LOREM IPSUM DOLOR
Jahresbericht
2013 1
INHALT UND IMPRESSUM
Inhalt VORWORT „Vielfalt, Dialog, Zusammenarbeit“ von Elke Röder
03
GRUSSWORTE „Weiterentwicklung sichern – Vernetzung fördern“ von Meinrad Schmitt
04
„Gemeinsam Verantwortung wahrnehmen und Weichen stellen“ von Armin Rinklin
04
WER WIR SIND BNN - Kräfte bündeln, gemeinsam handeln
05
DER NEUE BNN Neue Strukturen für ein lebendiges Netzwerk
08
SORTIMENTSRICHTLINIEN Gütezeichen BNN-Sortimentsrichtlinien
11
KRISENKOMMUNIKATION Kompetent und reaktionsschnell – Das Themen- und Krisenmanagement des BNN
12
AUS- UND FORTBILDUNG Zukunft Bio
15
VERANSTALTUNGEN Unterwegs im Auftrag der Mitglieder
17
NACHHALTIGKEIT Um der Kunden willen: Nachhaltig Bio!
19
ZIELE 2014
21
BNN-Terminkalender 2014
23
Impressum BNN-Jahresbericht 2013 - Verbandsbericht des Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. // erscheint jährlich im Februar // Auflage 6.000 // Herausgeber: Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V., Albrechtstraße 22, D-10117 Berlin, Tel: +49 (0)30/847 24 44, E-Mail:
[email protected], Internet: www.n-bnn.de // V.i.S.d.P.: Elke Röder // Konzept: Hilmar Hilger // Redaktion: Hilmar Hilger, Marion Schlage // Autoren und Autorinnen: Hilmar Hilger, Elke Röder, Marion Schlage, Marcel-Philipp Werdier// Gestaltung: Zitrusblau, Berlin // Fotonachweis: Seite 4: © Meinrad Schmitt (oben), © Armin Rinklin (unten), Seite 12: Fotoreihe (vlnr): © JJAVA – Fotolia.com; © BioTropic; © BLE, Bonn, Foto: T. Stephan; © womue – Fotolia.com, Seite 15: © contrastwerkstatt - Fotolia.com, Seite 18 oben rechts: © BioMessen/F. Arp, Seite 20: © Byodo, Seite 21: © Amir Kaljikovic - Fotolia.com Fotorechte für alle Fotos ohne Angabe: BNN e.V. // Nachdruck oder Verbreitung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion //
02
BNN-Jahresbericht 2013
VORWORT
Vielfalt, Dialog, Zusammenarbeit um ersten Mal in seiner langjährigen
Z
und bewegten Geschichte hat der BNN einen Jahresbericht erstellt. Die
treuen Leser der BNN-Nachrichten haben sicher erwartet die erste Ausgabe 2014 in Händen zu halten. Stattdessen möchten wir zu jedem künftigen Jahresbeginn die Gele-
genheit nutzen, um Mitgliedern, Freunden des BNN, Branchenteilnehmern und Interessierten unseren Tätigkeitsbericht ans Herz zu legen. Viele Themen und Herausforderungen beschäftigen uns in einem Jahr. 2013 war noch einmal spannender als üblich, denn wir haben
ter Regionalität“ fasst am besten zusammen,
den Gesamt-BNN geschaffen. Viel Arbeit,
was wir im BNN wollen.
aber auch Freude und Engagement wurden im Vorfeld in die Fusion von BNN-Einzelhan-
Wichtig ist außerdem die inhaltliche Weiter-
del und Herstellung und Handel gesteckt. Es
entwicklung von Bio in allen seinen Berei-
hat sich gelohnt. Der Zusammenschluss ver-
chen, wie es unsere Kunden erwarten. Nach-
lief nicht nur reibungsfrei, die zu erwarten-
haltigkeit spielt in diesem Zusammenhang
den Synergien haben sich viel schneller ein-
eine wichtige Rolle. 2014 wird für den BNN
gestellt als gedacht. Grund genug, diese Lei-
daher im Zeichen dieses Themas stehen.
stung in einem Jahresbericht festzuhalten
Aber auch einzelne Unternehmen werden be-
und für die Leser kurzweilig aufzubereiten.
strebt sein, ihr Schaffen und ihren Wertekanon noch stärker auf eine umfassende Nach-
Natürlich blicken wir auch in die Zukunft. Der
haltigkeit abzustimmen.
BNN wird 2014 Schwerpunkte setzen, die auch aus den Erfahrungen der Fusion ent-
All die genannten Themen und Herausforde-
standen sind. So wollen wir besonders inha-
rungen wollen wir auch durch aktive Öffent-
bergeführte Naturkostunternehmen stärken
lichkeitsarbeit vertreten und stützen. Daher
und unterstützen, denn eine vielfältige Land-
hat es sich der BNN zur Aufgabe gemacht, in
wirtschaft benötigt eine ebensolche Unter-
der Öffentlichkeit stärker sichtbar zu werden
nehmensstruktur. Mit den Sortimentsrichtli-
und gemeinsam mit den BNN-Unternehmen
nien stärken wir darüber hinaus die Glaub-
politisch prägnanter zu agieren. Denn die Na-
würdigkeit unseres Fachhandels und bieten
turkostbranche stellt einen wichtigen wirt-
seinen Kundinnen und Kunden mehr Sicher-
schaftlichen und sozialen Faktor dar und der
heit und Orientierung.
BNN als Vertreter der organisierten Unternehmen wird diese Position nutzen, um eine
Ein weiterer Punkt ist das immer wichtiger
lebenswerte Zukunft zu gestalten.
werdende Thema Regionalität. Viele begrüßenswerte Initiativen und Projekte lassen sich hierzu unter den Mitgliedern des BNN finden. Jedoch muss auch in diesem Bereich auf eine deutliche Profilierung gegenüber der konventionellen Konkurrenz geachtet werden. „Gelebte Regionalität statt gelabel-
BNN-Jahresbericht 2013
Elke Röder, Geschäftsführerin des BNN
03
GRUSSWORTE
Weiterentwicklung sichern – Vernetzung fördern ür das vergangene Jahr kann eine posi-
muss auch im neuen Jahr verfolgt und ausge-
tive Bilanz gezogen werden. Die Natur-
baut werden. Aber nicht nur nach außen auch
kost-Branche wächst stetig und ge-
nach innen sollten die Mitgliedsunternehmen
winnt auch in der breiten Öffentlichkeit im-
und der Verband wirken. Persönlich wünsche
F
mer mehr Wahrnehmung. Die Zustimmung in
ich mir eine stärkere Kooperation mit den
der Gesellschaft für eine gerechte und nach-
Landwirten in den jeweiligen Regionen und
haltige Lebensmittelindustrie ist grundsätz-
natürlich den Anbauverbänden. Bio-Land-
lich vorhanden, jedoch fehlt es oft an struktu-
wirte und Naturkostbranche haben dieselben
rellen Rahmenbedingungen, um ein äquiva-
Interessen. Hier können und sollten wir uns
lentes Wachstum zu garantieren.
enger verzahnen, um unsere Ziele gemeinsam zu erreichen. Nach der inneren Konsolidierung 2013 ist die Vernetzung mit Land-
Vor allem die Zahl von Umstellungen konventioneller landwirtschaftlicher Betriebe auf
wirten und Verbänden ein wichtiger Meilen-
Bio-Produktion ist nicht zufriedenstellend.
stein 2014.
Das hat mehrere Ursachen. So ist oft die Aus-
Schlussendlich ist zudem festzustellen, dass
weitung im Anbau von nachwachsenden
die politische Unterstützung mehr und mehr
Rohstoffen oder die Verpachtung von Flä-
abgenommen hat. Ein Umstand, der uns alle
chen für Betreiber von Biogasanlagen eine fi-
betrifft und eine deutliche Reaktion erfor-
nanziell lohnendere Alternative als die Bio-
dert. Hier bin ich besonders froh, dass der
Umstellung. Das vergleichsweise hohe Preis-
BNN als Vertreter der Naturkostbranche eine
niveau für konventionelle Ware ist ebenso
öffentlich wahrnehmbare Stimme besitzt.
ein Hemmnis für die Ausweitung von land-
2013 wurde bereits begonnen mehr und
wirtschaftlichen Bio-Betrieben wie die hohen
pointierter die Positionen der Branche in die
Pachtpreise.
Öffentlichkeit zu bringen. Diese Tätigkeit
Meinrad Schmitt, Vorsitzender des BNN-Vorstandes
Gemeinsam Verantwortung wahrnehmen und Weichen stellen 013 war ein gutes Jahr für den BNN.
einer Stimme, was der Profilbildung der Bran-
keit gewachsen. Das stelle ich auch immer
Die Fusion von Einzelhandel und Her-
che nachhaltig nutzen wird.
wieder in den Kuratoriumssitzungen fest.
Aber auch innerhalb des Verbandes haben
herrschte 2013 Aufbruchsstimmung. Ich
2
Trotz der langen Geschichte des Verbandes
stellung sowie Großhandel hat die
Branche gestärkt. Durch die Abbildung einer längeren Wirtschaftskette sind die Möglich-
sich positive Veränderungen eingestellt. Die
würde mich sehr freuen, wenn wir andere mit
keiten zu einer stärkeren Zusammenarbeit
Schaffung des Kuratoriums war ein wichtiger
dieser Einstellung anstecken würden und so
und höheren Wahrnehmbarkeit nach außen
Schritt hin zu mehr Gestaltungsmöglichkei-
für einen Beitritt und ein Engagement begei-
deutlich gestiegen. Der BNN spricht nun mit
ten durch die Verbandsmitglieder. Das Kura-
stern können.
torium hat Verantwortung übernommen und kann so aktiv am Gestaltungsprozess des
Viele Aufgaben liegen noch vor uns – ich bin
BNN partizipieren. Ich freue mich sehr, dass
überzeugt, dass der BNN - nach außen und
ich in diesem Gremium wirken darf und mit
innen gut aufgestellt - diese Herausforderun-
den Kolleginnen und Kollegen des Vorstan-
gen im Sinne der Verbandsmitglieder, der
des sowie mit der Geschäftsführung im en-
Branche und der Naturkostkundinnen sowie
gen Dialog stehen kann.
-kunden meistern wird.
Schon in der ersten gemeinsamen Mitgliederversammlung konnte man spüren, dass sich ein Engagement im Verband lohnt. Die Mischung aus Information, Diskussion und Austausch war beeindruckend. Der BNN ist deutlich in Sachen Kompetenz und Dialogfähig-
04
Armin Rinklin, Vorsitzender des BNN-Kuratoriums
BNN-Jahresbericht 2013
WER WIR SIND
BNN - Kräfte bündeln, gemeinsam handeln
Ein Verband - eine Stimme. Mitgliederversammlung des BNN im April 2013.
Der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. existiert, wenn man so will seit circa einem Jahr. Tatsächlich hat der Verband aber bereits eine 30-jährige Geschichte. Wie geht das zusammen? Der Naturkost e.V. ist so etwas wie die Urform des BNN. Gegründet von Groß- und Einzelhändlern sowie Verarbeitern firmierte er unter dem offiziellen Namen Naturkost-Verein zur Förderung natur- und menschengemäßer Ernährungsweise e. V. Aus den sich daraus entwickelten Folgeorganisationen gingen zwei hervor, die am 1. Januar 2013 endgültig zueinanderfanden: Der BNN Einzelhandel und der BNN Herstellung und Handel fusionierten und wurden zum BNN. n seiner neuen Satzung spiegelt sich der
I
form, um die Beziehungsnetzwerke nachhal-
rückblick 2013 enthält zahlreiche Beispiele
Geist dieses Zusammenschlusses sehr gut
tig zu pflegen und an unternehmensüber-
für die Leistungen, die angeboten und fre-
wieder. Der Verband und seine Mitglieds-
greifenden Themen zu arbeiten. Nur gemein-
quentiert werden.
unternehmen verpflichten sich, eine ganz-
sam können ambitionierte Veränderungen
heitlich ökologische Wirtschaftsweise, ge-
initiiert und umgesetzt werden. Die Ziele des
sunde Ernährung, sozialverträgliches Wirt-
Bundesverbandes sind daher im Interesse al-
schaften und die Verbreitung von Naturkost
ler Branchenteilnehmer:
und anderen ökologischen Produkten zu fördern. Die Verantwortung gegenüber Mensch,
Der BNN vertritt die Branche und seine
Tier, Pflanze und Umwelt steht dabei im Mit-
Mitgliedsfirmen im Besonderen gegen-
telpunkt eines Qualitätsverständnisses, das
über Gesetzgeber und Politik, setzt ge-
gegenseitigen Respekt und Partnerschaft-
zielt Öffentlichkeitsarbeit um, fördert
lichkeit voraussetzt.
kleine und mittelständischer Erzeu-
Das partnerschaftliche Verhalten ist noch
gungs-, Verarbeitungs- und Handelsun-
aus einem weiteren Grund ein wichtiger
ternehmen in der Naturkost- und Natur-
Grundpfeiler für den BNN. Denn der Verband
warenbranche, strebt die Entwicklung
eint eine ganze Wertschöpfungskette. Von
und Sicherung der Warenqualität aller
der Herstellung und Verarbeitung über die In-
Produkte aus kontrolliert biologischer Er-
verkehrbringer und den Groß- und Einzelhan-
zeugung an und unterstützt ein konstrukti-
del, finden sich Geschäftspartner sowie
ves und faires Miteinanders aller Branchen-
Wettbewerber an einem Tisch wieder. Die
teilnehmer. Schlechte Karten hat bei diesen
sich daraus ergebende Verbandskultur ist
Zielen, wer als Einzelkämpfer versucht Gehör
einzigartig, denn der BNN nimmt keinerlei
zu finden. Der BNN bezieht seine Stärke und
Einfluss auf das Wirtschaftsleben seiner Mit-
Relevanz durch seine Mitglieder und die über
glieder. Vielmehr versteht er sich als Platt-
Jahre aufgebauten Kompetenzen. Der Jahres-
BNN-Jahresbericht 2013
222 BNN-Mitglieder Hersteller, Groß- und Einzelhändler Versammlung 1 x jährlich
Vorstand Geschäftsführung BNN-Team
Kuratorium
Wissenschaftlicher Beirat
Verbandsstruktur des BNN.
05
WER WIR SIND
Grundwerte Der Verband und seine Mitgliedsunternehmen verpflichten sich darüber hinaus im KODEX – dem Selbstverständnis der Naturkostbranche – auf gemeinsame Grundwerte und -ziele. Schlüssel ist dabei das ganzheitlich verstandene Qualitätsverständnis, dass die Verantwortung gegenüber Mensch, Tier, Pflanze und Umwelt in den Mittelpunkt des gemeinsamen Handelns rückt. Daher strebt der BNN eine Verbandskultur an, die von einer „[...] lebendigen Tradition, Innovationsfähigkeit, Offenheit und Konfliktfähigkeit [...]“ geprägt ist. Eine lebendige Tradition sowie eine offene
Come together! Mehr als 500 Gäste aus Branche, Politik und Medien waren der Einladung zum BNN-Empfang 2013 gefolgt, unter ihnen die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (links im Bild).
Gemeinsame Strategien
der können hier genannt werden. So verab-
Weiterhin ist es festgeschriebenes Bestre-
-empfehlungen für den Naturkostfachhandel,
schiedet der Verband Qualitätsrichtlinien und
Diskussionskultur zeigten sich gewissermaßen modellhaft auf der Mitgliederversammlung am 18. und 19. April. Dem gelungenen
ben des BNN und seiner Mitgliedsunterneh-
bspw. die BNN-Aromenempfehlung oder die
Auftakt folgten viele weitere Verbands- so-
men, gemeinsame Strategien zu entwickeln,
Sortimentsrichtlinien für den Naturkostfach-
wie Gremientreffen. Bei all diesen Zusam-
um den gesamtwirtschaftlichen Erfolg der
handel und nimmt an europäischen und na-
menkünften begegneten sich die BNN-Mit-
Branche nachhaltig zu sichern. Den Aufgaben
tionalen Stellungnahmeverfahren, die Bio-
glieder aus den drei Bereichen Herstellung,
des Wissenstransfers und der Nachwuchsför-
Lebensmittel und Naturwaren betreffen, teil.
Groß- und Einzelhandel auf einer Ebene, die
derung kommt daher eine große Bedeutung
Diese und weitere Leistungen helfen den
das wirtschaftliche Beziehungsgeflecht in
zu. Der Bundesverband arbeitet intensiv in
BNN-Mitgliedsunternehmen aus Herstellung
den Hintergrund rücken ließ. Sowohl der neu
den Feldern Aus- und Fortbildung, indem er
sowie Groß- und Einzelhandel, die Qualität
konstituierte Vorstand mit Vertretern/Innen
die vorhandenen Erfahrungen und Kompe-
der Bio-Lebensmittel zu sichern und die Kun-
aus jeder Handelsstufe als auch das paritä-
tenzen in seiner gesamten Branchenbreite
den im Naturkostfachhandel gut zu beraten.
tisch besetzte Kuratorium fanden schnell zu-
erfasst, bündelt und vermittelt.
Das BNN-Monitoring für Obst und Gemüse im
Besonderen Fokus legt der Verband auf den
aufgenommene BNN-Monitoring für das
Bereich Qualitätsverständnis und -sicherung.
Trockensortiment, die BNN-Orientierungs-
Zahlreiche Leistungs- bzw. Betätigungsfel-
werte und öffentlichen Stellungnahmen zur
Naturkostfachhandel sowie das 2012 neu
einander und konnten die strategische Arbeit zügig aufnehmen.
BÖLW & seine Mitglieder
Parteien
Behörden & Ministerien Bund & Länder, BLE, BVL, BfR
BNN Netzwerke
Verbände AbL, AID, BLL, BUND, DIHK, Fruchthandel, KdK, Lebensmittelbuch
Forschung vTI, Unis, Frauenhofer Institut für Verpackung, FIBI, ttz
06
IFOAM IFOAM-EU & Sektorgruppe Verarbeitung & Council, IOAS
Medien 500 Kontakte
WER WIR SIND
Naturkostfachmarkt 2003–2013 Jahresumsatz der BNN-Melder (Großhandel)
• Erlöse Naturkosteinzelhandel 2013: 2,5 Mrd. € • Durchschnittliche Umsatzsteigerung: 9,6%
1.200.000.000 €
• BNN-Melder = 75% des GH-Umsatzes im Naturkosthandel
1.000.000.000 €
• BNN-Melder erzielen > 70 % ihres Umsatzes im Naturkosthandel
800.000.000 € 600.000.000 € 400.000.000 €
Jahresgesamtumsatz der BNN-Umsatz-Melder
200.000.000 € 0€ 2003 2004 2005 2006 2007
2008
2009 2010 2011
2012 2013
Anwendung des Orientierungswertes in spe-
Organic Agriculture Movements (IFOAM), be-
teresse der gesamten Naturkostbranche. Egal, ob Ladner mit einem Verkaufsstandort,
ziellen Fällen ergänzen die etablierten Pro-
treibt der BNN eine werteorientierte Vernet-
zesskontrollen in der ökologischen Lebens-
zung. Überschneidenden Interessen und ge-
überregionaler Filialist, deutschlandweit
mittelwirtschaft. Seit 2001 wird die Entwick-
meinsamen Teilzielen soll auf diese Weise
agierender Großhandel, alteingesessener In-
lung
mit einer konzentrierten Kräfte- und Kompe-
verkehrbringer, großer oder kleiner Hersteller
von
Qualitätsrichtlinien
vom
Wissenschaftlichen Beirat des BNN begleitet.
tenzbündelung begegnet werden.
– die Branchenziele sind am Ende des Tages deckungsgleich und viel zu wichtig, um durch
Gerade im Bereich Qualitätssicherung gibt es
Marktentwicklung
Partikularinteressen verwässert zu werden.
dank der intensiven Arbeit an den Sortimentsrichtlinien immer wieder neue Impulse:
Außerdem wertet der Bundesverband Natur-
Diese Einigkeit unterscheidet die Branche
Die Kommunikationsmaterialien für den Ein-
kost Naturwaren seit mehr als 20 Jahren
von anderen sowie den BNN von üblichen In-
zelhandel dokumentieren die Vorteile der
monatlich die Umsatzergebnisse des Natur-
teressenverbänden. Satzung, Gremienstruk-
Handelsstufen umspannenden Organisation
kostgroßhandels aus. Ziel ist, verlässliche
tur und Verbandskultur sorgen dafür, dass
im BNN und erlauben es den Naturkost-Ein-
Marktdaten zur Entwicklung des Naturkost-
keine Mitgliedersäule über- oder unterreprä-
zelhändlerinnen und -Einzelhändlern, ihr En-
fachhandels bereitstellen zu können. Wich-
sentiert wird. Jedes Mitglied eine Stimme.
gagement werbewirksam in Szene zu setzen.
tige Haltepunkte für die Branche und ihre
Alle Kräfte gebündelt, um gemeinsam zu
Zudem ist mit der Gründung der „Sortiments-
Protagonisten. Denn Bio und Naturkost bil-
handeln.
richtlinien - Bundesverband Naturkost Natur-
den eine nicht zu unterschätzende markt-
waren und Naturkost Südbayern GbR“ eine
wirtschaftliche Bedeutung, die es hervorzu-
breite und gleichwohl stabile Basis zur Weiter-
heben gilt. Die Quartalsberichte zur Umsatz-
entwicklung der Verbandsstandards für Natur-
entwicklung werden regelmäßig in den
kost und Naturwaren geschaffen worden.
BNN-Nachrichten veröffentlicht.
Netzwerke
Die BNN-Nachrichten sind Teil der Kommunikationsarbeit des Verbandes. Verbandzeit-
Die Zusammenarbeit mit Naturkost Südbay-
schrift, zweiwöchige Newsletter für Mitglie-
ern ist aber nur eine von mehreren Koopera-
der sowie Nicht-Mitglieder, der BIOLETTER
tionen, an denen sich der BNN beteiligt. Denn
für den Naturkost-Einzelhandel sowie die
insbesondere, um sich gegenüber Gesetzge-
täglichen Anstrengungen, im Konzert der Me-
bung und Politik gut aufzustellen, sind Netz-
dienwelt gehört zu werden: das und mehr
werke mit verschiedenen gesellschaftlichen
sind die Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit
Gruppen und Verbänden wirkungsvolle In-
des BNN. Viel zu tun, angesichts der ambitio-
strumente. Neben den festen Mitgliedschaf-
nierten Ziele und nicht weniger umfangrei-
ten, in den mit der Naturkost inhaltlich unmit-
chen Serviceleistungen.
telbar verknüpften Verbänden, wie dem Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft
Die Erfahrungen der vergangenen Jahre bele-
(BÖLW) und der International Federation of
gen deutlich. Der BNN erfüllt ein vitales In-
BNN-Jahresbericht 2013
BNN im Überblick Mitte 2013. Passend zu den Herbstmessen, erschien der neue Imageflyer des BNN.
07
DER NEUE BNN
Neue Strukturen für ein lebendiges Netzwerk Für den BNN war 2013 ein spannendes Jahr der Neuformierung und des Zusammenwachsens zweier unterschiedlich aufgestellter Interessensverbände zu einer starken Branchenkraft. Verbandsgremien und Geschäftsstelle hatten einige Umstrukturierungen zu bewältigen. Viel Platz für neue Ansätze, Ziele, Ideen, aber auch für Kontinuität – wie die Erfolgsbilanz des BNN-Monitorings im elften Jahr seines Bestehens zeigt. m 1. Januar 2013 war es soweit: Die
A
ausgerichtet. Auf der politischen Ebene des
kommens für alle drei Stufen. In Kassel wurden
ehemaligen Verbände der Hersteller
Verbandes wurde mit der Einrichtung eines
also die Weichen gestellt, für ein höchst pro-
und Großhändler sowie des Einzel-
zusätzlichen Gremiums, dem Kuratorium, die
duktives erstes Verbandsjahr.
handels starteten als gemeinsame Interes-
neue paritätische Führungsstruktur umge-
sensvertretung aller drei Handelsstufen im
setzt.
neuen BNN e.V. Mit einem Schlag wuchs der Verband auf über 220 Mitgliedsunterneh-
Drei Handelsebenen gleichberechtigt vertreten
Rückblende
men. Für die Geschäftsstellen hieß das zu-
Damit alle Mitglieder des Verbandes gleich-
nächst einmal viel Arbeit und Ansporn, die
Rund zwei Jahre Vorlauf und zahlreiche Ar-
berechtigt sind, hat jedes Unternehmen in
bisherigen Büros und Teams zu koordinieren,
beitsgruppentreffen brauchte die Fusion der
der Mitgliederversammlung eine Stimme,
Arbeitsfelder neu zu definieren und unter-
Verbände, bevor es am 22. Oktober 2012 auf
egal ob Naturkostfachgeschäft, Bio-Filialist,
schiedliche Arbeitsstrukturen, Medien und
der außerordentlichen Mitgliederversammlung
Großhändler oder Hersteller. Die Mitglieder-
Serviceleistungen anzugleichen sowie neu
in Kassel zur Verabschiedung der neuen ge-
versammlung entscheidet über die Grund-
auszurichten. Parallel galt es die neue Sat-
meinsamen Satzung kam. Das Mitgliedervo-
züge der Verbandsarbeit, den Haushalt und
zung und Beitragsordnung einzuführen und
tum fiel einstimmig aus. Waren zuvor auch alle
wählt den Vorstand und das Kuratorium, so
auch die erste gemeinsame Mitgliederver-
Mitgliedsunternehmen in den Prozess einge-
legt es die Satzung fest.
sammlung am 18. und 19. April in Berlin vor-
bunden, so dass der Interessensausgleich zwi-
zubereiten. „Ein Verband – eine Stimme“ – so
schen den Handelsstufen und größtmögliche
Ein wichtiges neues Gremium ist das Kurato-
die BNN-Parole des vergangenen Jahres: Um
Transparenz gewährleistet waren. Neu ge-
rium, das die politische Arbeit des Verbandes
dieser Stimme mehr Hörbarkeit zu verleihen,
fasst wurde auch die Beitragsordnung des
mitbestimmt. Großhändler, Einzelhändler und
wurde schon früh im Jahr die Pressestelle des
künftigen BNN mit der Zielsetzung einer fai-
Hersteller sind in dem neunköpfigen Organ
BNN personell erweitert und inhaltlich neu
ren und gerechten Verteilung des Beitragsauf-
gleich stark vertreten. Für Kompetenz- und
„Der neue Verband wird ein lebendiges Netzwerk aller drei Handelsstufen und kann so die gesamte Naturkostbranche noch erfolgreicher vertreten. Für die Wertschöpfungskette im Naturkosthandel bedeutet das eine deutliche Stärkung nach innen und nach außen, und es ist ein Signal für unsere Branche, die seit den Gründungsjahren für faire Zusammenarbeit und für nachhaltiges und werteorientiertes Wirtschaften steht.” Meinrad Schmitt, Vorstandsvorsitzender des BNN
08
April 2013: der Vorstand des BNN mit (vlnr) Meinrad Schmitt (Terra Naturkost), Manuel Pick (ÖMA), Sabine Schritt (Kornkraft), Georg Kaiser (Bio Company) und Frank Stieldorf (Voelkel).
BNN-Jahresbericht 2013
DER NEUE BNN
Das im April 2013 gewählte erste BNN-Kuratorium (vlnr): Volker Krause (Bohlsener Mühle), Sylvia Haslauer (La Vida), ), Armin Rinklin (Rinklin), Edgar Rieflin (VITA-Naturmarkt), Karin Romeder (Ökoring), Klaus Lorenzen (EVG Landwege), Dr. Nicolaus Müller (Lebensbaum), nicht im Bild: Jürgen Hack (Sodasan) und Sascha Damaschun (Bodan).
„BNN 2020“ entwickelt. 2014 wird daraus ein Leitbild entstehen.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit neu aufgestellt Der Zusammenschluss der Verbände vollzog Agenda standen neben der Verabschiedung
sich sukzessive auch in den BNN-Medien. Im
Themen und Entscheidungen, die aus-
der Geschäftsordnung auch die Wahl des Ku-
März erschien erstmals die BNN-Mail als Mit-
schließlich eine Gruppe betreffen, zählen de-
ratoriumsvorsitzenden und seines Vertreters.
glieder-Newsletter für alle BNN-Unterneh-
ren Stimmen doppelt. Neu ist auch, dass im
Armin Rinklin vom badischen Naturkostgroß-
men und der Infodienst für die Fachpresse
Vorstand alle drei Handelsebenen vertreten
handel Rinklin wurde einstimmig für den Vor-
sowie interessierte Naturkostunternehmen -
Interessensausgleich ist gesorgt: Denn bei
sind. In das erste BNN-Kuratorium wurden
sitz und Klaus Lorenzen (EVG Landwege) als
aktualisiert und vereinheitlicht aus der Berli-
auf der Mitgliederversammlung im April Vol-
sein Vertreter gewählt. Inhaltlich stand die
ner Geschäftsstelle. Auch der Online-Auftritt
ker Krause (Bohlsener Mühle), Dr. Nicolaus
künftige Ausrichtung der Verbandskommuni-
des BNN wurde zeitnah überarbeitet und
Müller (Lebensbaum), Jürgen Hack (Sodasan),
kation im Fokus.
neu gestaltet. Seit dem 1. Juli 2013 präsentiert sich der BNN unter www.n-bnn.de als
Karin Romeder (Ökoring), Armin Rinklin (RinDie erste Arbeitssitzung wurde als Erfolg ge-
klin Naturkost), Sascha Damaschun (Bodan),
Info-Plattform aller Mitglieder. Übersichtlich
Klaus Lorenzen (EVG Landwege), Edgar Rie-
wertet, alle Beteiligten lobten das hohe Maß
und klar strukturiert informiert die Website
flin (VITA-Naturmarkt) und Sylvia Haslauer
an Übereinstimmung zwischen den Herstel-
über die Leistungen des BNN sowie seine
(La Vida) gewählt.
lungs- und Handelsstufen. Im November
Mitglieder und stellt Werte und Ausrichtung
folgte eine zweite Sitzung des Kuratoriums
des Verbandes vor. Im Dezember wurde das
Im Juni trafen sich beide Gremien zur ersten
in Frankfurt. Gemeinsam mit dem Vorstand
Angebot durch einen internen Online-Bereich
gemeinsamen Sitzung in Fulda. Auf der
wurden hier Ideen und Perspektiven für den
exklusiv für Mitglieder komplettiert, der den
BNNNachrichten
BNN-Mail
3 x jährlich, Auflage 5.500
14-tägig, 250 Empfänger
IV 13
itfaden der Tierwohl-Le
20
monatlich, 5.000 Empfänger
Bio-Verbände
ben Mit Ampelfar ildern das und Beispielb bessern ver ohl rw Tie Seite 18
Print- und Onlinemedien
03 03 zeichnung S. ieg und Kenn ing S. 08 Greenwash
Ausst aus Zellfusion: CMS-Hybriden statt s: Grüne Werte 35 Jahre Logoco
nalität im Regal
08
er Nähe: Regio Bio aus nächst
S. 20
BIOLETTER
1
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BNN-Jahresbericht 2013
09
DER NEUE BNN
Ergebnisse aus dem BNN-Monitoring Anteil der Proben, die eine Ursachenrecherche erforderten, nach Jahren.
Verbandsunternehmen neben weiteren Ser-
100 % -
viceangeboten eine Plattform mit Themenfo-
90 % 80 % -
ren für eine schnelle und effektive Vernetzung bietet. Auch personell tat sich etwas: Ab März ver-
BNN-Orientierungswert eingehalten
40 % -
Der 35-jährige Kommunikationsprofi überdes Verbandes. Mit einem vierköpfigen engagierten Team ist die Pressestelle gut aufge-
60 % 50 % -
stärkte Hilmar Hilger das BNN-Presseresort. nahm die Leitung der Kommunikationsarbeit
70 % -
30 % BNN-Orientierungswert von 0,01 mg/kg überschritten
stellt und Ansprechpartner gleichermaßen
20 % 10 % 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
für Medien und Mitglieder.
10 Jahre Detektivarbeit im Dienste der Naturkostkunden
Weltweit einmalig tauschen die 25 teilneh-
Bremen und dennree GmbH. Mit dem Bio-
menden Naturkost-Großhändler sowie Im-
markt Dinkelähre (Neumarkt), BioTop (Pas-
Auf dem BNN-Empfang im Februar auf der
und Exporteure ihre Analysen-Ergebnisse un-
sau), Naturkost Ismaningen (Ismaningen), Li-
BIOFACH wurde es groß gefeiert: Seit zehn
ter Nennung der Lieferanten aus. Bislang
kedeeler (Sulingen), Eekenhof (Varel), Bio-
Jahren sorgt das BNN-Monitoring für Obst
wurden mehr als 4.600 Proben erfasst, von
Markt Baier (Aurich) sowie die Naturgut oHG
und Gemüse im Naturkosthandel für eine un-
denen rund 95 Prozent ohne Pestizidnach-
(Stuttgart) traten sieben Einzelhandelsunter-
ternehmensübergreifende Qualitätssiche-
weis bzw. unterhalb des BNN-Orientierungs-
nehmen dem BNN bei. 15 Einzelhandels- und
rung auf höchstem Niveau. 2003 startete das
wertes lagen.
ein Herstellerunternehmen (Schedel GmbH) verließen den Verband.
Monitoring mit dem Ziel, die Qualitätssicherung vom Feld bis ins Regal zu verbessern. Obst und Gemüse aus dem Naturkosthandel
Mitgliederentwicklung: Zahlen & Fakten
Zum Jahreswechsel 2013/14 verzeichnet der BNN 222 Mitgliedsunternehmen, rund
wird seitdem systematisch und risikoorientiert auf Verunreinigungen mit Pestiziden un-
Einige Bewegung bei den Mitgliederzahlen:
66 Prozent aus dem Einzelhandel, 11 Pro-
tersucht. Betrugsfälle und Lücken in der Qua-
Ein sehr positives Signal waren 14 Neuein-
zent aus Großhandel und 23 Prozent Hersteller.
litätssicherung lassen sich dabei durch gründ-
tritte aus allen drei Handelsstufen. Neu hin-
liche Ursachenforschung aufklären. Das
zugekommen sind die Herstellerunterneh-
Monitoring ergänzt die Prozesskontrollen in
men LaSelva, die Molkereien Schrozberg und
der ökologischen Lebensmittelwirtschaft
Brodowin, die Wünsch-Dir-Mahl/Timm-Riedi-
Kontinuität im Wandel
und sorgt somit für einen effizienten Schutz
ger-GbR und ISANA Naturfeinkost sowie die
Last but not least: 2013 war auch ein Jubilä-
vor Verbrauchertäuschung.
Großhandelsunternehmen Naturkost Kontor
umsjahr für den BNN. 1983 - also 30 Jahre zuvor - gründete eine kleine Gruppe von Großhändlern, Verarbeitern und Ladnern den Naturkost-Verein zur Förderung natur- und menschengemäßer Ernährungsweise e. V. (kurz: Naturkost e.V.), die Keimzelle für die sich später daraus entwickelnden Bundesverbände Naturkost Naturwaren e.V.! 1988 folgte die Gründung des Bundesverbands der Naturkost- und Naturwaren-Großhändler e.V., der Vorläufer-Organisation des BNN Herstellung und Handel e.V. und des heutigen BNN. Von den 17 Gründungsmitgliedern, wie bspw. Naturkost Elkershausen, Chiemgauer Naturkosthandel und Heuschrecke sind
Teilnehmertreffen anlässlich des 10-jährigen Bestehens des BNN-Monitorings für Obst und Gemüse im Naturkosthandel im Sommer 2013 in Kassel.
10
heute noch viele Unternehmen im Verband aktiv.
BNN-Jahresbericht 2013
SORTIMENTSRICHTLINIEN
Gütezeichen BNNSortimentsrichtlinien
Sortimentskontrolle durch Bio-Kontrolleur Christian Strohmeyer.
Allen Anstrengungen um höhere Standards, bessere Vernetzung oder effektivere Strukturen, die den BNN beschäftigen, liegt das Ziel zugrunde, den Kundinnen und Kunden ein immer besser und umfangreicher werdendes Angebot bieten zu können. Der Naturkosteinzelhandel ist dafür die entscheidende Schnittstelle zwischen BNN-Mitgliedern und Verbraucherinnen und -Verbrauchern. Aktiv kommunizieren!
I
mentsrichtlinien-GbR“ im November 2013
werden. Und auch wenn dem Naturkost-
chen Monat wurde ebenfalls ein gemeinsa-
Auch in der Außenkommunikation hat sich
einzelhandel von vielen Kundinnen und Kun-
mes Lenkungsgremium eingesetzt, welches
viel getan: Hatten die Einzelhändler im BNN
den ein hoher Vertrauensvorschuss entge-
sich den konkreten Entwicklungsmöglichkei-
bisher die Möglichkeit über einen Schaufen-
gen gebracht wird, ist der Einzelhandel auch
ten der SRL widmet. Es löst die bisherige
steraufkleber und eine Urkunde ihre Zertifi-
der Ort, wo Fragen auf die Mitarbeiterinnen
Richtlinienrunde ab und führt so zu einer
zierung zu kommunizieren, so stehen seit
und Mitarbeiter treffen. Fragen zu Herkunft,
noch größeren Professionalisierung des Re-
Mitte 2013
Produktionsprozess, Preisermittlung und
gelwerkes.
viele mehr.
Als BNN-Vertreter/Innen im Len-
m Naturkosteinzelhandel wartet die Ware
darauf, erkannt, geprüft und gekauft zu
auch institutionell gefestigt wurde. Im glei-
kungsgremium konnte das KuraGarant dafür, dass Fragen beantwortet wer-
torium kompetente Verbands-
den können, Qualität und Standards beste-
mitglieder benennen, die sich
hen sowie der Kundschaft ein Höchstmaß an
künftig bei der Richtlinienar-
Sicherheit gewährleistet wird, sind die BNN-
beit engagieren werden:
Sortimentsrichtlinien (SRL). Für deren Weiter-
Gudrun Schröder (Bio-
entwicklung sowohl inhaltlich als auch am
Markt Karotte GbR), Ger-
Point of Sale wurden im vergangenen Jahr
hard Sailer (basic AG),
zahlreiche Anstrengungen umgesetzt.
Gerhard Bickel (ebl-naturkost GmbH & Co. KG)
Starke Gemeinschaft für Sicherheit und Qualität
und Jürgen Opper (Kraut &
Rüben
Bioladen
GmbH). Außerdem wird Voraussetzung war die Fusion zum BNN-Ge-
Georg Kaiser (BIO COM-
samtverband, wodurch sich die Mitglieder
PANY GmbH) dem Gremium
des damaligen BNN Einzelhandel und jene
übergangsweise weiter ange-
des ehemaligen Verbandes für Biosuper-
hören. 2014 konstituiert sich das
märkte, die inzwischen zum größten Teil Mit-
Lenkungsgremium und wird den
glied im BNN Herstellung und Handel gewor-
Vorsitz bestimmen. Intern sind die
den waren, nun in einem Verband organisier-
Weichen also auf stringente Weiter-
ten. Bereits zwei Jahre zuvor hatte man sich
entwicklung der Sortimentsrichtli-
mit Naturkost Südbayern auf eine gemein-
nien und somit auch auf Stärkung der
same Weiterarbeit an den SRL geeinigt, die
im BNN organisierten Naturkosteinzel-
mit der Gründung der gemeinsamen „Sorti-
händler/Innen gestellt.
BNN-Jahresbericht 2013
11
SORTIMENTSRICHTLINIEN
n Einkauf im zertifizierteft Naturkost-Fachgeschä ausger Konsequent ökologisch
noch mehr Mittel zur Verfügung. Neben ei-
Die Online-Banner, die ebenfalls in drei Ver-
nem Kundenflyer, der die Sortimentsrichtli-
sionen verfügbar sind, können auf der eige-
nien erklärt und darstellt, wurden Online-
nen Website eingestellt und auf die neue
Banner, Bodenaufkleber und Plakate reali-
URL www.sortimentsgarantie.de verlinkt
siert. Besonders die Plakate bieten den
werden. Hier können sich Naturkost-Kunden
teilnehmenden Einzelhändlern/Innen mehr
auch von Zuhause über die BNN-Sortiments-
Spielraum für individuelle Gestaltung. Denn
richtlinien informieren.
Alles Wissenswerte über die Sortimentsrichtlinien erfahren die Kunden auch im neuen Flyer.
ichtetes Sortiment
nien BNN-Sortimentsrichtli sorgen für Klarheit und Sicherheit
neben einer Vorlage, die es in drei Versionen gibt und zum Selbstausdrucken gedacht ist,
Im vergangenen Jahr wurden ebenfalls die
stellt der BNN eine „offene“ Version des Pla-
Pressematerialien überarbeitet, die Einzel-
kates zur Verfügung. Hier kann bspw. das ei-
händler/Innen nutzen können, um regionale
gene Unternehmenslogo oder eine von meh-
Medien für eine Berichterstattung über eine
information und -bindung darstellen. Sie in-
reren freigegebenen Überschriften einge-
SRL-Kontrolle zu interessieren. Das Pressee-
tern und extern weiter zu entwickeln und
fügt werden. Ganz nach Wunsch und
cho zeigt deutlich, dass die Sortimentsrichtli-
voranzubringen ist eine der zentralen Aufga-
Vorstellung des Einzelhandels.
nien ein wesentliches Thema in der Kunden-
ben des BNN in 2014.
Kompetent und reaktionsschnell – Das Themen- und Krisenmanagement des BNN Die Lebensmittelindustrie und insbesondere die Naturkostbranche stehen im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Medien, Verbraucherschutz-Einrichtungen, staatliche und private Kontrollinstanzen sowie die Öffentlichkeit blicken mit Interesse auf Anbau, Produktion und Verkauf. Nicht immer ist die externe Einschätzung treffend und selten wird mit Kritik gespart. icher ist, dass kein Jahr ohne Missver-
Bio hat ein ganz besonderes Image in der öf-
Aber: Bio wurde aufgeladen mit höchsten Er-
ständnisse, neue Erkenntnisse oder
fentlichen Wahrnehmung. Dieses Bild ist über
wartungen beispielsweise an Naturschutz,
S
12
falsche Einschätzungen vorübergeht.
lange Zeit entstanden und hat sich im Be-
handwerkliche Fertigung und an gesunde Le-
Auch sind menschliche Fehler nie auszu-
wusstsein vieler festgesetzt. Ausdrücklich
bensmittel in dem Sinne, dass sie gesund-
schließen, aber offensichtlich gibt es im Bio-
wollte man sich stets unterscheiden und be-
heitliche Vorteile gegenüber konventionellen
Bereich auch Betrugsfälle. Allein aus diesen
tonte zugrundeliegende Philosophien sowie
haben. Eine Ursachenanalyse für das Entste-
Gründen ist es wichtig, thematisch und argu-
die hohen Aufwände, die sich daraus erge-
hen dieser Erwartungen wäre aufwändig – es
mentativ gut aufgestellt zu sein. Aber es gibt
ben, und malte idyllische Bilder. Es ist richtig
bleibt festzuhalten, dass das Verbraucherbild
noch einen anderen Aspekt, der speziell die
und wichtig Kunden, zu informieren und ih-
oftmals so ist. Hinzu kommt, dass nur wenige
Naturkostbranche betrifft.
nen das Besondere an Bio nahezubringen.
Kundinnen und Kunden Gelegenheit haben,
BNN-Jahresbericht 2013
KRISENKOMMUNIKATION
einen Einblick in die Lebensmittelerzeugung und -verarbeitung zu erhalten. Das erschwert für sie das Einordnen von vermeintlichen BioKrisen in das Gesamtgeschehen der Lebensmittelwirtschaft – und erleichtert Journalisten das Ausrufen einer „Bio-Krise“. So geschehen
beispielsweise
im
Falle
der
Überbelegung von Legehennenställen im Frühjahr 2013, als Medien nur über die Überbelegung in Bio-Ställen berichteten, nicht aber, dass die meisten der bekannt gewordenen Verstöße in konventionellen Ställen stattgefunden hatten.
Besondere Fallhöhe für Bio
Der wissenschaftliche Beirat des BNN: Martin Rombach, Prüfverein Verarbeitung ökol. Landbauprodukte e.V., Dr. Günter Lach, Lach & Bruns Partnerschaft und Prof. Dr. Thomas Simat, TU Dresden.
Insgesamt ist eine Gemengelage entstanden,
mulierten Artikel war aus Sicht des BNN
sorgt mit seiner stetigen und investigativen
die Dr. Felix Prinz zu Löwenstein als Fallhöhe
kaum zu übertreffen. Umgehend wurde rea-
Arbeit dafür, dass mögliche Unregelmäßig-
der Biobranche umschrieben hat. Das in man-
giert, die Mitglieder informiert, eine Gegen-
keiten bereits branchenintern identifiziert
cher Hinsicht hohe Ansehen, das Bio in der
darstellung veröffentlicht und eine Be-
und eine Ausweitung auf den Einzelhandel
Öffentlichkeit genießt, birgt auch die Gefahr
schwerde beim Deutschen Presserat einge-
abgewendet werden kann. Die nunmehr
eines tiefen Falls. Sei es ausgelöst durch
reicht. Mit Erfolg: In seinem Urteil vom 14.
zehnjährige Arbeit des Monitorings und die
menschliches Versagen, Betrug oder Fehlein-
Juni 2013 gab der Presserat dem BNN Recht,
Ausweitung auf den Bereich Trockensorti-
schätzung Dritter. Insbesondere die Natur-
dass die Abbildung von Bio-Siegeln sowie
ment sprechen für den Erfolg dieser Lei-
kostbranche unterliegt diesem Diktat und hat
Verbands- und Unternehmenslogos einen
stung. Zu den weiteren präventiven Maßnah-
zusätzlich mit einer Folgeerscheinung umzu-
unzulässigen Zusammenhang zwischen dem
men gehören der intensive und regelmäßige
gehen: Dem sich daraus ergebenen Interesse
Pferdefleischskandal und der Bio-Branche
Austausch mit Unternehmen, Laboren und
vieler Journalisten.
herstellt. Darüber hinaus stellte der Rat fest,
Partnerorganisationen im In- und Ausland so-
dass die Berichterstattung gegen die Sorg-
wie die Etablierung eines wissenschaftlichen
faltspflicht des Pressekodex verstößt, wo-
Beirates.
Schlagzeilen verkaufen
nach „zur Veröffentlichung bestimmte InforDie Medienlandschaft funktioniert in vielerlei
mationen in Wort und Bild mit der nach den
Seit 2013 pflegt der BNN eine Krisenmana-
Hinsicht nach dem Prinzip Aufmerksamkeit.
Umständen gebotenen Sorgfalt auf ihren
gerdatenbank mit Kontaktdaten der Mitglie-
Zu diesem Zweck werden vor allem in boule-
Wahrheitsgehalt zu prüfen und wahrheitsge-
der, um im Krisenfalle außerhalb der üblichen
vardorientierten Medien Aufhänger, Stories
treu wiederzugeben sind.“
Geschäftszeiten informieren zu können. Tritt eine Krise ein, so reagiert der BNN umge-
und Skandale aktiv gesucht. Eine Branche mit großer Fallhöhe weckt in solchen Fällen In-
Prävention
hend. Je nach Umfang und Art wird ein Stab
Es wird nicht die letzte Meldung dieser Art
widmet. Die Information der Mitglieder und
eingerichtet, der sich dem Thema umfassend
teresse. Als Beispiel ist die Berichterstattung über den so genannten Pferdefleischskandal zu nennen, der durch die BILD-Zeitung in ei-
gewesen sein, dessen sind sich die Verant-
der Kontakt haben in diesen Fällen Priorität.
nen unzulässigen Zusammenhang mit Bio-
wortlichen des BNN aber natürlich auch die
Ebenso die Beobachtung der Medien.
Gütesiegeln gestellt wurde. Am 20. Februar
im Verband organsierten Unternehmen be-
2013 berichtete BILD sowohl online als auch
wusst. Deshalb verfügt der Bundesverband
Krisen sind in der täglichen Arbeit der Abtei-
in der gedruckten Ausgabe über „Pferde-
Naturkost Naturwaren über ein gut aufge-
lung Qualitätsarbeit jedoch eher die Aus-
fleisch-Skandal deckt auf: Der Irrsinn mit den
stelltes und erprobtes Krisen- und Themen-
nahme. Umso höher sind die Anstrengungen einzuschätzen, die das „Team Quali“ tagtäglich
Gütesiegeln“. Direkt daneben waren auf der
management, das sich in unterschiedliche
Titelseite rund 50 Siegel und Logos abgebil-
Bereiche aufteilt.
leistet, um Mitglieder und zuweilen auch
det, vorwiegend aus dem Bereich Bio und
An erster Stelle steht die Prävention. Eine
die ganze Branche für die aktuellen Herausfor-
Nachhaltigkeit, darunter auch das Logo des
Krise, die nicht stattfindet, ist die beste aller
derungen fit zu machen: regelmäßige Fachin-
Bundesverbandes Naturkost Naturwaren. Im
Möglichkeiten. In diesem Sinne beobachtet
formationen,
Artikel selbst wurden einige Siegel und auch
der BNN die Medienlandschaft und identifi-
Erklärungen auf dringende Anfragen oder die
das BNN-Logo kurz vorgestellt. Die Absurdi-
ziert mögliche Themen. Das BNN-Monitoring
Weiterentwicklung und Betreuung der Sorti-
tät dieser konstruierten und suggestiv for-
für Obst und Gemüse im Naturkosthandel
mentsrichtlinien sind nur einige Beispiele.
BNN-Jahresbericht 2013
Warnmeldungen,
zeitnahe
13
KRISENKOMMUNIKATION
Beispiel CMS Im Jahr 2013 hat vor allem ein Thema die
Phasen des Krisenmanagement nach BNN-Krisenleitfaden
spielte nach dem ersten TV-Bericht im August die gleiche Karte noch einmal. Diesmal mit erhöhter Brisanz und dem Thema BioBabynahrung.
Branche und die Medien beschäftigt: Cytoplasmatische Männliche Sterilität (CMS). Durch die erstmalige Verfügbarkeit eines
I Präventive Maßnahmen
Eine mediale Bugwelle ist aus den Berichten
Analyseverfahrens war es möglich gewor-
• Pressebeobachtung
nicht entstanden. Die konzertierten Kommu-
den, Ware aus den Regalen der Bio-Märkte
• BNN-Monitorings
nikationsmaßnahmen von BÖLW, BNN und
heraus auf das Vorhandensein von CMS-Seg-
• Krisenhandy
Anbauverbänden wurden durch zahlreiche
menten, die per Zellfusion übertragen wer-
• Austausch Unternehmen, Wissen-
andere Medien aufgenommen und verbrei-
den, zu untersuchen. Das Ergebnis war
schaftlicher Beirat, Labore, BÖLW,
tet. CMS wird uns auch weiter begleiten, in-
überraschend und entsprach nicht den Vor-
IFOAM
haltlich wie medial. Der BNN und seine Mitglieder sind jedoch gut aufgestellt und arbei-
stellungen und Maßgaben vieler Branchenakteure. So schließen die deutschen Anbau-
II Wenn die Krise eintritt
verbände den Anbau von CMS-Ware als nicht
• Krisenstab
ten konzentriert weiter an einem Ausstieg.
vereinbar mit den Prinzipien des ökologi-
• Koordination BÖLW
Zu erwähnen ist noch der letzte Schritt im
schen Landbaus aus.
• Information der Mitglieder (wer
Krisen- und Themenmanagement: „Aus der
braucht welche Information?)
Krise lernen“. Viele Ergebnisse und Erfahrun-
In Auftrag gegeben hatte die Analysen das
• Information der Presse
gen mit Krisen sind bereits fester Teil der
ZDF-Verbrauchermagazin WISO. Der BNN
•…
Qualitätsarbeit. Zu nennen sind hier bspw. der Orientierungswert für Weichmacher in
war von der Rezeption des Themas nicht überrascht. Schließlich sieht der Verband das
III Aus der Krise lernen
Bio-Olivenöl, die FiBL-Liste zu Reinigungs-
Verfahren kritisch. Bereits mit dem Schreiben
• Orientierungswert Weichmacher in
und Desinfektionsmitteln sowie die er-
an alle Lieferanten von Kohlsorten der BNNMitglieder vom 12. Juni 2013 forderte der BNN im Namen seiner unterzeichnenden
Bio-Olivenöl • FiBL-Liste Reinigungs- und Desinfektionsmittel
Mitglieder die Lieferanten auf, sich von ihrer
• Krisenmanagerdatenbank
jeweiligen Bezugsquelle bestätigen zu las-
•…
wähnte CMS-Datenbank. Wichtige Erkenntnis ist aber auch, dass der BNN nicht nur für seine Mitglieder kommuniziert, sondern gerade durch sie nah am Geschehen ist.
Für die Zukunft gewappnet
sen, dass beim eingesetzten Saatgut keine Zellfusion während der Züchtung zum Einsatz gekommen ist. Dies bildete den Auftakt
Die vielen kleinen und großen Herausforde-
für weiteres Engagement. Anfang November
rungen 2013 hat der BNN gemeistert und ist
2013 lud der Verband nach Kassel zu einem
aus ihrer Bewältigung gestärkt hervorgegan-
Nachfolgeworkshop des Monitoring-Teilneh-
Was besonders deutlich wurde, ist die
gen. Auch wenn nur ein kleiner Teil der gelei-
mertreffens (Mai dieses Jahres) zu CMS-Hy-
schwierige Situation, in der sich alle Prozess-
steten Arbeit aufgezählt werden konnte, so
briden aus Zellfusion ein.
beteiligten befinden. Dadurch, dass an der
bleibt die Gewissheit, für die Zukunft best-
Wertschöpfungskette in fast allen Fällen
möglich aufgestellt zu sein.
Das Engagement des Bundesverbandes und
auch Betriebe beteiligt sind, die nicht nur
die Leistungen vieler Branchenakteure (bei-
Verbandsware, sondern auch EU-Bio oder
spielhaft seien hier die Bingenheimer Saat-
konventionelles Kohlgemüse anbauen bzw.
gut AG, Saat:gut e.V. sowie die Etablierung ei-
verarbeiten (z.B. Jungpflanzenerzeuger, Fro-
ner Sortendatenbank am FiBL genannt) wur-
stereien), können Verwechslungen oder
den jedoch durch die Redaktion des
Kontaminationen nicht ausgeschlossen wer-
TV-Magazins weitestgehend ignoriert. Der
den. Besonders schwer wog dabei, dass zu-
Arbeit des BNN tat dies keinen Abbruch. War
nächst nur ein qualitatives Analyseverfah-
und ist doch das entscheidende Ziel, die Mit-
ren zur Verfügung stand. Es zeigte bereits
glieder zu informieren, Qualitätsstandards zu
ab Spuren von nur 0,01% ein positives Ana-
sichern und Klarheit in komplexe Situationen
lyseergebnis.
zu bringen. Durch mehrere Positionspapiere, Recherchen und Fachgespräche konnte über
Versuch der Skandalisierung
die Verbandsgrenzen hinaus ein Mehrwert an
14
Fakten gewonnen werden, der der gesamten
WISO interpretierte die Informationslage
Branche zugute kam.
nach offenbar anderen Gesichtspunkten und
Einblick ins BNNMonitoring für Obst und Gemüse bietet der neu aufgelegte Info-Flyer.
AUS- UND FORTBILDUNG
Aus- und Fortbildung: Zukunft Bio
Kompetente Beratung ist eine Stärke des Naturkosteinzelhandels.
Vielerorts spielte sich im vergangenen Jahr in der Naturkostbranche das Thema des Generationenwechsels in den Vordergrund. Mit Blick auf weitere Formen der Verantwortungsübergabe wird schnell deutlich, dass mit dem zunehmenden Ausscheiden erfahrener Branchenakteure aus Unternehmen auch die Gefahr eines Wissensverlusts einhergeht. Gerade aber das fundierte Wissen um seine Produkte und die Erfahrungen der ökologischen Praxis sind die absoluten Stärken des Naturkostfachhandels. Was es also braucht, ist Wissenstransfer.
D
Veranstaltungen. Auch die Zusammenset-
iese edukativen Herausforderungen
„Mehrwerte erkennen und vermitteln – Basis-
nehmen für den BNN einen besonde-
zung der Kurse spiegelt das Engagement der
wissen für das Kundengespräch“, das jeweils
ren Stellenwert ein. Daher arbeitet
Branche und den hieraus resultierenden
mit einer Exkursion zu einem Ökobetrieb ver-
der Verband seit Jahren kontinuierlich an
Wunsch nach qualifizierten Fortbildungs-
bunden war. Das Thema artgerechte Tierhal-
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, orga-
möglichkeiten. Ladeninhaber/Innen, Ange-
tung wurde 2013 verstärkt medial aufgegrif-
nisiert themenspezifische Seminare und
stellte und Auszubildende waren in den Se-
fen. Das Seminar half den Einzelhändlerinnen
Fachtagungen. Auch im Jahr 2013 konnten
minaren
wie
und -händlern, indem es praktische Einblicke
wieder viele erfolgreiche Veranstaltungen
Mitarbeiter/Innen aus den Großhandelsun-
in die Haltung von Nutztieren auf Biohöfen
umgesetzt werden und darüber hinaus ei-
ternehmen, welche die Räumlichkeiten zur
und Antworten auf Fragen zur Tierhaltung im
nige ganz besondere Meilensteine.
Verfügung stellten.
Ökolandbau gab.
Ladenalltag optimieren
Auch für den Großhandel hatte der BNN
Seminare für Naturkost-Großund -Einzelhandel
ebenso
vertreten,
2013 wieder spezielle Seminare im ProDie Seminarthemen waren ganz auf Praxis-
gramm, die ebenfalls erfolgreich umgesetzt
nähe und Alltagsbezug ausgerichtet. So wur-
werden konnten. Beide Sensorik-Seminare,
Insgesamt organisierte der BNN im vergan-
den beispielsweise im Seminar „Verkaufstrai-
„Sensorik von Ökolebensmitteln für die Pra-
genen Jahr 25 Seminare für den Einzelhan-
ning – mit Freude zum Erfolg“ anschaulich
xis“ – zum einen als Grundlagenseminar, zum
del, die von insgesamt 435 Teilnehmerinnen
Dialogsituationen zwischen Kunden und Mit-
anderen für Fortgeschrittene, waren voll-
und Teilnehmern besucht wurden. Gefördert
arbeitern analysiert sowie Grundlagen der
ständig ausgebucht. Das Fortgeschrittenen-
wurden die Veranstaltungen durch Mittel des
Verkaufspsychologie geschult. Die Veranstal-
Seminar konnte dank der guten Zusammen-
Bundesprogramms Ökologischer Landbau
tung „Das Geheimnis des Fachhandels – krea-
arbeit mit dem ttz-Bremerhaven zudem auf
und andere Formen nachhaltiger Landwirt-
tive Ideen zur erfolgreichen Kundenbindung“
eine professionelle Forschungseinrichtung
schaft. Aber nicht nur die hohe Zahl der An-
vermittelte praxiserprobte Vorschläge, die
zugreifen. Im Dezember richtete der BNN dar-
meldungen belegt das Interesse an den auf
sich direkt im Ladenalltag umsetzen lassen.
über hinaus bereits zum dritten Mal einen
eine wirksame Kundenbindung abzielenden
Besonderen Anklang fand das Seminar
Qualitätsfachtag „Verpackungen“ aus. Das In-
BNN-Jahresbericht 2013
15
AUS- UND FORTBILDUNG Gut besuchte BNN-Seminare: Viel Anklang fand die Reihe „Das Geheimnis des Fachhandels – kreative Ideen zur erfolgreichen Kundenbindung“, die neben einem klassischen Seminarteil auch Exkursionen zu Biohöfen zum Schwerpunktthema artgerechte Tierhaltung beinhaltete.
teresse an diesem Thema ist ungebrochen,
nen ökologische, wirtschaftliche und soziale
schaftlich qualifiziertes Nachwuchspersonal
da insbesondere das hohe wissenschaftliche
Kompetenzen vermittelt werden, und er-
sichert, werden auch im Jahr 2014 von großer
Niveau und die Praxisrelevanz der BNN-Fach-
streckt sich berufsbegleitend über ein Jahr.
Bedeutung sein. „Fachkräfte fördern und bin-
tage Anerkennung finden. So wurden The-
Neben Präsenzlerneinheiten ist vor allem der
den – Dualer Studiengang Vertriebsmanage-
men wie zum Beispiel die Vermeidung von
Praxisbezug entscheidend. Typische Lern-
ment“ ist der Titel eines Vortrags von BNN-
Mineralöleinträgen aus Papierverpackungen
orte der Naturkostbranche werden daher als
Vorstandsmitglied Manuel Pick auf der BIO-
in Lebensmitteln oder Anforderungen an
„Klassenzimmer“ dienen und unter den Do-
FACH 2014. Er soll als Anstoß zur Entwicklung
Konformitätserklärungen intensiv diskutiert
zenten/Innen werden sich viele erfahrene
eines Studiengangs dienen, der marktwirt-
und in Workshops aufgegriffen.
Referenten/Innen aus BNN-Mitgliedsunter-
schaftliches und ökologisches Fachwissen
Fachberater/in IHK
nehmen finden.
kombiniert. Weitere Vorträge zu verschiede-
Der erste Kurs beginnt ab März 2014 und en-
nen Themen aus den Bereichen Qualitätssi-
det mit einer Abschlussprüfung im Februar
cherung, Kundenkommunikation und Sorti-
2015. So gehen vielleicht bereits auf der
mentsrichtlinien wird der BNN ebenfalls im
wendigen Wissenstransfer innerhalb der
BIOFACH 2015 die ersten qualifizierten
Fachhandelsforum der BIOFACH anbieten.
Branche auf eine neue Ebene bringt, stellt
Fachberater/innen für Naturkost- und Re-
die IHK-Zusatzqualifikation zum „Fachbera-
formwaren durch die Messehallen.
Einen besonders großen Schritt, der den not-
Mit einem breit aufgestellten Bildungsangebot blickt der Bundesverband Naturkost Na-
ter/in Naturkost- und Reformwaren“ dar. Zu-
Ausblick
turwaren optimistisch nach vorne. Auch im
dungsnetzwerk naturkost (binako) hat der
Im März 2014 startet das neue Seminarpro-
daran arbeiten, dass der Wissenstransfer in-
BNN mit dem „Fachberater“ eine Bildungsop-
gramm, das sich aus gefragten Unterrichts-
nerhalb der Branche gelingen und der Natur-
sammen mit der Industrie- und Handelskam-
Jahr 2014 wird der BNN wieder konzentriert
mer Bodensee-Oberschwaben und dem bil-
tion auf den Weg gebracht, die Naturkost-In-
themen des Programms 2013 sowie einigen
kostfachhandel sein einzigartiges Profil be-
teressierten einen qualifizierten Einstieg in
neu konzipierten Veranstaltungen zusam-
wahren kann.
die Branche ermöglicht. Die Weiterbildung
mensetzt. So ergänzen beispielsweise ver-
zielt auf die Bedürfnisse der bestehenden ca.
schiedene Seminare zu Basiswissen im öko-
2.500 Naturkosteinzelhandelsunternehmen
logischen Landbau sowie Veranstaltungen
und weiteren ca. 1.200 Geschäfte der Re-
zur wirksamen Öffentlichkeitsarbeit be-
formwarenbranche ab. Darüber hinaus bietet
währte Unterrichtsthemen aus den Berei-
sich im Anschluss die Weiterbildungsmöglich-
chen Kundenbindung, Nachhaltigkeit und
keit zum Handelsfachwirt an.
Sensorik. Sowohl für den Groß- als auch den Einzelhandel wurde wieder ein kreatives und
Zudem hilft der Fachberater-Abschluss dem
anspruchsvolles Programm aufgelegt.
Naturkostfachhandel bei der Sicherung von engagierten Nachwuchskräften, die über Be-
Ausbildung auf Hochschulebene
ratungskompetenz, Branchenwissen und
16
Fachkenntnis verfügen. Die Ausbildung ver-
Langfristige Bildungsperspektiven, die dem
teilt sich auf 280 Unterrichtseinheiten, in de-
Naturkostfachhandel öko- und betriebswirt-
Kompetenz steigern, Chancen verbessern: Der Flyer des BNN gibt detailliert Auskunft.
VERANSTALTUNGEN
Unterwegs im Auftrag der Mitglieder Verbandsarbeit bedeutet Netzwerken, denn hier werden verschiedene Instanzen miteinander verbunden. Eine Organisation, wie der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. dient als verbindende Plattform für seine Mitglieder, qualifiziertes Sprachrohr für die Branche, kompetenter Ansprechpartner für Verbände sowie Politik und erfüllt darüber hinaus viele öffentlichkeitswirksame Funktionen.
or allem in der Naturkostbranche wird
V
Schwerpunkt stellte die Mitgliederinforma-
Künast (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), die Berli-
eine hohe Wertschätzung dem per-
tion und -diskussion zum aktuellen Thema
ner Staatssekretärin für Verbraucherschutz
sönlichen Kontakt entgegengebracht,
CMS (Cytoplasmatische männliche Sterilität)
Sabine Toepfer-Kataw (CDU) und den Vor-
da die Persönlichkeiten und die Motivationen
dar. Im Anschluss an diesen Blick nach innen,
standsvorsitzenden des BÖLW Dr. Felix Prinz
der Menschen hier ebenso zählen, wie die na-
folgte am Nachmittag der Blick von außen: Es
zu Löwenstein ebenso gewinnen, wie die
türlich notwendige fachliche Kompetenz. So
war das inhaltliche Highlight des Tages und
Journalistin Claudia Ehrenstein (WELT) und
nehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
bestand in einer hochkarätig besetzten Podi-
den Voelkel-Geschäftsführer und BNN-Vor-
des BNN so oft wie möglich die Gelegenhei-
umsrunde. Für die Diskussion zum Thema
stand Frank Stieldorf.
ten wahr, sind auf verschiedenen Anlässen
„Lebensmittel: Nach dem Skandal ist vor dem
Am zweiten Tag der Mitgliederversammlung
Deutschland- und sogar Europaweit unter-
Skandal - Müssen Politik, Medien und Ver-
wurden dann Strukturen festgelegt und Ent-
wegs, um einer der Kernaufgaben des Ver-
bände sich ändern, um Verbraucher nachhal-
scheidungen zu zukünftigen Schwerpunkten
bandes nachzukommen – Netzwerken.
tiger zu schützen?“ konnte der BNN die ehe-
der Verbandsarbeit gefällt. Aktuelle Berichte
malige Verbraucherschutzministerin Renate
und Anträge wurden diskutiert und verab-
Mitgliederversammlung Am 18. und 19. April 2013 fand in BerlinOberschöneweide, im Bio-Seminar-Hotel Essentis die erste Mitgliederversammlung des Gesamtverbandes statt. Es war eine richtungsweisende Zusammenkunft. Denn neben wichtigen inhaltlichen Themen, die es zu besprechen galt, standen vor allem organisatorische Aufgaben der Zusammenführung ganz oben auf der Tagesordnung. So diente der erste Tag als vorbereitender Auftakt, dessen Vormittag dazu genutzt wurde, verbandsstrukturelle Themen vorzustellen, zu erläutern und in gemeinsamer Diskussion zu beraten. Einen zusätzlichen
BNN-Jahresbericht 2013
Diskussionsrunde auf der BNN-MV 2013 (vlnr): Claudia Ehrenstein (Die WELT), Dr. Felix Prinz zu Löwenstein (BÖLW), Frank Stieldorf (Voelkel), Moderator Hilmar Hilger (BNN) sowie die Politikerinnen Sabine Toepfer-Kataw (CDU) und Renate Künast (Bündnis 90/DIE GRÜNEN).
17
VERANSTALTUNGEN Kirsten Arp (BNN-Monitoring) im Kongressprogramm der BIOFACH 2013.
schiedet. Die wichtigsten Neuerungen der er-
Besuch des niedersächsischen Landwirtschaftsministers Christian Meyer (links) am BNN-Messestand auf der BioNord 2013 in Hannover.
tern der Geschäftsstelle legten die Gremien
sten Versammlung des Gesamtverbands wa-
Strategien und Ziele des neuen BNN fest. Zu-
sich der Bundesverband zum ersten Mal mit
ren die Wahlen von Vorstand und des erst-
dem wurden in den Gremientreffen tagespo-
seinem neuen Messestand, der großen Zu-
mals zur Wahl stehenden, neunköpfigen Ku-
litische sowie von den Medien behandelte
spruch fand. Ab 2014 wird der BNN auf allen
ratoriums. Das Kuratorium stellt für den
Themen reaktionsschnell aufgegriffen.
vier BioMessen vertreten sein. Nicht nur als Aussteller, sondern auch als Schirmherr, um
Verband eine neue Institution dar, die als Lenkungsgremium einerseits den paritäti-
Messeauftritte
so noch mehr Möglichkeiten für Gespräche und Branchennähe zu gewinnen. Vertreten
schen Einfluss aller drei im Verband vertreteMessen sind die Treffpunkte einer Branche.
war der Verband 2013 auch auf den Haus-
den fünfköpfigen Vorstand in seiner Arbeit
Und was die Bio- bzw. Naturkostbranche an-
messen der Naturkost-Großhändler Korn-
strategisch und perspektivisch beraten soll.
betrifft, darf der BNN als ihre Vertretung auf
kraft, Terra und BODAN sowie auf der Jubilä-
Auch inhaltlich kam es am zweiten Tag der
den verschiedenen Naturkostmessen nicht
umsmesse von Ökoring.
Mitgliederversammlung noch einmal zu in-
fehlen. So haben es die Mitarbeiterinnen und
nen Handelsstufen garantieren und zugleich
Gremien und Vorträge
tensiven, teils kontroversen, aber stets kon-
Mitarbeiter der Berliner Geschäftsstelle, dank
struktiven Diskussionen über Ausrichtung
tatkräftiger Unterstützung von Mitgliedsun-
und Ziele des gemeinsamen BNN.
ternehmen, geschafft, im Jahr 2013 insge-
Neben seiner Eigenschaft als handelsstufen-
samt sieben Messeauftritte wahrzunehmen.
übergreifender Knotenpunkt für die Natur-
Den Beginn machte vom 13.-16. Februar, wie
staltung der politischen und öffentlichen
Neben all den Herausforderungen und einer umfangreichen Agenda fand sich – und eben
kostbranche nimmt der BNN aktiv an der Ge-
das macht die Arbeit im BNN einzigartig und
bereits in den Jahren zuvor, die BIOFACH. Auf
Meinungsbildung teil. Zu nennen sind in die-
wertvoll – auch die Zeit für persönliche Ge-
der Weltleitmesse für Biolebensmittel posi-
sem Zusammenhang vor allem die Wahl von
spräche. Die Bootsfahrt über die Spree und
tionierte sich der BNN auf der Sonderfläche
Kirsten Arp in das Council der IFOAM-EU-
der anschließende Restaurantbesuch am
„Beruf-Ausbildung-Perspektive“.
Zudem
Gruppe, die Mitarbeit von Karin Wegner in der
Abend des 18. April gaben dazu den passen-
konnten die Experten/Innen der jeweiligen
Fachgruppe Verarbeitung der IFOAM-EU-
den Rahmen.
Ressorts beim Bundesverband qualitativ
Gruppe und im Fachausschuss Verarbeitung
hochwertige Vorträge zum Kongresspro-
des BÖLW sowie Elke Röders Engagement im erweiterten BÖLW-Vorstand und im IOAS1.
Kuratorium und Vorstand
gramm beisteuern. Auch im Jahr 2013 wieder ausgesprochen gut besucht war das „Come
2013 entsendete der Verband außerdem
Auf die seit der Mitgliederversammlung neu
together!“, ein Empfang, den der BNN tradi-
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterschiedlichen Veranstaltungen, deren voll-
formierten Gremien des BNN wartete mit den
tionell am ersten Messeabend veranstaltet
Herausforderungen des nun auch organisato-
und auf dem sich Akteure der Branche mit
ständige Aufzählung an dieser Stelle den
risch komplettierten Gesamtverbands ein ar-
PolitikerInnen, JournalistInnen sowie Vertre-
Rahmen sprengen würde. Dennoch seien zu-
beitsreicher Auftakt. Bereits zu Anfang Juni
ter/innen von Verbänden in entspannter At-
mindest exemplarisch einige der Kongresse,
nahm das Kuratorium in einem ersten ge-
mosphäre ungezwungen begegnen.
meinsamen Treffen mit dem Vorstand seine
18
und die BioNord konzentrierte, präsentierte
Tagungen und Workshops, zu denen BNN-Referenten/Innen ihre Expertise beisteuerten,
Arbeit auf. In monatlichem Rhythmus und in
Auf den BioMessen, bei denen sich der BNN
genannt:
Nähe zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
im Jahr 2013 zunächst noch auf die BioSüd
So gehörten internationale Veranstaltungen
BNN-Jahresbericht 2013
NACHHALTIGKEIT BNN-Geschäftsführerin Elke Röder auf der BIOFACH-Pressekonferenz von BNN, BÖLW und IFOAM, Dr. Felix Prinz zu Löwenstein (BÖLW) und Markus Arbenz (IFOAM).
Der BNN auf der BIOFACH 2013 am Gemeinschaftsstand „Bildung – Arbeit – Perspektive“.
schaft), nahmen auch im Jahr 2013 einen
Der BNN wird auch 2014 die Arbeit in Gre-
ganic Food Quality and Health Research in
wichtigen Stellenwert ein. Zudem hielten
mien sowie auf internen und externen Veran-
Warschau, die Beteiligung am Rahmenpro-
Mitarbeiter/Innen des Bundesverbands Vor-
staltungen in einer ausgewogenen Mischung
gramm zur Internationalen Grünen Woche
wahrnehmen, um so die Interessen seiner
(IGW) sowie die NaTrue-Versammlung, eben-
träge auf Einladung verschiedener branchenverwandter Organisationen, wie dem DNR2
und sichtbar zu machen.
dazu, wie die International Conference on Or-
falls in Berlin. Die Zusammenarbeit mit Ver-
und dem BLL3 oder waren dort als Gäste ge-
bänden, wie beispielsweise dem Dachver-
laden. Veranstaltungen, die von BNN-Mit-
band BÖLW, und die politische Mitsprache
gliedsunternehmen ins Leben gerufen wur-
über Kooperationen, bspw. mit dem BÖLN
den, genossen selbstverständlich eine ei-
(Bundesprogramm Ökologischer Landbau
gene Priorität und wurden tatkräftig
und andere Formen nachhaltiger Landwirt-
unterstützt.
Mitglieder auf möglichst vielen Ebenen hör-
1 International Organic Accreditation Services 2 Deutscher Naturschutzring, 3 Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V.
Um der Kunden willen: Nachhaltig Bio! Zu den originären Aufgaben des BNN gehören der Dialog mit seinen Mitgliedern, die Beobachtung der Branche und das Verständnis für aktuelle sowie kommende Aufgaben. Daraus werden Themenkomplexe erarbeitet. Die Fragen, die wir uns in diesem Zusammenhang stellen sind: Was bewegt unsere Mitglieder jetzt und in Zukunft? Welche politischen Entwicklungen kommen auf uns zu? Besteht die Notwendigkeit zur verstärkten oder pointierten Kommunikation in der Öffentlichkeit? n einem großen Verband gibt es immer un-
wie Herstellung stellen immer mehr fest, wie
bzw. Waren geht? Ab wann ist ein Produkt
terschiedliche Ansprüche. Was den BNN
die konventionelle Lebensmittelindustrie die
nachhaltig? Wenn der Herstellungsprozess
eint, ist die stete Besinnung auf Kern-
Schlagworte und sogar Werte der Naturkost-
verschlankt wird oder frühere Ressourcen
branche zu kapern versucht.
nicht mehr voll benötigt werden? Falls die
Was ist nachhaltig?
Produkten, die schon zuvor eine niedrigere
I
werte, das was Naturkost schon immer aus-
Antwort ja lautet, was ist mit vergleichbaren
gemacht hat und in Zukunft auch weiterhin leiten wird. Hier will und muss sich jedes Mit-
Bilanz in Aufwänden und/oder Emissionen
glied wiederfinden. Immer öfter wurde in diesem Zusammenhang an den BNN herange-
Ein ungeschützter, aber geradezu inflationär
tragen, diese Identifikationsleistungen nicht
genutzter Begriff ist „nachhaltig“.
aufweisen? Sind diese noch nachhaltiger?
nur nach Innen, sondern auch nach Außen
Sicherlich gehört die „Nachhaltigkeit“ nie-
Produktionsprozesse sind komplex und wer-
sichtbar zu machen. Als Interessenverband
manden. Sie kann auf vieles angewendet
den so immer schwerer miteinander zu ver-
sei es auch Aufgabe, das Bild in der Öffent-
werden und hat in nahezu jedem Bereich des
gleichen. Zahlreiche Organisationen und In-
lichkeit zu schärfen und vor allem von ande-
Lebens ihre Berechtigung. Was heißt aber
teressengruppen stellen mittlerweile Verfah-
ren deutlich zu unterscheiden.
Nachhaltigkeit, wenn es um Produktion, Ver-
ren zur Verfügung, um Nachhaltigkeit zu
Die Mitglieder aus Einzel- und Großhandel so-
arbeitung und Verkauf von Lebensmitteln
messen. Meist wird sich auf einen kleinen
BNN-Jahresbericht 2013
19
NACHHALTIGKEIT
Ausschnitt der Verarbeitung und Produktion
Kunden, Verständnis für die Herausforderun-
beschränkt. Es verwundert also nicht, dass je-
gen der ökologischen Produktion oder die
der Produzent, der eine gewisse Kreativität
schiere Erkenntnis, dass Bio nicht gleich Bio
besitzt, mit seiner besonderen Nachhaltig-
ist. Natürlich braucht diese Kommunikation
keit wirbt.
viel Erklärung und gute Beispiele. Diese müssen erarbeitet und kommuniziert werden, ein
Nachhaltigkeit versus Greenwashing
ernsthafter Dialog mit Interessierten ist ebenso Voraussetzung, wie eine hohe Anschubanstrengung. Der BNN stellt sich die-
Der BNN hat gemeinsam mit seinen Mitglie-
sen Herausforderungen und hofft schon jetzt
dern bereits im Jahr 2008 den Kodex formu-
auf die rege Beteiligung seiner Mitglieder!
liert, der soziale Verantwortung, Vertrauen, Der Start der Kampagne Anfang April wird
regionale Wirtschaftskreisläufe, besondere
mit dem Onlinegang der Website eingeläutet.
Produktqualität, Gesundheit und Umweltschutz als gemeinsame Basis des wirtschaft-
Ist es anmaßend festzustellen, dass eine
Hier sollen Zusammenhänge erklärt, Bei-
lichen Handelns nennt. Aus diesen Eckpfei-
ganzheitliche Nachhaltigkeit nur von Organi-
spiele gegeben und Dialogmöglichkeiten an-
lern und dem jahrzehntelangem Wertekanon
sationen und Unternehmen umgesetzt wer-
geboten werden. Die Homepage von Nach-
der Branche leitet sich eine Definition von
den kann, deren Wurzeln in dem Willen lie-
haltig Bio! versteht der BNN als dynamische
Nachhaltigkeit ab, die sich deutlich von ande-
gen, die Welt ein Stück weit besser zu ma-
Plattform. Über den gesamten Kampagnen-
ren unterscheidet.
chen? Nein. So lange die Protagonisten ihren
zeitraum bis Ende 2015 soll die Website
Es geht um nicht weniger als die Gestaltung
Zielen und Werten treu bleiben und nicht
wachsen und so die Vielfalt der Branche un-
einer lebenswerten Zukunft. Hier handelt es
mehr versprechen als leistbar ist, bleibt die
terstreichen.
sich nicht um eine Nachhaltigkeit, die ein gu-
Naturkostbranche der authentische Absen-
tes Gefühl vermittelt, sondern um die Scho-
der von Nachhaltigkeit.
Kommunikation am POS
Kampagne in den Startlöchern
Im Laufe der Zeit werden auch Kommunikati-
nung und Erhaltung der lebenswichtigen Grundlagen unserer Umwelt. Eine konventionelle Lebensmittelwirtschaft, die durch Dün-
onsmittel erstellt, die speziell für den Einzel-
gemittel- und Pestizideinsatz Böden bela-
So weit, so gut. Aber was nützt die Erkennt-
handel konzipiert sind. So wird ein weiterer
stet, exzessive Landwirtschaft erfordert oder
nis, wenn der einzelne Händler oder Herstel-
Schnittpunkt zum Kunden geschaffen, um
mit umweltbelastenden Produktionsmetho-
ler im Kommunikationskonzert der Nachhal-
unsere Botschaft zu vermitteln. Filme, Social-
den arbeitet, kann nicht nachhaltig sein.
tigkeit unterzugehen droht? Die Information
Media-Maßnahmen, Pressearbeit und Print-
der Öffentlichkeit ist ein zu ambitioniertes
materialien gehören zur Klaviatur, die der
Wir meinen das Gegenteil von Greenwashing
Unterfangen, als dass es von einem Unter-
BNN nutzen und den Teilnehmern zur Verfü-
und wollen glaubwürdig und kompetent
nehmen umgesetzt werden könnte. Auch ist
gung stellen will. Nach einer Pilotphase wird
diese Unterschiede deutlich machen. Dass
die Botschaft nicht allein die individuelle Lei-
auch Nicht-Mitgliedern die Möglichkeit gebo-
die Messung und Darstellung von Nachhaltig-
stung, sondern der Nachhaltigkeitserfolg der
ten, Teil der Kampagne zu werden. Bis dahin
keit durchaus großer Anstrengungen und
ganzen Branche. Aus all den genannten
wird der Nachhaltigkeitsmonitor Grundlage
Fachkenntnisse bedürfen, weiß der BNN seit
Gründen und Zusammenhängen hat der BNN
der Inhalte sein. Denjenigen, die bis dato
langem. 2009 realisierte er den Nachhaltig-
die Notwendigkeit einer konzertierten Kom-
nicht teilnehmen konnten, wird der BNN eine
keitsmonitor, der anhand von mehr als 120
munikation erkannt: Nachhaltig Bio! wird der
Möglichkeit bieten, ihre Nachhaltigkeitslei-
Indikatoren nachhaltiges Wirtschaften sicht-
Titel der Kampagne sein, die – gefördert von
stungen transparent und nachweisbar zu ma-
bar und messbar macht. Ca. 30 Naturkosther-
der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Er-
chen.
steller und -Großhändler haben sich seither
nährung (BLE) – im Frühjahr 2014 startet und
Nachhaltig Bio! ist ein ambitioniertes Projekt,
an der Erfassung beteiligt. Bereits zwei Mal
die Nachhaltigkeitsleistungen der gesamten
aber eines, was nur in der Naturkostbranche
wurde der Nachhaltigkeitsmonitor erhoben
Branche deutlich widerspiegeln soll. Einzel-
bewältigt und erfolgreich umgesetzt werden
und lieferte so nicht nur wertvolle Einblicke in
händler, Großhändler und Hersteller sind auf-
kann. Der BNN freut sich auf die Umsetzung
die Gesamtleistung der Branche, sondern bot
gerufen, sich an Nachhaltig Bio! zu beteiligen.
und Beteiligung möglichst vieler, engagierter
auch den teilnehmenden Unternehmen die
Viel kann gewonnen werden. Vertrauen der
Branchenakteure!
Möglichkeit, ihre Anstrengungen mit anderen in Relation zu stellen. Das Ergebnis der Erhebungen verwundert nicht. Die Naturkostbranche ist per definitionem nachhaltig. Beide Begriffe bedingen einander.
20
BNN-Jahresbericht 2013
ZIELE 2014
Ziele 2014 Der BNN hat sich für 2014 und darüber hinaus ambitionierte Ziele gesetzt. Leistungen sollen verbessert oder ausgebaut, neue Themen besetzt und Perspektiven geschaffen werden. Nicht nur der Verband hat sich 2013 neu aufgestellt, auch die Rahmenbedingungen haben sich geändert. Der BNN wird sich im politischen Koordinatensystem des Bundestags und der Bundesländer-Parlamente sicht- und hörbar aufstellen.
ie aktuellen Signale aus Politik und
Einzelhändlerinnen und -Einzelhändler birgt,
wurden in der jüngeren Vergangenheit im-
Wirtschaft zur Weiterentwicklung ei-
ist durchaus größer. Sortimentskontrollen
mer wieder Stimmen laut, dass die Landwirt-
D
ner ökologischen Agrarwirtschaft las-
bieten bereits jetzt immer wieder Anlass
schaft die Pflicht habe, jeden freien Quadrat-
sen kaum Optimismus aufkommen. Umso
zur Berichterstattung. Hier neue und wirk-
zentimeter Ackerfläche mit „modernen“
mehr ist das Engagement und die Kompetenz
same Hebel zu finden, ist Aufgabe der Kom-
agrarindustriellen Methoden „nachhaltig“ zu
des Gesamtverbandes gefragt. Ein erster
munikation.
nutzen. Die Ernährung der Weltbevölkerung
nahme ist die Berufung von Kirsten Arp, Lei-
Gleiches gilt für die Nachhaltigkeitsleistun-
Deutschland mit seinen vielen Vorteilen
würde dies erfordern. Dafür sei der Standort
Schritt hin zu einer zusätzlichen Einflussterin des BNN-Monitoring für Obst und Ge-
gen der Branche. Mit dem BLE-geförderten
(fruchtbare Böden, gemäßigtes Klima, ausrei-
müse, ins Council der IFOAM-EU-Gruppe. Sol-
Projekt Nachhaltig Bio! wird der BNN 2014
chend Niederschlag) prädestiniert. Der BNN
che und ähnliche Schritte müssen folgen,
eine umfangreiche Auswahl an Kommunikati-
widerspricht aktuell und in Zukunft solchen
denn gerade auf europäischer Ebene werden
onsmitteln erstellen. Hier steht ebenfalls die
Behauptungen und unterstreicht in Überein-
richtungsweisende Entscheidungen getrof-
Endkundeninformation im Mittelpunkt. Die
fen. Die Revision der EU-Öko-Verordnung ist
Bevölkerung soll wissen, welche richtungs-
stimmung mit den Autoren des Weltagrarberichtes1 die Bedeutung der Kleinbauern
mit allergrößter Aufmerksamkeit zu verfol-
weisenden und vor allem notwendigen Lei-
weltweit. Zur Sicherung der Lebensqualität
gen. Ihre Veränderung darf keinesfalls zu ei-
stungen die Naturkostbranche erbringt. Der
in entwickelten Ländern wie Deutschland gilt
nem Entwicklungshindernis für die Branche
Point of Sale spielt auch bei Nachhaltig Bio!
es hingegen Naturschutz und Allmende-An-
werden. Erste Signale lassen befürchten,
eine zentrale Rolle.
sätze zu stärken und die biologische Landwirtschaft auszuweiten. Eine Aufgabe nicht
dass ein Schwenk von der Prozesskontrolle hin zu einer Überprüfung von Endprodukt-
Themen setzen
nur für den Verband, sondern die ganze Branchengemeinschaft!
Vorgaben im Raum steht. Dem ist energisch zu widersprechen, was der Bundesverband
Ein weiteres wichtiges Thema ist Regionali-
auch zukünftig mit Nachdruck verfolgen wird.
tät. Während im konventionellen Lebensmit-
Für all die genannten Themenkomplexe gilt
telmarkt durch Labels vollmundig Verspre-
gleichermaßen: die Naturkost-Gemeinschaft
chen gemacht werden, existieren die regio-
darf nicht anderen die öffentliche Deutungs-
nalen Netzwerke im Bio-Bereich längst und
hoheit überlassen. Von einer reaktiven Posi-
Naturkost-Kunden erreichen Um weiter an Gewicht zu gewinnen, will der
arbeiten erfolgreich. Diese Geschichten wol-
tion lässt es sich nur schlecht agieren. Der
BNN verstärkt auf aktiven Dialog setzen. Die
len wir verstärkt erzählen und so das Bild der
BNN wird 2014 verstärkt daran arbeiten, ak-
Themen sind weit gefächert und durchaus
Branche noch fassbarer machen. Bei allen
tiv und hörbar ins öffentliche Geschehen ein-
für eine breite Öffentlichkeit geeignet. Über
kommunikativen Schritten soll der Dialog mit
zugreifen.
das Mittel der Kommunikation sollen vor al-
den Zielgruppen ermöglicht werden. Der Ver-
lem Endverbraucher-Themen aufmerksam-
band ist offen für Anregungen und möchte
Parallel werden die innere Konsolidierung
keitsstark behandelt werden: Die Sortiments-
dies auch nach Außen demonstrieren.
und die Abbildung aller Mitglieder im Verband vorangetrieben. Dazu wollen wir uns auch
richtlinien (SRL) des BNN werden in diesem Jahr eine wichtige Rolle bei der Ansprache
Alles andere als offen wird der BNN den Be-
selbst auf den Prüfstand stellen: Der Nach-
der Naturkost-Kundinnen und -Kunden spie-
strebungen gegenüber reagieren, die versu-
haltigkeitsmonitor hat sich als gutes Messin-
len. Grundsteine wurden 2013 gelegt, aber
chen, die ökologischen Ansätze als rückstän-
strument erwiesen. Er soll ausgebaut werden
das Potential, das die Leistung der Naturkost-
dig oder ideologiebasiert darzustellen. Auch
und helfen, ein noch greifbareres Qualitäts-
BNN-Jahresbericht 2013
21
ZIELE 2014
profil herauszuarbeiten. Dabei sollen auch
Etwas klarer, aber genau so wichtig, ist der
Ausbaumöglichkeiten beinhaltet auch der
ethische und soziale Themenbereiche stärker
besonders in unserer Branche anstehende
gut frequentierte BIOLETTER, der Einzel-
in den Fokus rücken. Am Ende dieser Ent-
Generationenwechsel. Dieser ist teilweise
händlerinnen und -händler in die Lage ver-
wicklung steht ein ausdifferenzierter und
schon im Gange und will für alle Beteiligten
setzt, schnell und einfach einen eigenen
klarer Branchen-Kodex. Ein zentrales Mittel,
gut vorbereitet sein. Den Übergang zu einer
Newsletter zu versenden. Gleiches gilt auch
das nicht nur dem Verständnis untereinander
neuen Generation reibungsfrei zu bewerk-
für die BNN-Schnittstellen, die absehbar mo-
dienen, sondern auch Strahlwirkung entwik-
stelligen, bedarf günstiger und passender
dernisiert werden sollen. Viele der vom BNN
keln soll.
Rahmenbedingungen. Ihre Schaffung ist
zu optimierenden Leistungen werden aus
ebenfalls Teil der Planungen rund um „BNN
dem Blickwinkel des Einzelhandels bzw. der
2020“.
Kundinnen und Kunden aus angefasst wer-
Zu guter Letzt wird es vor allem um das Vor-
den. So auch die Identifikationskürzel, die
BNN 2020 Der Bundesverband wird sich auch der Frage
antreiben positiver Entwicklungen gehen.
großes Potential für Kundeninformationen
stellen, welcher Kurs mittelfristig einzuschla-
Dies betrifft die Ausweitung von Bio-Anbau-
beispielsweise in den Bereichen „Vegan“
gen ist. Was werden die einflussreichen Mei-
flächen sowie inhaltliche Fortschritte: „Saat-
oder „gluten- oder laktosefreie Produkte“ ha-
lensteine der kommenden fünf Jahre sein,
gut als Gemeingut“ ist ein zukunftsweisen-
ben.
was sind die großen Herausforderungen? Um
des Schlagwort. Hiermit sind untrennbar die
rechtzeitig gut aufgestellt zu sein, beginnt in
Züchtungstechniken verbunden, die uns
Das BNN-Team ist motiviert, diese und an-
diesem Jahr die Planung „BNN 2020“: Hier
auch 2013 beschäftigt haben. Aufklärungs-
dere Aufgaben engagiert anzugehen und
wird es darum gehen, wie wir unsere Mitglie-
arbeit geht einher mit der Entwicklung von
umzusetzen. Mit kompetenten Gremien, wie
derentwicklung beurteilen und aktiv beein-
Alternativen.
Vorstand, Kuratorium und wissenschaftlichem Beirat ist der Bundesverband Naturkost
flussen wollen. Wegmarken zur Erfolgskontrolle sollen abgesteckt werden, ebenso wie
Serviceleistungen im Blick
Naturwaren hervorragend aufgestellt und wird die Herausforderungen 2014 aktiv an-
die elementaren Inhalte. Hinzu kommt die Notwendigkeit, Naturwaren besser und stär-
Nicht nur Zukunftsthemen beschäftigen den
nehmen. Wir begrüßen all jene, die die Ziele
ker im BNN abzubilden. Besonders Naturkos-
BNN, sondern auch der Ausbau und die Opti-
und Werte des Verbandes teilen und diese als
metik soll in diesem Zusammenhang mehr
mierung von bestehenden Leistungen für
künftige Mitglieder unterstützen möchten.
Sichtbarkeit erfahren.
seine Mitglieder. Hier versteht sich der Ver-
Auf ein erfolgreiches 2014!
band als Dienstleister, dessen Angebote EinFragen, die nur gemeinsam beantwortet wer-
zel- und Großhandel sowie Herstellern einen
den können: Wie sieht der Naturkostmarkt
spürbaren Nutzen bringen müssen. Ende des
2020 aus? Welche Entwicklungen werden bis
vergangenen Jahres wurde auf der neuen
dahin umgesetzt sein? Welche Rolle spielt
BNN-Website der interne Bereich eröffnet.
der Online-Handel? Zu wichtig, um sich von
Foren werden initialisiert und somit den Wis-
einer Entwicklung überraschen zu lassen.
senstransfer deutlich erhöhen. Den Mitglie-
Deshalb soll auch hier 2014 Grundlagenar-
dern werden zusätzliche Möglichkeiten gebo-
beit geleistet werden.
ten, um schnell und umfassend mit anderen und dem Verband in Austausch zu treten.
1 Der Weltagrarbericht mit dem Titel „Agriculture at a Crossroads“ (Landwirtschaft am Scheideweg) wurde 2008 vom Weltagrarrat (International Assessment of Agricultural Knowledge, Science and Technology for Development, Abk. IAASTD) veröffentlicht. Der Bericht fordert insbesondere eine Ausdehnung der ökologischen Landwirtschaft und Förderung von Kleinbauern. Die Grüne Gentechnik, Agrochemie und geistiges Eigentum von Saatgut werden kritisch hinterfragt.
Das Team der BNN-Geschäftsstelle (vlnr): hintere Reihe: Harald Wurm, Marion Schlage, Kirsten Arp, Marcel Werdier, Hilmar Hilger, mittlere Reihe: Karin Wegner, Brigitte Wallis, Elke Röder, Cornelia Dressler, vorn: Daniela Wannemacher, Kim Adam, Florentine Henning und Catharina Ackenhausen.
22
BNN-Jahresbericht 2013
TERMINE
BNN-Terminkalender 2014 Seminare
9. April 2014 (EH) „Verkaufsförderung durch Verkostung – Sensorik zur
5. März 2014 (EH)
Kundenbindung“, Göttingen
„Das Geheimnis des Fachhandels – kreative Ideen zur erfolgreichen Kundenbindung“, Großenkneten-Huntlosen
23. April 2014 (EH)
6./7. März 2014 (GH u. HE)
wissen zu Pflanzenschutz und Bodenfruchtbarkeit im
„Sensorik von Öko-Lebensmitteln für die Praxis“, Egelsbach
Ökologischen Landbau (Teil 1)“, Bio-Obsthof Augustin, Jork
„Traue nicht dem Ort, an dem kein Unkraut wächst“ – Basis-
12. März 2014 (EH)
23. April 2014 (EH)
„Qualitätsaspekt Nachhaltigkeit – Wie sichere und kommuniziere
„Biologischer Obstanbau-Besonderheiten, Probleme, Qualität
ich Nachhaltigkeit im Naturkostfachhandel?“, Nürnberg
(Teil 2)“, Bio-Obsthof Augustin, Jork
19. März 2014 (EH)
24. April 2014 (EH)
„Qualitätsaspekt Nachhaltigkeit – Wie sichere und kommuniziere
„Traue nicht dem Ort, an dem kein Unkraut wächst“ – Basis-
ich Nachhaltigkeit im Naturkostfachhandel?“, Hamburg
wissen zu Pflanzenschutz und Bodenfruchtbarkeit im Ökologischen Landbau (Teil 1)“, Göttingen
26. März 2014 (EH) „Öffentlichkeitsarbeit für den Naturkosteinzelhandel.
24. April 2014 (EH)
- Was ist möglich - was ist nötig?“, Berlin
„Biologischer Anbau im Gewächshaus – Besonderheiten, Probleme, Qualität (Teil 2)“, Göttingen
26. März 2014 (EH) „Verkaufsförderung durch Verkostung – Sensorik zur Kundenbindung“, Erfurt
Das Seminarangebot des BNN wird kontinuierlich ergänzt. Auch im Herbst wird es wieder spannende Weiterbildungsangebote geben.
27. März 2014 (EH)
Sobald die Termine feststehen., informieren wir in den BNN-Me-
„Öffentlichkeitsarbeit für den Naturkosteinzelhandel.
dien und auf www.n-bnn.de, wo Sie unter „Aus- und Fortbildung“
– Was ist möglich - was ist nötig?“, Großenkneten-Huntlosen
stets die aktuellen Termine, ausführliche Beschreibungen und Anmeldemöglichkeiten finden.
8. April 2014 (GH u. HE) „Qualität gemeinsam sichern – Aktuelles aus dem Monitoring für Trocken- und Frischeprodukte“, Kassel
re d e li Mitg mlung am N: s r e v BN , des i 2014 . Ma urg 8 / . 7 zb Wür
BNN-Jahresbericht 2013
Die Seminare werden gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN).
Messen
6. April 2014
14. September 2014
BioOst, Berlin
BioNord, Hannover
BIOFACH 2014, Nürnberg
27. April 2014
28. September 2014
BNN-Veranstaltungen
Hausmesse Kornkraft,
BioSüd, Augsburg
im Fachhandelstreff
Großenkneten-Huntlosen
12.–15. Februar 2014
26. Oktober 2014
(Halle 9/ 551b) 7. September 2014
Hausmesse Bodan,
30. März 2014
Hausmesse Terra
Friedrichshafen
BioWest, Düsseldorf
Naturkost, Berlin
23
LOREM IPSUM
Leistungen, die sich lohnen! Geprüfte Sortimente Qualitätssicherung Krisenkommunikation Aus- und Fortbildung
Sortimentsrichtlinien sorgen für Klarheit und Sicherheit
Werden auch Sie Mitglied!
www.n-bnn.de
[email protected] Tel. 030-847 12 24 44
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BNN-Jahresbericht 2013