QR-Code mit dem Handy fotografieren und das TIS-Video anschauen

QR-Code mit dem Handy fotografieren und das TIS-Video anschauen. Vorab Der TIS innovation park arbeitet seit dem Jahr 2006 daran, Innovationsprozesse...
Author: Adam Müller
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QR-Code mit dem Handy fotografieren und das TIS-Video anschauen.

Vorab Der TIS innovation park arbeitet seit dem Jahr 2006 daran, Innovationsprozesse in Südtiroler Unternehmen anzustoßen und zu verbessern, ihren Technologiegrad zu steigern und so ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Der TIS innovation park unterstützt Menschen bei der Gründung innovativer Unternehmen, bei der Produktentwicklung, beim Wissens- und Technologietransfer und bei Unternehmenskooperationen, und konzentriert sich dabei auf die Bereiche Lebensmittel, Wohlbefinden, Energie und Umwelt, alpine Technologien sowie Freie Software & Offene Technologien. Innovations- und Kooperationskultur Cluster sind Netzwerke von Unternehmen eines bestimmten geografischen Raumes entlang einer gemeinsamen Wertschöpfungskette. Die Geschicke dieser Unternehmensnetzwerke koordiniert der TIS innovation park. Ziel dieser Netzwerke ist es, die beteiligten Unternehmen durch Kooperation wettbewerbs- und innovationsfähiger zu machen. In welchen Bereichen wird aber in Südtirol „genetzwerkt“ und wie viele Unternehmen netzwerken überhaupt? Haben Unternehmenskooperationen Erfolge vorzuweisen? Hier die TIS-Bilanz: Derzeit gibt es im TIS innovation park sechs Cluster (Alimentaris (Lebensmittel), Alpine Wellbeing (Wohlbefinden), Bau, Holz & Technik, sports & winterTECH und Zivilschutz & Alpine Sicherheit) und 49 technische Arbeitsgruppen. Insgesamt kooperieren in diesen Netzwerken etwa 600 Südtiroler Unternehmen. So beeindruckend diese Zahlen auch sind – der Weg dorthin war lang und steinig und ist noch längst nicht zu Ende gegangen. Denn die größte Herausforderung beim Vernetzen von Unternehmen ist es nicht, Themen oder Projekte zu finden. Die größte Herausforderung ist es, eine von Vertrauen geprägte Atmosphäre zwischen den Kooperationspartnern zu schaffen – dazu braucht es vor allem drei Dinge: Zeit, Geduld und gegenseitige Wertschätzung. Entwicklung der Cluster Die Cluster Bau und Holz & Technik wurden bereits im Jahr 2002 gegründet. Es folgte die Gründung eines Clusters im IT-Sektor, der seine Arbeit aber bereits nach wenigen Monaten wieder einstellen musste: Die im Cluster eingeschriebenen Unternehmen fanden keine gemeinsame Arbeitsbasis. Die anderen Cluster entstanden in den Jahren 2007 bis 2011, also in dem Zeitraum, in dem der TIS innovation park die Verantwortung für Cluster- und Netzwerkaktivitäten in Südtirol vom Cluster Alpine Network (CAN) übernommen hatte. Im Jahr 2002 waren Cluster zwar politisch gewünscht, die Bereitschaft der Unternehmen, sich in Clustern zu

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organisieren, war aber nicht sehr groß. Man verstand damals den Mehrwert und damit die Vorteile für das eigene Unternehmen zu wenig. Heute sieht die Situation ganz anders aus. Bei den letzten beiden Clustergründungen wurden Bedarfserhebungen bei den Unternehmen durchgeführt und nachgefragt, ob Interesse an der Mitarbeit im Cluster besteht. Das Ergebnis: dem 2010 gegründeten Cluster Alpine Wellbeing traten in den ersten zwei Monaten über 30 Unternehmen bei. 2011 konnte der Cluster Zivilschutz & Alpine Sicherheit einen ähnlich guten Start hinlegen. Die Mitgliederzahlen in allen Clustern steigen kontinuierlich oder sind seit Jahren stabil. Erfolge der Clusterarbeit zeigen sich vor allem in der gemeinsamen Produktentwicklung. Insgesamt wurden allein durch die Cluster in den vergangenen zwei Jahren über 80 Produktentwicklungsprozesse angeschoben mit der Folge, dass es mittlerweile in Südtirol eine recht gute Kooperationskultur gibt. Zudem ist es dem TIS gelungen deutlich zu machen, dass vor allem kleine Unternehmen gut daran tun, sich nicht einzuigeln, sondern ihre Prozesse nach außen zu öffnen. Wo vor zehn Jahren noch die Angst dominierte, dass Ideen gestohlen oder kopiert werden könnten, hat sich heute in nahezu allen Südtiroler Stärkefeldern der Gedanke durchgesetzt, dass Pluralismus bei der Ideenfindung und bei der Produktentwicklung ein großes Plus ist. Dieses Umdenken ist sicher einer der größten Erfolge, die das TIS zu verbuchen hat.

TIS-Methodik: Innovation durch Kooperation 2014 waren im TIS 49 Arbeitsgruppen aktiv und arbeiteten an spezifischen Lösungen für neue Produkte und neue Dienstleistungen. Dabei geht es um die Normierung von Dachbegrünungen, um Südtiroler Satellitentechnologie für Rettungskräfte, um neue Luftfahrt – also um die zivile Nutzung von Drohnen - , um medizintechnische Lösungen für eine bessere Gesundheitsfürsorge oder um das Themenfeld Mechatronik – also die Kombination von Mechanik und Elektronik. Seit 2010 steigt die Zahl der Arbeitsgruppen im TIS ständig. Dabei bewähren sich die Arbeitsgruppen auch als Kooperationsplattform, denn mittlerweile sind 450 Unternehmen in den TIS Arbeitsgruppen aktiv. Für deren Projekte holte das TIS im Jahr 2014 etwas mehr als eine Million Euro an EUGeldern ab. Das Besondere daran: das Geld kommt den Südtiroler Unternehmen zugute, die sich in den Innovationsprojekten und Arbeitsgruppen des TIS engagieren. 20 EU-Projekte trieb das TIS 2014 voran, in denen etwas mehr als 300 Unternehmen mitarbeiten. In den Projekten geht es um die Entwicklung neuer Fassadentechnologien, um neue Verwendungsmöglichkeiten von Biomasse, um Grüne Mobilität oder um mehr Energieeffizienz in Produktionsprozessen – um nur einige Beispiele zu nennen.

TIS identifiziert mit Unternehmern Innovations-Themen/ Trends innerhalb der Südtiroler Stärkefelder

Bildung von Arbeitsgruppe mit gemeinsamer Zielvereinbarung

Involvierung der Unternehmen in EU- oder andere Innovationsprojekte.

Neues Produkt, neue Dienstleistung

Durch die Mitarbeit in einem EU-Projekt gelang es beispielsweise dem Unternehmen R3 GIS, eine Open-Source-Plattform zu entwickeln und in ihre bestehende Verwaltungssoftware für Grünanlagen, Versorgungsnetze, Straßen und Gebäude zu integrieren. Dank dieser Produktverbesserung sind die Kunden des Unternehmens – die Stadt Mailand, das Land Salzburg, aber auch die Südtiroler Städte Brixen, Meran oder Bozen noch zufriedener mit der Verwaltungssoftware. Darüber hinaus gewann R3 GIS eine Ausschreibung des Biosphärenparks Wien (Wienerwald) zur Erstellung einer Web-GISPlattform für Besucher und Parkmitarbeiter. +++ 49 Arbeitsgruppen +++ 450 Unternehmen +++ 1. Mio. €/Jahr aus EU-Projekten +++ 3

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Produktentwicklung: Vom Markt zum Markt Produkte entwickelt man vom Markt zum Markt. Diesen Satz aus dem Innovationslehrbuch in die Tat umzusetzen, ist manchmal gar nicht so einfach. Dennoch gelingt es dem TIS innovation park Südtiroler Unternehmen bei der Produktentwicklung so zu unterstützen, dass diese pro Jahr im Durchschnitt etwa 30 Produkte neu auf den Markt bringen können. Obwohl manche Produktideen zunächst kurios anmuten, können sie sich dann doch auf dem Markt etablieren. Kräuterpatschlan und Fiaßlwärmer – auf Hochdeutsch: Kräuterpantoffeln und Fußwärmer - sind beispielsweise seit Dezember 2013 auf dem Markt und werden exklusiv für die Vitalpina-Hotels von Alp Natur in Sterzing produziert. Das Innovative an den Fußwärmern: sie enthalten Dinkelspelz. Dieser ist sehr atmungsaktiv und gewährt daher einen guten Feuchtigkeits- und Wärmeaustausch. Unterstützung bei der Entwicklung dieses Produkts leistete der Cluster Alpine Wellbeing des TIS. Sehr viel technologischer geht es bei dem Produkt namens „Zeromax“ des Unternehmens EUROTHERM aus Frangart zu. Unterstützt wurde dessen Entwicklung durch den so genannten Innovationsbeschleuniger des TIS. Bei „Zeromax“ handelt es sich um eine Fußbodenheizung, die relativ einfach bei der Gebäudesanierung installiert werden kann.

Südtiroler Unternehmen werden auf Wunsch durch alle Phasen der Produktentwicklung begleitet. Das TIS hilft bei der Ideenfindung, bei der Realisierung des Prototypen, beim Gang in die Serienproduktion und beim eigentlichen Marktgang. In den zurückliegenden 10 Monaten des Jahres 2014 waren die TIS-Mitarbeiter mit der Begleitung von über 80 Produktentwicklungsprozessen beschäftigt. Fast die Hälfte dieser Produkte haben mittlerweile den Marktgang gewagt. Rund 20 sind noch in der Prototypenphase. Die begleiteten Produktenwicklungsprozesse ziehen sich durch alle Stärkefelder von erneuerbarer Energie bis in den Zivilschutz oder Wintersportbereich. Das FabLab im TIS ist schon heute ein wichtiges Instrument in der Prototypisierungsphase, das Produktentwicklungsprozesse beschleunigt. Es ist ausgestattet mit einem 3D-Drucker, mit dem Prototypen ausgedruckt werden können, und einem Laserschneider, der verschiedene Materialien schneiden und gravieren kann. Zudem steht eine computergesteuerte Mini-Fräse zum Fräsen von Kunststoff, Holz und Elektronik-Platinen zur Verfügung. Im künftigen Technologiepark wird das FabLab noch effizienter funktionieren, weil dort neben dem TIS auch die Forschungseinrichtungen Uni Bozen, Laimburg und EURAC – um nur einige zu nennen, vor Ort sein werden, um Produktentwicklungsprozesse mit ihrem Know-how weiter zu pushen.

In einem anderen Fall erarbeitete der Cluster Bau für das Unternehmen Isolcell Italia die gesetzlich erforderlichen europäischen technischen Normen für ein innovatives Brandschutzsystem. Feuer in Server- oder Lagerräumen wird hier durch leichtes Absenken des Sauerstoffgehaltes in der Luft entgegengewirkt und das Brandrisiko praktisch eliminiert. Und was hat das TIS mit dem FC Südtirol zu tun? Gemeinsam mit der Bäckerei Eisenstecken begleitete der Cluster Alimentaris des TIS die Entwicklung und Auswahl der neuen Geschmacksrichtungen – Schoko, Kokos und Marille – des FC-Südtirol-Fitnessriegels. Beim Meisterschaftsspiel FC Bozen gegen San Marino im April dieses Jahres konnte der Riegel erstmals im Stadion geknabbert werden. Der FC Südtirol gewann das Spiel übrigens 2:1. Begleitete Produktentwicklungen 2013 und 2014

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Größe der mit dem TIS kooperierenden Unternehmen

Kundenzufriedenheit

Unternehmensgröße Im Fokus der Arbeit des TIS innovation park stehen kleine und mittlere Unternehmen. Aus der untenstehenden Grafik wird ersichtlich, dass im letzten Jahr 91,3 % der TISDienstleistungen für sie getätigt wurden.

Insgesamt beurteilten 84% der Teilnehmer einer TIS-Informations- oder Sensibilisierungsveranstaltung das Event als hervorragend oder gut.

In den Arbeitsgruppen des TIS kooperieren fast 900 Unternehmer und Techniker, die über diese Unterstützung hinaus auch auf Innovations-Coaches zugreifen können.

Qualität eines TIS-Events hervorragend/gut befriedigend schlecht

Mitarbeiterzahl der Unternehmen, für die das TIS 2014 Dienstleistungen erbracht hat

Fast ebenfalls 90% würden eine TIS-Veranstaltung weiterempfehlen. Würden Sie eine TIS-Veranstaltung weiterempfehlen?

8,7% 27,7%

63,6%

weniger als 10 Beschäftigte

Ja

weniger als 50 Beschäftigte

Nein

weniger als 250 Beschäftigte

An den 36 durchgeführten Informations- und Sensibilisierungsveranstaltungen des ersten Halbjahres 2014 nahmen fast 3.500 Interessierte teil. 95% der Teilnehmer an TIS-Events gaben an, dass ihre Erwartungen an die Veranstaltung erfüllt oder übertroffen wurden. Über 80% der Teilnehmer gaben an, dass sie das vermittelte Wissen in ihren Arbeitsalltag einfließen lassen können. Nutzt das vermittelte Wissen im Arbeitsalltag?

Ja Nein

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TIS innovation park Siemensstraße 19 | 39100 Bozen | Italien T +39 0471 068 000 F +39 0471 068 100 www.tis.bz.it