Rahmenkonzept

November 2007

Kurzportrait

Name

Kleingruppenschule Dällikon

Adresse

Langwiesenstrasse 7, 8108 Dällikon

Standort

Schulhaus: Langwiesenstr. 7, 8108 Dällikon (Industrie Dällikon, 2. Stock Budget Motel)

Turnhalle: Schulhaus Petermoos, 8107 Buchs

Buchs Langwiesenstrasse 7

Buchserstrasse

1

Schwimmhalle: Schulhaus Zihl, 8107 Buchs Werkstatt: Schulhaus Ruggenacher, 8105 Regensdorf

KGS Industrie Ost

Industriestrasse Dällikon

Zeichnungssaal: Schulhaus Ruggenacher, 8105 Regensdorf Mittagsbetreuung: Gast-/Partnerfamilien in der Umgebung des Schulhauses in Dällikon und Buchs Integrationsschulhäuser: Oberstufenschulhaus Petermoos, Buchs (Sek. A + B) Oberstufenschulhaus Ruggenacher, Regensdorf (Sek. A,B,C) Telefon

044 844 60 11

Fax

044 844 60 12

E-Mail

[email protected] Schulleitung: [email protected]

Homepage

www.kgs-daellikon.ch

Leitung

Peter Spori, Schulleiter

Trägerschaft

Oberstufenschulpflege Regensdorf/Buchs/Dällikon

vertreten durch

Priska Hänni, Ressortleiterin Sonderpädagogik

begleitende Fachstelle:

SPD Oberstufe Regensdorf, Tel. 044/840 03 84 [email protected]

Angebote

lehrplanorientierte Tagessonderschule 1. – 3. Oberstufenschuljahr (frühester Eintritt im Laufe der 6. Primarschulklasse)

Platzzahl

max. 12 Plätze 1

2

Hintergrund und allgemeine Ziele

2.1

Leit- und Wertvorstellungen

„Werde der Du bist“ (Pindar) In der KGS Dällikon wird eine Erziehung angeboten, die den Jugendlichen helfen soll, zu selbständigen, verantwortungsbewussten, toleranten und weltoffenen Menschen zu werden. Die Individualität und die persönlichen Stärken werden dabei hervorgehoben. „Hilf mir es selbst zu tun“ (Maria Montessori) Die KGS Dällikon strebt eine ganzheitliche Erziehung der ihr anvertrauten Menschen an. Diese Erziehung möchte gleichgewichtig, akademische und soziale Kompetenz vermitteln. Wir wecken und fördern schöpferische Kräfte, Toleranz, Weltoffenheit und Selbsttätigkeit. Selbsttätigkeit fördert die Selbstwahrnehmung und das Selbstwertgefühl. Die Schulungsform der Kleingruppenschule ist geeignet für eine besondere Gruppe von normal begabten Jugendlichen, die auf Grund psychischer, sozialer und schulischer Probleme intensive menschliche und schulische Unterstützung benötigen, welche weder durch die Regel- noch durch eine Kleinklasse oder die integrative Förderung (IF) geleistet werden kann. Die Kleingruppenschule Dällikon Oberstufe ist eine teilautonome, geleitete Schuleinheit der Schulgemeinde Regensdorf/Buchs/Dällikon. Ihre Partnerschulen sind das Petermoos in Buchs und das Ruggenacher in Regensdorf. Sie wird als gemeindeeigne, IV-berechtigte Sonderschule unter der Aufsicht der Oberstufenschulpflege geführt. An unserer Kleingruppenschule arbeiten wir mit individuellen Förder-Plänen, die neben schulischen Zielen auch Bereiche wie emotionale Entwicklung, Sozialverhalten und Selbständigkeit umfassen. In einem anregenden, strukturierten Lebensrahmen und in Beziehung zu den Lehrkräften und MitschülerInnen lernen Jugendliche, sich selbst und ihre Möglichkeiten auf neue, positive Art und Weise zu erleben. Das wichtigste Ziel an unserer Schule ist es, die Jugendlichen stundenässig möglichst umfangreich, ihren Ressourcen entsprechend, in Regelklassen der zwei Partnerschulen zu integrieren. Die Kleingruppenschule Dällikon steht grundsätzlich allen SchülerInnen unabhängig ihrer Herkunft und ihres Glaubens offen. Kinder der Oberstufenschulgemeinde Regensdorf/Buchs/Dällikon werden bevorzugt aufgenommen. Bei der Aufnahme wird darauf geachtet, dass die Klassen eine sinnvolle Durchmischung erfahren bezüglich Geschlecht, Herkunft und Bedürfnissen.

2.2

Leitbild und Schulprogramm

Das Leitbild der Oberstufenschule Ruggenacher Regensdorf ist Ausgangspunkt und Orientierungshilfe bei der Entwicklung der Schule, weshalb das Schulprogramm der KGS Dällikon auf diesem Leitbild basiert. In der näheren Zukunft wird die KGS ein eigenes Leitbild mit Berücksichtigung der besonderen Aspekte einer Sonderschule erstellen. (siehe Entwicklungsabsichten, Seite 24)

2

3

Standort und Geschichte der Institution

3.1

Regionale und örtliche Lage

Dällikon liegt im Nordwesten von Zürich, im Herzen des Furttals (Beilage 3: Karte regionale Lage Dällikon), und ist sowohl mit der S-Bahn (S6) von Zürich HB in 20 Minuten erreichbar (vià Oerlikon – Regensdorf), sowie auch mit einem Bus der Verkehrsbetriebe Glattal (Bus 449 Industrie Dällikon).

3.2

Standort und Umgebung

Die Kleingruppenschule Dällikon befindet sich im Zentrum der Industriezone, die sich zwischen den Gemeinden Dällikon und Buchs erstreckt. Die Räumlichkeiten der KGS entsprechen den Richtlinien des Hochbauamtes des Kantons Zürich. Des Weiteren erfüllen sie die Vorgaben des Bundesamtes für Sozialversicherung. Der Eingangs- und der Pausenbereich der Schule liegen mit Blick ins Grüne, abseits von Verkehr und Lärm. Die Lage der Schule bietet viele niederschwellige Integrationsmöglichkeiten ins Berufsleben. Die Klassenzimmer, bzw. Gruppenräume sind sonnendurchflutet und bieten einen schönen Blick in die Natur.

3.3

Geschichte und Entwicklung

In den Jahren zwischen 1975 und 1988 hat die Erziehungsdirektion des Kantons Zürich den „Schulversuch Kleingruppenschule“ gestartet und weiterentwickelt. Der Erziehungsrat des Kantons Zürich hat am 22. April 1986 die geleistete Entwicklungsarbeit der beteiligten Gemeinden als positiv beurteilt. In der Folge bewilligte er die Führung von Kleingruppenschulen als kommunale Sonderschulen im Kanton Zürich. Zur Zeit existieren 8 zürcherische Kleingruppenschulen (Wallisellen, Kloten, Wetzikon, Dielsdorf, Wädenswil, Winterthur, Regensdorf, Dällikon), die nach und nach aus dem Schulversuch Schule in Kleingruppen seit 1975 hervorgegangen sind. Auch im Furttal bestand und besteht grosser Bedarf an Sonderschulplätzen. Eine Konsultativumfrage bei sämtlichen Schulgemeinden des Furttals hatte ergeben, dass das Bedürfnis nach einer Sonderschule im Furttal gross war. Allein die Oberstufenschulgemeinde Regensdorf/Buchs/Dällikon mit ihren ca. 750 Schüler/innen, muss zur Zeit über 40 Jugendliche extern platzieren (heilpädagogische Schulen, Tagessonderschulen und Sonderschulheime); davon entspricht rund 1/3 dem Profil eines Kleingruppenschülers. Externe Platzierungen stellen immer eine radikale Segregation und damit eine einschneidende (und überdies extrem teure!) Massnahme im Leben eines Jugendlichen und deren Familie dar. An eine schulische Reintegration ist in den wenigsten Fällen zu denken, auch eine teilweise Integration ist aus geographischen, räumlichen und strukturellen Gründen nicht möglich. Dagegen sind die Vorteile einer kommunalen Kleingruppenschule augenfällig: Schulwege werden kürzer, bestehende gemeindeeigene Einrichtungen und Strukturen (Schulverwaltung, Buchhaltung, SPD, Sportanlagen, Schulküche, Werkräume, Therapieangebote etc.) können kostengünstig genutzt werden. Schüler/innen können einzelne Fächer in Integrations-(=Regel)klassen besuchen; KGS-Schüler/innen an grösseren Schulanlässen der Partnerschulen (z.B. Sporttage, Schulsilvester, Projektwochen) teilnehmen und bleiben so im Kontakt mit den Gleichaltrigen ihrer Region. In der Folge entwickelte eine Kommission der Primarschule Regensdorf ein Schulkonzept und erhielt im März 2004 eine kantonale Bewilligung zur Führung einer Kleingruppenschule. Auf das Schuljahr 2005/06 startete die Kleingruppenschule in Regensdorf ihren Betrieb. 3

In derselben Zeit entwickelte die Oberstufenschule Regensdorf/Buchs/Dällikon parallel ein Schulkonzept zur Führung einer Kleingruppenschule der Oberstufe und erhielt im November 2005 die kantonale Bewilligung zur Führung einer Kleingruppenschule. Auf das Schuljahr 2006/07 startete die Kleingruppenschule Oberstufe ihren Betrieb. Im ersten Schuljahr besuchen, nach einer Startphase mit einer geringeren Anzahl Schüler/innen, 12 Jugendliche die KGS Dällikon. 2/3 der Schülerschaft stammen aus der Region Furttal – 1/3 aus dem übrigen Kantonsgebiet. Die KGS Dällikon arbeitet mit der Kleingruppenschule Regensdorf (Primarschule) eng zusammen. Im nächsten Sommer wird der erste Schüler der Kleingruppenschule Regensdorf unser Anschlussangebot in Anspruch nehmen. Die Lücke im sonderschulischen Angebot im Furttal konnte damit optimal geschlossen werden.

4

Zielgruppe

4.1

Indikation, Zielgruppe

Aufgenommen werden normal begabte Jugendliche im Oberstufenalter (12 – 17 Jahre) aus dem Einzugsgebiet des Furttals, deren Entwicklung aus verschiedensten Gründen erschwert, gehemmt oder blockiert ist. Dies kann sich in tiefen Ängsten, schweren Kontaktstörungen, übermässiger aggressiver Impulsivität, Teilleistungsstörungen, Leistungshemmung und -verweigerung, Störungen der Selbst- und Fremdwahrnehmung und anderen Einschränkungen der eigenen Entfaltungsmöglichkeiten zeigen. Die KGS Dällikon wird als Tagesschule geführt, damit die Kinder durch einen klaren Tagesablauf die nötigen Lernstrukturen erhalten. Von einem Wechsel an unsere Schule erhoffen sich die zuweisenden Stellen (Schulpsychologische Dienste im Auftrag der Schulpflegen) und die Eltern eine Verbesserung der Lebens- und Schulsituation der Kinder. Mit der Schulung an der KGS Dällikon soll wenn möglich eine Heimeinweisung vermieden werden. Die KGS Dällikon versteht sich als eigentliche Lebensschule. Die Förderung der Beziehungsfähigkeit, der Motivation, der Selbstständigkeit und der Selbstsicherheit der Jugendlichen sind als Teil des sozialen Lernens wichtige Inhalte. Da diese traditionellerweise in das familiäre Umfeld des Jugendlichen gehören, kommt es zwangsweise zu einer Überschneidung der Zuständigkeitsbereiche von Schule und Familie. Deshalb ist die Unterstützung und Kooperation der Familie besonders wichtig und muss gewährleistet sein.

4.2

Ausschluss

Kinder, die nicht über durchschnittlich kognitive Fähigkeiten verfügen, an einer Suchtmittelabhängigkeit oder an einer schweren Sinnesbeeinträchtigung leiden, werden nicht aufgenommen. Anhaltendes delinquentes Verhalten oder eine konstante Gewaltausübung stehen einer Schulung an der KGS Dällikon ebenfalls im Wege, oder können zu einem Schulausschluss führen. Verfügt das familiäre System nicht über die Ressourcen oder die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Schule oder kann es eine durchgehende Betreuung des Kindes nicht gewährleisten, sind die Chancen auf eine schulische und soziale Wiedereingliederung des Kindes gering. Auch in diesem Fall können die Jugendlichen nicht aufgenommen werden.

4

5

Leistungen

5.1

Bereich Betreuung (Sozialpädagogik)

5.1.1

Grundhaltung, Auftrag, übergeordnete Ziele

Die Kleingruppenschule versteht sich als eigentliche Lebensschule. Neben der Stoffvermittlung ist eine ganzheitliche Ausrichtung der Unterstützung und Förderung des Kindes zentral. So stehen nebst dem schulischen Lernen die emotionale Entwicklung, das Sozialverhalten, die Selbstständigkeit und das Selbstwertgefühl der Schüler/innen im Fokus der Förderung. Selbstkompetenz: Die Kleingruppenschule misst der Identitätsfindung und Persönlichkeitsentwicklung einen hohen Stellenwert bei. Sie bezieht die Schüler/innen ganzheitlich in den Schulalltag ein und hilft ihnen, neue Erfahrungen zu machen, um eigene Lebenssituationen bewältigen und gestalten zu können. Ziel: Vermitteln einer selbstbewussten und lebensbejahenden Haltung. Sozialkompetenz: Die Kleingruppenschule pflegt ein kooperatives Arbeiten. Die Schüler/innen sollen sich der Wirkung ihres Handelns bewusst werden und lernen, Verantwortung für sich selbst in der Gemeinschaft zu übernehmen. Die Vermittlung findet vornehmlich in den regelmässig stattfindenden Pausen, Gesprächsrunden, Projekttagen, Ausflügen und Spielstunden statt. Ziel: Vermitteln einer sozial verträglichen, am Mitmenschen interessierten Haltung. Sachkompetenz: Als Ergänzung zu den Vorgaben des Lehrplans des Kantons Zürich sind die Stärken, Interessen und Fähigkeiten der Schüler/innen Ausgangspunkt des schulischen Lernens. Die Lehrpersonen versuchen, das Lernen vielschichtig zu organisieren. Zur Anwendung kommen unterschiedliche Lehr- und Lernmittel in verschiedensten Unterrichtsformen. Den Schüler/innen werden individuelle, auf sie zugeschnittene Lernwege angeboten. Ziel: Ermöglichen einer breiten Lernmotivation. Integration/Teilintegration: Die Schule in Kleingruppen ist ein separatives Schulungsangebot. Die Integration/Inklusion ist jedoch das zentrale Anliegen. Sind Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz genügend gefördert, wird eine (Teil-)Integration in einem oder mehreren Schulfächern in einer der Partnerschulen in Buchs, bzw. Regensdorf, angeboten. Die Integration/Inklusion wird durch die Sozialpädagogik der KGS Dällikon begleitet und unterstützt. Ebenso wird dem Berufseinstieg ein hoher Stellenwert beigemessen. Nicht zuletzt aus diesem Grunde wurde der Standort in der Gewerbezone Dällikon gewählt. Schnupperlehren, Praktika und Arbeitseinsätze sollen die Chance für einen Einstieg in die Berufslehre und Arbeitswelt ermöglichen. Wichtig ist eine weitere Betreuung nach Antritt der Lehre, die je nach Bereitschaft des/der Jugendlichen unterschiedlich intensiv sein kann. Ziel: Eine optimale Integration ins Regelsystem, bzw. in die Gesellschaft.

5.1.2

Angebot

Das Aufgabengebiet der sozialpädagogischen Mitarbeitenden ist sehr breit gefächert. Der Schwerpunkt ihrer sozialpädagogischen Arbeit geschieht im Rahmen folgender Gefässe:

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Pausenbetreuung, Mittagsbetreuung, Hausaufgabenstunde, sozialpädagogische Einzelbetreuung, erlebnispädagogische Unternehmungen, Klassenlagerbetreuung, Berufswahl, Lebenskunde, Prävention und Hauswirtschaft. Ebenfalls Bestandteil ihres Aufgabengebietes ist die Unterstützung verschiedener Angebote im schulischen Rahmen. In der sozialpädagogischen Einzelbetreuung werden individuell abgestimmte Themen mit den Kindern durch Gespräch und gestalterische Mittel bearbeitet. Der Inhalt der Förderung ist mit den Lehrpersonen abgesprochen und auf die allgemeinen Ziele der Förderplanung des Kindes abgestimmt. Die sozialpädagogische Arbeit wird von ausgebildeten Fachpersonen geleistet. Gruppengrössen: Die KGS Dällikon unterrichtet in zwei Gruppen von maximal 6 Schüler/innen.

5.1.3

Organisation

Tagesschule: Die Kleingruppenschule Dällikon wird als Tagesschule geführt, d.h. es wird eine ganztägige Betreuung von 08.00 bis 16.00 Uhr garantiert. Ein Nachmittag in der Woche ist schulfrei. Unterrichtszeiten: 4 Lektionen am Morgen, 2 Lektionen am Nachmittag Zur Zeit findet der Unterricht von 08.15 Uhr bis 12.00 Uhr und von 13.30 Uhr bis 15.05 Uhr statt. Mittagstisch: Im Rahmen der Tagesstruktur ist ein Mittagsangebot eingerichtet. Von 12.00 – 13.00 Uhr bieten Partnerfamilien (mit eigenen Jugendlichen am Mittagstisch) im nahen Umfeld der Schule ein Mittagessen mit Betreuung an. Die Partnerfamilien werden von der Sozialpädagogik akquiriert, angeleitet und betreut. Transporte: Die KGS Dällikon will eine gesundheitsfördernde, bewegte Schule sein. Daher steht für die Transfers zu den Partnerschulhäusern eine Flotte von 10 gewarteten Fahrrädern mit Zubehör zur Verfügung. Ein eigens dafür erstellter, abschliessbarer Veloständer bietet Platz für die schuleigenen und die mitgebrachten Velos der Schüler/innen. Schulteam: Ausgehend von 2 Gruppen setzt sich das Schulteam wie folgt zusammen: Oberstufenlehrpersonen mit heilpädagogischer Zusatzausbildung (davon 1 SL) Sozialpädagogik Schulleitung Der SPD der Oberstufe unterstützt und begleitet die KGS im Umfang von 20 Stellenprozenten. Das Schulteam trifft sich in der Regel einmal wöchentlich zur Teamsitzung, die von der Schulleitung vorbereitet und geleitet wird. Dazu notwendige Schreibarbeiten (Traktandenlisten, Protokolle, Anträge, Beschlüsse etc.) können von der Verwaltung geleistet werden. Die Schulleitung erhält für ihre Aufgaben angemessene Entlastung. Die Aufgaben der Schulleitung und der Mitglieder des Schulteams werden in Pflichtenheften festgelegt. Heilpädagogische Zusatzqualifikationen können bei besonders geeigneten Lehrkräften auch berufsbegleitend erworben werden. Teilpensen sind möglich.

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5.1.4

Sicherheitsdispositiv

Die Kleingruppenschule Dällikon ist in das neue Sicherheitskonzept des diversifiziert genutzten Gewerbehauses an der Langwiesenstrasse eingebunden, welches durch einen Sicherheitsbeauftragten der Gemeinde Dällikon erstellt und kontrolliert wird. Gesundheit/Notfall: Für Notfälle steht uns ein Arzt in Buchs (Dr. med. Stebler, Dielsdorferstrasse 2, Buchs) zur Verfügung. Dieser Schularzt führt auch die gesundheitlichen Untersuchungen der 2. Oberstufenschüler/innen durch. Im Schulhaus befindet sich eine Apotheke, auf Ausflügen werden kleinere Reiseapotheken mitgenommen. Vorgehen in Krisensituationen: Eine genaue definierte Vorgehensweise ist verschriftlicht und liegt in allen Schulhäusern auf. Feuer: Alle Räume der KGS Dällikon liegen im 2. OG und können im Notfall durch zwei Treppenhäuser verlassen werden. Das Schulteam ist über nötige Sicherheitsaspekte informiert (Merkblatt: Sicherheit in der Schule). Lebensmittel: Da wir einen externen Mittagstisch organisieren, lagern bei uns nur wenige Lebensmittel. Früchte für Zwischenverpflegung werden wöchentlich eingekauft. Die wenigen Lebensmittel in den Schränken und im Kühlschrank werden regelmässig überprüft und nötigenfalls entsorgt.

5.1.5

Zusammenarbeit mit den Eltern

Durch die ganzheitliche Ausrichtung in der Förderung der Schüler/innen werden auch Lerninhalte berührt, die traditionellerweise eher in den Familien-, Freundes- und Freizeitbereich der Kinder gehören. Da die Art, wie die Kinder ihre Freizeit erleben, einen direkten Einfluss auf das Gelingen ihrer Förderung hat, wird bei einzelnen Schüler/innen im Gespräch mit den Eltern die Gestaltung der Freizeit thematisiert. Bei Bedarf werden auch verbindliche Abmachungen getroffen (Förderplan). Weil die KGS Dällikon den Entwicklungsprozess der Kinder gemeinsam mit ihren Eltern begleitet, ist für das Schulteam eine gute Zusammenarbeit mit dem familiären Umfeld zentral. Deshalb werden die Eltern schon vor der Aufnahme des Kindes in die Kleingruppenschule ausführlich über das Schulkonzept und die damit verbundene Notwendigkeit der Zusammenarbeit informiert. Schule wie Eltern unterschreiben vor der Aufnahme eine Zusammenarbeitsvereinbarung

5.1.5.1

Inhalt, Methoden, Häufigkeit

Das KGS Team steht mit den Eltern in Form von regelmässigen (Förder)-Gesprächen (mindestens zwei pro Schuljahr) in Kontakt. Dabei wird zwischen institutionalisierten Elternkontakten, die regelmässig stattfinden und spontanen Kontakten, die je nach Bedarf in der Häufigkeit variieren, unterschieden. Regelmässige Elternkontakte: - zwei Förderplansitzungen (1. Sitzung im Sept. / 2. Sitzung im März, mit Einbezug von involvierten Fachpersonen und einweisender Behörde) In der Förderplanung wird der Schüler ganzheitlich erfasst. Die Förderpläne erfolgen nach ICF und umfassen folgende Themen:

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• • • • • • •

Befindlichkeit der Schülerin/des Schülers Stand und Entwicklung in der Schule Besprechung der Förderpläne und Semesterberichte Familiäre Situation/Erziehung Zukunftsperspektiven Freizeit Berufsfindung

- vier Quartalsbriefe zu aktuellen Themen und Terminen (zu Beginn eines Quartals) - eine Vollversammlung Elternrat (zu Beginn des Schuljahres) - Jahresabschlussfest (u.a. Präsentation von Diplomarbeiten der Schulabgänger) - Elternratsevent im Sommerquartal Die sozialpädagogische Mitarbeiterin/der sozialpädagogische Mitarbeiter koordiniert die Elternkontakte. Unregelmässige Elternkontakte finden nach Bedarf (auch telefonisch oder per E-Mail) statt. Je nach Anlass und Bedürfnissen werden Form und Ziele definiert. Die KGS verfolgt den systemischen Handlungsansatz und bezieht daher möglichst alle direkt beteiligten Personen in die Gespräche ein. Für Krisengespräche, bei denen eine geographische Verschiebung von Vorteil ist, können auch Sitzungsräume der Verwaltung in Regensdorf benutzt werden.

5.1.5.2

Elternorganisation

Im November 2006 wurde der Elternrat KGS Dällikon anlässlich einer Elternvollversammlung ins Leben gerufen. Gewählt wurde eine Dreierleitung mit folgenden Aufgaben: - 3 – 4 Koordinationssitzungen pro Jahr (Räumlichkeiten der KGS stehen zur Verfügung) - Organisation eines Elternratsevents im Frühling sowie eines Jahresabschlussfestes vor den Sommerferien. - Organisation von Elternweiterbildungen - 1 – 2 Sitzungen mit der SL der KGS / jährlich - Organisation einer Elternvollversammlung im Herbst / (Bestätigungs-)Wahl des neuen Elternrats - Betreuung der KGS Homepage (Bereich Elternrat) - Gewährleistung der Kommunikation unter den Eltern - Dem Elternrat wird ein Budget bereitgestellt

5.1.6

Aufenthalts- und Verlaufsplanung, Reintegrationsabsichten

5.1.6.1

Grundsätze, übergeordnete Zielsetzungen

Das Kind mit seinen Ressourcen steht am Ausgangspunkt der Förderung. Nach dem Eintrittsgespräch werden die Förderziele halbjährlich auf das Gespräch aufbauend formuliert und überprüft. Ziel der Fördermassnahmen an unserer Schule ist die Reintegration in eine Regelklasse der Volksschule. Die Schüler/innen werden an der KGS Dällikon so lange gefördert, wie sie einer Sonderschulung bedürfen. Sobald es die Entwicklung eines Kindes zulässt, wird eine Teilintegration in eine Regelklasse der Volksschule angestrebt mit dem Ziel, das Kind nach einer Angewöhnungsphase voll in den neuen Klassenverband zu integrieren.

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Bereits bei der Aufnahme der Kinder werden die Reintegrationschancen eines Jugendlichen eingeschätzt. Mangelnde Perspektiven diesbezüglich können ein Grund sein, ein Kind nicht aufzunehmen.

5.1.6.2

Aufenthalts- und Verlaufsplanung, Vorgehensweise im Überblick

Schnuppertage an der KGS

Aufnahmesitzung

Förderplanungssitzung Herbst

Förderplanungssitzung Frühjahr

Aufhebung Sonderschulstatus Austritt

5.2

Bereich Schule (Heilpädagogik)

5.2.1

Angebot

• Beobachtung des Schülers/der Schülerin während mindestens 3 Tagen • Auswertungsgespräch am letzten Schnuppertag • Vereinbarung einer Bedenkzeit für Familie und Schulleitung • Installieren erster Förderziele, ausgehend von Beobachtungen der Schnupperwoche (durch Klassenteam und Eltern) • Eventuell Einleitung externer Therapien (mit Eltern und SPD) • Überprüfung und Anpassung der Fördermassnahmen (durch Klassenteam und Eltern) • Einleiten einer möglichen (Teil-) Reintegration (durch die Schulleitung KGS) • Förderbericht zu den Förderzielen (durch Lehrpersonen) • Anpassung der Fördermassnahmen (durch Klassenteam und Eltern) • Evtl. installieren weiterer unterstützender Massnahmen zur Reintegration (durch Klassenteam und Eltern) • Bei der Schulpflege (durch SPD) • Verfassung eines Schulberichtes (durch Lehrperson) • Verabschiedung der Eltern und Kinder in der letzten Schulwoche (durch Schulteam)

Als lehrplanorientierte Sonderschule für Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten und Teilleistungsschwächen orientieren sich die heilpädagogischen Lehrpersonen am Lehrplan des Kantons Zürich. Er ist Grundlage für das schulische Arbeiten an der KGS Dällikon, auch wenn einzelne Kinder vom Lehrplan (teilweise) lernzielbefreit unterrichtet werden können. Ziel der Schule ist es, die Kinder ihrem individuellen Leistungsvermögen entsprechend optimal zu fördern und auf eine Reintegration in eine Sonder- oder Regelklasse der Volksschule vorzubereiten. Dies geschieht dadurch, dass den Schüler/innen Sicherheit im Umgang mit ihren vorhandenen Ressourcen vermittelt wird und ihre fachlichen, personalen und sozialen Kompetenzen erweitert werden.

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5.2.2

Organisation

Die Schüler/innen erhalten pro Woche 28 Unterrichtslektionen. Die Unterrichtszeiten sind: Montag bis Freitag 08.15 Uhr bis 12.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 15.05 Uhr Ein Nachmittag ist schulfrei. Der Unterricht wird durch die heilpädagogischen Lehrpersonen vorbereitet und durchgeführt. Immer öfter führen auch die sozialpädagogischen Mitarbeiterinnen Unterrichtsprojekte durch.

5.2.2.1

Unterrichtsbereiche

Die KGS Dällikon praktiziert exemplarischen Unterricht. Damit sich die Schüler/innen auf Themen einlassen können bietet sich beispielsweise der Epochenunterricht an. Das heisst, dass beispielsweise Mathematik in einer Epoche von 5 – 6 Wochen intensiv behandelt wird und dann vielleicht für mehrere Wochen oder sogar Monate nicht mehr im Stundenplan auftaucht. Es hat sich gezeigt, dass die Verbindung vom gründlichen Beschäftigen und das Ruhenlassen von einem erarbeiteten Thema dazu beitragen, die Inhalte zu vertiefen. Zudem vereinfacht Epochenunterricht den Schulalltag. Integrationsschüler/innen finden durch diese Unterrichtsform leicht zum Lernstoff zurück. Im weiteren werden alle relevanten Fächer des Lehrplans während des Schuljahres behandelt.

5.2.2.2

Unterrichtsorganisation

Die Schulwoche hat 5 Schultage. Ein Nachmittag ist schulfrei. Organisatorisch ist die Schulzeit am Morgen in zwei Unterrichtseinheiten unterteilt, welche 90 Minuten dauern, und jeweils je nach Lektionsverlauf durch eine 20-minütige Pause unterbrochen werden. Während am Vormittag hauptsächlich die kognitiven Fächer unterrichtet werden, ist der Nachmittag den musischen, handwerklichen und sportlichen Inhalten vorbehalten. Zum Abschluss jeder Epoche (nach 5 – 6 Wochen) hat jeder Schüler/in die Aufgabe, das Gelernte mit einem Lernbericht (Lernjournal) zu reflektieren.

5.2.2.3

Wahl- und Freifächer

Absolventen des 3. Oberstufenjahres haben die Möglichkeit, aus dem reichen Angebot der Partnerschulen Ruggenacher und Petermoos Wahl- und Freifächer zu wählen. Dies ermöglicht ihnen, für sie individuell zugeschnittene Lernstoffe motiviert zu behandeln und mit ihren gleichaltrigen Schulkolleginnen und Kollegen den Unterricht der Regelschule zu besuchen.

5.2.2.4

Diplomarbeit

Am Ende seiner Schulkarriere an der KGS Dällikon stellt jeder 3. Klässler mit einer umfangreichen Diplomarbeit sein Wissen und seine Arbeitstechniken unter Beweis. Nach den Frühlingsferien wählt 10

er Thema und Inhalte und gibt zuhanden der Schulleitung eine Disposition ab. Die Schule stellt ihnen die nötige Zeit, Technik und die Begleitung während dem Lernprozess zur Verfügung.

5.2.3

Didaktische Grundsätze für die Planung und Gestaltung des Unterrichts

Die KGS Dällikon strebt eine ganzheitliche Erziehung der ihr anvertrauten Menschen an. Diese Erziehung möchte gleichgewichtig kognitive und soziale Kompetenz vermitteln. Das didaktisch, methodische Konzept der KGS Dällikon ist durch Epochalunterricht geprägt. In 6wöchigen Epochen werden jeweils am Morgen zwei kognitive Fächer aus dem Lehrplan ausgewählt und vertieft bearbeitet. Eine Epoche wird mit einem Lernbericht, bzw. einer Abschlussarbeit beendet. An den Nachmittagen stehen musische Fächer im Vordergrund: Musik, Sport, Handwerk, Ausdrucksmalen und Gesundheitsprävention. Durch die Einschränkung von Konsumgewohnheiten fordern wir zur Besinnung auf wesentliche Werte auf. Konsequenterweise schliessen die Lernenden ihre Mobiltelefone, Tonträger oder elektronische Spielgeräte bis zum Schulschluss in die persönlichen Schliessfächer ein. Die fortschreitende Werte- und Beziehungslosigkeit in unserer hochtechnisierten Zivilisation kann durch Naturnähe gemildert werden. Regelmässige Exkursionen in die Natur mit dem Velo oder zu Fuss können hier wertvolle Abhilfe leisten. Zwei Klassenlager jährlich (1 Wintersportlager und 1 Arbeitseinsatz im Herbst für die Organisation „Umwelteinsatz Schweiz“) fördern nicht nur den Gemeinschaftsgeist, sondern wecken auch das Interesse an der Natur. Der Schülerrat ist ein Zusammentreffen von allen Schüler/innen. Die Zusammenkunft findet einmal wöchentlich statt, um interne Belange zu besprechen. Hier wird die Fähigkeit geübt, seine kritischen Gedanken, Wünsche und Bedenken vor einem grösseren Kreis darzulegen. Der vom Schülerrat gewählte Klassenchef erstellt jedes Mal eine Traktandenliste. Protokolle zuhanden der Schulleitung sind erwünscht. Partizipation ermöglicht es einer Gruppe von Menschen, ihre eigenen Ideen und Kräfte zur Verwirklichung eines gemeinsamen Zieles aktiv werden zu lassen und ihre subjektiven Vorstellungen einzubringen. Die Unterrichtsmethoden orientieren sich an den Fähigkeiten der Kinder. Die Lehrkräfte können somit zur Vermittlung desselben Stoffs für unterschiedliche Kinder verschiedene Methoden anwenden. Der Turn- und Schwimmunterricht erfolgt in der Regel in der Gesamtgruppe. Beide Klassen verfügen über vernetzte Laptop-Computer, die einen erforschenden Unterricht ermöglichen. Zudem können Schüler/innen an Lernprogrammen arbeiten, neue Computertechniken kennen lernen und Informationen im Internet abrufen. Eine grosse Sammlung von Lehrmitteln und Medien steht dem Team zur Verfügung und wird laufend erweitert. Zudem hat das Schulteam Zugang zu den umfangreichen Mediotheken und Unterrichtsmaterialsammlungen der Partnerschulhäuser.

5.2.4

Zusammenarbeit

Die sozial- und heilpädagogischen Mitarbeitenden arbeiten im Unterricht eng zusammen. Dazu sind die jeweiligen Aufgaben abzusprechen. Entweder übernimmt das sozialpädagogische Teammitglied 11

unter Anleitung der Lehrperson die Betreuung eines einzelnen Kindes oder unterstützt die Gruppe, damit die Lehrperson sich einem einzelnen Kind zwischenzeitlich noch intensiver zuwenden kann.

5.3

Diagnostik und Therapie

Die Kleingruppenschule Dällikon bietet keine internen Therapien an. Nötige Therapien werden extern durchgeführt. Die Schulleitung entscheidet nach Absprache mit der fallführenden Behörde (Schulpflege vertreten durch den SPD) über anstehende Therapien und meldet die Jugendlichen dazu an. Der SPD nimmt an den wöchentlichen Teamsitzungen teil, um vollumfänglich über die neusten Entwicklungen informiert zu sein. Die KGS Dällikon unterstützt mit ihrer Zusammenarbeit laufende Therapien und bietet bei neu anzusetzenden Therapien Hilfestellungen bei der Suche nach geeigneten Therapiestellen. Im weiteren gewinnt der SPD seine Einschätzung durch eigene testpsychologische Abklärungen, Gespräche mit den Kindern und ihren Eltern, durch Unterrichtsbesuche und durch den Einbezug in die Förderplanung der KGS Dällikon. Die begleitenden therapeutischen Massnahmen werden mit den Eltern und Behörden in den regelmässig stattfindenden Förderplangesprächen ausgewertet und in Absprache mit den Therapeuten/Therapeutinnen angepasst.

6

Aufenthaltsgestaltung

6.1

Aufnahme

6.1.1

Platzierungsgrundregeln, einweisende Stellen

Aufnahmekriterien für die Aufnahme sind: •

Normalbegabung (schulpsychologische Testergebnisse)



Vorhandene, dokumentierte psycho-soziale Problematik



Lernhemmung, -schwierigkeit



Bereitschaft zur Zusammenarbeit und Einordnen



Funktionierende Familienstruktur mit Wahrnehmung der elterlichen Pflicht ausserhalb der Schulzeit



Bereitschaft der Eltern zur Zusammenarbeit



Ärztliches und psychologisches oder psychiatrisches Gutachten

Einweisende Stelle ist die Schulpflege aufgrund von Fachberichten des KJPD, ZKJP, von Schulpsychologische Diensten, Jugendsekretariaten oder Sonderschulheimen. Die externen Stellen leisten eine Kostengutsprache.

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6.1.2

Anmeldevorgang: Besuchs- und Anmeldephase

Besuchsphase: Die Eltern können auf Einladung der KGS Dällikon mit dem Jugendlichen die Kleingruppenschule besichtigen. Dabei wird ihnen die Schule vorgestellt und auf Besonderheiten des Angebotes hingewiesen. Bei der gegenseitigen positiven Beurteilung wird eine Schnupperwoche vereinbart. Die Schnupperwoche wird in einem Gespräch ausgewertet, welches die Grundlage für erste Förderziele legt. Anmeldephase: Bei positivem Verlauf der Schnupperwoche und nach Ablauf einer Bedenkzeit erfolgt die Anmeldung des Kindes durch die Eltern. Der zuständige SPD reicht der Schulpflege einen Antrag auf Schulung an der KGS ein. Vor der definitiven Aufnahme muss eine schriftliche Kostengutsprache der zuweisenden Schulbehörde vorliegen.

6.1.3

Auftrag und Vertrag

Aufnahmephase: Die KGS Dällikon schickt eine Aufnahmebestätigung an die Eltern und informiert den SPD. Der überweisende SPD übergibt im Einverständnis mit den Eltern weitere relevante Akten an die KGS Dällikon. Über die Aufnahme der Jugendlichen entscheidet die Schulleitung der KGS Dällikon. Danach folgt die formale Aufnahmebestätigung durch die Schulpflege der Oberstufe Regensdorf. Die KGS Dällikon ist beim Aufnahmeverfahren auf einen offenen Informationsfluss seitens der Eltern und der Einweiser angewiesen.

6.2

Erziehungsplanung

6.2.1

Grundhaltung

Die KGS Dällikon bemüht sich um die Förderung der Selbständigkeit, Selbstverantwortung des Jugendlichen und um eine Integration in die Regelschule oder in eine dem Kind entsprechende Ausbildungsmöglichkeit.

6.2.2

Individuelle Entwicklungsplanung

Die Entwicklungsplanung ist stark vom jeweiligen Kind, bzw. dessen Entwicklung abhängig. Die Planung erfolgt nach dem ICF-Standard. Vorgehen im Überblick: •

Analyse der Situation des Kindes



Sammeln von Informationen



Evaluation der Ressourcen



Zusammenstellen des Förderbedarfs



Ableiten von möglichen, realisierbaren Zielvereinbarungen



Dokumentation der Entwicklung 13



Regelmässige Überprüfung des Förderbedarfs und der Ziele

Die Themen kommen in der Regel aus den Bereichen Freizeitverhalten, lebenspraktische Tätigkeiten, soziale Interaktion mit Eltern und Mitschülern und Arbeitshaltung. An den Teamsitzungen wird die Entwicklung des Kindes angesprochen. Bei Fallbesprechungen wird detaillierter auf die Entwicklung des Kindes eingegangen. Die Fallbesprechungen im Team dienen als Grundlage für die Standortgespräche.

6.2.3

Standortbestimmungen

Mindestens zwei Mal pro Jahr findet für jede Schüler/in eine Förderplansitzung statt. Je nach Entwicklungsverlauf können die Intervalle aber kürzer sein. Die Zahl und Auswahl der Teilnehmenden am Standortgespräch richtet sich nach der jeweiligen Situation. In der Regel ist das Kind beim Gespräch dabei oder wird spätestens beim Protokoll beigezogen. Vorgehen im Überblick:

• •

Vorbereitung des Gesprächs Einladungen verschicken



Erfassen der Rückmeldungen



Förderbedarf und Zielvereinbarungen abstimmen



Protokoll (inkl. Förderbedarf und Zielvereinbarungen)



Unterschreiben des Protokolls durch Eltern und Schüler/innen

6.3

Übergeordnete Themen der Aufenthaltsgestaltung

6.3.1

Beziehungen

Funktionierende Beziehungen sind die Grundlage für eine erfolgreiche Entwicklung. Aus diesem Grunde wird die Beziehungsfähigkeit intensiv gefördert. Der Förderbedarf in diesem Bereich wird ebenfalls in der individuellen Entwicklungsplanung integriert. Ein gleichbleibendes System zur Konfliktlösung wird mit den Kindern eingeübt.

6.3.2

Unterstützung für die Schule oder die Lehre

Jugendliche, die in einem Teilintegrationsprozess sind, werden von der KGS sowohl schulisch, als auch sozialpädagogisch unterstützt. Die Kinder können ihre Hausaufgaben am Montag, Dienstag und Donnerstag im Anschluss an den Unterricht mit ihrer sozialpädagogischen Bezugsperson lösen. Die Sozialkompetenzen des Kindes bilden die Grundlage für das Fussfassen in einer weiterführenden Schule oder Berufsausbildung. Bei grossen Schwierigkeiten bei der Berufsfindung wird die IV-Berufsberatung beigezogen. Sozialpädagogische Unterstützung kann auch von Jugendlichen nach dem Austritt aus der KGS in Anspruch genommen werden. 14

6.3.3

Gesundheit und Hygiene

Prävention: Wie in unseren Partnerschulhäusern (beide Mitglieder im europäischen Netz gesundheitsfördernder Schulen) nimmt die Gesundheitsförderung eine zentrale Position ein. Salutogenetische Modelle aus der Gesundheitsförderung sollen die Befindlichkeit von allen Beteiligten begünstigen und fördern. So gehören gesunde Zwischenverpflegungen (ein breites Früchteangebot wird den Schüler/innen täglich gratis angeboten), tägliches Velofahren, regelmässige musische Betätigungen, sportliche Exkursionen, Präventionsaktionstage und Partizipation in verschiedensten Schulbereichen bei uns zum Alltag. Zwei Nachmittage der Woche sind für Sport reserviert (Schwimmen, Turnunterricht). Im körperlichen Bereich werden im zweiten Oberstufenalter Reihenuntersuchungen durch den Schularzt durchgeführt. Die Zähne können jährlich beim Privatzahnarzt (Untersuchungsgutschein) untersucht werden. Im Rahmen der wöchentlichen Selbstverpflegung an einem Schultag pro Woche werden Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf eine ausgewogene Ernährung von der Sozialpädagogin beim Kochen einer Mahlzeit angeleitet. Dabei lernen sie eine gesunde Mahlzeit zu planen, einzukaufen, zu kochen und aufzuräumen. Bei Bedarf werden individuelle Bereiche mit dem Kind thematisiert (Essgewohnheiten, Suchtverhalten usw.).

6.3.4

Jahresprogramm, Wochenplan, Tagesplan

Ebene Schüler/innen Das Schulprogramm wird an einem der Weiterbildungstagungen für das kommende Schuljahr vom gesamten Schulteam festgelegt. Das Schulprogramm mit übergeordneten Themen dient als Orientierungshilfe und wird Ende Schuljahr evaluiert. Die Schüler/innen formulieren für sich Quintals- und Wochenziele, welche regelmässig und nach gleich bleibendem Modus ausgewertet werden. Aus einem Schülerratsbeschluss hervorgehend, übernehmen die Schülerinnen und Schüler Hausämter, welche die Selbstorganisation der Schüler/innen-Gruppe und die Ordnung im Schulhaus unterstützen. Die Ämter werden periodisch im Schülerrat thematisiert und ausgewertet. Pläne im Aufenthaltsraum und in den Klassenzimmern halten den Jugendlichen ihre Aufgaben in Erinnerung.

Ebene Schulteam Der Unterricht wird durch die Lehrpersonen geplant (5 – 6 wöchige Epochen zu Themen aus dem Lehrplan) und mit der sozialpädagogischen Bezugsperson und weiteren Fachlehrpersonen der Schule abgestimmt. Das Schulteam führt eine gemeinsame Agenda, die Auskunft über Jahres-, Wochen- und Tagesplan gibt.

6.3.5

Freizeit 15

In der Einzelbetreuung der Kinder und an den Förderplansitzungen werden immer wieder Themen aus dem Freizeitbereich aufgenommen (sinnvolle Freizeitgestaltung, Beschränkung des Fernseh-, Internet- und DVD-Konsums, Vermittlung von Plätzen in Sportclubs etc.)

6.3.6

Rechte und Pflichten der Kinder, Hausordnung

Die gesetzlichen Vorgaben sowie die Schulordnung mit integriertem Disziplinverfahren bilden die Grundlage für die Rechte und Pflichten der Jugendlichen. Der respektvolle Umgang miteinander ist in der Hausordnung festgehalten. Durch das in unserer Schule ausgeübte Prinzip der Partizipation haben Schülerinnen und Schüler mit dem Schülerrat ein Instrument, um Abläufe an unserer Schule zu beeinflussen.

6.3.7

Institutionalisierte Gesprächsmöglichkeiten

Der Aufbau einer positiven Kommunikationskultur an der KGS Dällikon ist ein zentrales Anliegen des Schulteams. Dies geschieht auf ungezwungene Weise mit Einstiegsgesprächen mit der ganzen Gruppe. Ausserdem bieten die langen Wegstrecken auf dem Velo nach Buchs und Regensdorf täglich spontane Möglichkeiten zum Austausch zwischen Schulteam und Schülerschaft. Daneben gibt es institutionalisierte Gesprächsmöglichkeiten, welche die Kommunikation unter Schüler/innen, zwischen Schulteammitgliedern, Jugendlichen und Eltern fördern: •

Die Einzelbetreuung durch die Sozialpädagogik



Die Wochenzielrunde



Der Wochenrückblick (Lernjournal)



Diskussionen im Klassenrat



Konfliktgespräche nach Bedarf

6.3.8

Hausordnung

Die Reglemente dienen in erster Linie dazu, das Funktionieren der Schule und die Wahrung der Persönlichkeitsrechte zu gewährleisten. Wir legen Wert darauf, wenige Regeln positiv in unserer Hausordnung festzuhalten und periodisch zu überprüfen.

6.3.9

Intervention

Es liegt dem Schulteam viel daran, bei schwierigen Situationen möglichst frühzeitig zu intervenieren. Die KGS Dällikon strebt eine grosse Transparenz zwischen Schule, Eltern, Kind und SPD bezüglich der gewählten Interventionen an. Gröberes Fehlverhalten hat die Einleitung des Disziplinarverfahrens zur Folge.

Übertretung der Hausordnung

16

A

Bei leichten Übertretungen.

B

Bei wiederholten Übertretungen.

C

Bei schweren Übertretungen.

D

Bei wiederholten schweren Übertretungen.

F

Gefährliches und selbst- oder fremdgefährdendes Verhalten.

Dienst • • • • •

an der Gemeinschaft: Übernahme eines Hausamtes Reinigungsarbeiten Botengang etc Der/die Schüler/in absolviert ein "Verhaltensseminar" in der unterrichtsfreien Zeit. • Mitteilung an die Eltern. • Meldung an die Eltern. • Verwarnung. • Dienst an der Gemeinschaft • Meldung an die Eltern und die Schulpflege. • .Schriftlicher Verweis und Androhung eines Schulausschlusses. • Die Schulleitung verordnet einen Arbeitseinsatz oder ein Time-out bis zu einem Monat nach dem zweiten Verweis • Formulierung eines neuen, letzten Zusammenarbeitsvertrages Mitteilung an Eltern und Schulpflege. Vorübergehender Schulausschluss und Suchen nach einer Anschlusslösung.

6.4

Start und Kernphase

6.4.1

Chronologische Beschreibung

Mit den Berichten des SPD, Gesprächen mit abgebenden Lehrkräften und Betreuern und Beobachtungen im sozialpädagogischen Bereich als Grundlage, wird der nötige Förderbedarf festgehalten. Bei der Aufnahme eines Kindes wird die sozialpädagogische Bezugsperson bestimmt und die Einzelbetreuung eingerichtet. Einbezogen werden im Aufnahmegespräch festgelegte Förderziele. Diese werden in einem Schulraum visualisiert und regelmässig von der Sozialpädagogik evaluiert. Im ersten Halbjahr steht die erste der beiden jährlichen Förderplansitzungen an, wo Eltern und Behörden auch in den Prozess einbezogen werden.

6.4.2

Beziehungsarbeit

Die KGS Dällikon ist eine sehr kleine Schule. Dieser Umstand erlaubt es, dass alle Teammitglieder eine persönliche Beziehung zu allen Kindern aufbauen können. Die sehr hohe Integrationstätigkeit unserer Schülerschaft erlaubt es ihnen, auch ein wichtiges Beziehungsnetz ausserhalb unserer Schule aufzubauen.

6.5

Austritt, Reintegration

17

6.5.1

Chronologische Beschreibung

Erreicht das Kind eine psychische Stabilisierung und eine angemessene Schulleistung, wird eine mögliche Integration in die Klassen eines der Partnerschulhäuser Ruggenacher oder Petermoos in der Förderplansitzung thematisiert. Die Vorgehensweise bei Integrationen ist mit einem Ablaufschema geregelt: Vorgehen im Überblick: • • • • • • •

6.5.2

Bei jedem Fördergespräch wird die Möglichkeit einer Integration in die Partnerschulhäuser überprüft. Planung der Integration, zeitlicher Ablauf, Teilziele, Schulleitungen der Partnerschulhäuser avisieren, schnuppern. Auswertung der Schnupperzeit Beginn der Integrationsarbeit Regelmässige Kontaktgespräche mit den Integrationslehrpersonen Nach Möglichkeit laufende Erhöhung des Integrationspensums Bei anhaltendem Erfolg soll eine Vollintegration in die Regelschule als Ziel angestrebt werden.

Beziehungsarbeit

Nach dem Austritt eines Schülers/einer Schülerin aus der KGS Dällikon bieten wir eine individuelle Nachbetreuung an. Dies kann ein loser Kontakt zwischen Schüler/in und seinen Eltern mit der ehemaligen Klassenperson oder der sozialpädagogischen Bezugsperson sein. In jedem Fall ist eine solche Hilfe nur als Übergangsvereinbarung gedacht, bis die neuen Beziehungsstrukturen gefestigt sind.

6.5.3

Schlussbericht

Mit dem Austritt des Jugendlichen wird ein abschliessender, zusammenfassender Bericht erstellt, der eine faire und differenzierte Grundlage für die Weiterschulung oder Ausbildung darstellt. Er kann den weiterführenden Lehrpersonen/Ausbildungsverantwortlichen als Basis für die nächsten Ausbildungsschritte dienen. Die KGS kann in diesem Bericht mögliche Entwicklungsförderungsschritte empfehlen.

7

Organisation

7.1

Organisation der KGS Dällikon

7.1.1

Organigramm

Die KGS Dällikon wird als gemeindeeigene Sonderschule durch den Ausschuss Schülerbelange der Oberstufenschule Regensdorf/Buchs/Dällikon nach den Richtlinien und Weisungen der Bildungsdirektion des Kantons Zürich beaufsichtigt.

7.1.2

Präsidium und Mitglieder

Der Ausschuss Schülerbelange setzt sich wie folgt zusammen: 18

Präsidium

Ressortvorsteherin Schülerbelange

Mitglieder

SL KGS Dällikon, SL Ruggenacher, SL Petermoos, 2 Schulpflegevertretungen, 1 Lehrervertretung Regelschule, Stabstelle Sonderpädagogik

Bei Bedarf können weitere Personen beigezogen werden, u.a. SPD Oberstufe, Schulteam, weitere Lehrpersonen aus der Regelschule. Der Ausschuss Schülerbelange trifft sich monatlich zu seinen Sitzungen.

7.2

Betrieb

7.2.1

Organigramm

Die Umsetzung strategischer Vorgaben und der operative Bereich sind in der Kleingruppenschule Dällikon aufgeteilt auf die Ebenen Schulleitung und Schulteam. Organigramm der KGS Dällikon Oberstufe Regensdorf/Buchs/Dällikon Bildungsdirektion, Abteilung Sonderpädagogisches

Oberstufenschule Regensdorf/ Buchs/Dällikon

Bezirksrat externe Schulaufsicht

Ausschuss Schülerbelange bestehend aus mindestens 8 Mitglieder (Vorsitz durch Ressortvorsteherin Schülerbelange)

Schulteam

Externe Fachpersonen:

Schulleitung

Heilpädagogische Lehrpersonen

Gruppe 1

Sozialpädagogische Mitarbeiter/innen

SPD SSD JFB Therapeuten/innen

Gruppe 2

7.3

Personal

7.3.1

Quantitative Ausstattung 19

Das Schulteam setzt sich pro Klasse wie folgt zusammen (ausgehend von 2 Klassen): Schulleitung Heilpädagogische Lehrpersonen Sozialpädagogische Bezugspersonen Die Mittagsbetreuung am Mittwoch wird vom Schulteam gewährleistet. Das Schulteam wird in der Regel von folgenden Personen gebildet: 3 - 4 Lehrpersonen (möglichst mit heilpädagogischer Ausbildung)

davon 1 Schulleiter

1 - 2 Sozialpädagoginnen evtl. 1 Praktikant/in Der SPD unterstützt das Schulteam im Rahmen von 3 Std. wöchentlich pro Klasse.

7.3.2

Qualitative Ausstattung

Das Schulteam Das Schulteam besteht aus den ihren Aufgaben entsprechend ausgebildeten Fachpersonen. Fachlehrpersonen und Lehrpersonen verfügen über eine EDK-anerkannte Ausbildung im heilpädagogischen Bereich (oder müssen eine solche berufsbegleitend nachholen), die Sozialpädagogen/innen über einen Hochschul- oder Berufsabschluss als Sozialpädagoge/in. Das Schulteam ist als Ganzes für die pädagogische Planung und die Förderplanung der einzelnen Schüler/innen zuständig. Es kommt einmal wöchentlich zu einer 2-stündigen Sitzung zusammen und bearbeitet die im Konzept beschriebenen Aufgaben. Das Schulteam führt ein Beschlussprotokoll der Sitzungen. Die Aufgabenbereiche der beiden Berufsgruppen des Schulteams sind genau definiert und ihre Sitzungsgefässe koordiniert. Detaillierte Aufgaben und Kompetenzen der Lehrpersonen und Sozialpädagogen/innen sind den Stellenbeschrieben zu entnehmen.

Die Schulleitung Die Schulleitung der KGS Dällikon verfügt über eine anerkannte Ausbildung zum Schulleiter/ zur Schulleiterin. Sie ist Ansprechpartner gegen innen und aussen. Sie ist für die schulinterne Organisation und Koordination sowie die Kontakte mit Institutionen und Behörden zuständig. Die Schulleitung ist verantwortlich für die Planung und Durchführung der Sitzungen des Schulteams und für die ordnungsgemässe Abwicklung der dem Schulteam übertragenen Aufgaben. Sie ist auch für die Durchführung der Förderplan-Besprechungen verantwortlich und kann nach Bedarf weitere Fachleute zur Sitzung der Förderplanung beiziehen. Ausserdem hat die Schulleitung eine beratende Stimme an Kommissions- und Schulpflegesitzungen. Die Akten über die einzelnen Kinder werden von der Schulleitung zusammen mit den heilpädagogischen Lehrpersonen geführt und von ihr verwaltet. Detaillierte Aufgaben und Kompetenzen der Schulleitung sind dem Stellenbeschrieb zu entnehmen.

7.3.3

Weiterbildung

20

Die Weiterbildung hat verschiedene Funktionen. Sie dient der Schul-, Team- und Persönlichkeitsentwicklung, der Reflexion schulischer Erfahrung und der Stärkung und Erneuerung der beruflichen Qualifikation im Arbeitsbereich und wird deshalb von allen Teammitgliedern erwartet. Die Weiterbildung der Teammitglieder der KGS Dällikon gliedert sich in zwei Bereiche: Schulinterne Teamweiterbildung Persönliche Weiterbildung Die obligatorische schulinterne Weiterbildung findet gemäss den Bestimmungen der Oberstufe Regensdorf/Buchs/Dällikon über die Lehrerbildung statt: an 8 Halbtagen oder 4 Ganztagen jährlich, davon die Hälfte in der unterrichtsfreien Zeit. Sie wird in Absprache mit den Lehrkräften von der Schulleitung organisiert und widmet sich gleichmässig den Bereichen Organisationsentwicklung, Qualitätssicherung und der Teamentwicklung. Die persönliche externe Weiterbildung ist geregelt durch das Weiterbildungsreglement der Oberstufe Regensdorf/Buchs/Dällikon und wird von der Schule finanziell unterstützt.

7.4

Zusammenarbeit

7.4.1

Intern

Eine gut funktionierende Teamarbeit ist Voraussetzung für eine funktionierende Förderung der Jugendlichen an der KGS Dällikon. Ein vielfältiges Angebot an Sitzungsgefässen ermöglicht den notwendigen Austausch zwischen den Berufsgruppen. Die wöchentlichen Teamsitzungen bilden den Kern der inneren interdisziplinären Arbeit. Die Standortgespräche mit involvierten externen Stellen sind die Ankerpunkte der interdisziplinären Zusammenarbeit gegen aussen. Die Semestersitzungen mit der Leitung des Elternrats sind weitere wichtige Instrumente für die Koordination und die Zusammenarbeit mit den Eltern.

7.4.2

Extern

Um eine umfassende Betreuung der Kinder zu gewährleisten, arbeitet die Schule eng mit externen Institutionen und Fachpersonen zusammen. Zu den wichtigsten Hilfsangeboten für die KGS Dällikon gehören die Schulpsychologischen Dienste, Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienste und die Jugend- und Familienberatung. Supervision: Die persönliche Belastung, der das Schulteam täglich ausgesetzt ist, erfordert eine entlastende und unterstützende Hilfe. Das Schulteam hat deshalb die Möglichkeit, eine Beratung durch eine selbst gewählte unabhängige Fachperson in Anspruch zu nehmen. Diese Supervision findet ausserhalb der Schulzeit statt und ist organisatorisch ganz von den Sitzungen des Schulteams abgelöst. Schulpsychologischer Dienst: Der Schulpsychologische Dienst der Oberstufe Regensdorf/Buchs/Dällikon steht der KGS Dällikon mit 20 Stellenprozenten zur Verfügung. Er macht diagnostische Abklärungen, hilft bei der Förderplanung und unterstützt die Lehrpersonen bei der Suche von Anschlusslösungen. Der Schulpsychologische Dienst kann auch für die nötige Mitarbeit der Eltern zu Rate gezogen werden.

8

Qualitätssicherung 21

8.1

Grundhaltung, Auftrag, übergeordnete Ziele

Das Qualitätsmanagement der KGS Dällikon ist ein Kreislaufprozess und bildet einen wichtigen, integrierten Bestandteil des Betriebsablaufs. Der KGS Dällikon stehen jährlich zwei Weiterbildungstage zur Verfügung, die hauptsächlich für die Qualitätssicherung eingesetzt werden. Es besteht die Möglichkeit, externe Fachpersonen als Prozessbegleitung beizuziehen.

8.2

Gliederung des Qualitätssystems

8.2.1

Qualitätsbereiche

Sämtliche Bereiche der KGS Dällikon werden auf ihre Qualität hin ausgewertet. Es sind dies: • • • • • •

8.2.2

Die Arbeit der Lehrpersonen im Unterricht Die Arbeit der Sozialpädagogen/innen in der Betreuung und Förderung der Kinder Die Arbeit der Schulleitung Die Zusammenarbeit als Schulteam Die Zusammenarbeit mit Eltern, Schulen und Behörden Die Schule als Organisation

Qualitätsebenen

Die Qualitätsüberprüfung geschieht auf den drei Ebenen: • Institution • Personal • Schüler/innen

8.2.3

Qualitätsüberprüfung

Die internen Instrumente zur Qualitätsüberprüfung sind die folgenden:

1.

Qualitätsebene Institution: • •

2.

Auswertung Jahresprogramm zum Schuljahresende bezüglich Punkten, welche die Institution betreffen Zwischen-Evaluationssitzungen bei Semesterende

Qualitätsebene Personal: • • • • • • •

3.

Team-Supervision Auswertung Jahresprogramm zum Schuljahresende bezüglich Punkten, welche das Personal betreffen Kollegiales Feedback zum Unterricht Kollegiales Feedback zur sozialpädagogischen Arbeit Mitarbeiter-Entwicklungsgespräche mit der Schulleitung (halbjährlich) Team-Supervision Supervision/Coaching Schulleitung

Qualitätsebene Schüler/innen: • •

Auswertung Jahresprogramm bezüglich Punkten, welche die Schüler/innen betreffen Beurteilung der Lernberichte nach Abschluss der Lernepochen 22

• •

• 8.3

Erfolgskontrollen im Unterricht Förderplanung und Auswertung der Entwicklung im Rahmen der Förderplansitzungen Schüler/innen-Besprechung im Rahmen der Teamsitzungen

Extern

Die externen Instrumente zur Qualitätsüberprüfung sind die folgenden:

1.

Qualitätsebene Institution • • • • •

2.

Externe Schulaufsicht Feedback des Elternrates Feedback des Schülerrates Feedback durch Fachpersonen auf Schulbesuch Feedback durch ehemalige Schülerinnen und Schüler

Qualitätsebene Personal •

3.

Externe Schulaufsicht

Qualitätsebene Schüler/innen • • • •

8.4

Einschätzungen durch den SPD in Fachgesprächen mit dem Schulteam Einschätzungen durch Behörden und Fachpersonen (z.B. Fördergespräche) Einschätzungen durch Lehrpersonen der Regelschule im Rahmen der Integration Einschätzung durch externe Therapeuten/innen

Qualitätsinstrumente • • • • • • • • •

Rahmenkonzept Feinkonzept Evaluationssitzungen des Teams Mündliches und schriftliches Feedback von Eltern und Schülerinnen und Schülern Schulische Leistungstests (Stellwerk) Jahresbericht der sozialpädagogischen Mitarbeiter/innen Jahresbericht der Schulleitung Beschlussprotokolle der Sitzungen Förderplanberichte

9

Gebäude

9.1

Situationsplan, Lage und Umgebung

23

Die Schule befindet sich im zweiten Stock eines vierstöckigen, diversifiziert genutzten Geschäftshauses. Eine ehemalige Büroetage wurde nach unseren Wünschen umgebaut. Zur Lage und Umgebung, siehe Punkt 3.1 und 3.2.

9.2

Gebäude und Räume

Die Räumlichkeiten der KGS Dällikon entsprechen den Vorgaben des Kantons und sind rollstuhlgängig. Die zur Verfügung stehenden Schulräume weisen eine Gesamtfläche von 194.7 m2 auf. Zudem benützt die KGS Dällikon extern folgende Räumlichkeiten in Regensdorf und Buchs: Die Turnhalle Petermoos Buchs, Schwimmhalle Zihl Buchs, Zeichnungssaal Ruggenacher Regensdorf, Werkstatt Nichttextil Ruggenacher, Sportanlage Wisacher Regensdorf.

10

Finanzen

10.1

Grundhaltung, Auftrag, übergeordnete Ziele

Die Finanzierung des gesamten Schulbetriebs wird durch Gemeinde- und Kantonsbeiträge gewährleistet. Die Aufteilung des finanziellen Aufwandes auf diese zwei Kostenträger erfolgt nach den gesetzlichen Bestimmungen. Für Schüler/innen aus anderen Gemeinden wird ein Schulgeld erhoben.

10.1.1

Versorgertaxen

Es gelten die Mindestversorgertaxen gemäss kantonalen Vorgaben. Inbegriffen sind: • • • •

Unterricht Betreuung Unterrichts- und Schulmaterial Kosten für Lager / Exkursionen

Nicht inbegriffen sind: • • •

10.1.2

Fahrkosten Schulweg Elternbeiträge Mittagessen Elternbeiträge Verpflegung Lager und Exkursionen

Elternbeiträge für Mittagessen und Betreuung

Den Eltern wird pro Mittagessen ein Verpflegungsbeitrag von Fr. 8.-- in Rechnung gestellt. Kleine Zwischenverpflegungen gehen zu Lasten der KGS Dällikon.

24

11

Entwicklungsabsichten

Die KGS Dällikon will sich weiterentwickeln. Im Zentrum steht ein schuleigenes Leitbild, das bis im Sommer 2009 erstellt wird, die Qualitätssteigerung im Unterricht, die klare Definierung der Aufgabenbereiche der Sozialpädagogik und die Verbesserung der Zusammenarbeit mit anderen lokalen Institutionen. Dies betrifft in erster Linie die Zusammenarbeit mit den Partnerschulhäusern Ruggenacher und Petermoos und der Kleingruppenschule Furttal (Primarstufe).

12

Erstellungsdatum

Regensdorf, November 2007

Peter Spori, Schulleitung Marianne Gübeli, Verwaltung

25