war unter anderem in Einzelausstellungen im S.M.A.K. Museum in Gent, im 21st Century Museum of Modern Art in Kanazawa, Japan und im Marta Herford zu sehen. Neben seiner künstlerischen Praxis lehrt Alberto Garutti an der Università Iuav di Venezia und am Institut für Design und Kunst der Politecnico di Milano.

Pressekonferenz Donnerstag, 9. März 2017 um 11 Uhr Eröffnung Freitag, 10. März 2017 um 19 Uhr

jahresprogramm 2017

Annette Kelm | Leaves 11. März – 7. Mai 2017

Mit Annette Kelm (* 1975 in Stuttgart) stellt die Kestner Gesellschaft eine bedeutende Vertreterin der aktuellen deutschen Fotografie aus. Die Sachlichkeit ihrer Bilder steht in der Tradition der Düsseldorfer Schule um Bernd und Hilla Becher, Candida Höfer und Thomas Struth. Gleichzeitig erschafft sie einzigartige Bildwelten moderner Alltagskultur. Für ihre Stillleben oder Portraits nutzt Kelm Mittel der Objektfotografie: helle, gleichmäßige Beleuchtung ohne Schatten. So inszeniert sie ihre Motive – seien es Strohhüte, Blumen, Musikinstrumente, gemusterte Textilien, Künstlerkollegen oder Architektur – mit einem vermeintlich nüchternen Blick. Die Ausstellung in der Kestner Gesellschaft zeigt rund 40 Werke aus den letzten zehn Jahren, darunter zahlreiche neu entstandene Fotografien. Annette Kelm arbeitet mit Groß- und Mittelformatkameras. Von der ersten Aufnahme über die Entwicklung im Labor bis hin zur Auswahl der endgültigen Handabzüge arbeitet sie analog. Für die Möglichkeiten digitaler Fotografie findet sie keine Verwendung, dennoch bedient sie sich einfacher Tricks, um Perspektiven oder die Gesetze der Schwerkraft zu unterminieren und den Betrachter scheinbar zu täuschen. So führt die Fotografin die Konstruktion ihrer Bilder vor und überlässt dem Betrachter die Möglichkeit einer Dechiffrierung und Dekonstruktion. Indem sie ihre Motive in ungewöhnlicher Weise kombiniert, finden soziale und politische Konnotationen mit humorvoller Geste Eingang in ihre Bilder. Häufig bezieht sich Kelm auf das Medium der Fotografie selbst und zitiert die Geschichte ihrer Ästhetik und Technik. Annette Kelm studierte bis 2000 an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Durch zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen erlangte sie auch internationale Bekanntheit. Werke von Kelm waren unter anderem zu sehen im Museum of Modern Art (MoMA) in New York (2013), im Kölnischen Kunstverein (2014) und im Museum of Contemporary Art in Detroit, USA (2016). Ihre Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Kodak Young Photographers Award (1999), mit dem Art-COLOGNE-Preis für junge Kunst (2005) und mit dem Camera-Austria-Preis für zeitgenössische Fotografie (2015). Annette Kelm lebt und arbeitet in Berlin. Im Rahmen der Ausstellung findet am Donnerstag, den 2. Mai 2017 um 19 Uhr ein Konzert mit dem Klangkünstler und Elektro-DJ Philipp Sollmann alias Efdemin (Dial Records) statt. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag Buchhandlung Walther König.

Pressekonferenz Donnerstag, 9. März 2017 um 11 Uhr Eröffnung Freitag, 10. März 2017 um 19 Uhr

jahresprogramm 2017

VG Stipendium 2017 11. März – 7. Mai 2017 Seit 1983 reist die schweizerische Vordemberge-Gildewart Stiftung durch Europa und verleiht einen der höchstdotierten Kunstpreise für junge Künstlerinnen und Künstler unter 35 Jahren. Dieses Jahr ist die Kestner Gesellschaft Austragungsort der Preisverleihung und einer damit verbundenen Gruppenausstellung. Der Künstler Friedrich Vordemberge-Gildewart (1899–1962), dessen Witwe Ilse Leda 1977 die Stiftung ins Leben rief, ist darüber hinaus eng mit der Geschichte der Kestner Gesellschaft verbunden. In den unteren Räumen der Kestner Gesellschaft bringt die Gruppenausstellung »VG Stipendium 2017« zwölf junge künstlerische Positionen aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Installation, Performance und Videokunst zusammen und bietet einen breitgefächerten Überblick über aktuellen norddeutschen Kunstszene. Aus den zwölf Nominierten wählt die Stiftungsjury einen Preisträger aus. Die Jury besteht aus einem internationalen Team an Kuratoren, Kunsthistorikern, Künstlern und Galeristen. Das VG Stipendium ist mit 60.000 CHF eine der höchstdotierten Auszeichnungen für europäische Nachwuchsförderung. Künstlerinnen und Künstler: Katja Aufleger | Malte Bartsch | Feminist Land Art Retreat | Gerrit FrohneBrinkmann | Toulu Hassani | Verena Issel | Delia Jürgens | Annika Kahrs | Lucas Odahara | Claudia Piepenbrock | Max Schaffer | Timur Yüksel Mitglieder der Jury: Dr. iur. Egon Bruhin, Präsident der Stiftung Vordemberge-Gildewart | lic. iur. Linus Bruhin | Werner J. Hauser | Prof. Dietrich Helms | David Juda | Gebhard Klaus | Isabelle Krieg | Andreas Meier | Dr. Volker Rattemeyer | lic. phil. Madeleine Schuppli | Dr. Arta Valstar-Verhoff | Dr. Roman Zieglgansberger Parallel dazu beleuchtet eine Ausstellung im oberen Foyer Friedrich Vordemberge-Gildewarts Jahre in der Kestner Gesellschaft und die wechselseitige Beziehung zwischen dem Künstler und der Institution.

Pressekonferenz Donnerstag, 9. März 2017 um 11 Uhr Eröffnung Freitag, 10. März 2017 um 19 Uhr

jahresprogramm 2017

Abstrakt – Konkret – Absolut | Friedrich VordembergeGildewart und die Kestner Gesellschaft 11. März – 7. Mai 2017 Von 1924 bis 1934 bewohnte der Künstler Friedrich Vordemberge-Gildewart (1899–1962) ein Atelier in der Kestner Gesellschaft in der Königsstraße und war in dieser Zeit verantwortlich für die Gestaltung von Eintrittskarten, Plakaten und Ausstellungskatalogen. Als einer der ersten deutschen Konstruktivisten prägte er somit zehn Jahre lang die Typografie und die Printprodukte der Kestner Gesellschaft. Diese hannoverschen Jahre waren für den jungen »VG«, wie er von seinen Freunden genannt wurde, von außerordentlicher Bedeutung: Hier machte er die Bekanntschaft mit Kurt Schwitters, Hans Arp, Käte Steinitz und Theo van Doesburg. Die Ausstellung vereint einige ausgewählte Werke, die zu VGs Zeit an der Kestner Gesellschaft entstanden. Zu sehen sind unter anderem originale Ausstellungsplakate sowie ein Gästebuch mit Zeichnungen und Kommentaren zahlreicher namhafter Künstlerkolleginnen und -kollegen. Wir danken der Vordemberge-Gildewart Stiftung für die Unterstützung und dem Museum Wiesbaden für die Bereitstellung der Leihgaben. Pressekonferenz Donnerstag, 9. März 2017 um 11 Uhr Eröffnung Freitag, 10. März 2017 um 19 Uhr

jahresprogramm 2017

PRODUKTION. made in germany drei Kunstverein Hannover | Sprengel Museum Hannover | Kestner Gesellschaft | Staatstheater Hannover | Kunstfestspiele Herrenhausen | Festival Theaterformen 3. Juni – 3. September 2017 Im Sommer 2017 will die Ausstellung PRODUKTION. made in germany drei die facettenreiche und vielfältige Kunstszene in Deutschland widerspiegeln und richtet sich dabei thematisch aus. Im Fokus der dritten Ausgabe von »Made in Germany« liegen die Produktionsbedingungen von Kunst in Deutschland und die Frage, wie geografische, politische und institutionelle Strukturen sowie neue Technologien entscheidende Voraussetzungen für die Herstellung von Kunst schaffen. Mit der Konzentration auf die aktuellen Produktionsbedingungen fragt sie, inwieweit sich künstlerische Produktion neu definiert. In den fünf Jahren seit der letzten Ausstellung ist die postdigitale Generation groß geworden, haben neue Netzwerke, Apps und DIY-Anleitungen die Kunst durchdrungen. In einer Kunstlandschaft mit einer nach wie vor international einzigartigen Institutionendichte (Kunstakademien und Kunsthochschulen, Kunstvereine und Museen) ist die deutsche Szene auch Produktionsort dieser jüngsten Kunst. Drei zentrale Aspekte stehen im Vordergrund der Ausstellung und der Künstlerinnen und Künstler: erstens Raum im Sinne von Produktionsort, Standort und Umfeld; zweitens Zeit im Sinne von Arbeitsprozess, Erzählung und Geschwindigkeit; drittens Produktionsstruktur im Sinne von Kooperation und Netzwerk. Ephemere Kunstformen und raumbezogene Installationen boomen und Künstlerinnen und Künstler schaffen blogs, Offspaces und Freiräume für jede Art von Aktivitäten. Die Erweiterung ihrer globalen Mobilität, die Zugehörigkeit zu verschiedenen Künstlergruppen sowie die Teilnahme an einem fordernden Kunstmarkt sind weitere Aspekte eines vielfach beschleunigten Schaffens. Diese Entwicklungen stellen virulente Fragen: Welche Rolle spielt es in der zeitgenössischen Kunstproduktion, den Kontext ihrer Entstehung sichtbar zu machen? Inwiefern haben sich die geografischen Koordinaten der Produktion im Rahmen digitaler Kommunikation und virtueller Vernetzung ausdifferenziert? Wie manifestiert sich der Prozess von Kollaborationen innerhalb des Produktionsstandorts Deutschland? Auf welche Weise findet die Auseinandersetzung mit dem spezifischen Ausstellungsort statt? Wann wird der Ausstellungsort zum Produktionsort? Indem Künstlergruppen sowie Künstlerinnen und Künstler eingeladen werden, die die Produktion ihrer Kunst im Besonderen reflektieren, wie durch orts- oder medienspezifisches Arbeiten, zeigt die Ausstellung in den drei Häusern 2017 den Besucherinnen und Besuchern die zeitgenössische Situation der Kunst in Deutschland anhand ausgewählter Positionen.

jahresprogramm 2017 Die zunehmende »Entgrenzung« in den Bildenden Künsten hat die drei Institutionen Kestner Gesellschaft, Kunstverein Hannover und das Sprengel Museum Hannover darüber hinaus erstmals weitere kulturelle Partner in Hannover suchen lassen. Das Schauspiel Hannover, das Festival Theaterformen und die KunstFestSpiele Herrenhausen wirken dieses Jahr als beteiligte Institutionen mit, um die Frage nach Produktion und Standort mit weiteren spartenübergreifenden Projekten zu ergänzen und die sich wandelnden Produktionsbedingungen von Theater und Performance zu betonen. Künstlerinnen und Künstler: (Stand Januar 2017) Olga Balema (geb. 1984 Lwiw/Lemberg, lebt und arbeitet in New York) Juliette Blightman (geb. 1980 in Farnham, lebt und arbeitet in Berlin) Katinka Bock (geb. 1976 in Frankfurt, lebt und arbeitet in Paris und Berlin) Carina Brandes (geb. 1982, lebt und arbeitet in Berlin) Enzo Camacho & Amy Lien (geb. 1985 in Manila, geb. 1987, Dallas, leben und arbeiten in Berlin, New York und Manila) Hennig Fehr und Philipp Rühr (geb. 1985 in Erlangen, 1986 in Brühl, leben und arbeiten in Köln und Düsseldorf) Kasia Fudakowski (geb. 1985 in London, lebt und arbeitet in Berlin) Andreas Greiner (geb. 1979 in Aachen, lebt und arbeitet in Berlin) Lena Henke (geb. 1982 in Warburg, lebt und arbeitet in New York) Calla Henkel und Max Pitegoff (geb. 1988 in Minneapolis, geb.1987 in Boston, USA, leben und arbeiten in Berlin) IMPURE FICTION (gegründet 2012 in Frankfurt am Main) Oliver Laric (geb. 1981 in Innsbruck/Österreich, lebt und arbeitet in Berlin) Daniel Knorr (geb. 1968 in Bukarest/Rumänien, lebt und arbeitet in Berlin) Shirin Kretschmann (geb. 1980 in Karlsruhe, lebt und arbeitet in Berlin) Veit Laurent Kurz (geb. 1985 in Erbach, lebt und arbeitet in Berlin) Lonely Fingers (gegründet 2012 in Düsseldorf von Diango Hernández und Anne Pöhlmann) Ketuka Alexi-Meskhishilli (geb. 1979 in Tiflis/Georgien, lebt und arbeitet in Berlin) Peles Empire (Katharina Stöver, geb. 1982 in Gießen und Barbara Wolff, geb. 1980 in Fogaras/Rumänien, leben und arbeiten in Berlin) Willem de Rooij + BPA (geb. 1969 in Beverwijk/Niederlande, lebt und arbeitet in Berlin) Thomas Ruff (geb. 1958 in Zell am Harmersbach, lebt und arbeitet in Düsseldorf) Yorgos Sapountzis (geb. 1979 in Athen, lebt und arbeitet in Berlin) Timur Si-Quin (geb.1984 in Berlin, lebt und arbeitet in New York und Berlin) Hito Steyerl (geb. 1966 in München, lebt in Berlin) Studio for Propositional Cinema (gegründet 2013 in Düsseldorf) Raphaela Vogel (geb. 1988 in Nürnberg, lebt und arbeitet in

Künstlerinnen und Künstler in der Kestner Gesellschaft: Olga Balema | Katinka Bock | Juliette Blightman | Impure Fiction | Daniel Knorr | Veit Laurent Kurz | Lonely Fingers | Enzo Camacho & Amy Lien | Thomas Ruff | Studio for Propositional Cinema Stand: Januar 2017

jahresprogramm 2017

Neue Partner: Festival Theaterformen | She She Pop KunstFestSpiele Herrenhausen | Painting »The Night« von Victoria Coeln Schauspiel Hannover

Pressekonferenz Donnerstag, 1. Juni 2017 um 11 Uhr Eröffnung Freitag, 2. Juni 2017 um 17.30 Uhr

jahresprogramm 2017

Marc Camille Chaimowicz 30. September 2017 – 7. Januar 2018 Der in London lebende und arbeitende Künstler Marc Camille Chaimowicz (*nach dem Zweiten Weltkrieg, Paris) verband schon in den 1970er Jahren Skulpturen und Performance miteinander und arbeitete an den kategorischen Grenzen von »privat« und »öffentlich«. Seine Arbeit steht in der Tradition der Kunst nach dem Social Turn, einem Moment, in dem sich die Kunst von dem Bild an der Wand in die soziale Wirklichkeit und deren Raum bewegt. Charakteristisch für sein Werk ist die Kombination verschiedener Medien wie Skulptur, Malerei, Zeichnung und Fotografie mit Elementen aus der angewandten Kunst und Innenarchitektur. Daraus realisiert Chaimowicz raumgreifende Arrangements. Diese bestehen aus Tapeten und Möbeln und erstrahlen in zarten Pastelltönen wie trockenes Zitronengelb, staubiges Rosa oder pudriges Lavendel. Oftmals lädt Chaimowicz andere Künstlerinnen und Künstler dazu ein, ihre Werke in seine Möbelstück-Arrangements zu integrieren. Die Kestner Gesellschaft widmet Marc Camille Chaimowicz eine umfangreiche Einzelausstellung. Zum ersten Mal werden die Arbeiten des Künstlers in Hannover zu sehen sein.

Pressekonferenz Donnerstag, 28. September 2017 um 11 Uhr Eröffnung Freitag, 29. September 2017 um 19 Uhr

jahresprogramm 2017

Frances Stark | The Magic Flute 30. September 2017 – 7. Januar 2018 Die bekannte US-amerikanische Künstlerin Frances Stark (*1967 in Newport Beach, Kalifornien, USA) hat seit Mitte der 1990er Jahre ein außergewöhnliches Werk geschaffen, das Installationen, Collagen, Zeichnungen, Gemälde, Performances und Videoarbeiten umfasst. Darüber hinaus spiegelt sich ihr schriftstellerisches Schaffen als Autorin in ihren künstlerischen Werken wider. Ihr Animationsfilm »My Best Thing«, der 2011 an der Venedig Biennale gezeigt und mit dem Publikumspreis prämiert wurde, machte Frances Stark erstmals einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Im Jahr 2015 wurde Stark mit dem renommierten »Absolut Art Award« ausgezeichnet. Das Preisgeld ermöglichte der Künstlerin die Realisation ihres neuesten, groß angelegten Opern-Projekts, das ab Herbst 2017 in der Kestner Gesellschaft zu sehen sein wird. Basierend auf der Oper »Die Zauberflöte« von Wolfgang Amadeus Mozart entwirft Frances Stark eine experimentelle »pädagogische« Oper. Darin fließt Musik mit Elementen von Bildung zusammen, um das Thema der Teilhabe des Individuums innerhalb eines zeitgenössischen gesellschaftlichen Panoramas sichtbar zu machen. Neben popkulturellen Referenzen nimmt Frances Stark auch verschlüsselte Themen der historischen Oper auf, wie beispielsweise die Freimaurer. Das Werk mit dem Titel »The Magic Flute« wird in Form eines Filmes präsentiert, den sie gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern und deren Schülern sowie in Kooperation mit renommierten Persönlichkeiten aus Popmusik und Klassik entwickelt hat. Dazu zählt vor allem der legendäre USamerikanische Musikproduzent, Komponist und Arrangeur H.B. Barnum (*1936 in Houston, Texas, USA), der bereits mit zahlreichen Größen des Musikgeschäftes zusammengearbeitet hat, darunter Frank Sinatra, Aretha Franklin, Phil Collins, P. Diddy und The Jacksons. Barnum komponiert seit den 1950er Jahren erfolgreich Musik für TV-Produktionen, unter anderem produzierte er Werbe-Jingles für die Golden Globe Awards und die Oscar-Verleihung. Der junge Dirigent Danko Drusko (*1982, Friedrichshafen) leitete die Aufnahmen des gesamten Arrangements von »The Magic Flute«. Nach seinem Studium in Deutschland und den Vereinigten Staaten ist er derzeit Chefdirigent des Hoosier Philharmonic Orchestra & Choir. Er engagiert sich insbesondere im Bereich der musikalischen Öffentlichkeitsarbeit und der Musikerziehung. Starks Opern-Film wird im April 2017 erstmals im Los Angeles Country Museum of Art (LACMA) und im Anschluss im Rijksmuseum Amsterdam aufgeführt. Die Kestner Gesellschaft stellt diese bedeutsame Arbeit von Frances Stark erstmals in Deutschland vor. Neben der Filmarbeit werden weitere Werkkomplexe und Materialien der Künstlerin ausgestellt, die in Zusammenhang mit ihrer experimentellen Oper stehen. Frances Stark studierte am Art Center College of Design, Pasadena, California, USA. Ihre Werke waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, unter anderem im MoMA PS1, New York City, USA (2011), Julia Stoschek Collection Düsseldorf (2013), Künstlerhaus Graz (2014), Whitney Museum of American Art, New York, USA (2015), The Hammer Museum in Los Angeles, Kalifornien. USA (2015) und im Museum of Fine Arts, Boston, Massachusetts, USA (2016).

jahresprogramm 2017 Darüber hinaus nahm sie an 2013 an der Carnegie International teil, 2011 an der Venedig Biennale und 2008 an der Whitney Biennale. Frances Stark lehrt an der University of Southern California’s Roski School of Art and Design. Sie lebt und arbeitet in Los Angeles. Pressekonferenz Donnerstag, 28. September 2017 um 11 Uhr Eröffnung Freitag, 29. September 2017 um 19 Uhr

jahresprogramm 2017

veranstaltungen Video-Screening mit James Richards Donnerstag, 2. Februar 2017, 19 Uhr Der Video-Künstler James Richards gibt in seinem Video-Screening Einblicke in den Entstehungsprozess seines neuen Projekts »Music for the Gift«. Dabei zeigt er Film- und Musikausschnitt, die er als Rohmaterial für seine Arbeit verwendet. Der Projekttitel »Music for the Gift« geht auf eine musikalische Zusammenarbeit zwischen den Jazz-Legenden Chet Baker und Terry Riley im Jahr 1963 zurück. Auch die Künstlerin Leslie Thronton wird anwesend sein. Konzert mit Klangkünstler und Elektro-DJ Phillip Sollmann alias Efdemin (Dial Records) Dienstag, 2. Mai 2017, 19 Uhr Weitere Veranstaltungen werden jeweils zu den aktuellen Ausstellungen bekanntgegeben.

veranstaltungsreihen Tuten & Phrasen Der Musiker Christoph van Dal führt durch den Abend der beliebten Konzertreihe »Tuten & Phrasen« und verspricht eine vielfältige Mischung aus Wohnzimmerkonzert und Talkshow. Gäste sind dieses Mal die britische Folk-Pop Sängerin Sobi und der Poetryslammer Dominik Bartels. Termin: Samstag, 25. März 2017, 19 Uhr | Eintritt frei Ladies’ Night Exklusiver Rundgang für Frauen durch die aktuelle Ausstellung mit anschließendem Gespräch bei Erfrischungen und Snacks. Nächster Termin: Donnerstag, 30. März 2017, 19Uhr Im Eintrittspreis enthalten | Mitglieder kostenfrei | Anmeldung erwünscht unter [email protected]

jahresprogramm 2017

kunstvermittlung Die Kestner Gesellschaft legt viel Wert auf ein breites Programm in der Kunstvermittlung. Die beliebten Führungen und Workshops für Kinder, Familien und Kunstinteressierte werden auch im Jahr 2016 zum größten Teil ohne Aufpreis angeboten. Zukunftstag Donnerstag, 27. April 2017 kestnerkids sehen kunst | Kinderführung ohne Anmeldung, gratis Donnerstag, 06. April 2017 | 16:30 – 17:30 | 4 bis 12 Jahre kestnerkids machen kunst | Kinderführung und Workshop, Anmeldung erforderlich, gratis Samstag, 04. Februar 2017 | 15:00 – 17:00 Uhr | 8 bis 12 Jahre Samstag, 18. März 2017 | 15:00 – 16:30 Uhr | 4 bis 6 Jahre Samstag, 25. März 2017 | 15:00 – 16:30 Uhr | 6 bis 8 Jahre Samstag, 01. April 2017 | 15:00 – 17 Uhr | 8 bis 12 Jahre Samstag, 17. Juni 2017 | 15:00 – 17:00 Uhr | 6 bis 8 Jahre kestnerkids goes international | Kinderführung und Workshop | Anmeldung erforderlich, gratis Samstag, 06. Mai 2017 | 11:00 – 12:30 Uhr | 5 bis 12 Jahre Samstag, 24. Juni 2017 | 11:00 – 12:30 Uhr | 5 bis 12 Jahre Englischsprachige Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren erkunden gemeinsam die aktuellen Ausstellungen. Anschließend werden alle selbst kreativ. Das Programm richtet sich auch an deutschsprachige Kinder, die Englisch in der Schule lernen und mit Spaß an der neuen Sprache die Kunst entdecken möchten. Anmeldungen: [email protected] Workshops Begleitend zu den aktuellen Ausstellungen bietet die Kestner Gesellschaft Workshops für Kinder, Erwachsene und Kunstinteressierte an. Führungen Führung mit der Direktorin Christina Végh Sonntag, 5. Februar 2017 | 15:00 Uhr Sonntag, 7. Mai 2017 | 15:00 Uhr Familienführung | für Eltern und Kinder Sonntag, 29. Januar 2017 | 16:00 Uhr Sonntag, 26. März 2017 | 16:00 Uhr

jahresprogramm 2017 Der andere Blick Freunde des Hauses führen durch die aktuelle Ausstellung und vermitteln ihre persönliche Sicht jenseits klassischer Kunstvermittlung. mit Eberhard Meier Samstag, 04. Februar 2017 | 15:00 Uhr Samstag, 25. März 2017 | 15:00 Uhr Donnerstag, 6. April 2017 | 19:00 Uhr Samstag, 22. April 2017 | 15:00 Uhr Donnerstag, 27. April 2017 | 19:00 Uhr mit Sascha Gustiné Donnerstag, 02. Februar 2017 | 19:00 Uhr Donnerstag, 23. März 2017 | 19:00 Uhr Donnerstag, 20. April 2017 | 19:00 Uhr »lunch break«-Führung freitags 14:00 Uhr Jeweils halbstündige Führung zur Mittagszeit durch die aktuelle Ausstellung. Führungen Jeweils einstündige Führung durch die aktuelle Ausstellung. donnerstags 19 Uhr, samstags 15 Uhr , sonntags 15 Uhr Alle Führungen sind im Eintrittspreis enthalten.

jahresprogramm 2017

kestnerreisen Förderkreisreisen Exkursion | Eröffnung mit Künstlergespräch von Veit Laurent Kurz | Delmenhorst 17. Februar 2017 Exkursion | Atelierbesuch Dieter Froelich | Hannover 10. Mai 2017 Exkursion | documenta 14 | Kassel 24. Juni 2017 Reise | London 25. – 27. August 2017 Exkursion | Skulptur Projekte | Münster 23. September 2017 Mitgliederreisen Reise | Documenta 14 | Athen 21. – 23. April 2017 Exkursion | Documenta 14 |Kassel 8. Juli 2017 Exkursion | Skulptur Projekte | Münster 30. Juli 2017 Reise | Kunst-Biennale | Venedig 1.– 4. September 2017

Förderkreis-Dîner 34. Dîner des Beaux-Arts |»Tuschkasten« Samstag, 11. Februar 2017 Das elegante Galadinner des Förderkreises steht in diesem Jahr unter dem Motto »Tuschkasten«. Mit prominenten Gästen aus der Kunstwelt, Politik und Wirtschaft wird gefeiert und zu Gunsten des Ausstellungsprogramms der Kestner Gesellschaft gesammelt.