Rhetorische Stilmittel in Sachtexten und literarischen Texten

Sprachliche Stilmittel im Überblick = Rhetorische Figuren = Tropen: Wortfiguren, Satzfiguren, Lautfiguren Rhetorische Stilmittel in Sachtexten und li...
Author: Gerhard Brahms
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Sprachliche Stilmittel im Überblick = Rhetorische Figuren = Tropen: Wortfiguren, Satzfiguren, Lautfiguren

Rhetorische Stilmittel in Sachtexten und literarischen Texten Vorbemerkung I. Geschichte Die Wurzeln der Rhetorik – wörtlich: Redekunst - liegen in der griechischen Antike. Das gute und überzeugende Reden war – vor allem in Athen – bei politischen Versammlungen und Gerichtsverhandlungen wichtig: Wer überzeugend argumentieren und gut formulieren konnte, hatte bessere Chancen, sein Anliegen bei der Mehrheit durchzusetzen. Auf dieser Grundlage entstand bald ein Berufsstand bezahlter Redner, die Sophisten. Es gab eigene Rhetorik-Schulen und Rhetorik-Lehrwerke. Die besten so ausgebildeten Redner verdienten – nicht immer auf ganz seriöse Weise – ein Vermögen. Die Römer entwickelten die griechische Rhetorik weiter. Im Mittelalter benutzten christliche Prediger das antike „Handwerkszeug“ der Rhetorik, um die Menschen von ihrer Weltsicht zu überzeugen. Und mit der Entstehung von Parlamenten – zuerst in England, dann in den USA und in Frankreich, später auch in anderen Ländern - ging es dann wieder darum, in politischen Debatten zu überzeugen. Die Rhetorik ist ein janusköpfiges Phänomen. Sie kann im „Dienst der Wahrheit“ stehen. Sie kann aber auch zum Instrument der Demagogie (Volksverführung) und Manipulation werden. Das ist dann der Fall, wenn begabte und gut geschulte RednerInnen ihre Techniken benutzen, um Menschen zu fanatisieren oder in die Irre zu führen. Das gab es schon in der Antike. Im Mittelalter benutzten fanatische Mönche die Rhetorik, um Menschen gegen „Andersgläubige“ aufzuhetzen. Im 20. Jahrhundert benutzten diktatorische Führerfiguren rhetorische Elemente, um in effektvoll inszenierten Massenveranstaltungen Menschen im Sinn ihrer Ideologie und ihrer politischen Zielsetzungen zu ideologisieren (und sich nachher auf den angeblichen „Volkswillen“ zu berufen). Verstärkt wurde der Effekt durch technische Innovationen, vor allem Mikrophon und Filmkamera. Und das Radio (z. B. in NSDeutschland: Volksempfänger) trug die hetzerischen Reden in möglichst viele Wohnzimmer. Auch im 21. Jahrhundert funktioniert diese Strategie. Und Youtube und andere Internet-Portale sind leider auch PropagandaPlattformen für Demagogen unterschiedlicher ideologischer Coleur. II. Ebenen Die (mündliche) Rhetorik war immer eine „Grenzdisziplin“ zwischen 

 

Schauspiel/Theater: eine Rede ist eine Art Inszenierung; der Redner schlüpft wie ein Schauspieler in eine bestimmte Rolle (z. B. des Anklägers, des Verteidigers), die er möglichst überzeugend ausfüllen soll; er muss mit seiner Körpersprache „Authentizität“ ausstrahlen; eine Rede ist eine Art Inszenierung auch die Körpersprache passen Kunst: an eine gute („schöne“) Rede legte man schon sehr bald auch ästhetische Maßstäbe an; sie sollte nicht nur argumentativ überzeugen, sondern auch Gefühle wecken und berühren; wie ein gutes Kunstwerk eben Handwerk: es gibt „Kunstgriffe“, die man lernen kann; dazu zählen Grundregeln über den aufbau einer Rede, über Möglichkeiten, Spannung zu erzeugen oder die Zuhörer zum Mitdenken zu bringen; es geht dabei also um die Frage, WIE man etwas formuliert, damit es bei den ZuhörerInnen ankommt; also u.a. um das, was wir in diesem Kapitel als rhetorische Figuren kennenlernen

III Anwendungen In der Rhetorik geht es im Kern um die mündliche Rede. Aber es gab auch immer schriftliche „Ableger“, z. B. schriftliche Musterreden. Auch wurden die Stilmittel, die die Rhetorik entwickelte, schon bald in schriftlichen Texten angewendet, weil sie auch dort ihre Wirkung entfalteten. Heute sind rhetorische Stilmittel vor allem in der fiktionalen Literatur wichtig; am wichtigsten natürlich in Gedichten. Aber auch in Sachtexten – vor allem in Medientexten; weniger in Gebrauchstexten wie z. B. Gesetzestexten oder Lexikonartikeln – spielen sie eine Rolle. Denn auch da geht es ja in vielen Fällen darum, die LeserInnen anzusprechen, zu berühren, zu überzeugen. Nur den Sachinhalt zu vermitteln, wäre zu wenig. Besonders hoch ist die Dichte an rhetorischen Stilfiguren übrigens in der Werbung. Das ist kein Wunder: sie muss beim Publikum Gehör finden und hängen bleiben, wenn sie Erfolg haben will. Sie muss WIRKEN, sonst hat sie versagt. Und genau darum geht es in der Rhetorik.

Sprachliche Stilmittel im Überblick = Rhetorische Figuren = Tropen: Wortfiguren, Satzfiguren, Lautfiguren

Rhetorische Wortfiguren1

Metapher

Sprachliches Bild; verkürzter Vergleich; übertragene Bedeutung; Bildspender überträgt Qualität (= WIE; auf Bildempfänger (= Bedeutungs-Kern)    

Vergleich

Zwei Bereiche werden mithilfe eines Vergleichspartikels (WIE / ALS) aufeinander bezogen.    

Symbol

Herz  Symbol für Liebe / Leidenschaft / Gefühle rot  Symbol für Leidenschaft / Liebe / Aggression / Hass Tschernobyl, Fukushima  Symbol für menschengemachte (atomare) Katastrophen Bataclan  Symbol für islamistischen Terror

Figur, die ein psychisches oder philosophisches Grundthema symbolisiert/verkörpert   

Personifikation

hart wie Beton Wasser ist stärker als Stein Sie kämpft wie eine Löwin Er hat mehr Geld als Hirn.

Sinnbild; Begriffe mit einer zweiten, unter der Oberfläche liegenden (abstrakten, komplexen, vielschichtigen) Bedeutung, die vom Hörer / Leser erschlossen werden kann und muss.    

Allegorie

Rabenmütter ein hartes Herz der Erfolg hängt am seidenen Faden. jd. einer Gehirnwäsche unterziehen

Sensenmann  Tod/Sterben Schlange  Verführung, Sünde, das Böse Justitia mit Waage und verbundenen Augen  Recht, Gerechtigkeit

Einem Gegenstand (oder einem Tier) werden menschliche Attribute zugesprochen:   

Die Sonne lacht vom Himmel. Der Himmel weint. Der Frühling erwacht. Die Natur erwacht.

Metonymie = Teil fürs Ganze

Ein Wort repräsentiert ein ganzes Thema / einen Themenkomplex.

Synonym

Worte mit gleicher / fast gleicher Bedeutung

  

  Neologismus

Teenager = Jugendlicher = Heranwachsender Wien = Kaiserstadt = Donaumetropole = Walzerstadt = Bundeshauptstadt

Wortschöpfung, neuer Begriff 

Akronym, Kurzwörter

Sie liest Goethe. (= die Werke von Goethe) Es verspielt Haus und Hof (= sein ganzes Vermögen) Er trinkt die ganze Flasche (Flasche für den Inhalt).

chatten, chillen, mailen, surfen, hacken, uploaden, …

Abgekürzter Begriff aus Anfangsbuchstaben       

GREXIT, BREXIT UNO, EU, EWR, UNICEF PC, WWW, HTML, SMS, MMS, Aldi, Billa, Bipa, UNI, FH, PH, AKW, … PKW, LKW, SUV Auto (statt Automobil), Mac, Compi,

1 Die Grenzen zwischen Wort- und Satzfiguren lassen sich oft nicht klar ziehen. Es ist teilweise Geschmacksfrage, was man wo zuordnet. Es gibt noch viel mehr rhetorische Figuren. Das sind nur ein paar wichtige Beispiele.

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Hyperbel

Übertreibung    

Euphemismus

Beschönigender Begriff; beschönigende Umschreibung (Sonderform)    

Pejorativ

Götter in Weiß = Ärzte der Allmächtige = Gott das Auge des Gesetzes = die Polizei

Verdoppelung der Bedeutung   

Oxymoron

neoliberale Ideologen, linke Willkommensrufer, rechte Dumpfbacken, … fundamentalistisches Denken die personifizierte Unschuldsvermutung

Umschreibung   

Pleonasmus

Seniorenresidenz (statt Pflegeheim) ableben, entschlafen, das Zeitliche segnen, in eine andere Welt gehen, hinscheiden, … (statt sterben) getrennte Wege gehen (statt sich trennen / scheiden lassen) Nullwachstum (statt Stagnation)

Begriff mit einer unterschwelligen / impliziten Abwertung oder negativen Färbung (Gegenteil des Euphemismus)   

Periphrase

Er redet sich um Kopf und Kragen. Er redet wie ein Wasserfall. Er hat Sprechdurchfall. Er arbeitet rund um die Uhr.

ein kleiner Zwerg eine unfruchtbare Wüste ein schwarzer Rabe, ein weißer Schimmel, ein junges Mädchen, ein alter Greis,

Logisch widersprüchliche sprachliche Figur / Phrase     

eine eckige Kugel ein weißer Rabe alter Knabe die armen Reichen beredetes Schweigen

Paradox

   

Ewig leben die Toten. Wer redet, schweigt. Wer schweigt, stimmt zu. Die Letzten werden die Ersten sein.

Litotes

Doppelte Verneinung:    

Montage

Kreative Verbindung von zwei Wörtern zu einem neuen Wort     

Ironie

Das ist nicht schlecht. Er hat bei der Prüfung nicht versagt. Ich hoffe, ich habe Sie nicht enttäuscht. Das, was du sagst, ist nicht falsch.

Bankster (aus Gangster und Banker) Kajatollah (aus Katholik und Ajatollah) alternaiv (alternativ und naiv = dumm / blauäugig) Fachchinesisch (aus fachlich und chinesisch = unverständlich) der Schweigekanzler

Spiel mit dem Gegenteil; Achtung: tw. verstehen Adressaten Ironie nicht, dann missdeuten sie den Inhalt; wichtig: ironische Signale  

Ich bin begeistert (wenn ich total enttäuscht bin) Das ist der spannendste Film, den ich je gesehen habe (wenn der Film totlangweilig ist)

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Stilbruch

Ausdrucksweisen / Begriffe aus unterschiedlichen Sprachebenen werden miteinander vermischt; die eigentliche Sprachebene wird punktuell verlassen. Am besten mit „…“ kennzeichnen. Früher war ein einfacher Beruf mit einem sicheren Einkommen vielen Menschen sehr wichtig. Heute haben viele junge Menschen „keinen Bock“ auf sichere, aber wenig fordernde Anstellungen

Rhetorische Satzfiguren Grundlegende Satzformen Imperativ

Aufforderungs- oder Befehlssatz Komm! Komm bald! Kommen Sie bitte bald wieder!

Frage

Kommst du? Wann kommst du? Kommst du mit dem Auto oder mit dem Zug?

Aussage

Ich komme. Ich komme bald. Ich komme nicht. Ich komme gern. Ich komme gern, wenn …

Besondere Frageformen

Entscheidungsfrage

Ja/Nein als erwartete Antwort. 

Ergänzungsfrage

Kommst du?

Inhaltliche Ergänzung als erwartete Antwort. 

Alternativ-Frage

Wann kommst du? Wie kommst du? Woher kommst du? Mit wem kommst du?

Entscheidung zwischen zwei Alternativen als erwartete Antwort. Einengung auf zwei Alternativen (kann auch manipulativ sein)

Rhetorische Frage

  

Kommst du mit dem Zug oder mit dem Auto? Wollt ihr lieber eine Prüfung oder einen Test? Wollt ihr Partei X oder wollt ihr das Chaos / die Diktatur / die Zwei-KlassenGesellschaft?

  

Nicht wahr? (Vorarlberg: Oder?) Wollen Sie nicht auch in Frieden und Sicherheit leben? Sollen wir das wirklich riskieren? Wollen wir das Erreichte wirklich aufs Spiel setzen? Sollen wir jetzt wirklich aufgeben? Möchten Sich nicht auch für den Extremfall vorsorgen? Dann bietet sich unsere Versicherung XYZ an!; Möchten Sie nicht auch glückliche/gesunde/intelligente Kinder? Dann kaufen sie Ihnen XYZ!



Anrede Anrede

   

Sehr geehrter XY! Liebe XY! Das, liebe Frau XYZ, ist das eigentliche Problem. Du ignorierst das zentrale Problem. Anscheinend verstehen Sie das zentrale Problem nicht. Vermutlich wollen Sie das zentrale Problem nicht verstehen. Denn dann müssten Sie einen Fehler zugeben.

 

Ach nein! Das glaubst du doch selber nicht! Weh mir! Ich fass es nicht!

Ausruf Ausruf

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Aufforderung, Bitte, Appell (direkte Form)

   

Verdeckte indirekte Aufforderung Bitte / Appell

/

Verdeckte Appelle wirken schwächer; der Adressat kann den Appellcharakter hören; oder er kann ihn auch überhören.

/



Wir sollten nochmals genauer darüber nachdenken.  Aussage, die einen verdeckten Appel (Modalverb: können, sollen, müssen, dürfen, …) enthält



Sollten wir nicht nochmals genauer darüber nachdenken? Haben wir lange genug nachgedacht? Frage, die einen verdeckten Appell enthält

Doch halt! Denken wir noch einmal genauer nach! Schweig jetzt! Bitte denken Sie einen Moment nach! Denken Sie jetzt nicht an einen blauen Elefanten!

Verkürzte Sätze Ellipse

Grammatisch unvollständiger Satz. Dient der Verdichtung. Bringt etwas auf den Punkt. spitzt zu. Kann aber auch schlampiger Stil sein. Typisch für Medientexte (dosiert).     

Schluss damit! Pech gehabt. Wetten, dass? Natürlich nicht. Eh klar.

Satzfolgen. Verbindung von Sätzen Parataxe

Hauptsatz. Hauptsatz. Hauptsatz. Hauptsatz Die Hauptsache steht im Hauptsatz. Begleiten kann ihn ein Nebensatz. Er steht vorne, hinten oder (ausnahmsweise) in der Mitte. Nebensätze sind Gliedsätze oder Attributsätze. Am Anfang steht meistens ein Bindewort. Das Bindewort bestimmt die logische Funktion des Nebensatzes. Das Verb steht am Schluss. Deshalb sollten Gliedsätze eher kurz sein. Das ist alles.

Hypotaxe

Hauptsatz als Nebensatz, der von mehreren Gliedsätzen / Nebensätzen begleitet wird. Hauptaussage wandert in die Gliedsätze. Wer, wie das schon in der Antike bekannt war, Hauptsätze, die eigentlich den Aussagekern beinhalten sollten, in den Hintergrund drängt, riskiert, dass die Zuhörer, an die, wie wir vermuten, die Aussage eigentlich gerichtet wäre, die Bedeutung nicht mehr erfassen, weil sie entnervt aufgegeben haben, bevor sie verstanden haben, worum es eigentlich gehen soll.

Antithese (Wortund Satzfigur!)

Gegensätze werden aufeinander bezogen. Häufig mit entgegensetzenden Konjunktoren (aber, doch, einerseits – andererseits, …)       

Er punktet bei Alt und Jung. Sie haben die Hautevolee. Ich habe das Volk. Wir sind Außenseiter. Aber wir kämpfen mit aller Kraft bis zum Schluss. Alles spricht gegen den Angeklagten. Doch wir dürfen niemanden vorverurteilen. Früher arbeiteten die Menschen um zu leben. Heute leben die Menschen um zu arbeiten. Hier werfen wir Nahrungsmittel in die Mülltonne. Dort verhungern Menschen. Sie haben die Hautevolee. Ich habe das Volk.

Parallelismus

 

Ich kam. Ich sah. Ich siegte. Er fragte nach dem Weg. Er stieg in den Zug. Er winkte zum Abschied.

Chiasmus

 

Was lange währt, wird endlich gut. Sie wissen nicht, was sie wollen. Und was sie wissen, wollen sie nicht.

Parenthese

Einschub in einen Satz; mit Bindestrichen, Beistrich oder Klammer vom restlichen Satz getrennt. Bei einer Parenthese wird etwas Ergänzendes – eine Erläuterung, eine Einschränkung, … - in einen Satz eingeschoben.

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Mit ihrer Aussage „Wir schaffen das!“ prägt die deutsche Kanzlerin die Diskussion zum Thema Asyl.

erlebte Rede



Die Kanzlerin meinte, die Deutschen könnten die Integration der Flüchtlinge bewältigen.

Redebericht



Die Kanzlerin forderte zu Offenheit und Toleranz auf.

Zitat; Slipping (= in eigenen Text eingebautes wörtl. Zitat)

Wiedergabe fremder Aussagen / Zitate Wörtliches Zitate



Die Kanzlerin sagte: „Wir schaffen das!“

Slipping (= eingebautes wörtliches Zitat)



Mit ihrer Aussage „Wir schaffen das!“ prägt die deutsche Kanzlerin die Diskussion zum Thema Asyl. Die Kanzlerin verteidigte ihre Flüchtlingspolitik als „alternativlos“

Indirekte Rede



Die Kanzlerin meinte, die Deutschen könnten die Integration der Flüchtlinge bewältigen.

Redebericht



Die Kanzlerin verteidigte ihre Flüchtlingspolitik.



Rhetorische Klangfiguren

Endreim

Die letzten Silben in Versen sind gereimt (funktioniert nur in gebundener Sprache / Versen)    

Alliteration Stabreim

Binnenreim

=

Mehrere Wörter beginnen mit demselben Anlaut; z. B.   

die Maus ist aus dem Haus und aus das ist eine singende, klingende Welt

Bestimmte Abfolge von betonten und unbetonten Silben; z. B. Jambus, Trochäus, Daktylus, Anapäst    

Klang

mit Kind und Kegel bei Wind und Wetter Manner mag man eben

Aufeinanderfolgende Wörter (innerhalb eines Satzes oder innerhalb eines Verses) reimen sich  

Rhythmus

Paarreim (aa, bb, cc, …) Kreuzreim (abab, cdcd, … Umschließender Reim (abba, cddc) Ansonsten: einfach Reimschema mit Buchstaben beschreiben (Das Reimscheima ist in der ersten Strophe ist abcbd. )

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe  Jambus: unbetont/betont Freude schöner Götter Funken …  Trochäus: betont/unbetont Singe, o Göttin, den Zorn des Peljaden Achilleus  Daktylus: betont/unbetont/unbetont Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie mittags und morgens, wir trinken sie nachts.  Analpäst: (zuerst: Trochäus)

Dominanz bestimmter Vokale (a, o, u, e, i) oder Laute (z. B. harte Verschlusslaute wie p, t, k, tz oder weiche, stimmhafte Konsonante wie m, n oder b, d, g, …)