Redemptoristen Provinz St. Clemens

Wer und was - Berichte über Redemptoristen und deren Mitarbeiter Marco Limberger legt ewige Profess ab Am Samstag, dem 14. März entschied sich Frater ...
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Wer und was - Berichte über Redemptoristen und deren Mitarbeiter Marco Limberger legt ewige Profess ab Am Samstag, dem 14. März entschied sich Frater Marco Limberger definitiv für die Redemptoristen. In der Klosterkirche der Bonner Redemptoristen legte er seine ewigen Gelübde ab und versprach für den Rest seines Lebens Redemptorist zu sein. 2010 machte Marco seinen ersten Profess. Vor kurzem beendete er seine theologischen Studien in Würzburg. In den kommenden Monaten wird er in unserer Kommunität in Südspanien leben, unter anderem um Spanisch zu lernen. Im Herbst beginnt dann ein pastorales Jahr mit Pastoralkurs und Gemeindepraktikum.

die Zukunft. Als Assoziierte war für mich die Botschaft sehr deutlich: Ich fühlte mich gerufen, den Traum von Guido, den Traum Gottes in Gent weiterzuführen. Für mich nicht einfach, weil es sein musste, sondern die Stimme Gottes, die mich ansprach und sagte: Da liegt jetzt deine Aufgabe. Ungeachtet aller Arbeit, die dazu kam, gab mir das enorm viel Energie, auch meine tägliche Aufgabe in einem neuen Geist weiterzuführen. Guido ist nicht mehr da, aber ich fühle seinen Geist immer ganz nah. Seine Stimme und seine weisen redemptoristischen Worte fehlen uns. Aber er war es, der mich darauf gebracht hat, mich zu entscheiden und mich anzuschließen als Assoziierte.

Der singende Pater

Ein 28-jähriger Redemptorist aus Granada tritt in die Fußspuren der Italienerin Schwester Cristina Scuccia

Zeugnis einer Assoziierten Am Clemenstag, dem 14. März, haben die Assoziierte der Provinz St. Clemens ihre Verbindung mit der Redemptoristen verlängert. Während der Schlussfeier legten zwei von ihnen stellvertretend eine kurze Erklärung ab. Eine war von Bernadette van Laere (Gent), nach dem Tot von P. Guido Moons

„Und dann war da der 20. November“ Das vergangene Jahr, das Jahr als Assoziierte, sehe ich als einen Meilenstein in meinem Leben. Doch will ich es aufteilen in zwei Teile. Vor und nach dem 20. November, vor und nach dem Tod unseres Leiters P. Guido Moons. Vor dem 20.November eine Zeit des Wachsens in der großen Familie der Redemptoristen. Ihr Redemptoristen wurdet für mich zu einer echten Familie. Jeden Samstag zwinkerte ich dem Heiligen Alfons zu (seine Statue steht sehr schön in unserer Kapelle in Gent) und bat ihn, mich zu beseelen. Mir zu helfen, meine Aufgabe gut zu erfüllen. Immer aus dem Vertrauen: „Gott, von dir her ist Zukunft, komme, was kommt.“ Und dann war da der 20. November. Ein Donnerschlag aus heiterem Himmel. Erst die Betäubung, das Nichtglauben, aber allzu schnell auch die Wirklichkeit mit einem Blick in

Nach dem Vorbild der italienischen Nonne stürmt derzeit der junge Pater einen TV-Talentewettbewerb. Der 28-jährige Pater Damian Maria hat bei der Castingshow „La Voz España“ die erste Hürde genommen und bei den „Blind Auditions“ des Senders Telecinco zwei der Juroren und somit den Einzug in den Wettbewerb gewonnen. Ähnlich wie im letzten Jahr bei Suor Cristina wurde auch sein Song - er interpretierte „Angels“ von Robbie Williams - binnen weniger Tage zum Hit auf der Videoplattform YouTube. Der aus Granada stammende Padre Damian gehört zur spanischen Provinz der Redemptoristen, war einige Zeit Missionar im indischen Kalkutta sowie in Honduras und wurde vor zwei Jahren zum Priester geweiht. Für den Fernsehwettbewerb habe er sich gemeldet, um „die Liebe in der Welt zu besingen“, erklärte der Ordensmann vor laufender Kamera. Dankesworte dafür, dass er beim Wettbewerb das Wort Gottes durch die Musik bezeugen wolle, bekam der Priester von der italienischen Sängerin Laura Pausini, die Mitglied der Jury ist. Die Spuren hatte bereits vor einem Jahr die italienische Ordensfrau Cristina Scuccia vorgelegt. Mittlerweile hat die „singende Nonne“ ihre erste CD veröffentlicht.

‚Wer ich gestern war, bin ich heute nicht mehr‘

Leben

Kunst ist für Hugo Heule von Kind auf Lebensnotwendigkeit, um auszudrücken was um ihn und in ihm vorgeht: „Der Künstler sei eine Art Trichter, in dem sich das was Menschen leben verdichtet“. An einer grossen Pietà arbeitend, erhielt er von seiner Mutter eine seiner Kinderzeichnungen: eine Pietà... zentrales Thema in seinem Leben und Werk. Bei einer 5 Meter hohen, in Bronze ausgeführten Pietà, wird die riesige Hand Symbol des Getragenwerdens, das tote Kind darin zum Symbol unserer Ohnmacht. Wir stehen vor den Sinnfragen des Lebens an seinen radikalsten Bruchstellen. Hugo und sein Werk zu begreifen, hilft uns seine Biographie. Grenzerfahrungen stehen von Klein auf im Zentrum. Sie werden zum Lebensraum, der auch anderen Menschen, mit ähnlichen Erfahrungen etwas Heimat bietet. Was erst als unbehaglich und beängstigend erlebt wird, entpuppt sich als gegenseitige Bereicherung. „Das Leben ist wie eine Bergtour. Diese hinterlässt Spuren, in dem was ich sage, mache und entscheide. Wesentlich ist: in Bewegung bleiben. Wer ich gestern war, bin ich heute nicht mehr. Auch Religion ist ein, auf ein Ziel ausgerichtetes, Unterwegssein. Religion kann als eine Art ‚Sprungfeder‘ wirken, als Motivation durchzuhalten und weiterzugehen.“ Daher ist Hugo allergisch gegen alles was nach Dogma riecht. „Vor dem grossen Geheimnis des Lebens bestehen nicht Worte, sondern Staunen, Verwunderung und demütiges Schweigen.“ Wortreiche, absolute Aussagen, findet er karikierend und lächelt darüber – mit einem Blümchen im Munde...“ Seit seiner ernstlichen Erkrankung, vor zwei Jahren, verschieben sich die Akzente in seinem Leben weiterhin. Nicht mehr das eigene Tun ist wichtig, aber das Entstehenlassen... wie in jedem kreativen Prozess. „Ich bin dankbar, innerhalb des Ordens, Raum gefunden zu haben um Lebendiges zu verwirklichen und ich hoffe, dass Leben sich ‚weiter-hin‘ öffnet.“

Wundere dich nicht wenn du auf dem Weg den du, auf die Stimme deines Herzens hörend, verfolgst,

Mai 2015

P. Hugo Heule in Matran (CH), Künstler

Clemens Magazin • Mai 2015 • Nummer 6

etwas ganz anderes, vielleicht viel Besseres, findest, als du gesucht hast. Wundere dich nicht, aber frage dich, welche Bedeutung dies für dich haben könnte.



Nummer 6

Redemptoristen

Clemens Magazin

Provinz St. Clemens

Künstler Hugo Heule

Unsere Mutter von der Immerwährenden Hilfe

„Ich bin dankbar, innerhalb des Ordens, Raum gefunden zu haben um Lebendiges zu verwirklichen.“

Die Vorbereitungen zum Jubiläumjahr haben angefangen ...

P. Klemens Nodewald, Kirchhellen (D) Dieser Impuls erschien auf der Website der Provinz: www.stclemens.org/DEUImpuls

Das Clemens Magazin ist eine Publikation der Provinz St. Clemens der Redemptoristen und erscheint zweimal im Jahr. Es ist für jede/jeden gedacht, die/der auf die eine oder andere Weise mit uns Redemptoristen oder einem unserer Projekte verbunden ist. Für Informationen oder ein digitales Abonnement: [email protected]

Solidarität mit dem Kongo ...

Wittemer Allee 32 NL - 6286 AB Wittem • Niederlande Tel. +31 (0)43 601 8810 • www.stclemens.org Spenden: Provinzialat der Redemptoristen e.V., Köln IBAN: DE04 3705 0198 0015 9026 20 Im Jugend-Kloster in Kirchhellen war der erste Kongo-Sonntag zur Ünterstützung der Projekten der Redemptoristen in diesem Afrikanische Land.

t Gedanke „Das Recht ströme wie Wasser, die Gerechtigkeit ein nie versiegender Bach.“ (Amos 5, 24) Am Samstag, dem 7. März hielt Pater Professor Martin McKeever der Accademia Alfonsiana (in Rom) in Kloster Wittem eine pastoral-theologische Masterclass für etwa dreißig junge Menschen. Das waren meistens ehemalige Teilnehmer des Freiwilligenprogramms RVM (Redemptorist Volunteer Ministries). Viele waren von unserem Collegium Josephinum in Bonn.

Prof. McKeever erläuterte am 7. März unter Anderem die Tugend der Gerechtigkeit. Er tat das anhand des Beispiels des Propheten Amos, der in seiner Zeit im Namen Gottes die Ungerechtigkeit seines Volkes anprangerte – und vor dieser Negativfolie die Gerechtigkeit befürwortete. Was beinhaltet dies konkret? - fragte Pater McKeever sich. Heißt dies, dass Amos von seinem Gott beiseite genommen wurde und von Ihm Aufträge erhielt? Nein, so Pater McKeever, wir sollten die Praxis der Gerechtigkeit nicht als Last eines jenseitigen Gottes sehen, als eine himmlische Tugend, die sich in der Welt ‚durchsetzen‘ muss. Die Praxis der Gerechtigkeit und das Gespür für das Recht sind gerade eine Offenbarung des lebendigen Gottes in der Welt. Gott steht nicht außerhalb der Welt wie ein Schiedsrichter, der uns in die Welt schickt, ja: treibt, um dort Ordnung zu schaffen. Nein. Er ist derjenige, der sich in Menschen, Tugenden und Praktiken, die Gerechtigkeit verkörpern, spürbar macht. Er handelt von innen, von der Mitte der Welt heraus. Propheten wie Amos ‚entdecken‘, fördern und schüren diese Praxis und diese Tugend. Dieser Standpunkt regt natürlich zu Diskusion an. Gott ist ja auch das Gegenüber, der ganz Andere, der uns - durch das Antlitz des andern Menschen oder durch die Schrift zur Verantwortung ruft. Aber vielleicht berühren sich die beiden Sichtweisen eher, als dass sie sich widersprechen. Die Gerechtigkeit ist ja immer ein Appell, eine Stachel in unserem Fleisch. Wir brauchen nach wie vor Menschen wie Amos, Unruhestifter, die uns ständig herausfordern. Mehr Gedankenimpulse im Internet: clemenshofbauer.wordpress.com

Kong0 Sonntag im Jugend-Kloster Kirchhellen Am 1. Fastensonntag war Kongo-Sonntag im Jugend-Kloster, mit Schwerpunkten auf Projekten der Clemensaktion. Zwei Junge Leute, Sarah Scheier und Marius von dem Berge, hielten nach dem Gottesdienst eine Präsentation von etwa eine halbe Stunde. Sie waren im vorigen Jahr mit einer kleinen Gruppe im Kongo unterwegs gewesen, um die Projekte, die von der Clemensaktion unterstützt werden, zu besuchen. Mit Reisebildern erzählten die zwei über die viele Projekte der Redemptoristen im Westen des Landes. Die Umstände für die Mensche sind schwer und die Infrastruktur (Wege und Kommunikation) sehr mangelhaft. Die Patres versuchen auf verschiedene Weise mit sozialökonomischen Projekten die Leute zu unterstützen, zB.: Nähwerkstätten, Lebensuterhalt für Waisenkinder, praktische Ausbildung, Fischteiche und Ziegenzucht.

Auffallend ist - trotz der schwierigen Umständen - die große Lebensfreude bei den Menschen und der Wille, etwas aus ihren Lebens zu machen.

Kurz erklärt ... Redemptoristen - Gemeinschaft von Patres und Brüdern; gegründet 1732 in Süditalien, um das Evangelium den am meisten Verlassenen zu verkünden • www.cssr.com Provinz St. Clemens - Verwaltungseinheit der Redemptoristen in Flandern, den Niederlanden, der Schweiz und Nord-/Mitteldeutschland mit Hauptsitz in Wittem (NL). Jugend-Kloster Kirchhellen - Redemptoristenkloster, in dem Jugendliche für eine längere Zeit mitleben und mitarbeiten können. Es gibt auch eigene pastorale Angebote für Jugendliche. • www.jugend-kloster.de Assoziierte - Jemand, der sich nach einer Vorbereitungszeit als Laie mit den Redemptoristen verbindet, um Leben und Verantwortlichkeit mit ihnen zu teilen. Clemensactie – Eine Organisation aus Flandern, die soziale und wirtschaftliche Projekte der Redemptoristen im Kongo unterstützt • www.clemensactie.be

Das Feuer weitergeben oder mit Feuer spielen? Rückblick auf den Clemenstag am 14. März

Am Samstag, 14. März, war im Collegium Josephinum in Bonn der Clemenstag. Dieser jährliche Begegnungstag für Redemptoristen und Laien der Provinz St. Clemens hatte als Thema: Das Feuer des Glaubens weitergeben. An diesem Tag hielt Herr Dr. Hein Pieper den Gastvortrag.

In seinem Vortrag legte Dr. Pieper den Finger auf die wunden Stellen unserer weitgehend rationalisierten und säkularisierten Gesellschaft. In unserem gesellschaftlichen Umgang ist die Form, die Formalität vorherrschend. An Inhalt und Bedeutung kommen wir nicht heran. Das finden wir alle täglich vor, z.B. an unseren Schulen. Wir müssen Rechenschaft ablegen nach bestimmten Maßstäben. Ergebnisse müssen auf eine standardisierte Weise messbar sein. Die Qualitätsanalyse im Unterricht ist dafür ein gutes Vorbild. Aber auch im Sozialen Arbeitsbereich und in Be-

trieben und Unternehmen werden wir damit konfrontiert. Wir stehen im Voraus unter Verdacht von Schlamperei und müssen alles transparent und kontrollierbar machen. Solange wir uns nur an die geforderten Formalitäten und Vorgehensweisen halten, kann uns nichts passieren – denken wir. Das Problem ist allerdings, dass auch wörtlich immer weniger geschieht. Papierkram beraubt uns unserer Zeit. Der Drang, uns zu verteidigen, lähmt uns und hält uns ab von unbekümmertem Einsatz und Engagement. Fragen nach Bedeutung, Sinn und Identität geraten außer Sicht. Und das, während unsere „Borderline Gesellschaft“ sehen lässt, dass ein schreiender Hunger besteht nach Begleitung in Existenzfragen rund um Identität und Wert. Ausgerechnet der Glaube bietet Spielraum, diese Fragen immer wieder zu stellen. Voraussetzung ist allerdings, dass wir mit dem Feuer des Glaubens „spielen“ dürfen und dass wir neue Formen suchen. Denn auch überlieferte Formen von Glauben und Kirche leiden an einer Form von Fetischismus. Und das Mittelfeld der Zivilgesellschaft (das Ganze gesellschaftlicher Verbände von in der „Welt“ engagierten Laien: Gewerkschaften, politische Parteien, Bildungswesen und Fürsorgeorganisationen) ist nicht mehr länger der ideale Weg, auf dem Gläubige die Gesellschaft beeinflussen können. Dafür sind Menschen zu sehr individualisiert. Obendrein sind auch viele christliche Organisationen im Mittelfeld verbürokratisiert und erstarrt. Und darum ist es gut, neue Formen von Gemeinschaftsleben und Gottesdienst zu erkunden und Orte von Stille und Besinnung anzubieten. Beispiele dafür gibt es, auch mitten unter uns. Mit diesem Auftrag ging man am 14.März nach Hause. Genug Stoff, darüber nachzudenken, und Feuer, dafür den Mut aufzubringen.

Jubiläum der Ikone der Mutter von der Immerwährenden Hilfe Im Jahr 2016 ist es 150 Jahre her, dass Papst Pius IX. die Ikone Marias als der Mutter von der Immerwährenden Hilfe unserer Kongregation anvertraute. Die vorbereitenden Feiern beginnen schon in diesem Jahr. So ist ein schönes Jubiläumslogo entworfen worden, in dem die Ikone in einer Weltkugel verarbeitet ist unter dem Motto „Ikone der Liebe“. In allen Ländern, in denen Redemptoristen arbeiten, entstehen Arbeitsgruppen, um weitere Planungen zu machen. Im Kloster Wittem, in dem die Verehrung der Mutter von der Immerwährenden Hilfe groß ist, wird es spezielle Opferkerzen mit dem Jubiläumslogo geben. Der jährliche Festtag ist der 27. Juni.

Clemens Magazin • Mai 2015 • Nummer 6

Redemptorist Volunteer Ministries Ehrenamtliche Arbeit im Ausland

Redemptorist Volunteer Ministries (RVM) ist ein Projekt der Provinz St. Clemens. Es gibt Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, im Ausland in einem Sozialprojekt zu arbeiten und so neue Erfahrungen zu machen. Jährlich sendet RVM zwischen zehn bis zwanzig junge Leute an eine Reihe ausgewählter Stellen in aller Welt. Die jungen Menschen haben einen christlichen Hintergrund und leben und arbeiten aus religiöser Motivation. Auf diese Weise können junge Leute religiöse und soziale Erfahrungen machen im Zusammenhang der Redemptoristen als internationaler Gemeinschaft. Das Leben der Gemeinschaft ist Ausgangspunkt der Tätigkeiten. Die Klostergemeinschaften, die mit den Projekten verbunden sind, sind untereinander sehr verschieden, haben aber alle gemeinsam, dass Wert gelegt wird auf Zusammenarbeit und Teamwork und dass Glaube und Gebet im Leben und Arbeiten die Basis der Gemeinschaft ist. Im September 2015 werden wieder zwanzig Junge Leute ausgesandt in eine Vielzahl Länder. Dem Einsatz vorausgehend nehmen die Jugendlichen an einem intensiven Vorbereitungskurs teil und nach Ablauf des Jahres kommen sie noch eine Woche zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und das Jahr auszuwerten.

• Argentinien: Cordoba Tätigkeiten in einem Waisenhaus und Arbeit mit Schwerbehinderten • Peru: Otuzco Jugendarbeit in einer Pfarrei und Begleitung von Pfarrmissionen in den Anden. • Thailand: Pattaya Arbeit in der Father Ray Foundation: Schule und Ausbildungszentrum für Jugendliche mit Behinderungen • Indonesien: Sumba Jugendarbeit in einem Asrama (Internat) und Unterrichten an einer höheren Schule • Philippinen: Manila Tätigkeiten in einem Zentrum für Straßenkinder - Sarnelli Center • Großbritannien: London/Clapham Unterstützung Armer und Obdachloser Die Kontaktperson ist Miguel Romero. Er organisiert von Bonn aus das ganze RVM-Programm. Für weitere Informationen: www.rvm-volunteering.org

Die Gruppe 2014/2015 in Kloster Wittem für ein Vorbereitungsseminar mit Seminarleiter André Latz Die möglichen Einsatzorte für einen Einsatz junger Menschen sind derzeit: • Irland: Cork en Belfast Mitarbeit in einem Team für Jugendarbeit der Redemptoristen • Irland: Dublin Mitarbeit im irischen SERVE-Programm, einem Solidaritätsprogramm mit Afrika, Südamerika und Asien • Vereinigte Staaten: New York / Bronx Jugendarbeit in einer Schule und einer Pfarrei

Unsere Verstorbenen 20. Nov. 2014 P. Guido Moons (B) 61 Jahre Initiator und Inspirator der Effata Gemeinschaft und Mitglied des Provinzrates 1. Dez. 2014 P. Jozef Konings (NL) Viele Jahre pastoral aktiv in Roermond

86 Jahre

21. Jan. 2015 P. André Janssen (NL) 78 Jahre 28 Jahre Rektor der Kleinen Schwestern von Hl. Joseph in Heerlen 16. März 2015 P. Rudolf Matuszek (D) 76 Jahre Gemeindemissionar und Seelsorger auf Kreuzfahrten 23. März 2015 P. Karl Seitz (D) 81 Jahre 35 Jahre Missionar in Sumba und Sumbawa, Indonesien

t Gedanke „Das Recht ströme wie Wasser, die Gerechtigkeit ein nie versiegender Bach.“ (Amos 5, 24) Am Samstag, dem 7. März hielt Pater Professor Martin McKeever der Accademia Alfonsiana (in Rom) in Kloster Wittem eine pastoral-theologische Masterclass für etwa dreißig junge Menschen. Das waren meistens ehemalige Teilnehmer des Freiwilligenprogramms RVM (Redemptorist Volunteer Ministries). Viele waren von unserem Collegium Josephinum in Bonn.

Prof. McKeever erläuterte am 7. März unter Anderem die Tugend der Gerechtigkeit. Er tat das anhand des Beispiels des Propheten Amos, der in seiner Zeit im Namen Gottes die Ungerechtigkeit seines Volkes anprangerte – und vor dieser Negativfolie die Gerechtigkeit befürwortete. Was beinhaltet dies konkret? - fragte Pater McKeever sich. Heißt dies, dass Amos von seinem Gott beiseite genommen wurde und von Ihm Aufträge erhielt? Nein, so Pater McKeever, wir sollten die Praxis der Gerechtigkeit nicht als Last eines jenseitigen Gottes sehen, als eine himmlische Tugend, die sich in der Welt ‚durchsetzen‘ muss. Die Praxis der Gerechtigkeit und das Gespür für das Recht sind gerade eine Offenbarung des lebendigen Gottes in der Welt. Gott steht nicht außerhalb der Welt wie ein Schiedsrichter, der uns in die Welt schickt, ja: treibt, um dort Ordnung zu schaffen. Nein. Er ist derjenige, der sich in Menschen, Tugenden und Praktiken, die Gerechtigkeit verkörpern, spürbar macht. Er handelt von innen, von der Mitte der Welt heraus. Propheten wie Amos ‚entdecken‘, fördern und schüren diese Praxis und diese Tugend. Dieser Standpunkt regt natürlich zu Diskusion an. Gott ist ja auch das Gegenüber, der ganz Andere, der uns - durch das Antlitz des andern Menschen oder durch die Schrift zur Verantwortung ruft. Aber vielleicht berühren sich die beiden Sichtweisen eher, als dass sie sich widersprechen. Die Gerechtigkeit ist ja immer ein Appell, eine Stachel in unserem Fleisch. Wir brauchen nach wie vor Menschen wie Amos, Unruhestifter, die uns ständig herausfordern. Mehr Gedankenimpulse im Internet: clemenshofbauer.wordpress.com

Kong0 Sonntag im Jugend-Kloster Kirchhellen Am 1. Fastensonntag war Kongo-Sonntag im Jugend-Kloster, mit Schwerpunkten auf Projekten der Clemensaktion. Zwei Junge Leute, Sarah Scheier und Marius von dem Berge, hielten nach dem Gottesdienst eine Präsentation von etwa eine halbe Stunde. Sie waren im vorigen Jahr mit einer kleinen Gruppe im Kongo unterwegs gewesen, um die Projekte, die von der Clemensaktion unterstützt werden, zu besuchen. Mit Reisebildern erzählten die zwei über die viele Projekte der Redemptoristen im Westen des Landes. Die Umstände für die Mensche sind schwer und die Infrastruktur (Wege und Kommunikation) sehr mangelhaft. Die Patres versuchen auf verschiedene Weise mit sozialökonomischen Projekten die Leute zu unterstützen, zB.: Nähwerkstätten, Lebensuterhalt für Waisenkinder, praktische Ausbildung, Fischteiche und Ziegenzucht.

Auffallend ist - trotz der schwierigen Umständen - die große Lebensfreude bei den Menschen und der Wille, etwas aus ihren Lebens zu machen.

Kurz erklärt ... Redemptoristen - Gemeinschaft von Patres und Brüdern; gegründet 1732 in Süditalien, um das Evangelium den am meisten Verlassenen zu verkünden • www.cssr.com Provinz St. Clemens - Verwaltungseinheit der Redemptoristen in Flandern, den Niederlanden, der Schweiz und Nord-/Mitteldeutschland mit Hauptsitz in Wittem (NL). Jugend-Kloster Kirchhellen - Redemptoristenkloster, in dem Jugendliche für eine längere Zeit mitleben und mitarbeiten können. Es gibt auch eigene pastorale Angebote für Jugendliche. • www.jugend-kloster.de Assoziierte - Jemand, der sich nach einer Vorbereitungszeit als Laie mit den Redemptoristen verbindet, um Leben und Verantwortlichkeit mit ihnen zu teilen. Clemensactie – Eine Organisation aus Flandern, die soziale und wirtschaftliche Projekte der Redemptoristen im Kongo unterstützt • www.clemensactie.be

Das Feuer weitergeben oder mit Feuer spielen? Rückblick auf den Clemenstag am 14. März

Am Samstag, 14. März, war im Collegium Josephinum in Bonn der Clemenstag. Dieser jährliche Begegnungstag für Redemptoristen und Laien der Provinz St. Clemens hatte als Thema: Das Feuer des Glaubens weitergeben. An diesem Tag hielt Herr Dr. Hein Pieper den Gastvortrag.

In seinem Vortrag legte Dr. Pieper den Finger auf die wunden Stellen unserer weitgehend rationalisierten und säkularisierten Gesellschaft. In unserem gesellschaftlichen Umgang ist die Form, die Formalität vorherrschend. An Inhalt und Bedeutung kommen wir nicht heran. Das finden wir alle täglich vor, z.B. an unseren Schulen. Wir müssen Rechenschaft ablegen nach bestimmten Maßstäben. Ergebnisse müssen auf eine standardisierte Weise messbar sein. Die Qualitätsanalyse im Unterricht ist dafür ein gutes Vorbild. Aber auch im Sozialen Arbeitsbereich und in Be-

trieben und Unternehmen werden wir damit konfrontiert. Wir stehen im Voraus unter Verdacht von Schlamperei und müssen alles transparent und kontrollierbar machen. Solange wir uns nur an die geforderten Formalitäten und Vorgehensweisen halten, kann uns nichts passieren – denken wir. Das Problem ist allerdings, dass auch wörtlich immer weniger geschieht. Papierkram beraubt uns unserer Zeit. Der Drang, uns zu verteidigen, lähmt uns und hält uns ab von unbekümmertem Einsatz und Engagement. Fragen nach Bedeutung, Sinn und Identität geraten außer Sicht. Und das, während unsere „Borderline Gesellschaft“ sehen lässt, dass ein schreiender Hunger besteht nach Begleitung in Existenzfragen rund um Identität und Wert. Ausgerechnet der Glaube bietet Spielraum, diese Fragen immer wieder zu stellen. Voraussetzung ist allerdings, dass wir mit dem Feuer des Glaubens „spielen“ dürfen und dass wir neue Formen suchen. Denn auch überlieferte Formen von Glauben und Kirche leiden an einer Form von Fetischismus. Und das Mittelfeld der Zivilgesellschaft (das Ganze gesellschaftlicher Verbände von in der „Welt“ engagierten Laien: Gewerkschaften, politische Parteien, Bildungswesen und Fürsorgeorganisationen) ist nicht mehr länger der ideale Weg, auf dem Gläubige die Gesellschaft beeinflussen können. Dafür sind Menschen zu sehr individualisiert. Obendrein sind auch viele christliche Organisationen im Mittelfeld verbürokratisiert und erstarrt. Und darum ist es gut, neue Formen von Gemeinschaftsleben und Gottesdienst zu erkunden und Orte von Stille und Besinnung anzubieten. Beispiele dafür gibt es, auch mitten unter uns. Mit diesem Auftrag ging man am 14.März nach Hause. Genug Stoff, darüber nachzudenken, und Feuer, dafür den Mut aufzubringen.

Jubiläum der Ikone der Mutter von der Immerwährenden Hilfe Im Jahr 2016 ist es 150 Jahre her, dass Papst Pius IX. die Ikone Marias als der Mutter von der Immerwährenden Hilfe unserer Kongregation anvertraute. Die vorbereitenden Feiern beginnen schon in diesem Jahr. So ist ein schönes Jubiläumslogo entworfen worden, in dem die Ikone in einer Weltkugel verarbeitet ist unter dem Motto „Ikone der Liebe“. In allen Ländern, in denen Redemptoristen arbeiten, entstehen Arbeitsgruppen, um weitere Planungen zu machen. Im Kloster Wittem, in dem die Verehrung der Mutter von der Immerwährenden Hilfe groß ist, wird es spezielle Opferkerzen mit dem Jubiläumslogo geben. Der jährliche Festtag ist der 27. Juni.

Clemens Magazin • Mai 2015 • Nummer 6

Redemptorist Volunteer Ministries Ehrenamtliche Arbeit im Ausland

Redemptorist Volunteer Ministries (RVM) ist ein Projekt der Provinz St. Clemens. Es gibt Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, im Ausland in einem Sozialprojekt zu arbeiten und so neue Erfahrungen zu machen. Jährlich sendet RVM zwischen zehn bis zwanzig junge Leute an eine Reihe ausgewählter Stellen in aller Welt. Die jungen Menschen haben einen christlichen Hintergrund und leben und arbeiten aus religiöser Motivation. Auf diese Weise können junge Leute religiöse und soziale Erfahrungen machen im Zusammenhang der Redemptoristen als internationaler Gemeinschaft. Das Leben der Gemeinschaft ist Ausgangspunkt der Tätigkeiten. Die Klostergemeinschaften, die mit den Projekten verbunden sind, sind untereinander sehr verschieden, haben aber alle gemeinsam, dass Wert gelegt wird auf Zusammenarbeit und Teamwork und dass Glaube und Gebet im Leben und Arbeiten die Basis der Gemeinschaft ist. Im September 2015 werden wieder zwanzig Junge Leute ausgesandt in eine Vielzahl Länder. Dem Einsatz vorausgehend nehmen die Jugendlichen an einem intensiven Vorbereitungskurs teil und nach Ablauf des Jahres kommen sie noch eine Woche zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und das Jahr auszuwerten.

• Argentinien: Cordoba Tätigkeiten in einem Waisenhaus und Arbeit mit Schwerbehinderten • Peru: Otuzco Jugendarbeit in einer Pfarrei und Begleitung von Pfarrmissionen in den Anden. • Thailand: Pattaya Arbeit in der Father Ray Foundation: Schule und Ausbildungszentrum für Jugendliche mit Behinderungen • Indonesien: Sumba Jugendarbeit in einem Asrama (Internat) und Unterrichten an einer höheren Schule • Philippinen: Manila Tätigkeiten in einem Zentrum für Straßenkinder - Sarnelli Center • Großbritannien: London/Clapham Unterstützung Armer und Obdachloser Die Kontaktperson ist Miguel Romero. Er organisiert von Bonn aus das ganze RVM-Programm. Für weitere Informationen: www.rvm-volunteering.org

Die Gruppe 2014/2015 in Kloster Wittem für ein Vorbereitungsseminar mit Seminarleiter André Latz Die möglichen Einsatzorte für einen Einsatz junger Menschen sind derzeit: • Irland: Cork en Belfast Mitarbeit in einem Team für Jugendarbeit der Redemptoristen • Irland: Dublin Mitarbeit im irischen SERVE-Programm, einem Solidaritätsprogramm mit Afrika, Südamerika und Asien • Vereinigte Staaten: New York / Bronx Jugendarbeit in einer Schule und einer Pfarrei

Unsere Verstorbenen 20. Nov. 2014 P. Guido Moons (B) 61 Jahre Initiator und Inspirator der Effata Gemeinschaft und Mitglied des Provinzrates 1. Dez. 2014 P. Jozef Konings (NL) Viele Jahre pastoral aktiv in Roermond

86 Jahre

21. Jan. 2015 P. André Janssen (NL) 78 Jahre 28 Jahre Rektor der Kleinen Schwestern von Hl. Joseph in Heerlen 16. März 2015 P. Rudolf Matuszek (D) 76 Jahre Gemeindemissionar und Seelsorger auf Kreuzfahrten 23. März 2015 P. Karl Seitz (D) 81 Jahre 35 Jahre Missionar in Sumba und Sumbawa, Indonesien

t Gedanke „Das Recht ströme wie Wasser, die Gerechtigkeit ein nie versiegender Bach.“ (Amos 5, 24) Am Samstag, dem 7. März hielt Pater Professor Martin McKeever der Accademia Alfonsiana (in Rom) in Kloster Wittem eine pastoral-theologische Masterclass für etwa dreißig junge Menschen. Das waren meistens ehemalige Teilnehmer des Freiwilligenprogramms RVM (Redemptorist Volunteer Ministries). Viele waren von unserem Collegium Josephinum in Bonn.

Prof. McKeever erläuterte am 7. März unter Anderem die Tugend der Gerechtigkeit. Er tat das anhand des Beispiels des Propheten Amos, der in seiner Zeit im Namen Gottes die Ungerechtigkeit seines Volkes anprangerte – und vor dieser Negativfolie die Gerechtigkeit befürwortete. Was beinhaltet dies konkret? - fragte Pater McKeever sich. Heißt dies, dass Amos von seinem Gott beiseite genommen wurde und von Ihm Aufträge erhielt? Nein, so Pater McKeever, wir sollten die Praxis der Gerechtigkeit nicht als Last eines jenseitigen Gottes sehen, als eine himmlische Tugend, die sich in der Welt ‚durchsetzen‘ muss. Die Praxis der Gerechtigkeit und das Gespür für das Recht sind gerade eine Offenbarung des lebendigen Gottes in der Welt. Gott steht nicht außerhalb der Welt wie ein Schiedsrichter, der uns in die Welt schickt, ja: treibt, um dort Ordnung zu schaffen. Nein. Er ist derjenige, der sich in Menschen, Tugenden und Praktiken, die Gerechtigkeit verkörpern, spürbar macht. Er handelt von innen, von der Mitte der Welt heraus. Propheten wie Amos ‚entdecken‘, fördern und schüren diese Praxis und diese Tugend. Dieser Standpunkt regt natürlich zu Diskusion an. Gott ist ja auch das Gegenüber, der ganz Andere, der uns - durch das Antlitz des andern Menschen oder durch die Schrift zur Verantwortung ruft. Aber vielleicht berühren sich die beiden Sichtweisen eher, als dass sie sich widersprechen. Die Gerechtigkeit ist ja immer ein Appell, eine Stachel in unserem Fleisch. Wir brauchen nach wie vor Menschen wie Amos, Unruhestifter, die uns ständig herausfordern. Mehr Gedankenimpulse im Internet: clemenshofbauer.wordpress.com

Kong0 Sonntag im Jugend-Kloster Kirchhellen Am 1. Fastensonntag war Kongo-Sonntag im Jugend-Kloster, mit Schwerpunkten auf Projekten der Clemensaktion. Zwei Junge Leute, Sarah Scheier und Marius von dem Berge, hielten nach dem Gottesdienst eine Präsentation von etwa eine halbe Stunde. Sie waren im vorigen Jahr mit einer kleinen Gruppe im Kongo unterwegs gewesen, um die Projekte, die von der Clemensaktion unterstützt werden, zu besuchen. Mit Reisebildern erzählten die zwei über die viele Projekte der Redemptoristen im Westen des Landes. Die Umstände für die Mensche sind schwer und die Infrastruktur (Wege und Kommunikation) sehr mangelhaft. Die Patres versuchen auf verschiedene Weise mit sozialökonomischen Projekten die Leute zu unterstützen, zB.: Nähwerkstätten, Lebensuterhalt für Waisenkinder, praktische Ausbildung, Fischteiche und Ziegenzucht.

Auffallend ist - trotz der schwierigen Umständen - die große Lebensfreude bei den Menschen und der Wille, etwas aus ihren Lebens zu machen.

Kurz erklärt ... Redemptoristen - Gemeinschaft von Patres und Brüdern; gegründet 1732 in Süditalien, um das Evangelium den am meisten Verlassenen zu verkünden • www.cssr.com Provinz St. Clemens - Verwaltungseinheit der Redemptoristen in Flandern, den Niederlanden, der Schweiz und Nord-/Mitteldeutschland mit Hauptsitz in Wittem (NL). Jugend-Kloster Kirchhellen - Redemptoristenkloster, in dem Jugendliche für eine längere Zeit mitleben und mitarbeiten können. Es gibt auch eigene pastorale Angebote für Jugendliche. • www.jugend-kloster.de Assoziierte - Jemand, der sich nach einer Vorbereitungszeit als Laie mit den Redemptoristen verbindet, um Leben und Verantwortlichkeit mit ihnen zu teilen. Clemensactie – Eine Organisation aus Flandern, die soziale und wirtschaftliche Projekte der Redemptoristen im Kongo unterstützt • www.clemensactie.be

Das Feuer weitergeben oder mit Feuer spielen? Rückblick auf den Clemenstag am 14. März

Am Samstag, 14. März, war im Collegium Josephinum in Bonn der Clemenstag. Dieser jährliche Begegnungstag für Redemptoristen und Laien der Provinz St. Clemens hatte als Thema: Das Feuer des Glaubens weitergeben. An diesem Tag hielt Herr Dr. Hein Pieper den Gastvortrag.

In seinem Vortrag legte Dr. Pieper den Finger auf die wunden Stellen unserer weitgehend rationalisierten und säkularisierten Gesellschaft. In unserem gesellschaftlichen Umgang ist die Form, die Formalität vorherrschend. An Inhalt und Bedeutung kommen wir nicht heran. Das finden wir alle täglich vor, z.B. an unseren Schulen. Wir müssen Rechenschaft ablegen nach bestimmten Maßstäben. Ergebnisse müssen auf eine standardisierte Weise messbar sein. Die Qualitätsanalyse im Unterricht ist dafür ein gutes Vorbild. Aber auch im Sozialen Arbeitsbereich und in Be-

trieben und Unternehmen werden wir damit konfrontiert. Wir stehen im Voraus unter Verdacht von Schlamperei und müssen alles transparent und kontrollierbar machen. Solange wir uns nur an die geforderten Formalitäten und Vorgehensweisen halten, kann uns nichts passieren – denken wir. Das Problem ist allerdings, dass auch wörtlich immer weniger geschieht. Papierkram beraubt uns unserer Zeit. Der Drang, uns zu verteidigen, lähmt uns und hält uns ab von unbekümmertem Einsatz und Engagement. Fragen nach Bedeutung, Sinn und Identität geraten außer Sicht. Und das, während unsere „Borderline Gesellschaft“ sehen lässt, dass ein schreiender Hunger besteht nach Begleitung in Existenzfragen rund um Identität und Wert. Ausgerechnet der Glaube bietet Spielraum, diese Fragen immer wieder zu stellen. Voraussetzung ist allerdings, dass wir mit dem Feuer des Glaubens „spielen“ dürfen und dass wir neue Formen suchen. Denn auch überlieferte Formen von Glauben und Kirche leiden an einer Form von Fetischismus. Und das Mittelfeld der Zivilgesellschaft (das Ganze gesellschaftlicher Verbände von in der „Welt“ engagierten Laien: Gewerkschaften, politische Parteien, Bildungswesen und Fürsorgeorganisationen) ist nicht mehr länger der ideale Weg, auf dem Gläubige die Gesellschaft beeinflussen können. Dafür sind Menschen zu sehr individualisiert. Obendrein sind auch viele christliche Organisationen im Mittelfeld verbürokratisiert und erstarrt. Und darum ist es gut, neue Formen von Gemeinschaftsleben und Gottesdienst zu erkunden und Orte von Stille und Besinnung anzubieten. Beispiele dafür gibt es, auch mitten unter uns. Mit diesem Auftrag ging man am 14.März nach Hause. Genug Stoff, darüber nachzudenken, und Feuer, dafür den Mut aufzubringen.

Jubiläum der Ikone der Mutter von der Immerwährenden Hilfe Im Jahr 2016 ist es 150 Jahre her, dass Papst Pius IX. die Ikone Marias als der Mutter von der Immerwährenden Hilfe unserer Kongregation anvertraute. Die vorbereitenden Feiern beginnen schon in diesem Jahr. So ist ein schönes Jubiläumslogo entworfen worden, in dem die Ikone in einer Weltkugel verarbeitet ist unter dem Motto „Ikone der Liebe“. In allen Ländern, in denen Redemptoristen arbeiten, entstehen Arbeitsgruppen, um weitere Planungen zu machen. Im Kloster Wittem, in dem die Verehrung der Mutter von der Immerwährenden Hilfe groß ist, wird es spezielle Opferkerzen mit dem Jubiläumslogo geben. Der jährliche Festtag ist der 27. Juni.

Clemens Magazin • Mai 2015 • Nummer 6

Redemptorist Volunteer Ministries Ehrenamtliche Arbeit im Ausland

Redemptorist Volunteer Ministries (RVM) ist ein Projekt der Provinz St. Clemens. Es gibt Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, im Ausland in einem Sozialprojekt zu arbeiten und so neue Erfahrungen zu machen. Jährlich sendet RVM zwischen zehn bis zwanzig junge Leute an eine Reihe ausgewählter Stellen in aller Welt. Die jungen Menschen haben einen christlichen Hintergrund und leben und arbeiten aus religiöser Motivation. Auf diese Weise können junge Leute religiöse und soziale Erfahrungen machen im Zusammenhang der Redemptoristen als internationaler Gemeinschaft. Das Leben der Gemeinschaft ist Ausgangspunkt der Tätigkeiten. Die Klostergemeinschaften, die mit den Projekten verbunden sind, sind untereinander sehr verschieden, haben aber alle gemeinsam, dass Wert gelegt wird auf Zusammenarbeit und Teamwork und dass Glaube und Gebet im Leben und Arbeiten die Basis der Gemeinschaft ist. Im September 2015 werden wieder zwanzig Junge Leute ausgesandt in eine Vielzahl Länder. Dem Einsatz vorausgehend nehmen die Jugendlichen an einem intensiven Vorbereitungskurs teil und nach Ablauf des Jahres kommen sie noch eine Woche zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und das Jahr auszuwerten.

• Argentinien: Cordoba Tätigkeiten in einem Waisenhaus und Arbeit mit Schwerbehinderten • Peru: Otuzco Jugendarbeit in einer Pfarrei und Begleitung von Pfarrmissionen in den Anden. • Thailand: Pattaya Arbeit in der Father Ray Foundation: Schule und Ausbildungszentrum für Jugendliche mit Behinderungen • Indonesien: Sumba Jugendarbeit in einem Asrama (Internat) und Unterrichten an einer höheren Schule • Philippinen: Manila Tätigkeiten in einem Zentrum für Straßenkinder - Sarnelli Center • Großbritannien: London/Clapham Unterstützung Armer und Obdachloser Die Kontaktperson ist Miguel Romero. Er organisiert von Bonn aus das ganze RVM-Programm. Für weitere Informationen: www.rvm-volunteering.org

Die Gruppe 2014/2015 in Kloster Wittem für ein Vorbereitungsseminar mit Seminarleiter André Latz Die möglichen Einsatzorte für einen Einsatz junger Menschen sind derzeit: • Irland: Cork en Belfast Mitarbeit in einem Team für Jugendarbeit der Redemptoristen • Irland: Dublin Mitarbeit im irischen SERVE-Programm, einem Solidaritätsprogramm mit Afrika, Südamerika und Asien • Vereinigte Staaten: New York / Bronx Jugendarbeit in einer Schule und einer Pfarrei

Unsere Verstorbenen 20. Nov. 2014 P. Guido Moons (B) 61 Jahre Initiator und Inspirator der Effata Gemeinschaft und Mitglied des Provinzrates 1. Dez. 2014 P. Jozef Konings (NL) Viele Jahre pastoral aktiv in Roermond

86 Jahre

21. Jan. 2015 P. André Janssen (NL) 78 Jahre 28 Jahre Rektor der Kleinen Schwestern von Hl. Joseph in Heerlen 16. März 2015 P. Rudolf Matuszek (D) 76 Jahre Gemeindemissionar und Seelsorger auf Kreuzfahrten 23. März 2015 P. Karl Seitz (D) 81 Jahre 35 Jahre Missionar in Sumba und Sumbawa, Indonesien

Wer und was - Berichte über Redemptoristen und deren Mitarbeiter Marco Limberger legt ewige Profess ab Am Samstag, dem 14. März entschied sich Frater Marco Limberger definitiv für die Redemptoristen. In der Klosterkirche der Bonner Redemptoristen legte er seine ewigen Gelübde ab und versprach für den Rest seines Lebens Redemptorist zu sein. 2010 machte Marco seinen ersten Profess. Vor kurzem beendete er seine theologischen Studien in Würzburg. In den kommenden Monaten wird er in unserer Kommunität in Südspanien leben, unter anderem um Spanisch zu lernen. Im Herbst beginnt dann ein pastorales Jahr mit Pastoralkurs und Gemeindepraktikum.

die Zukunft. Als Assoziierte war für mich die Botschaft sehr deutlich: Ich fühlte mich gerufen, den Traum von Guido, den Traum Gottes in Gent weiterzuführen. Für mich nicht einfach, weil es sein musste, sondern die Stimme Gottes, die mich ansprach und sagte: Da liegt jetzt deine Aufgabe. Ungeachtet aller Arbeit, die dazu kam, gab mir das enorm viel Energie, auch meine tägliche Aufgabe in einem neuen Geist weiterzuführen. Guido ist nicht mehr da, aber ich fühle seinen Geist immer ganz nah. Seine Stimme und seine weisen redemptoristischen Worte fehlen uns. Aber er war es, der mich darauf gebracht hat, mich zu entscheiden und mich anzuschließen als Assoziierte.

Der singende Pater

Ein 28-jähriger Redemptorist aus Granada tritt in die Fußspuren der Italienerin Schwester Cristina Scuccia

Zeugnis einer Assoziierten Am Clemenstag, dem 14. März, haben die Assoziierte der Provinz St. Clemens ihre Verbindung mit der Redemptoristen verlängert. Während der Schlussfeier legten zwei von ihnen stellvertretend eine kurze Erklärung ab. Eine war von Bernadette van Laere (Gent), nach dem Tot von P. Guido Moons

„Und dann war da der 20. November“ Das vergangene Jahr, das Jahr als Assoziierte, sehe ich als einen Meilenstein in meinem Leben. Doch will ich es aufteilen in zwei Teile. Vor und nach dem 20. November, vor und nach dem Tod unseres Leiters P. Guido Moons. Vor dem 20.November eine Zeit des Wachsens in der großen Familie der Redemptoristen. Ihr Redemptoristen wurdet für mich zu einer echten Familie. Jeden Samstag zwinkerte ich dem Heiligen Alfons zu (seine Statue steht sehr schön in unserer Kapelle in Gent) und bat ihn, mich zu beseelen. Mir zu helfen, meine Aufgabe gut zu erfüllen. Immer aus dem Vertrauen: „Gott, von dir her ist Zukunft, komme, was kommt.“ Und dann war da der 20. November. Ein Donnerschlag aus heiterem Himmel. Erst die Betäubung, das Nichtglauben, aber allzu schnell auch die Wirklichkeit mit einem Blick in

Nach dem Vorbild der italienischen Nonne stürmt derzeit der junge Pater einen TV-Talentewettbewerb. Der 28-jährige Pater Damian Maria hat bei der Castingshow „La Voz España“ die erste Hürde genommen und bei den „Blind Auditions“ des Senders Telecinco zwei der Juroren und somit den Einzug in den Wettbewerb gewonnen. Ähnlich wie im letzten Jahr bei Suor Cristina wurde auch sein Song - er interpretierte „Angels“ von Robbie Williams - binnen weniger Tage zum Hit auf der Videoplattform YouTube. Der aus Granada stammende Padre Damian gehört zur spanischen Provinz der Redemptoristen, war einige Zeit Missionar im indischen Kalkutta sowie in Honduras und wurde vor zwei Jahren zum Priester geweiht. Für den Fernsehwettbewerb habe er sich gemeldet, um „die Liebe in der Welt zu besingen“, erklärte der Ordensmann vor laufender Kamera. Dankesworte dafür, dass er beim Wettbewerb das Wort Gottes durch die Musik bezeugen wolle, bekam der Priester von der italienischen Sängerin Laura Pausini, die Mitglied der Jury ist. Die Spuren hatte bereits vor einem Jahr die italienische Ordensfrau Cristina Scuccia vorgelegt. Mittlerweile hat die „singende Nonne“ ihre erste CD veröffentlicht.

‚Wer ich gestern war, bin ich heute nicht mehr‘

Leben

Kunst ist für Hugo Heule von Kind auf Lebensnotwendigkeit, um auszudrücken was um ihn und in ihm vorgeht: „Der Künstler sei eine Art Trichter, in dem sich das was Menschen leben verdichtet“. An einer grossen Pietà arbeitend, erhielt er von seiner Mutter eine seiner Kinderzeichnungen: eine Pietà... zentrales Thema in seinem Leben und Werk. Bei einer 5 Meter hohen, in Bronze ausgeführten Pietà, wird die riesige Hand Symbol des Getragenwerdens, das tote Kind darin zum Symbol unserer Ohnmacht. Wir stehen vor den Sinnfragen des Lebens an seinen radikalsten Bruchstellen. Hugo und sein Werk zu begreifen, hilft uns seine Biographie. Grenzerfahrungen stehen von Klein auf im Zentrum. Sie werden zum Lebensraum, der auch anderen Menschen, mit ähnlichen Erfahrungen etwas Heimat bietet. Was erst als unbehaglich und beängstigend erlebt wird, entpuppt sich als gegenseitige Bereicherung. „Das Leben ist wie eine Bergtour. Diese hinterlässt Spuren, in dem was ich sage, mache und entscheide. Wesentlich ist: in Bewegung bleiben. Wer ich gestern war, bin ich heute nicht mehr. Auch Religion ist ein, auf ein Ziel ausgerichtetes, Unterwegssein. Religion kann als eine Art ‚Sprungfeder‘ wirken, als Motivation durchzuhalten und weiterzugehen.“ Daher ist Hugo allergisch gegen alles was nach Dogma riecht. „Vor dem grossen Geheimnis des Lebens bestehen nicht Worte, sondern Staunen, Verwunderung und demütiges Schweigen.“ Wortreiche, absolute Aussagen, findet er karikierend und lächelt darüber – mit einem Blümchen im Munde...“ Seit seiner ernstlichen Erkrankung, vor zwei Jahren, verschieben sich die Akzente in seinem Leben weiterhin. Nicht mehr das eigene Tun ist wichtig, aber das Entstehenlassen... wie in jedem kreativen Prozess. „Ich bin dankbar, innerhalb des Ordens, Raum gefunden zu haben um Lebendiges zu verwirklichen und ich hoffe, dass Leben sich ‚weiter-hin‘ öffnet.“

Wundere dich nicht wenn du auf dem Weg den du, auf die Stimme deines Herzens hörend, verfolgst,

Mai 2015

P. Hugo Heule in Matran (CH), Künstler

Clemens Magazin • Mai 2015 • Nummer 6

etwas ganz anderes, vielleicht viel Besseres, findest, als du gesucht hast. Wundere dich nicht, aber frage dich, welche Bedeutung dies für dich haben könnte.



Nummer 6

Redemptoristen

Clemens Magazin

Provinz St. Clemens

Künstler Hugo Heule

Unsere Mutter von der Immerwährenden Hilfe

„Ich bin dankbar, innerhalb des Ordens, Raum gefunden zu haben um Lebendiges zu verwirklichen.“

Die Vorbereitungen zum Jubiläumjahr haben angefangen ...

P. Klemens Nodewald, Kirchhellen (D) Dieser Impuls erschien auf der Website der Provinz: www.stclemens.org/DEUImpuls

Das Clemens Magazin ist eine Publikation der Provinz St. Clemens der Redemptoristen und erscheint zweimal im Jahr. Es ist für jede/jeden gedacht, die/der auf die eine oder andere Weise mit uns Redemptoristen oder einem unserer Projekte verbunden ist. Für Informationen oder ein digitales Abonnement: [email protected]

Solidarität mit dem Kongo ...

Wittemer Allee 32 NL - 6286 AB Wittem • Niederlande Tel. +31 (0)43 601 8810 • www.stclemens.org Spenden: Provinzialat der Redemptoristen e.V., Köln IBAN: DE04 3705 0198 0015 9026 20 Im Jugend-Kloster in Kirchhellen war der erste Kongo-Sonntag zur Ünterstützung der Projekten der Redemptoristen in diesem Afrikanische Land.

Wer und was - Berichte über Redemptoristen und deren Mitarbeiter Marco Limberger legt ewige Profess ab Am Samstag, dem 14. März entschied sich Frater Marco Limberger definitiv für die Redemptoristen. In der Klosterkirche der Bonner Redemptoristen legte er seine ewigen Gelübde ab und versprach für den Rest seines Lebens Redemptorist zu sein. 2010 machte Marco seinen ersten Profess. Vor kurzem beendete er seine theologischen Studien in Würzburg. In den kommenden Monaten wird er in unserer Kommunität in Südspanien leben, unter anderem um Spanisch zu lernen. Im Herbst beginnt dann ein pastorales Jahr mit Pastoralkurs und Gemeindepraktikum.

die Zukunft. Als Assoziierte war für mich die Botschaft sehr deutlich: Ich fühlte mich gerufen, den Traum von Guido, den Traum Gottes in Gent weiterzuführen. Für mich nicht einfach, weil es sein musste, sondern die Stimme Gottes, die mich ansprach und sagte: Da liegt jetzt deine Aufgabe. Ungeachtet aller Arbeit, die dazu kam, gab mir das enorm viel Energie, auch meine tägliche Aufgabe in einem neuen Geist weiterzuführen. Guido ist nicht mehr da, aber ich fühle seinen Geist immer ganz nah. Seine Stimme und seine weisen redemptoristischen Worte fehlen uns. Aber er war es, der mich darauf gebracht hat, mich zu entscheiden und mich anzuschließen als Assoziierte.

Der singende Pater

Ein 28-jähriger Redemptorist aus Granada tritt in die Fußspuren der Italienerin Schwester Cristina Scuccia

Zeugnis einer Assoziierten Am Clemenstag, dem 14. März, haben die Assoziierte der Provinz St. Clemens ihre Verbindung mit der Redemptoristen verlängert. Während der Schlussfeier legten zwei von ihnen stellvertretend eine kurze Erklärung ab. Eine war von Bernadette van Laere (Gent), nach dem Tot von P. Guido Moons

„Und dann war da der 20. November“ Das vergangene Jahr, das Jahr als Assoziierte, sehe ich als einen Meilenstein in meinem Leben. Doch will ich es aufteilen in zwei Teile. Vor und nach dem 20. November, vor und nach dem Tod unseres Leiters P. Guido Moons. Vor dem 20.November eine Zeit des Wachsens in der großen Familie der Redemptoristen. Ihr Redemptoristen wurdet für mich zu einer echten Familie. Jeden Samstag zwinkerte ich dem Heiligen Alfons zu (seine Statue steht sehr schön in unserer Kapelle in Gent) und bat ihn, mich zu beseelen. Mir zu helfen, meine Aufgabe gut zu erfüllen. Immer aus dem Vertrauen: „Gott, von dir her ist Zukunft, komme, was kommt.“ Und dann war da der 20. November. Ein Donnerschlag aus heiterem Himmel. Erst die Betäubung, das Nichtglauben, aber allzu schnell auch die Wirklichkeit mit einem Blick in

Nach dem Vorbild der italienischen Nonne stürmt derzeit der junge Pater einen TV-Talentewettbewerb. Der 28-jährige Pater Damian Maria hat bei der Castingshow „La Voz España“ die erste Hürde genommen und bei den „Blind Auditions“ des Senders Telecinco zwei der Juroren und somit den Einzug in den Wettbewerb gewonnen. Ähnlich wie im letzten Jahr bei Suor Cristina wurde auch sein Song - er interpretierte „Angels“ von Robbie Williams - binnen weniger Tage zum Hit auf der Videoplattform YouTube. Der aus Granada stammende Padre Damian gehört zur spanischen Provinz der Redemptoristen, war einige Zeit Missionar im indischen Kalkutta sowie in Honduras und wurde vor zwei Jahren zum Priester geweiht. Für den Fernsehwettbewerb habe er sich gemeldet, um „die Liebe in der Welt zu besingen“, erklärte der Ordensmann vor laufender Kamera. Dankesworte dafür, dass er beim Wettbewerb das Wort Gottes durch die Musik bezeugen wolle, bekam der Priester von der italienischen Sängerin Laura Pausini, die Mitglied der Jury ist. Die Spuren hatte bereits vor einem Jahr die italienische Ordensfrau Cristina Scuccia vorgelegt. Mittlerweile hat die „singende Nonne“ ihre erste CD veröffentlicht.

‚Wer ich gestern war, bin ich heute nicht mehr‘

Leben

Kunst ist für Hugo Heule von Kind auf Lebensnotwendigkeit, um auszudrücken was um ihn und in ihm vorgeht: „Der Künstler sei eine Art Trichter, in dem sich das was Menschen leben verdichtet“. An einer grossen Pietà arbeitend, erhielt er von seiner Mutter eine seiner Kinderzeichnungen: eine Pietà... zentrales Thema in seinem Leben und Werk. Bei einer 5 Meter hohen, in Bronze ausgeführten Pietà, wird die riesige Hand Symbol des Getragenwerdens, das tote Kind darin zum Symbol unserer Ohnmacht. Wir stehen vor den Sinnfragen des Lebens an seinen radikalsten Bruchstellen. Hugo und sein Werk zu begreifen, hilft uns seine Biographie. Grenzerfahrungen stehen von Klein auf im Zentrum. Sie werden zum Lebensraum, der auch anderen Menschen, mit ähnlichen Erfahrungen etwas Heimat bietet. Was erst als unbehaglich und beängstigend erlebt wird, entpuppt sich als gegenseitige Bereicherung. „Das Leben ist wie eine Bergtour. Diese hinterlässt Spuren, in dem was ich sage, mache und entscheide. Wesentlich ist: in Bewegung bleiben. Wer ich gestern war, bin ich heute nicht mehr. Auch Religion ist ein, auf ein Ziel ausgerichtetes, Unterwegssein. Religion kann als eine Art ‚Sprungfeder‘ wirken, als Motivation durchzuhalten und weiterzugehen.“ Daher ist Hugo allergisch gegen alles was nach Dogma riecht. „Vor dem grossen Geheimnis des Lebens bestehen nicht Worte, sondern Staunen, Verwunderung und demütiges Schweigen.“ Wortreiche, absolute Aussagen, findet er karikierend und lächelt darüber – mit einem Blümchen im Munde...“ Seit seiner ernstlichen Erkrankung, vor zwei Jahren, verschieben sich die Akzente in seinem Leben weiterhin. Nicht mehr das eigene Tun ist wichtig, aber das Entstehenlassen... wie in jedem kreativen Prozess. „Ich bin dankbar, innerhalb des Ordens, Raum gefunden zu haben um Lebendiges zu verwirklichen und ich hoffe, dass Leben sich ‚weiter-hin‘ öffnet.“

Wundere dich nicht wenn du auf dem Weg den du, auf die Stimme deines Herzens hörend, verfolgst,

Mai 2015

P. Hugo Heule in Matran (CH), Künstler

Clemens Magazin • Mai 2015 • Nummer 6

etwas ganz anderes, vielleicht viel Besseres, findest, als du gesucht hast. Wundere dich nicht, aber frage dich, welche Bedeutung dies für dich haben könnte.



Nummer 6

Redemptoristen

Clemens Magazin

Provinz St. Clemens

Künstler Hugo Heule

Unsere Mutter von der Immerwährenden Hilfe

„Ich bin dankbar, innerhalb des Ordens, Raum gefunden zu haben um Lebendiges zu verwirklichen.“

Die Vorbereitungen zum Jubiläumjahr haben angefangen ...

P. Klemens Nodewald, Kirchhellen (D) Dieser Impuls erschien auf der Website der Provinz: www.stclemens.org/DEUImpuls

Das Clemens Magazin ist eine Publikation der Provinz St. Clemens der Redemptoristen und erscheint zweimal im Jahr. Es ist für jede/jeden gedacht, die/der auf die eine oder andere Weise mit uns Redemptoristen oder einem unserer Projekte verbunden ist. Für Informationen oder ein digitales Abonnement: [email protected]

Solidarität mit dem Kongo ...

Wittemer Allee 32 NL - 6286 AB Wittem • Niederlande Tel. +31 (0)43 601 8810 • www.stclemens.org Spenden: Provinzialat der Redemptoristen e.V., Köln IBAN: DE04 3705 0198 0015 9026 20 Im Jugend-Kloster in Kirchhellen war der erste Kongo-Sonntag zur Ünterstützung der Projekten der Redemptoristen in diesem Afrikanische Land.

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