R¨uckw¨arts-Einsetzen Bei einem linearen Gleichungssystem in r1,1 · · · r1,n . . .. . . 0 |
rn,n {z R
oberer Dreiecksform, x1 b1 .. = .. , . . xn bn
}
mit det R = r1,1 · · · rn,n 6= 0 k¨ onnen die Unbekannten xn , . . . , x1 nacheinander bestimmt werden: rn,n xn = bn =⇒ xn = bn /rn,n
Gauß-Elimination
1-1
R¨uckw¨arts-Einsetzen Bei einem linearen Gleichungssystem in r1,1 · · · r1,n . . .. . . 0
rn,n {z
|
R
oberer Dreiecksform, x1 b1 .. = .. , . . xn bn
}
mit det R = r1,1 · · · rn,n 6= 0 k¨ onnen die Unbekannten xn , . . . , x1 nacheinander bestimmt werden: rn,n xn = bn =⇒ xn = bn /rn,n und, f¨ ur ` = n − 1, . . . 1,
Gauß-Elimination
1-2
R¨uckw¨arts-Einsetzen Bei einem linearen Gleichungssystem in r1,1 · · · r1,n . . .. . . 0
rn,n {z
|
R
oberer Dreiecksform, x1 b1 .. = .. , . . xn bn
}
mit det R = r1,1 · · · rn,n 6= 0 k¨ onnen die Unbekannten xn , . . . , x1 nacheinander bestimmt werden: rn,n xn = bn =⇒ xn = bn /rn,n und, f¨ ur ` = n − 1, . . . 1,
r`,` x` + · · · + r`,n xn = b` =⇒ x` = (b` − r`,`+1 x`+1 − · · · − r`,n xn ) /r`,` . Gauß-Elimination
1-3
R¨uckw¨arts-Einsetzen Bei einem linearen Gleichungssystem in r1,1 · · · r1,n . . .. . . 0
rn,n {z
|
R
oberer Dreiecksform, x1 b1 .. = .. , . . xn bn
}
mit det R = r1,1 · · · rn,n 6= 0 k¨ onnen die Unbekannten xn , . . . , x1 nacheinander bestimmt werden: rn,n xn = bn =⇒ xn = bn /rn,n und, f¨ ur ` = n − 1, . . . 1,
r`,` x` + · · · + r`,n xn = b` =⇒ x` = (b` − r`,`+1 x`+1 − · · · − r`,n xn ) /r`,` . Gauß-Elimination
1-4
R¨uckw¨arts-Einsetzen Bei einem linearen Gleichungssystem in r1,1 · · · r1,n . . .. . . 0
rn,n {z
|
R
oberer Dreiecksform, x1 b1 .. = .. , . . xn bn
}
mit det R = r1,1 · · · rn,n 6= 0 k¨ onnen die Unbekannten xn , . . . , x1 nacheinander bestimmt werden: rn,n xn = bn =⇒ xn = bn /rn,n und, f¨ ur ` = n − 1, . . . 1,
r`,` x` + · · · + r`,n xn = b` =⇒ x` = (b` − r`,`+1 x`+1 − · · · − r`,n xn ) /r`,` . Gauß-Elimination
1-5
Die Berechnungen k¨onnen mit Hilfe eines Tableaus R|b erfolgen, in dem die Koeffizientenmatrix und die rechte Seite zusammengefasst sind. F¨ ur ` = n, . . . , 1 dividiert man die Zeile ` durch r`,` ( Diagonalelement gleich 1) und zieht f¨ ur i = ` − 1, . . . , 1 das ri,` -fache der `-ten Zeile von den Zeilen mit niedrigerem Index ab. Dadurch werden oberhalb von r`,` = 1 Nullen erzeugt. Als Resultat enth¨alt das Tableau die Einheitsmatrix und in der letzten Spalte (modifizierte rechte Seite b) die L¨osung x.
Gauß-Elimination
1-6
Die Berechnungen k¨onnen mit Hilfe eines Tableaus R|b erfolgen, in dem die Koeffizientenmatrix und die rechte Seite zusammengefasst sind. F¨ ur ` = n, . . . , 1 dividiert man die Zeile ` durch r`,` ( Diagonalelement gleich 1) und zieht f¨ ur i = ` − 1, . . . , 1 das ri,` -fache der `-ten Zeile von den Zeilen mit niedrigerem Index ab. Dadurch werden oberhalb von r`,` = 1 Nullen erzeugt. Als Resultat enth¨alt das Tableau die Einheitsmatrix und in der letzten Spalte (modifizierte rechte Seite b) die L¨osung x. Bei der praktischen Durchf¨ uhrung werden nur die sich ¨andernden Zeilen untereinander notiert.
Gauß-Elimination
1-7
Beispiel: 4x1 + 3x2 + x3 = 6 2x2 + 2x3 = 0 7x3 = 7
Gauß-Elimination
2-1
Beispiel: 4x1 + 3x2 + x3 = 6 2x2 + 2x3 = 0 7x3 = 7 R¨ uckw¨artseinsetzen x3 = 7/7 = 1 x2 = (0 − 2x3 )/2 = (0 − 2 · 1)/2 = −1 x1 = (6 − 3x2 − x3 )/4 = (6 − 3(−1) − 1)/4 = 2
Gauß-Elimination
2-2
alternative L¨osung mit Hilfe des Tableaus R|b
Gauß-Elimination
2-3
alternative L¨osung mit Hilfe des Tableaus R|b 4 0 0 4 0 0 4 0 1
3 2 0 3 2 0 0 1 0
1 2 7 0 0 1 0 0 0
6 0 7 5 −2 1 8 −1 2
Gauß-Elimination
2-4
alternative L¨osung mit Hilfe des Tableaus R|b 4 0 0 4 0 0 4 0 1
3 2 0 3 2 0 0 1 0
1 2 7 0 0 1 0 0 0
6 0 7 5 −2 1 8 −1 2
markierte Zeilen (Diagonalelement gleich 1)
L¨osung
x3 = 1, x2 = −1, x1 = 2
Gauß-Elimination
2-5
Gauß-Elimination Durch Gauß-Transformationen l¨asst sich ein lineares Gleichungssystem mit invertierbarer (n × n)-Koeffizientenmatrix A in maximal n − 1 Schritten auf obere Dreiecksform bringen.
Gauß-Elimination
3-1
Gauß-Elimination Durch Gauß-Transformationen l¨asst sich ein lineares Gleichungssystem mit invertierbarer (n × n)-Koeffizientenmatrix A in maximal n − 1 Schritten auf obere Dreiecksform bringen. Dazu werden sukzessive die Koeffizienten unterhalb der Diagonalen annulliert, d.h. nach ` − 1 Schritten hat das lineare Gleichungssystem die Form a1,1 x1 + a1,2 x2 + . . . + a2,2 x2 + . . . +
a1,` x` a2,` x` a`,` x` a`+1,` x` an,` x`
+ . . . + a1,n xn + . . . + a2,n xn .. .. . . + . . . + a`,n xn + . . . + a`+1,n xn .. .. . .
= = .. .
+ ... +
=
Gauß-Elimination
an,n xn
b1 b2
= b` = b`+1 .. . bn 3-2
Im einzelnen verl¨auft der `-te Eliminationsschritt wie folgt.
Gauß-Elimination
3-3
Im einzelnen verl¨auft der `-te Eliminationsschritt wie folgt. Aus den Koeffizienten a`,` , . . . , an,` wird ein von Null verschiedener Koeffizient ak,` , das sogenannte Pivot-Element, ausgw¨ahlt, und die `-te mit der k-ten Gleichung vertauscht.
Gauß-Elimination
3-4
Im einzelnen verl¨auft der `-te Eliminationsschritt wie folgt. Aus den Koeffizienten a`,` , . . . , an,` wird ein von Null verschiedener Koeffizient ak,` , das sogenannte Pivot-Element, ausgw¨ahlt, und die `-te mit der k-ten Gleichung vertauscht. F¨ ur i > ` wird die i-te Gleichung durch eine Linearkombination der i-ten und `-ten Gleichung ersetzt, um den Term mit der Unbekannten x` zu eliminieren (ai,` → 0): ai,j ← αi ai,j + βi a`,j , j = `, . . . , n,
bi ← αi bi + βi b`
(j = ` : αi ai,` + βi a`,` = 0).
Gauß-Elimination
3-5
Im einzelnen verl¨auft der `-te Eliminationsschritt wie folgt. Aus den Koeffizienten a`,` , . . . , an,` wird ein von Null verschiedener Koeffizient ak,` , das sogenannte Pivot-Element, ausgw¨ahlt, und die `-te mit der k-ten Gleichung vertauscht. F¨ ur i > ` wird die i-te Gleichung durch eine Linearkombination der i-ten und `-ten Gleichung ersetzt, um den Term mit der Unbekannten x` zu eliminieren (ai,` → 0): ai,j ← αi ai,j + βi a`,j , j = `, . . . , n,
bi ← αi bi + βi b`
(j = ` : αi ai,` + βi a`,` = 0). Eine kanonische Wahl bei den Eliminationsschritten ist αi = 1, βi = −ai,` /a`,` ; jedoch kann, um gegebenenfalls Br¨ uche zu vermeiden, auch eine andere Wahl getroffen werden, z.B. αi = a`,` , βi = −ai,` .
Gauß-Elimination
3-6
¨ Ublicherweise werden f¨ ur die Eliminationsschritte die Matrix A und die rechte Seite b zu einem Tableau A|b zusammengefasst. Die modifizierten Zeilen werden dann untereinander aufgelistet und die Pivot-Elemente markiert. Zur besseren Erl¨auterung k¨ onnen die Faktoren αi und βi in einer zus¨atzlichen Spalte notiert werden. Die resultierende Dreieckform besteht dann aus den markierten Pivot-Zeilen.
Gauß-Elimination
3-7
¨ Ublicherweise werden f¨ ur die Eliminationsschritte die Matrix A und die rechte Seite b zu einem Tableau A|b zusammengefasst. Die modifizierten Zeilen werden dann untereinander aufgelistet und die Pivot-Elemente markiert. Zur besseren Erl¨auterung k¨ onnen die Faktoren αi und βi in einer zus¨atzlichen Spalte notiert werden. Die resultierende Dreieckform besteht dann aus den markierten Pivot-Zeilen. Das Schema kann zur simultanen Behandlung mehrerer rechter Seiten benutzt werden. Insbesondere kann so mit b = (e1 , . . . , en ) die Inverse der Matrix A bestimmt werden.
Gauß-Elimination
3-8
Beispiel: lineares Gleichungssystem 2x2 + x3 3x1 + 2x2 3x1 + x2 − 2x3 6x1 + 4x2 − x3
−x4 +x4 +x4 +x4
= −1 = 5 = 3 = 7
Gauß-Elimination
4-1
Beispiel: lineares Gleichungssystem 2x2 + x3 3x1 + 2x2 3x1 + x2 − 2x3 6x1 + 4x2 − x3 Matrix und rechte Seite
0 3 A= 3 6
2 1 −1 2 0 1 , 1 −2 1 4 −1 1
−x4 +x4 +x4 +x4
= −1 = 5 = 3 = 7
−1 5 b= 3 7
Gauß-Elimination
4-2
Ablauf des Gauß-Algorithmus mit Hilfe des Tableaus A|b 0 3 3 6 0 0 0 0 0 0
2 2 1 4 2 -1 0 0 0 0
1 0 −2 −1 1 −2 −1 −3 -1 0
−1 1 1 1 −1 0 −1 −1 −1 2
−1 5 3 7 −1 −2 −3 −5 −3 4
1 0
1 2
−1 −2 1 1 0 1
1 −3
→ Zeile 1
→ Zeile 2
→ Zeile 3 → Zeile 4
Gauß-Elimination
4-3
Ablauf des Gauß-Algorithmus mit Hilfe des Tableaus A|b 0 3 3 6 0 0 0 0 0 0
2 2 1 4 2 -1 0 0 0 0
1 0 −2 −1 1 −2 −1 −3 -1 0
−1 1 1 1 −1 0 −1 −1 −1 2
−1 5 3 7 −1 −2 −3 −5 −3 4
1 0
1 2
−1 −2 1 1 0 1
1 −3
→ Zeile 1
→ Zeile 2
→ Zeile 3 → Zeile 4
Beispielsweise entsteht die drittletzte Zeile des Tableaus, indem die Zeile mit Pivot-Element −1 und die dar¨ uberliegende Zeile, gewichtet mit den Faktoren 2 und 1 (notiert in der Kommentarspalte rechts), addiert werden.
Gauß-Elimination
4-4
R¨ uckw¨artseinsetzen f¨ ur das resultierende System in Dreiecksform, beginnend mit dem Tableau R|b (erste vier Zeilen) 3 0 0 0 3 0 0 0 3 0 0 3 0 1
2 −1 0 0 2 −1 0 0 2 −1 0 0 1 0
0 1 5 −2 0 −2 −1 −1 −3 0 2 4 0 0 3 −2 0 −2 −1 0 −1 0 1 2 = x4 0 0 3 0 0 0 0 1 = x3 1 0 0 3 0 0 0 = x2 0 0 1 = x1 Gauß-Elimination
4-5