Regionalausgabe Aarau Preise und Leistungen 2009 1

Unsere Leser sind Ihre Kunden Ihre Anzeigenwerbung kann noch so auffällig gestaltet, der Text noch so profimässig ausgearbeitet sein – alles ist wirkungslos, wenn Ihre Werbung nicht die richtige Zielgruppe erreicht. «Aargauer Zeitung» und «Sonntag.AZ» werden täglich von 252 000 Aargauern sehr intensiv gelesen und deren Inhalte profitieren von einer überdurchschnittlichen Akzeptanz und Glaubwürdigkeit. Diese 252 000 Leserinnen und Leser sind unsere Kunden, könnten mit einer gut gestalteten und gezielt platzierten Anzeige in der «Aargauer Zeitung» und «Sonntag.AZ» auch geschätzte Stammkunden von Ihnen werden. Wir beraten Sie gerne und verhelfen Ihrem Werbeauftritt zu einer nachhaltigeren Wirkung. Verlangen Sie bitte unsere Fachleute unter T 062 838 08 08, wir unterbreiten Ihnen gerne die vielfältigen und werbewirksamen Anzeigenmöglichkeiten unserer Medien. Unser Ziel ist es, Ihren Werbefranken optimal einzusetzen und Ihnen transparent Werbeerfolge aufzuzeigen. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit und wünschen Ihnen viel Erfolg mit Ihrer Werbung in der «Aargauer Zeitung», «Sonntag.AZ» und weiteren regionalen Medien.

Verlag und Anzeigenverkauf Aargauer Zeitung

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Aargauer Zeitung: Inhaltsübersicht 1. Bund «News und Wirtschaft» Frontseite mit wichtigsten News aus aller Welt, Interviews, Berichten aus dem Inland und Ausland, Informationen aus Wirtschaft und Börse.

3. Bund «Sport»

4. Bund «Foyer»

5. Bund «AZ-Aarau»

Alles Wissenswerte über gesamtkantonale und politische Themen, ergänzt mit Leserreaktionen, Tagesfrage und Todesanzeigen.

Das Wichtigste aus Sportszene – von lokal bis international – von Hornussen bis Formel 1 – eine umfassende Sportberichterstattung mit allen gewünschten Tabellen, Ranglisten und Statistiken. Den Abschluss bildet die Seite «A – Z» mit Kurzmeldungen aus aller Welt.

Alles über Kultur, Gesellschaft, Wissenschaft sowie Radio- und TV-Programme finden unsere Leser im Bund Foyer. Jeden Donnerstag mit den wichtigsten Ausgehtipps und Veranstaltungen aus den Kantonen Aargau, Solothurn und den angrenzenden Regionen.

Regionalbund Aarau mit umfassender Berichterstattung aus den Gemeinden der Bezirke Aarau, Kulm, Lenzburg und Zofingen, Vereinsmitteilungen, Veranstaltungshinweise und amtlichen Publikationen aus allen Gemeinden der Region.

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Inland Darbellays CVP: Doch kein Geld von UBS

Medien Mit Online-Gebühren gegen die Zeitungskrise

Die Biennale di Venezia lässt einen roten Faden vermissen. > 25

CVP-Präsident befürchtet, Spende könnte der Partei schaden. > 4

Für ihre Inhalte im Internet verlangen US-Verlage immer öfter Geld. > 26

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AARGAUER

ZEITUNG AZ M I T T E L L A N D

Z E I T U N G

Foyer Sie ist ein Fan der «Sims» Stefanie Heinzmann liebt das PC-Game. > 23

Kommentar

Ganz einfach der Beste

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AARGAU

MZ Samstag, 6. Juni 2009

REGIS DUVIGNAU/REUTERS

Nicht mit spielerischer Leichtigkeit, wie schon so oft, hat er gewonnen, sondern mit grossem Kampfgeist und viel Willen. Dass seine vermeintlich härtesten Rivalen schon früh scheiterten, machte es nicht einfacher. Im Gegenteil: Mental erschwerte dies seine Mission. Jeder erwartete nun, dass Federer ganz einfach durchmarschiert. Dabei haben Robin Söderling und dessen Kollegen bewiesen, dass sie keinesfalls nur der Spielball der Superstars sind.

Roger Federer – Roi de Paris Roger Federer schreibt Tennisgeschichte: Dank seinem Sieg mit 6:1, 7:6 (7:1) und 6:4 beim French Open über den Schweden Robin Söderling hat er alle vier Grand-

Jugendliche seien gut ausgebildet und fänden auch ohne Zuschüsse eine Stelle, sagt Serge Gaillard. Er widerspricht damit Bundesrätin Leuthard.

Barbara Schaerer, Chefin von rund 36 000 Bundesangestellten, hat sich am Wochenende für höhere Löhne der Spitzenbeamten ausgesprochen. Die parteilose Direktorin des Eidgenössischen Personalamts ist mit dieser Forderung sowohl auf der Linken als auch auf der Rechten des politischen Spektrums auf Ablehnung gestossen. Die Toplöhne beim Bund waren Anfang 2009 um 5 Prozent angehoben worden. Pikanterweise zeigte sich Bundesrätin Leuthard bereit, unter Umständen freiwillig auf einen Teil ihres Salärs zu verzichten. ( M Z ) Seite 7

«Wir hätten dieses Auto schon vor langer Zeit verschrotten sollen.» LEWIS HAMILTON, Formel-1-Pilot, über seinen McLaren-Mercedes, nach seinem enttäuschenden 13. Platz im Grand-Prix der Türkei

von Paris zeigte der Schweizer eine starke Vorstellung und begeisterte das Publikum, das wie ein Mann hinter Kommentar rechts, Seiten 15, 17 ihm stand. ( M I C )

Gaillard vom Seco lehnt Einarbeitungszuschüsse ab

Kritik an Forderung der Personalchefin

GESAGT

Slam-Titel mindestens einmal gewonnen. Und er schliesst bei den Grand-Slam-Siegen mit seinem 14. Erfolg zu Spitzenreiter Pete Sampras auf. Im Nieselregen

Keine Hilfe für Junge

Mehr Lohn beim Bund?

G I E R I C AV E LT Y, C H R I ST I A N D O R E R

Wirtschaftsministerin Doris Leuthard hatte vor Wochenfrist erklärt, sie wolle Einarbeitungszuschüsse für junge Stellensuchende in ein drittes Konjunkturpaket aufnehmen. «Wenn wir den Firmen entsprechende Beiträge leisten, können wir erreichen, dass sich Jugendliche in Berufen mit schlechten Zukunftsperspektiven weiterbilden», sagte Leuthard damals. Dagegen hält Serge Gaillard vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) nun im Gespräch mit der MZ fest:

«Meistens sind die Jugendlichen gut ausgebildet und finden eine Stelle ohne solche Zuschüsse.» Pikant: Gaillard leitet im Seco die Direktion für Arbeit und ist damit Leuthards oberster Fachmann zur Beschäftigung. Doch die CVP-Bundesrätin lässt sich offenbar lieber von ihrer Partei beraten. So hatte CVP-Präsident Christophe Darbellay die Idee lanciert, Jobs für Berufseinsteiger ein Jahr lang mit monatlich 1000 Franken zu subventionieren. Der Bundesrat dürfte am 17. Juni über ein drittes Konjunkturpaket beraten. Derweil rechnet der Bund mit höheren Arbeitslosenzahlen als bisher erwartet: «Wir werden die 200 000erGrenze wohl überschreiten», sagte Leuthard im Interview mit der «Südostschweiz am Sonntag». Seite 3

Roger Federer aber hat endgültig bewiesen, das er der überragende Mann seiner Zunft ist, der kompletteste Spieler der Geschichte. Und er hat alle seine Kritiker mundtot gemacht. Leute, die noch nie in kurzen Hosen auf einem Tennisplatz standen, fühlten sich bemüssigt, ihm den Rücktritt nahezulegen. Federer ist nicht nur der beste Tennisprofi, er gehört zu den herausragenden Sportlern überhaupt. Und das weltweit. Es ist endgültig an der Zeit, dass die Schweizer begreifen, was für ein Juwel aus ihrem Land kommt. Und dass sie einer besonderen Persönlichkeit den verdienten Respekt erweisen.

Wer tötete die Familie? Drei Tote in Grenchen – kein Familiendrama Klar ist: Die drei am Samstag in Grenchen getöteten Personen sind miteinander verwandt – Vater, Mutter und Tochter. Ebenfalls ist klar, dass zwei der drei Opfer Plastiksäcke über dem Kopf hatten und gefesselt waren, als sie aufgefunden wurden. Die Kantonspolizei Solothurn gab gestern an einer Pressekonferenz bekannt, dass sie in alle Richtungen ermittelt. Von einem Familiendrama geht die Polizei allerdings nicht aus. Offenbar war die Wohnung vor oder nach der Tat durchsucht worden, es herrschte gemäss Polizei grosse Unordnung. Seite 22

Schützenhäuser – Neuer Verwaltungsrat für Kaminfeger: Es bleibt ein bedrohtes Kulturgut? die AZ Medien Gruppe weiterhin beim Monopol

Schweizer tappen in die Wasserfalle

«Aufarbeitungsprozess» ohne Konsequenzen

Ein Ex-Internationaler ist reif für die Insel

Bei seiner Abschiedsvorstellung muss sich Markus Fuchs beim Nationenpreis am CSIO St. Gallen mit dem dritten Platz begnügen. Seite 17

Beim SC Bern kommt es nach einer enttäuschenden Saison nicht zum erwarteten «housecleaning». Die PlayoffVersager erhalten eine weitere Chance. Seite 17

Marc Hodel ziehts auf die Ferieninsel Zypern. Doch nicht für den Sommerurlaub, sondern um Fussballtrainer in Limassol zu werden. Seite 35

Michael Wanner, der Sohn von Verleger Peter Wanner, nimmt Einsitz im Verwaltungsrat der AZ Medien Gruppe. Er wurde an der GV in Lenzburg gewählt. Seite 27

Aufgrund der weit auseinanderstrebenden Meinungen in der Vernehmlassung verfolgt der Regierungsrat die Kaminfeger-Liberalisierung nicht weiter. Seite 28

Römisches Alltagsleben wird im einstigen Legionslager Vindonissa jetzt wieder erlebbar. Der Legionärspfad machts möglich. Spielbegeisterte, Spurensucher, aber auch Forschungsreisende jeglichen Alters werden zahlreich erwartet: mindestens 50000 pro Jahr. JÖRG MEIER

Der Legionärspfad ist alles andere als einfach ein klassischer archäologischer Spaziergang durch ein bedeutendes Areal. Auch wenn das der Name vielleicht nahelegt. Der Legionärspfad ist viel mehr. Er ist eine Zeitreise zurück in die Römerzeit und er funktioniert wie ein in der Landschaft inszeniertes Computergame. Wer mitspielt, erhält eine neue Identität, wird zum römischen Soldaten, der nichts weniger tun soll, als das römische Legionslager Vindonissa vom Fluch Neptuns zu befreien. Dazu muss er die Aufgaben richtig lösen, muss in die Kloake steigen, die römische Küche besuchen und das Lager vor Feinden schützen. Wer alle Herausforderungen erfolgreich besteht und den Fluch bannen kann, wird befördert und erhält einen persönlichen Triumphzug. Mit diesem Konzept wird der Legionärspfad mit Sicherheit zum beliebten Schulreiseziel für Klassen aus der ganzen Schweiz.

Übernachten wie die Römer Umso mehr, als da auch noch die Hauptattraktion wartet: die original rekonstruierten Contubernia, die Legionärsunterkünfte. Die in Eu-

Für die rund 75 000 Besucherinnen und Besucher des Argovia-Fäschts im Birrfeld sowie für all jene, welche die grösste Party der Schweiz diesmal verpasst haben – das exklusive «Fäscht»-Poster. Seiten 9, 14

Nadal nicht im Queen’s

In Untersiggenthal wird seit rund drei Tagen der 14-jährige Pascal El Sayed Galal vermisst. Er wollte am Mittwochnachmittag mit dem Velo in die Schule fahren. Dort kam er jedoch nicht an. Der 176 Zentimeter grosse Pascal hat dunkelbraune, kurze Haare. Am Mittwoch trug er khakifarbene Hosen, ein schwarzes T-Shirt und weisse Turnschuhe. Hinweise: Kantonspolizei Aargau (062 835 81 81). ( M Z )

AUF DEM LEGIONÄRSPFAD Hanspeter Scheiwiler, Alex Hürzeler und Edwin Somm auf Spurensuche (von links). RAPHAEL HÜNERFAUTH ropa einmaligen Bauten verbinden experimentelle Archäologie mit lebendiger Geschichtsvermittlung: In den Contubernia finden Schulklassen, Gruppen und Familien in authentisch eingerichteten Mannschaftsstuben Platz zum Übernachten. Das gemeinsame Kochen einer römischen Mahlzeit, das Ausprobieren antiker Spiele und die ge-

ein Wettbewerb, bei dem eine Übernachtung in der Contubernia gewonnen werden kann. Weitere Stationen vermitteln einen Einblick ins römische Lagerleben inklusive Abstieg in die Kloake. Beim Westtor finden sich Hörspielinstallationen mit Szenen aus dem römischen Alltag. In der Offiziersküche werden Essproben aus der römischen Küche gereicht. ( J M )

schichtsträchtige Atmosphäre runden das Erlebnis ab. Das Angebot kommt sehr gut an: Bereits seien die Contubernia für die nächsten Wochen ausgebucht, und das vor der offiziellen Eröffnung, erklärte Betriebsleiterin Salome Maurer.

rechne mit rund 50 000 Besuchern pro Jahr, sagte Hans Ulrich Glarner, Leiter Abteilung Kultur beim BKS. Der Legionärspfad sei damit auch eine Chance für den Tourismuskanton Aargau.

Staat und Wirtschaft gemeinsam Römische Hörerlebnisse Wer mehr an Archäologie als am Spielen interessiert ist, wählt die Forschungsreise «Spurensuche in Vindonissa». Sie führt als Rundgang zu 100 Jahren archäologischen Ausgrabungen in Vindonissa und den Geschichten dazu. An acht historischen Schauplätzen markiert ein 2,6 Meter hoher in Glas und Metall ausgeformter Meilenstein die Stationen des Legionärspfads. Er ist zugleich Landmarke und Informationsträger; im Einsatz sind auch GPS-gesteuerte Audioguides, die mittels Hörspielen in die Vergangenheit führen. Von April bis Oktober ist der Legionärspfad jeweils geöffnet. Man

Sieben Jahre habe die Realisierung gedauert, erklärte Projektleiter Thomas Paul-Gabi. Umso grösser die Freude, dass es geklappt hat, die Finanzierung steht und eine starke Trägerschaft mitwirkt. Getragen wird der Legionärspfad vom Kanton Aargau, als Hauptsponsor tritt Coop auf, mit von der Partie ist auch das Grandcasino Baden. Edwin Somm hat mit seinem Verein «Freunde Vindonissapark» 1,23 Millionen Franken zusammengebracht. Als Dachorganisation fungiert die Stiftung «Vindonissapark» unter dem Präsidium von alt Ständerat Thomas Pfisterer. Eröffnet wird der Legionärspfad am 9. Juni.

Quarantäne Zweiter Fall von Schweinegrippe im Aargau Eine an Schweinegrippe erkrankte Reiserückkehrerin aus Übersee ist unter Quarantäne gestellt – zu Hause. Die Frau bekam nach ihrer Rückkehr aus den USA die typischen Schweinegrippe-Symptome. «Mitte Woche suchte sie ihren Hausarzt auf. Von dort wurde sie ans Kantonsspital Aarau überwiesen. Der Test fiel positiv aus», so Balz Bruder, Informationsbeauftragter des Departements Gesundheit und Soziales. ( S P I )

Steuern Keine Anpassung bei den Eigenmietwerten nötig Gute Nachricht für die Besitzer von Häusern, Wohnungen und von Grundstücken: Die Eigenmietwerte und die Vermögenssteuerwerte der Liegenschaften bleiben unverändert. Gemäss Auswertung von 9632 Objekten belaufen sich die Eigenmietwerte auf 58,7 Prozent der Marktmieten. Weil die Abweichung seit 1999 weniger als 5 Prozent ausmacht, plant das Steueramt keine Erhöhung. ( L Ü . )

AUF DER SONNENSEITE Roger Federer in Paris. MATTHIAS HAUER/GEPA/EQ IMAGES

Der Traum in Paris lebt weiter Roger Federer steht zum vierten Mal infolge im Endspiel des French Open Roger Federer greift nach der Coupe des Mousquetaires. Im Final von Roland Garros trifft er morgen auf den Schweden Robin Söderling. M I C H A E L W E H R L E , PA R I S

Der Favorit bleibt also auf Kurs. Doch so hart wie in diesem Jahr war sein Weg ins Endspiel des Grand-Slam-Turniers von Paris noch nie. Gegen Tommy Haas musste er über fünf Sätze, stand am Rand einer Niederlage. Und im Halbfinal gegen Juan Martin del Potro ging es ihm beim 3:6, 7:6 (7:2), 2:6, 6:1 und 6:4 nicht anders. Nach gutem Beginn mit zwei Breakmöglichkeiten verlor er in seiner 200. Partie bei einem Grand-Slam-Turnier gegen den druckvollen und stark aufschlagenden Argentinier die Linie. Der holte sich mit zwei Breaks den ersten Satz. Federer fing sich, schlug nun ebenfalls gut auf. Die logische Folge war ein

Tiebreak, in dem Federer dann seine wahre Klasse ausspielte. Doch schon im nächsten Satz wars mit der Herrlichkeit wieder vorbei. Erneut dominierte sein 20-jähriger Gegner. Der erste Titel in Paris rückte für den Baselbieter in weite Ferne. «Es war schon frustrierend drei Sätze lang zu keinem Break zu kommen», sagte Federer. Da gelte ruhig bleiben, sich nichts anmerken lassen und wenn dann die Chance komme zupacken. Und tatsächlich, Federer fand unter dem grossen Druck zum Spiel wie es seine Fans lieben. Del Potro liess ein wenig nach, sofort nutzte Federer dies und diktierte nun die Partie. «Ich wusste, wenn ich mal breake, dann kann ich die Partie drehen», erklärte er. Doch wer nach dem vierten Satz geglaubt hatte, der Argentinier würde nun ganz zusammenbrechen, der hatte sich schon getäuscht. Federer ging zwar sofort mit einem Break in

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Überbein: Wenn die Schmiere den Weg ins Gelenk nicht findet • Donnerstag, 11. Juni 2009

HEUTE FINDEN SIE:

Hirslanden Klinik Aarau Persönlich. Umfassend. Flexibel. www.hirslanden.ch

18.45 Uhr, Hirslanden Klinik Aarau • Prof. Dr. med. R. Stober, FMH Chirurgie, spez. Handchirurgie • Dr. med. Claudia Kunz, Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, Schwerpunkt Handchirurgie Anmeldung: T 062 836 70 19

Ein Ganglion – oft auch als Überbein bezeichnet – ist eine gutartige Geschwulstbildung. Das Ganglion bildet sich aus dem Gewebe der Gelenkkapsel oder der Sehnenscheide, welches das für die Bewegung nötige Gleitmittel bildet. Dieses Gleitmittel oder auch «Gelenkschmiere» findet aus meist unbekannten Gründen den Weg nicht ins Gelenk und bildet dann im Gewebe eine rundliche Schleimansammlung,

umgeben von einer festen Kapsel. Ein Ganglion bildet sich oft an den Händen. Meist tritt es am Handgelenk auf, öfter am Handrücken als auf der Beugeseite. Auch die Finger können betroffen sein. Ein Ganglion kann sich auch an anderen Körperteilen wie Füsse und Gelenke bilden. Besonders wenn das Gelenkkapselgewebe beansprucht wird, wie zum Beispiel bei Druck auf das Gelenk,

Bewegung an den Anschlag, Belastung etc., verursacht diese Schleimblase schmerzen. Führen konservative Massnahmen wie Medikamente und Ruhigstellung zu keiner Abheilung, kann das Ganglion operativ entfernt werden. Auch bei Operation besteht die Möglichkeit, dass ein «Überbein» an derselben Stelle oder dicht daneben wiederkommt. Die Rückfallquote ist aber gering.

Sonntag, 18.20 Uhr, stündlich wiederholt

Thema der Woche:

Mit Spangen und Schienen Die Sendung «Gesundheit» stellt Ihnen eine Patientin vor, die trotz Erwachsenenalter eine Zahnkorrektur durchführen liess und nun perfekt stehende Zähne hat. www.gesundheitschannel.ch

Führung, wenig später aber glich del Potro zum 3:3 aus. Die Partie stand auf des Messers Schneide. Allerdings spielte der Schweizer nun deutlich sicherer als in den ersten drei Sätzen. Er schaffte das zweite Break dank

«Er hat Rafael Nadal geschlagen, er steht verdient im Final» einem Doppelfehler seines Gegners. Und wenig später hatte er seinen ersten Matchball, allerdings bei Aufschlag del Potros. Federers Rückhand segelte ins Aus, nochmals musste er selbst aufschlagen. Das tat er souverän und nach 3 Stunden und 29 Minuten knallte er mit der Vorhand den zweiten Matchball an del Potro vorbei. Es war geschafft. «Es war schwierig, er schlug extrem gut auf und spiel-

te dazu ganz stark von der Grundlinie», analysierte Federer. Damit kann sich Federer nun seinen Traum vom 14. Grand-Slam-Sieg erfüllen, dem ersten in Paris. Er wäre erst der sechste Spieler überhaupt, der jeden Titel einmal gewonnen hat. Zuletzt ist das Andre Agassi gelungen, vor genau zehn Jahren – in Paris. «Dieser Sieg bleibt mir noch lange in Erinnerung, allerdings erst, wenn ich morgen auch noch den Titel gewonnen habe», blickte Federer wenige Minuten nach dem Match schon nach vorne. Er sei sehr zufrieden, wie er wieder zurückgekommen sei. Leid tue es ihm für del Potro, der phasenweise sehr gut gespielt habe. «Er ist jung und traurig, das ist sehr hart für ihn», fühlte der Sieger mit seinem Gegner mit. Doch für Sentimentalitäten bleiben ihm keine Zeit: Morgen gilt es erneut ernst. Nur noch

der Schwede Söderling steht ihm vor Sonne. «Er hat Rafael Nadal geschlagen, er steht verdient im Final, er ist in der Form seines Lebens», charakterisierte Federer seinen letzten Gegner. Das werde eine ganz schwierige Aufgabe. Allerdings stehe auch Söderling unter Druck, er wolle natürlich auch diesen Titel. Und er hoffe schon, dass ihm die Erfahrung helfe, schliesslich stehe er zum 19. Mal in einem GrandSlam-Final. Und verloren hat er bisher nur gegen Nadal. «Doch bei mir passt es im Moment», betonte er. Gegen schwierige Gegner habe er sich im Turnier behauptet. Bewiesen, dass er körperlich topfit sei und auch mentale Stärke gezeigt. Nun müsse er sich heute ein bisschen ausruhen, dazu ein wenig trainieren und dann sei er wohl für den Final fit. Einen Final, der ihn auf der Ruhmesleiter weiter nach oben steigen lässt, wenn er erstmals gewinnt.

Söderling bleibt auf Kurs

Gesundheit geht vor.

DAS GANGLION: GUTARTIGE GESCHWULSTBILDUNG Ein «Überbein» verursacht oft Schmerzen

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MZ Donnerstag, 4. Juni 2009

KULTUR Miley Cyrus erobert Hollywood

KULTUR Vieles mit viel Leidenschaft spielen

KULTUR Senioren an den Theatertagen Aarau

Mit «Hannah Montana» wird die 16-Jährige zum Star, sie will aber nicht enden wie Britney Spears. Seite 33

Der Geiger Guy Braunstein setzt auf Vielseitigkeit. Erstmals tritt er beim Solsberg-Festival auf. Seite 30

«Ein Koffer voller Erinnerungen» packt die Seniorenbühne Grenchen am Amateurfestival aus. Seite 31

«Ich würde sofort wieder mitmachen»

Drei Wochen nach dem Abenteuer am Euro Song Contest starten die Lovebugs am Argovia-Fäscht ihre Open-Air-Saison. Sänger Adrian Sieber erzählt, warum sich die Teilnahme in Moskau gelohnt hat.

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AZ AARAU SAMSTAG 6. JUNI | AARGAUER ZEITUNG

FÜR DIE REGION AARAU, LENZBURG-SEETAL, WYNENTAL-SUHRENTAL

Erstmals gratis an die Aarauer Pferderennen

Fall «Hellmatt» wird aufgearbeitet

Aarau An den Pferderennen von morgen Sonntag ist «Vaudoise-Tag». Die Versicherung offeriert dem Publikum für die Stehplätze im Aarauer Schachen einen Gratiseintritt, eine originelle Premiere. Seite 49

Wildegg Der Vorfall im Schulhaus Hellmatt – ein Mitschüler wurde gequält – hat viele erschüttert. Markus Furrer bemüht sich darum, wieder Normalität herzustellen. Seite 47

Seon Beim Volleyballclub Seon gab es bis jetzt keine Ehrenmitglieder. Erst eine an der GV genehmigte Statutenänderung machte das möglich. Der Verein freut sich nun über die ersten vier Ehrenmitglieder. Seite 53

ST E FA N K Ü N Z L I

I N S E R AT

VORTRAG IN AARAU

Todesanzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Kino. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 TV/Radio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Wetter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

Nachrichten

Vermisst wird der 14-jährige Pascal

Im Fall des 41-jährigen Schweizers, der im September 2007 nach einer Polizeiintervention durch «lagebedingtes Ersticken» gestorben war, hat die zuständige Staatsanwältin Christina Zumsteg gegen die zwei beteiligten Polizisten der Regionalpolizei Rohrdorferberg-Reusstal Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben. Die beiden Polizisten wollten den psychisch angeschlagenen Mann ins Spital überführen, als es zu einer handfesten Auseinandersetzung kam. Schliesslich wurde der 41-Jährige in Bauchlage mit auf dem Rücken gefesselten Händen fixiert. ( A P )

Aargau

Das Poster vom Argovia-Fäscht

Nachrichten

Fall Fislisbach Polizisten wegen fahrlässiger Tötung angeklagt

Porta aperta in Vindonissa Morgen Sonntag, 7. Juni, kann der Legionärspfad in Windisch vor der eigentlichen Inbetriebnahme besichtigt werden. Er ist geöffnet von 10 bis 17 Uhr, der Eintritt ist frei. Start und Ziel sind bei der Klosterscheune in Königsfelden, wo sich auch das Infozentrum und das Bistro «Popina» befinden. Es wird römische Verpflegung angeboten, dazu Spiele und

AZ

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SPORT

MZ Samstag, 6. Juni 2009

Über 200 Schiessanlagen waren einst im Kanton Aargau in Betrieb. Heute sind es noch 123. Was passiert mit all den stillgelegten Schützenhäusern? Seite 25

Contubernia sind sehr begehrt Mit dem Legionärspfad erhält der Aargau eine schweizweit einzigartige Attraktion

MICHAEL WEHRLE

Der König ist tot, es lebe der König. Rafael Nadal, der Herrscher auf Sand, hat einen würdigen Nachfolger gefunden. Roger Federer ist im Gegensatz zu Nadal allerdings der absolute Herrscher. Sich selbst hat er mit seinem Triumph in Paris die Krone aufgesetzt. Kein Mensch hat mehr GrandSlam-Titel als der Schweizer, in der Geschichte des Tennis ist er erst der sechste Mann, der alle vier Grand-Slam-Turniere gewonnen hat. Dieser Erfolg in Paris gehört zu seinen wertvollsten Siegen.

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REUTERS

MONTAG, 8. JUNI 2009 | FR. 2.50 REDAKTION 058 200 58 58 | ABO 058 200 55 55 | ANZEIGEN 062 838 08 08 | www.aargauerzeitung.ch | www.azdigital.ch | E-MAIL: [email protected]

Kultur Kurator Daniel Birnbaum fehlte der Mut

KAPO

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AZ 5000 Aarau | Nr. 153 | 14. Jahrgang

2. Bund «Aargau»

KEINE EINTAGSFLIEGE Federers Finalgegner Robin Söderling. REUTERS

Erstmals in seiner Karriere steht Robin Söderling im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers. Mit 6:3, 7:5, 5:7, 4:6, 6:4 setzte er sich nach dreieinhalb Stunden im Halbfinal des French Open gegen den Chilenen Fernando Gonzalez durch. Bei seinen bisherigen 21 Grand-Slam-Auftritten war der Schwede nie über die dritte Runde hinausgekommen. Und zum ersten Mal hat der dreifache Turniersieger einen Final auf Sand erreicht. Doch seit zweieinhalb Wochen zeigt der 24Jährige eine unglaubliche Vorstellung. So gewann er vor Roland Garros seine drei Einzel beim World-Team-Cup in Düsseldorf. Unter anderem fertigte er den Deutschen Rainer Schüttler mit der Höchststrafe ab. Und er belehrte alle Kritiker eines Bessern, die geglaubt hatten, sein Triumph über Rafael Nadal sei eine Eintagsfliege. Ohne Rücksicht auf Verluste drischt er in Roland Garros auf den Ball – und trifft diesen fast immer nach Wunsch. Mit Service und Vorhand schiesst er seine Gegner förmlich vom Sand. Noch nie hat er eine so lange Siegesserie hingelegt. Bisher nicht gerade für seine Nervenstärke bekannt, scheint die

Nummer 25 der Welt im Moment in einer anderen Welt zu leben. So fiel er gestern nach ganz starkem Beginn zwar in ein Loch, doch als er bei 1:4 und 15:30 im fünften Satz mit dem Rücken zwar Wand stand, kämpfte er sich zurück, riss eine fast schon verlorene Partie wieder aus dem Feuer. «Es sah nicht gut aus für mich, ich war müde», erklärte er. Aber so wollte er einfach nicht vom Platz. «Ich wollte nochmals mein Bestes geben.» Und plötzlich habe alles wieder gepasst. Nun sei er im Final des grössten Sandplatzturniers. Vor ein paar Jahren habe er daran nie geglaubt. Doch er habe sich auf Sand stark verbessert. Schon in vergangenen Jahr habe er gut gespielt, allerdings noch nicht die entsprechenden Ergebnisse erzielt. Nun sei er aber im Gegensatz zu früher viel konstanter geworden. Er habe immer gewusst, wenn er gut spiele, könne er jeden schlagen. Aber zum ersten Mal spiele er wirklich viele gute Matches am Stück. An diesen Halbfinal werde er sich wohl sein Leben lang erinnern, ebenso wie an den Erfolg über Nadal. Doch seien es zwei ganz unterschiedliche Ergebnisse. ( M I C )

Rafael Nadal hat wegen einer Knieverletzung für das Rasenturnier im Queen’s Club in London von nächster Woche Forfait erklärt. Die Weltnummer 1 hatte die letztjährige Austragung mit einem Finalsieg gegen Novak Djokovic gewonnen. Nadal muss damit seinen Titel in Wimbledon ohne Vorbereitungsturnier verteidigen. «Es ist kein Geheimnis, dass ich in den letzten Monaten bereits einige Probleme mit den Knien hatte», teilte Nadal mit, «das hat mir nicht immer erlaubt, hundert Prozent zu geben.»

Eishockey Penguins schaffen Ausgleich Die Pittsburgh Penguins haben im Stanley-Cup-Final auch ihr zweites Heimspiel gegen Titelverteidiger Detroit 4:2 gewonnen. In der Best-of7-Serie steht es nun 2:2. Massgeblich am Erfolg der «Pens» in der heimischen Mellon Arena beteiligt waren die Superstars Sidney Crosby und Jewgeni Malkin, die sich jeweils zwei Skorerpunkte gutschreiben liessen.

Tennis Vögele im Final von Nottingham Schöner Erfolg für Stefanie Vögele (WTA 104) zu Beginn der Rasensaison: Die Aargauerin hat beim mit 50 000 Dollar dotierten Turnier in Nottingham durch ein 6:3, 4:6, 7:6 (8:6) gegen die Belgierin Janina Wickmayer (WTA 60) das Endspiel erreicht.

Eishockey Längere Bedenkzeit für Tigers Die SCL Tigers haben die Frist zur Unterzeichnung der Vertragsergänzungen mit den vorgesehenen Lohnkürzungen für die gesamte Belegschaft bis Dienstagabend verlängert. Das erlaube den Spielern seriösere Abklärungen, heisst es in einer Medienmitteilung. Zudem ist das Projekt «Die Tigers dürfen nicht sterben» angelaufen, um die Kapitalerhöhung zu realisieren und die Lizenz für die kommende NLA-Saison zu erhalten. Es laufen Gespräche mit lokalen Persönlichkeiten zur Rettung des Vereins.

Fussball FC Thun holt Murat Yakin als Trainer Der 34-jährige Ex-Internationale, der bis jetzt die U21 von GC betreute, hat bei den Bernern einen Vertrag bis Juni 2011 unterzeichnet. Yakin wird das Training erstmals am 16. Juni leiten. Seine Assistenten sind Eric-Pi Zürcher und Andres Gerber, der zudem auch Sportchef wird. ( S I )

Gemeinderat findet Wahlen zu teuer

Das Argovia-Fäscht vom Wochenende ist nicht nur der Auftakt zur Open-Air-Saison 2009, es ist auch der erste Auftritt der Lovebugs nach dem Abenteuer am Euro Song Contest vor drei Wochen in Moskau. Nachdem die fünf Musiker vier Wochen ununterbrochen unterwegs waren, haben sie nun zu Hause in Basel Energie getankt, um am Argovia-Fäscht ein auf 45 Minuten komprimiertes, spezielles Powerset zu bieten. «Es tut manchmal ganz gut, wenn man sich ein paar Tage Ruhe gönnt und sich nicht sieht», sagt Sänger Adrian Sieber im Gespräch mit der Mittelland Zeitung, «nach bald 16 Jahren Lovebugs sind wir immer noch Freunde. Ich glaube, das ist der Schlüssel zu unserem Erfolg.» Die Lovebugs hatten Zeit, die ereignisreichen Tage von Moskau mit etwas Abstand noch einmal Revue passieren zu lassen. «Ich würde sofort wieder mitmachen», sagt Sieber überzeugt. Die Rangierung sei nebensächlich. «Wir Schweizer müssen einfach akzeptieren, dass wir in dieser Konstellation keine Chance auf eine gute Rangierung haben», erklärt er, «aber unzählige Leute haben uns zum ersten Mal gehört und sind zu Fans geworden.» Der Erfolg ist messbar: In Schweden ist «The highest Heights» in der Hitparade platziert und läuft auch in Dänemark und Finnland sehr gut. «Ich kann jeder Band empfehlen mitzumachen, es lohnt sich. Wir können jetzt auf diesem Auftritt in Europa aufbauen.» Das Echo ist gut und das Album soll auch in Griechenland und Israel erscheinen. «Wir prüfen jetzt sogar, ob wir nach den Sommerfestivals in der Schweiz auf Europa-Tour gehen sollen.»

Dass die SVP Niedergösgen für Kampfwahlen in eine Kommission sorgt, sei eine Zwängerei Beflügelt vom Erfolg bei den Gemeinderatswahlen, portiert die SVP Niedergösgen zwei Kandidaten für die Baukommission. Mit einem wären stille Wahlen möglich gewesen. Jetzt muss das Volk an die Urne, was 3000 Franken kostet. T H O M AS R Ö T H L I N

«Baukommission statt Bauverhinderungskommission» ist das Motto der SVP Niedergösgen bei den Gesamterneuerungswahlen am 28. Juni. Die Kommission, die nach Solothurner Recht Baubewilligungen erteilt, soll dienstleistungsorientierter werden. Die SVP, bisher nicht vertreten, schickt die Sanitärtechnikerin Judith Piller und den Elektroplaner Sascha Eichenberger ins Rennen, die CVP Philippe Plaschy. Macht mit den drei Bisherigen 6 Kandidaten für die 5-köpfige Kommission.

DIE LOVEBUGS SIND am kommenden Samstag schon zum dritten Mal am ArgoviaFäscht. Zum ersten Mal traten sie noch in Brugg Unplugged auf, dann vor zwei Jahren im Birrfeld als «Surprise Act». «Jedes Mal waren wir überrascht von der Dimension und der Stimmung an diesem Monsteranlass. Wir haben Respekt sind freudig angespannt, denn es ist keine Selbstverständlichkeit, 70 000 Menschen mitreissen zu können. Wir starten im Birrfeld unsere beste Open-AirSaison. Wir spielen an gegen zwanzig Open Airs in diesem Sommer.»

«SO WOLLEN WIR UNSER DORF» Gemeinderatswahlwerbung der SVP beim Gemeindehaus. TRÖ

Das Zweierticket der SVP führte zu geharnischten Reaktionen im «Gemeinderatsbericht». Jahrzehntelang hätten sich die Ortsparteien auf gleich viele Kandidaten wie Sitze geeinigt, sodass stille Wahlen möglich gewesen seien. Der «plötzliche Meinungsumschwung» der SVP bringe «massive administrative Aufwendungen» mit sich,

die Urnenwahl verursache «erhebliche Kosten», steht da. 3000 Franken kosteten Wahlzettel-Produktion, Software-Installation und Personal, rechnet Gemeindeschreiberin Antonietta Liloia vor. Die «aufwändige» Urnenwahl fällt zudem auf das Niedergösger Jugendfest am

28. Juni, wenn Verwaltungsangestellte als Vereinsmitglieder am Umzug teilnehmen. Der Terminplan sei eng, sagt Liloia: Gemeinderatswahlen am 17. Mai, neue Amtsperiode ab 10. August, dazwischen Sommerferien. Die Niedergösger Gemeinderatsberichte seien oft «ver-

fälscht», sagt SVP-Gemeinderat Marcel Guler. Er und seine Parteikollegin Judith Piller, neben Beat Fröhlich und Sascha Eichenberger neu für die SVP im Gemeinderat und früher schon einmal für die FDP, berichten von «Parteisticheleien» in der CVP-dominierten Exekutive. Gu-

Weniger locker nimmts der designierte FDP-Gemeinderat Stephan Glättli. In einem Leserbrief wirft er der SVP Wortbruch vor. Noch im Februar habe diese sich «ausdrücklich mit der Praxis der stillen Wahlen einverstanden» erklärt. Zudem stünden der SVP gemäss «herrschendem Proporz» im Gemeinderat nicht 2 von 5 Baukommissionssitzen zu. Man sollte «froh sein um Leute, die sich für ein Amt zur Verfügung stellen», kontert Beat Fröhlich. Und die FDP hätte ja einen ihrer Kandidaten zurückziehen können. Stattdessen ging sie mit der CVP eine Listenverbindung ein. Der SVP dürfte es am Jugendfestsonntag nur für einen Kommissionssitz reichen.

T H O M AS R Ö T H L I N

Die Niedergösger Baukommission wird an der Urne gewählt. Dass der Gemeinderat öffentlich breitschlägt, er zeige aus Kostengründen «wenig Verständnis» für eine Kampfwahl, ist bedenklich. Ob das Zweierticket der SVP eine Zwängerei ist, entscheidet der Stimmbürger, nicht die Behörde. Die «Gemeinderatsberichte» werfen zudem ein schiefes Licht auf die Kommunikation der Kollegialbehörde. Kein Wunder, berichtet die inkriminierte SVP, im elfköpfigen Rat immerhin bald mit drei Mitgliedern vertreten, von «Parteisticheleien». Verständlicher ist der Ärger der anderen Parteien, die wegen der Anmeldefrist nicht mehr auf die Doppelkandidatur der SVP reagieren konnten. Und doch sticht das Proporz-Argument nicht, wenn gleichzeitig betont wird, die Baukommission sei ohne politischen Einfluss. Verständlich ist das staatsmännisch-versöhnliche Statement des Gemeindepräsidenten, die SVP mache Gebrauch von ihrem demokratischen Recht: Er will Ende Juni wiedergewählt werden. [email protected]

KOMMENTAR RECHTS

Nach aufwändiger Suche steht Name für Lenzburger Jahrhundertprojekt fest PETER SCHMID

LOVEBUGS Adrian Sieber am Argovia-Fäscht 2006. PHILIPP BAER

«Wo ich in den Ferien bin? Im Aargau natürlich» Rapper Stress liebt die Aargauer, weil sie so bodenständig sind. Er will am Argovia-Fäscht eine energiegeladene Show bieten und hat noch nie vor so viel Leuten gespielt. «Vielleicht bin ich diesmal etwas nervöser als sonst», sagt er. ST E FA N K Ü N Z L I

Stress, Sie haben Ihre Schweizer Tournee im Mai wie immer in Aarau begonnen. Jetzt spielen Sie am Samstag schon wieder im Aargau – am Argovia-Fäscht. Sie müssen die Aargauer und Aargauerinnen lieben. Welche Beziehung haben Sie zu den Aargauern? Stress: Wir haben im Aargau immer eine gute Zeit erlebt. Schon seinerzeit mit Double pact. Wir spielten immer im KiFF. Für mich ist der Aargau ein grossartiger Ort, um eine Party zu machen. Hier sind die Leute sehr bodenständig. Das ist es, was ich an den Aargauern am meisten schätze.

FDP und CVP verbünden sich

Geharnischte Reaktionen

Kommentar

Unkollegialbehörde

Hero-City heisst Gleis Nord

ZEITPLAN ARGOVIA--FÄSCHT SAMSTAG, 6. JUNI 16.00–16.45: Marius und die Jagdkapelle 17.15–17.50: Star-govia Stonefloor 18.20–19.00: Dodo & the Liberators 19.30–20.15: Ritschi 20.45–21.30: Seven 22.00–22.45: Lovebugs 23.15–23.55: Stress 00.25–02.00: Hells Belles

ler wurde am 17. Mai als einziger Bisheriger abgewählt, doch dass gleich drei neue SVPler die Wahl schafften, ist ihm ein Trost: «Dass wir unseren Wähleranteil verdoppelt haben, zeigt, dass wir unsere Sache gut machen», sagt Guler. Gemeindepräsident Kurt Henzmann (CVP) schlägt in Sachen Kommissionswahlen inzwischen sanftere Töne an: «Die SVP macht Gebrauch von ihrem ganz normalen demokratischen Recht», sagte er gestern am Telefon.

STRESS liebt den Aargau. UNIVERSAL

Wie ist Ihre Tour verlaufen? Was können wir am Argovia-Fäscht erwarten? Stress: Die Tournee war ganz grossartig. Es gab Momente, so intensiv, wie ich sie noch nie erlebt habe. Am ArgoviaFäscht bieten wir dem Publikum während 40 Minuten eine energiegeladene Show. Das Wichigste ist, dass die Leute Spass haben.

einmal vor so einer imposanten Kulisse gespielt? Stress: Wir haben ja schon einige ziemlich grosse Konzerte gegeben, aber vor so vielen Leuten haben wir noch nie gespielt. Es ist wirklich eine Herausforderung zu sehen, wie wir uns behaupten können. Vielleicht bin ich diesmal etwas nervöser als sonst.

Sind Sie vor Konzerten nervös? Stress: Es ist etwas zwischen Nervosität und Vorfreude.

Ihr neues Album ist jetzt seit acht Wochen in der Schweizer Hitparade. Wie verkauft es sich im Vergleich zu seinem erfolgreichen Vorgänger? Stress: Es läuft sehr gut, sogar noch besser. Die Leute vergessen gern, dass

Am Argovia-Fäscht werden Ihnen 70 000 Fans zujubeln. Haben Sie schon

Gleis Nord – einfach, verständlich und deutsch wird das Lenzburger Jahrhundertprojekt für die Entwicklung eines neuen Stadtteils auf dem Hero-Areal künftig heissen. Schöpferin des Namens ist das Immobilienmarketingbüro Acasa. Zuvor hatten zwei Wettbewerbe, der eine von der Besitzerin, der Elektra Birseck Münchenstein (EBM), und der Generalunternehmung, der Losinger Consul-

ting AG, der andere von der AZ ausgeschrieben, nicht das Ei des Kolumbus geboren, sodass schliesslich ein erfahrenes Büro mit der Namensfindung beauftragt wurde. Hero-City, wie das Vorhaben bislang genannt wurde, ist damit beerdigt. Am 15. Mai wurde das Mitwirkungsverfahren abgeschlossen, wie Giancarlo Perotto von der Losinger Consulting mitteilte. Es spricht für die Arbeit der 66 Personen, die im

Laufe der letzten anderthalb Jahre in das Projekt involviert waren, dass lediglich fünf Begehren eingingen, die jetzt überprüft werden. Nach wie vor liegen für den neuen Stadtteil keine konkreten Projekte, sondern nur Konzepte vor. Angestrebt wird eine gemischte Nutzung mit 60 Prozent Wohnen, 30 Prozent Arbeit und 10 Prozent Kultur und Gastronomie. Gebaut wird bis mindestens 2018 in Etappen. SEITE 53

REGELMÄSSIG GEÖFFNET Showroom im einstigen Wohlfahrtshaus der Hero. SCH

wir die 85 000 Einheiten von «Renaissance» innerhalb eines Jahres verkauft haben. Wir sind auf jeden Fall auf Kurs.

In Frankreich ist ein Album mit alten und neuen Songs von Ihnen lanciert worden. Wie läuft es? Stress: Gut, ich bin zufrieden. Noch in diesem Jahr starten wir eine Frankreich-Tournee. Sie sind jetzt gerade in den Ferien. Wo denn? Stress: Ich geniesse meine Ferien sehr. Sie sind toll. Sie fragen, wo? Natürlich im Aargau. Wo sonst?

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Auflage – Verbreitung Erscheinung Täglich Montag bis Samstag Sonntagsausgabe als «Sonntag.AZ» Anzeigenschluss Montag bis Samstag: 2 Arbeitstage, 14.00 Uhr Sonntagsausgabe: Freitag, 9.00 Uhr Todesanzeigen: Vortag, 16.00 Uhr

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Spezielles Die «Aargauer Zeitung» ist amtliches Publikationsorgan der Stadt Aarau.

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