Psychosoziale Beratung von Kindern, Jugendlichen und Familien

Projektantrag für das Wintersemester 2017/2018 Psychosoziale Beratung von Kindern, Jugendlichen und Familien Hauptamtliche Betreuerin/Dozentin: Sand...
Author: Birgit Lorentz
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Projektantrag für das Wintersemester 2017/2018

Psychosoziale Beratung von Kindern, Jugendlichen und Familien

Hauptamtliche Betreuerin/Dozentin: Sandra Wesenberg Weiterer Dozent: Christian Paulick Studentische Projektplanung: Alice Jagla, Ates Yerinc, Frank Lubczyk, Katharina Keitz Inhalt: 1 Dozent_innen 2 Einleitung 3 Ausgangspunkt, Zielsetzung und zentrale Inhalte 4 Gender-Mainstreaming und interkulturelle Sensibilisierung 5 Arbeitsfelder und potenzielle Praktikumsplätze 6 Semesterplan Literatur

Psychosoziale Beratung von Kindern, Jugendlichen und Familien – Projektantrag

1 Dozent_innen Sandra Wesenberg hat Erziehungswissenschaft, Studienrichtung Sozialpädagogik/ Sozialarbeit (Dipl., TU Dresden) sowie Therapeutisch orientierte Soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (Master, Hochschule Mittweida) studiert und befindet sich aktuell in der Ausbildung zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Sie arbeitete in verschiedenen sozialpädagogischen und -therapeutischen Praxisfeldern, u.a. auf einer kinder- und jugendpsychiatrischen Krisenstation sowie in der Akutpsychiatrie für Erwachsene. Seit 2008 ist sie an der TU Dresden als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaften tätig (bis 2012 an der Professur für Beratung und Rehabilitation; seit 2010 an der Professur für Sozialpädagogik mit den Schwerpunkten Soziokulturelle Erziehung und Bildung und Erziehung in früher Kindheit) und hat hier 2014 ihre Promotion abgeschlossen. Seit SoSe 2017 vertritt sie an der ASH eine Gastprofessur für Klinische Psychologie mit den Schwerpunkten Beratung und Therapie. Christian Paulick hat Erziehungswissenschaft, Studienrichtung Sozialpädagogik/ Sozialarbeit (Dipl., TU Dresden) in Dresden, Hradec Králové und Prag studiert. Studienschwerpunkte: Beratung und psychosoziale Hilfen/Sozialarbeit im Gesundheitswesen sowie Soziokulturelle Erziehung und Bildung. Seit 2015 ist er an der TU Dresden als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaften an der Professur für Sozialpädagogik mit den Schwerpunkten Prävention und Gesundheitsförderung tätig. In seiner 2016 eingereichten Dissertationsschrift verfolgt er "Eine Spurensuche anormaler Identität im Werk Michel Foucaults". Er arbeitete in verschiedenen sozialpädagogischen und -beraterischen Praxisfeldern, u.a. Offene Kinder- und Jugendarbeit, ambulante Hilfen zur Erziehung, Sozialtherapeutische Wohnstätte, Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle sowie ambulant betreutes Wohnen. Seit 2013 ist er im Bereich der Täterarbeit im Kontext häuslicher Gewalt tätig und führt Beratungen in Form von Einzel-, Paar- sowie Gruppenarbeit durch. Christian Paulick ist als Systemischer Berater (SG), Systemischer Therapeut (SG) zertifiziert und befindet sich aktuell in Ausbildung zum Systemischen Supervisor.

2 Einleitung Psychosoziale Beratung kann als zentrale Handlungsweise/ -kompetenz der Sozialen Arbeit beschrieben werden. Sozialarbeiter_innen sind in verschiedenster Weise in beratenden Funktionen tätig – einerseits in ausgewiesenen Beratungseinrichtungen, andererseits aber insbesondere auch in halbformalisierten Beratungskontexten, in denen psychosoziale Beratung als Querschnittsaufgabe eine wichtige Rolle spielt. Beratungsbeziehungen als spezifische helfende Interaktionen unterstützen Menschen in verschiedensten psychosozial belastenden Lebenskonstellationen und Krisen und bei unterschiedlichsten Anforderungen, indem u.a. die

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Problemlösefähigkeit der Klient_innen gestärkt, personale wie gesellschaftliche Ressourcen mobilisiert und das persönliche soziale Umfeld in den Prozess einbezogen werden. Im vorliegenden Projekt sollen Grundlagen, Ansätze und Orientierungen psychosozialer Beratung wie spezifische konzeptionell-methodische Kenntnisse und beraterische Handlungskompetenzen vermittelt werden, die für die Soziale Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien essentiell erscheinen. Aufgrund des prozessorientierten und beratungsnahen Charakters und der Notwendigkeit, dass die Studierenden in einem strukturierten, intensiven (Selbst-)Reflexionsprozess verschiedene Zugänge, Orientierungen, individuelle Stärken und Ressourcen erleben sowie auf- und ausbauen lernen und hierüber ein eigenes professionelles Beratungsverständnis wie ein persönliches Beratungs-‚Konzept‘ entwickeln, wird ein Teil der Lehrstunden im Blockunterricht stattfinden.

3 Ausgangspunkt, Zielsetzung und zentrale Inhalte Das vorgeschlagene Projekt soll ein professionelles Beratungsverständnis vermitteln und vertiefend in die grundlegende Paradigmen und Handlungskonzepte psychosozialer Beratung mit Kindern, Jugendlichen und Familien einführen. Die Studierenden lernen in einem ersten Schritt verschiedene Beratungskonzepte, -kontexte und -methoden kennen. Nach einer grundlegenden Einführung erfolgt eine Spezifizierung auf die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien (hinsichtlich bestimmter Entwicklungsaufgaben, Familienkonstellationen, innerfamiliärer Gewalt, krisenhafter Übergänge etc.). Den Studierenden wird fundiertes Wissen über Vorgehensweisen psychosozialer Beratung in verschiedenen Settings und in unterschiedlichen psychosozialen Belastungssituationen vermittelt. Ein besonderer Fokus wird dabei auf Grundlagen und Handlungsansätze systemischer Beratung sowie integrativer Ansätze gelegt, die systematisch die soziale Umwelt der Klient_innen in den Hilfeprozess einbeziehen. Über das Praktikum sowie verschiedene Hospitationen lernen die Projektteilnehmer_innen verschiedene professionelle Beratungskontexte aus dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und Familienarbeit kennen (z.B. Erziehungs-, Familienberatung, Kinder- und Jugendnotdienst). Thematisiert werden dabei insbesondere auch die Schnittstellen zu anderen Institutionen und die Zusammenarbeit mit Professionellen anderen Disziplinen. Das Wissen um organisatorisch-rechtliche Rahmenkonzepte und leitende Handlungsmaximen und Deutungsmuster etwa der Kinder- und Jugendpsychiatrie oder des Jugendarrests/-strafvollzugs stellt eine zentrale Voraussetzung gelingender interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Akteur_innen dieser Settings dar. Aufbauend auf den Grundlagen zu Beratungskonzepten und Beratungspraxis werden beraterische Handlungskompetenzen erweitert und spezifische Beratungsmethoden vertieft und erprobt, beispielsweise in Form von Beratungsübungen und Rollenspielen in Kleingruppen. Vorgesehen sind dabei Videoaufzeichnungen sowie die nachträgliche selbständige Auswertung und Reflexion durch die Studierenden (Peer-Teaching).

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Als zentrales Thema steht abschließend der Umgang mit Grenzen von Beratung sowie Spannungsfeldern und Dilemmata, mit denen Professionelle in der Sozialer Arbeit im Allgemeinen wie in der Kinder- und Jugendhilfe im Besonderen konfrontiert sind: Fremd- vs. Selbstbestimmung/ Zwang vs. Freiwilligkeit; Nähe vs. Distanz; Hilfe vs. Kontrolle etc. In diesem Kontext sollen auch die besonderen Herausforderungen der Arbeit mit so genannten 'Hard-to-ReachKlient_innen' sowie der Beratung von 'Täter_innen' – z.B. Jugendlichen mit sexuell grenzverletzendem Verhalten; gewaltanwendende Eltern(teile) – thematisiert werden. Neben Wissen und Können soll eine professionelle Haltung als unverzichtbare Kompetenz von Berater_innen in den Fokus gerückt werden. Kontinuierlich begleitend zur Bearbeitung der angesprochenen Themenblöcke erfolgt daher die – von Seiten der Dozent_innen angeleitete und begleitete – individuelle Reflexion und 'Selbsterfahrung' des Gelernten. Es geht hier um die Reflexion und Konturierung eigener Vorstellungen und Haltungen, die Wahrnehmung und Entwicklung individueller Ressourcen wie auch das Erkennen und den kritisch-reflexiven Umgang mit eigenen Grenzen. Im Sinne von Selbstsorge werden hier auch Psychohygiene sowie Abgrenzung und die Wahrung 'professioneller Distanz' in den Blick genommen.

4 Gender-Mainstreaming und interkulturelle Sensibilisierung Die soziokulturelle Konstruktion von Zweigeschlechtlichkeit und die implizite Zuordnung von spezifisch 'weiblichen' vs. 'männlichen' Eigenschaften prägt in verschiedenster Weise individuelles Verhalten wie soziale Interaktionen und gesellschaftliche Verhältnisse. In professionellen Beratungskontexten spielen neben den subjektiven Genderkonstruktionen der Klient_innen insbesondere auch die eigenen Vorstellungen und Zuschreibungen der Berater_innen eine entscheidende Rolle. Eine professionelle beraterische Haltung setzt eine bewusste kritisch-reflexive Auseinandersetzung mit Heteronormativität und Genderkonstruktionen (wie auch anderen Diversity-Phänomen) voraus. Neben der Wahrnehmung subjektiver Konstruktionen von 'Weiblichkeit' und 'Männlichkeit' ist dabei auch ein Wissen um strukturelle Machtverhältnisse, deren Entstehung und deren Reproduktion notwendig, um Zuschreibungen in der Beratung aufzudecken sowie ihre Auswirkungen zu analysieren, um sie letztlich angemessen im Prozess zu berücksichtigen bzw. modifizieren zu können. Ebenso bedeutsam erscheinen interkulturelle Aspekte für die psychosoziale Beratung von Kindern, Jugendlichen und Familien. Die Studierenden sollen befähigt werden, sich die kulturellen Wurzeln von Beratungstheorien und Hilfemodellen zu vergegenwärtigen und auf die in verschiedenen Beratungskontexten vorherrschende Vielfalt von religiösen Vorstellungen, Ethnizität, kulturell differierenden Werten und Vorstellungen, beispielsweise zur Erziehung von Kindern, angemessen reagieren zu können. Zu interkultureller Kompetenz gehört dabei auch ein Wissen um relevante Unterschiede hinsichtlich von Rechtsstatus und Aufenthaltsstatus, die die Lebenssituationen von Klient_innen entscheidend prägen können

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In einer intersektionalen Perspektive wird das Zusammenwirken unterschiedlicher Formen der gesellschaftlichen Konstruktion und Reproduktion von Differenz integrativ begriffen. Die Studierenden sollen verschiedene Differenzkategorien, die privilegieren oder diskriminieren, (wie Ethnie, soziale Klasse, Gender, Alter, Behinderung, sexuelle Orientierung) wahrnehmen und hinterfragen lernen (auch in ihren Wechselwirkungen und gegenseitigen Potenzierungen).

5 Arbeitsfelder und potenzielle Praktikumsplätze Praktika sind in verschiedenen Praxisfeldern und Einrichtungen möglich, etwa in Krisen- und Notdiensteinrichtungen, im Jugendamt, in verschiedenen Beratungsstellen (Erziehungs-, Familien-, Jugend-, Sucht-, Opferberatung etc.), in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe oder in therapeutischen Wohnstätten/Wohngemeinschaften, z.B.: BEJoS – Beratung und Einzelbegleitung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in schwierigen Lebenslagen Beratungsstelle neuhland Berliner Krisendienst Familienberatungsstelle CON-RAT Interkulturelle Familienberatung Friedrichshain-Kreuzberg Jugendberatungshaus compass.mitte Jugendberatungshaus Spandau Jugendmigrationsdienst (JMD) Charlottenburg-Wilmersdorf Jugendnotdienst Kindernotdienst Kinderschutzzentrum Berlin KuB – Kontakt- und Beratungsstelle milaa Krisen- und Clearingeinrichtung Opferhilfe Potsdam Regenbogenfamilienzentrum SOS-Familienzentrum Berlin Therapeutische Mädchenwohngruppe Myrrha Studierende, die ihr Praktikum im Ausland absolvieren wollen, werden von dem Projekt unterstützt

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6 Semesterplan Semester

Themen-/Arbeitsschwerpunkte

WiSe 2017/2018

Beratungskonzepte

■ Kennenlernen + kreative Übungen zum Erfassen der Erwartungen an das Seminar

■ Überblick Beratungstheorien und -ansätze, Verhältnis Beratung – Therapie ■ Einführung zu grundlegenden Beratungskompetenzen ■ Spezifische Bedingungen und Herausforderungen in der Beratung von Kindern, Jugendlichen und Familien (Beratungsanlässe, -settings, -formen, konzepte)

■ Block: Einführung systemische Beratung: Theoretischer Zugang – Setting – Auftragsklärung – Exploration des Problemkontextes – Kennenlernen und Erproben spezifischer Methoden und Vorgehensweisen (zirkuläres Fragen, Genogrammarbeit, reflektierendes Team etc.)

■ Klärung der Praxisstellen-Findung ■ Abschluss SoSe 2018

Beratungspraxis: Hospitationen und Praktikumsbetreuung

■ Einführungstermin ■ Praktikumsbetreuung (4 Termine): Worauf habe ich im Praktikum zu achten? – Wer sind die Klient_innen (Problemlagen und Zugangsmethoden zu unterschiedlichen Klient_innengruppen)? – Reflexion der Praktikumserfahrungen: Was gelingt mir gut in meiner Arbeit und was bereitet mir Schwierigkeiten/Probleme? Auf welche theoretisch erarbeiteten Zugänge/Haltungen und Beratungskonzepte etc. treffe ich in der Praxis? Welche Spannungen und Widersprüche sehe ich? Was irritiert mich an der professionellen Praxis? Welchen Einfluss hat die Institution auf die praktische Arbeit? – Gezielte Vertiefung von Fragestellungen, die aus der praktischen Arbeit ins Projekt getragen werden (z.B. Fragen/Schwierigkeiten in der Arbeit mit bestimmten Klient_innen, der Institution/Organisation/Träger, Reflexion prägender Deutungsmuster, Handlungsparadigmen, Beratungsmethoden, beratungsrelevante ethische Fragen, Theorie-Praxis-Spagat)

■ Erschließung von vier Praxisfeldern: Hospitation (Praxisfelder wie z. B. KND, JA, Beratungsstellen werden in Kleingruppen besucht, Anfertigung von strukturierten Beobachtungsprotokollen, ggf. Gesprächsaufzeichnungen etc.) + Diskussion und Reflexion (Vorstellung der Ergebnisse der verschiedenen Kleingruppen in der Seminargruppe, Gegenüberstellung und Diskussion der verschiedenen Beratungskonzepte/ Arbeitsweisen in verschiedenen Feldern)

■ Block: Schwerpunktthema 1: Selbstsorge: Achtsamkeit, Psychohygiene, Wahrnehmung eigener Stärken, Wahrung persönlicher Grenzen; Umgang mit Bedrohung; Schwerpunktthema 2: (Weiter-)Entwicklung eines eigenen professionellen Beratungsverständnisses/ -konzeptes: Reflexion der Erfahrungen im Praktikum, Rückbindung und Spiegelung der spezifischen Erfahrungen an den kennengelernten allgemeinen Beratungskonzepten

■ Vorbereitung einer eventuellen (von den Studierenden organisierten) Studienfahrt (erste Ideen: Pilgern als Methode Sozialer Arbeit mit Hard-toReach-Klient_innen entdecken ODER Besuch einer Fachtagung)

■ Schlusstermin

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WiSe 2018/2019

Bachelorarbeit und Vertiefung

■ Vertiefung der bisher erarbeiteten Theorie und Praxis (Wahlthemen, Bildung von Expertengruppen und intensive Erarbeitung selbst gewählter Themenschwerpunkte, z.B. Trennung/Scheidung, Gewalt im sozialen Nahraum, Fluchterfahrungen, psychische Erkrankungen von Eltern, Delinquenz, Sucht, Selbsttötungsabsichten): Ausgangspunkt: spezifische psychosoziale Belastungen/ Krisen, die Anlass für Beratung sind bzw. Unterstützung durch Soziale Arbeit erfordern: Erarbeitung theoretischer Hintergründe/ aktueller Forschungsstand; Reflexion gesellschaftlicher Normvorstellungen und -erwartungen sowie der individuellen Perspektiven von Klient_innen, Berater_innen, weiterer Beteiligter (dabei v.a. selbstreflexive Erfassung und Diskussion eigener Haltungen und Erwartungen); Diskussion von Unterstützungsbedarfen und -angeboten; Passung von 'Problem' und Beratungsmethodik

■ Fragestellungen und Themenfindung für die Bachelorarbeit (wie schreibt/organisiert man eine längere wissenschaftliche Arbeit? – Reflektierte Praxis, oder wie können Theorie und Praxis verbunden werden? – Update zum wissenschaftliches Arbeiten)

■ Block: ‚Beratung live’ (Rollenspiele, Einsatz von Videokameras etc.); integrative Ansätze und Methoden SoSe 2019

Bachelorarbeit und Vertiefung

■ Vertiefung der bisher erarbeiteten Theorie und Praxis, Fortführung und Präsentation der Abschlussprojekte (Wahlthemen, s.o.)

■ weitere Begleitung der Bachelorarbeit ■ Spannungsfelder und Grenzen von Beratung: Fremd- vs. Selbstbestimmung; Nähe vs. Distanz, Zwangskontexte u.a.

■ Arbeit mit so genannten Hard-to-Reach-Klient_innen (z.B. Täter_innen-Arbeit; Suchtkontext etc.)

■ Bilanzierung des eigenen Kompetenzzuwachses am Raster der progressiven Levels Klinischer Sozialarbeit (personale Kompetenz, Wissenszuwachs, Methoden-, systemische und ethische Kompetenz) am Ende des Studiums (vgl. Pauls & Gahleitner, 2008)

■ Ausblick auf berufliche Möglichkeiten und Weiterbildungsangebote

Literatur Bertolino, B./Schultheis, G. (2013): Lösungsorientierte Beratung für Kinder, Jugendliche und Familien. Weinheim, Basel: Beltz. Borg-Laufs, M./Gahleitner, S.B./Hungerige, H. (2012): Schwierige Situationen in Therapie und Beratung mit Kindern und Jugendlichen. Weinheim, Basel: Beltz. Borst, U./Lanfranchi, A. (Hrsg.) (2011): Liebe und Gewalt in nahen Beziehungen. Therapeutischer Umgang mit einem Dilemma. Heidelberg: Carl Auer Verlag. Conen, M.-L. (2007): Wie kann ich Ihnen helfen, mich wieder loszuwerden? Therapie und Beratung in Zwangskontexten. Heidelberg: Carl Auer Verlag. Engel, F. (2003): Beratung – ein eigenständiges Handlungsfeld zwischen alten Missverständnissen und neuen Positionierungen. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 52, H. 4, S. 215-233.

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Fausch, S. (2011): Vom Glücksballon in meinem Bauch: Kinder erleben häusliche Gewalt - Bilderbuch mit Begleitmaterial. Verlag: mebes & noack. Forum Beratung (2012): Zweite Frankfurter Erklärung zur Beratung, Januar 2012. Gahleitner, S. B./Pauls, H./Hintenberger, G./Leitner, A. (2014): „Biopsychosozial“ revisited. In: Gahleitner, S. B./Hahn, G./Glemser, R. (Hrsg.): Psychosoziale Interventionen. Köln: Psychiatrie Verlag, S. 16-35. Herwig-Lempp, J./Kühling, L. (2012): Sozialarbeit ist anspruchsvoller als Therapie. ZSTB, 30, H. 3, S. 121-128. [+ Repliken/Diskussion in den Folgeheften] Kavemann, B. (2013): Handbuch Kinder und häusliche Gewalt. Wiesbaden: VS Verlag Keupp, H. (2014): Beratung in bewegten Zeiten. In: Bock, K./Kupfer, A./Simon, R./Weinhold, K./Wesenberg, S. (Hrsg.): Beratung und soziale Beziehungen. Weinheim: BeltzJuventa. S. 24-39. Labonté-Roset, C./Hoefert, H.-W./Cornel, H. (Hrsg.) (2010): Hard to Reach. Schwer erreichbare Klienten in der Sozialen Arbeit. Berlin: Schibri Verlag. Lamnek, S./Luedke, J./Ottermann, R./Vogl, S. (2012): Tatort Familie. Häusliche Gewalt im gesellschaftlichen Kontext. Wiesbaden: VS Verlag. Liechti, J. (2010): Dann komm ich halt, sag aber nichts. Motivierung Jugendlicher in Therapie und Beratung. Heidelberg : Carl Auer Verlag. McLeod, J. (2004): Counselling – eine Einführung in Beratung. Tübingen: dgvt-Verlag. McLeod, J. (2011): Beraten lernen. Tübingen: dgvt-Verlag. Nestmann, F./Engel, F./Sickendiek, U. (Hrsg.) (2007): Das Handbuch der Beratung, Bd. 1. Disziplinen und Zugänge. Tübingen: dgvt-Verlag [u.a. folgende Artikel: Engel, F./Nestmann, F./Sickendiek, U.: "Beratung" – Ein Selbstverständnis in Bewegung. S. 33-44; Thiersch, H.: Sozialarbeit/Sozialpädagogik und Beratung. S. 115-124.] Nestmann, F./Engel, F./Sickendiek, U. (Hrsg.) (2007): Das Handbuch der Beratung, Bd. 2. Ansätze, Methoden und Felder. Tübingen: dgvt-Verlag [u.a. folgende Artikel: Barabas, F.: Gesetzliche Grundlagen der Beratung. S. 1203-1212.] Nestmann, F./Engel, F./Sickendiek, U. (Hrsg.) (2013): Das Handbuch der Beratung, Bd. 3. Neue Beratungswelten. Tübingen: dgvt-Verlag. [u.a. folgende Artikel: Großmaß, R.: Beratung und Ethik. S. 1711-1722]. Peichl, J. (2008): Destruktive Paarbeziehungen. Das Trauma intimer Gewalt. Stuttgart: Klett-Cotta. Schlippe, A.v./Schweitzer, J. (2016): Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung: Das Grundlagenwissen : Band 1 und 2. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Schwing, R./Fryszer, A. (2013): Systemisches Handwerk. Werkzeug für die Praxis. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Simon, F.B./Rech-Simon, C. (2015): Zirkuläres Fragen. Systemische Therapie in Fallbeispielen: Ein Lernbuch. Heidelberg: Carl Auer Verlag. White, M./Epston, D. (2013): Die Zähmung der Monster / der narrative Ansatz in der Familientherapie. Heidelberg: Carl Auer Verlag.

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